Medikationsplan (MP)

Selektivvertrag
Standard
Schnittstelle
Consortium
PRODUKTINFORMATION
Medikationsplan (MP)
Die Schnittstelle
Quelle: Deutsches Ärzteblatt 2014; 111(26): A-1195 / B-1034 / C-976
Bei der medikamentösen Therapie sind die zusammenfassenden Informationen über aktuell einzusetzende Arzneimittel, Handlungsanweisungen zur
korrekten Dosierung sowie die empfohlene Einnahmedauer eines Präparates für einen Patienten
natürlich von großer Bedeutung. Der Erfolg einer
medikamentösen Behandlung ist – gerade bei multimorbiden Patienten – vor allem davon abhängig,
wie gut jemand medikamentös eingestellt ist. Um
die ideale Therapieform festzulegen, sind daher
umfassende Informationen ein enormer Mehrwert.
An dieser Stelle setzt die S3C-MP-Schnittstelle an
und unterstützt die Versorgung des Patienten durch
ein medizinisch und pharmazeutisch abgestimmtes
Medikationsmanagement, bei dem beteiligte Ärzte
und Apotheker gemeinsam an der Therapietreue
des Patienten arbeiten.
Die S3C-Schnittstelle Medikationsplan (MP) bietet
nicht nur die Verwaltung eines Einnahmeplans, sondern sie ermöglicht den beteiligten Ärzten und Apothekern auch die Zusammenarbeit und die sichere
elektronische Kommunikation. So steht die interdisziplinäre Betreuung und Versorgung der Patienten
im Mittelpunkt. Über die Schnittstelle erhalten die
Leistungserbringer alle Informationen zu aktuellen
ärztlichen Verordnungen, zur Unverträglichkeit abgesetzter Medikationen sowie zur Selbstmedikation des Patienten. Dadurch wird es beispielsweise
möglich, eine Prüfung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) durchzuführen, bei der wirklich
alle aktuellen Medikamente des Patienten berücksichtigt werden.
Die Schnittstelle wird bereits im Rahmen der Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen (ARMIN) eingesetzt, bei der die elektronische Kommunikation
zwischen den beteiligten Leistungserbringern vollständig datenschutzkonform gemäß Bundesdatenschutzgesetz erfolgt.
gevko GmbH, Kortrijker Straße 1, 53177 Bonn, www.gevko.de, Tel. 0228 850 258 0
Stand: September 2014
Medikationsfehler und daraus resultierende,
vermeidbare und unerwünschte Arzneimittelereignisse treten immer wieder auf.
Eine Studie aus dem Jahr 2003 geht dazu
deutschlandweit von etwa 28.000 vermeidbaren Todesfällen im Jahr aus. Laut der Studie sind die häufigsten Fehler Verordnungsfehler, wie etwa Doppelverschreibungen, die
Nicht-Berücksichtigung von notwendigen
Dosisanpassungen, übersehene Gegenanzeigen oder schlicht Lesefehler. Anwendungsund Einnahmefehler folgen mit geringerer
Häufigkeit.
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Medikationsplan (MP)
Um dem Patienten eine Übersicht über seine Medikamenteneinnahmen in die Hand geben zu können,
wird das Medikationsplan-Ausdruckformat verwendet, das von der AMTS-Koordinierungsgruppe
definiert wurde und ein einheitliches und übersichtliches Layout hat. Der aufgedruckte Barcode
ermöglicht zudem die Zusammenarbeit mit Systemen und Einrichtungen, die nicht über die S3C-MPSchnittstelle verfügen.
Die Implementierung von S3C-MP ist damit auch
ein wesentlicher Schritt zur Implementierung des
Medikationsplanes des Aktionsbündnisses Patientensicherheit bzw. der AMTS-Koordinierungsgruppe.
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