Antrag 3_KjG für Kinder und Jugendliche auf der Flucht

Diözesankonferenz · 17. bis 19. April 2015 · Venusberg
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Antrag Nr. 3: „Komm, mach mit!“ - KjG für Kinder und Jugendliche mit
Fluchterfahrung
AntragstellerIn: Diözesanleitung, Diözesanausschuss
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Die Diözesankonferenz 2015 möge beschließen:
Der KjG-Diözesanverband Köln engagiert sich im kommenden Jahr in der Kinder- und
Jugendarbeit für junge Menschen mit Fluchterfahrungen.
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Zur Umsetzung dieses Vorhabens gibt es folgenden Projektplan in vier Schritten:
1.
Netzwerke finden und uns diesen ggf. anschließen, ExpertInnen kennenlernen, von
Erfahrungen anderer lernen: Es gibt im Bereich des Erzbistums Köln schon viele
Initiativen und Projekte. Wir schauen, wo es Anknüpfungspunkte für die Kinder- und
Jugendarbeit der KjG geben kann und wollen von den Erfahrungen der anderen
profitieren.
2.
KjG-Pfarreien finden, in deren Umgebung Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung
untergebracht sind: Wir werden gezielt auf eine KjG-Pfarrei zugehen, in deren
Gemeinde es Flüchtlingsunterkünfte oder ähnliches gibt und deren Leitungsrunde
Interesse hat, mit uns zusammen zu diesem Thema zu arbeiten.
3.
Pilotprojekt initiieren: Dort überlegen wir gemeinsam mit den KjGlerInnen vor Ort,
welche Angebote sie für Kinder und Jugendliche schaffen können bzw. welche ihrer
regulären KjG-Angebote für geflüchtete Kinder und Jugendliche geöffnet werden
können.
4.
Erfahrungen sammeln und für andere nutzbar machen: Die im Pilotprojekt
gesammelten Erfahrungen wollen wir für andere Gruppen zusammenstellen und
aufbereiten, so dass auch weitere KjG-Pfarreien eigene Projekte in der Kinder- und
Jugendarbeit mit Flüchtlingen initiieren können.
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Zur Umsetzung des Projektplans wird eine Projektgruppe eingesetzt. Die Projektgruppe wird
von einem/einer BildungsreferentIn und einer Person aus der Diözesanleitung begleitet.
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Begründung:
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Auf der BDKJ-Diözesanversammlung im November 2014 wurde der
verdammte menschliche Pflicht“ – Hilfe für Kinder und Jugendliche
beschlossen. Diesen Beschluss, seine politischen Forderungen an Kirche,
die Jugendverbände begrüßen und unterstützen wir sehr.
Die Selbstverpflichtung der Jugendverbände im Beschlusstext des
folgendermaßen:
Antrag „Unsere
auf der Flucht
Gesellschaft und
Antrages
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„Wir als Jugendverbände verpflichten uns dazu, dass wir uns vor Ort dafür einsetzen,
dass Hürden und Ängste abgebaut werden, damit junge Menschen jeder Herkunft an
unseren Angeboten teilhaben können. Konkret heißt das, dass
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lautet
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wir Hemmschwellen abbauen, auf Flüchtlinge zugehen und unsere Angebote öffnen,
damit junge Menschen mit Fluchterfahrung gute neue Erfahrungen machen und wir
voneinander lernen. Insbesondere unterstützen wir unsere Ortsgruppen dahingehend,
diesen jungen Menschen in Zusammenarbeit mit ihren Pfarrgemeinden einen Zugang
zu Angeboten wie Gruppenstunden oder ähnlichem zu ermöglichen. Der
Diözesanvorstand wird beauftragt, sich für Unterstützungsmöglichkeiten wie
Schulungen, Beratungen und Ressourcen für die Mitglieder unserer Ortsgruppen
einzusetzen.
wir uns politisch dafür einsetzen, dass Jugendlichen und Kindern die Teilnahme an
unseren Ferienfreizeiten ermöglicht wird.
wir uns gegen rechtsextremistische Vorbehalte einsetzen, die eine Willkommenskultur
für Flüchtlinge in Deutschland unmöglich machen.“
Natürlich wollen wir den von uns mitgetragenen Beschluss umsetzen und sehen den
Schwerpunkt vor allem in unserem „Kerngeschäft“, der pädagogischen Arbeit mit Kindern
und Jugendlichen in den Gemeinden. Wir möchten Kindern und Jugendlichen mit
Fluchterfahrungen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung anbieten, so dass auch sie an Spiel
und Spaß in ihrem Alltag teilhaben können.
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