ist platin - Rosa-Luxemburg

FOTO: KHULUMANI SUPPORT GROUP
REDEN IST
SILBER
HANDELN
IST
PLATIN
PLATINABBAU IN SÜDAFRIKA UND DIE LIEFERKETTEN­
VERANTWORTUNG DER DEUTSCHEN INDUSTRIE
Diskussionsveranstaltung und Filmvorführungen mit Gästen aus Südafrika
sowie VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft
Es endet in der Produktion von Fahrzeugkatalysatoren in deutschen, US-amerikanischen oder japanischen Fabrikanlagen
und es beginnt in südafrikanischen Minen: Im «Platingürtel», nördlich von Johannesburg, lagern etwa 80 Prozent des
weltweiten Platin-Vorkommens und seiner verwandten Gruppen, den Platinum Group Metals (PGM). Platin ist heute das
wertvollste Edelmetall der Welt und Deutschland ist nach den USA dessen zweitgrößter Importeur.
Die MinenarbeiterInnen, die diesen Rohstoff abbauen, leben oft unter sehr schlechten Bedingungen in informellen Siedlungen in der Nähe der Mine, ohne fließendes Wasser und ohne Elektrizität. Im Jahr 2012 streikten etwa 3.000 Bergleute
für höhere Löhne und bessere Lebensbedingungen. 34 Minenarbeiter wurden dabei von der südafrikanischen Polizei
erschossen. Die staatliche Untersuchungskommission gab dem Minenbetreiber, dem britischen Unternehmen Lonmin,
Mitschuld an dem Massaker. Einer der Hauptabnehmer des Platins von Lonmin ist die BASF, der weltgrößte Chemie­
konzern und Hersteller von Fahrzeugkatalysatoren. Das Unternehmen hat verschiedentlich geäußert, seiner Verantwortung
in der Lieferkettenprüfung gerecht zu sein. Eine umfassende Stellungnahme zu dem Massaker und den schlechten
Lebensbedingungen der Menschen in Marikana, die dem Streik zugrunde lagen, hat BASF bisher jedoch nicht veröffentlicht. (https://basflonmin.wordpress.com/)
Die Veranstalter möchten auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Bergarbeiter in Südafrika und auf die Verant­
wortung von Unternehmen wie Lonmin und BASF aufmerksam machen. Zudem sollen politische Handlungsoptionen
in Deutschland für eine gerechte internationale Rohstoffpolitik und verpflichtende Unternehmensverantwortung mit
VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft diskutiert werden.
PROGRAMM DONNERSTAG 21. APRIL 2016
Ort: Denkerei, Oranienplatz 2, 10999 Berlin | Simultanübersetzung Englisch/Deutsch
17:00–17:10 UHR BEGRÜSSUNG UND EINFÜHRUNG
Dr. Boniface Mabanza (Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika) und Maren Grimm (Akademie der Künste, Wien)
17:10–19:00 UHR PLATINABBAU IN SÜDAFRIKA – MARIKANA UND DANACH?
Einführung von Bischof Johannes Seoka (Sprecher der MinenarbeiterInnen, Vorsitzender
der Bench Marks Foundation Johannesburg) und anschließende Podiumsdiskussion über
die Situation in Marikana fast vier Jahre nach dem Massaker und die Forderungen
der Betroffenen an die Unternehmen Lonmin und BASF.
Mit: Judy Seidmann und Nomarussia Bonase (Khulumani Support Group),
Ntombizolile Mosebetsane und Agnes Makopano Thelejane für die Witwen der Opfer
von Marikana, Jakob Krameritsch (Akademie der Künste, Wien) und
Bischof Johannes Seoka (Bench Marks Foundation)
Moderation: Tanja Tabbara (Rosa-Luxemburg-Stiftung)
PAUSE UND SNACK
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19:30–21:00 UHR LIEFERKETTENVERANTWORTUNG:
VON LUFTIGER FREIWILLIGKEIT ZU VERBINDLICHEN REGELN
Einführung von Sarah Lincoln (Brot für die Welt) und anschließende Podiumsdiskussion zur Reichweite von
Unternehmensverantwortung sowie politischen Handlungs­ansätzen – in Deutschland und auf internationaler
Ebene – für eine gerechte Rohstoffpolitik und wirksame Lieferkettenverantwortung.
Mit: Niema Movassat (MdB, DIE LINKE), NN (Auswärtiges Amt) (angefragt), Sarah Lincoln (Brot für die Welt),
Thorsten Pinkepank (BASF), Bischof Johannes Seoka (Bench Marks Foundation)
Moderation: Michael Windfuhr (Deutsches Institut für Menschenrechte)
WEITERE VERANSTALTUNGEN
IN BERLIN
FREITAG, 22. APRIL 2016
Ort: Kino Moviemento, Kottbusser Damm 22, 10967 Berlin
18:30–21:00 UHR FILM: MINERS SHOT DOWN
Filmvorführung und anschließendes Publikumsgespräch u.a. mit den Witwen der erschossenen Bergarbeiter
SONNTAG, 24. APRIL 2016
Ort: Kino Hackesche Höfe, Rosenthaler Straße 40/41, 10178 Berlin
17:00–19:30 UHR FILM: MINERS SHOT DOWN
Filmvorführung und anschließendes Publikumsgespräch u.a. mit den Witwen der erschossenen Bergarbeiter
Die Veranstaltungen finden im Rahmen der Speakers Tour zum Thema: «BASF und das Massaker von Marikana –
Wie weit reicht die Lieferkettenverantwortung der deutschen Industrie?» in Österreich, Deutschland & Schweiz
vom 18. bis 30. April 2016 statt.
Ein Projekt der KASA (Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika) in Kooperation mit Maren Grimm und Jakob Krameritsch
Organisatoren des Berlin-Programms:
ROSA
LUXEMBURG
STIFTUNG
LISTE WEITERER BETEILIGTER INSTITUTIONEN
Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre: www.kritischeaktionaere.de
VÖGB (Verband Österreichischer Gewerkschaftlicher Bildung) www.voegb.at
Kulturen in Bewegung: www.kultureninbewegung.org
AfricAvenir: www.africavenir.org
Solifonds: www.solifonds.ch
KEESA: www.apartheid-reparations.ch
DANK AN
Marikana Justice Campaign: www.marikanajustice.co.za
AK Rohstoffe: www.alternative-rohstoffwoche.de
Heinrich Böll Stiftung: www.boell.de
Eine Weltladen Bonn: www.weltladen-bonn.org
Akademie der bildenden Künste Wien: www.akbild.ac.at
Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste: www.kunstfreunde.at
Evangelische Kirche Ludwigshafen: www.evkirchelu.de
European Center for Constitutional and Human Rights: www.ecchr.de
Shedhalle Zürich: www.shedhalle.ch
Hans Böckler Stiftung: www.boeckler.de
Soapbox Pictures
Co-finanziert durch: Engagement Global: Service für Entwicklungsinitiativen:
www.engagement-global.de, BfdW, Rosa-Luxemburg-Stiftung
mit freundlicher Unterstützung von BMZ