Einladung zur Pressekonferenz - Dachverband der kritischen

Was hat der Mord an 34 Minenarbeitern mit BASF zu tun?
Platin für die deutsche Wirtschaft, Bergbau in Südafrika und die Einhaltung ethischer
Standards in der Lieferkette
Die Marikana Support Group Europa und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und
Aktionäre laden einen Tag vor der Hauptversammlung von BASF zur
PRESSEKONFERENZ mit BISCHOF
JOHANNES SEOKA, Pretoria/Südafrika
Mittwoch, 29. April, 11.00
Ökumenisches Bildungszentrum sanctclara,
Mannheim, B5, 19
Zu Gast in Mannheim anlässlich der BASF-Aktionärsversammlung am 30. April ist Bischof Johannes
Seoka. Er ist Sprecher der MinenarbeiterInnen von Marikana, wo im August 2012 34 ihrer
Kollegen von der Polizei erschossen wurden. BASF ist einer der Hauptkunden dieser
Platinmine.
Foto: Jo Seoka in Marikana, 12/8/2014 © http://citizen.co.za
Im August 2012 wurden in Marikana, eine der größten Platin-Minen Südafrikas, 34 Minenarbeiter von der
Polizei erschossen. Sie streikten für höhere Löhne und bessere Arbeits- und Lebensbedingungen, die 20 Jahre
nach der Überwindung der Apartheid weiterhin unmenschlich sind. Die nun zu Ende gegangene
Untersuchungskommission liefert dichtes Beweismaterial für die direkte und indirekte Mitverantwortung des
Minenbetreibers, Lonmin, am Massaker. BASF ist einer der Hauptkunden von Lonmin. BASF, das höchste
Standards in seiner Lieferkette verspricht, hat bis dato noch keine Stellungnahme zum Massaker abgegeben.
Der Anglikanische Bischof von Pretoria, Johannes Seoka, ist einer der drei Hauptrepräsentanten der
MinenarbeiterInnen von Marikana. Er setzte sich bereits vor dem Massaker dafür ein, den Stimmen der
MinenarbeiterInnen Gehör zu verschaffen und sich die Lebens- und Arbeitsbedingungen in den BergbauCommunities verbessern. Noch am Tag des Massakers versuchte er zwischen Lonmin und den Arbeitern zu
vermitteln – vergebens.
Mehr Information zur Pressekonferenz unter: https://basflonmin.wordpress.com, www.kritischeaktionaere.de
Rückfragen:
Maren Grimm: +49 (0) 177 655 10 53 - Jakob Krameritsch: +43 (0) 699 1967 51 31 Markus Dufner: +49 (0) 221 599 56 47, [email protected]
Abends laden wir zum Filmscreening von
„Miners Shot Down“ (Rehad Desai, RSA 2014, 85min, OmdtU)
Mittwoch, 29. April, 19.00
Ökumenisches Bildungszentrum sanctclara, Mannheim, B5, 19
Vom ersten Tag des Streiks folgt der Film dem Arbeitskampf gegen ein Regime der Lonmin Mining Company,
der ANC-Regierung und der ihr politisch nahestehenden Gewerkschaft „National Union of Mineworkers“.
Indem der südafrikanische Filmemacher Rehad Desai in seinem engagierten und mutigen Film TV- und PolizeiBilder des Massakers analysiert und die ansonsten weitgehend kriminalisierten Minenarbeiter zu Wort
kommen lässt, hat der Film zu einer anderen Wahrnehmung und Perspektive auf das Massaker beigetragen.
Der Film wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und erhielt unter anderem den FESPACO Filmpreis 2015 für
den besten Dokumentarfilm Afrikas.
Zum Film siehe: http://www.minersshotdown.co.za
Eine Veranstaltung in Kooperation von sanctclara, attac Mannheim, Dachverband der Kritischen AktionärInnen
und KASA