inCoris TZI

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MQKOMNR
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aÉìíëÅÜ
Transluzentes Zirkonoxid – Keramikblöcke für CEREC und inLab\rVerarbeitungsanleitung: Restaurationsherstellung für Kronen und Brücken
=
Inhaltsverzeichnis
Sirona Dental Systems GmbH
Transluzentes Zirkonoxid – Keramikblöcke für CEREC und inLab
Inhaltsverzeichnis
1
Allgemeines..............................................................................................................
3
2
Werkstoff ..................................................................................................................
4
3
Chemische Zusammensetzung................................................................................
5
4
Technische Daten ....................................................................................................
6
5
Bestimmungsgemäßer Gebrauch, Indikationen und Präparationshinweise.............
7
5.1
Bestimmungsgemäßer Gebrauch .................................................................
7
5.2
Indikationen...................................................................................................
7
5.3
Kontraindikationen ........................................................................................
7
5.4
Allgemeine Präparationshinweise .................................................................
7
5.5
Präparation von Prämolaren und Molaren ....................................................
7
5.6
Präparation von Front- und Seitenzahnkronen .............................................
8
Restauration herstellen ............................................................................................
9
6.1
Scannen, Konstruieren und Schleifen...........................................................
9
6.2
Nachbearbeitung der geschliffenen Restauration .........................................
9
6.3
Vortrocknen...................................................................................................
10
6.4
Färben...........................................................................................................
6.4.1 Pinseltechnik ....................................................................................
6.4.2 Tauchen ...........................................................................................
10
10
13
6.5
Trocknen vor dem Sintern .............................................................................
14
6.6
Sintern...........................................................................................................
15
6.7
Zusatzhinweise nach dem Sintern ................................................................
16
6.8
Nachbearbeitung...........................................................................................
17
6.9
Malen und Glasieren .....................................................................................
17
7
Empfohlene Werkzeuge und Materialien .................................................................
18
8
Befestigungshinweise...............................................................................................
19
9
Entfernung eingegliederter Restaurationen und Trepanation ..................................
20
10
Literatur ....................................................................................................................
21
10.1
Werkstoffkunde .............................................................................................
21
10.2
CEREC/ inLab ...............................................................................................
22
6
2
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D3487.201.06.06.01 04.2015
Sirona Dental Systems GmbH
1 Allgemeines
Transluzentes Zirkonoxid – Keramikblöcke für CEREC und inLab
Das Produkt inCoris TZI trägt das CE-Kennzeichen in Übereinstimmung
mit den Bestimmungen der Richtlinie 93/42EWG vom 14. Juni 1993 über
Medizinprodukte.
0123
inCoris TZI-Blöcke sind zur Herstellung von individuell gestalteten
dentalen vollanatomischen Restaurationen bestimmt, die nach dem
Schleifen und Sintern poliert oder verblendet werden können.
inCoris TZI
Rx only
63 59 793 D3487
D3487.201.06.06.01
Allgemeines
VORSICHT: Laut Bundesgesetz der USA darf dieses Produkt nur an
Ärzte, Zahnärzte oder lizenzierte Fachleute bzw. in deren Auftrag
verkauft werden.
Rx only: Federal law (USA)
04.2015
3
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1
2 Werkstoff
Sirona Dental Systems GmbH
Transluzentes Zirkonoxid – Keramikblöcke für CEREC und inLab
2
Werkstoff
Bei inCoris TZI handelt es sich um Blöcke aus Zirkonoxidkeramik.
Fragment ZI+TZI+TZI C
Die Blöcke werden teilgesintert hergestellt, anschließend mit dem CAD/
CAM-System inLab vergrößert zu Einzelanfertigungen verarbeitet und
danach dichtgesintert.
Die ästhetischen Eigenschaften von inCoris TZI ermöglichen die
Anwendung als vollanatomische Kronen und Brücken.
InCoris TZI+TZI C
Die Vorteile von inCoris TZI sind:
● die hohe Festigkeit,
inCoris TZI+TZI C
● die Korrosionsbeständigkeit,
● die gute biologische Verträglichkeit des Produktes,
● die Transluzenz
4
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Sirona Dental Systems GmbH
3 Chemische Zusammensetzung
Transluzentes Zirkonoxid – Keramikblöcke für CEREC und inLab
Chemische Zusammensetzung
Komponente
inCoris TZI
ZrO2+HfO2+Y2O3
≥ 99,0%
Y2O3
5,4%
Al2O3
≤ 0,35%
Fe2O3
≤ 0,01%
Andere Oxide
≤ 0,2%
Fragment Tabelle TZI
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3
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4 Technische Daten
Sirona Dental Systems GmbH
Transluzentes Zirkonoxid – Keramikblöcke für CEREC und inLab
4
Technische Daten
Folgende Angaben gelten für den in einem inFire HTC / inFire HTC speed
Sinterofen dichtgesinterten Werkstoff.
Dichte:
6,08 g cm-3
Bruchzähigkeit KIC
6,4 MPa m1/2
Wärmeausdehnungskoeffizient (20-500°C):
10,4 10-6 K-1
Biegefestigkeit:
> 900 MPa
Technische Daten TZI+TZI C
6
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5 Bestimmungsgemäßer Gebrauch, Indikationen und Präparationshinweise
Transluzentes Zirkonoxid – Keramikblöcke für CEREC und inLab
Bestimmungsgemäßer Gebrauch,
Indikationen und Präparationshinweise
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5
5.1 Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Herstellung von individuell gestalteten, dentalen, vollanatomischen
Restaurationen mithilfe der Sirona-CAD/CAM-Systeme CEREC und
inLab.
5.2 Indikationen
Klassisches Sintern (Classic)
Fragment EU_TZI
● Vollanatomische Kronen und Brücken im Frontzahn- und
Seitenzahnbereich.
● Brücken mit maximal 2 Zwischengliedern.
Schnell-Sintern (Speed)
● Vollanatomische Kronen und Brücken im Frontzahn- und
Seitenzahnbereich.
● Brücken mit maximal 2 Zwischengliedern.
● Es muss ohne Sintersupport gesintert werden.
Super-Speed-Sintern (Super Speed)
● Vollanatomische Kronen bis zu einer Wandstärke von 2mm
5.3 Kontraindikationen
● bei unzureichender Mundhygiene
● bei unzureichenden Präparationsergebnissen
● bei unzureichendem Zahnhartsubstanzangebot
● bei unzureichendem Platzangebot
5.4 Allgemeine Präparationshinweise
● Die Präparation muss wahlweise mit einer Hohlkehle oder einer Stufe
mit abgerundetem Innenwinkel erfolgen.
● Der vertikale Präparationswinkel sollte mind. 3° betragen. Alle
Übergänge von den axialen zu den okklusalen bzw. inzisalen
Flächen sind abzurunden. Plane bzw. ebene Flächen sind vorteilhaft.
5.5 Präparation von Prämolaren und Molaren
Bei Seitenzähnen ist die Präparation eines vereinfachten okklusalen
Reliefs zu empfehlen, um der Verblendkeramik ausreichend Platz zu
bieten. Der Substanzabtrag sollte okklusal mindestens 1,5 mm betragen.
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5 Bestimmungsgemäßer Gebrauch, Indikationen und Präparationshinweise
5.6 Präparation von Front- und Seitenzahnkronen
Sirona Dental Systems GmbH
Transluzentes Zirkonoxid – Keramikblöcke für CEREC und inLab
5.6 Präparation von Front- und Seitenzahnkronen
Präparation von Frontzähnen
Fragment Frontzähne alle
Die inzisale Wandstärke der Keramik sollte mindestens 1,5mm, die
zirkuläre Wandstärke mindestens 1,0mm betragen.
Der auslaufende Kronenrand sollte 0,8mm stark sein.
Fragment Seitenzähne CEREC Blocs/C+inCoris TZI
Präparation von Seitenzähnen (Prämolaren und Molaren)
Die Keramikstärke sollte am tiefsten Punkt der Hauptfissur mindestens
1,5mm betragen.
Bei der Höckergestaltung ist auf eine Keramikstärke von mindestens
1,5 mm zu achten.
Die zirkuläre Keramikstärke sollte 1,0 - 1,5mm betragen.
Der auslaufende Kronenrand sollte 0,8mm stark sein.
Konnektorenfläche an …
Mindestkonektorenfläche in
mm2
Seitenzahn-Brückenrestauration mit
einem Zwischenglied
9
Seitenzahn-Brückenrestauration mit
zwei Zwischengliedern
12
Freiend-Brücke
12
inCoris TZI+TZI C
8
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6 Restauration herstellen
Transluzentes Zirkonoxid – Keramikblöcke für CEREC und inLab
Restauration herstellen
6.1 Scannen, Konstruieren und Schleifen
inCoris TZI kann nur mit der Softwareversion 3.88 oder höher bearbeitet
werden.
inCoris TZI
Wenn Sie die Softwareversion 3.88 verwenden, müssen Sie zuerst das
Material („Material Pack inCorisTZI.exe“) installieren. Die Dateien zum
Herunterladen finden Sie unter „www.sirona.de/incoristzi“.
Softwareversion 3.88
inCoris TZI steht nur im Auswahldialog "Brücke" / "Biogenerik" zur
Verfügung. Auch wenn eine Einzelkrone hergestellt werden soll, muss als
Restaurationstyp "Brücke" angewählt werden. In diesem Fall markieren
Sie im Zahnschema nur einen Zahn.
Genauere Angaben sind im „Handbuch für den Anwender, inLab 3D“
dokumentiert.
Software 4.x
Wenn Sie die Software 4.x verwenden, wählen Sie im Materialdialog
Sirona / inCoris TZI.
Genauere Angaben sind im „Handbuch für den Anwender, inLab SW“
dokumentiert.
6.2 Nachbearbeitung der geschliffenen Restauration
Nach Beendigung des Schleifprozesses und vor dem Sintern muss die
Restauration mit einem Diamantschleifinstrument abgetrennt werden.
Um zu vermeiden, dass Schleifreste in den Fissuren bleiben, kann die
Restauration kurz abgedampft oder mit Wasser und einer weichen
Zahnbürste gereinigt werden.
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6
6 Restauration herstellen
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6.3 Vortrocknen
Transluzentes Zirkonoxid – Keramikblöcke für CEREC und inLab
6.3 Vortrocknen
Um eine inhomogene Färbung der Restaurationen durch
unterschiedliches Eindringverhalten des Liquids zu vermeiden, müssen
die Restaurationen zunächst getrocknet werden.
Fragment TZI
Das Vortrocknen kann über verschiedene Wege durchgeführt werden.
Wir empfehlen einen der Folgenden beiden:
● 30 Minuten bei 80°C (176°F) im Trockenschrank
oder
● 10 Minuten bei 150°C (302°F) im Trockenschrank
ACHTUNG
Bei hoher Luftfeuchtigkeit
In einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit können die
Restaurationen nach dem Trocknen Feuchtigkeit aufnehmen. Aus
diesem Grund sollte spätestens eine Stunde nach dem Trocknen
gesintert werden.
6.4 Färben
Die uneingefärbten Restaurationen können vor dem Sintern mit den
inCoris TZI Coloring Liquids auf die individuelle Zahnfarbe gebracht
werden.
Zum Einfärben der inCoris TZI Kronen und Brücken gibt es zwei
Möglichkeiten:
● Pinseltechnik (Multi-Coloring)
● Tauchtechnik (Dipping)
Für beide Möglichkeiten gelten die in der Verarbeitungsanleitung inCoris
TZI aufgeführten Punkte 6.1 - 6.3 vor dem Färben.
6.4.1
Pinseltechnik
Beim Tauchen erhalten sie eine vollständig monochrome Zahnfarbe. Um
einen natürlichen Farbverlauf zu erreichen, empfiehlt es sich mit den
inCoris TZI Coloring Liquids zu pinseln, statt die gesamten
Restaurationen zu tauchen.
Allgemeine Informationen
Beachten Sie bei der Pinseltechnik folgende Dinge:
● Verwenden Sie einen Modelierpinsel der Stärke 8-10 für den
gesamten Auftrag, Stärke 1- 2 für den Auftrag in den Fissuren.
● Benutzen Sie für jede Farbe einen Pinsel oder waschen Sie den
benutzten Pinsel aus und lassen ihn anschließend trocknen.
Restfeuchtigkeit beeinflusst die Farbgebung.
● Fassen Sie Restaurationen nur mit Kunststoffpinzetten an.
● Legen Sie Restaurationen nie auf metallenen Unterlagen ab, da es
zu Konzentrationsverschiebungen der Farbe und damit zu
Verfärbungen führen kann.
● Bewegen Sie den Pinsel immer von okklusal/inzsisal nach zervikal.
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6 Restauration herstellen
Transluzentes Zirkonoxid – Keramikblöcke für CEREC und inLab
Seitenzahn färben
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Seitenzahn färben
A
Okklusal
B
Körper
C
Zervikal
1. Pinseln Sie 1x den gesamten Zahn ein.
Pinselstrich-Bewegung: Von Okklusal (A) über den Körper (B) zum
Zervikalbereich (C).
2. Pinseln Sie 5x den Körper (B) und den Zervikalbereich (C) ein.
Sparen Sie die okklusale Fläche aus.
Pinselstrich-Bewegung: vom Körper (B) zum Zervikalbereich (C).
Die gezeigten Farben in diesem Bild sind nur nach dem Sintern
sichtbar, nicht während des Malens.
3. Bei hellen Farben: Pinseln Sie 3x den Zervikalbeich (C) ein.
Pinselstrich-Bewegung: Richtung zervikal.
Bei dunklen Farben (A3.5, A4, B4, C4, C3, C4): Pinseln Sie 4x den
Zervikalbereich (C) ein.
4. Pinseln Sie 1-2x in die Zentralfissuren für einen natürlichen
Farbverlauf ein.
5. Behandeln Sie die Palatinalflächen wie die Vestibulärflächen.
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6 Restauration herstellen
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6.4 Färben
Transluzentes Zirkonoxid – Keramikblöcke für CEREC und inLab
Frontzahn färben
Frontzahn färben
A
Inzisal
B
Körper
C
Zervikal
1. Pinseln Sie 1x den gesamten Zahn ein.
Pinselstrich-Bewegung: Von Inzisal (A) über den Körper (B) zum
Zervikalbereich (C).
2. Pinseln Sie 5x den Körper (B) und den Zervikalbereich (C) ein.
Sparen Sie die inzisale Fläche aus.
Pinselstrich-Bewegung: vom Körper (B) zum Zervikalbereich (C)
3. Bei hellen Farben: Pinseln Sie 3x den Zervikalbeich (C) ein.
Pinselstrich-Bewegung: Richtung zervikal.
Bei dunklen Farben (A3.5, A4, B4, C4, C3, C4): Pinseln Sie 4x den
Zervikalbereich (C) ein.
4. Behandeln Sie die Palatinalflächen wie die Vestibulärflächen.
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D3487.201.06.06.01 04.2015
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6 Restauration herstellen
Transluzentes Zirkonoxid – Keramikblöcke für CEREC und inLab
Tauchen
ACHTUNG
Durch das Speed-Sintern und Superspeed-Sintern werden die
Restaurationen heller als beim klassischen Langzeit-Sintern.
Empfehlung: Färben Sie beim Speed-Sintern und Superspeed-Sintern
mit einer inCoris TZI-Färbeflüssigkeits-Farbstufe dunkler als gewünscht
ein.
1. Benutzen Sie zum Färben ein Gefäß, in dem es möglich ist, die
geschliffene Restauration vollständig abgedeckt in die
Färbeflüssigkeit zu tauchen, wie z. B. die inCoris TZI-Tauchgefäße.
2. Lassen Sie die Restauration für fünf Minuten in der Färbeflüssigkeit
einwirken. Das Tauchen von weniger als 5 Minuten führt zu einem
helleren Endergebnis und ein längeres Tauchen führt zu einem
dunkleren Ergebnis.
3. Entnehmen Sie die Restauration anschließend mit einer
Kunststoffpinzette aus dem Gefäß.
WICHTIG
Alle Teile die mit Färbeflüssigkeit in Verbindung gekommen sind,
müssen anschließend gereinigt werden, da sie bei einer
Wiederverwendung zu Verfärbungen führen können. Halten Sie die
Färbeflüssigkeits-Tauchgefäße und -Flaschen nach der Verwendung
immer geschlossen, da die Flüssigkeit verdunstet und zu einer höheren
Farbkonzentration führt.
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6.4.2
6 Restauration herstellen
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6.5 Trocknen vor dem Sintern
Transluzentes Zirkonoxid – Keramikblöcke für CEREC und inLab
6.5 Trocknen vor dem Sintern
ACHTUNG
Bei hoher Luftfeuchtigkeit
In einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit können die
Restaurationen nach dem Trocknen Feuchtigkeit aufnehmen. Aus
diesem Grund sollte spätestens eine Stunde nach dem Trocknen
gesintert werden.
Um Beschädigungen beim Sintern zu verhindern, muss die Restauration
im Trockenschrank getrocknet werden.
● 30 Minuten bei 80°C (176°F) oder
● 10 Minuten bei 150°C (302°F)
ACHTUNG
Gefahr der Beschädigung der Restauration
Eine Trocknung bei höher als 150°C (302°F) kann zu Schäden an der
Restauration führen.
Besonders bei dem Superspeed-Sintern müssen die zu sinternden
Restaurationen vollständig durchgetrocknet sein. Es kann bei
Restfeuchtigkeit zum Platzen der Teile führen.
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6 Restauration herstellen
Transluzentes Zirkonoxid – Keramikblöcke für CEREC und inLab
Restaurationen aus inCoris TZI müssen im trockenen Zustand gesintert
werden.
Der Sinterungsvorgang sollte ausschließlich im Sirona inFire HTC / inFire
HTC speed mit den vorprogrammierten inCoris ZI- und inCoris TZIProgrammen gesintert werden. Alternativ ist der Sinterprozess in den
kompatiblen Hochtemperaturöfen VITA Zyrcomat bzw. Ivoclar Vivadent
Sintramat möglich. In jedem Fall sind die detaillierten Angaben in den
Handbüchern der jeweiligen Öfen zu beachten.
Warnung TZI + ZI weltweit
WARNUNG
Das Programm „Super Speed“ des Ofens inFire HTC speed kann nur für
Folgendes verwendet werden:
- Vollanatomische Kronen mit einer maximalen Wandstärke von 2 mm
und Einzelzahnkäppchen.
- Materialien die das Label „SUPER SPEED authorized“ tragen.
Das Classic-Programm zum Sintern von inCoris TZI entspricht dem des
inCoris ZI. Das Sinterergebnis aus Öfen die hier nicht genannt werden,
kann von Sirona nicht garantiert werden:
Tabelle inCoris TZI+ZI
Heizrate
°C/min
Haltetemperatur
°C
Haltezeit
min
25
800
0
15
1510
120
30
200
0
Da das Speed- und Superspeed-Sintern nur in inFire HTC speed-Öfen
mit inCoris ZI- und inCoris TZI-Materialien zugelassen ist, und diese
Programme fest im Ofen installiert sind, werden die Programme hier nicht
beschrieben. Das Classic- und Speed-Sintern erfolgt in der dem inFire
HTC speed-Ofen beigelegeten Sinterschale. Das Superspeed-Sintern
kann nur mit den speziell für diesen Prozess entwickelten
Sinterschiffchen (Tiegel Superspeed) erfolgen. Auf diesen Schiffchen
müssen die Kronen mit mindestens 1 cm Abstand zueinander platziert
werden.
Da insbesondere bei dem Sinterprozess von okklusal stark gekrümmten
Restaurationen die korrekte Kugelauflage entscheidend für die
anschließende Passung auf dem Modell ist, empfehlen wir die
nachfolgenden Hinweise genau zu befolgen:
inCoris TZI+TZI C
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6.6 Sintern
6 Restauration herstellen
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6.7 Zusatzhinweise nach dem Sintern
Transluzentes Zirkonoxid – Keramikblöcke für CEREC und inLab
Restauration auf Sinterkugelschicht
● Verwenden Sie zur Sinterung von inCoris TZI ausschließlich die für
den jeweiligen Hochtemperaturofen vorgesehenen Sinterschalen
und Sinterkugeln.
● Achten Sie darauf, dass die Restaurationen vollständig auf dem
Kugelbett aufliegen.
● Interdental liegende Kugeln mit Sonde entfernen, sodass eine
ungehinderte Schrumpfung möglich ist.
● Falls mehrere Restaurationen gleichzeitig gesintert werden, dürfen
diese weder den Rand der Sinterschale, noch sich gegenseitig
berühren.
„Eingegrabene“ Brückenrestauration
● Um ein Festsintern der Sinterkugeln (z.B. interdental am
Brückenzwischenglied) zu vermeiden, dürfen die Restaurationen
nicht zu stark in die Sinterkugeln eingedrückt bzw. "eingegraben"
werden.
Okklusal stark gekrümmte Brückenrestaurationen auf bukkaler
Restaurationsseite liegend
inCoris TZI+TZI C
● Platzieren Sie Kronen- und Brückenrestaurationen auf der
okklusalen Seite der Restauration.
● Okklusal stark gekrümmte Brückenrestaurationen (Bsp. Spee-Kurve)
sind unbedingt auf die bukkale / labiale Seite der Restauration zu
legen, sodass die mittige Durchbiegung der Restauration auf den
Sinterkugeln aufliegt.
● Unterstützen Sie hohl liegende Restaurationsenden mit zusätzlichen
Sinterkugeln.
Nicht abgestützte (hohl liegende) Brückenrestauration
● Unterstützen Sie jedes Restaurationsglied mit mindestens einer
Sinterkugel, sodass Brückenrestaurationen eine ausreichende
Abstützung über die vollständige Länge der Restauration erhalten
und nicht "hohl liegen".
6.7 Zusatzhinweise nach dem Sintern
Bei Gelbverfärbungen von Restaurationen nach dem Sinterprozess ist
mittels einer Leerfahrt eine Reinigung des Hochtemperaturofens
vorzunehmen. Dazu sind die Angaben zur Vorgehensweise in den
Handbüchern der jeweiligen Hochtemperaturöfen zu beachten.
Anhaftende Sinterkugeln sind vorsichtig zu entfernen.
Die Restaurationen sind nach dem Sintervorgang auf Raumtemperatur
abzukühlen, bevor eine Weiterverarbeitung erfolgen kann.
inCoris TZI+TZI C
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6 Restauration herstellen
Transluzentes Zirkonoxid – Keramikblöcke für CEREC und inLab
Die Oberflächenbeschaffenheit von keramischen Werkstoffen ist
entscheidend für deren Biegefestigkeit. Eine Nachbearbeitung von
gesinterten Restaurationen mit Schleifwerkzeugen, insbesondere im
Konnektorbereich, ist in jedem Falle zu vermeiden.
Korrekturen an der geschliffenen Restauration deshalb möglichst vor der
Sinterung durchführen.
inCoris TZI+TZI C
Sollte jedoch eine Nachbearbeitung notwendig sein, so sind folgende
Grundregeln einzuhalten:
● Nachbearbeitungen im gesinterten Zustand sollten mit einer
Nassschleif-Turbine (ca. 2,5 -3 bar) oder Gummipolierern (geringe
Drehzahl) bzw. bei Primärteleskopen mit einem Schleifgerät unter
Wasserkühlung und mit geringem Schleifdruck durchgeführt werden.
Alternativ kann mit weichen, diamantierten Gummipolierern und
Handstück bei geringer Drehzahl und geringem Anpressdruck
nachbearbeitet werden. Werkzeug muss flach aufliegen und darf
nicht „rattern“.
● Es sollten möglichst neuwertige Diamantschleifer mit
unterschiedlicher Körnung verwendet werden.
● Bereiche, die im klinischen Einsatz unter Zugbelastung stehen, d.h.
in erster Linie die Konnektoren bei Brückenkonstruktionen, sollten
nicht beschliffen werden.
Die gesinterten Restaurationen sollten vor dem Glasieren auch poliert
werden, um eine Abrasion des Antagonisten nach dem eventuellen
Verlust der Glanzmassen vorzubeugen.
inCoris TZI+TZI C
Das inCoris TZI kann mit allen üblichen Poliermitteln für
Zirkonoxidkeramiken poliert werden. Eine anschließende
Wärmebehandlung (Entspannungsbrand) ist nicht nötig.
6.9 Malen und Glasieren
Restaurationen aus inCoris TZI können mit allen üblichen Mal- und
Glanzfarben für Zirkonoxid-Keramiken finalisiert werden, z. B. VM9 der
Vita. Dabei ist unbedingt die Verarbeitungsanleitung des Herstellers zu
beachten.
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6.8 Nachbearbeitung
7 Empfohlene Werkzeuge und Materialien
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Transluzentes Zirkonoxid – Keramikblöcke für CEREC und inLab
7
Empfohlene Werkzeuge und Materialien
● Modellierwachs
Fragment alle
Empfohlene Werkzeuge 1
– Scan-Wachs (Fa. Sirona) (geeignet für Scans mit dem inLabScanner, nicht für Aufnahmen mit inEos)
● Nassschleif-Turbinen:
– KaVo K-AIR plus (Fa. KaVo);
– IMAGO (Fa. Steco-System-Technik GmbH & Co.KG);
– NSK Presto Aqua (Fa. Girrbach);
– Turbo-Jet (Fa. Acurata)
● Schleifwerkzeuge zur Nachbearbeitung mit der Nassschleifturbine/
mit Handstück
Fragment AL, ZI, TZI
– Diamantschleifkörpersets Ceramic-Line, Telescope-Line (Fa.
Sirius Dental Innovations).
– Diamant-Porzellan-Polierer für Handstück, grünorange (Fa.
Hager & Meisinger, Art.-Nr. HP 803 104 372 533 170).
– Diamant-Polierer für Handstück (grün und orange), EVE Diacera.
● Sonstiges:
Sonstiges
– Geeignete farbige Kontaktmaterialien
● Präparationssätze:
Empfohlene Werkzeuge 2
– Präparationssatz nach Küpper (Fa. Hager & Meisinger, Art.-Nr.
2560);
– Präparationssatz nach Baltzer und Kaufmann (Fa. Hager &
Meisinger, Art.-Nr. 2531)
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8 Befestigungshinweise
Transluzentes Zirkonoxid – Keramikblöcke für CEREC und inLab
Befestigungshinweise
Restaurationen aus inCoris TZI können non-adhäsiv mit Glasionomeroder Zinkphosphatzementen, oder adhäsiv mit dem selbsthärtenden
Komposit PANAVIA 21 TC bzw. dem dualhärtendem Komposit PANAVIA
F (Fa. Kuraray) befestigt werden. Beide Produkte enthalten das spezielle
MDP-Monomer, das mit der abgestrahlten Oberfläche der
Restaurationen eine chemisch dauerhafte Verbindung eingeht, ohne
dass deren Oberfläche silikatisiert und silanisiert werden muss.
inCoris TZI
Vor der Verwendung von kunststoffverstärkten bzw. -modifizierten
Glasionomerzementen wird abgeraten, da diesbezüglich derzeit noch
keine ausreichenden klinischen Daten vorliegen.
Vorbehandlung der Restauration vor der adhäsiven Befestigung:
● Innenflächen der Restauration im Einwegstrahlverfahren mit max.
50µm Korund (Al2O3) abstrahlen. Druck < 2,5 bar.
● Gestrahlte Oberfläche möglichst nicht mehr berühren.
ACHTUNG
Gebrauchsinformationen beachten
Das Ätzen mit Fluss-Säure bewirkt keine retentive Oberfläche. Eine
Silanisierung ist nicht erforderlich.
Bitte beachten Sie die Gebrauchsinformationen der
Befestigungsmaterialien der entsprechenden Hersteller.
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Transluzentes Zirkonoxid – Keramikblöcke für CEREC und inLab
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Entfernung eingegliederter Restaurationen
und Trepanation
Entfernung eingegliederter Restaurationen
Zur Entfernung einer festsitzenden Zirkonoxid-Restauration empfiehlt
sich die Verwendung von zylinderförmigen Diamantinstrumenten bei
maximaler Wasserkühlung und einer Drehzahl von 120.000min ⁻ ¹ zum
Auftrennen der Restauration.
Fragment inCoris ZI/TZI
Trepanation
Die Restauration kann mit einem grobkörnigen, kugelförmigen
Diamanten bei maximaler Wasserkühlung und einer Drehzahl von
120.000 min ⁻ ¹ trepaniert werden.
inCoris TZI
Es empfiehlt sich hierbei, das Instrument beim Durchbohren des
Gerüstes in einem Winkel von 45° kreisförmig anzusetzen.
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10 Literatur
Transluzentes Zirkonoxid – Keramikblöcke für CEREC und inLab
Literatur
10.1 Werkstoffkunde
Baltzer, A.; Kaufmann-Jinoian, V.: Die Belastbarkeit von VITA In-Ceram.
Quintessenz Zahntech 29, 11, 1318-1342 (2003)
Werkstoffkunde 1
Blatz, M.; Sadan, A.; Kern, M.: Adhäsive Befestigung hochfester
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Quintessenz 55, 1, 33- 41 (2004)
Geis-Gerstorfer, J; Päßler, P.: Untersuchungen zum
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Kappert, H.F.: Zur Festigkeit von Dentalkeramiken. Zm 93, 7, 2003
Werkstoffkunde 2 ZI
Kern, M.: Frakturquote unter der „Scheidungsrate“ ZWL 04, 2004,
Luthard, R.; Herold, V et al.: Kronen aus Hochleistungskeramik. Dtsch
Zahnärztl Z 53, 4 280-285 (1998)
Luthard et al.: Vergleich unterschiedlicher Verfahren zur Herstellung von
Kronengerüsten aus Hochleistungskeramiken. State of the Art der CAD/
CAM-gestützten Fertigung vollkeramischer Kronen aus Oxidkeramiken.
Swiss Dent, 19, 6 5 -12 (1998)
Werkstoffkunde 3
Marx, R. et al.: Rissparameter und Weibullmodule: unterkritisches
Risswachstum und Langzeitfestigkeit vollkeramischer Materialien.
Dtsch Zahnärtzl Z 56, 2 90 - 98 (2001)
Stellungnahme DGZMK/DGZPW: Sind vollkeramische Kronen und
Brücken wissenschaftlich anerkannnt?Dtsch Zahnärtzl Z 56 10 575 - 576
(2001)
Schweiger, M.: Zirkoniumoxid. Hochfeste und bruchzähe
Strukturkeramik. Ästh. Zahnmedizin 5, 2004, 248-257
Werkstoffkunde 4 ZI
Tinschert, J; Natt, G.; Spiekermann, H.: Aktuelle Standortbestimmung
von Dentalkeramiken.
Dental-Praxis XVIII, 9/10 293 - 309 (2001)
Werkstoffkunde 5
Vollmann, M.: Das innovative DeguDent-Vollkeramiksystem als
Benchmark für die Bearbeitung von Zirkonoxid. IJCD 2004, 7, 279-291
Werkstoffkunde 6 ZI
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10 Literatur
Sirona Dental Systems GmbH
10.2 CEREC/ inLab
Transluzentes Zirkonoxid – Keramikblöcke für CEREC und inLab
10.2 CEREC/ inLab
CEREC®/ inLab®
Literatur CEREC/inLab 1
Baltzer, A.; Kaufmann-Jinoian, V.: CAD/CAM in der Zahntechnik
CEREC inLab. Dental-Labor, XLIX, Heft 5 (2001)
David, A.: CEREC inLab - The CAD/CAM System with a Difference.
CJDT Spectrum, September/October, 24 - 28 (2002)
Kurbad, A.; Reichel, K.: CEREC inLab - State of the Art.
Quintessenz Zahntech 27, 9, 1056 -1074 (2001)
Kurbad, A.: Die Herstellung von In-Ceram Brückengerüsten mit neuer
CEREC Technologie.
Quintessenz Zahntech 27, 5, 504 - 514 (2001)
Tsotsos, St.; Giordano, R.: CEREC inLab: Clinical Aspects, Machine and
Materials. CJDT Spectrum January/February, 64 - 68 (2003)
Präparationsgrafiken auf S. 5 nach Dr. Andres Baltzer, CH-Rheinfelden
Kern, M.: Computergestütze Kronen- und Brückentechnik mit neuen
Perspektiven. Quint. Zahnt. 30, 9, 966-973 (2004)
Literatur CEREC/inLab 2 ZI
Rudolph, H., Quaas, S., Luthard, R.G.: CAD/CAM – Neue Technologien
und Entwicklungen in Zahnmedizin und Zahntechnik. DZZ 58 (2003)10
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