Auswahlverfahren ist abgeschlossen: Stefan Mohr wird neuer Kirchenmusiker in St. Andreas Am selben Tag, als auf RTL das Finale der Castingshow „DSDS (Deutschland sucht den Superstar)“ lief, fand auch in der Pfarrei St. Andreas ein „Casting“ statt. Dabei galt es, den geeignetsten Kandidaten für die Kirchenmusikerstelle herauszufinden. Die Stelle war wegen der Erkrankung des bisherigen Chorregenten Urban Hafenmair monatelang unbesetzt gewesen und kürzlich neu ausgeschrieben worden. 16 Kirchenmusiker hatten sich daraufhin beworben, von denen vier nach einer Vorausscheidung in die engere Wahl gekommen waren. Sie stellten sich nun einer eigens gebildeten „Berufungskommission“. Dieser Jury gehörten an: Pfarrer Dr. Thomas Frauenlob Simone Resch, Musiklehrerin und „Interimskirchenmusikerin“ Simon Kohl, Organist und Chormitglied in St. Andreas Max Reichenwallner, ehemaliger Opernsänger und Regisseur Florian Kranawetvogl, PGR-Vorsitzender und Kapellmeister in Marktschellenberg Dr. Hermann Amann, Kirchenpfleger, als Vertreter der Kirchenverwaltung Martha Wörnle als Vertreterin des Pfarrgemeinderates St. Andreas Reinhard Seidl, Dekanatsmusikpfleger im Dekanat Berchtesgaden Prof. Stephan Zippe, Stellvertr. Diözesanmusikdirektor Msgr. Dr. Thomas Frauenlob begrüßte in der Pfarrkirche St. Andreas die Mitglieder der Berufungskommission und die vier Kandidaten, die teilweise von weit her angereist waren. (Zum Schutz der Persönlichkeitsrechte wurden die nicht berücksichtigten Kandidaten auf dem Foto unkenntlich gemacht) Der erste Teil der Prüfung wurde auf der KlaisOrgel in der Pfarrkirche absolviert, weil die Stiftskirchenorgel, wie kürzlich zu lesen war, „aus dem vorletzten Loch pfeift“. Jeder Kandidat hatte im Vorfeld einen Liedplan für Pfingstsonntag vorbereitet und musste nun seine Qualitäten bei Orgelimprovisation, Kantorendienst und Liedbegleitung beweisen. Oben: ein einsamer Organist, … … unten: neun kritische Jury-Mitglieder Nach der knapp zweistündigen Orgelprüfung wechselten die vier Bewerber und die Jury ins Pfarrheim St. Andreas. Hier galt es, mit einem Kinderchor ein selbst gewähltes einstimmiges Lied einzuüben. Der Chor setzte sich zusammen aus dem Auer Kinderchor und Mitgliedern des Gymnasium-Schulchores, beide geleitet von Simone Resch. Einsingen – mal anders … Nach der Mittagspause erläuterte Pfarrer Dr. Thomas Frauenlob dem nahezu vollzählig erschienenen St.-Andreas-Chor die Modalitäten des letzten Prüfungsteiles. Die vier Kandidaten sollten nach einer kurzen Stimmbildung mit dem Chor ein diesem bekanntes Stück weiter bearbeiten sowie ein unbekanntes Stück einstudieren. Die Berufungskommission Jedes Chormitglied konnte auf einem Bewertungsbogen die Bewerber bewerten. Abschließend forderte Prof. Zippe (linkes Bild) den Chor auf, mündliche Stellungnahmen abzugeben, was einige Teilnehmer auch in aller Offenheit taten. Nach dem Ende des alle Beteiligten stark fordernden Bewerbes zog sich die Berufungskommission sofort zur Beratung zurück. Wie später verlautete, testierte man allen Kandidaten ein durchwegs sehr hohes musikalisches und fachliches Können. Den Ausschlag für die unerwartet große Übereinstimmung in den Beurteilungen gaben letztlich außerfachliche, persönliche Eigenschaften, wie beispielsweise Einfühlungsvermögen, Ausstrahlung oder die Art des Umgangs mit Menschen. So gab es am Ende einen klaren Wunschkandidaten, Stefan Mohr. Stefan Mohr ist gegenwärtig Seelsorgebereichsmusiker und Kantor an St. Joseph in SolingenOhligs. Die Pfarrei St. Andreas freut sich darauf, dass er bald nach Berchtesgaden kommen wird und Simone Resch ihm „den Dirigentenstab übergeben“ kann. PGR-Sachausschuss für Öffentlichkeitsarbeit – Fotos: Andreas Pfnür – 16. Mai 2015
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