Kirche im Stadtquartier – der Diakonie Campus in Düsseldorf Der Arbeitskreis „SPD und Kirche“ im Landesverband NRW hat Anfang Juni den Diakonie Campus in Düsseldorf, unter Leitung von Diakoniepfarrer Thorsten Nolting, besucht. Die Mitglieder haben dabei einen Eindruck gewonnen, auf welche Weise Kirche und Gemeinwesenarbeit in einem Stadtteil verbunden sein können. Das Motto „Kirche findet Stadt – Kirche findet statt“ stellt den Ansatz, treffend dar. Kirche und Diakonie sind Teile des Gemeinwesens und mitverantwortlich für das Wohlergehen der Menschen im Stadtteil. Die Arbeit im Stadtteil bietet Kirche neue Chancen und kann gleichzeitig selber zum Motor für die Stadtquartiere werden. In Düsseldorf ist dieser Ansatz auch architektonisch umgesetzt und sichtbar geworden. Ein breiter öffentlicher Platz an der Straße z.B. mündet in einen kleineren hinten gelegenen öffentlichen Platz. Hier findet Öffentlichkeit, Begegnung von Menschen Platz. Der Neubau der „Versöhnungskirche“ ist eingerahmt von den Gemeinderäumen und dem Stadtteilladen. Vom Kirchenraum aus ist es möglich direkt in die Kirchengemeinde zu gehen oder in den Stadtteil. Der Kirchenraum ist Verbindung und Ausgangsort zugleich. Im sogenannten Stadtteilladen wird die Arbeit der letzten knapp 30 Jahre fortgesetzt. Es werden Sprachkurse, Hausaufgabenhilfen, Gesprächskreise u.v.m. angeboten. Viele Organisationen, u.a. Migrantenselbstorganisationen und Verbände nutzen die Räumlichkeiten auf dem Diakonie Campus sehr gerne. Die Düsseldorfer Tafel hat mit der Ausgabestelle Diakonie Campus nicht nur einen weiteren Standort, sondern viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sowie ein Beratungsangebot gewonnen. Bestandteil des Konzeptes sind zudem ein Sozialkaufhaus, ein Frisör und ein Café. Mit der Entscheidung, die diakonischen Angebote in der Stadt Düsseldorf in Flingern zusammen zu fassen, sind nun an dieser Stelle Beratungsangebote für fast alle Zielgruppen anzutreffen. Zur Gemeinwesenarbeit gehört für die Düsseldorfer Diakonie ebenfalls der interreligiöse Dialog, der u.a. im Rahmen von Themenabenden gestaltet wird. Bereits im Rahmen der Grundsteinlegung sind die anderen Religionen mit einem Imam und einem Rabbiner sowie der katholische Pfarrer eingebunden worden. Über die Geschichte und Entwicklung vom privaten Raum der Kirche zum öffentlichen Platz im Quartier berichtete Diakoniepfarrer Thorsten Nolting ausführlich und lebendig. Die Mitglieder des Arbeitskreises „SPD und Kirche“ waren begeistert von dem Konzept, mit dem aktive und bürgernahe Stadtteilarbeit geleistet wird. In der sich anschließenden Diskussion wurde dann auch über die Öffnung der Kirche und ihrer Einrichtungen diskutiert. Dabei ist die veränderte Nutzung von kirchlichen Gebäuden nur ein Aspekt gewesen. Vielmehr wurde die gesellschaftliche Verantwortung, zu der sich die Diakonie Düsseldorf bekennt und diese auch bewusst lebt, deutlich. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde über den diesjährigen ökumenischen Kirchentag, an dem einige Genossinnen und Genossen des Arbeitskreises aktiv teilgenommen hatten, berichtet. Im Unterbezirk Aachen Stadt hat sich in diesem Frühjahr ein regionaler Arbeitskreis „SPD und Kirche“ gegründet. Über die dortige Arbeit zum Thema „arbeitsfreier Sonntag“ und ´verkaufsoffene Sonntage`, sowie die geplanten Aktivitäten und Veranstaltungen wurde ebenfalls berichtet.
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