inside your business. today.
15. JahrganG NO. 1966
¤ 3,–
dienstag, 5. mai 2015
TREVISION
visual solutions visual solutions
a Trevision Holding Company
so lernen wir morgen
© medianet
© GDI
Die Digitalisierung lässt die Optionen der
Wissensvermittlung explodieren Seite 4/5
Expansion auf vielen Ebenen
Weekend-Verlag Eigen­tümer Christian
Lengauer im medianet-Gespräch Seite 8
© Koelnmesse
www.trevision.at
Konsumethik im Handel
Vegan, vegetarisch, fair und convenient:
die Zukunftstrends auf der Anuga Seite 16
Kreativwirtschaft Insgesamt 39.000 Unternehmen sind österreichweit in diesem Wirtschaftszweig tätig
www.plakativ-werbetechnik.at
Wien erwirtschaftet
50% der Kreativerlöse
www.bellutti.at
inhalt
prime news
> Die Coca-Cola-Konturflasche
feiert 100 Jahres-Jubiläum 3
> Gastkommentar von Bernd
Tröster, Bibus Austria 6
marketing & media
> Gastkommentar von
Markus Breitenecker 9
> Neue Werbeform:
Hot Rod City Tour Wien 10
© no
retail
© APA/Georg Hochmuth
> Pasta-Trends: Neue Nudeln
braucht das Land 17
> Kündigungen und Prozesse.
Wie weit geht Karstadt? 18
special Außenwerbung
Aktuelle Bilanz Die österreichische Kreativwirtschaft ist „dynamisch unterwegs“:
Die Zahl der Unternehmen ist von 2008 bis 2012 um acht Prozent gestiegen,
­aktuell sind im Kreativsektor rund 140.000 Menschen beschäftigt. Seite 2
> Interaktivität hat viele
­verschiedene Gesichter 22
> Infoscreen bietet
ein neues Targeting 23
> Gewista und Wiener Linien:
Kunst kann verstören 26
Nachruf Ludwig Laut (Digital Laut) ist am 28. April verstorben
Zum Ableben von Ludwig Laut
medianet xpert.network
Das erste B2B-Branchen­
portal für Werbeagenturen und
Marketing­
berater!
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02Z030468 T
„medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien
Retouren an Postfach 100, 1350 Wien
© Ludwig Laut GmbH
(xpert.
medianet.at)
Ludwig Laut, ehem. Eigentümer
der Digital Laut GmbH, verstarb
am 28. April im Beisein seiner Familie an den Folgen eines Schlaganfalls. Laut war eine der prägenden
Persönlichkeiten des graphischen
Gewerbes, ein Pionier und Visionär. Wer zu den Besten gehören
wollte, für den führte schon in den
1980er-Jahren kein Weg am „Graphischen Atelier Laut“ vorbei. Als
einer der Ersten erkannte er die
elektronische Bildverarbeitung als
Chance und widmete sich bis zu
seiner Pensionierung im Jahr 2003
den neuen Medientechnologien.
Unsere Anteilnahme gilt der Familie. Die „medianet“ Verlag AG
Das größte Außenwerbenetz Österreichs:
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im besten Qualitätsnetz.
Quelle: EPAMEDIA, 27.190 OSA Medien Q4/2014
TEL: +43/1/534 07-0
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C OV E R
2 – medianet
Dienstag, 5. Mai 2015
S trukt ur & Entw i cklu n g der K re ati vw i r t sch a f t
2008–2012
Unternehmen
Beschäftigte ges.
unselbstst. Beschäftigte
Umsatzerlöse in Mio. €
Bruttowertschöpfung zu
Faktorkosten in Mio. €
2012
39.021
139.585
100.395
20.303
Ant./Gesamt­ Veränd. zu
wirtschaft in % 2010 in %
10,4
1,6
4,3
7,0
3,4
7,8
2,7
11,4
7.937
3,6
13,4
Veränd. zu
2008 in %
8,1
9,9
8,6
9,8
10,3
Quellen: KMU Forschung Austria, Statistik Austria
B ereiche der K re ati vw i r tsch a f t
Struktur nach Bereichen 2012
Architektur
Design
Musik, Buch, künstl.
Tätigkeit
Radio und TV
Software und
Games
Verlage
Video und Film
Werbung
Kreativwirtsch. insg.
Unter­
nehmen
5.613
1.507
Bruttowertsch.
Besch. Unselbstst. Umsatzerl. zu Faktorkos­
gesamt
Besch.
in Mio. € ten in Mio. €
15.573
9.739
1.734
789
2.393
843
161
74
10.561
31.472
20.366
3.591
1.610
91
4.895
4.836
1.273
451
9.462
42.039
32.968
6.018
2.747
975
1.875
8.947
39.021
10.357
6.432
26.424
139.585
9.525
4.592
17.526
100.395
2.420
769
4.337
20.303
745
349
1.172
7.937
© Michele Pauty Photography
Quellen: KMU Forschung Austria, Statistik Austria
innovat ionst re iber
Report Sechster Kreativwirtschaftsbericht der creativ wirtschaft austria der Wirtschaftskammer Österreich
Kreativwirtschaft generiert
über 20 Mrd. Euro Umsatz
Die Kreativwirtschaft fungiere
zunehmend als „Innovations­
treiber in etablierten Indus­
trien“, betonte Wirtschafts­
staatssekretär Harald Mahrer.
Über 40% der Unternehmen und deutlich über 50% der Umsätze entfallen auf Wien; Platz 2 für Oberösterreich.
Wien. „Inzwischen ist jedes zehnte
österreichische Unternehmen der
Kreativwirtschaft zuzurechnen“,
berichtete Gerin Trautenberger,
Vorsitzender der creativ wirtschaft
austria, bei der Präsentation des
sechsten Kreativwirtschaftsberichts. Die wichtigsten Zahlen: Im
Jahr 2012 waren in Österreich mehr
als 39.000 Unternehmen in diesem
Wirtschaftszweig tätig, das sind
10,4% aller Unternehmen. Sie beschäftigten etwa 140.000 Mitarbeiter und erzielten einen Umsatz von
20,3 Mrd. €. Mit einer Wertschöp-
fung von rund 7,9 Mrd. € ist die Kreativwirtschaft somit für etwa vier
Prozent der Wirtschaftsleistung
in Österreich verantwortlich. Über
40% der Unternehmen und deutlich
über 50% der Umsätze entfallen übrigens auf Wien; der gemessen am
Umsatz zweitgrößte Kreativstandort ist Oberösterreich (Anteil: 10%).
Europa fällt zurück
Die Kreativwirtschaft zählt, das
belegen die aktuellen Daten (siehe
Tabelle oben), zu den besonders
treiber in etablierten Industrien“,
betonte Wirtschaftsstaatssekretär
Harald Mahrer. Fakt sei, dass das
Match in der Innovationsszene
„nicht USA gegen Europa, sondern
USA gegen China“ laute. Europa
müsse daher weitreichende Maß-
dynamischen Branchen: Zwischen
2008 und 2012 hat sich die Zahl
der Unternehmen um acht Prozent
erhöht; Beschäftigung und Umsätze stiegen jeweils um rund zehn
Prozent. Dies ist deutlich mehr als
in der Gesamtwirtschaft, wo die
Umsätze in diesem Zeitraum nur
um 5,5% zugenommen haben, die
Unternehmenszahl um vier Prozent und die Beschäftigung um
2,3% gestiegen ist. 15% der Umsätze lukriert man mit internationalen
Kunden. Die Kreativwirtschaft fungiere zunehmend als „Innovations-
in Österreich sind Unternehmen,
auf die 2013 knapp zwei Drittel
des gesamten Umsatzes der Kreativwirtschaft entfielen. Etwa ein
Fünftel der Kreativleistungsnachfrage wird wiederum direkt oder
indirekt durch die öffentliche Hand
„Inzwischen ist ­jedes
zehnte österreichische
Unternehmen der
Kreativwirtschaft
Wiens „Kreative Räume“
Wien. Die Stadt Wien gründet eine eigene Leerstandsagentur. Die projektierte Plattform „Kreative Räume“, die 2016 starten wird, soll private Hausverwalter oder Immobilienentwickler mit Künstlern und Start-ups der Kreativwirtschaft zusammenbringen, um ungenutzte
Geschäftslokale temporär oder längerfristig zu bespielen, teilte das Rathaus am Freitag in
einer Aussendung mit.
450.000 € sind für die Serviceagentur budgetiert. Die Kosten teilen sich das Finanz-, Stadtplanungs- und Kulturressort zu gleichen Teilen. Die Sache sei vorerst auf drei Jahre angelegt, danach werde evaluiert, hieß es. Die konkrete Ausschreibung beginnt noch vor dem
Sommer. Eine Vermittlungsdrehscheibe für Leerstände wurde im rot-grünen Regierungspakt festgeschrieben. (APA)
­zuzurechnen.“
© Christine Wurnig/WKO
Plattform Immoverwalter mit Kreativwirtschaft vernetzen
Gerin Trautenberger
Vorsitzender creativ
wirtschaft austria
nahmen ergreifen, um Innovationen Raum und Platz bieten. „Dann
spielen wir wieder vorn mit“, so
Mahrer.
Im EU-Vergleich sind derzeit
Großbritannien, Schweden und Dänemark die Länder mit der stärksten Ausrichtung auf die Kreativwirtschaft. Hauptkundengruppen
ausgelöst, womit rund 3,4 Mrd. €
Umsatz durch den Staat oder durch
Folgeaufträge von öffentlichen Auftragnehmern generiert werden.
Interessant ist auch: Die Kreativunternehmer rechnen 2015 mehrheitlich mit einer Verbesserung der
Auftragslage und mit steigenden
Umsätzen. (sb)
Pr i m e N e ws
Dienstag, 5. Mai 2015
medianet – 3
Coca-Cola Kampagne rund um die berühmteste Flasche der Welt: Plakate, Spots, Gewinnspiele …
SHORT
Eine Design-Ikone wird 100
Rekordarbeitslosigkeit:
419.875 ohne Job
Wien. Die Arbeitslosigkeit verharrt in Österreich auf einem
Rekordniveau. Ende April waren
419.875 Personen ohne Job, um
7,6% mehr als vor einem Jahr. Die
Arbeitslosenquote nach nationaler
Definition stieg im Jahresabstand
um 1,0 Prozentpunkte auf 9,1%.
Im Vergleich zu Ende März sank
hingegen die Zahl der Arbeitslosen
und Schulungsteilnehmer, damals
waren rund 429.000 ohne Job. EUweit weist Österreich weiterhin
die zweitniedrigste Arbeitslosenrate auf. (APA)
© IFPI Austria
145,5 Mio.
Euro wurden 2014
am österreichischen
Musikmarkt
erwirt­
schaftet.
Wien. Die Broschüre „Österreichischer Musikmarkt 2014“ – Zahlen,
Daten, Fakten rund ums österreichische Musikbusiness ist erschienen. Neben grafisch aufbereiteten
statistischen Analysen über die
Umsatzentwicklung von CDs,
Musik-DVDs, Vinyl-Schallplatten,
Downloads und Streams, die beliebtesten Genres und die erfolgreichsten Künstler beinhaltet der
Bericht auch Trends und Themen
am heimischen und internationalen Musikmarkt. Zum Download:
http://www.ifpi.at (red)
© Coca-Cola
Broschüre „Musikmarkt
2014“ jetzt erhältlich
Im Mittelpunkt steht der „erste Kuss“: „First Time“.
Evolution der „Mutter aller Flaschen“: Die Coca-Cola-Bottle im Wandel der Zeiten.
Wien. Sie ist eine Design-Ikone und
feiert jetzt ihren 100. Geburtstag:
die Coca-Cola-Konturflache. Ein
„Feuerwerk an Aktivitäten“ kündigt Coca-Cola demnach auch für
die kommenden Monate an. David
Alaba, Christina Stürmer, Conchita
Wurst, Elvis Presley und Marylin
Monroe etwa sind Protagonisten
der neuen Plakat-Kampagne: „Eigentlich ist die Konturflasche die
Hauptdarstellerin, denn die hat ja
jeden dieser Stars ‚geküsst‘“, wird
Sonja Callahan, Market Operations
Manager Coca-Cola Österreich, zitiert. Das erklärt auch den Hintergrund der Kampagne und spiegelt
sich in den Sujets wider, die ab 11.
Mai österreichweit zu sehen sein
werden: „I’ve kissed …“.
„Alles begann 1915 mit einem erfrischenden Kuss. Der erste Kuss
ist lange her; die Erinnerung daran
bleibt für immer“ heißt es im aktuellen Coca-Cola TV-Spot. Musikalisch untermalt wird er mit dem
neu interpretierten Coca-Cola-Klassiker aus 1988: „First Time“.
Für Sammler warten im Handel
zum Jubiläum Special Edition-Dosen in verschiedenen Designs. Auf
den 0,5l-Pet- und den 0,33 l-Dosen
sind darüber hinaus Gewinncodes
für Coca-Cola-Sammelobjekte zu
finden. Weitere Infos unter: http://
www.kisshappiness.com (red)
Wir bringen
die globalen brands
nach österreich.
Herlitschka plädiert für
qualifizierte Zuwanderung
Wien/Villach. Eine Lanze für die Zuwanderung gut Ausgebildeter hat
Infineon-Österreich-Chefin Sabine
Herlitschka gebrochen. „Österreich braucht qualifizierte Zuwanderung“, besonders im naturwissenschaftlichen und technischen
Bereich gebe es hierzulande nicht
genug ausgebildete Arbeitskräfte.
Erleichtern könne man dies zum
Beispiel mit Änderungen bei den
Bestimmungen der „Rot-WeißRot-Card“. (APA)
© KPMG/medwed-people
KPMG ernennt Arno
Schreiber zum Director
Arno Schreiber, Director Management
Consulting, ist seit 2010 bei KPMG.
Wien. Das Wirtschaftsprüfungsund Beratungsunternehmen KPMG
ernennt mit 1. Mai Arno Schreiber
zum Director im Bereich Management Consulting. Schreiber (44) ist
seit 2010 bei KPMG und brachte 15
Jahre Erfahrung in der Managementberatung mit. Er hat sich auf
die Beratung von Groß- und Regionalbanken in Österreich spezialisiert. Schreibers Schwerpunkte
liegen in der Strategieentwicklung,
Organisationsentwicklung, Prozessberatung sowie im Management großer Kundenprojekte. (red)
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Digitale auDiowerbung erreicht
Die urbane, mobile Zielgruppe
über Den tag auf allen Devices.
14.04.15 12:10
4 – medianet
F E ATU R E
Dienstag, 5. Mai 2015
© Panthermedia.net/Wavebreak Media Ltd
So lernen
F E ATU R E
Dienstag, 5. Mai 2015
medianet – 5
wir morgen
Daniela Tenger
M
it Bildung assoziieren wir
vor allem ein Bild: Ein
Schulzimmer, in dem ein
hierarchisch höher gestellter Lehrer den wissbegierigen Schülern
Wissen vermittelt. Kein Wunder,
lernen wir doch seit Menschengedenken primär von anderen
Menschen – und haben alle eine
solche Schule besucht. Dank der
Erfindung des Buchdrucks und der
technologischen Fortschritte der
letzten Jahrzehnte vermitteln inzwischen zwar längst auch Bücher,
Fernseher, Tonträger und Computer Wissen, unsere traditionelle
Bildungsvorstellung vermochten
diese Entwicklungen aber wenig
zu beeinflussen.
Nun verändert die technologische Revolution unsere Gesellschaft nachhaltig und tiefgründig,
und auch die Bildung kann sich
dieser Entwicklung nicht entziehen. Die Digitalisierung verändert
sowohl unsere Beziehung zu Informationen als auch unseren Umgang mit der Wissensvermittlung.
Sie schafft neue Möglichkeiten fürs
Lernen in allen Altersklassen und
flexibilisiert die Bildung.
Neu gilt in der Bildung wie im
Handel oder in der Kommunikation: alles überall und zu jeder
Zeit. Möglich machen dies neue
Bildungsformate, die dank Smartphone, Cloud und Wifi in den letzten Jahren rasante Verbreitung gefunden haben. YouTube lehrt uns
Kochen, Apps für mobile Endgeräte
lehren uns Sprachen usw. Immer
mehr Bildungsanbieter versuchen,
sich die Technologie zunutze zu
machen, und experimentieren mit
E-Learning. Im Vergleich mit anderen Branchen (beispielsweise der
Musikbranche) befindet sich die
durch die technologische Revolution bedingte Entwicklung der Bildungsangebote zwar noch in einem
relativ frühen Stadium, nimmt allerdings an Geschwindigkeit zu.
Digitale Omnipräsenz
Was bedeutet die Digitalisierung
für die Zukunft der Bildung? Sind
die neuen Technologien genügend
disruptiv, um jahrtausendealte
Wissensvermittlungsstrukturen
abzulösen? Braucht es nach wie vor
Lehrer, um Inhalte zu vermitteln?
Müssen wir trotz zunehmender
Automatisierung auch in Zukunft
die gleichen Fächer beherrschen?
Bleibt der Lernvorgang trotz Technologie energieaufwendig – oder
wird es in (ferner) Zukunft möglich
sein, Informationen ohne Lernaufwand in unser Gehirn zu „laden“?
Ersetzen neue Medien – wie die
Cloud-Technologie oder die Com-
puter-Chips – bald auch die Schulbücher? Während die ‚Bildungspille‘ noch Zukunftsmusik ist, zeigt
sich bereits heute, dass die Digitalisierung die Art und Weise, wie
wir uns Wissen aneignen, fundamental verändert. Die traditionelle
Vorstellung, wonach Bildung etwas
ist, das zu einer bestimmten Zeit
(vormittags oder abends), an einem
bestimmten Ort (Schule oder Schulungsräume), von einer bestimmten
Person (Lehrer oder Dozent), mit einer bestimmten Methode (Frontaloder kooperativer Unterricht) und
einem bestimmten Lernmedium
(Schulbuch oder Internet) passiert,
passte möglicherweise in die strikt
arbeitsteilige und Funktionen trennende Epoche des Industriezeitalters; im digitalen Zeitalter verschwimmen all diese Kontraste, die
Abgrenzungen lösen sich auf.
Veränderte Anforderungen
Die Anforderungen an die Bildungsinhalte verändern sich durch
digitale Omnipräsenz von Wissen:
Statt dem reinen Auswendiglernen
von Inhalten werden je länger, je
mehr Such- und Anwendungskompetenzen gefragt, um vorhandene Informationen effektiv zu nutzen: Wir müssen wissen, was wir
wann, wo und wie finden können,
statt die Informationen selbst zu
besitzen. Gefragt ist vor allem die
optimale Beziehung zu unserem
Gerät. Mit unserem Device können
wir sämtliche Herausforderungen
bewältigen, sofern wir es gewinnbringend und effizient einsetzen
können. Bildungsanbieter müssen
diese neuen Kompetenzen vermitteln. Je länger, desto mehr werden
Lehrer deshalb als Coaches oder
Partner verstanden: Statt Inhalte
zu vermitteln, müssen sie im Umgang mit diesen Inhalten assistieren und die Lernenden inspirieren,
mit der frei zugänglichen Wissensflut etwas anzufangen (und richtig
damit umzugehen).
Dies bedeutet aber nicht, dass
wir in Zukunft nur noch für uns
allein online lernen. Es werden
immer alle Kanäle in irgendeiner
Form existieren und gefragt sein –
je nach Kontext und Bedürfnissen
der Bildungskunden. Wenn wir
möglichst schnell etwas über den
Gebrauch einer Excel-Funktion
wissen müssen, wenden wir uns an
YouTube; suchen wir den vertieften Austausch mit Gleichgesinnten
zur Philosophie der Antike, dann
schreiben wir uns in einen entsprechenden Kurs ein. Die Zahl und die
Diversität der Kanäle nehmen also
zu. Parallel zur Entwicklung im
Retail-Bereich wird es für die Anbieter auch hier nicht darauf ankommen, das eine oder das ande-
re zu perfektionieren, sondern die
gesamte Klaviatur zu beherrschen:
„Omni-Channel“ wird das Schlüsselwort. Im Bildungsmarkt der Zukunft wird der offene Wettbewerb
zwischen unterschiedlichen Unterrichtsformen, Lehrkonzepten und
Vermittlungskanälen weiterhin
bestehen bleiben.
Während die Nachfrage nach
Bildung weiter wächst, wird auch
der Konkurrenzkampf unter den
Bildungsanbietern immer größer.
Und: Durch die Digitalisierung und
den Vormarsch des Englischen
internationalisieren sich die Bildungsmärkte – lokale Anbieter
müssen plötzlich mit dem OnlineKurs von Harvard konkurrieren.
Zusatznutzen Zertifikat
Vor allem Weiterbildungsinstitutionen werden auf diese Entwicklungen reagieren, denn sie sind enger mit der Gesellschaft verflochten als die formale Schulbildung
und damit den gesellschaftlichen
Entwicklungen stärker ausgesetzt.
Wollen sie ihre Angebote auch in
Zukunft verkaufen, müssen sie sich
an die veränderten Bedingungen
der digitalisierten Gesellschaft
anpassen, und das schneller und
intensiver als das Regelschul-system. Diese Notwendigkeit zur Anpassung zeigt beispielsweise die
sinkende Zahlungsbereitschaft für
Services oder Produkte, die im Netz
gratis vorhanden sind. Warum
noch Geld für einen Excel-Kurs
ausgeben, wenn mir auf YouTube
gratis ein Crashkurs geboten wird?
Um auch in Zukunft noch Geld mit
Bildungsangeboten zu verdienen,
müssen die Anbieter einen Zusatznutzen neben der reinen Wissensvermittlung bieten. Als Beispiele
sind hier das Erlangen anerkannter Zertifikate, der Austausch
mit Gleichgesinnten oder die ganz
persönliche Unterstützung (Einszu-eins-Mentoring, ob online oder
offline) zu nennen.
Wer setzt sich im Bildungsmarkt
der Zukunft durch? Taucht wie mit
Amazon im Einzelhandel ein innovativer Anbieter von „außen“ auf,
der die neuen Kanäle beherrscht?
Oder werden die wirklichen Innovationen von Bildungsanbietern
vorangetrieben, die über Erfahrung
mit und Zugang zu den Nutzern
verfügen? Ein Blick in den universitären Bildungsbereich zeigt, in
welche Richtung die Entwicklung
gehen könnte: Während bislang
Bildung in erster Linie ein lokales
Geschäft war, fast ohne „economies
of scale“, entstehen dort gerade die
Bedingungen dafür, dass in Teilsegmenten des Bildungsmarkts
sogenannte Star-Ökonomien entstehen, die von wenigen großen
Daniel a T enger
ist Researcher am GDI Gottlieb
Duttweiler Institut und analysiert
Gesellschafts- und Konsumtrends
in Feldern wie Kultur, Tourismus
oder Wohnen.
www.gdi.ch
© GDI
Vorschau Die Digitalisierung lässt die Optionen der
Wissensvermittlung explosionsartig steigen. Doch das
Bildungssystem hinkt im Zeitalter der Vernetzung hinterher. Ein GDI-Impuls-Ausblick in die Zukunft des Lernens.
Warum noch
Geld für einen
Excel-Kurs ausgeben, wenn
mir auf YouTube gratis
ein Crashkurs
­geboten wird?“
Playern dominiert werden. Am
deutlichsten zeigt dies der Erfolg
verschiedener „massive open online
courses“ (Moocs): Diese von amerikanischen Universitäten lancierten
Kurse erzielen weltweit enorme Resonanz und erschließen ganz neue
Kundengruppen aus Schwellenund Entwicklungsländern.
Star-Ökonomie
Nicht nur die hohen Einschreibe-, sondern auch die hohen Abbruchraten dieser Moocs sorgen allerdings für Aufmerksamkeit. Eine
genauere Analyse der Zahlen zeigt
auf: Viele Teilnehmer registrieren
sich für einen Kurs, ohne jemals
auch nur ein Modul vollständig zu
absolvieren. Der Zusammenhang
von Kurslänge und Abbruchrate
weist auf eine neue Lernkultur in
der digitalisierten Gesellschaft hin:
Ein Abschluss wird nicht immer
angestrebt, häufig will man nur
reinschauen, ausprobieren, neue
Erfahrungen sammeln. Oder man
benötigt nicht den ganzen Kurs,
sondern nur eine Einheit, um die
aktuellen Informationsbedürfnisse
abzudecken.
Die hohen Abbruchquoten sind
also nicht (nur) auf fehlende Disziplin oder ungenügende Motivation
zurückzuführen, sondern entsprechen dem Trend, sich selbstbewusst nur das zu holen, was jetzt
gerade gebraucht wird. Die neue
Star-Ökonomie bildet sich nicht
nur im universitären Bereich heraus, sondern ansatzweise bereits
im allgemeinen Weiterbildungs-
markt. Eindrücklichstes Beispiel
sind die Mathematik-Videos der
Khan Academy, die zeigen, dass
auch komplexe Stoffe so unterrichtet werden können, dass sie
verständlicher werden als bei den
meisten Lehrern. Hierdurch kann
(theoretisch) ein einziger guter Lehrer Millionen von Schülern in aller
Welt beim Lernen helfen und damit
auch andere, schlechtere Angebote
vom Markt verdrängen – und zwar
nicht nur andere Lehrer, sondern
vor allem auch andere Medienformate wie das klassische Lehrbuch.
Ähnlich, wie es Klassiker unter
den Lehrmitteln gab, wird es neu
auch Klassiker unter den Lehrern
geben – nur in digitaler Version. Da
der Kreis der Zuhörenden nicht beschränkt ist, gibt es einen starken
Anreiz für Lehrende, ihre Hörerschaft, ihre Bekanntheit und letztlich ihre Vergütung zu erhöhen.
Neue Bildungskanäle
Auch in Zukunft gelten Wissen
und Bildung als zentrale Währung
in der Informationsgesellschaft.
Der Mensch mit seinen Kompetenzen, seinen Fähigkeiten und
seinem Wissen wird zum immer
wichtigeren Wettbewerbsfaktor,
und die Nachfrage nach Bildungsangeboten wird weiter zunehmen.
Doch die Digitalisierung verändert,
wie wir Wissen erlangen, was wir
für Wissen benötigen, und führt zu
neuen Ansprüchen an unsere Kompetenzen. Der Bildungskatalog wird
um eine Vielzahl an neuen Kanälen
und Kombinationsmöglichkeiten
erweitert: vom kurzen YouTubeKurs bis zum Mooc, online oder
offline, begleitet oder im Selbststudium, alles je nach Bedarf. Solange
die Bildungspille den Science-Fiction-Autoren vorbehalten bleibt,
wird es jedoch auch im Weiterbildungsmarkt Lehrer zur Unterstützung im Bildungsprozess brauchen.
Lernen bleibt energieaufwendig, erfordert Disziplin und Motivation. Trotzdem zeigt sich schon
heute, dass sich unsere Beziehung
zu Wissen und damit auch zum
Wissenserwerb fundamental verändert. Wenn wir einst dank tragbarer Intelligenzen wie der GoogleLinse jederzeit über alles, was rund
um uns herum passiert, Bescheid
wissen, stellt sich endgültig die
Frage, ob noch irgendjemand einen
Excel-Kurs braucht.
Vertiefende Lektüre zum Thema:
GDI-Impuls 5.2015, It’s D-Time!
Vergessen Sie, was Sie je über Digitalisierung gehört haben. Wir
sagen, was sie wirklich mit Ihnen
anstellt. Und welche Chancen sie
bietet.
Bezug: www.gdi.ch/de/gdi-impuls
th e opi n i on
6 – medianet
Rekordverdächtig Die Arbeitslosigkeit
bleibt – wir hatten es schon im Vorfeld
gewusst – weiter auf Rekordniveau. Wobei „Rekord“ in diesem Zusammenhang
eigentlich eine Zumutung ist. Zugleich
vernehmen die Arbeitslosen (und jene,
die noch in Beschäftigung stehen und
sich beruflich auf wackeligen Beinen
wähnen), dass erst in fünf Jahren mit einer Besserung am Arbeitsmarkt zu rechnen sein werde. Eine Anmerkung: Noch
bis vor Kurzem war es das Jahr 2018,
das als Datum für das Morgenrot am
Ende des ohnehin schon langen Tunnels
genannt worden war. Erst wenn sich die
Wirtschaft erholt, werde das auf den
Arbeitsmarkt wieder spürbar positive
Auswirkungen haben, gilt inzwischen
als Mantra der einschlägigen Experten.
Aber wann wird sich die Wirtschaft in
Österreich wieder erholen? Auch die
diesbezüglichen Prognosen rutschen
mit jeder zurückgenommenen Prognose
wieder ein Stückchen weiter in die zunehmend unberechenbare Zukunft.
„Die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung lässt einmal mehr alle Alarmglocken läuten“, kommentiert die Indus-
m a ke r S n e t w o r k
medianet
Leitartikel
Reformideen
für schlechte Zeiten
Während die Ökonomen sich in ihren Prognosen
­zumindest regelmäßig optimistisch verschätzen, ­
geben sich die Arbeitsmarktexperten gnadenlos.
sabine bretschneider
triellenvereinigung die trostlosen Daten. Während die Reformbemühungen
in den europäischen Ländern Erfolg
zeigten und – eben! – bei konjunkturellem Aufschwung die Arbeitslosigkeit
zurückgehe, nehme in Österreich die
Zahl der Arbeitslosen erneut zu. Doch,
so der Kassandraruf des IV-General-
sekretärs, „es geht uns anscheinend
noch zu gut, um zu erkennen, dass an
der Umsetzung von mutigen Strukturreformen kein Weg vorbeiführt“.
Jetzt ist es ja nicht so, dass es an vernünftigen Vorschlägen mangelt. Allein
die Umsetzung lässt seit Dekaden auf
sich warten. Im Juni 2003 etwa star-
tete der „Österreich-Konvent“ das wohl
ambitionierteste Reformprojekt der
Zweiten Republik. Das 71-köpfige Gremium hatte keine geringere Aufgabe,
berichtete die Presse in einer Art „Jubiläumsbericht“ zehn Jahre später, „als,
wie es im Gründungsauftrag wörtlich
lautete, ‚Vorschläge für eine grundlegende Staats- und Verfassungsreform
auszuarbeiten, die auch Voraussetzungen für eine effizientere Verwaltung
schaffen soll‘“. Zehn Ausschüsse waren
anno dazumal ans Werk gegangen. Im
Jänner 2005 legte der Konvent die Arbeit nieder. Was blieb? Das Fazit, dass
in keinem wesentlichen Punkt ein tragfähiges Übereinkommen erzielt wurde.
Dem neugierigen Beobachter bleibt die
Erkenntnis, dass es, wenn die Zeiten
noch härter werden, zumindest genügend Vorschläge in den Schubladen gibt.
Gastkommentar Bernd Tröster, Bibus Austria
Anforderung bestimmt die Technologie
© Epamedia
„Da wir unsere Umwelt
über verschiedene Sinne
wahrnehmen,
kann auch Interaktivität
auf mehreren Ebenen
stattfinden.“
© beigestellt
© Felsch Fotodesign
B r igit te Eck er ,
­G eschäf t sführe r i n
­Epamedia , S. 22
Fahneng ärtnerGeschäf t sführe r
Gerald Heerdeg e n , S. 2 4
Gründungsherausgeber: Chris Radda
Herausgeber: Germanos Athanasiadis,
Mag. Oliver Jonke
Vorstand: Markus Bauer
Verlagsleiter: Bernhard Gily
ungestraft verzeiht.“
bernd Tröster
Über die Wahl der einzusetzenden Technologie entscheidet letztlich die Anforderung an Haltbarkeit und Einsetzbarkeit des generierten Bauteils: Für die Produktion eines
Prototyps sind die Faktoren Schnelligkeit und Wirtschaftlichkeit sowie hohe Einprägsamkeit durch den Einsatz bunter Materialien wesentlich bedeutender als die Haltbarkeit. Um Design, Haptik und Passgenauigkeit zu evaluieren, sind rasch und günstig mit
speziellen Farbdruckverfahren gefertigte Teile bestens geeignet.
Über eine dem Prototypen gegenüber verbesserte Belastbarkeit verfügt der Funktionsprototyp, der bereits definierte mechanische Eigenschaften aufweist und beispielsweise eine Probefahrt ermöglicht.
Im „Rapid Manufacturing“-Verfahren gefertigte Teile schließlich ermöglichen die Produktion von nahezu allem – von individualisierten
Maschinenteilen bis hin zum Zahnersatz. Diese
hochwertigen und haltbaren Teile werden mit
Lasersintertechnologie aus Kunststoff und
Metall aufgebaut und sind praktisch überall
einsetzbar. Das generative Verfahren erlaubt
hier die Umsetzung komplexester Strukturen ‚aus
einem Guss‘, so zum Beispiel im Werkzeugbau konturnahe Kühlkanäle oder auch Sonderanfertigungen
für den Rennsport.
heute im special
„Unser Motto
lautet: ‚Qualität spart
Geld.‘“
Medieninhaber:
„medianet“ Verlag AG
1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG
http://www.medianet.at
Ein weiter Weg Der 3D-Druck wird in Zukunft in der Industrie immer wichtiger, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Daher sollte sich jeder Industriezweig den neuen Möglichkeiten, die dieses Verfahren bietet, öffnen. Unterschiedliche Werkstoffe wie Kunststoffe,
Keramik und Metall sind im 3D-Druck bereits nutzbar und verbessern die bisherigen
Möglichkeiten für industrielle Anwendungen. Aber wie kommt man nun von der Idee
zum Prototyp?
Der Weg ist zweifellos ein zeit- und kostenintensiver, der Fehleinschätzungen nicht
ungestraft verzeiht. Seit der Einführung moderner 3D-Druck-Verfahren tun sich für
Industrie und Wirtschaft ganz neue alternative Wege und auch Abkürzungen auf. Diese
Technologie, bei der dreidimensionale Werkstücke nach digitalen Vorlagen computergesteuert schichtweise aufgebaut werden, etabliert sich nun auch zunehmend im Bereich
der Serienproduktion, denn die Vorteile gegenüber dem althergebrachten Spritzgießen
sind vielfältig: Wo dieses bisher allein für die Herstellung der Gießform Investitionen im fünfstelligen Bereich
erforderte, bringen generative Verfahren heute nicht nur
„Der Weg ist zweifellos
enorme Ersparnisse mit sich; auch die Erstellung komplexerer Strukturen und leichtere und schnellere Umsetzung
ein zeit- und kostenvon Modifikationen wurden möglich. Wirtschaft und Industrie profitieren von beschleunigten Innovationsprozesintensiver, der Fehlsen, reduzierten Anfangsinvestitionen und der Möglichkeit, komplizierte und technisch anspruchsvolle Bauteile
einschätzungen nicht
in kleiner Auflage kostengünstig fertigen zu lassen.
Sie sind alle
einstimmig in
ihrem Hass
gegen mich
und ich ­heiße
ihren Hass
willkommen.
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s.bretschneider
@medianet.at
IMPRESSUM
Von der Idee
zum Prototyp
zitat des ta ge s
Der griechische Finanzminister
Yanis Varoufakis zitiert
Franklin D. Roosevelt
Dienstag, 5. Mai 2015
Bernd Tröster, Geschäftsführer Bibus
Austria; http://www.bibus.at. Bibus ist
Partner des Austrian 3D-Printing Forums,
das am 5. Mai 2015 im Tech Gate Vienna
stattfindet; http://www.3d-printing-forum.at
Die Gastkommentare geben die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.
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Lektorat: Mag. C
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­Schmid, Berat Qelaj Anzeigen­produktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Media­print Zeitungs­druckerei
Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Vertrieb: Post.at &
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Erscheinungsweise: 2x pro Woche (Di & Fr) Erscheinungsort: Wien Einzel­preis: 3,– € (Di); 4,– ¤ (Fr)
Abo: 279,– € (Di & Fr); 179,– € (Fr) (Jahr) (inkl. ­Porto
& 10% MwSt.) Auslands-Abo: 429,– € (Di & Fr);
229,– € (Fr) (Jahr). Bezugsabmeldung nur zum Ende
des vereinbarten Belieferungs­zeitraums bei 6-wöchi­
ger Kündigungsfrist; es gelten unsere All­gemeinen
Geschäftsbedingungen; Ge­
richts­
stand ist Wien.
Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der
Redaktion decken.
Offenlegung gem. § 25 MedienG:
http://cms.medianet.at/offenlegung/
medianet
inside your business. today.
Dienstag, 5. mai 2015 – 7
Gastbeitrg
tele-Geschäftsführer Hans Metzger sieht
Print unter Wert geschlagen Seite 11
© Mike Rabensteiner/eb
© tele/Christoph Breneis
marketing & media
Kampagne
Werbeform
elektrabregenz setzt auf Testimonial
und Starkoch Oliver Hoffinger Seite 12
Gebrandete Seifenkisten
touren durch Wien Seite 10
© Hot Rod City Tour Wien
Eine Expansion, gleich
auf mehreren Ebenen
© Puls 4
short
© Hot Rod City Tour Wien
Markus Breitenecker, Geschäftsführer der ProSiebenSat.1 Puls
4-Gruppe, spricht im Gastkommentar über das Ende der
klassischen Mediengattungen,
welches er prognostiziert.
Mittlerweile fänden sich alle
Medienmarken nebeneinander
auf Screens mobiler Endgeräte; dieser Herausforderug
und auch jener der Konkurrenz
durch die Keyplayer aus dem
Silicon Valley müsse man sich
stellen.
Seite 9
© medianet
Florian Matthies, Geschäftsführer von Hot Rod City Tour
Wien, präsentiert eine neue
Werbeform. So bietet man ab
Mai innovative Werbemöglichkeiten auf straßentauglichen
Seifenkisten. Dabei stellt
man etwa für Incentives und
Teambuilding-Events ganz
eigene Touren zusammen. Generell werden die Gefährte im
Rahmen zweistündiger Touren
zu den Sehenswürdigkeiten
Wiens angeboten.
Seite 10
© Focus
Weekend Verlag Im Gespräch mit medianet spricht Weekend-Verlag-Eigen­
tümer Christian Lengauer über die starke Regionalisierung und erzählt, in welche
Partner­schaften das Unternehmen seit vergangenem Jahr investiert. Seite 8
Marcel Grell, Geschäftsführer
des Focus-Institut, zog Resümee über den österreichischen
Sponsoring-Markt. So ist
dieser 2014 im Vergleich zum
Vorjahr um 18% zurückgegangen, war aber dennoch 811
Mio. Euro schwer. Audi ist dabei nach den Ergebnissen der
Marktforscher die wertvollste
Marke, Marcel Hirscher jener
Einzelsportler mit dem höchsten Werbewert.
Seite 12
Der medianet
­Sonderthemenplan
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8 – medianet
Dienstag, 5. Mai 2015
Steigende Bedeutung Um auch in der Zukunft weiter vorn mitzuspielen, investiert der Weekend Verlag vor allem ins Digitalgeschäft
„Auch Werbekunden erkennen
wieder den Wert von Print“
Christian Lengauer, Weekend-GF, über die starke Regionalisierung und neue Partnerschaften seit dem vergangenem Jahr.
Wien. Seit zehn Jahren am Markt,
seit vier Jahren österreichweit, eine Auflage von 1,1 Mio. und zahlreiche neue Kooperationen: Weekend-Verlag Eigentümer Christian
Lengauer sieht mit Freude in die
Zukunft: „Jetzt sind wir wieder an
dem Punkt angekommen, wo die
Werbekunden sehr wohl sehen,
unseren Mitbewerbern. Bei uns lesen die Leute nur ‚good news‘. Unsere Aufgabe ist es, mit positiven
Geschichten den Konsum anzuschieben.“ Dies sei ein bewusstes
Konzept des Verlags.
Diese Beteiligungen sind für den
Geschäftsführer ein klares Zeichen
„Wir sind wieder an
„Wenn man seriös
dem Punkt angekom­
­arbeitet und Journa­
men, wo die Werbekun­
listen beschäftigt, die
den sehr wohl sehen,
guten Content liefern,
dass Print im Media­
dann kostet das auch
mix durchaus seine
einiges Geld.“
© medianet
­Berechtigung hat.“
christian lengauer
weekend Verlag
christian lengauer
Christian Lengauer, Geschäftsführender Gesellschafter Weekend Verlag: „Der Preisdruck erfordert innovative Werbeformen.“
und auch auf nationaler Ebene. Im
letzten Jahr war zwar kein Wachstum möglich, aber die Umsätze waren stabil.“
dass Print im Mediamix durchaus
seine Berechtigung hat.“
Im Gespräch mit medianet
spricht er über die starke Regionalisierung und erzählt, in welche
Partnerschaften das Unternehmen
seit vergangenem Jahr investiert.
Regionalisierung ist Trumpf
Lukrativ sei das Printgeschäft
auf alle Fälle. Lengauer ist davon
überzeugt, dass dies auch noch
viele Jahre so sein wird. Dies jedoch nur, wenn auch das Produkt
stimmt: „Wenn manche Verlagskollegen ehrlich zu sich sein würden,
dann müsste man manche Titel
vom Markt nehmen“, findet er harte Worte.
Gratismedien haben ihm zufolge
einen klaren Vorteil. So profitiere
die Gattung von der jahrelangen
Erziehung der Leser zu gratis Con-
Auf der Sonnenseite
Zwar war das Jahr 2014 auch für
den Weekend Verlag durchwachsen, Lengauer ist dennoch sehr
zufrieden: „Wir sind mit unserer
hohen Auflage natürlich auf der
Sonnenseite.“ Dies ist ihm zufolge
durchaus auf die Dezentralisierung
des Magazins zurückzuführen. „Da
wir in jedem Bundesland vertreten sind, haben wir lokale Kunden,
Kunden aus den Bundesländern
tent. „Mit unserer Auflage und
Reichweite können wir daher auch
die Werbekunden überzeugen.“
Als weiterer Erfolgsgarant erwies sich die starke Regionalisierung des Magazins. „Natürlich
hat z.B. in Wien ein Herr Lugner
eine Berechtigung. In den anderen
Bundesländern ist er aber uninteressant“, erklärt er und ergänzt:
„Es ist wie ein Buffet – jeder Chefredakteur der Bundesländer kann
auf nationalen Content zurückgreifen und selbst bestimmen,
was er nehmen möchte. Außerdem bleibt es jedem offen, welche
Inhalte er regionalisiert. Es war
daher unabdingbar, dass wir Redakteure und eigene Teams in den
jeweiligen Bundesländern vor Ort
haben.“ Mit knapp 130 Mitarbei-
tern wird diese Aufgabe derzeit
gestemmt.
Um auch in der Zukunft weiter vorn mitzuspielen, investiert
der Weekend Verlag vor allem ins
Digitalgeschäft. „Wir haben 49
Prozent an der wohnnet Medien
GmbH übernommen, die das Portal Wohnnet.at mit knapp 500.000
Unique Clients betreibt“, schildert
Lengauer; „zudem sind wir bei guteküche.at eingestiegen.“ Das Genussportal kann mit 1 Mio. Unique
Clients sensationelle Zahlen aufweisen. Weiters konnte man im
heurigen Jänner endlich mit weekend.at starten – bis dato war diese
Domain leider von einem Domaingrabber blockiert.
Das Credo ist ganz klar: „Wir
überlassen negative Nachrichten
in die richtige Richtung. Dennoch
sieht er das Digitalgeschäft nüchtern: „Wenn man seriös arbeitet
und Journalisten beschäftigt, die
guten Content liefern, dann kostet
das auch einiges Geld.“
Der Preisdruck im Onlinegeschäft erfordert daher ähnlich
wie im Printbereich immer wieder
innovative Werbeformen. Neben
den Investitionen in das Digitalgeschäft beteiligte sich der von
Lengauer bezeichnete „LifestyleVerlag“ zudem am Radiosender
LoungeFM. Derzeit verfügt man
über Zulassungen in OÖ, Salzburg,
Tirol, Kärnten, Steiermark.
In Wien sendet man zwar derzeit
auf einer Eventradio-Frequenz,
versucht aber eine eigene Zulassung zu erhalten.
B2B-Portal xpert.medianet.at bietet Auftraggebern ein Verzeichnis der relevanten Agenturen des Landes
tipp des tages
Übersicht & Zeitgewinn als Um und Auf
spruch nehmen. Rudi Kobza meint
beispielsweise: „Übersicht und
Zeitgewinn sind in unserer Branche
das Um und Auf. Das neue B2BPortal erfüllt diesen Anspruch und
ist deshalb eine sinnvolle Bereicherung für unsere Branche“, so der
Agenturchef, der unter anderem
mit seinen großen Werbeagenturen
Lowe GGK und FCB Neuwien als
einer der First Mover agiert.
„Wir sind mit unseren Agenturen
daher von Start an dabei und freuen uns schon auf die ersten Resultate“, so Kobza.
Das Portal xpert.medianet.at bietet neben dem kostenlosen Grundlisting drei weitere Listings, die
von den Agenturen gebucht werden können – und damit eine noch
umfassendere Leistungsschau der
eigenen Arbeit ermöglichen.
© BOD
Wien. Ein Portal für Auftraggeber
mit einem vollständigen Verzeichnis der relevanten Werbeagenturen
und Marketingberater inklusive
Suchfunktionen, Qualitäts-Check
und Kreativarchiv – das alles bietet das von der „medianet“ Verlag
AG im April gelaunchte Web-Portal
xpert.network.
Ein Service, den auch die Agenturchefs des Landes gern in An-
gewinn sind in unserer
Branche das Um und
Auf. Das neue B2BPortal erfüllt diesen
Anspruch.“
Rudi Kobza
© Lowe GGK
© Screenshots xpert.medianet.at
Der CEO: Die Geschichte des Felix P.
(W. Schönthaler)
Die Geschichte des dreizehnjährigen Fe­
lix Penzinger spielt 1969 in einem Dorf
im Waldviertel. Als sein Vater, Besitzer
eines Mühlenbetriebs, bankrott geht,
verliert Felix seinen Status als geach­
teter Bürger. Vor allem der Konkursver­
walter Engelbert Varus demütigt den
Jungen. 40 Jahre später treffen Felix und
Varus aufeinander. Als der ehemalige
Konkursverwalter Felix’ Unternehmen
aufkaufen möchte, entwickelt sich eine
Wirtschaftssatire, die heute Phänomene
der Wirtschaft kritisch und mit Witz be­
leuchtet. Books on Demand, 34,90 €,
ISBN: 978-3732293612.
„Übersicht und Zeit­
Agenturen wie die Lowe GGK oder FCB Neuwien mit Geschäftsführer Rudi Kobza (Bild) sind von Anfang an vertreten.
Das Basic-Listing bietet ergänzende Informationen zum Unternehmen, das Standard-Listing liefert noch detailliertere Einblicke,
und im Premium-Listing können
getreu dem Motto „ein Bild sagt
mehr als 1000 Worte“ Kampagnen
der Agentur hochgeladen und somit den Auftraggebern präsentiert
werden. Weitere Informationen zu
den Packages unter: http://tinyurl.
com/xpertinfo.
http://xpert.medianet.at
Dienstag, 5. Mai 2015
fa c ts & ba c k gr ou n d s
medianet – 9
Kommentar Markus Breitenecker, GF ProSiebenSat.1 Puls 4, über die wahre Herausforderung für die heimischen Medienmacher
Das Ende der Mediengattungen
Die Aufteilung in klassische Mediengattungen steht vor dem Aus.
Rechtliche Gleichstellung
Sind wir dieser Entwicklung ohne eine Chance ausgeliefert und
müssen resignieren? Meine These:
Nein! Wenn wir jetzt initiativ sind,
können wir uns verlorenes Terrain
zurückerobern: Die regionale Politik muss schnell und entschlossen eine konvergente Medienregulierung beschließen. Im Gegensatz zum TV haben die rechtlich
bevorzugten Metamedien keine
Werbebeschränkungen, gewähren
zulasten von Print keinen Urheberrechtsschutz, kapitalisieren teilweise rechtswidrigen Content, zahlen keine Steuern in Österreich und
müssen keine Werbeabgabe leisten.
„Sind wir dieser
Entwicklung ohne
eine Chance aus­
geliefert und müssen
zwar nach einem Subsidiaritätsprinzip, was bedeutet, dass nur
das gefördert werden darf, was der
Markt nicht finanzieren kann, aber
im öffentlichen Interesse liegt.
Informationsmonopol droht
Wollen wir in Zukunft verhindern, dass Google und Amazon ihre Marktdominanz missbrauchen,
YouTube unsere teuer produzierten
Inhalte stiehlt und der FacebookNewsfeed ein Informationsmonopol bekommt, dann müssen wir
spätestens jetzt handeln statt zu
resignieren. Mit Kampfeslust die
österreichischen und europäischen
Gesetze anpassen, indem wir globale Datenmacht beschränken oder
zerschlagen. Statt durch falsche
Fördersysteme dem internen Wettbewerb zu schaden, muss die gemeinsame Energie auf den globalen
Wettbewerb fokussiert werden.
Wir müssen als österreichische
Contentproduzenten gemeinsam
vom Spirit der jungen Gründer im
Silicon Valley lernen und mutige
Medienangebote entwickeln, die
unsere User lieben.
Markus Breitenecker, GF ProSiebenSat.1 Puls 4, stv. VÖP-Vorsitzender & Obmann der Arbeitsgemeinschaft Teletest (AGTT).
© Puls 4
Wien. Die europäischen Medien stehen in regionalen Märkten vor der
Auflösung der klassischen Mediengattungen. Mittlerweile finden sich
alle Medienmarken nebeneinander
auf Screens mobiler Endgeräte.
Was für eine Revolution das bedeutet, beginnen wir erst jetzt zu
verstehen.
Die App eines TV-Senders
kämpft um die gleiche Aufmerksamkeit, wie die einer Tageszeitung, eines Musikplayers oder des
Newsfeeds einer Suchmaschine.
Zudem sind heute alle Mediengattungen durch den Mediaserver vergleichbar. Der Hauptdistributionskanal ist das Internet.
Die wahre Herausforderung kam
durch die Keyplayer aus dem Silicon Valley, die durch ihre globale
Bedeutung auch in den Regionalmärkten marktbeherrschende Stellungen eingenommen haben und
in ganz direktem Wettbewerb zu
den regionalen Medienanbietern
getreten sind. Man muss zwei Arten von Anbietern unterscheiden:
Contentmedien, die mit teuren
Personalstrukturen Inhalte selbst
produzieren und finanzieren, und
Metamedien, die als Plattform algorithmusgesteuerte Inhalte Dritter vermarkten und die Contentmedien überholen.
Markus Breiteneckers Credo: „Mit Innovationen verlorenes Terrain zurückgewinnen“.
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­resignieren?“
markus breitenecker
Die besten Events
Dabei ist die Forderung nach
einem ‚level playing field‘, einer
rechtlichen Gleichbehandlung von
Meta- und Contentmedien, ohnehin nur eine milde Mindestforderung. Der Gesetzgeber entschuldigt seine Passivität, den globalen
Digitalphänomenen regulatorisch
entgegenzuwirken, oft mit komplizierten europaweiten Abstimmungen. Um den Rückstand der
letzten zehn Jahre wieder aufzuholen, können wir aber das Mediensystem in Österreich neu ordnen,
um dem Angriff der Big Five Metamedien standzuhalten.
Medienförderungen wie Rundfunkgebühren und öffentliche Inserate sollen in Zukunft nicht den
operativen Alltagsbetrieb einzelner
Medienhäuser fördern, sondern
Qualität und Neugründungen und
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a ge n tu r e n
10 – medianet
Dienstag, 5. Mai 2015
Neu Werbung auf den Boliden der etwas anderen Stadtrundfahrt, die im Mai 2015 in Wien startet, beginnt bei 1.500 € pro Monat und Fahrzeug
Flotte Aufmerksamkeit garantiert
Wien. Im Mai 2015 erfolgt in der
Bundeshauptstadt mit Hot Rod City Tour Wien der Startschuss zur
etwas anderen Stadtrundfahrt für
Touristen und Einheimische: Die
14 PS starken, straßentauglichen
Seifenkisten im 30er-Jahre-Look
werden zwischen April und November im Rahmen von geführten
Touren fünf Mal täglich in Gruppen von zwölf Fahrzeugen durch
Wien gefahren.
„Bereits die ersten Testfahrten
in der Wiener Innenstadt und den
angrenzenden Bezirken haben
deutlich gemacht, dass die Einsitzer mit der markanten Schnauze das Stadtbild der Wiener City
nachhaltig beleben werden und
dass sich Teilnehmer der rund
zweistündigen Stadtrundfahrten
auf staunende Passanten, winken-
de Hände, freundlich lächelnde
Autofahrer sowie gezückte Kameras einstellen können“, so Florian
Matthies, Alleingesellschafter und
Geschäftsführer von Hot Rod City
Tour Wien.
Die zwölf Flitzer würden bei
jeder Ausfahrt „extrem hohe Aufmerksamkeit“ genießen und seien
deshalb als Werbeträger geradezu
prädestiniert, so Matthies.
Und so läuft es ab: Im Rahmen
der 120-minütigen Tour erkunden
die Teilnehmer der Hot Rod City
Tour Wien mit zwei mitfahrenden
Guides die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Wien und besuchen
damit auch stark frequentierte
Plätze und Straße in der Bundeshauptstadt.
Werbetreibende Unternehmen,
die auf den Hot Rods werben wol-
„Wir stellen für Incentives
und Teambuilding-Events
ganz eigene Touren, bei
Bedarf auch inklusive
Catering, zusammen.“
Florian Matthies
GF Hot Rod City Tour Wien
© Hot Rod City Tour Wien (2)
Neue Werbeform: Hot Rod City Tour Wien bietet ab Mai innovative Werbemöglichkeiten auf straßentauglichen Seifenkisten.
Hot Rod City Tour: innovative Werbemöglichkeiten auf straßentauglichen Seifenkisten.
für die Miniboliden 110.000 Sichtkontakte pro Fahrzeug und Woche
erhoben wurden.
Die von der Manufaktur Wenckstern in Hamburg gefertigten Hot
Rods bringen es übrigens auf eine Höchstgeschwindigkeit von 88
km/h und dürfen von jedem, der
einen gültigen B-Führerschein vorweisen kann und der sich den obligatorischen Schutzhelm und die
dazugehörige Sturmhaube aufsetzt
(beides wird bei der Vermietung
zur Verfügung gestellt) in Betrieb
genommen werden.
„Cabrio-Feeling und purer Fahrspaß, gepaart mit einem gänzlich
neuen Blick auf die Stadt, machen die Hot Rod City Tour Wien
– Kosten: 99 €pro Tour – zu einem
ebenso einzigartigen wie unver-
len, können zwischen Teilbeklebung – links und rechts auf der Seite – oder Vollbeklebung der Fahrzeuge wählen. Die Schaltkosten
für die Teilbeklebung schlagen pro
Fahrzeug und Monat mit 1.500 €
und die Vollbeklebung mit 2.000
€ zu Buche. Dazu kommen im Fall
der Teilbeklebung noch zusätzlich
180 € für die Herstellung der Folien
und die Beklebung an sich (380 €
bei Vollbeklebung).
Um das neue Werbemedium zusätzlich schmackhaft zu machen,
gewährt Matthies Kunden der ersten Stunde einen Erstbucherrabatt
von 50%. Dass die Werbewirkung
auf den flotten Seifenkisten nicht
zu kurz kommt, beweisen Mediadaten des allerersten Standorts von
Hot Rod City Tour in Hamburg, wo
gesslichen Erlebnis und ziehen die
Blicke aller, die der flotten Flitzer
angesichtig werden, magisch in
ihren Bann“, so Matthies über das
Angebot.
Klassische Werbung ist aber
nicht die einzige Möglichkeit, um
die Sogwirkung der Hot Road City Tour Wien zu nutzen: „Die hohe
Aufmerksamkeit für die Hot Rods
macht die ungewöhnliche Stadtrundfahrt auch als Preis im Rahmen von Gewinnspielen oder als
Incentive für Mitarbeiter, Kunden
oder Geschäftsfreunde interessant.
An den anderen Standorten von Hot
Rod City Tour hat sich gezeigt, dass
die Hot Rods von Unternehmen
auch sehr gern für TeambuildingEvents gebucht werden“, erklärt
Matthies.
Und: „Wir stellen für Incentives
und Teambuilding-Events ganz
eigene Touren, bei Bedarf auch inklusive Catering oder Einkehrmöglichkeiten, zusammen.“
(red)
facts
Hot Rod City Tour Wien wurde in diesem
Frühjahr ins Leben gerufen und ist nach zehn
deutschen Städten, den zwei spanischen Ferieninseln Ibiza und Mallorca sowie Salzburg
der 14. Standort, an dem die Hot Rod City
Tour angeboten wird. Alleingesellschafter &
GF von Hot Rod City Tour Wien ist Florian
Matthies, der auch die von ihm gegründete
Wiener Werbeagentur Madvertising leitet.
www.hotrod-citytour-wien.com
Digitaler Durchblick Innovative Analyseverfahren schaffen wichtige Kennzahlen und Ergebnisse
Kommunikationscontrolling 3.0
Ergebnis: PR wird steuerbar; neues Analysesystem hilft, die Essenz des Web 3.0 zu filtern und zu archivieren.
Eine Grundlage der PR-Evaluation bei Kommunikationsverantwortlichen liefern beispielsweise Medienresonanzanalysen,
erklärt Waltraud Wiedermann,
Geschäftsführerin APA-DeFacto
GmbH, die auf ein Medienarchiv
mit mehr als 130 Millionen Dokumenten zurückgreifen kann.
Ihre Botschaft: Die Messbarkeit von Kommunikation wird für
Unternehmen immer wichtiger.
„Daten sind ein großer Schatz.
Medien zu durchsuchen, sie zu
beobachten und zu analysieren,
bringt viele Erkenntnisse. So
kann man beantworten, wer was
über wen schreibt und in welcher
Tonalität“, sagte die Expertin im
Rahmen einer Diskussion der Veranstaltungsreihe „DigitalDialog“ in
Graz.
Im Allgemeinen stellt sich die Herausforderung, eine riesige Menge
an Daten zu bewältigen und zu
analysieren. Vor allem die verlässlichen Quellen sind aus der Flut an
Inhalten schwer zu verifizieren.
Moderne digitale Beobachtungsund Analysetools können hier
wertvolle Dienste leisten.
Themen, Zeiträume oder Quellen
lassen sich entsprechend definieren, um für einzelne Kampagnen
oder Events auf Knopfdruck die
entsprechenden Auswertungen zu
generieren.
Auf die Auswertung abgestimmte Dashboards geben zusätzlich einen raschen Überblick über
die wichtigsten Ergebnisse, Kennzahlen und deren Veränderungen –
einfach, unkompliziert und digital.
Analysen werden durch die vielen Schichten von Medienartikeln,
Beiträgen und Social-Web-Postings
sichtbar und legen den Blick auf
das Wesentliche frei. Erfolge,
Misserfolge und Zusammenhänge
werden sichtbar, die PR wird dadurch steuerbar.
Web 1, 2, 3 ... los!
Das Web 3.0 eröffnet Chancen
und Herausforderungen zugleich.
© APA-PictureDesk/Eric Audras
PROMOTION
Medienanalysen als
Entscheidungshilfe
Während im Web 1.0 Informationen zur Ansicht ins Netz gestellt
wurden, hat man sich im Web 2.0
aktiv der Beschaffung und Pflege
von Informationen gewidmet.
Das Web 3.0 kombiniert Anwendungen des Web 2.0 und Techniken des „Semantic Web“, um gesuchtes und gefundenes Wissen so
zu verbinden, dass neues Wissen
entstehen kann. Diesen Austausch
zu bewerten, stellt eine Herausforderung dar – eine Aufgabe, die
aber bewältigt werden kann.
„Social Media und World Wide
Web höhlen die klassischen Medien nicht aus, sie vermischen
sich mit ihnen, die Grenzen sind
fließend“, erklärt Rüdiger Baumberger, Contentmanager der
APA-DeFacto.
© APA-PictureDesk/Sigrid Olsson
Wien . Die Be„WERT“ung von
Kommunikationsarbeit ist
gleichsam wichtig wie komplex.
Welchen Beitrag die PR zum Unternehmenserfolg leistet, ist selten eindeutig auszumachen. Das
vielgenützte Bauchgefühl ist für
Profis zwar kein schlechter Indikator, taugt jedoch zur profunden
Argumentation denkbar wenig.
Durch die ständig anwachsenden Kommunikationskanäle wird
der Ruf nach fundierten Analysen im PR-Bereich immer lauter.
Diese sollen sowohl Print, Web,
TV, Radio als auch Social Media
umfassen. Moderne digitale Beobachtungs- und Analysetools
schaffen den Durchblick.
Für jede einzelne Quelle sind
jedoch entsprechende rechtliche
Vereinbarungen notwendig.
Der Contentmanager verfolgt
das Ziel, neben einer lückenlosen
Archivierung von Artikeln aus
klassischen Medien auch das
„Salz des Meeres“ aus dem User
Generated Content herauszufischen und zu archivieren.
INFO/KONTAKT
APA-DeFacto
Laimgrubengasse 10, 1060 Wien
+43 1 360 60-5123 (Kundenservice)
+43 1 360 60-6666 (Technische Hotline)
[email protected]
www.apa-defacto.at
kom m e n ta r
Dienstag, 5. Mai 2015
medianet – 11
Gastbeitrag tele-Geschäftsführer Hans Metzger kritisiert die Schieflage bei Media-Spendings, und zwar entgegen der tatsächlichen Nutzung
Print: unter Wert geschlagen
Wien. Ja, es ist kaum zu glauben.
Derselbe Martin Sorrell, CEO des
weltweit größten Agenturnetzwerks, „setzt sich für Zeitungen
ein“. Derselbe Martin Sorrell, der
sich in den letzten Jahren immer
sehr kritisch zu Print geäußert hat.
Er meinte, dass Werbung in Printmedien im Gegensatz zu Fernsehen oder Online-Medien weniger
lange genutzt werde und deshalb
die Werbebudgets dieser geringeren Nutzung angepasst werden
müssten.
Der Fokus ist verschoben
Das Resultat: Gerade bei den
WPP-Mediaagenturen (hierzulande als Group M aktiv) sanken die
Printanteile an den Spendings dramatisch. Nun sagt er eigentlich das
Gegenteil: Es gehe nicht um die absolute Dauer, sondern um das „Engagement“, also die Beziehung und
die Intensität, wie Medien genutzt
werden. Sorrell sagt, dass Print im
Sinne dieses Engagements große
Vorteile gegenüber den anderen
Medien hat.
Denn es ist ein Paradoxon. Laut
der aktuellen Media-Analyse lesen
sieben von zehn Österreicherinnen
und Österreichern über 14 Jahren
weiterhin täglich eine Tageszei-
Di e T op 1 0 d e r ö s t e r r . P r i n t m e d ie n -B l at t ko n ta kt e
Rang
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Titel*
tv media
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111.000
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151.000
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151.000
4,1
767.000
4,1
299.000
4,0
Quelle: * Media-Analyse 2014, Leser pro Ausgabe (LpA); ** Durchschnittliche Blattkontakte; Quelle: Media-Analyse 2014, LpA
schriften über 5. Der Spitzenwert
liegt bei 7,1 (TV-Media). tele liegt
mit einem Wert von 5,3 auf dem
hervorragenden zweiten Platz,
wohlgemerkt unter allen österreichischen Printmedien!
Es ist dadurch erstmals zählbar,
wie viele Kontaktchancen eine Anzeige wirklich hat. Im Fall von tele
1,604.000 (das sind die wöchentlichen Leser einer Ausgabe) mal 5,3
Kontakte = mehr als 8,5 Millionen
Kontaktchancen.
Was in drei, fünf oder zehn Jahren sein wird, hat für das aktuelle
Verhalten der Konsumenten keine
Relevanz. Freilich brauchen alle
Medienunternehmen für die Zukunft Strategien, aber unser Business machen wir hier und heute.
Und da sind Zeitungen und Magazine gesetzt. Sie werden auch im
Online- und Mobile-Zeitalter viel
und intensiv genutzt.
© tele/Christoph H. Breneis
„Martin Sorrell sticks up for Newspapers“, titelt das Wall Street Journal, Hans Metzger sagt dazu: „Wow“.
Hans Metzger, Geschäftsführer tele und
ein starker Verfechter der Gattung Print.
„Es ist in den letzten Jahren zu einer
Verzerrung bei den
Spendings gekommen,
die durch keine Untersuchung in Österreich
gerechtfertigt ist.“
tung. Dieser Wert ist seit vielen
Jahren unverändert und somit ein
klarer Hinweis darauf, dass Print
nach wie vor einen sehr hohen
Stellenwert genießt und dass die
Menschen gern lesen.
Die Werber hingegen, genauer
gesagt, die Mediaagenturen und
internationalen Konzerne, haben einen anderen Fokus, der mit
den tatsächlichen Zahlen wenig
zu tun haben scheint. Geworben
wird dort, wo’s cool und angesagt
ist. Zudem sind die aktuellen Geschäftsmodelle offenbar mehr auf
die Segmente TV und Online ausgerichtet, weil diese attraktiver erscheinen.
Zählbare Kontaktchancen
Es ist in den letzten Jahren zu einer Verzerrung bei den Spendings
gekommen, die durch keine Untersuchung in Österreich gerechtfertigt ist – im Gegenteil. In Österreich
wird gelesen und gelesen und gelesen, vor allem von den Zielgruppen,
die das Geld haben. Die MediaAnalyse ist seit 20 Jahren ein anerkanntes Instrument.
Blattkontakte sind ein zusätzlicher Wert, der besagt, wie oft
durchschnittlich ein Leser ein
Exemplar zur Hand nimmt. Dieser Wert liegt bei Tageszeitungen
zwischen 2 und 3, bei Magazinen
zwischen 3 und 5 und bei TV-Zeit-
© move121
hans metzger, gf „tele“
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12 – medianet
Wien. Die Fachgruppe Werbung
und Marktkommunikation der
WKW und deren Fachgruppenobmann Stephan Gustav
Götz fordert erneut die komplette Abschaffung der Werbeabgabe. Anlass war ein Statement von Medienminister Josef
Ostermayer bei einem VÖPEvent. Götz hält vor allem die
geplante Versteuerung von digitalem Content für eine große
wirtschaftliche Barriere und
einen „enormen Wettbewerbsnachteil für den heimischen
Wirtschaftsstandort“.
© Christian Mikes
Roland Düringer ­verhört
ab sofort auf Puls 4
Roland Düringer, hier in der ersten
Sendung mit Gast Irmgard Griss.
Wien. Am Montag startete Roland Düringer auf Puls 4: Im
Rahmen des wöchentlichen
Talks „Pro und Contra“ nimmt
er an der Diskussion zum Thema „Lügenpresse und Politsprech: Verkommt die Politik
zum Theater in den Medien?“
teil. Direkt im Anschluss, um
23:40 Uhr, startet er mit seinem
neuen Sendungsformat „Gültige
Stimme“; als ersten Gast bat er
Irmgard Griss ins Verhörzimmer.
BSVÖ-Kommunikation
von Haslinger, Keck.
Wien. Die PR-Agentur Haslinger, Keck. kommuniziert für
den Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich. Das
zentrale Ziel des BSVÖ ist ein
selbstbestimmtes Leben sowie
eine vollwertige Teilhabe an allen Lebensbereichen für blinde
und sehbehinderte Menschen.
Genau diese Inhalte stehen
im thematischen Fokus der
Kommunikationsaktivitäten.
Zusätzlich gibt es zwei neue
Etats: So wurde Haslinger,
Keck. von Merck mit der Durchführung anlassbezogener Presseaktivitäten sowie von Ratiopharm mit der Pressearbeit für
den Launch eines Rx-Produkts
beauftragt.
Sky bringt Miniserie
„The Casual Vacancy“
Werbewert: Ski-WM
schlägt Samba-Fußball
Audi ist wertvollste Marke – Marcel Hirscher jener Einzelsportler, der am meisten Werbewert generiert.
Michael Fiala
Wien. Der österreichische Sponsormarkt war – berechnet nach den
Bruttowerbewerten – im vergangenen Jahr 811 Mio. Euro schwer.
Zu diesem Schluss kommen Klaus
Fessel und Marcel Grell vom Focus-Institut in ihrer Jahresbilanz
für 2014.
Im Vergleich zu 2013 gibt es
damit einen satten Rückgang von
18%. Ausschlaggebend für diese
Entwicklung ist der Umstand, dass
die Alpine Ski-WM in Schladming
im Februar 2013 mehr als 160 Mio.
Euro Werbewert generierte. Nicht
einmal die zugkräftige FußballWM 2014 in Brasilien konnte diesen Rückstand im vergangenen
Jahr aufholen. 539 Mio. Euro des
im Jahr 2014 erzielten Werbewerts wurden über TV generiert, 272
Mio. Euro über Print.
König Fußball
Aufgeschlüsselt nach Sportarten,
ist König Fußball mit 39,1% der
klare Sieger, 24,9% entfallen auf
Ski Alpin, gefolgt von Skisprung
(12,3%) und die Formel 1 (9,2%) sowie Eishockey (4,1%). Somit generieren die Top 5-Sportarten 90%
des gesamten Werbewerts. Oder
anders formuliert: Über 80 Randsportarten müssen mit 10% des
medialen Kuchens auskommen.
Untersucht hat Focus auch, welche Einzelsportler für ihre Sponsoren den größten Werbewert erzielen konnten. Hier liegt wenig
überraschend Marcel Hirscher
auf Platz eins, gefolgt von Anna
Fenninger, Gregor Schlierenzauer, Vierschanzen-Tournee-Sieger
Thomas Diethart und Skispringer
Michael Hayböck. Hirscher kommt
auf einen Werbewert von 4,7 Mio.
Euro, davon 2,36 Mio. Euro für
Marcel Grell und Klaus Fessel über die wertvollsten Marken: Audi vor Red Bull, Raiffeisen, OMV und Generali Versicherung.
Atomic; für seinen Kopfsponsor
Raiffeisen bleiben satte 1,95 Mio.
Euro. Immerhin noch 350.000 Euro
Werbewert gibt es für Ausrüster
Eisbär. Interessant: Obwohl Fußball insgesamt den größten Werbewert erzielt, scheinen einzelne
Fußballer in der Top-15-Liste der
Einzelsportler nicht auf, weil hier
die Mannschaft im Vordergrund
steht. Dass es aber selbst David
Alaba nicht in die Top 15 schafft,
überrascht doch ein wenig.
Audi vor Red Bull
Bei den Marken hat Audi die Nase vorn, was aufgrund des großen
Engagements im Alpinen Ski Weltcup zurückzuführen ist. Insgesamt
23,9 Mio. Euro Bruttowerbewert
Kampagne Starkoch schwärmt im TV von den Geräten
Digital Mobile Nutzung schlägt sich in Verkäufen nieder
Wien. Im neuen Werbespot von
elektrabregenz schwärmt Markentestimonial und Starkoch Oliver
Hoffinger vom „Best of“ der österreichischen Küche: Schnitzel, Marillenknödel – und elektrabregenz.
Eine Speisekarte ohne Wiener
Schnitzel sei wie eine Küche ohne
elektrabregenz, findet Hoffinger,
und beweist das im neuen TV-Spot
der österreichischen Traditionsmarke für Haushaltsgeräte.
Wien. 500.000 Menschen nutzen die
ÖBB-Ticket App; im April knackten die Österreichischen Bundesbahnen die Marke von einer halben Million Downloads, wie man
in einer Aussendung bekannt gab.
Dieser Trend zur mobilen Nutzung zeigt sich auch in den Zuwachsraten bei den Online- und
Mobileverkäufen der ÖBB. Jährlich
wächst dieser Vertriebskanal im
zweistelligen Prozentbereich. So
wurden 2014 um 24% mehr Onlinebzw. Mobile-Tickets verkauft als
noch 2013, und auch in den ersten
drei Monaten dieses Jahres gab es
mit 18% wieder einen Zuwachs.
Seit Kurzem sind auch ausgewählte Verbundtickets in Oberösterreich, der Steiermark, Wien,
Kärnten, Vorarlberg und Salzburg
online und mobile erhältlich.
Die User würden auf „klare
Strukturen und eine aufgeräumte Optik“ vertrauen, so die ÖBB,
und sich so schnell und einfach
zurechtfinden. Zudem lernt die
App aus dem Verhalten des Nutzers und bietet oft gekaufte Tickets über eine Schnellauswahl
an. Zahlungsdaten können im
„meineÖBB“-Bereich hinterlegt
Hoffinger kocht mit elektrabregenz 500.000 Downloads für ÖBB-App
hen.“ Durch die Präsentation des
Produktnutzens im TV, auf Events
und über Social Media entwickeln
sich die elektrabregenz-Geräte, die
Hoffinger nutzt, zu „echten Bestsellern“, fasst Breitenecker den
Effekt der 360 Grad-Kooperation
mit dem heimischen Starkoch zusammen.
Produziert wurden vier verschiedene Spots, die in drei Phasen über
das Jahr 2015 ausgestrahlt werden.
(red)
Wien. Sky präsentiert die dreiteilige Miniserie „The Casual
Vacancy“ ab sofort in der englischen Originalfassung auf
Sky Go, Sky Online und Sky
Anytime. Ab 4.8. ist die Serie
immer dienstags um 21 Uhr auf
Sky Atlantic HD zu sehen.
Hoffinger kocht, brät und gart
sich im aktuellen Spot, der seit
dieser Woche on air ist, durch das
„Best of“ der österreichischen Küche – unterstützt durch die neueste
Geräte-Range von elektrabregenz,
die auch in Hoffingers TV-Show
„Koch mit! Oliver“ eine Hauptrolle
spielt.
Philipp Breitenecker, elektrabregenz Head of Marketing, zur neuen
Kampagne: „elektrabregenz und
Oliver Hoffinger: das ist einfach
eine perfekte Kombination von
zwei echten österreichischen Originalen, die wir in unserer Kommunikation konsequent durchzie-
© Mike Rabensteiner/elektrabregenz
© Home Box Office, Inc.
„Perfekte Kombination“
Niedertracht, Geldgier und Familienkonflikte dominieren die Serie.
6.000 Ereignissen untersucht. Das
Marktforschungsinstitut errechnete dabei anhand von Preislisten die
Brutto-Werbewerte.
Mehr als 12.000 Marken wurden
so 2014 registriert, die in mehr als
80 verschiedenen Sportarten zum
Vorschein kamen; über 100 verschiedene Platzierungsarten von
Sponsoren konnten dabei festgestellt werden.
Mittlerweile beschäftigen sich
bei Focus mehr als 20 Personen,
um diese Zahlen zu recherchieren.
Der Online-Bereich wird derzeit
von Focus aber noch nicht untersucht, da „der Bereich einfach noch
zu komplex ist und somit die Gefahr besteht, Äpfel mit Birnen zu
vergleichen“, wie Focus-Geschäftsführer Marcel Grell warnte.
erzielt der Automobilkonzern, gefolgt von Red Bull (19,7 Mio. Euro)
und Raiffeisen (12,9 Mio. Euro).
Insgesamt erreichen die Top 25
Marken 21% des errechneten Werbewerts.
Extra berechnet hat Focus zudem ein Ranking der Ausrüster,
wo Adidas mit 33,7 Mio. Euro
Bruttowerbewert den Sieg erringt.
Auf Platz zwei folgt etwas überraschend Uvex mit 27,6 Mio. Euro,
Nike sichert sich Platz drei mit
22,4 Mio. Euro.
Bei Uvex zahlen vor allem die
vielen Einzelinterviews im Winter
mit Sturzhelmen und Skibrillen in
die Marke ein.
Um diese Zahlen zu ermitteln,
wurden von Focus sämtliche TVund Print-Beiträge von mehr als
Koch und Testimonial Oliver Hoffinger
für elektrabregenz-Kampagne.
werden, der Kunde erspart sich
dadurch ab dem zweiten Zahlungsvorgang eine neuerliche Eingabe.
Das Ticket ist somit bereits nach
nur wenigen Klicks auf dem Smartphone verfügbar.
Seit dem Start im September
2012 wurden bereits knapp 9 Mio.
Tickets online bzw. mobile über
den ÖBB Ticketshop verkauft, und
über 500.000 Kunden haben sich
bereits bei meineÖBB registriert,
um Online zu kaufen. (red)
© ÖBB/Eisenberger
Götz gegen die Steuer
auf digitale Inhalte
Focus Im Vergleich zu 2013 ist der Sponsoring-Markt um deutliche 18 Prozent zurückgegangen
© Focus
short
Dienstag, 5. Mai 2015
Mittlerweile über 500.000 ÖBB-Kunden
setzen auf mobilen Ticketkauf.
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14 – medianet
Dienstag, 5. Mai 2015
Marke[ding]
heimische weine
1
2
3
© Othmar Fetz (3)
© Gerald Mayer-Rohrmoser (5)
1
4
3
1. Die Marke[ding] lockte heuer viele Gäste an; 2. Tobias Zehnder von Victorinox
berät eine Besucherin; 3. Patrick Polaniok (GF vom Krawattenhersteller Alta
Seta) stellt den neugierigen Besuchern die neuesten Krawatten-Trends vor.
1. Die glücklichen Gewinner des DAC-Weintests des VGN-Magazins profil; 2. Angelika Hager, Christian Rainer
und Michael Nikhbash (profil); 3. Helmut Hanusch (VGN), Eva Weissenberger (News-Chefredakteurin)
mit Heinrich Schmid (Verbundgesellschaft); 4. Sebastian Hofer (profil) und Winzer Josef Reumann.
Aussteller durften sich über 1.500 Besucher freuen
profil lud anlässlich des DAC-Tests zum gemeinsamen Feiern
DAC-Weinabend
Winzerabend Der traditionelle profil DAC-Test (Districtus Austriae
Controllatus) zeichnete auch heuer wieder regionstypische, herkunfts­
geschützte Weine aus heimischen Weinregionen aus. Das 24 Seiten
starke Wein Extra wurde von Sebastian Hofer kompetent orchestriert.
profil-Herausgeber und Chefredakteur Christian Rainer lud alle Siegerwinzer und profil-Kunden in den Tower der Verlagsgruppe News und ließ ein köstliches Menü
auffahren, wo zu jedem Gang ein Siegerwein
serviert wurde. „Genuss, Kultur und Lebenslust sind die Merkmale, die Wein und profil
verbinden. Das macht unseren DAC-Weintest
auch zu einer veritablen Erfolgsgeschichte“, so Rainer. Burgtheater-Star Maria
Happel las aus Texten von Thomas
Bernhard bis Polly Adler, die sich um
Wein und den Genuss rankten. Bis
spät in die Nacht philosophierten die
Gäste über das Vergnügen, das guter
Wein bereitet. Am Ende des Abends
stand schließlich fest, dass es nächstes
Jahr unbedingt eine Wiederholung geben muss. Unter den glücklichen Siegern:
Weingut Manfred Hebenstreit, Weingut
Felsner, Winzerhof Kirchknopf, Weingut
Rudolf Rabl, Weingut Edlmoser, Winzerhof Markus Müller u.v.m.
(red)
2
Jasmin Dolati (Radio
Wien) gratuliert
Gustav Soucek (profil)
zum Geburtstag.
Marke[ding] bot
spannende Einblicke
Messeforum Am 29. April fand schon zum fünften Mal in den Räumlichkeiten der Wiener Hofburg Österreichs größte Werbemittelmesse
statt. Das erfolgreiche Messekonzept der marke[ding] hat sich mittlerweile bestens als Branchentreffpunkt und Ideenbörse etabliert
und lockt jedes Jahr mehr Besucher an. 132 Aussteller aus 9 Nationen präsentierten den knapp 1.500 Fachbesuchern viele neue Ideen,
Trends und Anregungen. Neben vielen Markenartikelunternehmen
und zahlreichen Werbeartikelspezialisten zeigten auch in diesem
Jahr wieder einige Aussteller aus verwandten Marketingdisziplinen ihr spannendes Portfolio. Das Rahmenprogramm bot zudem
interessante Einblicke in die Welt der haptischen Werbung. Sieben
renommierte österreichische Trägeragenturen luden ihre Kunden
zur Messe ein und unterstützten damit das Konzept, ganz zur Freude
der Aussteller. „Es war eine
perfekte Veranstaltung – wie
immer bestens organisiert.
Auch ein sehr großes Kompliment an die Trägeragenturen,
die wirklich wahre Scharen
an ­qualifizierten Besuchern
Die Fachgruppe Werbung
mobilisiert haben. So macht
Wien lädt am 11. und 12. Mai
das Arbeiten für uns Ausstelzum Seminar: „Was ist meine
ler richtig Spaß“, freut sich
etwa Christof Achhammer,
Leistung wert?“ Ort: Wifi Ma­Regionaldirektor der D-A-CHnagement Forum, Kursbeitrag:
Region von Mid Ocean Germa90 €. http://werbungwien.at
ny GmbH. (red)
Inside Your Business. Today.
medianet Branchenkalender
Mai
5.
Out of home Award der Gewista
19 Uhr, Novomatic Forum Wien (nur mit Einladung)
6.
Eurovision Song Contest 2015: Pressekonferenz
„­Sicherheit Song Contest“
9 Uhr, Stadthalle Wien
In tiefer Trauer geben wir Nachricht,
dass Herr
Ludwig Laut
6.
am Dienstag, den 28.April 2015 im 73. Lebensjahr,
von uns gegangen ist. Der liebe Verstorbene wird
am Freitag, den 8. Mai 2015 um 13.30 Uhr
von der Aufbahrungshalle Langschlag zum Trauergottesdienst
und anschließend zu seiner letzten Ruhe gebettet.
Inge
Gattin
Maria
Mutter
Eveline und Walter, Wicki und Regina, Monika und Georg
Kinder und Schwiegerkinder
Phillip, Julia, Marvin, Lisa Marie, Oliver, Emilie
Enkelkinder
Christine
Schwester
Die Belegschaft der Digital Laut GmbH
Eurovision Song Contest 2015: Veranstaltung „­Dritte
Mann Tour“: „Eurovision Kanal – die singenden
­Kanaldeckel von Wien Kanal machen Lust auf den
Song Contest“
9:30, Wien
7. Eurovision Song Contest 2015: Veranstaltung Ungarn
Tourismus „Debreziner Wurst Party“
11 Uhr, Albertinaplatz, Bitzinger Würstelstand (Wien)
7. ISPA-Forum „Online-Medienförderung“
16 Uhr, Media Tower (Wien)
11.
Podiumsdiskussion Friedrich Funder-Institut (FFI)
„Journalistische Start-ups: Lässt sich mit Inhalten
Geld verdienen?“
18:30, Management Club (Wien)
11.
Salon Z-Veranstaltung „Das neue News – Topseller
statt Nullnummer“
18:30, Landtmann’s Bel-Etage (Wien)
13.
Mobile Marketing Innovation Day 2015
MuseumsQuartier (Wien) 20.
P.O.M – Point of Marketing
Apothekertrakt des Schloss Schönbrunn
20.
Gewista Plakatparty
Wiener Rathaus (nur mit Einladung)
20.–21.DMX Austria und eCom World Vienna
Messe Wien (Wien)
23.ESC-Finale
Wiener Stadthalle
27.
Radio Research Day
15 Uhr, Palais Niederösterreich (Wien)
29.
Media Award Verleihung
13 Uhr, Kursalon (Wien)
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retail
Adidas wieder im schwung
Analysten rechnen mit Umsatzplus von
knapp elf Prozent auf 3,9 Mrd. € Seite 18
Metro setzt auf eine Marke
Die Schaper-Großhandelsmärkte werden
auf die Marke Metro umgestellt Seite 18
© Gerry Frank
inside your business. today. DIENSTAG, 5. Mai 2015 – 15
© AxelHH/gemeinfrei
© APA/EPA/Karmann
medianet
&
o
r
n
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Et elme
t
t
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M küc
Wirtschaftskammer
Rainer Trefelik wird neuer Obmann
der Sparte Handel bei der WKW Seite 20
Handelstrends holen
Konsumethik an Bord
© no
short
© APA/dpa/unbekannt
Hui Kohlenhydrate Ist die Nudel
out? Mitnichten – meint unsere Pasta-Enthusiastin Maria
Clara Brunelli. „Pasta gehört
zum ausgewogenen Essen
dazu“, erklärt die schlanke
Mittfünfzigerin. Wer beim Nudelverzehr die Kohlenhydrate
minimieren möchte, der möge
eben auf Kamut-Pasta um­
steigen. Seite 17
© Koelnmesse
Karstadt Zahlreiche KarstadtMitarbeiter wehren sich vor
Gericht gegen die vom Unternehmen verschickten Kündigungen. Finanzvorstand Miguel Müllenbach beschreibt den
Stellenabbau als „schmerzhafte, aber im Zuge unserer
Sanierung notwendige Maßnahme, um Karstadt gesunden
zu lassen“. Seite 18
Leitmesse Die Mythen der nahen Zukunft finden in 2015 ein Stelldichein auf der
Anuga, der weltgrößten Messe für Nahrungsmittel und Ernährungstrends. Diesmal lauten sie auf vegan, vegetarisch, fair – und möglichst convenient. Seite 16
Bilanz Konzern ist zufrieden mit Lebensmittelhandel, Sportfachhandel und Shopping-Center
Salzburg. Der Spar-Konzern mit
seinen Handelssparten im In- und
Ausland hat im vergangenen Jahr
einen Nettogewinn von 168,2 Mio.
€ erzielt und lag damit unter dem
Vorjahresergebnis (188,6 Mio. €).
Ein Plus gab es beim Konzernumsatz von 8,7 auf 8,8 Mrd. €. Den
Löwenanteil des Umsatzes erzielte
der Konzern im österreichischen
Lebensmittelhandel: Hier erreichte Spar 2014 einen Bruttoverkaufsumsatz von 5,9 Mrd. € (+1,9
Prozent). Operativ (EBIT) verdiente
der Konzern 210,2 Mio. €, nach
312,2 € im Jahr 2013. Für Investitionen in die Expansion und Moder-
© APA/Barbara Gindl
Spar verdiente 168 Mio. € netto
Spar zieht Bilanz: 8,8 Milliarden Euro
Konzernumsatz in 2014.
nisierung von Standorten sowie in
den Ausbau der Logistik nahm die
Spar Holding im Vorjahr über 500
Mio. € in die Hand. Änderungen
gab es auch in der Struktur, und
zwar durch den Verkauf von Spar
Tschechien Mitte 2014 und die
Übernahme von 20 Diona-Standorten in Kroatien.
Zufrieden äußerte sich die Konzernleitung auch über die Entwicklungen bei Hervis: Der Bruttoverkaufsumsatz wuchs in Österreich
um 2,4 Prozent; insgesamt erzielte
Hervis währungsbereinigt ein Umsatzwachstum von 1,3 Prozent auf
425 Mio. €. (APA)
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16 – medianet retail
Dienstag, 5. Mai 2015
Gerald B öse
© Koelnmesse (2)
Der Vorsitzende der Geschäftsführung
der Koelnmesse GmbH weist auf die Bedeutung der Anuga als Trendmesse hin.
Neben den gesunden und qualitativen
Trends bleibt der Hang zur Convenience
ungebrochen – die Kombination aus
beidem bildet einen Trend für sich.
Ernährungstrends Vegetarisch, vegan & fair gehandelt – die Zukunft wird nachhaltig und qualitätsbewusst
Anuga 2015: Qualität der
Lebensmittel wird steigen
Nachhaltige Produkte haben es gut: Konsumethik scheint endgültig in der Lebensrealität angekommen.
ChrIstian novacek
Wien/Köln. Die nächste Anuga im
Herbst in Köln (10. bis 14. 10.) wird
anders. Der pessismistische wirtschaftliche Grundton der vergangenen Jahre weicht einer grundlegenden Zuversicht. Die Konjunktur
zieht an – laut dem Institut für
Weltwirtschaft an der Universität
Kiel beläuft sich das aktuelle Weltwirtschaftswachstum auf 3,7 Prozent; in 2016 soll sich der Anstieg
auf vier Prozent steigern. Auch in
der EU ist die Situation erhellend,
nämlich mit 1,3 Prozent Wachstum
des Bruttoinlandsprodukts in 2014
sowie rundweg positiven Progno-
sen, etwa das Konsumverhalten betreffend (wenn auch bevorzugt für
Deutschland). Diese feinen Rahmenbedingungen dürften sich nun
durchaus effektiv auf die aktuellen
Handels- und Ernährungstrends
niederschlagen.
Demnach – bzw. laut Einschätzung von Franz-Martin Rausch,
GF des Bundesverbandes des
Deutschen Lebensmittelhandels
(BVLH) – sollen die Verbraucher
im stärkeren Umfang als bisher
das zur Verfügung stehende Geld
für Qualitätsprodukte ausgeben.
Nachhaltige Produkte haben es somit gut: Laut Studie der Otto Group
ist Konsumethik (endlich) in der ge-
sellschaftlichen und ökonomischen
Lebensrealität angekommen. Jeder
zweite deutsche Verbraucher soll
bereits häufig Lebensmittel kaufen, die biologisch hergestellt, regional produziert oder fair gehandelt werden; vor sechs Jahren tat
das bloß ein Viertel der Befragten.
USA ist größter Bio-Markt
Die bedeutendste Gruppe bei
den ethisch korrekt hergestellten
Produkten sind Bio-Lebensmittel.
Deren weltweit größter Markt sind
die USA – diese standen in 2013
für 24,3 Mrd. € Umsatz mit BioLebensmitteln; in der EU waren es
Leitmesse für Lebensmittel Weltweit größte Handels- und Informationsplattform
Anuga präsentiert 100 Länder & ihre Produkte
Wien/Köln. Mit 6.800 Anbietern aus rd. 100 Ländern unterstreicht die 33. Anuga 2015 ihre Rolle als
weltweit größte Handels- und Informationsplattform des internationalen Food-Business. Für den
Koelnmesse-Chef Gerald Böse ist sie damit das perfekte Spiegelbild der internationalen Ernährungswirtschaft; 86 Prozent der Aussteller und 66 Prozent der Fachbesucher kommen nicht aus
Deutschland, sondern aus der ganzen Welt.
Seit mehr als 60 Jahren (zweijähriges Intervall) erfolgen regelmäßig konzeptionelle Angleichungen; mittlerweile entspricht die Messe de facto zehn Messen – und das unter einem Dach. Die
Anuga Meat, Anuga Frozen und Anuga Dairy finden sich als temperaturgeführte Fachmessen in
den benachbarten Hallen; Anuga Meat allein bringt es auf 55.000 Quadratmetern auf 850 Aussteller aus etwa 50 Ländern.
Neben den Klassikern werden sogenannte Trendthemen vollmundig dargereicht. Deren gewichtigstes wird heuer wohl das vegane sein: Der weltweit am schnellsten wachsende Ernährungstrend hat in Deutschland bereits eine Million Konsumenten überzeugt, auch in Großbritannien und
den Niederlanden gewinnt er deutlich an Fahrt.
22,2 Mrd. €. Bei fair gehandelten
Produkten beträgt das weltweite
Umsatzvolumen rd. 5,5 Mrd. € –
allein zwei Mrd. davon entfallen
auf Großbritannien, gefolgt von
Deutschland, Schweiz, USA und
Schweden.
Der Trend zu den qualitativ besseren Lebensmitteln wird durch
ein verändertes Gesundheitsbewusstsein gestützt: Der „Global
Health & Wellness Survey“ des
Marktforschers Nielsen hält fest,
dass sich mittlerweile jeder zweite (der weltweit befragten) Verbraucher für übergewichtig hält.
Von jenen, die abnehmen möchten,
wollen 75 Prozent ihre Ernährung
umstellen. In folgender konkreter
Ausprägung: 65 Prozent wollen
weniger Fett zu sich nehmen, 62
Prozent weniger Zucker, und 57
Prozent wollen mehr frische und
unverarbeitete Lebensmittel zu
sich nehmen.
Eigen- bzw. Handelsmarken. Deren
Marktanteil hat sich in Deutschland von 2010 bis 2013 auf satte
44 Prozent erhöht (lt. Private Label
Manufacturer Association) – ein
Zuwachs, der vorgeblich darauf
fußt, dass deren Qualität besser
geworden ist: In einer Umfrage im
Auftrag der deutschen Lebensmittelzeitung aus dem Jahr 2014 meinen neun von zehn Konsumenten,
dass die Handelsmarken in Qualität und Aufmachung mittlerweile
das Niveau von Markenprodukten
erreicht hätten.
Neben den Qualitäts-Trends
spielt für GF Rausch vom BVLH
sehr bald – entgegen aller UnkenRufe – das Online-Lebensmittelgeschäft eine tragende Rolle. Rausch
verweist auf Berater A.T. Kearney, der wiederum schlichte Fakten sprechen lässt: 2012 haben 82
Prozent der Verbraucher noch nie
Lebensmittel im Internet bestellt;
2014 sind es 62 Prozent.
Ignoranten verlieren
Inwieweit Handel und Lebensmittelindustrie diese Trends antizipieren, wird interessant. Ignorieren lassen sie sich nicht. Zumal:
Wachstum wird in Zukunft nicht
dadurch erzielt, dass die Menge
der verkauften Lebensmittel steigt.
Jene Tage, als der „share of stomach“ auf größtmögliche Elastizität der Magenwand abzielte, sind
angezählt, de facto abgehakt.
Der Trend hin zu mehr Lebensmittelqualität inkludiert gleichsam
facts
Österreicher auf der Anuga Die österreichische Beteiligung an Messen in Köln ist
seit vielen Jahren hoch – auf Aussteller- wie
auch auf Besucherseite. Zur Anuga sind es
120 Anbieter und rund 1.700 Fachbesucher aus Österreich – eine konstante
Beteiligung. Die Österreicher präsentieren
ihre Produkte sowohl unter dem Dach der
Wirtschaftskammer Österreich und der Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH als auch individuell mit eigenem Stand.
Dienstag, 5. Mai 2015
E th n o - u n d m i t te l m ee r kü c he
medianet retail – 17
Pasta-Trends aus Bella Italia Nudelexpertin Maria Clara Brunelli liefert dem heimischen Lebensmittelhandel Inputs in Sachen Pasta-Vielfalt
Neue Nudeln braucht das Land
Wien. Kohlenhydrate, die neuen
Bösewichte auf den Tellern. Das
möchte man meinen, wenn man etwas auf die aktuellen Ernährungstrends hält. Der Verzehr von Pizza,
Pasta und Brot, schreiben Experten in den Lifestylejournalen, führe zu einer Weizenwampe. Und sie
machen auch noch müde.
Ist die Nudel out? Mitnichten –
meint die Pasta-Enthusiastin Maria Clara Brunelli.
„Pasta gehört zum ausgewogenen Essen dazu“, erklärt die
schlanke Mittfünfzigerin. Wer
beim Nudelverzehr die Kohlenhydrate minimieren möchte, der möge eben auf Kamut-Pasta umsteigen: „Kamut-Nudeln sind gerade
ein großer Trend in Italien.“ Was
sich die Österreicher bei den Nudelsorten noch von den Italienern
abschauen können, wollen wir von
ihr wissen. „Allora“, führt sie aus.
Es gebe noch eine Menge an völlig unterschätzten Sorten, die für
Vielfalt im alpenrepublikanischen
Nudelregal sorgen würden.
Cellentani, Fregola & Co
Zum Beispiel die Cellentani.
Diese Maccheroni in Korkenzieherlöckchenform sind nicht
nur wunderschön, sondern eignen sich auch hervorragend für
grobschlächtige Saucen. In ihren
Spiralen verfangen sich nämlich
auch die größeren Gemüse- oder
Fleischstückchen (grundsätzlich
gilt: grobe Saucen, große Nudeln,
feine Saucen, kleine Nudeln). Und:
Hierzulande noch relativ unbekannt ist die aus Sardinien stam-
mende Fregola – pfefferkorngroße
Kügelchen, die in der Regel mit
Meeresfrüchten gegessen werden.
„Aktuell ist die Fregola der Liebling der Spitzengastronomie. Gut
möglich, dass sie es auf die Teller der Otto-Normalverbraucher
schafft“, prognostiziert Brunelli.
Und nicht zu vergessen die Sorten, die saisonale Auf- und Abschwünge erleben, wie die Strozzapreti. Diese Variante, die sich, ins
Deutsche übersetzt, Pfaffenwürger
nennt, stammt aus der Nudelhochburg Emiglia Romagna. Zu Halloween werden sie dort „infernali“,
sprich mit einer scharfen Sauce,
gegessen. (no)
© no
Kohlenhydratarme Kamut-Nudeln und unbekannte Sorten im Kommen.
Pasta-Expertin Maria Clara Brunelli: „Viele Italiener steigen auf Kamut-Nudeln um.“
ENDLICH
SONNE & MEER
Food Trends Würmer & Co.
Insekten-Mahl
Gültig ab 06. Mai 2015
Wien. Wo trafen sich die Wiener
Foodies am vergangenen Wochenende? Genau – am Street Food Festival in den Rinderhallen in St.
Marx. Einen interessanten Beitrag
zum Thema exotische Küche lieferte dabei der Verein Speiseplan. Die
Organisation widmet sich der Entomophagie, ergo dem Verzehr von
Insekten. „Insekten sind gesund,
schmecken hervorragend und liefern jede Menge Energie“, klärte
ein Standbetreiber auf, während er
frische Heuschrecken in der Pfanne herausbriet.
➁
➀
➂
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➀ Bikini-Sets
Vorbehalte abbauen
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Die Organisation, die Bildung,
Forschung und Entwicklung rund
um den Insektenverzehr in Österreich fördern möchte, arbeitet gern
mit Vergleichen. Etwa wenn man
ein Kilo Rind einem Kilo Heuschrecke gegenüberstellt: Bei einem Kilo Rind sind nur 40 Prozent des
Gesamtteils essbar, bei der Heuschrecke beachtliche 80 Prozent.
Der Anteil an wertvollen Proteinen
betrage beim Kuhfleisch 50, beim
Insekt immerhin 60 Prozent.
Darüber hinaus habe die Insektenzucht beim Verbrauch an
Futter, Wasser, Platz und bei den
Emissionen die Nase deutlich vorn.
„Wir möchten kulturelle Vorurteile
überwinden und dazu beitragen,
dass Insekten als sichere Lebensmittel auf dem Speiseplan landen“,
so der Heuschreckenbrater, der
noch Speisen mit Wachsmotten,
Mehlwürmern und Heimchen im
Programm hatte. (no)
➁ Tankinis oder
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18 – medianet retail
short
Großes Umsatzminus
im deutschen EH
r e ta i l & pr odu c e r s
Dienstag, 5. Mai 2015
Karstadt 960 Mitarbeiter wurden gekündigt, eine „notwendige“ Maßnahme in den Augen von Finanzvorstand Müllenbach
Wie weit geht Karstadt?
Wiener Neudorf. Die Rewe International AG setzt sich gemeinsam
mit der Naturschutzorganisation BirdLife Österreich für zahlreiche vor dem Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten
in Österreich ein. Mit der Initiative „Blühendes Österreich“
und dem Kauf der Eigenmarke
„Da komm‘ ich her“ sollen wichtige natürliche Lebensräume,
wie die bäuerliche Kulturlandschaft, gerettet werden. (APA)
Brau Union Österreich
für CO2-Neutralität
Linz/Wien. Mit der Nachhaltigkeitsinitiative „Brewing a better Future“ von Heineken, dem
sich auch die Brau Union Österreich verschreibt, soll heuer
die erste CO2-neutrale „Grüne
Großbrauerei“ starten. Für den
Einsatz zur CO2-Reduktion und
für die Schritte hin zu sauberer
Energie wurde der Brau Union
das Umweltschutz-Zertifikat
der Österreichischen Post verliehen.
(APA)
© Haaser&Haaser
Medaillenregen für
Brennerei Erber
Josef Strobl, CEO Christian Schmid
und Rudi Heidegger (von links).
Brixen im Thale. Die Brennerei
Erber wurde beim World Spirits Award 2015 gleich dreifach
ausgezeichnet. Der Tiroler Traditionsbetrieb erhielt die Auszeichnung Distillery oft the Year 2015 in Bronze, World-Class
Distillery 2015 in Kräuterlikören, Schnäpsen und Bitter sowie den Preis als Master-Class
Distiller. Die Kupferbrennerei
gehört zu den ältesten Tirols;
sie benutzt für das Brennverfahren heimisches Quellwasser
und stellt ihre Obstbrände
nach alter Tradition in Kupferkesseln her.
(red)
Allein in der Essener Hauptverwaltung sollen laut Betriebsrat 350 Stellen wegfallen.
LEH Festhalten an Vivatis
Großhandel Die Schaper-Großhandelsmärkte werden auf die Marke Metro umgestellt
Raiffeisen will
nicht verkaufen
Metro setzt nun auf eine Marke
Düsseldorf. Der deutsche Handelskonzern Metro setzt im deutschen
Großhandel künftig nur noch auf
eine Marke. Die 51 konzerneigenen Schaper-Großhandelsmärkte
werden deshalb bis Ende nächsten Jahres auf die Marke Metro
umgestellt. Schaper ist seit 1996
Teil des Metro-Konzerns, wurde
aber bisher als eigenständige Marke geführt. Mit dem einheitlichen
Markenauftritt will Metro seine
Positionierung gegenüber Kunden
und Lieferanten verbessern. Die
Großhandelssparte des Konzerns
kämpft in Deutschland seit geraumer Zeit mit Umsatzrückgängen. Neuen Schwung erhofft man
sich durch ein geplantes Modernisierungsprogramm in dreistelliger
Millionenhöhe. (APA)
Linz. Die Raiffeisenlandesbank
Oberösterreich hält am Lebensmittelkonzern Vivatis fest; ein Offert
eines ausländischen Investors soll
sie abgelehnt haben. Ein Verkauf
werde „nicht einmal in Betracht“
gezogen, wird Eigentümervertreter
Heinrich Schaller zitiert. Die Vivatis Holding zählt zu den größten
Nahrungs- und Genussmittelherstellern Österreichs und beschäftigt knapp 2.800 Mitarbeiter. Die
Rendite auf die zuletzt 848 Mio. €
Umsatz bewegt sich laut Zeitungsbericht im einstelligen Prozentbereich. 20% des Umsatzes erwirtschaftet Vivatis im Ausland, vor
allem in Tschechien, der Slowakei,
Ungarn, Rumänien, Deutschland
und Italien. (APA)
Schaper gehört seit 1996 zu Metro, bis Jahresende werden die Märkte umgestellt.
Spirituosen Gautier Mückstein über das wichtigste Produkt
Sporthandel Rechtsstreit mit Nike um Designer-Wechsel
Wien. Der Konsum von Bier, Wein
oder Schnäpsen als Genussmittel
ist in Österreich nichts Ungewöhnliches – Familienfeiern, Geburtstage, auch Feiertage wie kürzlich
der erste Mai, werden gern mit
einem Gläschen abgerundet. Je
nach Jahreszeit variieren dabei
die Getränkevorlieben, vor allem
Basis-Spirituosen, wie weißer
Rum, Vodka oder Liköre, die sich
gut für Cocktails und Longdrinks
eignen, erklärt Florian Mückstein,
Geschäftsführer des regionalen
Spirituosenherstellers Gautier
Mückstein. Der Familienbetrieb
produziert bereits seit 130 Jahren
Spirituosen, die Sortimentpalette
reicht dabei von diversen Punschsorten über Liköre, Vodka bis hin
zum hauseigenen Inländer Rum.
München. Den Jahresauftakt des
deutschen Sportartikelkonzerns
Adidas hat sich Firmenchef Herbert Hainer genau so vorgestellt.
„Wir sind jetzt wieder richtig in
Schwung“, meinte Hainer gegenüber der Frankfurter Allgemeinen
Sonntagszeitung. Mit den Marken
Adidas und Reebok sei man „hervorragend gestartet“. Analysten
rechnen mit einem Umsatzplus
des Nike-Konkurrenten von knapp
elf Prozent auf rund 3,9 Mrd. € und
einem Zuwachs beim Gewinn von
fast 14 Prozent.
Inländer Rum als Imageträger
grenzen könne. Sich gegen die
„großen Player“ zu behaupten, ist
für heimische Produzenten allerdings nicht leicht. Man habe ein
kleineres Werbebudget zur Verfügung, so Mückstein. Der Familienbetrieb hat somit begonnen, seine
Website zu überarbeiten, das Logo
neu zu gestalten, und engagiert
sich verstärkt über Social Media.
Der Trend zu regionalen Produkten
verschafft dem Spirituosenhersteller zusätzlichen Auftrieb.
(ow)
die Marke in unseren Konzern ist.“
Zum Konkurrenzkampf mit dem
Weltmarktführer Nike steht der
Firmenchef wie folgt: „Wir und Nike schaukeln uns gegenseitig hoch.
Der Abstand zum Rest wächst.“ Im
Gerichtsverfahren gegen drei von
Nike zu Adidas gewechselten Designern will Nike nun Vorstandsmitglied Eric Liedtke und US-Chef
Mark King wegen angeblichen Verrats von Geschäftsgeheimnissen
vorladen lassen.
(dp)
Keine Reebok-Abspaltung
„Setzen auf Regionalität“
„Der Inländer Rum ist eine Traditionsspirituose, aber es gibt
nicht mehr viele österreichische
Hersteller am Markt“, so Mückstein. Für die Firma Gautier Mückstein sei der Rum das wichtigste
Produkt des Hauses, da man sich
so gegen die großen Marken ab-
Adidas-Konzern wieder im Schwung
CEO Florian Mückstein: „Über Social
Media an den Endkonsumenten“.
Hainer, der zuletzt scharf in seiner Position als Vorstandschef kritisiert wurde, ist überzeugt davon,
dass die Aktionäre nun die gute
Entwicklung seit Jahresbeginn honorieren würden. Für Donnerstag
hat Adidas zur Hauptversammlung
eingeladen. Zuletzt hatten Anleger
vor allem die fehlende Profitabilität bemängelt. Eine Abspaltung der
immer wieder kritisierten Tochter
Reebok sei nicht praktikabel, erklärt Hainer: „Das ist allenfalls theoretisch machbar, so integriert wie
© APA/EPA/Daniel Karmann
Rewe und BirdLife
schützen Artenvielfalt
© APA/dpa/unbekannt
Wiesbaden/Berlin. Im März wurde im deutschen Einzelhandel
der stärkste Umsatzrückgang
seit Jahren verzeichnet. In den
Kassen werden 1,8% weniger
gezählt als noch im Vormonat.
Preisbereinigt (real) fiel das
­Minus mit 2,3% noch größer
aus, obwohl Ökonomen mit
einem Wachstum von 0,4%
gerechnet hatten. Trotz des
schwachen März-Geschäfts
­ändert sich nichts am insgesamt starken Jahresauftakt im
Einzelhandel.
(APA)
Miguel Müllenbach das Vorgehen
des Unternehmens. Karstadt – seit
vergangenem Jahr im Eigentum
des Tiroler Immobilieninvestors
Rene Benko – verfügt über 81 Warenhäuser. Allein in der Essener
Hauptverwaltung sollen laut Betriebsrat 350 Stellen wegfallen.
Die Betroffenen sollen zunächst in
eine Beschäftigungsgesellschaft
wechseln. Kläger sind hauptsächlich Zentrale-Mitarbeiter; sie rügen Karstadt unter anderem wegen
formaler Verstöße, wie dem Nichteinhalten von Kündigungsfristen
sowie eine nach Auffassung von
Anwälten falsche „Sozialauswahl“.
Einer der Kläger von Montag war
seit 1989 im Unternehmen tätig
und hat drei Kinder. In den Augen
von Arno Peukes von der Gewerkschaft ver.di haben die Pläne, beim
Personal einzusparen, „nichts mehr
mit der Entwicklung eines erfolgreichen Konzepts für das Warenhaus der Zukunft zu tun“. (dp)
© AxelHH/gemeinfrei
Mit –1,8% bescherte der Monat März
nicht das erwartete Wachstum.
Essen. Ende März hatte der kriselnde deutsche Warenhauskonzern
Karstadt 960 Mitarbeitern Kündigungen geschickt. Nun folgt eine
Welle von Prozessen. Weil im sogenannten Güteverfahren vor dem
Arbeitsgericht Essen gestern, Montag, zwei Versuche einer vorzeitigen Einigung scheiterten, werden
nun ordentliche Verhandlungen
notwendig. Schließlich, so die vorsitzende Richterin, seien gütliche
Einigungen auch in den anderen
Verfahren nicht zu erwarten.
Die Verhandlungen könnten sich
nach Auskunft eines Gerichtssprechers wegen der zahlreichen Klagen bis in den Herbst hinziehen.
Insgesamt liegen dem Gericht etwa
65 Mitarbeiter-Klagen gegen ihre
Kündigungen vor. „Der Stellenabbau gehört zu den schmerzhaften,
aber im Zuge unserer Sanierung
notwendigen Maßnahmen, Karstadt langfristig gesunden zu lassen“, rechtfertigt Finanzvorstand
© Foto Wilke
© APA/Helmut Fohringer
Nach Kündigungen Ende März steht der Karstadt-Konzern einer Welle von Prozessen gegenüber.
Firmenchef Herbert Hainer wurde
in letzter Zeit öfter kritisiert.
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20 – medianet retail
Dienstag, 5. Mai 2015
Gesunder genuss
wer hat die haare schön?
© Sophie Kirchner
© Philipp Enders (4), Katharina Schiffl
1
Parvin Razavi, die die Gäste mit ihrem 5-Gänge-Menü verzauberte, mit Barbara
Palm (Chef Menü) und Bettina Kamper (Rewe-Produktmanagerin; v.l.n.r.).
2
3
Neue Produkte werten das bisherige Sortiment auf
4
1. Newcomerin des Jahres, Evelyn Karbach, mit Designerin Niki Osl; 2. Sonja Knautz (Schwarzkopf
Professional Österreich) freut sich mit Alexander Lepschi (Hairdresser of the Year); 3. Andreas und
Patrick Raitz (Ultimativ Group); 4. Ramesh Nair und Schauspielerin Susanna Hirschler mit Begleitung.
8. Austrian Hairdressing Awards ehrten die besten Friseure
Best Hairdresser
Marjan Firouz
mit Schwester
Shadi Pouya­
zadeh.
Auszeichnung Schwarzkopf Professional und die Zeitschrift Top
Hair international ehrten bereits zum 8. Mal die Besten der Bes­
ten aus der Friseurbranche. Die Wiener Marx Halle bot genug
Platz für die 1.200 Gäste aus 20 Ländern, die sich die Austrian
Hairdressing Awards nicht entgehen lassen wollten. Über die
prestigeträchtige Auszeichnung „Hairdresser of the Year“ durfte
sich Alexander Lepschi (Lepschi & Lepschi Hairdressing) freuen. Newcomer des Jahres wurde Evelyn Karbach (Friseurweltmeister Mario Krankl). Unter den 59 nominierten Hairstylisten
konnte sich u.a. das dm Friseurstudio in gleich zwei von elf
Kategorien durchsetzen. Die Jury, in der u.a. Ariane Rhomberg (ORF-Modechefin), Shadi Pouyazadeh (Puls 4), Niki Osl
(Designerin) und Roswitha Boding-Bauer (Top Hair) saßen,
hatte die Qual der Wahl aus 2.000 eingesendeten Fotos und
550 Kollektionen. Durch den amüsanten Abend führte Andi
Knoll und begrüßte Gäste wie Günter Thumser (Henkel-CEE),
Hans und Georg Bundy (Bundy Bundy), Lesley Jennison (Global Color Ambassador ASK) sowie Designerin Birgit Indra. (nn)
Information & Invitations gerne an: Nataša Nikolić [email protected]
200
Inside
sines
s
d
die finstere brille
Pieps, Rööhr,
Wuff, Grunz
Natalie Oberhollenzer
© Coca-Cola
© Gerry Frank Photography
Gesund & Fit Vegavita, die vegane Rewe-Eigenmarke, die bereits
seit 13 Jahren für vegane Produkte in geprüfter Qualität steht, lud
zur Präsentation ihrer neuesten Schmankerl. Mit einem MarkenRelaunch wurde das Sortiment heuer erheblich erweitert und um
spannende Neuerungen bereichert. Letzte Woche waren Journalisten
und Blogger dazu eingeladen, während eines Dinners die neue Produktwelt von Vegavita kennenzulernen. Für das leckere 5-GängeMenü war von Parvin Razavi von Thx4cooking verantwortlich. Im
Zuge dessen wurde auch die neue Werbekampagne vorgestellt: Unter
dem Motto „Heute mal vegan“ rufen Schwein, Kuh, Schaf, Ziege, Ente
und Huhn musikalisch zu einem veganen Tag pro Woche auf. „Heute
steht veganer Konsum für immer mehr Menschen für einen
bewussten und nachhaltigen
Lebensstil – die Nachfrage
nach entsprechenden Produkten nimmt weiter zu. Wir
unterstützen das auf Basis
Der Modepalast – Österreichs
unserer langjährigen Erfahgrößte Designer Pop-up-Store
rung mit neuen, genussvollen
– präsentiert vom 8. bis 10. Mai
Alternativen und einer vielfälim Wiener Künstlerhaus die
tigen Auswahl an veganen Prohippsten Modetrends.
dukten“, so Martina Hörmer,
verantwortlich für die Rewe
www.modepalast.com
Eigenmarken.
(red)
Produkt des tages
Kopf des Tages
Rainer Trefelik
wird neuer
Obmann der
Sparte Handel bei der
Wirtschaftskammer Wien.
„Aktuelle
und künftige
Trends wie Strukturwandel,
geändertes Konsumentenverhalten oder der Onlinehandel
stellen die Branche vor neue
Herausforderungen, bei denen
wir die Wiener Handelsunternehmen als starke Interessenvertretung und kompetenter
Partner bestmöglich unterstützen werden“, so der neue
Obmann. Trefelik fungierte seit
2001 als Obmann der Interessensgemeinschaft der Kaufleute Kärntnerstraße und ist seit
2005 auch als Präsident des
Fonds der Wiener Kaufmannschaft tätig.
Vegavita hat vegane
Neuigkeiten
Happy Birthday! Die berühmteste Flasche der
Welt wird heuer 100 Jahre alt. Um den Geburtstag der Coca-Cola-Konturflasche gebührend
zu feiern, startet Coca-Cola in den nächsten
­Monaten ein Feuerwerk an Aktivitäten. Von
Mai bis Ende Juni ist eine Coca-Cola-Geburtstagstour durch Europa unterwegs. In unserer
Hauptstadt macht die Roadshow vom 10. bis
zum 16. Mai Halt. Dann wird in der Wiener
Innenstadt ein Pop-up-Store aufgebaut, in
dem Fans und Sammler begehrte Coca-ColaMerchandising-Artikel kaufen können. Das
„­Geburtstagskind“ kann damit prahlen, wie
kein anderes, nahezu jeden Star schon einmal
„geküsst“ zu haben. Von Elvis und Marylin
bis hin zu James Franco, David Alaba und
­Conchita, waren alle dabei.
www.coke.at
L
iebe Leser, ist Ihnen während der Kaffeepause manchmal langweilig? Dann rate ich zu einem Besuch der Seite gem106.co.uk.
In der Suche „chipmunk“ eingeben und schon kanns losgehen
mit dem Kurzfilm. Sie werden es nicht bereuen! Protagonist des
Videos ist das süßeste Streifenhörnchen auf der Welt. Dabei zeigt
sich, dass nicht nur Katzen das Zeug zum Internethit haben. Auch
andere Tiere habens drauf. Geradezu legendär ist der Siebenminüter, in welchem eine Büffelbande im Kruger Nationalpark ein Junges vor den Klauen von Tigern und Krokodilen gleichzeitig rettet.
Das Filmchen zeigt, wie fest so ein Rudel zusammenhält. So wars
angeblich früher bei den Menschen auch. Wobei, nur teilweise. Ein
Pavianweibchen hat nichts zu melden, das war neulich in einer
BBC-Doku zu sehen. Und die Japanmakaken, die Schneeaffen,
haben ein ähnlich rigides Kastensystem wie die Inder. Es ist offenkundig: 99 Prozent der Menschen schauen gern Tieren zu. Darum
wünschen wir uns Bienenbilder auf den Honiggläsern, Hennen auf
den Eierschachteln, eine Schweinebande auf dem Fertigschnitzel
und einen Wauwau auf der Hundefutterverpackung. Das ist tierisch nett!
[email protected]
Di e z a h l m it d e m a ha -e f f e kt zum Weitererzählen
Adrenalin Laut einer britischen Studie verbrennt man während eines Horrorfilms
ca. 200 Kalorien; „The Shining“ bringt die Pfunde am schnellsten zum Purzeln.
medianet
inside your business. today.
Dienstag, 5. Mai 2015 – 21
Fahrgast-TV
Infoscreen-Werbung lockt Fahrgäste
in und auch wieder aus den Öffis Seite 23
© Initiative Airport Media
© Infoscreen/W. Kern
außenwerbung
flughäfen im aufwind
Initiative Airport Media verzeichnet eine
Umsatzsteigerung Seite 28
im ­w andel
neue Themen
und technik
© aWs
© TheProfilers/Adshel
Statt nur Zuschauen ist immer
öfter Mitmachen angesagt
Außenwerbung 4.0 Litfaßsäulen mutieren zu Videokabinen, Plakate verbinden sich per RFID mit den
­Smartphones von Passanten – Out of Home-Werbung wird zunehmend interaktiv. medianet hat mit Brigitte
Ecker, Geschäftsführerin von Epamedia, über aktuelle Möglichkeiten und Trends gesprochen. Seite 22
Kindernothilfe Österreich Langjährige Paten fungieren jetzt als Werbestars
© Kindernothilfe Österreich/Czerny Plakolm
Eine plakative Vorbildfunktion
Vorbildfunktion: Leonore und Hartmut
Bauch haben seit 1999 ein Patenkind.
Wien. Ein älteres Ehepaar aus Salzburg, eine Apothekerin und ein
Buchhalter aus Niederöster­reich
oder eine Angestellte aus dem
Burgenland – sie alle unterstützen
nicht nur als langjährige Paten die
Kindernothilfe Österreich, sondern haben noch etwas anderes
gemeinsam: Sie sind die Stars der
aktuellen Plakatkampagne der
Nonprofit-Organisation.
„Das Besondere an dieser PlakatSerie – die Sujets wurden vom Wiener Fotografen Udo Titz geshootet
– ist, dass wir für das neue Fotoshooting einen Castingaufruf an
alle Paten gerichtet haben und sich
überraschend viele Testimonials
gemeldet haben“, freut sich Gerhard Plakolm, Geschäftsführer und
Creative Director von Czerny Plakolm, über die hohe Bereitschaft
der Paten an der Teilnahme zu der
Werbeaktion.
Für Kindernothilfe-Geschäftsleiter Gottfried Mernyi ist es eine
besondere Freude, „dass langjährige Patinnen und Paten der Kindernothilfe nun mit ihrem Gesicht
und ihrem Namen auf den Plakaten sichtbar werden – und so für
die konkrete Hilfe mittels einer
Kinderpatenschaft persönlich einstehen.“ (red)
au s se n we r bu n g & p o s
22 – medianet special
short
© LMZ/Neumayr/SB
Aktion thematisiert
gefährliche Ablenkung
Dienstag, 5. Mai 2015
Werbung zum Mitmachen Nur schauen war gestern, heute ist der Konsument aktiver Part in vielen Kampagnen
Interaktivität hat viele
­verschiedene Gesichter
„Mit unserer Interactive-Spezialunit haben wir das nötige Know-how für diese Sonderwerbeformen.“
Präsentation (v.li): R. Hittenberger
(Land Salzburg), LR H. Mayr, E.
Loben­sommer (ÖAMTC), F. Schmidhuber (Verkehrsabteilung Polizei).
Salzburg. Laut Statistik Austria sind 38% aller Unfälle mit
Personenschaden auf Unaufmerksamkeit und/oder Ablenkung, wie etwa Telefonieren,
SMS schreiben, Autoradio und
Navigationsgerät bedienen,
Schminken oder Essen zurückzuführen.
Mit der Kampagne „Lenken
statt ablenken“ macht das
Bundesland Salzburg alle Verkehrsteilnehmer mit Plakaten
an den Ortseinfahrten aller
Bezirke, Rolling Boards, CityLights und auf dem Heck eines
Stadtbusses auf die potenzielle
Gefahr durch verkehrsfremde
Tätigkeiten aufmerksam.
Zusätzlich werden die Bürger
mit Transparent-Aktionen in
allen Bezirken und der Verteilung von Informationsmaterial
direkt angesprochen.
Ab Mai wird zudem im Rahmen spezieller Aktionen auch
die Länge des Anhalteweges
visualisiert.
© Werner Streitfelder/Österreichische Post
Postautos fahren auf
Nachhaltigkeit ab
Die nachhaltigen Elektrofahrzeuge
der Post mit 3M Werbegrafikfolien.
Wien. Um die Botschaft der
Nachhaltigkeit sichtbar zu
gestalten, entschied sich die
Post für Werbegrafikfolien von
3M. Ein grüner Baum stellt vor
einem Hintergrund im klassischen Post-Gelb symbolisch
das Motto „Es steckt viel Grün
im Gelb“ dar.
„Die Elektroautos sollten
optisch gleich erkannt werden
und daher auch ein eigenes
Branding bekommen. Die 3M
Folie ist PVC-frei und daher
sehr stimmig mit dem Nachhaltigkeitsgedanken unserer Initiative“, so Alexander Casapiccola, zuständiger Fuhrparkmanager bei der Österreichischen
Post AG.
Der Druck der PVC-freien
Grafikfolie erfolgte durch Werbetechnik Forster.
„Unsere Aufgabenstellung
war, dass wir eine langfristige
Fahrzeugverklebung mit 3DElementen umsetzen mussten.
Zusätzlich sollten wir eine optimale Sujetteilung aufgrund
der Fahrzeugform und Folienbreite erzielen. Beides konnten
wir mit der 3M Envision Folie
zur vollen Zufriedenheit des
Kunden lösen“, erklärt Gerhard
Cecil, zuständiger Key Account
Manager des Projekts bei
Forster.
Wien. Durch moderne Technik und
neue kreative Ansätze fördert die
Außenwerbung längst nicht mehr
„nur“ die Schaulust der Passanten,
sondern fordert sie auch immer
öfter zum Mitmachen auf. Plakate
führen über QR-Codes oder RFIDSensoren direkt zu begleitenden
Gewinnspielen oder zum nächstgelegenen Händler, Bewegungssenoren reagieren mit akustischen
Signalen auf vorbeigehende Passanten und sorgen so für Überraschung, Aufmerksamkeit und Kauflaune, technisch hochgerüstete Litfaßsäulen fungieren als Foto- und
Videokabine, die den Konsumenten
in andere Welten versetzen und die
Aufnahmen dieser digitalen Ausflüge ins Netz stellen oder zur Erinnerung ausdrucken. medianet hat
mit Epamedia-Geschäftsführerin
Brigitte Ecker über diese zunehmende Interaktivität, deren aktuelle Möglichkeiten und die weitere
Entwicklung gesprochen.
medianet: Welche dieser neuen
interaktiven Sonderwerbeformen
haben sich bereits etabliert?
Brigitte Ecker: Wir sehen in der
interaktiven Außenwerbung vier
zentrale Schwerpunkte: Zum einen
geht es um digitale Lösungen, wie
wir sie etwa für die Musikshow
‚Herz von Österreich‘ umgesetzt
haben. Dafür haben wir mehrere
Citylights mit Prozessor, Touchscreen und zwei Kameras ausgestattet, damit Passanten täuschend
echte Bühnen-Fotos von sich selbst
anfertigen und auch gleich versenden konnten. Ein zweites Thema
sind Extensions, also jegliche besondere Formate, seien es überdimensionale Jolly-Buntstifte oder
riesige Burger von McDonald’s.
Letztere wirkten übrigens so verführerisch, dass sie in einer Nachtund-Nebel-Aktion als Souvenir
abmontiert wurden. Beleuchtung
ist natürlich auch ein wichtiges
Thema – mit reflektierenden Folien bringen wir zum Beispiel klassische Plakate zum Leuchten. Bei
einer Kampagne für Eristoff Vodka funkelten so die Wolfsaugen in
Gold! Zuletzt möchte ich noch gern
Promotions erwähnen – bei ‚Herz
von Österreich‘ sorgten etwa begleitende Promotoren für zusätzliche Aufmerksamkeit.
medianet: Was sind rückblickend
die Meilensteine der interaktiven
Außenwerbung, und welche
Trends sehen Sie?
Youtube-Links
epamedia und medianet haben hier einige
besonders kreative, ausgefallene und technisch anspruchsvolle Beispiele für interaktive
Außenwerbung aufgelistet:
A u f w w w. y o u t u b e . c o m / u s e r /­
epamediasocial findet man etwa Videos
mit der meckernden Ziege von Raiffeisen,
das sprechende McDonald’s-Plakat oder die
interaktiven Watch Dog-Citylights.
Unter dem Suchbegriff „Anti Littering
Campaign Hong Kong“ gibt es Informa­
tionen dazu, wie Hongkong derzeit gegen
das Entsorgen von Müll auf den Straßen
vorgeht. Mittels moderner DNA-Analyse wird
aus Müll das mögliche Aussehen der Umweltverschmutzer rekonstruiert.
© Epamedia (2)
britta biron
Für die Kampagne mit den interaktiven Citylights zum Launch von Watch Dogs wurde Epamedia im Vorjahr ausgezeichnet.
Ecker: Digitale Formate sind heute eine wichtige Erweiterung zu
Out-of-Home-Medien, wobei es
weiterhin die klassischen Plakatkampagnen zum Aufbau von
Reichweite braucht. Innovative
Sonderlösungen finden on top
statt und sorgen gerade an hochfrequentierten Standorten für zusätzliche Aufmerksamkeit. Diese
Kampagnen erfordern besonderes
raschten. Das ist gerade in einem
urbanen Umfeld sehr responsestark. Die Möglichkeiten sind bei
Weitem nicht aufs Hören und Sehen beschränkt: Für die Salzburg
AG haben wir im vergangenen
Winter Bus-Stationen beheizt –
das war eine wirklich herzerwärmende Aktion für die Wartenden.
Wir werden uns hier noch einiges
einfallen lassen!
ja auch eines der Länder, in denen
sich mobiles Internet besonders
früh etabliert hat. Dieses breite Interesse unterstützt natürlich unsere Intention, innovative Lösungen
voranzutreiben.
medianet: Wie schätzen Sie generell die Nachfrage nach interaktiver Außenwerbung in Österreich und im internationalen Vergleich ein? Wer ist hier der Treiber
– die Auftraggeber oder eher die
Konsumenten?
Ecker: Das Interesse kommt von
mehreren Seiten. Die Kunden wollen coole Sonderlösungen, und
auch die Agenturen sind hier offen. Auf der anderen Seite sehen
wir ebenso eine große Bereitschaft
bei den Konsumenten selbst. Wir
können heute davon ausgehen,
dass zwei Drittel der Bevölkerung
bereits mit digitaler Werbung im
öffentlichen Raum vertraut sind.
Interessant ist hierbei: Gerade
junge, mobile-affine Menschen
sind gegenüber den neuen Out-ofHome-Formaten sehr aufgeschlossen. Eine Studie des deutschen
Fachverbands Außenwerbung ergab: Mehr als 60 Prozent der Jungen und Kaufkräftigen haben sich
aufgrund digitaler Formate schon
für ein Produkt interessiert oder es
sogar gekauft. In Österreich ist das
sicher nicht viel anders, wir sind
medianet: Neben der Kreativität
und dem Einsatz technischer Features – letztlich zählt die Wirksamkeit einer Kampagne. Gibt es von
Ihrer Seite schon Erfahrungswerte,
um wie viel besser Interaktive Außenwerbe-Lösungen im Vergleich
zu ‚traditionellen‘ performen?
Existieren internationale Studien
zur Wirksamkeit von interaktiver
Außenwerbung?
Ecker: Interaktive Sonderumsetzungen sind ein neues Format; auf
große Studien können wir da noch
nicht zugreifen, und die üblichen
Planungstools helfen hier ebenso
nicht. Die Wahrnehmung ist dennoch natürlich eine ganz andere,
besonders junge Menschen sprechen sehr stark auf interaktive
Impulse im öffentlichen Raum an.
Gerade bei ungewöhnlichen Kampagnen ist der Nutzen auch auf
anderen Ebenen zu sehen. Kunden
schaffen so auch einen medialen
Hype: Eine kreative Kampagne
wird in Medien vorgestellt, sie ist
auf YouTube zu sehen und wird
darüber hinaus auf den Social-Media-Kanälen geteilt.
„Da wir unsere Umwelt
über verschiedene Sinne
wahrnehmen, kann auch
Interaktivität auf mehreren
Ebenen stattfinden.“
Brigitte Ecker
Geschäftsführerin Epamedia
Fachwissen. Bei uns ist dies in
der Spezialunit Epamedia Interactive beheimatet – und das sehr
erfolgreich. Für unsere Sonderumsetzung zum Game-Launch von
Watch_Dogs haben wir den GoldAward des Verbands Ambient Media (VAMP) gewonnen. Passanten
konnten bei interaktiven Citylights
am Touchscreen Aufgaben lösen
und eine Playstation gewinnen.
VAMP fand, dass dies die beste
Crossmedia-Kampagne des Jahres
2014 war.
medianet: Neben der Verknüpfung mit dem Internet gibt es ja
auch verschiedene Ansätze, Elemente aus der realen Welt wie
Sound oder Geruch einzubinden.
Was ist davon in Zukunft zu erwarten?
Ecker: Wir alle nehmen unsere
Umwelt über verschiedene Sinne
wahr, daher kann auch Interaktivität auf mehreren Ebenen stattfinden. Wir hatten soeben Citylights für Raiffeisen, bei denen
die abgebildeten Ziegen Passanten
mit einem lautstarken ‚Mäh‘ über-
medianet: Interaktive Lösungen
gehen oft mit Sonderlösungen
Hand in Hand. Wie weit spielt der
finanzielle Aspekt eine Rolle bei
der Umsetzung solcher Ideen – ist
das auch eine Kostenfrage?
Ecker: Natürlich kosten Sonderinstallationen etwas. Aber man muss
auch sagen: Jede unserer Sonderlösungen ist einzigartig, wir realisieren sie immer individuell für
einen Kunden – der Fit ist hier ganz
entscheidend, und das Resultat
spricht dann für sich: Ein Kunde erreicht damit eine ganz andere Aufmerksamkeit. Ein Vorteil ist auch,
dass wir durch unsere InteractiveUnit alles inhouse machen, von der
Planung bis hin zur Umsetzung.
Das macht die Realisierung sehr
effektiv. Im Prinzip braucht es vonseiten der Agentur nur die Artwork.
au s se n we r b u n g & po s
Dienstag, 5. Mai 2015
medianet special – 23
Location Based Advertising Für die Wiener Bäckerei Ankerbrot wurden Fahrgäste aus der Straßenbahn heraus und in die Filialen gelockt
Infoscreen bietet neues Targeting
Wien. Infoscreen inszeniert das für
den Fahrgast ganz alltägliche Einund Aussteigen via Location Based
Advertising (LBA). Ging es der Traditions-Bäckerei Anker dabei ums
„Aussteigen“, so ist „Einsteigen“
die Voraussetzung für den Gewinn
von Tickets für die Finalshow des
Eurovision Song Contest.
Punktgenau
Drei Tage lang hatte Ankerbrot
Anfang des Jahres mit drei guten
Gründen fürs „Aussteigen“ geworben: Mit Aktionspreisen für drei
Pausensnacks versuchte das Unternehmen mit Erfolg, Fahrgäste
aus der Straßenbahn in die Filialen
zu locken.
Umgesetzt wurde diese Ak­tion
mit LBA, einem neuen TargetingInstrument von Infoscreen. Damit wurden die Fahrgäste in jenen Straßenbahnstationen auf
die Snack-Angebote aufmerksam
gemacht, in deren Umkreis es eine
Filiale von Anker gibt.
„Als Wiener Bäcker ist für uns die
zielgruppengenaue Ansprache von
Kunden ‚on the go‘ besonders wichtig. Location Based Advertising von
Infoscreen bietet eine perfekte Gelegenheit, Kunden direkt in die Filiale zu lotsen“, erklärt Anker-Marketingleiterin Silvia Blahacek. Da die
LBA-Aktion die Erwartungen mehr
als erfüllt hat, wird bereits an der
Fortsetzung gearbeitet.
Finaltickets
Das Thema Einsteigen wiederum betrifft jene 6x2 Tickets für
die Finalshow des Eurovision Song
Contest, die Infoscreen Anfang Mai
vergeben kann. Deshalb überlässt
es der Fahrgast-TV-Sender auch
nicht dem Zufall, wer diese bekommt. Unter dem Motto „Die Ersten werden die Letzten haben!“
inszeniert das Unternehmen daher
eine Art Schnitzeljagd, die über die
App abgewickelt und durch die
ganze Stadt führen wird. „Weil der
Song Contest ein ‚Green Event‘ ist,
ist die Benützung der öffentlichen
Verkehrsmittel bei unserer Schnitzeljagd natürlich Pflicht – und zur
Lösung mancher Aufgaben unentbehrlich“, so Infoscreen-Gechäftsführer Franz Solta.
(red)
© Infoscreen/Wolfgang Kern
Der Fahrgast-Sender vergibt zudem Tickets für die ESC-Finalshow.
Silvia Blahacek (Anker-Marketingleiterin) und Hans-Jörg Steiner (Infoscreen).
Zürich Außenwerbung
CH: Umfrage
Zürich. Das Marktforschungsunternehmen Demoscope führte im
letzten Sommer im Auftrag der
Stadt Zürich eine Befragung bezüglich der Akzeptanz von neuen
Werbeformen auf öffentlichem
Grund durch. Die Ergebnisse sind
durchwegs positiv. „Werbung gehört einfach zur heutigen Welt“
– 96 Prozent der 341 im Juni 2014
befragten Einheimischen, Pendler
und Touristen stimmten dieser
Aussage zu. Die Befragung fand
an vier Orten in der Stadt Zürich
statt, wo Leuchtdrehsäulen auf öffentlichem Grund stehen. Über die
Hälfte der Befragten bestätigte, immer wieder selbst von Hinweisen
in der Werbung zu profitieren.
Einnahmequelle
© Clear Channel Schweiz
73 Prozent sind demnach der
Meinung, dass Werbung im öffentlichen Raum die Stadt belebe, 72
Prozent finden, dass diese Wartezeiten verkürzen könne, und 87
Prozent beurteilen Werbung im
öffentlichen Raum auch als positiv, weil sie für die Stadt eine Einnahmequelle darstelle. Thorsten
Weber, Product & Infrastructure
Director Clear Channel Schweiz, in
einer Mitteilung: „Wir freuen uns
natürlich sehr über die positive
Resonanz auf die verschiedenen
Außenwerbeformen und darüber,
dass sich die Stadt Zürich aufgrund der Ergebnisse entschieden
hat, ab 2016 zehn digitale LEDScreens sowie 30 weitere Leuchtdrehsäulen auf öffentlichem Grund
aufzustellen.“ (red)
Drehsäule in Zürich: hohe Akzeptanz für
Out-of-Home-Medien in der Schweiz.
CB urbanride2014 216x288.indd 1
06.03.2015 10:03:58
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24 – medianet special
Dienstag, 5. Mai 2015
Fahnengärtner Das 1945 gegründete Familienunternehmen bringt zum Jubiläum einige Neuheiten auf den Markt
short
Seit 70 Jahren Qualität
und Innovation im Fokus
Neuer Vorstand und
neue Mediengattung
© stefanjoham.com
Neu im Sortiment ist die Fahne mit dem runden Eck, mit der die Haltbarkeit gesteigert werden kann.
Mittersill. Das Jahr 1945 mit all seinen wichtigen und in den Medien
präsenten Ereignissen für die Geschichte Europas und Österreichs
war auch die Geburtsstunde des
heimischen Fahnenproduzenten
Fahnengärtner. Diesen runden Geburtstag nimmt das Unternehmen
zum Anlass, Neuheiten am Fahnenmarkt zu etablieren.
Der neu gewählte VAMP-Vorstand
will Ambient Media weiter stärken.
Wien. Bei der diesjährigen
Jahreshauptversammlung
des Verbands Ambient Media
& Promotion (VAMP) wurde
nicht nur ein neuer Vorstand
gewählt. Mit der Aufnahme der
Mediengattung Digital out of
Home und der damit einhergehenden Umbenennung des
Verbandes in ‚Verband Ambient
Media, Digital out of Home und
Promotion‘ trägt man zudem
der immer größer werdenden
Relevanz dieser Mediengattung
Rechnung.
Der neue VAMP-Vorstand
setzt sich neben Markus Rauer (Mara Media), der in seiner
Funktion als Vorstandsvorsitzender bestätigt wurde,
zusammen aus Ernst Buchinger (Freecard), Gerhard Huber (easystaff), Philipp Hengl
(Gewista) sowie Horst Brunner
(Goldbach Media), der für den
neu installierten Bereich Digital out of Home verantwortlich
ist. „Für den neuen Bereich Digital out of Home etwa gilt es,
im Sinne der Vereinheitlichung
gemeinsam mit den Branchenteilnehmern Spot-, Bewertungssowie Reporting-Parameter
festzulegen“, nennt Rauer die
Zielvorgabe.
Nach der Gründung durch das
Ehepaar Arnold und Anni Gärtner
konzentrierte man sich anfangs
auf Kinderspielzeug; als Rohstoffe
dienten Stoffreste, Schürzen und
Arbeitsbekleidung. Bereits fünf
Jahre später entstanden die ersten
handgekurbelten Kunststickereien.
Laufende Investitionen, erhebliche
bauliche Erweiterungen und die
Anpassung des technischen Equipments an modernste Ansprüche
sorgten dafür, dass heute etwa 105
Mitarbeiter am Standort Mittersill
beschäftigt werden, die pro Jahr
rund eine halbe Mio. m2 Stoff zu
Fahnen und Fahnenzubehör verarbeiten und veredeln.
Unter dem Motto „Die Fahnenqualität ist weit mehr als die Stoffqualität“ betont das Pinzgauer
Unternehmen die Wichtigkeit des
Zusammenspiels von Farbbrillanz,
Durchdruck und Haltbarkeit bei
der Herstellung einer Fahne. Deshalb empfiehlt der Fahnenprofi
drei unterschiedliche Qualitäten
für unterschiedliche Ansprüche.
Denn sie wissen nicht
was sie tun (könnten)
Für Wind und Wetter
© Clear Channel UK
Mit der Powerflag bietet Fahnengärtner ein Produkt mit besonderer Haltbarkeit. Extrem hohe
Witterungsbeständigkeit, 100%iger
Durchdruck, höchste Farbbrillanz
und eine nach Firmenangaben bis-
© Fahnengärtner, Felsch Fotodesign
Kinderspielzeug
Gerald Heerdegen, Fahnengärtner-Geschäftsführung: Die Abrundung der Ecke verlängert die Haltbarkeit um bis zu 25%.
her unerreichte Licht- und Wetterechtheit ergeben „die vermutlich
beste Außenfahne der Welt“, erklärt man stolz und verweist dabei auf eine mindestens doppelt so
hohe Haltbarkeit im Vergleich zum
marktüblichen Standard.
Abrundung des Sortiments
Weitere Qualitäten im Sortiment
sind die Dynamicflag mit bekannter Stoffqualität sowie die Standardflag, die für kurze Einsatzzeiten geeignet ist.
Somit kann jedem Kunden die für
ihn passende Fahnenqualität und
entsprechendem Preis-Leistungsverhältnis angeboten werden. Für
alle drei Kategorien lockt zudem
seit Kurzem eine auffällige Up-
grademöglichkeit – die Fahne mit
dem runden Eck. Gestützt auf die
jahrzehntelange Erfahrung und
nach vielen Tests, erkannten die
Salzburger Profis die anfälligste
Stelle einer Fahne, nämlich das untere Ausweheck; durch den Einsatz
der Abrundung verspricht man eine längere Haltbarkeit von bis zu
25%.
Liebe zur Fahne
Um das aktuelle Angebot zu
kommunizieren, wurde zudem ein
Jubiläumskatalog aufgelegt, dem
sieben Kennenlern-Wertscheine
beiliegen. Enthalten ist das ganze
Spektum des Unternehmens, von
der Bandenwerbung über Tischbanner bis zu Displaysystemen.
„Konsequente Fokussierung
auf österreichische und nachhaltige Produktion und die Liebe zur
Fahne sorgen dafür, dass Fahnengärtner wirtschaftlich erfolgreich,
beweglich und richtungsweisend
bleibt. Unser Motto lautet: Qualität
spart Geld“, erklärt Geschäftsführer Gerald Heerdegen.
Das heute in Händen der dritten
Generation liegende Familienunternehmen feiert sein Jubiläum
am 19. Juni 2015 mit einem Tag
der ­offenen Tür.
Ab 13 Uhr haben Interessierte
bei halbstündlich angebotenen
Führungen die Gelegenheit, den
Betrieb näher kennenlernen, der
sich sozialem Engagement, Nachhaltigkeit und Familienfreundlichkeit verschrieben hat. (pk)
Andreas Allerstorfer Der Sprecher der Ankündigungsunternehmen zum Wandel bei Inhalten und Technologie
Vom Marlboro-Mann bis zu Conchita Wurst
Laut einer aktuellen Studie bleiben
viele neue Methoden ungenutzt.
Rottenegg. Andreas Allerstorfer, Geschäftsführer der Allerstorfer Werbeservice GesmbH und Sprecher
der Berufsgruppe Ankündigungsunternehmen im Fachverband
Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Österreich, unternimmt für medianet
eine Zeitreise durch die Geschichte der Werbung im Allgemeinen
und natürlich der Außenwerbung
im Besonderen. Nicht nur Inhalte
und deren Darstellung haben sich
geändert, durch technische Innovationen sind neue Werbemöglichkeiten entstanden.
Eine neue Sichtweise
„Das waren Zeiten, als der Marlboro-Mann durch das Fernsehbild
ritt und von den Plakatwänden
herab suggerierte, Rauchen sei
männlich, sexy und cool“, erinnert
© aWs
London. Clear Channel UK, einer
der größten Anbieter von Outof-home-Advertising weltweit,
hat im Rahmen einer ‚Look
Again‘ Studie eine Umfrage
unter 200 Marketing Professionals durchgeführt. Eines
der durchaus überraschenden
Ergebnisse war, dass weniger
als ein Drittel der Befragten
sagte, dass sie sich der neuen
technologischen Möglichkeiten
im Bereich Digital-out-of-home
bewusst wären. Darunter fallen
unter anderem Methoden zur
kontaktlosen Kommunikation
wie Bewegungserkennung,
Quick Response (QR), Near
Field Communication (NFC)
und Gesichtserkennung.
Sarah Speake, CMO Clear
Channel UK, zieht aus diesen
Zahlen den Schluss, dass die
Außenwerbeunternehmen ihre
Kunden wohl noch deutlicher
auf die neuen Möglichkeiten
hinweisen müssen. Ein Übertragen dieser Werte auf andere
Märkte ist selbstverständlich
nicht zulässig, heimische Zahlen wären dennoch interessant.
A. Allerstorfer verweist auf die Bedeutung von Licht, Design und Standortqualität.
Allerstorfer an heute fast Vergessenes. Dem Image des Mannes
gegenübergestellt war ein Frauenbild, das aus heutiger Sicht nicht
ebenso antiquiert und ethisch bedenklich wirkt. „Nach heutigen
Standards würde wohl fast jeder
einzelne Spot eine sofortige StoppAufforderung durch den österreichischen Werberat nach sich ziehen“, ist Allerstorfer überzeugt.
Mit dem Aufkommen von privaten
Fernsehsendern und damit neuen
Formaten zu Beginn der 1990erJahre änderte sich das Umfeld für
die Werbewirtschaft, denn Werbespots mussten nun so gestaltet
sein, dass die Zuseher in den Werbepausen nicht zur Fernbedienung
griffen.
„Dienten Außenwerbekampagnen bis etwa 1990, flapsig formuliert, als eine Art Abfallprodukt
für Produkte und Dienstleistungen,
die es nicht in die eng begrenzten
Fernsehwerbezeiten der Öffentlich-rechtlichen schafften, so waren sie ab dieser Zeit vielfach Teil
einer ausgeklügelten Cross MediaStrategie, die die Vorzüge der einzelnen Mediagattungen zu nutzen
wusste“, erklärt Allerstorfer. Damit standen die Außenwerber aber
auch im Fokus der Medien- und
Marktforschung und in unmittelbarer Konkurrenz zu TV-, Radiound Printwerbung.
Das A&O im OoH-Business
Während Baulücken und somit
Plakatflächen weniger wurden, boten sich durch den Ausbau des öffentlichen Verkehrs mit überdachten Wartehäuschen neue Möglichkeiten. Auch die Bahnhofsoffensive
der ÖBB trug einiges zur Entwicklung bei.
„Es sind nicht nur die Inhalte
der Werbung, die den Zeitgeist
spiegeln. Es sind auch die Darstellungsmöglichkeiten, die sich im
Kontext mit technischen Weiterentwicklungen mehr denn je den
städtebaulichen und architektonischen Anforderungen anpassen
und fügen müssen“, so Allerstorfer. „In Zeiten von Conchita und
Gender, von Urbanisierung und
e-‚Dings‘ sind Licht, Design und
Standortqualität das A&O im Outof-Home-Business.“ (red)
au s se nw e r b u n g & po s
Dienstag, 5. Mai 2015
medianet special – 25
ÖBB railscreen Die neue active-Werbefläche am Salzburger Bahnhof sorgt für berührungslosen Dialog zwischen Werber und Konsument
Neuer Takt für den Werbemarkt
Wien. Das railscreen-Netzwerk
wächst – vor Kurzem wurde im
Bahnhof Salzburg der neueste
interaktive Werbebildschirm in
Betrieb genommen. Täglich informiert der mehr als sieben Quadratmeter große Screen die rund 36.000
Fahrgäste und bietet werbetreibenden Unternehmen die Möglichkeit, mobile Zielgruppen direkt zu
erreichen.
Mit dem Ausbau verfügt das einzige österreichweite digitale Netzwerk an Werbebildschirmen über
eine tägliche Gesamtreichweite
von 660.000 Werbekontakten.
Mit aktuell neun frequenzstarken
Standorten wie dem Wiener Hauptbahnhof, den Bahnhöfen Linz oder
Graz können zeitgleich potenzielle
Kunden in ganz Österreich zielgenau angesprochen werden.
„Auffallend direkte Kundenansprache – das bieten wir ab sofort
auch verstärkt im Raum Salzburg
an. Der Salzburger Bahnhof ist
Ankünder Abo-Kampagne
Neuer Schwung
Graz. Mit dem Start der Bundesliga-Saison in den Frühling möchten die Fußballklubs so viele Fans
wie möglich in die Fußballstadien
bringen. Bereits zum zweiten Mal
entschied sich der SK Puntigamer
Sturm Graz für eine Außenwerbekampagne mit dem Ankünder.
Sturm-Generalmanager Gerhard
Goldbrich: „Die Präsenz auf den
Poster Lights bringt uns nicht nur
tolles Feedback, sondern auch einen Schwung im Verkauf der Frühjahrsabos. In unserer Evaluierung
ist die Verstärkung der Werbekampagne durch Außenwerbung ein
positiver Verkaufsindikator.“ Durch
ein flächendeckendes Netz kann der
Ankünder mit seinen rollierenden,
beleuchteten Werbeträgern nicht
nur in Graz, sondern auch in den
steirischen Bezirkshauptstädten
ein effektives Portfolio mit einer
hohen Reichweite anbieten.
Innovation & Interaktion
„2015 wird geprägt sein von innovativen, vor allem interaktiven
Kampagnen und dem Wachstum
im digitalen Bereich“, heißt es in
einer Aussendung des steirischen
Ankünders. Die Out-of-Home-Medien sind der ideale Link zwischen
Offline und Online. „An uns liegt
es, die Überzeugungsarbeit zu leisten und die vielen Funktionen anzubieten; die Möglichkeiten sind
dabei unbegrenzt. Mit interaktiven
Elementen gewinnen Out-of-HomeMedien Zusatzfunktionen und
können etwa als eigener Vertriebs­
kanal fungieren.“ (red)
die zentrale Verkehrsdrehscheibe
der Stadt und bietet hohe Kontaktreichweiten in einer Stadt, in
der Außenwerbeflächen heiß begehrt sind“, so Manfred Oschounig,
Geschäftsführer der ÖBB-Werbung
GmbH.
Aktives Erlebnis
Die Besonderheit der railscreen
active Werbefläche erörtert Markus Kowalewski, Geschäftsführer
des technischen Partners ZiiCON.
„Wir ermöglichen Passanten einen berührungslosen Dialog mit
digitalen Wiedergabemedien und
optimieren dadurch die Wahrneh-
mung gezeigter Werbe- oder Informationsinhalte. Ob Sport-, Quiz-,
Musikspiele, komplexe Augmented Reality-Anwendungen oder
klassische Werbekampagnen: Der
Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. Der Werbemarkt erhält neue
Impulse, denn durch die ZiiCONadTechnologie entwickelt sich Werbung von passiver Information hin
zum aktiven Erlebnis.“
Nächster Wachstumsschritt für
das railscreen-Netzwerk der ÖBB
ist bereits in Arbeit – mit dem Flughafen Wien Schwechat wird bis
Ende des Jahres ein weiterer frequenzstarker Bahnhof in das bestehende Netz eingebunden. (red)
© Müller
railscreen active: Salzburger Bahnhof wird zur (Werbe-)Begegnungszone.
Mit Außenwerbung
mehr erreichen!
22.595 Plakatstellen
4.216 Citylights
379 Posterlights
75 Bigboards
Mit 27.190 Werbeflächen* in ganz Österreich
bietet EPAMEDIA das dichteste und gleichmäßigste
Außenwerbenetz in allen Regionen.
www.epamedia.at
SK Sturm-Manager Gerhard Goldbrich
(li.) und Ankünder-CEO Dieter Weber.
© ÖBB
Von klassischer Werbung bis zu komplexen Augmented Reality-Lösungen.
TEL: +43/1/534 07-0
*)Quelle: EPAMEDIA OSA Medien Q4/2014, Plakat 24/1 Bogen aliquot, Citylight 4/1 Bogen, Posterlight Seiten
au s se n we r bu n g & p o s
26 – medianet special
Dienstag, 5. Mai 2015
Gewista Der Außenwerber und die Wiener Linien sorgen mit auffällig gestalteter „Life-Ball-Bim“ derzeit für Aufsehen
short
„Kunst kann verstören“
Plakativ Werbetechnik
geht den grünen Weg
Die ironisch zensurierten Motive sollen zur Selbstreflexion anregen, um Vorurteile zu überdenken.
Ökologisch nachhaltige Materialien
und Druckverfahren stehen im Fokus.
Wien. Plakativ Werbetechnik
setzt gemeinsam mit dem Mutterunternehmen, der Bellutti
Planen Gruppe, jetzt verstärkt
auf ökologisch nachhaltige Materialien und Druckverfahren
– weg von der klassischen Werbetechnik hin zum Green Printing. Um die gute Position am
Markt weiter auszubauen, wurden im Unternehmen zuletzt
verschiedene Maßnahmen der
neuen Strategie beschlossen
– und auch konsequent durchgeführt. So hat Plakativ in den
letzten Monaten vermehrt auf
Investitionen im Bereich ökologisch nachhaltiger Produktion
gesetzt, wie z.B. Latextechnologie, PVC-freie Druckmedien
oder Impuls-Schweißtechnik
zur Verarbeitung PVC-freier
Druckmedien. „Wir sind mittlerweile in der Lage, beinahe
das gesamte Spektrum der
Werbetechnik und der Außenwerbung als ‚Green Printing‘Produktionen anzubieten. Vom
PVC-freien Fassadennetz bis
hin zur aus Maisstärke gewonnen Werbetafel ist so ziemlich
alles möglich“, freut sich Bernhard Hofer von der Geschäftsleitung. Auch gebe es immer
mehr Lieferanten und Partner,
die den „grünen Gedanken“ in
der Druckbranche aufgegriffen
haben und aktiv daran arbeiten.
(red)
Am 16. Mai in Szene gesetzt
Groß inszeniert wird die Bim
am 16. Mai, wenn sie die 100 Mitglieder der „Life Ball Family“ zur
Eröffnung auf den Rathausplatz
bringt, wo diese mit extravaganten
Kostümen den Magenta Carpet
stilgerecht eröffnen. Im Zeichen
seines Mottos wünscht sich der
Life Ball, dass ein wenig von dem
Mut der Wiener Sezessionisten, denen Klimt angehörte, in jedem von
uns wiedererwachen möge. (red)
Anregung zum Nachdenken
In seiner Hommage an den großen Künstler Gustav Klimt, dessen
Beethovenfries nicht nur vor über
100 Jahren für Aufregung sorgte,
zensuriert sich der Life Ball gleich
selbst, bevor es jemand anderes
tun kann – Augenzwinkern inklu-
Eyecatcher lenken den Blick nach unten
Wien. Kreative und auffällige Werbebotschaften erreichen die Zielgruppe am besten dort, wo sie
gerade steht und geht. Vor diesem
Hintergrund sind werbetreibende
Unternehmen meist gut damit beraten, am Point auf Sale auf Bodenwerbung zu setzen. Mit den Bodenfolien von Ebinger & Sohn erhalten
diese im Einzelhandel zudem eine
Möglichkeit, ihre Kunden in einer
Situation der Kaufbereitschaft bei
ihren Entscheidungen für ein bestimmtes Produkt zu beeinflussen.
„Eindeutiger Vorteil“
Attraktiv gestaltete Bodenwerbung wird von Kunden positiv wahrgenommen.
© panthermedia.net/marcorubino
Gewista-Chef Karl Javurek vor der lustvoll und kreativ gestalteten Life-Ball-Bim.
Ebinger & Sohn Bodenfolien stellen eine Verbindung zum Kunden her und beeinflussen die Kaufentscheidung
© Ebinger&Sohn
Stadt Rom verbietet
sexistische Werbung
sive! Denn auf der diesjährigen
Life-Ball-Bim wird an expliziten
Stellen die für viele so verstörende
Nacktheit verdeckt. Wunderbar
ironische Sprüche wie „Kunst kann
verstören. Schauen Sie gar nicht
erst hin“ oder der Hinweis, dass
„Kunst Ihre moralischen Gefühle
verletzen kann“, sollen dazu anregen, über mögliche eigene Vorurteile nachzudenken.
© Gewista/Andreas Buchberger
© Plakativ Werbetechnik
Wien. Wundern Sie sich nicht,
wenn am Schwedenplatz oder am
Kärntner Ring plötzlich der Maler Gustav Klimt auf den Straßenbahnlinien 1 oder D daherkommt.
Denn seit 10. April stellen Gewista und die Wiener Linien – zwei
wichtige Kooperationspartner des
Life Ball – eine auffällig gestaltete
Niederflurstraßenbahn zur Verfügung. Getreu dem diesjährigen
„Life Ball“-Motto „Gold – Ver Sacrum“ wurde eine Garnitur mit den
von Inge Prader fotografierten Motiven des von Klimt geschaffenen
Beethovenfrieses behübscht.
„Attraktiv gestaltete Bodenwerbung wird von den Kunden als
angenehme Überraschung beim
Einkauf empfunden und führt zu
einem eindeutigen Vorteil der zu
bewerbenden Marke gegenüber
Konkurrenzprodukten, die sich
in unmittelbarer Nähe befinden“,
weiß Wolfgang Hammer, Geschäftsführer von Ebinger & Sohn.
Multipler Einsatz
Als Hinweis, Wegweiser oder
zur Gestaltung ganzer Motivlandschaften eignen sich Ebinger-Bodenfolien für den Außenbereich
vor allem bei Events oder Promotions; die Einsatzmöglichkeiten
reichen dabei von kampagnenrelevanten Layouts auf Bahnhöfen,
Flughäfen, Raststätten oder Tankstellen bis hin zu Botschaften auf
Ausstellungen, Messen und Veranstaltungen.
(red)
vertigo systems „living surface“ erweckt Flächen zum Leben, sieht fantastisch aus und bleibt in Erinnerung
Wenn Besucher selbst zu Akteuren werden
Wien. Die Stadt Rom hat die
Präsentation von frauenfeindlicher und sexistischer Außenwerbung auf kommunalen
Werbeflächen verboten. „Wir
werden keine Werbeflächen
verkaufen, wenn die Werbung
die Gleichwertigkeit der Geschlechter infrage stellt”, so der
Bürgermeister Ignazio Marino.
Der Körper von Frauen dürfe nicht in rein sexualisierter
Funktion als Blickfang dargestellt werden. Auch jegliche
Form von Gewalt in Zusammenhang mit dem weiblichen
Körper werde nicht mehr zugelassen. Vor frauenfeindlichen
Klischees in der TV-Werbung
wird ebenso gewarnt: „Bestimmte TV-Spots mit Frauen
am Herd und die anderen
Familienmitgliedern auf dem
Sofa, die als normal betrachtet
werden, entsprechen nicht der
Realität der heutigen Familien“,
so die Präsidentin der italienischen Abgeordnetenkammer,
Laura Boldrini. (APA/red)
Köln. Technisch betrachtet, ist „living surface“ von vertigo systems
die Ausgangsbasis für lebensgroße, immersive und berührungslos-interaktive Medieninstallationen an Wänden, auf Fußböden,
Treppen, Fahrstühlen oder auf
Tischflächen. Ein wenig emotionaler würde man die Technologie
als „Erlebnisflächen mit lebendigen Inhalten zum Anfassen, Mitmachen und Spielen“ beschreiben,
wobei das Erlebnis dann entsteht,
wenn die Besucher im öffentlichen
Raum auf eine Installation treffen
und in die vielfältigen Inhalte eintauchen.
Designinstallation. In allen Fällen
wird der Besucher zum zentralen
Akteur des Geschehens.
living surface eignet sich für stationäre Installationen im öffentlichen Raum, temporäre Event-Einsätze, als Element im Shop-Design
oder Werbeträger für Kampagnen
am Point of Sale. Ein Beispiel:
Beim interaktiven Shopdesign für
die „Marc Jacobs“-Produktwelt auf
der Frankfurter Zeil öffnet sich für
die Besucher bei Annäherung an
die Regalfläche die Tür in die interaktive Erlebniswelt der Marke.
Die charakteristischen Schmetterlinge steigen von den Flacons auf
und reagieren auf die Gesten der
Besucher.
High-Speed-3D-Technologie bietet unser
Unternehmen digitale
„Durch den Einsatz von HighSpeed 3D-Technologie bietet unser
Medien der nächsten
Generation.“
oliver bunsen, geschäftsführer vertigo systems
Kommunikativer Eisbrecher
Dann nämlich setzt das Medium
seine Wirkung als kommunikativer
Eisbrecher frei, aktiviert den Besucher und schafft positive Emotionen. Auch der Erinnerungseffekt
von living surface ist nachweislich
höher als bei herkömmlichen Werbemedien. Verwendung finden sie
für die Inszenierungen von Markenwelten, als Kinderspielecke
oder als interaktive Licht- und
„Durch den Einsatz von
Attraktive Themenwelten
© Michael Hehmann
In der Ewigen Stadt hat man sexistische Werbung auf ewig verbannt.
Auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde bereits zur Akteurin.
Unternehmen somit digitale Medien der nächsten Generation mit
einem Spektrum von attraktiven
Themenwelten über interaktive
Spiele bis hin zur Werbezeitenvermarktung durch modernste Content Management-Technologie.
Brillante 3D-Grafik verleiht den
Motiven der innovativen Medien
dabei eine unvergleichliche Qualität“, so Oliver Bunsen, Geschäftsführer von vertigo systems. (red)
au s se n we rbu n g & PO S
Dienstag, 5. Mai 2015
medianet special – 27
Rolling Board Creative Trophy Kreative Umsetzung lässt Rolling Board synchron zur daneben befindlichen Ampelanlage farbige Minis zeigen
Der Mini zeigt auf grün, fahr los!
Mit dieser technisch aufwendigen Einreichung holte man sich mit der Agentur D,M&B den dritten Platz.
Vier Standorte
Bei der Rolling Board Creative
Trophy 2014 durfte sich Mini
über den dritten Platz freuen und
gewann für eine wahrlich ‚abgefahrene‘ Einreichung einer Sonderwerbeform für das Rolling Board.
An insgesamt vier reichweitenstarken Standorten in Wien wurde
das Sujet umgesetzt. Der Mini in
knalligem Rot, Gelb und Grün am
Rolling Board kann schon als Eyecatcher an sich bezeichnet werden.
Freecard Lächeln entlockt
Sympathieträger
Wien. Die Wirkung, die mit Werbung erzielt werden soll, kann
vielfältig sein. Ziel von Freecard
ist es dabei nach eigenem Bekunden vor allem, aus jeder Marke etwas Besonderes, Aufregendes und
vor allem Sympathisches herauszukitzeln und den jeweiligen Zielgruppen ein Lächeln zu entlocken.
„Mit Außenwerbung haben wir den
großen Vorteil, dass wir zahlreiche
Menschen unterschiedlichster Altersgruppen in verschiedensten
(Alltags-)Situationen erreichen
und ansprechen können“, erläutert
Freecard-Geschäftsführer Ernst
Buchinger. Egal ob jemand im Stau
steht, entspannt Spazieren geht,
am Heimweg von der Arbeit oder
unterwegs zu Freunden ist, „genau
diese Momente nützen wir, um
Aufmerksamkeit zu generieren und
die Zielgruppen zum Schmunzeln,
zum Lachen oder zum Nachdenken
zu bringen“, so Buchinger.
Zahlreiche solcher Projekte wurden von der Wiener Firma mit Sitz
im Media Quarter Marx bereits
erfolgreich umgesetzt. „Und in
den nächsten Monaten sind viele
weitere Umsetzungengeplant“,
freut sich Buchinger. Aktuell ist
man beispielsweise mit der Hofer
Backbox on Tour, zahlreichen Promotions in den Freibädern stehen
in der Badesaison auf dem Programm. „Oberstes Ziel ist dabei
immer ein spielerischer Umgang
mit der Marke, um das Werbeziel
‚sympathisch‘ zu transportieren
und wichtig dabei: keinesfalls
überladen oder auf die Nerven gehen!“, schmunzelt er. (red)
Mini und dessen Agentur Demner,
Merlicek & Bergmann haben für
die Einreichung des Sujets für die
letztjährige Trophy eine ganz besonders ‚leuchtende“ Idee erdacht.
Mit hohem technischen Aufwand
konnten aufmerksame Autofahrer
und Passanten bemerken, dass
die Sujets mit der am Standort befindlichen Ampelanlage synchron
rollieren. Zeigt die Ampel auf rot,
erscheint also der Mini in passendem rot am Board.
„Mini ist auf den Straßen daheim; dort soll die Marke auch in
Szene gesetzt werden“, so Demner, Merlicek & Bergmann-Berater Markus Dammelhart. „Und da
Fahrspaß bei Mini im Vordergrund
steht, wollen wir Spaß auch dort
weiterführen, wenn die Fahrt kurz
Pause machen muss – an Wiens
vielen Ampeln.“
die Auseinandersetzung mit diesem dynamischen Werbeträger bei
Kreativen und Kunden zu vertiefen
und die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten aufzuzeigen.“ (red)
Ausgezeichnetes Beispiel
„Die Kreation für Mini“, erklärt
Gewista-CEO Karl Javurek, „ist eine besonders gelungene und zeigt,
welch einzigartige Gestaltungsmöglichkeiten unter Einbeziehung
von technisch-kreativen Möglichkeiten das Medium Rolling Board
bietet. Das Ziel der Rolling Board
Creative Trophy, die wir nun bereits seit 2006 ausrichten, ist es,
Preisträger
1. Preis
Agentur Blink Sujet „Gurkenglas“ Kunde
Felix Austria
2. Preis
Agentur Hello München Sujet „3WebCube“
Kunde Hutchison Drei Austria
3. Preis
Agentur Demner, Merlicek & Bergmann
­Sujet Mini Ampel Kunde Mini Austria
© Gewista/Andreas Buchberger
Wien. Seit 2006 wird alljährlich die
Rolling Board Creative Trophy verliehen. Ihr Ziel ist es, die Auseinandersetzung mit dem dynamischen
Werbeträger bei den Kreativen des
Landes zu vertiefen und das Verständnis für dessen Eigenheiten
wie rollierender Sujetwechsel,
Höhe des Werbeträgers und exponierte Positionierung an hochfrequentierten Standorten zu fördern.
Ausgezeichnete Werbung: Wenn der
Mini rot ist, heißt es stehen bleiben.
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28 – medianet special
Dienstag, 5. Mai 2015
Initiative Airport Media Deutsche Flughafenvermarkter melden 1,8% mehr Werbeumsatz für 2014 und sind für das laufende Jahr sehr optimistisch
Airportwerbung ist im Aufwind
Werbeumsätze für Deutschland und die Airports Zürich und Wien stiegen 2014 auf 107 Mio. Euro.
Olaf Jürgens, Sprecher der Initiative
Airport Media: einzigartiges Umfeld.
Interaktion mit Werbung
Die Netto-Werbeumsätze aller
deutschen Flughafenvermarkter
sowie der Airports Zürich und
Wien (die der IAM zugerechnet
werden) sind im Vorjahr um 1,8%
auf einen neuen Spitzenwert von
über 107 Mio. € angestiegen. Das
ist ein deutliches Plus entgegen
dem verhaltenen Wachstum des
deutschen Gesamt-Werbemarkts.
Die Prognose des Zentralverbands der Werbewirtschaft liegt
bei +0,2 %.
Wachstumstreiber waren v.a.
der Ausbau digitaler und interaktiver Flächen z.B. auf den Flughäfen Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart oder München.
Damit kommen die Vermarkter
auch dem Wunsch der Flughafenbesucher nach. Eine Umfrage
der IAM in Zusammenarbeit mit
der Mediaagentur PosterSelect
fand Ende 2014 heraus, dass bei
Airport-Gästen ein Bedürfnis zur
Interaktion mit den Werbeflächen
besteht. Darüber hinaus attestierten die Befragten den Flughafenmedien eine hohe Wahrnehmung.
Mehr Aufmerksamkeit bekamen
die Werbebotschaften im letzten
Jahr durch steigende Reichweite.
Wie der Flughafenverband ADV
bekannt gab, rechnen die Airports
für 2014 mit einem Passagierrekord von 207 Mio. Fluggästen (gegenüber 201 Mio. in 2013).
fen sowie Wien und Zürich auch
in diesem Jahr angepeilt; die Prognose liegt aktuell bei +2,8% mehr
Passagieren.
Olaf Jürgens, Sprecher der IAM
und Leiter Media & Events am
Flughafen Hamburg, blickt positiv auf die kommenden Monate:
„Angesichts einer steigenden Verkehrsentwicklung und aktueller
Konjunkturprognosen von 1,8 Prozent für 2015 erwarten wir für den
Bereich der Flughafenwerbung im
deutschsprachigen Raum weiterhin
ein stabiles Wachstum in puncto
Werbeumsätze und Passagierzahlen. In den letzten Monaten konnten wir deutlich mehr Neukunden
an den Airports gewinnen.“
Eines, so Jürgens, lasse sich dokumentieren: „Die Ziele der Werber
wurden jedes Mal sogar übererfüllt. Die Beispiele sind der beste
Beleg dafür, dass sich Marken jederzeit am Airport nachhaltig aufladen lassen.“ (red)
2,8% mehr Passagiere
Diese Zahl ist für die im ADV
zusammengeschlossenen Flughä-
Gradinger Autofolierung
Lkw-Werbung
Brunn am Gebirge. Die niederösterreichische Gradinger Werbegestaltungs GmbH setzt seit 1996 auf die
Folierung von Lkws und ist Österreichs Marktführer im Bereich von
Fahrzeug- und Objektfolierungen.
Der von 3M zertifizierte Fachbetrieb mit Filiale in Bahrain garantiert bei den Folierungen höchste
Quailtätsstandards.
Die Ergebnisse diverser Studien
bescheinigen Lkws, die im Jahr
durchschnittlich 100.000 km zurücklegen, eine große Attraktivität
als mobile Außenwerbeflächen.
Eine Studie der American Truck
Association belegt: Pro Fahrzeug
können im Jahr bis zu 16 Mio.
Blickkontakte realisiert werden.
Positives Feedback
Lkw-Werbung wird von 63% der
Bevölkerung intensiv wahrgenommen (Studie Contrast/ABH), erzielt
hohe Reichweiten, insbesondere
unter der konsumstarken Bevölkerung (Studie Contrast/ABH),
wird als auffallend, sympathisch,
jung und unaufdringlich bewertet
(Studie Contrast/ABH) und erzielt
18,4% Nettoreichweite innerhalb
eines Monats (Studie DMD/GfK).
Bei Gradinger wird eine Palette
von witterungsbeständigen Folien
oder Vinylplanen für Führerhaus,
Zugmaschine, Kastenwagen, Sattelzug, Anhänger oder Heck angeboten.
Zunehmender Beliebtheit erfreut
sich auch die Werbefolierung von
Taxis und Bussen sowie ganzen
Fuhrparks; der Vorteil dabei: Auch
Fahrzeuge in unterschiedlichen Lackierungen erhalten durch Folien
einen einheitlichen Look. (red)
© Gradinger
© Initiative Airport Media
Hamburg. Flughafenmedien haben
auch im letzten Jahr wieder mehr
Marken und Dienstleistungen ein
optimales Werbeumfeld geboten.
Das bestätigen die aktuellen Umsatzzahlen der Initiative Airport
Media (IAM), die zum Dachverband
Arbeitsgemeinschaft Deutscher
Verkehrsflughäfen (ADV) gehört.
Die Werbewirksamkeit von Lkw-Folienwerbung ist laut Studien beachtlich.
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