Informationen zum Aufklärungsgespräch Patient: OP-Datum: Seite: Umstellungsoperation am Kniegelenk Warum ist die Operation erforderlich? Einseitige Abnutzung des Kniegelenkes (Arthrose) aufgrund einer Achsenabweichung der Beine. Bei OBein-Stellung ist beispielsweise der innenseitig gelegene Gelenkanteil vermehrt belastet. Behandlungsmöglichkeiten Bei noch wenig fortgeschrittener Arthose kann durch Einlagen bzw. eine Schuhzurichtung der innenbzw. aussenseitige Gelenkanteil entlastet werden. Durch eine Operation kann die Stellung von Kniegelenksrolle zu Schienbeinkopf verbessert werden. Im Falle eines O-Beins wird die natürliche leichte X-Achse wiederhergestellt und dadurch die Hauptbelastung in den äusseren Gelenkanteil verschoben (Umstellungsosteotomie). Operative Behandlung Osteotomie am Unterschenkel: Durchtrennen des Schienbeinkopfes und Aufklappen der Schnittstelle, so dass der Unterschenkel in Relation zum Oberschenkel in eine X-Bein-Stellung geführt wird. Fixation mit einer stabilen Platte auf der Innenseite des Schienbeins. Diese Osteotomie kann auch zuklappend unter Entnahme eines Knochenkeils von der Aussenseite des Schienbeins durchgeführt werden. Osteotomie am Oberschenkel: Analog zur Osteotomie am Unterschenkel kann diese auch oberhalb der Gelenklinie am Oberschenkelknochen durchgeführt werden. Dies ist der Fall bei aussenseitiger Abnutzung des Gelenkes (übermässiges X-Bein). Ist mit Komplikationen zu rechnen? Welche Risiken hat diese Operation? Komplikationen sind selten und in der Regel folgenlos. Bei Auftreten einer Komplikation werden entsprechende therapeutische Massnahmen ergriffen, um Folgeschäden zu vermeiden. In Einzelfällen sind auch dauerhafte Einschränkungen möglich. Allgemeine Operationsrisiken sind: Verletzung benachbarter Gewebe (Blutgefässe, Sehnen, Nerven): selten dauerhafte Schädigung (z.B. Fusshebeschwäche), die zu Einschränkungen führt Infektionen: Antibiotikatherapie, selten Nachoperation Narbenstörungen (Keloid): Korrektur möglich Durchblutungsstörungen, Muskel- oder Nervenschädigung durch Lagerung oder Blutsperre: meist rückläufig innerhalb weniger Stunden oder Tage, selten dauerhaft Überempfindlichkeitsreaktionen / Allergien auf Desinfektionsmittel oder verwendete Medikamente: mitunter lebensbedrohlich, sofortige medikamentöse Therapie Länger dauernde schmerzhafte Schwellungen und Bildung von Blutergüssen im Operationsgebiet, selten Bewegungseinschränkung oder Entwicklung eines regionalen Schmerzsyndrom (Sudeck’sche Erkrankung), das einer längeren Therapie bedarf Spezielle Operationsrisiken bei Umstellungsosteotomie: Nachblutung: Bildung grösserer, schmerzhafter Blutergüsse, selten operative Ausräumung erforderlich Infektion: evtl. Wechsel oder frühzeitiges Entfernen des Metalls notwendig, bei Knocheneiterung (Osteitis) Gelenkversteifung u. Beinverlust möglich (sehr seltene Einzelfälle, i.d.R. bei Pat. mit Vorerkrankungen) Thrombose/Embolie/Fettembolie: u.U. lebensbedrohlich, daher mehrwöchige Prophylaxe (blutverdünnende Medikamente) nach dem Eingriff Bildung eines Falschgelenks (Pseudarthrose) Achs- oder Drehfehlstellung, leichte Beinverkürzung oder -verlängerung sind möglich Lockerung oder Bruch von Schrauben oder Metallplatte, evtl. Reoperation oder Plattenwechsel erforderlich. Die Platte kann evtl. während mehrerer Monate lokal reizen. Fortschreiten der Arthrose Nachbehandlung Stationärer Aufenthalt: 4-7 Tage Physiotherapie ca. 3 Monate Teilbelastung an Gehstöcken während 4 Wochen Plattenentfernung frühestens nach 1 Jahr Einverständniserklärung zum oben erklärten Eingriff Meine Erkrankung und mögliche Therapie bzw. Notwendigkeit zum operativen Eingriff habe ich mit dem behandelnden Arzt (oder seinem Vertreter) besprochen. Die Operation und mögliche Risiken wurden ausführlich und verständlich erklärt. Mit dem vorgeschlagenen ärztlichen Eingriff inkl. besprochener Operationserweiterung bin ich einverstanden. Rapperswil, den Arzt/Ärztin Patient/in bzw. gesetzl. Vertreter/in
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