8 GRAUBÜNDEN B ü n d n e r Ta g b l a tt Zwei Frauen für Josias Gasser GRÜNLIBERALE Alles andere als die Nomination von Josias F. Gasser als Spitzenkandidat wäre eine Überraschung gewesen. An der Nominationsversammlung sprachen sich die Mitglieder gestern Abend dann wie erwartet für den Nationalrat als Spitzenkandidaten aus. Im weiteren wurden die ehemalige BT-Redaktorin Aline Tannò (Chur), Ursula Leuthold (Grüsch), Christian Stricker (Davos) und Walter von Ballmoos (Davos) nominiert. Auf welchen Listenplätzen diese platziert sind, wird später bekanntgegeben, wie suedostschweiz.ch gestern berichtete. (BT) Dienstag, 21. April 2015 Katholische Kirche Landquart wird für 1,5 Millionen Franken renoviert Der Kirchenraum und die Umgebung der katholischen Pfarrkirche St. Fidelis in Landquart sollen erneuert werden. Zudem soll eine Solaranlage auf dem Kirchendach installiert werden. Walter von Ballmoos, Aline Tannò, Josias Gasser, Ursula Leuthold und Christian Stricker (v.l). (OI) An der Hinterrheinbrücke wird «mit Vollgas» saniert CAZIS Die Arbeiten auf dem Nationalstrassenabschnitt A13 zwischen dem Isla-Bella-Tunnel und Thusis-Süd schreiten weiter voran. Im Fokus steht die Fertigstellung der Hinterrheinbrücke bei Cazis als Kernstück der Erhaltungsarbeiten in der Region Heinzenberg/Domleschg. Bis voraussichtlich Mitte Juli wird nun die Seite Domleschg (Fahrtrichtung Chur) saniert und verbreitert. Nach Abschluss der Betonarbeiten erhalten alle vier Fahrspuren einen neuen, lärmarmen Belag, wie es in einer Mitteilung des Bundesamtes für Strassen (Astra) heisst. Während der vor wenigen Tagen begonnenen Arbeiten wird der Verkehr in beiden Richtungen einspurig geführt und die Geschwindigkeit auf 80 km/h beschränkt. Im Bedarfsfall werden laut Eugenio Sapia, Kommunikationsverantwortlicher des Astra, einzelne Nachtarbeiten durchgeführt. Ziel der Verantwortlichen ist, dass der Sommerferienreiseverkehr – anders als noch im letzten Jahr – ohne Verkehrsbeschränkungen fliessen kann. Die Sanierungs- und Erhaltungsarbeiten zwischen dem Isla-Bella-Tunnel und dem Anschluss Thusis-Süd sind seit dem Frühjahr 2012 im Gange. Die Hinterrheinbrücke gilt laut Astra aus statischer und verkehrstechnischer Sicht als grosse Herausforderung, weil diese während der Arbeiten unter Dauerlast des Transitverkehrs steht, und weil die Brücke im Zuge der Fahrbahnsanierung auch erdbebensicher gemacht werden musste. «Mit der Modernisierung, der höheren Belastbarkeit und der Verbreiterung von über einem Meter beidseits der Brücke entspricht diese nun besser den aktuellen Sicherheitsanforderungen», so Sapia. (BT/KE) HEIZÖLPREISE Marktpreise für Heizöl extra leicht Mitgeteilt von Swissoil Graubünden, Preis pro 100 Liter (inkl. MwSt.) für Lieferung in Chur, gültig am Tag der Bestellung für eine Abladestelle. Heizöl extra leicht, Euro-Qualität Liter 500-1 000 1 001-2 000 2 001-3 000 3 001-6 000 6 001-9 000 9 001-14 000 13.4.15 93.30 91.70 83.10 79.90 77.90 76.50 20.4.15 95.40 93.70 85.10 82.00 79.90 78.50 Öko-Heizöl nach CH-Qualitätsstandard Liter 500-1 000 1 001-2 000 2 001-3 000 3 001-6 000 6 001-9 000 9 001-14 000 13.4.15 95.60 94.00 85.30 82.20 80.10 78.70 20.4.15 97.50 95.90 87.30 84.10 82.10 80.70 Tägliche Preisänderungen vorbehalten. Fracht- und LSVA-Zuschlag für Lieferungen ausserhalb Chur. Die Preise verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer. Zukunftsszenario: So soll die Kirche nach der Renovation, die voraussichtlich im Herbst 2016 abgeschlossen wird, aussehen. Mit neuer Beleuchtung und restaurierten Holzbänken. (VISUALISIERUNG ZVG) A ▸ JA N I N E S T U D E R Am Freitag hat das Stimmvolk an der Kirchgemeindeversammlung in Landquart der Renovation der katholischen Kirche einstimmig zugestimmt. 55 stimmberechtigte Bürgerinnen und Bürger der katholischen Kirchgemeinde haben die Erneuerung der Pfarrkirche für 1,5 Millionen Franken gutgeheissen. Die rund 100-jährige Kirche wurde zuletzt in den 1960er-Jahren, also vor gut 50 Jahren, erneuert. «Wir wollen der Kirche die Einfachheit und Schönheit zurückgeben», erklärte der Architekt des Projektes, Adriano Tettamanti. Ziel sei, mit einfachen Materialien eine andere Atmosphäre zu schaffen. Die Kirche soll erneuert und nicht umgebaut werden. Zudem sei die Kirche renovationsbedürftig. Das Gotteshaus habe Rissbildungen an den Wänden und undichte Fenster und Türen, überdies fehle eine flexible Nutzung der Bänke. Verzicht auf schweres Holzkreuz Die Änderungen bestehen darin, dass der Altar der Kirche weiter in Richtung Publikum gerückt wird. Zudem wird der Taufstein in einen separaten Bereich mit Bestuhlung nach hinten links in der Kirche verschoben. Das grosse Christus-Holzkreuz soll verschwinden, und Jesus wird ohne Kreuz an der Wand hängen. «Da die Jesusfigur die Augen offen hat, wollen wir der Statue ohne das schwere Holzkreuz die Bedeutung der Auferstehung geben», erklärte der Architekt. Zudem sei das schwere Holzkreuz nicht ästhetisch und wirke schwerfällig. Um die Energieverluste der Pfarrkirche zu reduzieren, werden die Fenster und Türen verdichtet. Die Bänke werden renoviert und ein Teil der Bänke durch Stühle ersetzt, was eine flexiblere Nutzung der Sitzplätze ermöglichen soll. Auch werde eine Bodenheizung instal- liert. Zudem sollen drei Leuchter im Mittelschiff für eine hellere Atmosphäre sorgen. Finanziert werden die 1,5 Millionen Franken hauptsächlich durch die katholische Kirchgemeinde Landquart selber. Einen Betrag von rund 200 000 Franken steuert die katholische Landeskirche bei. Auch die Umgebung der Kirche soll in neuem Glanz erstrahlen. Der Kirchenvorplatz wird vergrössert. Eine Bepflanzung von Bäumen sowie Sitzbänke sollen die Kirchgänger vor oder nach dem Kirchgang zum Verweilen einladen, führte der Architekt Adriano Tettamanti aus. Der Bodenbelag wird erneuert, genauso wie die Mauer an der Kantonsstrasse. Der Zeitplan steht Die Erneuerungsarbeiten werden nach Ostern 2016 beginnen und voraussichtlich bis im Herbst 2016 dauern. Die Kirche sei während der Umbauarbeiten nicht benutzbar, so Manfred Homlicher, Präsident der katholischen Kirchgemeinde. Eine Option sei aber, die Gottesdienste im Pfarreizentrum durchzuführen. Im Weiteren hat sich das katholische Stimmvolk für eine dachintegrierte Solaranlage auf dem Kirchendach ausgesprochen. Die Solaranlage würde 30 kWh Strom produzieren. 30 Prozent des produzierten Stroms könnte die Kirchgemeinde selber nutzen. Solaranlage mehr als erwünscht Die Solaranlage werde «kein dickes Geschäft, aber auch kein Verlust» werden, so der Präsident Manfred Homlicher. Der Kirchgemeinde gehe es vor allem darum, einen Beitrag zur Ressourcen-Schonung leisten zu können. Ob das Solaranlagen-Projekt zustande kommt, ist jedoch noch unklar. Die Baueingabe könnte dann scheitern, wenn die Denkmalpflege und der Heimatschutz Einsprache erheben würden, so der Präsident der Kirchgemeinde weiter. Er werde aber so schnell nicht aufgeben und um die Solaranlage kämpfen, betonte er. 23 innovative Projekte mit 5,4 Mio. gefördert Die Stiftung für Innovation, Entwicklung und Forschung Graubünden hat im letzten Jahr 37 Gesuche um Fördergelder erhalten. 23 Projekte wurden als so innovativ betrachtet, dass deren Initianten einen positiven Bescheid bekamen. Die Innovationsstiftung, die unter dem Präsidium von ETH-Professor Roman Boutellier steht, hat ein aktives Jahr hinter sich. Von den 37 eingegangen Gesuchen, konnten 23 dem Stiftungszweck entsprechend unterstützt werden, wie dem soeben erschienenen Geschäftsbericht zu entnehmen ist. Elf Gesuche mussten abgelehnt werden, ein Projekt befindet sich in Überarbeitung und zwei wurden von den Antragstellern zurückgezogen. Den 23 geförderten Projekten wurde Unterstützung in der Höhe von 5,4 Millionen Franken zugesichert. 203 Gesuche in sieben Jahren Per Ende 2014 verfügte die Innovationsstiftung über ein Kapital von 11,2 Millionen Franken. Davon sind 6,5 Millionen Franken in Aussicht gestellt für laufende Projekte. Insgesamt wurden in den sieben Jahren seit Bestehen der Stiftung 203 Gesuche behandelt bzw. Projekte beurteilt. Im Jahresbericht werden vier geförderte Projekte aus unterschiedlichen Bereichen porträtiert. Bereits erfolgreich umgesetzt sind die Entwicklung eines SoftwareProgramms der Silva GIS GmbH aus Ilanz für die forstliche Bestandeskartierung im Kanton Graubünden sowie der Aufbau des neuen Kompetenzbereichs «Innovation Machine» der Gritec AG aus Grüsch. Weiter unterstützt die Stiftung die weltweit erste App des Start-up Enluf GmbH aus Klosters, die eine LiveNavigation im Skigebiet ermöglicht. Ebenfalls gefördert wird das Valiplate-System der Integra Biosciences AG in Zizers AG, ein neuartiges Verfahren für die Messung des Flüssigkeitsvolumen in Multiwellplatten. Es wurde in Zusammenarbeit mit den Forschungszen- tren CSEM in Landquart und Alpnach entwickelt. Mitte Jahr wurde der Stiftungsrat für weitere vier Jahre wiedergewählt. Neu darin Einsitz nimmt Josef Walker, Departementsleiter Ent- repreneurial Management der HTW Chur. Er ersetzt Christine DavatzHöchner, Vizedirektorin des Gewerbeverbands (SGV), welche gemäss Mitteilung aus zeitlichen Gründen zurücktrat. (BT) Roman Boutellier, Präsident der Innovationsstiftung. (HAM)
© Copyright 2024 ExpyDoc