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PRESSEMITTEILUNG
Bericht der Fratzscher-Kommission
DSLV begrüßt Vorschlag für eine
Bundesfernstraßengesellschaft
Bonn, 21. April 2015. Der Deutsche Speditions- und Logistikverband hat den Vorschlag für eine Bundesfernstraßengesellschaft im heute Bundeswirtschaftsminister Sigmar
Gabriel übergebenen Bericht der Fratzscher-Kommission
grundsätzlich begrüßt. DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank
Huster sprach von einem wertvollen Impuls für die Debatte
über die Finanzierung der deutschen Infrastruktur.
Die von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel eingesetzte
Expertenkommission unter Vorsitz von DIW-Präsident Prof.
Marcel Fratzscher möchte mit einem 10-Punkte-Plan neue
Grundlagen für mehr Investitionen, Wachstum und Arbeitsplätze
in Deutschland schaffen. Ein Kernstück ihres Berichts ist die Prüfung der Einrichtung einer öffentlichen Infrastrukturgesellschaft
für Bundesfernstraßen (Verkehrsinfrastrukturgesellschaft), die
Autobahnen und bundeseigene Landstraßen „aus einer Hand“
nach dem Lebenszyklusansatz bauen, betreiben und instand
halten soll.
Pressekontakt:
Dr. Christoph Sokolowski
Leiter Politik und Kommunikation
DSLV Deutscher Speditions- und
Logistikverband e. V.
Platz vor dem Neuen Tor 5
10115 Berlin
Telefon:
Telefax:
E-Mail:
+49 (0) 30 2787469-0
+49 (0) 30 2787469-9
[email protected]
www.dslv.org
Der DSLV weist bereits seit längerem auf die Gefährdung des
Wirtschaftsstandorts Deutschland durch unzureichende Investitionen in die Infrastruktur hin. Daher begrüßt er den Vorschlag der
Einrichtung einer Bundesfernstraßengesellschaft als einen
Schritt in die richtige Richtung. Insbesondere die angedachte
Kreditfähigkeit einer solchen Gesellschaft könnte aus seiner
Sicht zusätzliche Infrastrukturinvestitionen mobilisieren. DSLVHauptgeschäftsführer Frank Huster betonte aber auch: „Erforderlich ist die Etablierung einer wirklich geschlossenen Nutzerfinanzierung beim Verkehrsträger Straße, ohne dass Mittel sachfremd
abfließen. Das Prinzip ‚Straße finanziert Straße‘ muss ausnahmslos eingehalten werden. Außerdem dürfe die Aufgabe
einer Bundesfernstraßengesellschaft nicht nur auf den Betrieb
und die Instandhaltung der Fernstraßen beschränkt sein, sondern müsse ausdrücklich auch deren Neubau umfassen. Investitionsmittel müssen über Fonds mehrjährig festgeschrieben werden, um es nicht nur bei der Planung zu belassen, sondern zu-
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künftige Infrastrukturprojekte auch tatsächlich realisieren zu können.“ Ein regelmäßig erstellter Verkehrsinfrastrukturbericht könne sicherstellen, dass die Finanzmittel an die Stelle fließen, wo
sie die größte Wirkung erzielen.
Der DSLV:
Der DSLV vertritt als Spitzenorganisation deutscher Speditions- und
Logistikdienstleister eine der größten Branchen Deutschlands. Über
seine 16 Landesverbände repräsentiert der Dachverband etwa 3.000
Betriebe mit annähernd 520.000 Beschäftigten.
Der DSLV ist kompetenter Ansprechpartner für Politik und Medien zu
allen Fragen rund um die Themen der Spedition und der Güterlogistik
mit allen Verkehrsträgern (Straße, Schiene, See- und Binnenschifffahrt
sowie Luftfracht) einschließlich der Organisation, Bereitstellung, Steuerung, Optimierung und Sicherung von Prozessen der Güterströme entlang der Lieferkette.