Außenwirtschaft Fachinformationen für die Außenwirtschaft vom Bundesverband für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft e.V. April 2015 Inhalt 3 NPZ-Infotrans feiert 25-jähriges Jubiläum 3 Neue Deutsch-Litauische Handelskammer 4 Die Slowakei - ein starker Partner für die Wirtschaft 5 Indonesien: Neue Chance auf Erfolgskurs 7 Industrie 4.0: Ein Modell für China? 7 BWA-Blog in Chinas größtem sozialen Netzwerk 8 Führende Vertreter der Provinz Guizhou besuchen BWA 8 Deutsch-Chinesische Wirt- schaftsbeziehungen stärken 9 BWA besucht Botschaft Panamas 9 Immobilienunternehmer Suat Altin besucht BWA 10 Lothar de Maizière wird Ehren- präsident des BWA 11 Kurz notiert / Termine Impressum Herausgeber: Bundesverband für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft e.V. (BWA) Redaktion: Michael Schumann (V.i.S.d.P.), Stefan Schmitz, Dominik Adrian Layout: Dominik Adrian Bundesverband für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA) e.V., Fasanenstr. 85, D- 10623 Berlin. Tel. +49 (0) 30 700 11 43 - 0 E-Mail: [email protected] www.bwa-deutschland.de Gastbeiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Alle Rechte vorbehalten. „Wie wirken sich internationale Konflikte auf die globale Wirtschaft aus?“ Zu diesem Thema veranstaltete der BWA am Dienstag, 24. Februar 2015, eine Podiumsdiskussion im Ludwig Erhard Haus in Berlin. Der Botschafter der russischen Föderation, S.E. Vladimir Grinin, Fanhua Zeng, Botschaftsrat der Volksrepublik China und Tobias Zech, MdB und Mitglied des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick- Russland ein schwerer Vertrauensverlust entstanden sei. Wie auch immer man die aktuellen Entwicklungen um die Ukraine bewerte, der Schaden für die globale Wirtschaft sei enorm. Fanhua Zeng betonte die gegenseitige Abhängigkeit aller Beteiligten in einer globalisierten Wirtschaft und kritisierte protektionistische Abwehrreaktionen. Tobias Zech stellte klar heraus, dass alle Staaten Begrüßung durch den BWA-Vorstandsvorsitzenden Dirk Bormann lung des Bundestags zeigten dabei verschiedene Perspektiven von internationalen Konflikten auf. Durch den Abend leitete als Moderator Ingo Hoppe, Rundfunkjournalist beim rbb. Nach einer Begrüßung durch den BWA-Vorstandsvorsitzenden Dirk Bormann skizzierten die Diskussionsteilnehmer mit kurzen Eingangsstatements verschiedene Aspekte des komplexen Themas. Vladimir Grinin bemerkte, dass durch die gegenwärtigen Sanktionen gegen Interessen verfolgten und dass es wichtig sei, dort Partnerschaften zu bilden, wo sich sich diese Interessen überschneiden. Auch bei den Minsker Verhandlungen sei dies die Basis, um verbindliche Einigungen zu erzielen. In der anschließenden Podiumsdiskussion wurden insbesondere die Gefahren von Wirtschaftssanktionen diskutiert und politische Alternativen überdacht. (weiter auf S. 2) BWA Der russische Botschafter bedauerte besonders, dass im Zuge der UkraineKrise auch andere politische, wirtschaftliche und sogar kulturelle internationale Foren praktisch brach liegen würden. Er kündigte an, dass Russland in der Konsequenz Reformen durchführen würde, um internationale Abhängigkeit zu reduzieren. Botschaftsrat Zeng umriss die vielen Herausforderungen Chinas, das trotz einer rasanten Entwicklung in den letzten Jahren schwerwiegende Aufgaben, wie ungleiche Einkommensverteilung, ein Entwicklungsgefälle zwischen städtischen und ländlichen Räumen und industrielle Umweltverschmutzung zu lösen habe. China brauche strategische Partnerschaften, um Interessen zu bündeln. Diese wendeten sich aber nie gegen Dritte. Manchmal fehle es an einem Dialog auf Augenhöhe mit den europäischen Partnern – eine Kritik, die auch der russische Botschafter äußerte. Tobias Zech erinnerte daraufhin an die vielen Gesprächsangebote aus Deutschland und Europa und gab zu bedenken, dass wirtschaftliche Sanktionen politische Mittel seien, um militärische Schritte zu verhindern. Er sehe (v.l.n.r.) Tobias Zech, MdB, Fanhua Zeng, Botschaftsrat der Volksrepublik China, Dirk Bormann, Vorstandsvorsitzender des BWA, Ingo Hoppe, Moderator, S.E. Vladimir Grinin, Botschafter der Russischen Föderation, Wolfram Nowsch und Michael Schumann, Vorstandsmitglieder des BWA eher ein Problem bei der Frage, ob Russland und Europa die gleiche Vision vom „Haus Europa“ teilten. Viele weitere Aspekte des vielschichtigen Themas wurden an diesem Abend noch angesprochen. Auch das Publikum beteiligte sich an der regen und sehr differenzierten Diskussion. Mit einem Glas Wein beim abschließenden Get-together wurde von den Gästen bestätigt, dass die nun schon traditionelle Reihe politischer Podiumsdiskussionen im BWA als fester Bestandteil des Verbandslebens fortgeführt werden soll. BWA 2 Außenwirtschaft NPZ-Infotrans feiert 25-jähriges Jubiläum Festveranstaltung des russischen Senatsmitglieds in Samara Das Senatsmitglied Generaldirektor Igor Mikhalkin feierte am 13. Februar 2015 in der staatlichen Philharmonie von Samara (Russland) den 25. Jahrestag der Firmengründung seines Unternehmens Infotrans. NPZ-Infotrans ist eines der bedeutendsten wissenschaftlich-technischen Unternehmen auf dem Gebiet der innovativen Produktentwicklung für die Bedürfnisse von Landtransporten, insbesondere von Produkten der Diagnostik für die Eisenbahn wie z. B. Hochgeschwindigkeitsmesszüge. Unter den ca. 400 Gästen waren zahlreiche Partner aus dem Inland und dem europäischen Ausland und verschiedene Ministerien und Organisationen, Deputy General Director Oleg Simakov, Wolfram Nowsch, BWA-Vorstand, General Director Igor Mikhalkin, BWA-Ehrensenator Prof. Herbert Mrotzeck die gemeinsam mit den Vertretern der Firma Infotrans das Jubiläum feierten. Der BWA wurde von Vorstandsmit- glied Wolfram Nowsch und Ehrensenator Prof. Herbert Mrotzeck auf den Feierlichkeiten verteten. Neue Deutsch-Litauische Handelskammer BWA ist Gründungsmitglied Ziel ist es, litauische Unternehmen besser mit der deutschen Wirtschaft zu vernetzen. Und dies ist nicht als Einbahnstraße zu verstehen: Sowohl die Ansiedlung deutscher Unternehmen in Litauen, als auch die Ansiedlung litauischer Firmen in Deutschland will der Verein fördern. Unterstützt wird dieses Vorhaben von der litauischen Botschaft und der staatlichen Wirtschaftsförderungsgesellschaft, vertreten von Lina G. Gyliené, stellvertretende Vorsitzende des Vereins. Den Vorsitz hat der in Hamburg tätige litauische Unternehmer Gintaras Grabliauskas. Bild © Vitamin Design Mitte Dezember wurde mit Unterstützung der litauischen Regierung die Deutsch-Litauische Handelskammer „Lithuanian Chamber of Commerce Germany“ gegründet. Als Gründungsmitglied vertritt Außenwirtschaftsgeschäftsführer Stefan Schmitz den BWA in der neuen Organisation. Litauen ist mit drei Millionen Einwohnern das größte der baltischen Länder. In Deutschland leben etwa 36.000 Litauer. Das Land lockt ausländische Unternehmen aus aller Welt mit gut ausgebildeten Arbeitskräften, moderaten Lohnkosten, Steuervergünstigungen und einer guten (Verkehrs-) Infrastruktur. Der BWA pflegt seit vielen Jahren enge Beziehungen nach Litauen. Gemeinsam wurden Unternehmerreisen, Botschaftsbesuche und Kooperationsveranstaltungen in die Wege geleitet. Der BWA wird das Netzwerk der „Lithuanian Chamber of Commerce Germany“ nun für weitere gemeinsame Aktivitäten nutzen. BWA 3 Außenwirtschaft Die Slowakei - ein starker Partner für die Wirtschaft B2B Event in Stuttgart Hoher Besuch in Stuttgart: Generalkonsulin Veronika Lombardini, Vizekonsulin Nadezda Cisarova, Konsulatsleiterin Elena Hesse und Honorarkonsul Christoph Goeser von der slowakischen Republik gaben sich die Ehre beim BWA B2B-Event zur Slowakei. Mehr als drei Stunden diskutierten die Diplomatinnen mit Vertretern des BWA, Bundesvorstand Wolfram Nowsch, BWA-Landesverbands-Präsident Andy Haunholter und BWA Landesgeschäftsführer Bayern René Leibold sowie Unternehmerinnen und Unternehmern über Themen, die rund um die starke wirtschaftliche Kraft der Slowakischen Republik in vielen Wirt- schaftszweigen kreisten: allen voran in der Automobilindustrie, aber auch im Maschinen- und Anlagenbau, in der Metallurgie und - inzwischen mehr als ein Geheimtipp - in der Touristik. Bei Schwäbischem Buffet entstanden nachhaltige Gespräche und Kontakte. Der BWA Bayern pflegt seine Kontakte zur Bayerischen Staatsregierung und zur Diplomatie: Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle und Generalkonsulin der Slowakischen Republik Valentina Lombardini gemeinsam mit BWA-Landesgeschäftsführer Bayern René Leibold bei der Eröffnung der Ausstellung des slowakischen Künstlers Anton Cepka in Münchens Pinakothek der Moderne BWA 4 Gastbeitrag Indonesien: Neue Chance auf Erfolgskurs Eine neue Regierung setzt auf Wachstum durch Investitionen Auf die Top-Agenda setzte die neue Regierung u.a. maritime Sicherheit. Präsident Widodo kündigte an, den Dr. Johny Setiawan Dr. Johny Setiawan hat Physik an der Universität Freiburg in Breisgau studiert und promoviert. Neben seiner Forschungstätigkeit im Max-PlanckInstitut für Astronomie in Heidelberg studierte er Unternehmensrecht an der Universität Mannheim. Seit März 2012 arbeitet er als Referent für Wirtschaft an der Botschaft der Republik Indonesien in Berlin. Seine Tätigkeit umfasst die allgemeine Volkswirtschaftsanalyse und deren Bedeutung für die bilaterale Zusammenarbeit zwischen Indonesien und Deutschland. © Pemerintah Provinsi DKI Jakarta Indonesien - der Inselstaat mit der viertgrößten Weltbevölkerung – hat 2014 ein neues Parlament und einen neuen Präsidenten gewählt – für viele war der lebhafte Wahlkampf und das Kopf-an-Kopf-Rennen der Kandidaten ein Fest der Demokratie. Etwa 190 Mio. Wahlberechtigte stimmten ab und im Oktober wurde der ehemalige Gouverneur von Jakarta, Joko Widodo, als 7. Staatspräsident vereidigt. Dass die Wahl friedlich verlaufen war zeigt, dass die Demokratie in dem Land mit der weltweit größten muslimischen Bevölkerung gut funktioniert. Der neue Präsiden Joko Widodo, genannt Jokowi, punktete bei den Wahlen vor allem durch Volksnähe und seine Erfolge als Gouverneur von Jakarta Schwachstellen indonesischer Gewässer zu begegnen und Lücken zu schließen. Eine Maßnahme ist z. B. der bessere Schutz von Fischfanggebieten. Nun wird gehandelt und in den letzten Monaten wurden illegale Schiffe aus Nachbarländern versenkt (nachdem sie evakuiert worden waren). Durch Infrastrukturausbau soll außerdem die logistische Bindung zwischen den Inseln verstärkt werden. Ein weiterer Schritt ist die radikale Kürzung der Kraftstoffsubventionen. Schon drei Wochen nach der Regierungsbildung hat Präsident Widodo die Subventionen gekürzt. Der Kraftstoffpreis im Land erhöhte sich um 31%. Aufgrund des gegenwärtig sinkenden Ölpreises ist dieser allerdings wieder aufs ursprüngliche Niveau zurückgefallen. Nach dem Wegfall dieser Subventionen verfügt die Regierung nun über mehr Mittel für den Infrastrukturausbau. Die Infrastrukturentwicklung in Indonesien verläuft bisher wegen der Bürokratie - nicht selten auf lokaler Ebene - noch zu langsam. Die schwache In-fra- struktur hat einen logistischen Preis, so dass Indonesien trotz ausreichender inländischer Ressourcen in großem Maße Produkte aus dem Ausland importieren muss. Die hohen Importe bremsen das Wirtschaftswachstum, das 2014 nur noch 5,02 Prozent betrug. Es ist das niedrigste Wachstum seit fünf Jahren und zugleich auch das dritt-niedrigste der ASEAN-Region, in der Indonesien die größte Volkswirtschaft ist. Nun ist die Aufgabe der neuen Regierung, die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Ziel ist, ein Wachstum von 7 Prozent in den nächsten drei Jahren zu erreichen. Für die Mehrheit der Indonesier ist „Wirtschaftswachstum“ allerdings nicht das „Zauberwort“. Viel mehr interessieren sie sich für die Wohlstandsverteilung. Das jährliche Pro-Kopf-Einkommen von 3.531 USD wäre theoretisch ausreichend für den Grundunterhalt, wenn es flächendeckend verteilt wäre. Obwohl die Zahl der Mittelklasse auf fast 60 % der Gesamtbevölkerung gestiegen ist, leben aber 27,3 Mio. Indonesier noch immer unterhalb der Armutsgrenze. BWA 5 Gastbeitrag In Indonesien arbeiten etwa 34 % der 114,6 Mio. Arbeitskräfte meist unterbezahlt in der Landwirtschaft, die eigentlich das Wirtschaftsrückgrat der Nation ist. Daher hat sich die Regierung in ihrem Haushalt 2015 die Landwirtschaft neben der Infrastruktur als Schwerpunkt gesetzt. Die Regierung will in kommenden Jahren die Bewässerungssysteme verbessern und eine Subvention von ca. 4,1 Milliarden Euro für die Landwirtschaft bereitstellen. Außerdem wird Indonesien seine Industrie ausbauen. Das Land soll vermehrt eigene Produkte herstellen und unnötige Importe begrenzen. Indonesien exportierte 2014 Waren in Höhe von 176,29 Milliarden USD, vor allem nach China, in die USA und nach Japan. Nach Deutschland waren es 2,82 Milliarden USD. Die Hauptexportgüter sind nach wie vor Palmöl und andere Roh- materialien. Die 178,18 Milliarden USD an Importen setzen sich nicht nur aus Maschinen und Fahrzeugen, sondern auch aus Waren wie Plastikprodukten, Getreide bis hin zu Industrierückständen zusammen. Um die Entwicklung zu beschleunigen, braucht das Land mehr ausländische Investitionen. Dank der stabilen politischen Situation und seines großen Marktpotentials ist Indonesien ein attraktiver Investitionsstandort. Die weltweit 16.-größte Volkswirtschaft bereitet sich auf den so genannten demographischen Bonus in 2030 vor. Mehr als 180 Millionen Arbeitskräfte werden bis dahin erwartet. Unter guten Voraussetzungen kann es das Land 2030 in die Top-10 der Weltwirtschaft schaffen. Straßen-“Tankstelle“ in Indonesien: Ende letzten Jahres wurden die zuvor üblichen Treibstoffsubventionen drastisch gekürzt BWA 6 Fokus China Industrie 4.0: Ein Modell für China? BWA-Vorstand Michael Schumann präsentiert deutsche High-Tech-Strategie Ende Januar referierte BWA-Vorstandsmitglied Michael Schumann auf einer Veranstaltung des Ping-An-TrustInvestmentclubs im Hotel St. Regis Yalong Bay im südchinesischen Sanya über Industrie 4.0 als Teil der nationalen High-Tech-Strategie der deutschen Bundesregierung. Vor rund 200 chinesischen Unternehmern und Unternehmerinnen zeigte Schumann auf Einladung des Versicherungs- und Finanzkonzerns Ping An anhand aktueller Beispiele aus Deutschland die Potenziale von Industrie 4.0 für die Modernisierung, Automatisierung und Effizienzsteigerung von industriellen Produktionsprozessen in China auf. Der Begriff „Industrie 4.0“ steht für die Flexibilisierung und Selbstoptimierung von Produktionsprozessen mit Hilfe eines „Internet der Dinge“, das nach Dampfmaschinen, Massenfertigung und dem Einzug von IT in die Produktion nach Einschätzung von Analysten eine vierte industrielle Revolution hervorbringen wird, die von vollautomatisierten, hoch individualisierten und ressourceneffizienten Fertigungsprozessen gekennzeichnet ist. In Deutschland ist Industrie 4.0 eines der zentralen Zukunftsziele der nationalen High-Tech-Strategie, mit der die Bundesregierung Forschung und Innovation in Wissenschaft und Wirtschaft fördert. Mitglieder des Ping-An-Trust-Investmentclubs müssen eine Einlage von umgerechnet mindestens vier Millionen Euro in ein Produkt des Versicherungs- und Finanzkonzerns Ping An tätigen, um aufgenommen zu werden. BWA-Blog in Chinas größtem sozialen Netzwerk Die Nachrichten-App Weixin (engl. WeChat) ist mit 440 Millionen aktiven Nutzern das derzeit wichtigste soziale Netzwerk in China. Wer in China ein Smartphone besitzt, nutzt mit ziemlicher Sicherheit auch Weixin. Deshalb hat der BWA jetzt einen Blog mit dem Titel „Enter Germany“ ins Leben gerufen, der in regelmäßigen Beiträgen Chinesen über Wirtschaft, Bildung und Kultur in Deutschland informiert und kurz nach dem Start bereits mehr als 1.500 Abonnenten verzeichnet. BWA-Mitgliedsunternehmen mit Interesse am chinesischen Markt haben die Möglichkeit, über diese Plattform Gastbeiträge zu veröffentlichen. Die Beiträge können wirtschaftliche Themen behandeln, Unternehmen und ihre Produkte vorstellen oder Branchentrends und Entwicklungen erörtern. Aber auch Bildung und Kultur werden in dem BWA-Blog thematisiert, wie das deutsche Schul- und Hochschulwesen oder das duale Ausbildungssystem. Porträts einzelner Regionen und Bundesländer sowie des Alltagslebens in Deutschland runden das Profil ab. Über diesen QR-Code gelangen Sie auf Weixin/Wechat zu dem Blog: BWA-Mitgliedsunternehmen mit Interesse an der Veröffentlichung eines Beitrags wenden sich bitte an die Bundesgeschäftsstelle ([email protected]) BWA 7 Fokus China Führende Vertreter der Provinz Guizhou besuchen BWA Mitte März besuchte eine chinesische Delegation aus der Provinz Guizhou unter der Führung des Vizegouverneurs Rupei Quin Berlin und Potsdam, um sich insbesondere über neue Technologien bei der städtischen Abfallbeseitigung und Recycling, sowie über den neuesten Stand der städtischen Abfall-Managementsysteme und dazu benötigter Softwareprodukte zu informieren. Außerdem suchte die Delegation Kontakte zu Unternehmen, die in dieser aufstrebenden Region Chinas investieren und kooperieren wollen. Weit im Vorfeld dieser Reise hatte man sich deshalb innerhalb des Provinzkommitees Guizhou Gedanken gemacht, durch welche deutschen Wirtschaftsverbände man die besten Chancen hätte, die geeignete Unterstützung zu erhalten und hat nach eingehender Prüfung den BWA ausgewählt und bei dieser Gelegenheit Einzelheiten der weiteren Zusammenarbeit besprochen. Vizegouverneur Rupei Quin mit BWA-Vorstandsvorsitzendem Dirk Bormann Der BWA übergab der Delegation Unterlagen über neue Technologien auf dem Gebiet der Abfallentsorgung und Energiespeicherung und führte die Verantwortlichen mit interessierten Unternehmern zusammen. Eingeleitet hatte den Besuch das BWA-Senatsmitglied Jun Zuo, dem wir auch auf diesem Wege bezüglich seines Engagements für eine Zusammenarbeit mit der Provinz Guizhou danken möchten. Vizegouverneur Rupei Quin hat den BWA zu einem Gegenbesuch nach Guizhou eingeladen. Diese Einladung wird der BWA im Rahmen seiner partnerschaftlichen Beziehungen in China gern wahrnehmen. Die Deutsch-Chinesischen Wirtschaftsbeziehungen stärken Mitte Februar besuchte Zhan Jianyun, Vorsitzender der Deutsch-Chinesischen Industrie- & Handelsvereinigung (DCIH), die Bundesgeschäftsstelle des BWA. Der in Deutschland eingetragene Verein widmet sich der gemeinsamen Pflege der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und China und fördert die freundschaftlichen, kulturellen und sozialen Beziehungen zwischen beiden Ländern. Konkret organisiert der DCIH Delegationsreisen für die Regierungen mittelgroßer chinesischer Städte (zwischen zwei und fünf Millionen Einwohner) und führt deutsche und chinesische Entscheider aus Wirtschaft, BWA-Vorstand Michael Schumann und Zhan Jianyun, Vorsitzender der Deutsch-Chinesischen Industrie & Handelsvereinigung (DCIH) Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zusammen. BWA-Vorstandsmitglied Michael Schumann und Zhan Jianyun erörterten in dem Gespräch, wie der BWA die DCIH bei der Umsetzung von Delegationsreisen zukünftig unterstützen kann und loteten weitere Kooperationsmöglichkeiten aus. BWA 8 Zentrale BWA-Vorstandsvorsitzender besucht Botschaft der Republik Panama Ende Januar traf Dirk Bormann, Vorstandsvorsitzender des BWA, Frau Lerys Lobo de Holzhaenger, Leiterin und Geschäftsträgerin der Botschaft von Panama in Berlin, zu Gesprächen über mögliche Kooperationen. Herr Bormann betonte das große Potential Panamas, welches zu einem wichtigen Drehkreuz im internationalen Finanzsektor geworden ist. Deutschland solle zukünftig seine Beziehungen zu dem Land, insbesondere im wirtschaftlichen Bereich, ausbauen. Frau Lobo de Holzhaenger merkte an, dass Panama neben einer aufstrebenden Wirtschaft auch eine schöne Natur und viele touristische Attraktionen biete. Sie kündigte außerdem den Besuch des Präsidenten Panamas, Juan Carlos Varela, auf Einladung der Bundeskanzlerin in diesem Jahr an. Auch Panama habe ein großes Interesse an einem Dirk Bormann, Vorstandsvorsitzender des BWA, Frau Lerys Lobo de Holzhaenger, Leiterin und Geschäftsträgerin der Botschaft von Panama in Berlin Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zu Deutschland, z. B. in den Bereichen Erneuerbare Energien, Infrastruktur, Freihandelszonen, Hightech/ Softwareentwicklung, Agrarindustrie, Tourismus, Logistik und Finanzdienstleistung. Herr Bormann und Frau Lobo de Holzhaenger waren sich einig, dass man im Zuge des Besuches des Präsidenten Panamas gemeinsame Veranstaltungen organisieren solle. Diese könnten als Grundlage für den Austausch zwischen BWA Mitgliedern und Unternehmern aus Panama bilden. Immobilienunternehmer Suat Altin besucht BWA-Bundesgeschäftsstelle Der führende türkische Immobilienunternehmer Suat Altin besuchte am 6. Februar die Bundesgeschäftsstelle des BWA zu Gesprächen mit dem BWAVorstand. Suat Altin hat im elterlichen Baubetrieb Altin Insaat seit seinem 14. Lebensjahr alle praktischen Bereiche des Bauens erlernt. Das Familienunternehmen baute im Zeitraum zwischen 1970 und 2007 mehr als 2.000 Häuser. 2007 übernahm Altin das Unternehmen, das seitdem unter dem Namen Suat Altin Insaat firmiert und ein beispielloses Wachstum verzeichnet: Seit 2007 wurden mehr als 3.000 weitere Häuser gebaut, vor allem im türkischen Kayseri und Istanbul, darunter Großprojekte wie das Altin Koza 1-Projekt mit modernsten Apartments und großen Gewerbeflächen. Mehrere weitere Großprojekte folgten. Suat Altin (3.v.l.) mit den BWA Vorständen Wolfram Nowsch (2.v.l.) und Michael Schumann (4.v.l.) Das Unternehmen entwirft und baut große Wohnparks ebenso wie hochklassige Luxus-Objekte. Die Mitarbeiter werden stetig geschult, internationale Entwicklungen, Standards und Trends genauestens beobachtet. Der in Kayseri ansässige Betrieb gehört zu den führenden seiner Region und will in den nächsten Jahren vor allem auch im Ausland expandieren. Dazu wurden gemeinsam mit dem BWA Perspektiven besprochen. BWA 9 Zentrale Lothar de Maizière wird Ehrenpräsident des BWA Bundesversammlung wählt Ministerpräsident und Bundesminister a. D. ins Präsidium Dr. Lothar de Maizière ist zum Ehrenpräsidenten des Bundesverbandes für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft gewählt worden. Zusammenwachsen der unterschiedlichen Rechtssysteme sowie der Anwaltschaften in Europa wurden ihm hohe Auszeichnungen und Anerkennungen zuteil, u.a. der höchste zivile Orden der russischen Föderation für ausländische Staatsbürger, die Ehrenprofessur der berühmten „GNESIN –MUSIKAKADEMIE“, die Ehrendoktorwürde der Universitäten Seoul (Korea) und Weliko Tarnovo (Bulgarien) sowie weitere in- und ausländische Ehrenzeichen. Lothar de Maizière wurde nach der einzigen freien Volkskammerwahl der DDR im März 1990 der letzte Ministerpräsident der DDR. Ab August 1990 amtierte er zugleich als Außenminister. In diesen Funktionen trug er maßgeblich zur Deutschen Einheit bei und war einer der Unterzeichner der 2 + 4 Verträge. Nach der Wiedervereinigung war er kurzzeitig unter anderem Bundesminister für besondere Aufgaben und erster stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU. Lothar de Maizière ist Mitglied verschiedener Aufsichtsräte und Beiräte mit innen- und außenpolitischen Schwerpunkten. Er ist Mitgründer und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft e.V., einem Bürgerverein zur Förderung politischer, kultureller und sozialer Beziehungen in Europa und Vorsitzender des deutschen Lenkungsausschusses des Petersburger Dialogs, eines bilateralen Diskussionsforums, das das Ziel hat, die Verständigung zwischen den Zivilgesellschaften Deutschlands und Russlands zu fördern. Nachdem er seine Karriere als Bratschist aus gesundheitlichen Gründen 1975 beenden musste, begann er nach einem erfolgreichen Jura-Studium als Rechtsanwalt in der DDR zu arbeiten. Er vertrat Mandanten insbesondere in Wirtschafts-/ Steuerstrafsachen und politischen Strafverfahren und allgemeinen Fragen des Zivilrechts. 1996 gründete er eine Kanzlei in Berlin und ist insbesondere auf die Rechtsprobleme im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung (Vermögensrecht, Dr. Lothar de Maizière / Bild © Henryk Plötz Rehabilitationen) und dem Wirtschaftsrecht spezialisiert. Auf Grund seiner umfassenden Kontakte ist ein starker Focus auch auf internationale Aktivitäten, insbesondere in Osteuropa, gerichtet. Für seine Verdienste um die Wiedervereinigung Deutschlands und das Mit dem BWA verbindet Lothar de Maizière eine lange Partnerschaft. So begleitete er bereits mehrere BWAUnternehmerreisen nach China oder tauschte sich im Rahmen von Kamingesprächen mit den Mitgliedern aus. Zum Ehrenpräsidenten des BWA wurde er im Rahmen der Bundesversammlung Anfang Dezember gewählt. Neben der Wahl von Lothar de Maizière sind bei der Versammlung auch Thomas Sapper als ordentlicher Vizepräsident und Michael Schumann als ordentliches Vorstandsmitglied bestätigt worden. Auf der Bundesversammlung Anfang Dezember wurde auch Michael Schumann (links) als ordentliches Vorstandsmitglied bestätigt BWA 10 Kurz notiert BWA trifft Staatspräsident von Ghana Unterstützung: „Wir brauchen verstärkte Investitionen im Bereich der Berufsförderung, der technischen Berufe und der Berufsbildung. Dazu könnte Deutschland aufgrund seiner Erfahrungen einen Beitrag leisten, damit wir auch die entsprechenden Arbeitsplätze zur Verfügung stellen können.“ Quelle: BWA, Bundesregierung BWA Cebit-Messetag Ghanas Staatspräsident John Dramani Mahama mit BWA-Senatsmitglied und Ghana-Repräsentant Manfred Körber Im Rahmen eines Deutschland-Besuchs empfing Ghanas Staatspräsident John Dramani Mahama Anfang Januar Vertreter der deutschen Wirtschaft zu einer Diskussion über die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Ghana. Senatsmitglied und Ghana-Repräsentant Manfred Körber vertrat den BWA in den Gesprächen mit dem Präsidenten. Herr Körber, der erst kürzlich einen großen Auftrag im Bereich Baumaschinen mit der ghanaischen Regierung in die Wege geleitet hat, verfügt über ein dichtes Netzwerk in Wirtschaft und Politik des westafrikanischen Landes. Seit 1961 beläuft sich das Gesamtvolumen der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit mit Ghana auf 1,37 Milliarden Euro. 2012 hat Deutschland Ghana für die kommenden drei Jahre weitere rund 160 Millionen Euro zugesagt. Deutschland unterstützt den westafrikanischen Staat intensiv bei der Energiegewinnung, der Stromversorgung und beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Dies betonte auch die Bundeskanzlerin anlässlich des Besuchs und verwies ferner auf deutsche Förderung bei der Berufsausbildung Ghanas. In diesem Bereich wünscht sich Präsident Mahama allerdings noch mehr Erster Abnehmer dieser Informationen ist die Automobilindustrie. Beim anschließenden Mittagessen auf Einladung der Messe Hannover konnten sich die Teilnehmer dann untereinander austauschen, bevor der Nachmittag dann für die jeweiligen individuellen Messegespräche zur Verfügung stand. Am 14.04.2015 findet im gleichen Format der (große) BWA-Messetag auf der Hannovermesse statt. Dieser wird in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Club der Wirtschafts- und Handelsräte (siehe www.cwhr.de) durchgeführt (Weitere Informationen und Kontakt: Stefan Schmitz: s.schmitz@ bwa-deutschland.de) Termine Auf Einladung der Messegesellschaft Hannover besuchte am 17.03.2015 eine neunköpfige Delegation des BWA, bestehend aus Unternehmern und Diplomaten, die diesjährige Fachmesse Cebit. In ihrer Begrüßung und Präsentation der Messe erläuterte Frau Monika Arnold die konzeptionelle Ausrichtung der Messe und die wichtige Rolle Chinas als Partnerland. Auch auf die besonderen Anstrengungen der Messegesellschaft zur Unterstützung von Start-ups aus der IT-Branche wurde hierbei hingewiesen. Der anschließende Messerundgang stand unter dem Motto „Future Trends“. Hier konnten sich die Teilnehmer über ausgewählte neue Produkte etablierter Unternehmen, universitärer Forschungseinrichtungen sowie von ausgewählten Start-ups informieren, wie z. B. das Unternehmen „anacode“ aus Berlin: Hier arbeitet ein junges Team an der Auswertung von chinesischsprachigen, marketingrelevanten Informationen aus dem Internet. Dazu wird eine Kombination aus redaktioneller Arbeit und computerlinguistischen Verfahren angewendet. 14.April 2015 - Hannover Besuch der Hannover Messe Kontakt: Stefan Schmitz [email protected] 19. April 2015 - Unternehmerreise nach Costa Rica Infos und Kontakt hier 5.-7. Mai 2015 - Polen/Danzig (Gdansk): Unternehmerseminar Kontakt: Stefan Schmitz [email protected] 18. - 29. Mai 2015 - Berlin Asien-Pazifik-Wochen Berlin 2015 – Smart Cities Infos und Kontakt hier 21. August 2015 - Berlin Stallwächterparty Kontakt: Rémi Dubail [email protected] Aktuelle Informationen zu den Veranstaltungen des BWA finden Sie auch unter: www.bwa-deutschland.de BWA 11
© Copyright 2024 ExpyDoc