Parabelsegment Gegeben ist die Normalparabel f (x) = x2 . Ein zur y-Achse paralleler Streifen der Breite d = 2 wandert auf der x-Achse entlang und legt damit ein Parabelsegment fest. F¨ ur welchen Streifen ist die Fl¨ ache des Segments maximal? y 3 2 1 -2 -1 1 c Roolfs 1 2 x Maximales Parabelsegment Gegeben ist die Normalparabel f (x) = x2 . Ein zur y-Achse paralleler Streifen der Breite d = 2 wandert auf der x-Achse entlang und legt damit ein Parabelsegment fest. F¨ ur welchen Streifen ist die Fl¨ ache des Segments maximal? y 3 B 2 1 A -2 -1 1 2 L¨ osung: A u | u2 , B u + d | (u + d)2 Sekante y = (2u + d)x − u(u + d) Die Betrachtung eines Trapezes reicht. 1 A = 6 d3 Alle Segmente sind gleich groß. c Roolfs 2 x L¨osung eleganterer Art Gegeben ist die Normalparabel f (x) = x2 . Ein zur y-Achse paralleler Streifen der Breite d = 2 wandert auf der x-Achse entlang und legt damit ein Parabelsegment fest. F¨ ur welchen Streifen ist die Fl¨ ache des Segments maximal? y y 3 3 B 2 1 1 A -2 -1 B 2 A 1 2 x -2 -1 1 2 x 1 2 x y 3 2 1 -2 -1 L¨ osung: Die Differenzfunktion lautet aufgrund der Nullstellen g(x) = −(x − u)(x − (u + d)) Durch eine Verschiebung um u bleibt der Fl¨ acheninhalt erhalten. ∗ 2 g (x) = −x(x − d) = −x + dx Durch Integration in den Grenzen 0 und d erhalten wir: 1 A = 6 d3 c Roolfs 3 y 3 B 2 1 A -2 -1 1 x 2 Der Inhalt des Parabelsegmentes h¨ angt nur d ab. Diese Eigenschaft war schon Archimedes bekannt. Aus der Linearit¨ at des Integrals folgt sofort, dass diese Eigenschaft allgemein f¨ ur jede quadratische Funktion f (x) = ax2 + bx + c gilt. Gibt es weitere Funktionen mit dieser Eigenschaft? F¨ ur diese Funktionen m¨ usste gelten: d [f (x) + f (x + d) ] |2 {z } Trapezfl¨ache − [F (x + d) − F (x) ] = C | {z F′ = f } Fl¨ache unter dem Graphen von f Wir leiten auf beiden Seiten ab. d ′ ′ 2 [f (x) + f (x + d) ] − [f (x + d) − f (x) ] = d |2 [f ′ (x) + f ′ (x + d) ] = {z Trapezfl¨ache von f ′ } 0 [f (x + d) − f (x) ] | {z } Fl¨ache unter dem Graphen von f ′ Man f¨ uhre sich die Bedeutung der letzten Zeile vor Augen. Die Trapezfl¨ache soll mit der Fl¨ ache unter dem Graphen von f ′ u ¨bereinstimmen. Das kann nur f¨ ur lineare Funktionen von f ′ gelten, d. h. f muss quadratisch sein. y f′ 3 2 1 -2 c Roolfs 4 -1 1 2 x Segmentdreieck Gegeben ist die Normalparabel f (x) = x2 . Ein zur y-Achse paralleler Streifen der Breite d = 2 wandert auf der x-Achse entlang und legt damit ein Segmentdreieck fest. Die Spitze halbiert d. F¨ ur welchen Streifen ist die Fl¨ ache des Segmentdreiecks maximal? y 3 B 2 1 A -2 -1 c Roolfs 5 1 2 x Segmentdreieck Durch eine Betrachtung dreier Trapeze ergibt sich d3 ADreieck = 8 . y B A u d A = 2 [ (u + d)2 + u2 ] d d d d A1 = 4 [ (u + 2 )2 + u2 ] A2 = 4 [ (u + 2 )2 + (u + d)2 ] ADreieck = A − A1 − A2 d3 Mit ASegment = 6 erhalten wir den Zusammenhang 4 A = ASegment . 3 Dreieck c Roolfs 6 u+d x Archimedes Quadratur der Parabel Archimedes (287 bis 212 v. Chr.) hatte die Idee, ein Parabelsegment durch Segmentdreiecke auszusch¨ opfen. Dadurch gelang ihm die Bestimmung von Parabelfl¨ achen. y | {z d d3 Wir ben¨ otigen nur ADreieck = 8 der Dreiecke. 1 d f¨ ur d 3 3 d d } d d, 2 , 4 , 8 , . . . und ber¨ ucksichtigen die Vielfachheit d 3 ASegment = 8 [ d3 + 2 · ( 2 ) + 4 · ( 4 ) + 8 · ( 8 ) + . . . ] d3 1 d3 d3 = 8 [ d3 + 4 + 16 + 64 + . . . ] d3 1 = 8 1 − 41 unendliche geometrische Reihe d3 = 6 c Roolfs 7 x
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