1. Ausgabe – März 2015 INHALT * Informationen aus der Geschäftsstelle Seite 1 * Gesundheitspolitik und Gesundheitsförderung Seite 2 * Gesundheitliche Chancengleichheit Seite 3 * Qualität in der Gesundheitsförderung Seite 4 * Setting Kommune Seite 7 * Setting Kita Seite 8 * Setting Schule Seite 10 * Gesundes Altern Seite 11 * Setting Arbeitswelt Seite 11 * Berichte und Informationen Seite 12 * Termine Seite 13 Liebe Mitglieder der LVG, liebe Kooperationspartnerinnen und –partner, sehr geehrte Damen und Herren, sich mehr bewegen, gesünder essen, mehr Zeit mit der Familie und / oder mit Freunden verbringen … wer kennt sie nicht, die „guten Vorsätze für das neue Jahr“? Im Privaten und im Geschäftlichen, Jeder hat so seine Pläne. Die ersten drei Monate sind nun schon wieder Vergangenheit. Ein intensives und bewegtes erstes Quartal 2015 für unsere Landesvereinigung. Neben der Vernetzungsarbeit innerhalb des Aktionsbündnisses für Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern, den Vorbereitungen zum 16. Kindergartentag MV und vielen anderen Aufgaben hat die LVG mit der Einführung eines Qualitätsmanagementsystem für die „Beratung und Schulung sowie das Projekt- und Netzwerkmanagement in der Gesundheitsförderung“ bereits ein wichtiges Etappenziel erreicht. Im Zuge des Audits konnten die Normanforderungen nach DIN EN ISO 9001:2008 uneingeschränkt bestätigt werden, so dass die Zertifizierung durch die akkreditierte Agentur PiBuG cert UG erfolgreich abgeschlossen wurde. Die Qualität ist, wie vorgesehen, ins Zentrum der LVG-Aktivitäten gerückt, was auch Partnern eine gewisse Orientierung ermöglicht(e). So konnte die LVG in einen konstruktiven Dialog zur Optimierung der Setting-Arbeit in Kindertagesstätten und Schulen mit der Techniker Krankenkasse eintreten. Der Austausch führte im Ergebnis dazu, dass die Arbeit in den vorgenannten Lebenswelten perspektivisch eine neue Qualität erfahren soll. Mit Unterzeichnung eines Dienstleistungsvertrages ermöglicht die Techniker Krankenkasse eine Koordinierung von gesundheitsfördernden und präventiven Maßnahmen durch die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung. Ein Meilenstein in der 25-jährigen Geschichte der LVG, der belegt, dass wir Fahrt aufgenommen haben, oder, um es mit den Worten von Albert Einstein zu sagen: „Life is like riding a bicycle. To keep your balance, you must keep moving.” Die LVG ist in Bewegung! In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen eine spannende Lektüre und ein frohes Osterfest! Andreas Szur Informationen aus der Geschäftsstelle Zuwachs im Team der LVG Erfreuliche Nachrichten aus der LVGGeschäftsstelle: Wir haben „Nachwuchs“ bekommen! Zum 1. April haben zwei neue Kolleginnen ihre Arbeit bei uns aufgenommen und vergrößern und unterstützen so das bisherige Team. Beide Damen kennen die LVG aus ihrer Zeit als Praktikantinnen schon sehr gut und der Eine oder Andere hat sicherlich schon mit ihnen zu tun gehabt. Judith Veit wird zukünftig in der Koordinierungsstelle „Gesundheitliche Chancengleichheit" tätig sein und dort vor allem die Weiterentwicklung der Themenreihe Kommunale Gesundheitsförderung sowie die Zusammenarbeit mit dem Landkreis Nordwestmecklenburg begleiten. Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e. V. (LVG) Angela Dörr wird als Projektkoordinatorin ein neues Projekt betreuen, das die LVG in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse anbietet (s. u.). Es beschäftigt sich mit dem Aufbau gesundheitsförderlicher Strukturen in Kindertageseinrichtungen und Schulen in unserem Land und ist zunächst bis Ende 2016 befristet. Das Team der Geschäftsstelle freut sich auf die Zusammenarbeit mit den neuen Kolleginnen. 1/2015 überhaupt entstehen. Deshalb müssen wir die Umgebung, in der wir leben, lernen und arbeiten, so gestalten, dass sie die Gesundheit unterstützt – in der Kita, der Schule, am Arbeitsplatz und im Pflegeheim. Mit dem Präventionsgesetz gehen wir jetzt einen wichtigen Schritt hin zu mehr Gesundheitsförderung. Dazu gehört auch, den Impfschutz zu verbessern. Wir müssen künftig alle GesundheitsRoutineuntersuchungen nutzen, um den Impfschutz zu überprüfen. Und bei der Aufnahme in die Kita muss ein Nachweis über eine ärztliche Impfberatung vorgelegt werden. In den parlamentarischen Beratungen zum Präventionsgesetz müssen alle Möglichkeiten auf den Tisch, die dazu beitragen, dass mehr Kinder und Erwachsene gegen gefährliche Infektionskrankheiten geschützt sind. Wir brauchen eine offene Debatte ohne Scheuklappen. Denn wer leichtfertig eine Impfung ablehnt, gefährdet auch die, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können." Herzlich Willkommen in der „LVG-Familie“ und viel Erfolg und Spaß bei uns! Charlotte Lazarus Für das Team der Geschäftsstelle -------------------------------------------------------------- Prozesse begleiten + Strukturen aufbauen = Gesundheit fördern! Was lange währt, wird endlich gut: Nach einer gut achtmonatigen Entwicklungszeit ist es endlich soweit, die LVG kann ihr neuestes Projekt vorstellen. In Zusammenarbeit mit der Techniker Krankenkasse werden wir Kindertageseinrichtungen und Schulen intensiv beim Aufbau gesundheitsförderlicher Strukturen beraten und unterstützen. Im Gegensatz zu bisherigen Programmen werden die Einrichtungen über die gesamte Projektlaufzeit prozessorientiert begleitet. Für die Teilnehmenden bedeutet dies nicht nur, dass sie einmalig mit Maßnahmen „versorgt“ werden, sondern sich im Rahmen der angeleiteten Organisationsentwicklung mit der Gestaltung gesundheitsförderlicher Prozesse und Verhältnisse beschäftigen. Dieser Ansatz, der auch die benötigte Unterstützung beim Aufbau lokaler Netzwerke zur Verfügung stellt, soll so zu einer langfristigen gesundheitsförderlichen Lebens- und Lernumwelt führen, die auch über das Ende der begleiteten Phase hinaus wirksam ist und weiterentwickelt wird. In Kürze werden auf der Internetseite der LVG weitere Informationen zu finden sein. Das Präventionsgesetz verbessert die Grundlagen dafür, dass Prävention und Gesundheitsförderung in jedem Lebensalter und in allen Lebensbereichen als gemeinsame Aufgabe der Sozialversicherungsträger und der Akteure in Ländern und Kommunen gestaltet werden. Darüber hinaus sollen betriebliche Gesundheitsförderung und Arbeitsschutz enger verknüpft, die Früherkennungsuntersuchungen fortentwickelt und das Impfwesen gefördert werden. Quelle: Bundesministerium für Gesundheit -------------------------------------------------------------- Die Verbesserungen des Präventionsgesetzes im Einzelnen Der Gesetzentwurf setzt auf die zielgerichtete Zusammenarbeit der Präventionsakteure: Neben der gesetzlichen Krankenversicherung sollen auch die gesetzliche Rentenversicherung und die gesetzliche Unfallversicherung sowie die Soziale Pflegeversicherung, die erstmals eine Präventionsaufgabe erhält, eingebunden werden. In einer Nationalen Präventionskonferenz definieren Sozialversicherungsträger unter Beteiligung des Bundes, der Länder, der Kommunalen Spitzenverbände und der Sozialpartner gemeinsame Ziele und verständigen sich auf ein gemeinsames Vorgehen. Dadurch sollen die vielfältigen Ansätze in der Prävention und Gesundheitsförderung gebündelt und abgestimmt bei den Menschen vor Ort ankommen. Die Unternehmen der privaten Kranken- und Pflegeversicherung erhalten bei entsprechender finanzieller Beteiligung die Möglichkeit, als gleichwertige Mitglieder in der Nationalen Präventionskonferenz Verantwortung zu übernehmen. Charlotte Lazarus Für das Team der Geschäftsstelle Gesundheitspolitik und Gesundheitsförderung Präventionsgesetz im Bundestag Der Bundestag hat am 20. März 2015 in erster Lesung den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention beraten. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: "Ziel ist, Krankheiten zu vermeiden, bevor sie -2- Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e. V. (LVG) 1/2015 unter dem Motto „Gesundheit gemeinsam verantworten“ sein 20. Jubiläum. Es war nicht vorher abzusehen, dass aus einer Studentenbewegung die größte deutschlandweite Public Health Veranstaltung hervorgehen würde. 2 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich in diesem Jahr in 100 Veranstaltungen, einer Fotoausstellung und einer begleitenden Messe informieren und aktiv beteiligen. Die jährlich zunehmende Anzahl der Gäste verdeutlicht den relevanten Zusammenhang zwischen Armut und Gesundheit, sowie den daraus entstehenden Diskussions- und Handlungsbedarfs. Nach der Eröffnung und dem Grußwort von Prof. Dr. Christian Thomsen (Präsident der Technischen Universität) und Dr. Heidrun Thaiss (Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) folgten die Impulsvorträge von Prof. Dr. Ilona Kickbusch (Graduate Institute of International and Development Studies, Geneva) und Prof. Dr. Rolf Rosenbrock (Vorstandsvorsitzender Paritätischer Gesamtverband und Gesundheit BerlinBrandenburg e. V.). Im Anschluss konnten die TeilnehmerInnen ihre gewählten Workshops besuchen. Der Kongress endete mit verschiedenen Podiumsbeiträgen und einer anschließenden Publikumsdiskussion, die vorwiegend die möglichen Vorteile aber auch die Kritikpunkte des vorliegenden Entwurfes zum Präventionsgesetz thematisierten. Neben zahlreich auftretenden Fragen, die sich beispielsweise auf das Finanzierungsmodell oder auf die Rolle der BZgA bezogen, konnte dabei unter anderem die Orientierung an den Lebenswelten gelobt werden. Ein Schwerpunkt des Präventionsgesetzes ist die Förderung der Prävention im Betrieb. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen sollen in den Fokus der Leistungen der Krankenkassen rücken. Mit einem Mehr an Leistungen – verbunden mit der Verbesserung der Beratung und Unterstützung sowie einer engeren Verknüpfung mit dem Arbeitsschutz – sollen deutlich mehr Unternehmen mit Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung erreicht werden. Die Leistungen der Krankenkassen zur Prävention und Gesundheitsförderung sollen mehr als verdoppelt werden. Dazu soll der derzeitige Ausgabenrichtwert von 3,09 Euro auf 7 Euro angehoben werden, so dass die Krankenkassen künftig jährlich mindestens rund 490 Millionen Euro in Leistungen zur Gesundheitsförderung und Prävention investieren. Mit den Leistungen der Pflegekassen von rund 21 Millionen Euro für die Unterstützung gesundheitsförderlicher Verhältnisse in den Pflegeeinrichtungen stehen damit zukünftig insgesamt jährlich etwa 511 Millionen Euro der Kranken- und Pflegekassen für primärpräventive und gesundheitsfördernde Leistungen bereit. Die Früherkennungsuntersuchungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden zu präventionsorientierten Gesundheitsuntersuchungen weiterentwickelt. Künftig soll ein stärkeres Augenmerk auf individuelle Belastungen und Risikofaktoren gelegt werden, die zu einer Krankheit führen können. Dazu gehört auch die Überprüfung und Beratung zum Impfstatus. Eltern und andere Sorgeberechtigte sollen sich vor der Erstaufnahme ihres Kindes in die Kita in Fragen des Impfschutzes ärztlich beraten lassen. Für Versicherte mit besonderen beruflichen oder familiären Belastungen sind Erleichterungen vorgesehen. So sollen bspw. Beschäftigte in Schichtarbeit oder pflegende Angehörige Präventionsangebote in Zukunft leichter in Anspruch nehmen können. Um den Anreiz hierfür zu stärken, soll die Obergrenze des täglichen Krankenkassenzuschusses von bisher 13 Euro auf 16 Euro für Versicherte sowie von 21 Euro auf 25 Euro für chronisch kranke Kleinkinder erhöht werden. Kristin Mielke, Judith Veit Projektassistentinnen der LVG MV --------------------------------------------------------„Verknüpfung von Maßnahmen der Arbeits- und Gesundheitsförderung im Setting“ Im September 2014 startete in MecklenburgVorpommern das Modellprojekt „Verknüpfung von Maßnahmen der Arbeits- und Gesundheitsförderung im Setting“. Es handelt sich dabei um ein bundesweites Projekt des GKVSpitzenverbandes und der Bundesagentur für Arbeit, welches an sechs Modellstandorten durchgeführt wird. Ziel des Programms ist es, Zugangswege für die Erreichung der schwierigen Zielgruppe der Langzeitarbeitslosen zu erproben und über die verbesserte Inanspruchnahme von Präventionsprogrammen die Gesundheit der Zielgruppe nachhaltig zu fördern. Auch die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung MV e. V. ist über die Organisation von Gesundheits- und Informationstagen in das Projekt involviert. Quelle: Bundesministerium für Gesundheit Gesundheitliche Chancengleichheit Gesundheit Gemeinsam Verantworten – 20. Kongress Armut und Gesundheit 2015 Am 5. und 6. März 2015 fand der Kongress Armut und Gesundheit an der Technischen Universität Berlin statt. Der Kongress feierte -3- Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e. V. (LVG) 1/2015 Zuckerzusatz süß?“. Durch die Verkostung von Brotaufstrichen und Gemüsesäften wurde den Teilnehmenden eine Anregung gegeben, wie man sich gesund, aber dennoch preiswert ernähren kann. Im zweiten Workshop wurde die kleine Gruppe dann sportlich aktiv. Der Müritzsportclub Waren leitete die TeilnehmerInnen zu rhythmischer Musik bei Übungen an, welche die Rückengesundheit fördern und sich gut in den Alltag integrieren lassen. Es wurde gezeigt, wie man in die Bewegungsübungen beispielsweise Tücher oder Bälle als einfache, aber unterstützende Hilfsmittel einbinden kann. Abschließend fand eine kurze Evaluation zu verschiedenen Aspekten statt. Diese Bewertung konnte jedoch nur mit einem Drittel der Teilnehmenden durchgeführt werden, da nicht alle die Veranstaltung beendeten. Die verbliebenen TeilnehmerInnen bewerteten den Informationstag jedoch positiv und gaben an, dass sie nützliche Informationen erhielten, um ihr Gesundheitsverhalten zu verbessern. Am 20.01.2015 fand das 2. Steuerungstreffen in Waren (Müritz) statt, an dem Vertreter der an dem Projekt beteiligten Institutionen teilnahmen. Es wurde ein Überblick über den aktuellen Stand des Modellprojektes in Mecklenburg-Vorpommern gegeben und die weitere Vorgehensweise festgelegt. Darüber hinaus nahm man das Treffen zum Anlass, die bisherigen Ergebnisse zusammenzufassen. An einigen Projektstandorten in der Modellregion „Mecklenburgische Seenplatte Nord“ wurden bereits „Fit for life“-Workshops für Langzeitarbeitslose durchgeführt. Die Teilnehmenden gaben durchweg positives Feedback, jedoch nahmen bisher weniger Erwerbslose als erhofft das Programm in Anspruch. Die Teilnahme am Programm ist grundsätzlich freiwillig. Deshalb wurden bei dem Steuerungstreffen unter anderem Ideen zusammengetragen, wie man die Zielgruppe stärker für die Programme motivieren kann. Informationstag in Moltzow Über längere Zeit erwerbslose Menschen sind in ihrer Gesundheit häufig stark beeinträchtigt. Zahlreiche Studien belegen zum Beispiel, dass sie vermehrt unter chronischen Erkrankungen leiden und verschreibungspflichtige Medikamente erhalten sowie häufiger im Krankenhaus behandelt werden. Die gesundheitlichen Belastungen führen wiederum dazu, dass die Wiederaufnahme einer beruflichen Tätigkeit zusätzlich erschwert wird. Das o. g. Modellprojekt soll dazu beitragen, dieser Problematik entgegenzuwirken. Die LVG MV wurde mit der Vorbereitung, organisatorischen Betreuung und Evaluation von Informations- und Gesundheitstagen beauftragt, die im Rahmen des Modellprojektes an vier Projektstandorten durchgeführt werden. Am 27.01.2015 fand die erste Veranstaltung in Moltzow statt. Bei den bereits durchgeführten Veranstaltungen des Programms „Fit for Life“ wurde durch die Rückmeldungen der Teilnehmenden festgestellt, dass sich die Zielgruppe ausführliche Informationen zu den Themenschwerpunkten Ernährung und Bewegung/ Rückengesundheit wünschen, die zudem ein großes Potential für den individuellen Gesundheitsgewinn darstellen. Aufgrund dessen wurden diese Themen beim Informationstag aufgegriffen. Die Workshops wurden von lokalen Präventionspartnern durchgeführt, um deren Angebote in das Modellprojekt zu integrieren. Die Verbraucherzentrale des Landes informierte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und motivierte im ersten Workshop, sich bewusst und kritisch mit dem Thema Lebensmitteleinkauf auseinanderzusetzen. Es wurden viele Fragen geklärt, die beim Einkauf im Supermarkt aufkommen können, z. B. „Was bedeutet E 363?“ oder „Warum sind Schokoküsse ohne Antje Paarmann, Projektassistentin Qualität in der Gesundheitsförderung Praxisdatenbank Gesundheitliche Chancengleichheit Die Praxisdatenbank Gesundheitliche Chancengleichheit bietet die größte bundesweite Übersicht von Aktivitäten in der Gesundheitsförderung, die sich insbesondere an Menschen in schwieriger sozialer Lage richten. Eine Vielzahl an Angeboten macht auf diese Weise ihre Arbeit einer breiten Öffentlichkeit aus Praxis, Wissenschaft und Entscheidungsträgern deutlich. Um die Online-Datenbank weiterhin als attraktives Angebot zu gestalten, wurde sie aktualisiert und erweitert und steht nun mit neuen Funktionen und vereinfachter Handhabung unter www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/praxisdatenbank kostenlos zur Verfügung. Sie sind herzlich eingeladen, sich mit Ihren gesundheitsförderlichen Angeboten kostenfrei in die Praxisdatenbank einzutragen. Sie können Ihr Angebot öffentlich darstellen und die eigene Arbeit anhand der Kriterien Guter Praxis reflektieren. Bereichern Sie die Datenbank mit Ihren Erfahrungen und treten sie mit anderen AkteurInnen aus der Praxis in Kontakt. Im Zuge einer inhaltlichen Erweiterung werden auch Angebote für die Gruppe der älteren Menschen stärker in die Praxisdatenbank integriert. -4- Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e. V. (LVG) Weitere Informationen und eine kurze Vorstellung der Funktionen der Praxisdatenbank finden Sie im Infoblatt-Praxisdatenbank. -------------------------------------------------------------- 1/2015 Die Qualitätssicherung in der gesundheitsfördernden Arbeit will Schwachstellen in den Einrichtungen oder Institutionen nicht nur aufdecken. Sie wird vielmehr langfristig den Erfolg von Projekten und Maßnahmen sichern. Die Erfahrungen der LVG MV belegen einen großen Informationsbedarf im Hinblick auf die Umsetzung eines systematischen Qualitätsmanagements sowie der damit verbundenen Auswahl geeigneter Methoden und Instrumente, obwohl den Akteuren in diesem Bereich die Grundlagen und die Bedeutung des Qualitätsmanagements in der Regel bekannt sind. Gesundheitsförderung in Lebenswelten – Entwicklung und Sicherung von Qualität Das von der BZgA geförderte Projekt wurde zum 28. Februar 2015 beendet. Die Projektergebnisse wurden in einem Abschlussbericht zusammengefasst und werden veröffentlicht. Mittlerweile ist das Angebot von Verfahren und Instrumenten der Qualitätssicherung jedoch nicht nur für die Nutzer, sondern auch für die Entscheidungsträger und Fördermittelgeber unübersichtlich geworden. Der Erfolg von qualitativ hochwertigen gesundheitsfördernden Angeboten in den Kommunen, gerade in der Arbeit mit vulnerablen Zielgruppen, hängt jedoch stark vom Engagement der Akteure, ihrer Motivation und ihren Fähigkeiten ab. Zahlreiche Akteure stehen vor der Frage, welche Verfahren und Instrumente für ihre Maßnahmen sinnvoll und hilfreich sind. Die im Rahmen des von der BZgA geförderten Projektes „Gesundheitsförderung in Lebenswelten – Qualität entwickeln und sichern“ erstellte Arbeit zeigt zum einen auf, welche Erfahrungen mit Qualitätssicherungsverfahren und -instrumenten in der kommunalen Gesundheitsförderung in MV bereits vorliegen. Zum anderen wurden vor dem Hintergrund jahrelanger Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Kommunen im Land vier Qualitätsdimensionen schwerpunktmäßig ausgewählt. Es wird gezeigt, wie mithilfe von „einfachen“ Instrumenten bzw. Maßnahmen ein hohes Qualitätsniveau in diesem Versorgungsbereich gesichert werden kann. Die Entwicklung und Sicherung von Qualität in der Gesundheitsförderung spielt eine immer wichtigere Rolle. Die Forderungen wurden gestellt, nachdem in den letzten Jahren der Bedarf, die Zielgruppen, die Inhalte, die Methodik und nicht zuletzt die Wirksamkeit von Gesundheitsförderung kontrovers diskutiert wurde. In diesem Zusammenhang wurde insbesondere die personelle und materielle Ausstattung von Einrichtungen und Institutionen hinterfragt. Ein weiterer Grund liegt ebenso nahe: die Projekte betreffen teilweise eine große Bevölkerungsgruppe und beziehen sich auf die persönliche und individuelle Ebene. Es ist unverzichtbar, dass die angewendeten Methoden und Verfahren nachprüfbar keinen Schaden anrichten und nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen optimale Hilfe gewähren. Darüber hinaus werden für Projekte der Gesundheitsförderung gesellschaftliche Ressourcen genutzt, wodurch gegenüber der Gesellschaft eine „Pflicht zur Qualität“ besteht, indem alle Mittel mit höchster Effektivität und unter angemessener Kosten-Nutzen-Relation eingesetzt werden. Daraus ergibt sich aber auch, dass die Einführung von Qualitätssicherungsmaßnahmen Ängste und Widerstand bei den Akteuren der Gesundheitsförderung hervorrufen. Die Beschäftigten sehen hinter der Frage nach der Qualität der eigenen Arbeit nicht nur sinnvolle Verbesserungspotenziale, sondern auch Einspar- und Rationalisierungsmaßnahmen. Beginnend mit der Gesundheitsberichterstattung, die die Grundlage für eine qualitätsgesicherte Arbeit in der Gesundheitsförderung darstellt, werden dann adäquate Schulungsangebote für kommunale Akteure vorgestellt. Ein weiterer Schwerpunkt betrachtet die qualitätsgesicherte Arbeit von Organisationen und Institutionen. Insbesondere die Strukturen einer Einrichtung haben Auswirkungen auf die Prozess- und Ergebnisqualität. Die LVG MV stellte sich als Institution einem Qualitätsaudit nach ISO 9000ff. und gibt einen ersten bewertenden Rückblick in Bezug auf die so vorgenommene qualitätsorientierte Organisationsentwicklung. Im letzten Schwerpunkt werden Anregungen für den regelmäßigen fachlichen und persönlichen Austausch gegeben und die Plattform inforo online als Instrument für die -5- Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e. V. (LVG) tägliche Arbeit in der kommunalen Gesundheitsförderung vorgestellt. 1/2015 destens eine Meinung aus jedem Landkreis und den beiden kreisfreien Städten einzuholen. Auch landesübergreifend konnte das Interesse an einer Beurteilung der Themenreihe geweckt werden. So wurden Teil I und II ebenfalls von einem Akteur aus Berlin bewertet. Die Anzahl der Teilnehmenden lässt zwar keine repräsentative Studie zu, jedoch sind die wesentlichsten Settings und Zielgruppen der Gesundheitsförderung durch die unterschiedlichen Arbeitsfelder der Mitwirkenden angesprochen und abgedeckt. Eine flächendeckende und bereichsübergreifende Sichtweise ist damit im kleinen Format sichergestellt. Die engagierten Damen und Herren erklärten sich zur Arbeit mit der bisherigen Themenreihe bereit und füllten diesbezüglich einen zuvor erstellten Fragebogen aus, der gleichermaßen ihre Meinung als Leser und als Experte zum Ausdruck bringt. Hierfür gilt ihnen ein großer Dank! Die Ausführungen machen deutlich, dass es im Bereich Gesundheitsförderung eines Paradigmenwechsels bedarf. Die derzeitigen kommunalen Ansätze werden einer umfassenden und integrierten sowie integrierenden Gesundheitsförderungspolitik (noch) nicht gerecht. Die hier dargelegten Inhalte basieren auf den täglichen Erfahrungen der Akteure vor Ort im Bereich der Gesundheitsförderung und stellen somit eine Grundlage für die (Weiter-)Entwicklung der Gesundheitsförderungspolitik dar. Die Empfehlungen der Praktiker sollten mit einbezogen werden und nicht einer traditionell gewachsenen Struktur- und Finanzierungsverantwortung verschiedener Akteure zum Opfer fallen. Der Bereich der Gesundheitsförderung bietet sich geradezu an, die traditionelle sektorenübergreifende Trennung zu überwinden. Unterstützt wird der Ansatz „Health in all policies“, der eine gesundheitsfördernde Gesamtpolitik, die alle Lebensbereiche und Politikfelder berücksichtigt und dabei dem Erhalt und der Förderung von Ressourcen besondere Beachtung schenkt. Bereits bestehende erfolgreiche Ansätze in Betrieben, Schulen, Kindertagesstätten und Wohnquartieren sollten weiter ausgebaut und verstetigt werden. Es ist Aufgabe des Gesetzgebers, hierfür die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Verständlichkeit, Vollständigkeit und der Umfang von Teil I und II wurden anhand eines Schulnotensystems durchschnittlich mit gut bewertet. Durch die Auswertung der Fragebögen wurden im Rahmen dieser Punkte Ideen und Verbesserungsvorschläge bekannt, die auf oben genannter Veranstaltung erweitert wurden. An der Umsetzung dieser effektiven Anmerkungen wird derzeit gearbeitet. Die Inhalte der Themenreihe konnten dennoch so aufbereitet werden, dass sie für die Befragten bereits bestehende Ansichten bestätigten, bekanntes Wissen auffrischten und neue Erkenntnisse zuließen. Sogar die Motivation für eine Zusammenarbeit mit den regionalen Beauftragten für die Gesundheitsförderung konnte im Einzelfall erhöht werden. Demnach ist Teil I und II der Themenreihe für den Wissenserwerb, die Wissensauffrischung und –erweiterung geeignet und spricht dabei Interessierte und Laien ebenso an wie Berufseinsteiger und jahrelange Akteure der Gesundheitsförderung. Kerstin Hintze LVG MV -------------------------------------------------------------- Themenreihe Kommunale Gesundheitsförderung – Das sagen die „Tester“ Am 11. März trafen sich in Waren Experten aus der Praxis, um die ersten beiden Teile der Themenreihe zu diskutieren. Eingeladen hatten die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung und Judith Veit, die diese PraxisEvaluation als Instrument der Qualitätssicherung im Rahmen ihrer Bachelorarbeit an der Hochschule Neubrandenburg durchführt. Bereits im Vorfeld hatten einige Akteure, die nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnten, ihre Rückmeldungen mittels eines Fragebogens einbringen können. Über die Ergebnisse der Veranstaltung berichtet Judith Veit Folgendes: „Für die Evaluation der ersten beiden Teile der „Themenreihe kommunale Gesundheitsförderung“, die sich mit den Grundlagen der Gesundheitsförderung in MV sowie mit den Präventionsketten als integrierte kommunale Strategien auseinandersetzen, konnten 11 TeilnehmerInnen aus den verschiedensten Regionen des Landes gewonnen werden. Es gelang, mit Ausnahme des Landkreises Rostock, min- Jedoch lernt der Mensch nie aus und somit ist die Inanspruchnahme weiterer Schulungs- und Beratungsangebote für die meisten der Teilnehmenden interessant. Die Aspekte der Netzwerkarbeit, Moderation und Kommunikation sowie des Coachings weckten dabei das größte Interesse und werden in der geplanten Schulungsreihe der LVG MV berücksichtigt. Charlotte Lazarus, Judith Veit Koordinierungsstelle "Gesundheitliche Chancengleichheit" -6- Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e. V. (LVG) 1/2015 Deutsches Kinderhilfswerk ruft zum Weltspieltag zu Straßensperrungen auf „Unsere Straße ist zum Spielen da!“ ist das Motto des Deutschen Kinderhilfswerkes für den Weltspieltag am 28. Mai 2015. Damit wollen das Deutsche Kinderhilfswerk und seine Partner im „Bündnis Recht auf Spiel“ darauf aufmerksam machen, dass spielende Kinder aus dem Stadtbild immer mehr verbannt werden. Neben der Dominanz des Autoverkehrs sorgen vor allem der Sanierungsstau auf Spielplätzen, der Rückbau von Spielflächen und die Verdrängung angeblich lärmender Kinder und Jugendlicher für Probleme. Um hier entgegenzuwirken und ein deutliches Zeichen für das Recht auf Spiel zu setzen, sind Kommunen, Initiativen, Vereine und Bildungseinrichtungen aufgerufen, am 28. Mai 2015 mit einer Aufmerksamkeit erregenden Aktion am Weltspieltag teilzunehmen. Zum Weltspieltag 2015 ruft das Deutsche Kinderhilfswerk alle Städte und Gemeinden in Deutschland dazu auf, an diesem Tag mindestens eine Straße für spiele nde Kinder zu sperren. Entsprechende Initiativen sollten unterstützt und die temporären Spielstraßen möglichst unbürokratisch genehmigt werden. Auf diesen Straßen soll mit spannenden Aktionen der öffentliche Raum wieder zum attraktiven Spielort für Kinder gemacht werden. „Eine kinderfreundliche Stadtplanung und die Möglichkeiten zum selbstbestimmten Spielen wirken sich maßgeblich auf die Lebensqualität und Entwicklungschancen von Kindern aus. So kommt es bei einer schlechten Wohnumfeldqualität bei vielen Kindern zu einer sozialen Entwicklungsverzögerung. Trotzdem haben sich die Bedingungen für das Spiel von Kindern draußen drastisch verschlechtert. Gerade in Wohngebieten fahren Autos zu schnell oder nehmen parkend den Kindern den Platz zum Spielen. Der als Elterntaxi bekannte Bring- und Holverkehr vor Kitas und Schulen nimmt immer extremere Züge an und wird für die Kinder zur echten Gefahr. Spiel- und Bolzplätze werden eingemauert, aus den Städten verdrängt oder überbaut – obwohl sie einen wichtigen Gegenpol zu den vielen sitzenden Tätigkeiten von Kindern in ihrem Alltag darstellen. Der Weltspieltag ist ein Anlass, um sich kritisch mit der Umsetzung der Kinderrechte i n Deutschland, insbesondere mit Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention, auseinanderzusetzen. Dieser garantiert nämlich allen Kindern das Recht auf Spiel“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes. Der Weltspieltag 2015 wird deutschlandweit zum achten Mal ausgerichtet. Zum Weltspieltag sind Schulen und Kindergärten, öffentliche Einrichtungen, Vereine und Nachbarschaftsinitiativen aufgerufen, in ihrer Stadt oder Gemeinde eine witzige, Setting Kommune Materialien zur Gesundheitsförderung Der Ordner "Aktiv werden für Gesundheit - Arbeitshilfen für kommunale Prävention und Gesundheitsförderung“ enthält zahlreiche Informationen, Anregungen und Tools zur Gesundheitsförderung im kommunalen Rahmen. Die aktualisierte Auflage können Sie hier bestellen. Die aktuelle Ausgabe des "Journal Gesundheitsförderung" beschäftigt sich mit dem Schwerpunkt kommunale Strategien. Hier geht’s zur Bestellung. Das „Werkbuch Präventionskette“ bietet Kommunen konkrete Handlungsempfehlungen und Unterstützung im Aufbau einer Präventionskette. Die nachgedruckte Auflage kann hier bestellt werden. All diese Materialien können kostenlos, auch versandkostenfrei, bestellt werden. Quelle: Newsletter Gesundheitliche Chancengleichheit, Ausgabe 2_2015 ----------------------------------------------------------Arbeitskreise Gesundheitsförderung in MV Eine wichtige Vernetzungsstelle aller Akteure der Gesundheitsförderung und Prävention in Mecklenburg-Vorpommern sind seit mehr als 20 Jahren die regionalen Arbeitskreise Gesundheitsförderung in den Landkreisen und kreisfreien Städten. Sie werden durch die Gesundheitsämter koordiniert. Sie wurden mit Hilfe der LVG flächendeckend ins Leben gerufen und haben seitdem mit den Akteuren vor Ort u. a. gesundheitsfördernde und präventive Maßnahmen für die Bevölkerung initiiert und durchgeführt. Zu ihrer mittlerweile 42. Beratung treffen sich die KoordinatorInnen am 16. April 2015 in der Geschäftsstelle der LVG in Schwerin, um sich zu informieren, auszutauschen und voneinander zu lernen. Im Mittelpunkt werden an diesem Tag u. a. die Vorstellung des neuen Projektes bei der LVG, die Themenreihe der LVG zur kommunalen Gesundheitsförderung in MV, der Entwurf des Präventionsgesetzes und die Festveranstaltung zum 25jährigen Bestehen der LVG stehen. Gespannt sind wir insbesondere auch auf die gesundheitsförderlichen Vorhaben in den Landkreisen und kreisfreien Städten sowie auf neue Projekte. Heike Martfeld Geschäftsstelle der LVG ------------------------------------------------------------- -7- Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e. V. (LVG) beispielgebende und öffentlichkeitswirksame Spielaktion durchzuführen. Die Partner der im letzten Jahr rund 200 Aktionen sind vor Ort für die Durchführung ihrer Veranstaltung selbst verantwortlich. Das Deutsche Kinderhilfswerk stellt umfangreiche Aktionsmaterialien zum Weltspieltag zur Verfügung. 1/2015 Setting Kita 16. Kindergartentag MV 2015 „Gesundheit ist ALLES“ Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Kinderhilfswerks vom 14.1.2015 Reichtum ist viel, Zufriedenheit ist mehr, Gesundheit ist alles. -------------------------------------------------------------- Fernöstliche Weisheit peb – Trainerschulung In unserer Gesellschaft wird die Gesundheit als höchstes Gut angesehen - insbesondere im Bereich der Kinderbetreuung. In der heutigen Zeit wird es immer wichtiger, die Gesundheit der Kinder, aber auch die der Fachkräfte, ganzheitlich zu betrachten, denn sie wird von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst. Am 24. und 25. Februar führte die Plattform Ernährung und Bewegung e. V. (peb) in Berlin ein Train-the-Trainer-Seminar für die eigens entwickelte Weiterbildung „Kommunale Gesundheitsmoderation“ durch, die im Rahmen des vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Projekts „Regionen mit peb IN FORM“ ins Leben gerufen wurde. Das innovative Konzept dieser Weiterbildung zielt darauf ab, kommunale Akteure im Management von interdisziplinären und nachhaltigen Netzwerken der Gesundheitsförderung zu stärken. Es richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Bereichen Gesundheit, Jugend und Soziales, insbesondere in Verwaltungen (weiterführende Informationen finden sich auf der Projekt-Homepage www.regionenmit-peb.de). Auf der zweitätigen Veranstaltung wurden die Teilnehmenden unter der Koordination von Petra Hottenroth und Susanne Brand (peb) dahingehend geschult, dass sie als TrainerInnen die Inhalte der Weiterbildung an die zukünftigen kommunalen GesundheitsmoderatorInnen vermitteln können. Demnach wurden die vorgesehenen fünf Module ausgiebig im fachlichen und gestalterischen Kontext besprochen. Die im Vorfeld gestellten Unterlagen für die Durchführung der Weiterbildung ermöglichten dabei ein schnelles Einfinden in die unterschiedlichen Themen und ließen die Lernziele und –methoden noch deutlicher werden. Nach Abschluss der beiden Tage konnte auf ein gelungenes Seminar zurückgeblickt werden. Die neuen TrainerInnen werden das Gelernte zeitnah weitergeben. So steht beispielsweise im Mai der erste Weiterbildungstermin für das Team der LVG MV an, durchgeführt von den beiden neuen „Ausbilderinnen“ Charlotte Lazarus und Judith Veit. Während in den vergangenen Jahren unter anderem Themen wie Bewegung, ErzieherInnengesundheit oder Kommunikation im Fokus unserer Fortbildungsveranstaltung standen, möchten wir bei der 16. Auflage des Kindergartentages gemeinsam mit allen Teilnehmenden einen Blick über den Tellerrand werfen. Unter dem Motto „Gesundheit ist ALLES“ werden in den Workshops neben den seit Jahren altbewährten Schwerpunkten auch „neue“ Aspekte, wie z. B. Partizipation und Rollenverständnis des Geschlechts, beleuchtet. Wir laden Erzieherinnen und Erzieher, Tagesmütter und –väter sowie alle am Thema Interessierten ein an diesem Tag u. a. Erfahrungen auszutauschen und neue Impulse für die tägliche Arbeit mitzunehmen. Judith Veit Koordinierungsstelle „Gesundheitliche Chancengleichheit“ -8- Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e. V. (LVG) 1/2015 antwortung im Verpflegungsbereich und der Bedarf an Schulungen und Informationen wächst. Neben der Wissensvermittlung werden auch praktische Hilfen zur Umsetzung des DGE-Standards angeboten. So führt die Vernetzungsstelle z. B. landesweit Schulungen, Informationsveranstaltungen, Fachtagungen und Netzwerktreffen durch, bei denen Fragen zur Speisenplanung, Gestaltung der Rahmenbedingungen, Ausschreibungsverfahren und zu Verpflegungs- und Hygienekonzepten thematisiert werden. Auch die Vermittlung zwischen den verschiedenen Interessenvertretungen ist eine wichtige Aufgabe, da die Vorstellungen der „richtigen Kinderernährung“ weit auseinander gehen. Ansprechpartner z. B. bei Fragen zur Küchenplanung oder Einhaltung der Hygienevorschriften werden bei Bedarf einbezogen. Die Beratungen erfolgen telefonisch oder aufsuchend und sind für alle Beteiligten kostenfrei. Beraten werden alle Verantwortlichen vom Personal der Kindertagesstätten und Trägerverbände bis zu den Elternvertretungen und Speiseanbietern. Wir freuen uns, dass die Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Birgit Hesse, das Grußwort halten wird. Gleichzeitig hat sie auch die Schirmherrschaft übernommen und dafür sprechen wir ein herzliches Dankeschön aus. Dieses gilt auch für den Präsidenten der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Andreas Crusius, der an diesem Tag den Impulsvortrag halten wird. Umrahmt wird der Kindergartentag wie in jedem Jahr durch einen umfangreichen Markt der Möglichkeiten. Hier nutzen verschiedene Unternehmen die Gelegenheit sich zu präsentieren. Die pädagogischen Fachkräfte können die Ausstellung besuchen und sich mit den Anbietern austauschen. Danach stehen 28 Workshops aus den unterschiedlichsten Bereichen der Gesundheitsförderung und Prävention mit den Schwerpunkten Bewegung, Ernährung und Entspannung sowie mit Informationen zur Handhygiene, zur Partizipation und zum Rollenverständnis des Geschlechts zur Auswahl. Bei allen Tätigkeiten dient der „DGEQualitätsstandard“ als Instrument der Qualitätssicherung. Darin werden die Anforderungen an die Kita-Vollverpflegung einheitlich präzisiert und dadurch auch überprüfbar gemacht. So werden beispielsweise die Anforderungen an die Frühstücks-, Zwischen- und Mittagsverpflegung sowie an die Getränkeversorgung beschrieben. Darüber hinaus werden spezifische Ansprüche an besondere Verpflegungssituationen gestellt. Dazu gehören z. B. Kriterien der Zubereitung, Warmhaltezeiten und die Häufigkeiten einzelner Lebensmittelgruppen. Aspekte der Ernährungsbildung und die notwendigen Rahmenbedingungen werden ebenso erläutert. Im Anhang finden sich Checklisten zur Selbsteinschätzung sowie hilfreiche Adressen und Medien. Wir hoffen, mit diesem Tagungsprogramm möglichst vielen Fachkräften und Interessierten neue Informationen und Impulse zum Thema „Gesundheit ist ALLES“ geben zu können - zum Wohle aller Kinder und ihrer pädagogischen Fachkräfte. Bianca Schäfer Projektassistentin Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Heike Martfeld (Tel.: 0385 7589894, Mail: [email protected]). -------------------------------------------------------------- Die Vernetzungsstelle Kita-Verpflegung Mecklenburg-Vorpommern stellt sich vor 2009 wurde der „DGE-Qualitätsstandards für die Verpflegung in Tageseinrichtungen für Kinder“ veröffentlicht. Für die Umsetzung wurde 2010 die Vernetzungsstelle Kitaverpflegung in Mecklenburg-Vorpommern eingerichtet, die sich in Trägerschaft der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) befindet und aus Landesmitteln gefördert wird. Die Vernetzungsstelle verfolgt das Ziel, bei der Bereitstellung von altersgerechten ausgewogenen Vollverpflegungsangeboten zu unterstützen und die Ernährungsbildung noch stärker in den Kita-Alltag zu verankern. Häufig wird die Frage gestellt, warum der ernährungswissenschaftlich begründeten Verpflegung in der Kita eine so hohe Bedeutung beigemessen wird, da nicht immer davon ausgegangen werden kann, das Gleiches in den Elternhäusern stattfindet. Natürlich ist hier in erster Linie die Verantwortung der Einrichtungen bei der Obhut der Kleinen zu nennen, denn die Eltern wünschen sich für ihre Kinder nicht nur eine vertrauensvolle, sondern auch eine professionelle Betreuung in allen Bereichen. Und weil die Kinder sich in einer körperlichen Wachstumsphase befinden, in der sie zudem geistig stark gefordert werden, benötigen sie für ihre körperliche und geistige Entwicklung, Konzentrations- und Leistungsfähigkeit sowie Seit Januar 2015 wird in allen Kitas in MV die Vollverpflegung als „integraler Bestandteil des Leistungsangebots“ bereitgestellt. Die Einrichtungen tragen dadurch eine noch höhere Ver- -9- Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e. V. (LVG) 1/2015 2014 in 4. Auflage. Der „DGE-Qualitätsstandard“ richtet sich an Verantwortliche, Entscheidungsträger und Speisenanbieter. Er gibt umfassende, wissenschaftlich fundierte Informationen zur Gestaltung und zu den Rahmenbedingungen der Verpflegung. Stärkung der Immunabwehr eine optimale Versorgung mit allen Nährstoffen. Ein vielseitiges und abwechslungsreiches Angebot an vollwertigen Lebensmitteln auch in der Kita ist außerdem aus zwei weiteren Gründen wichtig: Zum einen enthält kein Lebensmittel alle notwendigen Nährstoffe, zum anderen wird mit einem breiten Lebensmittelangebot einer späteren einseitigen Ernährungsweise vorgebeugt. Schließlich wird während der Kindheit das Ernährungsverhalten wesentlich geprägt, Geschmacksvorlieben und -abneigungen ausgebildet und insgesamt die Weichen für einen gesunden Lebensstil im späteren Erwachsenenalter gestellt. Dadurch kann dem Risiko der späteren Entstehung von ernährungsmitbedingten Krankheiten wie Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen, Gicht, etc. entgegengewirkt werden. Zentrale Aufgabe der Vernetzungsstelle ist es, alle Akteure im Bereich Schulverpflegung zu beraten, zu informieren und zu vernetzen. Sie steht als Ansprechpartnerin zu allen Belangen der Schulvepflegung zur Verfügung und unterstützt bei der Planung oder der Verbesserung der Verpflegungsangebote. Sie gibt Hilfestellungen zur Umsetzung eines ausgewogenen und altersgerechten Speisenangebots. Außerdem führt sie Fachtagungen, themenspezifische Seminare und Workshops oder Aktionstage durch, wie z. B. den „Tag der Schulverpflegung“ und stellt Informationen zur Verfügung. Dass der DGE-Standard mittlerweile als Leitlinie akzeptiert wird, zeigen auch die ersten Zertifizierungen in diesem Bereich. In MV wurden bisher 7 Kitaküchen/Caterer und 13 Kitas nach dem DGE-Qualitätsstandard zertifiziert. Die Nachfragen zur Zertifizierung steigen stetig an und einige Einrichtungen befinden sich derzeit im Audit. Hauptsächlich wenden sich Schulteams, Speisenanbieter, Schulträger, sowie Eltern- und Schülervertretungen an die Vernetzungsstelle. Schulen wenden sich mit Fragen zur Akzeptanzsteigerung oder zur Angebotsgestaltung in der Zwischen- und Mittagsverpflegung, Speisenanbieter wünschen Unterstützung bei der Speisenplanung oder bei Fragen zur Hygiene und Qualitätssicherung. Schulträger benötigen Hilfestellung bei der Entwicklung von Leistungsverzeichnissen im Rahmen von Ausschreibungsverfahren. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. Vernetzungsstelle Kitaverpflegung in MV Roswitha Bley, M.A. Am Grünen Tal 50, 19063 Schwerin Tel: 0385 2025216 [email protected] www.dgeveki-mv.de Setting Schule Die Vernetzungsstelle Schul-Verpflegung Mecklenburg-Vorpommern stellt sich vor Seit 2009 ist im Rahmen von „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“ die Vernetzungsstelle Schulverpflegung in MV als eine von sechzehn Vernetzungsstellen tätig. Sie ist in Trägerschaft der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) und wird aus Mitteln des BMEL und des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz MV gefördert. Basis für die Arbeit der Vernetzungsstelle bildet der „DGE-Qualitätsstandard für die Schulverpflegung“. Er wurde im Auftrag des BMEL von der DGE erarbeitet und erschien im Herbst In MV wird Schulverpflegung weitestgehend flächendeckend angeboten, daher ist das vorrangige Ziel der Vernetzungsstelle, bestehende Verpflegungsangebote zu verbessern. Durch eine sinkende Teilnahmequote am Mittagessen, vor allem an weiterführenden Schulen, sollte auch auf die Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler in die Weiterentwicklung der Verpflegungskonzepte geachtet werden. Hierfür empfiehlt die Vernetzungsstelle die - 10 - Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e. V. (LVG) 1/2015 gen für ein „Gesundes und bewegtes Älterwerden“. Parallele Fachforen finden am Nachmittag zu den Themen Potenziale der Gesundheitsförderung in der Kommune sowie zum Generationendialog, zur sozialen Teilhabe und Partizipation und zu Strategien gegen die Vereinsamung im Alter statt. Im Mittelpunkt stehen Praxisbeispiele, die aufzeigen, wie durch eine verstärkte Vernetzung und Bündelung der Angebote und durch optimierte Kooperationen der Träger und der lokalen Entscheidungsträger ein gesundes Altern auf kommunaler Ebene erreicht werden kann. Das Programm befindet sich derzeit in Planung. Anregungen und Hinweise sind herzlich willkommen. Weitere Informationen finden Sie demnächst auch unter http://www.lvg-mv.de -------------------------------------------------------------- Gründung von Verpflegungsausschüssen, in dem alle Beteiligten mitwirken sollten. Die Erfahrung zeigt, dass den Schülerinnen und Schülern das Essen nicht nur gut schmecken muss, sondern auch die Rahmenbedingungen stimmen müssen. Ein einladender, heller Speisenraum, eine ausreichend lange Pausenzeit und freundliches Ausgabepersonal sind für eine hohe Teilnahmequote an der Schulverpflegung Voraussetzung. Eine von allen akzeptierte, gesundheitsfördernde Schulverpflegung hat neben der Verpflegungsaufgabe auch die Chance positive Effekte für die Schulgemeinschaft zu entwickeln und kann ebenso eine wichtige Vorbildfunktion für das Ernährungsverhalten der Schülerinnen und Schüler darstellen. Zudem fördert es die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler über einen langen Schultag. Weitere Informationen: www.dgevesch-mv.de Meike Halbrügge Vernetzungsstelle Schulverpflegung in MV Fotowettbewerb „Gesucht: Bewegte Momente“ Gesucht werden Fotos von Menschen über 60, die in Alltagsbewegung, in der Freizeit oder beim Sport abgebildet sind. Bewegte Momente gibt es viele am Tag – und diese gilt es fotografisch einzufangen und damit andere zum Nachmachen einzuladen. Der Wettbewerb „Gesucht: Bewegte Momente“ endet am 15.04.2015. Die Fotos werden auf die Webseite des Programms „ Älter werden in Balance“ hochgeladen. Eine Jury wählt die besten Bilder aus. In den drei Kategorien werden jeweils die drei besten Fotos ausgewählt. Zusätzlich gibt es einen Publikumspreis. Hier kann jeder online seine Stimme für sein Lieblingsbild abgeben. Die Preisverleihung findet im Sommer 2015 statt. „Gesucht: Bewegte Momente“ ist ein Fotowettbewerb, der für Bewegung, Freude, Gesundheit und Selbstständigkeit im Alter steht und dazu beiträgt, dass „Älter werden in Balance“ bundesweit in Bewegung gesetzt wird. Weitere Informationen zum Fotowettbewerb finden Sie unter www.aelter-werden-inbalance.de. Gesundes Altern Dokumentation „Reife Leistung“ Die Dokumentation der 3. Regionalkonferenz „Reife Leistung“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gesund und aktiv älter werden“ der BZgA befindet sich derzeit im Druck und wird Anfang April an die TeilnehmerInnen der Veranstaltung versandt. Sofern Sie Interesse an einem Druckexemplar haben, senden Sie uns bitte einen ausreichend frankierten Briefumschlag an die LVG MV. Die digitale Version der Dokumentation steht demnächst auch unter www.lvg-mv.de zum Download bereit. -------------------------------------------------------------- 4. Regionalkonferenz „Gesund und aktiv älter werden“ Die LVG MV veranstaltet am 24. Juni 2015 in der Volkshochschule Rostock ihre 4. Regionalkonferenz "Gesund und aktiv älter werden", zu der wir Sie schon jetzt ganz herzlich einladen. Setting Arbeitswelt Unter dem Motto „Generationen gestalten Zukunft: Attraktiv – Sozial – Aktiv – Partizipativ“ steht der Austausch zur aktuellen Entwicklung in der Gesundheitsförderung in Bezug auf das Themenfeld „Gesund und aktiv älter werden“. Entwicklungstrends werden aufgezeigt, die TeilnehmerInnen lernen interessante Angebote kennen und diskutieren Handlungsempfehlun- Arbeitskreis Gesundheitsförderung für Erwerbslose Am 25. März traf sich der Arbeitskreis „Gesundheitsförderung bei Langzeitarbeitslosen“, um u. a. über die zukünftige Zusammenarbeit zu sprechen. So wurde eine Arbeitsgrundlage beschlossen, die dem Miteinander der Mitglieder in Zukunft einen verbindlichen Rahmen - 11 - Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e. V. (LVG) geben wird. Das in der Arbeitsgrundlage formulierte Selbstverständnis führte zu einer Umbenennung des Arbeitskreises, der nun den Namen Arbeitskreis „Gesundheitsförderung für Erwerbslose“ führt. Die besonders vulnerable Zielgruppe der Langzeitarbeitslosen wird jedoch weiterhin ein Aspekt der gemeinsamen Arbeit sein. Zeitgleich einigte man sich auf ein konkretes Projekt, das in diesem Jahr durch den Arbeitskreis verfolgt werden soll: In Hinblick auf das Präventionsgesetz und die erwarteten Landesrahmenvereinbarungen setzten sich die Mitglieder das Ziel, Empfehlungen zu formulieren, wie die Gesundheit von Erwerbslosen im Rahmen der Umsetzung des Präventionsgesetzes gefördert werden kann. Der Arbeitskreis ist durch seine Mitgliederstruktur (u. a. Vertreter der Jobcenter, der Krankenkassen, der Forschung und von freien Trägern) in der Lage, fundierte und praxisnahe Handlungsempfehlungen zu geben und so einen Beitrag zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation Erwerbsloser zu leisten. Die Arbeitsgrundlage sowie der Arbeitsplan werden in Kürze auf der Internetseite der LVG veröffentlicht. Interessierte, die sich gerne aktiv an der Arbeit beteiligen möchten, wenden sich bitte an die Koordinatorin des Arbeitskreises, Charlotte Lazarus ([email protected]). 1/2015 Veränderungsprozessen oder bei der Findung von Entscheidungen. Nach der groben Vorstellung der insgesamt vier Phasen des Modells widmete sich die zweitägige Veranstaltung insbesondere den ersten beiden Schritten: Explorieren und Einbeziehen sowie Aufbauen und Formalisieren. Abbildung: Das Dialogic Change Model: Stakeholder Dialoge ergebnisorientiert umsetzen Collective Leadership Institute In der 1. Phase geht es darum, Energie und Motivation für eine bestimmte Veränderung freizusetzen und zu bündeln, um gemeinsam einen Prozess in Dialog und Kooperation voranzubringen. Die 2. Phase zielt darauf ab, eine angemessene formale Struktur zu finden, um Veränderungen im Dialog zu fördern und ein System der stabilen Zusammenarbeit für die Umsetzung aufzubauen. Durch einen gelungenen Wechsel zwischen theoretischem Input, praktischen Übungen und Gruppenarbeiten war es den Teilnehmenden quasi möglich, sich in die Erfolgsfaktoren und Stolpersteine von erfolgreichen Kooperationen und Konsultationen „hineinzufühlen“. So wurde beispielsweise in einer Gruppenarbeit selbst erlebt, in welchem Ausmaß eine einheitliche Sichtweise den Zusammenhalt innerhalb einer Gruppe stärkt und inwieweit diese motiviert, Außenstehende von dieser Meinung ebenfalls zu überzeugen. Auch konnte die Erfahrung gemacht werden, wie sich gezeigtes Desinteresse eines Gesprächspartners anfühlt. Mit dem erworbenen Wissen und den gemachten Erfahrungen wurden die Anwesenden sowohl auf professioneller als auch auf persönlicher Ebene für den Dialog mit Stakeholdern sensibilisiert. Berichte und Informationen Stakeholder-Engagement Am 29. und 30. Januar 2015 fand nach dem Aufruf der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes „Gesundheitliche Chancengleichheit“ ein Seminar für interessierte MitarbeiterInnen der bundesweiten, namensgleichen Koordinierungsstellen in Berlin statt. Unter dem Titel „Stakeholder Engagement“ vermittelten Jade Buddenberg und Andrew Aitken vom Collective Leadership Institute (CLI) den 23 TeilnehmerInnen Kenntnisse darüber, wie die Basis für eine zielorientierte und nachhaltige Zusammenarbeit mit den relevanten Interessengruppen (Stakeholdern) geschaffen werden kann. Dabei stand das vom CLI eigens entwickelte Dialogic Change Model (DCM) im Vordergrund. Dieses beschreibt die idealtypischen Phasen eines Stakeholder Dialogs und die zugehörigen Anforderungen. Gut aufgesetzte Stakeholder Dialoge sichern eine Identifizierung mit den Ergebnissen und ein hohes Engagement aller Akteure bei der Umsetzung von Judith Veit Koordinierungsstelle „Gesundheitliche Chancengleichheit“ -------------------------------------------------------------- Stadt Barth ist anerkannter Erholungsort Mit der Übergabe der Urkunde hat Ministerin Birgit Hesse es am 6. Januar 2015 offiziell gemacht: Die Stadt Barth ist nun ein „Staatlich anerkannter Erholungsort“. Mit ihren Ortsteilen Barth, Glöwitz und Fahrenkamp erfüllt die Stadt am Bodden die entsprechenden Anforderungen des Kurortgesetzes Mecklenburg-Vorpommern. - 12 - Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e. V. (LVG) „Hier kann man sich am Wasser und im Grünen entspannen, es gibt tolle Möglichkeiten zum Radfahren und ein lebendiges Kulturangebot“, sagte Hesse über Barths Qualitäten jenseits des mittelalterlichen Stadtkerns und des Hafens. „Orte wie Barth in nicht allzu großer Entfernung zu wissen, ist ein gutes Gefühl an stressigen Tagen.“ 1/2015 Termine Die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e. V. lädt ein: Die Stadt hatte im Oktober 2013 beantragt, als Erholungsort anerkannt zu werden. Der Beirat für Kur- und Erholungsorte machte sich im vergangenen Jahr vor Ort ein Bild und hat der Anerkennung zugestimmt. Die für die Anerkennung erforderlichen Gutachten zur Lärmimmission und Luftqualität fielen positiv aus. 16. April 2015 Beratung der Arbeitskreise Gesundheitsförderung in Schwerin In Mecklenburg-Vorpommern gibt es zurzeit 61 anerkannte Kur- und Erholungsorte, davon sind 24 als Erholungsort prädikatisiert. 25. April 2015 16. Kindergartentag MecklenburgVorpommern in Güstrow Der Beirat für Kur- und Erholungsorte berät das Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales in allen Fragen, die für die Anerkennung von Kur- und Erholungsorten von Bedeutung sind. Darüber hinaus befasst sich der Beirat mit Grundsatzfragen des Kur- und Erholungswesens in Mecklenburg-Vorpommern und trägt zu dessen Weiterentwicklung bei. Er nimmt Ortsbesichtigungen und Erörterungstermine im Rahmen von Anerkennungsverfahren und Überprüfungen wahr. Im Beirat sind vertreten: das Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales als Vorsitz, das Ministerium für Inneres und Sport, das Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus, die Ärztekammer MV, der Städte- und Gemeindetag MV, der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Deutsche Wetterdienst, der Tourismusverband MV, der Bäderverband MV, der Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA MV, die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung MV, die Deutsche Rentenversicherung Nord, der Medizinische Dienst der Krankenkassen MV, der Verband der Badeärzte und der Integrationsförderrat. 8. Juni 2015 Festveranstaltung anlässlich des 25 jährigen Bestehens der LVG MV und 25. Mitgliederversammlung in Schwerin 24. Juni 2015 4. Regionalkonferenz „Generationen gestalten Zukunft“ in Rostock Veranstaltungen in Mecklenburg-Vorpommern 15. April 2015 in Schwerin 6. Sozialgipfel „Älter werden in Mecklenburg-Vorpommern“ Der Paritätische MV lädt am 15. April von 1216 Uhr zum 6. Sozialgipfel in das Casino im Medienhaus Nord in Schwerin ein. In Impulsreferaten und Diskussionsforen werden u.a. die Themen: „Älter werden in Mecklenburg-Vorpommern“, Medizinische Versorgung sowie das Thema Ehrenamt behandelt. Pressemitteilung Nr. 001 des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales Mecklenburg-Vorpommern 23. - 25. April 2015 in Rostock 65. Wissenschaftlicher Kongress Der Kongress des Bundesverbandes der ÄrztInnen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) und des Bundesverbandes der - 13 - Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e. V. (LVG) ZahnärztInnen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BZÖG) steht unter dem Titel „Der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) – hart am Wind“. 1/2015 Die Veranstaltung richtet sich an alle ErnährungsberaterInnen, Fachkräfte sowie MultiplikatorInnen aus den Bereichen Gesundheit, Bildung und Prävention, aber auch an interessierte SchülerInnen und Studierende. 29. April 2015 in Rostock Fachtagung „Ungeschützte Verkehrsteilnehmer“ der Landesverkehrswacht Mecklenburg-Vorpommern Thema sind Fußgänger und Radfahrer und hier insbesondere Kinder und ältere Menschen. Die detaillierte Einladung finden Sie in der hier. Bundesweite Veranstaltungen 7. April 2015 Weltgesundheitstag 2015 Im Mittelpunkt der jährlich stattfindenden Veranstaltung steht diesmal das Thema „Lebensmittelsicherheit“. Sie soll u. a. auf die gemeinsame Verantwortung von Politik, Nahrungsmittelproduzenten, Zulieferern, Händlern sowie Konsumenten aufmerksam machen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.weltgesundheitstag.de 19. und 20. Mai 2015 in Stralsund JugendFilmTage „Nikotin und Alkohol - Alltagsdrogen im Visier“ der BZgA Internettipps: www.rauch-frei.info, www.nullalkohol-voll-power.de, www.kenn-dein-limit.info 20. Mai 2015 in Stralsund Fachtagung „Sexuelle Aufklärung: die Kunst der Vermittlung“ - über Sexualität, Intimität und Beziehung im Leben von Menschen mit Behinderung Diese Fachtagung setzt sich mit dem Gedanken der Inklusion unter der ganzheitlichen Betrachtungsweise des Menschen, nicht nur theoretisch sondern auch praktisch auseinander. Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.mv-inteam.de/termine_aktuell.html 14. April 2015 in Berlin 3. Männergesundheitskongress "Im Fokus Psychische Gesundheit von Männern". Die psychische Gesundheit von Männern steht im Gesundheitswesen seltener im Fokus als deren körperliche Verfassung. Für Männer selbst ist sie in der Regel ebenfalls kaum ein Thema. Gesellschaftlicher Wandel, steigende persönliche und gesellschaftliche Anspruchshaltungen in Arbeitsleben und Freizeit sowie zunehmend komplexere Rollenbilder eines als "modern" geltenden Mannes verursachen jedoch zunehmend (Stress-)Belastungen und in der Folge auch psychische Erkrankungen. Im Mittelpunkt des 3. Männergesundheitskongresses steht daher die psychische Gesundheit von Männern in der Lebenslaufperspektive. Alle Informationen zum Programm [ http://www.maennergesundheitsportal.de/?id= Seite6036 ] und zur Anmeldung [ http://www.maennergesundheitsportal.de/?id= Seite6039 ] finden Sie online. 24. Juni 2015 in Rostock 4. Regionalkonferenz „Gesund und aktiv älter werden“ Die LVG MV veranstaltet am 24. Juni 2015 in der Volkshochschule Rostock ihre 4. Regionalkonferenz der Veranstaltungsreihe "Gesund und aktiv älter werden“. Weitere Informationen finden Sie demnächst auch unter http://www.lvg-mv.de 17. September 2015 in Schwerin Seminar der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) - Sektion MV Die DGE Mecklenburg-Vorpommern veranstaltet am 17. September 2015 von 10-17 Uhr im AOK Gebäude in Schwerin ein Seminar mit dem Titel „ Die Bedeutung des Ernährungsmanagements in der Behandlung von Essstörungen“. Im Zentrum des Seminars steht das Ernährungsmanagement u.a. mit den Themen Normalisierung des Essverhaltens, Ernährungspläne, Rückfallprävention sowie Austausch zwischen Bezugstherapeut und Ernährungsberatung. 28. April 2015 in Köln Fachkonferenz „Gesunder Lebensraum Schule“ Wie können Deutschlands Schüler besser in gesünderer Umgebung lernen? Expertenwissen aus erster Hand vermittelt dazu diese Fachkonferenz, die TÜV Rheinland und das Sentinel Haus Institut veranstalten. Programm/Anmeldung: www.tuv.com/de/deutschland/ueber_uns/mess en_events/eventdetails_230636.html - 14 - Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e. V. (LVG) 10. - 12. Juni 2015 in Berlin Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit Im Koalitionsvertrag ist die Liste der Vorhaben lang: Versorgungsstärkungsgesetz, Pflegestärkungsgesetze I und II, Präventionsgesetz, Qualitätsoffensive und die große Krankenhausfinanzierungsreform. Wie steht es um diese wichtigen Vorhaben und auf welche Konsequenzen müssen sich die Akteure im Gesundheitswesen in Zukunft einstellen? Die TeilnehmerInnen des Kongresses erhalten hierzu die wichtigsten Informationen. Im Fokus des Hauptstadtkongresses steht auch das Zukunftsthema Big Data und Digitalisierung der Medizin. Namhafte Experten diskutieren u.a. darüber, was Digitalisierung der Medizin bedeutet und welchen Nutzen die PatientInnen daraus ziehen können. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter www.hauptstadtkongress.de. 1/2015 ums für Gesundheit (BMG) und der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V. (BVPG) auf. Anmeldungen sind ab sofort möglich! Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie hier. Zum Programm-Flyer gelangen Sie hier. 2. – 4. Juli 2015 in Frankfurt am Main 11. Deutscher Seniorentag 2015 „Gemeinsam in die Zukunft!“ lautet das Motto des 11. Deutschen Seniorentages, der vom 2. bis 4. Juli 2015 im Congress Center Messe in Frankfurt am Main stattfindet. Er ist die bundesweite Veranstaltung für Ältere und für Menschen, die bewusst und aktiv älter werden wollen. Die Schirmherrschaft hat Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel übernommen. In rund 100 Veranstaltungen informieren und diskutieren ExpertInnen aus den Bereichen Politik und Gesellschaft, Bildung und Engagement sowie Gesundheit und Leben über aktuelle seniorenpolitische Themen. Die BesucherInnen sind zum Mitdiskutieren eingeladen. Mitmachangebote wie die „Aktive Mittagspause“ (Seniorentanz), Gedächtnistraining, ein Osteoporose- und ein Gesundheitsparcours sowie ein kulturelles Rahmenprogramm runden das Angebot ab. Weitere Informationen finden Sie unter www.deutscher-seniorentag.de 12. Juni 2015 in Berlin 4. Bundeskonferenz „Gesund und aktiv älter werden“ Die BZgA veranstaltet am 12. Juni 2015 in Berlin die 4. Bundeskonferenz "Gesund und aktiv älter werden", zu der wir Sie schon jetzt ganz herzlich einladen. Zu dem Thema "Altern gestalten - Lebensqualität fördern" erwarten Sie am Vormittag Vorträge von Prof. Dr. Dr. Andreas Kruse sowie von Dr. Eckhart von Hirschhausen. Im Fokus der 4. Bundeskonferenz steht ein Austausch zu den Möglichkeiten der Förderung der Lebensqualität im Alter. Hierzu werden Handlungsfelder, Strategien und Praxisbeispiele vorgestellt und diskutiert. Darüber hinaus werden die GewinnerInnen des Fotowettbewerbs „Gesucht: Bewegte Momente“, gefördert durch den Verband der privaten Krankenversicherung e. V., prämiert. Am Nachmittag finden 4 parallele Fachforen zu den Themen Gesund älter werden in der Kommune, Bewegt älter werden, Gesundheitskompetenzen stärken und zum Generationendialog statt. Weitere Informationen finden Sie auch www.gesund-aktiv-älter-werden.de sowie unter www.älter-werden-in-balance.de Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe der LVG-Information ist der 10. Mai 2015. Wir freuen uns über Ihre Zuarbeiten. Herausgeberin: Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e. V. (LVG) Wismarsche Straße 170, 19053 Schwerin Tel. / Fax: 0385 7589894 * 7589895 Email: [email protected] www.lvg-mv.de 22. Juni 2015 in Berlin Präventionskongress 2015: Prävention und Pflege Welche präventiven Potenziale beinhaltet die Pflege? Wie können diese entfaltet werden? Diese Fragen u. a. greift der siebte gemeinsame Präventionskongress des Bundesministeri- - 15 -
© Copyright 2024 ExpyDoc