Jahrestagung 2015 Den Mythos der Gewalt überwinden die Mächte kreativ verwandeln! 14.-17. Mai 2015, Bonn TeilnehmerInnen-Unterlagen Inhaltsübersicht Programmübersicht (Ankündigungsflyer) 3 Achtung: Es gibt gegenüber dieser ursprünglichen Ankündigung einige Ergänzungen und Änderungen; der Flyer dient daher nur zur groben Orientierung Anreisebeschreibung 5 Allgemeine Hinweise 5 Informationen zur Kinderbetreuung 8 Informationen zum Jugendforum 9 Beschreibung der Arbeitsgruppen 11 Infos zum „Markt der Friedensinitiativen“ und der „Kleinen Kulturnacht“ 17 Aktionen am Samstagvormittag: Büchel 65 und Picketline 18 Beschreibung der Kommissionen 19 Sollte sich in Eurer Anmeldung etwas ändern oder Ihr Fragen zu der Tagung haben, dann wendet Euch bitte an die Geschäftsstelle – möglichst per Mail oder telefonisch. In der Regel erreicht Ihr uns montags bis freitags in der Zeit von 8:30 – 15:00 Uhr. Internationaler Versöhnungsbund – Deutscher Zweig Geschäftsstelle Mirjam Mahler/Marion Fröhning Schwarzer Weg 8 32423 Minden Tel. 0571-85 08 75 0151-21 55 90 83 [email protected] Die Bezahlung der Tagungsgebühren ist bar oder per Überweisung möglich. Ihr erleichtert uns aber die Arbeit in der Rezeption, wenn Ihr uns die Tagungsgebühren überweist – danke! Da wir in diesem Jahr bisher keinerlei finanzielle Unterstützung für unsere Tagung einwerben konnten, würden wir uns über eine zusätzliche Spende besonders freuen! Überweisungen bitte an: Versöhnungsbund e.V. Sparkasse Minden-Lübbecke IBAN: DE20 4905 0101 0040 0906 72 BIC: WE LA DE D1 MIN 2 Den Mythos der Gewalt überwinden Gewalt überwinden Mächte verwandeln Wir stellen an vielen Stellen eine Militarisierung unserer Gesellschaft fest. Dahinter steht ein tiefsitzender Glaube an die Gewalt - Gewalt als Rettung, als Erlösung. FRONTEX zur Abwehr der Flüchtlinge im Mittelmeer, Waffenlieferungen in den Irak, Polizeiübergriffe hierzulande sind Folgen dieses (Irr-)Glaubens, dass mit Gewalt Probleme zu lösen seien. Wir stehen daher nicht nur einzelnen Institutionen gegenüber, die Gewalt ausüben, sondern einer regelrechten „Religion“. Der amerikanische Theologe Walter Wink meinte dazu: „Der Glaube an die Gewalt ist die eigentliche Religion des Westens.“ Wer in solch einer Situation Alternativen will, muss gewaltfreie Alternativen suchen. Wir wollen auf dieser Jahrestagung deshalb nicht nur Entwicklungen in den Bereichen Militär, Polizei und anderen sogenannten Sicherheitsbehörden bedenken, sondern uns auch damit beschäftigen, was wir dem Glauben an die Gewalt entgegen stellen können. Wie lassen sich geeignete Protestformen entwickeln? Welche Mittel brauchen wir dafür? Brauchen wir vielleicht nicht nur den Kopf, sondern auch Bauch und die Hände? Wie können wir kreative Lösungen entwickeln? Und wie lassen sich Alternativen zur Gewalt überzeugend darstellen? Mit diesen Fragen möchten wir uns auseinandersetzen und dabei auch mit neuen Methoden experimentieren. Wir freuen uns auf Euch! Die Mächte kreativ verwandeln International Fellowship of Reconciliation Deutscher Zweig e.V. Anmeldeschluss: 31. März 2015 Anmeldungen: www.versoehnungsbund.de oder an die Geschäftsstelle: Schwarzer Weg 8 32423 Minden Telefon: 05 71 – 85 08 75 Fax: 05 71 – 82 92 38 7 [email protected] Konto: Sparkasse Minden-Lübbecke IBAN: DE20 4905 0101 0040 0906 72 BIC: WE LA DE D1 MIN Gefördert durch: Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW (angefragt) Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin (angefragt) Sebastian-Cobler-Stiftung für Bürgerrechte (angefragt) Grüner Zweig, Bonn (angefragt) Tagungsort: Haus Venusberg e.V. Haager Weg 28-30, 53127 Bonn Tel: 0228-28 991-0 www.haus-venusberg.de Jahrestagung 14.-17. Mai 2015 Bonn Internationaler Versöhnungsbund Donnerstag 14.5. 16.00 Eröffnung der Jahrestagung 16.30 Mosaikgruppen 18.00 Abendessen 19.00 Ausklang mit den Kindern, parallel Jugendforum 20.00 Mythen der Gewalt: Am-Puls-Referate Militarisierung (Clemens Ronnefeldt) Flüchtlingspolitik (Harald Gloede, Borderline Europe) Polizeigewalt (Rolf Gössner, Int. Liga für Menschenrechte) Freitag 15.5. 5) Verwandlung der Mächte bei Walter Wink (Matthias Engelke) 6) Trauma-Bearbeitung (Achim Hasselhoff) 7) Zivile Alternativen zu Militär und Krieg (Christine Schweitzer) 8) Über alles Taksim – über alles Widerstand (Maria Krisinger) 9) Witz und Widerstand (Thomas Nauerth) 10) Kreative Konfliktlösung für Jugendliche (Andreas Peters) 11) Tänze des universellen Friedens (Barbara Bürger) 12) Veränderungen erreichen: Kampagnen organisieren (Ulrich Wohland) 07.30 Yoga (Eva Breuer) 08.00 Frühstück 08.45 Morgenandacht 15.00 Arbeitsgruppen (wie vormittags) 09.15 Input: „Psychopolitik“ (Ullrich Hahn) 18.00 Abendessen 11:00 Arbeitsgruppen 1) Polizeigewalt – zu viel Macht, zu wenig Kontrolle? (Rolf Gössner) 2) Militarisierung der Flüchtlingspolitik: Frontex & Co (Harald Gloede) 3) Nie wieder Krieg? Formen der Militarisierung in Deutschland (Clemens Ronnefeldt) 4) „Psychopolitik“: die Macht der Verlockung (Ullrich Hahn) 12.30 Mittagessen 19.00 Ausklang mit den Kindern, parallel Jugendforum 20.00 Markt der Friedensinitiativen 21.30 Kleine Kulturnacht Samstag 07.30 08.45 08.00 09.30 13.00 16.5. Yoga (Eva Breuer) Morgenandacht Frühstück Aktionen in Bonn und Büchel Mittagessen 15.30 Zur Diskussion gestellt: 1) Indienkommission (Benjamin Pütter, Gregor Lang-Wojtasik) 2) Nahost: Jordanien – ein Pulverfass? (Clemens Ronnefeldt) 3) Friedensauftrag und Militär (Matthias Engelke) 4) Friedensbildung: Inhalte, Strukturen und Perspektiven (Achim Schmitz) 5) Klimagerechtigkeit (Christiane Lohse/Tobias Lohse) 6) Flüchtlingsarbeit (Beate Engelke, Achim Schwabe) 7) Genderkommission (Birgit Ahlborn, Markus Heper) 8) Gewaltfreie Kommunikation (Barbara Bürger u.a.) 9) Internationale Zusammenarbeit (Davorka Lovrekovic) 18.00 19.30 Abendessen Fest mit dem Bernstheyn-Trio Sonntag 17.5. 08.00 Frühstück 09.00 Gottesdienst mit Reisesegen Kinderbetreuung wird für die Altersgruppen 1-5 und 6-11 Jahre angeboten. Für die 12-16Jährigen sind mehrere Programmpunkte geeignet. Die Mitgliederversammlung findet vor der Tagung am Donnerstag, 14.5.2015, ab 11.00 Uhr statt und am Sonntag, 17.5.2014, ab 10.00 Uhr. Anreisehinweise Haus Venusberg Haager Weg 28-30 53127 Bonn Tel. 0228-28 991 - 0 Mail: [email protected] Anreise mit Bahn und Bus: Zugverbindung bis Bonn Hauptbahnhof, dann vor dem Bonner Hauptbahnhof am Bussteig A1/A2 die Linie 600 oder 601 nehmen. Buslinie 600 Richtung Ippendorf Altenheim Buslinie 601 Richtung Venusberg Uni-Kliniken beide bis Haltestelle Sertürnerstraße von der Haltestelle Sertürnerstraße sind es noch ca. 200 Meter Fußweg zum Haus Venusberg: Ecke Sertürnerstraße/Haager Weg links, am Kaiser's-Markt vorbei, ca. 100 Meter auf der rechten Seite befindet sich Haus Venusberg. Anreise mit dem Auto: Von Köln: A 59 Richtung Bonn, am Autobahndreieck Bonn-Beuel Richtung Koblenz A 565, Abfahrt Bonn -Poppelsdorf (B 9), anschließend 1. Ampel rechts abbiegen und den Beschilderungen Venusberg oder Unikliniken folgen. A 555 am Autobahnkreuz Bonn-Nord Richtung Koblenz fahren, Abfahrt Bonn-Poppelsdorf (B 9), anschließend wie oben Von Koblenz: A 61 am Meckenheimer-Kreuz Richtung Bonn (A 565), Abfahrt Bonn Poppelsdorf (B 9), anschließend wie oben Allgemeine Hinweise Tagungsgebühren Das Haus Venusberg bietet gegen einen Aufpreis die Möglichkeit an, bei der Verpflegung auf Fair-Trade-Produkte zu setzen. Wir haben uns für diese Möglichkeit entschieden, daher ist der Tagungsbeitrag in diesem Jahr etwas höher. Zimmervergabe und Schlüssel Es gibt im Tagungshaus Einzel- und Doppelzimmer sowie Mehrbettzimmer mit entweder drei, vier oder fünf Betten. Für Doppel- und Mehrbettzimmer nehmen wir die gleiche Übernachtungsgebühr. Bitte habt Verständnis, falls wir nicht alle Zimmerwünsche berücksichtigen können. 5 Für jedes Zimmer wird ein Schlüssel ausgegeben, ein weiterer ist gegen 10,- € Pfand möglich. Bei Verlust eines Schlüssels stellt das Tagungshaus 35,- € pro Schlüssel in Rechnung. Wichtig: Teilt uns bitte frühzeitig mit, ob Ihr auf ein ebenerdig gelegenes Zimmer angewiesen seid, damit wir das bei der Zimmerverteilung berücksichtigen können. Wäsche waschen/Bettwäsche und Handtücher Handtücher und Bettwäsche sind im Preis inbegriffen und werden also von der Tagungsstätte zur Verfügung gestellt. Im Gegensatz zu Arendsee gibt es im Haus Venusberg aber keine Möglichkeit zum Wäsche waschen. Bitte denkt deshalb daran, ausreichend Ersatzkleidung für Eure Kinder oder ein Handwaschmittel mitzubringen. Ernährung/ Getränke Die Mahlzeiten im Tagungshaus sind vegetarisch. Wenn Ihr aus gesundheitlichen Gründen oder wegen Allergien auf spezielle Verpflegung angewiesen seid, teilt das bitte der Geschäftsstelle mit, sofern noch nicht geschehen. Für Familien mit kleinen Kindern oder alle, die aus anderen Gründen während der Tagung etwas einkaufen möchten: Es gibt einen Supermarkt gleich nebenan. Getränke: Es werden auch zwischen den Mahlzeiten Getränke im Speisesaal bereit stehen (Zitronenwasser und Kräuter-/Früchtetee). Dafür erhebt das Haus einen Extra-Obolus von 50 Cent pro Person und Tag. Wir werden bei uns an der Rezeption wieder eine Spendendose aufstellen – wenn Ihr uns helfen könntet, diese Kosten abzudecken, wären wir Euch sehr dankbar! Außerdem gibt es im Haus Automaten, an denen man sich zwischendurch weitere Getränke holen kann. Ansonsten empfehlen wir, Becher und Zitronentee o.Ä. mit zu nehmen und in den Zimmern das Leitungswasser abzuzapfen... Yoga/Aikido Bitte bringt für das Gute-Morgen-Yoga mit Eva Breuer und auch für die AG 10 mit Jonathan Düring ung Andreas Peters bequeme Kleidung, eine Decke und möglichst auch eine Yoga-Matte mit – in der Tagungsstätte gibt es nur einige wenige Schaumstoff-Matten, die eher zum Meditieren geeignet sind. Zone der Stille/Handy-Nutzung Wir möchten wieder eine handyfreie „Zone der Stille“ einrichten, in der sich die Teilnehmenden der Tagung aufhalten können, wenn sie ein bisschen Ruhe tanken möchten. Wo diese „Zone der Stille“ liegt, könnt Ihr in Bonn den Raumverteilungsplänen entnehmen, die wir an mehreren Stellen aushängen. Darüber hinaus möchten wir Euch bitten, in den Gruppenräumen der Arbeitsgruppen und Kommissionen Eure Handys auszuschalten. Musik machen Bitte bringt Eure Musik-Instrumente mit – das „Spontan-Orchester“ im vergangenen Jahr war wirklich schön. Auch für die Morgenandachten und den Gottesdienst würden wir uns über musikalische Unterstützung freuen. Für diejenigen, die nur ihre Stimme haben, wird Harald Riese sich wieder geeignete Lieder überlegen – vielen Dank dafür! Beachtet bei Euren Proben bitte, dass ab 22.00 Uhr Nachtruhe angesagt ist. Es gibt aber Räume im Keller, die man auch danach noch für das gemeinsame Musizieren nutzen könnte. Bitte sprecht bei Bedarf die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle oder die Raumverantwortlichen an. Sport Es gibt ein wunderschönes Gelände mit großer Wiese, die an einen Wald angrenzt. Außerdem gibt es im Keller eine Turnhalle sowie einen Raum mit Tischtennisplatten. Für die Kindergruppen werden 6 Spielgeräte wie Pedalos, Schwungtuch oder Gruppen-Ski bereitstehen; wenn Ihr darüber hinaus Bälle, Tischtennis-/Badmintonschläger, Frisbeescheiben oder Sprungseile braucht, bringt solche Sachen bitte mit. Platz ist genug da, aber das Angebot in der Tagungsstätte ist nur begrenzt. Internet-Zugang Im Haus Venusberg steht ein Computer bereit, den Gäste nutzen können, um damit ins Internet zu gehen; wir werden uns das Passwort dafür geben lassen. Wer darüber hinaus mit seinem Laptop etc. das Internet nutzen möchte, kann sich dafür bei der Rezeption des Haus Venusberg das Passwort geben lassen; die Kosten dafür betragen pro Rechner 5,- € für den Zeitraum der Tagung. Schwarzes Brett/Börse Wir werden eine Pinnwand aufstellen, an der Ihr Aushänge für eigene Anliegen (suche/biete) anbringen könnt. Mitgliederversammlung Am Donnerstag, 14. Mai, findet die Mitgliederversammlung von 11-12.30 Uhr und von 14.30 bis 15.30 Uhr statt sowie am Sonntag, 17. Mai, von 10.00 bis 12.30 Uhr. Die Unterlagen zur MV erhaltet Ihr in einem gesonderten Hefter, sofern Ihr Euch dafür angemeldet habt. Die Jahrestagung beginnt am Donnerstag nach der Mitgliederversammlung um 16.00 Uhr. Teilnahmebescheinigungen Bitte teilt uns an der VB-Rezeption mit, wenn Ihr eine Teilnahmebescheinigung braucht; wir haben Vordrucke dabei. Rundbrief/Dokumentation Bitte denkt daran, in Euren Arbeitsgruppen und Kommissionen ein oder zwei Personen zu bestimmen, die mitschreiben und aus dem Protokoll einen kurzen Überblicksartikel für den Rundbrief erstellen. Schön wären also zwei Dinge: Wir bräuchten zum einen die ausführlicheren Mitschriften, die wir zusammenstellen und dann als Dokumentation ins Internet stellen können, zum anderen möglichst für jede AG und Kommission einen knackigen Text für den Rundbrief, der die für Euch wichtigsten Ergebnisse wiedergibt, aber nicht so detailliert sein soll wie das Protokoll. Die Rundbrief-Redaktion um Andreas Hämer unterstützt Euch gerne, falls ihr Fragen habt! Wenn Ihr Euch vorab schon meldet, schicken wir Euch ein Blatt mit Tipps und Anregungen zum Schreiben zu. HELP! Getränke-Verkauf Wer kann abends den Getränke-Verkauf übernehmen? Bitte melden, sonst sitzen wir beim Fest am Samstag Abend auf dem Trockenen! 7 Informationen zur Kinderbetreuung Der Versöhnungsbund verfügt über keine entsprechende Haftpflichtversicherung für die Kinderbetreuung. Daher entspricht das Betreuungsangebot einer Freizeitveranstaltung. Die Erziehungsberechtigten nutzen somit das Betreuungsangebot auf eigene Gefahr und in eigener Haftung. ...bisher haben wir immer sehr gute Erfahrungen mit der Kinderbetreuung gemacht! :-) Zeiten der Kinderbetreuung Gruppe 1 und Gruppe 2: Donnerstag: ca. 16.00 (nach der Vorstellung der KinderbetreuerInnen im Plenum) bis 18.00 Uhr; Freitag: 8.30-12.30 Uhr und 14.30-18.00 Uhr; Samstag: 8.30-12.30 Uhr und 14.30 -18.00 Uhr (wegen der Aktion fällt sie am Samstag Vormittag vielleicht aus – wird spontan entschieden) Gruppe 1: 1 bis 5Jährige Hallo, wir sind Klara (17) und Anna (16). Wir freuen uns sehr, die Kinderbetreuung für die 1-5 Jährigen in diesem Jahr zu übernehmen. Seit drei Jahren sind wir als Teamer in der Jugendarbeit der evangelischen Kirchengemeinde Essen-Werden tätig. Das hat uns ermöglicht, Erfahrung mit Kindern und Jugendlichen zu sammeln. Desweiteren haben wir Übung im Umgang mit Kindern durch Babysitten und Ferienbetreuung. Wir freuen uns auf viel Bewegung im Freien auf dem schönen Gelände am Haus Venusberg, aber auch auf Malen, Basteln, Tanzen in zwei Räumen, die nur für uns und die Kinder reserviert sind. Bis bald! Klara Kron und Anna Hoffmann 8 Gruppe 2: 6 bis 11Jährige Hallo ihr Lieben, wir freuen uns, die Kinderbetreuung der 6 bis 11 Jährigen übernehmen zu können. Wir, das sind Melissa (24) und Daniel (25), haben beide in den Jahren 2011/12 eine Ausbildung zur Wildnispädagogin/ Wildnispädagogen gemacht und wollen die Kinderbetreuung auch in diesem Rahmen gestalten. Darüber hinaus haben wir unabhängig von einander bereits beide Kinderfreizeiten mitgeleitet. Euch erwarten spannende Naturerfahrungen, Basteleien mit Naturmaterialien und Spiele in und um den Wald. Jeder/ Jede ist willkommen!!! Melissa Mertens Liebe Eltern, da wir mit den Kindern schnitzen wollen, bitten wir Euch, ein Taschenmesser mit dem Namen Eures Kindes bei uns abzugeben und auf passende Draußenkleidung für Euer Kind zu achten (auch zwecks möglichem Lagerfeuer, also keine Jacken, die neu oder/und nur aus Plastik sind wegen des Funkenfluges). Vielen Dank! Melissa und Daniel Daniel Niewind Angebote für 12-16 Jährige Wir haben in diesem Jahr zwei Arbeitgruppen, die für Kinder und Jugendliche geeignet sind: die Arbeitsgruppe 5 (Kreative Konfliktlösung) für 10-14-Jährige und die Arbeitsgruppe 11 „Tänze des universellen Friedens“. Ansprechpartnerin für die Kinderbetreuung bei der Tagung ist Karin Kümmerlein, [email protected] oder Tel. 0201 – 40 65 18. Ausklang mit Kindern und allen, die Interesse haben: Donnerstag, 19 Uhr, mit Karin Kümmerlein Freitag, 19 Uhr, mit Hans-Hartwig Lützow Jugendforum: Donnerstag, 14.5.15 von 19.00 - 20.00 Uhr Freitag, 15.5.15 von 19.00 - 20.00 Uhr 9 Melina Matzanke, Samya Korff, Adrian Ackva und Anna Wetzel; Nora Sufiar fehlt auf dem Foto Hiermit möchten wir alle Jugendlichen im Versöhnungsbund auch in diesem Jahr ganz herzlich einladen, am Jugendforum teilzunehmen! Am Donnerstag- und Freitagabend treffen wir uns – wie jedes Jahr – um je 19.00 Uhr, je nach Wetterlage im Haus oder unter freiem Himmel. Beginnen werden wir – natürlich neben dem traditionellen Gummibären- Schmaus – mit einer kleinen Kennlernrunde als Einstimmung in die Tagung. Neben dem Austausch untereinander, zum Beispiel auch über eigene Projekte, Ideen oder Visionen, wird es Platz für den inhaltlichen Input durch Rolf Gössner zum Thema „Polizeigewalt“ geben. In diesem Jahr wollen wir es aber nicht „nur“ bei inhaltlichem Input belassen: für 2015/16 haben wir als Jugendrat die Idee, eine Jugendtagung zu organisieren – und zwar mit euch! Am Freitag wollen wir uns Zeit nehmen, um aus diesen Ideen Pläne werden zu lassen. Falls ihr einen spannenden Themenvorschlag parat habt – super! Außerdem planen wir die Teilnahme an einem Coaching zum Thema Gewaltfreiheit. Wer sich dafür ebenfalls interessiert, ist eingeladen, sich uns anzuschließen, wenn wir uns gemeinsam auf die Spuren der Gewaltfreiheit und besonders der Gewaltfreien Kommunikation machen. Beim diesjährigen Jugendforum soll es auch um die Frage „Was wünsche ich mir vom Jugendrat?“ bzw. „Wie stelle ich mir den Jugendrat und das Jugendforum vor?“ gehen. Dazu aber dann beim Forum mehr. Außerdem stehen auch in diesem Jahr wieder Wahlen an: wem es also in den Fingern kitzelt und zum Jugendrat stoßen möchte: sehr gern! Melina und Anna bleiben als Vertreterinnen im Vorstand weiterhin für das nächste Jahr im Jugendrat. Da wir in diesem Jahr leider nicht so viel Kapazität haben, um über unsere und vor allem eure „eigenen“ Projekte zu reden, laden wir alle ein, dies beim „Markt der Friedensinitiativen“ (Freitagabend, nach dem Jugendforum) zu tun! Wir freuen uns auf euch! Die Jugendrats-Mitglieder 10 Gute-Morgen-Yoga mit Eva Breuer Freitag und Samstag, jeweils 7:30 Uhr – bitte bringt nach Möglichkeit eigene Yoga-Matten mit Die Morgenarbeit mit Yoga dient dazu bewusst in den Tag zu starten. Mit Bewegung, geführter Atmung, Entspannung und wohldosierten Kräftigungsübungen tun wir uns Gutes. Yoga ist darüber hinaus eine Einladung, zu erkunden, was Ahimsa-Gewaltlosigkeit im Umgang mit der eigenen Person bedeuten kann. Eva Breuer, Jahrgang 1960, wurde mit 17 Jahren durch die Kriegsdienstverweigerung ihres älteren Bruders motiviert, politisch aktiv zu werden. Nach Engagement in der Graswurzelbewegung, für die Kurve Wustrow und die internationalen Märsche für Entmilitarisierung ließ sie sich bei der Sebastian-Kneipp-Akademie zur Yogalehrerin ausbilden. Seit 1991 unterrichtet sie in Köln, Leverkusen, Leichlingen und Umgebung. Im Yoga ist ihr ein zielgruppenorientiertes Arbeiten mit einer sehr genauen und respektvollen Wahrnehmung des jeweiligen Gegenübers wichtig. Satyagraha - die Suche nach der Wahrheit und Ahimsa - Gewaltlosigkeit - zählen für sie zu den Voraussetzungen einer gut begründeten Yoga-Praxis. Freitag, 9:15 Uhr: Input „Psychopolitik“ mit Ullrich Hahn Byung-Chul Han, der zurzeit im Fachbereich Kulturwissenschaft an der Universität der Künste in Berlin lehrt, konnten wir leider nicht für unsere Tagung gewinnen. An seiner Stelle wird sein Fast-Namensvetter Ullrich Hahn eine Einführung zu den Thesen des koreanischen Philosophen geben. Mehr dazu unter AG 4. Arbeitsgruppen Freitag, 15. Mai von 11:00-12.30 und von 15.00 - 18.00 Uhr. Die Arbeitsgruppen sind ganztägig; wir arbeiten also am Nachmittag in den gleichen Gruppen weiter. Bitte teilt uns bei Eurer Ankunft mit, an welcher der AGs am Freitag und welcher der Diskussionsgruppen/Kommissionen am Samstagnachmittag Ihr teilnehmen möchtet - das erleichtert uns die Verteilung der Tagungsräume. Listen liegen zu Beginn unserer Tagung bei der Anmeldung aus. AG 1: Polizeigewalt – zu viel Macht, zu wenig Kontrolle? Polizeientwicklung, Kontrolldefizite und Sanktionsimmunität - politische und bürgerrechtliche Wege aus der Misere Polizei als Hauptvertreterin des staatlichen Gewaltmonopols ist eine Institution mit Lizenz zur Gewaltausübung. Physische Polizeigewalt ist prima facie legal. Aber es gibt bekanntlich auch illegale Polizeigewalt. Das Erscheinungsbild ist vielfältig. Polizeiübergriffe und unverhältnismäßige Einsätze sind keine Ausnahmeerscheinung, aber deren Ahndung wird immer mehr zum Problem. „Antiterrorgesetze“ und neue „Sicherheitsarchitektur“ führten zu einer fatalen Entgrenzung polizeilicher Aufgaben und Befugnisse, zu einer Erhöhung staatlicher Überwachungsdichte - mit der Folge, dass die Polizeimacht erheblich wuchs und die Kontrolle von Polizeihandeln immer schwieriger wird. Was tun angesichts eines großen Kontrolldefizits im Polizeisektor, das oft zur Sanktionsimmunität von Polizist_inn_en führt? 11 Rolf Gössner behandelt Ursachen und Bedingungen für die Misere und stellt politische und bürgerrechtliche Lösungsansätze vor. Stichworte: Auskunft aus Polizeidateien, Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte, unabhängige Polizeikontrollinstitutionen als Ausweg? Erfahrungen mit „Bürger beobachten/kontrollieren die Polizei“ (1970/80er Jahre), Demonstrationsund Prozessbeobachtungen … Achim Hasselhoff wird aus der Sicht von Polizisten Erfahrungen zu den Ursachen dieser Entwicklung beitragen und mit buddhistischen Meditationsübungen einen ungewohnten Zugang zum Thema ermöglichen. Dr. Rolf Gössner ist Rechtsanwalt/Publizist, Vizepräsident der Internationalen Liga für Menschenrechte (www.ilmr.de), stv. Richter am Staatsgerichtshof der Freien Hansestadt Bremen, Mitglied der Innendeputation der Bremischen Bürgerschaft. Er ist auch Mitherausgeber des "Grundrechte-Report. Zur Lage der Bürger- und Menschenrechte in Deutschland" und Sachverständiger in Gesetzgebungsverfahren von Bundestag und Landtagen. Autor zahlreicher Bücher zu Innerer Sicherheit, Bürgerrechten und Demokratie. Internet: www.rolf-goessner.de Achim Hasselhoff, 58 Jahre alt, verheiratet, 3 Kinder . Seit 1978 Mitglied im VB. Pfarrer, Religionslehrer an einer Berufsschule, Polizeiseelsorger und seit 9 Jahren Berufsethiklehrer an den Fachhochschulen der Polizei in BW, Kontemplationslehrer der Wolke des Nichtwissens (Kontemplationslinie der West-östlichen Stiftung Willigis Jäger). 1. Dan Kijutsu-Aikido, Ausbildung im Sakralen Tanz bei Beatrice Grimm. Intensive Fortbildung in Gewaltfreier Kommunikation, vielfältige Engagements in der Friedens- und Ökologiebewegung u.a. Langjährige Tätigkeit im Vorstand von Eirene International, Gründung und Leitung des ADFC in Euskirchen. AG 2: Militarisierung der Flüchtlingspolitik Es geht um die EU-Abschottungspolitik, Grenzaufrüstung, Militarisierung der Flüchtlingsabwehr und Instrumente wie Frontex etc. An der Arbeitsgruppe teilnehmen wird auch Moussa Touré, ein junger Flüchtling aus der Elfenbeinküste, der aus eigener Erfahrung über Menschenrechtsverstöße und Widerstandsstrategien der Flüchtlinge berichten kann (siehe auch den Hinweis auf die Kommission zur Flüchtlingsarbeit). Harald Glöde, Diplom-Politologe, Gründungsmitglied bei borderline-europe – Menschenrechte ohne Grenzen e.V., siehe www.borderline-europe.de Moussa Touré, lebt seit einem Jahr als Flüchtling in Bielefeld, bisher ohne gesicherten Aufenthaltsstatus. Dort koordiniert er eine Gruppe von Flüchtlingen, überwiegend aus Westafrika, die sich der CISPM (Internationale Koalition der Sans-Papiers Migrant-Innen und Flüchtlinge ) angeschlossen haben. Ziel dieser Vereinigung ist es, zum Frieden zwischen Flüchtlingen und Einwanderern nach Europa und der Administration der Europäischen Gemeinschaft zu kommen. AG 3: Nie wieder Krieg? Formen der Militarisierung in Deutschland Seit 1992 befinden sich deutsche Soldaten/innen in Auslandseinsätzen. Insbesondere der Afghanistankrieg, der länger als der 1. und 2. Weltkrieg zusammen dauerte, veränderte nicht nur die Bundeswehr selbst, sondern die deutsche Gesellschaft insgesamt. Clemens Ronnefeldt wird aufzeigen, wo überall Formen der Militarisierung in Deutschland auffindbar sind - von tarnfarbenen Briefmarken bis verstärktem Einsatz von Jugendoffizieren an Schulen. Katharina Spring wird von ihren Erfahrungen beim kreativen Widerstand gegen das Gefechtsübungszentrum (GÜZ) berichten - im Rahmen der Kampagne "war starts here" (Krieg beginnt hier). 12 Clemens Ronnefeldt, Friedensreferent des Versöhnungsbundes. Katha Spring, 22, Studentin der Mathematik an der Universität Bonn. Umweltaktivistin im rheinischen Braunkohlewiderstand, teils auch in der Friedensbewegung aktiv. AG 4: „Psychopolitik“: die Macht der Verlockung Byung-Chul Han: Psychopolitik. Neoliberalismus und die neuen Machttechniken. Fischer-Verlag, 2014, 128 Seiten. 19,99 Euro „Psychopolitik“ ist der Titel eines Buches des koreanischen Philosophen Byung-Chul Han, der darin die unbewußt wirkenden Herrschaftsmethoden unserer Zeit analysiert, die zu einer Knechtschaft mit den Mitteln der vermeintlichen Freiheit (des Marktes) führt. In dieser AG wollen wir über neue adäquate Widerstandsformen nachdenken – bei uns selbst, in unseren Beziehungen nach außen, in Großgruppen wie dem Versöhnungsbund und in der Gesellschaft. Methoden werden sein: die Einzelarbeit, der Dialog, die Kleingruppe, Gespräche im Kreis und das Gespräch aus der Stille. Ullrich Hahn, Rechtsanwalt, Präsident des deutschen Zweiges des Internationalen Versöhnungsbundes. Dr. Markus Höning, Wirtschaftswissenschaftler, Lehrer und Beratungslehrer, Existenzanalytiker/Logotherapeut (Frankl), Quäker. Ein Freund der Stille und des wesentlichen Gesprächs. AG 5: Verwandlung der Mächte bei Walter Wink Walter Wink hat als Friedenstheologe in den USA ein großes Werk vorgelegt, drei Bände, die sich mit der Realität der Mächte auseinander setzen, die Menschen immer wieder dazu bringen der Gewalt zu vertrauen und ihr zu glauben und wie es möglich ist diesen Glauben mit all seinen schrecklichen Folgen zu überwinden. Das Interesse in den USA an seinem Werk ist ziemlich groß und hat sich langsam auch in kleinen Kreisen in Europa herumgesprochen. Doch wer liest schon drei Bände? Walter Wink hat darum eine Zusammenfassung geschrieben, die aber nicht so daher kommt, sondern ein eigenständiger Beitrag ist. Dank der Mühe und Geduld, Initiative und Ausdauer nicht zuletzt von Anke Schneider und Thomas Nauerth gelang es dieses Werk nach mehreren Jahren der Vorbereitung endlich auf deutsch zu veröffentlichen: Verwandlung der Mächte. Eine Theologie der Gewaltfreiheit, im Pustet-Verlag, 2014. In der Arbeitsgruppe möchte ich aus diesem Buch einige ausgewählte Abschnitte lesen und zur Diskussion stellen. Vor allem geht es darum, von welchem Ansatz her Wink von "Mächten" spricht und was er mit "Verwandlung" meint. Matthias Engelke, Pfarrer und Vorsitzender des Versöhnungsbundes AG 6: Trauma-Bearbeitung: Vom heilenden Umgang mit unserem Körper und unserer Seele – Präventions- und Notfallmittel Änderung: Die Inhalte dieser Arbeitsgruppe mit Achim Hasselhoff werden teils in der AG1 (Polizeigewalt) und teils als Workshop am Samstag Nachmittag angeboten, siehe unter der Rubrik „Zur Diskussion gestellt“ 13 AG 7: Zivile Alternativen zu Militär und Krieg Die Arbeitsgruppe wird zwei Blöcke haben: Morgens: Der IS in Irak und Syrien – helfen da wirklich nur Waffenlieferungen, Bomben und Drohnen? Am Morgen werden wir uns nach einer Vorstellungsrunde mit den Möglichkeiten gewaltfreien Widerstands anhand des wohl derzeit scheinbar am schwierigsten zu bearbeitenden Konflikts befassen, den wir derzeit erleben: Den IS in Irak und Syrien. Wir beginnen mit einem Vortrag der Referentin, dem sich eine ausführliche Diskussion anschließen wird. Nachmittag: Ziviles Peacekeeping Am Nachmittag soll es um eine andere Alternative gehen: Um ziviles Peacekeeping. Einsteigen werden wir mit einem kurzen Film über die Arbeit von Nonviolent Peaceforce. Danach werden wir – vielleicht mit der Unterstützung eines/ einer KreativpartnerIn – versuchen, uns das Konzept des Zivilen Peacekeepings zu nähern. Dr. Christine Schweitzer (*1959, Hamburg) ist Geschäftsführerin beim Bund für Soziale Verteidigung, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Institut für Friedensarbeit und Gewaltfreie Konfliktaustragung, Vorsitzende der War Resisters’ International und Redakteurin des vom Netzwerk Friedenskooperative herausgegebenen Friedensforum. Sie hat vielfach zu den Themen Zivile Konfliktbearbeitung, gewaltfreie Alternativen zu Rüstung und Militär und verschiedenen Konfliktregionen publiziert.v AG 8: Über alles Taksim – über alles Widerstand Die Proteste im Gezi-Park Wenn wir bei einer Freundin saßen, um Berichte zu schreiben darüber, was um uns herum in Istanbul alles passiert, und uns die Online-Nachrichten die Stimmung raubten und Hoffnungslosigkeit drohte, dann sagte immer eine von uns: „Los, wir gehen in den Park! Energie tanken!“Und genauso war es. Dieser Protest in Istanbul verströmte unendlich viel Energie. Man konnte sich gar nicht wehren, sich davon anstecken zu lassen. Er steckte voller Überraschungen. Warum war das so? Woher kommt diese Energie? Diese Vielfalt? In dieser Arbeitsgruppe wollen wir herausfinden, was in uns steckt. Was ist Protest für uns? Wogegen möchten wir protestieren und wie? Was kann ich? Wer bin ich? Daran wollen wir mit kreativen Methoden arbeiten, wie z.B. dem „Theater der Unterdrückten“ nach Augusto Boal. Maria Krisinger, nahm 2013 an den Protesten im Gezi-Park teil. Ihre Berichte zur Situation wurden in der Versöhnung abgedruckt. Sie ist seit letztem Jahr Vorstandsmitglied des VB, studiert Sozialund Kulturanthropologie und macht eine Ausbildung zur „Trainerin für transkulturelles Lernen und zivile und gewaltfreie Konflikttransformation“ beim Fränkischen Bildungswerk für Friedensarbeit. Eva-Maria Willkomm, Diplom-Pädagogin und Trainerin für gewaltfreies Handeln, arbeitet als Bildungsreferentin bei dem Verein gewaltfrei handeln. Im Jahr 1996 hat sie ein internationales Training in Izmir in der Türkei mit geleitet. Es war ein besonderes Erlebnis, mit den politischen Aktivist*innen, die an viel Diskutieren gewöhnt waren, das „Theater der Unterdrückten“ und viele andere Methoden zu erfahren. Sie ist ebenfalls seit 2014 im Vorstand des VB. 14 AG 9: Witz und Widerstand Ist Widerstand gegen die herrschenden Mächte im Sinne von Walter Wink nicht ein so ernstes Thema, dass sich Witze verbieten? Wink selbst war anderer Meinung: „Die herrschenden Mächte stehen und fallen mit ihrem Ansehen. Sie auf geschickte Weise lächerlich zu machen, holt sie so schnell vom hohen Ross wie nichts sonst.“ (Walter Wink) Geht Widerstand also gar nicht ohne Witz? Anders gefragt: Macht Widerstand ohne Witz überhaupt Spaß? Braucht andererseits Witz wie Widerstand nicht vor allem Phantasie? Für Walter Wink jedenfalls ist unter dieser Perspektive sogar die Bergpredigt neu zu lesen: „Man stelle sich einen römischen Infanteristen vor, der einen Juden anfleht, ihm sein Gepäck zurückzugeben. Der Witz dieser Szene ist uns vielleicht entgangen, aber nicht den Hörern Jesu, die sich bestimmt gefreut haben über die Aussicht, ihre Unterdrücker auf diese Weise aus der Fassung zu bringen.“ (Walter Wink) Könnte es sein, dass es uns zur Zeit etwas an Phantasie mangelt? Sehr witzig scheint mir unser Widerstehen im Namen des Friedens zur Zeit nicht. Wie kommt es, dass man den Eindruck hat, aktuell findet gesellschaftlicher Widerstand eher im Kabarett statt als auf der Straße? Über diese Fragen soll nachgedacht werden, gelacht werden darf auch, denn ohne konkrete Beispiele denkt sich schlecht. Vielleicht entsteht ja auch die eine oder andere Idee für die eine oder andere Aktion. Thomas Nauerth, katholischer Theologe, Autor und Herausgeber der Handbibliothek christlicher Friedenstheologie, viele Jahre Redaktionsmitglied des Rundbriefes VERSÖHNUNG, heute Redakteur von www.friedenstheologie.de und aktiv in der VB-Kommission Friedenstheologie. Susanne Bürger, Diplom-Psychologin und Trainerin für gewaltfreies Handeln. AG 10: Aikido und die Konflikte im Alltag Kreativ und mit Energie die Konflikte mit anderen Menschen bewegen und lösen. Ein Workshop für Jugendliche ab 14 Jahren ´Aikido` ist der Name für eine japanische Kampfkunst. Ziel in einem Kampf oder Konflikt ist danach nicht der Sieg über den Gegner sondern De-eskalation und die Überwindung der Konfrontation. In diesem Workshop könnt ihr durch einfache Aikido-Bewegungen erfahren, welche Prinzipien und welche Haltung mit dieser Kampfkunst verbunden sind. Vor diesem Hintergrund werden wir uns dann alltägliche Streitfälle und schwierige Konflikte, z. B. in der Schule, in der Nachbarschaft oder in der Freizeit, genauer anschauen. Wir möchten euch dazu einladen, gemeinsam und für sich persönlich, praktische Wege zur Lösung von Streitigkeiten und Konflikten zu entwickeln - jenseit von Eskalation und Gewaltspirale. Mit verschiedenen Übungen auf und neben der Matte, mit Vor- und Nachdenken, mit Spiel, Spass und Diskussionen werden wir herausfinden, ob und wie wir schon jetzt „den Mythos der Gewalt überwinden“ können. „Das Geheimnis von Aikido liegt nicht darin, wie du deine Füße bewegst, sondern wie du deinen Geist bewegst. Ich unterrichte euch nicht eine Kampfkunsttechnik, ich unterrichte euch Gewaltlosigkeit.“ Ueshiba Morihei (1883-1969) Begründer des Aikido Wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit mit euch! Andreas Peters, Wuppertal, arbeitet mit Kindern und Jugendlichen (z. B. in Schulen) zu den Themen "Cool bleiben", "Schöner streiten", "Klasse ohne Mobbing", "Mut tut gut" und Streitschlichtung. Diese Arbeit ist verbunden mit seinem politischen Engagement in sozialen Bewegungen wie z. B. der Friedensbewegung - und das seit den 1980er Jahren. Sein Schwerpunkt 15 dort sind Trainings in gewaltfreier Aktion mit zivilem Ungehorsam, unter anderem gegen Krieg und Militär, aber auch gegen Rassismus und Atomenergie. Jonathan Johannes Düring, Dr. Theol. Jg. 1960, war 29 Jahre Mönch in der Benediktiner-Abtei Münster-Schwarzach. Er trainiert die gewaltfreie japanische Selbstverteidigungskunst Aikido seit 1996 und verbindet diesen Übungsweg mit der christlichen Spiritualität der Gewaltfreiheit, wie sie in der Bergpredigt verdichtet ist. AG 11: Tänze des universellen Friedens Diese Arbeitsgruppe ist auch für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet Aus dem großen Schatz der Tänze des Friedens aus aller Welt haben wir einige ausgewählt. Es sind Tänze aus der jüdischen, christlichen und islamischen Tradition, ebenso aus den fernöstlichen Traditionen und indigener Völker. Wir lernen zunächst Text und Melodie und tanzen dann zu unserem eigenen Gesang. Seit Jahrtausenden tanzen Menschen und erfahren dabei, dass ihr Leben in einen größeren Zusammenhang gestellt wird. Das, was gerade ist, sei es Erschöpfung, Engpässe, Blockaden, Trauer oder Freude werden im Tanz aufgenommen und verwandelt. In Klang und Rhythmus, Melodie und Bewegung kommen Körper, Geist und Seele gleichermaßen ins Fließen, geben Raum für Neues. Wer hat diese Tänze gesammelt, wie werden sie verbreitet, wann und wo werden sie getanzt? Im Workshop gibt es Gelegenheit, rund um diese Thematik mehr zu erfahren. Barbara Bürger, ev.Pfarrerin i.R., GFK- Trainerin, ein Jahr in Chile mit Frauengruppen gearbeitet, zwei Monate in Bolivien und Peru bei indigenen Gemeinschaften der Aymara, Ausbildung bei "Tänze des Universellen Friedens" - NdL e.V. Regina Bernhardt, Pädagogin, ausgebildet in Tiefenökologie, geistliche Beraterin, Ausbildung bei "Tänze des Universellen Friedens" - NdL e.V. AG 12: Veränderungen erreichen: Kampagnen organisieren Informationen haben wir genug – wie schaffen wir es, Veränderungen wirklich durchzusetzen und Misstände abzubauen, statt uns von Informationen etwa über Waffenlieferungen, Kindersoldaten, Uran-Munition, Kriege durch Klimawandel etc. lähmen zu lassen? Darum soll es in dieser Arbeitsgruppe gehen. Wir wollen uns historische Beispiele erfolgreicher Kampagnen anschauen, die Erfolgskriterien analyieren und uns die Voraussetzungen einer Kampagnenplanung bewusst machen. Uli Wohland, langjähriger Kampagnenberater, vor allem für die Gewerkschaftsbewegung, aber auch für Kampagnen der Friedensbewegung wie z.B. „atomwaffenfrei jetzt“. Großen Erfolg hatte 1994/95 die so genannte „Schlecker-Kampagne“, deren Berater Uli Wohland war. Seit 2012 leitet Uli Wohland die Ausbildung „Campapeace – Kampagnen in der Friedensbewegung“, die gemeinsam von der Werkstatt für gewaltfreie Aktion Baden, der DFG-VK, der IPPNW und Ohne Rüstung Leben angeboten wird. Uli Wohland ist mit anderen Kampagnenberatern in der Initiative Orka – Organisierung und Kampagnen (siehe www.orka-web.de) zusammen geschlossen. 16 Markt der Friedens-Initiativen Freitag, 15. Mai, ab 20:00 Uhr Diesen Markt könnt Ihr Euch vorstellen wie eine kleinere Version des „Markt der Möglichkeiten“ auf dem Kirchentag. Falls Ihr Eure Gruppe, Initiative oder Aktion vorstellen möchtet, bringt bitte Materialien dazu mit: Flyer, Plakate, Aufkleber, Bücher, Broschüren, Banner... Anmeldungen bitte an Beate Engelke: [email protected] oder Tel. 02153-12 19 89 Treffen von Regional- und Interessengruppen Freitag, 15. Mai, ab 21:00 Uhr Auf mehrfachen Wunsch möchten wir an dieser Stelle den Regional- und anderen Gruppen (Gütekraft-Gruppe, Rundbrief-Redaktion...) die Möglichkeit bieten, sich zu einem Austausch zu treffen. Bei den Regionalgruppen geht es uns nicht nur um bereits bestehende Gruppen, sondern auch darum, Menschen zusammen zu bringen, die relativ nah beieinander wohnen, aber noch keinen Kontakt zueinander haben. Damit uns das gelingt, tragt Euch bitte in die Landkarte ein, die wir bei Eurer Ankunft aufhängen werden! Ihr findet Sie im Bereich der Rezeption. Kleine Kulturnacht Freitag, 15. Mai, ab 21:30 Uhr Matthias Engelke wird uns Kostproben aus „Der brave Soldat Schwejk“ lesen, einem antimilitaristisch-satirischem Schelmenroman des tschechischen Autors Jaroslav Hašek (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Der_brave_Soldat_Schwejk) Außerdem haben wir mehrere Filme zur Auswahl: Vom EUFOR-Treffen haben wir Euch den Film „Ohne Euch wären wir nicht mehr hier“ mitgebracht, den der österreichische Zweig über seine Solidaritätsarbeit mit der Friedensgemeinde San José de Apartado in Kolumbien (siehe www.cdpsanjose.org/) mitgebracht hat. Einen Trailer zum Film findet Ihr unter www.versoehnungsbund.at/cds-dvds/ Infos zur Arbeit unserer österreichischen KollegInnen findet Ihr unter www.versoehnungsbund.at/kolumbien/ Gerne würden wir uns mit Euch auch „Every Day Rebellion anschauen“, einen Film, der im vergangenen Jahr erschienen ist und verschiedene gewaltfreie Protestbewegungen aus der ganzen Welt beschreibt. Trailer siehe www.youtube.com/watch?v=0Dykc1aegWw Auch der Film „Ruth und Clara“ des Berliner Filmemachers Ben Mergelsberg ist inzwischen fertig – es ist ein Roadmovie über eine Fahrt von Ruth und Clara Hahn zu den Orten von Ruths Kindheit in Polen. Ruth war im vergangenen Jahr mit ihren 97 Jahren unsere älteste Jahrestagungs-Teilnehmerin. Einen Trailer zu dem Film findet ihr unter diesem Link: http://wrangelfilm.com/wp_wrangelfilm/filmprojekte/ruth-and-clara/ Und die Musik? Für die müsst Ihr selber sorgen (siehe Hinweis auf Seite 4). ☺ 17 AKTIONEN AM SAMSTAGVORMITTAG Wir möchten Euch dieses Mal zwei Aktionen zur Auswahl anbieten: die Teilnahme an einer Blockade im Rahmen von „Büchel 65“ und eine „Picket-Line“ durch Bonn. a) „Büchel 65“: Wir möchten eine kleine Gruppe von 10-15 Personen zusammen stellen, die mit Privatwagen nach Büchel in der Eifel fahren (Fahrt dauert ca. 80 Minuten) und dort die Aktion „Büchel 65“ unterstützen, bei der an möglichst vielen der 65 Tage vor der Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag in New York der Fliegerhorst blockiert werden soll (mehr dazu unter http://www.buechel-atomwaffenfrei.de/buechel65/ ). In Büchel liegen ca. 20 Atombomben der USA; deutsche SoldatInnen üben dort den eventuellen Einsatz der Bomben. Weitere Infos unter http://www.atomwaffena-z.info/, Stichwort Büchel. Ansprechpartner hierfür ist Matthias Engelke, [email protected] oder 02153 - 12 1989. b) Picket-Line/Menschenkette durch Bonn: Das ist eine Art politischer Gänsemarsch, bei dem wir in Abständen von 2-3 Metern hintereinander in einer langen Kette vom Haus Venusberg in die Bonner Innenstadt gehen (das macht bei rund 200 Personen schon etwas her!). Dabei tragen wir Plakate zum Thema Frieden und Gewaltfreiheit vor dem Bauch oder auf dem Rücken (oder beides), die wir in den Tagen zuvor selber gestalten wollen. Ihr könnt also zum Beispiel Slogans für eine friedliche Lösung der Ukraine-Krise darauf schreiben, ein Ende der Waffenexporte fordern oder eine Friedenssteuer, die Abschaffung der Atombomben oder eine solidarische Ökonomie – je nachdem, was Euer persönliches Anliegen im gewaltfreien Einsatz für eine bessere Welt ist. Wichtig ist, dass es gut lesbar ist. Von der Geschäftsstelle werden wir dicke Edding-Stifte und Fingerfarben + Stifte in einem Raum bereit stellen. Falls Ihr für Eure Plakate noch andere Materialien bräuchtet, müsst Ihr die bitte mitbringen! In der Innenstadt wollen wir uns mit anderen Friedensgruppen aus Bonn treffen und wenn möglich Ergebnisse der Jahrestagung vorstellen (evtl. Theater, gemeinsames Singen...) Wir haben dafür verschiedene Organisationen aus Bonn angesprochen. Es wäre toll, wenn es von dieser Aktion einen kurzen Film geben könnte, den wir bei Youtube einstellen und in die Webseite einbinden könnten. Falls jemand die Möglichkeiten sieht, das zu realisieren, würden wir uns freuen! PS aus der Geschäftsstelle: Wir haben noch Buttons übrig, die Joris im vergangenen Jahr zur Hundertjahrfeier produzieren lassen hat. Für diese Aktion würden sie sich anbieten – Ihr findet sie an der Rezeption. VB-Button zum Anstecken Größe 5,5x5,5 cm. Preis pro Stück: 1,-€ 18 "Zur Diskussion gestellt" Samstag, 16. Mai, von 15.30 bis 18.00 Uhr K 1: Indien-Kommission Aktuelles aus Indien Perspektiven entwicklungspolitischer Studienreisen ‘auf den Spuren Gandhis’: Deborah Joos und Lisa Herrman, die Reiseleiterinnen 2015, stellen diese vor und berichten von den zu besuchenden sozialen Aktionsgruppen. Eventuell berichten die Mitglieder von Yamuna e.V. (ehemals Lutherix für XertifiX) über ihre Pläne für eine derartige Reise im Jahre 2016. Die klassischen indischen Musiker, das Maharaj Trio, welches von Mai bis Juli 2015 auf Deutschlandtournee ist (u.a. gemeinsam mit den Wise Guys), wird vorgestellt. Aktivitäten indischer Sozialbewegungen (v.a. Sarvodaya Friendship Center, PSS – Paryavaran Suraksha Samiti) Fair gehandelte Produkte aus Indien – ganz einfach immer erhältlich oder ein ausschließliches Produkt des öffentlichen Drucks der Konsumenten im Westen? Benjamin stellt kritische Fragen zur Entwicklungszusammenarbeit Verschiedenes Gregor Lang-Wojtasik, geb. 1968, Prof. Dr., Grund- und Hauptschullehrer (Musik, Deutsch, katholische Religion), Promotion über Non-Formal Education in Bangladesch und Indien, Habilitation über Schultheorie angesichts der Globalisierung, Professor für Erziehungswissenschaft (Pädagogik der Differenz) an der Pädagogischen Hochschule Weingarten, bisher 20 Reisen nach Indien, Mediator und Trainer für Gewaltfreie Kommunikation, Mitglied des Versöhnungsbundes seit 1990, Vorträge und Veröffentlichungen zu den Schwerpunkten Schulentwicklungsforschung (Grundbildung und Schultheorie), Qualitativ-interpretative Bildungs- und Schulforschung, International und Interkulturell Vergleichende Erziehungswissenschaft (Globales Lernen und Schule in der Globalisierung). Benjamin Pütter, geb. 1958, Kinderarbeitsexperte des bischöflichen Hilfswerks MISEREOR; Initiator, Gründungsmitglied und 2. Vorsitzender von XertifiX e.V.; Vorsitzender von Sahana Eliya. Seit den 70iger Jahren Mitglied des Versöhnungsbundes. Seit 1980 bereits 78x in Indien gewesen, anfangs als Reiseleiter für entwicklungspolitische Studienreisen und seit 1995 in Zusammenhang mit seinem Einsatz gegen Kinderarbeit und –sklaverei. K 2: Nahost: Jordanien – ein Pulverfass? Jordanien ist derzeit ein Land, das wenig Schlagzeilen macht - und dennoch eine wichtige Rolle im Nahen und Mittleren Osten einnimmt. Zusammen mit Ägypten hat das Land einen Friedensvertrag mit Israel abgeschlossen und wird deshalb von westlichen Staaten unterstützt. Durch den Krieg in Syrien kamen rund 700 Flüchtlinge nach Jordanien, durch den Krieg im Irak seit 2003 rund 500 000. Clemens Ronnefeldt hat im Oktober 2014 das Land bereist und zeigt Bilder und kurze Videos seiner Begegnungen, u.a. von der Schnellerschule in Amman, einer Blindenschule in Irbid und einer Gehörlosenschule in Salt. Clemens Ronnefeldt, Referent für Friedensfragen des Versöhnungsbundes 19 K 3: Friedensauftrag und Militär Themen dieses Arbeitskreises werden sein: 1.) Fragen an die Soldaten anstatt eines langen Textes 2.) Schule und Militär - Bundeswehr in den Schulen 3.) Tag der Bundeswehr am 13.6.2015 bundesweit (siehe Internetseite bundeswehr.de) 4) Kriegsdienstverweigerung und Widerstand – Infos des GI-Cafés in Kaiserslautern 5.) Deutliche Worte/Briefe an die Kirchenoberen (Vorschlag von Christoph Rinneberg) 6.) Diskussion über "darf Polizei bewaffnet sein? Darf Polizei Gewalt ausüben?" (Vorschlag von Hans-Dieter Zepf) 7.) Verschiedenes/ Terminabsprachen. Matthias Engelke, Pfarrer und Vorsitzender des Versöhnungsbundes K 4: Friedensbildung: Inhalte, Strukturen und Perspektiven Versöhnung, Frieden und die Überwindung von Gewalt und Krieg haben vielschichtige spirituelle, soziologische, psychologische und ökonomische Dimensionen. Entsprechende Bildungsarbeit für Frieden und Versöhnung ist ein Grundanliegen des Versöhnungsbundes. Versöhnungsbund-Mitglieder und Gründungen wie die Kurve Wustrow sind seit langem tätig auf den verschiedenen Handlungsfeldern der Friedensbildung. Um die Friedensbildung im Versöhnungsbund stärker zur Geltung zu bringen, wollen wir in dieser Kommission in diesem Jahr eine Bestandsaufnahme machen und Perspektiven zu Inhalten und Strukturen für unsere zukünftige Arbeit entwickeln. Konkrete Vorhaben könnten weitere Bildungsveranstaltungen und eine wirksamere Öffentlichkeitsarbeit für gewaltfreie (Schul-)Bildung sein. Dr. Achim Schmitz, Sozialwissenschaftler, Sozialpädagoge und als VB-Mitglied aktiv für Friedensbildung. Außerdem ist er Mitglied in den Netzwerken für Friedensbildung in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, beim Bund für Soziale Verteidigung, bei Act for Transformation und im Institut für Friedensarbeit und Gewaltfreie Konfliktaustragung. K 5: Klimagerechtigkeit In der AG Klimagerechtigkeit suchen und verabreden wir konkrete Gestaltungsmöglichkeiten für eine nachhaltige und gerechte Entwicklung und die Bewahrung der Schöpfung. Geopolitische Konstellationen, Konflikte und die Plünderungen der Ressourcen verändern die Welt und erfordern auch von uns als einer pazifistischen internationalen Organisation ein ständiges Überdenken und Anpassen unserer Verhaltens- und Aktionsmuster. Nachhaltigkeit, globaler Klimaschutz und Klimagerechtigkeit stellen die Denkmuster der Globalisierung und der Durchsetzung wirtschaftlicher und machtpolitischer Interessen bloß. Auf der Jahrestagung 2015 diskutieren wir aktuelle Ideen auch international vernetzt zu handeln und verabreden konkrete Schritte, wie wir Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit wirksam umsetzen und politische Entscheidungen auf dem Weltgipfel in Paris (Herbst 2015) erwirken wollen. Joris Spindler und Christiane Lohse stellen dazu verschiedene Möglichkeiten dar, an der Entwicklung von Lösungen teilzuhaben. U.a. werden wir die Prinzipien der Erd-Charta bekannt machen und mit Leben erfüllen. In der Einführung der Konvention der Erd-Charta heißt es: „Die Erd-Charta stellt fest, dass die ökologischen, ökonomischen, sozialen, kulturellen, ethischen und spirituellen Probleme und Hoffnungen der Menschheit eng miteinander verbunden sind. Die 20 Herausforderungen zu Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden sind eng verknüpft mit dem Schutz der Umwelt und der Sorge um das wirtschaftliche Wohlergehen. Nur in einer globalen Partnerschaft und in gemeinsamer Verantwortung können umfassende Lösungen gefunden werden.“ Christiane Lohse, Jg. 1955, VB-Mitglied seit mehr als 30 Jahren, aktiv im Themenfeld "Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung". Seit 2010 treffen wir uns zur Kommission "Klimagerechtigkeit". Ich bin Geowissenschaftlerin und im Umweltbundesamt im Fachbereich "Klimaschutz und Energiesysteme" tätig. Joris Spindler, Biologe, Biostatistiker, Trainer für globales Lernen und Erwachsenenbildung. Mitglied des Projekts Vitopia/Magdeburg - Gemeinschaft, Genossenschaft und Verein für Friedensarbeit und Umweltbildung. Freiberuflich tätig u.a. für die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) und die Oekumenische Initiative Eine Welt (OeIEW) K 6: Flüchtlingsarbeit Wir wollen an die Erfahrungen der Teilnehmenden anknüpfen – z.B. - Bericht von einer Mahnaktion in Berlin zum Thema „Asylpolitik und EU-Grenze“ - Kirchenasyl – neuer „Kompromiss“ - fauler Kompromiss? - Austausch und möglicherweise Planung von Aktionen im laufenden Jahr Vor allem: - Erfahrungsbericht von Moussa Touré, Elfenbeinküste – Flüchtling und aktiv in CISPRM – Coordination International des Sans-Papiers, Réfugiés et Migrants, einer europaweiten Initiative für Flüchtlingsrechte, die 2012 in Togo gegründet wurde. Hans-Joachim Schwabe, Mitglied und Mitgründer des Asylkreises der Ev. Kirchengemeinde Waldniel seit über 30 Jahren; Vorsitzender des Partnerschaftsausschusses des Ev. Kirchenkreises Jülich, der eine Partnerschaft mit der Ev. Kirche von Marokko hat, die sich der Flüchtlinge an nehmen, die an der EU- Außengrenze gestrandet sind. Mitglied des Arbeitskreises der EU-Außengrenze der Ev. Kirche im Rheinland und langjähriges Vorstandsmitglied des Flüchtlingsrates NRW. Achim Schwabe ist Spezialist für Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge und zurzeit Vormund von zweien. Beate Engelke, Grundschullehrerin und seit vielen Jahren engagiert in einem Verein zur Unterstützung ägyptischer Straßenkinder. K 7: Genderkommission Dieses Jahr wollen wir uns von einem Spielfilm für unser Friedensengagement neu inspirieren lassen: „Eine Liebe für den Frieden. Bertha von Suttner und Alfred Nobel.“ Bertha von Suttner (1843-1914) war Schriftstellerin, Feministin und Pazifistin. 1889 veröffentlichte sie den Anti-Kriegs-Roman „Die Waffen nieder!“. Das Buch wird ein Welterfolg und von Suttner eine der ProtagonistInnen der internationalen Friedensbewegung. 1892 gründet sie die Deutsche Friedensgesellschaft (DFG). Sie war es, die Alfred Nobel zur Stiftung des Friedensnobelpreises anregte, den sie 1905, als fünfter Mensch und erste Frau, selbst verliehen bekam. Bertha von Suttner hatte den „Mythos der Gewalt“ erkannt und sich diesem entgegengestellt. Im Anschluss an den Film wollen wir darüber ins Gespräch kommen, unsere heutige Situation in den Blick nehmen und uns zu eigenen Friedensschritten gegenseitig ermutigen. Im Gegensatz zu der Ankündigung im Flyer wird in diesem Jahr Renate Firgau anstelle von Birgit Ahlborn die Co-Leitung der Kommission übernehmen. 21 Renate Firgau, Diplomsozialarbeiterin, arbeitet als Drogenberaterin in Münster. Beruflicher Schwerpunkt "Frauen und Sucht" sowie Angehörigenarbeit. Im IVB seit 1986, seitdem auf Jahrestagungen, meist mit 4-köpfiger Familie. Markus Heper, Jahrgang 1966, Altenpfleger; seit 1984 Mitglied im Versöhnungsbund, vor einigen Jahren Mitglied im Vorstand und Redakteur der VERSÖHNUNG; seit 2012 wieder Vorstandsmitglied; Schwerpunkt ist die Arbeit vor Ort in der Bielefelder Gruppe des Versöhnungsbundes. K 8: Gewaltfreie Kommunikation Die Kommission "Gewaltfreie Kommunikation", kurz GFK, wurde 2014 begonnen. Wir werden den Vorschlag unserer Kommission vertiefen: die Jahrestagung des VB im nächsten Jahr unter das Thema "Schritte zur Haltung der Gewaltfreiheit - GFK nach Marshall Rosenberg" zu stellen. Die Idee entstand 2014 bei der Jahrestagung in Arendsee, wir sehen viele Möglichkeiten der Gestaltung. Ein weiterer Schwerpunkt beim Treffen der Kommission wird sein, unseren kontinuierlichen Beitrag in der 'Versöhnung', den wir mit 'Giraffenpost' überschrieben haben, inhaltlich und strukturell zu vervollständigen. Und es wird Zeit sein, aktuelle Fragen und Anliegen zu besprechen. Wir freuen uns über rege Beteiligung an der Kommission. Barbara Bürger ist Pfarrerin und VB-Vorstandsmitglied; seit 15 Jahren Arbeit mit GfK in Kirchengemeinde, Schule und Frauengruppen. Birgit Gündner, GFK Trainerin und Mitglied im VB seit ca 30 Jahren: „Mir ist wichtig, die gewaltfreie Haltung mehr und mehr in meiner Familie, meinem Umfeld und Beruf zu leben, denn die "Gewaltfreie Kommunikation" bietet mir die Chance mit mir und anderen leichter in Verbindung zu kommen.“ K9: Internationale Zusammenarbeit Adrian war im April Vertreter des deutschen Zweiges beim Treffen der europäischen Zweige (EUFOR) in Bremen. Er wird über dieses Treffen berichten und über die Arbeit der verschiedenen europäischen Zweige. Davorka wird als Präsidentin des Internationalen Versöhnungsbundes über die globale Arbeit berichten. Ein Schwerpunktthema wird die Arbeit der Repräsentanten an den UN Standorten Genf, New York und Wien sein. Der andere Schwerpunkt ist die Nonviolent Peaceforce (NP), die IFOR mitgegründet hat. Wie kann in Konfliktsituationen mit nicht-militärischen Mitteln aktiv eingegriffen werden? Seit über 15 Jahren zeigt diese zivilgesellschaftliche Initiative Wege dazu auf. Davorka möchte die neue Kampagne zum „Zivilen Peacekeeping“ vorstellen und im gemeinsamen Gespräch erkunden, wie wir uns dort einbringen können. Davorka Lovrekovic, Geschäftsführerin von Church and Peace (http://www.church-and-peace.org) und seit August 2014 Präsidentin von IFOR Adrian Ackva, arbeitet bei HP; seit 2013 im Jugendrat und sowohl 2013 wie 2014 bei den EUFOR-Treffen dabei. K 10: Vom Heilenden Umgang mit uns selbst - Präventions- und Notfallmittel Ich möchte verschiedene alternative Methoden vorstellen und ausprobieren, die uns helfen können, sowohl präventiv zu handeln als auch unseren Körper zu heilen und seelische Probleme zu bearbeiten. Das Schwergewicht möchte ich dabei auf „ Emotional Freedom Techniques“ (EFT) legen, die sich sehr gut im Bereich von Traumabearbeitung bewährt haben. Je nach Zeit würde ich 22 außerdem „Jin Shin Jyutsu“, eine Strömtechnik vorstellen, die z.T. verblüffend einfache Mittel anbietet uns zu heilen oder Krankheiten vorzubeugen. Achim Hasselhoff, siehe Kurzporträt unter AG 1 K11 Anti-Atom : Was können wir gegen Atomwaffen und Atomkraft tun? Viele von uns sind gegen Atomwaffen und Atomkraft aktiv. Wir wollen unsere Kräfte bündeln, Ideen und Informationen austauschen. Außerdem wollen wir uns zusammen einen Überblick darüber schaffen, was gerade passiert: zum Beispiel bei der Staatenkonferenz in Wien oder bei der Klage der Marshall Islands gegen die Atomwaffenstaaten. Samya Korff, Jahrgang 1990, wohnt in Bremen. Sie studiert Psychologie und ist seit 2012 Mitglied im VB-Jugendrat. Besonders interessiert sie die internationale Versöhnungsbundarbeit. 2014 half sie bei der Organisation des IFOR-Councils in Konstanz. Im Dezember nahm sie an der VB-Reise nach Wien teil, wo die Staatenkonferenz zu den humanitären Konsequenzen von Atomwaffen stattfand. Dort betreute sie beim dazugehörigen „Civil Society Forum“ den Stand des Internationalen Versöhnungsbundes, gemeinsam mit Mitgliedern aus dem deutschen, belgischen und österreichischen Zweig. ...zum Schmökern - hier könnte es spannende Anregungen geben: * Der unfreiwilligste Spendenlauf Deutschlands: www.rechts-gegen-rechts.de/ (schaut Euch den Film an – Dank an Sonnhild Thiel für diesen Tipp!) * War Resister's International: Handbook for Nonviolent Campaigns (ISBN 978-0-903517-28-7), 2. Auflage Juni 2014 * Spannende Aktionen: Zentrum für politische Schönheit: www.politicalbeauty.de/ * Weltweit gegen die Militarisierung der Jugend: http://antimili-youth.net/de *Publikationen des Seitenhieb-Verlages, spannend scheint etwa der „Direct-Action-Reader“ zu sein: www.seitenhieb.info/directaction.html * www.graswurzel.net * Kreative Aktionen: http://www.direct-action.de.vu/ (siehe auch den Button zu kreativer Antirepresssion) * Andrew Boyd und Dave Oswald Mitchell: Beautiful Trouble. Handbuch für eine unwiderstehliche Revolution. Verlag orange press, 240 Seiten, 20,-€ (ISBN 978-3-936086-73-7), siehe www.orange-press.com/programm/alle-titel/beautiful-trouble.html 23 Publikationen (Auswahl) Die folgenden Bücher könnt Ihr über die VB-Geschäftsstelle erhalten (Mail an [email protected] oder Anruf an 0571-85 08 75). Versand im Inland jeweils zzgl. € 2,50 Porto/Verpackung Eberhard Bürger Befreit zum Widerstehen Friedens-Bewegungen in der Ökumene um die Zeit des Ersten Weltkrieges Spannender Überblick zu den Anfängen des Internationalen Versöhnungsbundes und anderer Friedensorganisationen im deutschsprachigen Raum. 104 Seiten, 10,- €. Bestellung über [email protected] Thomas Nauerth Friede findet tausend Wege Lesebuch mit Texten zur Versöhnungs- und Friedensarbeit aus 100 Jahren Versöhnungsbund. Ein schöner Überblick über den Mut, die Leidenschaft und die Ideen vieler Menschen, die unseren Verband geprägt haben. 246 Seiten, 20,-€. Bestellung in der Geschäftsstelle oder über die Webseite. Walter Wink Verwandlung der Mächte. Eine Theologie der Gewaltfreiheit „Darum geht es: Nicht nur von den herrschenden Mächten frei zu werden, sondern diese selbst zu befreien...“ 176 Seiten, 20,-€ (ISBN 978-3-7917-2591-8), John A. McConnell Achtsame Mediation Buddhistische Wege der Konfliktbearbeitung 208 Seiten, € 17,00 (ISBN 3-9804408-5-0) Sonderheft FORUM PAZIFISMUS – Matthias Engelke: Frieden mit dem Militär?! - Zur Kritik an der EKD- Friedensdenkschrift Mai 2009, 36 Seiten, € 3,00. Bei Mengenabnahme ab 5 Expl. € 2,25, ab 10 Expl. € 2,Jeff Halper, Jimmy Johnson und Emily Schaeffer Versöhnungsbund (Hrsg.): Der israelisch-palästinensische Konflikt. 2010 Sozio-Publishing, Belm-Vehrte/Osnabrück 84 Seiten, € 5,00 (ISBN 978-3-935431-16-3) Eberhard Bürger „Kirche des Friedens werden – Aufbrüche im Bereich der ehemaligen DDR“ Eine persönliche Studie als Beitrag zum 25. Jahr der Friedlichen Revolution im Jahre 2014 ISBN 978-3-00-042460-1 (Bestellmöglichkeit über Geschäftsstelle oder direkt bei Eberhard Bürger) Format A4, 288 Seiten, € 18,00 + Porto/Verpackung. VB-Briefmarke zum 100. Geburtstag Bogen mit 20 Briefmarken zu je 60 Cent 20,-€ je Bogen 24
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