VB Unterlagen JT 2015 - Internationaler Versöhnungsbund

Jahrestagung 2015
Den Mythos der Gewalt überwinden die Mächte kreativ verwandeln!
14.-17. Mai 2015, Bonn
TeilnehmerInnen-Unterlagen
Inhaltsübersicht
Programmübersicht (Ankündigungsflyer)
3
Achtung: Es gibt gegenüber dieser ursprünglichen Ankündigung
einige Ergänzungen und Änderungen; der Flyer dient daher nur zur
groben Orientierung
Anreisebeschreibung
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Allgemeine Hinweise
5
Informationen zur Kinderbetreuung
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Informationen zum Jugendforum
9
Beschreibung der Arbeitsgruppen
11
Infos zum „Markt der Friedensinitiativen“ und der „Kleinen Kulturnacht“
17
Aktionen am Samstagvormittag: Büchel 65 und Picketline
18
Beschreibung der Kommissionen
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Sollte sich in Eurer Anmeldung etwas ändern oder Ihr Fragen zu der Tagung haben, dann wendet
Euch bitte an die Geschäftsstelle – möglichst per Mail oder telefonisch. In der Regel erreicht Ihr uns
montags bis freitags in der Zeit von 8:30 – 15:00 Uhr.
Internationaler Versöhnungsbund – Deutscher Zweig
Geschäftsstelle
Mirjam Mahler/Marion Fröhning
Schwarzer Weg 8
32423 Minden
Tel. 0571-85 08 75
0151-21 55 90 83
[email protected]
Die Bezahlung der Tagungsgebühren ist bar oder per Überweisung möglich. Ihr erleichtert
uns aber die Arbeit in der Rezeption, wenn Ihr uns die Tagungsgebühren überweist – danke!
Da wir in diesem Jahr bisher keinerlei finanzielle Unterstützung für unsere Tagung einwerben
konnten, würden wir uns über eine zusätzliche Spende besonders freuen!
Überweisungen bitte an:
Versöhnungsbund e.V.
Sparkasse Minden-Lübbecke
IBAN: DE20 4905 0101 0040 0906 72
BIC: WE LA DE D1 MIN
2
Den Mythos der
Gewalt überwinden
Gewalt überwinden
Mächte verwandeln
Wir stellen an vielen Stellen eine Militarisierung
unserer Gesellschaft fest. Dahinter steht ein
tiefsitzender Glaube an die Gewalt - Gewalt als
Rettung, als Erlösung.
FRONTEX zur Abwehr der Flüchtlinge im
Mittelmeer, Waffenlieferungen in den Irak,
Polizeiübergriffe hierzulande sind Folgen dieses
(Irr-)Glaubens, dass mit Gewalt Probleme zu lösen
seien. Wir stehen daher nicht nur einzelnen
Institutionen gegenüber, die Gewalt ausüben,
sondern einer regelrechten „Religion“. Der
amerikanische Theologe Walter Wink meinte dazu:
„Der Glaube an die Gewalt ist die eigentliche
Religion des Westens.“
Wer in solch einer Situation Alternativen will, muss
gewaltfreie Alternativen suchen.
Wir wollen auf dieser Jahrestagung deshalb nicht
nur Entwicklungen in den Bereichen Militär, Polizei
und anderen sogenannten Sicherheitsbehörden
bedenken, sondern uns auch damit beschäftigen,
was wir dem Glauben an die Gewalt entgegen
stellen können.
Wie lassen sich geeignete Protestformen
entwickeln? Welche Mittel brauchen wir dafür?
Brauchen wir vielleicht nicht nur den Kopf, sondern
auch Bauch und die Hände? Wie können wir
kreative Lösungen entwickeln? Und wie lassen
sich Alternativen zur Gewalt überzeugend
darstellen?
Mit diesen Fragen möchten wir uns
auseinandersetzen und dabei auch mit neuen
Methoden experimentieren.
Wir freuen uns auf Euch!
Die Mächte kreativ verwandeln
International Fellowship of Reconciliation
Deutscher Zweig e.V.
Anmeldeschluss: 31. März 2015
Anmeldungen: www.versoehnungsbund.de
oder an die Geschäftsstelle:
Schwarzer Weg 8
32423 Minden
Telefon: 05 71 – 85 08 75
Fax: 05 71 – 82 92 38 7
[email protected]
Konto:
Sparkasse Minden-Lübbecke
IBAN: DE20 4905 0101 0040 0906 72
BIC: WE LA DE D1 MIN
Gefördert durch:
Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW (angefragt)
Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin (angefragt)
Sebastian-Cobler-Stiftung für Bürgerrechte
(angefragt)
Grüner Zweig, Bonn (angefragt)
Tagungsort:
Haus Venusberg e.V.
Haager Weg 28-30, 53127 Bonn
Tel: 0228-28 991-0
www.haus-venusberg.de
Jahrestagung
14.-17. Mai 2015
Bonn
Internationaler Versöhnungsbund
Donnerstag
14.5.
16.00 Eröffnung der Jahrestagung
16.30 Mosaikgruppen
18.00
Abendessen
19.00 Ausklang mit den Kindern,
parallel Jugendforum
20.00 Mythen der Gewalt: Am-Puls-Referate
Militarisierung (Clemens Ronnefeldt)
Flüchtlingspolitik (Harald Gloede,
Borderline Europe)
Polizeigewalt (Rolf Gössner, Int. Liga für
Menschenrechte)
Freitag
15.5.
5) Verwandlung der Mächte bei Walter
Wink (Matthias Engelke)
6) Trauma-Bearbeitung (Achim Hasselhoff)
7) Zivile Alternativen zu Militär und Krieg
(Christine Schweitzer)
8) Über alles Taksim – über alles
Widerstand (Maria Krisinger)
9) Witz und Widerstand (Thomas Nauerth)
10) Kreative Konfliktlösung für Jugendliche
(Andreas Peters)
11) Tänze des universellen Friedens
(Barbara Bürger)
12) Veränderungen erreichen: Kampagnen
organisieren (Ulrich Wohland)
07.30
Yoga (Eva Breuer)
08.00
Frühstück
08.45
Morgenandacht
15.00 Arbeitsgruppen (wie vormittags)
09.15
Input: „Psychopolitik“ (Ullrich Hahn)
18.00 Abendessen
11:00 Arbeitsgruppen
1) Polizeigewalt – zu viel Macht, zu wenig
Kontrolle? (Rolf Gössner)
2) Militarisierung der Flüchtlingspolitik:
Frontex & Co (Harald Gloede)
3) Nie wieder Krieg? Formen der
Militarisierung in Deutschland
(Clemens Ronnefeldt)
4) „Psychopolitik“: die Macht der
Verlockung (Ullrich Hahn)
12.30 Mittagessen
19.00 Ausklang mit den Kindern,
parallel Jugendforum
20.00 Markt der Friedensinitiativen
21.30 Kleine Kulturnacht
Samstag
07.30
08.45
08.00
09.30
13.00
16.5.
Yoga (Eva Breuer)
Morgenandacht
Frühstück
Aktionen in Bonn und Büchel
Mittagessen
15.30 Zur Diskussion gestellt:
1) Indienkommission (Benjamin Pütter,
Gregor Lang-Wojtasik)
2) Nahost: Jordanien – ein Pulverfass?
(Clemens Ronnefeldt)
3) Friedensauftrag und Militär
(Matthias Engelke)
4) Friedensbildung: Inhalte, Strukturen und
Perspektiven (Achim Schmitz)
5) Klimagerechtigkeit (Christiane
Lohse/Tobias Lohse)
6) Flüchtlingsarbeit (Beate Engelke, Achim
Schwabe)
7) Genderkommission
(Birgit Ahlborn, Markus Heper)
8) Gewaltfreie Kommunikation
(Barbara Bürger u.a.)
9) Internationale Zusammenarbeit (Davorka
Lovrekovic)
18.00
19.30
Abendessen
Fest mit dem Bernstheyn-Trio
Sonntag
17.5.
08.00 Frühstück
09.00 Gottesdienst mit Reisesegen
Kinderbetreuung wird für die Altersgruppen
1-5 und 6-11 Jahre angeboten. Für die 12-16Jährigen sind mehrere Programmpunkte
geeignet.
Die Mitgliederversammlung findet vor der
Tagung am Donnerstag, 14.5.2015, ab 11.00
Uhr statt und am Sonntag, 17.5.2014, ab
10.00 Uhr.
Anreisehinweise
Haus Venusberg
Haager Weg 28-30
53127 Bonn
Tel. 0228-28 991 - 0
Mail: [email protected]
Anreise mit Bahn und Bus:
Zugverbindung bis Bonn Hauptbahnhof, dann vor dem Bonner Hauptbahnhof am Bussteig A1/A2
die Linie 600 oder 601 nehmen.
Buslinie 600 Richtung Ippendorf Altenheim
Buslinie 601 Richtung Venusberg Uni-Kliniken
beide bis Haltestelle Sertürnerstraße
von der Haltestelle Sertürnerstraße sind es noch ca. 200 Meter Fußweg zum Haus Venusberg:
Ecke Sertürnerstraße/Haager Weg links, am Kaiser's-Markt vorbei, ca. 100 Meter auf der rechten
Seite befindet sich Haus Venusberg.
Anreise mit dem Auto:
Von Köln:
A 59 Richtung Bonn, am Autobahndreieck Bonn-Beuel Richtung Koblenz A 565, Abfahrt Bonn
-Poppelsdorf (B 9), anschließend 1. Ampel rechts abbiegen und den Beschilderungen Venusberg
oder Unikliniken folgen.
A 555 am Autobahnkreuz Bonn-Nord Richtung Koblenz fahren, Abfahrt Bonn-Poppelsdorf (B 9),
anschließend wie oben
Von Koblenz:
A 61 am Meckenheimer-Kreuz Richtung Bonn (A 565), Abfahrt Bonn Poppelsdorf (B 9), anschließend wie oben
Allgemeine Hinweise
Tagungsgebühren
Das Haus Venusberg bietet gegen einen Aufpreis die Möglichkeit an, bei der Verpflegung auf
Fair-Trade-Produkte zu setzen. Wir haben uns für diese Möglichkeit entschieden, daher ist der
Tagungsbeitrag in diesem Jahr etwas höher.
Zimmervergabe und Schlüssel
Es gibt im Tagungshaus Einzel- und Doppelzimmer sowie Mehrbettzimmer mit entweder drei, vier oder
fünf Betten. Für Doppel- und Mehrbettzimmer nehmen wir die gleiche Übernachtungsgebühr. Bitte habt
Verständnis, falls wir nicht alle Zimmerwünsche berücksichtigen können.
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Für jedes Zimmer wird ein Schlüssel ausgegeben, ein weiterer ist gegen 10,- € Pfand möglich. Bei Verlust
eines Schlüssels stellt das Tagungshaus 35,- € pro Schlüssel in Rechnung.
Wichtig: Teilt uns bitte frühzeitig mit, ob Ihr auf ein ebenerdig gelegenes Zimmer angewiesen seid, damit
wir das bei der Zimmerverteilung berücksichtigen können.
Wäsche waschen/Bettwäsche und Handtücher
Handtücher und Bettwäsche sind im Preis inbegriffen und werden also von der Tagungsstätte zur
Verfügung gestellt.
Im Gegensatz zu Arendsee gibt es im Haus Venusberg aber keine Möglichkeit zum Wäsche waschen. Bitte
denkt deshalb daran, ausreichend Ersatzkleidung für Eure Kinder oder ein Handwaschmittel mitzubringen.
Ernährung/ Getränke
Die Mahlzeiten im Tagungshaus sind vegetarisch. Wenn Ihr aus gesundheitlichen Gründen oder
wegen Allergien auf spezielle Verpflegung angewiesen seid, teilt das bitte der Geschäftsstelle mit,
sofern noch nicht geschehen. Für Familien mit kleinen Kindern oder alle, die aus anderen Gründen
während der Tagung etwas einkaufen möchten: Es gibt einen Supermarkt gleich nebenan.
Getränke: Es werden auch zwischen den Mahlzeiten Getränke im Speisesaal bereit stehen
(Zitronenwasser und Kräuter-/Früchtetee). Dafür erhebt das Haus einen Extra-Obolus von 50 Cent
pro Person und Tag. Wir werden bei uns an der Rezeption wieder eine Spendendose aufstellen –
wenn Ihr uns helfen könntet, diese Kosten abzudecken, wären wir Euch sehr dankbar!
Außerdem gibt es im Haus Automaten, an denen man sich zwischendurch weitere Getränke holen
kann. Ansonsten empfehlen wir, Becher und Zitronentee o.Ä. mit zu nehmen und in den Zimmern das
Leitungswasser abzuzapfen...
Yoga/Aikido
Bitte bringt für das Gute-Morgen-Yoga mit Eva Breuer und auch für die AG 10 mit Jonathan Düring
ung Andreas Peters bequeme Kleidung, eine Decke und möglichst auch eine Yoga-Matte mit – in der
Tagungsstätte gibt es nur einige wenige Schaumstoff-Matten, die eher zum Meditieren geeignet sind.
Zone der Stille/Handy-Nutzung
Wir möchten wieder eine handyfreie „Zone der Stille“ einrichten, in der sich die Teilnehmenden der
Tagung aufhalten können, wenn sie ein bisschen Ruhe tanken möchten. Wo diese „Zone der Stille“
liegt, könnt Ihr in Bonn den Raumverteilungsplänen entnehmen, die wir an mehreren Stellen
aushängen. Darüber hinaus möchten wir Euch bitten, in den Gruppenräumen der Arbeitsgruppen und
Kommissionen Eure Handys auszuschalten.
Musik machen
Bitte bringt Eure Musik-Instrumente mit – das „Spontan-Orchester“ im vergangenen Jahr war wirklich
schön. Auch für die Morgenandachten und den Gottesdienst würden wir uns über musikalische
Unterstützung freuen. Für diejenigen, die nur ihre Stimme haben, wird Harald Riese sich wieder
geeignete Lieder überlegen – vielen Dank dafür!
Beachtet bei Euren Proben bitte, dass ab 22.00 Uhr Nachtruhe angesagt ist. Es gibt aber Räume im
Keller, die man auch danach noch für das gemeinsame Musizieren nutzen könnte. Bitte sprecht bei
Bedarf die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle oder die Raumverantwortlichen an.
Sport
Es gibt ein wunderschönes Gelände mit großer Wiese, die an einen Wald angrenzt. Außerdem gibt
es im Keller eine Turnhalle sowie einen Raum mit Tischtennisplatten. Für die Kindergruppen werden
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Spielgeräte wie Pedalos, Schwungtuch oder Gruppen-Ski bereitstehen; wenn Ihr darüber hinaus
Bälle, Tischtennis-/Badmintonschläger, Frisbeescheiben oder Sprungseile braucht, bringt solche
Sachen bitte mit. Platz ist genug da, aber das Angebot in der Tagungsstätte ist nur begrenzt.
Internet-Zugang
Im Haus Venusberg steht ein Computer bereit, den Gäste nutzen können, um damit ins Internet zu
gehen; wir werden uns das Passwort dafür geben lassen. Wer darüber hinaus mit seinem Laptop etc.
das Internet nutzen möchte, kann sich dafür bei der Rezeption des Haus Venusberg das Passwort
geben lassen; die Kosten dafür betragen pro Rechner 5,- € für den Zeitraum der Tagung.
Schwarzes Brett/Börse
Wir werden eine Pinnwand aufstellen, an der Ihr Aushänge für eigene Anliegen (suche/biete)
anbringen könnt.
Mitgliederversammlung
Am Donnerstag, 14. Mai, findet die Mitgliederversammlung von 11-12.30 Uhr und von 14.30 bis
15.30 Uhr statt sowie am Sonntag, 17. Mai, von 10.00 bis 12.30 Uhr. Die Unterlagen zur MV erhaltet
Ihr in einem gesonderten Hefter, sofern Ihr Euch dafür angemeldet habt.
Die Jahrestagung beginnt am Donnerstag nach der Mitgliederversammlung um 16.00 Uhr.
Teilnahmebescheinigungen
Bitte teilt uns an der VB-Rezeption mit, wenn Ihr eine Teilnahmebescheinigung braucht; wir haben
Vordrucke dabei.
Rundbrief/Dokumentation
Bitte denkt daran, in Euren Arbeitsgruppen und Kommissionen ein oder zwei Personen zu
bestimmen, die mitschreiben und aus dem Protokoll einen kurzen Überblicksartikel für den Rundbrief
erstellen. Schön wären also zwei Dinge: Wir bräuchten zum einen die ausführlicheren Mitschriften,
die wir zusammenstellen und dann als Dokumentation ins Internet stellen können, zum anderen
möglichst für jede AG und Kommission einen knackigen Text für den Rundbrief, der die für Euch
wichtigsten Ergebnisse wiedergibt, aber nicht so detailliert sein soll wie das Protokoll.
Die Rundbrief-Redaktion um Andreas Hämer unterstützt Euch gerne, falls ihr Fragen habt! Wenn Ihr
Euch vorab schon meldet, schicken wir Euch ein Blatt mit Tipps und Anregungen zum Schreiben zu.
HELP! Getränke-Verkauf
Wer kann abends den Getränke-Verkauf übernehmen? Bitte melden, sonst sitzen wir beim Fest am
Samstag Abend auf dem Trockenen!
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Informationen zur Kinderbetreuung
Der Versöhnungsbund verfügt über keine entsprechende Haftpflichtversicherung für die
Kinderbetreuung. Daher entspricht das Betreuungsangebot einer Freizeitveranstaltung. Die
Erziehungsberechtigten nutzen somit das Betreuungsangebot auf eigene Gefahr und in
eigener Haftung.
...bisher haben wir immer sehr gute Erfahrungen mit der Kinderbetreuung gemacht! :-)
Zeiten der Kinderbetreuung Gruppe 1 und Gruppe 2:
Donnerstag: ca. 16.00 (nach der Vorstellung der KinderbetreuerInnen im Plenum) bis 18.00 Uhr;
Freitag: 8.30-12.30 Uhr und 14.30-18.00 Uhr; Samstag: 8.30-12.30 Uhr und 14.30 -18.00 Uhr (wegen
der Aktion fällt sie am Samstag Vormittag vielleicht aus – wird spontan entschieden)
Gruppe 1: 1 bis 5Jährige
Hallo, wir sind Klara (17) und Anna (16).
Wir freuen uns sehr, die Kinderbetreuung für die 1-5 Jährigen in diesem Jahr zu übernehmen. Seit
drei Jahren sind wir als Teamer in der Jugendarbeit der evangelischen Kirchengemeinde
Essen-Werden tätig. Das hat uns ermöglicht, Erfahrung mit Kindern und Jugendlichen zu sammeln.
Desweiteren haben wir Übung im Umgang mit Kindern durch Babysitten und Ferienbetreuung. Wir
freuen uns auf viel Bewegung im Freien auf dem schönen Gelände am Haus Venusberg, aber auch
auf Malen, Basteln, Tanzen in zwei Räumen, die nur für uns und die Kinder reserviert sind.
Bis bald!
Klara Kron und Anna Hoffmann
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Gruppe 2: 6 bis 11Jährige
Hallo ihr Lieben,
wir freuen uns, die Kinderbetreuung der 6 bis 11 Jährigen übernehmen zu
können. Wir, das sind Melissa (24) und Daniel (25), haben beide in den
Jahren 2011/12 eine Ausbildung zur Wildnispädagogin/ Wildnispädagogen
gemacht und wollen die Kinderbetreuung auch in diesem Rahmen
gestalten. Darüber hinaus haben wir unabhängig von einander bereits
beide Kinderfreizeiten mitgeleitet. Euch erwarten spannende
Naturerfahrungen, Basteleien mit Naturmaterialien und Spiele in und um
den Wald.
Jeder/ Jede ist willkommen!!!
Melissa Mertens
Liebe Eltern,
da wir mit den Kindern schnitzen wollen, bitten wir Euch, ein
Taschenmesser mit dem Namen Eures Kindes bei uns abzugeben und auf
passende Draußenkleidung für Euer Kind zu achten (auch zwecks
möglichem Lagerfeuer, also keine Jacken, die neu oder/und nur aus
Plastik sind wegen des Funkenfluges). Vielen Dank!
Melissa und Daniel
Daniel Niewind
Angebote für 12-16 Jährige
Wir haben in diesem Jahr zwei Arbeitgruppen, die für Kinder und Jugendliche geeignet sind: die
Arbeitsgruppe 5 (Kreative Konfliktlösung) für 10-14-Jährige und die Arbeitsgruppe 11 „Tänze des
universellen Friedens“.
Ansprechpartnerin für die Kinderbetreuung bei der Tagung ist Karin Kümmerlein,
[email protected] oder Tel. 0201 – 40 65 18.
Ausklang mit Kindern und allen, die Interesse haben:
Donnerstag, 19 Uhr, mit Karin Kümmerlein
Freitag, 19 Uhr, mit Hans-Hartwig Lützow
Jugendforum:
Donnerstag, 14.5.15 von 19.00 - 20.00 Uhr
Freitag, 15.5.15 von 19.00 - 20.00 Uhr
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Melina Matzanke, Samya Korff, Adrian Ackva und Anna Wetzel;
Nora Sufiar fehlt auf dem Foto
Hiermit möchten wir alle Jugendlichen im Versöhnungsbund auch in diesem Jahr ganz
herzlich einladen, am Jugendforum teilzunehmen!
Am Donnerstag- und Freitagabend treffen wir uns – wie jedes Jahr – um je 19.00 Uhr, je
nach Wetterlage im Haus oder unter freiem Himmel.
Beginnen werden wir – natürlich neben dem traditionellen Gummibären- Schmaus – mit
einer kleinen Kennlernrunde als Einstimmung in die Tagung. Neben dem Austausch
untereinander, zum Beispiel auch über eigene Projekte, Ideen oder Visionen, wird es Platz
für den inhaltlichen Input durch Rolf Gössner zum Thema „Polizeigewalt“ geben.
In diesem Jahr wollen wir es aber nicht „nur“ bei inhaltlichem Input belassen: für 2015/16
haben wir als Jugendrat die Idee, eine Jugendtagung zu organisieren – und zwar mit euch!
Am Freitag wollen wir uns Zeit nehmen, um aus diesen Ideen Pläne werden zu lassen. Falls
ihr einen spannenden Themenvorschlag parat habt – super! Außerdem planen wir die
Teilnahme an einem Coaching zum Thema Gewaltfreiheit. Wer sich dafür ebenfalls
interessiert, ist eingeladen, sich uns anzuschließen, wenn wir uns gemeinsam auf die
Spuren der Gewaltfreiheit und besonders der Gewaltfreien Kommunikation machen.
Beim diesjährigen Jugendforum soll es auch um die Frage „Was wünsche ich mir vom
Jugendrat?“ bzw. „Wie stelle ich mir den Jugendrat und das Jugendforum vor?“ gehen. Dazu
aber dann beim Forum mehr.
Außerdem stehen auch in diesem Jahr wieder Wahlen an: wem es also in den Fingern kitzelt
und zum Jugendrat stoßen möchte: sehr gern! Melina und Anna bleiben als Vertreterinnen
im Vorstand weiterhin für das nächste Jahr im Jugendrat.
Da wir in diesem Jahr leider nicht so viel Kapazität haben, um über unsere und vor allem
eure „eigenen“ Projekte zu reden, laden wir alle ein, dies beim „Markt der Friedensinitiativen“
(Freitagabend, nach dem Jugendforum) zu tun!
Wir freuen uns auf euch!
Die Jugendrats-Mitglieder
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Gute-Morgen-Yoga mit Eva Breuer
Freitag und Samstag, jeweils 7:30 Uhr – bitte bringt nach Möglichkeit eigene Yoga-Matten mit
Die Morgenarbeit mit Yoga dient dazu bewusst in den Tag zu starten. Mit Bewegung, geführter
Atmung, Entspannung und wohldosierten Kräftigungsübungen tun wir uns Gutes. Yoga ist darüber
hinaus eine Einladung, zu erkunden, was Ahimsa-Gewaltlosigkeit im Umgang mit der eigenen
Person bedeuten kann.
Eva Breuer, Jahrgang 1960, wurde mit 17 Jahren durch die Kriegsdienstverweigerung ihres älteren
Bruders motiviert, politisch aktiv zu werden. Nach Engagement in der Graswurzelbewegung, für die
Kurve Wustrow und die internationalen Märsche für Entmilitarisierung ließ sie sich bei der
Sebastian-Kneipp-Akademie zur Yogalehrerin ausbilden. Seit 1991 unterrichtet sie in Köln,
Leverkusen, Leichlingen und Umgebung. Im Yoga ist ihr ein zielgruppenorientiertes Arbeiten mit
einer sehr genauen und respektvollen Wahrnehmung des jeweiligen Gegenübers wichtig.
Satyagraha - die Suche nach der Wahrheit und Ahimsa - Gewaltlosigkeit - zählen für sie zu den
Voraussetzungen einer gut begründeten Yoga-Praxis.
Freitag, 9:15 Uhr: Input „Psychopolitik“ mit Ullrich Hahn
Byung-Chul Han, der zurzeit im Fachbereich Kulturwissenschaft an der Universität der Künste in
Berlin lehrt, konnten wir leider nicht für unsere Tagung gewinnen. An seiner Stelle wird sein
Fast-Namensvetter Ullrich Hahn eine Einführung zu den Thesen des koreanischen Philosophen
geben. Mehr dazu unter AG 4.
Arbeitsgruppen
Freitag, 15. Mai von 11:00-12.30 und von 15.00 - 18.00 Uhr. Die Arbeitsgruppen sind ganztägig;
wir arbeiten also am Nachmittag in den gleichen Gruppen weiter.
Bitte teilt uns bei Eurer Ankunft mit, an welcher der AGs am Freitag und welcher der
Diskussionsgruppen/Kommissionen am Samstagnachmittag Ihr teilnehmen möchtet - das erleichtert
uns die Verteilung der Tagungsräume.
Listen liegen zu Beginn unserer Tagung bei der Anmeldung aus.
AG 1: Polizeigewalt – zu viel Macht, zu wenig Kontrolle?
Polizeientwicklung, Kontrolldefizite und Sanktionsimmunität - politische und bürgerrechtliche
Wege aus der Misere
Polizei als Hauptvertreterin des staatlichen Gewaltmonopols ist eine Institution mit Lizenz zur
Gewaltausübung. Physische Polizeigewalt ist prima facie legal. Aber es gibt bekanntlich auch illegale
Polizeigewalt. Das Erscheinungsbild ist vielfältig. Polizeiübergriffe und unverhältnismäßige Einsätze
sind keine Ausnahmeerscheinung, aber deren Ahndung wird immer mehr zum Problem.
„Antiterrorgesetze“ und neue „Sicherheitsarchitektur“ führten zu einer fatalen Entgrenzung
polizeilicher Aufgaben und Befugnisse, zu einer Erhöhung staatlicher Überwachungsdichte - mit der
Folge, dass die Polizeimacht erheblich wuchs und die Kontrolle von Polizeihandeln immer
schwieriger wird.
Was tun angesichts eines großen Kontrolldefizits im Polizeisektor, das oft zur Sanktionsimmunität
von Polizist_inn_en führt?
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Rolf Gössner behandelt Ursachen und Bedingungen für die Misere und stellt politische und
bürgerrechtliche Lösungsansätze vor. Stichworte: Auskunft aus Polizeidateien,
Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte, unabhängige Polizeikontrollinstitutionen als Ausweg?
Erfahrungen mit „Bürger beobachten/kontrollieren die Polizei“ (1970/80er Jahre), Demonstrationsund Prozessbeobachtungen …
Achim Hasselhoff wird aus der Sicht von Polizisten Erfahrungen zu den Ursachen dieser Entwicklung
beitragen und mit buddhistischen Meditationsübungen einen ungewohnten Zugang zum Thema
ermöglichen.
Dr. Rolf Gössner ist Rechtsanwalt/Publizist, Vizepräsident der Internationalen Liga für
Menschenrechte (www.ilmr.de), stv. Richter am Staatsgerichtshof der Freien Hansestadt Bremen,
Mitglied der Innendeputation der Bremischen Bürgerschaft. Er ist auch Mitherausgeber des
"Grundrechte-Report. Zur Lage der Bürger- und Menschenrechte in Deutschland" und
Sachverständiger in Gesetzgebungsverfahren von Bundestag und Landtagen. Autor zahlreicher
Bücher zu Innerer Sicherheit, Bürgerrechten und Demokratie. Internet: www.rolf-goessner.de
Achim Hasselhoff, 58 Jahre alt, verheiratet, 3 Kinder . Seit 1978 Mitglied im VB.
Pfarrer, Religionslehrer an einer Berufsschule, Polizeiseelsorger und seit 9 Jahren Berufsethiklehrer
an den Fachhochschulen der Polizei in BW, Kontemplationslehrer der Wolke des Nichtwissens
(Kontemplationslinie der West-östlichen Stiftung Willigis Jäger).
1. Dan Kijutsu-Aikido, Ausbildung im Sakralen Tanz bei Beatrice Grimm.
Intensive Fortbildung in Gewaltfreier Kommunikation, vielfältige Engagements in der Friedens- und
Ökologiebewegung u.a. Langjährige Tätigkeit im Vorstand von Eirene International, Gründung und
Leitung des ADFC in Euskirchen.
AG 2: Militarisierung der Flüchtlingspolitik
Es geht um die EU-Abschottungspolitik, Grenzaufrüstung, Militarisierung der Flüchtlingsabwehr und
Instrumente wie Frontex etc. An der Arbeitsgruppe teilnehmen wird auch Moussa Touré, ein junger
Flüchtling aus der Elfenbeinküste, der aus eigener Erfahrung über Menschenrechtsverstöße und
Widerstandsstrategien der Flüchtlinge berichten kann (siehe auch den Hinweis auf die Kommission
zur Flüchtlingsarbeit).
Harald Glöde, Diplom-Politologe, Gründungsmitglied bei borderline-europe – Menschenrechte ohne
Grenzen e.V., siehe www.borderline-europe.de
Moussa Touré, lebt seit einem Jahr als Flüchtling in Bielefeld, bisher ohne gesicherten
Aufenthaltsstatus. Dort koordiniert er eine Gruppe von Flüchtlingen, überwiegend aus Westafrika, die
sich der CISPM (Internationale Koalition der Sans-Papiers Migrant-Innen und Flüchtlinge )
angeschlossen haben. Ziel dieser Vereinigung ist es, zum Frieden zwischen Flüchtlingen und
Einwanderern nach Europa und der Administration der Europäischen Gemeinschaft zu kommen.
AG 3: Nie wieder Krieg? Formen der Militarisierung in Deutschland
Seit 1992 befinden sich deutsche Soldaten/innen in Auslandseinsätzen. Insbesondere der
Afghanistankrieg, der länger als der 1. und 2. Weltkrieg zusammen dauerte, veränderte nicht nur die
Bundeswehr selbst, sondern die deutsche Gesellschaft insgesamt.
Clemens Ronnefeldt wird aufzeigen, wo überall Formen der Militarisierung in Deutschland auffindbar
sind - von tarnfarbenen Briefmarken bis verstärktem Einsatz von Jugendoffizieren an Schulen.
Katharina Spring wird von ihren Erfahrungen beim kreativen Widerstand gegen das
Gefechtsübungszentrum (GÜZ) berichten - im Rahmen der Kampagne "war starts here" (Krieg
beginnt hier).
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Clemens Ronnefeldt, Friedensreferent des Versöhnungsbundes.
Katha Spring, 22, Studentin der Mathematik an der Universität Bonn. Umweltaktivistin im rheinischen
Braunkohlewiderstand, teils auch in der Friedensbewegung aktiv.
AG 4: „Psychopolitik“: die Macht der Verlockung
Byung-Chul Han: Psychopolitik. Neoliberalismus und die neuen
Machttechniken. Fischer-Verlag, 2014, 128 Seiten. 19,99 Euro
„Psychopolitik“ ist der Titel eines Buches des koreanischen Philosophen Byung-Chul Han, der darin
die unbewußt wirkenden Herrschaftsmethoden unserer Zeit analysiert, die zu einer Knechtschaft mit
den Mitteln der vermeintlichen Freiheit (des Marktes) führt.
In dieser AG wollen wir über neue adäquate Widerstandsformen nachdenken – bei uns selbst, in
unseren Beziehungen nach außen, in Großgruppen wie dem Versöhnungsbund und in der
Gesellschaft. Methoden werden sein: die Einzelarbeit, der Dialog, die Kleingruppe, Gespräche im
Kreis und das Gespräch aus der Stille.
Ullrich Hahn, Rechtsanwalt, Präsident des deutschen Zweiges des Internationalen
Versöhnungsbundes.
Dr. Markus Höning, Wirtschaftswissenschaftler, Lehrer und Beratungslehrer,
Existenzanalytiker/Logotherapeut (Frankl), Quäker. Ein Freund der Stille und des wesentlichen
Gesprächs.
AG 5: Verwandlung der Mächte bei Walter Wink
Walter Wink hat als Friedenstheologe in den USA ein großes Werk vorgelegt, drei Bände, die sich mit
der Realität der Mächte auseinander setzen, die Menschen immer wieder dazu bringen der Gewalt
zu vertrauen und ihr zu glauben und wie es möglich ist diesen Glauben mit all seinen schrecklichen
Folgen zu überwinden. Das Interesse in den USA an seinem Werk ist ziemlich groß und hat sich
langsam auch in kleinen Kreisen in Europa herumgesprochen. Doch wer liest schon drei Bände?
Walter Wink hat darum eine Zusammenfassung geschrieben, die aber nicht so daher kommt,
sondern ein eigenständiger Beitrag ist. Dank der Mühe und Geduld, Initiative und Ausdauer nicht
zuletzt von Anke Schneider und Thomas Nauerth gelang es dieses Werk nach mehreren Jahren der
Vorbereitung endlich auf deutsch zu veröffentlichen: Verwandlung der Mächte. Eine Theologie der
Gewaltfreiheit, im Pustet-Verlag, 2014. In der Arbeitsgruppe möchte ich aus diesem Buch einige
ausgewählte Abschnitte lesen und zur Diskussion stellen. Vor allem geht es darum, von welchem
Ansatz her Wink von "Mächten" spricht und was er mit "Verwandlung" meint.
Matthias Engelke, Pfarrer und Vorsitzender des Versöhnungsbundes
AG 6: Trauma-Bearbeitung: Vom heilenden Umgang mit unserem Körper und unserer Seele –
Präventions- und Notfallmittel
Änderung: Die Inhalte dieser Arbeitsgruppe mit Achim Hasselhoff werden teils in der AG1
(Polizeigewalt) und teils als Workshop am Samstag Nachmittag angeboten, siehe unter der Rubrik
„Zur Diskussion gestellt“
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AG 7: Zivile Alternativen zu Militär und Krieg
Die Arbeitsgruppe wird zwei Blöcke haben:
Morgens: Der IS in Irak und Syrien – helfen da wirklich nur Waffenlieferungen, Bomben und
Drohnen?
Am Morgen werden wir uns nach einer Vorstellungsrunde mit den Möglichkeiten gewaltfreien
Widerstands anhand des wohl derzeit scheinbar am schwierigsten zu bearbeitenden
Konflikts befassen, den wir derzeit erleben: Den IS in Irak und Syrien. Wir beginnen mit
einem Vortrag der Referentin, dem sich eine ausführliche Diskussion anschließen wird.
Nachmittag: Ziviles Peacekeeping
Am Nachmittag soll es um eine andere Alternative gehen: Um ziviles Peacekeeping.
Einsteigen werden wir mit einem kurzen Film über die Arbeit von Nonviolent Peaceforce.
Danach werden wir – vielleicht mit der Unterstützung eines/ einer KreativpartnerIn –
versuchen, uns das Konzept des Zivilen Peacekeepings zu nähern.
Dr. Christine Schweitzer (*1959, Hamburg) ist Geschäftsführerin beim Bund für Soziale
Verteidigung, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Institut für Friedensarbeit und Gewaltfreie
Konfliktaustragung, Vorsitzende der War Resisters’ International und Redakteurin des vom Netzwerk
Friedenskooperative herausgegebenen Friedensforum. Sie hat vielfach zu den Themen Zivile
Konfliktbearbeitung, gewaltfreie Alternativen zu Rüstung und Militär und verschiedenen
Konfliktregionen publiziert.v
AG 8: Über alles Taksim – über alles Widerstand
Die Proteste im Gezi-Park
Wenn wir bei einer Freundin saßen, um Berichte zu schreiben darüber, was um uns herum in
Istanbul alles passiert, und uns die Online-Nachrichten die Stimmung raubten und Hoffnungslosigkeit
drohte, dann sagte immer eine von uns: „Los, wir gehen in den Park! Energie tanken!“Und genauso
war es. Dieser Protest in Istanbul verströmte unendlich viel Energie. Man konnte sich gar nicht
wehren, sich davon anstecken zu lassen. Er steckte voller Überraschungen.
Warum war das so? Woher kommt diese Energie? Diese Vielfalt?
In dieser Arbeitsgruppe wollen wir herausfinden, was in uns steckt. Was ist Protest für uns?
Wogegen möchten wir protestieren und wie? Was kann ich? Wer bin ich?
Daran wollen wir mit kreativen Methoden arbeiten, wie z.B. dem „Theater der Unterdrückten“ nach
Augusto Boal.
Maria Krisinger, nahm 2013 an den Protesten im Gezi-Park teil. Ihre Berichte zur Situation wurden
in der Versöhnung abgedruckt. Sie ist seit letztem Jahr Vorstandsmitglied des VB, studiert Sozialund Kulturanthropologie und macht eine Ausbildung zur „Trainerin für transkulturelles Lernen und
zivile und gewaltfreie Konflikttransformation“ beim Fränkischen Bildungswerk für Friedensarbeit.
Eva-Maria Willkomm, Diplom-Pädagogin und Trainerin für gewaltfreies Handeln, arbeitet als
Bildungsreferentin bei dem Verein gewaltfrei handeln. Im Jahr 1996 hat sie ein internationales
Training in Izmir in der Türkei mit geleitet. Es war ein besonderes Erlebnis, mit den politischen
Aktivist*innen, die an viel Diskutieren gewöhnt waren, das „Theater der Unterdrückten“ und viele
andere Methoden zu erfahren. Sie ist ebenfalls seit 2014 im Vorstand des VB.
14
AG 9: Witz und Widerstand
Ist Widerstand gegen die herrschenden Mächte im Sinne von Walter Wink nicht ein so ernstes
Thema, dass sich Witze verbieten? Wink selbst war anderer Meinung: „Die herrschenden Mächte
stehen und fallen mit ihrem Ansehen. Sie auf geschickte Weise lächerlich zu machen, holt sie so
schnell vom hohen Ross wie nichts sonst.“ (Walter Wink)
Geht Widerstand also gar nicht ohne Witz? Anders gefragt: Macht Widerstand ohne Witz überhaupt
Spaß? Braucht andererseits Witz wie Widerstand nicht vor allem Phantasie?
Für Walter Wink jedenfalls ist unter dieser Perspektive sogar die Bergpredigt neu zu lesen:
„Man stelle sich einen römischen Infanteristen vor, der einen Juden anfleht, ihm sein Gepäck
zurückzugeben. Der Witz dieser Szene ist uns vielleicht entgangen, aber nicht den Hörern Jesu, die
sich bestimmt gefreut haben über die Aussicht, ihre Unterdrücker auf diese Weise aus der Fassung
zu bringen.“ (Walter Wink)
Könnte es sein, dass es uns zur Zeit etwas an Phantasie mangelt? Sehr witzig scheint mir unser
Widerstehen im Namen des Friedens zur Zeit nicht. Wie kommt es, dass man den Eindruck hat,
aktuell findet gesellschaftlicher Widerstand eher im Kabarett statt als auf der Straße?
Über diese Fragen soll nachgedacht werden, gelacht werden darf auch, denn ohne konkrete
Beispiele denkt sich schlecht.
Vielleicht entsteht ja auch die eine oder andere Idee für die eine oder andere Aktion.
Thomas Nauerth, katholischer Theologe, Autor und Herausgeber der Handbibliothek christlicher
Friedenstheologie, viele Jahre Redaktionsmitglied des Rundbriefes VERSÖHNUNG, heute
Redakteur von www.friedenstheologie.de und aktiv in der VB-Kommission Friedenstheologie.
Susanne Bürger, Diplom-Psychologin und Trainerin für gewaltfreies Handeln.
AG 10: Aikido und die Konflikte im Alltag
Kreativ und mit Energie die Konflikte mit anderen Menschen bewegen und lösen.
Ein Workshop für Jugendliche ab 14 Jahren
´Aikido` ist der Name für eine japanische Kampfkunst. Ziel in einem Kampf oder Konflikt ist danach
nicht der Sieg über den Gegner sondern De-eskalation und die Überwindung der Konfrontation.
In diesem Workshop könnt ihr durch einfache Aikido-Bewegungen erfahren, welche Prinzipien und
welche Haltung mit dieser Kampfkunst verbunden sind. Vor diesem Hintergrund werden wir uns dann
alltägliche Streitfälle und schwierige Konflikte, z. B. in der Schule, in der Nachbarschaft oder in der
Freizeit, genauer anschauen.
Wir möchten euch dazu einladen, gemeinsam und für sich persönlich, praktische Wege zur Lösung
von Streitigkeiten und Konflikten zu entwickeln - jenseit von Eskalation und Gewaltspirale.
Mit verschiedenen Übungen auf und neben der Matte, mit Vor- und Nachdenken, mit Spiel, Spass
und Diskussionen werden wir herausfinden, ob und wie wir schon jetzt „den Mythos der Gewalt
überwinden“ können.
„Das Geheimnis von Aikido liegt nicht darin, wie du deine Füße bewegst, sondern wie du deinen
Geist bewegst. Ich unterrichte euch nicht eine Kampfkunsttechnik, ich unterrichte euch
Gewaltlosigkeit.“ Ueshiba Morihei (1883-1969) Begründer des Aikido
Wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit mit euch!
Andreas Peters, Wuppertal, arbeitet mit Kindern und Jugendlichen (z. B. in Schulen) zu den
Themen "Cool bleiben", "Schöner streiten", "Klasse ohne Mobbing", "Mut tut gut" und
Streitschlichtung. Diese Arbeit ist verbunden mit seinem politischen Engagement in sozialen
Bewegungen wie z. B. der Friedensbewegung - und das seit den 1980er Jahren. Sein Schwerpunkt
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dort sind Trainings in gewaltfreier Aktion mit zivilem Ungehorsam, unter anderem gegen Krieg und
Militär, aber auch gegen Rassismus und Atomenergie.
Jonathan Johannes Düring, Dr. Theol. Jg. 1960, war 29 Jahre Mönch in der Benediktiner-Abtei
Münster-Schwarzach. Er trainiert die gewaltfreie japanische Selbstverteidigungskunst Aikido seit
1996 und verbindet diesen Übungsweg mit der christlichen Spiritualität der Gewaltfreiheit, wie sie in
der Bergpredigt verdichtet ist.
AG 11: Tänze des universellen Friedens
Diese Arbeitsgruppe ist auch für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet
Aus dem großen Schatz der Tänze des Friedens aus aller Welt haben wir einige ausgewählt. Es sind
Tänze aus der jüdischen, christlichen und islamischen Tradition, ebenso aus den fernöstlichen
Traditionen und indigener Völker. Wir lernen zunächst Text und Melodie und tanzen dann zu unserem
eigenen Gesang. Seit Jahrtausenden tanzen Menschen und erfahren dabei, dass ihr Leben in einen
größeren Zusammenhang gestellt wird. Das, was gerade ist, sei es Erschöpfung, Engpässe,
Blockaden, Trauer oder Freude werden im Tanz aufgenommen und verwandelt. In Klang und
Rhythmus, Melodie und Bewegung kommen Körper, Geist und Seele gleichermaßen ins Fließen,
geben Raum für Neues. Wer hat diese Tänze gesammelt, wie werden sie verbreitet, wann und wo
werden sie getanzt? Im Workshop gibt es Gelegenheit, rund um diese Thematik mehr zu erfahren.
Barbara Bürger, ev.Pfarrerin i.R., GFK- Trainerin, ein Jahr in Chile mit Frauengruppen gearbeitet,
zwei Monate in Bolivien und Peru bei indigenen Gemeinschaften der Aymara, Ausbildung bei "Tänze
des Universellen Friedens" - NdL e.V.
Regina Bernhardt, Pädagogin, ausgebildet in Tiefenökologie, geistliche Beraterin, Ausbildung bei
"Tänze des Universellen Friedens" - NdL e.V.
AG 12: Veränderungen erreichen: Kampagnen organisieren
Informationen haben wir genug – wie schaffen wir es, Veränderungen wirklich durchzusetzen und
Misstände abzubauen, statt uns von Informationen etwa über Waffenlieferungen, Kindersoldaten,
Uran-Munition, Kriege durch Klimawandel etc. lähmen zu lassen? Darum soll es in dieser
Arbeitsgruppe gehen. Wir wollen uns historische Beispiele erfolgreicher Kampagnen anschauen, die
Erfolgskriterien analyieren und uns die Voraussetzungen einer Kampagnenplanung bewusst machen.
Uli Wohland, langjähriger Kampagnenberater, vor allem für die Gewerkschaftsbewegung, aber auch
für Kampagnen der Friedensbewegung wie z.B. „atomwaffenfrei jetzt“. Großen Erfolg hatte 1994/95
die so genannte „Schlecker-Kampagne“, deren Berater Uli Wohland war. Seit 2012 leitet Uli Wohland
die Ausbildung „Campapeace – Kampagnen in der Friedensbewegung“, die gemeinsam von der
Werkstatt für gewaltfreie Aktion Baden, der DFG-VK, der IPPNW und Ohne Rüstung Leben
angeboten wird. Uli Wohland ist mit anderen Kampagnenberatern in der Initiative Orka –
Organisierung und Kampagnen (siehe www.orka-web.de) zusammen geschlossen.
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Markt der Friedens-Initiativen
Freitag, 15. Mai, ab 20:00 Uhr
Diesen Markt könnt Ihr Euch vorstellen wie eine kleinere Version des „Markt der Möglichkeiten“ auf
dem Kirchentag. Falls Ihr Eure Gruppe, Initiative oder Aktion vorstellen möchtet, bringt bitte
Materialien dazu mit: Flyer, Plakate, Aufkleber, Bücher, Broschüren, Banner...
Anmeldungen bitte an Beate Engelke: [email protected] oder Tel. 02153-12 19 89
Treffen von Regional- und Interessengruppen
Freitag, 15. Mai, ab 21:00 Uhr
Auf mehrfachen Wunsch möchten wir an dieser Stelle den Regional- und anderen Gruppen
(Gütekraft-Gruppe, Rundbrief-Redaktion...) die Möglichkeit bieten, sich zu einem Austausch zu
treffen.
Bei den Regionalgruppen geht es uns nicht nur um bereits bestehende Gruppen, sondern auch
darum, Menschen zusammen zu bringen, die relativ nah beieinander wohnen, aber noch keinen
Kontakt zueinander haben. Damit uns das gelingt, tragt Euch bitte in die Landkarte ein, die wir bei
Eurer Ankunft aufhängen werden! Ihr findet Sie im Bereich der Rezeption.
Kleine Kulturnacht
Freitag, 15. Mai, ab 21:30 Uhr
Matthias Engelke wird uns Kostproben aus „Der brave Soldat Schwejk“ lesen, einem
antimilitaristisch-satirischem Schelmenroman des tschechischen Autors Jaroslav Hašek (siehe
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_brave_Soldat_Schwejk)
Außerdem haben wir mehrere Filme zur Auswahl:
Vom EUFOR-Treffen haben wir Euch den Film „Ohne Euch wären wir nicht mehr hier“ mitgebracht,
den der österreichische Zweig über seine Solidaritätsarbeit mit der Friedensgemeinde San José de
Apartado in Kolumbien (siehe www.cdpsanjose.org/) mitgebracht hat. Einen Trailer zum Film findet
Ihr unter www.versoehnungsbund.at/cds-dvds/ Infos zur Arbeit unserer österreichischen KollegInnen
findet Ihr unter www.versoehnungsbund.at/kolumbien/
Gerne würden wir uns mit Euch auch „Every Day Rebellion anschauen“, einen Film, der im
vergangenen Jahr erschienen ist und verschiedene gewaltfreie Protestbewegungen aus der ganzen
Welt beschreibt. Trailer siehe www.youtube.com/watch?v=0Dykc1aegWw
Auch der Film „Ruth und Clara“ des Berliner Filmemachers Ben Mergelsberg ist inzwischen fertig –
es ist ein Roadmovie über eine Fahrt von Ruth und Clara Hahn zu den Orten von Ruths Kindheit in
Polen. Ruth war im vergangenen Jahr mit ihren 97 Jahren unsere älteste
Jahrestagungs-Teilnehmerin. Einen Trailer zu dem Film findet ihr unter diesem Link:
http://wrangelfilm.com/wp_wrangelfilm/filmprojekte/ruth-and-clara/
Und die Musik? Für die müsst Ihr selber sorgen (siehe Hinweis auf Seite 4). ☺
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AKTIONEN AM SAMSTAGVORMITTAG
Wir möchten Euch dieses Mal zwei Aktionen zur Auswahl anbieten: die Teilnahme an einer Blockade
im Rahmen von „Büchel 65“ und eine „Picket-Line“ durch Bonn.
a) „Büchel 65“: Wir möchten eine kleine Gruppe von 10-15 Personen zusammen stellen, die mit
Privatwagen nach Büchel in der Eifel fahren (Fahrt dauert ca. 80 Minuten) und dort die Aktion
„Büchel 65“ unterstützen, bei der an möglichst vielen der 65 Tage vor der Überprüfungskonferenz
zum Atomwaffensperrvertrag in New York der Fliegerhorst blockiert werden soll (mehr dazu unter
http://www.buechel-atomwaffenfrei.de/buechel65/ ). In Büchel liegen ca. 20 Atombomben der USA;
deutsche SoldatInnen üben dort den eventuellen Einsatz der Bomben. Weitere Infos unter
http://www.atomwaffena-z.info/, Stichwort Büchel.
Ansprechpartner hierfür ist Matthias Engelke, [email protected] oder 02153 - 12 1989.
b) Picket-Line/Menschenkette durch Bonn:
Das ist eine Art politischer Gänsemarsch, bei dem wir in Abständen von 2-3 Metern hintereinander in
einer langen Kette vom Haus Venusberg in die Bonner Innenstadt gehen (das macht bei rund 200
Personen schon etwas her!). Dabei tragen wir Plakate zum Thema Frieden und Gewaltfreiheit vor
dem Bauch oder auf dem Rücken (oder beides), die wir in den Tagen zuvor selber gestalten wollen.
Ihr könnt also zum Beispiel Slogans für eine friedliche Lösung der Ukraine-Krise darauf schreiben,
ein Ende der Waffenexporte fordern oder eine Friedenssteuer, die Abschaffung der Atombomben
oder eine solidarische Ökonomie – je nachdem, was Euer persönliches Anliegen im gewaltfreien
Einsatz für eine bessere Welt ist. Wichtig ist, dass es gut lesbar ist.
Von der Geschäftsstelle werden wir dicke Edding-Stifte und Fingerfarben + Stifte in einem Raum
bereit stellen. Falls Ihr für Eure Plakate noch andere Materialien bräuchtet, müsst Ihr die bitte
mitbringen!
In der Innenstadt wollen wir uns mit anderen Friedensgruppen aus Bonn treffen und wenn möglich
Ergebnisse der Jahrestagung vorstellen (evtl. Theater, gemeinsames Singen...) Wir haben dafür
verschiedene Organisationen aus Bonn angesprochen.
Es wäre toll, wenn es von dieser Aktion einen kurzen Film geben könnte, den wir bei Youtube
einstellen und in die Webseite einbinden könnten. Falls jemand die Möglichkeiten sieht, das zu
realisieren, würden wir uns freuen!
PS aus der Geschäftsstelle: Wir haben noch Buttons übrig, die Joris im vergangenen Jahr zur
Hundertjahrfeier produzieren lassen hat. Für diese Aktion würden sie sich anbieten – Ihr findet sie an
der Rezeption.
VB-Button zum Anstecken
Größe 5,5x5,5 cm.
Preis pro Stück: 1,-€
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"Zur Diskussion gestellt"
Samstag, 16. Mai, von 15.30 bis 18.00 Uhr
K 1: Indien-Kommission
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Aktuelles aus Indien
Perspektiven entwicklungspolitischer Studienreisen ‘auf den Spuren Gandhis’: Deborah Joos und
Lisa Herrman, die Reiseleiterinnen 2015, stellen diese vor und berichten von den zu besuchenden sozialen Aktionsgruppen.
Eventuell berichten die Mitglieder von Yamuna e.V. (ehemals Lutherix für XertifiX) über ihre Pläne
für eine derartige Reise im Jahre 2016.
Die klassischen indischen Musiker, das Maharaj Trio, welches von Mai bis Juli 2015 auf Deutschlandtournee ist (u.a. gemeinsam mit den Wise Guys), wird vorgestellt.
Aktivitäten indischer Sozialbewegungen (v.a. Sarvodaya Friendship Center, PSS – Paryavaran
Suraksha Samiti)
Fair gehandelte Produkte aus Indien – ganz einfach immer erhältlich oder ein ausschließliches
Produkt des öffentlichen Drucks der Konsumenten im Westen? Benjamin stellt kritische Fragen
zur Entwicklungszusammenarbeit
Verschiedenes
Gregor Lang-Wojtasik, geb. 1968, Prof. Dr., Grund- und Hauptschullehrer (Musik, Deutsch,
katholische Religion), Promotion über Non-Formal Education in Bangladesch und Indien, Habilitation
über Schultheorie angesichts der Globalisierung, Professor für Erziehungswissenschaft (Pädagogik
der Differenz) an der Pädagogischen Hochschule Weingarten, bisher 20 Reisen nach Indien,
Mediator und Trainer für Gewaltfreie Kommunikation, Mitglied des Versöhnungsbundes seit 1990,
Vorträge und Veröffentlichungen zu den Schwerpunkten Schulentwicklungsforschung (Grundbildung
und Schultheorie), Qualitativ-interpretative Bildungs- und Schulforschung, International und
Interkulturell Vergleichende Erziehungswissenschaft (Globales Lernen und Schule in der
Globalisierung).
Benjamin Pütter, geb. 1958, Kinderarbeitsexperte des bischöflichen Hilfswerks MISEREOR;
Initiator, Gründungsmitglied und 2. Vorsitzender von XertifiX e.V.; Vorsitzender von Sahana Eliya.
Seit den 70iger Jahren Mitglied des Versöhnungsbundes. Seit 1980 bereits 78x in Indien gewesen,
anfangs als Reiseleiter für entwicklungspolitische Studienreisen und seit 1995 in Zusammenhang mit
seinem Einsatz gegen Kinderarbeit und –sklaverei.
K 2: Nahost: Jordanien – ein Pulverfass?
Jordanien ist derzeit ein Land, das wenig Schlagzeilen macht - und dennoch
eine wichtige Rolle im Nahen und Mittleren Osten einnimmt. Zusammen mit Ägypten
hat das Land einen Friedensvertrag mit Israel abgeschlossen und wird deshalb von
westlichen Staaten unterstützt. Durch den Krieg in Syrien kamen rund 700 Flüchtlinge
nach Jordanien, durch den Krieg im Irak seit 2003 rund 500 000. Clemens Ronnefeldt
hat im Oktober 2014 das Land bereist und zeigt Bilder und kurze Videos seiner Begegnungen,
u.a. von der Schnellerschule in Amman, einer Blindenschule in Irbid und einer Gehörlosenschule
in Salt.
Clemens Ronnefeldt, Referent für Friedensfragen des Versöhnungsbundes
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K 3: Friedensauftrag und Militär
Themen dieses Arbeitskreises werden sein:
1.) Fragen an die Soldaten anstatt eines langen Textes
2.) Schule und Militär - Bundeswehr in den Schulen
3.) Tag der Bundeswehr am 13.6.2015 bundesweit (siehe Internetseite bundeswehr.de)
4) Kriegsdienstverweigerung und Widerstand – Infos des GI-Cafés in Kaiserslautern
5.) Deutliche Worte/Briefe an die Kirchenoberen (Vorschlag von Christoph Rinneberg)
6.) Diskussion über "darf Polizei bewaffnet sein? Darf Polizei Gewalt ausüben?"
(Vorschlag von Hans-Dieter Zepf)
7.) Verschiedenes/ Terminabsprachen.
Matthias Engelke, Pfarrer und Vorsitzender des Versöhnungsbundes
K 4: Friedensbildung: Inhalte, Strukturen und Perspektiven
Versöhnung, Frieden und die Überwindung von Gewalt und Krieg haben vielschichtige
spirituelle, soziologische, psychologische und ökonomische Dimensionen. Entsprechende
Bildungsarbeit für Frieden und Versöhnung ist ein Grundanliegen des Versöhnungsbundes.
Versöhnungsbund-Mitglieder und Gründungen wie die Kurve Wustrow sind seit langem tätig
auf den verschiedenen Handlungsfeldern der Friedensbildung.
Um die Friedensbildung im Versöhnungsbund stärker zur Geltung zu bringen, wollen wir in
dieser Kommission in diesem Jahr eine Bestandsaufnahme machen und Perspektiven zu
Inhalten und Strukturen für unsere zukünftige Arbeit entwickeln. Konkrete Vorhaben könnten
weitere Bildungsveranstaltungen und eine wirksamere Öffentlichkeitsarbeit für gewaltfreie
(Schul-)Bildung sein.
Dr. Achim Schmitz, Sozialwissenschaftler, Sozialpädagoge und als VB-Mitglied aktiv für
Friedensbildung. Außerdem ist er Mitglied in den Netzwerken für Friedensbildung in Rheinland-Pfalz
und Baden-Württemberg, beim Bund für Soziale Verteidigung, bei Act for Transformation und im
Institut für Friedensarbeit und Gewaltfreie Konfliktaustragung.
K 5: Klimagerechtigkeit
In der AG Klimagerechtigkeit suchen und verabreden wir konkrete Gestaltungsmöglichkeiten für eine
nachhaltige und gerechte Entwicklung und die Bewahrung der Schöpfung.
Geopolitische Konstellationen, Konflikte und die Plünderungen der Ressourcen verändern die Welt
und erfordern auch von uns als einer pazifistischen internationalen Organisation ein ständiges
Überdenken und Anpassen unserer Verhaltens- und Aktionsmuster. Nachhaltigkeit, globaler
Klimaschutz und Klimagerechtigkeit stellen die Denkmuster der Globalisierung und der Durchsetzung
wirtschaftlicher und machtpolitischer Interessen bloß.
Auf der Jahrestagung 2015 diskutieren wir aktuelle Ideen auch international vernetzt zu handeln und
verabreden konkrete Schritte, wie wir Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit wirksam umsetzen und
politische Entscheidungen auf dem Weltgipfel in Paris (Herbst 2015) erwirken wollen.
Joris Spindler und Christiane Lohse stellen dazu verschiedene Möglichkeiten dar, an der Entwicklung
von Lösungen teilzuhaben. U.a. werden wir die Prinzipien der Erd-Charta bekannt machen und mit
Leben erfüllen. In der Einführung der Konvention der Erd-Charta heißt es:
„Die Erd-Charta stellt fest, dass die ökologischen, ökonomischen, sozialen, kulturellen, ethischen
und spirituellen Probleme und Hoffnungen der Menschheit eng miteinander verbunden sind. Die
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Herausforderungen zu Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden sind eng verknüpft mit dem Schutz der
Umwelt und der Sorge um das wirtschaftliche Wohlergehen. Nur in einer globalen Partnerschaft
und in gemeinsamer Verantwortung können umfassende Lösungen gefunden werden.“
Christiane Lohse, Jg. 1955, VB-Mitglied seit mehr als 30 Jahren, aktiv im Themenfeld
"Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung". Seit 2010 treffen wir uns zur Kommission
"Klimagerechtigkeit". Ich bin Geowissenschaftlerin und im Umweltbundesamt im Fachbereich
"Klimaschutz und Energiesysteme" tätig.
Joris Spindler, Biologe, Biostatistiker, Trainer für globales Lernen und Erwachsenenbildung.
Mitglied des Projekts Vitopia/Magdeburg - Gemeinschaft, Genossenschaft und Verein für
Friedensarbeit und Umweltbildung. Freiberuflich tätig u.a. für die Katholische Erwachsenenbildung
(KEB) und die Oekumenische Initiative Eine Welt (OeIEW)
K 6: Flüchtlingsarbeit
Wir wollen an die Erfahrungen der Teilnehmenden anknüpfen – z.B.
- Bericht von einer Mahnaktion in Berlin zum Thema „Asylpolitik und EU-Grenze“
- Kirchenasyl – neuer „Kompromiss“ - fauler Kompromiss?
- Austausch und möglicherweise Planung von Aktionen im laufenden Jahr
Vor allem:
- Erfahrungsbericht von Moussa Touré, Elfenbeinküste – Flüchtling und aktiv in CISPRM –
Coordination International des Sans-Papiers, Réfugiés et Migrants, einer europaweiten Initiative für
Flüchtlingsrechte, die 2012 in Togo gegründet wurde.
Hans-Joachim Schwabe, Mitglied und Mitgründer des Asylkreises der Ev. Kirchengemeinde
Waldniel seit über 30 Jahren; Vorsitzender des Partnerschaftsausschusses des Ev. Kirchenkreises
Jülich, der eine Partnerschaft mit der Ev. Kirche von Marokko hat, die sich der Flüchtlinge an
nehmen, die an der EU- Außengrenze gestrandet sind. Mitglied des Arbeitskreises der
EU-Außengrenze der Ev. Kirche im Rheinland und langjähriges Vorstandsmitglied des
Flüchtlingsrates NRW. Achim Schwabe ist Spezialist für Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge und
zurzeit Vormund von zweien.
Beate Engelke, Grundschullehrerin und seit vielen Jahren engagiert in einem Verein zur
Unterstützung ägyptischer Straßenkinder.
K 7: Genderkommission
Dieses Jahr wollen wir uns von einem Spielfilm für unser Friedensengagement neu inspirieren
lassen: „Eine Liebe für den Frieden. Bertha von Suttner und Alfred Nobel.“
Bertha von Suttner (1843-1914) war Schriftstellerin, Feministin und Pazifistin. 1889 veröffentlichte sie
den Anti-Kriegs-Roman „Die Waffen nieder!“. Das Buch wird ein Welterfolg und von Suttner eine der
ProtagonistInnen der internationalen Friedensbewegung. 1892 gründet sie die Deutsche
Friedensgesellschaft (DFG). Sie war es, die Alfred Nobel zur Stiftung des Friedensnobelpreises
anregte, den sie 1905, als fünfter Mensch und erste Frau, selbst verliehen bekam.
Bertha von Suttner hatte den „Mythos der Gewalt“ erkannt und sich diesem entgegengestellt. Im
Anschluss an den Film wollen wir darüber ins Gespräch kommen, unsere heutige Situation in den
Blick nehmen und uns zu eigenen Friedensschritten gegenseitig ermutigen.
Im Gegensatz zu der Ankündigung im Flyer wird in diesem Jahr Renate Firgau anstelle von Birgit
Ahlborn die Co-Leitung der Kommission übernehmen.
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Renate Firgau, Diplomsozialarbeiterin, arbeitet als Drogenberaterin in Münster. Beruflicher
Schwerpunkt "Frauen und Sucht" sowie Angehörigenarbeit. Im IVB seit 1986, seitdem auf
Jahrestagungen, meist mit 4-köpfiger Familie.
Markus Heper, Jahrgang 1966, Altenpfleger; seit 1984 Mitglied im Versöhnungsbund, vor einigen
Jahren Mitglied im Vorstand und Redakteur der VERSÖHNUNG; seit 2012 wieder Vorstandsmitglied;
Schwerpunkt ist die Arbeit vor Ort in der Bielefelder Gruppe des Versöhnungsbundes.
K 8: Gewaltfreie Kommunikation
Die Kommission "Gewaltfreie Kommunikation", kurz GFK, wurde 2014 begonnen.
Wir werden den Vorschlag unserer Kommission vertiefen: die Jahrestagung des VB im nächsten
Jahr unter das Thema "Schritte zur Haltung der Gewaltfreiheit - GFK nach Marshall Rosenberg" zu
stellen. Die Idee entstand 2014 bei der Jahrestagung in Arendsee, wir sehen viele Möglichkeiten der
Gestaltung.
Ein weiterer Schwerpunkt beim Treffen der Kommission wird sein, unseren kontinuierlichen Beitrag in
der 'Versöhnung', den wir mit 'Giraffenpost' überschrieben haben, inhaltlich und strukturell zu
vervollständigen. Und es wird Zeit sein, aktuelle Fragen und Anliegen zu besprechen. Wir freuen uns
über rege Beteiligung an der Kommission.
Barbara Bürger ist Pfarrerin und VB-Vorstandsmitglied; seit 15 Jahren Arbeit mit GfK in
Kirchengemeinde, Schule und Frauengruppen.
Birgit Gündner, GFK Trainerin und Mitglied im VB seit ca 30 Jahren: „Mir ist wichtig, die gewaltfreie
Haltung mehr und mehr in meiner Familie, meinem Umfeld und Beruf zu leben, denn die "Gewaltfreie
Kommunikation" bietet mir die Chance mit mir und anderen leichter in Verbindung zu kommen.“
K9: Internationale Zusammenarbeit
Adrian war im April Vertreter des deutschen Zweiges beim Treffen der europäischen Zweige
(EUFOR) in Bremen. Er wird über dieses Treffen berichten und über die Arbeit der verschiedenen
europäischen Zweige.
Davorka wird als Präsidentin des Internationalen Versöhnungsbundes über die globale Arbeit
berichten. Ein Schwerpunktthema wird die Arbeit der Repräsentanten an den UN Standorten Genf,
New York und Wien sein. Der andere Schwerpunkt ist die Nonviolent Peaceforce (NP), die IFOR
mitgegründet hat. Wie kann in Konfliktsituationen mit nicht-militärischen Mitteln aktiv eingegriffen
werden? Seit über 15 Jahren zeigt diese zivilgesellschaftliche Initiative Wege dazu auf. Davorka
möchte die neue Kampagne zum „Zivilen Peacekeeping“ vorstellen und im gemeinsamen Gespräch
erkunden, wie wir uns dort einbringen können.
Davorka Lovrekovic, Geschäftsführerin von Church and Peace (http://www.church-and-peace.org)
und seit August 2014 Präsidentin von IFOR
Adrian Ackva, arbeitet bei HP; seit 2013 im Jugendrat und sowohl 2013 wie 2014 bei den
EUFOR-Treffen dabei.
K 10: Vom Heilenden Umgang mit uns selbst - Präventions- und Notfallmittel
Ich möchte verschiedene alternative Methoden vorstellen und ausprobieren, die uns helfen können,
sowohl präventiv zu handeln als auch unseren Körper zu heilen und seelische Probleme zu
bearbeiten. Das Schwergewicht möchte ich dabei auf „ Emotional Freedom Techniques“ (EFT)
legen, die sich sehr gut im Bereich von Traumabearbeitung bewährt haben. Je nach Zeit würde ich
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außerdem „Jin Shin Jyutsu“, eine Strömtechnik vorstellen, die z.T. verblüffend einfache Mittel
anbietet uns zu heilen oder Krankheiten vorzubeugen.
Achim Hasselhoff, siehe Kurzporträt unter AG 1
K11 Anti-Atom : Was können wir gegen Atomwaffen und Atomkraft tun?
Viele von uns sind gegen Atomwaffen und Atomkraft aktiv. Wir wollen unsere Kräfte bündeln, Ideen
und Informationen austauschen. Außerdem wollen wir uns zusammen einen Überblick darüber
schaffen, was gerade passiert: zum Beispiel bei der Staatenkonferenz in Wien oder bei der Klage der
Marshall Islands gegen die Atomwaffenstaaten.
Samya Korff, Jahrgang 1990, wohnt in Bremen. Sie studiert Psychologie und ist seit 2012 Mitglied im
VB-Jugendrat. Besonders interessiert sie die internationale Versöhnungsbundarbeit. 2014 half sie
bei der Organisation des IFOR-Councils in Konstanz. Im Dezember nahm sie an der VB-Reise nach
Wien teil, wo die Staatenkonferenz zu den humanitären Konsequenzen von Atomwaffen stattfand.
Dort betreute sie beim dazugehörigen „Civil Society Forum“ den Stand des Internationalen
Versöhnungsbundes, gemeinsam mit Mitgliedern aus dem deutschen, belgischen und
österreichischen Zweig.
...zum Schmökern - hier könnte es spannende Anregungen geben:
* Der unfreiwilligste Spendenlauf Deutschlands: www.rechts-gegen-rechts.de/ (schaut Euch
den Film an – Dank an Sonnhild Thiel für diesen Tipp!)
* War Resister's International: Handbook for Nonviolent Campaigns (ISBN
978-0-903517-28-7), 2. Auflage Juni 2014
* Spannende Aktionen: Zentrum für politische Schönheit: www.politicalbeauty.de/
* Weltweit gegen die Militarisierung der Jugend: http://antimili-youth.net/de
*Publikationen des Seitenhieb-Verlages, spannend scheint etwa der „Direct-Action-Reader“
zu sein: www.seitenhieb.info/directaction.html
* www.graswurzel.net
* Kreative Aktionen: http://www.direct-action.de.vu/ (siehe auch den Button zu kreativer
Antirepresssion)
* Andrew Boyd und Dave Oswald Mitchell: Beautiful Trouble. Handbuch für eine
unwiderstehliche Revolution. Verlag orange press, 240 Seiten, 20,-€ (ISBN
978-3-936086-73-7), siehe www.orange-press.com/programm/alle-titel/beautiful-trouble.html
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Publikationen (Auswahl)
Die folgenden Bücher könnt Ihr über die VB-Geschäftsstelle erhalten (Mail an
[email protected] oder Anruf an 0571-85 08 75). Versand im Inland
jeweils zzgl. € 2,50 Porto/Verpackung
Eberhard Bürger
Befreit zum Widerstehen
Friedens-Bewegungen in der Ökumene um die Zeit des Ersten Weltkrieges
Spannender Überblick zu den Anfängen des Internationalen Versöhnungsbundes und anderer
Friedensorganisationen im deutschsprachigen Raum.
104 Seiten, 10,- €.
Bestellung über [email protected]
Thomas Nauerth
Friede findet tausend Wege
Lesebuch mit Texten zur Versöhnungs- und Friedensarbeit aus 100 Jahren
Versöhnungsbund. Ein schöner Überblick über den Mut, die Leidenschaft und die Ideen
vieler Menschen, die unseren Verband geprägt haben.
246 Seiten, 20,-€.
Bestellung in der Geschäftsstelle oder über die Webseite.
Walter Wink
Verwandlung der Mächte. Eine Theologie der Gewaltfreiheit
„Darum geht es: Nicht nur von den herrschenden Mächten frei zu werden, sondern diese
selbst zu befreien...“
176 Seiten, 20,-€ (ISBN 978-3-7917-2591-8),
John A. McConnell
Achtsame Mediation Buddhistische Wege der Konfliktbearbeitung
208 Seiten, € 17,00 (ISBN 3-9804408-5-0)
Sonderheft FORUM PAZIFISMUS – Matthias Engelke:
Frieden mit dem Militär?! - Zur Kritik an der EKD- Friedensdenkschrift
Mai 2009, 36 Seiten, € 3,00. Bei Mengenabnahme ab 5 Expl. € 2,25, ab 10 Expl. € 2,Jeff Halper, Jimmy Johnson und Emily Schaeffer
Versöhnungsbund (Hrsg.): Der israelisch-palästinensische Konflikt.
2010 Sozio-Publishing, Belm-Vehrte/Osnabrück
84 Seiten, € 5,00 (ISBN 978-3-935431-16-3)
Eberhard Bürger
„Kirche des Friedens werden – Aufbrüche im Bereich der ehemaligen DDR“
Eine persönliche Studie als Beitrag zum 25. Jahr der Friedlichen Revolution im Jahre 2014
ISBN 978-3-00-042460-1 (Bestellmöglichkeit über Geschäftsstelle oder direkt bei Eberhard
Bürger)
Format A4, 288 Seiten, € 18,00 + Porto/Verpackung.
VB-Briefmarke zum 100. Geburtstag
Bogen mit 20 Briefmarken zu je 60 Cent
20,-€ je Bogen
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