Werden Sie Mitglied! Freitag, 28. Mai 2015 Nr. 11 Unterstützen auch Sie den “Vogel Gryff” und die Genossenschaft Neue Kleinbasler Medien. www.gnkm.ch - [email protected] - 061 691 06 66 Roche sucht nach Lösungen mit den Anwohnern Entschädigungen? RocheSprecher Karsten Kleine beteuert, man werde beim Ausbau des Areals möglichst auf die Anwohner eingehen. Ob dabei auch Geld fliesst, lässt er offen. Seite 3 Visualisierung: zvg Roche. P.P. A 4002 BS 64. Jahrgang, Offizielles Organ der IG Kleinbasel Zitat der Woche «Wir arbeiten an der Bereitstellung einer gemeinsamen App mit der BLT.» BVB-Direktor Erich Lagler Seite 7 VERKEHRSKONZEP T Der Regierungsrat hat das Verkehrskonzept Innenstadt (VKI) im Sinne der Gewerbevertreter gelockert. Vor allem die Tatsache, dass die Rebgasse ab dem 1. Juni nicht mehr zur autofreien Kernzone gehört, wurde bei der Interessengemeinschaft (IGK) positiv registriert. Einige Mängel hat das VKI aber noch, wie der IGKGeschäftsführer Benny Zeuggin erklärt. Seite 5 ST. JOSEPH RIEHEN Der «Verein Gegenseitige Hilfe» feiert sein 50-Jahr-Jubiläum. Seit 1965 bildet der gemeinnützige Verein in Riehen und Bettingen eine Plattform für gegenseitige Helferdienste. Vor allem gefragt ist der Fahrdienst für Heimbewohner. Erbracht werden die Dienstleistungen vor allem von Freiwilligen, aber der Verein bietet auch einen professionellen Sozialdienst an. Seite 12 Das Pfarrhaus hatte 20 Zimmer, es waren 177 Treppfenstufen zu bewältigen, ein Pfarrer schrieb Krimis: 27 Jahre lang hat Elisabeth Boesch als Pfarrhaushälterin im Pfarrhaus St. Joseph gewirkt. Heute wohnt die 81-Jährige am Bläsiring. Seite 9 SPORT Der BC Bären Kleinbasel steigt in die 1. Liga national auf. Ismail Mustafi, Vizepräsident des Basketballclubs, spricht im Interview mit dem «Vogel Gryff» über Herausforderungen und sportliche Ziele, die der Aufstieg mit sich bringt. Seite 11 An der Clarastrasse 50 Blumenhaus Mäglin GmbH Clarastrasse 50 | CH-4058 Basel Telefon: +41 61 681 58 60 www.blumen-basel.ch Im clarashopping Gebr. Ziegler, Basel Spenglerei Sanitäre Installationen Reparaturservice Wiesenstrasse 18 Tel. 061 631 40 03 work consulting@ Tomasetti AG Breisacherstrasse 54 4057 Basel Tel. 061 692 31 19 Alter nativenergien Heizungen aller Systeme www.tomasettiag.ch 7 32 +41 79 424 2 consulting.ch ckern@kern Foto: Stumm/pixelio.de | Medien Organisation tion | Events Kommunika Vogel Gryff Die Zeitung für das Kleinbasel, Riehen und Bettingen www.vogelgryff.ch, [email protected] 64. Jahrgang. Auflage 32 000 Exemplare. Verteilgebiet: Kleinbasel / Riehen / Bettingen. Erscheint 14-täglich gratis in alle Haushalte ohne Werbestoppkleber. Herausgeberin: NKM Verlag AG, Christian Kern; Redaktion, Inserateverwaltung: Postfach, 4005 Basel, Tel. 061 691 06 66, Fax 061 691 36 35. Offizielles Organ der Interessengemeinschaft Kleinbasel (IGK). Chefredaktor: Rolf Zenklusen (zen.). Redaktoren: Ilan Olstein (ilo), Tobias Gfeller. Ständige Mitarbeiter: Werner Blatter (ter), Christian Kern (cke), Markus Knöpfli (knö), Patrick Straub (Fotograf). Korrektorat: Markus Knöpfli. Druck: DZZ Druckzentrum Zürich AG. Inserate: Gabi Nickler und Dani Gubler. Inseratepreis: s/w Fr. 1.32/mm, 4-farbig Fr. 1.95/mm, Reklamen (Textteil) Fr. 3.95/mm, alle Preise zuzüglich 8% MwSt., Abonnementspreis: Fr. 54.– / Jahr inkl. MwSt., Vogel Gryff nicht erhalten? Bitte melden bei der Distriba AG, Tel. 061 639 10 51. Vogel Gryff IM GESPR ÄCH 28. Mai 2015 – Nr. 11 3 «Zwei Drittel der Mitarbeiter kommen zu Fuss, mit dem ÖV oder dem Velo» Anwohner fürchten die Auswirkungen des Areal ausbaus bei Roche. Roche-Sprecher Karsten Kleine nimmt Stellung. Von Rolf Zenklusen Herr Kleine, wie ist im allgemeinen das Verhältnis der Roche zu den Anwohnern? Karsten Kleine: Das Verhältnis zur Nachbarschaft ist gut. Wir informieren die Anwohnerinnen und Anwohner regelmässig und haben ein offenes Ohr für ihre Anliegen. In den nächsten Wochen haben wir erneut zu einer Reihe von Informationsveranstaltungen eingeladen. Auch mit Mitgliedern des Vereins der Hauseigentümer und Anwohner Wettsteinquartier (HEAW) hat ein erstes Treffen stattgefunden. Wichtig ist uns, alle Anwohner gleichwertig zu behandeln. Wie ist das Gespräch mit dem HEAW abgelaufen? Es war ein sehr guter und angenehmer Austausch. Wir haben uns darauf geeinigt, dass nun regelmässige Gespräche stattfinden. Wir sind seit fast 120 Jahren in Basel und hier gemeinsam mit dem Quartier gewachsen. Uns ist ein gutes Verhältnis zu unseren Nachbarn sehr wichtig. Im Rahmen der Arealentwicklung werden wir den Dialog zu den Anwohnern noch einmal intensivieren. Die Anwohner bleiben unzufrieden. Sie befürchten Schattenwurf, Mehrverkehr, Lärm und Dreck. Wir haben Verständnis für diese Befürchtungen und bemühen uns, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten. Dafür Neues Gesicht. Die Visualisierung zeigt, wie der Roche-Ausbau die Grenzacherstrasse verändert. Roche beteuert, man werde wenn möglich auf die Anliegen der Anwohner eingehen. Visualisierung: zvg Roche. haben wir ein Bündel von Massnahmen ergriffen. So haben wir unsere Handwerker vertraglich verpflichtet, ihre Servicewagen im Parkhaus beim Badischen Bahnhof oder bei der Messe Basel abzustellen. Zu diesem Zweck haben wir dort 300 Parkplätze angemietet. Damit unternehmen wir etwas dagegen, dass Handwerker die Parkplätze im Quartier besetzen. Wir werden die Baulogistik auch so organisieren, dass die Anlieferungsfahrzeuge über die Wettsteinallee und Grenzacherstrasse direkt auf die Autobahn fahren werden. So wird das Quartier weiter entlastet. Was ist mit dem Schattenwurf? Der grösste Teil des Schattenwurfs fällt auf unser eigenes Areal. Wir bauen die höchsten Gebäude bewusst im Zentrum des Areals. An der Peripherie orientieren wir uns an den Gebäuden der Nachbarschaft. Trotzdem wird es zu Entschädigungsforderungen wegen Wertverminderungen von Liegenschaften kommen. Man hört Gerüchte, Roche werde einlenken. Im Dialog mit den Anwohnern werden wir Lösungen finden, die letzten Endes allen gerecht werden. Wird dabei Geld fliessen? Wir werden im Einzelfall anschauen müssen, was das genau für Beeinträchtigungen sind und wie man damit umgehen kann. Die Baustellen werden über die Bauzeit nicht alle am selben Ort sein und einige Nachbarn sind unmittelbarer betroffen als andere. Das Mobilitätskonzept von Roche ermuntert die Mitarbeitenden, mit dem ÖV oder dem Velo zur Arbeit zu kommen. Wie gut funktioniert das? Nur Mitarbeitende, die mit dem ÖV länger als 45 Minuten bis zum Arbeitsplatz brauchen, haben Anrecht auf einen Parkplatz, den sie erst noch zahlen müssen. Im Gegenzug erhalten Mitarbeitende, die ohne Auto kommen, einen Mobilitätsbonus ausbezahlt. Mit diesem Konzept konnten wir den Anteil an Mitarbeitenden, die mit dem Auto kommen, um 25 Prozent reduzieren. Zwei Drittel der Mitarbeitenden kommen bereits heute mit dem öffentlichen Nahverkehr, zu Fuss oder mit dem Velo. Damit verknüpft ist das Verkehrskonzept, das der Kanton mit Roche ausgearbeitet hat. Genau. Das Konzept sieht drei Massnahmen zur besseren Anbindung des Quartiers vor: Eine Tramlinie durch die Grenzacherstrasse, eine neue S-Bahn-Haltestelle Solitude und eine mögliche Schnellbuslinie zwischen dem Badischen Bahnhof, dem Roche-Areal und dem Bahnhof SBB. Roche befürwortet alle drei Massnahmen, wobei sich die Schnellbuslinie sicherlich zeitnah umsetzen lässt. Das Verkehrskonzept ist auf einen Bestand von 8 000 Mitarbeitenden ausgelegt, den wir erst im Jahr 2022 nach dem Ende des Arealausbaus erreichen werden. Während des Baus geht der Mitarbeiterbestand sogar leicht zurück. Die drei erwähnten Massnahmen werden vom Kanton umgesetzt. Welchen Beitrag leistet Roche zur Entlastung des Quartiers? Wir verschieben zum Beispiel unser gesamtes Logistikzentrum in Richtung Autobahn. Und die Zufahrt für das künftige Mitarbeiterparkhaus wird von der Peter Rot-Strasse an die Grenzacherstrasse verlegt. So leisten wir weitere wichtige Beiträge zur Reduktion des Verkehrs im Quartier. Die neueste Kritik von Anwohnern richtet sich gegen das provisorische Parkhaus an der Schwarzwaldstrasse. Auch dort wird Mehrverkehr befürchtet. Wir wollen das Parkhaus mit 650 Plätzen auf einer Böschung zwischen dem DB-Areal und der Schwarzwaldstrasse bauen. Dieser Standort liegt ideal, weil die Mitarbeitenden von der Autobahn direkt ins Parkhaus fahren können – anstatt wie heute durch die Peter Rot-Strasse. Auch das entlastet das Quartier zusätzlich vom Verkehr. Anzeige Mir sinn glügglig und so froh, hänn Si bim TRACHTNER BICO gno! 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N zur NEEIIN Zone 2R! 4 ST.MICHAEL / FREITAG / SAMSTAG / SONNTAG Das parteiunabhängige Referendumskomitee Das parteiunabhängige Referendumskomitee 2 statt 5 freut sich über die breite Zustimmung 2der statt 5 freut sich über die Zustimmung Riehener Parteien zumbreite Referendum gegen der Riehener Parteien Referendum gegen 5 Wohneinheiten in denzum Riehener Hanglagen. 5 Wohneinheiten in den Riehener Hanglagen. EVP: NEIN-Parole EVP: NEIN-Parole Grüne: NEIN-Parole Grüne: NEIN-Parole SP: NEIN-Parole SP: NEIN-Parole SVP: NEIN-Parole SVP: NEIN-Parole LDP: Stimmfreigabe LDP: Stimmfreigabe ALLMENDFEST 29. bis 31. Mai 2015 KLEINBASEL (§1 des Zonenordnungsbeschlusses vom 27.11.2014) (§1 des Zonenordnungsbeschlusses vom 27.11.2014) Danke für Ihre Unterstützung. Danke für Ihre Unterstützung. www.referendum2statt5.ch www.referendum2statt5.ch Ferienablöser und Springer für die Sommerferien gesucht! 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Von Rolf Zenklusen Dass der Regierungsrat das Verkehrskonzept Innenstadt (VKI) gelockert hat, freut die Basler Gewerbevertreter. «Das ist ein riesiger Schritt vorwärts», erklärt Benny Zeuggin, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft Kleinbasel (IGK) und Mitglied der Begleitgruppe VKI. Die meisten Änderungen seien jetzt im Sinn des Gewerbes. Was gemäss Zeuggin noch fehlt, sind unbeschränkte Zufahrten für Auftragsfahrten von Limousinen. Gerade bei Grossveranstaltungen wie der Baselworld sei es wichtig, dass Limousinenservices ihre Kunden in die Innenstadt (zu Restaurants, Hotels, Läden, Ausstellungslokale usw) fahren können, fordert Zeuggin. Nun gelte es auch noch auszutesten, ob die Online-Plattform der Motorfahrzeugkontrolle für das Einholen von Bewilligungen auch tatsächlich rasch und einfach funktioniere. Dafür brauche es etwas Erfahrungszeit, erklärt Zeuggin. Nur noch ein Wermutstropfen Martin Reinshagen, Geschäftsführer im Volkshaus, freut sich insbesondere darüber, dass das VKI künftig die Rebgasse aus der autofreien Kernzone ausklammert. Dadurch können Cars ohne Bewilligung vor das Volkshaus fahren. Auch mit den Bewilligungen für Zufahrten von Künstlern, die im Volkshaus auftreten und dafür durch die Utengasse fahren müssen, sei es bisher gut gelaufen. Ein Wermutstropfen bleibt für Reinshagen, dass das Schafgässlein ab 11 Uhr gesperrt bleibt. Im Schafgässlein nimmt das Volks haus die meisten seiner Lieferungen entgegen. Der Gewerbeverband Basel-Stadt und die Pro Innerstadt zeigen sich in einer Medienmitteilung ebenfalls erfreut über die Lockerungen. «Der Regierungsrat kommt damit – zumindest auf dem Papier – endlich einer Kernforderung des Basler Gewerbes nach.» Gerade die zentralen Ein- und Ausladeplätze für Reisecars würden einen positiven Effekt auf das gesamte Innenstadtgewerbe haben. Ebenso die Möglichkeit von Kurzbewilligungen für Carfahrten in die Kernzone. Den Worten sollen Taten folgen «Nach den grossen Worten müssen jedoch ebensolche Taten folgen», halten die Verbände weiter fest. Im Weiteren seien die bereits früher eingebrachten Vereinfachungsvorschläge bei den OnlineFormularen rasch zu vollziehen. «Grundsätzlich braucht es eine ermöglichende Haltung der Behörden und kein Misstrauen auf Vorrat.» Aktueller Videobeitrag zum Verkehrskonzept Innenstadt unter www.bs.ch/bs-tv.html 28. Mai 2015 – Nr. 11 NACHRICHTEN Schweizerin nach Diebstahl verhaftet Am Dienstag, 19. Mai, hat die Polizei um 16 Uhr in der Klybeckstrasse bei der Feldbergstrasse eine Frau festgenommen. Die 22-jährige Schweizerin hatte zuvor an der Hammerstrasse in einem Lebensmittelgeschäft verschiedenste Waren gestohlen. Wie die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt bekannt gab, war die Frau durch die Ladenaufsicht im Lebensmittelgeschäft beim Diebstahl beobachtet worden war. Bei der anschliessenden Kontrolle kam es zu einem Gerangel, wobei die Täterin mit einem Messer die Ladenaufsicht bedrohte und darauf flüchtete. Die danach verständigte Polizei konnte bei der anschliessenden Fahndung die Frau bei der Klybeckstrass /Feldbergstrasse anhalten. VG. Neuer Rekordwert in den Basler Hotels Die positive Entwicklung der Übernachtungszahlen im ersten Quartal 2015 setzte sich im April in verstärktem Masse fort. Mit 90 584 Übernachtungen wurde das Ergebnis des Vorjahres um 9,9 Prozent übertroffen. Insgesamt wurden in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres 365 973 Übernachtungen registriert, soviel wie noch nie zuvor. VG. Basel-Stadt hat fast 200 000 Einwohner VG. Die Wohnbevölkerung des Kantons Basel-Stadt ist im April um 59 auf 196 850 Personen gewachsen. Nach Gemeinden und Wohnvierteln betrachtet, nahm die Einwohnerzahl im RosentalQuartier am stärksten zu (+143 Personen). Über zwölf Monate betrug das Wachstum im Kanton Basel-Stadt 0,5 Prozent. Der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer liegt aktuell bei 35,2 Prozent. Bald Fahrende in Riehen? Brandfall in Kleinhüningen Der Regierungsrat von Basel-Stadt gab am Dienstag bekannt, dass er von 37 untersuchten Standplätzen für Fahrende zwei in die engere Auswahl nimmt und dafür Machbarkeitsstudien in Auftrag gegeben hat. Darunter ist auch ein Standplatz in Riehen, wie einer Medienmitteilung zu entnehmen ist. Wo sich dieser befindet, darüber machte das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) keine genaueren Auskünfte. Neben Riehen prüft der Regierungsrat auch einen Standplatz in der Stadt Basel. Bis im Herbst soll die Entscheidung fallen. Obwohl es in BaselStadt derzeit keinen offiziellen Platz für Fahrende gibt, hat sich Mitte April eine Gruppe von Jenischen auf dem ehemaligen EssoAreal im Rheinhafen Klybeck niedergelassen. VG. tg. 5 Am Pfingstmontag kurz nach 13 Uhr kam es in der Klein hüningerstrasse auf der Höhe der Ackerstrasse zu einem Brandfall. Dabei entstand hoher Sachschaden. Es wurden keine Personen verletzt. Wohnungsmieter alarmierten die Rettungsdienste, nachdem sie festgestellt hatten, dass in der Küche und in der Mansarde Alt papier brannte. Die Berufsfeuerwehr konnte den Brand in kurzer Zeit löschen. Während der Löscharbeiten mussten die Mieter aus der Liegenschaft evakuiert werden. Die genaue Brandursache ist noch unklar und Gegenstand der Ermittlungen der Kriminalpolizei. Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr und die Sanität sowie Patrouillen der Polizei. Die Kleinhüningerstrasse musste kurzfristig für jeglichen Verkehr gesperrt werden. 6 Vogel Gryff 28. Mai 2015 – Nr. 11 Abstimmungen vom 14. Juni 2015 Achtung: Neue Steuerfalle! REFERENDUM 2 statt 5 Nein zur neuen Billag-Mediensteuer weil zahllose Bürger damit doppelt besteuert werden! Nein zum Zonenordnungsbeschluss (§1 Zone 2 R). Ihre Stimme zählt. Sebastian Frehner, Nationalrat SVP, BS REFERENDUM 2 statt 5 NEIN www.referendum2statt5.ch Nein zum politischen Hauruckentscheid Deshalb am 14. Juni NEIN Nein zur grauen Agglo-Zone Änderung des Bundesgesetzes über Radio und Fernsehen (Neue Billag-Mediensteuer) Nein zur überlasteten Infrastruktur Nein zu mehr Verkehr Keine Wohnblöcke in Riehens Hanglagen! zum Zonenordnungsbeschluss (§1 Zone 2R)! Nein zu Immobilienspekulationen Nein zur Verdrängung von Ein- & Doppelfamilienhäusern Nein zur Verbauung des Grossen Grünen Dorfs Nein zur Zerstörung des Landschaftsbilds www.mediensteuer-nein.ch 20% Rabatt 20% Rabatt auf das gesamte DermokosmetikSonnenschutz-Sortiment: La Roche Posay Anthelios, Eau thermale Avène, Vichy Capital Soleil und Louis Widmer All Day Wir beraten Sie gerne in der St. Clara Apotheke Basel zu Ihrem Hauttyp und dem für Sie dazugehörenden Sonnenschutz. Angebote gültig vom 1. bis 30.6.2015, solange Vorrat. Nicht kumulierbar mit anderen Rabatten. C02-15_Sonnenschutz_203x145.indd 1 D'Apothek fyr's Glaibasel Clarastrasse 22, 4058 Basel ST. CLARA APOTHEKE 13.05.15 13:55 Vogel Gryff KLEINBA SEL AK TUELL 28. Mai 2015 – Nr. 11 7 «Ab Ende 2017 haben die BVB die modernste Fahrzeugflotte» Der neue BVB-Chef Erich Lagler erklärt, was er seit November 2014 erreicht hat. Und wie er eine Million einsparen will. Von Rolf Zenklusen Herr Lagler, Anfang November haben Sie als neuer Chef der Basler Verkehrsbetriebe (BVB) angefangen. Damals wurde berichtet, Sie hätten einen Scherbenhaufen übernommen. War es wirklich so schlimm? Erich Lagler: Viele Leute waren verunsichert – von der Belegschaft über den Eigner bis hin zu Partnern und Lieferanten. Mir ging es darum, die Situation zu stabilisieren und in einen Dialog zu treten mit allen Anspruchsgruppen. Ich wollte herausfinden, woher die Verunsicherung kommt und wie die Situation verbessert werden kann. Optimierung der Arbeitsprozesse. Entscheidend ist nicht, wie die Philosophie heisst, sondern, dass man sie lebt. Wichtig ist dabei: Der Mitarbeitende steht im Zentrum und bestimmt selber, wie er seinen Arbeitsprozess vereinfachen kann. Neue App. Erich Lagler, BVB-Chef seit November 2014, verspricht eine neue App für Fahrplan und Tickets. Das Wichtigste war zuerst einmal die Stabilisierung des Unternehmens. Als Nächstes haben wir Was haben Sie zu uns in der neu zuallererst erledigt? sammengesetzten «Wir arbeiten an der Ich wollte zuerst G eschä f tsleit u ng Bereistellung einer finden und zusamlernen, wie die gemeinsamen App menwachsen müsBVB tickt. Und ich kam schnell zum sen. Ziel ist der mit der BLT.» Schluss, dass dieses Aufbau einer werUnternehmen im Kern eine sehr tebasierten Führungskultur. gute Kultur hat. Die BVB ist eine Basler Institution, die es schon Die BVB haben das Jahr 2014 mit über 120 Jahre gibt – nicht ohne einem Jahresgewinn von 4,8 MilliGrund. Darauf bauen wir auf. onen Franken abgeschlossen. Wie erklären Sie Ihren Mitarbeitern, Was haben Sie seit Ihrem Amts- dass Sie trotzdem eine Million einantritt erreicht? sparen müssen? Weniger Fahrgäste – höhere Verkehrsleistung «Trotz allem war das Jahr 2014 ein gutes und erfolgreiches», erklärte Paul Blumenthal, der Verwaltungsratspräsident Basler Verkehrsbetriebe (BVB), an der Bilanzmedienkonferenz. Dank Sondereffekten konnten die BVB einen Jahresgewinn von 4,8 Millionen Franken verbuchen. Obwohl die Zahl der beförderten Fahrgäste um 0,7 Prozent gesunken ist, haben die BVB eine um 0,5 Prozent höhere Verkehrsleistung erbracht. «Die Fahrgäste sind länger mit uns gefahren ohne umzusteigen», sagte Blumenthal. Baustellen, die den Betriebsablauf der BVB stören, wird es auch künftig einige geben, wie Direktor Erich Lagler VG. ankündigte. «Die Sparübungen von früher wirken sich jetzt aus. Wir müssen viele Gleise umfassend sanieren.» Der Grosse Rat hat im November 2014 den Kredit für Sanierungen von Gleisen für die Jahre 2013 bis 2016 von 70 auf 107 Millionen Franken aufgestockt. In den Folgejahren rechnen die BVB mit Sanierungskosten von jährlich 20 Millionen. Die Krise, die im Dezember 2013 in der Entlassung des früheren Direktors gipfelte, ist fast ganz überstanden, wie Blumenthal schmunzelnd ausführte. Offen sei noch das Arbeitszeugnis des ehemaligen Direktors. «Wir sind noch unschlüssig, was wir hineinschreiben sollen.» Foto: zvg BVB. Die Einsparung von einer Million ist eine politische Vorgabe unseres Eigners, des Kantons BaselStadt. Ich bin überzeugt, dass wir die Million mit Prozessoptimierungen einsparen können – ohne die Mitarbeitenden mehr unter Druck zu setzen. Vor allem in Kleinhüningen beklagen sich viele Leute über die Tramlinie 8. Die Fahrt in die Stadt werde erschwert, weil das Tram, das aus Deutschland komme, schon voll sei oder zu spät komme. Sind in dieser Beziehung Lösungen in Sicht? Wir haben am Samstagnachmittag den 7,5-Minuten-Takt und von Montag bis Freitag am Nachmittag Zusatzkurse eingeführt. Die Massnahmen, die wir in Eigenregie ausführen können, haben wir damit umgesetzt. Das Amt für Mobilität und die Stadt Weil am Rhein prüfen zusammen mit uns weitere Massnahmen, z.B. ob ein allfälliges Dosierungssystem am Kreisel Friedlingen möglich ist oder ob das Eigentrassee bzw. die Sperrflächen verlängert werden können, damit unsere Trams weniger im Stau stehen Was heisst das konkret? Wir haben zum Beispiel unter- Was wird sich für die Passagiere sucht, wie lange wir brauchen, ändern? bis eine Ausschreibung durchge- Diesen Sommer nehmen wir die führt ist. Nun haben wir gemein- neuen Flexity-Trams etappenweisam neue Lösungen erarbeitet, se in Betrieb, bis Ende 2017 alle wie wir diese Arbeit durch eine 61 neuen Trams auf den Schienen Prozessoptimierung in der Hälfte sind. Die Auslieferung der 55 der Zeit erledigen können – nicht, neuen Citaro-Gelenkbusse wird in dem die Mitarbeiter doppelt so Ende 2015 abgeschlossen. Dann schnell arbeiten, sondern, indem verfügen die BVB schweizweit zum Beispiel weniger Formula- über die modernste Fahrzeugre ausgefüllt und flotte. Verbessert andere adminis- «Ich bin überzeugt, dass wird auch die trative Abläufe Fahrgastinformawir die Million mit vereinfacht wertion – sei es mit Prozessoptimierungen neuen Stelen an den. den Haltestellen, einsparen können.» Ein Personalabsei es auf OnlineKanälen. bau ist also nicht vorgesehen? Nein, das ist nicht unsere Philosophie. Nicht ausschliessen kann Viele Leute ärgern sich darüber, ich jedoch, dass wir einen Teil der dass die BVB – im Gegensatz zur Mitarbeitenden, die in Pension BLT – keine App bereitstellen, mit der man online Tickets aufs gehen, nicht mehr ersetzen. Handy laden kann. Arbeiten Sie bei der BVB auch Da haben Sie Recht, das ist nicht – wie bei Ihrem früheren Arbeit- kundenorientiert. Deshalb sind geber – nach der japanischen Ar- wir bereits in engem Kontakt beitsphilosophie Kaizen? mit der BLT. Wir arbeiten an der Ja. Ich bin seit Jahren mit dieser Bereitstellung einer gemeinsaPhilosophie unterwegs. Kaizen men App, mit der Fahrpläne und ist, was wir gerade miteinander Tickets aufs Handy geholt werden besprochen haben – nämlich die können. 8 Vogel Gryff KLEINBA SEL 28. Mai 2015 – Nr. 11 Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt Wollen Sie sich in der Freiwilligenarbeit engagieren? Gesucht ab sofort oder nach Vereinbarung: Freiwillige für Gratiskleiderabgabe inengagieren? Kleinhüningen Wollen Sie sich in der Freiwilligenarbeit DasWirSRK Basel gibt im Rotkreuzladen Kleinhüningen Kleider suchen ab sofort oder nach Vereinbarung Freiwillige für die Gratiskleiderabgabe in Kleinhüningen gratis an armutsbetroffene Personen ab. Das SRK Basel gibt im und Rotkreuzladen Kleinhüningen Kleider gratis oder Sind Sie interessiert haben Sie jeweils am Mittwoch an armutsbetroffene Personen ab, die im Kanton Basel-Stadt am Donnerstag von 8.30-11.30 Uhr Zeit, diese Aufgabe zu wohnen. übernehmen? Sind Sie interessiert und haben Sie jeweils am Mittwoch oder am Donnerstag von 8.30 – 11.30 Uhr Zeit, diese Aufgabe zu übernehmen? Regine Fricker, Gratiskleiderabgabe Annemarie Ramseier, Freiwilligenarbeit Wir freuen auf Ihren und geben Ihnen gerne weitere Tel. 061 631 21 48uns (Mittwoch bisAnruf Freitag) Tel. 061 319 56 56 Informationen. Frau Regine Fricker, Gratiskleiderabgabe Tel. 061 631 21 48 (Mittwoch bis Freitag) Grosser Flohmarkt Frau Annemarie Ramseier, Freiwilligenarbeit Tel. 061 319 56 56 Haltingerstrasse 24, Basel bei Kundert vor dem Haus (Garten) oder im Haus. Datum: 6., 9. + 13. Juni 2015 Jeweils von 10-19 Uhr Kundert, Haltingerstr. 24, 4057 Basel Immer aktuell informiert mit www.vogelgryff.ch Flohmarkt 14. Juni 11-17.00 Uhr Tiefbauamt 19. bis 21. 6. 2015 Kleinhüningerfest auf dem Hochbergerplatz zum Abschluss der Arbeiten Tram 8 grenzenlos LA KULEBRiTA SEdjAnKA FoLKLoREvEREin BoSniEn BASEL STAdTjodLER FLAMEnco BRASS AM RHy MUSiKvEREin KLEinHüninGEn STöRTEBEKERS joHnER & BAnd BASEL Und RiEHEn Freitag von 17 Uhr bis 1 Uhr Samstag von 14 Uhr bis 24 Uhr Sonntag von 10 Uhr bis 15 Uhr Musik, Tanz, Getränke und kulinarische Spezialitäten Standgebühr: 1 Kuchen! Wann: 11-17 Uhr Wo: Amerbachstrasse 8, 4057 Basel Wir freuen uns auf Deinen Besuch! Anmeldung: bis 11.06.15 Infos: [email protected] Telefon: 061 685 94 54 Es lädt ein: Bürgerkorporation Kleinhüningen Quartiertreffpunkt Kleinhüningen Ruderclub Schleppi Tiefbauamt Basel-Stadt Den nächsten finden Sie am 11. Juni in Ihrem Briefkasten. Vogel Gryff Was macht eigentlich ....? KLEINBA SEL AK TUELL 28. Mai 2015 – Nr. 11 9 Heute mit Elisabeth Boesch (81) Die Managerin im Namen des Herrn Ein Pfarrhaus mit 20 Zimmern und ein Pfarrer, der Krimis schrieb – was Pfarrhaushälterin Elisabeth Boesch alles erlebte. Von Armin Faes Wenn die Glocken zu St. Joseph läuten, steigen in ihr unwillkürlich Bilder der Erinnerung auf. Während eines halben Jahrhunderts amtete sie als Pfarrhaushälterin, davon deren 27 im Pfarrhaus St. Joseph. In den letzten Jahren begleitete sie den im Dezember 2014 verstorbenen Pfarrer Max Zumsteg auf seinem Weg. Im Jubiläumsbuch «100 Jahre Pfarrei St. Joseph« wurde sie vom inzwischen zurückgetretenen Weihbischof Martin Gächter, der fünf unvergessliche Jahre als Vikar in der Pfarrei im unteren Kleinbasel verbrachte, respektvoll erwähnt: «Da war der gastfreundliche Pfarrer Zumsteg, der viele Gäste ins Pfarreihaus einlud, so dass ich dank ihm viele interessante Leute kennen lernte: Missionare, Ärzte, Akademiker, viele Familien und junge Gäste. Da war die lebhafte Pfarrhaushälterin Elisabeth Boesch, welche eine frohe Atmosphäre ins Pfarrhaus brachte und viele seelsorgerliche Verbindungen knüpfte.» Der Weg zur Pfarrhaushälterin Aufgewachsen in Buttisholz (LU), entschloss sie sich zu einem Haushaltlehrjahr im Tessin, das dann aber 18 Monate dauerte und während dieser Zeit keinen Besuch zu Hause zuliess. Im Kurhaus in Sonvico, das von den Menzinger Schwestern geleitet und betrie- Die Pfarrhaushälterin. Elisabeth Boesch posiert für den «Vogel Gryff» unter zwei Glasscheiben. (oben Hans Stockers «Lichtträger», unten das Geschenk zum 40-Arbeitsjahr-Jubiläum: die «Heilige Anna», eine Kopie von den Königsfelder Fenstern). Foto: Armin Faes. ben wurde, absolvierte Elisabeth Boesch ihre Haushaltlehre. Damals waren 70 Patienten und 30 alte Menschen zu betreuen. Die sonntäglichen Kirchenbesuche sowie die Nachtruhe um 21 Uhr waren obligatorisch. Dass die jungen Frauen Kniffs und Tricks anwandten, um den Kirchenbesuch zu verkürzen oder am Abend nach 21 Uhr eine Zigarette auf der Terrasse zu rauchen, scheint heute selbstverständlich. Der Arzt, der zweimal wöchentlich ins Kurhaus kam und die Patienten quasi im Minutentakt abfertigte und auch hin und wie- der die Schwestern unhöflich massregelte – dieser Arzt ist der Pfarrhaushälterin in unschöner Erinnerung geblieben... Vom Süden in den Norden Nach Sonvico arbeitete Elisabeth Boesch vier Jahre lang in einer Familie in Luzern, wurde aber vom Kurhaus in Sonvico wieder «angeheuert» und fing als Allrounderin an. Unterdessen hatte sich viel verändert: Die Oberin war neu, der Arzt war der Sohn des ihr bereits bekannten Arztes und das Gegenteil seines Vaters; zudem war Rimivon, das Lungenheilmittel von Roche, auf dem Markt gekommen und hatte einen gewaltigen Umbruch in der Patientenbetreuung zur Folge. Das Pfarrhaus mit 20 Zimmern Das Pfarrhaus. Es wurde 1913 gebaut und 2001 abgerissen. Foto aus dem Buch «100 Jahre St. Joseph Basel» von Eugen Keller und Franz Wirth (Hg). In dieser Zeit lernte Elisabeth Boesch nicht nur Hermann Hesse in Montagnola kennen, sondern auch Karl Heinz Böhm bei einem Zvieri, «wo ich lernte, wie man Ziegenkäse isst.» Auch ihren zukünftigen <Chef>, Pfarrer Max Zumsteg mit seiner Mutter lernte sie bei einem Ferienaufenthalt der beiden kennen. Bald folgte die Offerte aus Kleinbasel, ob sie, Elisabeth Boesch, nicht ins Pfarrhaus St. Joseph kommen wolle. Zuerst sagte sie ab, dann reiste sie an den zukünftigen Arbeitsort. Am 1. Februar des Jahres 1963, dem kältesten Winter, zog sie vom Süden in den Norden. «Der Rhein war zugefroren und Gemüse kaum erhältlich. Die Waschküche befand sich im Untergeschoss. Um die nasse Wäsche zu trocknen und zu bügeln, musste sie in den dritten Stock <transportiert> werden. Es waren 117 Treppenstufen zu bewältigen, was meistens ein Vikar erledigte.» Es sind natürlich tausende Erinnerungen, die Elisabeth Boesch zu erzählen weiss. «Arbeitsbeginn war um 6 Uhr, ab 6.30 Uhr musste das Morgenessen bereit stehen, denn ab 7.30 Uhr schwärmten die Vikare und der Pfarrer aus an die Arbeit. Religionsunterricht, Beerdigungen, Hausbesuche usw. standen auf der Agenda.» Unter den Vikaren gab es etliche Persönlichkeiten, etwa Pater Louis Betschart, der erste Arbeiterseelsorger, oder Franz H. Achermann, der Schriftstellerpriester, der viele Jugendromane verfasst hat, unter anderen den Krimi «Wachtmeister-Detektiv Strübi und Sohn». In Deutschland wurde er wegen seiner Abenteuer romane oft als «Schweizer Karl May» bezeichnet. Eine wichtige Persönlichkeit, der im Pfarrhaus zu Gast war, hiess Pater Dr. Felix Trösch. «Er lebte die Ökumene, und seine Verbindungen machten es möglich, dass 1989 die grosse Ökumenische Versammlung <Frieden in Gerechtigkeit> nach Basel kam. Immerhin waren 700 Delegierte aus aller Welt in Basel, sogar aus Osteuropa.» Abschied von Max Zumsteg Nachdem Pfarrer Max Zumsteg sich 1989 entschloss, kürzer zu treten und die Stelle eines Pfarrei administrators übernahm, begleitete Boesch ihren «Chef» auch auf diesem Weg. Die Altersbeschwerden führten ihn 2007 in seinem Geburtsort Laufenburg ins Altersheim, wo er seine letzte Zeit verbrachte, treu umsorgt von Elisabeth Boesch. Heute wohnt sie am Bläsiring. «Es ist so viel liegen geblieben, das ich nun aufarbeiten, Bücher lesen und interessante Sendungen im Fernsehen über Geschichte, Kunst und Kultur geniessen will.» Mit ihren 81 Jahren bewältigt sie den Haushalt selber, kocht und wäscht, wie sie es gelernt hat als «Managerin im Namen des Herrn». RO KLEINHÜNINGEN Re Ein Dorffest kleinen zu Ehren der Tramlinie 8 Im früheren Fischerdorf Vom 19. bis 21. Juni feiert Kleinhüningen die Eröffnung der Tramlinie 8. hat die Zukunft begonnen Von Rolf Zenklusen Das Tram Nummer 8 fährt seit dem 14. Dezember 2014 nach Deutschland. Ein Fest zur Eröffnung der verlängerten Tramlinie hat es bisher auf der Schweizer Seite nicht gegeben. «Die Kleinhüninger Vereine haben gewünscht, dass dieses Fest erst im Sommer stattfindet», sagt Dejan Despotovic, der als Gesamtprojektleiter für den Bau der Tramlinie zuständig war. Gartenb Wir empfehlen un Umänderung nhüningerstrass Kleinhüninger Fest. Zur Klei Eröffnung der verlängerten Tramlinie 8Tel. findet auf dem 061 631 36 50 Hochbergerplatz ein grosses Fest statt. mail@thomi Foto: zvg Basler Verkehrsbetriebe. Nur Anbieter aus dem Quartier Das Dorffest beginnt am Freitag, 19. Juni am späteren Nachmittag und dauert bis Sonntag, 21. Juni. Es gibt Stände, an de- nen Kleinhüninger Vereine kulinarische Köstlichkeiten anbieten. «Bewusst werden nur Anbieter aus Kleinhüningen berücksichtigt», sagt Despotovic. Die grösste Festwirtschaft betreibt die Bürgerkorporation www.thomi Kleinhüningen. Im Mittelpunkt des Dorffestes stehen zwei grosse Festzelte, die als Treffpunkt dienen. Daneben wird eine Bühne aufgebaut, auf der Vereine aus dem Quartier auftreten – etwa der Musikverein Kleinhüningen, der Seemannschor Störtebekers, die Hat das ehemalige Fischerdorf den Reiz eines Dorfes verloren? Stirbt die typische Kleinhüninger Kultur? Killt die IndustrialiMORITZdes HUNZIKER sierung den Wohnwert Dorfes?AG SEIT Ist die Sicherheit der Kleinhüninger durch den grossen Ausländeranteil gefährdet? Verkommt der Hafen zur Eventhochburg? Armin Faes hat sich während eines persönHUNZIKER gemacht. AG SEIT lichen RundgangsMORITZ seine Gedanken Anzeigen 3 3 Stadtjodler Basel-Riehen und oder die Salsa-Formation La Kulebrita. Daneben erhalten kleinere Bands aus Kleinhüningen eine Auftrittmöglichkeit am Fest. «Der Kanton bezahlt die Infrastruktur, die Werbung und Unkosten für die auftretenden Gruppen. Die Kleinhüninger mussten lange Zeit eine Baustelle erdulden, mit dem Fest möchte sich der Kanton dafür bedanken», sagt Despotovic. Ein wenig getrübt wird die Festfreude durch die Tatsache, dass einige Vereine nicht mitmachen. Dies als Ausdruck dafür, dass sie wenig Freude am neuen Tram haben. Die Mitglieder d Verba Basle Insta müdlicher Kämpfer und konnte sich zusammen mit seinem Neutralen Quartierverein «Pro Kleinhüningen» überall – bis in die Ihr ElektroTeam GENERATIONEN garantieren Ihn jede Elektro-Installation Regierung – Gehör verschaffen. DiefürErfolgsbilanz ist dementsprechend umfangreich und Ihr ElektroTeam fachgerechte A respektabel. Heute ist Josy Meier-Löliger (82) für jede Telefon-Installation Ehrenbürger von Kleinhüningen und EhrenEin Mitgliederverzeic präsident von «Pro Kleinhüningen»,Ihrist nach ElektroTeam EletroTeam Telefon 061 639 91 50 GENERATIONEN für jedeund Elektro-Installation TV-Installation wie vor à jour, was «sein» Dorf angeht bedauert, dass die Kultur in Kleinhüningen Ihr ElektroTeam am «Serbeln» sei. für jede Telefon-Installation EDV-Installation Der Empfang ist nicht pompös. Kein roter Teppich und keine Blasmusik in glänzenden von Tel.Ge+41 61Musiker 631 35 35 Fax +41auswärts 61 631 36 66 mieten Ihr EletroTeam Uniformen. Hingegen Baustaub, lautes ElektroTeam [email protected] www.elektro-hunziker.ch für jede TV-Installation Elektro-Spezialaufgabe knirsche von mächtigen Baggerschaufeln, «Kleinhüningen ist kulturell ausgehöhlt», CH - 4019 Basel Kleinhüningerstrasse 183 überall gelbe Grosscontainer. Die Bauarbei- sagt Josy Meier-Löliger. Ich frage nach einem ElektroTeam ten an der neuen Brücke, die später das 8er- Beispiel. «Wenn der Liederkranz einIhrKonzert für jede EDV-Installation Tram via Kleinhüningeranlage nach Weil geben will, müssen sie sich von auswärts Tel. +41 61Musiker 631 35 35 mieten.» Fax +41 61 Trotz 631 36 66 führen soll, ist voll im Gang. aller negativen PunkIhr ElektroTeam [email protected] www.elektro-hunziker.ch für jede Elektro-Spezialaufgabe Nebenbei wurde auch eine neue Betonte, die er sieht, freut er sich, dass die BemühunCH - 4019 Basel Kleinhüningerstrasse 183 treppe an die Gestade der Wiese gebaut. gen rund um die A2 (Osttangente) nun endWofür? Die Wiese, sie fliesst mässig und lich Früchte tragen. «Zwar kommt die unladet eigentlich nicht zum Bade, auch wenn terirdische Variante viel teurer, aber es gibt vereinzelt Enten auf den grossen Steinen ihr wegen den Anwohnern im Wettsteinquartier Gefieder putzen. Vielleicht entsteht dereinst keine andere Lösung.» Josy Meier-Löliger ein hübscher Uferweg. Oder findet eine wird «sein» Kleinhüningen stets nicht nur in Renaturierung statt, wie sie weiter oben be- der Mappe tragen, sondern im Kopf, und vor reits umgesetzt worden ist? allem auch im Herzen. Schweizerische Rheinhäfen Mit den Weltmeeren verbunden www.port-of-switzerland.ch Der ehemalige König Das Tor zur weiten Welt? An der Tramhaltestelle, die auch schon bessere Zeiten gesehen hat, betrachte ich mir die Aushänge im Informationskasten an der Zusammengefasst: Was mich stets fasziniert, ist der Weg zwischen Heckenrosen und Benzintanks, unter Kirschbäumen und Holun- Vogel Gryff SPORT 28. Mai 2015 – Nr. 11 11 «Wir wollen kein Kanonenfutter sein» Der BC Bären Kleinbasel steigt in die 1. Liga natio nal auf. Darüber sprach der «Vogel Gryff» mit Vize präsident Ismail Mustafi. Von Ilan Olstein Ismail Mustafi ist Vizepräsident des BC Bären Kleinbasel, der aufgrund des Aufstiegsverzichts von Meister Opfikon neu in der 1. Liga national Basketball spielen wird. Mustafi spricht im «Vogel Gryff» über Herausforderungen und sportliche Ziele, die der Aufstieg für die Bären mit sich bringt. Herr Mustafi, der BC Bären Kleinbasel spielt in der kommenden Saison in der 1. Liga national. Warum hat sich der Verein dazu entschieden aufzusteigen? Ismail Mustafi: In erster Die Aufstiegsmannschaft. Stehend von links: Coach und Trainer Petar Pijanovic, Rainiery Soto Cabrera, Reto Schwaiger, Theodor Botter, Niels Matter, Pascal Kaufmann, Michael Jonathan Bachmann, Mike Mark, Ruben Melchior Hugenschmidt und Hansjörg Schützinger. Kniend von links: Arne Menn, Yoan Manuel Paulino Perez, Dominic Okorie, Zohair Khader und Sebastian Escobar. Foto: zvg BC Bären Kleinbasel.. davon ausgehen, dass sich dieses Linie hat der Szenario wiederholt. Vorstand die grosse Mo- Wie hat das Team reagiert? tivation der Das Team war und ist entschlossen, M a n n s c h a f t nächste Saison auf nationaler Ebegespürt, oben ne zu spielen. Dementsprechend mitspielen und wurde die Nachricht vom Vorstand sich mit starken Teams messen sehr positiv aufgenommen. Wir hazu wollen. Eine erfolgreiche erste ben Spieler im Kader, die national Mannschaft fördert auch die Iden- gespielt haben und somit wertvolle tifikation mit dem Erfahrungen mitVerein. Zudem ist «Das Team war und ist bringen. Besonders es ein Ansporn für entschlossen, nächste interessant wird es unsere Juniorenfür Spieler, die sich teams. Hätten wir Saison auf nationaler zum ersten Mal auf Ebene zu spielen.» diesem Level zeigen uns gegen den Aufkönnen. stieg entschieden, wären einige Spieler möglicherweise weitergezogen. Wir wissen Welche Auswirkungen hat der nicht, wann eine solche Chance Aufstieg in die 1. Liga national? wieder kommt. Diesen Zug woll- Der Aufstieg hat für uns mehrere Auswirkungen. Der finanzielle ten wir nicht verpassen. Aspekt aufgrund der Reisen in die Überrascht waren Sie wohl kaum Romandie und ins Tessin sowie von Opfikons Entscheid, den die Infrastrukturanforderungen Aufstieg sozusagen Ihnen zu (Hallenkapazität Anm. d. Red.) überlassen? sind für den Verein klar die grössGar nicht. Opfikon hatte bereits ten Herausforderungen. Der adin den vergangenen zwei Spielzei- ministrative Aufwand wird sich ten auf die Promotion verzichtet. erhöhen und nicht zu vergessen ist Deswegen konnten wir fast schon das höhere sportliche Niveau. Wie weit sind die Bären mit der über den Haufen werfen. Auch Beschaffung der für den Aufstieg wenn der Aufstieg eine kleine Eunötigen finanziellen Mittel? phorie auslöst, müssen wir ruhig Ambros Isler (Vorstandsmitglied bleiben und die richtigen Entund Vereinsgründer: Anm. der scheidungen treffen. Zuletzt ging Redaktion) wird in den nächsten alles ein bisschen schnell - dies Wochen Gespräche mit poten- birgt auch die Gefahr, zu viel zu ziellen Gönnern und Sponsoren wollen. führen. Um aus dem Aufstieg ein langfristiges Projekt auf nationa- In der vergangenen Saison Rang ler Ebene – egal auf welcher Stu- zwei erreicht, 20 Spiele, 17 Siege und nur 3 Niefe – zu machen, sind wir aber auf «Trotz kleiner Euphorie derlagen. Welche zusätzliche Spon- müssen wir ruhig bleiben sportlichen Ziele sorengelder und setzen sich die BäGönner angewie- und die richtigen Entschei ren für die komdungen treffen» mende Saison? sen. Das ist eine schwieAufstiegstrainer Petar Pijanovic rige Frage, weil wir ja noch nie wird sich auf eigenen Wunsch zu- in dieser Liga gespielt haben. Ich rückziehen. Wer übernimmt das halte mich hier zwar mit der ganz Team in der nächsten Spielzeit? grossen Kampfansage zurück. Der Trainerposten ist noch va- Trotzdem kann ich sagen, dass kant. Wir wollen da auch nichts uns das Ziel Klassenerhalt nicht überstürzen und einen falschen genügt. Für uns ist klar, dass wir Entscheid treffen. Für uns ist oben mitspielen wollen und den jedoch klar, dass der Trainer zu anderen Mannschaften nicht als unserem Verein passen muss. Der Kanonenfutter dienen möchten. BC Bären Kleinbasel wurde in Wir sind überzeugt, dass unser erster Linie als Integrationspro- Kader das Zeug hatte, mitzuhaljekt gegründet. Dieses Ziel wer- ten. den wir mit dem Aufstieg nicht www.bcbaeren.ch SPORTNACHRICHTEN Leichtathletik: Schneller Alex Wilson Am 52. Susanne-Meier-Memorial warteten gleich mehrere Highlights auf das Basler Publikum. Old-Boys-Athlet Alex Wilson sprintete im zweiten 100-Meter-Lauf mit 10,36 Sekunden so schnell wie noch nie zum Saisonstart. Auch OB-Weitspringer Christopher Ullmann zeigte einen prima Auftakt in die neue Saison. Mit Weiten zwischen 7,12 und 7,39 Metern zeigte sich Ullman, der für die U23-EM-Qualifikation 7,70 überspringen will, zufrieden. VG. Tennis: Masarova überrascht weiter Das Riehener Tennistalent Rebeka Masarova stösst an der stark besetzten Trofeo Bonfiglio , einem ITF-Grade-A-Turnier in Mailand, bis in den Halbfinal vor. Auf dem Weg dorthin schlug die 15-Jährige in Runde zwei mit der Slowakin Tereza Mihalikova die an Position vier gesetzte und diesjährige Australian-Open-Juniorensiegerin. In drei Sätzen (6:4 2:6 6:2) behielt die aktuelle Nummer 59 des ITF-Rankings die Oberhand. Erst im Halbfinal war gegen die Tschechin Marketa Vondrousova (2) in zwei Sätzen Endstation. VG. 12 Vogel Gryff RIEHEN/BET TINGEN 28. Mai 2015 – Nr. 11 Für die Stärkung der Lebensqualität Hilfe.» Diese leistet der Verein in den Räumlichkeiten im Rauracher Zentrum oder nötigenfalls auch zu Hause bei den Klienten. «Unser Sozialdienst ist aber keine Spitex und macht nicht den Haushalt», stellt die Vereinspräsidentin klar. Sie ist überzeugt, dass ohne die Sozialdienste des Vereins «Gegenseitige Hilfe», der evangelisch-reformierten Kirche und der Pfarrei St. Franziskus viele Senioren früher ins Pflegeheim müssten und der Gemeinde mehr kosten würden. Der Verein «Gegenseitige Hilfe» existiert seit 1965. Die Ansprüche haben sich in den 50 Jahren aber geändert. Von Tobias Gfeller Es ist die gelebte Solidarität und Nächstenliebe. Der Verein «Gegenseitige Hilfe» bildet seit nunmehr 50 Jahren in Riehen und Bettingen die Plattform für gegenseitige Helferdienste. Der Fahrdienst von Privaten bildet zusammen mit dem Besuchsdienst die eine Hälfte des Vereins, die auf reiner Freiwilligkeit beruht. Für beide kann man beim Verein unentgeltlich nachfragen. Stopfdienst nicht mehr nötig Lob von der Gemeinderätin Neben den Freiwilligendiensten und der Spielgruppe bildet der professionelle Sozialdienst, für die der Verein mit der Gemeinde eine Leistungsvereinbarung hat, das zweite Standbein der «Gegenseitigen Hilfe». Auch da seien Senioren gemäss Schultze eine wichtige Klientel. «Stirbt der langjährige Ehemann, der die finanziellen Belange organisierte, kann man schnell überfordert sein und benötigt rasche Anerkennende Worte bekommt der Verein von Gemeinderätin Annemarie Pfeifer (EVP), die in Riehen für das Soziale und die Gesundheit zuständig ist: «Ohne den vielfältigen Einsatz von Ehrenamtlichen würde unser Sozialsystem zusammenbrechen. Deshalb braucht es die Dienstleistungen des Vereins «Gegenseitige Hilfe» auch nach 50-jähriger Tätigkeit mehr denn je.» Mit dem Besuchsdienst bringe der Verein viele helle Momente in das Leben Betagter, und der Fahrdienst schlage für manche eine Brücke ins Leben. «Seit Jahren ergänzt der Verein mit der Sozialberatung im Rauracherzentrum das Angebot der Gemeinde und ist ein verlässlicher Partner.» Pfeifer lobt auch die Leistungen des Vereins als Trägerorganisation der Benevol Riehen, die als zentrale Stelle Freiwillige an die Vereine vermittelt. K ALENDER RIEHEN BET TINGEN Seit 1965. Der Verein «Gegenseitige Hilfe» (im Bild Präsidentin Kornelia Schultze) feiert sein 50-Jahr- Jubiläum. Foto: tg, Der im Gründungsprotokoll 1965 festgelegte Grundsatz «Zur Stärkung der Lebensqualität von allen Bewohnern in Riehen» gelte noch heute als oberste Maxime, erklärt Vereinspräsidentin Kornelia Schultze. Die Entwicklungen der «Gegenseitigen Hilfe» sind gleichzeitig auch ein Abbild der Entwicklungen in der Gesellschaft. «Die Bedürfnisse haben sich der Gesellschaft angepasst», betont Schultze. So verschwand mangels Nachfrage der Flick- und Stopfdienst für kaputte Socken. Und professionelle Spielgruppen und Tagestätten, zu denen auch die vereinseigene Spielgruppe «Hampelmaa» gehört, haben das einfa- Während der Fahrdienst momentan wieder sehr gefragt ist, kriselt der Besuchsdienst. «Man lässt heute nicht mehr so schnell eine fremde Person ins Haus», weiss Kornelia Schultze. Für Bewohner von Pflegeheimen organisieren heutzutage die Heime selber solche Besuchsdienste. Auch sei bei den Freiwilligen der Besuchsdienst nicht mehr so beliebt. An freiwilligen Helfern mangle es in Riehen und Bettingen aber keinesfalls. «Gerade jüngere Senioren sind sehr aktiv.» Und RIEHEN RIEHEN/BET TINGEN che Kinderhüten in der Nachbarschaft abgelöst. Jüngere Senioren sind aktiv Start der «extremen» Wenkenhofgespräche Kirschessigfliege soll bekämpft werden tg. Am 28. und 29. Mai finden in Riehen die 9. Wenkenhofgespräche statt. Beide Diskussionsabende stehen ganz im Zeichen des Begriffs «Extrem». Am 28. Mai diskutieren Forensiker und Gewaltspezialist Josef Sachs, Sektenexperte Georg Otto Schmid, Politikphilosophin Katja Gentinetta und Geograph Michael Hermann über das Phänomen Extremismus und die Frage, was Extremismus ist. Am 29. Mai diskutieren Extremsportlerin Evelyne Binsack, Kriegsreporter Kurt Pelda, Filmregisseurin Mirjam von Arx und Niklaus Flütsch, der seine Umwandlung von der Frau zum Mann in einem Buch verarbeitet hat, über die Faszination am Extremen. Die Gespräche beginnen jeweils um 19.30 Uhr und werden von Patrick Rohr moderiert; der Eintritt ist frei. VG. Die Kirschessigfliege ist innerhalb kurzer Zeit zu einer grossen Bedrohung für den europäischen Obst- und Weinbau geworden. Der Schädling befällt kurz vor der Ernte gesunde Früchte und Trauben und richtet in der Landwirtschaft grossen Schaden an. In der Schweiz gehört Riehen aufgrund seiner Lage zu den Orten, die jeweils früh durch die Kirschessigfliege betroffen sind. In einem Praxisversuch, lanciert vom Landwirtschaftlichen Zentrum Ebenrain, wird nun eine Taskforce die Bekämpfung der Kirschessigfliege angehen. Die zu erwartenden Kosten teilen sich die Kantone Baselland und BaselStadt sowie die Gemeinden Riehen und Bettingen. Der Gemeinderat hat den hierzu notwendigen Kredit bewilligt und ermöglicht damit wichtige Feldversuche in Riehen. gerade Menschen aus Kulturen, wo Nächstenliebe und die Würdigung des Alters noch grösser geschrieben werden, engagieren sich gerne. Nutzen für die Gemeinde • Ausstellungen Fondation Beyeler Baselstrasse 101 bis 28.6. Paul Gauguin Einer der berühmtesten Künstler, Täglich: 10 – 18 Uhr Mi: 10 – 20 Uhr • Diverses Arena Literatur-Initiative Kellertheater, Haus der Vereine, Erlensträsschen 3 Do 28.5. Wolfgang Bortlik liest aus dem Krimi «Spätfolgen», der von Spätfolgen der Anti-AKWBewegung der 70er Jahre erzählt, 20 Uhr Eine Diskussion über öffentlichen Verkehr Die Gemeinde Bettingen, die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) und das Amt für Mobilität des Kantons Basel-Stadt wollen mit der Bettinger Bevölkerung in dem Dialog treten und über das Thema öffentlicher Verkehr diskutieren. Dazu ist die Bevölkerung am kommenden Mittwoch, 3. Juni 19.30 Uhr, in die Dorfhalle eingeladen. Dabei informieren die Verantwortlichen über die künftige ÖVStrategie des Kantons und geben Neuerungen bekannt. Auch erfahren die Besucher am Mittwochabend, wie man am einfachsten erfährt, wo und wann welcher Bus in Bettingen fährt. Dazu geben die BVB-Vertreter Einblicke in die Organisation der Buslinien 32 und 42 sowie des Rufbusses. tg. Vogel Gryff BEGEGNUNG BUCH Emil Steinberger kommt ins Union Nach über drei Jahren Pause findet am 6. Juni im Union unter dem Titel «Begegnung Buch» wieder eine neue Buchmesse in Basel statt. Die Initiative geht vom Allschwiler Verlag fingershop.ch aus. Initiant und Organisator ist der Co-Verlagsleiter und Kinderbuchautor Patrick Lautenschlager aus Allschwil. Es gibt Lesungen und einen Büchermarkt. Und auf der Bühne trifft man auf namhafte Autoren aus der Region: VG. • Wolfgang Bortlik mit seinen Fussballgeschichten • Emil und Niccel Steinberger in einer Gesprächsrunde mit Matthias Zehnder • Martin J.P. Schwitter mit seinen «Fäährymaa-Gschichte» • Mischa Hauswirth in einem Podiumsgespräch zu seinem Buch «Der Cannabis-Irrsinn» • Marina Ribeaud mit einer Gebärdensprach-Einführung zu ihrem Buch «Gebärdensprache lernen 1» Das Café während der «Begegnung Buch» wird vom Basler Gehörlosenfürsorgeverein geführt. Der geneigte Besucher und die geneigte Besucherin wird seinen Kaffee mittels Gebärdensprache bestellen müssen. Selbstverständlich wird ihm hierbei geholfen. Begegnung Buch Samstag, 6. Juni Begegnungszentrum Union Klybeckstrasse 95 Genaues Programm unter: www.begegnungbuch.ch KULTUR/VER ANSTALTUNGEN Ein farbenfrohes indisches Festival Ein Festival zum Jubiläum. Zu ihrem 50-Jahr-Jubiläum lädt die Vereinigung der Freunde Indiens am Samstag, 30. Mai, zu einem grossen indischen Festival. Zur Eröffnung wird um 15 Uhr ein kleiner Umzug mit Musik und Tanz aufgeführt. Danach folgen Tanzdarbietungen von Anjali und Sumitra (links und rechts auf dem Bild) sowie Workshops zu Themen wie Tanzen, Yoga, Hennamalen, Sari binden und Stoffdruck; es gibt auch ein Kinderprogramm. Um 18 Uhr beginnt das grosse Kulturprogramm mit dem Empfang der Ehrengäste, zu denen auch auch der indische Botschafter Mysore Kapanaiah Lokesh zählt. Verschiedene indische Ensembles führen Tänze und Livemusik auf. Dazu gehört auch der Sarodspieler Ken Zuckerman, einer der besten Virtuosen auf diesem Lauteninstrument ausserhalb von Indien. Begleitet wird er von Sankar Chowdhury auf der Tabla, dem traditionellen Schlaginstrument. Ab 22 Uhr steigt eine Partynacht mit Bollywood Dance, Hip Hop und Beatbox aus Basel. «Das wird ein farbenfrohes Festival mit indisch-schweizerischer Lebensfreude», sagt Ram Mitra, Präsident der Vereinigung der Freunde Indiens. Foto: www.ilphotography.com 28. Mai 2015 – Nr. 11 13 ALL MENDFEST Grosses Quartierfest im Hirzbrunnen Am nächsten Wochenende (29. bis 31. Mai) findet an der Allmendstrasse im Hirzbrunnen das grosse Quartier- und Pfarreifest, das so genannte «Allmendfest» statt. Am Freitagabend ist um 18 Uhr Festbeginn im Zelt mit Grill, Käs-Stand, «Hampes & Haiggis»-Läberli sowie musikalischer Unterhaltung durch Urs Höchle, der vielen durch sein Orgelspiel bekannt sein dürfte. Am Samstag ab 14 Uhr werden die Verkaufsstände und der Flohmarkt offen sein; das Kinderprogramm nimmt auf der Spielstrasse den Betrieb auf. Ein kulinarischer Angebot mit Salaten, belegten Brote und ein Kuchenbuffet stehen bereit. Auch eine Tombola wird nicht fehlen! Abends dann findet wiederum die beliebte Weintombola statt sowie die Disco für die Jungen, organisiert durch das Juhu (Jugendhaus) Eglisee. Der Sonntag beginnt um 10 Uhr mit einem ökumenischen Festgottesdienst, unter Mitwirkung des Kirchenchors St. Clara. Das OK hat beschlossen, dieses Jahr den Festerlös vollumfänglich dem Allmendhaus zukommen zu lassen. In der Schreinerei des Bürgerspitals sollen neue Festgarnituren gekauft werden als Ersatz für die alten, wackligen Garnituren. Um auch in Zukunft auf dem Pfarrhof Feste feiern zu können, ist diese Neuanschaffung dringend nötig. VG. Im Namen des Fest-OK: Charlotte Wehren-Helfenstein KLEINBA SLER K ALENDER • Ausstellung Galerie Hammer Hammerstrasse 86 bis 30.5. Susanne Oertel, Bilder Klaus von Kreutziger, Objekte Öffnungszeiten: Do + Fr: 14 – 19 Uhr, Sa: 14 – 18 Uhr • Theater Häbse Theater Klingentalstrasse 79 Museum Kleines Klingental Unterer Rheinweg 26 • Quartiertreffpunkte SRK Basel, Hinterhof 165 Kleinhüningerstrasse 165 bis 27.9. Mit Volldampf nach Basel Der erste Schweizer Bahnhof verändert die Stadt Öffnungszeiten: Mi + Sa: 14 – 17 Uhr, So: 10 – 17 Uhr bis 13.6.Achterbahn Komödie von Eric Aussous in einer Dialektfassung von David Bröckelmann Aufführungsdaten unter: www.haebse-theater.ch Fr 5.6. Wie funktioniert das Basler Schulsystem? kostenlose Infoveranstaltung des Erziehungsdepartemtes (mit Kinderbetreuung), 14.30 Uhr Kasernentreff Kasernenareal bis 26.6. Velofit – sicher auf zwei Rädern Vom Laufrad bis zum 20 Zoll Rad – bei uns lernst du den sicheren Umgang mit zwei Rädern. für Kinder von 3 bis 10 Jahren, jeden Freitag, 14.30 bis 17.30 Uhr • Konzert Gare du Nord Schwarzwaldallee 200 • Diverses Novartis Restaurant Klybeck Mauerstrasse 1 Mo 8.6. Sanierung Areal ARA Steih AnwohnerInformat ion und Fragerunde, 18 Uhr • Für Kids Mädchentreff Mädona Untere Rebgasse 27 Für Mädchen und junge Frauen von Mo 8.6. Dialog mit Fred Frith, Improvisator, Komponist und Multi-Instrumentalist, 20 Uhr 10 bis 18 Jahren Mo + Di 15 bis 18.30 Uhr Mi Do + Fr 14 bis 19 Uhr 15 bis 18.30 Uhr www.maedona.ch EGELER LUTZ AG BAUGESCHÄFT BASEL 061 631 0 8 45 www.egelerlutz ag.ch Neubau Umbau Renovation Kundengipserei Foto: Stumm/pixelio.de Vogel Gryff KL ATSCH 28. Mai 2015 – Nr. 11 15 Tante Clara meint ... IGK tagt im Volkshaus Verjüngt und mit viel Schwung startet die Interessengemeinschaft Kleinbasel (IGK) in ein neues Geschäftsjahr. Peter Feiner bleibt ein weiteres Jahr Präsident; Lucas Rinaldi löst Sämi Meyer (beide UBS) als Kassier ab. Zudem verstärken Mark Eichner – frisch gebackener Vater – und André Auderset – unverheiratet und kinderlos, wie er immer wieder betont – den Vorstand. Er sei nun bald der einzige Nichtjurist im Vorstand, meinte Elektrofachmann Daniel Hunziker, während sich Martin Güttinger und Markus Hipp (Basler Kantonalbank) mit ihren UBS-Kollegen über die neuesten Entwicklungen im Bankenwesen austauschten. Nach der GV setzten sich auch Matthias Gally (Websolutions), Carmen Kolp (Beratungen), Dani Gubler (NKM Verlag AG) und Obergärtner Steven Eitner an den langen Tisch, ebenso wie Maja und Peter Feiner sowie Priska und Rolf Kühn. Stiftung Lange Erlen Für einmal gaben nicht quakende Enten, röhrende Hirsche, grunzende Hängebauchschweinchen samt klapprigen Störchen den guten Ton an, sondern das Ensemble Lumea. Es gab die Suite «Le Carneval des Animaux» von Camille Saint-Saëns zum Besten. Dann trat der Stiftungspräsdient Thomas Aegerter hinters Rednerpult. Er- klärte, für alle 150 Gäste bestens verständlich, Sinn und Zweck der Stiftung, die – eben seit zehn erfolgreichen Jahren – dem Park zur Seite steht. Traditionell sauste Regierungsrat Hans-Peter Wessels in den Park. Charmant überbrachte er die Grüsse seiner Regierungs kollegen. Dann Fanfare. Der neue, innovative Wirt Alexandre Schmitt zog alle Register. Sehr zur Freude von Parkpräsident Carlos Methner und «Babbe» Bernard Schmitt. Die Schlacht am Riesenbuffet begann. Auch Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer (BL) genoss die feine Stim- mung zum Nulltarif. Aus Bettingen spazierte Gemeindepräsident Patrick Goetsch, aus dem Hildegard Hospiz Direktor Henri Gassler, aus Riehen Heinrich A. Vischer und vom anderen Rheinufer Nationalrat Daniel Stolz. Bereits 1871 hatte der Basler Ratsherr Albert Lotz-Holzach veranlasst, mit Gleichgesinnten den Tierpark Lange Erlen und gleichzeitig den Erlen-Verein als dessen Träger zu gründen. Ob Hans und Ursula Hunziker damals bereits als Grossgönner dabei waren, konnte weder Chefrevisor Daniel Raible noch Event-Forscher Lawrence Pawelzik mit verlässlicher Sicherheit bestätigen. Egal, vermeldete Vize-Präsidentin Nicole Strahm, die sich mit ihrem Grossratsgatten Thomas rührend um das Wohl der Gäste kümmerte. Drei Festfreudige. (von links) Christian Kern, Gertrud und Pierre Moulin. Foto: ter. Genossenschaft Landhof Zur 72. Generalversammlung trafen sich an die 200 Genossenschafter, Freunde, Banker und Gäste. Eigentlich ein grosser Freudentag: Doch ein Wermutstropfen musste Vizepräsident Pierre Moulin der Versammlung servieren. Der langjährige Präsident Hans Haizmann konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein. Klar wurde ihm gute, baldige Besserung gewünscht. Doch der gute Pierre wurde kräftig von Sekretär Franz Reber, den Verwaltern Donald Gysin, Monique Bütler samt Francesco Parello samt sei- ner hübschen Gattin unterstützt. Die Volkshausbrigade stemmte feinste Leckereien auf die Tische. Christian Kern, Verwaltungsratsdelegierter der Neuen Kleinbasler Medien, die ja seit bald 20 Monaten den «Vogel Gryff» herausgibt, stellte verständlich und mit viel Fachwissen das Blatt und die Ziele des neuen Mediums vor. Und – da war doch noch was? Ah, der vor gut 50 Jahren beim FC Breite als stämmiger Libero alles abräumende Hans-Ruedi Pfund, heute als Verwalter im Giessliweg für Ruhe und beste Ordnung zuständig, verloste schöne Preise. IGK-Vorstand. (v.l.) Lucas Rinaldi (neu), Thierry Julliard, André Auderset (neu), Daniel Hunziker, Peter Feiner, Benny Zeuggin (Geschäftsführer) und Andy Lehr. Auf dem Bild fehlt Mark Eichner (neu). Foto: zen. Anzeige NE U Die bioklimatische Pergola für Apéro, Buffet, GV, Hochzeit, Taufe, Konfirmation, Kommunion, u.v.m bis 130 Sitzplätze Telefon: 061 681 40 22 EST. 1 87 1 EST. 1 87 1 P A R K R E S T A U R A N T P A R K R E S T A U R A N T Nicht verpassen: Erlen-Schittlete, das grösste Guggen-Openair-Konzert am 19. + 20. 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