$ERª:IERAU .EWSLETTERªFàRªAMBULANTEª'EFÊMEDIZINªª"ERLINªª2OSTOCKªqª 3!0(%.)/.VASCULAR $ASª'EFÊZENTRUMªAMª#HECKPOINTª#HARLIEªVERÊNDERTªSICH Seit unserem Praxisbeginn vor zehn Jahren haben wir am Standort Checkpoint Charlie 20.000 Patienten ambulant beraten, diagnostiziert und 8.000 Patienten auch ambulant operiert. Unser Dank gilt den vielen freundlichen Kollegen, die uns von Beginn an unterstützt haben und unser fachliches Konzept angenommen haben, unser Dank gilt auch den vielen treuen Patienten, die teilweise über viele Jahre regelmäßig zu uns kommen oder aber immer mal wieder den Weg zum Checkpoint Charlie fanden. In den letzten Jahren stellte sich heraus, dass die alten Praxisräume einfach zu klein geworden sind und den gestiegenen technischen und emotionalen Anforderungen und Ansprüchen nicht mehr genügen. Es wurde also Zeit, sich Gedanken zu machen über eine Vergrößerung der Praxisfläche und eine Erweiterung des Spektrums. Im Herbst 2006 wird aus dem Gefäßzentrum am Checkpoint Charlie „SAPHENION vascular“ im Internationalen Handelszentrum (IHZ) Berlin . Wir werden unsere Praxisfläche in die Friedrichstraße 95 verlegen, direkt eingerahmt vom Dussmann-Haus und dem Bahnhof Friedrichstraße. Auf knapp 400 Quadratmetern neugestalteter Praxisfläche werden die Patienten aus der 14. Etage des IHZ einen atemberaubenden Blick auf die Berliner City genießen können. Neben dem bekannten Fachangebot ambulant möglicher gefäßchirurgischer Diagnostik und Therapie werden wir unser Spektrum in einiger Hinsicht erweitern. In erster Linie werden wir uns in den neuen Räumen auch mit allen Facetten der Verödungstherapie (Sklerosierung, Schaumverödung) von Besenreisern, Netzvarizen und Rezidivkrampfadern widmen. Wir haben uns der zukünftigen Mitarbeit eines ganz profilierten Gefäßchirurgen versichert, PD W. Lahl, zur Zeit noch Chefarzt des St. Willehad-Hospitals in Wilhelmshaven. Er wird ab Mitte 2007 unser Team verstärken. Neben der Erweiterung des phlebologischen Angebotes wird mit „SAPHENIONacthyderm“ ein völlig neuartiges Therapieverfahren, das wir Ihnen im nächsten Newsletter vorstellen werden, in unsere Gefäßpraxis eingeführt. Mit Hilfe des neuen Acthydermpulse-Verfahrens werden wir ohne Injektion oder Infusion gefäßaktive, durchblutungsfördernde und schmerzstillende Medikamente ins Gewebe und an wichtige anatomische Strukturen heranbringen können. Daneben sind auch andere Anwendungsgebiete dieses Verfahrens aus der ästhetischen Medizin denkbar. Die Gestaltung der neuen Praxis wird von Designer Klaus-Jürgen Kis-Fritzsche übernommen, die Medienplanung und -ausführung verantwortet Karl Heinz Iwert von der Fa. Iwertec GmbH. Die praxisspezifischen Bauausführungen werden vom Bauplaner und -sachverständigen Jens Jahnke begleitet, unsere Öffentlichkeitsarbeit liegt in den Händen von w.media aus Magdeburg. Besonders hervorheben möchte ich auch die gute Kommunikation und das herausragende Entgegenkommen der IHZ GmbH. Allen Beteiligten sei schon jetzt für ihr bisheriges Engagement gedankt. Ohne die fördernde Begleitung der Genannten hätte ich den Mut zur Veränderung nicht so schnell gefasst. Abschließend bleibt uns der Wunsch, dass uns alle Kollegen gewogen bleiben und alle Patienten nun auch den Weg in die 14. Etage wagen... Dr. Ulf Th. Zierau und das Praxisteam %RFOLGREICHEª!LTERNATIVEªZURªMEHRWÚCHIGENª STATIONÊRENª"EHANDLUNGª auf Marcumar über drei bis sechs Monate (je nach Ausdehnung der Thrombose; ZielQuickwert 30 bis 35 Prozent) empfohlen. Bei wiederholten Thrombosen empfehlen wir – sofern nicht bereits durchgeführt – eine Gerinnungsanalyse im Speziallabor. Wichtig ist uns die sofortige Mobilisierung – jedoch ist sportliche Betätigung für die folgenden 14 bis 20 Tage verboten! Bettruhe fördert die venöse Stase, wodurch der Thrombus weiter wächst und dadurch gerade für ältere Patienten die Gefahr einer Lungenembolie gefördert wird. Auch sind die chronischen Veränderungen des postthrombotischen Syndroms wesentlich ausgeprägter. Komplette Thrombose der V.saphena magna an der Einmündung zur gemeinsamen Oberschenkelvene hohe Lungenemboliegefahr! Bei der ambulanten Therapie der tiefen Beinvenenthrombose (TVT) liegt der Schwerpunkt in einer aktiven Mobilisierung, die zu Hause erfolgen kann. Im Gegensatz zu früheren Ansichten führen aktive Gehübungen unter einer effektiven Kompressionstherapie und gleichzeitiger exakter gerinnungshemmender und thrombusauflösender Therapie zu einer geringeren Thrombusausdehnung, zu einem raschen Rückgang der Schmerzen und der Beinschwellung und zu wesentlich günstigeren postthrombotischen Spätresultaten. Mobilisierung und effektive Medikation Bei Patienten mit TVT, bei denen eine aktive Wiedereröffnung der venösen Strombahn durch OP oder Lyse nicht indiziert oder möglich ist, stellt heute die Initialtherapie mit niedermolekularen Heparinen (Clexane®, Fraxiparin®, Arixtra®), gefolgt von einer oralen Antikoagulantientherapie (Marcumar®, Falithrom®) die Methode der Wahl dar. Diese Therapie kann bei entsprechender Aufklärung auch durch den Patienten zu Hause fortgeführt werden. Neben der medikamentösen Einstellung ist eine Kompressionsstrumpfverordnung mit Maßstrümpfen zu empfehlen. In unseren Praxen haben wir uns folgendes Schema festgelegt. Initial wird eine siebenbis 14-tägige Arixtratherapie verabreicht, anschließend wird die gleitende Einstellung Kostendruck dämpft Möglichkeiten Obwohl die ambulante Therapie der TVT inzwischen auch wissenschaftlich begründet und eine gute Steuerbarkeit der Therapie in einer engen Kooperation zwischen Arzt und Patient sehr gut möglich ist, steht dem entgegen, das der Gesetzgeber im Thrombose der Kniegelenkvene infolge Kompression durch eine monströse Kniegelenkkapselausbuchtung (Baker-Zyste) - erfolgreiche ambulante Therapie! Rahmen der gegenwärtigen Gesetzgebung eine eindimensionale Kostensenkung beabsichtigt und ebenso eindimensional das Risiko steigender Medikamentenkosten auf den ambulant tätigen Arzt abgewälzt hat. Diese aus medizinischer Sicht unverständlichen Intentionen führen zur Zeit dazu, dass Patienten mit dem Verdacht auf tiefe Beinvenenthrombose wieder zunehmend akut in Krankenhäuser eingewiesen und stationär therapiert werden. Eine Ausnahmeregelung für ambulante Fachpraxen zur budgetfreien Verordnung von thrombosehemmenden Medikamenten wird von den Krankenkassen zum gegenwärtigen Zeitpunkt abgelehnt. &RISCHEª.ÊHTEªDàRFENª NASSªWERDENª Frisch genähte Kleinwunden können bereits in den ersten zwei Tagen nach einer OP nass werden, ohne dass sich dadurch das Risiko für einen Wundinfekt erhöht. Dies berichten australische Mediziner im British Medical Journal. Insgesamt wurde bei 857 Patienten der Anteil der Wundinfektionen in den ersten 30 Tagen nach einer Haut-OP analysiert. Die Rate der Wundinfekte lag bei ca. neun Prozent, dabei war es völlig egal, ob die Patienten gleich nach der OP geduscht oder den Wundverband für 48 Stunden trocken belassen hatten. Im Gefäßzentrum sind bei rund 8.000 ambulanten Operationen in ca. zwei Prozent der Fälle leichte Wundinfekte gesehen worden. Auch wir gestatten das Duschen ab dem zweiten postoperativen Tag. 4HROMBOSEPROPHYLAXEª NACHª+RAMPFADERN/0Sª Wie Dr. Noppeney und Dr. Nüllen (Nürnberg/Möchengladbach) berichten, ist eine medikamentöse Thromboseprophylaxe während und nach Eingriffen an den Krampfadern nicht mehr unbedingt notwendig. Nach ihren Erfahrungen ergibt sich für Patienten ohne Thromboseprophylaxe im Vergleich zur Kontrollgruppe mit der standardisierten medikamentösen Prophylaxe kein erhöhtes Risiko, während des venenchirurgischen Eingriffs eine Thrombose zu erleiden. Allerdings betonen beide Autoren, dass diese Erfahrungen nur bei Patienten ohne präoperativ erhöhtes Thromboserisiko gelten. In unseren Praxen wird in der Regel einmalig intraoperativ eine medikamentöse Thromboseprophylaxe verabreicht. !RZTªUNDª2ECHTª !RZTªHAFTETªNICHTªFàRª UNSTERILENª/0+ITTEL Erleidet ein Patient nach einem einfachen ambulanten Eingriff eine Streptokokkeninfektion, so kann der Arzt nicht haftbar gemacht werden, auch wenn dieser bei der OP keinen sterilen Kittel trug. Dies entschied das OLG Hamm (Az.: 3U 93/04). Die Richter sehen hierin keinen gravierenden Hygieneverstoß. In einer Arztpraxis sei völlige Keimfreiheit nicht garantiert, es ist deshalb nicht auszuschließen, dass auch andere Ursachen für die Infektion verantwortlich sein können. Aus diesem Grund verzichten wir im Gefäßzentrum grundsätzlich auf die Behandlung infizierter Wunden oder die Spaltung von Abszessen. Herausgeber: Dr. Ulf Thorsten Zierau, Gefäßzentrum am Checkpoint Charlie, Friedrichstraße 45, 10969 Berlin, www.zierau.de · „Der Zierau“ erscheint sechsmal pro Jahr in einer Auflage von 1.000 Exemplaren Konzept & Produktion: w.media Corporate Communication, Magdeburg, Telefon: (03 91) 5 98 21 46, www.w-media.info !MBULANTEª4HERAPIEªDERª TIEFENª"EINVENENTHROMBOSE
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