aviso - Österreichische Rheumaliga

2 Aktiv mit Rheuma
Aktiv mit Rheuma 3
Lächeln
Wo Lächeln lebt,
leuchtet Gras grüner,
scheint die Sonne heller,
duften Blumen lieblicher.
Im Lächeln
erblüht die Seele,
entfaltet sich Kraft,
ist Vertrauen geborgen.
Durch Lächeln
trägt sich Last leichter,
wird die Erde wohnlich,
Leben beseelt.
Else Pannek
(1932-2010, Dichterin aus Hamburg)
Editorial 1/2015
Liebe Mitglieder,
liebe Leserin, lieber Leser!
Ich
hoffe,
dass
Sie
einen guten
Start ins neue
Jahr hatten.
Die meisten
Menschen
nehmen sich
gute Vorsätze
fürs
neue
Jahr vor. Ich wünsche Ihnen,
dass sich viele von Ihren Vorhaben 2015 erfüllen. Mit unserer
„VISION 2020“ (Seite 13) haben
wir uns auch ein großes Ziel für
die nächsten Jahre gesetzt.
Rheumatische Erkrankungen brauchen in unserer Gesellschaft eine
starke Stimme, um eine gute Le-
Wir wünschen allen unseren Mitgliedern, Sponsoren und Unterstützern
schöne Frühlingstage und ein frohes Osterfest!
Der Vorstand der Österreichischen Rheumaliga
Herzlichen Dank an alle Sponsoren und Partner für die freundliche Unterstützung!
*Stand bei Drucklegung
Seite 2.......................................Gedicht, Sponsoren
Seite 3.......................................Vorwort/ Bericht: Das bessere Arztgespräch
Seite 4/5....................................Bericht: Gicht, Dr. Gruber
Seite 6/7....................................Bericht: Leben mit Lupus, Dr. Stummvoll
Seite 8 ......................................Therme Lendava
­­Seite 9 ......................................Bericht: Psoriasis Arthritis, Mag Leitner
Seite 10/11.................................Ambulante Rehabilitation OÖ
Seite 12/13.................................Junge Rheumatiker / Werbung: VISION 2020
Seite 14/15.................................Teufelskralle
Seite 16......................................Warum Mitglied werden? Das Knocheneck
Seite 17......................................Nicky Böhm-Lilge
Seite 18......................................Das Knocheneck
Seite 19......................................Mein Leben mit Lupus
Seite 20......................................Frühlingscocktail & Frischkrautwickler
Seite 21......................................Gemeinsam stärker gegen Rheumatoider Arthritis
Seite 22/23.................................Berichte aus Wien
Seite 24/25.................................Selbsthilfegruppen und LG der ÖRL / Aviso
Seite 26......................................Bericht Tirol / Bericht Vorarlberg
Medieninhaber: Österreichische Rheumaliga, Dorfstr. 4, 5761 Maria Alm, Tel. +43 (0)664 59 65 849, ZVR-Zahl: 554097660
Chefredaktion/Gestaltung/Herausgeber: Gertraud Schaffer, Almerau 30/6, 5761 Maria Alm
Lektorat: Nicky Böhm-Lilge
Druck: Hutter Druck, Birkenstraße 5, 6380 St. Johann in Tirol, www.hutterdruck.at
Fotonachweis: bei der Redaktion zu erfragen
Die Zeitschrift “Aktiv mit Rheuma” versteht sich als Informationsblatt für Patienten, Angehörige und alle Interessierte. Es werden keinerlei Befürwortungen bzw. Ablehnungen von Therapiemethoden propagiert, sondern lediglich objektive Informationsberichterstattung im Rhamen der Österreichischen Rheumaliga vorgenommen. Die
namentlich gezeichneten Artikel geben die persönliche bzw. wissenschaftliche Meinung des Verfassers wieder und müssen daher nicht unbedingt mit der Auffassung
der Redaktion übereinstimmen. Die Redaktion behält sich außerdem das Recht vor, Artikel zu kürzen, ohne dabei den Kerninhalt zu verändern.
„Das bessere Arztgespräch“
Diese Broschüre wurde von den
5 Selbsthilfeorganisationen des
rheumatischen Formenkreises erarbeitet, unterstützt und umgesetzt
vom Team der PR Agentur Public
Health GmbH und Frau Mag. Birgit
Weber, Abbvie.
bensqualität der Betroffenen einzufordern. Es braucht auch viel an
Öffentlichkeitsarbeit, um eine Veränderung herbei zu führen. Ich
möchte Sie als Mitglied oder als
Leser um Ihre Unterstützung bitten.
Wir suchen neue Ideen und aufmunternde Lebensgeschichten zum
„Leben mit Rheuma“, teilen Sie uns
doch Ihre „Rheumageschichte“ oder
„Rheumawünsche“ mit. Ihr Einsatz
wird mit etwas Glück auch mit attraktiven Preisen belohnt. Machen
Sie mit - wir freuen uns auf Ihre Zusendung!
In dieser Ausgabe finden Sie interessante medizinische Beiträge, die
Ergebnisse unserer Online Umfrage
„Jung und Rheuma - gibt´s das?“,
die Vorstellung einer neuen Broschüre „Das bessere Arztgespräch“,
Neues und Wissenswertes sowie
vereinsinterne Aktivitäten. Zum
Frühling passend einen leckeren
Ich denke, hiermit halten Sie eine
sehr gelungene informative Lektüre in Händen. Betroffene können
wertvolle Tipps und eine andere
Denkweise zum Führen eines
gelungenen Arztgespräches kennenlernen. Dadurch können manche Missverständnisse zwischen
ÄrztInnen und Betroffenen ausgeräumt werden. Das Verstehen
eines Behandlungszieles durch
eine gute Kommunikation beider
„Partner“ führt zu einem erfolgreichen Behandlungsergebnis.
Durch unsere chronisch entzündliche Erkrankung begleiten uns
viele Mediziner und im Gesundheitsbereich Tätige unser Leben
lang. Daher müssen nicht nur die
ÄrztInnen dazulernen, sondern
auch wir Patienten sind gefordert,
uns Wissen anzueignen.
Ein bewusster und eigenverantwortlicher Umgang mit der Erkrankung stärkt unser Leben mit
Rheuma.
Frühlingscocktail und ein Fischgericht. Apropos Frühling, um unseren
Energiespeicher nach den Wintermonaten wieder voll aufzutanken,
ist Bewegung in der frischen Natur
genau das Richtige. Bei einem
Spaziergang oder einer Wanderung kann einem das Erwachen
der Natur, die vielen Frühlingsboten
und das Vogelgezwitscher zu neuer
Lebensfreude und zum Tatendrang
motivieren.
Bleiben Sie in Bewegung, das tut
Ihren Gelenken gut. In diesem
Sinne wünsche ich Ihnen eine bewegte Zeit und ein interessantes
Lesevergnügen.
Ihre Gertraud Schaffer
Präsidentin ÖRL
Als Mitglied haben Sie die druckfrische Broschüre „Das bessere
Arztgespräch“ vor kurzem per
Post zugesandt bekommen. Ich
würde mich sehr freuen, wenn unsere Ratschläge und Tipps viele
Betroffene erreichen und diese zu
einem aktiven Gesprächs- und Behandlungsverlauf ermutigen, mit
dem Ziel: „IHR PERSÖHNLICHES
BEHANDLUNGSERGEBNIS“ für
mehr Gesundheit.
Ich bedanke mich bei allen
meinen Mitstreiterinnen und
Mitstreitern für die gelungene
Zusammenarbeit.
Ein herzliches DANKESCHÖN
ergeht an die Firma Abbvie für
die freundliche Unterstützung.
Gertraud Schaffer
4 Aktiv mit Rheuma
Gicht – eine systemische
entzündlich rheumatische
Erkrankung
Univ. Doz. Dr. Johann Gruber
Univ. Klinik für Innere Medizin VI
Rheumatologie
Medizinische Universität
Innsbruck
Anichstr. 35
6020 Innsbruck
e-mail:
[email protected]
Die Gicht ist zwar eine schon seit
dem Altertum bekannte Erkrankung; über die genaue Entstehung
war aber bisher wenig bekannt.
Erst die Entdeckung des sogenannten „NALP3-Inflammasoms“,
eines Eiweißkomplexes und dessen Rolle bei der Auslösung der
Immunantwort auf Harnsäurekristalle und in weiterer Folge die
Aktivierung von Interleukin-1β,
eines wichtigen Entzündungsbotenstoffes, hat das Wissen über
diese Krankheit deutlich erweitert.
Dadurch ergeben sich auch neue interessante therapeutische Möglichkeiten zur Behandlung dieses sicher
im Steigen begriffenen Leidens. Zusätzlich gibt es zunehmend Erkenntnisse, daß die Gicht nicht nur eine
auf die Gelenke oder gelenksnahe
Strukturen beschränkte Erkrankung
ist, sondern eine systemische Ent-
Aktiv mit Rheuma 5
zündung, die einerseits auch im
Zusammenhang mit anderen Krankheitsbildern, z.B. dem metabolischen Syndrom, gesehen werden
muss, anderseits auch möglicherweise ein unabhängiger Risikofaktor
für Herzkreislauferkrankungen ist.
Gichtmanifestationen
Prinzipiell unterteilt man in die weitaus häufigere asymptomatische
alleinige Erhöhung der Harnsäure
(Hyperurikämie) und die manifeste
Gicht. Bei der manifesten Form
wiederum unterscheidet man den
akuten Gichtanfall, eine zwischen
Anfällen bestehende interkritische
Phase und ein chronisches Stadium mit der entsprechenden Gelenkszerstörung. Bei der chronisch
manifesten Gicht sind vor allem die
Gichtknoten (Tophi) sowohl klinisch
als auch durch radiologische Untersuchungstechniken [Ultraschall,
Dual Energy Computertomographie
(DECT)] gut erkennbare Zeichen.
Klinisch beginnt ein Gichtanfall meist
nachts bzw. in den frühen Morgenstunden. Ein Gichtanfall ist charakterisiert durch eine intensive Schwellung
und sehr starke Rötung, verbunden
mit einem äußerst heftigen Schmerz.
Die Gichtattacken können in leichten Fällen Stunden bis Tage, in
schweren Fällen aber bis zu mehreren Wochen andauern. Die meisten Patienten haben aber bis zum
nächsten Anfall keine wesentlichen
Symptome. Verschiedene Faktoren können einen akuten Anfall
auslösen: insbesondere vermehrte
Purinzufuhr (v.a. Bierkonsum), Infekte, Stress (Traumata, Operationen oder andere Belastungen)
sowie Medikamente (v. a. ein Neubeginn von harntreibendenden Mitteln (Diuretika)) aber auch Fasten.
Gelenke
Prinzipiell können jedes Gelenk und
die gelenksnahen Strukturen von
einer Gicht betroffen sein. Dabei
spielen die schlechtere Durchblutung sowie eine niedrigere Temperatur als im Körperinneren eine
große Rolle. Schon seit dem Altertum sind diese Prädilektionsstellen bekannt und werden als
Podagra (Großzehengrundgelenk)
bzw. als Chiagra (Handgelenk)
bezeichnet. Eine Vorschädigung
eines Gelenks, sei es im Rahmen
einer degenerativen Gelenkserkrankung („Abnützungsrheuma“)
oder durch ein stattgefundenes
Trauma, begünstigt die Entwicklung
einer Gicht in diesen Bereichen.
Neben der Gichtentzündung muss
insbesondere an die Gelenksentzündung durch Keime (septische
Arthritis) gedacht werden; diese beiden Erkrankungen sind klinisch oft
schwer zu unterscheiden. Neben
einer Bildgebung inklusive Ultraschall
und DECT ist in diesen Fällen eine
Gelenkspunktion zum Nachweis von
Keimen sowie eine polarisationsmikroskopische Untersuchung zur Bestätigung von Gichtkristallen indiziert.
Andere wesentliche Differenzialdiagnosen der Gicht sind die Chondrokalzinose („Pseudogicht“) sowie
deren Ursachen bzw. Begleiterkrankungen oder andere chronisch
entzündliche Gelenkserkrankungen
(Schuppenflechte/Psoriasisarthritis).
Manifestationen
außerhalb der Gelenke
Besonders die Ausbildung von
Tophi, die sich im Bereich der
Schleimbeutel (Bursae), Sehnen
und im Unterhautbindegewebe
oder aber auch an kühleren Regionen wie dem Ohr entwickeln, sind
Zeichen einer chronischen Gichterkrankung. Daneben können sich
Harnsäurekristalle auch in anderen
Geweben ablagern, die nicht primär mit Gicht assoziiert werden.
Herz
Eine der ersten Beschreibungen
von Harnsäureablagerungen im
Herzen erfolgte bereits im Jahre
1856. Danach wurden Anfang
des 20. Jahrhunderts weitere Fälle
von Gichtknotenbildung im Bereich der Herzklappen beschrieben.
Eingeweide
Bei einem Patienten wurde im Zuge
einer Abklärung für eine Herztransplantation ein Gichtknoten im
Schwanz der Bauchspeicheldrüse,
der primär als Tumor gedeutet worden war, festgestellt. Dieser bildete
sich nach 18 Monaten unter konsequenter Harnsäuresenkung komplett zurück. Bei anderen Patienten
wurde eine zystische Struktur im
Bereich des Hüftbeugermuskels, die
zuerst als Abszess gedeutet wurde,
nach einer Punktion als Gichtknoten identifiziert. Es lohnt sich also,
bei entsprechender Vorgeschichte
des Patienten und unklaren Befunden nach einer seltenen Gichtmanifestation zu suchen, zumal
die DECT-Methode heute zumindest in den Zentren verfügbar ist.
Hals-Nasen-Ohren
Es finden sich einige Berichte zu
Ablagerungen von Gichtkristallen im Bereich von Hals, Nase und
Ohren. Als Rarität wurden einige
Fälle von Gichtmanifestation im
Bereich des Kehlkopfes beschrieben, die sich klinisch mit Heiserkeit,
Stimmstörungen, Schluckbeschwerden und Atemnot präsentierten.
Betroffen von den Gichtknoten
waren neben den Stimmbändern
auch die Gelenke des Kehlkopfes.
Auge
Neben einer chronischen Augenrötung bei schwerer Gicht mit symmetrischer und länger bestehender
vermehrten Durchblutung (Hyperämie) der Augengefäße. wurden
einige Fälle mit feingeweblich gesicherten Tophi gefunden. So wurde
die Sehkraftverminderung eines
schwer an tophöser Gicht Erkrankten
durch Harnsäureablagerungen in der
Hornhaut verursacht, die sich unter
ausreichender harnsäuresenkender
Therapie rückbildete. Ein anderer Fall
illustriert eine schmerzhafte Sehverschlechterung durch eine tophusinduzierte Augenentzündung (Uveiitis).
Erhöhte Harnsäure als Risikofaktor
für eine systemische Erkrankung
Der Zusammenhang zwischen erhöhten Harnsäurespiegeln, Herz
- Kreislauferkrankungen und Nierenschwäche wurde bereits früher in einigen Arbeiten beschrieben, hat bisher
aber relativ wenig Bedeutung erlangt.
Risiko für Herz Kreislauferkrankungen
Es gibt zahlreiche Studien, die eine
Assoziation von erhöhten Harnsäurespiegeln mit dem Bluthochdruck,
dem metabolischen Syndrom und
anderen Risikofaktoren nahelegen.
Eine wesentliche Schlussfolgerung
ist aus den NHANES („National
Health and Nutrition Examination
Survey“) Daten abzuleiten. Hier
wurde an über 5000 gesunden
US-Amerikanern gezeigt, dass
der Anstieg des Harnsäurespiegels um 1 mg/dl mit einem Anstieg
der kardiovaskulären Sterblichkeit
um 9% bei Männern und 26% bei
Frauen assoziiert ist. Wichtig ist
dabei anzumerken, daß dieses Ergebnis bereits für die anderen klassischen Risikofaktoren korrigiert ist.
Bluthochdruck
Neben zahlreichen epidemiologischen Studien, die einen Zusammenhang eines
erhöhten
Harnsäurespiegel mit dem erhöhten Blutdruck belegen, gibt
es auch ein sehr interessantes
Konzept, das diese Daten erklärt.
Nach der sogenannten JohnsonHypothese induziert eine erhöhte
Harnsäure eine Fehlfunktion im Bereich der Blutgefäßinnenwand. Die
daraus resultierende Gefäßentzündung führt zur Zunahme glatter Gefäßmuskelzellen bei gleichzeitiger
Verminderung der Regenerationsfähigkeit. In der Niere kommt es zusätzlich zu den Gefäßveränderungen
zur gesteigerten Ausschüttung von
Hormonen. Dies führt über eine Vermehrung des Bindegewebes (interstitielle Fibrose) zum Bluthochdruck.
Niere
Eine weitere wichtige Frage ist,
inwieweit die Harnsäure an sich
an der Entstehung und am Fortschreiten einer chronischen
Nierenschwäche beteiligt ist.
Auch hier gibt es epidemiologische
Studien, die einen Zusammenhang
zwischen erhöhten Harnsäurespiegeln und der Entstehung einer
chronischen Nierenschwäche belegen. Dies konnte in einer österreichischen Studie an über 20
000 Gesunden gezeigt werden.
Daneben wurde gefunden, dass
Diabetes mellitus Typ 1 Erkrankte
mit einem Anstieg der Serumharnsäurespiegel um 1,6 mg/dl ein fast
3-fach höheres Risiko für die Entstehung einer Mikroalbuminurie als
Zeichen der beginnenden diabetischen Nephropathie aufweisen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang die Frage, ob eine harnsenkende Therapie einen Einfluss auf
das Fortschreiten einer bestehenden
Nierenschwäche hat. In einer Analyse der FOCUS („Febuxostat Open
label trial of Urate lowering efficacy
and Safety“)-Untersuchung konnte
gezeigt werden, dass die Harnsäuresenkung umgekehrt mit dem Abfall der Nierenfunktionsparameter
korreliert, d. h. je größer die Senkung der Serumharnsäure ist, desto
stabiler bleibt die Nierenfunktion.
Schlussfolgerung
Die entscheidende Frage, ob eine
erhöhte Harnsäure (Hyperurikämie) selbst ein Risikofaktor für die
Entstehung von Herzkreislauferkrankungen ist oder nur zusammen
mit anderen Risikofaktoren auftritt,
ist noch nicht endgültig geklärt.
Zuletzt gemachte Studien zeigten,
dass ein erhöhter Harnsäurewert an
sich möglicherweise ein unabhängiger Risikofaktor für eine Herzkreislauferkrankung und ein Fortschreiten
einer Nierenschwäche ist. Derzeit
kann aber keine sichere Empfehlung
für eine harnsäuresenkende Therapie zur Progressionsminderung einer
Nierenschwäche oder zur Verminderung des kardiovaskulären Risikos
gegeben werden, da große, aussagekräftige Studien noch fehlen.
6 Aktiv mit Rheuma
Leben mit Lupus
G.H. Stummvoll
Der systemische Lupus erythematodes (SLE) ist eine systemische
Autoimmunerkrankung mit vielen
Gesichtern, die Symptome reichen
von milden muskuloskelettalen Beschwerden bis zur lebensbedrohlichen Organmanifestation. Eine
rasche Diagnosestellung und Therapieeinleitung ist bei dieser Erkrankung besonders wünschenswert, allerdings gibt es nur wenige
verlässliche Zahlen über den Weg
der Patienten bis zur richtigen Diagnose.
Was ist „Leben mit Lupus“?
Die Aktion „Leben mit Lupus“ soll
hier neue Information liefern, Patientenwünsche aufzeigen und so
zukünftige Verbesserungen ermöglichen. Leben mit Lupus ist ein Projekt, das vor allem online mit potentiellen Interessenten kommuniziert
und Informationen und Tipps bereitstellt. Besuchen Sie die Seite unter
www.lebenmitlupus.at.
Im Rahmen von Leben mit Lupus
wurden Patienten in anonymisierter Form befragt. Das soll zu einem
besseren Verständnis der vielgestaltigen und oft schwer fassbaren
Krankheit SLE beitragen. Eine erste
Zusammenfassung wurde auf der
Jahrestagung der österreichischen
Gesellschaft für Rheumatologie
vorgestellt.
Für Leben mit Lupus wurden Patientinnen und Patienten im Internet und mittels Schriftstücken und
Poster in Ordinationen und Ambulanzen aufgefordert, anonym Fragen zu ihrer Krankengeschichte zu
beantworten. Insgesamt wurden
118 Fragebögen ausgefüllt, es waren 107 (91%) Patienten weiblich,
11 männlich, 56% waren unter 40
Jahre alt, weitere
27% zwischen
40-50, lediglich 18% älter als 50.
Aktiv mit Rheuma 7
LmL - erste Resultate
Der erste Kontakt nach der Erstmanifestation von Lupussymptomen
erfolgte meist über den Allgemeinmediziner (67%), in den meisten
Fällen wurde die Diagnose durch einen Rheumatologen gestellt (62%):
Bei 42% erfolgte die Diagnose innerhalb eines Jahres, bei weiteren
21% innerhalb von 3 Jahren; bei
37% dauerte es bis zur Erstdiagnose über 3 Jahre (3-12 Jahre).
Die häufigsten Erstsymptome waren dabei durchaus typisch, wenn
auch wenig spezifisch: extreme
Müdigkeit (von 73% genannt), Arthralgien (71%), Fieber (49%),
Hautausschlag/Haarausfall (44%),
Sonnenunverträglichkeit (33%).
Bei 57% der Patienten waren mehr
als drei, bei 14% über neun Arztbesuche einer Diagnose vorausgegangen. Unter Therapie besserten
sich in der Regel die Symptome
der Patienten: Fanden vor Therapie 89% ihren körperlichen Zustand
„schlecht“ oder „sehr schlecht“
(davon 55% „sehr schlecht“, 43%
„schlecht“, 10% „mittel“, 1% „gut“),
waren es unter Therapie nur mehr
40%.
Für jeweils > 60% der Patienten ergaben sich durch die Erkrankung
Probleme im Beruf, in der Freizeit
und auf Reisen, interessanterweise
gaben die meisten Patienten keine
Probleme in der Partnerschaft oder
im sozialen Umfeld an. Von 82%
der Patienten wurde der Wunsch
geäußert, dass die Bevölkerung
besser über SLE informiert werden
sollte.
Das Lupus-Manifest:
Was sich die Patienten wünschen
Ein Workshop (als qualitative Befragung) mit 6 Lupus-Betroffenen,
der von Public Health PR organisiert wurde und von August C.
Neubacher, MSc, Trainer für Gesundheitskommunikation geleitet
wurde, ist Basis eines PatientenManifests. Damit möchten Betrof-
fene zeigen, wie es ihnen mit ihren Ärzten, in ihrem Privatleben
und Arbeitsleben und in Bezug auf
Selbsthilfegruppen geht und wo es
noch Verbesserungspotential gibt.
Das ganze Patientenmanifest gibt
es unter www.lebenmitlupus.at.
u Patientinnen und Patienten
wünschen sich mehr Fachärzte!
u Sie wünschen sich Ärzte, die
ihnen genauer zuhören und sie in
die Therapie als mündige Patienten
aktiv einbinden – denn sie sind
durch jahrelange Erfahrung Experten für die eigene Erkrankung!
u Sie wünschen sich Ärzte,
die sie und ihre Beschwerden ernst
nehmen.
u Sie wünschen sich Ärzte,
die die Diagnosestellung vorantreiben und sie nicht „herumschieben“.
u Sie wünschen sich Ärzte,
die sich eingestehen können,
dass sie ihnen nicht weiterhelfen
können und die sie an entsprechende Kollegen verweisen.
u Sie wünschen sich Ärzte,
die kompetente Ratgeber sind,
die ihnen auch verständliche Erklärungsmodelle zur Erkrankung
liefern können.
u Sie wünschen sich Ärzte,
die sie nicht durch schlechte Kommunikation verunsichern, Negativformulierungen vermeiden und auf
die Wortwahl Acht geben.
u Sie wünschen sich Ärzte,
die offen sind für das, was ihnen
hilft – etwa Komplementärmedizinische Methoden.
u Sie wünschen sich Ärzte,
die verstehen, dass SLE eine
Erkrankung ist, die in das ganze
Leben hineinspielt und die
begreifen, dass es verschiedene
Krankheitsbilder gibt.
u Sie wünschen sich Ärzte,
die sie auffangen und sie durch die
Erkrankung begleiten.
u Sie möchten vorbereitet ins
Arztgespräch gehen und ihre
Beschwerden genau schilder
können.
u Sie möchten die Krankheit akzeptieren lernen und mit dem Arzt/der
Ärztin gemeinsam herausfinden,
wie sie am besten damit umgehen
können.
Schlussfolgerungen aus der
Aktion Leben mit Lupus
SLE kann meist gut behandelt werden, sobald die richtige Diagnose
gestellt ist. Auf Grund der Vielgestaltigkeit der Erkrankung dauerte
es aber bei mehr als einem Drittel
der Patienten über drei Jahre bis
zur Erstdiagnose. Die meisten Patienten im berufstätigen Alter haben Probleme im Beruf durch ihre
Erkrankung, im gut aufgeklärten
näheren Umfeld (Partnerschaft, Fa-
milie) jedoch nicht. Es besteht Bedarf hinsichtlich einer Steigerung
des Wissens um die Krankheit SLE,
sowohl bei der (erstversorgenden)
Ärzteschaft, als auch in der allgemeinen Bevölkerung.
Die Patientinnen und Patienten
wünschen sich ausreichend viele,
kompetente
und
empathische
Ärzte, die sich für sie Zeit nehmen
und auf Augenhöhe begegnen. Dieser Wunsch ist verständlich und
trifft auch durchaus die Meinung
vieler Ärzte, er ist aber letztlich auch
eine (gesundheits-) politische Frage. Es liegt an den Patienten und
ihren Vertretungsgruppen und den
behandelnden Ärzte gemeinsam
zu erreichen, dass die Tätigkeit des
Rheumatologen auch hinsichtlich
einer Abrechenbarkeit seiner Leistungen (Arztgespräch, Therapieeinstellung, Interpretation der Befunde,
etc.) geschätzt wird.
fordert, ein Konzept, das nun auch
bei SLE intensiv diskutiert wird.
Grundsätzlich geht es hierbei darum, ein Ziel (Remission oder zumindest niedrige Krankheitsaktivität) gemeinsam zu definieren und
solange die Therapie nachzubessern, bis es erreicht werden kann.
Der SLE ist eine Erkrankung die
vielgestaltig und potentiell lebensbedrohlich ist, weshalb eine Betreuung in einem spezialisierten Zentrum empfohlen wird.
Prof. Dr. Georg Stummvoll
assoziierter Professor an der
Medizinische Universität Wien.
Univ.-Klinik f. Innere Medizin 3,
Abt. für Rheumatologie
Währinger Gürtel 18-20
1090 Wien
Der Ansatz, ein Therapieziel gemeinsam zu formulieren wird auch
im Konzept des „treat to target“ ge-
Buchempfehlung
Liebe Lupus-Betroffene!
Erfreulicherweise hat im Jänner 2015 das erste Treffen
zur Gründung einer Lupus-Selbsthilfegruppe in Wien
stattgefunden!
Ziel der Gruppe ist es, Betroffene untereinander zu
vernetzen und so einen Rückhalt zu schaffen, der uns
vermittelt: “Ich bin nicht allein mit meiner Krankheit“.
Auf dieser Grundlage sollen vier bis fünf Mal im Jahr
Gruppentreffen stattfinden.
Zusätzlich zur Gelegenheit des Zusammenkommens
und Sich-Austauschens können dabei auch bestimmte
Themen im Zentrum stehen, zu denen ExpertInnen für
Vorträge oder Gesprächsrunden eingeladen werden.
Bei Interesse an der Gruppe und für nähere
Informationen bitte ein Email senden an:
[email protected]!
8 Aktiv mit Rheuma
Aktiv mit Rheuma 9
Psoriasis-Arthritis: Wenn
Psoriasis unter die Haut geht
Am 18. Februar 2015 fand ein
Round Table Meeting mit interdisziplinären Experten und mit Unterstützung von Celgene zum Thema
„Psoriasis und Psoriasis-Arthritis
Management: Convenience aus
interdisziplinärer Sicht“ statt. Psoriasis ist eine sehr sichtbare Hauterkrankung und kann damit auch
mit viel Leid verbunden sein. Bei
bis zu 30 Prozent der Menschen
mit Psoriasis kann sich eine Psoriasis-Arthritis entwickeln.
Psoriasis ist eine immunvermittelte,
nicht ansteckende, chronisch-entzündliche Systemerkrankung mit unbekannter Ursache. Es handelt sich
um eine chronisch wiederkehrende
Erkrankung, deren Schweregrad von
kleineren lokalen Flächen bis hin zur
gesamten Körperoberfläche reichen
kann. Psoriasis bringt eine Reihe
von Komorbiditäten, d.h. Begleiterkrankungen, mit sich. Die wichtigste
Begleiterkrankung ist die Gelenkserkrankung Psoriasis-Arthritis. Nach
Angaben der Hautärzte sind rund
10% der Psoriatiker betroffen, nach
Angaben der Rheumatologen sind es
bis zu 40%. Besonders Menschen,
die an einer Nagelpsoriasis leiden,
haben ein hohes Risiko, auch eine
Gelenksbeteiligung zu entwickeln.
Psoriasis-Arthritis ist eine schmerzhafte, chronische Entzündungserkrankung, die mit Schmerzen,
Steifheit, Schwellungen und Druckschmerzhaftigkeit der Gelenke
sowie Entzündungen im Bereich
bestimmter Bänder und Sehnen
und Beeinträchtigung der körperlichen Funktionsfähigkeit einhergeht. Das Krankheitsbild der
Psoriasis-Arthritis ähnelt durchaus
dem der klassischen rheumatoiden
Arthritis, es ist jedoch kein Rheumafaktor im Blut nachweisbar.
Wird eine Schuppenflechte schlecht
behandelt, kann sie lange Zeit be-
stehen bleiben. Mit einer optimalen
Behandlung merken Patienten eine
rasche Besserung. Anders ist das
bei Gelenken: „Werden sie nicht
rechtzeitig behandelt, entsteht ein
Schaden, den man nicht mehr gutmachen kann“, weiß Univ.-Prof. Dr.
Georg Stingl, Universitätsklinik für
Dermatologie an der MedUni Wien.
Fünf Jahre nach der Diagnose
kommt es bei Psoriasis-ArthritisPatienten zu schlechteren Ergebnissen, als bei Patienten mit klassischer
rheumatoider Arthritis. Schuld daran
ist, dass die Psoriasis Arthritis zu den
Gelenksentzündungsformen gehört,
die eine Zerstörung bewirken, die zu
einer zunehmenden Funktionseinschränkung von Gelenken führt. Es
ist jedoch nicht klar, ob die Zerstörung
destruktiver ist als bei rheumatoider
Arthritis. „Die schlechtere Entwicklung kann auch mit den Begleiterkrankungen zusammenhängen oder
auch damit, dass die Diagnose meist
später gestellt wird“, erklärte Univ.Prof. Dr. Clemens Scheinecker,
Universitätsklinik für Innere Medizin
III (Rheumatologie) an der MedUni Wien beim Meeting. Mit einer
schlechteren Behandlung hängt das
jedoch nicht zusammen, denn die
Psoriasis Arthritis wird genauso wie
die rheumatoide Arthritis nach evidenzbasierten Vorgaben therapiert.
Wesentlich ist also die frühzeitige
Diagnose, die nicht nur der Dermatologe (der Hautarzt) stellen kann,
sondern auch der Rheumatologe.
Ganz wichtig für eine gut funktionierende Arzt-Patienten-Partnerschaft
ist das Arztgespräch. Ein gutes Gesprächsklima beeinflusst, wie gut Patienten die mit dem Arzt vereinbarten
Therapieempfehlungen einhalten.
Wie aus den neuesten Studien hervorgeht, haben die meisten Patienten
bereits nach kurzer Zeit den größten
Teil des Inhalts des Arztgespräches
vergessen. Deshalb ist es wichtig,
dass sich der Arzt einerseits genügend Zeit nimmt, um seine Informationen laiengerecht zu formulieren.
An Psoriasis-Arthritis Erkrankte
haben gerade in der Arbeitswelt
eine doppelte Belastung, nämlich
optisch durch die Hauterscheinungen und durch die schmerzhaften Gelenksprobleme. Es fängt
schon bei der Berufswahl an, viele
Betroffene sind eingeschränkt in der
Berufsausbildung, viele sind auch
aus psychischen Gründen sehr verschlossen. Etliche Erkrankte wählen
daher einen Beruf mit wenig Personenkontakt. Dazu kommen die bei
chronischen Krankheiten häufigen
Krankenstände. Viele Betroffene
befürchten natürlich auch eine Kündigung. „Es gilt also eine optimale
Therapie der Patienten zu erreichen,
um das Eintreten und Verbleiben im
Berufsleben sicherzustellen: Patienten, die schlecht eingestellt und
oft im Krankenstand sind, haben
keine sehr günstige Ausgangsposition im Berufsleben“, so Dr. Erich
Pospischil, Bereichsleiter Arbeitsmedizin am Arbeits- und Sozialmedizinischen Zentrum Mödling.
Unterstützung für das Arbeitsleben gibt es durch das Programm
fit2work. Arbeitnehmer und Arbeitslose mit gesundheitlichen
Problemen werden bei Herausforderungen am Arbeitsplatz und bei
der Jobsuche unterstützt. Aus ihren
Erfahrungen berichtete Mag. Renate
Czeskleba von fit2work, Leiterin des
Programmes „Fit für die Zukunft –
Arbeitsfähigkeit erhalten“, bei der
Diskussion, dass Psoriasis bzw.
Psoriasis-Arthritis eine besondere
Herausforderung im Arbeitsleben
darstellt: Es ist eine gut sichtbare
Erkrankung, die oft nicht akzeptiert
wird und die oft auch zu Ausgrenzung führt. „Wer etwa Krebs hat, ist
sehr anerkannt und wird integriert,
ebenso wer sich etwa ein Bein
bricht. Bei Psoriasis ist das leider
ganz anders, das ist das Schwere an
dieser Erkrankung“, so Czeskleba.
Mag. Michael Leitner, MAS
Public Health PR GmbH
10 Aktiv mit Rheuma
Aktiv mit Rheuma 11
Ambulante Rehabilitation
bei rheumatischen
Erkrankungen – eine neue
Möglichkeit am KH der
Barmherzigen Schwestern
Linz
Autorin:
Prim. Dr. Daniela Gattringer
Institut für Physikalische
Medizin und Rehabilitation
Krankenhaus der Barmherzigen
Schwestern, Linz
Bei Patienten mit Rheuma kann
eine Rehabilitation erforderlich
sein, um die Beweglichkeit, muskuläre Kraft und Funktion der Gelenke zu erhalten und eine rasche
Eingliederung in das Alltags- und
Berufsleben zu ermöglichen.
Diese Rehabilitation kann in Abhängigkeit von den individuellen
Gegebenheiten unterschiedlich
durchgeführt werden. Eine Möglichkeit ist die ambulante Reha,
die für noch im Erwerbsleben
stehende Patienten am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz angeboten wird.
Erkrankungen des rheumatischen
Formenkreises zeigen meist einen
chronischen Verlauf. Im Zuge des fortschreitenden Krankheitsprozesses
kommt es meist zu typischen Veränderungen am Bewegungsapparat.
Die moderne Behandlung von
Rheuma-Patienten besteht aus
3-wöchige Abwesenheit. Zusammenfassend stellt die ambulante
Rehabilitation ergänzend zur stationären Kur oder Rehabilitation einen
weiteren Schritt zur Individualisierung der Behandlungsmöglichkeiten
von Rheuma-Patienten dar.
mehreren Therapiesäulen. Neben
der medikamentösen Therapie stellt
die Rehabilitation einen wichtigen,
oft lebenslangen Bestandteil der
Behandlung dar. Während Kurmaßnahmen der Gesunderhaltung und
Prävention dienen, geht die Rehabilitation ganz spezifisch auf Aktivitätsund Funktionseinschränkungen
ein und trägt zur Wiedererlangung
und Sicherung bestmöglicher körperlicher Fähigkeiten bei. Rehabilitationsmaßnahmen wirken sich
nachweislich positiv auf die körperliche Funktionsfähigkeit, die
Beweglichkeit, das Schmerzniveau
und die Lebensqualität aus und stellen daher einen festen Bestandteil
von Therapie-Empfehlungen dar.
Trotzdem kommen diese Maßnahmen nicht konsequent oder
oft erst im späteren Krankheitsverlauf zum Einsatz, wenn bereits
dauerhafte
körperliche Beeinträchtigungen eingetreten sind.
Um optimal rehabilitieren zu können,
muss daher ein Umfeld geschaffen
werden, das es den Betroffenen ermöglicht, Rehamaßnahmen auch
in Anspruch nehmen zu können.
Neben Kuren und dem meist 3-wöchigen stationären Aufenthalt in
einer Rehabilitationsklinik gibt es
für Rheuma-Patienten seit einigen Jahren in Österreich auch die
Möglichkeit, spezielle ambulante
Rehabilitationsprogramme zu nützen. Diese Form der „ambulanten“
Rehabilitation unterscheidet sich in
Umfang und Inhalt nicht von einer
„stationären“ Reha. Die Gesamttherapiezeit wird auf etwa einen halben
Tag komprimiert und die Therapien
meist an 2-3 Tagen pro Woche
durchgeführt. Die ambulante Reha
erstreckt sich dafür über 6 Wochen.
Für die Patienten werden ärztlicherseits je nach Problemstellung
individuelle Therapieprogramme
mit Leistungen aus den Bereichen
Physiotherapie, Unterwassergymnastik, Ergotherapie, medizinische
Trainingstherapie, Psychologie,
Thermotherapie, Massage, Elektrotherapie, Schulungen, etc. zusammengestellt. Im Gegensatz zur
Kur, bei der vorwiegend Gruppentherapien durchgeführt werden,
erfolgen bei einer Reha viele Maßnahmen in Form von Einzeltherapien.
Die ambulante Reha kommt vor
allem dann in Frage, wenn die Rehaeinrichtung in zumutbarer Fahrzeit
erreichbar ist (Umkreis von ca. 30
km), wenn aufgrund des Allgemeinzustandes eine stationäre Maßnahme nicht erforderlich oder aus
beruflichen oder sozialen Gründen
nicht möglich ist. Vor allem für jüngere Patienten ist der Verbleib im familiären Umfeld wichtig, da dadurch
die Kinderbetreuung oder Pflege von
Angehörigen gewährleistet bleibt.
Die ambulante Reha richtet sich im
speziellen an noch berufstätige Patienten, denn eine halbtageweise
Abwesenheit vom Arbeitsplatz lässt
sich mit den Arbeitgebern oft besser
vereinbaren, als eine kontinuierliche
u Therapie an 2-3 Tagen pro Woche,
jeweils einen halben Tag
u Längere Dauer (Phase II: meist 6
Wochen, Phase III: 12 Wochen)
u Therapieplan speziell auf die
Patientenbedürfnisse zugeschnitten
u Hohe Dichte an Einzeltherapien
u Verbleib im sozialen Umfeld
Factbox: Einige Vorteile der
ambulanten Rehabilitation:
u Ersatz einer stationären RehaMaßnahme (Phase II) oder Fortsetzung der rehabilitativen Maßnahme
nach einer stationären Reha (Phase
III)
u Umfangreiche, strukturierte
Behandlung mit ca. 60 Therapieeinheiten
u Möglichkeit zu alltagsnahem Training und Belastungserprobung im
Alltag
u Bessere Vereinbarkeit der Reha
mit Berufstätigkeit und Familie
u Kostenfreiheit der medizinischen
Leistungen
u Reha ist auch berufsbegleitend
möglich
12 Aktiv mit Rheuma
JR Ö
Aktiv mit Rheuma 13
Junge Rheumatiker Österreich
Junge Rheumatiker Österreich
Eltern? Wie viele davon bekommen
eine Berufsunfähigkeitspension,
wie viele hatten Schwierigkeiten,
eine Pension zugesprochen zu bekommen bzw. wurden abgelehnt.
Ergebnisse
der
Umfrage
Diagnosen von den Teilnehmern:
Vorweg möchte ich mich bei
allen Teilnehmern, die bei der
Online Umfrage mitgemacht
haben, herzlich bedanken. Es
ist unsere erste Online-Umfrage, und immerhin haben
50 Personen aus Österreich
und 2 Personen aus Deutschland ihre Meinung kundgetan.
Auch wenn junge Menschen mit
rheumatischen Erkrankungen andere Bedürfnisse und Wünsche
haben als Schule, Arbeitswelt, Familienplanung, Freizeit, so gibt es doch
Parallelen. Die Anerkennung von
rheumatischen Erkrankungen fehlt in
unserer Gesellschaft auch hier. Betroffene werden viel zu wenig ernst
genommen und finden oft lange keine
Hilfe und sehr wenig Verständnis.
Bei den jungen Rheumatikern steht
auch Wissen und Aufklärung ganz
oben auf der Skala. Interessant ist
auch, dass junge Menschen ihre
Informationen beim Arzt einholen.
Für mich ebenso sehr interessant:
81% gaben an, dass sie sich gerne
mit Betroffenen austauschen würden. Ein Zeichen, dass Selbsthilfe,
der Austausch mit Betroffenen, ob
jung oder alt, mit nichts zu ersetzen ist. Laut dieser Umfrage sucht
1/3 in den sozialen Medien nach
Informationen. Zum Nachdenken
finde ich, dass 29 %, also fast jeder
Dritte, angeben, dass der Einstieg
ins Berufsleben nicht möglich ist. Da
wäre es sehr interessant zu wissen,
wovon diese Betroffenen leben –
von der Mindestsicherung, von den
Chronische juvenile Polyarthritis (10)
Rheumatoide Arthritis (18)
Psoriasis Arthritis (5)
Morbus Bechterew (3)
Mischkollagenosen, Lupus
Erythematodes, Morbus Still,
Sjögren-Syndrom, chronische
Iridozyklitis, Erythromelalgie,
Sharp-Syndrom (12)
Fibromyalgie (4)
Alter:
15-25 Jahre
55%
Rheuma & Schulausbildung/Lehre:
ja
58%
nein
42%
Rheuma & Arbeitsfähigkeit:
ja
78%
nein
22%
Rheuma und Berufseinstieg
möglich:
ja
71%
nein
29%
Rheuma und Familienplanung, Schwangerschaft,
ausreichende Infos?
ja
Geschlecht:
Weiblich
35%
72% nein
65%
Männlich
28%
25-35 Jahre
45%
Was sind die Wünsche der
Beteiligte Bundesländer :
Teilnehmer?
Wien 15 Teilnehmer, Salzburg, OÖ,
1. Der Wunsch nach Heilung
Vorarlberg jeweils 5 Teilnehmer, der
Rest teilt sich auf alle Bundesländer 2. Verständnis bei ÄrztInnen, junge Menschen fühlen sich
auf. Jeweils eine Teilnehmerin aus
mit den Schmerzen nicht ernst Thüringen und Bayern.
genommen
Ausbildung:
3. Hilfestellung bei Behörden
Schule mit Matura
4. Hilfe in der Schule, Verständnis 39%
bei den Lehrkörpern
Uni-Abschluss
5. Optimale Medikamenten- und 27%
Therapieeinstellung
Lehrberuf
6. Mehr Infos zur Schwangerschaft 20%
und Medikamenteneinnahme
Sonstiges
14%
Woher werden die
Informationen bezogen?
Arzt
50%
Web
39%
Andere
11%
Unter dem Punkt „Andere“ werden
auch Informationen in Selbsthilfegruppen, aus Büchern und auf Facebook eingeholt.
Welche Informationen sind für
junge Menschen wichtig?
Schulausbildung, Berufsmöglichkeit, Unterstützungsmöglichkeiten
im schulischen Bereich, rasche
Diagnosestellung, Möglichkeiten
alternativer Therapieansätze, Familienplanung, Wunsch nach veganen
Medikamenten, generell Ernährung,
Bewegung.
Würden sich die jungen
Rheumatiker gerne zum
Erfahrungsaustausch
treffen?
ja
81%
nein
19%
Genau 50% würden die Treffen auch
gerne mitgestalten.
Auf die Frage „wie“, kamen folgende Antworten:
Gemeinsame Treffen zum Erfahrungsaustausch mit Jugendlichen,
um über die Krankheit und den Umgang mit ihr zu sprechen, Treffen für
Eltern rheumakranker Kinder, Unternehmungen wie Skifahren, Klettern,
Tanzen, Bewegung allgemein, Workshops über die Erkrankung, Therapiemöglichkeiten, um sich Wissen
über die Erkrankung anzueignen, organisatorische Unterstützung.
Was liegt jungen Menschen mit
Rheuma noch am Herzen?
Junge Menschen wollen vor allem
ernst genommen werden und wünschen sich Unterstützung und Begleitung seitens der Ärzteschaft und
der medizinischen Einrichtungen. Sie
wünschen sich, dass die Akzeptanz
von rheumatischen Erkrankungen in
unserer Gesellschaft gesteigert wird.
Man stößt immer wieder auf Unverständnis und Ignoranz, zu lange
Wartezeiten in den Ambulanzen, zu
wenig Rheumatologen, viele haben
das Gefühl, dass „Jung und Rheuma“
noch nicht bei jedem Arzt angekommen ist.
Was ist für die Teilnehmer persönlich
wichtig, um mit Rheuma gut leben zu
können.
Verständnis, Sorgen und Ängste
ernst nehmen, Schmerzlinderung,
eine gute medizinische/therapeutische Betreuung,
Sensibilisierung und regelmäßige Schulung für
Schulärzte, Direktoren, Lehrer und
Lehrbetriebe durch geschulte Fachkräfte/Betroffene. Es gibt zu wenige
junge Rheumatologen, und es fehlen Rehabilitationseinrichtungen für
junge Menschen in Österreich. Es
werden mehr Informationen über
den Formenkreis Rheuma und mehr
Kontaktpersonen für den Erfahrungsaustausch gewünscht, flexiblere Arbeitszeiten, es gibt nur „krank“ oder
„gesund“, 40 Stunden sind für viele
Rheumatiker zu viel, keine Ausbildung oder Arbeit drückt auf die
Psyche und macht noch kränker. Finanzielle Unterstützung bei Adaptierung des Arbeitsplatzes und auch für
zu Hause. Ebenso wird mehr Geld für
Forschungsarbeit gewünscht.
Ein großes Thema, viele Fragen, ein
langer Weg. Wir werden versuchen
die Anliegen und Wünsche mit jungen Rheumatikern zu erarbeiten und
diese Ergebnisse umzusetzen. Um
konkrete Ziele/Projekte auszuarbeiten, wünsche ich mir von den Betroffenen, dass sie uns mit ihren Ideen
und ihrer Mitarbeit bei der Umsetzung
des Zieles auf dem gemeinsamen
Weg unterstützen.
Nochmals mein herzliches
DANKESCHÖN an alle Teilnehmer
der Online Umfrage.
Gertraud Schaffer
Vorarlberger
Rheumatag
Informationsveranstaltung
für Betroffene, Angehörige
und Interessierte
18. April 2015
Seminarhaus,
Hotel am See, Hard Beginn
14.00 Uhr
Einlass 13.00 Uhr
PROGRAMM
Moderation:
Prim.Dr. Striberski Dietmar
14.00 Uhr
Begrüßung & Vortrag
Prim. Dr. Striberski Dietmar
Generika und Biosimilars unter
anderem Neuigkeiten vom ACR
(= American College
of Rheumatology)
ca. 14.30 Uhr
Der Rheuma-Patient
in der Zahnarztpraxis
Präs. Dr. Gerhart Bachmann
-- Pause -15.30 Uhr
Keine Wundermittel,
aber sinnvolle
Ergänzung in der Rheumatherapie: Krallendorn und Co.
Dr. med. univ. Thomas Haueis
ca. 16.00 Uhr
Rheuma und die Psyche;
Wie eine chronische
Erkrankung auf unser
Innenleben wirkt
Isabella Gerstrasser, Psychologin
14 Aktiv mit Rheuma
Aktiv mit Rheuma 15
© APOMEDICA/istockphoto.com/mediaphotos
Teufelskralle wirkt –
natürlich gegen Rheuma!
Morgens nach dem Aufstehen
zwickt und zwackt es, langes Sitzen oder Stehen wird zur Qual
und an Sport ist gar nicht mehr
zu denken: Rund zwei Millionen
Menschen leiden in Österreich an
chronischen rheumatischen Erkrankungen. Beim degenerativen
Rheuma, der Arthrose, sind in erster Linie Rücken, Knie und Hüfte
betroffen. Damit der Schmerz
sich nicht festsetzt, heißt es frühzeitig etwas dagegen tun: mit
gezielter Bewegung, gesunder
Ernährung und wirkungsvoller
Unterstützung aus der Natur!
So haben Schmerzen keine
Chance
Wer kennt das nicht: Wenn man
einen Schmerz verspürt, nimmt
man eine Schonhaltung ein und –
noch schlimmer – man bewegt sich
so wenig wie möglich. Genau dadurch werden Beschwerden aber
noch stärker, eine Fehlstellung
kann entstehen. Während die Kraft
der Muskulatur abnimmt, nimmt
der Schmerz zu. Da hilft nur eines:
Aktiv bleiben! Halten Sie den Bewegungsapparat mit Gymnastik
und gezielten Übungen geschmeidig. Versuchen Sie außerdem, die
Spirale aus Schmerz und zunehmender Steifheit zu durchbrechen.
Alternativ zu künstlich hergestellten,
schmerzstillenden Medikamenten
bieten sich dafür Dr.Böhm® Teufelskralle Filmtabletten als eine
wirkungsvolle pflanzliche Option an.
Volle Wirkung für Ihr
Wohlbefinden
Die echte Teufelskralle kommt
ausschließlich im Südwesten Afrikas vor und wird dort schon seit
jeher zur Behandlung und Linderung von Beschwerden des Bewegungsapparates eingesetzt. Ihre
leicht entzündungshemmende und
schmerzstillende Wirkung ist mittlerweile umfassend erforscht und
wissenschaftlich belegt. In hoher
Dosierung und mit geballter Wirkstoff-Kraft entfalten Extrakte aus der
Wurzel der Pflanze in Dr. Böhm®
Teufelskralle Filmtabletten ihre
ganze Wirkung für Ihr Wohlbefinden.
Allein oder als Ergänzung:
besonders gut verträglich
Die Teufelskralle kann bei leichten
Beschwerden als alleinige Therapie eingesetzt werden und kommt
bei akuten oder starken Beschwerden als Ergänzung zu künstlichen
Schmerzmitteln zum Einsatz. Ihre
Wirkung setzt schon nach wenigen Tagen ein und steigert sich in
weiterer Folge. Zusätzliches Plus:
Im Gegensatz zu herkömmlichen
Schmerzmitteln kann die Teufelskralle wegen ihrer besonders guten
Verträglichkeit für einen längeren
Zeitraum, etwa über mehrere Monate hinweg, eingenommen werden.
Qualität und Dosierung sind auch
bei pflanzlichen Schmerzmitteln
von großer Bedeutung. Tabletten
in einer hygienischen Blisterverpackung bieten den besten Schutz
für hochwertige Wirkstoffe und sind
zudem besonders gut verträglich.
Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke
beraten und holen Sie sich die beste
Unterstützung für einen gesunden
Rücken!
EULAR Annual European
Conference of PARE
Zagreb, Kroatien
Vom 7. bis 9. November 2014
fand die EULAR PARE Konferenz
in Kroatien statt. 108 Delegierte
von über 31 Ländern trafen zusammen, um ihr Wissen und ihre
Erfahrung auszutauschen.
Bei dieser Konferenz drehte sich
alles um Gesundheit im Alter mit
einer rheumatischen Erkrankung
mit Fokus auf Politik und Kampagnen, Informationen und Bildung.
Anders als bei den bisherigen Kongressen gab es nach der Vorstellung der Kroatischen Rheumaliga
sehr viele Workshops und anschließende Podiumsdiskussionen.
Einige Workshops, die zur Wahl
standen, waren:
u Entwicklung einer erfolgreichen
Kommunikationsstrategie
u Wie können Organisationen Patienten mit einer rheumatischen Erkrankung helfen, gesundes Essen
einfach und angenehm zuzubereiten?
u Welche Internet-Tools können
Organisationen verwenden, um die
Kommunikation zwischen Mitgliedern, Vorstand und Zielgruppen zu
verbessern?
u Kinder mit einer rheumatischen
Erkrankung, wie können die Organisationen diese erreichen?
Bei jedem Workshop wurde zuerst ein Projekt vorgestellt, z.B. ein
Kochkurs, den Rheumapatienten
in Irland besucht haben und dabei
verschiedene Hilfsmittel benutzen
konnten, um das Kochen zu vereinfachen. Anschließend wurde
diskutiert, was im eigenen Land
verwendet bzw. umgesetzt werden
kann oder wo die Schwierigkeiten
sind. So konnten viele Erfahrungen
ausgetauscht und neues Wissen
angeeignet werden.
Ein sehr interessantes und informationsreiches Wochenende ging viel
zu schnell zu Ende.
Nicola Lins
1. Vizepräsidentin ÖRL
Landesgruppe Vorarlberg
Fr. Nicola Lins, 2 Delegierte aus Estland
16 Aktiv mit Rheuma
Aktiv mit Rheuma 17
Leidenschaft, unsere köstliche Kochkunst
und die glückliche Atmosphäre, die zur
Erholung dazu gehört.
Werte Freunde & Mitglieder
der Österreichischen Rheumaliga,
es war für mich eine Ehre, viele von
Ihnen bei dem Jubiläumsfest “20 Jahre
Österreichische Rheumaliga” in Salzburg kennenlernen zu dürfen.
Da wir wissen, dass viele Personen an
einer rheumatischen Erkrankung leiden,
möchten wir das Beste für Sie tun, um
Ihnen die Möglichkeit zu geben, unsere
wertvollen Natur-Heilmittel zu nützen.
Unser Thermalwasser und die Fangokuren sind die besten Therapien und Erholungsoptionen, die wir Ihnen anbieten
können, um sich zu entspannen, sowohl
für den Körper als auch für die Seele. Wir
möchten, dass Sie nicht nur die reine Kur
genießen, sondern auch die italienische
Unser Sonderangebot für einen Kurzaufenthalt, um das Hotel Millepini
kennenzulernen:
Pauschale für 4 Nächte,
von Sonntag bis Donnerstag
4 Nächte mit Vollpension
Freie Benützung der 3 Thermalbäder und
der Thermalschwitzgrotte
Bademantel und Badetuch (Miete)
Ärztliche Untersuchung
3 Fangopackungen
3 Thermalbäder mit Ozon
3 Reaktionsmassagen
Und dazu auch noch:
2 x Gruppenwassergymnastik
1 x Nordic Walking mit Führung
1 Willkommensaperitiv
1 Galadinner mit Livemusik
PREIS: € 359,00
pro Person in Doppelzimmer
„Nickys Heilkräuterseite“
Vor Ort ist es auch möglich, eventuelle
Ausflüge zu machen mit der Möglichkeit
, die Landschaft und die wünderschönen
historischen Städte in unserer Region zu
besichtigen, um Ihren Aufenthalt optimal
zu genießen.
Melden Sie sich einfach bei uns und wir
werden unser Bestes tun, um Ihr Wohlbe-
finden wiederzuerlangen. Wir freuen
uns auf Ihren Besuch.
Alberto Lunardi
Hotel Terme Millepini
Die Vogelmiere
(Stellaria media)
Sie zählt zu den ersten blühenden
Kräutern im Jahr, wächst an Wegrändern, im Wald, am Feld, im
Weingarten und das ganze Jahr
über – sogar unter der Schneedecke - fast überall, wo es feuchten Boden gibt und ist vor allem
im Garten als lästiges Unkraut
bekannt. In der Kräuterküche erlebt sie ihre Renaissance. Diese
reich an Mineralstoffen und Vitamin
C haltige Pflanze findet sehr gerne
Verwendung als Spinatersatz, in Salaten, Soßen, Suppen, Strudeln, auf
belegten Broten, in Smoothies und
überall dort, wo sie gemeinsam mit
beliebten Frühlingskräutern wie z.B.
Löwenzahn und Brennnessel ihren
Auftritt bekommt. Durch ihren angenehm mildwürzigen Geschmack
ist sie hervorragend für sogenannte
„Kräuteranfänger“ geeignet, die sich
von den Bitterstoffen der meisten anderen Kräuter oft abschrecken lassen.
Verwendung als Heilpflanze in der
Hausapotheke
Der Vogelmiere werden vor allem
entzündungshemmende, harntreibende, schleimlösende, hustenstillende und antivirale Eigenschaften
zugesprochen. Gesammelt wird das
ganze Kraut, welches entweder frisch
oder getrocknet verwendet wird.
Pfarrer Kneipp beschreibt Vogelmierentee als schleimlösendes und
beruhigendes Hustenmittel. Der Tee
(2 EL Kraut mit ¼ Liter siedendem
Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen und 2 Mal täglich trinken) findet ebenfalls Anwendung bei
Nieren- und Blasenleiden, zur Unterstützung von Diäten und innerlichen
Reinigung von Hautkrankheiten wie
Schuppenflechte und Ekzemen (hier
gemeinsam mit Zinnkraut und Spitzwegerich). Bei rheumatischer Arthritis und bösen Schmerzen im ganzen
Körper soll der Tee aus 5 EL Kraut
mit einem ¾ l Wasser gekocht werden, bis das Wasser um 1/3 reduziert
ist, davon soll alle 2-3 Std. eine Tasse
getrunken werden. Der rohe Saft
wird empfohlen bei Verstopfung und
zur Unterstützung bei Leberleiden.
Homöopathische Anwendungen finden sich bei Gelenksrheumatismus
(Stellaria media D2) und Leberleiden.
Die Haut unterstützt Vogelmierenöl
und Vogelmierensalbe sowie ein Vogelmierenbad. Gegenanzeigen und
Nebenwirkungen sind keine bekannt.
Winter!
Die Vogelmiere in der TCM
Die thermische Wirkung ist kühl, die
zugeordneten Organe sind Dickdarm
und Magen, Herz und Lunge. Vogelmiere harmonisiert das Yin der angegebenen Organe, sie nährt das Blut
und wird vor allem dort eingesetzt,
wo die Verdauung gestört ist und
dadurch das Gesamtbefinden leidet
(aus: Die Kräuter in meinem Garten
v. Hirsch/Grünberger).
Mein persönlicher Favorit:
Vogelmierenpesto
Zutaten: 150 g frische Vogelmiere
(Blätter und Blüten), eventuell 50
g davon durch weitere Wildkräuter
ersetzen, 100 g frisch geriebener
Parmesan, 50 g Pinienkerne, Salz,
Pfeffer, Knoblauch, Zitronensaft, 100
ml Olivenöl
Die gewaschenen und gut getrockneten Kräuter gemeinsam mit den weiteren Zutaten mit dem Mixer pürieren
und dann langsam das Olivenöl in
dünnem Strahl bei eingeschaltetem
Mixer zugießen, bis ein sämiger Brei
entsteht. Diesen in kleine Schraubdeckelgläser abfüllen und mit etwas
Olivenöl abdecken (Schutz vor
Schimmel). So hält das Pesto über
mehrere Wochen im Kühlschrank.
Ich wünsche einen schönen Frühlingsbeginn und viel Spaß beim Sammeln der ersten Frühlingskräuter!
Nicky Böhm-Lilge
Absolventin der Wolkersdorfer
Kräuterakademie
18 Aktiv mit Rheuma
Aktiv mit Rheuma 19
DAS KNOCHENECK
Mein Leben mit Systemischem
Lupus Erythematodes
der osteoporose selbsthilfe saalfelden
Amarant & Co: Kleine
Körner GROSSE Wirkung
„Pseudogetreide“: Das ist wirklich kein attraktives Wort und es
ist schwer, sich darunter etwas
vorzustellen! Gemeint sind Pflanzen, die essbare Körner bilden,
aber nicht, wie unsere üblichen
Getreidesorten, botanisch zur
Familie der Gräser gehören.
Die Körner
dieser Pflanzen übertreffen Weizen
& Co bei
weitem an
wertvollen
Inhaltsstoffen, insbesondere
an Eiweiß, Mineralstoffen und ungesättigten Fettsäuren. Amarant,
dem nachgesagt wird, dass es als
Hauptbestandteil der Nahrung der
Inkas diesem Volk die Kraft gegeben hat, alle Feinde souverän zu
besiegen, strotzt geradezu vor wertvollen Inhaltsstoffen. Es enthält alle
essentiellen Aminosäuren sowie
Calcium, Magnesium, Eisen, Selen
und Kalium in großzügigen Mengen. Durch seine Aminosäurezusammensetzung ist es - wie ja auch
Soja - die perfekte Ergänzung einer
Ernährung, in der weitgehend auf
tierische Produkte verzichtet wird.
Auch Quinoa punktet in gleicher
Weise mit seiner Ausstattung an
Aminosäuren, Mineralstoffen und
Spurenelementen.
Neben Amarant und Quinoa sind
auch Hirse, Buchweizen und Teff
wahre Kraftkörner. Es lohnt sich
sehr, den küchentechnischen Umgang mit ihnen kennen zu lernen
und sie in unseren Speiseplan zu
integrieren. Die Pseudogetreide
sind in unendlichen Varianten, ob
salzig/pikant oder süss, kombinierbar mit Obst und Gemüse. Lecker
zubereitete Speisen mit Pseudogetreide schmecken auch Kindern besonders gut.
Pseudogetreide enthalten kein
Gluten und sind deshalb bei Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit besonders wertvolle Ergänzungen des
Speiseplans. Allerdings können sie
aus demselben Grund auch nicht
zum Backen verwendet werden,
allenfalls in kleineren Mengen dem
Mehl für ein Backwerk hinzugefügt.
Im Winter lassen sich viele
gerne einen warmen Brei zum
Frühstück munden. Wer eine Getreidemühle hat, kann täglich die
Kraftkörner in beliebiger Zusammensetzung frisch mahlen und zu
einem Brei verarbeiten. Ich nehme
gern etwas Hafer dazu: etwa 1/4
Hafer, 1/4 Hirse, 1/4 Quinoa, 1/4
Amarant ist eine in unserem Haushalt beliebte Mischung. Fein mahlen, für zwei Portionen in 300 ml
Wasser 5 gehäufte Esslöffel der
Mischung und etwas Salz aufkochen und einige Minuten kochen
lassem (RÜHREN!), dann ca. 5
Minuten weiter nachquellen lassen. Sehr locker und noch wertvoller wird der Brei, wenn man zum
Schluss noch gepufften Amarant
unterrührt. Am Frühstückstisch „dekoriert“ jeder seine Portion mit Nüssen, Kernen, Trockenfrüchten oder
frischen Früchten/Beeren, etwas
Rahm, u.U. etwas Ahornsyrup.
Selbst hergestelltes Fruchtmark
aus Aroniabeeren, Heidelbeeren,
Holunder, anderen Beeren oder
eingeweichten Trockenfrüchten
(Feigen, Zwetschen), leicht gesüßt,
in kleinen Portionsgläschen eingefroren und kurz vor dem Frühstück
im warmen Wasserbad aufgetaut,
ist ebenfalls ein wunderbares
„Obenauf“ für den Brei. Ist keine
Getreidemühle vorhanden, wäre
es vielleicht möglich, die Körnermischung im Reformhaus mahlen
zu lassen. Dann bitte eingefroren
oder zumindest im Kühlschrank
aufbewahren und rasch verbrauchen, damit möglichst wenige von
den wertvollen Inhaltsstoffen durch
die Lagerung verloren gehen.
Die Fakten:
SLE seit 2000, diplomierte Kinderkrankenschwester, seit 2005
in Invaliditätspension, 2 erwachsene Töchter, die sich noch in
Ausbildung befinden und zu
Hause wohnen, alleinerziehend
seit 2007, 3 Katzen (Streicheleinheiten für die Seele), wohne am
nord-östlichen Stadtrand von
Wien.
Ja, mein Leben mit Lupus hat mein
bisheriges Leben als Frau, die voll
im Beruf stand, total verändert.
Wie vielfältig der Gesundheitsschutztrupp „Pseudogetreide“
sonst noch verwendet werden
kann zeigt u.a. das Kochbuch von
Erica Bänzinger: „Quinoa, Amarant,
Teff & Co: glutenfreie und vegetarische Genussrezepte“
Mag. Heidi Reber
Ich leide an Systemischem Lupus
Erythematodes, wie man so schön
sagt. Bei mir sind die Gelenke und
die Haut betroffen, Müdigkeit und
Erschöpfung gehören zur Tagesordnung. Ich habe in den Jahren
gelernt, meine Krankheit zu akzeptieren und ihr aktiv zu begegnen.
Ich schlucke täglich eine Reihe von
Medikamenten, die versuchen, die
Symptome zu lindern, doch kann
man auch noch anderes tun, um
eine gute Lebensqualität zu erreichen. Ich weiß, dass ich müde und
erschöpft nach einem Arztbesuch,
Theaterbesuch oder einer anderen Veranstaltung bin. So habe
ich es mir angewöhnt, nur mehr 2
Termine pro Woche auszumachen
und keinesfalls an 2 Tagen hinter
einander. Nach einem Termin wird
ein Entspannungstag eingelegt,
um zu regenerieren. So ist es leichter, den Alltag zu meistern und ich
komme nicht in einen Schub.
Das Um und Auf ist es für mich,
morgens sofort ein Makeup mit
LSF 50 aufzutragen, die übrigen
Körperteile, die exponiert sind, mit
Sonnencreme zu schützen und
Sonnenschutzkapseln zu schlucken (diese enthalten Antioxidantien), um die Entzündung der Haut
zu mäßigen. Durch das Sonnenlicht entstehen Entzündungen
an der Haut, die einem Sonnenbrand gleichen und das bekannte
Schmetterlingserythem im Gesicht.
Ein langes Aufhalten im Freien ist
jedoch nicht wirklich möglich –
der Schub folgt unweigerlich mit
Gelenksschmerzen, grippehaften
Symptomen und Erschöpfungszuständen. Ich habe das Glück, mich
im Sommer in einen großen Garten
mit viel Baumbewuchs und überdachter Terrasse zurückziehen zu
können.
Durch meine Nahrungsmittelintoleranzen (Laktose, Gluten, Histamin)
habe ich meine Ernährung komplett
umgestellt. Fleisch ist eher selten
am Speiseplan, da ich bemerkt
habe, dass es mir damit nicht gut
geht. So esse ich viel Gemüse und
Obst, koche selbst und verwende
keine Fertigprodukte.
Um mich zu entspannen, habe ich
begonnen zu meditieren und mir
Entspannungszonen zu errichten.
Nach vielen Jahren habe ich wieder begonnen zu nähen, und so
werke ich kreativ in einem großen
Dachgeschoßzimmer mit Blick in
den großen Garten. Es entspannt
und ich schalte komplett den Alltag
ab. Zusätzlich hat es einen therapeutischen Effekt, weil ich Handgelenksschienen trage, da meine
Hände durch die Erkrankung anfangs sehr geschmerzt haben.
Durch regelmäßige Physiotherapie
und durch das Nähen (natürlich
mit dem geeigneten Werkzeug und
guter neuer Nähmaschinentechnik) ist es mir gelungen, meine
Fingerfertigkeit zu bessern. Früher
konnte ich nicht einmal einen Apfel
schälen vor lauter Schmerzen. Außerdem kann ich mir so meine individuellen Wünsche erfüllen, wie z.
B. Überzüge für die Handgelenksschienen passend zum Shirt für
Theaterbesuche und Fleeceschienenüberzüge für den Winter.
In meinem Haushalt habe ich allerhand Hilfsmittel angeschafft, um
sie zu haben, wenn ich sie brauche. So habe ich WC-Sitz, Waschsitzbrett, Krücken, Trolley für den
Einkauf, diverse elektrische Küchenreiben, leichtes Kochgeschirr,
Rucksack statt Handtasche.
Ich versuche mir den Alltag zu erleichtern, aber auch den Alltag als
Therapie einzuplanen, z.B. einmal
bewusst mit Einkaufstasche einkaufen zu gehen, wenn das Gewicht des Einkaufs kalkulierbar
ist. Manchmal bleibt am Abend
die Küche unaufgeräumt, wenn
ich schon zu erschöpft bin – am
nächsten Morgen geht es leichter.
Jeder Tag ist ein neuer Anfang. Ich
schiebe keine Probleme vor mich
her und verbiete mir, an die Zukunft
zu denken (was wird sein, wenn…)
Das Gute an dieser nicht sehr einfachen Erkrankung ist, dass ich
gelernt habe, im Hier und Jetzt zu
leben und das Leben viel mehr zu
genießen. Denn jede Krise beinhaltet auch eine Chance, die es zu
nützen gilt.
Es ist anfangs nicht leicht, aber
mit Gleichgesinnten wie in einer
Selbsthilfegruppe findet man
den nötigen Rückhalt – besonders am Anfang einer Erkrankung, wo sich sehr viele Fragen
auftun. Ich hatte das Glück,
in der Selbsthilfegruppe viele
Freunde zu gewinnen und ich
merkte, dass ich nicht alleine
bin und dafür bin ich unendlich
dankbar.
Catrin S.
verfasst Jänner 2015
20 Aktiv mit Rheuma
Aktiv mit Rheuma 21
Cocktail Rezept
Franz Dallinger
Obere Viaduktgasse 6/3, 1030 Wien
0699 1 9523920
01 9523920
Gastgewerbefachschule
Judenplatz 3-4, 1010 Wien
*43/1/533 06 42-4406
Mail: [email protected]
Web: www.gafa.ac.at
Fischkrautwickler Rezept
Gemeinsam stärker gegen
Rheumatoide Arthritis
Unter dem Motto „Stronger together
against RA“ lud die Firma Pfizer am
28. und 29. Oktober 2014 zum European RA Advocacy Summit. Vertreter aus 24 europäischen Ländern
sowie vier internationale Gruppen
nahmen an diesem Treffen teil, um
gemeinsame Anliegen betroffener
RA-Patienten zu erörtern.
Das Programm stellte Firma Pfizer
aufgrund von Rückmeldungen vom
„Global RA Advocacy Summit 2013“
und der Ergebnisse aus der vorangegangenen Umfrage in den teilnehmenden Ländern zusammen.
Jeder der Teilnehmer hatte im Vorfeld
zur Präsentation ein Poster seiner Organisation anzufertigen. Diese wurden
während der Tagung in einer Ausstellung präsentiert.
Das Meeting begann mit Ergebnissen
aus der Befragung.
u 43% der befragten Länder sind der
Meinung, dass eine frühere Diagnose
das Fortschreiten der Krankheit verhindern könnte.
u 87% sind der Meinung, dass die
Behandlungsqualität wenig effektiv ist.
u 78% sind der Meinung, dass der Zugang zu Behandlungen zu gering ist.
Als Erkenntnis: Die Patientenorganisationen, in unserem Fall aus dem
rheumatischen Formenkreis, sollten
ihre Interessen bündeln, gemeinsame
Strategien entwickeln und diese gemeinsam den öffentlichen Entscheidungsträgern präsentieren.
Firma Pfizer startete ein 3-Phasen-Umfragemodell
mit
9
Gesundheitsexperten und 6 Patientenvertretungsgruppen aus 8 Ländern,
um Patientenbedürfnisse in der Behandlung von RA und das Gespräch
zwischen Arzt und Patienten zu verbessern.
u In Phase 1 wurden 2014: 2718 Patienten befragt.
u In Phase 2 werden 2015: 3200 Gesundheitsexperten in 11 Ländern befragt.
u In Phase 3 wird 2016 die Öffentlichkeit zum besseren Verständnis der
Gesamtauswirkung von RA auf die
Gesellschaft befragt.
Polen, England, Frankreich, Irland und
Italien präsentierten die Best PracticeBeispiele ihrer Patientengruppen.
z.B.
u Polen führte eine Kampagne gegen
die allgemeine Vorstellung, dass RA,
Systemischer Lupus erythematodes
und juvenile Arthritis nur ältere Menschen betrifft, durch. Poster mit jungen
Betroffenen wurden kreiert und über
digitale Medien und Patientenvertreter
verbreitet.
u Irland hat ein SelbstmanagementProgramm entwickelt. Es wurden
80 Personen ausgebildet, um in 230
Kursen landesweit Patienten zu schulen.
Weiters wurden sechs Workshops
durchgeführt. Die Themen waren
unter anderem
u Wie können Patienten besser informiert und motiviert werden?
u Wie kann die Verstandesebene zwischen Arzt und Patienten verbessert
werden?
u Was sind die drei wichtigsten
Botschaften, welche Patientenvertretungen an die politischen Entscheidungsträger herantragen sollten, und
welche Daten und Ressourcen sind
zur Verfügung zu stellen.
Vorträge über
u Stand der europäischen Gesundheitspolitik & RA
u Therapieerfolg aus Patientensicht
u Patienten-Unterstützungsprogramme
u Möglichkeiten und Herausforderungen in der Entwicklung von Biosimilars
u Die medizinische Perspektive
u Die Patienten-Perspektive
rundeten das interessante Programm
ab.
In den Pausen und beim gemeinsamen Essen hatten wir die Möglichkeit zu regem Meinungsaustausch.
Die Österreichische Rheumaliga
dankt der Firma Pfizer für die Kostenübernahme und die äußerst professionelle Organisation dieses Treffens, die
sehr interessanten und informativen
Vorträge und die Möglichkeit, sich in
diesem Rahmen mit Kollegen aus anderen Ländern auszutauschen.
Sibylle Kienesberger
22 Aktiv mit Rheuma
Aktiv mit Rheuma 23
2. PATIENTINNEN–
SICHERHEITSTAG 2014
ales, Frau Mag. Sonja WEHSELY,
die Tagungsteilnehmer.
SICHERHEIT LIEGT UNS AM
HERZEN
So lautete das Motto der Veranstalter. Im Krankenhaus Hietzing,
im Neurologischem Zentrum Rosenhügel, fand am 21. November
2014 im Veranstaltungszentrum
der 2. Patienten-Sicherheitstag
statt. Schon vor Beginn der Veranstaltung hatten die Gäste die
Möglichkeit, sich zu den vielen wichtigen Schwerpunkten
rund um das Thema Sicherheit
im Krankenhaus zu informieren.
„Was man so alles in der Zeitung
liest“, darüber sprachen der Leiter
für Patientensicherheit der Med.
Universität Wien, Prof. Dr. Norbert
PATELSKY, die Stadträtin für Gesundheit- und Soziales, Frau Mag.
Sonja WEHSELY, die ärztliche
Direktorin, Frau Dr. Brigitte ETTL
und Pflegedirektorin Dr. Astrid ENGELBRECHT - über die Gefahren
wie Infektionen, Stürze usw. und wie
die Patienten mitarbeiten können,
um diese Gefahren zu minimieren.
Dabei wurde den Anwesenden auch
mitgeteilt, dass sich im Krankenhaus Hietzing jährlich 1300 Stürze
mit 3,8% Verletzten ereignen. International sind es 7%.
Themen waren:
u Rechte von PatientInnen
u Reanimation / Live-Simulation
u Umgang mit Sauerstoff
u Sturzprävention
u Hände - Hygiene
u Medikamentensicherheit
u Schmerzmanagement
u Vorbereitung auf OP
und Untersuchungen
u Aufnahme und Entlassung
Jeder konnte live aktiv mitmachen und Ausprobieren, selber
Erleben war angesagt. Dabei
standen jeweils Experten für Gespräche und Fragen zur Verfügung.
Die Moderatorin, Frau Gudrun
STEININGER, eröffnete die Podiumsgespräche und übergab
die Grußworte an die ärztliche Direktorin, Frau Dr. Brigitte ETTL.
„Alles was Recht ist ...?!“ Über
Rechte und Pflichten von Patienten
referierten Maria KLETECKA-PULKER - Österr. Plattform Patientensicherheit, Margit HAM-RUBISCH
- Unabhängige Patienteninformationsstelle, Dr. Gerda HOFMANNVÖLKL - Ärztin in der Direktion,
Marie Christine VENCOUR - stellvertretende Pflegedirektorin und
Andreas KECLIK – Leiter, Team
Gesunde Stadt, Selbsthilfe und Empowerment.
Bei einer Diskussion stellte sich
aber leider heraus, dass die Patientencharta eigentlich nur Symbolwert hat und in Österreich nicht
gesetzlich verankert ist.
„Was kommt da wohl auf mich
zu“? Untersuchungen und Operationen - und über den Umgang mit
Schmerzen referierten: Der Leiter
der Endoskopie OA Dr. Kurt KÖNIG,
OA und Chirurg Dr. Mauritius
BARRIENTOS, Anästhesist und
Schmerzexperte OA Dr. Ekkehard
SCHWEITZER, Stationsschwester
im OP Monika KORNTHEURER
und DGKS Petra MUCHA. Im Anschluss begrüßte die amtsführende
Stadträtin für Gesundheit und Sozi-
„In einer Woche bin ich wieder
zu Hause“ Worauf ist zu achten,
welche Vorbereitungen sind zu
treffen bis hin zur Aufnahme und
zur Entlassung? Dies wurde sehr
ausführlich besprochen. Wertvolle Tipps, wie: Was muss ich zur
Aufnahme mitbringen – Befunde,
Medikamente, Röntgenbilder, persönliche Gegenstände, wann werde
ich entlassen, wie geht es zu Hause
weiter? Viele Fragen und Antworten zum Thema, die hervorragend
von der Entlassungsmanagerin
Kerstin MADERBACHER, Pflegedirektorin Astrid ENGELBRECHT,
Fachbereichsleiterin der MTDG
Felicitas SCHEUCHENPFLUG und
Abteilungs-Vorständin Ulrike SOMMEREGGER verständlich für alle
PatientInnen vorgetragen wurden.
„Was schluck ich denn da? Zu
Hause sehen meine Tabletten anders aus“ Davon können sicherlich viele PatientInnen berichten.
Warum das so ist und über den sicheren Umgang mit Medikamenten
- im Krankenhaus und zu Hause, referierten Dr. Brigitte ETTL, Stationsschwester Susanne MILD sowie die
Leiterin der Spitalsapotheke, Frau
Susanne JANOWITZ.
Für die zunehmenden Herausforderungen im Bereich Behandlungsqualität, PatientInnensicherheit und
für die individuelle Sicherheit für Patienten und Patientinnen während
eines Krankenhausaufenthaltes
haben die GesundheitsexpertInnen
sowie Veranstalter an diesem Tag
einen weiteren wichtigen Grundstein zur Aufklärung und Zufriedenheit der PatientInnen gelegt.
Zusätzlich konnte mit ausreichend
aufliegendem Informationsmaterial,
welches zur freien Entnahme zur
Verfügung stand, jeder sein Wissen zu Hause weiter ergänzen. Die
Rheuma SHG Wien der Österreichischen Rheumaliga dankt für die
Einladung. Wir freuen uns schon
auf die nächste Veranstaltung im
kommenden Jahr.
Karl Brunner, Wien
Stadträtin Mag.Sonja Wehsely
14. Wiener Rheumatag
„Der Patient als sein eigener
Therapeut“
Was kann ich selber tun?
Podiumsdiskussion:
G. Schaffer, Doz. Dr. A. Dunky, Prim. Dr. G.
Eberl, W. Strobl, ÖRL, Prim. Dr. J. Hitzelhammer, (Wr.Gebietkrankenkase).
Bild: ÖRL
Der 14. Wiener Rheumatag fand am
26. November 2014 im Wiener Rathaus statt. Durch das Programm
führte in gewohnter Weise Frau
Heilwig Pfanzelter. Sie sorgte, wie
schon in den vergangenen Jahren,
für die bewegten Pausen zwischen-
Bewegung und Begegnung „LEBEN MIT RHEUMA“
Wien, 10. Dezember 2014 – Informationsveranstaltung zur Gründung der Rheuma SHG Wien, im
Forum Mozartplatz, Mozartgasse
4, 1040 Wien
Mit der Informationsveranstaltung
sollte auch die neue Landesgruppenleiterin offiziell vorgestellt werden.
Im Leben kommt es aber oft anders
als geplant, so musste Frau Janker
ihre seit einem Jahr übernommene
ehrenamtliche Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen zurücklegen.
Ich bin eine Optimistin und bin mir
sicher, dass wir diese Funktion in
den nächsten Monaten nachbesetzen können. Ich danke Frau Janker
für ihre wertvolle Arbeit in der Wiener
Gruppe und wünsche ihr für ihren
weiteren Lebensweg alles Gute. Es
war mir eine große Freude, die zahl-
durch, welche die zahlreichen Besucher zum aktiven Mitmachen
anregten und von vielen als sehr
angenehm empfunden wurden.
Die Eröffnung erfolgte durch Herrn
Prim.Univ.-Doz. Dr. Marcus Köller.
Damit jeder sein eigener Therapeut
sein kann, ist ein Grundwissen über
die Erkrankung sowie über den Umgang und das Leben mit einer rheumatischen Erkrankung erforderlich.
An diesem Infotag wurde den Besuchern ausreichend Wissen zu diesem Thema von einem exzellenten
Expertenteam näher gebracht. Wie
jedes Jahr fand auch heuer wieder
eine sehr angeregte Podiumsdiskussion zum angebotenen Programm
statt. An der Diskussionsrunde
nahmen der Gründer des Wiener
Rheumatages und Ehrenpräsident
der Österreichischen Rheumaliga,
Univ.-Doz. Dr. A. Dunky, Prim. Dr. G.
Eberl, MBA, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft der Rheumatologie, Prim. Dr. J. Hitzelhammer,
Wiener Gebietskrankenkasse, Herr
reichen Gäste und Mitglieder begrüßen zu dürfen. Vorrangiges Ziel war
es, dass wir ein Programm anbieten,
das Neuerungen in der Rheumatologie, mögliche therapeutische Maßnahmen sowie auch die Arbeiten
der Österreichischen Rheumaliga
für die Betroffenen und Angehörigen
zur Unterstützung und Hilfestellung
umfasst. Es ist uns gelungen, anerkannte RheumaexpertInnen für diesen Nachmittag zu gewinnen. Die
Vorträge waren praxisorientiert und
verständlich für den Laien. Nach
jedem Vortrag blieb genügend Zeit,
um Fragen an den Vortragenden zu
stellen, was auch sehr zahlreich angenommen wurde. Im Rahmen der
Veranstaltung wurde Frau Auringer
für ihre 20 Jahre ehrenamtliche Arbeit gedankt, mit der Übergabe einer
Urkunde wurde ihr Engagement
gewürdigt. Ein Rheumaquiz mit 10
Preisen, darunter ein Aufenthalt für
2 Personen (2 Nächte mit HP) in
Walter Strobl, Rheuma SHG Burgenland und ich als Patientenvertreterin
der ÖRL teil.
Die Teilnehmer hatten Gelegenheit,
bei einem Rheumaquiz teilzunehmen
und sehr qualitativ hochwertige Preise
zu gewinnen. Informationsstände der
Industrie, med. Einrichtungen und
Selbsthilfevereine informierten zu den
verschiedenen Themenbereichen.
Mein Resümee: Eine sehr gelungene Veranstaltung. Jeder hatte die
Möglichkeit, sich ausreichend zu informieren, Tipps und neue Erkenntnisse einzuholen sowie kostenlose
Broschüren zu den verschiedensten
Krankheitsbildern als Lektüre für zu
Hause mitzunehmen, damit jeder
auch sein eigener Therapeut werden
kann.
Danke an alle Ärzte/Innen für die
informativen Vorträge und die Mitarbeit.
G. Schaffer
Hévís wurde zur Verfügung gestellt.
Mit der Ziehung der Preise ging der
wissenschaftliche Teil der Veranstaltung zu Ende. Zum Abschluss wurde
zu einem Buffet geladen.
Dank ergeht für die unentgeltliche
Unterstützung und Mitarbeit an
die teilnehmenden Vortragenden
und an alle fleißigen Helfer und
Helferinnen vor Ort.
Mit freundlicher Unterstützung:
AbbVie, Bristol-Myers-Squibb,
MSD, Roche, Hotel Europa fit,
Physio Austria.
Univ. Doz. Dr. A. Dunky, Ehrenpräsident ÖRL, Dr. J.
Fuchs, Fr. Auringer, Fr, Schaffer, Dr. V. Moll
24 Aktiv mit Rheuma
Aktiv mit Rheuma 25
Oberösterreich
Selbsthilfegruppen und LG der ÖRL
AkkdG: Akkreditierte Selbsthilfegruppe der Österreichischen Rheumaliga.
Landesgruppe Salzburg
SHG Saalfelden (AkkdG)
Frau Gertraud Schaffer
Tel.: +43 664 596 58 49
E-Mail: getraud.schaffer@shg-oerl.
at oder [email protected]
Gruppentreffen: jeden 2. Monat,
letzten Montag, 14:00 bis 16:00 Uhr,
Pfarrsaal Saalfelden
Rheumagymnastikgrupp:
jeden Mittwoch von 16:30 bis 17:30 Uhr
Ort: Sonderkrankenanstalt (Rehab)
Saalfelden.
Rheumaunterwassergymnastik:
jeden 1. und 2. Donnerstag im
Monat von 16:00 bis 17:00 Uhr
(Juli u. August Sommerferien).
SHG Stadt Salzburg (AkkdG)
Frau Gertraud Schaffer
Tel.: +43 664 596 58 49
E-Mail: [email protected]
Gruppentreffen: jeden 2.Freitag
im Monat von 16.00 bis 18.00 Uhr
Ort: Gesundheits- und Sozial-Netzwerk des Roten Kreuzes, (Rauchgründe) Innsbrucker Bundesstraße
36, 5020 Salzburg (Juli u. August
Ferien)
Rheumagymnastikgruppe:
jeden Montag von 17.30 bis 18.30 Uhr
Ort: wie oben, Auskunft: Österr.
Rotes Kreuz, Tel.: +43 662 42 33
88, Mo.-Fr. von 8.30 bis 10.00 Uhr
(Juli u. August Sommerferien)
SHG St. Johann im Pongau
(AkkdG)
Frau Manuela Wacheck
Tel.: +43 664 494 55 97
E-Mail: [email protected]
Gruppentreffen: jeden 1. Montag
im Monat von 19:00 bis 21:30 Uhr
Ort: Hilfswerk in St. Johann im
Pongau
Rheumaunterwassergymnastik:
1 x wöchentlich von 18:00 bis
19:00 Uhr, Tag auf Anfrage.
Ort: KH St. Veit im Pongau.
Voranmeldung erforderlich!
Landesgruppe Vorarlberg
SHG Vorarlberg (AkkdG)
Frau Nicola Lins
Tel.: +43 (0) 699 17 18 89 89
E-Mail: [email protected]
Frau Ilse Maier
Tel.: 0676/ 7549475 oder 05574/
61394
E-Mail: [email protected]
Gruppentreffen auf Anfrage
„Gesunder Lebensraum Gisingen“
Hauptstraße 46 in Gisingen
Rankweil-Brederis
Rheumagymnastikgruppe: jeden
Montag von 19:00 bis 20:00 Uhr
Ort: Kindergarten
LUSTENAU (AkkdG)
Rheumagymnastikgruppe:
jeden Dienstag von 17:00 bis 18:00 Uhr
Tel. +43 (0) 699 17 18 89 89
Landesgruppe Kärnten
SHG Klagenfurt (AkkdG)
Frau Ursula Süssenbacher
Tel.: +43 660 12 74 715
E-Mail:
[email protected]
Sprechstunde: Dienstags von
9.30 bis 11.30 Uhr (Ausnahme
möglich)
Ort: Büro der ÖRL, Südbahngürtel
50, 9020 Klagenfurt
Gruppentreffen: Klagenfurt jeden
1. Mittwoch im Monat (Ausnahme
Möglich)
Ort: von 14.00 bis 15.00 Uhr, Aktivgruppe anschließend Stammtisch
im Cafe-Restaurant Lido (Wörthersee-Ostbucht)
Gruppentreffen Villach (AkkdG)
Jeden 1. Montag im Monat (Ausnahme möglich)
Ort: Bahnhof-Warmbad, von 14.00
bis 15.00 Uhr Aktivgruppe, anschließend Stammtischtreff im
Cafe Warmbaderhof
Tirol
SHG Chronische PolyarthritisOberland (AkkdG)
Frau Andrea Bachnetzer
Tel.: +43 699 17 09 27 88
E-Mail:
[email protected]
Treffen: jeden 2. Dienstag im
Monat um 17.30 Uhr.
Ort: Jugendheim, 6424 Silz
SHG Polyarthritis
Frau Sailer und Frau Leithmayer
Tel.: +43 512 28 25 32
Mobil: +43 664 118 37 53
Landesgruppe Wien
SHG-Wien (AkkdG)
Kontakt: Tel.: +43 699 15 54 1679
[email protected]
Gruppentreffen: jeden 2. Mittwoch
im Monat ab 17:00 Uhr
Schutzhaus „Blumenfreunde“
Fännergasse 2
LUPUS – Gruppe
[email protected]
Tel.: +43 699 15 54 1679
Treffen auf Anfrage
SHG – Rheuma Wels
Frau Daniela Loisl
Tel.: +43 664 504 52 42
E-Mail: [email protected]
SHG Rheumatoide Arthritis Linz
Frau Christine Stickler
Tel.: +43 676 390 30 86
E-Mail: [email protected]
Gruppentreffen:
jeden 1. Donnerstag im Monat,
16.15h im AKH Linz Bau A, MZS,
Heilturnen:
Jeden 1. u. 3. Donnerstag im
Monat um 15.00 Uhr im AKH,
Bau C Turnsaal Physiotherapie
SHG Rohrbach
Frau Klara Hauer
Tel.: +43 664 122 91 72
E-Mail: [email protected]
SHG – SLE Linz
Frau Herta Keplinger
Tel.: +43 732 91 81 41
Mobil: +43 664 363 53 08
E-Mail: [email protected]
Achtsamkeitstraining:
Psychologie für Patienten:
jeden Montag von 8.00 – 12.00 Uhr
nach Terminvereinbarung in der
Ambulanz der Rheumatologie LKH
Graz
SHG Lupus
Erythematodes LES Steiermark
Frau Eva-Maria Hübler
Tel.: +43 676 585 44 51
E-Mail: [email protected]
Elterngemeinschaft
rheumakranker Kinder
Frau Margit Walch
Tel.: +43 316 37 73 37
E-Mail: [email protected]
Niederösterreich
SHG für rheumakranke Kinder
und Jugendliche
Frau Nicky Böhm-Lilge und
Frau Michelle Böhm
Tel.: +43 676 487 48 31
E-Mail: [email protected]
SHG Rheuma – St . Pölten
Frau Gerda Pieringer
Tel.: +43 2742 33 78 53
E-Mail: [email protected]
Steiermark
Burgenland
SHG Polyarthritis Graz
Frau Ingrid Isak
Tel.: +43 3465 21 47
E-Mail: [email protected]
Gruppentreffen: jeden 1. Montag
im Monat um 16.00 Uhr Ort: LKH
Graz in der Rheumaambulanz (bei
Gastreferenten)
ansonsten Treffen beim Gasthaus
Dokterbauer in Graz in der Krottendorferstraße 91 (außer Juli &
August, Ferien)
Rheumaturnen:
jeden Dienstag um 15.30 Uhr in
der GKK
SHG Rheuma Burgenland
Herr Walter Strobl
Hauptstraße 33
7203 Wiesen
Mobil-Nr. 0664 3803333
[email protected]
[email protected]
AVISO
VORARLBERGER –
RHEUMATAG
Samstag, 18. April 2015
Einlass:13.30 Uhr
Beginn: 14.00 Uhr
Hotel am See, 6971 Hard
Informationsveranstaltung
für Betroffene und
Interessierte!
11th International
Congress on
Systemic Lupus
Erythematosus 2015,
Sept. 2-6 I Vienna
www.lupus2015.org
RHEUMA-RAD-TAG
am 10.10.2015
Gemeinsames Radfahren
auf dem Radweg nach
Telfs.
Näheres in der nächsten
Ausgabe.
26 Aktiv mit Rheuma
Aktiv mit Rheuma 27
Tirol
LEBEN MIT
CHRONISCH ENTZÜNDLICHER DARMERKRANKUNG
Am 13. November 2014 fand im
Kongresshaus Innsbruck der Tiroler CED-Tag unter der wissenschaftlichen Organisation von
Univ.-Prof. Dr. Herbert Tilg, Ao.
Univ.-Prof. Dr. Robert Koch, Priv.Doz. Dr. Alexander Moschen,
PhD, sowie mit der ÖMCCM –
Zweigstelle Tirol, Frau Manco
Steinkellner und Team, ein sehr
gut organisierter und erfolgreicher Informationstag statt.
Mehr als 2.000 TirolerInnen betrifft diese chronisch entzündliche
Darmerkrankung, vorwiegend sind
junge Menschen betroffen. Gerade
in einer Lebensphase, die von der
Berufsentscheidung, Familienplanung, Freunden und sozialem Umfeld geprägt wird, wirft die Diagnose
einer entzündlichen chronischen Erkrankung viel Unsicherheit, Angst
und Sorgen auf. Die große Anzahl
der Teilnehmer zeigte das Bedürfnis
und die Wichtigkeit eines Informations- und Beratungstages auf.
Das angebotene Programm stellte
eine sehr umfangreiche Informationsquelle für Betroffene dar. Schon
im Vorfeld der Veranstaltung wurde
bei den Infoständen zu den verschiedensten CED assoziierten
Themenbereichen wie Rheuma,
Morbus Bechterew, Stromaberatung oder finanzielle Ermäßigung
und Unterstützung durch fachkundige Personen Hilfe angeboten.
Ein hochkarätiges Ärzteteam referierte über die möglichen Krankheitsursachen, medikamentöse
bzw. chirurgische Therapien, CED
im Kindesalter, Diäten und mögliche Beschwerden außerhalb des
Darms. Wichtige Tipps rund um das
Krankheitsbild wurden im Rahmen
der Vorträge an Interessierte weitergegeben.
Ich bedanke mich bei den Organisatoren, dass auch die Österreichische Rheumaliga mit einem
Stand vor Ort und einem Beratungsteam teilnehmen konnte.
Themen und Referenten:
Ursachen der CED
Univ.-Doz. Dr. Herbert Tilg
Wie wirken die modernen Medikamente
Ao. Univ.-Prof. Dr. Robert Koch
Wie kann der Chirurg helfen?
Priv.-Doz. Dr. Felix Aigner
Leben mit einem Stroma
Frau Gerta Hutter
Ernährung bei CED
Priv.-Doz. Dr. Alexander Moschen, PhD
CED im Kindes- und Jugendalter –
Ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Müller
Gelenksbeschwerden bei CED –
Univ.-Doz. Dr. Johann Gruber
Hat die Psyche einen Einfluss auf die Erkrankung?
Univ.-Prof. Dr. B. Sperner-Unterweger
Am Samstag, den 30.01.2015, fand im Vitalzentrum Felbermayer in Gaschurn eine Informationsveranstaltung statt. Zum Thema:
„Rheuma ist keine Frage des Alters - Wann
muss ich an Rheuma denken?“ referierten
DA. Dr. Lothar Boso und Dr. Thomas Haueis.
Beide sind im LKH Bludenz tätig und brachten
so auch Erfahrungen aus der Praxis mit ein.
OA. Dr. Boso vermittelte einen guten Überblick der unterschiedlichen rheumatischen Erkrankungen und hob auch Notfall-Situationen
und diverse Einzelfälle hervor. Er ermutigte
durch Beispiele von berühmten Persönlichkeiten und Informationen zu den aktuellen
Therapiemöglichkeiten. Dabei betonte er die
Wichtigkeit einer raschen Diagnose. Dr. Haueis klärte über das Krankheitsbild des Morbus
Bechterew auf, welches eher junge Patienten
trifft und entzündliche Veränderungen an der
Wirbelsäule verursacht. Insbesondere die
verschiedenen Erkennungsmerkmale und
Unterscheidung von anderen Rückenbeschwerden hob er hervor. Auch hier gibt es
mittlerweile bessere Behandlungsmöglichkeiten. Viele Bilder und praktische Beispiele
Es gibt verschiedene Möglichkeiten,
die ÖRL finanziell zu unterstützen:
* durch Ihre geschätzte Mitgliedschaft
(Jahresbeitrag € 20.00 inkl. 3 x im Jahr
Bezug der Zeitschrift „Aktiv mit
Rheuma“ frei Haus, Informationsmaterial, Turnen, Ausflüge, ...)
*
als
Sponsor
und
Förderer
* durch Inserate-Schaltung in unserer
Vereinszeitschrift „Aktiv mit Rheuma“
Bankverbindung:
Raiffeisenbank Maria Alm-Hinterthal,
IBAN: AT31 3500 3000 0002 5056
BIC: RVSAAT2S003
Selbsthilfegruppe für Menschen mit
Rheumatoider Arthritis Linz
Programm Frühjahr 2015:
Kontakt unter:
Tel.: +43 664/ 59 65 849
E-Mail: [email protected]
www.rheumaliga.at
Vielen herzlichen Dank!
ÖRL-Team vor Ort::
Andrea Bachnetzer, SHG- Polyarthritis Oberland,
Roswitha Ben Hassen und Gertraud Schaffer,
Salzburg
trugen zur guten Verständlichkeit der gesamten Veranstaltung bei und für bereits aufgeklärte Patienten waren ebenso neue Details
und Tipps dabei.
Im Anschluss der Präsentationen gab es Zeit
für Fragen und Erklärungen.
Tanita Wilhelmer, LG Vorarlberg
2. April
Die Wirbelsäule - wie vermeide ich Schmerzen
Frau Claudia Enzenhofer, Physiotherapeutin Rückenschule
AKH
7. Mai
Atem- und Lachtherapie
Frau DKS Christine Schernberger, LNK Wagner Jauregg,
Psychosomatik
11. Juni
gemeinsamer Ausflug
Telefonisch erreichen Sie uns
Mo.- Fr. von 09.00-12.00 Uhr und
Mo.-Do. 14.00-17.00 Uhr.
Informationsveranstaltung der Vorarlberger Landesgruppe
Samstag 30.01.2015,
Vitalzentrum Felbermayer, Gaschurn
Thema:
Rheuma ist keine Frage des Alters
Unterthema:
Wann muss ich an Rheuma denken?
DA Dr. Lothar Boso
Dr. Thomas Haueis
Sie möchten die
Österreichische Rheumaliga
unterstützen?
Die Vorträge finden jeden 1. Donnerstag im Monat um 16.15 Uhr
im AKH Linz, Bau A, Mehrzwecksaal Erdgeschoss, statt.
Heilturnen:
Jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat um 15.00 Uhr
im AKH Linz, Bau C, Turnsaal Physiotherapie
1. Turnen 2015 am 8.1.2015 (Sommerpause: Juli – September)
Kontakt: Christine Stickler - 0676/390 30 86 - [email protected]
Änderungen vorbehalten!