PRESSEMITTEILUNG Bahnstreiks führten bereits zu Transportrückgang DSLV kritisiert GDL-Streiks im Schienengüterverkehr Bonn, 21. April 2015. Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) hat die von der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) angekündigten Streiks im Schienengüterverkehr als verantwortungslos kritisiert. DSLVHauptgeschäftsführer Frank Huster sprach von einer nachhaltigen Schädigung des Verkehrsträgers Schiene. Die Speditions- und Logistikbranche bedauert das Vorgehen der Lokführergewerkschaft und rügt insbesondere die viertägige Dauer des Streiks. Huster verwies darauf, dass gerade im Schienengüterverkehr langjährige Verlässlichkeit und Planbarkeit unerlässlich für einen reibungslosen Ablauf der Verkehre seien. Als flexible Organisatorin des Güterverkehrs ist die Spedition aber mit dem Finden alternativer Transportlösungen bestens vertraut und wird auch die jüngste Herausforderung durch den GDL-Streik meistern, zeigt sich Huster überzeugt: „Die Wirtschaft verfügt leider über ein gewisses Maß an Streikerfahrung und ist auf solche Situationen inzwischen vorbereitet.“ Pressekontakt: Dr. Christoph Sokolowski Leiter Politik und Kommunikation DSLV Deutscher Speditions- und Logistikverband e. V. Platz vor dem Neuen Tor 5 10115 Berlin Telefon: Telefax: E-Mail: +49 (0) 30 2787469-0 +49 (0) 30 2787469-9 [email protected] www.dslv.org Dennoch mahnte Huster: „Solche Ereignisse schaden langfristig dem Schienengüterverkehr, der in direkter Konkurrenz zu anderen Verkehrsträgern steht.“ Dass diese Warnung nicht aus der Luft gegriffen ist, zeigen eindringlich die Zahlen des Statistischen Bundesamts: Im Jahr 2014 wurden demnach auf deutschen Schienen rund 365 Millionen Tonnen Güter transportiert. Dies entspricht einem Rückgang von 2,3 Prozent. Diese negative Entwicklung führt die Behörde auf die Bahnstreiks im Herbst 2014 zurück. Der DSLV fordert deshalb die GDL und die Bahn auf, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren und den Tarifkonflikt schnellstmöglich beizulegen, um wieder für die notwendige Verlässlichkeit im Schienengütertransport zu sorgen. Huster betonte: „Die öffentliche Akzeptanz für diese Form der Tarifauseinandersetzungen wird überstrapaziert, das Vertrauen der Logistik, also bei Speditionen und bei der verladenden Wirtschaft, in die Seite 2 von 2 PRESSEMITTEILUNG Bahn sinkt weiter.“ Häufigkeit und Dauer der GDL-Aktionen betrachtet Huster als eine inakzeptable Diskreditierung eines Streiks als ansonsten legitimen Instruments eines Arbeitskampfs. Die GDL hat angekündigt, von Dienstag, 21. April 2015 ab 15:00 Uhr bis Freitag, 24. April 2015, 09:00 Uhr in den Streik zu treten. Der Personenverkehr soll ab Mittwoch, 22. April 2015 ab 02:00 Uhr bis Donnerstag, 23. April 2015, 21:00 Uhr bestreikt werden. Das vornehmliche Ziel des Streiks soll nach Angaben der Lokführergewerkschaft der Güterverkehr sein. Der DSLV: Der DSLV vertritt als Spitzenorganisation deutscher Speditions- und Logistikdienstleister eine der größten Branchen Deutschlands. Über seine 16 Landesverbände repräsentiert der Dachverband etwa 3.000 Betriebe mit annähernd 520.000 Beschäftigten. Der DSLV ist kompetenter Ansprechpartner für Politik und Medien zu allen Fragen rund um die Themen der Spedition und der Güterlogistik mit allen Verkehrsträgern (Straße, Schiene, See- und Binnenschifffahrt sowie Luftfracht) einschließlich der Organisation, Bereitstellung, Steuerung, Optimierung und Sicherung von Prozessen der Güterströme entlang der Lieferkette.
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