Klinikum rechts der Isar Luftschadstoffe beschleunigen von Typ 1 Diabetes Entwicklung (Neuherberg, 17.03.2015.) Eine hohe Feinstaub- und Stickstoffdioxidbelastung führt zu einer früheren Manifestation von Typ 1 Diabetes bei Kleinkindern. Dies lassen Analysen von 671 Typ 1 Diabetes Patienten vermuten, die zwischen April 2009 und Mai 2013 im Bayerischen Diabetesregister DiMelli (Diabetes Incidence Cohort Registry) erfasst wurden. Wissenschaftler des Instituts für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München, hatten den Zeitpunkt der Diagnose des Typ 1 Diabetes mit der Exposition gegenüber bestimmten Luftschadstoffen am Wohnort abgeglichen sowie die Blutproben der Patienten auf verschiedene Entzündungsmarker zum Zeitpunkt der Diagnose untersucht. Bei diesem Projekt, das Teil des Forschungsprogramms des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung ist, zeigte sich, dass kleine Kinder aus einem Wohnumfeld mit hoher Luftschadstoffbelastung im Schnitt knapp drei Jahre früher einen Typ 1 Diabetes entwickelten als Kinder derselben Altersstufe aus Gegenden mit geringen Belastungswerten. Dieser Zusammenhang bestand bei Feinstaubpartikeln mit einem Durchmesser von weniger als 10 Mikrometern und Stickstoffdioxid, die unter anderem im Straßenverkehr entstehen. Allerdings fanden die Forscher keinen klaren Zusammenhang zwischen der Luftschadstoffbelastung und den untersuchten Entzündungsmarkern Interleukin (IL)-1ß, IL-6, IL-8 und dem Tumornekrosefaktor (TNF) und somit keine Hinweise auf mögliche Krankheitsmechanismen. Im DiMelli Register werden bayernweit die Neuerkrankungen aller Diabetestypen bei Kindern und Jugendlichen bis zum 20. Lebensjahr erfasst. Mittels Laboranalysen werden die Betazellrestfunktion und der Autoantikörper-Status der Patienten untersucht, um den Diabetestyp genau klassifizieren und die Therapie optimieren zu können. Alle niedergelassenen und Klinikärzte in Bayern sind aufgerufen, Diabetesfälle, bei denen der Patient das 20. Lebensjahr noch nicht vollendet hat und die Diagnose nicht länger als sechs Monate zurückliegt, an das DiMelli-Register zu melden. 1 von 2 Technische Universität München Univ.- Prof. Dr. med. Anette-Gabriele Ziegler Direktorin Institut für Diabetesforschung Helmholtz Zentrum München und Forschergruppe Diabetes Klinikum rechts der Isar Technische Universität München Lehrstuhl für Diabetes und Gestationsdiabetes und Forschergruppe Diabetes e. V. am Helmholtz Zentrum München Claudia Pecher Pressereferentin Tel. +49(0)89-3187-2547 Fax +49(0)89-3187-3144 [email protected] Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH) Ingolstädter Landstr. 1 85764 Neuherberg Telefon +49(0)89 3187 (0) Telefax +49(0)89 3187 3322 [email protected] www.helmholtz-muenchen.de Aufsichtsratsvorsitzende: MinDir'in Bärbel Brumme-Bothe Geschäftsführer: Prof. Dr. Günther Wess Dr. Nikolaus Blum Dr. Alfons Enhsen Registergericht: Amtsgericht München HRB 6466 USt-IdNr- DE 129521671 Bankverbindung: Münchner Bank eG Konto-Nr. 2 158 620 BLZ 701 900 00 IBAN DE04701900000002158620 BIC GENODEF1M01 Klinikum rechts der Isar Anmeldung und Informationen zu DiMelli Tel. 0800-828 48 68 (kostenfrei) E-Mail: [email protected] http://www.helmholtzmuenchen.de/idf/studienuebersicht/index.html Technische Universität München Univ.- Prof. Dr. med. Anette-Gabriele Ziegler Direktorin Institut für Diabetesforschung Helmholtz Zentrum München und Forschergruppe Diabetes Klinikum rechts der Isar Technische Universität München Lehrstuhl für Diabetes und Gestationsdiabetes Original-Publikation: und Beyerlein A1, Krasmann M, Thiering E, Kusian D, Markevych I, D'Orlando O, Warncke K, Jochner S, Heinrich J, Ziegler AG: Ambient Air Pollution and Early Manifestation of Type 1 Diabetes. Epidemiology. 2015 Feb 9. [Epub ahead of print, no abstract available] Forschergruppe Diabetes e. V. am Helmholtz Zentrum München Claudia Pecher Pressereferentin Tel. +49(0)89-3187-2547 Fax +49(0)89-3187-3144 [email protected] Das Institut für Diabetesforschung (IDF) befasst sich mit der Entstehung und Prävention von Typ 1 Diabetes und Typ 2 Diabetes als Spätfolge eines Gestationsdiabetes. Ein vorrangiges Projekt ist die Entwicklung einer Insulin-Impfung gegen Typ 1 Diabetes. In groß angelegten Langzeitstudien untersucht das IDF den Zusammenhang von Genen, Umweltfaktoren und Immunsystem für die Pathogenese von Typ 1 Diabetes. Mit den Daten der Geburtskohorte BABYDIAB, die 1989 als weltweit erste prospektive Diabetes-Geburtskohorte etabliert wurde, konnten Risikogene sowie Antikörperprofile identifiziert werden. Diese lassen Vorhersagen über Entwicklung und Ausbruch von Typ 1 Diabetes zu und werden die Klassifizierung und den Diagnosezeitpunkt verändern. Das IDF ist Teil des Helmholtz Diabetes Center (HDC). Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung e.V. bündelt Experten auf dem Gebiet der Diabetesforschung und verzahnt Grundlagenforschung, Epidemiologie und klinische Anwendung. Mitglieder des Verbunds sind das Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, das Deutsche Diabetes-Zentrum DDZ in Düsseldorf, das Deutsche Institut für Ernährungsforschung DIfE in Potsdam-Rehbrücke, das Institut für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen des Helmholtz Zentrum München an der EberhardKarls-Universität Tübingen und das Paul Langerhans Institut Dresden des Helmholtz Zentrum München am Carl Gustav Carus Universitätsklinikum Dresden sowie assoziierte Partner an den Universitäten in Heidelberg, Köln, Leipzig, Lübeck und München. Ziel des DZD ist es, über einen neuartigen, integrativen Forschungsansatz Antworten auf offene Fragen in der Diabetesforschung zu finden und einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung von Prävention, Diagnose und Therapie des Diabetes mellitus zu leisten. 2 von 2 Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH) Ingolstädter Landstr. 1 85764 Neuherberg Telefon +49(0)89 3187 (0) Telefax +49(0)89 3187 3322 [email protected] www.helmholtz-muenchen.de Aufsichtsratsvorsitzende: MinDir'in Bärbel Brumme-Bothe Geschäftsführer: Prof. Dr. Günther Wess Dr. Nikolaus Blum Dr. Alfons Enhsen Registergericht: Amtsgericht München HRB 6466 USt-IdNr- DE 129521671 Bankverbindung: Münchner Bank eG Konto-Nr. 2 158 620 BLZ 701 900 00 IBAN DE04701900000002158620 BIC GENODEF1M01
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