Tutorium Grundlagen des Personalmanagements

Tutorium
Grundlagen des Personalmanagements
Sommersemester 2015
Anna-Maria Pasenau
[email protected]
Organisatorisches
Tutorientermine:
Dienstag, 18.00 – 19.30 Uhr
in LA 013
Termine: 28.04., 5.05., 12.05., 19.05.2015
Mittwoch, 16.00 – 17.30 Uhr
in LE 104
Termine: 29.04., 6.05., 13.05., 20.05.2015
Verantwortliche Ansprechpartnerin
am Lehrstuhl:
M. Sc. Sonja Schatz
[email protected]
Grundlagen des Personalmanagements
SoSe 2015
 Unterlagen Tutorium:
Lehrstuhlhomepage > Team >
Tutoren
 Altklausuren (nach Login):
Lehrstuhlhomepage > Lehre >
Klausuren/Prüfungen
 Fragen per Mail an:
anna-maria.pasenau
@stud.uni-due.de
Das Tutorium dient lediglich zur Vertiefung
der mathematischen und Wiederholung
inhaltlichen Grundlagen.
Das Tutorium ersetzt nicht die Vorlesung.
Anna-Maria Pasenau
2
Themen
Veranstaltung
1
28./29. April
2
05./06. Mai
Thema (voraussichtlich)
Siehe Kapitel
Personalkosten
Personalbedarf:
- Regressionsverfahren
1.4
2
2.2.2
- Kennzahlenmethode
Verfahren der detaillierten PB-Ermittlung:
- REFA, Rosenkranz
Personalgewinnung
2.2.2
2.2.3
3
1
3
12./13. Mai
4
19./20. Mai
Personalauswahl: Taylor-Russel
Personaleinsatz:
- Ungarische Methode, Profilvergleichsverfahren
Personalfreisetzung
3.4.3
4
4.2.1/4.2.2
5
Besprechung der Klausur des letzten WiSe
Fragen, Aufgabenwünsche etc.
Grundlagen des Personalmanagements
SoSe 2015
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3
Personalkosten
Personalzusatzkosten
Entgelt für geleistete Arbeit
- Gehalt / Lohn
- Sonstiges Entgelt
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SoSe 2015
Aufgrund von Tarif &
Gesetz
- Arbeitgeberbeiträge
zur gesetzlichen
Sozialversicherung
- Bezahlte Ausfallzeiten
- Altersversorgung
- Usw.
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Aufgrund betrieblicher
Leistungen
-
Fahrtkosten
Betriebskrankenkasse
Aus- & Fortbildung
Usw.
4
Personalkosten
Sozialversicherungsbeiträge & BMG
Beitragsbemessungsgrenze
2015
Rentenversicherung
Rechtsgrundlage
SGB VI
Arbeitslosenversicherung
SGB III
Pflegeversicherung
SGB XI
Krankenversicherung
SGB V
Unfallversicherung
SGB VII
* +0,25% für kinderlose AN
über 23Jahre
Beiträge (vom
Bruttoentgelt)
Jährlich
Monatlich
West
Ost
West
Ost
72.600 €
62.400 €
6.050 €
5.200 €
49.500 €
49.500 €
4.125 €
4.125 €
(Versicherungspflichtgrenze:
54.900€)
(Versicherungspflichtgrenze:
54.900€)
(Versicherungspflichtgrenze:
4.575 €)
(Versicherungspflichtgrenze:
4.575 €)
18,7%
Je 50% AG & AN
3%
Je 50% AG & AN
2,35% bzw. 2,6%*
Je 50% AG & AN
7,3%+X AN
7,3% AG
100% AG
-
* 2,35% für AN mit mind. 1 Kind
2,6% für kinderlose AN
Deckung der Aufwendungen der Berufsgenossenschaften
Beitragshöhe abhängig vom Gefahrentarif
* in Sachsen: 0,625% AG-Anteil
5
1,675% AN-Anteil bzw. für kinderlose AN 1,925%
Personalkosten
Übungsaufgabe 1
Bruttogehalt 32.400€ 38.000€ 42.700€ 43.000€ 55.000€ 63.500€ 67.000€
Anzahl
Mitarbeiter
11
4
9
5
3
3
6
Welche Angaben fehlen um die Personalkosten zu berechnen?
- Ost oder West?
- AN mit oder ohne Kinder?
- Gesetzliche Krankenversicherung ja/nein?
Schritte zur Berechnung der Personalkosten:
- Summe Bruttogehalt berechnen
- Bemessungsgrundlage für Renten- & Arbeitslosenversicherung
 Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge für RV & ALV
- Bemessungsgrundlage für Pflege- & Krankenversicherung
 Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge für PfV & KV
Grundlagen des Personalmanagements
SoSe 2015
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6
Personalkosten
Übungsaufgabe 1
Die Peddard GmbH mit Sitz in Wiesbaden beschäftigt insgesamt 41 MA. Die Verteilung der
Bruttogehälter im Jahr 2015 kann der Tabelle entnommen werden.
Alle Beschäftigten sind Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung und zudem Eltern
mindestens eines Sohnes bzw. einer Tochter.
Berechnen Sie die Personalkosten für das Jahr 2015.
Bruttogehalt 32.400€ 38.000€ 42.700€ 43.000€ 55.000€ 63.500€ 67.000€
Anzahl
Mitarbeiter
11
Grundlagen des Personalmanagements
SoSe 2015
4
9
5
Anna-Maria Pasenau
3
3
6
7
Personalkosten
Übungsaufgabe 2
Die QUIMONO AG mit Sitz in Leipzig beschäftigt insgesamt 56 Mitarbeiter. Die Verteilung
der Bruttogehälter im Jahr 2015 kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.
Alle Beschäftigten sind Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung und zudem Eltern
mindestens eines Sohnes bzw. einer Tochter.
Berechnen Sie die Personalkosten für das Jahr 2015.
Bruttogehalt 31.500€ 35.500€ 41.500€ 43.100€ 48.600€ 52.000€ 63.200€
Anzahl
Mitarbeiter
13
Grundlagen des Personalmanagements
SoSe 2015
11
9
8
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6
4
5
8
Personalbedarfsermittlung
Brutto-Personalbedarf
zum Planungszeitpunkt
Personalbestand
zum Planungszeitpunkt
Einsatzbedarf
Abhängig z. B. von
Absatzplan,
Produktionsplan …
+
Reservebedarf
Abhängig z.B. von
Urlaub, Fehlzeiten,
Einarbeitung…
Grundlagen des Personalmanagements
SoSe 2015
-
Bestand zum
Zeitpunkt der
Planerstellung
- Voraussichtliche
Abgänge
+ Voraussichtliche
Zugänge
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=
NettoPersonalbedarf
Personalmaßnahmen
9
Personalbedarfsermittlung
Arten des Personalbedarfs
Brutto-Personalbedarf
= Soll-Personalbedarf
NettoPersonalbedarf
= Neubedarf
Zusatzbedarf
Einsatzbedarf
Gegenwärtige
Ist-Belegschaft
Ersatzbedarf
Voraussicht- Voraussichtliche
liche Abgänge Zugänge
Grundlagen des Personalmanagements
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Zukünftige
Ist-Belegschaft
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Reservebedarf
10
Personalbedarfsermittlung
Verfahren
Verfahren der globalen Personalbedarfsplanung
Vergangenheitsbezogen
 Trendextrapolation
 Regressionsmethode
 Kennzahlenmethode
Zukunftsbezogen
 Szenario-Technik
 Delphi-Methode
Quantitativ
Qualitativ
 Stellenbeschreibung
 Anforderungsprofil
Verfahren der detaillierten Personalbedarfsplanung
 Refa-Verfahren
 Rosenkranz-Verfahren
Grundlagen des Personalmanagements
Tutorium 1 | WiSe 2014/2015
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11
Personalbedarfsermittlung
Regressionsverfahren
Ordinatenabschnitt
der Gerade
Berechnung
des Personalbedarfs Y für
das Jahr i
Steigung der Gerade
x = unabhängige Variable
y = abhängige Variable (Personalbestand)
Grundlagen des Personalmanagements
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12
Personalbedarfsermittlung
Güte des Regressionsverfahrens
Bestimmtheitsmaß
Das Bestimmtheitsmaß R² gibt den Zusammenhang zwischen den Variablen an.
Je kleiner R², umso weniger relevant ist die Variable x für den Personalbestand y.
r > 0 : positiver Zusammenhang (je größer x, desto größer y)
r² = 1: besonders starker Zusammenhang
r < 0 : negativer Zusammenhang (je größer x, desto kleiner y)
r² = 0: kein Zusammenhang
x = unabhängige Variable
y = abhängige Variable (Personalbestand)
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13
Personalbedarfsermittlung
Darstellung Regressionsanalyse
y
20
Regression
?
10
β1
150
300
450
Jahr
Y
X1
2011
16
360
2012
14
330
2013
17
390
2014
13
340
2015
?
450
x
β0
Grundlagen des Personalmanagements
SoSe 2015
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14
Personalbedarfsermittlung
Übungsaufgabe 3:
Regressionsanalyse
Ermitteln Sie bitte den Bedarf an Sacharbeitern für das Jahr 2015 mittels linearer
Einfachregression sowie das Bestimmtheitsmaß in Bezug auf alle Vorgänge.
Jahr
Y
Personalbestand
X1
Anfragen
X2
Aufträge
X3
Reklamationen
2011
16
360
300
33
2012
14
330
280
29
2013
17
390
300
35
2014
13
340
240
21
2015
?
450
290
23
Grundlagen des Personalmanagements
SoSe 2015
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15
Personalbedarfsermittlung
Übungsaufgabe 3
1. Regressionsanalyse: Personalbedarf Y für 2015 berechnen

Arithmetisches Mittel von x berechnen

für jede Periode berechnen
 Arithmetisches Mittel von y berechnen

für jede Periode berechnen

für jede Periode & Summe dieser Werte berechnen

für jede Periode & Summe dieser Werte berechnen
 Werte in Formeln einsetzen:
Grundlagen des Personalmanagements
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16
Personalbedarfsermittlung
Übungsaufgabe 3
2. Güte der Regressionsanalyse: Bestimmtheitsmaß berechnen
 Arithmetisches Mittel von y berechnen

für jede Periode berechnen

für jede Periode & Summe dieser Werte berechnen

für jede Periode berechnen (mit
)

für jede Periode berechnen

für jede Periode & Summe dieser Werte berechnen
 Werte in Formeln einsetzen:
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17
Personalbedarfsermittlung
Kennzahlenmethode
Grundidee:
Wenn stabile Beziehungen zwischen dem Personalbedarf und einer oder
mehreren Bezugsgrößen bestehen, kann aus einer Änderung der Bezugsgröße
der Personalbedarf bestimmt werden.
Häufig verwendete Bezugsgrößen:
- Arbeitszeit pro Erzeugniseinheit
- Arbeitsproduktivität
- Leitungsspanne
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18
Personalbedarfsermittlung
Kennzahlenmethode
Berechnung anhand der Arbeitsproduktivität
Dazu werden benötigt:
- Umsatz
- Anzahl Mitarbeiter
- vorhandene Arbeitsproduktivität
- geplanter Umsatz
- geplante Steigerung der Produktivität => geplante Arbeitsproduktivität
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19
Personalbedarfsermittlung
Übungsaufgabe 4: Kennzahlenmethode
anhand der Arbeitsproduktivität
a.
b.
Berechnung des PB für 2018, mit folgenden Daten:
Daten Ende 2012
Prognose 2018
Umsatz 600 Mio €
Planumsatz 950 Mio €
3200 Mitarbeiter
Geplante Steigerung der AP: 4%
Berechnen Sie bitte den PB für 2018, wenn sich folgendes ändert:
Im Jahr 2012 galten 45 Arbeitswochen mit 38 Wochenstunden.
Für das Jahr 2018 geht man von 41 Stunden in der Woche aus.
Grundlagen des Personalmanagements
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20
Personalbedarfsermittlung
Übungsaufgabe 4
Daten Ende 2012
Prognose 2018
Umsatz 600 Mio €
Planumsatz 950 Mio €
3200 Mitarbeiter
Geplante Steigerung der AP: 4%
Vorhandene Arbeitsproduktivität =
vorh. Umsatz
vorh. Anzahl MA
Prognosejahr - Ausgangsjahr
Geplante Arbeitsproduktivität = vorh. AP * (1+y^)
Brutto-Personalbedarf =
gepl. Umsatz
gepl. Produktivität
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21
Personalbedarfsermittlung
Detaillierte Personalbedarfsermittlung
Zeitstudien (Personalbemessungsmethoden) setzen an den einzelnen Arbeitsabläufen
bzw. Arbeitsgängen an
REFA-Verfahren



Basis: Zeit- und Mengendaten
Messung der Zeit jedes einzelnen
Arbeitsvorgangs
Ziel: Vermeidung von Leerzeiten
Grundlagen des Personalmanagements
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Rosenkranz-Verfahren


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Einteilung in Haupttätigkeiten und
Verschiedenes
Geeignet bei routinierten
Arbeitsabläufen (insb. Verwaltung)
22
Personalbedarfsermittlung
REFA-Verfahren
tn = Grundzeit pro Geschäftsvorfall der Art n
laut Zeitstudie
vzn = anteiliger Verteilzeitzuschlag (Essen und
Trinken)
ezn = anteiliger Erholzeitzuschlag
(Unterbrechung der Arbeit)
xn = Zahl der Geschäftsvorfälle der Art n
trn = Rüstzeit für Geschäftsvorfall der Art n
laut Zeitstudie
T = tarifliche Arbeitszeit eines AN im
Bezugszeitraum
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23
Personalbedarfsermittlung
Übungsaufgabe 5: REFA-Verfahren
siehe Klausur WS 08/09 (Bachelor)
Berechnen Sie den Personalbedarf an Teilzeitkräften mittels des REFA-Verfahrens anhand
der folgenden Daten:
Art der Tätigkeit
Dauer pro Tätigkeit
Anzahl pro Monat
Gästeempfang
Je 7min
2434
Bestellungen
Je 5min
4734
Tische
Je 9min
925
Rechnungen
Je 6min
1867
Sonstige Tätigkeiten
Je 27min
1178
Erholzeitzuschlag
10%
3 Vollzeitmitarbeiter
Je 160h/Monat
Verteilzeitzuschlag
12%
Teilzeitmitarbeiter
Je 80h/Monat
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24
Personalbedarfsermittlung
Rosenkranz-Verfahren
Haupttätigkeiten
Nebentätigkeiten
Variablenbezeichnungen:
n = Index der Tätigkeiten
T = tarifliche Arbeitszeit eines Arbeitnehmers
T* = insgesamt benötigte Zeit für „verschiedene
Tätigkeiten“
tn = Zeitdauer pro Geschäftsvorfall der Art n
xn = Zahl der Geschäftsvorfälle der Art n
NVZ = Notwendiger Verteilzeitfaktor
TVZ = Tatsächlicher Verteilzeitfaktor
n = Index der Tätigkeiten
N = Anzahl der Mitarbeiter
E = Effizienzmaß, das ausdrückt, ob langsamer (E > 1)
oder schneller (E < 1) gearbeitet, als vorgegeben
Nebenarbeitszeit: Störungen etc.
Absentismus: Krankheit, Urlaub etc.
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25
Personalbedarfsermittlung
Rosenkranz-Verfahren
mit
Mögliche modifizierte Berechnung
des Personalbestands
Grundlagen des Personalmanagements
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26
Personalbedarfsermittlung
Übungsaufgabe 6: Rosenkranz-Verfahren
Ermitteln Sie den Personalbedarf an Sacharbeitern aufgrund der folgenden
Daten. Wie groß ist das Effizienzmaß?
Art der Tätigkeit
Netto-Sollbearbeitungszeit pro
Anzahl pro Monat
(Haupttätigkeiten)
anfallender Tätigkeit
Anfrage
60 min
500
Auftrag
50 min
200
Reklamation
30 min
50
Ist-Zeit für Verschiedenes
50h/Monat
Erholzeitzuschlag
13%
Ist-Zeit (gesamt) für
Haupttätigkeiten
1500h/Monat
Nebenarbeitszuschlag
30%
Absentismuszuschlag
15%
Arbeitszeit pro
Mitarbeiter
164h/Monat
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27
Personalgewinnung
Methoden zur Gewinnung von
Personalkapazität
Intern
Ohne
Personalbewegung
- Mehrarbeit
- Überstunden
- Verlängerte
Arbeitszeit
- Qualifizierung
- Einarbeitung
- Umschulung
Extern
Mit
Personalbewegung
- Versetzung
- Innerbetriebl.
Stellenausschreibung
- Personalentwicklung
Grundlagen des Personalmanagements
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Mehr aktive
Beschaffung
Mehr passive
Beschaffung
- Stellenanzeige
- Gezieltes
Recruiting
- Personalberater
- Öffentlichkeitsarbeit
- Arbeitsagentur
- Initiativbewerbungen
- Bewerberkartei
- Werkvertrag
- Personalleasing/
Zeitarbeit
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28
Personalgewinnung
Personalleasing/Zeitarbeit
Charakterisierung:
Verleiher
Arbeitnehmerüberlassungsvertrag
Entleiher
Leihgebühr
(Suchendes
Unternehmen)
(LeasingUnternehmen)
Lohn
Arbeitsvertrag
mit
Direktionsrecht
Arbeitskraft
Arbeitsanweisung
Zeitarbeitnehmer
(Leasingpersonal)
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29
Personalgewinnung
Personalleasing/Zeitarbeit
Nutzungsstrategien:
-
Ad-hoc-Ersatz
Flexibilitätspuffer
Strategische Nutzung
Mögliche negative personalwirtschaftliche Wirkungen:
-
Unkooperatives Verhalten
Arbeitszurückhaltung von ZAK wg. schlechterer Entlohnung
Produktivitätsunterschiede
Theoretische Analyse der Zeitarbeit:
-
Insider-Outsider-Theorie
Effizienzlohntheorie / Shirking-Ansatz
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30
Personalgewinnung
Personalauswahl
Probleme:
-
Organisatorisch
Eignungsdiagnostisch
Ökonomisch
Rechtlich
Messtheoretisch: Standardisierung, Objektivität, Validität, Reliabilität
- Trilemma Situation:
Informationsbedürfnis des Entscheider
vs. Aufwand/Wirtschaftlichkeit des Auswahlprozesses
vs. Validität/Reliabilität des Auswahlinstrumentes
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31
Personalgewinnung
Personalauswahl
- Auswahlfehler:
Bewerber objektiv geeignet/ungeeignet
vs. Bewerber als ungeeignet abgelehnt bzw. als geeignet akzeptiert
- Qualität des Bewerberpools:
Basisrate = Objektiv geeignete Bewerber / Gesamtanzahl Bewerber
- Grad der Akzeptanz:
Selektionsrate = Anzahl eingestellte Bewerber / Gesamtanzahl Bewerber
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32
Personalauswahl
Taylor-Russel-Tafeln
= Erstellung von Tabellen, mit denen man die Effektivität einer
Entscheidungsstrategie beurteilen kann
Effizienzkriterium: Prozentsatz der tatsächlich Geeigneten in der Gruppe der
ausgewählten Personen (selektiver Eignungsquotient)
Bestimmung mit Hilfe der Basisrate, der Selektionsrate und der Testvalidität
Übungsaufgabe 7
Es sei bekannt, dass 60 % der Personen, die sich für eine Stelle bewerben, auch
wirklich dafür geeignet sind. Zur Personalauswahl steht ein Test mit einer Validität
von 0,2 zur Verfügung.
a) Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine aus 10 Bewerbern aufgrund des
Tests ausgewählte Person wirklich geeignet ist?
b) Wie hoch müsste die Testvalidität sein, um bei einer Selektionsquote von
70 % das gleiche Ergebnis zu erhalten?
Grundlagen des Personalmanagements
SoSe 2015
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33
Grundlagen des Personalmanagements
Tutorium 1 | WiSe 2014/2015
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34
Personaleinsatz
= quantitative und qualitative Zuordnung des Personals zu Arbeitsplätzen/Aufgaben
Qualitative
Stellenbesetzungsplanung
Verfahren:
Mathematische
Verfahren
Lineare Optimierung
Profilvergleichsverfahren
- Simplex-Algorithmus
- Ungarische Methode
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SoSe 2015
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35
Personaleinsatz
Ungarische Methode
 Quantifizierbarkeit des „Nutzens“ bei Einsatz eines Mitarbeiters auf einem
Arbeitsplatz
 Jeder Mitarbeiter könnte jedem Arbeitsplatz zugeordnet werden, aber mit
unterschiedlichen Einsatzkoeffizienten
 Annahme einer identischen Anzahl von Mitarbeitern und Arbeitsplätzen
 Genau ein Arbeitsplatz pro Mitarbeiter
 Genau ein Mitarbeiter pro Arbeitsplatz
 Größen zur Ertragssteigerung (Umsatz, Eignung) => Maximierungsproblem
 Größen zur Kostensenkung (Kosten, Zeit) => Minimierungsproblem
Nutzung von Sätzen der Matrizen-Rechnung: Das Verteilungsproblem bleibt
unverändert, wenn die Elemente in einer Zeile oder Spalte um die gleiche Größe
vermehrt oder vermindert werden.
Grundlagen des Personalmanagements
SoSe 2015
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36
Personaleinsatz
Vorgehensweise:
Ungarische Methode
1. Schritt: Matrixreduktion (nur bei Maximierungsproblem)
= jede Zahl wird von der höchsten Zahl der Matrix subtrahiert
2. Schritt: Zeilenminimierung
= von den Zahlen in einer Zeile wird der kleinste Wert der Zeile subtrahiert
3. Schritt: Spaltenminimierung
= von den Zahlen in einer Spalte wird der kleinste Wert der Spalte subtrahiert
4. Schritt: Markierung der unabhängigen Nullen (zwei Nullen heißen unabhängig wenn
sie nicht in derselben Zeile bzw. Spalte auftreten)
+ Markierung mit Stern und anschließend Belegung mit Linien nach Regeln siehe Folie 20
5. Schritt Matrixreduktion nach Regeln siehe Folie 21
6. Schritt: Prüfung, ob eine eindeutige Zuordnung möglich ist;
ansonsten Wiederholung ab 4. Schritt
Eindeutige Zuordnung = unabhängige Null bei jeder gewählten Zuordnung ArbeitsplatzMitarbeiter (jeder Arbeitsplatz bzw. jeder Mitarbeiter wurde genau einmal zugeordnet)
 Mögliche Berechnung von Gesamtnutzen/-kosten :
Summe der Einsatzkoeffizienten der gewählten Zuordnungskombination
Grundlagen des Personalmanagements
SoSe 2015
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37
Personaleinsatz
Übungsaufgabe 8: Ungarische Methode
siehe SoSe 2009
Herr. Dr. Reckert plant, jede Stellenbesetzung anhand der Arbeitsproduktivität der
einzelnen Mitarbeiter zu überprüfen. Helfen Sie ihm, den optimalen Einsatzort für
seine Mitarbeiter zu ermitteln, indem Sie den unten stehenden Lösungsansatz
mittels der Ungarischen Methode weiterführen.
Erläutern Sie bitte zudem die Schritte, die Sie zur Lösung der Aufgabe unternehmen,
und interpretieren Sie das Ergebnis.
Wie hoch ist der Gesamtnutzen für das Unternehmen?
Drehbank
Fräse
Schleifmaschine
Bohrer
Herr Bartsch
81
127
70
37
Herr Brandner
82
79
81
70
Herr Meier
91
137
90
94
Herr Kowol
49
57
70
82
Grundlagen des Personalmanagements
SoSe 2015
Anna-Maria Pasenau
38
Personaleinsatz
Übungsaufgabe 8
Drehbank
Fräse
Schleifm.
Bohrer
Herr Bartsch
81
127
70
37
Herr Brandner
82
79
81
70
Herr Meier
91
137
90
94
Herr Kowol
49
57
70
82
Drehbank
Fräse
Schleifm.
Bohrer
1. Schritt:
Matrixreduktion
(nur beim Maximierungproblem)
Herr Bartsch
Herr Brandner
Herr Meier
Herr Kowol
Grundlagen des Personalmanagements
SoSe 2015
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39
Personaleinsatz
Übungsaufgabe 8
Drehbank
Fräse
Schleifm.
Bohrer
Drehbank
Fräse
Schleifm.
Bohrer
2. Schritt: Zeilenminimierung
Herr Bartsch
Herr Brandner
Herr Meier
Herr Kowol
Herr Bartsch
3. Schritt: Spaltenminimierung
Herr Brandner
Herr Meier
Herr Kowol
Grundlagen des Personalmanagements
SoSe 2015
Anna-Maria Pasenau
40
Personaleinsatz
Übungsaufgabe 8
Drehbank
Fräse
Schleifm.
Bohrer
4. Schritt:
Markierungen
Herr Bartsch
Herr Brandner
Herr Meier
Herr Kowol
Unabhängige Nullen markieren
Zeilen ohne unabhängige Null markieren
In markierter Zeile nach unmarkierter Null
suchen und deren Spalte markieren
In markierter Spalte nach der markierten
Null suchen und deren Zeile markieren
 Zeilen ohne
Sternmarkierung mit
einer Linie belegen
 Spalten mit
Sternmarkierung mit
einer Linie belegen
Wenn nötig wiederholen (wenn mehrere Zeilen ohne unabhänige
Null oder in zweiter markierter Zeile ebenfalls unmarkierte Null)
Grundlagen des Personalmanagements
SoSe 2015
Anna-Maria Pasenau
41
Personaleinsatz
Übungsaufgabe 8
Drehbank
Fräse
Schleifm.
Bohrer
Herr Bartsch
5. Schritt:
Matrixreduktion
Niedrigste nicht mit
Linie belegte Zahl
- von nicht belegten
Zahlen subtrahieren
- auf doppelt belegte
Zahlen addieren
Herr Brandner
Herr Meier
Herr Kowol
Drehbank
Fräse
Schleifm.
Herr Bartsch
Herr Brandner
Herr Meier
6. Schritt:
Prüfung, ob eindeutige Zuordnung möglich.
Wenn nicht: ab Schritt
4 (Markierungen)
wiederholen
Herr Kowol
Grundlagen des Personalmanagements
SoSe 2015
Bohrer
Anna-Maria Pasenau
42
Personaleinsatz
Übungsaufgabe 8
Drehbank
Fräse
Schleifm.
Bohrer
Drehbank
Fräse
Schleifm.
Bohrer
Herr Bartsch
Herr Brandner
Herr Meier
Herr Kowol
Herr Bartsch
Herr Brandner
Herr Meier
Herr Kowol
Grundlagen des Personalmanagements
SoSe 2015
Anna-Maria Pasenau
43
Personaleinsatz
Übungsaufgabe 8
Drehbank
Fräse
Schleifm.
Bohrer
Drehbank
Fräse
Schleifm.
Bohrer
Herr Bartsch
Herr Brandner
Herr Meier
Herr Kowol
Herr Bartsch
Herr Brandner
Herr Meier
Herr Kowol
Grundlagen des Personalmanagements
SoSe 2015
Anna-Maria Pasenau
44
Personaleinsatz
Übungsaufgabe 8
Drehbank
Fräse
Schleifm.
Bohrer
Drehbank
Fräse
Schleifm.
Bohrer
Herr Bartsch
Herr Brandner
Herr Meier
Herr Kowol
Herr Bartsch
Herr Brandner
Herr Meier
Herr Kowol
Grundlagen des Personalmanagements
SoSe 2015
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45
Personaleinsatz
Übungsaufgabe 8
Drehbank
Fräse
Schleifm.
Bohrer
Drehbank
Fräse
Schleifm.
Bohrer
Herr Bartsch
Herr Brandner
Herr Meier
Herr Kowol
Herr Bartsch
Herr Brandner
Herr Meier
Herr Kowol
Grundlagen des Personalmanagements
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Anna-Maria Pasenau
46
Personaleinsatz
Profilvergleichsverfahren
Gegenüberstellung von Anforderungen eines Arbeitsplatzes und Fähigkeiten eines
Mitarbeiters um möglichst genaue Überschneidung bzw. geringe Abweichung zu finden
 Distanz zwischen Fähigkeiten und Anforderungen ermitteln = Profildistanz 𝑑𝑖𝑗
 Je geringer die Profildistanz, desto geeigneter ist der Mitarbeiter
Drei Möglichkeiten der Berechnung:
fik: Ausprägung der Fähigkeit
Euklidische Distanz:
beim Mitarbeiter
ajk: auf der Stelle geforderte
Ausprägung der Fähigkeit
Höhe der
Unterdeckung:
i Mitarbeiter
j geforderte Ausprägung
k Fähigkeitsmerkmal (k ϵ 1..m)
Stärke der
Abweichungen:
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Personaleinsatz
Profilvergleichsverfahren
Grundlagen des Personalmanagements
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Personaleinsatz
Übungsaufgabe 9:
Profilvergleichsverfahren
Entscheiden Sie, welcher Mitarbeiter besser für die Stelle j geeignet ist,
indem Sie die Profildistanz anhand der drei bekannten Rechenwege
ermitteln.
Anforderung a
Fähigkeit f
Stelle j = 1
Mitarbeiter i = 1
Mitarbeiter i = 2
Ausbildung
6
8
7
Berufserfahrung
8
8
9
PC-Kenntnisse
4
6
7
Flexibilität
7
6
9
Englisch-Kenntnisse
5
7
6
Fähigkeitsmerkmale k
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Personalfreisetzung
Gegenwärtige
Ist-Belegschaft
Freisetzungs
-bedarf
Voraussicht- Voraussichtliche
liche Abgänge Zugänge
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Zukünftige
Ist-Belegschaft
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BruttoPersonalbedarf
= SollPersonalbedarf
50
Personalfreisetzung
Arten von Personalfreisetzungsentscheidungen:
- reaktiv: bei/nach dem Auftreten von Personalüberhängen
- antizipativ: vor dem Auftreten von Personalüberhängen
Ursachen:
- unternehmensextern:
konjunkturelle Schwankungen; strukturelle Veränderungen
- unternehmensintern:
unternehmensbedingte Veränderungen; mitarbeiterbedingte
Gründe
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51
Personalfreisetzung
Maßnahmen
Außerhalb des Personalbereichs
Innerhalb des Personalbereichs
Ohne Entlassung
Kündigung
Einseitige Erklärung
- Ordentliche K.
- Außerordentliche K.
- Änderungskündigung
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Mit Entlassung
Massenentlassung
nach KSchG
Bei Betriebsänderungen
Hohe Anzahl von
Entlassungen (abh.
von Betriebsgröße)
innerhalb von 30
Tagen: §§ 17, 18 KSchG
Erheblicher Anteil
der Belegschaft
betroffen von
Betriebsänderungen
gemäß §§ 111, 112a
BetrVG
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52
Personalfreisetzung
Maßnahmen
Außerhalb des Personalbereichs
Innerhalb des Personalbereichs
Ohne Entlassung
zeitlich
-
-
quantitativ
Kurzarbeit
Dauerhafte
Arbeitszeitverkürzung
Urlaubsverlegung
...
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-
Mit Entlassung
qualitativ
Einstellungsstopp
Überstellung in eine
Beschäftigungs-/
Transfergesellschaft
…
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53