Präsentation Dr. Hofmann

Wandel der Arbeitswelt – Strategien gestalten
Veranstaltung Strategien für die Zukunft – Neue Perspektiven am Arbeitsmarkt
Mainz, 13. Mai 2015
Folie 1
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
Wirtschaft 4.0
Große Chancen – viel zu tun
Beeinflusst die zunehmende Digitalisierung die
Wie schätzen die Unternehmen den Stand
Geschäfts- und Arbeitsprozesse der Unternehmen? der Digitalisierung insgesamt ein? (in Prozent)
 Digitaler Wandel erfasst die deutsche Wirtschaft auf ganzer Breite
 74% rechnen mit einer Ausweitung der Innovationstätigkeiten
zur Ausschöpfung der Möglichkeiten der Digitalisierung
Quelle: IHK-Unternehmensbarometer zur Digitalisierung, Januar 2015; Basis: Umfrage vom 27. November bis 4. Dezember 2014; N = 1.849 Unternehmen
Folie 2
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
Technologischer Fortschritt
Gewaltige Umbrüche in einer digital vernetzten Welt
Verschmelzen
von realer und
virtueller Welt
»Intelligence
everywhere«
1
Computing Everywhere
2
Das Internet der Dinge
3
3D-Druck
4
Neue Formen der Datenanalyse
5
Kontextbasierte Systeme
6
Smart and Thinking Machines
7 Cloud Computing
Aufkommen einer 8 Software-defined Applications and Infrastructures
neuen IT-Realität 9 Web-Scale IT
10 Risikobasierte Sicherheits- und Schutzmaßnahmen
Quelle: Gartner: Top 10 Strategische Technologietrends 2015
Folie 3
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
Die treibenden Kräfte der Entwicklung
Vernetzung
Beispiele
− Internet of
Everything
− Soziale Netze
− Cloud
− Connected Devices/Cars
− Industrie 4.0
− Sensoren
− Smart Home/Smart City/Smart Grids
− Wireless and Mobile
− Smart Mobility/Smart Services
Bildquelle: Werner Sobek
Folie 4
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
Die treibenden Kräfte der Entwicklung
Learning Machines
Beispiele
− Autonomik
− Automatisiertes Fahren
− Simulation
− Selbstlernende Roboter
− Big Data Analytics
− Leichtbauroboter
− Bio-Informatik
(extreme learning machines)
− Sprach-/Gesichtserkennung
− Selbstlernende Algorithmen
− Drohnen
− Lab-on-Chip
− Sensordatenintelligenz
Schwarmintelligenz:
500 Roboter formen »Schraubenschlüssel«
Mensch-Maschine-Kooperation:
Robo-Assistenten stürmen Fabriken
© M. Rubestein Harvard University
Folie 5
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
Automatisierte Luftfracht:
Dronenprototypen zu Lieferzwecken
Die treibenden Kräfte der Entwicklung
Soziokulturelles
Beispiele
− Individualisierung
− Social Communities
− Communities
− Start-up Communities
− Interdisziplinarität
− Business Portale
− Offene Systeme
− Co-Working
− Diversity
− Co-Creation
− Sharing Ökonomie
Folie 6
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
Die treibenden Kräfte der Entwicklung
Ökonomisches
Beispiele
− Digitale Geschäftsmodelle
− Collaboration Platforms
− Open Innovation
− Bikesharing/Carsharing/Ridesharing
− Customer Experience Platforms
− Sustainability
− Telework
− Globale Wertschöpfung
− Work-Life-Integration
Innovationen in globalen Entwicklungs- und Produktionsnetzwerken – auch in virtuellen Unternehmen
Customer Experience at DBS Flagship Branch (Singapore)
Bildquelle: ubicentrex, Dassault
Folie 7
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
Schafft die Wissensarbeit sich selbst ab?
Arbeitsteilung im Business Machine Age
»Künftig gibt es zwei Kategorien von Menschen:
jene, die Computern sagen, was sie tun sollen –
und jene, die von Computern gesagt bekommen,
was sie tun sollen.«
Marc Andreessen,
Mitgründer des Unternehmens Netscape Communications Corporation und Entwickler des Browsers Mosaic
Herausforderungen:
 Maschinen erledigen Aufgaben mit Wiederholungscharakter und
niedriger Komplexität.
 Hard- und Software wird eigenständig Planungsaufgaben erledigen.
 Wissensarbeiter mittlerer Qualifikation werden von Computern überwacht und gesteuert (»Human Automation«).
Folie 8
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
Auswirkungen auf die Beschäftigung
In der Einschätzung scheiden sich die Geister
Kollege Computer: Wahrscheinlichkeit,
dass Jobs innerhalb von 20 Jahren
durch Maschinen
ersetzt werden
Quelle: C. Frey and M. Osborne »The Future of Employment:
How Susceptible are Jobs to Computerisation?«;
Technology Review, Economist, 1/2014;
WirtschaftsWoche, Nr. 5, 26. Januar 2015
Horst Neumann
Personalvorstand Volkswagen AG
»Wenn in naher Zukunft die geburtenstarken Jahrgänge – die Baby-Boomer –
in Rente gehen, kann deren Arbeit
durch Roboter kompensiert werden.
Es muss kein Personal wegrationalisiert
werden, und wir können junge Leute
einstellen.«
Quelle: Stuttgarter Zeitung, Nr. 2, 03. Januar 2015
9
Folie 9
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
Kernthema Flexibilisierung
Folie 10
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
Implikationen für Führung
Wissensarbeit als
zentrale Tätigkeit
 Balance von Ergebnisorientierung
und Anleitung
 Führung von
Experten
 Coaching statt
disziplinarische
Führung
 Wissensintegration
 Teamintegration
Vernetzung
mit anderen
 Management von
Offenheit und
Interaktion
 Projektorientierung/
Management von
Temporabilität
 Management von
Beteiligung/Teilhabe
 Management von
Diversity
Folie 11
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
Flexibilisierung und
Virtualisierung
 Direkte Führung
über Distanz
 Management von
CI und Zusammengehörigkeit
 Management von
Flexibilisierung und
Entgrenzung
Projektpartner
 ADAC
 Bertelsmann
 Elektro Technologie Zentrum
Stuttgart etz
 BMW
 HP CDS
 Computacenter
 Kärcher
 DATEV
 Rheinenergie
 Deutsche Post DHL
 Südwestmetall
 W&W Versicherungen
Folie 12
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
Welche Flexibilisierungsformen werden umgesetzt?
Aktueller Trend aus 10 deutschen Industrie- und Dienstleistungsunternehmen
»Welche Formen flexibler Arbeit werden heute
schon in Ihrem Verantwortungsbereich durch Ihre
Mitarbeiter (…) praktiziert?«
Platz
1
Gleitzeitmodell
Platz
2
Teilzeitmodell / -modelle
Platz
3
Fallweise mobile Arbeit / Remote Work
Platz
4
Projektbezogene Teamzuordnung
Ja, machen wir, für
bestimmte Mitarbeiter
Antworten:
Ja, machen wir, prinzipiell
für alle Mitarbeiter
52%
24%
31%
43%
19%
51%
18%
50%
Platz Bedarfsorientierter Einsatz von freiberuflichen
Mitarbeitern, Werkvertragsnehmer oder
5
13%
48%
Leiharbeiter
0%
20%
40%
60%
80%
Zeitliche Flexibilisierungsformen wie Teilzeit und Gleitzeit werden massiv
von ortsbezogenen Flexibilisierungsformen ergänzt und erweitert.
Quelle: Führungsstudie IAO Bertelsmann-Stiftung, Befragung von 2500 Führungskräften in 10 deutschen Unternehmen
Folie 13
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
100%
Wie wirken flexible Arbeitsformen - ALLE?
Gute Bilanz - mit klaren Gestaltungsauflagen!
Die Wirkungen auf die Mitarbeiter sind ganz überwiegend positiv…
…und werden mit Mehraufwänden bei den Führungskräften realisiert
Ziele Arbeitgeberattraktivität, Mitarbeiterzufriedenheit und Loyalität
werden erreicht – Führungskräfte haben deutliche Mehrbelastungen
Folie 14
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
Digitale Transformation – was bedeutet sie für HR?
 Veränderte Erwartungen an die Gestaltung der Arbeitswelt
(Flexibilität, Mobilität, Werteorientierung)
 Weitreichende Wirkungen der Entgrenzung – und damit
ein intensiver Bedarf nach Beteiligung bei der Gestaltung
 Laufender Ajustierungsbedarf der „Grenzenlosigkeit“ im
Wechselspiel zwischen Flexibilitätswünschen und
Management von Performanz und Corporate Identity
 Bandbreite der digitalen Affinität und der Werte –
Herausforderung für Führungskräfte und PE im Sinne des
Generationenmanagements
 Unternehmenskultur (Präsenzorientierung,
Kommunikationsgepflogenheiten) auf dem Prüfstand
 Neue Tätigkeitsprofile und Kompetenzanforderungen
durch Automatisierung und Vernetzung: Wie sieht die
betriebliche Arbeitswelt von morgen aus?
 Neue Anforderungen an und Optionen für Entwicklung,
Lernen und Erfahrungsaustausch
Folie 15
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
Erfolgskritische Handlungsfelder – Beiträge des IAO
Recruiting & Passung &
Generationenmanagement
»Welche Mitarbeiter passen zu uns? Wie
managen wir die Generationenvielfalt?«
Führungsarbeit und
Führungssystem
»Welche Führung ist gefragt, welche
Kompetenzen brauchen
Führungskräfte?«
HR in der digitalen
Transformation
Lernen und Entwicklung
»Welche Kompetenzen werden wir
benötigen und welche neuen
Möglichkeiten der Kompetenzvermittlung
haben wir?«
Folie 16
© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart
Gestaltung von Arbeitswelten
»Wie verändert sich Arbeit und wie
gestalten wir eine gesunde Arbeitswelt
für die Mitarbeiter?
Kontakt
Office Innovation Center, Stuttgart
Dr. Josephine Hofmann
Leiterin Abteilung Business Performance Management
Tel.: +49-711-970-2095
[email protected]
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und
Organisation
Nobelstraße 12
70569 Stuttgart
Informationen
http://www.iao.fhg.de
http://www.iao.businessmanagement.de
http://www.grenzenlosearbeitswelt.de
Folie 17
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