INFO: Bio-Anbau – Was hat das mit Nachhaltigkeit und Biodiversität

INFO: Bio-Anbau – Was hat das mit Nachhaltigkeit und Biodiversität zu tun?
Der Bio-Anbau wirkt sich positiv auf die Biodiversität aus. Je nach Höhenlagen leben auf BioBetrieben 30% mehr Arten, als auf konventionellen. Warum? Die geringere Anbauintensität und die
höhere Anzahl an naturnahen Flächen wirken sich günstig für die standorttypischen Tiere und
Pflanzen aus.
Alle Lebensmittel die ein Bio-Siegel tragen, sind nach den Grundsätzen des ökologischen Landbaus
entstanden. Und die lauten:
1. Der ökologische Landbau verfolgt eine Kreislaufwirtschaft. Idealerweise werden nur
Ressourcen genutzt, die auf dem Hof selbst entstehen. Ackerbau und Viehhaltung sind
aneinander gekoppelt. Auf den Flächen werden neben den Früchten die verkauft werden
auch Futterpflanzen für die Tiere angebaut. Der Dung und die pflanzlichen Abfälle werden als
Dünger auf die Flächen ausgebracht.
2. Der Boden wird als wertvolle Ressource betrachtet und die Bodenfruchtbarkeit durch
vielseitige Fruchtfolge und sanfte Bodenbearbeitung geschont. Kunstdünger sind nicht
zugelassen. In natürlicher Form vorliegende mineralische Dünger und organische
Düngemittel dürfen ausgebracht werden, wenn die betriebseigenen pflanzlichen und
tierischen Abfallstoffe nicht ausreichen. Eine ausgewogene Fruchtfolge, der Anbau von
Leguminosen sowie eine standörtliche Sorteneignung machen dies möglich.
3. Der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln ist nicht vorgesehen.
Standortangepasste Sorten, Nützlingsregulierung, Fruchtfolgen und mechanische
Unkrautregulierung ermöglichen einen umweltverträglichen Pflanzenschutz im Bio-Anbau.
4. Die artgerechte Tierhaltung gehört zu den Grundsätzen des Bio-Anbaus. Eine extensive
Produktionsform ist vorgeschrieben, der Zukauf von Futtermitteln begrenzt, die Fütterung
mit Tiermehl ausgeschlossen. Ernährt sollen die Tiere von Produkten werden, die aus dem
Bio-Anbau stammen. Die Behandlung mit Hormonmitteln zur Wachstumsförderung wird
untersagt, die Gabe von Antibiotika ist stark eingeschränkt.
5. Die ökologische Landwirtschaft lehnt den Einsatz gentechnisch veränderter Organismen ab.
Die konkrete Ausgestaltung der Anbauverbände unterscheidet sich zwar, die obenstehenden
Grundsätze aber bleiben bestehen.
Link-Liste:
https://www.lbv-muenchen.de/ratgeber/ernaehrung-und-konsum.html
http://www.fibl.org/de/themen/biodiversitaet.html
http://www.boelw.de/biofrage_24.html?&0=