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für die deutsche Bevölkerung
Nr. 21
Prag ehrt die Sowjei-Heerführer
Das neue Polen
Zur Frage der Umgestaltung der Provisorischen Polnischen Regierung
Der Volkskommissar für auswärtige Angelegenheiten der UdSSR, W. M. Molotow, der
Botschafter
Großbritanniens, Sir Archibald
K. Kerr, und der Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika, Herr W. A. Harriman, die durch
die Krimkonferenz der drei verbündeten Mächte
bevollmächtigt waren* sich mit den Mitgliedern
der Provisorischen Politischen Regierung und
mit anderen demokratischen Politikern in Polen
und Im Auslande über die Umgestaltung der
Provisorischen' Polnischen • Regierung auf breiterer demokratischer Grundlage — mit Einbeziehung demokratischer Politiker aus Polen
selbst lind im Auslande befindlicher Polen — und
über die Bildung einer Polnischen Provisorischen
Regierung der Nationalen Einheit zu konsultieren, sind übereingekommen, daß zu den obenerwähnten, im Krimabkommen über Polen vorgesehenen Konsultationen, folgende Personen
eingeladen werden sollen:
1. Die Vertreter der Provisorischen Polnischen
Regierung. Wie aus Warschau gemeldet wird,
wurden zu Vertretern der Provisorischen Polnischen Regierung Boleslaw Berut, Eduard
Osubkä-Morawski, Wladislaw Kowalski und
Wladislaw Gomulka bestimmt.
2. Demokratische Politiker aus Polen: VIncenty Witos, Sigmund Shulawski, Stanislaw Kuzeba, Adam Krshishanowski und Henrik
Kolodseiskl.
3. Demokratische Politiker aus dem Auslande:
Stanislaw Mikolaicik, Jan Stantcik und Julian'
Sharkowski.
Alle obengenannten Personen sind zum
15. Juni nach Moskau eingeladen.
Hilfe für die Bauernwirtschaften
in Polen
Warschau (TASS). Der Ministerrat hat eine
Reihe wichtiger Entscheidungen getroffen zur
weiteren Verbesserung des -Wohlstandes der
Daucniivliii( "Jen: Entscheidungen wltd darauf hingewiesen, daß die zeitweilige Regierung der polnischen Republik die Entwicklung der individuellen bäuerlichen Wirtschaft wünscht. Dementsprechend wird dem Landwirtschaftsminister
vorgeschlagen, sich mit dem Justizminister in
Einvernehmen zu setzen und bis zum 1. Oktober
die juristischen Grundlagen dazu auszuarbeiten.
Der Ministerrat hat dem Landwirtschaftsministerium und seinen Organen sowie den öffentlichen " bäuerlichen Organisationen aufgetragen,
darauf zu achten, daß das Recht der Landbesitzer
weder auf Land, Inventar noch auf Produkte geschmälert wird. Die Verwaltung der staatlichen
Wälder hat den Befehl erhalten, den Dörfern
Bauholz zu festen Preisen zu liefern, und zwar in
erster Linie den Bauern, . die als Resultat der
Durchführung der Agrarreform Boden erhalten
haben. Der Regierungsentscheid sieht eine zeitweilige Erweiterung der Kredite an Bauern vor
zur Wiederherstellung der durch den Krieg verwüsteten und der neu aufzubauenden Bauernwirtschaften. Dem Industrieministerium wurde
vorgeschlagen, bis zum 1. Oktober Industriewaren für die Prämiierung von Bauern sowie die
notwendige Menge von landwirtschaftlichen
Maschinen und Kunstdünger zu festen Preisen
zu liefern.
Es ist ferner beschlossen worden, diejenigen
hart zu bestrafen, die die Bauern gesetzwidrig
daran hindern, ihre wirtschaftlichen^ Produkte
auf den städtischen Märkten zu verkaufen.
Finanzmaßnahmen
der polnischen Regierung
Warschau (TASS). Der Finanzminister Dombrowski,' der in Lodz auf dem allpolnischen
Treffen der Finanzarbeitergewerkschaft auftrat,
schilderte die fehlerhafte Finanzpolitik im Vor- kriegspolen, infolge deren nur die Großindustriellen, Händler und Gutsbesitzer profitierten. Dombrowski berichtete über bedeutende Errungenschaften der Provisorischen Regierung auf
dem Gebiet der Finanzen.
Im ganzen Lande, sagte der Minister, ist der
Finanzapparat bereits organisiert. 15 Verwaltungen und 250 Aemter sind tätig. Das ganze Land
hat eine einheitliche Währung, die völlig unter
Regierungskontrolle steht. Das Staatseinkommen
wächst ununterbrochen und nähert sich bereits
einer Milliarde Zloty monatlich. Es wird auf
Grund eines richtig ausgearbeiteten Budgets "gewirtschaftet. Die Nationale Polnische Bank ist
organisiert worden, die eine Emissionsbank ist.
Organe der Sozialversicherung sind tätig. Bedeutende Veränderungen sind im Steuersystem
durchgeführt. Dombrowski betonte, daß diese
Arbeit von der Regierung unter den Bedingungen
der Kriegszeit durchgeführt wurde, deren
Schwierigkeiten sich besonders in Polen auswirkten, das eine fünfjährige deutsche Besetzung
durchlebt hat.
Auf der Tagung trat 'auch der Premierminister
Osubka-Morawski auf, der von den Delegierten
mit stürmischem Beifall begrüßt wurde. OsubkaMorawski Widmete seine Rede der Rolle der
Geistesarbeiter im Aufbau des demokratischen
Bolens und den Aufgaben des Finanzappvkates
für (äen Wiederaufbau > der polnischen Wirt' "fit.
Donnerstag, 14. Juni 1945
Marschälle der Sowjetunion, Generale und Offiziere der Roten Armee mit Orden der Tschechoslowakischen Republik ausgezeichnet
Prag (TASS). Die Hauptstadt der Tschechoslowakischen Republik ehrte dieser Tage die
Marschälle, Generale und Offiziere der Roten
Armee, die sich in den Kämpfen um die Befreiung der» Tschechoslowakei und ihrer Hauptstadt Prag auszeichneten. Um 17 Uhr betraten
Marschall der Sowjetunion Konjew, Marschall
der Panzertruppen Rybalko, Armeegeneral Jeremenko und der Botschafter der UdSSR Sorin das
Prager Schloß. Anwesend waren ferner der
Minister für die Nationalverteidigung der
Tschechoslowakei General Swoboda, Generaloberst Gordow u, a.
Die Angekommenen
nahmen die Rapporte der sowjetischen und tschechoslowakischen Ehrenwachen entgegen, beglückwünschten die auf 'dem Schloßplatz angetretenen Truppen und begaben sich in das
Schloß, wo sie von den Mitgliedern der
Tschechoslowakischen Regierung mit dem Premierminister Fierlinger und dem, Chef des Generalstabes der Tschechoslowakischen Armee,
General Botschek an d*er Spitze empfangen
würden.
Aushändigung der Orden „
Im Arbeitsraum des Präsidenten fand die
Aushändigung der tschechoslowakischen Orden
an die sowjetischen Marschälle und Generale
statt. Der Präsident der Republik begrüßte in
russischer Sprache die sowjetischen Heerführer
und den Botschafter der UdSSR Sorin. Der Präsident brachte die heiße Dankbarkeit an die
Sowjetunion und an die Rote Armee für die ungeheure Hilfe bei der Befreiung der Tschechoslowakei zum Ausdruck. „Das tschechoslowakische Volk", sagte der Präsident, „wird es niemals vergessen und wird in seinem Herzen die
heiße Flamme der ewigen Freundschaft mit der
großen Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken für immer erhalten."
.Darapf händigte der Präsident de*i ,M;irsctiällerf fconjew und frybalko und Armeegeneral
Jeremenko den höchsten Orden der Tschechoslowakischen Republik— das große Kreuz des
Tschechoslowakischen Ordens des Weißen Löwen mit Schwertern, den Goldenen Stern des
Militärordens des Weißen Löwen sowie das
Tschechoslowakische Kriegskreuz 1939 aus. ' Für
Marschall Malinowski, der in Prag später eintraf, nahm Marschall Konjew den Orden entgegen. Präsident Benesch händigte die tschechoslowakischen Orden an weitere 37 Generale und
Offiziere der Roten Armee aus.
Aus dem Prager Schloß begaben sich die
Marschälle Konjew und Rybalko, Armeegeneral
Jeremenko, der Botschafter der UdSSR Sorin
sowie sowjetische und tschechoslowakische
Generale nach dem Staromestskaja-Platz, wo sie
von tausenden Prager Bewohnern erwartet
wurden. Hier fand eine große Kundgebung statt,
auf der die Wahl Konjews, Malinowskis und Jeremenkos zu Ehrenbürgern der Städte Prag, Bratislava-(Preßburg), Brunn und Mährisch-Ostrau bekanntgegeben wurde.
Rede Premierminister Fierlingers
Auf der Kundgebung , hielt der Premierminister Stenek Fierlinger eine Rede, in der er
die russischen Heerführer warm begrüßte, unter
deren Führung die heldenhaften Sowjettruppen
die Tschechoslowakische Republik und ihre
Hauptstadt Prag befreiten.
„Die Befreiung der Tschechoslowakei", sagte
Fierlinger, „ist das Ergebnis einer großen Anstrengung der alliierten Kräfte und vor allem,
das Ergebnis der riesenhaften Anstrengungen
aller Bürger der Sowjetunion, die unter der
weisen Führung des großen Staatsmannes Marschall Stalin. den Prüfungen des schrecklichen
Krieges ständhielten und den Sieg errungen
haben. Unzählige Heldentaten der Roten Armee
sind mit goldenen Lettern in die Geschichte der
Sowjetunion und aller freiheitliebenden Völker
eingetragen. Das tschechische und slowakische
Volk vergessen nie die Opfer, die die Rote
Armee gebracht hat. Die Tschechoslowakei wird
vor allem danach streben, daß ihre Freundschaft
und der Bund der UdSSR, die durch das gemeinsam vergossene Blut besiegelt sind, zum Wohle'
unserer Volker aufblühen und stärker werden."
Die Rede Fierlingefs wurde mehrmals durch
stürmischen Beifall und Zwischenrufe „Es lebe
die ruhmreiche Rote Armee!" unterbrochen.
Sowjetmarschälle Ehrenbürger tschechoslowakischer Städte
>
"Dann trat der Bürgermeister von Prag,
Wlazlawjew. Wazek, auf. „Wir bringen den
Willen der ganzen Prager Bevölkerung zum
Ausdruck", sagte er, „indem wir beschlossen
haben, den Helden der Sowjetunion Marschall
Iwan Stepanowitsch Konjew zum Ehrenbürger
von Prag zu wählen und im StaromestskajaRathaus eine Gedenktafel zum Andenken an den
9. Mai 1945 anzubringen."
Die Teilnehmer der Kundgebung brachten
Marschall Konjew eine Ovation dar.
Ferner hielten die Vorsitzenden der Nationalkomitees der Städte Bratislava (Preßburg),
Brunn und Mährisch-Ostrau Reden. Sie erklärten
unter stürmischem Beifall, daß Marschall Malinowski zum Ehrenbürger der Städte Preßburg
und Brunn und Armeegeneral Jeremenko zum
Ehrenbürger der Stadt Mährisch-Ostrau gewählt
wurden.
Marschall der Sowjetunion Konjew erklärte
in seiner Antwortrede: „Die hohen Auszeichnungen,. die uns heute vom Präsidenten ausgehändigt wurden und unsere Wahl zu Ehrenbürgern der größten tschechoslowakischen Städte
betrachten wir als Ausdruck der Anerkennung
der tschechoslowakischen Völker für die Sowjetunion, die Rote Armee und für Marschall Stalin.
Im Namih der Roten Armee, die zusammen mit
unseren Verbündeten die Tschechoslowakische
Republik - befreite, begrüße ich die Bürger der
/ •
Die Reparationsleistungen .
Deutschlands
Erklärung des Beraters Trumans in Reparationsfragen — Realistische
und feste Haltung Amerikas
London (TASS). Wie die Reuteragentur
meldet, wird wahrscheinlich nächste Woche in
Moskau die Konferenz der sowjetischen, englischen und amerikanischen Vertreter über die
Frage der Reparationen beginnen. Der persönliahe Berater Trumans in Reparationsangelegenheiten, Edwin „Powly, erklärte * am 9. Juni in
Paris, daß er und sein Personal am 11. Juni zur
Beratung mit den englischen Vertretern in der
Reparationskommission nach Moskau abreise.
Die Sowjetunion .wird in diesen Verhandlungen
durch den . Stellvertreter des Volkskommissars
für auswärtige Angelegenheiten Maiski vertreten sein. Powly wies darauf hin, daß die Konferenz Richtlinien für eine breite Reparationspolitik ausarbeiten wird.
Powly erklärte, er sei für eine realistische
und feste Haltung in der Frage der Reparatioiyen,
deren Erhebung unter strengen Bedingungen und'
in kurzer Frist erfolgen muß, um das KriegsPotential Deutschlands zu liquidieren. „Ich
meine", sagte er, „die Reparationszahlungen
lassen sich am besten sicherstellen, indem man
sie einzieht, solange unsere Truppen in Deutschland stehen." Wir werden in der Reparationsfrage nicht den Fehler wiederholen, der nach
dem vorigen Kriege gemacht wurde, als wir die
Auszahlung der Reparationen in Dollar verlangten und den Umbau der.deutschen Industrie
förderten, um ihr bei der Auszahlung der
Reparationen behilflich zu sein, wobei' wir.
schließlich so weit gingen, daß eine ungeheure
Menge, von Verpflegung und Materialien an
Deutschland geliefert wurde. Diesmal hoffen
wir, Deutschland die beweglichen Teile des
deutschen militärischen Mechanismus zu entziehen. Was sich nicht wegführen läßt, werden
wir wahrscheinlich vernichten."
>
Nach den Worten' Powlys werden die ersten
Reparationszahlungen für Deutschland in der
Bezahlung des Unterhalts von sieben Millionen
alliierten Untertanen bestehen, die sich in
Deutschland befinden, d. h. der ungeheuren Zahl
der ehemaligen Kriegsgefangenen und der gewaltsam Verschleppten.
.
.
Ferner erklärte Powly, daß manche Zweige
der deutschen Industrie, wie z. B. Maschinenbau, in einem bis acht Monaten wiederhergestellt
sein werden. , Das Transportproblem ist aber
sehr schwierig. Die Auszahlung der Reparationen an die Vereinigten Staaten wird wohl ein
schwieriges Problem sein, da Amerika bereits
mit Werkzeugmaschinen^ und Werkzeugen gut
versehen ist und keine deutsche Arbeitskraft
braucht. Wahrscheinlich wird es steh mit
einigen Errungenschaften der deutschen Wissenschaft und mit _Rohs.toffen begnügen müssen.
.Nach der Meinung Powlys/ wird man
Deutschland bei den Reparationserhebungen als
einheitliches Ganzes behandeln müssen.
Auf die Frage: „Sind Sie der Ansicht, in' der
Reparationsfrage hinsichtlich Deutschland eine
strenge und schroffe Politik durchführen zu
müssen?", brachte Powly seine persönliche Meinung zum Ausdruck, indem er sagte: „Ganz bestimmt!" .
freien Hauptstadt, den Präsidenten Benesch und
die Tschechoslowakische Regierung mit dem
Premierminister Fierlinger an der Spitze."
Ferner betonte der • Marschall die Bedeutung der
Freundschaft der Völker der Tschechoslowakei
und der Sowjetunion.
• .
Nach der Kundgebung veranstaltete der
Präsident in seinem Palast einen Empfang zu
Ehren der Sowjet-Heerfübrer!
Französische „Normandie"-Flieger
kehren in die Heimat zurück
Im Zusammenhang mit der Beendigung der
Kriegshandlungen in Europa begibt -sich das
französische Jagdfliegerregiment „NormandieNjemen", das zusammen mit Sowjetfliegern erfolgreich an der sowjet-deutschen Front gegen
Hitlerdeutschland kämpfte, in den nächsten*.
Tagen nach Frankreich zurück.
Auf Anweisung des Obersten, Befehlshabers
Marschall der Sowjetunion 'J. W. Stalin werden
dem Fliegerregiment „Normandie-Mjemen" als
Geschenk der Sowjetunion an die französische
Luftwaffe und als. Zeichen der Freundschaft der
sowjetischen und französischen Völker, die Flugzeuge und Luftwaffengeräte überlassen, die' die
französischen Flieger mutig und mit großem Erfolg an der sowjetisch-deutschen Front gebrauchten.
Hopkins nach Amerika zurück,'••. gekehrt
Washington (TASS). Am 12. Juni ist Harry
Hopkins aus Moskau zurückgekehrt.
Sofort
nach seiner Ankunft begab er sich ins Weiße
Haus zu einer Unterredung mit Präsident Truman.
London (TASS). Die Reuteragentur meldet
aus Oslo, daß die Regierung Lusorsword am
1.2. Juni dem norwegischen König Hakon ihren
Rücktritt erklärte. Obwohl keine offiziellen Erklärungen vorliegen, wird angenommen, daß der
König die Regierung gebeten hat, ihre Tätigkeit
weiter zu führen, bis ein neues Kabinett geschaffen ist.
•
Militäradministration in Pola und
Triest
London (TASS). Die Reuteragentur meldet,,
daß das Ministerium für auswärtige Angelegenheiten den Text des Abkommens über die Errichtung "der provisorischen Militäradministration
im Räume Triest und Pola bekanntgab. Das
Abkommen wurde zwischen den Regierungen
der Vereinigten Staaten, Englands und Jugoslawiens abgeschlossen. Die militärischen Einzelheiten des Abkommens werden von den Vertretern des Marschalls Tito und des Feldmarschalls Harold Alexander ausgearbeitet.
Gauleiter Jordan festgenommen
New York (TASS). Wie? der New Yorker
Rundfunk meldet, ist der ehemalige Gauleiter
von Magdeburg-Anhalt, Rudolf Jordan, von den
Alliierten Militärbehörden festgenomen worden.
Laval ausgeliefert
Paris (TASS). Die Agentur France Press teilt
mit, daß, wie es die gut informierten Kreise in
Madrid bestätigen, die spanischen Behörden „im
Prinzip" den Beschluß faßten, Laval an die französischen Behörden auszuliefern.
L o n d o n (TASS). Unter Hinweis auf den
Pariser Rundfunk teilt die Agentur AFI mit, daO
Laval an der französisch-spanischen Grenze den"
französischen Behörden übergeben und nach
Bordeaux gebracht wurde.
Letzte Nachrichten
London, 13. Juni. General Efeenhower hat
England wieder verlassen. Am Freitag wird er in
die USA zurückkehren, wo man für ihn einen
großen Empfang vorbereitet.
London, 13. Juni. Radio London teilt mit, daß
dem englischen Parlament morgen ein Weißbuch
vorgelegt wird, welches Vorschläge der britischen Regierung über die Zukunft Indiens enthält.
Der Staatssekretär, hat im Unterhaus darüber
eine Erklärung abgegeben.
Washington, 13. Juni. P a s dem amerikanischen
Kongreß' :vom Präsidenten Truman vorgelegte
Kriegsbudget ist. um 25 v. H. geringer als im
vergangenen Jahre.
Paris, 13.. Juni. Der französische Ernährungsminister verkündete das entschlossene Vorgehen
gegen den „Schwarzen Markt" in Form einer bevorstehenden Reorganisation der Nahrungsmittelverteilung. Es wird erwartet, daß sich die.
Lebensmittelversorgung
dadurch verbessert. Der
Finanzminister1 wird in diesem Zusammenhang.
Schritte zur Bildung „fester Preise" unternehmen,
Preis 15 Pfgi
Nr. 22
imefikaner verlassen
Westsachsen
chi
eilweise Rückführung amerikanischer
ruppen aus der sowjetischen Besetzungszone in Deutschland
B e r l i n , 13. Juni (TASS). Am 13. Juni morns begann das Kommando der amerikanischen
peditionsstreitkräfte die amerikanischen Trupn im Raum Chemnitz von der Berührungslinie
t der Roten Armee nach Westen zurückzulehen. Die Zurücknahme fand an einer Fronteite von 50 Kilometer und in einer Tiefe van
bis 20 Kilometer statt
Die Sowjettruppen rückten den amerlkanihen Truppen nach, besetzten das Ostufer der
ulde bis zur Stadt Zwickau und marschierten
dlich davon In Hirschberg und Stützengrün ein.
An anderen Abschnitten hat die Zurücknahme
r alliierten Truppen aus der sowjetischen Betzungszone noch nicht begonnen.
[ertreter der Polnischen Regierung
in Moskau
Am 13. Juni trafen in Moskau zur Konsultation
j>er die Reorganisierung der Provisorischen Re[erung Polens der Präsident der Kraiowoj Rada
irodowoj der Polnischen Republik, Herr B. Berut,
kr Premierminister der Provisorischen Regierung
alens, Herr E. Osubka-Morawski, der Stellverster des Premierministers, Herr W. Gomulka,
id das Mitglied des Präsidiums der Kraiowoj
äda Narodowoj, Herr W. Kowalski, ein.
; Auf dem Flugplatz wurden B. Berut, E. OsubkaMawski, W. Gomulka und W. Kowalski von
|m Stellvertretenden Vorsitzenden, des Rates der
Dlkskommissare der UdSSR und Volkskommisfür Auswärtige Angelegenheiten der UdSSR,
M.j Mploiow,' von dem Stellvertretenden
jlkskdntmissar f | r Verteidigung der UdSSR,
|n Volkskommissar für Auswärtige Angelegen»'
|iten der UdSSR, A, J. Wyschinski,.dem.Sekredes Präsidiums des Obersten Rates der
iSSR, A. F. Gorkin, und anderen empfangen.
Zum Empfang war eine Ehrenwache aufstellt. .Es wurden die Nationalhymnen Polens
ifid der UdSSR gespielt.
— Der Flughafen war mit polnischen und Sowjetmen geschmückt.
Telegramm Beneschs an Berut
Prag (TASS). Nach seiner Ankunft in Prag
idte der Präsident der Tschechoslowakei
Benesch an den Präsidenten der Polnischen
laiowoj Rada Narodowoj ,B. Berut ein Telelamm, in dem er im Namen des Volkes der
Ichechoslowakischen Republik das polnische
3lk begrüßte. Im Telegramm heißt es: „Die
Imeinsam getragenen Leiden, die Unterdrückung
|rch einen gemeinsamen Feind und die Kämpfe,
wir Schulter an Schulter führten, haben
Isere beiden Völker für ein und dasselbe Ideal
jr Freiheit und der slawischen Freundschaft belistert."
Der Vorsitzende des 'Moskauer
Sowjets nach Paris eingeladen
Paris (TASS). Der nationale Widerstandsrat,
|r Munizipalrät von Paris sowie der Generalrat
Departements Seine haben beschlossen, den
srsitzenden des Moskauer Sowjets sowie die
Jägermeister von London, New York und Prag
Ir Feier des 14. Juli nach Paris einzuladen. An
fesem Tage werden sich auch -vdie Generallaten der französischen Wiedergeburt dort verImmeln.
für die deutsche Bevölkerung
Zur Ratifizierung des
sowjetisch-jugoslawischen Vertrages
Rede des Marschalls Tito im jugoslawischen Parlament
B e l g r a d (TASS). Am 10. Juni hat das
Präsidium des Antifaschistischen Wetsche der
nationalen Befreiung Jugoslawiens (AWNBJ)
den Vertrag über die Freundschaft, gegenseitige
Hilfe und Zusammenarbeit nach dem Kriege zwischen der UdSSR und Jugoslawien ratifiziert.
Auf der Sitzung waren anwesend: Marschall
Tito, die Mitglieder des Regentschaftsrates
Budisawlewitsch, Manditsch und Sernez, der
Chef des jugoslawischen Generalstabes Generalleutnant Iowanowitsch, Generalleutnant Tersitsch u. a. Bei der Ratifizierung des Vertrages
war auch der Botschafter der UdSSR Sadtschikow
anwesend.
Um 11 Uhr eröffnete der Vorsitzende des Präsidiums der AWNBJ, Dr. Ribar, die Sitzung und
erteilte das Wort an Moscha Pjade, der den Gesetzentwurf über die Ratifizierung des Vertrages
verlas. Nach ihm ergriff der Vorsitzende des Mi-'
nisterrates Jugoslawiens, Marschall Tito, das
Wort. Er erklärte: „Heute hat sich das Präsidium
der AWNBJ versammelt, um den Vertrag über
die gegenseitige Hilfe, Freundschaft und Zusammenarbeit in der Nachkriegsperiode zu ratifizieren, der am 11. April 1945 zwischen der Regierung der Sowjetunion und der Regierung des
demokratischen föderativen Jugoslawiens abgeschlossen wurde. Im Zusammenhang damit
möchte ich auf die große historische Bedeutung
dieses Vertrages hinweisen.
Bezeichnend für die Bedeutung dieses Vertrages ist in erster Linie die große Begeisterung,
mit der er in allen föderativen Einheiten und
allen Schichten unserer Völker aufgenommen
wurde. Der Abschluß dieses Vertrages war nicht
nur Sache der Regierung, die ihn abgeschlossen
hat, sondern die Sache, richtiger das Ergebnis
der althergebrachten Bestrebungen unserer Völ-
unserem Land in den freundschaftlichsten Beziehungen zu leben und ihm in seiner Entwicklung und seinem Wiederaufbau alle nur mögliche
Hilfe angedeihen zu lassen. Selbstverständlich
ist diese Tatsache allen Völkern Jugoslawiens
wohlbekannt, und es ist nicht verwunderlich, daß
unsere Völker dieses große brüderliche Land
mit Liebe als ihren aufrichtigen Beschützer
ansehen.
Dieser Vertrag" entstand noch während des
Krieges gegen Hitlerdeutschland, doch n|eht nur
zur Erreichung eines schnellen Sieges über den
gemeinsamen Feind. Er ist gleichzeitig ein bedeutender Faktor, der uns vor ähnlichen Ueberfällen auf unser Land schützt; er ist ein bedeutendster Faktor, der die Sicherheit in der
Friedensperiode gewährleistet. Gleichzeitig ermöglicht er eine allseitige Entwicklung und
Festigung der wirtschaftlichen und kulturellen
Zusammenarbeit der Völker. Jugoslawiens mit
den brüderlichen Völkern der großen Sowjetunion. Dadurch werden gleichzeitig die jahrhundertealten Bestrebungen unserer Völker verwirklicht, die eine solche Annäherung und enge
Zusammenarbeit mit dem slawischen Land
wünschen, ebenso wie die jahrhundertalten
Bestrebungen unserer Völker nach einer möglichst engen Verbindung mit allen slawischen
Völkern, da sie immer von ein und demselben
Feind, dem deutschen Eroberer, bedroht waren
langen Kampf zum Ausdruck kamen."
Nach der Feststellung, daß Jugoslawien in
friedlichen und freundschaftlichen Beziehungen
nicht nur mit seinen Nachbarn, sondern auch mit
seinen Verbündeten in diesem großen Freiheitskampf leben will, fuhr Tito fort: „Wir möchten
mit ihnen im Frieden ebenso gute Beziehungen
und Zusammenarbeit pflegen, wie wir es im
Kriege taten. Deshalb fällt es uns besonders
schwer, daß wir in den ersten Tagen des gemeinsamen großen Sieges bei einigen unserer großen
Verbündeten nicht das nötige Verständnis für
unsere Rechte fanden, die nicht nur mit Strömen
von Blut erkauft wurden, sondern auch geschichtlich begründet sind. Ein solches Verhalten und die Ablehnung unserer Rechte hat die
Freude unserer Völker schon in den ersten Tagen
des großen Sieges getrübt. Eine solche Ungerechtigkeit hinterläßt eine tiefe Spur in der
Seele der Völker und ist sehr schwer zu vergessen.
Doch treu der Idee des Friedens und im Bewußtsein der schweren Verantwortung für die
Erhaltung und Festigung eines so schwer errungenen Friedens ist die Regierung des demokratischen föderativen Jugoslawiens weitgehend
bestrebt, sogar um den Preis großer Opfer,
Gegensätze und Zusammenstöße auch dort zu
vermeiden, wo wir vollkommen im Recht sind.
Ich kann vor dieser hohen Volks Vertretung
mit Genugtuung feststellen, daß schon heute der
Vertrag über di« gegenseitige Hilfe und Freundschaft mit der Sowjetunion ersprießliche Ergebnisse zeitigt, wie es auch anders nicht zu erwarten war.
Treu ihren Grundsätzen: die Unabhängigkeit
und die Rechte kleinerer Völker zu achten und
sie in dieser Hinsicht zu unterstützen, hat die
Sowjetunion keine anderen Interessen, als mit
L o n d o n (TASS). Wie die Reuteragentur
mitteilt, gab der Stab des Oberkommandos der
'alliierten Streitkräfte im südwestlichen Teil des
Stillen Ozeans bekannt, daß am 10. Juni Truppen
der 9. australischen Division zu gleicher Zeit
auf der Insel Labuan an der Nordwestküste der
Insel Borneo sowie in Bruketone und Maura im
Raum der Bucht von Brunei auf Borneo an Land
gesetzt wurden. Der Oberkommandierende der
alliierten Streitkräfte im südwestlichen Teil des
Stillen Ozeans, General Mac Artur, ist auf der
Insel Labuan an Land gegangen, ebenfalls Gene*ral Kennei und der Oberkommandierende der
australischen Truppen, Generalleutnant Norsched.
, London (TASS). Die Reuteragentur gibt bekannt, daß der Stab des Vereinigten Kommandos der Alliierten Streitkräfte im südwestlichen
Teil des Stillen Ozeans die Tätigkeit der Luftwaffe und der Schnellboote an den Küsten der
Insel Borneo fortsetzen. Auf der Insel Luzon
(Philippinen) hat das amerikanische Heer die
Stadt Santa Inez genommen und seine Positionen im nördlichen Teil von Kagajan befestigt.
Auf der Insel Mindanao hat das amerikanische
Heer den Punkt Jassa besetzt.
Der Stab der amerikanischen Flotte im Stillen
Ozean berichtet, daß am 11. Juni amerikanische
Kräfte auf der Insel Okinawa bedeutende Erfolge erzielt haben. Der Kommandierende der
amerikanischen Truppen auf der Insel Okinawa
machte den Japanern den Vorschlag, zu kapitulieren.
Amerikanische Jäger unternahmen am 10. Juni
Nachforschungen nach Ritler
Elliot fordert zur Aufsuchung des Nazihäuptlings auf
New York (TASS).. Die Zeitung „New York
srald Tribüne" brachte einen Artikel Elliots,
dem er die Bemerkung" Shukows dahingehend
^mmentiert, die Engländer und Amerikaner
pßten sich bemühen, Hitlers jetzigen Aufent|ltsort festzustellen. Elliot ruft die Engländer
id Amerikaner auf, sich ernsthaft dieser Sache
^zunehmen und Hitler nicht die Möglichkeit zu
pen, sich mit Hilfe Spaniens und Argentiniens
retten. Er betont die Wahrscheinlichkeit der
j^klärung der Sowjetunion, daß Hitler sich zur
i außerhalb der sowjetischen Besetzungszone
lfhalte und daß es ihm anscheinend gelungen
zu fliehen. Elliot hält die Vermutung für
irchaus logisch, daß Hitler beabsichtigtek in
Besetzungszone der Westmächte Uü flüchten,
er hoffte, bessere Möglichkeiten für seine
sönliche Sicherheit zu finden. „Wenn Hitler
Berlin geflohen ist, so war diese Flucht
feifellos von vornherein sorgfältig vorbereitet,
aenso wie die Orte, wo er sich verbergen
innte. Es ist kaum anzunehmen, daß Hitler die
>wjetische Besetzungszbrie für eln*-r derartigen
Freitag, 15. Juni 1945
und da sie in einer solchen Verbindung eine
Garantie sowohl ihrer eigenen Sicherheit als auch
ein Unterpfand des Friedens erblicken.
Solche Bestrebungen können anderen Völkern
nicht vom Nachteil sein, da sie friedliebend sind
und nur dem Wunsche entspringen, daß unsere
nationalen Rechte und unsere Unabhängigkeit
geachtet werden und daß unsere Völker sich
selbst regieren."
Nach Marschall Tito sprach Marko Wujaitsch
im Namen des Exekutivkomitees der Agrarpartei, Sinischa Stankowitsch als Vorsitzender
des serbischen Volksparlaments, Franjo Gashl
als Vertreter des Exekutivkomitees der Kroatischen Bauernpartei, Josef Wodmar im Namen
der slowenischen Freiheitsfront, Woislaw Krischmanowitsch als Vorsitzender des Volksparlaments von Bosnien und der Herzegowina,
Mephodi Antonow Tschetnow als Vorsitzender
der Volksversammlung Mazedoniens, Michailo
Dshurowitsch im Namen der Volksregierung
Serbiens und Wizko Krstulowitsch im Namen
der Volksregierung Kroatiens.
Das GesetzN über die Ratifizierung des Vertrages wurde einstimmig unter stürmischem
Beifall der Anwesenden angenommen.
Als
Dr. Ribar die Versammlung schloß, betonte er
noch einmal die Bedeutung der Ratifizierung
des sowjetisch-jugoslawischen
Freundschaftsvertrages.
Landung alliierter Truppen
auf Borneo
Amerikanisches Geschenk an die
Hauptstadt Bjelorußlands
Minsk. Aus den USA ist hier die Einrichtung
eines Krankenhauses für 500 Betten eingetroffen.
Dies ist ein Geschenk des amerikanischen
Roten Kreuzes an die Hauptstadt Bjelorußlands.
Eingetroffen sind: zwei neue Röntgenapparate,
Laboratorien, chirurgische Instrumente, Verbandmaterial, Bettwäsche und eine große Lieferung Medikamente.
Die Einrichtung ist dem 1. Minsker klinischen
Krankenhaus, das am meisten unter dem hitlerischen Vandalismus gelitten hat, übergeben
worden.
Schlupfwinkel gewählt hat. Hitler verachtete
die „dekadenten" westlichen Demokratien, doch
wird er wahrscheinlich versucht haben, nach
Westen zu fliehen,"
„Wohin Hitler auch geflüchtet sein mag, so
muß doch dieser Ort in der Reichweite eines
Flugzeuges aus Berlin liegen. Am wahrscheinlichsten ist Spanien. Bekanntlich kommen in Die Verluste der amerikanischen
Spanien deutsche Flüchtlinge an, vielleicht mit
dem Ziel, die Flucht Hitlers zu organisieren. Es
Kriegsmarine
ist für ihn durchaus nicht unmöglich, auf einem
Washington (TASS). Das Marineministerium
spanischen Schiff nach Südamerika zu entder USA gab bekannt, daß die bisherigen Verkommen."
,
luste der Kriegsmarine der USA 44 503 Tote,
„Die Engländer und Amerikaner"^ fährt Elliot 4676?
Verwundete, 10705 Vermißte und 4240
fort, „müssen alle Mittel aufbieten, um Hitlei Qefangene
betragen.
festzunehmen, einschließlich Polizeiaktionen oder 7
militärische Operationen, ipie Engländer und 1
•
Amerikaner müssen ohne 'Schwanken ~Fränco ,i Washington, 14. Juni. In der Zeit vom 3. Sepihren Standpunkt in dieser Frage klarmachen, tember 1939 bis 8. Mai 1945 gingen 4770 Schiffe
Wenn es nötig sein sollte, müssen die Engländei der Alliierten und Neutralen mit einer Gesamtund Amerikaner das Francp-Regime mit Waffen- tonnage von 21 000 000 Bfuttoregistertoijirien durch
gewalt vernichten, damit sich Hitler nicht in Feindeinwirkung verloren. Weitere 2 500 000
Spanien verstecken kann." ; ,
'
Tonnen gingen durch Scriiffsünfälle trerlöireh.
Angriffe auf den südlichen Teil |der Insel kjusu?'"
(Japan). Die amerikanische Luftflotte bekämpfte
ferner die Insel Sakisima südlich der Insel Okinawa sowie die Inseln Paramusir und Onnekotan
(Kurileninseln).
v
L o n d o n , 14. Juni. Auf Borneo haben australische Truppen unerwartet neue Landungen durchgeführt
Der Luftkrieg in Japan
Ergebnisse der amerikanischen Luftangriffe
auf Japan
New York (TASS).. Wie die Presseagentur
Associated Preß meldet, haben amerikanische
„Superfestungen" im Mai an 54 Luftangriffen teilgenommen. Sie zerstörten in Tokio, Nagoja,
Hamamazu und Jokotama einen Raum mit der
Gesamtfläche von 36 Quadratmeilen. Im Mai
haben Superfestungen 131 japanische Jäger abgeschossen. Der Abschuß 82 weiterer Jäger ist
wahrscheinlich. Die amerikanische Luftwaffe hat
im Mai 1940 und im Juni 21 Superfestungen verloren.
In den letzten sechs Monaten nahmen fliegende Festungen an 172 Angriffen teil und verbrannten oder zerstörten im Räume Tokio ein
Gebiet von über 56 Quadratmeilen, in Nagoja
über" 12 Quadratmeilen, in Jokohama über
8 Quadratmeilen, in Osaka über 8 Quadratmeilen,
in Nagasaki über 3 Quadratmeilen und im
Räume Kobe über 3 Quadratmeilen.
Letzte Nachrichten
London, 14. Juni. Premierminister Churchill
gab heute im Unterhaus eine Uebersicht über die
britische Außenpolitik. Eine Schwierigkeit, die
polnische Frage, sei bereits gelöst.
Brüssel, 14. Juni. Oberst von Capenol, der ehemalige Polizeichef, wurde in Deutschland verhaftet und wird in Brüssel abgeurteilt werden.
*
Luxemburg, 14. Juni. Die Schweiz meldete
gestern abend, daß alle deutschen Diplomaten in
der Schweiz ersucht worden sind, die Schweiz
binnen drei Tagen zu verlassen. Es werden auch
die Diplomaten ausgewiesen, die um Verlängerung der Frist ersucht haben.
,
Luxemburg, 14. Juni. Der alliierte Oberbefehlshaber, General Eisenhower, kehrte heute nach
Paris zurück, wo er von der Bevölkerung stürmisch begrüßt wurde. General Eisenhower fuhr
von seinem Hauptquartier in Frankfurt a. M. nach
Paris. Eine riesige Menschenmenge jubelte General Eisenhower zu, als er mit General de Gaulle
zum Are de Triomphe fuhr. Dort zeichnete General de Gaulle den alliierten Oberbefehlshaber,
General Eisenhower, mit dem „Kreuz des Befreiungsorderis" aus und sagte u. a.: „Wir sehen
in Ihnen unseren Mitkämpfer für Freiheit in Sieg
und In Ehre P'
^S
Preis 15 Pfg.
für die deutsche Bevölkerung
Nr. 23
Jchubaschitsch an die Botschafter
der USA und Großbritanniens
Sonnabend, 16. Juni 1945
Tagungen der Obersien Sowjets
in den Bundesrepubliken
der Sowjetunion
Belgrad, 15. Juni (TASS). Heute veröffentlicht die Presse eine Meldung der Presseagentur
fanjug, daß S c h u b a s c h i t s c h , der AußenDie Außenpolitik der Sowjetunion ist während
linister von Jugoslawien, den Botschaftern der
der ganzen Zeit ihres Bestehens eine ausgesproJSA und Großbritanniens eine Regierungschene Friedenspolitik gewesen. Einer der ersten
Aufbau auf wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet
rklärung anläßlich der Unterzeichnung lies
Schritte der Sowjetrepublik im November 1917
lilitärischen Abkommens über die Besetzung
war die „Deklaration über den Frieden", die den
In der letzten Zeit traten die Obersten Sowjets anlagen für die Volkswirtschaft doppelt soviel Austritt
äes slowenischen Küstengebietes überreichte.
aus dem Weltkrieg zur dringenden Foreiner Reihe von Bundesrepubliken in ihren wie im Vorjahre. Eine Reihe neuer UnternehIn dem Schreiben der jugoslawischen Regie- Hauptstädten zusammen, und zwar in der Ar-mungen wird in Betrieb genommen, neue Strom- derung erhob. Das Sowjetvolk, von Anfang an
fung heißt es: „Die jugoslawische Regierung ist menischen, Moldauischen, Litauischen, Lettländi- versorgungsquellen werden erschlossen, durch mit dem Aufbau des Sozialismus im eigenen
|ich völlig bewußt, wie stark hier die Interessen schen, Estnischen, Usbekischen und Tadschiki- Bewässerungsanlagen wächst die nutzbare Lande beschäftigt, konnte keinen anderen
ind Gefühle der jugoslawischen Bevölkerung in schen Sowjetrepublik. Auf der Tagesordnung Bodenfläche. Etwa 70 v. H. aller Ausgaben wer- Wunsch haben als die Erhaltung eines dauernPriest, Istrien und im slowenischen Küstengebiet, standen die republikanischen Staatsbudgets für den für sozial- und kulturpolitische ^Aufgaben den Friedens, der die günstigste Voraussetzung
für diesen Aufbau bildete. Trotz ^aller Klippen
die Interessen des ganzen jugoslawischen das Jahr 1945 zur Beratung.
^
verwendet — zur Erweiterung des Schulnetzes, und Gefahren, die der jungen Sowjetrepublik in
Volkes dadurch verletzt worden sind, daß auf
Eröffnung zweier neuer Hochschulen, zahlreicher der schweren Zeit des Aufbaus drohten (z. B.
Forderung unserer Verbündeten ein großer Teil ,s Nachdem die Bundesrepubliken die Aufgaben Klubs, Büchereien, Heilanstalten usw. Das
durch die japanische Expansions- und Provoka?
fer jugoslawischen Armee aus einem Gebiet zu- des Krieges erfolgreich bewältigt haben, wenden Budget der L e t t l ä n d i s c h e n
Sowjet|ückgezogen werden mußte, welches sie um den sie nun- ihre Aufmerksamkeit der f r i e d l i c h e n r e p u b l i k für das Jahr 1945 ermöglicht die tionspolitik im Fernen Osten), wußte die Sowjet?reis großer Opfer vom feindlichen Joch be- A u f b a u a r b e i t zu. Die Budgets der einzelnen Wiederinstandsetzung von Hunderttausenden xegierung ihre Außenpolitik so zu steuern, daß
reite, um so mehr, da fast im ganzen Gebiet, Sowjetrepubliken enthalten alle Voraussetzungen' Quadratmetern Wohnraum und die Wiederher- der Friede erhalten blieb und die internationalen
üt Ausnahme von Triest, die Bevölkerung jugo- für die Lösung der künftigen Aufgaben auf wirt- stellung der zerstörten Kommunalwirtschaft von Verbindungen und das Ansehen der Sowjetunion
als einer starken, friedliebenden Macht sich
schaftlichem und kulturellem Gebiet.
lawisch ist.
Daugavpils (Dünaburg), Jelgava (Mitau), Resekne immer mehr festigten. Ohne in einen utopischen
Trotzdem hat die jugoslawische Regierung
Bemerkenswert ist die Tatsache, daß die Bud- (Rositten) und anderen Städten. Insgesamt werJiesen Beschluß gefaßt, um ihrerseits keinerlei gets der Bundesrepubliken für das Jahr 1945 be- den in diesem Jahr 220, Industriebetriebe wieder Pazifismus zu verfallen, der dem Friedensstörer
Srund zu einem möglichen Zusammenstoß zu deutend gewachsen sind. So übersteigt das Bud- in Gang gesetzt Was die Aufwendungen für keinen Widerstand entgegenzusetzen weiß, stützt
um die in blutigen Kämpfen geschaffene get der Usbekischen SSR in diesem Jahre das Kulturaufgaben betrifft, so erhält allein in Riga sich die Außenpolitik der Sowjetunion vor allem
Waffenbrüderschaft mit den Alliierten zu wahren vorjährige um 25,7 v. H,, der Kasachischen SSR die städtische Abteilung für Volksbildung mehr auf das Bewußtsein ihrer wachsenden politischen \
ind den Frieden in Europa durch Förderung der — um 31,2 v. H., der Kirgisischen — um 38,1 v. H. Mittel, als seinerzeit das gesamte Bildungs- und militärischen Kraft.
|eziehungen mit den Alliierten zu festigen.
usw. Besonders haben sich diejBudgets derjeni- ministerium des ehemaligen faschistischen LettIn den dreißiger Jahren begann der deutsche
Die Regierung des demokratischen föderati- gen Bundesrepubliken vergrößert, die zeitweilig lands.
und italienische Faschismus in Europa die Vorn Jugoslawiens ist überzeugt, daß ihr Ent- unter deutscher Besetzung waren.
In den Tagungen der Obersten Sowjets der bereitung des zweiten imperialistischen Weltbhluß die begründeten nationalen Forderungen
zu dem die faschistische Aggression in
Einige Beispiele mögen /eigen, welch große Bundesrepubliken kommt der Wille aller Werk- krieges,
igoslawieris und der Bevölkerung von Triest,
Abessinien
im Jahre 1935 und Spanien (1936)
^trien und dem slowenischen Küstengebiet Veränderungen die Erfüllung des Budgets für tätigen zum Ausdruck, schöpferisch und in enger das Vorspiel bildete. Die Sowjetunion erkannte
|icht beeinträchtigen wird. Diese Bevölkerung das Jahr 1945 in den Bundesrepubliken mit sich Freundschaft für den weiteren Aufbau der als erste die Gefahr, die dem Frieden der Welt
it im Laufe des Krieges gegen die gemeinsamen bringen wird. In Armenien betragen die Kapital- Sowjetheimat zu arbeiten.
drohte, und trat energisch gegen die gefährliche
|einde, das faschistische Italien und Nazideutsch„Nichteinmischungspolitik" der Westmächte auf,
jind, gekämpft und durch die großen Opfer, die
die den Angreifern Vorschub leistete und sie zu
der Sache der Alliierten brachte, aufs ein*
immer neuen Aggressionen ermunterte.
inglichste bewiesen, d a ß s i e d e m d e m o »
Im März 1939, als Hitlerdeutschland seine
[ra t i s c h e n f ö d e r a t i v e n
JugoslaVorbereitungen zum allgemeinen Weltkrieg im
ien a n z u g e h ö r e n wünscht."
großen und ganzen beendet und den Erfolg der
/London (TASS). Am 13. Juni hielt Churchill, Gesetze müssen erst noch mit vollem Nachdruck Aggression bereits an Oesterreich und an der
Baldur von Schirach verhaftet
das Haupt der englischen Regierung und Führer in die Tat umgesetzt werden. Die Fragen der Tschechoslowakei erprobt hatte, sagte Stalin in
New York"*'(TASS). Der amerikanische Sen- der Konservativen Partei, eine Rundfunkrede, Sozial- und Unfallversicherung in der Industrie seinem Bericht Jauj[ dem ,18.^VoxffiX&iJtflj*:KP
i tgesündheitlMieii Fürsorge" haben 'wir
r, ki England .msldet..: .daß der ^rühera
„Die Außenpolitik der Sowjetunion ist
ätlersche Gauleiter von Wien, B a l d u r v o n Kriege mil Japan unsere Pflicht bis zuletzt er- den* Parlament für eine spätere Behandlung vor
: h i r a c h , dessen Tod vor kurzem fälschlich füllen. Zweitens müssen wir unsere Armee so gelegt."
1. Wir sind für den Frieden und für die Festi|meldet Wurde, verhaftet ist.
reorganisieren, daß wirneben der Erfüllung
gung
sachlicher Beziehungen mit allen Ländern;
unserer Aufgaben in Europa in der Lage sind,
Ernennung
Eisenhowers
zum
auf
diesem
Standpunkt stehen wir und werden
ilbstmord des Naziführers Schmidt eine bedeutende Demobilisierung durchzuführen,
wir
stehen,
soweit diese Länder ebensolche BeEhrenbürger
Londons
London (TASS). Die Reuteragentur brächte und gleichzeitig die Ziele des großen Krieges auf
ziehungen
zur
unterhalten werden,
London (TASS). Wie die Reuteragentur soweit sie nicht Sowjetunion
iß Meldung des holländischen Rundfunks, daß der anderen Seite des Erdballes berücksichtigen.
versuchen,
die
Interessen unseres
Drittens müssen wir unsere
moderne. Wissen- meiuei, fand
hier
im
feier- Landes zu verletzen
r Naziführer
iNaznunrer Schmidt
DCIUIUUI Selbstmord
Deiusuuura begangen
ueyanyeu i-muen» müssen « u
uuoci« mvuoma, T»I<J.^J.I- meldet,
iauu
mei
im Magistrat
iviayiai.iai. die
u*o ictoit. Schmidt war Stellvertreter von Seiß-Inquart, schaft und den Unternehmergeist ausnützen, um liehe Zeremonie der Ernennung General Eisen, Wir
J r sind
. K, für
«,"'
2.
friedliche, freundschaftliche
unser Volk und nach Möglichkeit auch unsere howers zum Ehrenbürger der Stadt London statt.
im Nazistatthalter in Holland.
und
gutnachbarliche
Beziehungen
mit allen NachFreunde und Verbündeten in Europa mit allem An der Zeremonie nahmen teil: Premierminister
barländern,
die
mit
der
Sowjetunion
eine ge924 Quislingleute festgenommen Nötigen zu versorgen. Viertens müssen wir so- Churchill, Frau Churchill, der Hauptnfarschall meinsame Grenze haben. Auf diesem Standpunkt
als- möglich unseren Außenhandel wieder- der Luftwaffe Arthur Tedder und der ameriLondon (TASS). Die Reuteragentur meldet, weit
stehen wir und werden wir stehen, soweit diese
herstellen,
den alle unsere Nachkriegs- kanische Botschafter Vaynant.
nach einer Erklärung des norwegi- bestrebungenohne
Länder
ebensolche Beziehungen zur Sowjetunion
sein werden. Unsere
en Polizeichefs in Norwegen 15 924 Verräter fünfte Aufgabevergeblich
unterhalten
werden, soweit sie nicht versuchen,
besteht in der gesetzlichen FestGeschenk
rhaftet wurden, die ungefähr die Hälfte aller legung und, Erfüllung
sei
es
direkt
oder indirekt, die Interessen der
der weitgehenden Vorftglieder der Quisling-Partei ausmachen.
Unversehrtheit' und Unantastbarkeit der Grenzen
der
britischen
Architekten
schläge
des
Vierjahresplanes.
Außerdem wurden noch 2000 Quisling-Leute
Kiew (TASS). Die«königliche Gesellschaft der des Sowjetstaates zu verletzen.
haftet, die *aber zeitweilig wieder auf freien
Aus diesem umfassenden Plan sind bisher nur
Wir sind für die Unterstützung der Völker,
gesetzt wurden. Das bedeutet aber nicht, das Gesetz über die Volksbildung und die Fa-britischen Architekten hat der ukrainischen die 3.Opfer
der Aggression geworden sind und für
Filiale
der
Architektur-Akademie
der
UdSSR
die Frage über sie schon entschieden Ist.
milienunterstützung erschienen. Doch auch diese
eine Reihe Projekte von. Cottages und Projekte die Unabhängigkeit ihrer Heimat kämpfen.
des Städtebaus in Großbritannien gesandt. Dieser
4. Wir fürchten keine Drohungen der AgTage fand eine' Besprechung der wissenschaft- gressoren und sind bereit, auf einen Schlag der
lichen Mitarbeiter der Akademie, Architekten Kriegsbrandstifter, die versuchen sollten, die Unund Ingenieure über die eingetroffenen Projekte antastbarkeit der Sowjetgrenzen zu verletzen, mit
statt.
einem doppelten Schlag zu antworten.
Leningrad (TASS). Nach fünftägigem Aufent- schreiten, die nie mehr von den Bestialitäten der
Das ist die Außenpolitik der Sowjetunion."
t in Leningrad reiste der Propst der Kathedrale Faschisten gestört werden wird. Begeistert von Die Verluste der Alliierten seit der
i Canterbury, Dr. J o h n s o n , in Begleitung dem Heroismus dieser Stadt, erfüllt von Liebe
Der Nichtangriffspakt mit Deutschland
Landung in Frankreich
•n Herrn D a y nach Moskau ab. Vor ihrer Ab- zu ihr, verlasse ich Leningrad."
Entsprechend diesen Grundsätzen hatte die
London (TASS). Der Korrespondent der
se wohnten sie Gottesdiensten in der SanktHerr A. Day sprach folgende Worte:
Sowjetunion,
um den Frieden möglichst zu
olaus-Kirche und in der Kathedrale von
„Ich nehme aus Leningrad den Wunsch mit, Reuter-Agentür meldet aus Frankfurt am Main,
obrashensk bei, besichtigten die Stadt und von dem hier alle durchdrungen sind, die daß von dem Tage der Landung der Alliierten sichern, schon vorher mit einer Reihe benachuchten den Zentralen Kirow-Park. Die Gäste Freundschaft zwischen unseren Ländern zu in Frankreich an bis zum Siegestage die Ver- barter und anderer Staaten Nichtangriffs- und
hrten auch das traditionelle Radrennen auf festigen1! damit der Faschismus für immer ver- luste der englischen und kanadischen Truppen Beistands vertrage abgeschlossen. Sogar als das
184 512 Mann betragen. Davon sind 39 599 Tote, faschistische Deutschland in der Person eines
Leningrader Ring durch ihre Anwesenheit. nichtet werde.
Hitler und Ribbentrop im «August 1939 an die
126 545 Verwundete und 18 368 Vermißte.
Auf dem Moskauer Bahnhof nahmen der
Ich grüße die tapferen Bürger dieser großen
mit dem Vorschlag herantrat,
Diese Angaben wurden von dem Stab des Sowjetregierung
ter der Städtischen Gesundheitsabteilung, Stadt."
einen
Nichtangriffspakt
zwischen beiden Ländern
Oberkommandos der Invasionskräfte der Alli- zi| schließen, erklärte sie
>fessor M ' a s c h a n s k i , der Leiter der Städtiihre Bereitschaft. Hierierten am 6. Juni, d. h, am ersten Jahrestag seit über' sagte Stalin in seiner
en Abteilung für soziale Fürsorge und ArbeitsRundfunkrede am
der Landung der Alliierten auf dem Festland, 3. Juli 1941, kurz nach dem
chaffung, der Beauftragte des Rates für An-r
heimtückischen
bekanntgegeben.
jegenheiten der russischen orthodoxen Kirche
Ueberfall Deutschlands auf die Sowjetunion:
Angefangen vom Landungstag verloren die
Leningrad, K u s c h n a r e w , u. a. von den Der Sender der Vereinten Nationen teilt mit:
„Man könnte fragen: ÜWe konnte es geVereinigten Staaten in 337 Kampftagen insten Abschied.
. Joachim von Ribbentrop, der frühere' deutsche gesamt 514 534 Mann, davon 89 477 Tote, 367 180 schehen, daß sich die Sowjetregierung auf den
or seiner- Abreise aus Leningrad erklärte Außenminister, wurde in Hamburcj von einem
Abschluß eines Nichtangriffspaktes mit solchen
Verwundete und 57 877 Vermißte.
Johnson den Pressevertretern:
britischen Leutnant gefangen genommen. RibbenDie Verluste der Franzosen betragen 61247 wortbrüchigen Leuten und Ungeheuern wie
1
„Ich habe mit großem Vergnügen und großem trop begab sich am 30. April nach Hamburg. Mann. Davon sind 11080 Tote, 45 966 Verwun- Hitler und Ribbentrop eingelassen hat? Ist hier
resse fünf ausgezeichnete Tage in Leningrad Nachdem ihm ein Weinhändler, den er 30 Jahre dete und 4201 Vermißte.
von der Sowjetregierung nicht ein Fehler berächt. Die Eindrücke dieses Aufenthaltes kannte, Unterschlupf verweigerte, nahm er WohDie Polen verloren 1189 Mann an Toten, 4029 gangen worden? Natürlich nicht! Ein Nichten mich tief bewegt. In dieser Zeit habe ich nung in einem privaten Mietshaus und nannte Mann an Verwundeten und 375 Marjn an Ver- angriffspakt ist ein Friedenspakt zwischen zwei
Unterredungen, aus persönlichen Besuchen sich „Reise". Zu den Offizieren sägte er, daß er mißten. Die Gesamtverluste der Polen belaufen Staaten. Eben einen solchen Pakt hat Deutschchiedener Stadtteile und aus Filmen die in Hamburg so länge bleiben wollte, bis sich die sich auf 5593 Mann.
land uns im Jahre 1939 angeboten. Konnte die
eren Leiden kennengelernt, die die Stadt Oeffentlichkeit beruhigt habe. Dann hätte er sich
. Die Tschechen verloren 170 Mann an Toten, Sowjetregierung ein solches Angebot ablehnen?
den faschistischen Vandalen erdulden mußte, den britischen Behörden ergeben wollen.
406 Mann an Verwundeten und 14 Mann an Ver- Ich denke, kein einziger friedliebender Staat
t minder bewegt war ich durch den heldenmißten. Die Gesamtverluste 'der Tschecho- kann ein Friedensabkommen mit einem benachbarten Reich ablehnen, selbst wenn an der Spitze
en Widerstand der Leningrader Bevölkerung
Auf Borneo wurde die Hauptstadt B r u n e slowakei betragen 590 Mann. Belgien verlor an dieses Reiches solche Ungeheuer und Kannibalen
selbstverständlich durch den endlichen
Töten 55 Mann, an Verwundeten 274 Mann, an
mph dieser großartigen Stadt. Die Verteidi- von amerikanischen Truppen erobert. Brune ist Vermißten 35 Mann, insgesamt 364 Mann. Die stehen wie Hitler und Ribbentrop . . .
ein
guter
Hafen
in
geringer
Entfernung
von
;g Leningrads ist eine Heldentat, die in der Singapur und den französischen Stützpunkten in Holländer verloren 20 Mann an Tqten, 104 Mann
Was haben wir durch den Abschluß des
Schichte nicht ihresgleichens hat, Per Lenin- Indochina.
an Verwundeten und 3 Mann an Vermißten,,.'.ins- Nichtangriffspaktes mit Deutschland gewonnen?
;
j
n ist eine wohlverdiente Auszbichnung
gesamt 127 Mann.
Wir haben unserem Lande für anderthalb Jahre
ngrads für seine Standhaftigkeit. , ' ' . . .
Die yerlüstiiste umfaßt nur die Verluste>tier den Frieden gesichert sowie die Möglichkeit,
it Trauer erfüllte mich' der Besuch der
Amerikanische GröBkampfflügzeiJige, die aufLandestreitkräfte, die sich unmittelbar unter dem unsere Kräfte zur Abwehr, vorzubereiten, falls
mer von Peterhof. Doch auch hier jfühlten den ' Philippinen
stalteten,
bombardierten Befehl des Stabes des Oberkommandos der Iri-das faschistische Deutschland es riskieren sollte,
ebenso wie ^n der Stadt selbst, daß; Lenin- H o n g k o n g schwer.
vasiqnstruppen der Alliierten in der Zone der unser Land trotz des Paktes zu überfallen. Das
in noch edlerem und schönerem Glänze auf6,12* und 21. Heeresgruppe befanden* Zu dieser ist ein unbestreitbarer Gewinn für,uns und ein
gehen wird als früher, Möge diese große Stadt
Chinesische Truppen nahmen die Stadt Liste gehören nicht die Verluste der Luftstrelt* Verlust für das faschistische Deutschland."
dem Wege friedlicher Entwicklung weiter« L i a n g t s c h o u ein.
f
•
:
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Als Hitlerdeutschland am 22. Juni 1941
Wahlrede Churchills
Dr. Johnson in Leningrad
• '
Letzte Nachrichten
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.
/
"
Preis 15 Pfg.
für die deutsche Bevölkerung
Nr. 25
Im Geiste der Freundschalt
und des Friedens
schwer bombardiert
Die Reuteragentur bringt eine Meldung des
labes der alliierten Streitkräfte im südwestchen Teil des Stillen Ozeans, daß die auswaschen Truppen auf der Insel L a b u a n (an der
festküste von Borneo) im V o r m a r s c h beliffen sind.
Auf Borneo selbst haben australische Truppen
Ich bitte Sie, von mir und im Namen der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika
s Stadt B r o u n a y e i n g e n o m m e n und den Ausdruck unserer Dankbarkeit für Ihre liebenswürdige Botschaft vom 12. Juni entgegenin Röum nördlich dieser Stadt von japanischen
ruppen gesäubert. Die Luftflotte der Verbün- - zunehmen.
Ich bin fest überzeugt, daß unsere künftige freundschaftliche Zusammenarbeit f ü r d i e E r jten unterstützte die Operationen zu Lande,
der Ostküste von Borneo griffen schwere h a l t u n g d e s F r i e d e n s u n d d e s i n t e r n a t i o n a l e n g u t e n W i l l e n s ebenso von
)mber der Alliierten den Raum von Balik- Erfolg begleitet sein wird, wie es unsere gemeinsamen Bemühungen im Kriege gegen dep
|pana an.
.
Nazifmus waren.
Auf den P h i l i p p i n e n sind amerikanische
Ich freue mich schon im voraus darauf, d a ß ich mit Ihnen i n naher Zukunft eine Begeg}-uppen, die auf der Insel Luzon operierten,
nung
haben werde und unsere gemeinsamen Probleme in ihrer Gesamtheit werde besprechen
Meilen i n s T a l v o n K a k a j a n v o r idrungen.
Auf der Insel Mindanao können.
|mpften amerikanische Truppen im Raum von
ivao.
Staatssekretär der USA E. Stettinius an W- M. Molotow
Der Stab der USA-Flotte im Stillen Ozean
Ich war erfreut, Ihre Begrüßung zum dritten Jahrestag seit dem Bestehen, des Abkommens
)t bekannt, daß die amerikanischen Truppen
über
gegenseitige Hilfe zwischen der UdSSR und den USA zu empfangen. Ich bin stolz auf meine
Stf. der Insel O k i n a w a . 1 0 0 bis 700 Yard, v o r.: d r u n g e n sind. Amerikaniche Flieger bom- Teilnahme an der Leitung und Organisierung des Leih- und Pachtprogramms. Jeder Amerikaner
irdierten Kriegsziele auf der Insel Sakischma war so oder anders an der Verwirklichung dieses Programms beteiligt. Ich weiß, daß Ihre großjd Palau und japanische Stützpunkte auf den herzige Aeußerung über die Wirksamkeit des Leih- und Pachtprogramms im Rahmen der gemeinlarschallinseln.
samen militärischen Anstrengungen unserer Länder für jeden amerikanischen Bürger und auch
Am 15. Juni belegten 520 überschwere
für
mich eine Belohnung ist. Die Niederlage Deutschlands ist eine vollendete Tatsache. Unser
lerikanische Bomber Osaka (Japan) mit
g e m e i n s a m e r Kampf für d i e S c h a f f u n g d e sF r i e d e n s u n d d e r S i c h e r preng- und Brandbomben.
h e i t hat aber erst begonen. Ich bin überzeugt, daß der weitere Ausbau der freundschaftlichen
Beziehungen
zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion eine wesentliche VorbedinRibbentrop im Kreuzverhör
London (TASS). Wie das englische Informa- gung für die Erreichung dieses großen Zieles ist.
jmsministeriflm mitteilt, hat man Ribbentrop im
igzeug in unbekannter Richtung zur Befragung
Empfang zur Feier des Bündnisabkommens
|transportiert. Er befindet sich unter
verstärkr
Anläßlich des dritten Jahrestages des Bünd- schaft Großbritanniens, F. Roberts, der Chef der
Bewachung;
nisvertrages
zwischen der UdSSR und Groß- britischen Militärmission in der UdSSR, GeneralLondon (TASS). Der amerikanische Sender
britannien
und
des Abkommens zwischen der leutnant D. Gammell, der Chef der Militärmission
richtet, daß Ribbentrop in den Stab des engUdSSR
und
den
USA über die Grundsätze der der USA in der UdSSR, Generalmajor G. Dean,
zhep. Heeres in Frankfurt am Main eingeliefert
gegenseitigen
Hilfe
im Kriege gegen die Agres- und andere.
Jirde. Er wird dort einer detaillierten Befragung
Von sowjetischer Seite waren anwesend:
terzogen, insbesondere im Zusammenhang da- sion gab der Volkskommissar für Aeußere AnA.
I. Mikojan, Flottenadmlral N. G. Kusnezow,
gelegenheiten
der
UdSSR
W.
M.
Molotow
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Ibrecher an einer der ersten Stellen" stlht. ^
Anwesend waren der Botschafter von Groß- Aeußere Angelegenheiten der UdSSR, A. J. Wibritannien,: Sir: A, IC. Kerr? der Botschafter der schinsky, M. M. Litwinow, I. M. Maiski und
mgreß der „Landwirtschaftlichen USA, A. Harriman, die Vertreter der USA in viele andere.
Das Festessen verlief in freundschaftlichem,
der
Interalliierten
Reparationskommission,
Front" in Bukarest
E. Pouly und I. Lubin, der Legationsrat der Bot- herzlichem Geiste.
Bukarest (TASS). Die Organisation der „Landrtschaftflchen Front" bereitet sich eifrig zum
neralkongreß vor, der am 24. Juni in Bukarest
ttünden wird. Es haben schon Kongresse in
ssow, Turnu-Severin und Arad stattgefunden.
Arad nahmen an dem Kongreß der „Landwirtaftlichen Front" Premierminister t Grosa, Miter für Landwirtschaft Saroni und der Vorende der „Allgemeinen Konföderation für
Das Sowjetvolk ist stolz, daß es der Welt den
Der Rat der Volkskommissare der UdSSR und
Apostol teil. Premierminister Grosa hob
größten
Genius unserer Zeit, L e n i n , gegeben
das
Zentralkomitee
der
KPdSU
(B)
begrüßen
die
seiner Rede die Bedeutung ihrer eigenen Orgahat,
—
den
Koryphäen fortschrittlicher WissenAkademie
der
Wissenschaften
der
UdSSR
zu
ation für die Bauern hervor und sagte, „daß
schaft,
der
den
Marxismus bereichert und entse Organisation die Garantie für di,e Vertei- ihrem 220. Jahrestag.
sprechend
den
neuen
Entwicklungsbedingungen
ung der schon erreichten Eroberungen ist und
Die Akadeinie der Wissenschaften der UdSSR weiter entwickelt'hat, der die Theorie von der
die Bauern eine politische Schule sein werde. feiert ihr Jubiläum in einer Zeit, wo das Sowjet- Umwandlung der modernen Gesellschaft in eine
Produktion der Landwirtschaft müsse steigen volk den Großen Vaterländischen Krieg gegen
Gesellschaft auf der Grundlage des
d ein technischer Progreß verwirklicht werden, die deutschen Eindringlinge siegreich -zu Ende ge- sozialistische
Sowjetsystems
schuf und unseren Sowjetstaat
h wird das die Grundlagen des Privatbesitzes führt hat. In den Tagen des Krieges haben die begründete.
• .
ht beeinträchtigen. Es ist erforderlich, den er- Sowjetgelehrten durch ihre erfolgreiche Arbeit
Mit
ihren
Entdeckungen,
Erfindungen
und
tenen Boden besser" zu bearbeiten! ungeachtet der Fr,önt und der"Volkswirtschaft unseres Landes
• Verleumdungen, - die dunkle Kräfte ver- eine große Hilfe erwiesen. Die Sgwjetgelehrten Forschungen haben die Gelehrten unseres Landes
feiten, müssen die Bauern eine mächtige Or- haben einen wertvollen Beitrag zur Niederschla- einen unschätzbaren Beitrag zur Entwicklung der
Weltwisserischaft und der menschlichen Gesell*ation schaffen."
gung des Feindes geleistet. In den Instituten der schaft geleistet.
In bezug auf die Erfolge der Regierung in der Akademie der Wissenschaften arbeiten mit Er- Die Sowjetgelehrten haben große Erfolge auf
ßenpolitik sagte Grosa: „Das demokratische folg die Sowjetgelehrten: Physiker und Chemiker, vielen Gebieten der Wissenschaft und Technik
garn hat seiner Befriedigung Ausdruck ge- Mathematiker und Astronomen, Biologen und zu verzeichnen. Doch müssen die Männer der
en, daß Siebenbürgen zu Rumänien zurück- Mediziner, Geologen und Geographen, Historiker Wissenschaft sich immer bewußt sein, daß in der
ehrt ist, denn Ungarn weiß, daß in Rumänien und Philosophen, Volkswirtschaftler, Juristen Wissenschaft und Technik rioch viele herane demokratische Regierung besteht, die fest und Philologen.
gereifte Probleme bisher ungelöst sind und daß
schlössen ist, menschliche Lebensbedingungen
Unsere Wissenschaft hat der Welt große Ge- die Sowjetgelehrten an der Lösung dieser Proalle Nationalitäten zu schaffen. Der lehrte gegeben. Das Sowjetvolk ist mit Recht bleme angespannt arbeiten müssen. Das Sowjet|garische Minister des Aeußeren sagte, daß er stolz auf den Begründer der russischen Wissen- volk erwartet, daß seine Gelehrten erfolgreich
dargebotene Hand nicht nur annehme, son- schaft Lomonossow, den genialen Chemiker die Aufgaben lösen, die das Leben unserer
n sie auch /möglichst bald freundschaftlich Mendelejew, die genialen Mathematiker. Lobat- Wissenschaft stellt. •
•' /
Icken möchte."
schewski,
Tschebyschew
und
Ljapunow,
den
herDer
Rat
der
Volkskommissare
«der UdSSR und
1
vorragenden Geologen Karpinski, den welt- das ZK der KPdSU (B) bringen ihre Ueberzeugung
berühmten Geographen Prshewalski, den Begrün- zum Ausdruck, daß die Akademie der Wissender der Feldchirurgie Pirogow, die großen Nova- schaften der UdSSR in ihrer weiteren Tätigkeit
toren der Biologie Metschnikow, Setschenow, die besten Traditionen der Wissenschaft unseres
|Die Zeitung .„Neues Oesterreich" ver- Timirjasew und Pawlow, den großen Neuge,stal- Vaterlandes und der ganzen Welt fördern und
|entlicht die erste Liste der Opfer des Hitler- ter der Natur Mitschurin, den glänzenden, durch daß sie ihre Errungenschaften weitmöglichst ausfrors in Wien. In der Liste werden die Namen seine Experimente berühmten Physiker Lebedew, nützen wird für die Weiterentwicklung der Wirt260 hingerichteten Oesterreichern genannt. den Erfinder der drahtlosen Telegraphie Popow, schaft und Kultur der Völker der UdSSR, daß sie
Zeitung berichtet weiter, daß während der die Begründer der Theorie des modernen Flug- die Autorität der JJowjetwissensqhaft unter den
|ben Jahre der deutschen Okkupation die Zahl wesens Shukowski und Tschaplygin, die hervor- Völkern der Welfnoch höher heben wird.
ermordeten Oesterreicher viele Tausende ragenden Förderer des russischen revolutionären
TschernyDer Rat der Volkskommissare der UdSSR
|faßte. Es ist bekannt, daß allein auf demDenkens Belinski, Dobroljübow,
ltralfriedhof in Wien 6000 österreichische schewski, den großen Wegbereiter des Marxis- Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei
^rioten beigesetzt sind, die von Hitlergerichten mus in unserem. Lande Plechanow.
der UdSSR (Bolschewik!)
furteilt wurden.
. |Die Zeitung fordert die Beschleunigung der
Gaste aus aller Welt
furteilung der nazistischen Machthaber, die
der Ermordung der österreichischen Patrioten
Am 16. Juni gab der Präsident der Akademie in ihren Ansprachen ihre Bewunderung über die
iuldig sind.
"
der Wissenschaften der UdSSR, Held der Sozia- Errungenschaften der Sowjetwissenschaft zum
listischen Arbeit, W. L. Komarow, ein Festessen Ausdruck.
[General A r n o l d , der Oberbefehlshaber der zu Ehren der Teilnehmer der dejn 220jährigen
Als der Präsident der Akademie der Wissen*
ferikanischen Luftstreitkräfte, warnte Japari B e s t e h e n d e r A k a d e m i e g e w i d m e t e n J u b i l ä u m s - schatten, Komarow, der Wissenschaft des großen
/;• ' '• •
, daß von Beginn des - nächsten. Monats s i t z u n g . ' '. ''V '••'".:•• ' • • '•'••••
russischen Vqjkes weitere Erfolge wünschte,
Anwesend waren die bekanntesten, Repräsen- wurden seine W.orte mit stürmiscliem Beifall aufibenangriffe auf japanische Ziele in erhöhUmfarige erfolgen werden. Ab 1. Jüü wird tanten der sowjetischen Wissenschaft, Literatur genommen.
-.s ',
großer Teil des Materials vom europäischen und Kunst sowie Vertreter wissenschaftlicher
,
Die
Gelehrten
der
USA,
Englands,
Jugolegsschauplatz nach dem Pazifik verlegt Organisationen aus Europa und Amerika.
der Tschechoslowakei, Polens, BulBeim Festessen tauschten die sowjetischen slawiens,
|neral Arnold führte ü, a. aus: „Während ich
gariens,
des
Iran, Rumäniens, Ungarns und
spreche, werfen 520 fliegende Festungen und ausländischen Gelehrten Ansprachen aus.
(Fortsetzung siehe Seite 2)
Bomben auf Osaka."
, Die Gelehrten Europas und Amerikas brachten
Botschalt des Präsidenten Truman an Marschall Stalin
Sowjetvolk ehrt die Wissenschaften
An die Akademie der Wissenschaften der UdSSR
Letzte Nachrichten
I.
.
*
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•
Dienstag, 19. Juni 1945
Festtag
der russischen Wissenschaft
Von W. K o m a r o w , Präsident der Akademie
der Wissenschaften der UdSSR
*
Die SowjetregieTung hat den Beschluß ge-y
faßt, den 220. Jahrestag der Akademie der
Wissenschaften der UdSSR als Volksfeiertag der
Sowjetunion zu begehen. Am 15. Juni begann
in Moskau die Jubiläumstagung der Akademie,
an der auch ausländische Gelehrte teilnehmen.
Die 220jährige Geschichte der Akademie
zeigt, wie reich und stark die Traditionen der
russischen Kultur und Wissenschaft sind und
welch einen wertvollen Beitrag die russischen
Gelehrten für die Weltwissenschaft geleistet
haben. Schon in den ersten Jahren ihres Bestehens wurde die Akademie der Wissenschaften zu einem bedeutenden wissenschaftlichen Zentrum Europas, sowohl in bezug auf ihre
Mitgliederschaft als auch auf den Arbeitsumfang,
Schon der erste Widerhall im Ausland legte
Zeugnis davon ab. Der Physiker Bealfinger
sagte 1731: „Wer gründlich Naturwissenschaften
und Mathematik studieren will, muß nach Paris,
London und Petersburg gehen."
Die Tätigkeit der Akademie der Wissenschaften entwickelte sich im 18. Jahrhundert
hauptsächlich auf zwei Gebieten: einerseits auf
dem Gebiete der Mathematik und der Naturwissenschaften, andererseits auf dem Gebiet der
Erforschung der Bodenschätze, Völkerschaften
und der Geographie Rußlands. Die praktischen
Bedürfnisse Rußlands forderten dringend eine
umfassende Erforschung des Landes, seiner wirtschaftlichen Möglichkeiten, seiner Bevölkerung,
seiner Geographie. Das erklärt die große Anzahl
akademischer
Fprschungsexpeditionen
jener Zeit. 1732 wurde die große Sibirische Expedition organisiert. 1745 erschien der erste
wissenschaftliche Atlas Rußlands, und seit 1768
wurden systematisch Expeditionen durchgeführt,
die eine außerordentliche Rolle in der Erforschung Rußlands spielten. Die Englische
Enzyklopädie behauptete mit Recht, daß dank
diesen akademischen Expeditionen Rußland bals
das best •.erforschte Land der W e j l a ^ e "
Daß die Schaffung der Akademie der Wissenschaften einem historischen Bedürfnis Rußlands
entsprach, ist daraus zu ersehen, daß sie schon
kurz nach ihrer Gründung 15 russische Mitglieder
zählte, darunter den genialen Lomonossow.
Lomonossow war ein Vorverkünder der modernen
Atomlehre und der Grundsätze von der v Erhaltung der Materie und der Energie. Er hat viel
zur Entwicklung derv jungen russischen Industrie
beigetragen. Eine sehr große Rolle spielte Lomonossow 'auch in der Erforschung und Erneuerung der russischen Literatursprache.
Im 19. Jahrhundert wurde die Akademie durch
die Schaffung hervorragender wissenschaftlicher
Institutionen bereichert. So wurde zum Beispiel
1818 das Asiatische.Museum gegründet, welches
zum Zentrum der russischen Erforschung des
Ostens wurde. 1889, wurde das berühmte Obser„Vor der Oktober-Revolution arbeiteten in der Akademie der Wissenschaften
47 Akademiemitglieder und 212 andere
wissenschaftliche Mitarbeiter. Jetzt sind
in der Akademie 137 Akademiemitglieder,
200 korrespondierende Mitglieder und
mehr als 4000 wissenschaftliche Mitarbeiter tätig. Die Akademie umfaßt heute
53 wissenschaftliche Forschungsinstitute,
16 Laboratorien, 35 Stationen, 31 Kommissionen und 15 Museen. Sie hat zahlreiche-Filialen, die über das ganze Land
verstreut sind; unter ihrer Mitwirkung
wurden In mehreren Bundesrepubliken republikanische wissenschaf tlicheAkademien geschaffen. In den Jährender Sowjetherrschaft
organisierte die Akademie 500 Expeditionen,
wodurch große Naturreichtümer in allen
Gegenden des Landes in den Dienst,der
Heimat gestellt wurden. Diese Zahlen
geben eine genügende Vorstellung von
der wissenschaftlichen Tätigkeit der
-Akademie
der Wissenschaften der
UdSSR."
vatoritam in Pulkow geschaffen. Im 19. Jahrhundert hatte die Akademie hervorragende Vertreter der mathematischen Wissenschaften in
ihren Reihen. Die Arbeiten des Mathematikers
P. S. Tschebyschew eröffneten in der Entwicklung der gesamten mathematischen Wissenschaft
eine neue Epoche. Einen bedeutenden Platz in
der Astronomie nimmt das Akademiemitglied
F. A. Bredinin (1831—1904) ein, der Direktor des
Observatoriums in Pulkow, Schöpfer der mechanischen Theorie der Kometformen und der
mathematischen Theorie über die Entstehung
der Meteorströme.
Ein bedeutsames Kapitel in der Weltwissen'
Schaft bilden die Arbeiten der Russischen Akadejnie der Wissenschaften auf dem Gebiet der
Chemie. Auf diesem Gebiet haben sich ,die
Akademiemitglieder A.. N. Butlerow, N. N^. Sinin,
N. N, Beketow ausgezeich<iet.
Die Physik ist
in der Akademie durch soldtie4 große Namen vertreten wie W. WJ Petrow (1761—1834), der als
Preis 15 Pfg.
tttttt
Nr. 26
für die deutsche Bevölkerung
Mittwoch, 20. Juni 1945
Die Akademie grüßt Marschall Stalin
Schluß mit Nazismus
und Militarismus!
Ein Bekenntnis zu Fortschritt und sozialistischer Kultur
In den Beschlüssen der Krimkonferenz heißt
es: „Erst wenn der Nazismus und der Militaris\:{ Die Teilnehmer der feierlichen Jubiläums- großer Antrieb zur Entwicklung der Wissenschaft Zentrums, der Akademie der Wissenschaften, m u s ausgerottet sein werden; wird es für das
_ 'iagung der- Akademie, der Wissenschaften der in der UdSSR ist die von der Regierung gestiftete demonstriert werden, ein Festtag, der uns zu deutsche Volk die Hoffnung auf em würdiges
Be-liwSSR richteten am 16. Juni 1945 folgende Be- • Stalinprämie, die den fortgeschrittensten Gelehr- neuen Erfolgen ruft.
'
Dasein und einen Platz in der Gemeinschaft der
sinejbJüßung an Marschall J. W. S t a l i n :
ten des Landes verliehen wird. Jeder Sowjet- . D i e außerordentlichen Möglichkeiten, die in Nationen geben."
'
TTntorcrurifton
il « M Wertester Josef Wissarionowitsch! Die Jubi- gelehrte betrachtet es als große Ehre, die nach • der UdSSR für die Tätigkeit der Akademie der _ Uiese W o r l e ' . unter aenen cue unterscnrinen
VilBä«mstagung der Akademie der Wissenschaften Ihnen benannte Prämie zu erhalten.
/Wissenschaften- gegeben sind, verpflichten ihre Roosevelts,• btaiins und_unuicmus stenen, sma
x 2
^ l e r UdSSR, die dem 220. Jahrestag der Akademie
Die Akademie der Wissenschaften der UdSSR, Mitglieder und Mitarbeiter' zu weiterer ange- e l n Programm für alle Deutschen, die aufrichtig
S ' J e r Wissenschaften gewidmet ist, begrüßt Sie, das älteste Zentrum der russischen Wissenschaft spannter Arbeit auf dem Gebiet der theoretischen wünschen, daß Deutschland möglichst schnell
a u s l a s Haupt der Regierung und den Führer der genoß von den ersten Tagen des Bestehens dei u n d angewandten Wissenschaften, in der Aus- Wa1n^ dd ee rr e n e\nre.n, ehrenvollen Plat?. unter den
Tölker der Sowjetunion, den Oberbefehlshaber Sowjetmacht die sorgsame Aufmerksamkeit dei arbeitung neuer Methoden zur Ausnützung der ' ,
. Völkern einnehme. Die ueutscnen
ler
Streitkräfte
unseres
Landes.
Partei
Lenin
Stalins
und
wurde
von
ihr
weise
unerschöpflichen
Reichtümer
unseres
Landes,
selbst
sind
ganz besonders a n d e r schnellen und
?
Feier des 220 Jahrestaaes der Akademie i n i h r e r A r b e i t u n d Entwicklung gelenkt. In den Wir werden alle unsere Kräfte einsetzen, um die restlosen Ausrottung des Nazismus und dfes
? im. Jahrestages der Akademie,
vonFeiei
Peterdes
ae^ndrt ™de fl^det^Si WJ ai shs r e n d e r S o w j e t m a c h t i s t d i e A k a d e m i e d e i Folgen des Krieges so schnell als möglich zu be- deutschen Militarismus interessiert/ die ja die
PIT TSIHIL utsreii
nieiuuisse u a s Sfcksal
acmuiLaai de
u C1
e n s c h a f t e n zu einer gewaltigen wissen, seitigen und'.die
derenEr^nissldas
" militärisch-wirtschaftliche Macht Ursache des beispiellosen Zusammenbruchs
Snsehheit b e s t £ n £ K e S o ^ e t s t , a ^ l T n ^ r f haftlichen Vereinigung von Instituten, Labora- der Sowjetunion zu stärken.
•
waren. <
V
Zu- „er Leitung siegreich den Vaterländischen ^ ^ Z t Z T ^ ^ ^
Der deutsche Militarismus brachte dem deut—hsstat— , J ^ * Ä ! 2 * ^ 1 ? ^ ? ^ Ä ! ^
am olkskneg gegen den deutschen
herangewachsen,
den Mitglieder und das ganze Gelehrtenkollektiv sehen Volk schwerste Leiden. Er hatte Deutsch«
den eschlossen.. Die heroische RoteAimee hat ehe Ihrem Rufe folgend, j hat
diedes
Akademie
dei der Akadernie
der
Wissenschaften
wirdder
auch
l a n d in ein
militärisches
Land verVaterländi-Zukunft
für die
weitere
Entwicklung
fort-in wandelt,
dasaggressives
sich den Haß
aller freiheitlieben
Wfesenschaften in d e n ^ h r e n
jen,
Wrssenschaften
in
den
Jahren
des
VaterländiZukunft
für
die
weitere
Entwicklung
der
fortwandelt,
das
sich
den
Haß
aller
freiheitliebengemeinsam s c h e n K r i e g e s a ] l e i h r e Kräfte auf die Verteidi- schrittlichen Sowjetwissenschaft kämpfen, um den Völker zuzog. Millionen Deutsche haben
a x iegesfahne uher Berlin gehißt und
re
ut
den
annenen
iruppen
aen
i
n
a
gezwun- g u n g d e g Vaterlandes vor dem hinterhältigen neue Gipfel der Theorie und neue Erfolge zu er- die wahnwitzigen Ideen des deutschen ImperiaBei,
g
der en, in seiner, besiegten Hauptstadt die De- m i d r ü c k s i c n t s ] o s e n F e i n d gerichtet, indem "sie reichen, die der internationalen und geschieht- • lismus, der die Weltherrschaft erstrebte, mit
gungsiose Kapitulation
Ä-cipuuidUüu zu ummeicuue«.
zur Entwicklung der Industrie und Landwirtschaft liehen Bedeutung unseres Landes entsprechen. ihrem Leben bezahlt.
unterzeicnnen.
»on- ingungslose
ingungslose
Kapitulation
zu unterzeicnnen
iE sEs
b Weltkrieg
b h l t hat die Hälfte des natio«
die
fortschrittlicheSowietwissenschaft
Sowjetwissenschaft ih Der Lerste
Ihre genialen
strategischen
Prognosen, die Sie b e i t rEu i kV li e l e G ed] e h rIt e h a b e n a n d e r F r o n t m l t .
fortschrittliche
l e blebe
e die
der
Verteidigung
und
ihre
besten
Vertreter!
den ersten harten Tagen des Vaterländischen gekämpft,
„ e k M m n f K wwaren
, r p n TTeilnehmer
i
,
Vprh»iriimmr
nalen Einkommens Deutschlands und Oesterpi nphn pr Hpr
ier- rieges formulierten, sind in Erfüllung gegangen von Moskau und Leningrad.
Es lebe das Sowjetvolk, dem unsere Wissen- rejehs verschlungen. Deutschland ' und Oester, . ,
Das fieudige Fest des großen Sieges, den schaft dient!
TT
reich verloren allein an Toten 3,8 ^Millionen
ehe her den
r
a s c h i s m u s errungenUntergang des üeutsen- uu nn gs ee rr V^ ae^refral anndd üü bb ee rr dd ee nn FFaschismus
errungen • Es
Esllebe unsere siegreiche, heldenhafte Rote Menschen. In den Kriecisjahren ist die Sterblichisclustischen Imperialismus . d e r unser Vater- h
Tätigkeit dei Armee!
h a t > * d e r wissenSchaftlichen
keit bedeutend gewachsen und die Geburtenjer- •nd am 22. Juni 1941 hinterhältig überfiel. Das J n s t i l u t L a b o r a t o r i e n u n d Expeditionen der AkaEs lebe die Kommunistische Partei der ziffer gefallen. Der allgemeine Bevölkerungsroßte russische
aller demie neuen Auftrieb gegeben. Die 220. Jahres- Sowjetunion!
. „ . Volk
. . h a t• an ,der.
• t •Spitze
-u cverlust betrug am Ende des Krieges die unolker cter Sowjetunion einen historischen Sieg f e j e r d e r A k a d e m i e i s t e i u T
geheure Zahl von 13,1 Millionen Menschen. So
a n d e md i e £ r .
E s lebe der geniale Gelehrte.und .Führer der
bereden Feind davongetragen und die Freiheit,
bezahlte das deutsche Volk die Abenteuerpolitik
d e r gesamten Sowjetwissenschäft und ihres Völker Josef Wissarionowitsch S t a l i n !
a
J
der herrschenden Preise Deutschlands, der
ie Unabhängigkeit unseres Landes und, die Er- a
,^
Industriemagria
ten und Finanzkönige, der Gutsngenschäften der Sozialistischen Oktoberbesitzer
und
Junker,
in deren Interessen der
volution behauptet.
erste
Weltkrieg
entfesselt
wurde.
Die Rote Armes »hat die europäische ZivilisaNach
der
Niederlage
richtete die milin vor den faschistischen Progromhelden getaristische
Clique
in
Deutschland,
der es gettet. Die Völker Europas sind vor der VerAttlee fährt mit zur Konferenz der drei Großmächte
lungen war, auch nach dem Krieg am Ruder zu
ieder . die
ihr demokratisches
undMöglichkeit,
Ausrottung gerettet
und haben
mit davung
London
(TASS).
Die
Reutekgentur
meldet,
daß
im
Unterhaus
beraten
hätte
und
daß
sie
sich
bleiben,
ihr ganzes Augenmerk auf die Schaffung
aatswesen
und
ihre
nationale
Kultur
auflöst!
im Zusammenhang mit der bevorstehenden Zu- «inig wären, daß man diese Einladung annehmen gunstiger Bedingungen für die Entfesselung
ken jrichten. •
um ihre Wahnidee,
b e - 1 Dia .v,.V«nxlcfetuns ..daü JaschU.ttecb^^i.Rar^j^. .s»mflwnk^nft. rJ o^-p^rer, dgr drei Großmächte H?nÜ3se"t und zwar unter den Bedingungen, die
aer-fiid Tyrannei hat dem weiteren kulturellen und Premierminister Chürchüi und' Her- ^uhr^r* der ^C&lir&iilFrffi:^e!fie&m&l
zu verwirklichen. Milliohensümmeri wurden
hl-wissenschaftlichen Fortschritt eine- großartige Opposition, Labourist Attlee, Briefe ausgetauscht Einladung angenommen.
jährlich für die Bedürfnisse des deutschen
haben.
rsp,ektive eröffnet.
Generalstabs verausgabt, der es übernahm, die
Der Brief Churchills an Attlee vom;.15. Juni
Für die Sowjetgelehrterf werden Ihre tiefen
neue Aggression zu organisieren. 1927 sickerten
Verluste
der
USA-Handelsflotte
loen über die Einheit der Theorie und der revo- enthält eine offizielle Einladung an Attlee, Chuirdeutschen Presse Nachrichten durch, daß
Washington (TASS). Die Verwaltung für in der
„ lionären Praxis, über die progressive Wissen- chill auf die Konferenz der drei Staatsmänner, die
Unt.erha,ltskosten des geheimen deutschen
'$£haft, die keinerlei Fetischismus kennt und fest in nächster Zeit stattfinden soll, zu begleiten. Schiffahrt der USA während des Krieges gab beBudget des
"lit dem Volke verbunden ist, als Grundsteine Churchill lädt Attlee ein, ihn „als Freund und kannt, daß" die USA vom 1. September 1939 bis
Generalstabes
um das
e r ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit und des Ratgeber" zu begleiten und ihn „in allen Fragen, z u m 8. Mai 1945 1554 Handelsschiffe mit insflnnn
BrnRa A a „ t a n h a
y
Do
cnstes an der sozialistischen Heimat stets maß- über die wir uns so lange einig waren und was gesamt 6 277 000- BRT verloren hat. Davon- sind
PPelte überstiegen. Etwa 8000 große deutsche
Ind
'bend sein.
d i eustne- und Finanzgesellschaften
aus
Erklärungen hervor- der
570 Schiffe
mit
5
431000
BRT
direkt
im
Verlauf
finanzierten
e h t unseren öffentlichen
Kriegshandlungen, verlorengegangen. 5500
Vorbereitung einer neuen Aggression.
unterstützen.
Ihre klassischen Werke über ' den dialek- g ".
Die Folgen dieser Tätigkeit der deutschen
Attlee antwortete, daß er sich über diese Frage Seeleute der Handelsflotte sind umgekommen
chen und historischen Materialismus, über die
Imperialisten hat jetzt das deutsche Volk zu
it mit
it seinen
i
h t ä h l i h
K
ll
t
der ptionale Frage, über die Theorie des Sozialist!- bereits
„hauptsächlichsten
Kollegen
und 487 gerieten
in Gefangenschaft.
tragen. A l l e i n
an der sowjetischSehen
Staates, über, militärische Strategie und
'
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t v e r l o r e n d i e Deut3Cfiktik, die die Lehre von Marx und Lenins
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Kriegs jähren
an
iter entwickelten, haben eine neue Epoche in
Beziehungen zwischen Norwegen und T o t e n u n d V e r w u n d e t e n 7,8 M i l l i o Gesellschaft für polnisch-sowje- kultufelle
r Wissenschaft eröffnet; sie haben die moderne
der UdSSR zu fördern.
n e n M e n s c h e n . Die deutschen Städte sind
rschung. sehr stark' beeinflußt und sind untische Freundschaft
Es ist geplant, ähnliche Gesellschaften auch vernichtet. Berlin ist ein Trümmerhaufen, Hamertroffene Muster wissenschaftlichen Schaffens,
Warschau (TASS). In Lodz wurde die Gesell- in anderen Bezirken Norwegens zu bilden. Es burg, Köln, Leipzig, München, Dresden und
denen sich alle Sowjetgelehrten schulen. Ihre
ge- wird ebenfalls- eine Zentralorganisation zur
iahl zum Ehrenmitglied der Akademie ist. ein,
ßerordentliches Ereignis in der Geschichte
ten gegründet' werden.
Die Tiefe der Katastrophe, in die Deutschr Akadernie der Wissenschaften der UdSSR Professor Gmot gewählt.
land gestürzt wurde,, ist kaum zu erfassen. Je
d hat die wärmste Unterstützung und BilliJugoslawischer Botschalter in Polen mehr die deutschen Volksmassen sich dessen
ng in der ganzen wissenschaftlichen OefferitGründung einer Norwegischel.
'ikeit des Landes gefunden.
bewußt werden, um so klarer tritt die Schuld
Russischen
Gesellschaft
Warschau (TASS). Der Außerordentliche und der . Nazisten und der deutschen Militaristen
Die tägljehe Aufmerksamkeit, die Sie der EntBevollmächtigte Botschafter Jugoslawiens in hervor, die das deutsche Volk in diese
Oslo (TASS). Wie das Norwegische Teledes Bildungswesens und der Wisseninntej
Katastrophe geführt haben, um so klarer wird
stans Jiaft in unserem Lande schenken, Ihre Unter- graphenbüro mitteilt, ist in Lillehämmer (150
Krajowa
i.eute! itzung der schöpferischen Initiative der So- Meilen .nördlich von Oslo) eine Norwegisch- Berut, sein Beglaubigungsschreiben. Der Botschaf- es, daß die Vernichtung dieser Pest, die auch
und! etgelehrten fördern in hohem Maße die Ent- Russische Gesellschaft gegründet worden. - Ihr
vönj cklung der Wissenschaft-in der UdSSR. Ein Ziel ist es, freundschaftliche, wirtschaftliche und ter und der Präsident tauschten Reden aus. §HIIIIIIIIII|ll|lll|N!lllll!lllllllll!ll!!lllllll!llllll!llim
Daraufhin hatte Berut in Anwesenheit des polizten
nischen Außenministers Rschimowski mit Ljumo- |
„Es wäre lächerlich, die Hitlerclique 1
Austadl"
witsch eine längere Unterredung; ,
I mit dem deutschen Volk, mit dem 1
Briefwechsel Churchill - Attlee
Verndein
indet
anzes
heißti
Qrd
Englands König sprach
I
|
fI1
deutschen Staat gleichzusetzen. Die j
Erfahrungen der Geschichte besagen, 1
daß die Hitler kommen und gehen, I
Letzte Nachrichten
Rede zurAuflösung des Parlaments
aber das deutsche Volk, der deutsche 1
London (TASS). Wie die Reuteragentur ,mel- Völker der britischen Gemeinschaft und des Irri1
Präsident Truman ist heute von Washington j Staat bleibt."
t, hat König Georg VI. die Auflösung des Paria- periüms1 Anerkennung gezollt hatte, erklärte der abgereist, um in San Francisco seine Schlußrede I
Aus dem Befehl des Marschalls der j
nts.bekanntgegeben.
König 'in seiner Rede: „Obwohl uns vielleicht z u «halten, die wahrscheinlich am Sonnabend I Sowjetunion Stalin vom 23. Februar i
In .der Rede des Königs, die vom Lordkanzler noch schwere Leistungen und Aufregungen be- stattfindet.
1942.
1
v
non im Parlament verlesen wurde, heißt es: vorstehen, erlaubt es uns der Sturz unseres Fein*
.
iilllllllllllll!llllllll!!lllllll!llllll!lli|lll|l!IIIIIIIJI!lllllllll!lllllllll|!|!!|ll|!l|!|H^
ie jetzige Parlamentssession, die ich jetzt des in Europa, unsere ganze Energie der Nieder'
•.
' •.
üieße, verlief in der.Zeit der endgültigen Zer- drückung des Aggressors im Fernen Osten zuzuGeneral Eisenhower kam heute früh auf dem
uers- imetterung und bedingungslosen Kapitulation wenden, der Aufgabe, die wir zusammen mit un- Flugplatz m New York an. Eine Salve aus 17 Ka- jetzt noch im deutschen Volke um sich
serer Feinde in Europa. Ihre Führer haben fast seren Verbündeten teilen. Die schweren Opfer, nanen verkündete seine Ankunft. Millionen Men- greifen will, die dringendste Aufgabe ist. Die
e entweder Selbstmord begangen oder befin- die mein Volk und meine mutigen Verbündeten sehen waren längs der flaggengeschmückten Entlarvung der Kriegsverbrecher und ihre ge«
ii sich h* Haft der Alliierten. Endlich, nach in den-langen Jahren des Krieges gebracht haben, Paradestraße erschienen, um General Eisenhower rechte Bestrafung ist Sache _eines jeden Deutsehe»,, dem die Interessen Deutschlands teuer
ifjährigem. Kampf auf Leben und Tod, ist werden nicht vergebens gewesen sein, wenn sie ..Willkommen' zu heißen,
sind. Die Hitlerbrut und die Anhänger des
11 so; ropa von der niederträchtigen Tyrannei be- zur Errichtung einer neuen internationalen Ord- ,.
,
*
nis R|it, die es mit der Sklaverei bedrohte." Der nung führen werden, die auf G e r e c h t i g k e i t
deutschen Militarismus, ganz gleich unter
Der Arbeitsminister der Vichy-Regierung und welcher
Maske sie
|nig erwähnte, daß diese Befreiung n u r i n - u n d A c h t u n g
der menschlichen
,
___ sich verbergen,
, müssen una
ieder I g e d e r g e m e i n s a m e n B e s t r e b u n - R e c h t e beruht und über 'die Mittel verfügt zur Kommandeur, der Vichy-Miliz, wutfde heute zum er müdlich von der deutschen Bevölkerung selbst
rzeit n Englands, der USA, der UdSSR und aller Unterdrückung- jedes zukünftigen Versuches, den Tc?de verurteilt. Die Anklage lautet auf Staats- entlarvt werden.
feindliche Machenschaften, Verschleppung franleren "Verbündeten möglich wurde und er- internationalen Frieden' zu stören."
In seinem Aufruf an das Sowjetvolk am Tage
eitag, Irte
sodann:
„Eine
derartig
beständige,.
um.
Der
König
~erklärt^*
daß"
die
Regierung
den
.zösischer
Staatsbürger nach Deutschland, Zu- des Sieges, dem 9. Mai, erklärte Marschall
esaal
pende. upd enge Zusammenarbeit Won Staaten Generalgoüverneur Indiens bevollmächtigt habe, samrnenarbeit. mit dem Feind:
^ t
,
Stalin, daß die Sowjetunion weder beabsichtigt,
dem Ziele, die Freiheit Europas• vor einet indische politische Führer zur Teilnahme an der
Deutschland aufzuteilen noch es zu vernichten.
*
|chterlichen Gefahr zu retten, ist--bisher iri der Regierung .Britiseh-Indiens heranzuziehen, •und.
Das von der Herrschaft des Nazismus und deutkasseÄschicrite einzigartig.
Zusammen mit meinen .sprach
„
..
. die
. Hoffnurig
, „ .aus,
. . . ,,daß diese Einladung.Anläßlich des 5. Jahrestages der von General sehen Militarismus befreite Deutschland kann
Ikem bin ich stolz darauf, daß wir, die wir angenommen werde, damit die unmittelbaren Auf- de Gaulle gehaltenen Rundfunkansprache, in der wieder einen Platz in. der Völkergemeinschaft
n Feinde in den schwärzesten Ta^en allein gaben der Kriegführung gegen Japan und der er die Franzosen aufforderte, den Kampf fort- einnehmen. Damit dieser Tag möglichst bald
jenüberstanden, jetzt teilhaben an dem ge- Nachkriegsentwicklung' Indiens in völliger Zu- zusetzen, fand vor zwei „Millionen Parisern die kommt, ist es.Pflicht eines jeden Deutschen, mit
insamen Sieg."
.
: sammenarbeit aller Schichten der indischen Parade vpn 50 000 Soldaten der neuen französi- allen Kräften zur Ausrottung der nazistischen
Nachdem er den militärischen Leistungen der/Oeffentlichkeit gelöst werden."
sehen Armee statt.
,
,
.
und militärischen Pest beizutragen.
s deii;
lonei
inoffi!
i
Preis 15 Pfg.
für die deutsche Bevölkerung
Nr. 17
\
•
.
•
Donnerstag, 21. Juni1945
•
Nachbarvölker Oesf erreichs, Völker in den entferntesten Teilen der Welt:
DieHitlerplutokraten
Oesterreich ist wieder unter euch!
Im Laufe vieler Jahre behauptete die Hitlerpropaganda, die Nazisten führten den Kampf
gegen* die „Plutokraten". In Wirklichkeit dienten
die Hitlerfaschisten den Interessen der deutschen Plutokratie und waren bestrebt, ihr die
ganze
Welt zu unterwerfen. Das war der Grund
urnie
für die Entfesselung des Weltkrieges»
RotrS
Doch die Hitlerleute begnügten sich nicht
Wien (TASS). Aus Anlaß der Eröffnung liebend und anständig in bezug auf unsere JLandes erwählt, in der entsprechend alle Par- damit,
Kettenhunde der Plutokratie zu sein. Nach
;ines neuen Kurzwellensenders in Wien hielt Nachbarn, und werden es auch bleiben. Das teien sowie alle Berufe und Klassen vertreten der Machtergreifung
reun
Deutschland n ü t z t e n
Wir waren treue Mitglieder des sind. Sogar jedes Ministerium wird von den s i e d i e s e M a c h t in
;r in 3er Staatskanzler Oesterreichs, Dr. Renner, im steht fest.
f
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r ih re eigene Betundfunk eine Ansprache.
Staatenbundes im Rahmen des Völkerbundes Vertretern aller drei Parteien geleitet.
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g
a
u
s.
Sie
verwuchsen mit der
„Der neue österreichische Staat", sagte er, und werden immer verläßliche Mitglieder und
Wir sind stolz auf eine derartige Lösung der Plutokratie. In den zwölf Jahren ihrer Herrschaft
^.spricht hier zur ganzen Welt und wendet sich wohlwollende Gefährten sowie eifrige Mit- Frage, da sie jedem Bürger die Wahrung seines errafften sich die Mitglieder der Hitlerclique,
lurch mich zum ersten Male an aile existieren- arbeiter der großen völkervereinenden, fried- Rechtes garantiert und uns das unbegrenzte Ver- indem sie zuerst Deutschland und dann ganz
len Staaten. Das wiedererstandene Oesterreich lichen und wirtschaftlichen Organisation sein, trauen des ganzen Volkes gebracht hat. Das gab Europa ausplünderten, riesige Vermögen, die sich
Ist neu, aber auch zugleich 0 alt. Das republika- deren Schaffung die Großmächte und mit uns die Kraft, in einem Monat den Aufbau eines auf hunderte Millionen Mark beliefen.
nische Oesterreich ist neu, denn im Laufe der ihnen alle anderen Staaten versprechen.. Diese Staates zu vollenden. Natürlich hätten wir das
Hitler und seine nächsten Helfershelfer, Gö^
Jetzten sieben Jahre gab es auf den geogra- Organisation wurde schon auf vielen feier- nicht ohne die Unterstützung der Roten Armee ring, Himmler, Goebbels, Rosenberg, Ribbentrop
phischen Karten kein Gebiet unter dem Namen lichen Demonstrationen und Sitzungen vor- und ihre materielle Hilfe leisten können. Dessen und andere, vereinigten sich zu einer InteressenÖsterreich, 1938 wurde Oesterreich von dem bereitet und während der Konferenz in San wird sich unser Volk stets mit Dankbarkeit clique, dem Stamm der alten deutschen Plutolitlerreich annektiert und verschwand von der Francisco ist man schon zu ihrer Schaffung erinnern. Wir waren uns im vornherein bewußt, kraten. Die Tatsachen sind ein unwiderleglicher
daß wir die Leiden, die der Krieg und die Nieder^andkarte. Doch gleichzeitig ist dieser Staat übergegangen.
dafür. Die Magnaten der Industrie, die
lage mit sich brachten, zu tragen haben werden. Beweis
loch ein alter, da er die Wiedergeburt der alliEigentümer
der großen Konzerne, die alle Waffen,
Das Kriegsrecht ist ein hartes Recht. Doch Stahl, Maschinen
ierten österreichischen Republik ist, die 1918
chemische Erzeugnisse,
Das
Volk
selbst
entschied
sich
machte die Kriegsmacht, die zuerst Wien und lieferten, die Herrenund
ktor lach dem ersten Weltkrieg, nach dem Zerfall
Krupp,
Thyssen, Schnitzler,
Als Beweis' dieser unserer Ueberzeugungen wichtige Teile österreichischen Bodens besetzte,
Habsburger Donaumonarchie durch den ein•Glöckner,
Siemens
und
andere,
waren Initiatoren
adei ler
lütigen Willen des ganzen Volkes gerettet und Absichten dient nicht nur das Beispiel der" ihre Unterstützung von keinerlei Bedingung ab- der Kriegsplänej sie schufen die Waffen und
ersten österreichischen Republik, sondern auch hängig und hat nie und nirgends Regierungsv o | werden konnte.
trafen die Vorbereitungen für den Krieg. Aus der
K r i e g s m a c h t Völkervernichtung
chafS
Das Hitlerregime", setzte Renner seine Rede die Umstände, unter denen unsere zweite Repu* organe eingesetzt. D i e s e
zogen sie ungeheuren VerJt,
fort, „erließ Gesetze, denen zufolge selbst der blik entst^ndl Dieses Kollektiv wurde nicht in- h a t w i d e r s p r u c h s r l o s d i e R e g i e r u n g dienst.
m di
folge eines physischen
oder
moralischen s o , w i e s i e v o n e i n i g e n
Parteien
Diese Herren betrachteten den Krieg als ein
ände Jame „Oesterreich" ausgelöscht und durch den Zwangs einer Fremdmacht gebildet, i s t n i c h t v o r g e s c h l a g e n
w
u
r
d
e
,
a
n
erkannt.
i Mi Jamen „Ostmark" ersetzt werden sollte. Das d a s
vorteilhaftes
Geschäft.
e w a l t a k t e s Seit dem Abschluß der Kriegshandlungeh hat sie
zerstörte • den Österreichischen o d e r ESr cg he ab cn hi sz u geei sn e se i n G
Nel litlerregime
Der
Konzern
„Hermann-Göring-Werke" umz e l n e r P e r - überall im befreiten Gebiet die Zivilbehörden
:h dt Staat, vernichtete seine Regierung und Verwalfaßte
in
den
Kriegsjahren
ein gigantisches Netz
l Vc |ung, raubte seinen Gebieten alle Rechte und s o n e n o d e r K l a s s e n p d e i n e s ü b e r - Völlig frei handeln lassen. Alle unsere Bestre- der größten Industrieunternehmungen in Deutschh e b 1 i c h e n T r a Um e s v o n e i n e m, F ü h - bungen sind auf solche Handlungen geruhtet,
interstellte sie der Willkür seines Statthalters. r e r o d e r d e m . b l i n d e n G l a u b e n a n die Ruhe und Ordnung, den wirtschaftlichen Auf- land und in den besetzten Ländern Europas. Die
I,
)och alle hinterhältigen und barbarischen
Plutokraten, die in der Verwaltung dieses Kone 441 Jnterdrückungsmethoden, die das Hitlerregime e i n e n F ü h r e r , s o n d e r n a l l e P a r t e i e n bau fördern und es ermöglichen, die Zukunft des zerns saßen, bereicherten sich am Blut und Leiden
d e s ' L a n d e s , a u ß e r d e n g e f l ü c h t e t e n Landes so schnell wie möglich völlig in die
inwandte, waren nicht imstande, den Namen F a s c h i s t e n , v e r e i n i g t e n s i c h i n d e n Hände der gewählten Volksvertreter zu legen. der Völker. Die Dividenden dieses Konzerns
iOesterreich" auszulöschen und das Streben j e w e i l i g e n O r t e n , j e w e i l i g e n B e flössen nicht nur in die Taschen der IndustrieUm uns", sagte Renner zum Abschluß, „ent- magnaten,
iie
sondern auch in die der Naziführer.
les Volkes nach Freiheit und nach einem Staat z i r k e n , i m j e w e i l i g e n G e b i e t u n d steht
eine neue Welt. Sie wird entstehen und
fuszutilgen. "Tausende Menschen, die den Verr z u l e t z t i m g a n z e n S t a a t . S i e s a g t e n muß entstehen.
Daß
Hitler
ungeheure Gewinne aus den Aktien
Wir streben zu dieser Welt mit
)lgungen
zum
Opfer
fielen,
tausende
Märtyrer
vieler
Industrieunternehmen
zog, Insbesondere
s i c h v o n a l l e n g e g e n s e i t i g e n W i d e r - allen Kräften. Wir bitten unsere Nachbarstaaten
i Tel
.e dl |er Widerstandsbewegung zeugen von dem Frei- s p r ü c h e n l o s u n d b e s e t z t e n d i e v o n sowie die Staaten in allen Teilen der Welt, uns aus den Verlagen,r weiß die ganze Welt, nur vor
lungl bitsgeist . ... jund ., ,d,em Gefühl,.jte*,. SfeptU^pit. d * i r F T a s c h i s t f c n -v e r-i JTS s e-n « k V e r * -&tt der neuen Grg<*nlsatlüi't als- bescheltiettesf docii .,4«*ji,,f. -l>^1;sGheö-;'^ w|JiSf^^ es Beheimgehn)t©n;I
adlaij Inseres Volkös.
^
w a l t u n g e n u n d e r r i c h t e t e n i n v ö l - gleichberechtigtes Mitglied teilnehmen zu lässeh. Amlhn, die rechte Hand Hitlers, machte ein Mil*
9,
ligem Einvernehmen
den
n e u e n Wir sind überzeugt, daß wir uns dessen würdig liarderigeschäft mit der Herausgabe nazistischer
Aufbau einer freien Republik
mslai
Bücher und Zeitungen, insbesondere von „Mein
S
t
a
a
t
.
Zum
Abschluß
wurde
eine
Regierung
des erweisen werden."
tinunl
Als unter den Schlägen der alliierten Mächte
Kampf", „Völkischer Beobachter" u. a. Hitler war
Klas| as verfluchte System kurz vor seinem Krach
Mitinhaber des Eher-Verlages und erhielt jährand und die Fesseln durch den siegreichen
lich dutzende Millionen Mark Reingewinn. Teilsdoni] ngriff
der Roten Armee sich lockerten,
haber dieses Unternehmens war auch Alfred
mmelte sich das österreichische Volk, erhob
Rosenberg.
ch und erklärte seine Unabhängigkeit. Das
In Schweizer, spanischen und argentinischen
sterreidtische Volk schuf eine pprovisorische
Banken
sind die ungeheuren Kapitalien der NaziLondon (TASS). Wie die Reuteragentur selbe glänzende Politik zu führen, wie in den
d
häuptlinge
deponiert. Man braucht nur einiga
meldet,
erklärte
der
Labourist
Stafford
Cripps
in
letzten vier Jahren. Es ist wichtig, daß Churegierung undfreien
machteRepublik.
sich an den
WiederaufNachbarvölker
Ziffern
anzuführen,
um zu sehen, wie die Hitlerseiner
einer Wahlrede, daß als besonders bezeichnen- chill und Eden nebeneinander am Tisch ,der
k
N h b öTeilen
l k
esterreichs,
Völker
in
den
entferntesten
faschisten
die
Deutschen
betrogen.
des Ereignis auf dem Kontinent Während des Friedenskonferenz sitzen. Die Pläne zur Schafig
er Wel«! Oesterreich i -befindet sich wieder Krieges die Entwicklung linker Tendenzen unter fung der. Grundlagen für den Frieden müssen
Göring war Inhaber der Aktien des größten
ter euch. Es begrüßt euch und erwartet, daß den Völkern zu verzeichnen sei. Wenn England das Hauptproblem dieser Wahlen sein "
Rüstungskonzerns, der luxuriösesten Villen; er
hatte eine ganze Bildergalerie zusammengeraubt
es in eure friedliche Gemeinschaft auf- teilnehmen wolle an der Rekonstruktion
und besaß ein ungeheures Kapital, das zum größ;;aehmt.
Somit
lädt
die
,,-Oesterreichische
Repuien
Europas, so müsse es eine Regierung haben, die
Botschaft Churchills an seine
ten Teil im Ausland angelegt war. Nach einigen
blik als staatlicher Organismus alle anderen sich den neuen Regierungen auf dem Kontinent
Angaben soll diese Summe 3 575 000 Dollar übertfKaaten ein, ihre staatliche' Unabhängigkeit an- gegenüber wohlwollend verhält.
Wähler
steigen. Goebbels hat im Ausland 4 635 000 Dollar
erkennen und in die Gemeinschaft aufzuLondon
(TASS)r
Wie
die
Reuteragentur
Der
englische
Flottenminister,
der
Konservain
Wertpapieren und in Bargeld untergebracht.
ler [ehmen,. deren Schaffung die Siegermächte zum
meldet, forderte Premierminister Winston Churbhle der gesamten Menschheit begonnen tive Brandon Braken erklärte in einer Wahl- chill in einer Botschaft alle englischen Wähler Ribbentrop war Aktionär größter Weinunternehrede, daß die allerwichtigste Aufgabe, die jetzt
mungen. 3 165 000 Dollar, die Ribbentrop gehörben,
auf, die Regierungskandidaten zu unterstützen. ten/sind in der Niederländischen Bank angelegt.
Unser Kollektiv hat während der 20 Jahre, vor der Regierung stehe, der Krieg mit Japan
„Am 3. September 1939", heißt, es in der Bote zwischen den zwei kriegen liegen, nicht an sei, (Jen man mit aller Entschiedenheit unter schaft, „begannen wir den heldenhaften Feidsu g Er war auf eine Summe von 6 676 000 Dollar{ ver;er österreichischen national-chauvinistischen Ausnützung aller Hilfsquellen so schnell wie zur Verteidigung des Rechtes und der Freiheit. sichert.
Himmler verfügte über ein Kapital von 2 Milwegung teilgenommen, ebenso wie an dem. möglich zum siegreichen Ende, führen müsse. Wir haben diese schwere Aufgabe noch nicht
perialistischen
Eroberungswahnwitz
des „Das zweite Problem", fuhr Braken fort, „ist die Völlig gelöst. Wir müssen noch die Japaner, zer- lionen Dollar, das er in den Banken Südamerikas,
itlerismus. Wir waren zu allen-Zeiten fried- Außenpolitik. Es ist nötig, auch weiterhin die- schlagen und zusammen mit unseren Ver- und des Nahen Ostens untergebracht hatte.
Alfred Rosenberg, angeblich der „Philosoph"
bündeten arbeiten, damit der Sieg zu einem der Nazis, der Hitler besonders nahestand, eignete
festen Frieden führt.
sich mit Hilfe eines ihm persönlich unterstellten
In der Annahme, daß es zur Erfüllung dieser weitverzweigten Apparates ungeheure Werte an.
Aufgaben wichtig ist, die nationale Einheit zu Er ist der Besitzer gewaltiger Güter und riesiger
erhalten, habe ich dem Führer der Labourpartei Industrieunternehmen. Der Vertreter Hitlers in
und dem Oppositionsflügel der Liberalen Partei der Führung der Nazipartei, Martin Bormann, ervorgeschlagenem der Regierung zu bleiben und warb sich in einigen Jahren allein an Bemitzuhelfen, unsere • Sache zu Ende zu führen. stechungsgeldern ein ungeheures Vermögen, das
New York (TASS). Die progressive New R. Somerwell sowie Experten, Ratgebern und Sie haben es abgelehnt.
mehrere Millionen Mark betrug. Er war ebenfalls
>rker Organisation „Rat der panamerikanischen technischem Personal.
Menschen aus anderen Parteien und Partei- Teilhaber des Konzerns „Hermann Göring" und
3mokratie" berief eine Konferenz zur Bespre-*
lose, die guten Willens sind, haben die Ein- steckte in vielen Rüstungsbetrieben Münchens,
jiung der Lage in Argentinien. Die Konferenz
Norwegische Kabinettsbildung
ladung angenommen. Wir werden gemeinsam die Westfalens und von Düsseldorf. Bormann hat sich
thtete ein Schreiben an Präsident Trumän mit
dringenden militärischen und politischen Pro- Millioi|2n von Mark aus dem Geheimfonds der
gescheitert
sr Aufforderung, d i e B e z i e h u n g e n z u
Hitlerpartei angeeignet.
j r g e n t l n i e ' n • a b z u b r e c h e n . Der „Rat
London (TASS). Wie die norwegische Tele- bleme, die vor uns stehen, lösen.
sse
Neben diesen großen Raffern gab es noch
Wenn diese Probleme gelöst sein werden viele
sr panamerikanischen Demokratie" fordert die graphenagentur meldet, teilte der Vorsitzende
im
kleine. Sie alle raubten das deutsche Volk
'iwendung wirkungsvoller ökonomischer Sank- des Obersten Gerichtshofs von Norwegen, ,'Pol und das Leben in England wieder seinen nor- aus, sie alle sind verantwortlich für den von
snen und die Annullierung des Abkommens, auf Berg, der in der vergangenen Woche die Bildung malen Lauf nimmt, werden wir immer noch Hitler begonnenen Raubkrieg, sie alle werden für
iund dessen die Vereinigten Staaten an Argen- einer neuen Regierung übernommen hattej dem genug Zeit haben, uns zu entscheiden, ob1 wir die von ihnen begangenen Missetaten und Verüen Oel liefern. Der Rat verlangte auch, d a ß König Haakon mit, daß seine Versuche? ohne uns von unserem gesellschaftlichen System los- brechen streng bestraft werden.
10
.e N a z i V e r b r e c h e r , d i e i n A r g e n - Erfolg waren.
sagen wollen zugunsten fremder Ideen, die
\'
rehle' in i e n Z u f l u c h t
gefunden
haben,
Nach Berichten aus Oslo hat die 'Opposition Völlig unvereinbar sind mit unserer persönh n e l l s t e n s v o r e i n G e r i c h t g e - der konservativen Partei Berg daran verhindert, lichen Freiheit, die wir so schwer errungen
Erich Koch tarnt sich
r i ci
e i l t w e r d e n , ebenso die deutschen Agen- eine neue Regierung zu bilden.
haben."
London.
Die Agentur AFI teilt aus Stockholm
die in Argentinien ihr Unwesen trieben,
i*
mit, daß der frühere Gauleiter von Ostpreußen,
sn.
Kriegsindustrielle Mandel und der frühere
Erich Koch, der auch in der Ukraine sein
ähilfe Leys Richard Schröder.
•Adül/
Henkerregiment führte, sich zur Zeit unter .frem„In
der
ausländischen
Presse
wird
manchmal
darüber
geschwätzt,
daß
Der Führer der argentinischen illegalen Bekritzf
dem Namen in einem deutschen * Flüchtlingslager
die
Sowjetmenschen
die
Deutschen
eben
als
Deutsche
hassen,
daß
die
Rote
ägung „Patria Libre" Alfaro betonte in einem
in
Dänemark befindet Koch traf zwei Tage vor
nzera ihreiben an den Rat, daß noch heute Tausende
Armee die deutschen Soldaten eben als Deutsche, aus Haß gegen alles
der
deutschen Kapitulation in Dänemark ein.
Schuf tgesehehe demokratische Politiker von der
Deutsche, Vernichtet, daß dfc Rote Armee darum deutsche Soldaten nicht
;ldun |gentinischen Regierung in Gefängnissen , und
gefangennehme. Das ist natürlich eine ebenso dumme Lüge und törichte
KZ-Lagerkommandant Krammer
inzentrationslagern gehalten werden.
kursfi
Rundfunkansprache des österreichischen Kanzlers Dr. Renner
Wahlkampagne in England
ÜSA-Oeifenilichkeil fordert Bruch
mit Argentinien
pSir Walter Monkton in Moskau
Moskau (TASS). Hier traf der Vertreter
roßbritanniens in dej Interalliierten Repara>nskommission, Mitglied der britischen Regieig Sir Walter Monkton, ein, begleitet vom
allvertretenden Finanzminister Sir David Waund vom Stellvertretenden Hahdelsministei
Verleumdung der Roten Armeß. Die Rote Armee, ist frei vom Gefühl des
Rassenhasses. Sie ist frei von $olch einem entwürdigenden Gefühl, weil sie
im Geiste der Gleichberechtigung der Rassen und der Rechte anderer Völker erzogen ist."
\
'
Aus dem Befehl des Marschalls der Sowjetunion Stalin vom 23. Februar 1942.
iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiijiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiuiiiiuiim
vor Gericht
London (TASS). Der Londoner Rundfunk berichtet von dem bevorstehenden .Prozeß gegen
den ehemaligen Kommandanten des Konzentrationslagers von Belsten, Josef Krammer; er wird
der ungeheuerlichsten Verbrechen beschuldigt
Mehr als 60 seiner Handlanger werden ebenfalls
zur Verantwortung gezogen.
Preis 15 Pfg.
für die deutsche Bevölkerung
Nr. 28
aller Zeilen
ter
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:ht
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enut2f
Freitag, 22. Juni 1945
Vor vier Jahren überfiel Nazideutschland die Sowjetunion—An der Stärke des
Sowjetvolkes zerbrach diedeutsche Kriegsmaschine—Die Rote Armee befreite
die Völker Europas vom faschistischen Joch
Stalin über das Kriegsziel
Lehren der Geschichte
Dieser Vaterländische Volkskrieg gegen die faschistischen Unterdrücker hat
ficht nur das Ziel, die über unser Land heraufgezogene Gefahr zu beseitigen, son|ern auch allen Völkern Europas zu helfen, die unter dem Joch des deutschen
• aschismus stöhnen.
In diesem Befreiungskrieg werden wir nicht allein dastehen. Wir werden treue
Verbündete an den Völkern Europas und Amerikas haben, darunter auch am
leutschen Volk, das von den faschistischen Machthabern versklavt ist. Unser
trieg für die Freiheit unseres Vaterlandes wird verschmelzen mit dem Kampf der
tölker Europas und Amerikas für ihre Unabhängigkeit, für die demokratischen
freiheiten. Das wird die Einheitsfront der Völker sein, die für die Freiheit gegen
ie Versklavung und die drohende Unterjochung durch die faschistischen Armeen
fitlers eintreten.
Rundfunkrede am 3. Juli 1941.
Der Kannibale Hitler erklärte: „Wir werden Rußland vernichten, daß es sich
fiemals mehr erheben kann/' Das ist, wie es scheint, deutlich, wenn auch ziemlich
imm. Eine solche Aufgabe, wie die Vernichtung Deutschlands, haben wir nicht,
jjenn es ist unmöglich, Deutschland zu vernichten, so wie es unmöglich ist, Rußind zu vernichten. Aber den Hitlerstaat vernichten, das kann man und muß man.
Auf dem 25. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution
am 6. November 1942.
Das Sowjetvolk hat den Krieg gegen das großes Sowjetland bevölkern, haben ihre Heimat
ißhistische Deutschland als Vaterländischen stets heiß geliebt und sie aufopferungsvoll gegen
leg bezeichnet. In diesem Krieg des Sowjet- feindliche Eroberer verteidigt. Doch im zaristi)lkes gegen die Hitlereindringlinge wurden schen Rußland kam dem Volk die militärische,
e Grundfragen
unserer Epoche
gelöst, wirtschaftliche, kulturelle und staatliche Rückei diametral entgegengesetzte Weltanschau- ständigkeit des Landes sowie die reaktionäre
gen sind im Kampf auf Leben und Tod auf- Politik der regierenden Klassen teuer zu stehen.
andergestoßen: die f a s c h i s t i s c h © Welt- Der Sieg der Revolution 1917 rief die gewaltige
^schauung, begründet auf der unwissenschaft- Kraft des Sowjetpatriotismus ins Leben, welche
"*" hen reaktionären Rassentheorie, auf der Aus- die heiße Liebe zur Heimat harmonisch vereint
ttung und Versklavung der unterworfenen Na- mit der größten Achtung der Freiheit, Unnen, auf der Vernichtung aller demokratischen abhängigkeit und nationalen Ehre anderer
iheiten, und die fortgeschrittene s o w j e t i - Völker.
: h e Weltanschauung, begründet auf der GleichDas Sowjetvolk verteidigt sein Vaterland, die
rechtigung aller Rassen und Völker, auf der geliebte Sowjetheimat, in der das Volk die Macht
Kundschaft zwischen den Völkern, auf der hat und jedem Menschen e,in breiter Weg in
htung der nationalen Freiheiten und der Un- freies glückliches Leben offensteht. Das Sowjethängigkeit eines jeden Volkes, auf der Ent- regime und das sowjetische Wirtschaftssystem
cklung der Demokratie. Vom Ausgang dieses förderten die Schöpfungskraft des ganzen Volkes,
sammenstoßes hing es ab, ob die Menschheit brachten die. bisher toten gewaltigen Naturf dem breiten Weg des Fortschritts vorwärts- schätze in Bewegung und stellte sie in den Dienst
reiten oder auf viele Jahrhunderte in die der Werktätigen, verwandelten das Land in eine
nkle Nacht des Mittelalters zurückgeschleu- fortschrittliche und gewaltige Macht. Zur Verrt werden sollte.
Beim Einfall in die Sowjetunion beabsichtigten
Deutschen, durch ihre früheren Erfolge be.uscht, in einigen Wochen, längstens in einigen
Die Hitlerfaschisten hofften, es würde ihnen
i
"onaten, die Rote Armee zu zerschlagen gelingen, in1 diesem Lager Zwietracht zu säen
d den Ural zu erreichen.
Die. Hitler- und zwischen den vielen Völkern. unseres riesiibsl
schisten verfügten über * eine mächtige, gen Sowjetlandes Konflikte hervorzurufen. Doch
1
zu e
reits mobilgemachte Kaderarmee, die schon dieses war ihr zweiter großer Rechenfehler. Die
ahr t nz
Europa
unterworfen
und in der nationale Politik der Sowjetmacht hatte alle
Kii?
dernen Kriegsführung Erfahrung gesammelt Völker' zu einer brüderlichen, freundschaftlichen
nit
tte. Sie verfügten über die. kolossalen Hilfs- Familie zusammengeschweißt. Diese Freundschaft
Dresi
mmei
ttel der unterjochten Länder, über die Armeen der Sowjetvölker hat alle Prüfungen überwer
d die Wirtschaft der Vasallenstaaten. Zu ihren standen und ist im Feuer des Krieges noch gensten mußte sich auch die Plötzlichkeit des härtet worden. Schulter an Schulter kämpften in
)resdf
erwarteten Ueberfalls auswirken.
der Roten Armee Russen, Ukrainer, Bjelorussen,
In den ersten drei Kriegs jähren führte Hitler- Tataren, Juden, Usbeken, Georgier, Armenier,
utschland den Krieg nur an einer Front und Litauer, Letten, Esten, die tapferen Söhne aller
;ar deshalb in der Lage, fast alle seine Kräfte Sowjetvölker. Jeder Soldat der Roten Armee,
te
sschließlich gegen die UdSSR zu konzentrieren. gleichviel welcher Nationalität, wußte, daß' er
d trotzdem erlitten die Hitlerfaschisten eine auf dem Schlachtfeld für die Sache der Freiheit
tederschmetternde Niederlage. Die Rote Armee und Unabhängigkeit seiner Heimat kämpft. Jedes
rschlug und vernichtete die Hauptkräfte der Volk unseres großen Sowjetlandes hat tapfere
utschen Wehrmacht, befreite ihr Heimatland Helden hervorgebracht, auf die es mit yRecht
n dem Hitlergeschmeiß und brachte zusammen stolz ist. Unter den mit Kampfesorden und Met den alliierten Truppen das faschistische' Un- daillen ausgezeichneten Offizieren und Soldaten
der Roten Armee sind 182 Nationalitäten und
heuer in seiner Höhle zur Strecke.
Völkerschaften vertreten. Diese Tatsache spiegelt
Die Sowjetunion hat den größten militäri- die gewaltige Kraft der sowjetischen nationalen
^
^fpen, wirtschaftlichen und' politischen Sieg über Politik wider.
'JEtitlerdeutschland davongetragen und die Weltilisation von den faschistischen Pogromhelden
Die Hitlerfaschisten prahlten mit in "er an.
' . geblichen Unbesiegbarkeit und nahmen i,n, daß
. Got; rettet.' ' '. , .
, 24
Worin besteht das Geheimnis dieses hervor- die Zerschlagung der Roten Armee ihnen keine
hestr fgenden welthistorischen Sieges? Wo liegt die besonderen Schwierigkeiten bereiten , würde.
Leubr
elle der unerpchöpf liehen Kräfte der Sowjet- Der von der Goebbelspropaganda groß reklaion? Wie kam es, daß das Sowjetland aus'dem, mierte Plan des „Blitzkrieges" scheiterte aber
iskap;
iweren, erschöpfenden vierjährigen Kampf in und wurde schon in den ersten Monaten des
5.30
•ritischer,
wirtschaftlicher und militärischer Krieges zu Grabe getragen. Schon in den ersten
n Kit
Kriegsmonaten demonstrierte die Rote Armee in
insicht noch gefestigter hervorging? ,
D i e g r o ß e n S i e g e d e r R o t e n A r m e e einer Reihe von Schlachten überzeugend ihre
Die itt den
nd e i n e G e s e t z m ä ß i g k e i t u n d e i n e unbestreitbare Ueberlegenheit.
[ o l g e d e r u n ü b e r w i n d l i e h e n K r a f t , Jahren der Sowjetmacht geschaffene mächtige
(ie d a s S o w j e t s y s t e m d e m S o wj e t - Industrie hatte die Rote Armee ausgiebig ausoIke g e g e b e n hat. Die Völker, die unser gerüstet. W e n n d i o D e u t s c h e n 1942
teidigung seines Vaterlandes schuf das Sowjetvolk sich die Rote Armee, die zu einer der mächtigsten und fortgeschrittensten Armeen unserer
Zeit geworden ist, ausgerüstet mit der Stalinschen Kunst zu siegen.
Die Hitlerfaschisten rechneten mit dem Zerfall des Sowjetsystems und der Schwäche des
Sowjethinterlandes, und das war ihr größter
Rechenfehler. Die faschistischen Eindringlinge
stießen auf ein Volk von Titanen, das sich wie
ein Mann zur Verteidigung seiner Heimat erhob.
Die
Hitlerfaschisten
haben
im
Sowjetlande keine Fünfte Kolonne
g e f u n d e n , d i e i h n e n in v e r s c h i e d e n e n a n d e r e n L ä n d e r n so g r o ß e
D i e n s t e g e l e i s t e t hat. Die A r b e i t e r ,
Bauern und die I n t e l l i g e n z der
Sowjetunion
schlössen sich
fest
g e g e n d e n T o d f e i n d z u s a m m e n . Die
Front und das Hinterland bildeten ein Ganzes,
ein Kampflager, in dem alle von einer Idee erfaßt waren — die faschistischen Eindringlinge zu
schlagen und zu vernichten.
Abenteuer Strategie unhaltbar
t ä g l i c h ü b e r S t a l i n g r a d 2000 E i n f l ü g e m a c h t e n , so h a t d i e s o w j e tische Luftwaffe
in d e n Kampft a g e n um B e r l i n
täglich
b i s zu
17 5 0 0 E i n f l ü g e a u s g e f ü h r t u n d s o mital.le bisher bekannten Rekorde
g e s c h l a g e n . Während der letzten berühmten Winteroffensive der Roten Armee konzentrierte das Sowjetkommaildo auf einen Kilometer Frontbreite bis zu 400 Geschütze und
setzte Panzer zu Tausenden ein.
Die abenteuerliche Strategie des deutschen
Generalstabes erwies sich als unhaltbar, als sie
auf die fortgeschrittene Kriegskunst der Roten
Armee stieß. Die begabten sowjetischen Marschälle und Generale, Zöglinge der Stalinschen
Schule, haben
die prahlerischen Schüler
Schlieffens und Moltkes geschlagen. Die
glänzend durchgeführten Operationen der Roten
Armee, die Schöpfung der genialen Stalinschen
Strategie, werden für immer eine der markantesten Seiten in der Theorie und Geschichte der
Kriegskunst sein.
Die Rote Armee ist die Armee der brüderlichen Sowjetvölker. Sie verhält sich mit größte]
Achtung gegenüber den Völkern anderer Länder
und ihrer staatlichen Unabhängigkeit. Sie verteidigt die höchsten. Ideale der, Menschheit, sie
ist in Ehren ihren ruhmreichen Weg gegangen
und ist jetzt die sichere Stütze des Friedens in
der ganzen Welt.
Die Sowjetunion hat unter der Leitung des
größten Menschen unserer Zeit,. Marschall Josef
Stalin, die Zivilisation vom Hitlervändal|sinus
gerettet. Die gewaltige militärische und politische Macht und die Autorität der Sowjetunion
dient auch jetzt, wo Hitlerdeutschland schon
geschlagen ist, weiterhin der Sache der Freiheit
und Unabhängigkeit der Völker, der Festigkeit
und Dauer des Friedens.
Dranow
Von F. A. Larew
Heute vor vier Jahren, am frühen Morgen
des 22. Juni 1941, überschütteten deutsche
Kampfflieger ohne jede Kriegserklärung friedliche Sowjetstädte mit ihren Bomben, und die
motorisierten Räuberbanden Hitlers fielen wie
der Dieb in der Nacht ins Sowjetland ein.
Trunken durch die leichten Siege über
schwächere Gegner, glaubte die herrschende
Naziclique, durch ihren plötzlichen Vertragsbrüchigen Ueberfall einen raschen Blitzsieg über
die Sowjetunion erringen und mit Hilfe der unermeßlichen Reichtümer des Sowjetlandes dann
ihre Pläne zur Eroberung der ganzen Welt verwirklichen zu können.
D i e s e r f e i g e U e b e r f a l l auf d i e
Sowjetunion war das größte Verb r e c h e n , d a s die N a z i b a n d i t e n an
d e r Me n s c h h e i t b e g a n g e n h a b e n j
denn er verfolgte das Ziel, den ersten Arbeiterund Bauernstaat, das erste sozialistische Land
der Welt, zu erwürgen. Die Kommißstiefel der
deutschen Soldaten wollten das fortschrittlichste
politische, wirtschaftliche und soziale System
niedertrampeln, das die Menschheit hervorgebracht hat.
Als Hitler seinen motorisierten Armeen den
Einmarsch in die Sowjetunion befahl, folgte er
den Spuren der nimmersatten preußischen
Junker, die seit Jahrhunderten in ihrem „Drang
nach Osten" nach den fruchtbaren Ländereien
im osteuropäischen Raum gierten. Er folgte deii
Iäroi*eösen def räiiibgierigeri äeütscueri Imperia^
listen, denen es nach den reichen Schätzen Rußlands verlangte. Aber Hitler schlug dabei alle Et->
fahrüngen einer jahrhundertelangen Geschichte in
den Wind, dehn noch jedesmal,, wenn die Deutschen auf Raubzüge gen Osten zogen, haben sie
sich nur blutige Köpfe geholt. So war es vom
Jahre 1242 an, als Alexander Newski die deutschen Hunderitter auf dem Peipussee schlug, bis
1918, als der wilhelminische Militarismus von
der jungen Sowjetmacht bei Pskow und Narwa
geschlagen wurde.
Wenn Hitler heute vor vier Jahren trotz
dieser historischen Erfahrungen den Krieg gegen
die Sowjetunion befahl, so setzte er ebenso wie
seine historischen Vorfahren die eigennützigen
Interessen der ostpreußischen Krautjunker und
der deutschen Plutokraten über die Interessen
des deutschen Volkes, das er durch seine Abenteurerpolitik in die Katastrophe geführt hat.
Gerade der Ueberfall auf die Sowjetunion
war der eklatanteste Beweis dafür, wie recht
Marschall Stalin hatte, als er erklärte: „Hitler,
Goebbels, Ribbentrop, Himmler und die anderen
Machthaber des hetitigen Deutschlands sind die
Kettenhunde der deutschen Bankiers, die deren
Interessen über alle Interessen stellen."
Aber das deutsche Volk hat sich in seiner
übergroßen Mehrheit für diese Interessen der
deutschen Plutokraten und Junker mißbrauchen
lassen, es hat sich als Werkzeug hergegeben,
um das erste sozialistische Land zu Fall zu
bringen, und es hat damit eine große 'historische
Schuld auf sich geladen, die es jetzt abzutragen
gilt
Als Hitlers Horden vor vier Jahren in die
Sowjetunion einfielen, konnten sie infolge der
Plötzlichkeit des Ueberfalles, infolge ihrer zeitweiligen Ueberlegenheit an Panzern und Flugzeugen vorübergehende Erfolge erzielen.. Sie
drangen tief ins Sowjetland ein. Aber bereits im
Winter 1941 fügte die Rote Armee bei Moskau
der Hitlerarmee die erste schwere Niederlage in
diesem Kriege bei. Ein Jahr später gewann sie
die große historische Schlacht bei Stalingrad,
von der ein gerader Weg zur völligen Zertrümmerung der deutschen Wehrmacht führte.
Das Sowjetvolk hat sich in diesem Kriege als
eine engverbundene Völkerfamilie erwiesen, die
einmütig und geschlossen ihre nationale Freiheit
und Unabhängigkeit verteidigte. Die Rote Armee
und die mit ihr verbündeten Armeen haben sich
cils stärker erwiesen als die Hitlerarmee, weil .
sie für die gerechte Sache, für die Verteidigung
ihrer Freiheit kämpften.
Und wieder ist es so gekommen, wie noch
immer bisher in der Geschichte: das deutsche
Volk hat den beutegierigen Raubzug seiner
herrschenden Clique mit einer furchtbaren
Niederlage bezahlen müssen. Die Interessen des
ganzen deutschen Volkes wurden den Interessen
der Großgrundbesitzer und der Plutokraten geopfert. D a r u m w a j H i t l e r s U e b e r f a l l
auf d i e S o w j e t u n i o n z u g l e i c h a u c h
d a s g r ö ß t e V e r b r e c h e n am d e u t schen Volke selbst.
Nachdem Deutschland von der Hitlerpest befreit ist, erwacht das deutsche Volk zu neuem
politischem Leben. In dem historischen Befehl
Preis 15 Pfg.
Nr. 29 — Erscheinungsort Dresden
für die deutsche Bevölkerung
Nationaler Block der Werktätigen
in der Tschechoslowakei
Die Parteien des Nationalen Blocks kämpfen für die Verwirklichung des Regierungsprogramms
vom 5. April 1945
Sonnabend, 23. Juni 1945
Die Isolierung
Hitlerdeutschlands
In einer seiner Reden erklärte seinerzeit
Göring: „Mögen sie uns hassen, wenn sie um,
nur fürchten." In einem Befehl an deutsche Sol
daten schrieb derselbe Göring: „Tötet, tötet, nicht
ihr tragt die Verantwortung, sondern ich!"
Diese Anweisung wurde befolgt. Wohin die
Hitlertruppen
ihren Fuß setzten, brachten sie
In den Koordinationskomitees einigen sich Geistesarbeiter, unabhängig davon, ob sie im
Prag (TASS). Iß den letzten Tagen fand hier
Tod,
Hunger,
Raub,
Vernichtung, Sklaverei mit
privaten
oder
öffentlichen
Dienst
stehen,
i
Der
ine Beratung zwischen den Vertretern der Kom- die Parteien des Nationalen Blocks über ihre
sich
—
und
dies
nicht
nur während der KampfNationale
Block
empfiehlt
den
vereinigten
Gegemeinsame
Tätigkeit
in
den
Nationalen
Komimunistischen, Sozialdemokratischen und Volkshandlungen.
Der
Krieg
in
Polen dauerte im Jahre
werkschaften,
sich
nach
de,n
verschiedenen
tees
der
Gemeinden,
Bezirke
und
Länder
und
in
ozialistischen Partei statt, auf der die genannten
1939
n^r
18
TageMillionen
von Polen wurden
arteien sich* über die Grundsätze einigten, die der Regierung. Ferner sollen die Koordinations- Wirtschafts- und Arbeitsgebieten zu Verbänden
getötet,
ausgeplündert,
aus
ihren
Häusern gejagt
zusammenzuschließen.
Das
höchste
Organ
ist
der
komitees
die
gemeinsame
Tätigkeit
der
Parteien
rer gemeinsamen Tätigkeit zugrunde liegen
Zentrale Gewerkschaftsrat. Die endgültige Struktur und aller Rechte beraubt, zu einer Zeit, die
des
Blocks
in
allen
anderen
Fragen
des
öffenterden.
lichen Lebens gewährleisten, sowohl auf politi- der Gewerkschaften wird auf dem allgemeinen „friedlich" genannt wurde, als Hitler, nachdem
Ohne ihre politische und. organisationelle schem wie auf wirtschaftlichem, sozialem und. Gewerkschaftskongreß beschlossen werden.
er den polnischen Staat vernichtet hatte, einen
elbständigkeit aufzugeben — heißt es in dem kulturellem Gebiet.
Vorgesehen ist auch die Schaffung einer Teil der polnischen Länder zwangsweise seinem
ebereinkommen '•— werden die Parteien, die den
v e r eini gten
B a u e r n o r g a n i s a t i o n , „Reich" angegliedert und aus dem übrigen Teil
a t i o n a l e n Block der W e r k t ä t i g e n
Die Parteien des Nationalen Blocks kamen die auf Grund einer freiwilligen Mitgliedschaft das „Generalgouvernement" gebildet hatte.
n S t a d t u n d L a n d b i 1 d e n , in allen Fragen überein, daß In der befreiten Republik alle ge^ alle Bauern, hauptsächlich die -kleinen und mittDies war die sogenannte „Neue Ordnung", an
les öffentlichen Lebens der befreiten Republik werkschaftlichen, genossenschaftlichen, kultu- leren, umfassen wird. Diese vereinigte Bauernzusammenarbeiten undi gemeinsam handeln, rellen, sportlichen und anderen unparteilichen organisation wird von den politischen Parteien die alle Völker Europas mit Haß zurückdenken.
ie politische Grundlage des Nationalen Blocks Organisationen und die J u g e n d o r g a n i s a - unabhängig sein. Ihre Mitglieder wählen das Jjjuf Grund dieser Ordnung arbeitete die Industrie
ird das Regierüngsprogramm sein, das am t i o n e n fürs erste den Charakter v e r e i n i g - führende Organ der Vereinigung auf demokrati- nicht für die eigenen Bürger, sondern für die
Deutschen-, der jgrößte Teil \des Ertrages der
April in Kaschau angenommen wurde/ Die t e r nationaler, von den politischen Parteien un- schem Wege.
Landwirtschaft
wurde nach Deutschland ausgeonsequente Verwirklichung des Regierungs- abhängiger Organisationen haben sollen, mit
Die Parteien des Nationalen Blocks werden
rogramms wird die gemeinsame Aufgabe der freiwilliger Mitgliedschaft und mit einer Füh- gegenüber der vereinigten Bauernorganisation führt, das Volksvermögen wurde systematisch
von den deutschen Offizieren, Soldaten, Indurung, die auf demokratischem Wege gewählt eine gemeinsame Politik führen.
arteien des Nationalen Blocks sein.
striellen und Beamten geplündert. Die deutsche
Ueberall in den Gegenden der Tschecho- wird. Die Parteien des Nationalen -Blocks verDie genossenschaftliche Bewegung verschieowakei, wo Organisationen der Parteien des pflichten sich, die Schaffung solcher Organisa- dener Arten (Konsum-, Industrie-, Landwirt- Besetzung brachte eine solche Verfolgung der
Jationalen Blocks vorhanden Sind, werden ört- tionen voll zu unterstützen und sich entschieden schafts- und Kreditgesellschaften usw.) wird von ' nationalen Kultur mit sich, eine solche nationale
che Koordinationskomitees des Nationalen jedem Versuche ihrer Spaltung entgegenzusetzen. den Elementen gesäubert, die von den Eindring- Erniedrigung, die kein Volk je vergessen kann.
Was bedeuteten allein die Anschläge „ N u r
locks geschaffen. Das höchste Organ des Natiolingen und Verrätern in die Bewegung hinein- f ü r D e u t s c h e " , die in allen europäischen
Ferner
sollen
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alen Blocks ist das Z e n t r a l k o o r d i n a - s c h a f t e n geschaffen werden, die auf Grund gebracht wurden, und ihren Mitgliedern wird
i o n s k o m i t e e . In die Koordinationskomitees der freiwilligen Mitgliedschaft alle Kategorien die Möglichkeit gegeben werden, eine neue Füh- Ländern an den Türen der besten Cafes, Restautsendet jede der Parteien, die in dem Block der Lohnarbeiter umfassen — Arbeiter, Ange- rung auf demokratischer Grundlage zu wählen. rants, Geschäfte hingen, die zu betreten den Einsammengefaßt sind, eine gleiche Anzahl Ver- stellte, Beamte, Techniker, Ingenieure und andere Später wird die genossenschaftliche Bewegung wohnern des Landes untersagt warl Was bedeuteten die Täfelchen mit eingekerbten Nummern,
eter.
aller Art auf einheitlicher Grundlage^ als eine .die Kennzeichen an der Kleidung, die Brandunabhängige, vereinigte und selbständige Orga- marken, mit denen die deutschen Sklavenhalter
nisation umgebaut werden.
die ausländischen Arbeiter wie Vieh brandDer Nationale Block betrachtet es als seine markten I Was bedeuten solche Dokumente, wie
Pflicht, die führende und treibende Kraft zu sein der offizielle Befehl des deutschen Feldmarschalls
für die Vereinigung aller gesunden Schichten Walter von Reichenau, in dem die deutschen
Erste Sitzung der Interalliierten Reparationskommission in Moskau
des Volkes für den Neuaufbau der befreiten, | p ; j ^
wurden, im
»wahrhaft" ^enick-ratfschen- v:Volk-sr4pt&lj&#-;l>ta:
;
Am 21. Juni fand in Moskau die erste Sitzung fcätit in: diese* Lager kamen mehr als 2ÖÖ 000 Parteien des Nationalen Blocks empfehlen, daß Ö's t e n •a"ii"e""''«o!"e"b''ä"ü a e""z if v e r n i c h te'n '
verschiedener
Nationalität, v o n überall in den Gemeinden, Bezirken und Ländern und zu verbrennen', außer solchen, die für die
Her Interalliierten Reparationskommission statt Personen
iter dem Vorsitz des Stellvertretenden Volks- d e n e n ' Ö 5 0 0 0 <§ines q u a 1 v o 11 e n T o d e s auf Grund eines Uebereinkommens aller vier Einquartierung von deutschen Truppenteilen in
ammissars für Aeußere Angelegenheiten der s t a t f b ö n . Die Tötungsmethoden, die die Deut- Regierungsparteien Nationale Komitees geschaf- Frage kamen, da, wie dieser Barbar in Feldschen hier anwandten, waren dieselben wie in fen werdem d i e N a t i o n a l e n K o m i t e e s marschalluniform erklärte, „keine historischen
JdSSR, I. M. Maiski.
oder künstlerischen Schätze im Osten für uns
I. M. Maiski begrüßte herzlich die britische Auschwitz und Maidanek. So wurden z. B. 40 000 s o l l e n n^a c h M ö g 1 i c h k e i t d u r c h e i n e irgendeine
Bedeutung haben".
'
id die amerikanische Delegation,mit Sir Walter Menschen in Gaskammern erstickt und in Krema- g l e i c h e A n z a h l V e r t r e t e r d e r v i e r
torien
verbrannt.
/ P a r t e i e n g e b i l d e t und durch eine entlonkton und dem Gesandten E. Powly an der
Die Deutschen zählen jetzt ihre Verluste im
sprechende Anzahl Vertreter von verschiedenen Kriege — ihre Menschen- und Materialverluste.
sitze.
Organisationen und parteilosen Spezialisten er- Ja, diese Verluste sind groß und zeigen recht
Sir Walter Monkton und der Gesandte Powiy
Diebesgut der Nazis entdeckt
gänzt werden.
ltworteten im Namen ihrer Delegationen auf die
gut, wie teuer dem deutschen Volke der WahnLondon (TASS). Der Korrespondent der
Weiter erklären die Parteien des Nationalen tiaum Hitlers von einer Weltherrschaft Deutschsgrüßung.
beim Stabe des Oberkommandos Blocks, daß sie bestrebt sein werden, in mög- lands zu stehen gekommen ist. Aber sie sind
Öie Aufgabe der Interalliierten Reparations- Reuteragentur
der
alliierten
Expeditionstruppen
berichtet, daß lichst kurzer Zeit eine Provisorische National- nichtig im Vergleich zu den Opfern der friedbmmission besteht darin, einen Reparationsplan
amerikanische
Truppen
in
den
Kellern der versammlung einzuberufen. Das wird auch die liebenden Völker, die über niemanden hergeder Basis der Beschlüsse der Krimkonferanz
Reichsbank
in
Regensburg
neue
von
den Hitler- Möglichkeit geben, im Plane des Regierungs- fallen sind, die niemanden versklaven wollten,
jfzustellen und ihren Regierungen vorzulegen,
leuten
in
Europa
gestohlene
Kostbarkeiten
ent- programms vom 5. April 1945 die Neubildung die ihre Heimat vor den deutschen Eindringlingen
je drei Delegierten beschlossen, unverzüglich
deckt
haben.
der Regierung zu realisieren, wobei die Träger verteidigten.
die Besprechung der technischen Fragen zu
Diese -Kostbarkeiten bestehen aus Silber- und der Widerstandsbewegung in und außerhalb des
jehen, um. schnelle und effektive Ergebnisse zu
Allein in zwei Vernichtungslagern — AuschGoldbarren, Wertpapieren und Wertgegenstän- Landes eine gebührende Vertretung erlangen
»zielen.
witz
und Treblinka — haben die Hitlerbanditen
sollen.
den
j
unter
den
letzteren
wurde
auch
ein
golde>i
•
t.
ner Gabenschrein der Prager orthodoxen Kirche
„Die Parteien des Nationalen Blocks", heißt es in drei Jahren s i e b e n M i l l i o n e n f r i e . d I Neue italienische Regierung
gefunden sowie Kisten mit goldenem Juwelier- in dem Uebereinkommen, „haben.fest beschlos- l i c h e B ü r g e r a u s a l l e n L ä n d e r n E u 0 Rom (TASS). Die neue italienische Regierung schmuck, 'Uhren und Barren verschiedener sen, diese Grundsätze und Ziele konsequent zu r o p a s v e r n i c h t e t . Solche Vernichtungs|$t folgende Zusammensetzung: Premierminister Metalle. Die gefundenen ausländischen Wert- verwirklichen und rufen alle ihre Anhänger auf, lager zählte man in Deutschland dutzendweise.
id Minister des Inneren — F e r u c c i o P a r r i papiere bilden den größten Teil des österreichi- sich dieser Grundsätze zu bedienen, da nur auf Und wieviel Menschen wurden von den Hitlerartei der Aktion"), Stellvertretende Premier- schen Nationalfonds und belaufen sich auf un- Grund einer engen Zusammenarbeit der Parteien faschisten in den Kriegsgefangenenlagern umgeinister — P i e t r o N e n n t (Sozialist) und gefähr drei Milliarden^ Dollar. Der Wert der ge- des Nationalen Blocks und deren Zusammen- bracht, wie viele sind in unterirdischen Zwangsan 1 i o B r o s i o (Liberaler), Außenminister — fundenen Gold- und Silberbarren und Münzen arbeit mit der Volkspartei die baldige Schaffung arbeitsbetrieben umgekommen, wie viele in den
demokratischen
Volksrepublik möglich ist." Gefängnissen gehängt, wie viele im „Gaswagen"
l e i d e d e G a s p e r i (Christlich-demokra- . übersteigt eine halbe Milliarde Dollar. Den einer
1
1
Das
Uebereinkommen
wurde unterzeichnet vergiftet worden! Wie viele Einwohner von
iche Partei), Justizminister — P a 1 m i r o T o g- Juwelierschmuck haben die Hitlerfaschisten den
europäischen Ländern sind durch Hunger,
von
Fierlinger,
Gottwald
und
Peter Senkel.
a t t i (Kommunist), Minister für Wiederaufbau Häftlingen in den Todeslägern abgenommen.
Schwindsucht und Seuchen umgekommen, Mie in
M e u c c o R u i n i („Partei der demokratiganz Europa als eine Folge der Ausplünderung
en Arbeit") und andere, darunter je zwei Verder von den Hitlerbanditen besetzten Staaten
iter der Partei „Demokratie der Arbeit" der
ausbrachen!
Viele Millionen Tote und Krüppel
immunistischen Partei, der „Partei der Aktion",
in Europa— und nur die kleinere Anzahl davon
ir Liberalen und Sozialisten und ein Vertreter
hat an der Front den Tod gefunden. Greise, Kinir Christlichen Partei.
der und Frauen, Kranke und Gesunde, Russen,
Franzosen, Serben, Belgier, Norweger, Tschechen,
Hitlerverbrechen in Polen
Dänerl — alle wurden sie unbarmherzig ausgeWarschau (TASS). Die Delegation zur Unterrottet, vom Hitlermoloch zermalmt, weil sie der
teilung der von den Deutschen in Polen begangeVerwirklichung der irrsinnigen Ideen Hitlers von
in Verbrechen ist aus Gdänsk (Danzig) nach
der Herrschaft der „höheren Rasse" im Wege
irschau zurückgekehrt.
standen! Die Hitlerbanditen t ö t e t e n K i n d e r
Die Delegation besuchte das sogenannte
i n R u ß l a n d , um d i e „ a r t f r e m d e " B e |aldlager in Stutthof. Dort, wo noch im Jahre
v ö l k e r u n g zu v e r m i n d e r n u u d „die
^9 ein dichter Wald stand, wurde von den Ger
V e r m e h r u n g der s l a w i s c h e n Rasse",
igenen ein großartiges komfortables-Gebäude
a u f z u h a l t e n . Sie verjagten zwangsweise
die Lageradministration errichtet; daneben
nach Deutschland Millionen junger Franzosen
ir Jen riesige Baracken für die Gefangenen geund richteten sie durch schwere Arbeit zugrunde.
Dabei schrieben sie zynisch, daß „diese Maßnahme die Möglichkeit gibt, gleichzeitig zwei
Probleme zu lösen: die Arbeitsreserven für die
deutscha Wirtschaft zu mobilisieren und das
Aussterben
der französischen Nation zu fördern".
[London (TASS). Wie die Reuteragentur meli,' gibt der Stab der alliierten Streitkräfte im
In seiner Rede vom 4. Oktober 1942 im
"^westlichen Teil des Stillen Ozeans bekannt,
Sportpalast prahlte «Göring frech, daß die
auf der Insel Luzon die amerikanische Infandeutsche Armee den Russen die fruchtbarsten
ie im Tal Kagajan 29 km vorgerückt ist und
Gebiete entrissen habe. „Das beste haben wir„
i Ortschaft Kagajan genommen hat. Auf der
für uns genommen" •-— erklärte er zynisch —
|el Mindanao setzen die amerikanischen Trup„ihnen überlassen wir die Sümpfe". Dasselbe *
ihfe Säuberungsaktionen fort. \
sagte er auch von den, besetzten westeuro- '
päischen Ländern. „Wir werden bei ihnen alles
nehmen,
was "wir benötigen. M ö g e n d i e
^Washington (TASS), Der Stab*der pazifischen
F
r
a
n
z
o
s
e n h u n g e r n , aber nicht die
Jtte der USA'meldet, daß auf der Insel OkiD e u t s c h e n . " Dies wurde von der Tribüne
Wa die amerikanischen Truppen trotüz harteiner öffentlichen Versammlung herab von
bkigem Widerstand der Japaner weiter vorG ö r i n g gesagt, das heißt der zweiten Person
j&ten. Seit dem 1. April verloren die Japaner*
im
Staate.
Und dies wurde auch a u s Das
Haus
im
Berliner
Vorort
Karlshorst,
In
dem
am
8.
Mai
die
bedingungslose
Kapitulation
der Insel Okinawa 80459 Mann an Totea
Deutschlands unterzeichnet wurde.
Aufnahme Kislow
g e f ü h r t , wurde verwirklicht durch deutscha
1680 an Gefangenen.
Reparationsplan vorbereitet
Das Haus der Kapitulation
Letzte Nachrichten
Preis 15 Pfg.
+*
Nr. 30 — Erscheinungsort Dresden
für die deutsche Bevölkerung
Erste Tagung des Sowjelparlamenis
nach dem Kriege
Sonntag, 24. Juni 1945
Erziehung der Jugend
Von W. A. Ruban
In der heutigen Nummer der „Tageszeitung'*
bringen wir den Schluß des Aufsatzes „Der Weg
eines Henkers" vom russischen Journalisten
Gabrilowitsch, der ein wichtiges Thema unserer
Zeit behandelt. Er schildert, wie die Hitlerfaschisten bewußt und planmäßig für ihre verbrecherischen Ziele die deutsche Jugend moralisch und politisch zersetzten.
Es ist kein Zufall, daß man sich in Rußland
massenweise Material verschiedenster Art ge- ebenso wie im übrigen Ausland für die deutsche
braucht wurde. Die Rote Armee löste alle Auf- Jugend interessiert. Dasselbe Thema wird auch
gaben, die ihr von der Regierung und der nicht zufällig in all den neu erstehenden demoobersten Heeresführung gestellt wurden, nicht kratischen Organisationen, Stadtverwaltungen
Am 22. Juni, um 7 Uhr abends, fand im Kreml, im Sitzungssaal des Obersten Sowjets - nur'deshalb so erfolgreich, weil sie eine große und von Einzelpersonen verschiedener GesellArmee ist, sondern auch, weil ihre technische
der UdSSR, die Eröffnung der 12. Tagung des Obersten Sowjets der UdSSR statt.
Ausrüstung in bezug auf Menge und Qualität schaftsschichten behandelt. Die Frage der ErDas Erscheinen des Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare der UdSSR J. W. den Ansprüchen des modernen Krieges voll ziehung oder vielmehr der U m e r z i e h u n g
der deutschen J u g e n d ist e i n e s der
S t a l i n , der Mitglieder des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR und der entspricht.
G
r u n d p r o b l e m e , die bei der Ausrottung
zt
eine
Regierungsmitglieder wird von den Anwesenden mit einer stürmischen, langanhalten- m oDd ieer n eR, o zt ea h l Ar er imc ehee ubneds i t m
ä c h t i g e des Nazismus und Militarismus, die dem deutden Ovation begrüßt.
A r t i l l e r i e , d i e s i c h im V e r l a u f e d e s schen Volke so viele Leiden gebracht haben, von
r i e g e s größter Bedeutung sind.
Der Vorsitzende, A. A n d r e j e w , teilt mit, daß der Rat der Volkskommissare der uGmr o' ßme en h r V aa lt se r ldäans d i Fs cü hn ef fna c h K
e
verUdSSR einen Gesetzentwurf „Ueber die Demobilisierung der älteren Jahrgänge des g r ö ß e r t h a t .
Gestern veröffentlichte die „Tageszeitung"
Die faschistischen deutschen Truppen hatten, einen Brief der zwanzigjährigen Schauspielerin
Feldheeres" der 12. Tagung des Obersten Sowjets der UdSSR zur Prüfung unterbreitet.
als der hinterhältige Ueberfall auf die Sowjet- Ingeborg Ottmann, in dem sie. voll Bitternis über
Auf Vorschlag des Abgeordneten B. I. S e l e s n j e w nimmt der Oberste Sowjet union
begann, eine bedeutende zahlenmäßige das System des Drills berichtet, das die deutschen
der UdSSR einstimmig diese Frage in die Tagesordnung auf.
Ueberlegenheit an Panzern. Eine angespannte- Jungen, Jünglinge und Mädchen in beschränkte,
Der Unionsrat und der Nationalitätenrat beschließen, den Bericht über die Demo- Arbeit unserer Panzerindustrie war nötig, um primitive Menschen, in gedankenlose, Roboter
Ueberlegenheit des Gegners wettzumachen. verwandelte, die die Nazis für ihre barbarischen
bilisierung der älteren Jahrgänge des Feldheeres auf einer gemeinsamen Sitzung des die Im
V e r l a u f e des K r i e g e s wuchs
Unionsrates und des Nationalitätenrates entgegenzunehmen, ebenso auch die Debatten d i e Z a h l u n s e r e r P a n z e r m o d e r n e n Ziele brauchten.
Ingeborg Ottmann schreibt: „Uns war alles
und die Annahme des Gesetzes auf einer gemeinsamen Sitzung des Unionsrates und des T y p s um d a s F ü n f z e h n f a c h e im V e r g l e i c h z u d e r Z a h l d e r P a n z e r i n Schrifttum verboten, welches nicht vom Dritten
Nationalitätenrates durchzuführen.
F r i e d e n s z e i t e n . (Beifall.) Dieser Umstand Reich, Hajjpenkreuz, Blut und Boden handelte. Wie
Mit dem Bericht „Ueber die Demobilisierung der älteren Jahrgänge des Feld- änderte von Grund auf die Lage auf den sollte da jemand zu eigenem Betrachten über
zu unseren Gunsten. Die Auf- alles große Weltgeschehen kommen? Glattes
heeres" tritt der Generalstabschef der Roten Armee, Armeegeneral A. J. A n t o n o w Schlachtfeldern
gabe, die Genosse Stalin gestellt hatte, „die Haar, Knoten, Kletterweste und Marschlieder auf
auf.
Ueberlegenheit der Deutschen an Panzern wettder einen Seite —• Prämien für uneheliche Kinder
Nach Beendigung des Berichts von Armeegeneral A. J. Antonow wird die gemein- zumachen und damit von Grund auf die Lage auf
der anderen Seite."
unserer Armee zu verbessern", war erfolgreich
same Sitzung des Unionsrates und des Nationalitätenrates geschlossen.
Die wahre Wissenschaft, die Weltliteratur,
gelöst. Außerdem schuf unsere Kriegsindustrie
im Laufe des Krieges neue schwere und leichte die den Humanismus ehrte und gesunde BeSturmgeschütze. Die zweite Hälfte des Krieges ziehungen zwischen den Menschen bejahte,
• •tvt.j gokennzelchne^-diircli '.die Uteberäülal-unsersr •war -von ders^FasVliisteh 'aW .den Lehranstalten
Panzer und Sturmgeschütze auf den Schlacht- Deutschlands verbannt. Die Faschisten waren
feldern. D i e s e r U m s t a n d g a b u n s d i e bestrebt, schon das Kind dem erzieherischen EinMöglichkeit, operative
Manöver
v o n g e w a l t i g e m A u s m a ß d u r c h z u - fluß der Familie zu entziehen und es ihrer
f ü h r e n , b e d e u t e n d e Kr äf t e g r u p p e n eigenen „Erziehung" zu unterwerfen, die sich auf
d e s F e i n d e s e i n z u s c h l i e ß e n u n d i h n körperliche Entwicklung und E i n t r i c h t e r n
schen Joch eingehen. Worin liegen die Gründe b i s z u r v ö l l i g e n V e r n i c h t u n g zu d e r p r i m i t i v e n n a z i s t i s c h e n
Genossen Deputierte!
BeDer Große Vaterländische Krieg des Sowjet- unserer historischen Siege? Es ist die unüber- v e r f o l g e n .
g r i f f e über die Vorzüge der nordischen
volkes gegen die deutschen Imperialisten, die windliche Kraft unserer sozialistischen Ordnung,
Die Bedingungen für den Luftkampf waren „Herrenrasse" und über die Notwendigkeit, die
^wortbrüchig die Sowjetunion überfallen haben, der Patriotismus und die moralische und poli- für uns während der ersten Phase des Krieges anderen Völker zu unterwerfen, beschränkte.
lat mit unserem vollen Sieg geendet. (Anhalten- tische Einheit unseres Volkes, die unbezwing- ebenfalls schwer. Der Gegner hatte eine starke Rolf Nissen, von dem im „Weg eines Henkers"
Jder Beifall.) Das Sowjetvolk und seine. Rote liche Kraft der Roten Armee, die große be- zahlenmäßige Ueberlegenheit an Flugzeugen. berichtet wird, verwandelt das heilige Gefühl
fpArmee haben im tödlichen Kampfe gegen den geisternde und organisierende Kraft unserer Während der zweiten Hälfte des Krieges haben
^starken und hinterlistigen Feind die Ehre, die bolschewistischen Partei, die geniale Staats- und wir dank der Verstärkung und Ausweitung der Liebe in ein physiologisches Bedürfnis. Er
fFreiheit und Unabhängigkeit ihres Vaterlandes Kriegsführung des Genossen Stalin. (Stürmischer, unserer Flugzeugindustrie eine entscheidende wird erzogen im Geiste eines niedrigen Egoismus,
länganhaltender Beifall, alle stehen auf, Ovation Veränderung der Verhältnisse auch auf diesem der jedes Gefühl von Mitleid ausmerzt.
3ehauptet.
Hitlerdeutschland — 'der Hauptherd der zu Ehren Stalins.) Die Front, auf der die Rote Gebiete erreicht. D i e U e b e r l e g e n h e i t i n
Die Völker Europas kennen zur Genüge diese
^Aggression in Europa — ist aufs Haupt ge- Armee kämpfte, erstreckte sich vom Nördlichen d e r L u f t g i n g zu u n s e r e r L u f t w a f f e von Hitler gedrillte Jugend. Zu gut! Sie hat
schlagen. Seine Streitkräfte sind von der Roten Eismeer bis zum Schwarzen Meer und reichte ü b e r ; s i e w a r am E n d e d e s K r i e g e s sich zu Taten mißbrauchen lasgen, die DeutschArmee und von den Armeen unserer Verbün- bis zum Kaukasus.
f ü n f m a l s o s t a r k a l s b e i K r i e g s - land einen schlechten Ruf einbrachten und den
Unter diesen Bedingungen war unser, Staat b e g i n n .
d e t e n zerschlagen. Die Hitlerarmeen sind aufNamen des deutschen Volkes für immer be|gerieben oder gefangen, ihre technische Aus- genötigt, große Menschen- und Materialreserven
Zugleich mit der Verstärkung der motorirüstung ist vernichtet oder von uns und unseren zu mobilisieren, um die Freiheit und Unab- sierten Truppen verstärkte sich auch die In- lleckten. Sie sind es, diese von Hitler erzogenen
^Verbündeten erbeutet. Infolge der entscheiden- hängigkeit des Sowjetvolkes zu verteidigen und fanterie, die der Kern der Armee ist, sie wurde jungen Menschen, die vom Flugzeug die Scharen
Ifeden Offensive der Roten Armee und der Armeen den verhaßten Feind zu vernichten; dazu mußte mit neuen Waffen ausgerüstet. Während der französischer und russischer Flüchtlinge mit
mserer Verbündeten ist das ganze Territorium die Rote Armee zu einer mächtigen Kraft wer- Kriegsjahre hat die Infanterie eine Menge auto- MG-Feuer beschossen. Sie warfen Bomben auf
ies Feindes besetzt. Deutschland hat seine ganze den. Am E n d e d e s K r i e g e s h a t t e d i e matischer Waffen, Panzerabwehrmittel, Flakaus- Flüchtlingszüge mit Frauen und Kindern. Sie
jKriegsindustrie, seine Treibstoff- und Rohstoff- R o t e A r m e e v i e r m a l m e h r D i v i s i o - rüstung, schwerer Maschinengewehre, Granat- haben als SS- und SD-Männer in allen Ländern
(Beifall.) werfer und anderer Waffen erhalten. Diese tech|quellen verloren. Der staatliche und militärische n e n a l s zu F r i e d e n s z e i t e n .
Um
im
modernen
Kriege
den
Sieg
zu er- nische Ausrüstung hat in bedeutendem Maß die Europas unzählige ebenso junge Menschen ge|Verwaltungsapparat Deutschlands ist zerstört.
|Die deutsche Kriegsmaschine ist endgültig zer- ringen, genügt es aber nicht, eine nur zahlen- Abwehr- und Angriffsmöglichkeiten der Infan- tötet, deren einzige Schuld darin bestand, daß
sie keine Sklaven sein wollten, ihre Heimat
|Ech-lagen. Deutschland, jeder Möglichkeit zu mäßig starke Armee zu besitzen. Der vergangene
liebten
und ihr Recht zu leben verteidigten.
(Fortsetzung siehe Seite 2)
^weiterem Widerstand beraubt, war genötigt, be- Krieg war ein Krieg der Motoren, in dem
Sie
zerstörten
historische Denkmäler und schmäh||dingungslos zu kapitulieren.
ten
die
Heiligtümer
anderer Völker, verwandelAm 9. Mai d. J., am historischen Tage des
ten
ganze
Gebiete
und
Staaten in „ausgebrannte
Sieges, sagte Genosse Stalin in seinem Aufruf
Erde".
Sie
sind,
in
ganz
Europa bekannt als
|%n das Sowjetvolk:
Vergewaltiger, als Menschen, die Säuglinge mor„Die großen Opfer,, die wir im Namen der
deten, weil sie ihren Schlaf störten.
tFreiheit und Unabhängigkeit unserer Heimat
Igebracht haben, die unzähligen Entbehrungen
Die Schuldigen an diesen Verbrechen, die Erind Leiden, die unser Volk im Laufe des Krieges
zieher ebenso wie die Zöglinge, werden die
ertragen hat, die angespannte Arbeit im Hintervolle Verantwortung für sie zu tragen haben.
lande und an der Front, die auf dem Altar des
Doch heute, wo in Deutschland die demokratiiVaterlandes dargebracht wurde, all das war
schen Organisationen wiedererstehen, wo poliInicht umsonst und wurde mit dem vollen Sieg
tische Gedanken wieder frei ausgesprochen
lüber den Feind gekrönt. Der jahrhundertealte
werden können, muß man sich mit der Frage
§Kampf der slawischen Völker um ihre Existenz
der Ausrottung des Nazismus im System der Er' md ihre Unabhängigkeit endete mit dem Sieg
|Über die deutschen Eindringlinge und über die
ziehung befassen.
|deutsche Tyrannei.
,
Wje schwer es auch dem deutschen Volke
Von jetzt an wird über Europa das große
fallen möge, es muß der nackten Wahrheit ins
Janner der Freiheit der Völker und des Friedens
Auge schauen. Es muß erkennen, was der
'^zwischen den Völkern wehen."
Nazismus
aus der deutschen Jugend gemacht hat.
Im Verlaufe des ganzen Großen VaterDas
ganze
Erziehungssystem, von der GrundJländischen Krieges war die sowjetisch-deutsche.
schule
bis
zur
Hochschule, und in erster Linie
jgFront diejenige, an der die entscheidenden
der Unterricht der Gesellschaftswissenschaften,*
^Schlachten geschlagen wurden. An der sowje«
m u ß v o n G r u n d a u s r e v i d i e r t werden.
Itisch-deutschen Front hielt die deutsche Heeres|führung ihre Hauptkräfte, den größten und
Die politischen Parteien müssen gemeinsam mit
besten Teil ihres Kriegsmaterials., An der sowjeden neu erstehenden Gewerkschaften das Protisch-deutschen Front wurden die ursprüngblem der Jugendarbeit lösen und eine völlige
lichen aktiven Kader der deutschen Armee verAusrottung der verbrecherischen nazistischen Erllchtet, ebenso auch die Masse des feindlichen
ziehung
erreichen.
iegsmaterials.
Hier ist nicht ,die Rede von einer Reform des
Das große Verdienst unseres Staates und der
Erziehungswesens.
Die deutsche Jugend muß
loten Armee um die Zerschlagung des deutnach g a n z h e u e n G r u n d s ä t z e n erzogen
schen Imperialismus wird als ein ruhmreiches
Der Oberbefehlshaber einer Heeresgruppe, Marschall der Sowjetunion K. K. Rokossowski, werden, damit sie wieder in die Gemeinschaft
in die Geschichte des Kampfes für die
['Befreiung des versklavten Europas vom faschistl- Im Gespräch mit sowjetischen Soldaten und Offizieren,
der Jugend aller Völker zurückkehren kann.
Der Oberste Sowjet der UdSSR ist zu seiner 12.Tagung zusammengetreten
Gesetzentwurf über die Demobilisierung der älteren Jahrgänge der Roten Armee
Sitzung am historischen 22. Juni
Bericht des Generalstabschefs
Armeegeneral Antonow
Marschall der Sowjetunion K.K. Rokossowski
Preis 15 Pfg.
für die deutsche Bevölkerung
Nr. 31 — Erscheinungsort Dresden
Dienstag, 26. Jun» i945
u
ivohl
Iluslese-Regimenter von zehn Fronten und von der Kriegsmarine marschierten am 24. Juni über
den Roten Platz und bekräftigten den Ruhm der siegreichen Rolen Ärmere
"
teilt
wertze1
)fort
ialb a
3 zun
:hen r
eicrun
'
Am 24. Juni fand auf Befehl Marschall S t a l i n s in Moskau zu Ehren des Sieges im
Vaterländischen Kriege über Deutschland eine Parade der aktiven Armee, der Kriegsmarine
und der Moskauer Garnison statt — die «Parade des Sieges.
>
Die Parade wurde von Marschall R o k o s s o w s k i befehligt und von Marschall S h u k p w entgegengenommen.
:esisac
Zu diesem feierlichen Siegesfest kamen von zehn Fronten und von der Kriegsmarine
iße 9£tisleseregimenter, die aus den hervorragendsten Kämpfern, Helden der großen Schlachten dieses
3idSidf|Cläeges bestanden. An diesem historischen Tage, den das Sowjetvolk schon in den Jahren des
Krieges herbeisehnte, empfing die Hauptstadt die siegreichen Soldaten, die ihre Fahnen in Ehren
L
von Moskau bis nach Ostpreußen und Pommern, von der Wolga bis zur Elbe, von Staiingrad bis
dujcftaftfch Berlin getragen haben. Schwer, aber ruhmvoll war der weite Weg, der sie zum Siege führte.
mvatc weine "
tspreci
unq si
oskau empfängt seine tapferen Söhne
I ^ o s k a u wurde am frühen Morgen geweckt,
jlßsdie Straßen vom Rollen der Panzer und der
Ixullerie erdröhnten. Ein unendlicher Strom von
cEWeren Sturmgeschützen, Panzern, Lkws.,
iänzeiwagen und Kradrädern bewegte sich zum
tolen Platz. Die Fenster der Häuser öffneten
{teil, und Tausende Einwohner beobachteten den
."
ssc
den hi
f zu
dem großen Lenin
chutze unserer Heimat vor dem
eberfall fremdländischer Eroberer
schafiene und von der bolscheistischen Partei großgezogene Rote
e© hat in ihrer Entwicklung'
en ruhmreichen Weg zurücklegt. Sie hat ihre historischen Beimmungen in Ehren erfüllt und
t mit Recht das geliebte Kind
s Sowjetvolkes. In den großen
Wachten
des Vaterländischen
rieges gegen die deutsche Invasion
ttete die Rote Armee die Völker
Sowjetunion vor der faschistihen Sklaverei, behauptete die
reiheit und Unabhängigkeit unserer
Heimat und half den Völkern
Europas das deutsche Joch abzuschütteln."
^
Marschall Stalin.
der Parade der Sieger, den geliebten Stalin zu
sehen, den Führer, Lehrer, Feldherrn, der sie
erzog und von Sieg zu Sieg führte.
Um 9 Uhr früh haben die Truppen auf dem
Roten Platz Aufstellung genommen; die Verbände und Einheiten füllen die umliegenden
Plätze — den Platz der Revolution, den Platz
Ochotny Rjad und die Gorkistraße. Die Reihen
der Truppen stehen unbeweglich. Hier finden
wir die heldenhaften Vertreter aller sowjetischen Waffengattungen — Infanteristen und
X
Flieger, Artilleristen und Pioniere, Panzertruppen und Granatwerfer. Die Tribünen sind
mit Gästen überfüllt. Es sind die auserlesenen
Vertreter des Sowjetvolkes — die Deputierten
des Obersten Sowjets der UdSSR — die Teilnehmer der eben erst abgeschlossenen Tagung,
Helden der Sowjetunion und Helden der sozialistischen Arbeit, berühmte Sowjetgelehrte,
Künstler und Literaten, Stachanowarbeiter der
Moskauer Werke.
Auf den Tribünen sind ebenfalls die Mitglieder des diplomatischen Korps, die Chefs der
ausländischen Militärmissionen und Militärattaches zu sehen.
Bis zum Beginn der Parade sind nur noch
einige Minuten geblieben.
Auf die Tribüne des Leninmausoleums begeben sich Marschall Stalin, Molotow, Kalinin,
Woroschilow, Kaganowitsch, Mikojan, Shdanow,
Chruschtschow, Berija, Malenkow, Wosnessjenski,
Bulganin, Budjonny, die Mitglieder des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR und
andere.
Die Truppen auf dem Platz bringen zu Ehren
Marschall Stalins und seiner Mitkämpfer stürmische Ovationen dar. Das Volk begrüßt den
Schöpfer des Sieges, den großen Führer u,nd
Feldherrn.
Zehn Schläge des Glockenspiels auf dem
Kreml, verkünden.den Beginn.der,Zeremonie der
Parade. Aus dem Tor des Spassker Turmes reitet
auf. einem weißen Roß der Marschall der Sowjetunion, G." K. Shukow, um die Parade.des
Sieges entgegenzunehmen.
" Ihm entgegen sprengt auf einem „Rappen der
Kommandeur der Siegesparadej Marschall der
Sowjetunion K. K. Rokossowski.
Er rapportiert:
„Genosse Marschall, die Truppen der aktiven
Armee und der Moskauer Garnison haben zur
Parade des Sieges Aufstellung genommen!"
Nach der Entgegennahme des Rapports des
Kommandeurs der Parade reitet Marschall Shukow an den aufgestellten Truppen vorüber, ,
„Seid gegrüßt, Genossen!"
„Wünschen Gesundheit, Genosse Marschall!"
ertönt die tausendstimmige Antwort.
„Ich gratuliere euch zur Feier des Sieges!"
Ueber den Platz donnert als Antwort, das
„Hurra" der Helden.
Marschall Shukow ist die Front der Parade
entlanggeritten und begibt sich jetzt auf die
Tribüne des Mausoleums. Die Fanfaren' schmettern das Signal: „Alle herhören!" Marschall der
Sowjetunion, G. K. Shukow, Wendet sich an die
Truppen und an das Sowjetvolk mit eitler Rede.
Die Rede Marschall Sbukows
Genossen Rotarmisten,' und Rote Matrosen, ker der UdSSRj es ging darum, ob unsere Völker
(findet
'.
Sergeanten
und Schiffsma'äte,' 'Offiziere des frei oder versklavt sein sollten;
stehen
Zuerst
verlief
der
Krieg
ungünstig
für
uns.
Heeres
und
der
Marine,
Generale
und
Admirale!
;, Lo'
Wir erlitten militärische Mißerfolge und waren
13; Lfil
zeitweilig in einer militärisch verzweifelten Lage.
1; Stri(
Der Feind näherte sich dem Herzen unserer Heistraße
fende der Wissenschaft, Technik und 'Kunst, An- mat
Straße
— Moskau —- und bereitete schon die
gestellte der Sowjetbehörden und Betriebe!
nkenk
Siegesfeier vor. Zu dieser Zeit waren nicht nur
l den
unsere Feinde, sondern auch viele unserer ausKampfgefährten!
Im Namen und im Auftrag der Sowjet- ländischen Freunde der Meinung, daß die Rote
regierung und der Kommunistischen Partei der Armee dem gewaltigen Ansturm der deutschen
Sowjetunion (Bolschewiki) bearüße ich Sie und Kriegsmaschine nicht standhalten würde. Doch
gratuliere Ihnen zum großen Sieg über den unser Volk, unsere Rote Armee verlor nicht den
Mut. Ausgerüstet mit der genialen Stalinschen
deutschen Imperialismus.
Voraussicht, begeistert Von der Partei Lenins
Heute ehrt die Hauptstadt unserer .Heimat und
Stalins, glaubten wir fest an den Sieg
—- Moskau — im Namen der Heimat die helden- unserer
gerechten Sache.
haften Sowjetsoldaten, die diesen Sieg errungen
Indem
die Sowjetkrieger jeden Fußbreit unhaben. Heute werden diese Soldaten, Zöglinge seres Landes
verteidigten, vollbrachten sie
ngsvc;
der Stalinschen Kriegsschule, durch die Straßen Wunder an Tapferkeit
und lernten den Feind
erledit
Moskaus an den Wänden des alten Kremls nach allen Regeln der Stalinschen
Befehl Nr. 5 vom 23. Februar 1945.
Kriegskunst zu
erwaH*
vorbei ihre Fahnen tragen, die sie mit dem un- schlagen. Und sie h,aben es gelernt.
Nachdem
lniNinil!lll!lllllll!IIIIUIIIII!llllllll!IIIINIIII!llll!!!l[!llllll!lllll!HII!l!llll!!N^
sterblichen Ruhm vieler Siege bedeckt haben. die Rote Armee den Ansturm der deutschen
i A.
tigen Aufmarsch der Sowjettechnik. Trotz
lert, n
Vor vier Jahren überfielen die deutschen Truppen zurückgeschlagen hatte, ging sie unter
b
grauen Morgens leuchten die • Gesichter faschistischen Horden räuberisch unser Land. Führung ihres genialen Heerführers, Marschall
Soldaten, Offiziere und Generale, die Ge- Das Sowjetvolk war gezwungen, seine friedliche S t a l i n , zum entscheidenden Angriff über und
;ter der Moskauer. Das feierlich geschmückte Arbeit aufzugeben und zu den Waffen zu greifen, säuberte des Sowjetland vom Feinde, verlegte
au empfängt seine Söhne, die sich in vielen um die Ehre, die Freiheit und die Unabhängig- den Krieg auf deutschen Boden, zerschlug die
chten bewährt haben. Diese Krieger waren keit seines Vaterlandes zu behaupten. Der Krieg Hitlerarmee und hißte die Fahne des Sieges über
Steppen der Ukraine, in den Wäldern mit ,dem faschistischen Deutschland, einem Berlin. So teilten die verruchten deutschen
sie kämpften im hohen Norden, hinterhältigen und starken Gegner, wurde für uns Eroberer das Schicksal aller Eroberer, die die
anden die Karpaten, kämpften weit in der zu einer schicksalsschweren Prüfung. Es ging, Hand nach unserer heiligen Erde ausstreckten.
e in Feindesland. Jetzt strömen sie zum wie Genosse Stalin hinwies, um Leben oder Tod Die Deutschen erhoben das Schwert gegen uns
rischen Roten Platz, um teilzunehmen an des Sowjetstaates, um Leben oder Tod der Völ- und ffeien durch unser Schwert.
Durch die 'gemeinsamen Bemühungen der
Großmächte — der Sowjetunion, der Vereinigten
Staaten von Amerika und Großbritanniens —
wurde das faschistische Deutschland aufs Haupt
geschlagen. Seine ungeheure Kriegsmaschine ist
zerschmettert. Die verbrecherische Hitlerregierung ist vernichtet. Der deutsche faschistische
Herd der Aggression in Europa ist liquidiert.
Die Menschheit ist von ihrem ärgsten Feind, dem
deutschen Faschismus, befreit.
.
»obrü
Heute wird von allen anerkannt, daß in der
Erringung des" historischen Sieges über Deutschland die Sowjetunion die hauptsächliche und
entscheidende Rolle gespielt hat. Drei Jahre lang;
kämpfte die Rote Armee allein gegen die Streitkräfte - Deutschlands und seiner Vasallen. Im
Verlauf des ganzen Krieges waren die Hauptkräfte der deutschen Armee an der sowjetischdeutschen Front gebunden und wurden hier von
der Roten Armee aufgerieben oder gefangengenommen. An der sowjetisch-deutschen Front
würde die Autorität der deutschen Waffen zu-,
nichte gemacht und der siegreiche Ausgang des
Krieges in Europa vorausbestimrnt. j
Der Krieg zeigte nicht nur die Kraft und den
beispiellosen Heroismus unserer Armee, sondern
auch die völlige Ueberlegenheit unserer Strategie und Taktik über die Strategie und Taktik
unseres Feindes. Wir sehen im siegreichen Ausgang des Vaterländischen Krieges den Triumph
unserer fortschrittlichen Stalinschen Kriegswissenschaft.
,
•
Die Rote Armee hat im Verlauf des Vaterländischen Krieges das Vertrauen des Volkes
gerechtfertigt. Ihre ruhmreichen Krieger haben
ihre Pflicht vor der Heimat in Ehren erfüllt. Die
Pnnzerparade am 1. Mai 1945 in Moskau
Rote Armee hat nicht nur die Freiheit und Un-
abhängigkeit unseres Vaterlandes behauptet,
sondern auch die Völker Europas vom deutschen
,Joch befreit. Von-, nun an und für immer wird
die siegreiche Rote Armee als Befreiüngsarrnee
in die Weltgeschichte eingehen, umstrahlt vom
Glorienschein unvergänglichen Ruhmes.
Der Vaterländische Krieg ist abgeschlossen.
Es wurde ein Sieg errungen, wie ihn die Geschichte noch nicht gekannt hat. Die Quellen
dieses Sieges sind unsere, sozialistische Gesellschaftsordnung, die weise Führung der bolschewistischen Partei, die richtige Politik der Sowjetregierung, die moralische und politische Einheit
der Völker unseres Landes, die gigantische Kraft
Marschall der Sowjetunion Shukow
der Roten. Armee und die ' Heldenarbeit des
Sowjetvolkes.
'
•
Wir siegten, weil unser großer. Führer und
genialer Heerführer, Marschall der Sowjetunion
Stalin, uns zum Siege' führte.
- ; Genossen!
• '
'
; Den Sieg über den .deutschen Imperialismus
haben Wir um den Preis schwerer Opfer errungen.
In den schweren Schlachten mit dem Feind starben viele unserer Kampfesgefährten, die bebten
Söhne" und Töchter unseres Volkes, den Heldentod; sie brachten auf dem Altar des Vaterlandes
das Teuerste dar ; — ihr Lebend Heute, am Tage
der großen Feier, wollen wir ihr heiliges Andenken ehren und sagen:
Ewiger Ruhm den Helden, die im Kampf für
unsere Sowjetheimat fielen!
Nach vier Jahren erbittertster Kämpfe sind
wir in die Periode der friedlichen, Bntwicklung
Preis 15 Pfg.
für diedeutsche Bevölkerung
r. 32 — Erscheinungsort Dresden
t e n ][•
> "i
Gesetz über Demobilisierung
angenommen
ist
Polnischen Regierung der Nationalen Einheit
Mittwoch, 2 7 . Juni 1945
Worin besteht die Kraft
der Roten Armee?
Von Grigorij Barandow
Die Rote Armee hat im Kriege gegen das
T°U Ä$° s k a u (TASS). Am 23. Juni fand im Kreml
,
a
d e m
faschistische
Deutschland eine wirklich titanische
iedV f^F
Vorsitz y von N. M. Schwernik die
Wie bereits berichtet, wurden der Volks- gelangten die Vertreter der Provisorischen
Leistung
vollbracht.
Die Bürde, die sie auf ihren
i ynVjsite gemeinsame Sitzung des Bundesrates und kommissar für Auswärtige Angelegenheiten der Regierung der Polnischen Republik und die
Schultern
getragen
hat,
wäre für jede andere
UdSSR, W. M. Molotow, der Botschafter Groß- demokratischen Politiker aus Polen selbst sowie
T Q^SJNationälitätenrates statt.'
Armee zu schwer gewesen.
d e r
irers' <&**
Tagesordnung standen die Debatten britanniens, Sir Archibald K. Kerr, und'der Bot- aus dem Auslande zu einem völligen EinverIn der Tat: Wer hat zuerst der* deutschen
ilooi in* Bericht über die Demobilisierung der älteren schafter der Vereinigten Staaten von Amerika, nehmen in der Frage der Reorganisierung der
ihxgange des Feldheeres.
W. A. Harriman, von der Krimkonferenz der Provisorischen Regierung der Polnischen Repu- Armee die Schläge erteilt, die die Legende von
'hluß An den Debatten beteiligten sich eine Anzahl drei verbündeten Mächte bevollmächtigt, sich blik. Dieses Einvernehmen kommt zum Ausdruck deren Unbesiegbarkeit zerstörten? Wer hat das
iurchemilierte der Ukrainischen, Bjelorussischen, mit den Mitgliedern der Provisorischen Pol- in folgenden einstimmig angenommenen Be-. Gros der deutschen Armee gebunden und die
kampffähigsten
deutschen ' Divisionen
auf»ttjandischen SSR, Deputierte aus Leningrad, nischen Regierung und anderen demokratischen Schlüssen:
gerieben? Wer hat drei Jahre lang, auf sich
««« Woroneshgebiet u. a.
Politikern in Polen und im Auslande zu konsula ) W i n c e n t y w i t o s a u s . P o l e n u n d Stanislaw
allein angewiesen, den Kampf geg'en die deutsche
Abschluß der Debatten wurde das * l e r e n ' uiuT-zwar über die Reorganisierung der G r a b s k i a u s d e m A u s l a n d w e r d e n i n d a s P r a s i .
Kriegsmaschine geführt und damit deri Vertn(j
über
die Demobilisierung der älteren Provisorischen Polnischen Regierung auf einer d i u m d e r Krajowa Rada Narodowa eingeladen; bündeten Zeit gegeben, sich auf entscheidende
uu
*,
CIJI,
„-- , r „ m n u o „ t o n breiteren demokratischen Grundlage mit Hinzumilitärische Aktionen vorzubereiten? Und wer
_e des Feldheeres
vom O b e r s t e n ^
demokratischer Politiker aus Polen
b) Wladyslaw Kiernik und Czeslaw Wyceeh. hat endlich die Schlachten geschlagen, die zu
einstimmig angenommen.
s e J b s t u n d a u g d e m A u s l a n d e s o w i e ü b e r d i e a u s P o i e n und Stanislaw Mikola.iczik, Jan Standen Hauptereignissen des Krieges wurden und
lichct paniit wurde die 12. Tagung des Obersten Bildung einer Provisorischen Polnischen Regie- czyk und Meyczyslaw Tügutt aus dem Ausland den Kriegsverlauf entschieden? . D e r ' R o t e n
adtl)c^Wjets der UdSSR abgeschlossen.
,
werden Mitglieder der Provisorischen Regierung A r m e e g e b ü h r t v o r a l l e n a n d e r e n
r u n g d e r Nationalen Einheit
ilmUI
die Ehre, Europa von dem f a s c h i s t i • In der Zeit vom 17. bis 2 L Juni fand in Mos- d e r Nationalen Einheit;
B a r b a r e n't um
gerettet
zu
kau zwischen den Mitgliedern der Provisorischen
c) dje volle Zusammensetzung der Provisori- s c h e n
erhal
h
a
b
e
n
.
Polnischen Regierung und anderen demokra- sehen Polnischen Regierung der Nationalen Einnit D
tischen Politikern aus Polen und dem Auslande - heit wird in den nächsten Tagen in Warschau
Worin liegt die Kraft der Roten Armee und
woher nimmt sie diese Kraft?
*
" .
(TASS). Ergänzend zum offiziellen Be- e i n e R e i h e y o n B e r a t u n g e n ü b e r d i e s e Frage veröffentlicht,
cH.t über die Zusammensetzung der neuen ita- s t a tt tt . •I m EErgebnis
Beratungen wurde
wurde
wurde beschlossen zur TeilAm Anfang des Vaterländischen Krieges
Beratungen
rwh7eirirr
rgebnis
ddieser
ieser
ßpisrhen Regierung teilt die Agentur ANSA z w i s c h p n d e n J Mitaliedern der Provisorischen
Gleichzeitig wurde besch o&sen, zur leil- waren die faschistischen Eindringlinge der
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Roten Armee, was die Menge der Panzer, der
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Flugzeuge, der Minenwerfer und einiger anderer
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dfc? StelWeitretenSn P r S S J t e J • 5 l !? u
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polnischen demokratischen Politikern einzuladen, technischer Kriegsmittel anbetrifft, weit über1
RrnVic,
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d e demokratischen Politikern in der Frage der d i b i s h e r . i m Auslande- lebten, darunter auch legen. Ueberlegen waren sie auch in bezug axif
Hffnnri
T o o l i a t H und R u i n zusammen S r c h a f f u n 9 e i n e r Provisorischen Regierung der d e n Vorsitzenden .der „Sfronnictwo Pracy" die Menge der motorisierten Divisionen. Außer! e ' ! ^ K m i ^ bifdVn das^ beäuftraat S
dTe Nationalen Einheit auf genannter Grundlage (Arbeiterpartei), Herrn Popel, sowie die Herren dem arbeitete für die deutsche Kriegsmaschine
ifgefiteHvcrtreter
Premierministers
w r dist,
ihmdie e i n v o l l s rt ät nr de i g e sr Uebereinkommen
nicht nur die schon lange auf den Krieg ummr)cr,
Kmitee des
bi den,
das beauftragt
erzielt. Der Kolodzei und Shakowski
e Pr0V S
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gestellte
Wirtschaft Deutschlands, sondern auch
J Fragen der Innenpolitik zur Seite stehen. R ' : ^ ^
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der
Regierung
festzulegen.
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Ueberelnfcommens
ist:
Kolodzej
und
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Bote« * i
übernimmt die Führung des Obersten W
Re^erung
Pprson des
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Wirtschaft
fast ganz Europas.
ifgefiteHvcrtreter
Präsident Berat übernahm es, die Mit4
t S desfÜPremierministers
r Maß hmen wird ihm in
m r ) c r , T ; c ^ O T, Pr,i«ic^nn
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Die
Volkswirtschaft
der Sowjetunion mußte
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qlieder der Kommission, die Herren Molotow,
sich
auf
die
Kriegsbedürfnisse
erst während des
W.und
M.Harriman,.von
Molotow, W. den
A. obengenannten
Harriman und BeSir
Edward Osubka-Morawski und des Stellver- iierr
Krieges
selbst
umstellen.
Die
Lage wurde
tretenden Premierministers Wladyslaw Homulkaj Archibald Kerr in ihrer Eigenschaft als die von
_ «...
Wird
äußerst erschwert durch den Umstand, daß der
k ^
J
VOn
•
der Krimkonferenz PinnPspt7tn Kommission für Feind durch seinen plötzlichen Ueberfall die
demokratischen
PolitikerKiernik
aus Polen
in a e r A-nmKonierenz eingehetzte Kommission tur strategische Initiative an sich gerissen und eine
von Dr. Wladyslaw
(der an
d i Q rson
von Dr. Wladyslaw
(der an zwischen
die polnische
haben dasPolnischen
Uebereinkommen
(TASS) Der Präsident der Tscheche der Person
des erkrankten
Wincenty Kiernik
Witos eintraf),
der Frage
Provisorischen
Regie- Reihe außerordentlich wichtiger wirtschaftlicher
S l
Polnischen
Regie GeMete der Sowjetunion b^sßtajt hatte, was die
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Professpr. Dr...,Adam . «zwischen
" * -und ader
b äim
nProvisorischen
dAlMande
e r e n demokratischen
Politikern
über die
und d i e beschleu Krzyzanowski,
y
Professor Stanislaw
Stanislaw Kutraeba
Kutraeba
rett übet die B S a g n a h m e und
Professor
^
Provisorischen Polnischen Regierung der Natio- Evakuierung von hündeften Betrieben in die
u n a
Verteilung des Landbesitzes der
^.ygmunt zuiawsKij
Tiefe des Sowjetlandes nötig machte.
d Deutschen
nalen Einheit mit Genugtuung aufgenommen.
Ungarn, die Verräter und Feinde des
die polnischen demokratischen Politiker aus
Für jedes andere Land hätte eine solche Lage
chischen und slowakischen Volkes waren, dem Auslande in der Person von Stanislaw
den Tod bedeutet. Damit rechneten auch die
*
Nazimachthaber. Sie glaubten, daß höchstens
Grund dieses Dekrets wird der Landbesitz Mikolajczyk, Antoni Kolodzej (in Vertretung
p
Personen sofort und ohne Entschädigung des Ingenieurs Julius Szakowski) und Jan
Die Moskauer Zeitung „Prawda" schreibt: anderthalb bis zwei Monate nötig wären, um den
Krieg im Osten zu beenden.
chlagnahmt.
Stanczyk trafen in Moskau auf Einladung der
Die e r s t e n
i
XWT « ^ » » ^
xvvumu».«.,
«jux,
uu^u
V^L^U
^nn.
»
Aeußerungen
über
die
Gründung
Aber gerade in dieser Hinsicht zeigte sich
Kommission ein, U1C
die durch Beschluß Uder
C 1 Krime m e r
die
große Lebenskraft des Sowjetstaates. Die
-das
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konferenz
in
folgender
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geProvisorischen
Polnischen
Regierung
der
DieN
fTASSl Wie-diP ReutPraoentur mel- bildet wurde: des Volkskommissars für Auswar- Nationalen Einheit geben Zeugnis davon, daß Kraft der planmäßig gelenkten sowjetischen
Befehlshaber des 2C? Amerikanischen tige Angelegenheiten der UdSSR, Molotow, des Bot- d l e s e l b e i n P o l e n s e l b s t m i t 9 r ° ß ^ Zufriedenheit Wirtschaft, die machtvoll entwickelte Industrie
» ^ - u i p ^ in Europa, GeneralXjor Walke" schafters Großbritanniens, Kerr, und des Bot- aufgenommen wurde und auch im Auslande, wie und Kollektivwirtschaft im Verein mit dem
in England und in den Vereinigten Staaten von außergewöhnlichen Opfermut und der Einheit
, iTl^firt, die alliierten Militärbehörden hätten Be- schafters der Vereinigten Staaten, Harriman.
est
von Volk und Regierung haben es der Sowjet*VeiSe in der Hand', daß Göring an der OrganiVon der Ueberzeugung ausgehend, daß die Amerika, begrüßt wird.
umac|erüng des Konzentrationslagers Buchenwald nationale Würde und Souveränität des polDie polnische Frage ist von den Polen selbst regierung erlaubt, in der kürzesten Frist der
teilgenommen und das Lager inspiziert nischen Staates eine Lösung der polnischen * m Sinne einer Z u s a m m e n f a s s u n g a l l e r Roten Armee solche. Kräfte und eine solche
Menge an Material zuzuführen, daß die ursprüngron kabjä
Angelegenheiten durch Polen selbst erfordert, d e m o k r a t i s c h e n K r ä f t e P o l e n s ge- liche Ueberlegenheit der deutschen Armee wettieuisc
löst worden. Die Volksmassen Polens, die sich
er Cl
^^
•
um die Provisorische Polnische Regierung schar- gemacht wurde. Im Verlaufe des Krieges wuchs
die Zufuhr an technischen Mitteln und an
ikersc
menschlichen Reserven aus dem Hinterlande
immer mehr. In derselben Zeit erschöpfte sich
;ein t
'
heimgesuchten Vaterlandes. Von nun an erhalt die deutsche Armee, trotz aller totalen und übere sin,.
das
San Ffanci«*!
ein verfißißunifcvrfclW Frfnirf
P o l n i s c h e V o l k einen neuen Ansporn zur totalen Mobilmachungen.
Die Kraft der Roten Armee ist also in der
öan r ranCISCO — ein VemeinungSVOUer UriOIg
fruchtbaren Arbeit in dieser Richtung. Die kon-Kraft
des Sowjetstaates und des Sowjetvolkes
je
5°'>f^Jew York (TASS). Wie der Korrespondent Uebersetzung von Texten in verschiedene sequente Fortsetzung der äußeren und inneren begründet ~ in dieser Lebenskraft, die ihren
S ^ A g e n t u r Associated Preß aus Olympia (Staat Sprachen verbunden. Es sei eine glückliche Politik der Provisorischen Polnischen Regierung Ursprung in der sowjetischen Staatsstruktur hat,
astleÄshington) berichtet, äußerte sich Präsident Tatsache, daß die Konferenz von Erfolg gekrönt ist Grundbedingung für den erfolgreichen Aufbau also in der sozialistischen Organisation des
in $ßm*n auf einer Pressekonferenz anerkennend sei, was er, Truman, schön immer voraus- " n d Fortschritt und für das Aufblühen des neuen Sowjetstaates, in dem Vorhandensein einer
n Kojjbp die Arbeit der Konferenz von San gesehen habe.
demokratischen Polens.
mächtigen Industrie, in der Organisation der
lei
T|^ncisco.
Truman drückte seine Freude über die NachWie bekannt, hat die Sowjetunion diplo- Landwirtschaft auf der Grundlage der KollektivArmi5 ^ r u m a n sprach seine Befriedigung darüber rieht des Flottenministeriums von der Ein- matische Beziehungen mit der Provisorischen Re- wirtschaften, in der Einigkeit des Volkes und
"iß der Senat am ,20. Juni den Gesetzent- nahme der Ins,el Okinawa aus und bemerkte gierung Polens bereits aufgenommen. Die Provi- seinem Vertrauen zu der Regierung, in seiner
über die Verlängerung der Frist der ironisch,, daß die gewonnene Basis den Ameri- sorische Polnische Regierung der Nationelen Vaterlandsliebe und in der Anhänglichkeit der
delsverträge,
die "sich auf gegenseitiges kanern die Möglichkeit geben wird, den Einheit wird von den Regierungen Großbritan- Völker der Sowjetunion an ihre sozialistische
v
Jfhches
Entgegenkommen
gründen,
gut- Japanern in Japan das Leben angenehmer zu niens und der Vereinigten Staaten von Amerika Staatsform als die lebenskräftigste demokratische
hat. Er sprach auch über die Erweite- machen.
.
,
anerkannt werden."
Staatsform überhaupt.
gietder
Vollmachten
des Präsidenten
auf dem
der
Tarifsenkurigen.
Truman sagte:
„Das
Das ist die hauptsächliche, aber nicht die
Nach der Unterzeichnung der Deklaration über die Niederlage Deutschlands am
den Vereinigten Staaten die Möglichkeit,
einzige j Quelle, aus der die Rote Armee ihre
unmittelbar der- Prinzipien
der inter5- Juni 1945
Kraft schöpft.
onalen Zusammenarbeit auf dem Gebiet des
Die Sowjetunion ist ein Staat von vielen
dels zu bedienen." Truman drückte seine
Nationalitäten,
Ein solcher Staat und seine
erzeugung aus, daß der Senat auoh die in
Armee
können
nicht
stark sein, wenn unter
ton-Budse ausgearbeiteten Valutapläne gutden
verschiedenen
Völkern
dieser Union keine
en wird,
Freundschaft, Vertrauen und Einigkeit bestehen.
ruman wies die Gerüchte zurück, daß er
Als die Hitlerfaschisten die Sowjetunion
Minister des Inneren Ikes zu beurlauben
überfielen, nahmen sie aa, unter den Sowjetlenke. Er fügte hinzu, daß er zur Zeit keinervölkern würden Zwistigkeiten und AuseinanderI Veränderungen im Kabinett vorzunehmen
setzungen ausbrechen, und dieser Umstand
enke. Truman sagte weiter, daß er es für
würde ihnen die Möglichkeit geben, die SowjetIhtig erachte, den Bau der neuen Chaussee
union blitzartig zu überrennen. Der Feind verollenden, die gemeinsam mit Kanada gebaut
rechnete sich gründlich. Der Krieg hat die
d, um eine Verbindung mit Alaska herzuVölker der Sowjetunion nicht zerspaltet, sondern
;rmä& len. 600 Meilen dieser Straße sind noch
noch enger zusammengeschweißt und sie unter
t beendet.
der Führung des russischen Volkes vereint. Und
ruman wurde gefragt, was er mit Eisen-»
diese Entwicklung war nur folgerichtig," da kein
er zu tun gedenke. Er ' antwortete, daß
einziges Volk der Sowjetunion sich selber
die erste Aufgabe Eisenhowers. sei, nach
Feind ist und nicht auf die Vorteile verzichten
Thf
tsehland zurückzukehren und dort seine
will, die ihm der sozialistische Staat sichert.
in H |
eit
zu
beenden.
Es
sei
unbestimmt,
wie
Nach
diesen Bedingungen ist jedes Volk in der
traßel
Union der sozialistischen Republiken mit.allen
e er in Deutschland verbleiben werde. Das
mg ,.
anderen gleichgestellt, jede nationale Untereine der Fragen, die sich auf der bevori, 181
drückung ausgeschlossen und ein noch nicht daenden Beratung mit Stalin und Churchill
Blasef
gewesenes wirtschaftliches und kulturelles Aufcheiden werden.
Truman
fügte; hinzu:
blühen jeder Nation gesichert.
.senhower verdient, daß ihm jeder Wunsch
Die Rote Armee ist eine Armee der natiowerde."
nalen Einigkeit. Aus dieser Einigkeit schöpft
Truman sagte, , daß v die Konferenz in San
sie ihre seelische und materieile ICraft,
»an .': .ncisco augenscheinlich ihre Aufgabe erfüllt
Von
links
nach
rechts:
Marschali
Mpntgomery,
General
Eisenhower,
Marschall
Shukow
Die Kraft einer jeden Armee liegt in ihrer
Die zur Zeit eingetretene Verzögerung
ideellen Beschwingtheit, in dem Bewußtsein, daß
General Delattre de Tassigny
Aufn.
e technischen Charakter und sei mit der
»Neue italienische Regierung
formiert sich
5*H
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Piüsidemi Traman vor der Presse '• o^gÄ
Preis 15 Pfg.
Nr. 33 — Erscheinungsort Dresden
für die deutsche Bevölkerung
i
Donnerstag, 28. Juni 1945
a—mammmMmmmmm—mammmmmmamm
und C
tr' "*
wir.
Feierlicher Empfang im Kreml
Erlaß
W.
äi od:
s de
des Präsidiums des Obersten
erw.
Sowjets der UdSSR
2n (),
ende ,
über die Verleihung des „Siegesordens"
auc
iAxü
25.
Juni
gab
die
Sowjetregierung
im
Kreml
Durch
die
gemeinsamen
Anstrengungen,
der
m
an Marschall der 'Sowjetunion Jose!
? i.en' Empfang zu Ehren der Teilnehmer der Großmächte — der Sowjetunion, den Vereinign a
. Hge$parade in Moskau. Am Empfang nahmen ten Staaten von Amerika und Großbritannien —
Wissarionowitsch Stalin
[
w rc
*
*i/<iie
Mitglieder
des
Präsidiums
des
Obersten
ist
das
faschistische
Deutschland
zusammenlsto
Für außergewöhnliche Verdienste um die
toj&ts der UdSSR, die Volkskommissare, die gebrochen. Die für immer von ihrem schlimmsten
n sc
-t<j$eder
des
Zentralkomitees
der
KommunistiOrganisierung
aller bewaffneten Streitkräfte
Feind,
dem
deutschen
Faschismus,
befreiten
Völ.inn tls h&$l Partei der Sowjetunion (Bolschewiki), ker der Erde atmeten auf.
• •
der Sowjetunion und für die hervorragende
f 'irs|liälle, -Generale und Offiziere der : Roten
Führung dieser Streitkräfte im Großen VaterDie heldenhafte Rote Armee und das heldenn
"
^bß$ß
und
Kriegsmarine,
hervorragende
Persönländischen
Kriege, der mit dem vollen Siege
hafte
Sowjetvolk
können
mit
Recht
stolz
darauf
n ll
^ "|ii|iiten der sowjetischen Industrie, Wissen-. sein, daß sie diesen, seinem Ausmaß nach unin
über
Hitlerdeutschland
endete, wird an MarT'^f, Kunst und Literatur,
erhörten Krieg siegreich beendet und den stärkschall der Sowjetunion Josef Wissariono.L^jßj^großen Palais des Kreml versammelten sich sten und gefährlichsten aller Feinde, der je die
witsch
S t a l i n der
^W ^hinreichen Heerführer — die Oberbefehls- Freiheit und Unabhängigkeit ihrer Heimat bet>e*£ der Fronten des Großen Vaterländischen drohte, geschlagen haben.
„S i e g e s o r d e n"
""•••""»ieljjps, Befehlshaber der Armeen, Helden der
verliehen.
In diesem Kriege zeigten sich in vollstem
wjfitunion,
Teilnehmer
der
historischen Maße die Vorteile der sowjetischen sozialistiDer Vorsitzende des Präsidiums -des
Wpphten um Wien, Prag, Belgrad und Budapest schen Ordnung. Im Verlaufe der vier Kriegs jähre*
jS^die Krieger, die die Fahne des Sieges über w a r e n a l l e m e n sc hj'i ch e n u n d m a Obersten Sowjets der UdSSR
Unbesiegten Berlin hißten.
t e r i e l l e n R e s e r v e n v o l l u n d g a n z in
M. Kalinin
tWiß vier Jahre des Krieges gegen, einen ge- d e n D i e n s t d e r F r o n t g e s t e l l t . ; Die
i l t e n Gegner, der über eine große, gut aus- Volkswirtschaft stellte sich schnell auf die BeDer Sekretär des Präsidiums des »
lote Armee und ein gewaltiges Arsenal mo- dürfnisse des Krieges um. In den Tagen, in denen
Obersten Sowjets der UdSSR
Kriegstechnik verfügte, haben die R o t e auf der ganzen riesigen sowjetisch-deutschen
e e n i c h t g e s c h w ä c h t , s o n d e r n Front erbitterte Kämpfe unter Teilnahme vieler
A. Gorkin
i e l e s g e s t ä r k t , i h r e K a m p f k r a f t tausender Panzer, Geschütze und Flugzeuge statts t i g t , i h r e K r i e g s k u n s t e r h ö h t . fanden, hat das Sowjethinterland die Front lauMo s k a u , Kreml, 26. Juni 1945
Tatsache ist um so bezeichnender, da die fend mit Waffen,' Kriegstechriik, Munition, Brenn,Armee und die Kriegsmarine der Sowjet- stoff und Verpflegung versorgt. Zur gleichen Zeit
dem Ansturm des Gros der Streitkräfte wurden weit im Osten, in Gebieten, die. tausende
chlands und seiner SatelliteriL £tan.dj|j[elt.* Kilometer hinter, der Front lagen, neue Fabriken
schweren" VeTtelllgimglälcarn^^^
H| Etappe des Krieges ist die, Rote Armee ' neue Naturschätze erschlossen, um die vorhandes Präsidiums des Obersten
des Präsidiums des Obersten
Lg ^ r e c h e n d dem genialen strategischen Plan dene Rohstoffbasis zu erweitern. In den Tagen
Sowjets der UdSSR
^=jr..^bersten Heeresführung zum entscheiden- ' des Krieges Schätzte das Sowjetland ebenso wie
Sowjets der UdSSR
j ^ i g r i f f übergegangen und hat dem Feinde eine in den Tagen des Friedens die Arbeit des Metallüber die Verleihung 4 e s Ehrentitels
über die Schaffung des höchsten militäÜ immer stärker werdender Schläge ver- und Grubenarbeiters, des Ingenieurs und Archi,
„Held
der
Sowjetunion"
an
Josei
,
tat*« Die Rote Armee hat die deutschen fa- tekten, des Gelehrten und Kollektivbauern, des
rischen Ranges — Generalissimus der
llsfischen Eindringlinge aus dem Sowjetlande Maurers und Lokomotivführers sehr hoch ein.
Wissarionowitsch Stalin
Sowjetunion
worfen, den Krieg in Feindesland verlegt und Jeder Sowjetbürger brachte seine Arbeit auf den
Dem
Oberbefehlshaber
der
Roten
Armee
i Streitkräfte Hitlerdeutschlands aufs Haupt ge- Altar des Vaterlandes, war bemüht, seinen BeiAls höchster militärischer Rang wird der
in den schweren Tagen der Verteidigung
jUagen.
trag für die Sache des Sieges zu leisten.
unserer Heimat und deren Hauptstadt Mos- Rang „Generalissimus der Sowjetunion" geler.
Teilnehmer der Siegesparade bei der Sowjetregierung
;.; Erlaß
Im Georgsaal des Großen Palais
is' 20 Uhr. Im Georgsaal des Großen Palais
mi erscheinen: der Vorsitzende des Rates
b z w r Volkskommissare der UdSSR und Oberfehlshaber der sowjetischen Streitkräfte, MarS t a l i n , der Stellvertretende Vorsitzende
5 der--. Volkskommissare und Kommissar
r Auswärtige Angelegenheiten M o l o t o w , der
Motzende des Präsidiums des Obersten Sowjets
>der iTv.JIdSSR K a l i n i n , der Vorsitzende der Altfin,
gerin Hfcöjä' Kontrollkommission in Ungarn Marschall
s c h i 1 o w, der Stellvertretende Vorch, schade des Rates der Volkskommissare der
hehcrfpjjl K a g a n o w i t s c h , der Volkskommissar
t DKf lä^ndwirtschaft A n d r e j e w , der Stellvertreanchl1
Vorsitzende des Rates der VolkskommisäSSUIK'
i k o j a h n, der Sekretär des Zentralkomise
ler Kommunistischen Partei der Sowjetunion
jhewiki) S h d a n o w , der Vorsitzende des
der Volkskommissare der Ukraine
s c h t s c h e w , der Volkskommissar für
Angelegenheiten B e r i j a, der StellverVorsitzende des Obersten Sowjets der
S c h w e x n i k , das Mitglied des StaatVerteidigungskomitees W o s n e s s e n =rdonf;%r der Stellvertretende Volkskommissar für
dhcit^lsverteidigung Marschall S h u k b w , der
jpiifyertretende Volkskommissar für Landesirfeidigung Armeegeneral B u l g a n i n .
"
\ ^ e Versammelten bringen Marschall Stalin
j$j!§einen treuen Mitkämpfern, den Leitern der
fi u
und Regierung eine stürmische Ovation
:s
;uwoi'
Rede Molotows
M. Molotpw wendet sich an die Verielten mit einer, kurzen Rede:
enossen! Der heutige Empfang wurde von
,egierung zu Ehren der historischen Sieges,e gegeben, die gestern in unserer Haupttattfand. Als ersten Toast schlage ich eine
ung unserer ruhmreichen Kämpfer und
andeure der Roten Armee und der Kriegs,e vor, die zu dieser Parade kamen, und
igen, die sie im Kampf begleiteten und
uf ihren Posten in den Truppenteilen verebenso auch d e r j e n i g e n , d i e i h r
smeis1
f ü r dce n S i e g u . n s e j e r " H e i m a t
3en
' ^ ^ bringe einen Trinksprüch aus
le diejenigen, die selbstaufopferungsvoll
verlässige Kämpfer und Kommandeure unret|Armee und Kriegsmarine kämpften!
2ii Ehren der siegreichen Roten
Armee erhebe
;
'h «lein Gl,asl
E" lebe unsere Rote Armee und KriegsmarineI
r
kau, der mit außergewöhnlichem Mut und
Entschlossenheit den Kampf gegen Hitlerdeutschland leitete — dem Marschall der
Sowjetunion Josef Wissarionowitsch S t a l i n , wird der Ehrentitel „Held der Sowjetunion" verliehen und der Leninorden und die
Medaille „Goldener Stern" überreicht.
Der Vorsitzende des Präsidiums des
Obersten Sowjets der UdSSR
:
schaffen, der personell von dem Präsidium
des Obersten Sowjets der UdSSR verliehen
wird für besonders hervorragende Verdienste
vor dem Vaterlande um die Führung der gesamten Streitkräfte des Staates in Kriegszeiten.
Der Saal antwortet auf die Worte Molotows
mit stürmischem Beifall. W. M. Molotow bringt
einen zweiten Toast dar:
„Genossen! Unter den Teilnehmern der SiegesDer Vorsitzende des Präsidiums des
parade sehen wir heute die ruhmreichen Marschälle und Generale, die an der Spitze des
Obersten Sowjets der UdSSR
Kampfes gegen die Armeen Hitlers und seiner
Verbündeten standen. Unter uns befinden sich
M. Kalinin
M. Kalinin
auch ruhmreiche Soldaten und Offiziere unserer
Der Sekretär des Präsidiums des
Armee und Kriegsflotte, die, bevor sie auf den
Der Sekretär des Präsidiums des
Roten Platz in den Kreml kamen, im Kampfe
Obersten Sowjets der UdSSR
Obersten Sowjets der UdSSR
gegen den eingedrungenen Feind die Weiten des
Sowjetlandes durchmessen haben, danach* den
A. Gorkin
A. Gorkin
Boden anderer Staaten betraten und d i e F a h n e
d e s S i e g e s ü b e r > B e r l i n , Wien und andeM o s k a u , Kreml, 26. Juni 1945
M o s k a u , Kreml, 26. Juni 1945
ren Städten hißten, die ..
—•
heute dem Feind entrissen sind.
Regierungssitz efer Sowjetunion
Heute^begrüßeri wir die
Teilnehmer der Siegesparadej damit begrüßen
wir unsere ruhmreiche
Armee und Kriegsmarine,
unser Sowjetvolk und alle
diejenigen, die an der
Front und in der Heimat
den großen Sieg schmiedeten. Vor allem begrüße ich denjenigen, der
unsere Sache führte und
führt, der unseren Sieg
schmiedete, den großen
•Feldherrn und genialen
Führer der Sowjetunion.
Ich erhebe das Glas auf
die Gesundheit des Genossen Stalin!"
Die Anwesenden stehen
auf, stürmische Ovationen
zu Ehren des Genossen
Stalin.
W. M. Molotow bringt
Toaste auf die Oberbefehlshaber der Fronten
des Großen Vaterländischen Krieges aus: auf
den Oberbefehlshaber der
Karelischen Front, Marschall der Sowjetunion
M e r e t z k o w , und die
Der-Kreml Ist das Heiligtum des Sowjetvolkes, Bewahrer der bestell Traditionen des Landes. Die auf den KremlBefehlshaber
von Artürmen
in Edelstein gekleideten, strahlenden mächtigen Sterne sind für jeden Sowjetmenschen das Symbol der Stärke,
meen,
die
Generale
Schtscherbakow
der Hoheit und Schönheit seiner Heimat. Auf dem Roten Platz an der Kremlmauer steht das Lenin-Mausoleum.
und Sk w i r s k i ?
Jeder Sowjetmensch, der in den vier Kriegsjahren mitkämpfte und mitlitt, träumte von dem Treffen mit der Roten
auf den Befehlshaber Armee nach dem Kriege. Dieses Treffen kam am 24. Juni auf dem Roten Platz beim Kreml zustande. In den PrunkFortsetzung Seite 2
sälen des Kremlpalastes wurden am 25. Juni die Teilnehmer der Siegespirade empfangen.
(ton
V,
: *-<
für die deutsche Bevölkerung
i) Tir. 34 — Erscheinungsort Dresden
Preis 15 Pfg.
Freitag, 29. Juni 1945
Erlaß
Statuten der Vereinten Nationen
eine
abei
desPräsidiums des Obersten Sowiets der UdSSR
Eert
Auf der Konferenz in San Francisco
>che , •
,
.
ano, .S^n Francisco (TASS). Die Plenarsitzung der Unterzeichnung am Morgen des 26. Juni um
itei {aü^renz der Vereinten Nationen in San Fran- 9 Uhr lokaler Zeit (das heißt am 27. Juni um
i" \SCß, die im Gebäude der Oper am 25. Juni er-, 7 Uhr Moskauer Zeit) stattfindet.
3e iü|$ wurde, ,nahm einstimmig die Statuten der
wukärslnien Nationen und die Statuten des Intern pttj$aalen Gerichtshofes an sowie das Dokument
>ejf* die Schaffung einer Vorbereitenden Komssibn,
zur ersten Sitzung der Generali die bis
n^,..,..».^
*-«3.w
fungieren
soll.
Glut|rsammlung
j^fei Delegierte
des Vereinigten
Königreiches,
j^fe
Delegierte
des
Verei
i l i f a ' x ' , der den Vorsitz führte, schlug vor,
Mitglieder der Delegationen in Ander historischen Bedeutung der Konfeicht durch Heben der Hände, sondern durch
lehen abstimmen sollten. Als die Delegationssich einstimmig für die Annähme der drei
ültigen Dokumente der Konferenz ausochen hatten, erhoben sich alle Delegierten
über 2500 andere im Saale anwesende
.„„ ihren
..
_
_„_ begrüßten
__„
._._
nen von
Sitzen
und
die
dieses Beschlusses mit begeistertem
wurden die Statuten endgültig angenomdie den Grundstein für eine Organisation
Friedens und der internationalen Sicherheit
, nachdem sie in fast neunwöchiger annnter Arbeit in San Francisco und vieljger Arbeit in Dumbarton-Oaks formuliert
über die Verleihung des höchsten militärischen Ranges „Generalissimus der Sowjetunion" an den Obersten Befehlshaber aller Streitkräfte
der UdSSR, Josef Wissarionowitsch S t a l i n
Dem
Obersten Befehlshaber aller ,Streitkräfte
der r«
UdSSR,i* Jose!
Wissariono— ~~- „ _ „
»...*
r»
•
A
Vor der Abstimmung über die Annahme der witsch S t a l i n , Wird der höchste militärische Rang „UenerallSSimUS der
Statuten auf der Plenarsitzung der Konferenz tinion" verliehen.
wurden Berichte der vier Kommissionen verlesen, die die Resultate der Arbeit dieser KornDer Vorsitzende des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR
missionen zusammenfassend darlegten.
Der Berichterstatter des leitenden Komitees,
der Delegierte von Kuba, B e i l s , berichtete
über die Annahme eines Dokumentes, das die
Schaffung der Vorbereitenden Kommission vorDer Sekretär des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR
sieht, welche nach Abschluß der Konferenz bis
zur endgültigen Konstituierung der Vereinten
Nationen fungieren wird. Dieser Beschluß wurde
von der Plenarsitzung gutgeheißen. Beils brachte
M o s k a u, Kreml, am 27. Juni 1945.
gleichfalls eine Resolution ein, die die Verdienste Stettinius' hervorhob, und würdigte kurz
Artikel 2 setzt die -Grundsätze fest, nach Handlungen mit der Teilnahme an einer interdie Verdienste der drei anderen Vorsitzenden
_ Konferenz.
„..„
denen die Organisation und ihre Mitglieder sich nationalen Organisation in Einklang zu bringen?
der
,
Zuvor hatte der Berichterstatter der Mandaten- richten, um die in Artikel 1 angeführten Ziele zu
Angesichts aller dieser Tatsachen ist die
Delegation der ukrainischen SSR der Ansicht, /
kommission, der Delegierte 'Luxemburgs, d e erreichen; er lautet:
H a l l e , über die Einzelheiten der Aufnahme
„l. Die Organisation ist begründet auf dem d a ß d e r Zutritt zu den Vereinten Nationen geder Gründungsmitglieder der Konferenz und Grundsatz der souveränen Gleichheit aller ihrer schlössen bleiben muß für diejenigen Staaten,
über die spätere Zulassung der Delegationen Mitglieder;
welche den Aggressor unterstützt haben, und in
von Argentinien, Bjelorußlands und der Ukraine
2. Alle Mitglieder ,der Organisation erfüllen erster Linie —* für das faschistische Spanien,
berichtet sowie über Aenderungen, die in dem gewissenhaft alle ihnen durch vorliegende
Rede Kisselews
Bestände der Delegationen im Verlaufe der Kon- Statuten auferlegten Verpflichtungen, um ihnen
M. Kalium
A* GorMe
allen am ganzen die Rechte und Vorrechte zu
Der Vorsitzende der bjelorussischen Delein sind. Die endgültigen Dokumente der ferenz stattfanden.
?renz werden, nachdem sie durch die DeleNach der Annahme der Statuten und der sichern, die ihnen in ihrer Eigenschaft als Mit- gation der SSR, K i s s e l e w . erklarte in semer
b unterschrieben und ratifiziert worden anderen Dokumente erhöben sich alle Dele- glieder der Organisation zukommen;
Rede:
^td/in Kraft treten. Die Statuten werden nach gierten und das Publikum von ihren Plätzen und
3. Alle Mitglieder der Organisation schlichten
„Die Franco-Regierung half Hitler, aggressiv
kr ^Ratifizierung durch die fünf ständigen Mit- brächen in einen minutenlang andauernden Bei- ihre internationalen Streitigkeiten durch fned- gegen die friedliebenden Nationen vorzugehen,
er des Rates und durch die Mehrheit der fall aus. Grorriyko, Stettinius, Halifax und Coo liehe Mittel in solcher Weise, daß daraus keine und vom ersten bis zum letzten Kriegstage erIjjjen mitzeichnenden Staaten in Kraft treten, befanden
sich auf der Tribüne als Vertreter der Gefahr für den Frieden, die internationale wies sie Hitler jegliche Hilfe an Kriegsmaterial
b
Sicherheit und Gerechtigkeit entsteht)
und Streitkräften. Und jetzt, wo Hitlerdeutschwurde offiziell bekanntgegeben, daß die Regierungen der Organisatorenmächte.
n Francisco (TASS). Die Statuten der Verund auf der nachfoln Plenarsitzung
der Konferenz
am
.^.^_ni 1945 unterzeichnet wurden, bestehen aus
|,"jfeapiteln; diese teilen sich in Artikel und
in Paragraphen.
su> j'flw einleitende Teil der Statuten lautet:
der y „Wir Völker der Vereinten Nationen,
k
vs> ./feriullt von Entschlossenheit, den künftigen
ec
leüerationen die Leiden des Krieges zu ersparen,
feti ,zweimal im Laufe unseres Lebens der
ls t JehSchheit unfaßbares Unglück gebracht hat, und
Glauben an die fundamentalen Menschenan die Würde und den Wert der menschPersönlichkeit, an die Gleichberechtigung
iSMannern und Frauen und an die Rechtsiqhheit der großen und kleinen Nationen zu
fstjgen, und
'
,
f Bedingungen zu schaffen, unter denen die GeBtHiigkeit und Achtung der Verpflichtungen,
l ^ l i i h aus den Verträgen und anderen Quellen
>iof i
ationalen Rechts ergeben, gewahrt werden
ird Si
und
i dor
sozialen Fortschritt und zur Besserung
er«Lebensbedingungen bei größerer Freiheit beiund'zu diesem Zwecke
:ni, lf,
en miteinander
ner ^•linsere Kräftezu
zu leben und
vereinen um den Frieden
""" elt und die internationale Sicherheit zu
,• •
die Annahme von Grundsätzen und
Festsetzung von Methoden zu gewährten, daß die bewaffneten Kräfte
• - nicht
- - ' anders
|endet werden als im eigenen Interesse, und
3n internationalen Apparat zu benutzen, um
wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt
Völker beizutragen,
beschlossen, mit vereinten Kräften
.ach der Erreichung dieser Ziele zu streben.
. T?emgemäß haben unsere entsprechenden
tegfprurigen durch ihre Vertreter,in der Stadt
i
Francisco nach Vorlage ihrer Vollmächten
hd
d
d ä ß i
A
t l l
nachdem
deren
ordnungsmäßige
Ausstellung
esttjestellt worden ist, vereinbart, die vorlebenden Statuten der Vereinten Nationen aniinehmen und gründen mit Vorliegendem eine
utetnationale Organisation unter dem Namen
Vereinte Nationen',"
.ftapitel 1 der Statuten trägt den Titel:„Ziele
ieinicM
tan
GleichberechtigungsMaßnahmen
Friedens»
zur
4. Alle Mitglieder der Organisation enthalten
sich in ihren internationalen ,Beziehungen von
jeder Bvstlrolning od«r Amvenüang v.cai Gewalt
gegen die territoriale Unverletzlichkeit oder
politische Unabhängigkeit irgendeines Staates,
und
Festigung
des
allgemeinen
hU
T"
A i,f„
A , XA
u
v«.
Forderung der
Ä f S ? t "Menschenrechte und der grundlegenden Freiheiten für alle, ohne Unterschied
von Rasse, Geschlecht, Sprache und
bekenn tnisj
4. Ein Zentrum zu sein für die Koordinierung
der Tätigkeit der Nationen zur Erreichung dieser
gemeinsamen Ziele." '
land und seine Sateliten von den tapferen alliierten. Arm^en^ zerschlagen wurden, hat die
Franc^Regierurtg Spanien" In- einer* Unterschlupf
für faschistische Verbrecher verwandelt. Es ist
bekannt* daß eine ganze Reihe faschistischer
unter den Fittichen des spanischen Freundes
Aufnahme gefunden haben, um wieder ein Netz
von Verschwörungen gegen den Frieden zu
spinnen.
Die bjelorussische Delegation hält es für notwendig, vor der hohen Versammlung zu erklären, daß das faschistische Spanien sich im
Kriegszustand mit dem bjelorussischen Volke
befunden hat. Wem ist es wohl unbekannt, daß
dio
Regimenter der spanischen .Blauen Division'
aktiven Anteil an den Operationen an der Ostfront hatten und teilweise auch auf bjelorussicohom Gebiet?
r:oiiiot? Von
\/«n der
rior Hand
HanH A&r
schem
der fac^hicticr.hon
faschistischen
Mörder fielen viele Tausende bjelorussischer
Kämpfer. Besonders heralos und grausam erwiesen sich die Soldaten Francos gegenüber den
bjelorussischen Partisanen und friedlichen Bürgern meines Landes. Deshalb wäre es für. das
kurz v o r seiner Niederlage steht, so ist es eine bjelorussische Volk beleidigend, mit Franco-
der Vereinten Nationen stehen."
Im § 7 dieses Artikels heißt es: „Die vorliegenden Statuten geben in keiner Weise der
Organisation der Vereinten Nationen das Recht,
sich in Angelegenheiten einzumischen, die nach
i h r e m W e s e n d e r i n n e r e n Zuständigkeit des beStaates zustehen, und fordert nicht
treffenden
von den Mitgliedern der Organisation, solche
Angelegenheiten auf Grund vorliegender Statuten zur Entscheidung vorzulegen; . dieser
Grundsatz bezieht sich jedoch nicht auf die Anwendung von Zwangsmaßnahmen auf Grund des
Kapitels VII."
Mexiko gegen Fmnco-Spanien
San Francisco (TASS). Auf einer Öffentlichen
Sitzung der Kommission Nr. 1 protestierte der
Delegierte M e x i k o s , Q u i n t a r i i l l a, g e g e n die
Zulassung Franco-Spaniens zur Organisation der
Vereinten Nationen. Quintanilla erklärte:
„Im Namen der mexikanischen Delegation
teile ich mit, daß Mexiko dem Wortlaut des § 2,«
Kapitel 3, beistimmt in der Annahme, daß die besiegten Regierungen der Achsenmächte öder andere de faGto bestehende Regierungen, die auf
irgend eine Weise von den Streitkräften der
Achsenmächte eingesetzt wurden, keinen AnSpruch auf die Mitgliedschaft in der neuen internationalen
Organisation
dürfen. Wir
denken
hierbei
nicht nur anerheben
die MarionettenregieJ
- - ' — l -von
. - — LM
- Ia n
_i-i-i.
.•_
rung
d s c h u k u oIJ_
, X*._J—i.
sondern t an eine
Regierung, die uns spanisch sprechenden Republiken bedeutend näher steht — die Regierung S p a n i e n s .
Herr Vorsitzender! Es ist nachgewiesen, daß
die Streitkräfte des faschistischen Italiens und
Nazideutschländs
durch
offenes
Eingreifen
Franco an die Macht gebracht haben. Und weil
dieser Krieg ein Kampf für die endgültige Verihtu
d lletzten
t t e n Reste der Achse ist
nichtung
der
ist, von der
schon zwei Teilnehmer zerschlagen und Japan
d u r c h a u s vernünftige Forderung, daß e s keiner
de facto b e s t e h e n d e n Regierung, die v o n d e n
Achsenmächten eingesetzt wurde, gestattet sei,
an der Konferenz oder an der Organisation der
Vereinten Nationen teilzunehmen:
Es ist eine historische Tatsache, daß die militärische Hilfe, die Franco durch die Legionen
Mussolinis und die Luftwaffe Hitlers empfing, der
eigentliche Grund dafür ist, daß die spanische
Regierung heute hier nicht vertreten ist."
Quintanilla zitierte weiter eine Reihe vdn Erklärungen, in denen Franco den italienischen
Faschisten für ihre Einmischung in den Kampf
gegen die Demokratie dankte, und fügte hinzu,
daß Franco mit dem gleichen Eifer auch an Hitler
seinen Dank für die militärische Unterstützung
des spanischen Faschismus ausgesprochen habe.
Quintanilla führte ein Telegramm Francos an
Hitler an, in dem er Hitlerdeutschland den Sieg
wünschte, und sagte zum Schluß:
„Herrdarauf,
Vorsitzender!
Die Delegation
Mexikos
besteht
daß die Stimme
Francos, der
jene
Worte gesprochen, nie in der internationalen Organisatiori gfehört
gehört werdensoll
werden-soll, die sie hier
hier, meine
Herren, zu schaffen irn Begriff sind.
Auch Sowjet -Delegierte protestieren
San Francisco (TASS). Auf einer AbendGrundsätze." in Artikel 1 dieses Kapitels sitzung der Kommission Nr. 1 hat eine Reihe
es:
Delegierter dem Vorschlag des mexikanischen
)ie Vereinten Nationen haben folgende Delegierten beigepflichtet, der dahin geht, daß
die Vertreter Franco-Spaniens als Mitglieder der
Wahrunq des Friedens und der internatio- künftigen Organisation der Vereinten Nationen
Sicherheit. Zu diesem Zwecke werden nicht in Frage kommen. .
tive, gemeinsame Maßnahmen getroffen, um
Rede Palladins
^Gefahren, die dem Frieden drohen, abzuen und jede Aggression oder andere VerDas Mitglied der Delegation der Ukrainischen
g des Friedens zu unterdrücken; Beilegung SSR, P a l l a d i h , erklärte:
Entscheidung mit friedlichen Mitteln gemäß
'Prinzipien der Gerechtigkeit und des inter
„Nur ein solcher Staat kann Mitglied der
malen Rechts von internationalen Streit- internationalen Organisation sein, welcher
volll
l
in oder .'Situationen, welche zu einer Ver- u n ( j ganz die Richtlinien und Ziele der Organiing des Friedens führen können;
satiön teilt, d . h . diejenigen Ziele und Grund', Förderung freundschaftlicher Beziehungen sätze anerkennt die während des Krieges die
:hen den Nationen auf der Grundlage des fried- und freiheitsliebenden Nationen mit-
einander verbanden. Natürlich kann ein Staat,
der die Grundsätze der Vereinten Nationen mit
Füßen trat, nicht Mitglied der Organisation sein.
Franco bewaffnete und entsandte nach der
UdSSR — als Hilfe^ für
_ die
^ deutschen Truppen —
die spanische .Blaue Division'/deren Soldaten
gegen die Rote Armee kämpften, und zwar an
Seite des Feindes der gesamten fortschrittlichen
Menschheit.
_
;
Die Delegierten der .Konferenz haben mehrfach davon gesprochen, daß die Achtung der
internationalen Freiheit uhd Anerkennung des
internationalen Rechtes der Grundsatz der Vereinten Nationen sein muß. Franco erhob die
Hand gegen die Volksvertreter, die auf Grund
der spanischen Konstitution gewählt waren, und
verjagte die Regierungsorgane, die den Willen
des spanischen Volkes vertraten. Sind solche
. . .
„ .
.
_.
. . .
M a n i e n im Rahmen einer Organisation zusam-
menzuarbeiten.
Die bjelorussische Delegation gibt der Hoffnung Ausdruck, daß der Vorschlag des mexikanischen Delegierten einstimmig von den Länder Konferenz beiwohnen, unterstützt
Gründung eines russischen Instituts
in den USA
New York (TASS).
Der Rektor der
Columbia-Universität, Butler, teilte den Pressevertretern mit, daß die Organisation „Rockefellers Fond" eine Summe von 250 000 Dollar
für die Gründung eines russischen Instituts an
dieser Universität bestimmt hat.
Dem Institut wird der Leiter der russischen
Abteilung des „Regierungsbüros für Strategische
Informationen", Professor Robinson, vorstehen.
Die offizielle Eröffnung des Institutes findet am
*• Juli 1946 statt. Seine Aufgabe wird darin
S1 1
für
bestehen
- ~-'—u~
°—«-"-»—
*»bestehen,
amerikanische
Spezialisten
russische Angelegenheiten zu unterrichten sowie Forschungsarbeiten durchzuführen zu dem
Zweck, ein besseres Verständnis der Sowjetunion zu erzielen.
Wie Professor Robinson erklärte, soll das
russische Institut in der Hauptsache Spezialisten für internationalen Handel, Finanzen,
Regierungstätigkeit, Unterricht und Forschungsarbe it
.
ausbilden. Das Studium wird nicht
weniger als zwei Jahre dauern.
Das Rätsel um Hitler
London (TASS). Die Reuteragentur bringt
eine Nachricht der Pariser Zeitung „Paris Preß",
daß am 29. April Hitler auf einem Unterseeboot
La Pallisse, einen Unterseeboothafen an der
Westküste Frankreichs, der sich damals-noch in
deüt"-1—n Händen befand, verlassen habe. Hitler
sei ia La Pallisse in einem Flugzeug eingetroffen
und habe nach einigen Stunden inkognito den
Ort verlassen, und zwar auf einem Unterseeboot;
das einen riesigen Vorrat an Lebensmitteln und
Treibstoff mit sich führte.
Preis 15 Pfg.
tfttttft
für die deutscheBevölkerung
Nr. 35 — Erscheinungsort Dresden
tla
t1
Sonnabend, 30. Juni 1945
Die Konferenz in SanFrancisco
erfolgreich abgeschlossen
eii
ie freiheitliebenden Völker von fünfzig Ländern vereinigten sich
ur Wahrung des internationalen Friedens gegen die Aggression
elfsicherheils-OrganIsalion
gerichtet haben. Den Sieg haben die errungen, die die gerechte Sache verfochten, die
für ihre Freiheit und Unabhängigkeit kämpften. Der Organisator des Blocks der aggressiven Länder, Hitlerdeutschland, ist besiegt,
seine Streitkräfte sind zerschmettert, seine
Kriegsmacht — vernichtet.
Rede Churchills
Groß ist die Schuld des deutschen Volkes
London (TASS). Wie Reuter aus R u g b y
vor den freiheitsliebenden Völkern. Viel '. (Grafschaft Northhampton) meldet, hat der PreBöses und Leid hat die Hitlerarmee den mierminister Winston C h u r c h i l l eine Wahl-
Die Konferenz in San Francisco hat mit einten Nationen, ausgehend von seinem
Annahme der Statuten der internatio- Ständpunkt, den allgemeinen Frieden ehrn Organisation der Vereinten Nationen lieh und fest zu wahren. Das Sowjetvolk
Wahrung des allgemeinen Friedens und wird erzogen im Geiste des Dienstes an der
Sicherheit ihren erfolgreichen Abschluß Sache der Schaffung eines festen Friedens
mden. Der Wille der Völker zur Wah- unter den Völkern. Die Sowjetmenschen ha^g des Nachkriegsfriedens sicherte eine ben oft genug bewiesen, daß sie nicht nur
eliel
|itive Lösung vieler schwieriger Fragen mit der Waffe in der Hand selbstaufopfernd Nachbarstaaten gebracht. Das deutsche Volk
schaffte die Charta der Vereinten ihre Heimat verteidigen können, sondern muß alles tun, um die verbrecherischen
/ert
tionen.
daß sie a l l e ihre Kräfte und die ganze Kräfte zu vernichten, die es in diesem räubeMacht
ihres unerschöpflichen Landes ein- rischen, ungerechten Krieg gestürzt haben.
)ie entscheidende Rolle bei der SchafJeder ehrliche Deutsche, jeder Bürger
fe der Statuten spielte die Zusammenarbeit setzen, um zusammen mit anderen Völkern
ihri
Deutschlands
muß sich immer der weisen
großen demokratischen Mächte, der eine feste Organisation des Friedens und
ung
und
gerechten
Worte der drei führenden
liatoren dieser Konferenz. Das Verantwor- der Weltsicherheit zu schaffen.
für
Staatsmänner
auf
der Krimkonferenz bewußt
fgsbewußtsein vor den Völkern für das
ein
Die Völker 50 verschiedener Länder hasein:
ich!
iicksal des Friedens förderte die Festt- ben sich zu einer Organisation zusammen:ht
„Erst wenn der Nazismus und Militarisg der Einheit der Großmächte. Diese Ein- getan, um Aggressionen vorzubeugen.
mus
ausgerottet sein werden, besteht für das
Das
ist
jedem
verständlich,
der
die
Zerstöist
der
Hauptgarant
der
Tatkräftigkeit
Seh
.,4>^tsohe.-vVo!k*
d-i-a Hoffmiiag auf «jine -.,würrungen
gesehen/
,b.flt,
die
die
-i'
scjgtßssiivfjjv
er neuen Organisation. '
i r ^
t
dige
Existenz
und
einen Platz in der Gein denfreiheitsliebenden Länas veröffentlichte Statut der Vereinigen
meinschaft
der
Nationen."
sie zu versklaven suchten, anIonen ist die Grundlage der WeltsierierSie löst eine der größten Aufgäben.
neue Organisation stellt sich nicht die
gäbe der Errichtung eines ewigen Fries zwischen den Völkern und der sofortiBeseitigung aller Streitfragen im Kriege.
Aufgabe ist eine reale. Es handelt sich
eine O r g a n i s a t i o n , d i e I n d e r
eist,einermöglichenAggresn v o r z u b e u g e n und den Aggressor
:h gemeinsame Bemühungen aller friedBelgrad (TASS). Dieser Tage wurde der erste die sowjetische Frauendelegation im Saal ernden Völker zu bezähmen.
Antifaschistische jugoslawische Frauenkongreß schien, wurde sie mit stürmischem Applaus und
er nach dem vorigen Krieg geschaffene eröffnet. Zugegen waren Marschall Tito, Mit- begeisterten Rufen zu Ehren des Organisators
[kerbund konnte die Aufgaben, die ihm glieder des Präsidiums der antifaschistischen des Sieges über den Faschismus, Generalissimus
eilt wurden, nicht bewältigen. Er hat die Wetscha der Volksbefreiung Jugoslawiens und Stalin, sowie der heldenhaften Roten Armee und
nungen derer, die an ihn glaubten, be- Minister der jugoslawischen Regierung. Der des großen Sowjetvolkes begrüßt.
wurde von Frau Babowitsch, Mitglied
en. Schön vor der ersten Tatsache einer Kongreß
Die Leiterin der Sowjetdelegation, Frau
des Präsidiums der antifaschistischen Wetscha
ression machte er bankrott. Es handelt und Mitglied des Zentralkomitees der anti- Saritschewa, dankte dem Kongreß für den herzfolglich um die Schaffung einer inter- faschistischen Front der Frauen Jugoslawiens, lichen Empfang^ Während ihrer Rede erhob sich
onalen Organisation neuen Typs, grund- eröffnet. Frau Babowitsch erteilte Märschall eine 70jährige Bäuerin aus Montenegro und
chieden von dem schwachen, rechtlosen, Tito das Wort, der mit stürmischen Ovationen wandte sich an 6ie in russischer Sprache. Sie
überreichte ihr als Geschenk der Frauen MonteWidersprüchen zerklüfteten Völkerbund. begrüßt wurde.
hm«!
negros an die Frauen der Sowjetunion ein mon1
eine starke und internationale OrganiMarschall Tito hieß die Delegierten will- tenegrinisches Frauen-Nationalkostüm. Unter
lori, die fähig ist zu schnellen entschie- kommen und schilderte ihnen die Aufgaben, die begeisterten Ausrufen und Ovationen umarmten
n Handlungen ist lebensfähig. Ihr muß jetzt vor den Völkern Jugoslawiens und den und küßten sich die beiden Frauen.
Frauen stehen. Tito rief die
Menge an Streitkräften zur Verfügung jugoslawischen
Frauen
auf,
den
entscheidenden
gegen die
Auf einer abschließenden Sitzung des Konen, die zur Vorbeugung einer Aggres- inneren Feinde fortzusetzen, Kampf
die Macht des gresses wurde ein Zentralkomitee aus 90 Frauen
und zur Erhaltung des Frieden^nötig ^ ^ J ^ " L n uXd^ Haupterr^n^t gewählt, in dem alle Nationen vertreten sind,
Nur so kann die internationale Sicher- des nationalen Befreiungskampfes — die Bruder- d i e d e n B es tand des demokratischen Jugoslawiens
gewahrt werden.
lichkeit und Einigkeit der jugoslawischen Völ- büden.
Jetzt, wo diese Aufgabe gelöst und eine ker
zu schützen sowie alle Kräfte zum Wiean den
Der Kongreß sandte Begrüßungen
Begrüßungen an
deraufbau,
des Landes und zur Erziehung der
ieipartige Organisation geschaffen ist, stellt
Generalissimus
der
Sowjetunion
S
t
a
l
i
n
,
an den
jungen
Generation
Jugoslawiens
einzusetzen.
IÜIK ganze Welt mit Genugtuung fest, daß
Marschall
Jugoslawiens
I.
B
r
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T
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und•
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Nach Marschall Titos Rede begrüßten Verfeste, prinzipielle und folgerichtige
Mit3
irder"sö^jetünionTieYz
umlrforg"der
treter
der
Delegationen
Frankreichs
Bulgariens,
die
antifaschistischen
Frauenorganisationen
der,
J
a
id
Albaniens und anderer Länder den Kongreß. Als alliierten 'Länder.
ferenz
beigetragen
hat.
Die
Schwieriges
en wurden durch den Geist der Zulenarbeit und das Streben zurEinmütigin
der-großen
alliierten Mächte überwunbeni
Die
im
Feuer
des Krieges entstandene
jsp
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o
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isch - a.merikani»i 51
Wahlkämpfe
in England
Der antifaschistische Frauenkongreß
in Jugoslawien
. reise über England
begonnen.
Am 25. Juni hielt
g
g
er in Rugby eine Rede, in der er erklärte, es werde
vollkommen unmöglich sein, eine dauerhafte Regierung zu bilden, falls er keine bedeutende
Mehrheit im neuen Unterhaus erhalte.
Nachdem er den Beitrag Englands an der Niederwerfung Deutschlands erwähnt hatte, fuhr
Churchill fort: „Es werden sich Leute finden, die
der Meinung sind, daß die Hauptarbeit bereits
getan ist. Ich aber bin der Meinung, daß die»
nicht der Fall ist. Ich bin der Ansicht, daß die
Arbeit nicht beendet ist, solange wir nicht J a p a n rgit gleicher Münatß, heimgezahlt bähen, dler
ser hinteraältigen und 1 raübtfierigefi Nation,
welche die Vereinigten Staaten und uns überfallen hat und jetzt bedeutende britische Gebietebesetzt hält, Wie die Amerikaner — unsere
Brüder auf der anderen Seite des Atlantischen
Ozeans — uns zu Hilfe geeilt sind, so werden
auch wir ihnen zu Hilfe eilen."
Churchill versprach, daß seine Regierung die
durch faschistische Bomben vernichteten Häuser
wieder aufbauen und die unbewohnbaren Häuser
reparieren werde j auch würde sie keine Mono«
pole öder Preiserhöhungen zulassen, die der Verwirklichung des Programms hinderlich wären.
Aufstellung von Kandidaten für das
englische Parlament
London (TASS). Wie Reuter meldet, wurden
bis zum 25. Juni 1675 Kandidaten für die Wahlen
in das Parlament aufgestellt. Die Konservativen
stellten 547, die Labourpartei 601 und die Liberalen 305 Kandidaten. Die Partei des Commonwealth stellte' 22 Kandidaten auf, die National»
liberalen 52, die Kommunisten 20, die Unahhängigen 41.
Wie der Reuterkorrespondent Whiton mitteilt, wird in dem Wahlbezirk Woodford gegen
C h u r c h i l l die Kandidatur von Alexander
H e n c o c k aufgestellt. Letzterer ist Landwirt
und tritt zum erstenmal in der politischen Oetfentlichkeit auf.
Sowjetisch-Kanadische
Freundschaft
Ottawa (TASS). Der Nationalrat für Sowjetisch-Kanadische Freundschaft richtete anläßlich des 4. Jahrestages des Vaterländischen
Krieges ein Schreiben an die Sowjetregierung.
In diesem Schreiben heißt es: „Wir haben
gemeinsam den Krieg gewonnen, und wir wollen
auch gemeinsam den Frieden gewinnen. Wir
versprechen feierlich, auch- weiterhin alles
daran zu setzen, um gegenseitig nützliche Be-1
ziehungen zwischen beiden Ländern zu fördern."
Vom Kriegsschauplatz im Fernen Osten Gesellschaft für Freundschaft mit
fwa
Inh
e K o a i i t i o n s i c h e r t e d e n S i e g stillwell kommandiert auf Okinawa
|iesem Kriege. Diese Koalition, erhalten
^ ^ ^ ^ J ^ n ^ a ^ J ^ ^ i ' ^ ^ .
beeie d e r neuen u r g a m s a u q n w e r a e n
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,_ . vYork
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der A
9entur
ernannte
der
Bomber-Großangriff auf Japan
d e r Korrespondent
Washington (TASS). }n Washington wurde
wie
l i h bekanntgegeben,
b
k
b
d ß am 26."
26 Juni
J i frühfüh
»United'Press" aus Manila mitteilt, amtlich
daß
Oberbefehlshaber
der vereinigten
in der Lage sein, den Völkern den Frie- Streitkräfte der Alliierten im südwestlichen Teil
des Pazifiks, General M a c A r t h u r , den
zu sichern.
Jie Volksmassen aller demokratischen General S t i l l w e l l zum Kommandierenden
ler verfolgten angespannt die Arbeit "der 10. amerikanischen Armee auf der Insel
Konferenz und wünschten ihr Erfolg. Die Okinawa an Stelle des am 18. Juni auf der
tsmasseh aller demokratischen Län- Insel Okinawa gefallenen Generalleutnants
verstehen die Verantwortlichkeit, und Backner.
ltigkeit der gestellten Aufgabe. In der
verlegt seine Rüstungswerke
ligen Etappe der Geschichte haben die Japan
Die Japanische Nachrichtenagentur gibt ber
fen demokratischen Mächte das nötige kannt:
Eine große Anzahl wichtiger Rüstungsder Einmütigkeit erreicht, um den werke werden von Japan nach dem asiatischen
morgens starke Verbände amerikanischer über-
schwerer Bomber, Typ „Fliegende Festung'
einen Angriff auf kriegswichtige Industrieanlagen im Bereich von Nagoia, Osaka, Akasi
und Gushi unternahmen. Alle diese Städte liegen
auf der Hauptinsel Japans — H o n s u .
Japanische .Brennstofflager auf der Insel Formdsa wurden mit Bomben belegt.
j a p a n | s c h e Verluste aui Okinawa
der UdSSR in Norwegen
Oslo (TASS).
In allen großen Städten Nor-
7 w e ^ n VorbeTeltungen getroffen,"
um
ff
^eine n~~^\~~u~t*
« der
,w
Gesellschaft «i,
für V^ZA^-U^
Freundschaft «mit
wegen
UdSSR zu gründen. In Lillehammer besteht
schon eine solche Organisation. In Oslo, Trondheim, Bergen, Stavanger, Christiansand^ Drammen und in anderen Städten wurden Organisationskomitees geschaffen;
Berichtigung
In unserer gestrigen Meldung „Die Statuten
: der Vereinten Nationen" auf Seite 1 ist ein Fehler
unterlaufen. Der zehnte Absatz muß lauten:
„durch die Annahme von Grundsätzen
durch Festsetzung von Methoden zu gqewährleisten, daß die bewaffneten Kräfte nicht anders
verwendet werden als im a l l g e m e i n e ^
*
.
Washington (TASS). Der Stab der USA-Flotte
im Pazifik teilt mit, daß die Japaner auf der
:n Kern einer-derartigen urgamsation zu Festland verlegt, um der alliierten Luftoffen- ve Insel O k i n a w a seit Beginn
der Kampf
g
p handzu entgehen- Der Kontinent muß von nun an in lungen bis zu deren Abschluß am 23. Juni
Sowjetvolk begrüßt die Schaffung steigendem Ma£e die Verantwortung für die 101 853 Mann an Toten und 7902 an Gefangenen
verloren habart,
' Interene."
intematiofMÖeri Organisatton d e r Ver- Steigerung der Produktion Übernehmen.
litt«
**;
X
*»
• *
Nr. 36 — Erscheinungsort Dresden
für die deutsche Bevölkerung
Regierung der Nationalen Einheit
in Polen gebildet
Sonntag, 1. Juli 1945
Schnell und ohne Verluste
die Ernte einbringen!
Von W. A. Ruban
Die heißeste Arbeitszeit — die Einbringung
der Ernte steht vor der Tür. Nie zuvor haben
die Einwohner der Dörfer und Städte mit solcher
Spannung darauf gewartet, was ihnen der Boden
geben wird. Wird er ihre Hoffnungen rechtfertigen und sie *mit allem Nötigen versehen, um.
eine
normale und ununterbrochene Versorgung
"H.ft
Warschau (TASS), 28. Juni. Heute stellte Pre- — Dr. Stephan J e n d r y h r o w s k i ; Minister für wortete Homulka, daß die Vertreter der demoä
der
Bevölkerung
mit Lebensmitteln zu sichern?
H&fniei minister Ossubka-Morawski dem Präsidenten Gesundheitswesen — Dr. Francisek L i t w i n - , kratischen Parteien, die in der jetzigen RegieDer Krieg im allgemeinen und im besonderen
8 er Keiler Krajowa Rada Narodowa, die Regierung der Minister für Forstwesen — Stanislaw T k a c - rung vertreten sind, keine Einwendungen gegen
ntl
der Krieg auf deutschem Boden, der nur für eine
' ^'nationalen Einheit vor. Gemäß § 45 der VerfaSr z u w j Minister für Arbeit und Soziale Fürsorge die Agrarreform vorgebracht haben.
?ritz',;-$ung gab der Präsident die Bildung der Regie- — Jan S t a n c z y k ; Unterrichtsminister —
Die Korrespondenten stellten einige Fragen kleine Gruppe von Nazi-Machthabern einen Sinn
r u n g der Nationalen Einheit in folgender Zu- T. W y c z e c h ; Minister für Kultur und Kunst — hinsichtlich des Teschener Gebietes. Als Ant- hatte, hat die sowieso schon geschwächte Landi ^ammensetzung bekannt:
Ladislaw K o w a l s k i ; Minister für Justiz — wort auf diese Fragen sagte Homulka, daß das wirtschaft vollends untergraben. In den Dörfern
iit IP-&, Premierminister — Edward O s s u b k a - M o - Henrik S w i e n k o w s k i ; Minister für Wieder- Prinzip des Selbstbesümmungsrechtes der Völ- fehlen die Männer, die früher die qälifizierte und
V ' j r a w s k i ; Stellvertretender ' Pre*mierminiter — aufbau — Professor Michael K a c z a r o w s k i ; ker — ein gerechtes Prinzip ist und daß es auch schwerste Arbeit leisteten. Viele, sehr viele
werde* nie zurückkehren —• sie sind gefallen,
.s'Wladislaw H o m u l k a ; Stellvertretender Pre- Minister für Nachrichtenwesen — Stefan M a t ü- in dieser Frage angewendet v/erden muß.
ier und Minister für Landwirtschaft — Stanis- s c h e w s k i j Minister für Versorgung * und . ; Es wurde noch die Frage gestellt, \ welche um einen verbrecherischen und offenkundig verM i k o 1 a j c z y k; Minister. für Nationale Handel— E. S t a h e l s k i .
politische Parteien in Polen verboten werden lorenen Raubkrieg gegen friedliebende Länder zu
erteidigung — Marschall Michael R o 1 a - S h isollen. Homulka wies darauf hin, daß die Ant- verlängern. Viele sind zu Krüppeln geworden,
Am
28.
Juni
um
18
Uhr
wurde
die
Regierung
e r s k i ; Minister für Auswärtige Angelegenwort auf diese Frage in den Beschlüssen der viele befinden sich in Gefangenschaft. Bedeutend
der
Nationalen
Einheit
vorj
dem
Präsidenten
der
h e i t e n — Vincent R z i m o w s k i ; Minister der
K-rirnkonferenz gegeben ist. Die Tätigkeit aller verringert hat sich der Pferdebestand: die
Deffentlichen Verwaltung — Dr. Wladislaw Krajowa Rada Narodowa feierlich vereidigt. Da- faschistischen und antidemokratischen Parteien Pferde wurden für die Bedürfnisse der Armee genommen oder erbarmungslos und sinnlos beim
C i e r n i k.; Minister der Oeffentlichen Sicher- nach fand die erste Sitzung der neugebildeten wird verboten sein.
•
Regierung
statt.
Rückzuge
der Hitlerarmee vernichtet; zum Teil
t — Stanislaw R a d k e w i c z ; Finanzminister
In Antwort auf die; Frage, ob die polnische sind sie von den Flüchtlingen mitgenommen
Konstantin D o m b r o w s k i j Händelsminister
Auf der Sitzung des Präsidiums der Krajowa Regierung die Absicht habe, die Entwicklung
Hüari M i n z ; Verkehrsminister — Ingenieur Rada Narodowa wurde beschlossen, ein Mini- der Schwer- oder der Leichtindustrie 2U fördern, worden und somit größtenteils für die Landan R a b a n o w s k i ; Minister für Post und sterium für.Fluß- und Seetransport und Außen- erklärte Homulka, daß alle Kräfte zusammen- arbeit verloren. Wie bekannt, ist die deutsche
elegraph — Mieczyslaw T u g u 11 {Minister für handel sowie ein Ministerium für Forstwesen zu gefaßt werden, •um-sowohl die Schwer- wie auch Landwirtschaft in sehr geringem Maße mechanisiert; aber sogar die vorhandenen einfachen
iß- und Seetransport und für den Außenhandel schaffen.
die Leichtindustrie wieder aufzubauen.
landwirtschaftlichen
Maschinen
sind
nicht
Auf eine Frage/über, das V o l k s v e r - überall im gebrauchsfähigen Zustande und
IKÖ g e n Polens antwortete Mikolajczyk. Er können deshalb zu der Einbringung der Ernte
wies im besonderen darauf hin, daß über 95 v. H. und zum Dreschen des Korns häufig nicht verdes Goldschatzes der Polnischen Bank ins Aus- wendet , werden.
land ausgeführt wurden. 90 vi H. der polnischen
So wird die Durchführung der restlosen EinHandelsflotte befinde sich gleichfalls'J'iiaAus- bringung der diesjährigen Ernte zu einer polilande. Viele polnische nationale Schätze sind tischen Aufgabe ersten Ranges, an deren erfolgvon den Deutschen geraubt und ausgeführt wor- reichen Lösung die Landbevölkerung in gleichem
In der polnischen Gesandtschaft in Moskau die von den faschistischen Eindringlingen ge- den, im besonderen sind viele ^Kostbarkeiten und Maße wie die Stadtbevölkerung interessiert ist,
ind eine Pressekonferenz statt, an der Vertreter schlagen würden, zu heilen. Ich bin auch davon Kunsl.gegenstände aus dem >Wawel. (Bürg von denn davon hängt vor allem die Schaffung norsowjetischen und ausländischen Presse teil- überzeugt, daß dieser Umstand es Polen errnög- Krakau) fortgeschleppt worden.,
maler Lebens- und Arbeitsverhältnisse für Milf.
hmen. Die Pressekonferenz wurde von dem lichen wird, eine durchaus positive Rolle im
. Auf die Frage,'ob die Ausmaße der Repara- lionen von Menschen ab.
*
Lolnischen Gesandten in der
Sowjetunion, Leben der Völker zu spielen. Statt einer Quelle tionen, die Polen von Deutschland erhalten soll,
Bei der Organisierung einer rechtzeitigen
o s s e l e w s k i , eröffnet. Nach ihm ergriff der von Mißverständnissen wird Polen ein einigender festgesetzt,"Worden sind,-, erklärte* Homülfca, daß und restlosen Einbringung der Ernte fällt den
jen
,ebp
•»-•>
• ^ , . J - .• ~ ' - ^ > .e* in dieser Fj;aije r\urJ seine -persönliche Mei- örtlichen'-Selbstverxvallungen. in Stadt- ünd-tantJ^
llveridtetende Premierminister* (der -Prcmsori- Faktor'sein."
f G
hen Polnischen Regierung, H o m u l k a , das
Danach stellten die Korrespondenten zahl- nung ausdrücken könne. Nach seiner Meinung eine bedeutende Rolle zu. Diese Organe sind verarbe
ort.
*
r
e
i
c
h e Fragen.
müsse Polen die Ausmaße der Reparationen im antwortlich für 'eine wirksame Durchführung
woi
„Ich nehme an", sagte Homulka, „daß die BilIn Beantwortung der Frage — auf welcher Verhältnis zu dem zugefügten Schaden, festsetzen dieser Arbeiten; sie halten jetzt ihr Reifeexämen,
.ing der Provisorischen Polnischen Regierung Parteigrundlage die neue Regierung gebildet sei, und dabei den Totalbetrag aller Reparationen bei dem die Organisierung der Erntearbeiten die
er nationalen Einheit das größte Interesse er- teilte Homulka mit, daß die Regierung der natio- berücksichtigen. Der Schaden, den Polen erlitten erste ernste Prüfung ist. Die Selbstverwaltungsdie
r e g t . Ich möchte besonders die Tatsache uriter- nalen Einheit sich auf v i e r P a r t e i e n — hat, ist so groß, daß er kaum ziffernmäßig er- organe in Stadt und Land arbeiten energisch an
„^reichen, daß ein völliges Einverständnis von „Strohnictwo Ludöwe", „PPR" (Polnische Ar- faßt werden kann.
*
der Normalisierung des Lebens in der Nach^ e n Polen selbst erzielt worden ist. Das erreichte beiterpartei), „PPS" (Polnische Sozialistische
Auf
die
Frage
—
ob
die
zukünftigen
Wahlen
kriegszeit
und haben auf diesem Gebiete nicht
:uge ^nvernehmen ist von großer Bedeutung."
\
Partei) und „Stronnictwo Demokraticzne" (Demo- in Polen auf Grundlage der Schaffung eines ein- wenig Erfolge erzielt. Ihre ersten Maßnahmen
ch k
kratische Partei) — stützen wird. Besprechungen heitlichen demokratischen Blocks oder aber auf waren darauf gerichtet, der Bevölkerung die nötnemi /•*!. Darauf machte M i k o 1 a j c zy k eine kurze
sind im Gange, um die Demokratische Partei rein parteilicher Basis durchgeführt werden wendigen kommunalen
1 2VJ Erklärung:
Dienstleistungen
zu
lizoi!l ^ tJch möchte folgendes betonen: Die Regie- und die „Partei der Werktätigen" (Stronnictwo sollen, antwortete Homulka: v,Ich nehme an, daß sichern und' eine Verwaltung, zu organisieren,
abei *• tung der nationalen Einheit wird, meiner Mei- praey) zu vereinigen oder zu einem Block zu- (Jiese Frage von den Parteien selbst durch ihre die in der Lage ist, eine innere Ordnung zu
Fali «tfung nach, in der Lage sein, alle vorhandenen sammenzuschließen.
Zusammenarbeit entschieden wird. Es ist natür- schaffen unü zu gewährleisten. Die Organisieind V Möglichkeiten auszunützen, um den WiederaufAuf die Frage, ob Aenderungen auf dem Ge- lich, daß bei völliger Freiheit einige Parteien rung der Emtearbeiten, durch die die Bauernichc
bau des Landes durchzuführen und die Wunden, biete der Agrarreform vorauszusehen seien, ant- gewillt sein werden, ihre Kräfte zu vereinigen." schaft instand gesetzt werden soll, ihre Verpflichbndh
tungen zu erfüllen, erweitert nicht nur den Ärbeitsumfang der Selbstverwaltungen, sondern
turn '
läng!
erhöht in bedeutendem Maße ihre Verantwortung
für die Versorgung der Bevölkerung mit Lebens!. NU I *
mitteln.
Die Selbstverwaltungen und * die öffentlichen
inde' s
Die Statuten der Vereinten Nationen unterzeichnet
demokratischen Organisationen in Stadt und
Bei der Unterzeichnung der Statuten hielten im Saale der Oper die Schlußsitzung der Kon- Land müssen der Landbevölkerung ernsthaft bei
•Lade1'" X" S a n F r a n c i s c o (TASS). Die Unterzeichnung
*1er Statuten der Vereinten Nationen, die offi- die Führer der Delegationen kurze Ansprachen ferenz feierlich eröffnet. Die Delegierten und das der Einbringung der Ernte helfen und prüfen, ob
|£ell in der Plenarsitzung spät am Abend des vor Hunderten im Saale anwesenden Korrespon- Publikum — über 3000 Menschen — füllten alle es notwendig ist, in diese oder jene Gebiete
5. Juni angenommen wurden, fand am 26. Juni denten.
Plätze im Saal. Auf der Tribüne, die mit den während der Erntezeit Arbeitskräfte zuzuweisen;
Fahnen
von 50 Nationen geschmückt war, stellte die Bauernwirtschaften, die Hilfskräfte benötigen,
Nach der chinesischen Delegation zeichnete
Die Delegierten unterschrieben zwei Bücher: die sowjetische Delegation mit G r o m ' y k o an sich eine Ehrenwache auf. Präsident T r u m a n , müssen erfaßt und die Hilfskräfte beschafft
Buch enthielt die Texte det »Statuten der der Spitze. Es war 12.13 Minuten örtlicher Zeit. G r o m y k o , S t e t t i n i.us, H a l i f a x - , We 1 - werden, indem aus der Stadt arbeitsfähige Mähl i n g t o n C o o , P a u l - B o n c o u r und andere ner und Frauen in die Dörfer, wo ihre Arbeit beVereinten
Nationen und der Statuten des Intere St
Nach den Delegierten der UdSSR unterzeich- hielten Reden. Diese Reden wurden in der gan- nötigt wird, geschickt werden. Man muß rechtnationalen Gerichtshofes und das andere — das
zeitig klären, welchen Gebieten für die Erntezeit
Dokument über die Schaffung einer Vprberei- neten die englischen Delegierten H a l i f a x und zen Welt übertragen.
Arbeitskräfte
zuzuführen
sind.
^nden Kommission. Beide Dokumente waren in C r a m b o r n .
Nach der Schlußsitzung wurden die Statuten zusätzliche
en fünf offiziellen Sprachen niedergelegt — . Nachdem die Delegation von N i k a r a g u a von den Delegationen der zwölf Länder unter- Bauernhöfe, dieaüf Hilfskräfte angewiesen sind,
uglisch, Französisch, Russisch, Chinesisch und die Statuten unterzeichnet hatte, wurde eine schrieben, die am Morgen nicht dazugekommen müssen rechtzeitig erfaßt und diese Hilfskräfte
beschafft werden, vor allem durch Heranziehung
anisch. Ein Platz für die Unterschrift Polens Pause gemacht. Um 15.35 örtlicher Zeit wurde waren.
arbeitsfähiger Männer und Frauen aus den
offengelassen. Ursprünglich sollte die
Städten.
'• > •
legation Argentiniens gemäß der alphabe tien Reihenfolge die Statuten als erste unterFerner müssen alle landwirtschaftlichen Maichnen. Viele Delegierten hielten es jedoch
schinen, wie Mäh- und Dreschmaschinen rechtgesichts der Haltung, die Argentinien während
zeitig repariert und die Herstellung von ErsatzSan Francisco (TASS). In. seiner Rede auf der brechen wird, in der alle Menschen, die dessen teilen gewährleistet werden. Zu diesem Zweck
äs Krieges gezeigt hatte, für unangebratht, daß
' ses Land als erstes das Dokument der Ver- Schlußsitzung der Konferenz dankte Präsident würdig sind, die Möglichkeit zu einem würdigen wird es notwendig sein, qualifizierte Schlosser, -'
ten Nationen unterzeichnetet das der Schaf- Truman im Namen des Volkes der Vereinigten Leben als freie Menschen erhalten werden...
die mit solchen Reparaturarbeiten gut vertraut
Der Faschismus
nicht ver
ver- sind, in die Dörfer zu schicken.
Staaten von
von Amerika
Amerika dden
für die
g «m«i
einer üOrganisation
Wahrung
uy
„««ux.« «des
« . rFrie. « - Staaten
n Delegierten
eg
s ist mit Mussolini nicht
l B a i u M U u u - 4zur
lu
Ernstlich muß auch die Frage der Z u g k r a f t
ns und der Sicherheit galt. Aus diesem Grunde v o n innen auf der Konferenz geleistete Arbeit schwunden. Hitler ist erledigt, doch seine wahnwitzige
Ideologie
hat
in
allzu
vielen
fanatischen
behandelt
werden. Die Bauern müssen alles tun,
und
wünschte
ihnen
eine
glückliche
Heimkehr.
j^KSurde beschlossen, daß die Großmächte, die
„Sie haben sich", sagte Truman, „vor neun Köpfen Wurzel geschlagen. Es ist leichter, Ty- um dem Mangel an Pferden wirkungsvoll zu
Endige Mitglieder des Sicherheitsrates sind,
Dokument als erste unterzeichnen sollten. Wochen in San Francisco versammelt, um die ranne zu beseitigen und Konzentrationslager zu begegnen. Augenscheinlich wird man während
wurde gleichfalls beschlossen, daß die Ver- weitgehenden Hoffnungen und das Vertrauen vernichten, als die, Ideen zu töten, die diese ent- der heißesten Arbeitszeit Kühe als Zugkraft beStaaten als Gastland als letzte ihre der friedliebenden Völker der ganzen Welt zu stehen ließen und ihnen Kraft gaben. Der Sieg nützen müssen,Eine schwere Aufgabe ist die Einbringung der
EJnterschrift unter die Statuten setzten.
' "i rechtfertigen. Sie haben dieses ; Vertrauen nicht auf dem Schlachtfeld ist von größter Bedeutung,
doch allein genügt er noch nicht. Im Interesse -Ernte in den ersten Monaten nach Beendigung
enttäuscht.
eines guten, dauernden Friedens müssen alle gut- des Krieges, auf Feldern, die noch vom Blut
ig
«NfoHiniiic T i i r i i f l r d o f r p t o n
Es gibt Zeiten; in denen man Pläne aufstellt, gesinnten Menschen der Erde entschlossen sein, getränkt sind. Noch zu lebendig sind die Zerö i e U i m U S ZUrUCKgeireien
und Zeiten, in denen man handelt: Jetzt ist die gegen den Geist des Bösen zu kämpfen, der wäh- störungen, entstanden durch die Schuld der Na(TASS). Der New Yorker Rundfunk Zeit des Handelns. Möge deshalb jeder in seinem rend des letzten Jahrzehntes über c'sr Welt zisten, die das Chaos vorbereiteten, um das ganze
t über London mit, Präsident Truman habe
_.•_•••=•..
deutsche Volk mit sich in den Abgrund zu
aer Methoden eine sofortigge Billigung dieser Statuten schwebte.
Wir
alle
haben
die
Pflicht,
in,
unseren
Länanntgegeben, daß der Staatssekretär der
ziehen.
Wenn dies ihnen nicht gelang, so nur
mh r B Verwandlung in einen lebenden Or
\, S t e t t i n i u s , seinen Abschied ein- uu nn dd iihre
Verwandlung in einen lebenden Or- dern die Worte, die wir niederschrieben, in die dank der schnellen und erschöpfenden Maßeicht habe. Truman erklarte daß Ste timus g a n i s m u s anstreben: Ich werde, diese Statuten Tat umzusetzen. Auf unser entschlossenes Han- nahmen, die von den alliierten BesetzungsVertreter Am«nkas ( im Sicherheitsrat sein g o f t d e m a m e r i k a n i s d h e n S e n ^ t übermitteln,
deln hofften diejenigen, die gefallen sind, hoffen truppen getroffen wurden, um ein normales Leirde; er werde auch die Delegation der USA
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die jetzt Lebenden und- die noch' Ungebore- ben in den Städten und Dörfern zu gewährder Generalversammlung der internationalen
Weiterhin sprach Truman über die Aufgaben
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leisten. Im weiteren hängt das Wohl der deut:herheitsorganisation leiten. Präsident Truman u n d Voraussetzungen der Zusammenarbeit aut n en. Das ist die Hoffnung auf einer W^lt freier schen Bevölkerung von ihr selber ab und zum
te hinzu, über den Nachfolger des Staats- wirtschaftlichen^ Gebiet und sagte:
Länder mit einem würdigen Lebensniveau, auf großen Teil von einer schnellen und restlosen
retärs werde er Anfang der nächsten Woche
„Das Vorhandensein dieser Statuten ist für eine Welt, in der die zivilisierte Völkerfamilie Einbringung der Ernte.
ichten.
die Welt ein Grund zu hoffen, daß eine Zeit an- in Eintracht zusammenarbeiten wird..."
Das Kabinett vom Präsidenten Berut feierlich vereidigt
-
*
•
.
•
.
.
Pressekonferenz in der polnischen
Gesandtschaft zu Moskau
Großer Ausklang inSanFrancisco
Rede Trumans auf der Schlußsitzung
Preis 15 Pfg.
für die deutsche Bevölkerung
. 37 — Erscheinungsort Dresden
Dienstag, 3. Juli 1945
Sachei gerecht, der
irk
u
—L
den
So sprach Stalin arn 3. Juli 1941 — Heule, nach vier Jahren, haben sich seine Worte erfüllt
>
1
Ein Musterbeispiel genialer Voraussicht
In seiner Rundfunkrede
am 3. Juli 1941 gab Generalissimus
Truppen günstig und für die Sowjettruppen ungünstig waren. Es handelt
sich darum, daß die Streitkräfte Deutschlands als eines kriegführenden
Landes schon völlig mobilisiert waren, und die von Deutschland gegen
die Sowjetunion geworfenen 170 Divisionen, die an den Grenzen der Sowjetunion aufmarschiert waren, befanden sich in voller Bereitschaft und
warteten nur auf das Signal zum Angriff, während diö Sowjettruppen erst
mobilisiert und an die Grenzen vorgeschoben
werden mußten. Von nicht geringer Bedeutung war
dabei auch der Umstand, daß das faschistische
Deutschland unerwartet und wortbrüchig den im
Jahre 1939 zwischen ihm und der Sowjetunion
abgeschlossenen Nichtangriffspakt zerrissen hat,
ohne Rücksicht darauf, daß es von der ganzen
Welt als Angreifer erklärt werden würde. Es ist
verständlich, daß unser friedliebendes Land, das
die Initiative zur Verletzung des Paktes nicht
ergreifen wollte, den Weg des Wortbruches
nicht beschreiten konnte.
Man könnte fragen: Wie konnte es geschehen, daß sich die Sowjetregierüng auf den
Abschluß eines Nichtangriffspaktes mit solchen
wortbrüchigen Leuten und Ungeheuern wie
Hitler und Ribbentrop eingelassen hat? Ist hier
von der Sowjetregierung riieht ein Fehler begangen worden? Natürlich nicht! Ein Nichtangriffspakt ist ein Friedenspakt zwischen zwei
Staaten. Eben einen solchen Pakt hat Deutschland uns im Jahre 1939 angeboten. Konnte die
Sowjetregierung ein solches Angebot ablehnen?
Ich denke, kein einziger friedliebender Staat
kann ein Friedensabkommen, mit einem benachbarten Reich ablehnen, selbst wenn an der Spitze
dieses Reiches solche Ungeheuer und Kannibalen
stehen wie Hitler und Ribbentrop. Dies aber
natürlich unter der einen ^unerläßlichen Bedingung: daß das Friedensäbkommen weder
direkt noch indirekt die territoriale Integrität,
Stalin im Kampf
für Freiheit und Frieden
Von Matheo
Heute gedenken die Völker der Sowjetunion
der' historischen Rundfunkrede Stalins, die, er
vor vier Jahren, am 3. Juli 1941, an das Sowjetvolk richtete.
In jenen Tagen, am Anfang des den Völrrsal;
^ e n o s s e n l Bürger!
kern
der Sowjetunion von Deutschland aufgeV
Irüder und Schwestern!
zwungenen Krieges, erlebte das Sowjetland,
hinterrücks vom Feinde überfallen, eine besonKämpfer unserer Armee und Flotte!
ders schwere Zeit. Man mußte' die geniale Vorn euch wende ich mich, meine Freunde!
aussicht Stalins besitzen, um während der
^r von Hitlerdeutschland am 22. Juni wortSchwierigkeiten des Rückzuges, in der Bitternis
ig begonnene militärische Ueberfall auf
der ersten Niederlagen noch die volle Zuversicht zu bewahren:
Heimat dauert an. Trotz des heldenWiderstandes der Roten Armee und unUnsere Sache ist gerecht, der Feind wird
stet dessen, daß die besten Divisionen des
geschlagen werden, wir müssen siegen!
wird
;s und die besten Einheiten seiner LuftJeder, der diese Rede kennenlernt, bewunschon
zerschmettert
sind
und
auf
den
dert
die Selbstbeherrschung und den ruhigen
resdc
Ton Stalins, die Klarheit und einfache DarBitfeldern ihr Grab gefunden haben, setzt
nähn
legung seiner Gedanken, und muß ' die überPeind, der neue Kräfte an die Front wirft,
zeugenden Argumente anerkennen, mit denen
Vordringen weiter fort Es ist den HitlerStalin schon damals die unausbleibliche Niederen gelungen, Litauen, einen beträchtlichen
lage
Hitlerdeutschlands voraussagte.
jttlands, den westlichen Teil Bjelorußlands,
Kfz.-l
Diese Voraussicht, die auf einer, tiefen Anaawie
Teil der Westukraine zu besetzen. Die
lyse der geschichtlichen Vergangenheit und der
i odi
stische
Luftwaffe
erweitert
den
Tätigkeitsund
ganzen gespannten Lage des Sommers 1941 beihrer Bombenflugzeuge und bombardiert
en
gründet war, auf einer tiefen Kenntnis der Gemsk, Orscha, Mogilew, Smolensk, Kiew,
setze der gesellschaftlichen Entwicklung, sowie
|a, Sewastopol. Ueber unsere Heimat Ist
die Ueberzeugung, daß zusammen mit der Roten
Iplatzi jsrnste Gefahr heraufgezogen,
Armee alle Völker der Sowjetunion sich zum
Hüll jie konnte es geschehen, daß unsere rnhmSchütze Ihrer Heimat erheben werden, erlaubt©
es Stalin, schon in den ersten Tagen des Krieges
-Rote Armee den faschistischen Truppen eine
;üi^-:il3iiabWeft»!Släiiffceil der -Niedtilaye dei liJt'.orunserer'"' Städte und Gebiete Überlassen
arni.ee, die damals den größten Teil Europas erSind die faschistischen deutschen Truppen
obert hatte, zu beweisen. Stalin betonte, daß
19451 [etwa In Wirklichkeit unbesiegbare Truppen,
von
dem Augenblick an, wo das faschistische
as die großmäuligen faschistischen Propaner
Deutschland sich zum Ueberfall auf die Sowjetsten unermüdlich in die 'Welt hinausunion entschloß, der zweite Weltkrieg einen beden
len?
sonderen Charakter angenommen hat, den ChaA •!
•Natürlich nicht! Die Geschichte zeigt, dal) es keine unbesiegbaren die Unabhängigkeit und die Ehre des friedliebenden Staates berührt. rakter eines großen Befreiungskampfes aller Völ' sn gibt und nie gegeben hat, Napoleons Armee galt als unbesiegbar, Bekanntlich war der Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und der So- ker „gegen die Versklavung und die drohende
Unterjochung durch die faschistischen Armeen
im
|ff' s l e wurde nacheinander von russischen, englischen und deutschen wjetunion gerade ein solcher Pakt
Hillers".
tben^ißen geschlagen. Die deutsche Armee Wilhelms zur Zeit des ersten
Was haben wir durch den Abschluß des Nichtangriffspaktes mit
erklärte schon damals, daß der Kampf
3 (
^JJ%ialistischen Krieges galt ebenfalls als eine unbesiegbare Armee, aber Deutschland gewonnen? Wir haben unserem Lande für anderthalb Jahre des Stalin
Sowjetvolkes
für seine Freiheit „verschmelWw
litt mehrere Male Niederlagen durch die russischen und englisch- den Frieden gesichert sowie die Möglichkeit, unsere Kräfte zur Abwehr zen wird mit dem Kampf der Völker Europas
sischen Truppen und wurde zuletzt von den englisch-französischen vorzubereiten, falls das faschistische Deutschland es riskieren sollte, unser und Amerikas für ihre Unabhängigkeit, für die
en vernichtend geschlagen. Dasselbe muß von der jetzigen faschisti- Land trotz des Paktes zu überfallen. Das ist ein unbestreitbarer Gewinn demokratischen Freiheiten." So sah Stalin be^
deutschen Armee Hitlers gesagt werden. Diese Armee ist auf dem für uns und ein Verlust für das faschistische Deutschland.
reits damals die unausbleibliche internationale
äischen Festland noch a u f keinen ernsten Widerstand gestoßen. Erst
Was h a t das faschistische Deutschland durch die wortbrüchige Zer- Isolierung Hitlerdeutschlands und die Unhaltserem Gebiet stieß sie auf ernsten Widerstand. Und wenn im Ergeb- reißung des Paktes und den Ueberfall auf die Sowjetunion gewonnen und barkeit der „Neuordnung" in Europa voraus, die
eses Widerstandes unsere Rote Armee die besten Divisionen der was hat es verloren? Es h a t dadurch für kurze Zeit eine gewisse vorteil- das faschistische Deutschland im Interesse des
deutschen Kapitals und des preußischen Junkerstischen deutschen Armee zerschmettert hat, so bedeutet das, daß n a h e Lage für seine Truppen erzielt, h a t aber in politischer Hinsicht vertums aufzurichten versuchte.
Ijäv faschistische Hitlerarmee ebenfalls geschlagen werden kann und ge- loren, da es sich in den Augen der ganzen Welt als blutiger Aggressor
In seiner Rede entlarvte Stalin die Abenr
en werden wird, wie die Armeen Napoleons und Wilhelms ge- entlarvt hat. Es ist nicht zu bezweifeln, daß dieser kurzfristige militärische
tßurerstrategie
Hitlers, der sich irit seinen Eren Worden sind.
Gewinn für Deutschland nur eine Episode ist, während der gewaltige
folgen
im
ersten
Abschnitt des Krieges großtat.
ie Tatsache aber, daß ein Teil unseres Gebietes dennoch von den politische Gewinn für die Sowjetunion ein ernsier Faktor von langer Dauer Der ganze Verlauf der Ereignisse hat die WahrIstischen deutschen Truppen besetzt worden ist, erklärt sich haupt- ist, auf den gegründet sich entscheidende militärische Erfolge der Roten heit der Lehre Stalins über- die ständig wirkench daraus, daß der Krieg des faschistischen Deutschlands gegen die Armee im Krieg gegen das faschistische Deutschland entfalten müssen.
den Faktoren bestätigt, die letzten Endes den
Krieg entscheiden. Stalin sagte: „Nunmehr wird
(Fortsetzung Seite 2)
tunion unter Bedingungen begonnen hat, die für die deutschen
das Schicksal des Krieges nicht durch ein zufälliges Moment wie das Moment der Plötzlichkeit entschieden werden, sondern durch die
ständig wirkenden Faktoren: die Festigkeit des
W
Hinterlandes,
die Moral der Armee, die Quantitir, ei
tät und Qualität der Divisionen, die Bewaffnung
•
**
*
London (TASS). Wie Reuter berichtet, sind, der Armee, die organisatorischen Fähigkeiten
m 30. Juni hatte der Vorsitzende des
Bei der Unterredung waren zugegen: der l a u t Mitteilung des Stabes des Vereinten Ober- des Kommandobestands der Armee."
s der Volkskommissare der UdSSR Volkskommissar für auswärtige Angelegen- kommandos im Südwestpazifik, die amerikaniDer ganze Verlauf des Krieges von 1941 bis
L eine Unterredung mit S u n - T s i - h e l t e n M o l o t o w , der Vize-Minister des s c h e n Truppen im Nordteil der Insel Luzon 1945 zeigte, daß in bezug auf alle diese Mo„ , dem Vorsitzenden des Exekutiv- &e"&e*?n d e r , Chinesischen Republik, V i k - (Philippinen) weiter vorgerückt. dieImAmerikaner
Zentralteil mente der Sowjetstaat unbestreitbare Vorzüge
vor Hitlerdeutschland besaß. Die Realisierung
tees der National™ Rprtternna und t o r C h u ' der sowjetische Botschafter in d e r i n s e l Mindanao drangen
dieser Vorzüge unter der Führung Stalins hatte
lees der Nationalen Regierung und C h i n a A > A . P e t r o w und der chinesische 3 ( 2 Kilometer vor.
Die
Luftkräfte
der
Verbündeten
führten
zur Folge, daß die Rote Armee von Jahr zu Jahr
Ister des Aeußeren der Chinesischen Botschafter in der UdSSR
Ru-Binerstarkte und daß dio Wucht der Schläge, die
einen
stafken
Angriff
auf
Balikpapan,
(Insel
ibUk,
Tschan. .
die Rote Armee den gerühmten Hitlertruppen
Borneo) durch.
versetzte, unaufhörlich wuchs.
Washington (TASS). Der Stab der pazifischen
„Ich begrüße euch", sagte er, „im Namen
Jeder vorurteilslose Leser, der die Reden, und ,
unserer großen revolutionären Hauptstadt . . . Flotte der Vereinigten Staaten teilt mit, daß
Befehle
kennenlernt, erhält durch sie ein
Sie befinden sich in einer Stadt, die im Laufe von amerikanische •Luftstreitkräfte am 27. Juni An- Bild desStalins
Führers
der Sowjetvölker, das Bild
27 Jahren ein treuer Freund , der Bürger und fluge a u f d i e insel Sakischimä und Amami (Insel- eines großen Denkers,
genialen Heerführers und
(TASS). In diesen Tagen wurde der Bürgerinnen der Sowjetunion und seiner bemer*
Rhikhrt unternommpn haben
Am 2? Massenorganisators. Stalin
begeisterte die Völb
m
_
der Kommunistischen Partei Frank- kenswerten Führer - gestern Lenins, heute ^ u p p e Rmkm)• ^ ^ ^ ^ ™ ^ ; ^ p i ^ ; . ker der Sowjetunion zu größter Tapferkeit, zum
u n d 28
eröffnet. Es waren 2000 Delegierte aus Generalissimus Stalins — geblieben ist."
" Juni versenkten amerikanische Flug
Profiten Heldenmut. Stalins Führung rief den
Massenheroismus
ins Leben, den das«~Sowje1volk
»
zeuge ah der Küste Koreas -und in den inneren
b
in
den
Kämpfen
an
der Front und in der angeDarauf begrüßte Marcel C a c h i n die Ver- Gewässern Japans ein kleines jaDanisches Tankdes Zentralspannten
Arbeit
des
Hinterlandes bewies.
' schiff, sechs Frachtdampfer, ein Schiff unbekannses schlug vor, das Präsidium des KonDie
Ideen
Stalins
von
der Gleichberechtigung
zu wählen. Weiter teilte Mauvais mit,
ten Typ.s und beschädigten ein kleines Transaller
Völker,
unabhängig
von Rasse und ReliDanach trat Maurice T h o r e s e mit einem portschiff, fünf kleine Frachtdampfer und einen gion, einten die vielen Nationen
terbcifi
dar Sowjete Partei zur Zeit mehr als 900000 Mit- sechsstündigen Bericht " über die. allgemeine Küstenfahrer. Die amerikanischen Luftkräfte union unter der einen Fahne des Kampfes für
zählt.
Tätigkeit und das Programm der Kommuni- führten Anflüge auf die Insel Jap, Palau (Karo- die Freiheit, für die wahre Demokratie und das
Kongreß wählte einstimmig alle von , stischen Partei auf. Thorese umriß, ausdrücklich l i n i s c h e I n s e ln) und Markus aus.
Wohlergehen der Menschheit.
is vorgeschlagenen Kandidaten als Mit- die Politik der Kommunistischen Partei Frank)ent
Stalin Ruf vom 3. Juli 1941 brachte die
des Präsidiums, darunter Jgques reichs, angefangen von der Volksfront bis\zur
Washington (TASS). Das Kriegsministerium
(tir•.lachen Kräfte des sowjetischen Staates in
sl
C
a
c
h
i
n
und
andere,
o s , Andre M a r t i , Marcel T h o r e s e , Illegalen Zeit, und ''betonte die patriotiserfe der Vereinigten Staaten gibt bekannt, daß starke
ihnted
lymond B o l s s o u , der auf der ersten Rolle der Partei. Die pelegaten spendeten Verbände vojt amerikanischen fliegenden Super- Bewegung, die Macht seiner Industrie und der
auf neuer Gründlage organisierten Landwirtg des Kongresses den Vorsitz führte, be- Thorese wiederholt Beifall
festungen Anflüge auf die Häfen Sasebo, Modji schaft
, .'
.;. '
in einer kurzen Rede die Delegierten und
Danach behandelte Thorese die Zukunfts- und Nobeoka (Insel Kiushiu) sowie auf das InduStalin — dieser Name war wie ein Symbol,
das Andenken der Helden der"Partei, die fragen Frankreichs und beleuchtete: die Auf- striezentrum Okajama (Insel Honshiu) durch- für welches nicht nur die Völker der Sowjet*
ankreich gefallen sind.
gaben deri Partei.
•
führten.
leiml'
Fani-
Stalin die in aller Welt, nur nicht in Deutschland gehörte
Antwort auf den verbrecherischen Ueberfall Hitlers und seiner
Faschisten. Wir veröäentliehen am vierten Jahrestage dieser
historischen Feststellung der Kriegsschuld die markantesten
Abschnitte der Rede Stalins*
Unterredung Sialin-Sun-Tsi-Wen
oiEimumstische Partei
Frankreichs tagte
Der Krieg im Pazifik
Preis 15 Pfg.
Mr. 38 — Erscheinungsort Dresden
für die deutsche Bevölkerung
Mittwoch, 4. Juli 1945
Die Umstellung
auf den Kleinbetrieb
Von Paul Mochmann
Vier Reden auf der Schlußsitzung der Konferenz von San Francisco
iprach für die Sowjetunion
.
:e
Äffffan Francisco (TASS). Das Haupt der Sowjetipö^ation auf der Konferenz der Vereinten
|||||men in San Francisco G r o m y k o hielt auf
j§|tSchlußsitzung der Konferenz eine Rede, in
'|!pr u. a. sagte:
|||£ieute ziehen wir die Bilanz der historischen
lerenz der Vereinten Nationen, ' die die
„_ der Friedens- und der Sicherheitsisation ausgearbeitet hat. Die Grundlagen
r internationalen Organisation
wurden
', damals gelegt, als in Europa noch der
wütete, als der Feind, obgleich er schon
$ Niederlagen erlitten hatte, noch erten Widerstand leistete. Bekanntlich sind
Grundlagen auf der Konferenz der Außenter der drei Größmächte in M o s k a u , auf
[onferenz in D u m b a r t o n - O a k s und
er historischen K r i m k o n f e r e n z auseitet worden.
Zusammenhang mit den auf dieser Kon„s gefaßten Beschlüssen sagte Marschall
I
nnd
OL sich
L des
ofort
seien-S
totes
\en Krieg gegen Deutschland gewinnen best, ein großes historisches Werk vollbringen,
'[lieg gewinnen bedeutet aber noch nicht,
ölkern einen dauerhaften Frieden und eine
jliche Sicherheit für die Zukunft gewährDie Aufgabe besteht nicht nur darin, den
gewinnen, sondern auch darin, die Enteiner neuen Aggression und eines neuen
wenn nicht für immer, so doch, wenig| ü r einen längeren Zeitraum unmöglich zu
die Frage, ob es Mittel gäbe, der deutAggression rechtzeitig zuvorzukommen
falls ein Krieg doch ausbreche, ihn im Anzu ersticken, damit er sich nicht wieder
RHH Weltkrieg entwickeln könne, gab Marist cjtall Stalin folgende Antwort:
bauve'• „Dafür gibt es außer der vollständigen Entwaffnung der aggressiven Nationen nur ein ein^",^'lgea Mittel: zürn Schutz des Friedens und der
eklet Säfantie der Sicherheit eine besondere Organider friedliebenden NaUnd [aftiön aus Vertretern
Aib'iölifgn zu schaffen, dem leitenden Organ dieser
B<v }rgiänisdtirm das notwendige Mindestmaß an
K CM
' Stielte reiften zur Verfügiing zu stellen, das zur
•ttC'sy&jj&iitung einer Aggression^ erforderlich ist, und
liege Oiqanisaüon zu verpflichten, notwendigenfalls zur Verhütung 'oder Liquidierung der
^.ggre-ssion und zur Bestrafung der an der
Aggression Schuldigen diese Streitkräfte unverrSügJ|ch einzusetzen."
Dabei betonte Marschall Stalin, daß die
t
Tätigkeit dieser Organisation genügend wirknn am^sein werde, wenn die Großmächte, die die
cm [Schwere des Kampfes gegen Hitlerdeutschland
l'tuf lbion Schultern getragen haben, auch in Zuttiaft in gutem Einvernehmen handeln werden.
}iax$ die unbedingte Erfüllung dieser Forderung
»leiten alle Handlungen ohne Wirkung.
u a
denen die
r!>*J?as sind die Grundsätze, nach
^r(i r ojw|etunion handelte, als sie an der Gründung
) c]'crr e|?^internationalen Sicherheitsorganisation teillief auch die
; t a v [SOtiati; nach dieser Richtschnur
srbor Lfbeit der Sowjetdelegation auf der gegebenen
ler Ii^xtleienz.
'
:sl fl^j^tif der heutigen Schlußsitzung drängt sich
0
d'HaÜfrlich die Frage auf, welche Resultate hat die
r e n z erre cnt
i . u n d °b sie die Aufgabe geat, die ihr gestellt waren. Die Statuten der
isation, ein Ergebnis unermüdlicher Arbeit
aller an der Konferenz teilnehmenden Delegationen, lassen hoffen, daß. die Konferenz die
ihr auferlegten Aufgaben bewältigt hat.
Abschließend möchte ich die Ueberzeugung
aussprechen, daß di« gegebene Konferenz der
Vereinten Nationen in die Geschichte der
Menschheit als eins der gewaltigsten Ereignisse
eingehen wird, und daß unsere Bemühungen
allen friedliebenden Völkern positive Ergebnisse
bringen werden, den Völkern, die soviel Entbehrung und Leid in der Kr-iegsfeuersbrunst, die
von, Hitlerdeutschland
entzündet
war, erlitten haben.
Ich benutze die Gelegenheit, um der Regierung der USA im Namen der Sowjetdelegation
für die uns, den Teilnehmern an der Konferenz,
erwiesene Gastfreundschaft zu danken, und besonders möchte ich dem Präsidenten der Vereinigten Staaten, Herrn Truman, danken, den
wir heute, auf dieser historischen Abschlußsitzung der Konferenz der Vereinten Nationen,
zu sehen das Vergnügen haben. Ich möchte auch
dem Haupt der Delegation der USA, Herrn
Stettinius, für seine Mühe und Anstrengungen
für den erfolgreichen Abschluß der gegebenen
Konferenz danken."
Stettinius erklärte
San Francisco (TASS). Der Staatssekretär der
USA Stettinius trat auf der Schlußsitzung der
Vereinten Nationen in San Francisco mit einer
Rede auf,
„Jede hier vertretene Nation", sagte Btettinius, „hat an der Ausarbeitung der Statuten teilgenommen. Punkt für Punkt, Artikel um Artikel,
so wurden die Statuten an den Tischen der Konferenz ausgearbeitet. Wir sprachen frei miteinander. Oft gingen unsere Meinungen auseinander. Und wenn wir uns nicht einigen konnten,
traten wir immer wieder an die Erörterung der
Streitfragen heran, bis wir zur friedlichen Einigung kamen. Das ist der Weg der Freundschaft
und des Friedens. > Das ist die einzige Möglichkeit, die Friedenscharta für die Nationen freier
Menschen zu schaffen, und die einzige Möglichkeit, daß sie friedlich miteinander leben."
„Die schrecklichen Prüfungen sind noch nicht
zu Ende", sagte Stettinius abschließend. ,,Der
Kampf geht weiter. Der Wiederaufbau hat jetzt
erst begonnen. Diese Statuten sind aus dem Krieg
und seinem Leid entstanden. Auf ihnen ruhen
jetzt unsere Hoffnungen um einen guten und
starken Frieden. Ihre Worte sollen den Weg
weisen, der zu der Wiedererrichtung (der Welt,
die sich noch im Zustande der Bewußtlosigkeit
befindet, führt, um den Frieden zu erhalten und
• J a g t e te Maurice Thorez.
n
a
,
...
I^Mi 28. Juni erstattete Jaques Duclo Bericht
MlFdie Schaffung einer einheitlichen franzöm ^ » n Arbeiterpartei. Er machte folgende Vorp§|||fetens — das Leitende Komitee der Sozialijen Partei und das Zentralkomitee der Komitischen Partei kommen zweimal im Monat
imen, um die Lage zu studieren und entend den Verhältnissen Beschlüsse zu
sowie die Durchführung dieser Beise zu sichern.
fcitenr — das Büro und die Exekutivkomirien der sozialistischem Föderationen und
lebietsbüros und Komitees der Kommuhandeln ebenso.
ptteris — die Vertreter beider Parteien in
Regierung werden bezüglich der ihnen vorfen Probleme indentisch vorgehen.
rtcns - - die Vertreter der zwei Parteien
Wellington Ku sprach
San Francisco (TASS). Das Haupt der chinesischen Delegation auf der Konferenz der Vereinten Nationen, Wellington Ku, trat auf der
Schlußsitzung der Konferenz auf und erklärte,
daß die Konferenz der Vereinten Nationen in
Fragen der internationalen Organisation ihre
überaus wichtige Mission erfüllt habe, indem sie
Statuten Schuf, die ein epochales Dokument darstellen.
„Es ist möglich", sagte Ku, ,,daß keine der
Delegationen alle ihre. Ansprüche in den Statuten verwirklicht sieht, und trotzdem müssen
sie, davon bin ich überzeugt, dem beistimmen,
daß diese. Statuten-alle Grundlagen zur Errichtung einer internationalen Organisation für die
Erhaltung der Gerechtigkeit des Friedens und
des Gedeihens enthalten. Ohne wertvollen Einsatz aller Teilnehmer der Delegationen hätten
wir dieses großartige Resultat nicht erreichen
können."
Rede Halifax'
San Francisco (TASS). In seiner Rede auf^
der Schlußsitzung der Konferenz der Vereinten
Nationen erklärte das Haupt der Delegation des
Vereinigten Königreichs, Halifax, daß „das Vereinigt« Königreich stolz darauf sei, daß es zusammen mit den Verbündeten und Freunden an
allem teilnahm, was zu dieser Zusammenkunft
der Nationen führte."
Halifax wies darauf hin, daß die Statuten der
Organisation der Vereinten Nationen „einen bedeutenden Fortschritt hinsichtlich früherer Ereignisse sowie des Planes der GroßmächteOrganisatoren, auf dessen Grundlage er entstanden ist, darstellen . . . "
„ . . . Wir können nicht behaupten, daß unsere
Arbeit völlig abgeschlossen ist oder daß wir
eine unzerbrechliche Garantie des Friedens geschaffen haben — denn das, was wir erreicht
haben, ist kein verwunschenes Schloß, das plötzlich wie du"xh einen Zauberstab „vor unseren
erstaunten Augen ersteht". Trotzdem bin ich
davon überzeugt, daß wir Waffen geschmiedet,
haben, mit deren Hilfe alle, die den Frieden
ernstlich wünschen und für ihn Opfer bringen
wollen, dieses Ziel erreichen werden."
Polnische Re
und Schwe
Warschau (TASS). Der Sender Warschau gibt
bekannt: Die Polnische Regierung der Nationalen
Einheit und die Schwedische Regierurig haben
den Beschluß gefaßt, d i p 1 o m a t l s c h e V e r treter
auszutauschen.
Der Vertreter
der französischen Kommunisten
iis (TASS). Dieser Tage wurde in Paris
J^JltföMO. Parteitag der Kommunistischen Partei
||2ikreichs eröffnet. 2000 Delegierte aus1 ••allen
;rstaiÄrtements Frankreichs sowie aus Tunesien,
j - Ä | r und Marokko waren -anwesend. Bericht
menschliche Rechte und Freiheit zu verwirklichen. Dieser Weg liegt meiner Meinung nach
in den Grenzen des Willens und der Kraft der
Nationen, und ihm .muß die Weltgeschichte
folgen. Die Statuten sind jetzt Pflicht für die
. Regierungen von 50 Ländern, deren Vertreter
hier gearbeitet haben. Der allmächtige Gott
möge uns von heute ab bis in die kommenden
Monate und Jahre unterstützen, daß die Versprechungen der Statuten in Erfüllung gehen."
handeln in den verschiedenen Sitzungen gemeinsam. Sie werden gemeinsame Versammlungendurchführen, um die auf den Sitzungen zu behandelnden Fragen gemeinsam zu untersuchen
und werden eine gemeinsame Position festigen.
Fünftens -*- beide Parteien werden unter jeglichen Umständen eine einheitliche Kandidatenliste zu den bevorstehenden Wahlen aufstellen,
ohne Beeinträchtigung der Abkommen, die unter
Umständen mit anderen Gruppen abgeschlossen
werden.
Sechsten® — von nun an wird im ganzen
Lande eine gemeinsame Propaganda durchgeführt, und zu diesem Zwecke werden die
Menschen und lylittel beider Parteien vereinigt.
Siebentes — es wird unverzüglich ein Abkommen üher die Mitarbeit der Sozialisten in der
Zeitung „HumanitG" sowie in der ganzen kommunistischen Presse und die Mitarbeit der Kommunisten in der Zeitung „Populaire" und in der
ganzen sozialistischen Presse abgeschlossen.
: „Das sind die Vorschläge", sagte Duclo, „die
wir Sie bitten, anzunehmen und das Büro des
Parteitags zu bevollmächtigen, sie an das Leitende Komitee der Sozialistischen Partei weiterzuleiten."
/
Schwedens befindet sich bereits in Warschau.
Polen wird seinen Vertreter in Schweden in den
nächsten Tagen ernennen.
*
Paris (TASS). Der Sender Paris berichtet, daß
der französische Vertreter in Warschau, G a r r a u d , die zuständigen Stellen in Warschau in
Kenntnis gesetzt hat, daß die französische Regierung den Beschluß gefaßt habe, die Polnische Regierung der Nationalen Einheit anzuerkennen1.
Professoren fordern Bestrafung
nazistischer Wissenschaftler
London (TASS). Wie die Reuteragentur meldet,
hat der Generalrat des Internationalen Verbandes der Universitätslektoren Und -Professoren der
Vereinten Nationen den Beschluß gefaßt, für die
deutschen Professoren und Wissenschaftler, die
vor und während des Krieges das nazistische Regime unterstützten, lügnerische biologische Theorien verbreiteten und deshalb die Verantwortung
für die Rassenverfolgung tragen, ein strenges Gericht zu fordern.
Die Resolution beschuldigt alle diejenigen;
welche durch 'Profanation von wissenschaftlichen
Zielen an der Vorbereitung zum Totalkriege mitschuldig waren, diejenigen, die an der Zerstörung von Bibliotheken, Laboratorien, Museen in
den besetzten Ländern teilnahmen und die neuzeitlichen wissenschaftlichen
Errungenschaften
dazu ausnutzten, um an politischen Gefangenen
und an der zivilen Bevölkerung Versuche vorzunehmen, die die Invalidität oder den Tod herbeiführten.
• I
Viele Großbetriebe 'sind durejh den Krieg
ganz oder teilweise zerstört worden, und von
denen, die noch erhalten sind, wird manch einer
abgebaut und außer Land gebracht werden.
Das sind zunächst die Werke, die der Erzeugung
von Kriegsmaterial dienten — die Alliierten
wollen diesmal nicht wieder den Fehler von 1919
begehen und Deutschland die Mittel belassen, mit
deren Hilfe es erneut aufrüsten und den Frieden
der Welt zerstören kann. Wir können verstehen,
daß dem Arbeiter, für den sein Werk, seine Fabrik,
sein Betrieb ein Stück Leben bedeutet, das Herz
blutet, wenn er sieht, wie die Maschinen und die
übrige Einrichtung Stück für Stück auswandern.
Aber sofern er nur einen Funken von Gerechtigkeitsempfinden besitzt, muß er einsehen, daß die
Sicherung des Weltfriedens und die Pflicht zur
W i e d e r g u t m a c h u n g auch von ihm — wie
von jedem Deutschen — Opfer fordert. Er
braucht deswegen nicht zu verhungern, wenn er
rechtzeitig die neue Lage erkennt und sich ihr
anzupassen versteht.
Der M i t t e l - K l e i n b e t r i e b , der, weil
er klein ist, durchaus nicht rückständig sein muß,
wird künftig der in Deutschland vorherrschende
Typus sein. Für den Export zu arbeiten oder
technische Riesengeräte zur Zerstörung und Vernichtung am laufenden Band zu liefern, ist jetzt
nicht mehr die Aufgabe unserer Industrie. N o t w e n d i g s i n d h e u t e in e r s t e r L i n i e
d i e e i n f a c h e n G e g e n s t ä n d e d e s t ag l i c h e n B e d a r f s f ü r u n s s e l b s t . Millionen
von Deutschen haben die1 zwölf Jahre Naziherrschaft an den Bettelstab gebracht. Sie sind ärmer
als der ärmste Vagabund, da sie dessen Bedürfnislosigkeit nicht haben. Für die Ausgebombten,
die ffeimatloäen muß drittgenü das Allernotweridigste geschaffen werden, e i n D a c h
über
den Kopf, T i s c h e , S t ü h l e ,
Betten,
Koch- und E ß g e s c h i r r und Kleidung.
Beschädigte Wohnungen müssen wieder instand
gesetzt, lebenswichtige Geräte hergestellt oder
ausgebessert werden. Die Städter dürfen sich
aber nicht darauf beschränken, nur für den
eigenen Bedarf zu arbeiten, sie müssen genügend
erzeugen, um a n d a s D o r f l i e f e r n zu
können, das ihnen dafür seine überschüssigen
landwirtschaftlichen Produkte für die Ernährung gibt.
i
Auch den H a n d w e r k e r s t a n d erwarten
im, neuen Deutschland wichtige Aufgaben.
Vieles, was bisher in Massen fix und fertig aus
der Fabrik geliefert wurde, wird wieder Stück
für Stück durch Handarbeit gefertigt werden
müssen. Das kann,eine Qualitätssteigerung in
materieller wie in geschmäcklicher Hinsicht bedeuten. Ratsam wird es sein, wenn die Handwerker sich genossenschaftlich organisieren.
Lebenswichtig für Deutschland ist es, daß es
mit der wirtschaftlichen U m s t e l l u n g so bald
wie möglich, lieber heute als morgen, beginnt.
Deshalb soll der Betriebsleiter, der Handwerker,
der Arbeiter nicht erst lange auf Anweisungen
und Richtlinien „von oben her" warten, sondern
eigene Initiative entfalten. Wir kennen einen
Schlosser, der schon drei Tage, nachdem er ausgebombt war, in einer Sommerlaübe eine neue
Werkstatt einzurichten begann und sich heute.vor
Arbeit nicht zu retten weiß. Die Materialbeschaffung mag in yden meisten Fällen sehr schwierig
sein. Aber i n u n d u n t e r d e n T r ü m m e r n
der zerstörten Häuser liegt v i e l e s , was nach
entsprechender Bearbeitung wieder v e r w e n d b a r ist. Die veränderte Zeit verlangt auch verändertes Denken, und wo die gewohnten Mittel
fehlen, wo bisher unbekannte Situationen sich
ergeben, da muß der Erfindergeist eingreifen.
Wir wollen jetzt von den Siegern für die friedliche Arbeit des Wiederaufbaues lernen! Durch
Ausschreibung
von Ideenwettbewerben
und
Prämien für besondere Leistungen müßten die
Stadt- und Landesverwaltungen den Erfindungsund Unternehmungsgeist wecken und fördern.
Den
deutschen
Wissenschaftlern
u n d T e c h n i k e r n , die jahrelang unmittelbar oder mittelbar den Mächten des Raubes und
der Zerstörung dienten, bieten sich heute
ehrenvollere
Aufgaben.
Halfen sie
vordem, das deutsche Volk in Elend und Tod
führen, so sollen sie nunmehr all ihre Geisteskräfte anspannen, um es aus dem Abgrund
wieder herauszuführen.
Tn anderen deutschen Gebieten ist schon tatkräftig mit der Umstellung der Wirtschaft auf den
Klein- und Handwerksbetrieb begonnen worden,
Sachsen darf nicht länger damit warten, Jede
Stunde Versäumnis könnte unabsehbare Folgen
nach sich ziehen.
Preis 15 Pffg.
^j r . 39 _ Erscheinungsort Dresden
für die deutsche Bevölkerung
Donnerstag, 5. Juli 1945
! ~ 01© AlliieiIein verfassen die
e@w|@tlsch@ Seselzisngszone
B e r l i n (TASS). Am 1. Juli begann das
Alliierte Oberkommando mit der Zurück* nähme der englischen und amerikanischen
Truppen aus der sowjetischen Besetzungszone in Deutschland.
Die sowjetischen Truppen rückten den
alliierten Truppen nach und besetzten die
Städte Schwerin, Halle, Leipzig, Weimar,
Erfurt und Plauen.
* Panama bricht Beziehungen zu
Franco-Spanien ab
New York (TASS). Laut Mitteilung . der
Agentur Associated Preß aus Panama hat — auf
Beschluß der KonstitutionsVersammlung — das
Ministerkabinett von Panama den Minister des
Aeußeren beauftragt, der Franco-Regierung den
Bcjschluß der Panama-Regierung über das Abbrechen der diplomatischen Beziehungen zum
faschistischen Spanien mitzuteilen.
,ri
Tokio evakuiert
- -S- Tokio. Der japanische Rundfunk gab eine
"Eildarung der japanischen Regierung bekannt,
I dciß die Erwartung ausgesprochen wird, daß ungefähr 200 000 Menschen in dem verbrannten
T ikio verbleiben werden. Der größte Teil der
Einwohnerschaft, die in Friedenszeiten 7 Millionen Menschen betrug, ist evakuiert worden.
Sowjetische Frauendelegation
in Paris
Paris (TASS). In der sowjetischen Botschaft
. ,Jn Paris fand ein großer Empfang statt zu Ehren
\ (IM- in Frankreich weilenden
sowjetischen
1
Pauendelegation und zu Ehren der. Flieger des
Regiments „Norrnandie".
.. 2iU!5 EmDfanrr wa.ren.. yiityfi.cww.: ...dar; fr^nyosis^che Botschafter in der UdSSR C a t r o u x,
tlor britische Botschafter in Paris Duff C o o p e r
andere Mitglieder des Diplomatischen
c \\p\d
[/iforps sowie eine Reihe französischer Politiker,
1
'durunter Maurice Torese, Jacques Duclps,
Edouard Herriot, Vincent Oriole, Pierre Cöte
•und andere.
-*v.
-
*~ i.
Große demokratische Kundgebung in Warschau
Lage Polens auf dem internationalen Schauplatz
gefestigt hat.
„Die
polnischen
politischen
Parteien",
sagte
er,
„haben
einander
die
Hand
gereicht,
um
ihr
Land
schnell
wieder
aufzubauen und alle durch den Krieg verursachten Leiden und Entbehrungen zu beseitigen. Dieser furchtbare Krieg hat bewiesen, daß
es jetzt in den Grenzen eines einzelnen Landes
keine Sicherheit mehr gibt; es gibt auch keinen
einzigen Staat, der ruhig dahinleben könne, ohne
die Wiedergeburt des deutschen Faschismus zu
fürchten. Darum gebe ich der Ueberzeugung
Ausdruck, daß das vereinte Polen mit seinem
nächsten Nachbarn Sowjetrußland in enger
Fretindschaft leben muß. Wir müssen danach
streben, daß alle dies begreifön." Diese Worte
Mikolajczyks begrüßte die Menge mit stärkstem
Beifall.
Mikolajczyk fuhr fort: „Wir haben der Regierung der Nationalen Einheit unsere loyale Mitarbeit versichert und sind gewillt, Wort zu
halten." „Wir
verstehen
sehr
wohl",
erklärte
Stanczyk in seiner Rede, „welch schwierige Aufgaben der Regierung der Nationalen Einheit bevorstehen . . . Ich glaube, daß das polnische
Volk durch Mühe und Arbeit sich seinen Weg
zu einer glücklichen Zukunft bahnen wird, und
daß die enge Freundschaft mit unserem großen
Nachbarn Sowjetrußland uns vor den Schrecken
eines neuen Krieges bewahren wird."
Mit einer zündenden Rede, die mit Spannung
verfolgt wurde, trat der stellvertretende Premierminister Gomulka auf.'„Die Schaffung einer RegiöTurig <;üei'National&~n' E inTit?.if,' erklä"fte er-,'' „ist
ein Markstein in der Geschichte des auferstandenen Polens und in der Geschichte des Kampfes
der polnischen Demokratie gegen die Reaktion.
Die Mitarbeit der polnischen Demokratie hätte
'viel eher geschaffen werden können, nicht erst
im Jahre 1945. Die Bedingungen für die Zusammenarbeit aller demokratischen Gruppen
waren bereits in der Okkupationsperiode, vorhanden, und schon damals war solche Zusammenarbeit möglich. Wenn man die Gründe dafür
suchen will, weshalb eine volle Vereinigung
aller polnischen demokratischen Gruppen im Inund Auslande auf Schwierigkeiten stieß, so war
hauptsächlich die Unentschlossenheit einiger
demokratischer Gruppen gegenüber den Sowjets
die Hauptursache. Der Grund für diese Unentschlossenheit war der Einfluß der Reaktion auf
auf allen Gebieten sich rege Tätigkeit entfaltet, einen gewissen Teil der polnischen Demokratie.
dann wird unsere Heimat in den Augen der Der gemeinsame Kampf des polnischen Volkes
ganzen Welt wieder als das Land der Freiheit"
und des Fortschrittes gelten.
Franzosen und Französinnen!
Die Zukunft Frankreichs, seine wirtschaftliche, finanzielle und politische Unabhängigkeit liegt in
unseren Händen. Um diese Zukunft zu sichern,
müssen wir unter allen Umständen den Kampf
Kopenhagen (TASS). Anläßlich der Wiederfür den Wiederaufbau, für die Produktion be- kehr des Tages, an dem in Kopenhagen während
ginnen.
der deutschen Besetzung der Generalstreik vom
Produzieren! — das ist die erste und gebiete- 30. Juni 1944 durchgeführt wurde, fand eine
rischste Pflicht, die der 10. Kongreß der Kommu- große Kundgebung statt, an der 40 000 Menschen
nistischen Partei Frankreichs verkündet.
teilnahmen. Der Minister für Verkehrswesen,
Notwendig ist es, alle Ueberbleibsel des Alfred
J ensen,
das
Parlamentsmitglied
Faschismus wie die verhaßten Institutionen der N'i e 1 s e n u. a. hielten Ansprachen.
Vichyregierung auszumerzen.
Die Versammlung nahm eine Resolution an,
' Notwendig ist es, daß alle Verräter, mit die den Forderungen der Widerständsbewegung
Petain an der Spitze, streng und erbarmungslos eine konkrete Formulierung gab:
bestraft werden.
„Die Bestrafung der Nazisten und anderer
Notwendig ist es endlich, daß die großen Landesverräter und Kriegsverbrecher" — heißt
Industrie- und Handelsunternehmen und die es in der Resolution — „muß schnell, gerecht
Monopole nationalisiert werden. Mit einem und mit aller Strenge durchgeführt werden, die
Worte: es ist notwendig, das Programm des für die Sicherheit des dänischen Volkes notnationalen Rates der Widerstandsbewegung zu" wendig ist. Das Eigentum derjenigen, die mit
verwirklichen."'
den Deutschen zusammengearbeitet haben, und
Warschau (TASS)% Am 1. Juli fand hier aus
Anlaß der Bildung einer Regierung der Nationalen Einheit eine große Kundgebung statt, an
der über 20 000 Personen sowie Mitglieder der.
Regierung, des Präsidiums der Krajowa Rada
Narodowa und des Diplomatischen Korps teilnahmen.
Premierminister Osubka-Morawski, dessen
Erscheinen auf der Tribüne mit langandauerndem,
starkem Beifall begrüßt wurde, erklärte: „Die
Schaffung einer Regierung der Nationalen Einheit mobilisiert die polnische Bevölkerung zur
endgültigen Vernichtung der Reakt i o n , die den Lebensinteressen Polens zuwiderhandelt und danach strebt, ein Polen der Gutsbesitzer, ein Polen der exploitierten Arbeiter
aufleben- zu lassen." Der Premierminister wies
darauf hin, daß es von nun an nicht mehr zwei
polnische Regierungen gäbe, und sagte: „Die
neugebildete Regierung der Nationalen Einheit
tritt von nun an als Vertreter der großen Mehrheit der polnischen Gesellschaft, als würdiger
Vertreter der vereinten polnischen Demokratie
auf. Polen wird wieder einen ihm gebührenden
Platz in der Familie der freiheitliebenden europäischen Nationen einnehmen."
Die Versammelten begrüßten das Erscheinen
des neuerwählten stellvertretenden Präsidenten
der Krajowa Rada' Narodowa, Stanislaw Grabski,
und der Regierungsmitglieder
Mikolajczyk,
Stanczyk und Gomulka.
„Auf dem Wege zu unserer Vereinigung", erklärte% Grabski, „hatten wir viele Hindernisse
politischen und anderen Charakters zu s Überwinde«*. Ahar.„lii!>uto -orlpb«f v i r -oi^i-e-ti~--xvrirkM-r\
großen Tag, wo alle Meinungsverschiedenheiten,
die uns bisher trennten, beseitigt worden sind.
Ich betone dies als einer, der gestern erst aus
London gekommen ist."
Der stellvertretende Premierminister Mikolajczyk bemerkte in seiner Rede,,; daß die Gründung einer Regierung der Nationalen Einheit die
Frankreichs
Pdiis (TASS). Der 10. Kongreß der,'Kommunistischen Partei Frankreichs wandte sich- mit
folgendem Aufruf an. das französische Volk:
«Franzosen und Französinnen! Die französische
Kommunistische Partei hat Frankreich eine
t größere Anzahl von Märtyrern und Helden im
nationalen Befreiungskampf gegeben als irgendeine andere Partei. In ihrem 10. nationalen
.Kongreß hat sie die Bilanz ihrer Politik gezogen.
^Diese Politik verfolgt nur ein Ziel: Frankreich
<jlnd dem französischen Volke zu dienen.
Während fünf schweren Jahren, in denen sie
»th die Illegalität flüchten und den unerhörtesten
Verfolgungen standhalten mußte, befand sich die
Tommunistische Partei Frankreichs i n d e n
|r s t e n R e i h e n
der
Widerstandsbewegung.
Während die Kommunistische Partei Frank2ichs das Ziel verfolgte, die Kräfte aller Franken im Kampf gegen die Faschisten zu
|inigen, gingen die Bestrebungen der Faschisten
ld ihrer Agenten sowie der ganzen Clique der
itlcrspione, mit Petain und Laval an ihrer
?, darauf hinaus, die Nation zu spalten und
IIP Widerstandskraft zu schwächen, um sje dem
auszuliefern. Diese Verbrecher waren
, jer vier Jahre
lang
die
eigennützigen
j^uholfer der Nazis bei der Ausplünderung
•inlrreichs; sie überfüllten die Gefängnisse und
r
n ohtungslaqer mit Patrioten. Und helfte, wo
Hitlerfaschismus zerschlagen ist, halten diese
noch immer verschiedene Posten der
litionalen Arbeit inne, von wo sie sich der ErHcueiung Frankreichs entgegenstellen und stän,dig die Verwirklichung eines antifranzösischen
"Planes anstreben, in dem systematische Sabotageal te, Nachlässigkeit und Inaktivität eine Hauptrplle spielen.
J. Diese Leute wollen einfach das Land in einen
Anstand von Anarchie, Betrug und Unordnung
»$\ngen, um zu verhindern, daß Frankreich seine
"Uf 11 e als Großmacht wieder einnimmt. Sie
Sööchten, daß die Franzosen als Sklaven leben
itx einem Land, das seine Unabhängigkeit nicht
mehr besitzt. Aus diesem Grunde ist der Kampf
.ttir den Wiederaufbau Frankreichs — die erste
Bedingung für unsere nationale Unabhängigkeit — ein Kämpf, aus dem sich kein Franzose
ajlisschließen darf. An diesem Kampf müssen
\$le teilnehmen: Arbeiter, Bauern, Techniker, In«
Ößnieure, Intellektuelle, alle, die Frankreich
Materiell,, politisch und geistig neu errichten
jtyoilen. Wenn unsere Industrie wiederaufgebaut
^id modernisiert ist, wenn unsere Landwirtschaft erneuert, unser Handel wieder blüht und
Forderungen der dänischen Widerstandsbewegung
Kommunistischer Kongreß beendet
Paris (TASS). Der X. Kongreß der KommuDarauf nahm der Kongreß den Bericht von
nistischen Partei Frankreichs hat seine Arbeit Jacques D u c 1 o s über die Begegnung der Delebeendet, Maurice T o r e s e hielt eine große gation des Kongresses mit der Delegation des
Schlußrede.
•
führenden Komitees der Sozialistischen Partei
Zur Schlußsitzung unter Vorsitz von Marcel Frankreichs entgegen und bestätigte das ManiC ' a c h i n begrüßten den Kongreß die Delegierten fest des Parteikongresses an das französische
der Kommunistischen Parteien von Algerien, Ita- Volk.
lien und Belgien. Der Leiter der Schweizer
In vollkommener Einigkeit wählte der KonArbeiterpartei und Redakteur der Genfer Zeitung greß ' ein neues Zentralkomitee der Partei aus
„Voix Ouvriere", N i c o l e , unterstrich in seiner 37 Mitgliedern, darunter 29 solche, die bereits
Begrüßung die Notwendigkeit einer einheitlichen vor dem Kriege dem Zentralkomitee angehörten.
Arbeiterbewegung in jedem Lande.
Als Sekretäre, des •Zentralkomitees wurden
Dolores I b a r r u r i begrüßte die Kommuerneut
gewählt: Maurice ; T o ; r £ s e, Jacques
nistische Partei Frankreichs im Namen der KomD
u
c
1
o
s
u»nd Andre M a, r"t i i als Kohdidaten
munistischen Partei Spaniens und gedachte mit.,
zum Sekretär erwählte man L6on M a u y a i s ,
Dankbarkeit der Teilnahme heroischer 'französischer Freiheitskämpfer an den Kämpfen der InterIn seiner Schlußrede, die die Teilnehmer des
nationalen Brigade in Spanien. Sie betonte die Kongresses mit anhaltendem, hejßem Beifall beGefahr für die ganze Welt und für die Demo- grüßten, hielt sidh Maurice Toröse bei lebens-<
kratie, die darin liege, daß in Europa noch ein wichtigen Problemen für Frankreich auf und beletzter faschistischer Staat unter der Diktatur des tonte besonders die Notwendigkeit der EinHenkers Franco existiere» und rief zu einer berufung einer souveränen konstituierenden Verinternationalen Einigung im Kampfe gegen den sammlung; vor welcher die Regierung volle, Verantwortung zu tragen hätte.
Faschismus auf.
Seite an Seite mit den Völkern der Sowjetunion
gegen , Deutschland und besonders die Befreiung Polens von der deutschen Besatzung
durch die Rote Armee haben einen großen Umschwung in den Beziehungen des polnischen
Volkes zur.UdSSR geschaffen."
Nach einer Darlegung der zukünftigen Aufgaben Polens schloß Gomulka mit den Worten:
„Wir müssen andere Völker einholen, die ihre
Macht und Größe zu einer Zeit schufen, als Polen
unterjocht war und seine Kräfte in einem fruchtlosen internen Kampf von 30 politischen Parteien verzekelte.
Wenn wir etwas' lernen
wollen, zum Beispiel von Amerika, dann eben
— so zu arbeiten, wie dieses Land es tut. Wollen
wir England etwas absehen, dann müssen wir
von ihm lernen, wie man seine 'nationalen Interessen vertritt. Und wenn wir der UdSSR nachahmen wollen — dann in seiner Liebe zum
Vaterlande. Nur so können wir ein wirklich
freies, ein wirklich großes Volk werden."
Sitzung des Präsidiums
der Krafowa Rada Narodowa
Warschau (TASS). Die Agentur Polpreß gab
folgende Nachricht bekannt:
Am 28. Juni fand eine Sitzung des Präsidiums
der Krajowa Rada Narodowa statt; Eine Reihe
von Fragen wurde erörtert, die mit der Bildung
der Regierung der Nationalen Einheit verbunden
sind.
Der zurückgetretene Vizepremier Janosz sowie die zurückgetretenen Minister Bertold, Kaperlir*ski:j •:-Gehab-, •-Ski'zesze-vvBlii,-1.'. T rej,aae:w^ki •• und
Zaleski wurden für hervorragende Verdienste in
der Errichtung ihrer Departements mit dem „Goldenen Verdienstkreuz" ausgezeichnet.
WI. Kowalski hat im Zusammenhang mit seiner Ernennung zum Minister für Kultur den
Posten des ersten Vertreters des Präsidenten der
Krajowa Rada Narodowa verlassen. Gleichzeitig
wurden Professor Stanislaw Grabski, Stanislaw
Mikolajczyk, Dr. Wladyslaw Kiesnik, Dr. Henryk
Kolsdziejski, Antoni Kolodziej, Professor Adam
Kryzanowski, Professor Stanislaw Kutzzeba, Jan
Stanczyk, Wincenly Witos und Zygmund Zulawski vom Präsidium der Krajowa Rada Narodowa in die Krajowa Rada Narodowa hinzugewählt.
Aus den hinzugewählten Delegierten wurden
Wincenty Witos und Stanislaw Grabski zu Vertretern des Vorsitzenden des Präsidiums der Krajowa Rada Narodowa gewählt.
die Ländereien der Nazigutsbesitzer müssen beschlagnahmt werden. Eine Säuberung muß
durchgeführt werden, um alle Nazisten, alle unzuverlässigen und antidemokratischen Elemente
aus dem staatlichen Apparat zu liitfernen, ohne
Rücksicht auf die Position, die sie einnehmen.
Eine Säuberung der Armee und der Polizei muß
gleichfalls stattfinden.
Die Kommission des Ryksdages (dänischen
Parlaments), die mit der Untersuchung der Tätigkeit von Ministern und höheren. Beamten vor
und während der Besetzung beauftragt ist, muß
ihre Arbeit gründlich und schnell zu Ende führen.
Wir fordern — heißt es in der Resolution
weiter —, daß sofort nach den Wahlen ein staatlicher Gerichtshof aus , Deputierten des neugewählten Ryksdages gebildet wird.
Die Verleihung des Wahlrechts an Personen,
die das 21. Lebensjahr erreicht haben, darf nicht
länger aufgeschoben werden. Diese Frage muß
entschieden werden gleichzeitig mit der Verfassungsänderung, die zur Auflösung des Landstings (dänisches Oberhaus) und seiner Wiederwahl im Herbst notwendig ist. Bis zium Herbst
sind gleichfalls die Wahlen in den Folketing
(Unterhaus), Landsting und die kommunalen
Organe durchzuführen."
Der Krieg im Pazifik
London (TASS). Reuter bringt eine Meldung
des Alliierten Oberkommandos im Südwestpazifik, daß australische Landtruppen bei B a l i k p a p a n an der Südostküste der Insel B o r n e o
(Ndederländisch-Indien) gelandet sind und einen
Brückenkopf gebildet haben. An den Landungsoperationen nahmen amerikanische, australische
und holländische Land- und Seestreitkräfte teil.
Die australischen Truppen drangen schnell tiefer
in das Innere der Insel vor und erlitten dabei
nur unbedeutende Verluste.
New York (TASS). Wie Associated Press meldet, haben am 1, Juli ungefähr 600 amerikanische „Superfestungen" von ihrer Basis auf den
MaTianeninse.ln einen Anflug auf Köre, Schimonoseki und Übe (auf der Insel H o n s h i u)
sowie auf Kumamoto (Insel K i u s h i u ) ausgeführt und dabei eine Last von 4000 Tonnen.
Brandbomben abgeworfen.
tiun
Nr. 4 0 — Erscheinungsort Dresden
für die deutsche Bevölkerung
Freitag, 6. Juli 1945
Kulturelle Erneuerung
Deutschlands
Neue sächsische LandesVerwaltung geschaffen
Von Paul Mochmann
Von Mätheo
Die Organisierung von Landes- bzw. Provinzialverwaltungen in Sachsen, Mecklenburg und
Brandenburg ist zweifellos eine Tatsache von
großer politischer Bedeutung. D a s i s t e i n e
n e u e , %ö h e r e Stufe auf dem W e g e
zur N o r m a l i s i e r u n g des Lebens in
Deutschland.
In den drei bedeutendsten
Gebieten, die zum Bereich der Militärverwaltung
der Roten Armee gehören, wird hiermit die
Schaffung der neuen demokratischen Selbstverwaltungsorgane abgeschlossen, deren Anfang die
gleich nach dem Einmarsch der Roten Armee ins
Im großen Sendesaal des Berliner Funkhauses
«Veranstaltete der „ K u l t u r b u n d f ü r d e m o kratische
Erneuerung
Deutschl a n d s " am Dienstag seine erste Kundgebung.
Ale Bezirke des geistigen und künstlerischen
waren in der Versammlung vertreten.
Eröffnung der Kundgebung durch den Leiter
Hochschule für Musik, Benedik, und Begrüßung der Versammlung durch den Berliner
^Oberbürgermeister Dr. Werner verlas der Schauipieler Kai Möller das M a n i f e s t .
Zwölf Jahre Naziherrschaft haben eine verr f beerende Wirkung auf das Geistesleben Deutsch)c[ ^|ands gehabt. Die echten deutschen Kultur] t. J^tyerte wurden verschüttet oder verfälscht,
1
, V$ie Wahrheit
durch Propagandalügen
ersetzt. Wer dagegen aufstand, wurde verfolgt,
\ Jffiußte das Land verlassen, wurde in das KZ oder
\ Ä|n den Tod geschickt. Die Folge waren Charj^akterlosigkeit, geistige Verarmung, moralische
F,$Abgestumpftheit und ' Verwahrlosung.
Freie
s
[hjliteratur und Kunst gab es im Hitlerdeutschland
**•*''*ucht, nur nazistischen Schund und Schmutz. Die
lssenschaftliche Forschung diente allein mili.nschen Zielen und der Rechtfertigung faschistischer Weltherrschaftsansprüche.
Das alte Ansehen Deutschlands als hochjtehende Kulturnation ist nun dahin. Die
leutsche Intelligenz hat vor der Aufgabe, das
erderben abzuwenden, den Krieg zu verhindern
der wenigstens abzukürzen, versagt. Nur aus
lieser Erkenntnis heraus kann eine neue deutsche
Intelligenz entstehen, die dem deutschen Volk
rend vorangeht. Im Zeichen der Wahrheit
eines freiheitlich-demokratischen Geistes
$|riuß die Wiedergeburt erfolgen. Der Kulturbund
I f Inerkennt Deutschlands Kriegsschuld und seine
l>E l
* J>flicht zur Wiedergutmachung.
Die Aufgabe, die der Kulturbund steh .stellt,
jt die, alle deutschen Männer und Frauen zu
ei einen, die des ehrlichen, unbeugsamen Wilsind, zur geistigen und kulturellen ErneueDeUtschlands mit Einsatz ihrer ganzen Kraft
beizutragen.
Sie müssen helfen, auf allen
'f fjebens- und Wissensgebieten die Ueberreste des
,r ,ft|Faschismus und der Reaktion auszurotten.
s
f *>« Um das Gewissen der Nation wachzurütteln,
' jiV$tellt' der Kulturbund eine Reihe Forderungen:
VjRestlose Klarstellung der Ursachen, die Deutsch$ lands größte Niederlage hervorriefen, rücksichtsl o s e Verurteilung der Kriegsverbrecher, auch
*'4ei „Trommler" der Nazi-Ideologie. Angestrebt
* $hrd' eine neue freiheitliche, demokratische
(^Weltanschauung, darum wird die Erziehung des
i ^jieutschen Volkes im Geist der Wahrheit und
i^sJsines streitbaren Demokratismus verlangt.' Aus
^ftompr eigenen und der Geschichte anderer
_.._._r sollen -Deutschland
alle positiven
Iiafte zugeführt werden, die es lebensfähig erhalten, es vor weiterön imperialistischen Aben^ u e r n bewahren und ihm die Rückkehr in die
iemeinschaft der übrigen Völker ermöglichen,
'eue Beziehungen zu den Kulturträgern anderer
t/i ff'olker sollen angeknüpft, die kulturellen Eraller Nationen den Deutschen
t * Jümgenschaften
' 'leder bekanntgemacht werden.
Der Kulturbund rechnet darauf, daß die besten
'rafte und vor allem die Jugend zu ihm stoßen
r
erden. Er erkennt die Größe, aber auch die
:hwere der Aufgabe, die er sich gestellt hat,
^mlich Millionen Verzweifelter ein neues
suchtendes Ziel zu zeigen und sie mit Vertrauen
sich selbst und mit Mut zu erfüllen. Mit dem
., Iobnis der Gründer des Kulturbundes, allzeit
•" beispielgebend
den anderen
voranzugehen,
Schließt das Manifest. —
.
Das geistige Deutschland, das solange durch
s .s Hitlerregime geknebelt und geknechtet war,
'enn es nicht bei anderen Völkern, besonders
i der UdSSR, gastfreundliche Aufnahme nach| jesucht und gefunden hatte, ist nun auf den
jlan getreten und hat mit aller Entschiedenheit
er Nazi-Ideologie den Kampf angesagt.- Der
[ulturbund bildet keine geistig uniforme Masse,
ie sie die „Trommler" des hitlerischen Imperiaunus darstellten. Gelehrte und Künstler, Geist.jhe und Freidenker, Techniker, Schauspieler
U$id viele andere stehen hier in einer Reihe.
Ifcre Waffen sind verschieden, ebenso ihr Ethos;
und trotzdem bilden sie eine geschlossene Phalanx. Alles Trennende zerschmilzt Und geht
iter in dem glühenden Willen, die. Schmach
sr vergangenen zwölf Jahre zu tilgen, das
lutsche Volk von seinem schlimmsten Feinde
ler Zeiten zu befreien und es auf friedlichem
r
ege wieder an den Platz in der Reihe der
ilturnätionen zurückzuführen, den es innehatte,
ie es sich selbst vergaß Und einem Hitler zum
^,pfer 'fiel. Deutschland hat eine geistige Erneuerung von Grund auf nötig. Der Kulturbund,
t j r hoffentlich bald auch außerhalb Berlins Mitleder und Mitstreiter findet, hat sich diese ErJjifeuerung zum Ziel gesetzt. Möge ein nachWstltiger Erfolg seine edle Absicht und seine vor
liegende unendlich schwere Arbeit lohnen!
Piovinzictl- und Landesverwalfungen
fm die Provinz Brandeilbiiig und die Länder
Mecklenburg und Suchsen
Höcker, Mitglied der Sozialdemokratischen
In den letzten Tagen haben sich demokratiPartei, von 1920 bis 1933 Präsident des Landsche Organisationen und öffentliche Körperschaften der Länder Sachsen, Mecklenburg und
tages.
der Provinz Brandenburg an das Sowjetische
1. Vizepräsident: Johannes Wamke, Mitglied
Militärkommando mit der Bitte um Schaffung
der Kommunistischen Partei, ehemaliges Mitvon Landes- und Provinzialverwaltungen geglied des Landtages.
wandt,-wobei sie gleichzeitig Kandidaten für das
2. Vizepräsident: Kulturrat Möller, DemoAmt des Präsidenten und der Vizepräsidenten
krat; früher in der Landwirtschaftskammer
dieser Landes- und Provinzialverwaltungen namtätig.
haft {machten.
3. Vizepräsident: Gottfried Grünberg, MitDer Oberbefehlshaber der Sowjetischen Beglied der Kommunistischen Partei, früher auf
satzungstruppen in Deutschland und. der Oberste
dem Gebiete des Volksbildungswesens tätig.
Chef der Sowjetischen Militärischen VerwalDie L a n d e s v e r w a l t u n g
Mecklentung, Marschall/ Shukow, hat die in Vorschlag b u r g hat ihren Sitz in S c h w e r i n . Sie hat
gebrachten Kandidaturen geprüft und bestätigt. ihre Tätigkeit aufgenommen.
Für die Provinz Brandenburg
Für Sachsen
Bestätigt wurden:
Bestätigt wurden:
Präsident der Provinzialverwaltung: Dr.'StelnPräsident der Landesverwaltung:
Rudolf
hoff, Mitglied der Sozialdemokratischen ParFriedrichs,
Mitglied
der
Sozialdemokratischen
tei; von 1928 bis* 1932 Stellvertretender OberPartei, zur Zeit Oberbürgermeister von
präsident von Ostpreußen.
Dresden.
1. Vizepräsident: Bernhard Bechler, parteilos.
1. Vizepräsident: K!urt Fischer, Mitglied der
2. Vizepräsident: Edwin Hörnle, Mitglied der
1
Kor^mwiistiseheri
Partei
...... . . . .
• Kommunistischen Partei* eliemaligec Mitgliäi'
2. Vizepräsident: Professor Richard Woltlt,
des Reichstages.
Mitglied der Sozialdemokratischen Partei;
3. Vizepräsident: Oberstudienrat Rückert,
von 1921 bis 1923 im Preußischen KultusMitglied der Sozialdemokratischen Partei,
ministerium.
.
.
ehemaliges Mitglied des Provinzdal-Schul3. Vizepräsident: Dr. Wilhelm Lenhardt, parkollegiums.
teilos, bis 1933 Direktor der Landwirtschafts4. Vizepräsident: Dr. Georg Remak, Demokammer
in Dresden.
krat, früher als Oberregierungsrat; tätig.
/
4. Vizepräsident: Dr. Reinhard Uhle, DemoDie P r o v i n z i a l v e r w a l t u n g
Brankrat, früher als Oberregierungsrat tätig.
d e n b u r g hat ihren Sitz in P o t s d a m . Sie
5. Vizepräsident: Gerhard Rohner, Mitglied
hat ihre Tätigkeit aufgenommen.
der Zentrumspartei.
Für Mecklenburg
Die L a n d e s v e r w a l t u n g S a c h s e n hat
Bestätigt wurden:
ihren Sitz in D r e s d e n . Sie hat ihre Tätigkeit
Präsident der Landesverwaltung: Wilhelm aufgenommen.
Der Neuaufbau Sachsens
Präsident Friedrichs über die Aufgaben der Landesverwaltung
Ein Schriftleiter der „Tageszeitung"
hatte Gelegenheit, mit dem Präsidenten der
Landesverwaltung iür das Land Sachsen,
Friedrichs, zu sprechen und ihm einige
Fragen vorzulegen über das Aufgabengebiet und die Ziele der sächsischen Landesverwaltung.
F r a g e : Was bedeutet die Schaffung der
Landesverwaltung Sachsen?
A n t w o r t des Präsidenten der Landesverwaltung, Friedrichs:
Die Bildung der Landesverwaltung für Sachsen ist ein entscheidender Schritt zur weiteren
Normalisierung der Lebensverhältnisse in Sachsen. Die neue Landesverwaltung gewährleistet
die Führung der Aufgaben nach einheitlichen
Grundsätzen und Richtlinien. Sie fördert den
Wiederaufbau und die Lösung aller Probleme,
die zur Zeit im Vordergrund stehen. Sie ist ein
Schritt weiter in der Entwicklung des wirtschaftlichen, politischen Und kulturellen Lebens.
. Während bisher die einzelnen Städte, Gemeinden und Landkreise ohne höhere Instanz die Aufgaben der Verwaltung für sich allein zu lösen
hatten, wird in Zukunft die Verwaltung z e n tral und nach e i n h e i t l i c h e n Grunds ä t z e n geführt. Dadurch sind alle Möglichkeiten zur Zusammenfassung und Entfaltung
aller a u f b a u w i 11 i g e n Kräfte vorhanden.
Frage:
Welche grundsätzlichen Aufgaben
stehen vor der Landesverwaltung?
A n t w o r t des Präsidenten der Landes Verwaltung, Friedrichs:
Die neue Landesverwaltung übernimmt e i n
f ü r c h t e r l i c h e s E r b e . Zerstörte Städte und
Dörfer, zerschlagene Verkehrseinrichtungen, eine
erschöpfte Landwirtschaft und zerrüttete Industrie, verbrauchte Menschen — das ist das Ergebnis von 12 Jahren Hitlerherrschäft. Diesen
Trümmerhaufen. wegzuräumen und die Grundlagen für ein neues Leben zu bauen, ist d i e
Aufgabe der Landes Verwaltung. Wir werden
grundsätzlich die r a d i k a l e . A u s r o t t u n g
d e s N a z i s m u s u n d M i l i t a r i s m u s in
den Vordergrund stellen. Das ist der Leitgedanke
unserer Tätigkeit. Notwendig ist die S ä u b e rung des g e s a m t e n
Verwaltungsapparates
von n a z i s t i s c h e n
und
u n z u v e r l ä s s i g e n E l e m e n t e n . In kürzester Frist wird der Verwaltungsapparat durchorganisiert und arbeitsfähig sein. Wir werden
mit den Städten, Gemeinden und Landkreisen in
unmittelbarer
Verbindung
arbeiten,
um eine volksnahe Verwaltung zu sichern. Der
Hitlerstaat ist zerschlagen.
Eine neue V e r w a l t u n g mit neuen
Menschen, erfüllt von neuem Geist,
muß e r s t e h e n ,
um d i e
Aufgaben
I ö S" e n zu k ö n n e n .
Wenn bisher die einzelnen Gemeinden und
Städte ihre dringlichsten Aufgaben bewältigen
konnten, so verdanken sie dies | der w e i t g e h e n d e n H i l f e d e s K o m m'a n d o s d e r
R o t e n A r m e e . Die Einsetzung der Landesverwaltung ist ein neuer B e w e i s des großen
Entgegenkommens und der Unterstützung der
russischen Besatzungsbehörden.
Rudolf Friedrichs, Präsident der Landesverwaltung
.'
.
....',,
_
,
'..•••,
Aufn. Paul W i n k l e r
Leben gerufenen örtlichen Selbstverwaltungen in
den Städten, Gemeinden und Bezirken bilden.
Die Bildung von Provinzial- und Landesverwaltungen ist eine äußerst wichtige Voraussetzung für die Lösung der großen Aufgaben,
vor denen das deutsche Volk unter den neuen
Verhältnissen steht. An führender Stelle in diesen Verwaltungen, stehen die Vertreter der vier
politischen Richtungen, die sich bereit erklärt
haben, unmittelbar an der Demokratisierung
Deutschlands und an der Ausmerzung aller
Ueberreste des Nazismus teilzunehmen. Die vier
demokratischen Parteien — die Zentrumspartei,
die • Demokratische, Sozialdemokratische upd
Kommunistische Partei —, die sich zu einem:
antifaschistischen politischen Block zusammengeschlossen haben, werden nun auch in der
praktischen Arbeit der Verwaltungsorgane eng
zusammenwirken. Diese Organe werden gleich
von, Anbeginn ihrer Tätigkeit die breitesten
Schichten der Bevölkerung zur aktiven Mitarbeit
heranziehen müssen, denn nur auf die Volksmassen gestützt, werden sie ihre vielseitigen
Aufgaben meistern und den an sie gestellten Anforderungen gerecht werden können.
Vor der neuen s ä c h s i s c h e n Landesverwaltung, wie deren Präsident Rudolf F r i e d r i c h s in seinem Interview erklärte, eröffnet
sich ein breites Arbeitsgebiet.
' Für die Normalisierung des Wirtschaftslebens
von Sachsen ist es vor allem notwendig, daß die
bevorstehende Ernte restlos eingebracht and alle
Möglichkeiten der landwirtschaftlichen ' Erzeugung im Lande ausgenutzt werden. Die Umstellung der Industrie, die Förderung dek Kleingewerbes und Handwerks zur Befriedigung der
großen Nachfrage an Bedarfsartikeln für die Bevölkerung — das alles wird von der LandesverF r a g e : Welche Aufgaben stehen im Vorder- waltung eine sachliche Leitung und ein durchgrund?
•
dachtes System von Maßnahmen erfordern.
A n t w o r t des Präsidenten der LandesverwalEinen bedeutenden Platz in der Tätigkeit der
tung, Friedrichs:
Landesverwaltung werden zweifellos die Fragen
Vordringlich ist die Lösung der E r n ä h - des Kulturlebens in Sachsen einnehmen, die von
r u n g s f r a g e . Hier gilt es, alle Möglichkeiten größter Bedeutung für die ideologische Umzusammenzufassen und auszuschöpfen und die erziehung des Volkes sind. Die neue/Führung
gesamte Bevölkerung in den Dienst der Sache v.'ird eine große Arbeit zur Organisierung des
zu stellen. Wir müssen dafür sorgen, daß d i e Schulwesens leisten müssen; sie wird alle
E r n t e bis zum l e t z t e n Halm
e i n - nötigen Maßnahmen treffen müssen, damit die
gebracht
wird.
Durch tatkräftige Zu- Schulen wieder zu wirklichen, fortschrittlichen
sammenarbeit zwischen Stadt und Land müssen Bildungsstätten werden. Das Theater und die
der Landwirtschaft alle notwendigen Arbeits- gesamte Kunst muß in den Dienst des Volkes gekräfte zur Verfügung gestellt werden. Darüber stellt werden.
hinaus ist ein A u s g l e i c h im ganzen Lande
Alle administrativen und sozialen Probleme,
notwendig, um den Bezirken, die von den Pro- vor die die Landesverwaltung gestellt ist, werduktionsmitteln durch die Kriegshandlungen ent- den; erfolgreich gelöst werden, wenn die Verblößt sind, Hilfe zu leisten. Behörden und Be- waltungsorgane sich in ihrer Tätigkeit auf die
völkerung müssen hierbei Hand , in Hand wirklich demokratischen gesellschaftlichen Orga'arbeiten; denn es gilt, die Grundlagen der Er- nisationen stützen werden, wenn eine vollnährung für den kömmenden schweren Winter Ständige Säuberung aller staatlichen und kul»
zu scharfen.
i.
..
•.•
turellen Institutionen von nazistischen ElementeÜ
gewährleistet wird.,
(Fortsetzung Seite 4)
•^Mii^SMMitMf^W^M^^^i
i
Preis 15Pfg.
v
Nr. 41 — Erscheinungsort Dresden
für die deutscheBevölkerung
Sonnabend, 7. Juli (945
Polnische
Die neue Organisation der
internationalen Sicherheit
Die Delegierten der Konferenz in San Francisco haben in zweimonatiger Arbeit die Statuten der internationalen Organisation der Vereinten Nationen zur Erhaltung des allgemeinen
Friedens und der Sicherheit ausgearbeitet. Trotz
aller Bemühungen offener und versteckter Feinde,
die gegen die Errichtung einer internationalen
Sicherheitsorganisation wirkten, hat der Wille
und die Friedenssehnsucht der Völker die Charta
der Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Die
Hauptrolle spielte dabei die Mitarbeit der demokratischen Großmächte, die die Urheber der Konferenz waren. Im Bewußtsein ihrer Verantwortung für einen dauernden Frieden handelten die
Großmächte in engem Einvernehmen, und dieses
Einvernehmen ist die Voraussetzung und die
Washington (TASS). Präsident Truman teilte Majestät Osubka-Morawski mit, daß sie die Pro-Wahlen auf der Grundlage des allgemeinen und beste Garantie für die Arbeitsfähigkeit der neuen
mit, 'laß die Regierung der Vereinigten Staaten visorische Polnische Regierung der Nationalen geheimen Wahlrechts durchzuführen. Die Teil- Organisation.
Provisorische Polnische Regierung der Eipheit anerkennt (und einverstanden ist, mit,. nähme an diesen Wahlen und die Aufstellung
Die Statuten der Vereinten Nationen bilden
dieser Regierung diplomatische Beziehungen auf- von Kandidaten müssen allen antinazistischen die Grundlage der Organisation der internatiouialen Einheit anerkannt hat.
und demokratischen Parteien offenstehen.
\\ le Truman erklärte, ist Arthur BÜß L a n e zunehmen.
nalen Sicherheit) sie sind die Lösung der bisher
Botschafter dn Polen bestimmt worden. Er
Die Ernennung eines englischen Botschafters ungelösten Aufgaben. Diese Organisation muß
In diesem Zusammenhang erinnert die Regie'»ich in Kürze nach Warschau begeben.
rung Seiner Majestät daran, daß die Beschlüsse in Polen wird in kurzer Zeit bekanntgegeben imstande sein, eine mögliche Aggression abzuder Krimkonferenz der Provisorischen Polnischen werden. Bis dahin beabsichtigt die Regierung wehren oder den Angreifer mit den vereinten
Kräften der friedliebenden Völker zu überwäl: London (TASS). Reuter meldet, daß das eng-Regierung der Nationalen Einheit die Pflicht auf- möglichst bald B a n k e e als Geschäftsträger tigen.
,
lisch" Ministerium für Auswärtige Angelegen- erlegen, in kürzester Frist freie und ungehinderte nach Warschau zu senden.
Zu diesem Zwecke ist, wie Marschall Stalin
heit' n heute folgende Erklärung veröffentlicht
sagte: „zum Schutz des Friedens und der GaranlAt: ,Die Regierung Seiner Majestät im Vertie der Sicherheit eine besondere Organisation
aus Vertretern der friedliebenden Nationen zu
Königreich erhielt vom Premierminister
schaffen, dem leitenden Organ dieser Organisation
or kurzem gebildeten Provisoräschen Poldas
notwendige Mindestmaß an Streitkräften zur
niäcl (n Regierung der Nationalen Einheit in
Verfügung
zu stellen, das zur Verhütung einer
Wfti i hau die offizielle Mitteilung, daß die ReAggression erforderlich ist, und diese Organiriiiig am 28. Juni gebildet worden ist und daß
sation zu verpflichten, notwendigenfalls zur Ver.
Regierung die Beschlüsse der Kr&mkonfehütung oder Liquidierung der Aggression und zur
[l&ß in der polnischen Frage voll anerkannt hat.
satzungszone eine fe i e r l i e h e Z e r e m o n i e Bestrafung der an der Aggression Schuldigen
B e r U n (TASS). Wie bekannt, unterliegt der
pn
wird
I der
d Mitteilung
Mittil
i d der
d Bitte Ausdruck
A u d r k Raum von „Groß-Berlin", den die sowjetischen statt, die dem, nationalen Feiertage der USA — diese Streitkräfte unverzüglich einzusetzen".
diplomatische Beziehungen mit der Truppen in harten Kämpfen eingenommen haben, dem Tage der Unabhängigkeit — gewidmet war.
Somit handelt es sich um die Organisierung
erung Seiner Majestät aufzunehmen und laut Abkommen zwischen den Regierungen der Auf dem Kasernenplatz in Berlin-Steglitz trafeli der internationalen Sicherheit in einer neuen
SS E
l d d
USAund
d Frankreichs
F k i h nun- sich amerikanische Einheiten mit eingeladenen Form, die n i c h t d e m s c h w a c h e h , r e c h t jeter im Range von Botschaftern gegenseitig U
UdSSR,
Englands,
den USA
mehr einer
rutauschen. Die Regierung Sedner Majestät
Aufteilung in Zonen der alliierten Einheiten der Sowjettruppen. Bei der Feier waren l o s e n ,
durch
Widersprüche und
g
j r ü ß t die Bildung der Provisorischen Pol- Besetzung. Auf Grund dieses Abkommens rück- zugegen: der Stellvertretende Kommandant von W o r t s t r e i t z e r r i s s e n e n V ö l k e r b u n d
am 4. Juli amerikanische Truppenteile unter Berlin, Generalmajor B a r a n o w , als Vertreter gleicht. ;Nur eine ^starke -und bevollmächtigte
te» Regjerung der Nationalen Einheit, und ten
der Führung-'mm•.Generalaia jqr•••'P-atk-«.tia• denf*;:des stfVjetischen• Qbei köinnaaridos, und.• der •f«m- Internationale Organisation, die schnell und
achtet sie als einen b e d e u t e n d e n Westteii
Berlins
eng- zösische
W l
B l i ein.
i Gleichzeitig
G l i h i t i begannen
b
h General
G l B
B o uhc h i n .
energisch handeln kann, wird den Frieden eri r i t t v o r w ä r t s in der Durchführung der lische Truppen unter der Führung von Generalhalten. Es ist selbstverständlich, daß solch eine
Nach
Hissung
der
amerikanischen
Flagge
:hlüsse der Krimkonferenz über Polen. Im major L i n e ebenfalls ihren Einmarsch in den
wurde ein feierlicher Salut von 48 Salven (nach Organisation nur auf dem Fundament aufgebaut
n Einvernehmen mit der Regierung der Ver- Raum „Groß-Berlin".
werden konnte, welches die Vereinten Nationen
Am 4. Juli fand in der amerikanischen Be- der Zahl der USA-Staaten) abgefeuert.
Staaten teilte die Regierung Seiner
in dem jetzt erfolgreich beendeten Kriege gelegt
Der Einmarsch der alliierten Truppen in den haben.
Raum „Groß-Berlin" vollzieht sich i n s t r e n g Wie bekannt, wurde das Präliminarprojekt
s t e r O r d n u n g . Das sowjetische Kommando
erweist den einziehenden alliierten Truppen jeg- der neuen Organisation in Dumbarton-Oaks ausgearbeitet. Im August/September 1944 wurde es
liches Entgegenkommen.
veröffentlicht und allen Vereinten Nationen' zur
Besprechung vorgelegt. Die historischen EntRede Präsident Trumans im Senat
scheidungen, die auf der Konferenz der Leiter
der drei Großmächte in der Krim im Februar
Washington (TASS). Präsident Truman hielt denten bei der Formulierung der Außenpolitik
Parlamentswahlen in England
1945 getroffen wurden, brachten in das Prälimizu
beraten
und
die
Außenpolitik
der
Vereinigten
vor am Senat eine Rede und forderte ihn auf,
London (TASS). Die Reuteragentur teilt mit, narprojekt Ergänzungen, die die Grundlagen der
Staaten
so
zu
verwirklichen,
wie
sie
von
dem
die <.an der Konferenz in. San Francisco ,anam 5. Juli die Wahlen zum Paria- neuen Organisation bedeutend festigten. Auf der
und vom Kongreß bestimmt worden daß in England
>iunenen Statuten
der Vereinten
Nationen Präsidenten
pmmenen
Statuten der
vereinten iNauuutu
na^iuauKu uuu vuiu ivuuyitu u^^m^i,.,. ..^i^.w..
_
,
Konferenz in San Fiancisco wurde auf Grund
der von den großen und kleinen Ländern zahl•
reich eingebrachten Vorschläge das Projekt der
prüfen und baldigst zu ratifizieren. Truman ist. Hieraus folgt, daß ein Wechsel des Staats- ment begonnen haben. Nach dem Bericht eines internationalen
Organisation bedeutend verarte, daß diese Statuten und die ihnen zu- Sekretärs keine Aenderungen in den Grundsätzen vollkommen,
Korrespondenten
die Abstimmung
Mordaßging
Amerikaner,
die sich am
in Engbessert.
Man
kann
mit Bestimmtheit sagen, daß
einen
dauerhaften
Frieden
betreffen.
Diese
Prin,'§*ji§$ten
nichts Neues
sind. Im
vieler unserer Außenpolitik nach sich zieht in allen land
B liegenden
Prinzipien
fürVerlaufe
die Senatoren
gen des
5. Julinicht
so langsam
und so
das
befinden,
glauben vonstatten
wollten, Zeugen
der
in
San
Francisco
endgültig ausgearbeitete
zipien
sind
von
dem
verstorbenen
Präsidenten
i a t eide wurden
die Statuten öffentlich
erörtert Fragen, die die Kriegführung und den Kampf um großer
Parlamentsmitglieder
der Vereinigten
an Wahltagen
gewöhnliche
fehlte so
allgemeiner
Wahlen Wahlfieber
zu sein.
Wortlaut
der
Statuten
der
Organisation der VerRoosevelt
formuliert
und,
vom
Präsidenten
Trukommentiert. Die Oeffentlichkeit
wandte
- • •
'
«
*-.•._.•.__. i_ ^i_-£c-_ T>:
r>_;„ -«mlllmTnTTian H a ß A m p r i k a h p r . d i e s i c h i n Encjeinten Nationen alle bisherigen Entwürfe zur
rlicherweise ihre Aufmerksamkeit' den man bestätigt worden.
In kurzer Zeit reise ich ab, um Präsident
Errichtung einer festen internationalen Organien zu, in denen es MeinungsverschiedenLondon.
Ueber
26
Millionen
Stimmen
wurden
T
r
u
m
a
n
auf
die
bevorstehende
Konferenz
mit
sation weit hinter sich läßt.
n gab, als denjenigen, in denen völliges
am 5. Juil in Großbritannien abgegeben. Die
•ernehmen herrschte. Tatsächlich jedoch Generalissimus S t a l i n und Premierminister Wahlurnen
Es war nicht einfach, diese Statuten auszusind geschlossen worden. Die
2n es nur wenige Punkte, in denen die Mei- C h u r c h i 11 zu begleiten,
arbeiten. Bekanntlich entstanden im Laufe der
Stimmzettel
werden
erst
am
26.
Juli
gezählt
werjen auseinandergingen. Diese Punkte wurden
Die Wahrung eines dauerhaften Friedens
Konferenz in San Francisco verschiedene
schieden mit Hilfe der echt demokratischen wird von etwas Größerem abhängen, als von den, da die britischen Soldaten im Fernen Osten Schwierigkeiten. Die Delegierten der Sowjeteiner geschickten Diplomatie, von etwas Größe- i;nd in" den Ländern Europas ihre Stimmen noch union, der Sowjetukraine und Sowjetbjelorußlode eines freien Meinungsaustausches.
abgeben müssen.
lands traten konsequent dafür ein, um das beste
Me Wahl, vor die der Senat gestellt ist, —rem als von auf Papier geschriebenen Verträgen,
Einer Londoner Rundfunkmeldung zufolge Werkzeug für die internationale Sicherheit zu
.arte Truman — ist klar. Es handelt sich von etwas Größerem sogar, als von den besten
iesfalls darum, zwischen diesen Statuten und Statuten, die von den weisesten Staatsmännern haben sich 70 bis 80 v. H. aller Stimmberechtig- schaffen. Sie legten viel Geduld und Ausdauer
ten an den Wahlen beteiligt.
an den Tag, um den Erfolg der Konferenz zu
ldwelchen anderen zu wählen, sondern die geschaffen wurden.
fördern und auftretende Schwierigkeiten zu überWie groß auch die Bedeutung der Diplomatie,
il heißt: entweder diese Statuten oder gar
winden. In vielen Fragen stießen verschiedene
le. Sie können vervollkommnet werden, und der Friedensverträge und der FrieÜenscharta ist,
Agrarfront in Rumänien
Ansichten aufeinander, manche Streitigkeiten
-der Zeit werden sie ebenso Verbesserungen sie können einen Erfolg, nicht gewährleisten,
iren, 1wie das bei unserer Verfassung der Fall wenn sie sieih nicht auf den Willen der ver- Bukarest. Vor einigen Tagen wurde der waren grundsätzlichen Charakters. So war es
beispielsweise bei der Erörterung des Problems
Diese Statuten weisen den einzigen Weg,. schiedenen Völker gründen/friedliche und gute Kongreß der rumänischen demokratischen
Izu einem .dauerhaften Frieden führt. Einen nachbarliche Beziehungen .untereinander zu B a u e r n o r g ^ n i s a t i o n __ d e r sogenannten Agrar- der „Sachverwaltung", wo sich die moralische
jren Weg gibt es nicht. Wir dürfen nicht pflegen. Heute können keine Zweifel darüber be- front — abgeschlossen. Der Kongreß bekräftigte Priorität der sowjetischen Delegation erwies, die
ärn, Hand in Hatid mit' den friedliebenden stehen, daß die Völker dieser durch den Krieg das politische Programm der Agrarfront und mit aller Bestimmtheit die Notwendigkeit betern' dieser Welt zu gehen. Wir müssen zerrütteten Welt frei und in Frieden leben stimmte der Regierungspolitik, die von der tonte, den abhängigen, „unter Mandat' stehenSen Weg beschreiten mit der festen Ent- wollen. Die höchste Pflicht der Staatsmänner in Bauernschaft unterstützt wird, bei.
den Völkern bei der Erlangung der Unabhängig'
pssenheit und Ueberzeugung, daß wir dieses der ganzen Welt ist, ihnen zu dem Verständnis
keit zu helfen. Auch bei der Erwägung der
Der Premierminister Dr. Peter G r o s a trat Rechte der Generalversammlung und des Beerreichen können und auch erreichen wer- zu verhelfen, daß sie ein friedliches und freies
Ieh fordere Sie auf, die Statuten schnell« Leben sich nur in dem Falle sichern können, auf dem Kongreß mit einer großen Rede auf.
standes des Sicherheitsrates suchten einige
zu ratifizieren.
'
, wenn sie Duldsamkeit und Achtung gegenüber
Der Kongreß erörterte unter anderem den Be- Delegierte die Vollmachten der Versammlung zu
den Meinungen, Ueberzeugungen und Lebens- r j , t ü ^ e _die organisatorische Struktur der erweitern, was nur einen Strom von beredsamen
Verhältnissen anderer zeigen, auch wenn sie mit Ay JjL r f ront Der Berichterstatter teilte mit, daß Schwätzereien zur Folge gehabt hätte, sehr zum
denselben nicht einverstanden sind und nicht die Organisation in 53 Bezirken 877 000 Mit- Schaden schneller und energischer Handlungen
I
neue Außenminister bei seinem Amtsantritt einverstanden sein können."
glieder zählt, darunter 42 400 Frauen und der- Organisation im ganzen.
2040 Vertreter der Intelligenz. Der LandwirtAuf der Plenarsitzung der Konferenz am
Washington (TASS). Der neue Staatssekretär TTC A^p-«««,»
schaftsminister
S
a
r
o
n
i
legte
in
einem
großen
26.
April erklärte der Leiter der SowjetdelegaJenminister) .der USA, James B u r n s , der V « A " e & s e
Bericht
die
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M o1 o t ow :
York
(TASS).
In
einem
Artikel
über
Präsident Truman zum Nachfolger des zugetretenen früheren Staatssekretärs S t e t - Tanger schreibt die__Zeitung „New York_Times":
„Die Sowjetregierung ist ein aufrichtiger und
Tu s ernannt wurde, hat am 3. Juli, nachdem Franco rückte in Tanger 1940 angeblich zum
Am 27. Juni wurden dem Kongreß' von Ver- unbeirrbarer Anhänger der Schaffung einer
Ernennung vom Senat einstimmig gebilligt Schütze der Neutralität ein. Doch der: Charakter tretern der Arbeitergewerkschaften deren Be- starken Organisation für internationale Sichere, im Beisein von Präsident Truman, der dieser Neutralität wurde bald offensichtlich, als grüßungsadressen verlesen. Der Kongreß nahrn heit. Alles, was von der Sowjetunion abhängt,
«rungsmitglieder, zahlreicher Kongreßmit- er den Deutschen vorschlug, in Tanger einzu- auf Vorschlag des Generalsekretärs B e i j a die wird für die gemeinsame Schaffung einer sol'er und anderer Persönlichkeiten sein neues marschieren.
Statuten der Agrarfront an und wählte das chen Nachkriegsorganisation für Frieden und
Diese internationale Zone darf unter keinen Zentral- unÜ Exekutivkomitee sowie ein zen-Sicherheit bereitwilligst getan werden. Wir
angetreten.
Umständen mehr von Spanien besetzt bleiben, trales politisches Büro. Zum Vorsitzenden der werden bei der Lösung dieser großen • Aufgabe
|,urns erklärte in seiner Rede:
,
Agrarlront wurde Dr. Peter G r o s a gewählt, mit allen anderen Regierungen zusammenlieh übernehme das Amt eines Staatssekre- denn für ihre Besetzung lag kein anderer Grund zu
Stellvertretenden Vorsitzenden S a r o n i , arbeiten, die diesem großen Werk wirklich erim vollen Bewußtsein, wie groß und ernst vor, als Francos Hoffnung auf einen Sieg
.Verantwortlichkeit dieses Postens ist. Die, Deutschlands und sein Wunsch, sich den kunf- A d j i u , R a l 1 i a und. G e l m e d i a n u » zum geben sind. Wir sind überzeugt, daß dieses
historische Ziel durch die gemeinsamen Be«
Generalsekretär Miron Belja.
jabs des Staatsdepartements ist, den Präsi- tigen „Siegern anzuschließen.
Botschafter und Geschäftsträger bereits ernannt
*
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Einmarsch umerikanischer
englischer Truppen in Berlin
I
Der Weg zum dauerhaften Frieden
iA-Außenpolitik unverändert
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Preis 15Pfg,
Nr. 4 2 — Erscheinungsort Dresden
Block der
demokratischen Parteien
für die deutsche Bevölkerung
Sonntag, 8. Juli »945
Die Feier des
Verbündelen"
Von W. A. Ruban
, Der Befehl Nr. 2 des Chefs der sowjetischen
1
Militärischen Administration, Marschall Shukowa,
gestattete die Tätigkeit von demokratischen Parteien und freien Gewerkschaften. In einer Reihe
, fon Städten wurden bei den Kommandanten
lo'kale kommunistische, sozialdemokratische und
1", demokratische Parteiorganisationen und auch
' ^pfeganisationskomitees von freien Gewerk*
i
•"*• ^haften gemeldet, wonach sie ihre Tätigkeit auf*
,fcahmen.
die
in
hat die sowjetische Militärische AdminiStockholm (TASS). Alle norwegischen ZeiVolk begeistert und haben es in seinem gekämpft haben. Wir hoffen, daß wir — Waffen•ation gestattet, deutsche Provinzial- und tungen bringen ausführliche Berichte über die wegische
Vertrauen zum Siege befestigt. Der Sieg über gefährten im Kriege — auch den Kampf für eino
nL \ '|&ndesverwaltungen zu bilden und deren Zu- Feier des „Tages der Verbündeten" in Norwegen, Deutschland erklärt sich durch die bemerkens- neue und bessere Zukunft der ganzen Welt ia
'. L|^mmensetzung mit den Präsidenten an der der am 29. Juni abends begann und am 2. Juli werte Strategie der russischen Generale, durch brüderlicher Eintracht durchfühlen werden."
>a
1> $$}itze bestätigt In diese Verwaltungen traten endete. Die Hauptstadt Norwegens war mit die systematische Herstellung einer modernen
Ueber 150 000 Menschen schauten der Parade
die besten Vertreter der demokratischen Kreise Flaggen der Verbündeten und mit Bildern des Ausrüstung und durch den heroischen Kampf der zu. Die Norweger spendeten den vorbei1' Teutschlands, die Vertreter verschiedener demo- Generalissimus Stalin, Churchills, Trumans, Sowjetoffiziere und -Soldaten. Der Krieg ist marschierenden Truppen heißen Beifall.
Abends fand im Theater ein Konzert statt,
^Ipatischer Parteien, fortschrittliche Wissenschaft- Molotows, der Marschälle der Sowjetunion, der von der Roten Armee an der Ostfront gewonnen
englischen und amerikanischen Märschälle und worden. Dieser Sieg hat zur Befreiung Nord- in dem die besten künstlerischen Kräfte des
Uik und Politiker ein.
Generale geschmückt. Die Sowjetunion war an norwegens durch die Rote Armee geführt. Die Landes auftraten. Das Erscheinen des Marschalls
' ^ Mit Genugtuung muß man feststellen, daß die der Feier durch den Marschall der Luftwaffe Deutschen haben dort viele Gebäude angezündet; Falalejew,
der Generale Schtscherbakow, Ratow
\ wferier erstehenden demokratischen Parteien es Falalejew, Generalleutnant
Schtscherbakow, sie haben dem Lande großen Schaden zugefügt, und des Botschafters Kusnezow wurde mit stüri vipll und ganz begreifen, daß die vor ihnen Generalmajor Ratow und den sowjetischen Bot- und das norwegische Volk hat die Rote Armee mischem Beifall begrüßt. Einige norwegische
enden schweren Aufgaben nur mit vereinten schafter in Norwegen Kusnezow vertreten. Der als Befreierin empfangen. <
Künstler führten ihre Nummern in russischer
tiften zu lösen sind. Sie verstehen, daß Streit Marschall der Luftwaffe, Harries, General Thom
Sprache
vor. Anwesend waren der König, der
Ich danke Ihnen, unseren hier anwesenden
Zwistigkeiten gegenwärtig nur für die sich und Hauptmann Hey vertraten England, General Verbündeten und in ihrer Person allen Streit- Kronprinz, der norwegische Premierminister Gersteckt haltenden nazistischen Elemente von Bradley, General Barker und Hauptmann Wilson kräften der verbündeten Nationen" — erklärte hardsen, der Minister für Auswärtige Angelegenhe 1 '
der König weiter — „für das, was Sie in diesem heiten Lee und andere Minister sowie Parlaments7en sind, die sich bemühen, Deutschland wle- die Vereinigten Staaten.
Am 30. Juni morgens wurden auf die Gräber Kriege für mein Land und für mein Volk getan mitglieder, norwegische Generale. Offiziere 'und
in die Routine der Parteistreitigkeiten hineinhaben. Die Opfer sind nicht umsonst gebracht ausländische Gäste.
eiben, um unter dieser Schutzdecke ihre der sowjetischen, englischen und amerikani- worden.
onw
wird niemals vergessen, wie
schen
Soldaten
Kränze
niedergelegt.
Am
Tage
Am 1. Juli fanden bei Außenminister Lee «md
mutzigen Geschäfte ungestört betreiben zu empfing der König in seinem Schloß Marschall tapfer SieNorwegen
für die gerechte Sache in dieser dem Oberbefehlshaber der norwegischen Streitnen.
Falalejew und Generalleutnant Schtscherbakow. schwärzesten Periode der modernen Geschichte kräfte, General Rijser-Larsen, Empfänge statt.
in
Die
Leiter
der
Parteiorganisationen
und
die
Danach gab der König ein Frühstück, an dem
iet
;elnen
Mitglieder
der
verschiedenen
demoalle ausländischen Gäste, Vertreter des militärirer|
itischen Parteien verstehen sehr gut, daß die schen Oberkommandos Norwegens ebenso wie
inigkeit der Werktätigen Deutschlands die Botschafter der Sowjetunion, Englands, der
lierzeit den Sieg des Faschismus ermöglichte, Vereinigten Staaten, Schwedens und Dänemarks
teilnahmen.. Um .3 -,UJit. wurde. -ahv? militärische,
h den das deutsch«! Volk und Europa 12 •JaiiiV .Parade
Geleln ieiiverbaüü ^erurteiii iaschistische 'Professoren ~
abgehalten. Auf der Tribüne standen
terrorisiert wurden, um zuletzt in eine an der Seite
des Königs Marschall der Luftwaffe
London (TASS). Die Reuteragentur gibt be- •Nizza nach Paris gebracht und in das Gefangnl«
;ig dastehende nationale Katastrophe zu Falalejew, Generalleutnant Schtscherbakow,
kannt,
daß der Generalrat der Internationalen Fresnes eingeliefert, wo er auf seine Aburteilung
en. Darum verlangt man auf den Sitzungen Generalmajor Ratow, der Marschall der Luft- Vereinigung
der Universitäts-Dozenten und Pro- wartet.
einzelnen Parteien und in den Kundgebungen waffe Harries, General Bradley, General Barker fessoren der Vereinten Nationen eine EntschlieDarnan wurde in Paris einem Verhör mtterallem g e m e i n s a m e s H a n d e l n und die und Kronprinz Olaf.
ßung angenommen hat, in der eine scharfe Ver- zogen, das zehn Stunden dauerte. „Ich trat in
ü n d u n g e i n e s Blocks der demo«
Die norwegischen Zeitungen veröffentlichten urteilung derjenigen deutschen Professoren und die SS-Truppe ein und wurde auf die Treu»
die Rede, die der König auf der Parade hielt. In Gelehrten gefordert wird, die vor und während zum Führer vereidigt", sagte Darnan aus. Petain
tischen Parteien.
jpie einzelnen Parteien haben in Städten und seinem eigenen Namen und im Namen der Re- des Krieges das Naziregime unterstützten, und Laval sind in ebensolchem Maße sdrcddig
biologische Theorien verbreiteten und wie ich. Die französische Polizei setzte fn Sigffern Abkommen bezüglich ihrer Zusammen- gierung und des ganzen norwegischen Volkes falsche
infolgedesen die Verantwortung für die Rassen- maringen ihre Tätigkeit fort Viele Mitglieder
sprach
der
König
den
Verbündeten
seinen
Dank
it getroffen. Es sind dies die Kommunistische, aus für ihre Bemühungen bei der Befreiung Nor- verfolgung tragen. Die Entschließung klagt alle
traten in die deutsche Fallschirmschale ein."
Sozialdemokratische, die Demokratische und wegens.
Nachdem der König den Heldenmut an, die zur Profanierung der Wissenschaft beiZentrumspartei. Das Leben stellt diese For- des norwegischen Volkes und die Verdienste trugen und sie in den Dienst des totalen Krieges
g dejung an sie. Damit das deutsche Volk in bester der Armeen der Verbündeten gewürdigt hatte, stellten, ferner alle diejenigen, die UniversiKrieg im Fernen Osten
täten, Laboratorien und Museen in den besetzten
uftWfise
die
ihm
von
der
sowjetischen
Milltärihob
er
hervor,
welche
Rolle
die
Rote
Armee
bei
1
(TASS). Wie die Reuteragenttrr mel?1j$ien Administration gegebenen Möglichkeiten der Vernichtung Hitlerdeutschlands gespielt hat. Ländern zerstörten und die modernen Errungen- det,London
gab
der
der alliierten Streitkräfte ira
schaften
der
Wissenschaft
dazu
mißbrauchten,
°'(Zur Hebung des politischen Lebens in der von
„Das norwegische Volk" — erklärte er — ,,hat um an politischen Gefangenen und an der Zivil- südwestlichen Stab
Teile
des Pazifiks bekannt, daß
[der Roten Armee besetzten Zone ausnützen kann, mit Begeisterung verfolgt, mit welchem Helden- bevölkerung Versuche anzustellen, die zur Ver- Einheiten der 7. australischen Division östlich,
mut und Tapferkeit die Rote Armee unter der stümmelung und zum Tode führten.
istTes notwendig, einheitlich vorzugehen.
von Balikpapan (Insel Borneo) einen 3 Meilen
J ,'Welche Aufgaben stehen vor den demokra- Führung Generalissimus Stalins den Deutschen
breiten
Brückenkopf errichtet haben trnd in.
ihre
wuchtigen
Schläge
versetzte.
Ich
glaube,
daß
tischen
Organisationen
Deutschlands?
Richtung
der Flugplätze vorgestoßen sind.
h
Premierminister Churchill der Meinung aller
Darnan
nach
Paris
übergeführt
allem, das Land endgültig von den Ausdruck gab, als er erklärte, daß es die Rote
Auf den Inseln Luzon und Mindanao (Philipichisten zu säubern, d. h. von denen, die dem Armee war, die als erste den Deutschen einen
Yb
London (TASS). Wie Reuter aus Paris be- pinen) setzten die amerikanischen Einheiten dia
tschen Volke und den Völkern Europas so entscheidenden Schlag versetzt hat. Die sieg- richtet, wurde der frühere Polizeichef der Vichy- Vernichtung der restlichen japanischen Kräfta
Elend gebracht haben! die Kriegsverbrecher , reichen Kämpfe an der Ostfront haben das nor- Regierung, Joseph Darnan, im Flugzeug aus fort
g zu bestrafen, dje den deutschen Namen zu
meistgehaßten in der Welt gemacht habenj
Sun CM-Wen von Kalinin
enigen zu. entlarven und unschädlich zu
empfangen
:hen, die sich gegenwärtig versteckt halten
den Augenblick abwarten, wo sie zum Stoß
Der Vorsitzende des Präsidiums des Oberen Rücken ausholen und den Wiederaufbau
sten Sowjets der UdSSR, M. J. Kalinin, empfing
am 4. Juli den Vorsitzenden des ausführenden
Landes hintertreiben können,
Yuan-Chinas, Sun Chi-Wen, und den Stellver»
le demokratischen Organisationen müssen
tretenden
Ministei für Auswärtige Angelegenortlichen Selbstvefwaltungsorgane und die
Die französischen Gelehrten können kostParis (TASS). Das Akademiemitglied Emil Borel
organisierten Provinzial- und Landesver- veröffentlichte in der Zeitung „Monde" einen bare Lehren aus dein ziehen, was sie in der heiten, Hu Shi-Tse.
ungen in ihrer schweren und verant- großen Artikel über die Eindrücke der fran- Sowjetunion gesehen haben, schreibt Borel und
ungsvollen Arbeit unterstützen und bei der zösischen Gelehrten, die an |den Jubiläumsfeier- fährt fort: „Es ist notwendig, daß nach dem Der mongolische Premierminister
derherstellung der Ordnung, der Versorgung lichkeiten der Akademie der Wissenschaften der Beispiel, das uns die Akademie der Wissenin Moskau
Bevölkerung und der Wiederaufnahme der UdSSR teilgenommen hatten und jetzt nach schaften der UdSSR gibt, die zuständigen Leute
bei uns auch die nötigen Machtbefugnisse beAm 4. Juli traf der Premierminister der moneit in den Betrieben zur Herstellung von Be- Pa'ris zurückgekehrt sind.
kommen,
um
den
Widerstand
sofort
zu
brechen,
golischen
Volksrepublik, Marschall Tschelbalsan^
Nach
Erwähnung
des
großartigen
Schauartikeln nach Kräften unterstützen.
spiels, das die militärische Parade auf dem der seitens gewisser Kreise des Finanz-, des in Moskau ein.
erster Linie muß man behilflich sein, die Roten Platze am 24. Juni bot, führte der Autor Verkehrs- und Versorgungswesens geleistet
Gleichzeitig traf der Gesandte der Sowjet:e ohne irgendwelche Verluste schnellstens aus: „Die. Sowjetregierung, die zu dieser mili- wird. Solche Machtbefugnisse dürfen nur den- union in der -Mongolei, I. A. Iwanow, in Mosanzubringen, die Herbstsaat zu organisieren tärischen Feier <Jie Akademie der Wissenschaften jenigen zuerkannt werden, deren wissenschaft- kau ein.
der Sowjetunion und ihre Gäste eingeladen hatte, liche und moralische Verdienste jeden Zweifel
jedes freie Stückchen Land auszunutzen,
Auf dem Zentralflugplatz wurde Marschall
ine nicht minder wichtige Aufgabe ist die unterstrich die Bedeutung des Zusammenfalls der hinsichtlich ihrer Uneigennützigkeit ausschließen. Tscheibalsan
von dem Stellvertretenden VorNicht
wenige
sind
sie
bei
uns.
Wenn
sie
aber
220.
Wiederkehr
des
Gründungstages
der
Aka;hung der Jugend, der Wiederaufbau der
sitzenden
des
Rates der Volkskommissare rartd
ihre maßgebende Meinung gebeten werden,
ilen, der Wissenschaft und der Kunst. Es demie der Wissenschaften der Sowjetunion mit um
Volkskommissar
für Auswärtige Angelegenheiwird
diese
durch
die
bürokratischen
Kanäle
entvierten Jahrestag des deutschen Uebernbedingt notwendig,
O^fffunbedngt
dg, daß diese drei im dem
ten,
W.
M.
Molotow,
dem Volkskommissar für
stellt."
auf die Sowjetunion. In der Sowjetunion
fr '$$epste des Volkes stehen. Man muß sie von falles
die Staatssicherheit, W. N. Merkulow, dem Stellspielt
die
Akademie
der
Wissenschaften
eine
Pseudo-Gelehrtheit und der Pbeudo-Kunst größere Rolle als die Tätigkeit, die wir akaZurfl Schlüsse ruft Borel zur Festigung der vertretenden Kommissar für Auswärtige Anern, die in den letzten zwölf 'Jahren den demisch nennen, um so ihre praktische Nutz- kulturellen Verbindungen zwischen Frankreich gelegenheiten, S. A. Losowski, dem Stellvertredazu dienten, das Bewußtsein des deut- losigkeit zu verbergen. Die Akademie leitet mit und der Sowjetunion auf.
tenden Kommissar für den Außenhandel, J. M.,
Volkes mit der Rassentheorie und mit der Erfolg
Kaganowitsch,
J. F. KustiCTöw,
die
ganze
Tätigkeit
des
Landes
auf
allen
Ein anderes Mitglied der französischen Ge- Generalleutnant Generaloberst
rie vom „Herrenvolkstum" zu vergiften,
K.
L.
Sinilow
und
anderen Peis
Gebieten, die mit der Wissenschaft verbunden lehrtendelegation, Professor Collery, erklärte im
le 1verschiedenen demokratischen Organisa- sind
sönlichkeiteri
begrüßt
Die
mongolische
diplound die sehr zahlreich sind. Die Akademie- Gespräch mit Pressevertretern, daß „eines der
haben alle die gleiche Aufgabe, haben mitglieder
matische
Mission
in
der
Sowjetunion
mit
dem.
die Armee der jungen Ge- charakteristischen Kennzeichen der Akademie
den gleichen Wunsch: das Land wieder auf- lehrten undführen
Gesandten
B.
Sambu
an
der
Spitze
war
gleichTechniker,
denen
Sowjetrußland
die
der Wissenschaften der UdSSR darin besteht, falls anwesend.
uen.
ungeheuren
Erfolge
in
der
Ausnutzung
der
e gerechte Forderung des Blocks der demo- gigantischen Reserven des Landes verdankt. daß sie sich nicht auf „reine Wissenschaft" und
Eine Ehrenwache war aufgestellt und
abstrakte Forschungen beschrankt, sondern einen
schen Parteien geht dahin, den einzig rich- Nichts
Staatshymnen
der. mongolischen Volksrepublilt
darf
außer
acht
gelassen
werden,
um
die
großen
Platz
den
praktischen
Problemen
einWeg einzuschlagen, der die kolossalen Bedeutung dieser Rollo hervorzuheben." Borel
und der Sowjetunion wurden gespielt.
räumt,
und
daß
sie
dank
dieser
Tatsache
eine
taben des Wiederaufbaues bewältigen hilft weist noch auf dia Fürsorge hin, die die Gebedeutende Rolle in der Ausnutzung der ReDer Flugplatz war mit mongolischen
die Ueberreste des Nazismus endgültig er- lehrton in dar Sowjetunion genießen,
serven des russischen Landes gespielt hat,**
sowjetischen Fahnen geschmückt,
Der König dankt im Namen des Volkes densiegreichen Waffengefährien
Prolest gegen Psendo-Wissenschaft
Französische Gelehrte über den
Besuch in der Sowjetunion
Preis 15 Pfg.
f*
Hun
Nr. 43 — Erscheinungsort Dresden
Schwedische Gelehrte über
die russische Wissenschaft
für die deutsche Bevölkerung
Dienstag, 10» Juli 1945
Freundschaft mit den Wahrern
des künftigen Friedens
Stockholm (TASS). Die bedeutendsten StockJio.lnier Zeitungen veröffentlichen Berichte dervf?
schwedischen Professoren, die an der Jubiläums-&,**
-Wir.tagung der Akademie der Wissenschaften der
UdSSR teilgenommen haben. Die schwedischen
Frofessoren äußern sich mit Begeisterung über
die sowjetischen Wissenschaften und ihre Erfolge im Kriege, ebenso wie über die Aufmerksamkeit, die die Sowjetregierung der Wissenschaft und den Wissenschaftlern gegenüber zeigt.
.Nach Ansicht der schwedischen Gelehrten tut die
Sowjetunion für die Entwicklung der Wissenschaften mehr als irgendein anderer Staat.
Professor Svedberg erklärte: „Es ist kennzeichnend, daß die Russen die erste Nation sind,
^die nach dem Kriege einen internationalen Gelehrtenkongreß einberufen haben." Svedberg .
Warschau (TASS). Am 26. Kongreß der Pol- progressiven Einsatzkräfte des Landes zu diesem
drückte seine Begeisterung über die Errungenschaften der russischen Wissenschaft während nischen Sozialistischen Partei (PPS) in Warschau,, Zwecke, enge Zusammenarbeit der PPS und PPR,
der in diesen Tagen eröffnet wurde, nehmen eine weitere Festigung der Freundschaft mit
dieses Krieges aus.
Nach Ansicht des Professors Hulten haben gegen 2000 Delegierte und zahlreiche Gäste teil. der Sowjetunion und die Freundschaft und Zu*$ie Russen große Erfolge im Aufbau von Moskau Nach der Wahl des Präsidiums begrüßte der sammenarbeit mit den westlichen demokraUnd Leningrad erzielt. Er erklärte, daß die Präsident der Krajowa Rada Narodowa, /Berut, tischen Staaten.
> Russen mit vollem Recht auf ihr Herbarium stolz der als Ehrengast zugegen war, die VersammelGomulka begrüßte unter lauten Beifallsbezeisein könnten, das das größte und berühmteste ten. Das Erscheinen Beruts auf der Tribüne gungen aller Delegierten die Rückkehr der
$er Welt ist. Einen großen Eindruck hinterließ wurde mit stürmischem Beifall begrüßt. Die demokratischen Politiker aus dem Auslande.
auf Kulten die Mannigfaltigkeit der Fachliteratur, kurze Rede des Präsidenten, in der er die
Zum Schluß erklärte Gomulka, daß in Zudie in der Sowjetunion während des Krieges Gründung einer Regierung der nationalen Ein- kunft die beiden Parteien der polnischen Arheit als Sieg der polnischen Demokratie charak- beiterklasse die Aufgabe hätten, sich in einer
, herausgegeben worden ist.
' "* Professor Alman erklärte: „Rußland tut für terisierte, wurde mehrmals durch anhaltende einzigen starken Partei zu vereinigen.
;e Wissenschaft und Gelehrten mehr als irgend- Beifallsbezeigungen unterbrochen. * Besonders
Danach trat der Minister für Arbeit und
Land der Welt. Die sowjetischen wissen- warm applaudierte der Kongreß, als Berut die Soziale Wohlfahrt, Stanczyk, mit' einer Beäftlichen Organisationen stehen auf derselben hohen Verdienste des Leiters der PPS, des Pre- grüßungsansprache im Namen der polnischen
hen Stufe wie die amerikanischen. Der wissen- mierministers Osubka-Morawski, die er dem Sozialisten im Auslande auf. Der Redner eraftliche Fortschritt in- Rußland ha.t auf allen wiedererstandenen polnischen Reiche geleistet klärte, daß seine emigrierten Kameraden mit
ibieten und im besonderen in der Naturkunde hat, hervorhob. Die Delegierten bereiteten den Mitgliedern der PPS im Inlande in den
Osubka-Morawski;eine Ovation.
geheure Maße erreicht."
Fragen „des Aufbaues ein.es neuen nationalen,
Die Vertreter der leitenden Organe der auf gesellschaftliche Gerechtigkeit sich stützendemokratischen
Parteien,
Gewerkschaften, den Polens" einig gehen. Polen ist ein freies
talien, Kanada und die Schweiz Jugendorganisationen,
der polnischen Armee und Land und bestimmt seine Rechte und Pflichten
nerkennen polnische Regierung anderer überbrachten dem Kongreß die Grüße selbst. Dieses Polen hat sich entschlossen, mit
allen freiheits- und friedliebenden Völkern
Rom. Einer Meldung der italienischen Presse ihrer Vereinigungen.
!
•
— und vor allem mit der Sowjetunion — in
olg.e wurde von der italienischen Regierung
, Im Namen der Polnischen Arbeiterpartei guter Freundschaft zu leben. Dies ist nicht das
ter Führung von Premierminister Parri die (PPR) hielt der Sekretär des Zentralkomitees
Ergebnis einer zeitbedingten. Konjunktur, sonprovisorische r polnische .Regiejung dey; der
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^^ra...aa.ist;dier.UebeT.zetiamig^'-d^;-ölnievaieseu
lonalen Einheit anerkannt.
den Teilnehmern des Kongresses warme Auf- Freundschaft das polnische Land nie befreit
. *"
nähme
fand. Gomulka widmete seine Rede den worden wäre und keine gesicherte Unabhängig"
! ' s Kanada und die Schweiz haben die provi- Aufgaben . der demokratischen Parteien, im keit besäße.
Der sich in den verschiedenen Reden wieder""HSbVische polnische Regierung der nationalen Lichte der erlangten nationalen Einheit betrachtet. Er erklärte, daß in der gegenwärtigen holende Name des Generalissimus Stalin rief bei
J^jjisfftheit anerkannt.
historischen Entwicklungsstufe folgende Losungen den Teilnehmern des Kongresses jedesmal stürgelten: die Festigung der nationalen demokrati- mische Beifallsbezeigungen hervor
:: v Faschistischer Jugendführer
sehen Front, eine entschlossene Abwehr gegen
Danach trat Osubka-Morawski mit einem
! ,
in Italien verhaftet
Anzeichen von Reaktion und Vereinigung aller ausführlichen
Bericht
über
die
ideellen
j " Rom (TASS). Der frühere Führer der faschi> gt$schen Jugendorganisationen und spätere ia^ijfchistische
Minister für Korporationen Renato
r
r . R i c c i wurde, in Norditalien, in der Nähe von
llf «LjeCchio, wo er sich unter dem Namen eines
('„Buchhalters Ludovici verbarg, verhaftet.
Kongreß der Polnischen Sozialistischen Partei in Warschau
Anordnung
,.' -v Marschall Tito auf dem jugo- ""slawischen Gewerkschaftskongreß
über die Einbringung der diesjährigen Ernte
Die Landesverwaltung Sachsen ordnet an:
d) je einem Vertreter für Arbeitseinsatz,
Transportwesen und Geräte- und Material§ 1
beschaffung.
Das restlose Einbringen der Ernte ist in die§4
sem Jahr eine Lebensfrage für das ganze Volk
In
den
Gemeinden
sind Ortsausschüsse zu
und verpflichtet alle zur Mitarbeit.
bilden, deren Zusammensetzung die Bürger§ 2
meister und Landräte bestimmen.
Die Grundlage der diesjährigen Ernährungswirtschaft bildet der Befehl Nr. 40 des stellver§ 5
tretenden obersten Chefs der sowjetischen MiliDie Ausschüsse haben die Aufgabe, alle für
tär-Administration in Deutschland vom 18. Juni die restlose Einbringung der Ernte erforderlichen
1945.
Maßnahmen zu treffen, insbesondere Regelung
des
Arbeitseinsatzes und Beschaffung von Ar§ 3
In den bezirksfreien Städten und den Land- beitskräften, Einsatz aller tierischen und mechakreisen werden Ausschüsse gebildet. Diese be- nischen Betriebs- und Transportmittel, Bereitstellung der Erntegeräte und Dreschmaschinen.
stehen aus
Jede Möglichkeit der örtlichen und bezirka) dem Bürgermeister oder Landrat
lichen
Gemeinschaftshilfe Ist auszuschöpfen.
als Vorsitzenden,
^Kopenhagen. Das erste Todesurteil in Däneb) zwei Landwirten,
§ 6 . ,
rk nach mehr als 50 Jahren1 wurde gegen
c)
je
einem
Vertreter
des
Gartenbaus
und
der
Erforderlichenfalls haben sich auch mehrere
lli Wulf verhängt, der während der deutschen
Forstwirtschaft,
Landkreise und Städte gegenseitig #u unterAtzung im Dienste der Gestapo stand.
stützen und insbesondere einen gegenseitigen
Austausch von Arbeitskräften, Transport- und
sonstigen Hilfsmitteln vorzunehmen.
cb- { Belgrad. Der Belgrader Rundfunk übertrug
eine Rede Marschall Titos auf dem Kongreß der
I .jugoslawischen Gewerkschaft. In dieser Rede
"Vfcöcderte Marschall Tito die Arbeiter auf, mit dem
atz ihres Lebens alle Errungenschaften Jugo;üfwiens zu verteidigen. Weiter verlangte er
'äi der Arbeiterschaft,' die notwendigen Opfer
bringen zur Wiederherstellung eines demotischen und einheitlichen Jugoslawiens. „Vert nicht", sagte Marschall Tito, "„daß ihr alle
erlichen Ursprungs seid, und denkt daran,
es eure erste Pflicht ist, für Nahrung zu
gen. Die Bauern waren Werkzeuge in den
den derjenigen, die die Arbeiterklasse unterckten. Doch nach 20 Jahren des Kampfes
die jugoslawischen Arbeiter und Bauern
horez über Frankreichs Wiedergeburt
Paris (TASS). Die Zeitung „Humanite"
•^ brachte die Rede von Maurice Thorez zum
i Kongreß der Kommunistischen Partei Frankreichs.
'<1 "Thorez besprach die gegenwärtige Lage
a« iEJrankreichs und die Möglichkeiten zu seinem
"Wiederaufbau. Er erklärte, daß Frankreich grausam
{T gelitten hat und sagte weiter: „Wir benötigen
jrl Hoch die Mithilfe unserer Verbündeten, und dies
'1 muß uns eher zu wirklicher Bescheidenheit an1 spornen als leere Reden über die Größe Frank••:hs... Sie
-- muß- •vnedergeschaffen
-••-.
. »« werden
- und
— J.
den Ausmaßen und der Qualität der In-.
fl dttitneproduktion Frankreichs gemessen werden."
* Thorez wies auf die bedeutenden außenpolitiZeit hin, die durch die
der Großmächte ermöglicht
don, und fuhr fort: „Wir müssen mit allen
zur Verfügung stehenden "Mitteln unsere
tschaftlichen Beziehungen zu anderen Ländern
uern und entwickeln."
'•„Die Wiedergeburt der Demokratie ist notÄ c l f g " , fuhr Thorez fort, „mit all dem, was sie
u tt
* - sich zieht, wie; die Beseitigung der Männer
• V
und
politischen
Grundlagen
der
PPS
auf. Im ersten Teil seines Berichtes sprach er
ausführlich über Fragen, die mit der Beendigung
des Krieges zusammenhingen. Dann ging er zur
Frage der Organisierung der Nachkriegswelt
und der Einstellung Polens zu seinen großen
Alliierten über und wies darauf hin, daß es sich
um vier grundsätzliche Elemente für den künftigen Frieden handle: 1. einen langfristigen
Bund der drei Großmächte; 2. die Organisierung
einer kollektiven Sicherheit; 3. einen Block der
slawischen Völker in Europa; 4. Festigung einer
demokratischen Regierung und Struktur in der
Mehrzahl der Staaten.
Osubka-Morawski erklärte, daß — von seiner
geographischen Lage ausgehend — Polen in der
Verwirklichung dieser Grundlagen zu einem gerechten Frieden besonders interessiert sei. Unter
stürmischem Beifall der Teilnehmer des Kongresse« betonte der Premierminister, daß Polen
die Garantie seiner Unabhängigkeit und günstigen Entwicklung vor allem in einer Freundschaft mit solchem mächtigen Hüter det Friedens und der Unabhängigkeit der Völker sieht,
wie es die Sowjetunion ist. deren Armee das
polnische Land und die europäischen Völker von
der Unterdrückung der deutschen faschistischen
Henker und Unterjocher befreit hat.
Die Frage der Grenzbildung berührend, er.Warte der Premierminister, daß das Problem der
Ostgrenzen Polens an Hand von nationalen
Grundsätzen geregelt worden wäre, die auch die
richtigsten seien. Polen würde nun nicht mehr
ein Land
der nationalen
Minderheiten darstellen,
:
sondern
einheitlichen Nation.
"'—'— ein
~J~ TLand
"~ J "einer
— ~J-I-~-HJ-I—
"-"-Dann sprach der Redner von dem Wiedererstehen eines demokratischen Lagers in Polen,
in Einigkeit verschmolzen im unerbittlichen
Kampf gegen die polnische Reaktion. Im Namen
ihrer egoistischen Interessen war die polnische
Reaktion zu allem bereit und schreckte sogar
vor dem größten Verbrechen nicht zurück —
dem Warschauer Aufstand, der hunderttausenden polnischer' Bürger das Leben kostete und
die Schätze der nationalen Kultur vernichtete.
Die Reaktion strebte danach, die demokratische
Frönt von außen zu brechen, und unternahm
alles Erdenkliche, um das polnische Volk mit
dem sowjetischen zu entzweien. Jedoch erlitten
alle politischen Bestrebungen der Reaktion ein
volles Fiasko. Das demokratische Lager siegte
und nahm die Zügel der Macht in Polen in seine
festen Hände. Dies geschah im Interesse des
gesamten Volkes und seiner Unabhängigkeit.
Der größte Erfolg der Demokratie in Polen ist
die Schaffung einer Regierung der nationalen
Einheit. Mit diesen Worten schloß OsubkaMorawski seine begeistert aufgenommene Rede.
Polens Agrarreform
Warschau (TASS). Laut Mitteilung des
Pressebüros des 26. Kongresses der Sozialistischen Partei (PPS) trat der Vizepräsident der
Krajowa Rada Narodowa, Stanislaw Schwalbe,
am zweiten Sitzungstage mit einem Bericht über
wirtschaftliche Fragen auf. Er betonte die große
Bedeutung, die für die Zukunft Polens die Verwirklichung seitens der demokratischen Regierung des wirtschaftlichen Umbaues und insbesondere die Durchführung der Agrarreform
habe.
und der Methoden der Vergangenheit; die
Die Bürgermeister und Landräte sind befugt,
Zurückweisung von zeitweiligen Maßnahmen* zum Zwecke der Einbringung der Ernte Gegendie sich bei uns oft zu lange einnisten; die Einreihung in die Armee nicht der Petain-Offiziere stände jeder Art zu beschlagnahmen und zum
Einsatz zu bringen. Arbeitskräfte können Jeder-
Im Bericht über die Endergebnisse der Agrarreform teilte der Vertreter des Ministers,
Szyszko, mit, daß man im ganzen 1 357 000 Hektar
Land an 360 500 Landarbeiter, Kleinst- und
Mittelbauern verteilt habe. Der Berichterstatter
betonte besonders, daß die PPS nicht die
gen und ihre Feuerprobe im Kampf bestanden
haben. Die Demokratie bedeutet ein ununterbrochenes Schaffen", sagte Thorez, „man muß sie
ständig erweitern und vertiefen. Dazu muß man
sich auf die Völksmassen stützen, die „im Kampf
die Selbsterkenntnis angesichts des Bankrotts
der Auserwählten erworben haben".
Man muß den Frauen, der Jugend und allen
Volksmassen Vertrauen entgegenbringen und sie
dazu anhalten, daß sie' an großen Versammlungen teilnehmen, in denen die Befreiungskomitees
und die Delegierten für „die Generalstaaten der
Französischen Wiedergeburt" gewählt werden.
Den lötzten Teil seines Berichtes widmete
Thorez den Fragen der Organisierung und Erziehung der Mitglieder der Kommunistischen
Partei.
,
zu enteignen; es sei ihre Aufgabe, den Bauern
technische und finanzielle Hilfe zu bringen.
Die dem Kongreß beiwohnenden Delegierten,
begutachteten die Tätigkeit der wiedererstandenen PPS und sprachen ihren Führern ein hohes
Lob aus und auch den Staatsmännern und zugleich Mitgliedern der PPS in der provisorischen
Regierung Polens. Der Kongreß verwarf die
verräteriche und dem polnischen Volke feindliche Untergrabungstätigkeit der polnischen
Reaktion and ihrer Handlanger, Arciszewski,
Kwapinsk vünd anderer. Die Delegierten begrüßten einstimmig, die Schaffung einer Regierung der Nationalen Einheit und* forderten eine
weitere Festigung der Freundschaft mit der
Sowjetunion, Welche die Sicherheit und Unabhängigkeit des polnischen Staates garantiert«
'
,
•
§
7
••'
satz gebracht werden.
§ 8
Die zuständigen Stellen haben in den Fragen
des Ernteeinsatzes ein enges Einvernehmen mit
den örtlichen Kommandanten der Roten Armes
herzustellen.
Die Bürgermeister und Landräte tragen persönlich die Verantwortung für die festlose
Durchführung der angeordneten Maßnahmen. Sie
berichten larfend in wöchentlichen Meldungen
über den S land der Erntearbeiten.
Landesverwaltung Sachsen
Ernährung und Landwirtschaft
Dr. L e n h a r d t , Vizepräsident
Preis T5 Pfg.
Nr. 44 — Erscheinungsort Dresden
für die deutsche Bevölkerung
Premierminister Pnusikivi
finnischen Parlament
«Die Frage der Kriegsschuld muß so schnell wie möglich gelöst werdenl"
Helsinki (TASS). Der Premierminister Finnlanus, Paasikivi, verlas die Antwort der Regieren.i auf die Anfrage einer Gruppe von Parla«; m> ntsdeputierten bezüglich der Kriegsschuldigen
• H-i'i führte u. a. aus:
i <_ . Es ist selbstverständlich", erklärte Paasikivi,
„<] !• nach-so einem nationalen Unglück, das uns
ttl'i' durch unsere Kriege betroffen hat, jeder.MI genau über die Ursachen unterrichtet sein
ill, die diese Kriege, besonders den letzten,
lvorgerufen haben. In unseren Verhältnissen
it dies um so mehr verständlicher, als viele Behlüsse über sehr wichtige politische Fragen
wohl vor dem Kriege als auch während des
ieges dermaßen geheim gefaßt worden sind,
ß nur einzelne Personen über sie unterrichtet
ren. Die Regierung ist der Ansicht", setzte
asikivi fort, „daß verschiedene Maßnahmen
r damaligen Regierung nicht den der Regiegsform vorgeschriebenen Prozeduren ent_ rächen. Als.so eine Maßnahme ist vor allem
Äs schriftliche Versprechen zu betrachten, das
r damalige Präsident Risto Ryti am 26. Juni 1944
Vorschlag der Mehrheit des Regierungsrates
ne Wissen des Parlaments durch den Außenister von Ribbentrop dem deutschen Reichsnzler Adolf Hitler gegeben hat. Ryti versprach,
er nur mit der Zustimmung Deutschlands
i der .,Sowjetunion Frieden schliffen und daß
es nicht zulasse, daß die von ihm ernannte
igierung ohne vorhergehende Vereinbarung mit
utschland Verhandlungen über einen Waffenllstand, Frieden oder ähnliche Verhandlungen,
,#Iie dieses Ziel verfolgen, führen werde.
'•'^Bestrafung der Schuldigen gefordert
sind solche Aenderungen bereits durchgeführt
worden. Personen, die in den letzten Jahren führende politische Posten bekleideten oder bedeutenden Einfluß auf die Politik hatten die zu dem
unglückseligen Abschluß führte, müssen von der
politischen Tätigkeit zurücktreten.
die Anmaßung aus, Finnland sollte sich im Interesse des Landes der Herstellung guter Beziehungen zu der Sowjetunion enthalten; solche irrige
Behauptungen werden noch dadurch angespornt,
daß Personen, die früher ihre nazistische Politik
offen durchführten und für die Orientierung auf
. Deutschland auftraten, ihre Posten in öffentlichen
Anstalten und Privatunternehmen beibehalten
Anschluß an die neue Weltordnung
haben.
Sicherstellung unserer GesellschaftsUnser Anschluß an die neue Weltordnung", ordnungDi©
fordert,
daß diese Elemente, deren Vererklärte Paasikivi weiter, „ist ohne die Festigung bleib in ihren Aemtern
in der Oeffentlichkeit
der auf gegenseitigem Vertrauen beruhenden Be- falsche Vorstellungen bezüglich
Verpflichziehungen zu der Sowjetunion unmöglich. Diese tungen unseres Landes in seinerderneuen
Angliederung wird auf Schwierigkeiten stoßen, hervorrufen können, ihre Posten aufgeben."Lage
wenn unser politisches Leben auch fernerhin von
Zum Schluß sagte der Premierminister: „Die
Personen 'beeinflußt wird, die eine entscheidende
Rolle in ' der Orientierung auf Deutschland Regierung ist der Ansicht, daß die Frage über die
spielten, und die sowohl in der Heimat als auch Kriegsschuld sowie die Frage der politischen
im Auslande für eine enge Zusammenarbeit mit Säuberung, die der gemeinsamen Ueberprüfung
verschiedenen deutschen Kreisen auftraten, eine der Regierung und des Parlaments'unterstehen, so
Zusammenarbeit, die nicht nur eine feindliche schnell wie möglich gelöst werden müssön. Das
Einstellung zu der Sowjetunion und ihren Ver* fordert die außenpolitische Lage des Landes. Dies
bündeten, sondern auch Sympathien für Nazi- ist aber auch unbedingt notwendig für die innendeutschland und . dessen Bestrebungen und politische Sicherheit unseres Staates, da solche
Methoden offen an den Tag legte. Solche Per- ungelöste Fragen die Gesundung des Landes auf
sonen können kein Vertrauen in unserem Lande nachteilige Weise gefährden würden. Die Lösung
der Frage der Kriegsschuld ist die Hauptaufgabe
und außerhalb seiner Grenzen genießen.
unseres
politischen Lebens. Die Regierung verUnd weil jetzt unser Land allmählich zu norfolgt
bei
der Erwägung der obengenannten Tatmalen Verhältnissen übergeht, stellen unbesonnene Elemente die .Behauptung auf, daß der ver- sachen das Ziel, das Erbe des Krieges so schnell
lorene Krieg für uns nur die Erfüllung der Waf- wie möglich zu liquidieren,'So daß es für die
fenstillstandsbedingungen bedeute, und sogar praktische politische Tätigkeit gegenstandslos
noch weniger. Von diesen Elementen geht auch wird."
Der Krieg im Pazifik
l\ , X Es muß auch noch geklärt werden, ob Finnland
London (TASS). Wie Reuter berichtet, haben
. 'Deutschland, was sehr wahrscheinlich scheint, laut Mitteilung des Stabes der alliierten Streit\tj$ch.vor dem 22. Juni 1941, das heißt vor dem kräfte im Südwest-Pazifik Teile der 7. australipt^berfall auf die Sowjetunion, Versprechungen seken Armee die Ortschaft Pendjan auf der Insel
'Ajjßer ein gemeinsames militärisches Vorgehen Borneo (Niederländisch-Indien) besetzt und sind
?$$. Falle eines Krieges gegeben hat, wie das der im weiteren Vordringen. Andere Truppenteile
deutsche Reichskanzler in seiner Rede vom 9. No- • setzten die Operationen .gegen die Japaner, die
Ill^pnber 1941 versicherte. Diese Frage bedarf noch immer die Raffineriewerke im Gebiet von
"»jäner gründlichen und sorgfältigen Untersuchung, Balikpapan halten, fort.
*Jffl6il der Beschluß, dem Kriege beizutreten, ohne
Amerikanische Flieger haben Ziele auf dem
Vfipligung des Parlaments, eine strafbare Hand'l^Dg darstellt, und weil dieser Beschluß für unser Westufer der Insel Kjushiu angeflogen und
Bombenlasten auf Formosa und im Gebiet von
;L;4nd so unheilvolle Folgen hatte.
Kanton abgeworfen.
'ittft Die Regierung stellt sich somit das Ziel, ohne
Washington (TASS). Das Kriegsministerium
itere Verzögerung die Untersuchung der Poli'1 Itj zu beenden, die zum gemeinsamen Krieg mit der Vereinigten Staaten meldet, daß sehr starke
',-J^eutschland geführt hat, und die Schuldigen zur Geschwader amerikanischer Superfestungen Anflüge, auf die Städte Shimotsu, Kofu, Akashi,
•Verantwortung zu ziehen."
Tsiba und Shimitsu (Insel Honschiu) durchger
- Paasikivi sagte, daß die neue Lage, in die führt haben.
'
,Finnland nach Beendigung des Krieges geraten
-Ist, verschiedene Aenderungen erfordert, und
London'(TASS).'Wie Reuter bekanntgibt, sind
laut Mitteilung des Stabes der ajlliierten Streitfügte hinzu:
,, „Auf politischem und wirtschaftlichem Gebiet kräfte im Südwest-Pazifik die Philippinen völlig
Auslandsmeldungen
vom Feinde befreit. Die Operationen auf diesen
Inseln körinen als abgeschlossen gelten.
Auf den Philippinen standen 17 amerikanische
Divisionen 23 japanischen gegenüber. Die amerikanischen Verluste betrugen 54 000 Menschen
an Toten, Verwundeten und Vermißten. Von den
450 000 japanischen Soldaten, die Ursprünglich
auf den Philippinen kämpften, sind laut Angaben
des Stabes nur ,30 000 am Leben geblieben.
Tod zweier japanischer Admirale
London (TASS). Wie Reuter berichtet, sind
laut Mitteilung des Senders Tokio -der japanische
Vizeadmiral Genso S a 11 o und der Konteradmiral Tsutoml W a t a n a b e gefallen.
Churchill in Frankreich
London (TASS). Wie Reuter berichtet, teilte
das englische Informationsministerium mit, daß
Premierminister Winston C h u r c h i l l am 7.Juli
England verlassen und sich nach Südfrankreich
begeben hat, um dort einige Tage vor der Konferenz der „Großen Drei" Erholung zu suchen.
Churchill, der in Begleitung seiner Gattin inzwischen in Bordeaux eingetroffen ist, wird sich
von dort nach Hendaye (Südfrankreich) begeben.
Polnische Regierung von China
Warschata. Im Hauptelektrizitätswerk in
anerkannt
Warschau fand die feierliche Inbetriebnahme
•
Tschungking
(TASS).
Die Regierung der chineeines Turbinen-Generators von 25 000 kW statt.
sischen
Republik
hat
die
Polnische Provisorische
Es ist das der dritte in diesem Kraftwerk inRegierung
der
Nationalen
Einheit anerkannt.
stallierte Turbinen-Generator. Dadurch ist die
Versorgung mit elektrischer Energie für die polBulgarisch-jugoslawische
'
'Paris. Der französische Rundfunk meldet, nische Hauptstadt sichergestellt. '
dftß zu Ehren des Sieges der Roten Armee bei
Freundschaft
SteHngrad ein Platz in Paris Stalingrader Platz
Canberra. Der australische Premierminister
Belgrad. Der bulgarische Gesandte in Jugob$l"innt wird.
John Curtin ist gestorben. Sein Tod erfolgte nach slawien, der sich gegenwärtig in Sofia befindet,
•k
einem Herzanfall,
gab vor Vertretern der Presse* folgende ErParis. Die Kommission des französischen Ge*
klärung
über die bulgarisch-jugoslawischen Berichtshofes hat ihre Untersuchungen in der AnBukarest. Rumänische Kriegsverbrecher wur- ziehungen ab: „Unser freundschaftliches und
gelegenheit von Marschall Pötain beendet. Die den in einem Prozeß zu hohen Strafen verurteilt* brüderliches Verhältnis kann durch nichts geSicherung wird in Kflrze das Datum und den Mit lebenslänglicher Gefängnishaft wurde der stört werden. Der Empfang, den die 1. bulQi't des Gerichtsverfahrens festsetzen. ,
ehemalige Hauptmilitärstaatsanwalt, der die garische. Armee in Jugoslawien erlebte, war der
*
Massenmorde an rumänischen Juden organisierte, beste Beweis dafür."
.
.
I ondon. Die amerikanischen Militärbehörden bestraft.
,
habun den großen deutschen Chemietrust IG,Farben übernommen. Die jetzige deutsche VerSofia. Die erste Tagung des bulgarischen
waltung wird abgesetzt, und die 24 verschiedeNationalen
Frauenverbandes wurde abgeschlosn e n Werke werden von den Amerikanern so
sen.
Aus
allen
Teilen des Landes haben DeleDas Präsidium des Obersten Spwjets der
3fcn*ge verwaltet, bis die Kofitrollkommission der gierte teilgenommen.
Als Gäste waren Vertrete- UdSSR hat in einem Erlaß vom 6. Juli dem König
:vtfer Mächte über das zukünftige Schicksal der rinnen aus der Sowjetunion,
Jugoslawien und Michaja I. von Rumänien den „ S i e g e B o r d e n "
$5-Farbenwerke entschieden haben wird.
Rumänien anwesend. In den Reden, die während; verliehen als Auszeichnung für den mannhaften
der Tagung gehalten wurden, wurde auf die Entschluß, eine entscheidende Wendung in der
^•Bregenz. Dr. Otto Ender, der frühere öster- großen
Errungenschaften des bulgarischen Natio- Politik Rumäniens einzuleiten, der zum Bfuch
reichische Bundeskanzler, ist nach siebenjähriger nalen Frauenverbandes
hingewiesen und beson- der Beziehungen zu Hitler-Deutschland und zum
^Wesenheit in s^ine Heimat Vorarlberg zurück- ders die Rolle der bulgarischen Flauen bei der Bündnis
den Vereinten Nationen führte, und
gekehrt. Dr. Ender wurde nach dem Einmarsch Schaffung eines N neuen demokratischen Bul- zwar niimit
einem
Zeltpunkt, als die Niederlage
Hitlers in Oesterreich verhaftet und nach Daehau gariens hervorgehoben.
Deutschlands
noch
nicht klar feststand.
JÜftfergeführt.
Paris. Der französische Nationalfeiertag, der
14. Juli, wird in diesem Jahr zum erstenmal seit
193'' wieder öffentlich gefeiert. Am 14. Juli
;fetf rt das französische Volk bekanntlich den Tag,
an dem die Erstürmung der Bastille stattfand.
•
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Hohe Auszeichnung für den
König von Rumänien
Mittwoch, 11. Juli .1945'
Die Völker Europas
im Aufstieg
In den schwärzesten Tagen des Krieges, als
die Sowjetunion in einer tödlighen Gefahr
schwebte, als das Sowjetvolk mit den höchsten Blutopfern seine Heimat verteidigte, blieb
es doch nicht gleichgültig gegenüber dem
Schicksal der anderen Völker, die von Hitler• deutsdhl.and geknechtet waren und ihre einzige
Hoffnung in der Sowjetunion sahen. S t a l i n
gab den Gefühlen aller Völker der Sowjetunion
Ausdruck, als er in seiner Rede vom 3. Juli 1941
sagte: '
•
„Dieser Vaterländische Volkskrieg gegen die
faschistischen Unterdrücker hat nicht nur das
Ziel, die über unser Land heraufgezogene Gefahr zu beseitigen, sondern auch allen Völkern
Europas zu helfen, die unter dem Joch des deutschen Faschismus stöhnen."
Das Sowjetvolk hat sein Versprechen erfüllt. Es hat P o l e n , J u g o s l a w i e n , der
T s c h e c h o s l o w a k e i , N o r w e g e n eine
direkte militärische Hilfe geleistet und hat den
Völkern F i n n l a n d s , R u m ä n i e n s , B u l g a r i e n s geholfen, das verräterische Netz ' zu
zerreißen, in das sie durch Hitlers Handlanger
in diesen Ländern verstrickt worden waren.
Dadurch, daß die Rote Armee das Gros der
Hitlerarmee und ihrer Reserven fesselte, half
sie den Alliierten, die Landung im Westen
durchzuführen und ermöglichte so die Befreiung
Frankreichs, Belgiens und anderer westeuropäischer Länder, die sich unter deutscher Besetzung
befanden.
, Durch seinen heroischen Kampf um die Existenz und die großen Errungenschaften seines
Vaterlandes erwarb sich das Sowjetvolk ein unschätzbares Verdienst um die gesamte zivilisierte
Menschheit. Nicht zu ermessen ist. der Abgrund, =
in den Hitler die Welt zu stüizen gedachte.
Um so größer ist die Bedeutung des über Hitlerdeutschland errungenen Sieges, um so größer die
Verdienste des sowjetischen Volkes vor der Ge• schichte der Menscheit. '
. •
Jetzt, da der Krieg in Europa geendet und
eine,Periode des friedlichen Aufbaus begonnen
, ha ^ 1 n a ken die von der Hillertyrannev•befreitenVölker den Weg einer w ei t g"e h e n d e n De m o k r a t i s i e r u n g ihrer Lebensformen beschriften.
<
In dieser Hinsicht ist der demokratische Umgestaltungsprozeß besonders kennzeichnend, der
in den von der Roten Armee befreiten Ländern
stattfindet. Die Sowjetunion denkt nicht daran,
den befreiten Völkern in irgendeiner Weise ihren
Willen aufzuzwingen. Sie gewährt ihnen die
volle Möglichkeit ihr Leben nach eigenem Gutdünken einzurichten. An dem Beispiel Polens,
Jugoslawiens, der Tschechoslowakei, Bulgariens,
Rumäniens und Ungarns kann man sehen, mit
welcher Begeisterung und welchem Eifer die
Völker, die das faschistische Joch kennengelernt
haben, jetzt eine Demokratisierung der gesellschaftlichen Einrichtungen bei sich durchführen.
Es ist bekannt, daß sich in Polen und in den
Ländern Südosteuropas bis in die letzte Zeit
hinein starke U e b e r r e s t e d e s F e u d a l i s m u s erhalten haben. In'den Händen der rumänischen Bojaren, der polnischen und ungarischen
Magnaten usw. befanden sich ungeheure Ländereien, während die Bauernmassen an Landnot
litten und von den Großgrundbesitzern abhängig
waren. Zwischen diesen Ländern und im Innern
der Länder selbst herrschte nationaler Haß und
ständige Unruhe. Nicht umsonst wurde der Balkan das „Pulverfaß Europas" genannt. Hitleragenten und -Provokateure nutzten die feudale
Reaktion und die nationalen Zwistigkeiten, um
die Völker dieser Länder unter das faschistische
Joch zu beugen.
Auf ihrem Wege zur Demokratisierung
räumen die Völker Polens und Südosteuropas
vor allem gründlich mit den Resten des Feudalismus auf, die ihnen hemmend im Wege stehen.
In Polen, Rumänien, Ungarn usw. werden
A g r a r r e f o r m e n durchgeführt, das Land
wird den Bauern übergeben. Eine Reihe positiver
Maßnahmen werden getroffen, um die Tätigkeit
der Industrie zu kontrollieren usw. Organisationen der Arbeiter, Bauern und Intellektuellen
können sich frei entfalten. Jn den Regierungen
sind die demokratischen Kräfte des Landes
vertreten.
Mit dem Einmarsch der Roten Armee wird
dem Rassen- und Nationali tatenhaß ein Ende
gelegt. Die Völker sind bestrebt, in Freundschaft
miteinander zu leben und gutnachbarliche Beziehungen zu pflegen. Die Bulgaren haben mit
den Jugoslawen eine gemeinsame Sprache gefunden, um die alte mazedonische Streitfrage •
auf friedlichem Wege zu lösen. Der Streit um
Transsilvanien, der Ungarn und Rumänien '
trennte, wurde ebenfalls friedlich beigelegt. Die
Umgestaltung des Staates "auf föderaler und
demokratischer" Grundlage hat den Streitigkeiten
zwischen Serben und Kroaten ein Ende qelecrt
usw.
So sind die hochherzigen Ideen der Völkerfreundschaft durch die Siege der Rotefi Armee
und des Sowjetvolkes zum Gemeingut anderer
Völker geworden.
Nachdem die Völker Europas aus eigener Erfahrung ,die verräterische Politik ihrer reaktionären Regierung kennengelernt haben, bauen sie
nun ihre Staaten auf einer neuen demokratischen
Grundlage auf. Die Demokratisierung der polU
Preis 15 Pfg.
Nr. 45 — Erscheinungsort Dresden
für die deutsche Bevölkerung
Bekenntnis und Grundlagen für einen
dauerhaften Frieden
Donnerstag, 12. Juli 1945
Dem Winter
organisiert entgegentreten!
Von W. A. Ruban
Die städtischen Selbstverwaltungen in Sachsen haben eine ganze Reihe von Problemen, die
der Schaffung von normalen Lebensbedingungen
für die Bevölkerung dien,ten, erfolgreich gelöst.
Sie führten Ordnung ein, versahen die Bevölkerung mit Lebensmitteln und setzten kleine Betriebe zur Herstellung von Bedarfsartikeln instand. In kaum zwei Monaten ihres Bestehens
hat die städtische Selbstverwaltung eine RiesenB u k a r e s t (TASS). Vor einigen Tagen wurde der Kongreß der nationalliberalen Partei, pungstaktik wurden nach dem Sturz der Anto- arbeit geleistet, um die Folgen der nazistischen
Mißwirtschaft und der wilden Zerstörungen der
der von dem stellvertretenden Premierminister und Minister für Auswärtige Angelegenheiten, nescu-Regierung die Präfekturen im Sturm ge- letzten Kriegstage zu mildern.
1 atarescu, einberufen worden war, eröffnet. Tatarescu trat mit einer großen Rede auf, in der nommen. Unter solchen Bedingungen erachtete
Dank den Maßnahmen und dem energischen
er die reaktionäre Rolle Bratianus entlarvte, der die Zusammenarbeit der Partei mit der national- ich es als meine Bürgerpflicht, meine Erfahrungen
einzusetzen
für
die
Sache
der
Rettung
des
Landes
Vorgehen
der sowjetischen Besatzungsbehörde
demokratischen Front und die Anpassung des Parteiprogramms an die neuen Verhältnisse
vom Chaos, in das es die unzuverlässigen Ele- sowie der Hilfe, die sie der örtlichen Selbstversabotierte. Tatarescu forderte eine nüchterne Einschätzung der Lage, vorbehaltlose Politik enger mente
der
früheren Regierungen gestürzt waltung in Sachsen erwies, ist es gelungen, die
Freundschaft und Zusammenarbeit mit der Sowjetunion.
hatten . . .
Bevölkerung dem Chaos zu entreißen, in welches
sie die faschistischen Verbrecher in ihrem TodesUnsere
Regierungspolitik
stützt
sich
nicht
auf
entscheidend bestimmen. Denen, die es vergessen
krampf mit hineinzureißen versuchten.
unser
Programm,
sondern
auf
das
Programm,
haben sollten, rufe ich ins Gedächtnis zurück,
über das alle Parteien, die in der Regierung verDie Bevölkerung der Städte und Dörfer findet
Y
„Wir müssen", erklärte er, „die Initiative daß ich kein Kommunist bin. Meine Auffassungen treten sind, sich geeinigt haben. Unsere Zusami einer Neuorientierung unserer Außenpolitik auf über den Menschen, das Eigentum und die Ge- menarbeit geht in einer Atmosphäre vollen Ver- zurück an ihren Platz. Mit jedem Tage wächst
[ uns nehmen. Wie soll diese Orientierung sein? sellschaft sind solcherart, daß ich kein Kommu- trauens und wachsender Freundschaft vor sich. die Zahl der Arbeitenden. Und das ist verständlich! Um das Leben in den vom Kriege zerstörten
| Ich " habe darüber öfter gesprochen. Darüber nist sein kann.
Zwischen uns bestehen verschiedene Auffassun- Städten wieder aufzubauen, braucht man harte,
Aus
diesem
Grunde
kann
man
mich
nicht
, W^ide ich auch jetzt, und zwar sehr ausführlich
gen in den Prinzipien und Methoden, aber die
t reclun. Ich werde dabei mit aller Klarheit und anklagen, daß die Neuorientierung der Außen- Verantwortlichkeit vor dem Lande und der fleißige, unermüdliche Arbeit.
% Entschiedenheit sprechen, damit der Kongreß und politik, die ich für mein Land fordere, durch Kröne ist der Faktor einer ständigen Harmonie.
Heute wollen wir in den Spalten unseres
f ' da<? ganze Land den Sinn diöser Neuorientierung geistige Verwandtschaft oder Sympathie zu be- Alle Zwistigkeiten schwinden vor dem höheren Blattes noch eine wichtige Frage erörtern, die
! yei steht. Der zweite Weltkrieg hat eine neue stimmten Doktrinen bedingt ist. Ich spreche als Imperativ, das die Rettung des Landes fordert." weder bei der städtischen Selbstverwaltung noch
seitens der Bevölkerung selbst genügende Bet Epoche nicht nur im Leben der Völker gebracht, ordnungliebender Mensch, der mit allen Fasern
' dio am Kriege beteiligt waren. Eine neue ge- am rumänischen Boden hängt, ich spreche als
Reorganisierung des Programms
achtung gefunden hat. Es ist dies die Frage der
[ schichtliche Epoche beginnt. Diese Epoche ist Rumäne, der an sein Volk glaubt, und rufe desden
Nachdem Tatarescu Grosa und den Regie- V o r b e r e i t u n g d e r S t ä d t e f ü r
'duich die Vernichtung des Hitlerismus und halb dem rumänischen Volke zu: I n u n s e r e m
W
i
n
t
e
r
.
Unter
den
Sonnenstrahlen
der
heißen
i ,Goimanismus und durch die Auswirkung aller I n t e r e s s e l i e g t e s , F r e u n d e d e r s o - rungsmitgliedern seinen Dank für ihre ehrliche Tage darf die nächste Zukunft • nicht außer acht
Völker
zusein.
D i e Zusammenarbeit ausgesprochen und die erzielten gelassen werden. Die warmen Sommertage und
« angesammelter Kräfte der Sowjetvölker gekenn- w j e t i s c h e n
1
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i s t Erfolge der Regierung vermerkt hatte, fuhr er das einigermaßen geregelte Leben verleiten
Zeichnet.
auf d i e W a h r u n g d i e s e r
F r e u n d - fort: „Die Hilfe, die uns jetzt die Regierung der manchen dazu, sich in Sicherheit zu wiegen.
In dieser neuen geschichtlichen Aera wird die s c h a f t s v e r h ä l t n i s s e
a u f g e r i c h t e t . UdSSR erweist, wird dazu beitragen, unser Man darf nicht vergessen, daß nach dem Juli ein
1
Sowjetunion eine führende Rolle spielen sowohl W i r d ü r f e n d i e s n i e v e r g e s s e n .
Wirtschaftsleben zu normalisieren und die Liquiin der Organisierung des Friedens wie auch in
dation der Kriegsfolgen zu beschleunigen." Oktober kommt, nach dem Sommer — ein Herbst,
Wir haben diesen Krieg gegen den Willen Tatarescu bemerkte, daß er auch weiterhin vor und nach dem Herbst — ein Winter.
r, der Organisation Europas und in der ganzen
f'l Entwicklung der Weltzivilisation. Wir sind die unseres Volkes geführt; unter der Drohung eines der Partei für ihre Reorganisierung verantwortMan muß für den Winter unverzüglich Vor' "Nachbarn der Sowjetunion. Zweihundert Mlllio- Wahnsinnigen, aber wir haben ihn trotzdem ge- lich wäre und sagte:
bereitungen treffen. Die kalten, Unfreundlichen
Ljfflen Menschen;, die in unmittelbarer Nähe unseres führt. Wir sind bis nach Stalingrad marschiert,
Tage, sollen, niemanden überraschen, weder die
' l%ndes wohnen, in allen ihren Lebensäußerun- getrieben von den Hitlerhäuptiingen, aber wir " „Um" unsere Mission zu erfüllen, müssen wir Einwohner noch die Stadtverwaltung.
, jjen, im vollen Bewußtsein eines Sieges, der in sind trotzdem marschiert und haben auf unserem uns reorganisieren, indem wir unser Programm,
An erste Stelle tritt die Frage der Wohnungsden Annalen der Geschichte keinesgleichen hat, Wege die Not und Leiden des Krieges verbreitet. unsere Organisation und unsere Methoden
v
instandsetzung.
Man muß die teilweise zerstörändern.
Die
nationalliberale
Partei
muß
ihr
Aus
diesem
Grunde
erachte
ich
es
als
meine
Stellen einen sozialpolitischen Faktor dar, mit
ten
Häuser
schnellstens
in Ordnung bringen und
Programm
an
die
neuauftauchenden
NachkriegsPflicht,
zu
erklären,
daß
die
genaue
Durchfühdein gerechnet werden muß.
rung der Waffenstillstandsbedinguhgen und der probleme anpassen. Dieses Programm muß ein jegliche durchführbare Reparatur sofort vorneh'
Unsere Entwicklung hängt von der Entwick- Bedingungen, die mit der Entschädigung dessen, fortschrittliches, radikales und soziales Programm men. Das wird die Wohnfrage in bedeutendem
1
lunq dieser Kraft ab. Die Ruhe, die Sicherheit was wir dem Sowjetvolke schulden, verbunden sein."
Maße lösen. In dieser Hinsicht müssen d i e
Und das Aufblühen unseres Volkes hängen von ist, unsere nationale Pflicht ist. Diese Pflicht
I n i t i a t i v e und der Unternehmungs->
Tatarescu
beendete
seine
Rede
mit
folgenden
der weiteren Entwicklung unserer Beziehungen muß bis zu Ende erfüllt werden."
Worten: „Die Entschließungen, die Sie annehmen g e i s t d e r B e v ö l k e r u n g eine entscheizu unserem mächtigen Nachbarn im Osten ab.
dende Rolle spielen. Man muß Glas für die Fend D e s h a l b m ü s s e n wir die
F r e u n d - Im Vertrauen wachsender Freundschaft werden,, müssen dem Ernst der heutigen Lage sterscheiben, Kalk und Alabaster zum Weißen,
entsprechen, damit wir, wenn wir den Kongreßschaft
der
sowjetischen
Völker
Zement und Ziegel zum Auffüllen von Lücken
„Ich bin in die Regierung Grosa eingetreten", saal verlassen, sagen können: Wir haben wie herholen. Mehrere Familien können sich zui suchen
und
gewinnen.
Deshalb
m ü s s e n w i r n i c h t n u r e i n e G r u n d - erklärte Tatarescu weiter, „um mein Teil dazu Nationalliberale, wie Rumänen gearbeitet."
sammentun und einander behilflich sein.
Der Kongreß nahm Aenderungen organisal a g e f ü r e i n e s o l c h e F r e u n d s c h a f t beizutragen, das Vaterland zu retten, das vor
In dieser Hinsicht ist die Erfahrung sehr wertS c h a f f e n , s o n d e r n a u c h e i n e G r u n d - der Anarchie stand. Infolge der Schwäche der tiven Charakters sowie das neue' Programm der
l a g e f ü r e i n e s t ä n d i g e Z u s a m m e n - Regierung begann die Anarchie sich über das nationalliberalen Partei an. Tatarescu wurde voll, die bei dem Wiederaufbau des durch die
Hitlertruppen im Jahre 1942 zerstörten S t a l i n . a r b e i t z w i s c h e n u n s u n d d e n s o - ganze Land auszubreiten. Infolge der Verschlep- zum Vorsitzenden der Partei gewählt.
g r a d gesammelt wurde. Kaum waren die letzwjetischen
Völkern
suchen
und
ten Schüsse verhallt, erschienen Arbeiter auf den
o r g a n i s i e r e n . Eine Politik, die nach dem
brennenden Trümmerhaufen, um aus Schutt und
Oston gerichtet ist, das ist die Politik, die der
Asche das Traktorenwerk und andere zerstörte !
ärumetnische Staat in der neuen geschichtlichen
Betriebe erstehen- zu lassen. Sie lebten in den
Bßoohe verfolgen muß.
kaum von den Kämpfern verlassenen Unterständen, organisierten aber Feierabend-Werkgruppen
Alles für die Rettung des Landes
zur Instandsetzung ihrer Wohnungen. GegenwärWenn ich mit solchen Aeußerungen auftrete,
tig vernarben die durch den Kampf geschlagenen
„Wir haben einen Willen: die Einheit"
t.SO mache ich dies nicht unter irgendeinem EinWunden schnell, und die Mehrzahl der Stalinfluß und Druck von außen) ich bin auch nicht
grader Arbeiter hat ^ine gute Unterkunft ge•. •> * Unter dem Einfluß der Kräfte, die die Innenpolitik In dem großen Lichtspieltheater in der lichen Organisationen der Arbeiterschaft Füh- funden.
„ S c h a u b u r g", D r e s d e n - N e u s t a d t , das lung zu nehmen. ,Alle Mitglieder des Ausschon vor 1933 manche Arbeiterkundgebung er- schusses sind 1933 gemaßregelt worden, mehrere
Die Gemeinde- und die Bezirksverwaltungen
lebt hat, fand gestern vormittag eine Gründungs- haben jahrelang in Zuchthäusern und KZ-Lagern in den Städten haben die aus den Trümmern geveranstaltung des F r e i e n D e u t s c h e n G e - gesessen.
borgenen Möbel, Geschirr und BedarfsgegenA p e 11 erinnerte daran, daß Einigkeit der stände gerecht zu verteilen und nicht zuzulassen,
w e r k s c h a f t s b u n d e s statt. Die Betriebe
Auch der Raum von Tokio angegriffen
dazu ihre Delegierten entsandt, Landes- Arbeiterschaft im Jahre 1933 die Naziherrschaft daß diese von Dunkelmännern auf dem Markte
a. , Washington (TASS). Das USA-Kriegs- hatten
verwaltung, Stadtrat und politische Parteien unmöglich gemacht hätte, und mahnte, daraus zu Spekulationspreisen weiterverkauft werden.
'toimsterium teilt mit, daß starke Verbände
waren vertreten. Der große Raum war überfüllt. die Lehre zu ziehen, daß die so teuer erkämpfte Mit diesen wichtigen Bedarfsgegenständen sollen
TMnc rikanischer „Superfestungen", die ihre StützKein Stuhl stnnd frei, in den Gängen und vor Einheit niemals wieder zerrissen werden dürfe. nur wirklich Bedürftige versehen werden.
punkte auf den Marianeninseln haben, in der
den Türen drängten sich Hunderte Kopf an Kopf. Er schloß: ,,Es liegt kein Grund vor, anGroße Aufgaben erwarten die Leiter der
icht zum 10. Juli einen Angriff, durchführten
Eine freudige Erwartung lag über der Versamm- zunehmen, daß wir uns nicht aus den Trüm- städtischen
Kommunalverwaltungen.
Nicht
id Brandbomben auf Hifu, Hakan, Bakajama,
mern herausarbeiten können. Die freien Gelung.
überall
ist
Wasserleitung;
nicht
überall
sind
die
Sndal und Iskaiffi (Insel Honshiu in Japan) abwerkschaften werden alles tun, um den WiederAuf der Bühne, die ein rotes Spruchband mit aufbau zu ermöglichen und dabei auch die ma- Kanalisations- und Wasserleitungen-instand gerufen.
setzt worden. Es ist notwendig, überall da, wo
* New York (TASS). Die Associated Preß gibt der Aufschrift: „In der Einheit liegt unsere teriellen Interessen der Werktätigen zu ver- kein Wasser ist, Hydranten einzurichten, letztere
Kraft"
überspannte,
saß
der
vorbereitende
Austreten. Sie werden ihren Einfluß geltend machen,
|bek innt, daß am Luftangriff auf die Insel Honshiu
zu dichten und die Wasserleitungen in den zeretwa
fünfhundertundfünfzig
amerikanische schuß. Der Vorsitzende S e i f f e r t eröffnete die sie werden die entscheidende organisierte Kraft störten Häusern ebenfalls in Ordnung zu
Veranstaltung
und
wies
darauf
hin,
daß
die
sein, die von keiner Behörde und von keiner
«S u p e r f e s t u n g e n" teilnahmen. Ueber 3500
bringen,
klassenbewußte,Arbeiterschaft seit zwölf Jahren Direktion übersehen werden darf."
Tonnen Brandbomben wurden abgeworfen. .
diesen Tag ersehnt habe. Er gedachte sodann
Im Winter müssen die Straßen stets gesäubert
New York (TASS). Der Stab der amerikahiK a m p erinnerte daran, daß es keine Beder vielen Toten der Gewerkschaftsbewegung.
und
die städtischen Transportmöglichkeiten —
Äcäim Pazifikflotte berichtet, daß in der Nacht
Ihnen zu Ehren erhoben sich alle Anwesenden, .amtengewerkschaften geben werde, daß aber besonders die Straßenbahn — laufend in Betrieb
zum 10. Juli über 1000 Flugzeuge, die sich auf
Angestelltenverbände
als
selbständige
und die Musik foielte gedämpft das alte Kampf- die
gehalten werden.
Flugzeugträger stützen, einen starken Luftangriff
lied: „Brüder, zur Sonne!" Die Ehrung klang Organisationen im Rahmen der freien Gewerki.in R a u m v o n T o k i o durchführten. Der AnBesonders brennend ist die Frage der B e aus in das Gelöbnis, nie wieder die Hände* zu schaften eine wichtige Rolle spielen würden.
0tiff dehnte sich alsdann auf ganz Japan aus.
h
e
i
zung.
Die städtischen Organisationen
Nach
P
i
c
k
e
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/
dem
früheren
christlichen
lösen, d*e sich endlich gefunden haben.
Kfein einziges japanisches Flugzeug, setzte sich
Gewerkschaftler, betrat der Vizepräsident der müssen sich klarwerden, woher sie BrennDer Ausschuß setzt sich zusammen aus freien sächsischen Landesverwaltung, Professor R i - material holen wollen; sich bemühen, Wald?ur Wehr. Zu den Angriffszielen gehörten u. a.
Gewerkschaftlern,
Oppositionellen und einem c h a r d W o l d t . das Podium und überbrachte abschnitte zum Aushauen von Brennholz zu er80 Flugplätze im Räume von Tokio.
christlichen
Arbeiter.
Aber diese Namen sind die Grüße des Präsidenten. Sein Hinweis, daß langen; alle noch verbliebenen Reserven fest• Iondon. Mehr als 150 amerikanische Jäger be,It§mpften am 11. Juli japanische Flugzeuge auf von nun an etwas Vergangenes. „W i r h a b e n die Gewerkschaften in Zukunft in ganz anderer stellen und gerecht verteilen; die Herstellung
der Stamminsel Kiushiu. Eine große Anzahl ja- e i n e n F e i n ! , d e n F a s c h i s m u s , e i n Art als früher in das Wirken der Landesregie- von leichten und ökonomischen Eisenöfen orgapanischer Flugzeuge wurde am Boden zerstört. Z i e l : den W i e d e r a u f b a u , e i n e n W i l l e n : rung eingebaut werden würden, rief freudige nisieren, die sich in schwierigen KriegsverhällMustang-Jäger griffen militärische Anlagen in d i e E i n h e i t . Was uns eint, ist stärker als Zustimmung hervor.
nissen besonders gut bewährten.
das, was uns trennen könnte."
Köbu an.
Mit der Aufforderung, hinauszugehen in die
Alle Gemüsespeicher und -lager, alle Unter1
Nachdem Seiffert die von uns am-Sonntag Betriebe, Werkstätten und Büros und überall für nehmen, die eßbares Gemüse »und GemüseAuf Borneo sind neue australische Verbände
gelandet und beherrschen das Küstengebiet im mitgeteilten Richtlinien beim Aufbau bekannt- den neuen Freien Deutschen Gewerkschaftsbund konserven • zubereiten, müssen sich für den
R$ume von Balikpapan. Im Westen'der Insel "be- gegeben hatte, stellte er die Mitglieder des zu werben, schloß der Vorsitzende die Ver- Empfang von Gemüse bereithalten. Das Gemüse
setz le die australische 9. Divisio. i die Oelfelder. Ausschusses vor. Zwei von ihnen sind lange sammlung, in der man erfreulicherweise auch muß vor Verderb sorgfältig geschützt werden,
Die alliierten Fliegerangriffe auf den Rnvn Zeit in Rußland gewesen und hatten Gelegen- eine ga^ze Anzahl Freuen und junger Männer da es für die Ernährung der Bevölkerung von
heit, dort mit den politischen und gewerkschaft- sah.
pm,
Tokio dauern an.
größter Wichtigkeit ist. Die Bevölkerung selbst
Tatarescu sprach zum Kongreß der nationalliberalen Partei Rumäniens
Die Rede Tataresens
Gründungsversammlung der freien
deutschen Gewerkschaften In Dresden
Luft off ensive gegen Japan
Preis 15 Pfg.
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Nr. 46 — Erscheinungsort Dresden
für die deutsche Bevölkerung
Warum erlitt Hitlerdeutschland eine Niederlage?
Imneslieerlali in der UdSSR
Mitgehender Straferlaß nach Beendigung
des Krieges
Moskau. Alle Zeitungen veröffentlichen einen
mnestieerlaß des Präsidiums des Obersten
owjets der Sowjetunion. Aus Anlaß der siegeichen Beendigung des Krieges gegen Hitlereutschland hat das Präsidium des Obersten Sojets der UdSSR beschlossen, folgende Strafen
u erlassen: den zu Freiheitsentzug auf nicht mehr
ls drei'Jahre oder zu geringeren Strafen Verurteilen! den wegen eigenmächtiger Arbeitsaufgabe
n Rüstungsbetrieben» oder anderen Betrieben,
uf die sich'die Geltungskraft des Gesetzes vom
6. Dezember 1941 erstreckt, Bestraften; den
regen militärischer Verbrechen gemäß verfbhieener Artikel des Strafgesetzbuches der RSFSR
erurteilten sowie den Heeresangehörigen,
enen bei der Verurteilung Strafaufschub zurkannt wurde. Im Erlaß ist vorgesehen, daß den
m Freiheitsentzug auf mehr als drei Jahre
/erurteilten die noch nicht abgebüßte Straffrist
m die Hälfte gekürzt wird, mit Ausnahme von
trafen für gegenrevolutionäre Verbrechen, Enteridung von sozialistischem Eigentum, Banditis5ILUS, Falschmünzerei und der wegen vorsätzchen Mordes und Raubes Verurteilten. Die zu
reiheitsentzug auf nicht mehr als ein Jahr oder
geringeren Strafen sowie die auf Grund des
esctzes vom 26. Dezember 1941 Verurteilten
gelten nicht mehr als vorbestraft.
. ^ Die Untersuchungsverfahren und die noch
y ^*!tfcht verhandelten Strafverfolgungen werden bei
^ergehen, die vor Herausgabe dieses Erlasses
gegangen wurden, eingestellt.
.iquidierung des Oberkommandos
der alliierten Expeditionskräfte
London (TASS). Wie der Reulerkorresponbeim Stabe des Oberkommandos der alli»lten Expeditionskräfte mitteilt, tritt am 13. Juli
|p Bestimmung.üb.ef die Liquidierung de.s Ober«
immandps der alliierten Ekpeditiqriskräfte und
jjer die Auflösung des Stabes des Oberkommandos in Kraft. G e n e r a l E i s e n h o w e r
leibt
Befehls ha ber
der
USAt r e i t k r ä f t e i n E u r o p a . Die 12. und
Armeegruppierung, das 9, Luftwaffenkorps spi e die amerikanischen Schiffe in Europa und
ie amerikanischen Sektionen in den Ver•etungen des Obersten Stabes in Frankreich,
änemark, Holland, Belgien, Luxemburg und
orwegen werden unter seiner operativen Konolle stehen.
r iit
ejedly — Präsident der Akademie
Prag (TASS). Der Sender Prag meldet, daß
ne Versammlung der Mitglieder der Akademie
r Wissenschaften und der Kunst dieser Tage
Prag stattgefunden hat. Die Versammlung
rte das Gedächtnis des vor kurzem verstorbe•n Präsidenten der Akademie, Professor Schust,
m neuen Präsidenten der Akademie wurde
i Bildungsminister Professor Zdenek Nejedly
ih.lt.
Gründung einer GriechischSowjetischen
Gesellschaft
j
tl
Athen (TASS). Das Protokoll über die Grüni r der Gesellschaft zur Festigung der grieh-sowjetischen kulturellen Verbindungen
rzeichneten in Athen 120 Personen —
'reter der wissenschaftlichen, kulturellen,
'Ischaftlichen und wirtschaftlichen Organinen des Landes. Vorsitzender ist der Rektor
staatlichen
politechnischen
Instituts
whikis. Seine Vertreter sind: Universitäts'i ssor Bensis und der Schriftsteller Kasand1-, Generalsekretär ist Professor Feodorianis.
des Obersten Chefs der Sowjetischen Militärischen Administration in
DeutschlandundOberbeiehlshabersdersowjetischenBesetzungstruppen
in Deutschland
9. Juli 1945
Berlin
Zur Verwaltung der Provinzen und Kontrolle Militärischen Administration in der Provinz
der Arbeit der örtlichen Selbstverwaltungs- Sachsen.
Generalmajor A. G. KotikoAv — zum Stellorgane
vertretenden Chef der Sowjetischen Militärischen
befehleich:
Administration für zivile Angelegenheiten in der
1. Die Schaffung des Amtes von Chefs der Provinz
Sachsen;
Sowjetischen Militärischen Administration in den
d)
Generaloberst
W. J. T s c h u i k o w — zum
Provinzen und Bundesländern und von deren Chef der Sowjetischen
Militärischen AdministraStellvertretern für zivile Angelegenheiten.
tion im Bundesland Thüringen.
2. Es werden ernannt:
Generalmajor K o l e s n i t s c h e n k o — zum
a) Generaloberst I. J. F e d j u n i n s k i zum Stellvertretenden Chef der Sowjetischen MilitäChef der Sowjetischen Militärischen Administra- rischen Administration für zivile Angelegenheiten
tion in der Provinz Mecklenburg; in diese Pro- im Bundesland Thüringen;
vinz wird Westpommern mit Ausnahme der Stadt
e) Generaloberst M. E. K a t u k o w — zum Chef
Stettin einbezogen.
der Sowjetischen Militärischen Administration im
Generalmajor M. A. S k o s s y r e w — zum Bundesland Sachsen; in dieses Bundesland wird
Stellvertretenden Chef der Sowjetischen, Militä- der Westteil des Bezirkes Liegnitz (Provinz Schlerischen Administration in Deutschland für zivile sien) einbezogen.
Angelegenheiten in der Provinz Mecklenburg;
Generalmajor D. G. D u b r o w s k i — zum Stell. b) Marschall der Panzerwaffe B o g d a n o w — vertretenden Chef der Sowjetischen Militärischen
zum Chef der Sowjetischen Militärischen Admini- Administration für zivile Angelegenheiten im
stration in der Provinz Brandenburg; in diese Bundesland Sachsen.
Provinz wird ein Teil des Bezirkes Frankfurt/O.
3. Die Chefs der Sowjetischen Militärischen
mit der Stadt Cottbus einbezogen.
Administration in den Provinzen und BundesGeneralmajor W. M. S c h a r o w — zum Stell- ländern sind angewiesen, Verbindung mit den
vertretenden Chef der Sowjetischen Militärischen Präsidenten der von mir bestätigten ProvinzialAdministration für zivile Angelegenheiten in der verwaltungen aufzunehmen und sofort die OrProvinz Brandenburg;
ganisierung von normalen Lebensverhältnissen
c) Generaloberst W. J. K u s ' n e z o w — zum in den Provinzen laut den ihnen gegebenen VorChef der Sowjetischen Militärischen Administra- schriften einzuleiten.
tion in der Provinz Sachsen; in diese Provinz
Die Präsidenten und Stellvertretenden Präsiwird das Bundesland Anhalt einbezogen.
denten
der Provinz Sachsen und des BundesGeneralleutnant P e r c h o r o w i t s c h — zum
landes
Thüringen
werden noch bestätigt. •
ersten Stellvertretenden Chef der Sowjetischen
Der Oberste Chef der Sowjetischen Militärischen Administration
in Deutschland und Oberbefehlshaber der Gruppe der sowjetischen
Okküpaiiohsiruppen in l>eutscMand
Marschall der Sowjetunion G» S h u k o w
Der Chef des Stabes der Sowjetischen Militärischen Administration
Generaloberst W- K u r a s o w
des Obersten Cheis der Sowjetischen Militärischen Administration
in Deutschland
Berlin
Staatsanleihen der UdSSR und die dazugehörigen Kupons sofort ohne Anspruch auf
Gegenleistung den Militärkommandanten der
Städte und Kreise bis zum 15. Juli 1945 abzuliefern.
befehle ich;
2. Im Falle der Nichtablieferung der Sowjetvaluta und der Obligationen der Staats1. der örtlichen Bevölkerung, den Betrieben,
anleihen der UdSSR in der festgesetzten Frist
Aemtern und Behörden, Privatfirmen und
werden
die Schuldigen für die Nichtausanderen Organisationen und Einrichtungen,
führung
des
Befehls nach den Kriegsgesetzen
die in ihren Händen und Kassen befindliche
zur Verantwortung gezogen. ^
Sowjelvaluta jeder Art, die Obligationen der
6. Juli 1945
Zwecks Einziehung der Sowjetvaluta und der
Obligationen der staatlichen Anleihen der
UdSSR, die nicht für den Umlauf außerhalb der
Grenzen der UdSSR zugelassen sind,
Der Oberste Chef der Sowjetischen Militärischen Administration in
Deutschland
Marschall der Sowjetunion G, S h u k o w
Der Stabschef der Sowjetischen Militärischen Administration in
Deutschland
Generaloberst W* K u r a s o w
IG Farben und Naziparlei
Spione und Kriegsverbrecher entgehen der gerechten Strafe nicht
' ' Die enge Verflechtung der - IG-Farben-Indu"ttn< mit der Nazipartei tritt aus den Aussagen,
d^ die verantwortlichen Direktoren des Kon«BIM'jetzt, vor den alliierten Militärbehörden
/„..'tBacbten, immer klarer Zutage.
d
U% So gab der • Direktor der IG-Farben,
h n i t ' z l e r , zu, daß^die deutschen Industnethrer die NaziparteiV finanziell unterstützten.
t h n i t z 1 e r , der sich jetzt in amerikanischer
ft befindet, berichtete vor dem Stabe Eisenwers Einzelheiten über
eine Versammlung,
im Februar 1933 im ; Hause Görings stattfand
d an der führende Vertreter der deutschen
ustrie und Finanz wie S c h a c h t,/ K r u p p
n B o h l e n und Albert V.oegler teilnahmen,
t Vorschlag Schachts wurde dort beschlossen,
den Wahlfonds der Nazipartei drei Millionen
rk zu zeichnen.
Der IG-Farben-Direktor K u p p e 1 erklärte,
die Direktoren und Mitarbeiter, des Kons „d i e d e u t s c h e A g g r e s s i o n g e g e n
leh,. d i e T s c h e c h o s l o w a k e i , u n d
a n k r e i c h voll gebilligt haben.
J
Freitag, 13. Juli 1945
Der K o n z e r n h ä t t e b e d e u t e n d e Vort e i l e aus der B e s e t z u n g d i e s e r Länd e r g e z o g e n".
'
Ein anderer leitender Mann des Konzerns,
Max 11 g n e r , der gleichfalls von den Alliierten
verhaftet wurde und offiziell die Stellung des
Leiters der Zentralfinanzverwaltung bei den IGFarben innehatte, war in W i r k l i c h k e i t d e r
L e i t e r der Sp i o n a g e a b t e i l u n g dies e s , K a n z e r n s. In dieser Eigenschaft arbeitete
er unmittelbar ;mit der Auslandsorganisation der
(NSDAP, der berüchtigten Spionageabteilung der
Nazipartei, die nicht nur im Auslande Werkspionage trieb, sondern sich auch in Fragen der
Innen- und Außenpolitik der betreffenden
- Länder einmischte,. um sie im Nazisinne zu beeinflussen; Die IG-Farben mit ihren zahlreichen
Auslandsfilialen waren besonders geeignet,
dieser Organisation Hilfsdienste; ?u erweisen
Für diese. Hilfsdienste.:.holte, der Konzern natürlich bedeutende Vorteile für sich herau".
Vor kurzem wufdön .umfangreiche Gasbombenlager in Deutscljdafcd au.ftfMunden. Die
Hersteller dieser Gasbomben waren die IGFarben! Auch die Gaskammern in den Vernichtungslagern von Maidanek, Auschwitz,
Buchenwald usw. wurden von den IG-Farben
beliefert.
So wußte der Konzern Geschäft mit Spionage und Giftgaserzeugung zu vereinen! Die
Direktoren steckten die Profite ein und fragten
nicht danach, woher das Geld kam.
Jetzt warten die leitenden Direktoren der
IG-Farben-Industrie, die von den alliierten Militärbehörden bereits festgenommen wurden, auf
>.itire Aburteilung als Kriegsverbrecher. Sie entblödeten sich nicht, ihrer Empörung darüber Ausdruck zu geben, daß sie einem Verhör unterzogen werdend
Präsident Truman nach Europa
• .. " •.'•• , ' " ' a b g e r e i s t , . ' , . .
• • .; .
'- London • (TASS). : Reuter ' berichtet
aus
Washington,' daß Präsident Truman am 7. Juli
mit Schiff eine Reise nach Europa angetreten hat.
Er wird von Staatssekretär B e a r n s und- einern
zahlreichen Stab von politischen und militärischen Beratern begleitet. An Bord des Schiffes
finden die letzten Besprechungen vor der Zusammenkunft der „Großen Drei" statt.
Von Prof. Michael Leonow
Das nazistische Deutschland hat sich während
langer Jahre für den Kiieg vorbereitet der
Hitlers
Weltherrschaftspläne
verwirklichen
sollte. Eine kolossale Invasionsarmee wurde
Geschaffen, die am Anfang des Krieges eine der
mächtigsten der Welt war, Kein anderes Land
"verfügte über eine solche Menge kampfbereiter,
mit modernsten Waffen ausgerüsteter Divisionen.
Keine andere Armee verfügte am Anfang aes
Krieges über eine solche Menge von Panzern,
•Fluqzeuqen und automatischen Waffen wie die
deutsche Armee.' Niemals hatte der Menschheit eine solche Gefahr gedroht, wie sie von
den deutschen Aggressoren drohte.
1939 überfiel Deutschland .Europa und unterjochte in kurzer Zeit fast den ganzen Westen.
In 18 Tagen war Polen erobert, in drei Wochen —
Norwegen, in fünf Tagen — Holland, m
19 Tagen — Belgien, in 43 Tagen — Frankreich
und in kaum einem Monat — die Balkanlander.
Vielen schien es unmöglich, daß der deutsche
Ansturm aufgehalten werden könnte. Der Redakteur einer amerikanischen Zeitung schrieb
im Jahre 1943: „Die Amerikaner konnten sich
schon nicht mehr vorstellen, daß irgendein europäisches Land überhaupt in ^ der Lage wäre,
Deutschland Halt zu gebieten."
Die Nazimachthaber bereiteten sich schon
vor, den Sieg zu feiern. Ihre Siegesgewißheit
war so groß, "daß im Herbst 1941 Vorbereitungen
getroffen wurden, um in allen Städten Deutschlands großartige Feuerwerke anläßlich der Eroberung Moskaus zu veranstalten. Zu einem
Bankett, das im Hotel Astoria in L e n i n g r a d
stattfinden sollte, wurden Einladungskarten gedruckt. Ein deutscher Kommandant für Leningrad, General Knuth, war ernannt worden,-der
bereits Passierscheine duicken ließ für den
nächtlichen Verkehr deutscher Kraftwagen in
Leningrad.
. .
,
Doch die Wahnträume Hitlers sollten sich
nicht ver,wirlO<ichen, — der Verlauf des Krieges .
hat sie endgültig zerstört. Deutschland e'iitt
eine völlige Niederlage. Welches waren die
Ursachen
dieses
jämmerlichen Zusammenbruches aller Hitlerpläne, warum erlitt Hitlerdeutschland eine solche Niederlage?
In erster Linie War es die Abenteuerpolitik
Hitlers, durch die Deutschland in die Katastrophe
gestürzt wurde. Keiner Armee ist jemals in der
Kriegsgeschichte eine so unsinnige Aufgabe gestellt worden, wie sie der deutschen Wehrmacht
von den deutschen Imperialisten gestellt wurde:
die ganze Welt zu unterjochen.
Aus der
Kriegsgeschichte ist bekannt, daß alle Versuche
dieser Art unvermeidlich zur Katastrophe
führen. Im Altertum gelang* es einigen wenigen
Feldherren, mit Waffengewalt kurzlebige Weltreiche zu gründen, wie etwa die Eroberungen
Alexanders des Großen oder das Weltreich, das
Chingis-Khan auf Leichen und Blut der besiegten Völker errichtete., Diese Weltreiche fielen
bald auseinander. Noch hoffnungsloser muß
jeder Versuch bleiben, eine Weltherrschaft zu
unseren Zeiten zu gründen, wo das nationale
Selbstbewußtsein der Völker sich stark gekräftigt hat. Heute ist es allen klar, daß die
Nazimachthaber, die die ganze Welt unterjochen
wollten, sich damit, eine Aufgabe stellten, die
weit über ihre KräfLe gincy.
Eine andere Ursache für Deutschlands Niederlage besteht darin, daß die deutschen Machthaber die Besonderheiten des m o d e r n e n
K r i e g e s ignorierten. Der Krieg zwischen
Großmächten muß unvermeidlich zu einem
langandauernden und erbitterten Kampf werden,
der alle wirtschaftlichen, politischen und moralischen Kräfte der kriegführenden Mächte auf die
Probe stellt. Den Krieg in einer Schlacht zu entscheiden, ist unmöglich. Die größten Chancen,
aus dem harten Kampf als Sieger hervorzugehen,
hat das Land, das über größere materielle und
seelische Kräfte verfügt oder, um mit Lenin zu
sprechen: Sieger bleibt, wer größere Reserven,
größere Kraftquellen und größere Ausdauer besitzt. Die Hitlerclique, die alle ihre Pläne auf die
Strategie des „Blitzkrieges" aufbaute, suchte
diese Besonderheiten des modernen Krieges zu
umgehen. Sie hat die Kraft der Sowjetunion
unterschätzt und ihre eigenen Kräfte überschätzt.
Die Menschen- und Wirtschaftsreserven Deutschlands waren unvergleichlich geringer als die
Hilfsquellen, über die die demokratischen Länder verfügten. Und trotz allem wollte die Hitlerclique im Blitzkrieg die Welt erobern! ', • .
Noch andere Ursachen haben zur Niederlage
Deutschlands beigetragen: die Unzulänglichkeit
und Fehlerhaftigkeit der HitlersIrategie, die Unbeständigkeit des deutschen Hinterlandes, die
Unsicherheit der „Neuordnung" in Europa usw.
Die entscheidende Ursache ist jedoch, daß die
freiheitliebenden Völker Europas und der Vereinigten Staaten dem, faschistischen Deutschland
eine machtvolle Koalition aller antifaschistischen
Kräfte entgegenstellten. •
Im Kampfe gegen Hitlerdeutschland fiel dem
Sowjetstaat die Rolle einer führenden Macht zu,
die in; heroischem Kampfe die Hauptkräfte der
ungeheuerlichen Hitlerreaktion niederschlug..
Die Rote Armee hat alle Pläne und Berechnungen der deutschen Machthaber über dem
Preis 15Pfg.
. 1
*
für die deutsche Bevölkerung
Nr. 47 — Erscheinungsort Dresden
Sowjet-Fmuendelegaiion
in Jugoslawien
•; Belgrad (TASS). Die sowjetische Fraueni Relegation, die am ersten Kongreß der anti.'jfa'-ohistischen Front der Frauen Jugoslawiens
teilgenommen hatte, besuchte vor ihrer Rück,?ffise Slowenien, Kroatien, Dalmatien und Bos«•' %\on und verweilte in den Städten Ljubliana,
>';. &<i<|reb, Schibenik, Split, Sarajevo u. a. Die
ugoslawische Bevölkerung bereitete der Deleüberall einen begeisterten Empfang. Jugorische Bäuerinnen scheuten sich nicht, einen
j von vielen Kilometern zurückzulegen, um
sowjetischen Frauen zu sehen. Zu Ehren der
wurden feierliche Veranstaltungen
fy'.J)plegation
:
*'~ ' zahlreiche Kundgebungen abgehalten, an
l Regierungsmitglieder und Vertreter der
jlliehen Verwaltungsorgane teilnahmen.
In Sarajevo, Split und Zagreb hielt das Mitder sowjetischen Delegation, Sarytschewa,
n Vortrag über die Stellung der sowjetischen
•>v M-i.ni und ihre Rolle im Aufbau des Staates und im
ji*«Vcnerländischen Krieg. Auf den Kundgebungen
SHt-j^Kfiiffen andere Mitglieder der Delegation gleich.j^Jall-i das Wort. Während des Aufenthaltes der
••r«J)plegatiön in Ljubliana wurde der zweite
«ifr Kongreß der antifaschistischen Jugend Slowem MIS abgehalten.
Der Held der Sowjetrj'mi'ion Shigulenko und die Partisanin Sakarowa,
\ \ü\<? ins Präsidium des Kongresses gewählt
begrüßten • die heldenhafte Jugend
Sloweniens.
Auf ihrer Reise besuchte die sowjetische Dec(|>ition in Jugoslawien Kinderheime, Kindere i lppen, Krankenhäuser sowie "zahlreiche In'w.^iislriewerke. Die Delegation erhielt zahlreiche
•,v -'^i (jrüßungsschreiben an die sowjetischen Frauen
L-'ip'Hl an den Generalissimus Stalin. Die ganze
f?^jii(|i>slawische Presse berichtete ausführlich über
I?-Jpu> Reise der sowjetischen Frauen in Jugoslawien.
Englische Gewerkschaftsdelegation
in Moskau
Sonnabend, 14. Juli 1945
i zwischen
Handelsvertrag
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der UdSSR und Polen
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Der Wille zur Zusammenarbeit
Am 7. Juli fand in Moskau die Unterzeichnung eines Handelsvertrages zwischen der
Sowjetunion und der Polnischen Republik sowie
eines Abkommens über gegenseitige Warenlieferungen statt.
geführt: 250 000 Tonnen Eisenerz, 30 000 Tonnen
Manganerz, 25 000 Tonnen Baumwolle, 3000
Tonnen Tabak, 2400 Tonnen Flachs, 40 000
Tonnen Apatit, Zellstoff, Baumwollgarn und andere Waren.
Der Handelsvertrag setzt fest, daß beide ParDie in Polen getätigten sowjetischen Einkäufe
teien ihre wirtschaftlichen Verbindungen im werden der polnischen Textil-, Kohlen-, metallurGeiste der Freundschaft und Zusammenarbeit gischen, chemischen und anderen Industrien neue
nach Kräften entwickeln und festigen werden. Entwicklungsmöglichkeiten geben. Die Einfuhr
Der Vertrag setzt ferner das Prinzip der Meist- von sowjetischen Rohstoffen wird anderseits zur
begünstigung für beide Parteien in allen wirt- Vollbeschäftigung einer Reihe polnischer Industrien beitragen.
schaftlichen' Fragen fest.
Das Abkommen über die Warenlieferungen
sieht für das zweite Halbjahr Lieferungen sowjetischer Waren nach Polen und polnischer Waren
in die Sowjetunion in Höhe von ungefähr 120
Millionen amerikanischen Dollar vor, gegenüber
einem Umsatz von 28 Millionen amerikanischen
Dollar für ein ganzes Jahr, der durch das Handelsabkommen von 1939 zwischen der Sowjetunion und Polen festgesetzt war.
Die' Unterzeichnung des Handelsvertrages
und des Abkommens über gegenseitige Lieferungen zwischen der Sowjetunion und Polen schafft
günstige Bedingungen für die weitere Entwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen
beiden Ländern. Eine solche Entwicklung steht
in vollem Einklang mit dem Freundschaftsverhältnis, das sich im Laufe des gemeinsamen
Kampfes gegen das faschistische Deutschland gebildet und in dem Vertrag über Freundschaft,
gegenseitige Hilfe und Zusammenarbeit nach dem
Kriege vom 21. April 1945 bekräftigt worden ist.
Aus Polen werden in die Sowjetunion ausgeführt: 5 Millionen Tonnen Kohlen und Koks,
67 000 Tonnen Stahl und Eisen, 5000 Tonnen Zink,
70 000 Tonnen Zement, 25 000 Tonnen kalzinierDer Handelsvertrag und das Abkommen über
te Soda sowie Baumwoll- und Seidenstoffe, zu ^gegenseitige Lieferungen wurden unterschrieben:
deren Herstellung aus der Sowjetunion ein- von sowjetischer Seite — vom Volkskommissar
geführte Rohstoffe verwandt werden.
für Außenhandel A. J. M i k o j a n und vom
polnischer
Seite — von Handelsminister G. M i n z.
Aus der Sowjetunion werden nach Polen ein-
Am 12. Juli traf in Moskau auf Einladung des
Zentralkomitees dep Gewerkschaft der Arbeiter
ler schwarzen Metallurgie eine Delegation der
werkschafl der Arbeiter der Eisen- und,Stahljullmdustrie Englands ein. Die Delegation wird
dem stellvertretenden Generalsekretär der
^Gewerkschaft der Eisen- und Stahlindustrie,
Anordnung der Landesverwaltung Sachsen
V^v.ans, geführt. Der Delegation gehören noch
,;'an die Mitglieder des Exekutivausschusses
Hitlers verbrecherischer Kampf bis zum letz- iingszüge droht außerdem die Ausbreitung von
.-'H. Dewey, N. Robert und J. B. Linch sowie die ten hat Millionen deutsche Familien aus ihren Seuchen.
jjt'Pivirksleiter der ' Gewerkschaft H. Douglas, Heimstätten vertrieben. Seine imperialistische
Es ist nicht nur das Gebot der Menschlich£""»ij\ Michen und J. Williams.
Raubpolitik hat dazu geführt, daß jetzt die in keit, sondern liegt zugleich im Interesse der ge/*V:' Hie Gäste würden auf dem Flugplatz von dem der Tschechoslowakei
und
den
Ländern samten Bevölkerung Sachsens, daß die Flüchti^^leilör der Auslandsabteilung des Zentralaus- Südosteuropas ansässigen deutschen Familien lings- und Rückwandererzüge gesteuert werden
'''•/^chusses der Gewerkschaften, Kusnezow, von ihre ehemalige Heimstätte verlassen und nach und das Chaos vermieden wird.
*ä'Mii Vorsitzenden des Zentralkomitees der Ge- Deutschland zurückkehren. müssen. Ueber das
Die Landesverwaltung ordnet deshalb an:
[ %~fifi. ikschaft
der
Arbeiter
der
schwarzenLand Sachsen, das durch die Evakuierungen aus
§ 1. Das Flüchtlingsproblem innerhalb des
i *,Metallurgie, Ewstratow, von dem stellvertreten- Schlesien schon bedeutend überfüllt ist, wälzt
Landgebietes Sachsen bedarf im Hinblick auf
\^n Volkskommissar für die schwarze Metall- s i c h ein Strom von vielen zehntausenden Flücht- Unterbringung, Ernährung und Gesundheit der
jüiqie, Scheremetjew, u. a. empfangen.
lingen, weitere Hunderttausende werden folgen. Flüchtlinge sowie im Hinblick auf die öffentDieser schwer kontrollierbare Flüchtlings- liche Sicherheit eine vordringliche Lösung, mit
,1}
strom
bringt für das Land ernste Gefahren mit der für das Land Sachsen ein Dreierausschuß beDänischer Verräter zum Tode
sich. Unter die Flüchtlinge haben sich gesuchte auftragt wird, bestehend aus je einem Vertreter
verurteilt
Kriegsverbrecher, Gestapo- und SD-Agenten und des Gesundheitswesens, der sozialen Verwaltung
Kopenhagen (TASS). Dieser Tage fällte das andere Nazibanditen, zum großen Teil mit fal- und des Roten Kreuzes.
openhagener Gericht das erste Todesurteil auf schen Papieren oder auch ohne jegliche Personal§ 2. In den bezirksfreien Städten und den Landiiimd des neuen Gesetzes über Bestrafung von ausweise, gemischt. Sie vor allem sind die trei- kreisen sind bei den Bürgermeistern und Landnogsverbrechern. Der Journalist Wulf wurde benden Kräfte in der Organisierung von Banden, räten entsprechende Ausschüsse zu bilden.
Tode verurteilt. Er verriet der Gestapo die das Land unsicher zu machen drohen.
§ 3. Die Ausschüsse haben die Aufgabe:
nne dänische Patrioten, darunter auch einen
Das ungesteuerte Umherziehen von Flüchta)
elternlose
Kinder zu sammeln und gegebenenliven Teilnehmer der Widerstandsbewegung, lingskolonnen über das Land hat schon in manfalls
in
Kinderheimen
unterzubringen) b) die
tismussen. Die öffentliche Meinung billigte das chen Landgebieten zur teilweisen Vernichtung
Transportunfähigen
(Kranke,
Schwangere und
der Kartoffelernte geführt. Durch diese FluchtGebrechliche) für die Dauer ihrer Transportunfähigkeit in Krankenhäuser oder besondere
Heime zu überweisen. Dazu können frühere
Wehrmachtlazarette, Erholungsheime, Schlösser
und ähnliche Einrichtungen genommen werden.
Die Aufbringung der Kosten für die Durch"• Oslo (TASS). Die sowjetische Delegation Gruppen gegründet, die eine allgemeine Hilfsführung dieser Maßnahmen fällt den BezirksJnti't Führung von Marschall der Luftwaffe aktion für die sowjetischen Kriegsgefangenen fürsorgeverbänden zur Last.
1
a 1 a 1 e j e w , Generalleutnant S c h t s c h e r - organisierte.
§ 4. Landkreise, die, besonders! im Hinblick
Einzelne Beispiele von aufopfernder Hilfs- auf die bevorstehende Ernte, Mangel an Arbeitsi a k o w und Generalmajor R a k o w , die anißlich der Siegesfeier Norwegen besuchte, fand bereitschaft werden angeführt. So wurde ein kräften haben, können die durch ihr Gebiet
sei all den herzlichsten Empfang. Die norwegi- Mädchen von den Deutschen verhaftet, weil es gehenden Flüchtlinge aufnehmen. Die PolizeiKriegsgefangenen
Liebesgaben- organe sind angewiesen, diese neuankommenchon Behörden und die Bevölkerung überboten sowjetischen
ich in Sympathiekundgebungen.
pakete überbi achte und einigen von ihnen, denen den Flüchtlinge besonders zu sichten und zu
Das Erscheinen der sowjetischen Delegation schwere Bestrafung drohte, bei der Flucht be- erfassen.
§ 5. Alle aus der Tschechoslowakei sowie aus
if den Straßen Oslos führte zu bedeutenden hilflich war. Der Arzt Arne H e l m e aus O s l o
dem
Westen und Osten neuankommenden
P Ansammlungen
„_
^
besuchte
sofort
nach
der
Kapitulation
ein
russider Einwohner. Sie begrüßten
a
t'-'i^it Begeisterung die Vertreter der Roten Armee, sches Kriegsgefangenlager. Er untersuchte die Flüchtlinge sind in Sammellagern zu erfassen
g
g u c k t e n ihnen freundschaftlich die Hände und Kranken und ließ n e u n , d i e f a s t h o f f - u n ^ auf festgelegten
Marschwegen, soweit ein
Eisenhahntransport
nicht in Frage kommt, orga•• "(sprachen ihren herzlichen Dank aus für die Hilfe n u n g s l o s d a n i e d e r l a g e n , zu sich ins
3er heroischen Roten Armee bei der Befreiung Haus schaffen. N a c h e i n e r B e h a n d l u n g nisiert und unter polizeilichem Schütze in den
Raum Frankfurt. 3. d. Oder oder weiter i!h Richv o n k a u m z w e i M o n a t e n k o n n t e n tung Mecklenburg bzw. Vorpommern, unter Verifoiwegens von den deutschen Okkupanten.
Die sowjetische Delegation konnte sich davon a c h t . K r a n k e a l s v ö l l i g ' • g e h e i l t e n t - meidung der Städte über zwanzigtausend Ein|bei zeugen, daß das norwegische Volk den l a s s e n w e r d e n . Sie hatten während dieser wohnern, weiterzuleiten. Auf diesen MarschS o w j e t i s c h e n K r i e g s g e f a n g e n e n die Zeit um 9,5 Kilogramm im Durchschnitt zu- wegen sind in entsprechenden Abständen Durchr o ß t e F ü r s o r g e a n g e d e i h e n ließ und genommen. Der neunte befindet sich auch auf gangslager und Verpflegungsstellen einzurichten,
inen gegenüber die größte Hilfsbereitschaft dem Genesungswege und ist weiter unter ärzt- ärztliche Hilfe ist ebenfalls sicherzustellen.
§ 6. Alle die Evakuierten, die in den- LandJigte. Die sowjetischen Kriegsgefangenen be- licher Behandlung bei Helme.
kreisen
und Städten Unterkunft gefunden haben
Märschall der Luftwaffe Falalejew besuchte
achteten der Delegation, wie mannigfaltig die
und zum Teil in Arbeit stehen, dürfen nicht
den Arzt, um ihrh seinen Dank für sein Verhalten zwangsverwiesen werden. Eine Ausnahme hierin
ilfe und die Fürsorge der Norweger war.
Als nach der Kapitulation der deutschen auszusprechen.
bilden die Großstädte Dresden, Leipzig und
Die sowjetische Delegation konnte sich wäh- Chemnitz, die auf Grund ihrer Ernährungslage
Lrmee der Zugang zu den K r i e g s g e f a n g e [en l a g e r n für die Norweger offenstand, ließ rend ihres Aufenthalts in Norwegen davon über- 7.ur Ergreifung besonderer Maßnahmen geÜP Bevölkerung den Kriegsgefangenen täglich zeugen, daß das norwegische Volk eine tiefe zwungen sind.
Landesverwaltung Sachsen
ebosgabenpakete,, Blumen usw. zukommen. Auf Freundschaft, Sympathie und Achtung für das
K.
F i s c h e r , 1. Vizepräsident.
titidtive der örtlichen Bevölkerung wurden russische Volk und seine Rote Armee empfindet
Sachsen bekämpft die Fliichtlingsnoi
Delegation der Roten Armee in Oslo
Alliiertes Hauptquartier aufgelöst
London. Das alliierte Hauptquartier ist gemäß einer Londoner Rundfunkmeldung gestern
Nacht um 24 Uhr aufgelöst worden. General
Eisenhower, der bisherige Oberste Alliierte Befehlshaber, ist jetzt Befehlshaber der amerikanischen Truppen in Europa.
Amerikanische Truppen kehren in
die Heimat zurück
Washington (TASS). Das Kriegsministerium
der USA teilte Pressevertretern mit, daß von den
68 amerikanischen Divisionen, die auf dem
europäischen und mittelländischen Kriegsschauplatz gekämpft hatten, drei bereits in die USA
zurückgekehrt sind, acht sich auf dem Rückwege befinden, 31 zwischen August und September eingeschifft werden, acht in Europa als
Besatzungstruppen verbleiben und 18 mindestens
bis Januar 1946 in Europa bleiben werden.
Vom Kriegsschauplatz
im Fernen Osten
London. Fliegende Festungen griffen gestern
abend militärische Ziele auf Honshiu, Schikokuan.
Weitere Landungen zwischen Brune und dem
Eisenbahnknotenpunkt Jesselten gehen vor sich.
Die gelandeten Verbände sind dabei, die Verbindungen mit den auf Borneo vorrückenden
australischen Truppen aufzunehmen.
Das Hauptquartier der amerikanischen Luftstreitkräfte „Ferner Osten" wird nach Okinawa
vorverlegt. Auf Borneo erfolgten von den
Australiern an der Nordküste neue Landungen.
Australische Vorausabteilungen sind ,50 Kilometer von Jesselten — einem japanischen Hauptstützpunkt in diesem Raum — entfernt.
Auf Nord-Borneo haben sich die Australier
mit den niederländischen und
ostindischen
Truppen vereint.
*
Französischer Wissenschaftler
stellt Nazigreuel fest
London. Es liegt ein Bericht eines angesehenen
französischen. Wissenschaftlers vor, der über die
furchtbaren Experimente, \die. die Naziverbreeher
an den Insassen des Konzentrationslagers
Buchenwald auf Anweisung der Nazibehörden
für deutsche Industriekonzerne oder andere
wissenschaftliche Institute ausführten, Aufschluß
gibt. An den Insassen wurden Experimente und
Beobachtungen zur Bekämpfung des Flecktyphus
gemacht. Jede Gruppe Menschen wurde verschieden behandelt. Die Resultate wurden dann verglichen. Bereits bei der Behandlung starb die
Hälfte. Nach Abschluß der Experimente wurden
auch die anderen getötet. Ein weiteres Experiment wurde an den Insassen mit Phosphor aus. probiert. Es entstanden Brandwunden, die dann
mit verschiedenen Salben behandelt wurden.
Auch diese Gefangenen wurden nach Abschluß
der Experimente ermordet.
Rumäniens Industrie im Dienste
der Heimat
Bukarest (TASS). Dieser Tage fand hier eine
große Versammlung von Industrieunternehmern .
und Kaufleuten der Hauptstadt statt, an der der
Minister für Handel und Industrie B e s h a n ' , der
Minister für Landwirtschaft S a r o n i und ungefähr 2000 Unternehmer teilnahmen.
Der Vorsitzende der Handelskammer, F r i s at o r , ergriff das Wort und forderte die Industrieunternehmer und die Kaufleute auf, ihre Pflicht
für die Heimat zu erfüllen.
Der Vorsitzende des Verbandes der Industriellen und Kaufleute, T e o d o r e s c u , veri langte, „daß die Leute, die sich an der schwarzen
Börse bereichert haben, bei der Ausführung der
Waffenstillstandsbedingungen
die
Hauptlast
tragen, ebenso wie die K r i e g s v e r b r e c h e r ,
deren Vermögen restlos beschlagn a h m t w e r d e n s o l l , um die Schuld der
Nation einzulösen". Die Versammlung wurde
mit einer Rede des Industrieministers B e s h a n
abgeschlossen.
Skandinavische Länderkonferenz
Stockholm. Heute begann die Konferenz der
skandinavischen Länder, an der die Ministerpräsidenten Norwegens, Schwedens, Finnlands,
Dänemarks und Islands teilnehmen. Die Konfeienz wird sich mit „Fragen der engeren Zusammenarbeit zwischen den skandinavischen
Ländern beschäftigen.
Cooper bei Churchill
Paris. Einer Meldung aus Paris zufolge ist
der britische Botschalter in Frankreich, Dulf
Cooper, nach Südfrankreich gefahren, um mit
Premierminister Churchill zu konferieren.
Minister Frank
im tschechoslowakischen Gefängnis
Prag. Karl Hermann Frank, der frühere deutsche Minister Böhmens und Mährens, wurde
durch die Amerikaner den tschechoslowakischen Behörden übergeben. Frank befindet sich
in einem tschechischen Gefängnis.
Preis 15 Pfg.
Nr. 48 — Erscheinungsorf Dresden
für die deutsche Bevölkerung
Hohe englische Äuszeichnun
für sowieiische Heerführer
Feierliche Ueberreichung in Berlin
/
Berlin (TASS). Am 12. Juli erfolgte am Brandenburger Tor die feierliche Ueberreichung
höchster englischer Orden an die Marschälle der
Sowjetunion S h u f c o w und R o k o s s o w s k i
sowie an Armeegeneral S o k o l o w s k i und
Generaloberst M a 1 i n i n.
Zum Empfang der sowjetischen Marschälle
und Generale waren am Brandenburger Tor englische Truppenteile aufgestellt.
. Links und rechts des Tores sowie längs der
Charlottenburger Chausse stehen englische Panzer
mit ihren Besatzungen. Auf der Chaussee nimmt
eine Ehrenwache der Gardegrenadiere des Königs
Aufstellung. An den hohen Masten flattern die
Fahnen Großbritanniens und der Sowjetunion.
Am Brandenburger Tor hatten sich die alliierten
Kommandanten Groß-Berlins versammelt: Generaloberst G o r b a t o w , Generalmajor der englischen Armee L i n e , Generalmajor der amerikanischen Armee P a r k s , General der französischen Armee d e B a u c h a i n , englische, sowjetische und amerikanische Generale und Offiziere, Vertreter der sowjetischen und ausländischen Presse usw.
Es ist 15,55 Uhr.
Dem Brandenburger Tor nähert sich von
Westen Feldmarschall M o n t g o m e r y in Begleitung seines Stabes. Er nimmt die Meldung der
Ehrenwache entgegen und schreitet durch das Brandenburger Tor den sowjetischen Marschällen und
Generalen entgegen.
.•pünktlich um 16 Uhr nähern sich die Mafschaile der Sowjetunion S h i i k o w und ft ö k o s s o w s k i , die Generale S o k o l o w s k i
und M a l i n i n und ihr Gefolge dem Brandenburger Tor von Osten.
Die Marschälle S h u k o w und R o k o s s o w s k i und der Feldmarschall M o n t g o m e r y
drücken sich die Hände und begrüßen einander
wie alte Bekannte.
Feldmarschall M o n t g o m e r y lädt die Marschälle S h u k o w und R o k o s s o w s k i sowie
die Generale S o k o l o w s k i und M a l i n i n
ein, die Meldung der Ehrenwache entgegenzunehmen.
Das Musikkorps spielt. Der Kommandarif der
Ehrenwache erstattet Marschall S h u k o w ; Bericht. Marschall S h u k o w , Marschall R o k o s s o w s k i , General S o k o l o w s k i und General
M a l i n i n schreiten in Begleitung von Feldmarschall M o n t g o m e r y nach Abnahme des
Berichts die Front der Ehrenwache ab und kehren
zum Brandenburger Tor zurück, in dessen Nähe
ein kleiner Tisch, geschmückt mit englischen und
sowjetischen Flaggen, aufgestellt ist. Auf dem
Tisch liegen die englischen Orden.
Es beginnt die Zeremonie der Ueberreichung
der Orden.
Feldmarschall M o n t g o m e r y wendet sich
an den Marschall der Sowjetunion S h u k o w
mit den Worten:
„Auf .Befehl Seiner Majestät des Königs von
Großbritannien ,habe ich die Ehre, Ihnen, Marschall der Sowjetunion Shukow, das Große
Kreuz
des Bathordens zu überreichen." Der1 Feldmar-
schall heftet darauf an die Brust Marschall Shukows das breite purpurne Band mit dem Bathorden. Marschall S h u k o w bittet den Feldmarschall, dem König von Großbritannien seinen
Dank für die hohe Auszeichnung auszusprechen.
Danach heftet Feldmarschall M o n t g o m e r y
im Namen des Königs von Großbritannien das
purpurne Band mit dem Kommandeurkreuz des
Bathordens Marschall R o k o s s o w s k i an die
Brust.
Marschall R o k o s s o w s k i dankt dem Feldmarschall für die Auszeichnung.
Feldmarschall • M o n t g o m e r y überreicht
sodann den Generalen S o k o l o w s k i und M a1 i n i n die Kommandeurkreuze des Ritterordens
des Britischen Imperiums.
Die Generale sprechen ihren Dank aus.
Marschall Rokossowski rapportiert dem Marschall Shukow — Siegesparade auf dem Roten Platz in
Moskau am 24. Juni 1945
TASS-Bilderdienst
Verhaftung deutscher Magnaten
London (TASS).
Reuter berichtet aus
München, daß in ganz Bayern (amerikanische
Besatzungszone) im Laufe der letzten Tage
Massenverhaftungen deutscher Persönlichkeiten
aus der Industrie und Finanzwelt vorgenommen
werden. Ungefähr 100 Verhaftungen sind bereits durchgeführt worden. Viele der Verhafteten
stehen in Verbindung mit demGöring-Konzem oder
ähnlichen nazistischen • Unternehmen. Andere
hatten leitende offizielle Stellungen in der Wirt-
Gelehrte über die Wissenschaft
in der Sowjetunion
New York (TASS), Wie die Associated Preß
Agentur berichtet, gab der amerikanische Gelehrte K o l t h o f , der mit einer Gruppe amerikanischer Wissenschaftler an der Feier des
220jährigen Jubiläums der Akademie der Wissenschaften der UdSSR teilgenommen hat, im
Namen der ganzen Gruppe seiner Begeisterung
Ausdruck über die wissenschaftlichen Errungenschaften der Sowjetunion. Kolthof betonte ganz
besonders die Unterstützung, die die Sowjetregierung den Wissenschaftlern zukommen läßt,
und das breite Heranziehen von jungen Gelehrten
zu wissenschaftlichen
Forschungsarbeiten. Die amerikanischen Gelehrten bemerkten mit Genugtuung, daß ihnen volle Möglichkeit geboten wurde, sich mit den wissenschaftlichen Errungenschaften der sowjetischen
Gelehrten bekannt zu machen.
Bukarest (TASS), Die Delegation der rumänischen Gelehrten^ die von der Jübiläumssitzung
der Akademie der Wissenschaften aus Moskau
zurückgekehrt sind, veranstaltete eine Pressekonferenz für die Vertreter der rumänischen und
Ausländischen Presse.
Der Akademiker Konstäninescu sprach von
<ter Rolle der sowjetischen Wissenschaft wäh-
Die Zeremonie ist beendet. Feldmarschall
M o n t g o m e r y , die Marschälle S h u k o w
und R o k o s s o w s k i und die Generale S o k o l o w s k i und M a l i n i n begeben sich zur Tribüne, begleitet von englischen, amerikanischen,
sowjetischen und französischen Generalen und
Offizieren.
Die englische Ehrenwache ordnet sich für
den Parademarsch.
Unter den Klängen des Musikkorps beginnt
der Vorbeimarsch.
Nach der Parade verabschieden sich die Marschälle S h u k'o w und R o k o s s o w s k i und
die Generale S o k o l o w s k i und M a l i n i n
von Feldmarschall M o n t g o m e r y und begeben
sich zurück zum Stab der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland.
rend des Vaterländischen, Krieges und erklärte:
„Ich habe mich davon überzeugt, daß die sowjetische Wissenschaft ein sehr hohes Niveau erreicht hat. Die. sowjetische Wissenschaft stand
vqr sehr komplizierten und schwierigen Problemen. Diese sind von ihr nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch gelöst worden.
Der Sieg der Roten Armee zeugt von der erfolgreichen Lösung dieser Probleme." .
^
„Die sowjetische Wissenschaft, — fuhr Akademiker Konstäninescu fort —, nutzt die wissenschaftlichen Errungenschaften für das Wohl der
Gesellschaft aus. Von patriotischen Gefühlen
durchdrungen, arbeiten die sowjetischen Gelehrten für das Volk. Die ganze Welt hat die
sowjetische Wissenschaft und Kultur bislang
unterschätzt. Trotz aller Schwierigkeiten von
innen und von außen entwickelte sich die sowjetische Wissenschaft von Jahr zu Jahr und
schritt von Sieg zu Sieg. Zusammen mit den
Arbeitern und den Kolchosbauern hat sie aus
der Sowjetunion einen der mächtigsten Staaten
der Welt gemacht. Ich bin.glücklich, Zeuge davon gewesen zu sein, daß jetzt als Ergebnis des
Krieges die Vertreter der Gelehrten der ganzen
Welt die Errungenschaften der sowjetischen
Wissenschaft anerkannt haben*
•
schaft bekleidet oder Anteil an der Verwaltung
der von den Deutschen besetzten Gebiete genommen.
Die Bankkonten aller Verhafteten wurden auf
Befehl des amerikanischen Oberkommandos
„eingefroren".
Vor den Wahlen in die französische
konstituierende Versammlung
Paris (TASS). Das französische Nachrichtenministerium gab den Pressevertretern ein offizielle? Kommunique des Ministerrats bekannt, das
folgenden Wortlaut hat: „Nach ausführlicher
Beratung nahm der Ministerrat einstimmig einen
Gesetzentwurf über Wahlen in die konstituierende
Versammlung sowie über die provisorische
Organisation der Staatsgewalt an. Der Gesetzentwurf, der sofort der Beratenden Versammlung
zur Prüfung vorgelegt wird, sieht vor, daß die
Nationale Konstituierende Versammlung auf
Grund einer allgemeinen Abstimmung gewählt
wird. Die Versammlung wird ihrerseits den Vorsitzenden der provisorischen Regierung wählen;
Zwecks Organisierung der Staatsgewalt bis
zur Verwirklichung der zukünftigen Verfassung
sind provisorische Maßnahmen vorgesehen.
Die Verfassung, die durch die Nationalversammlung ausgearbeitet wird, wird der Nation
zur Bestätigung vorgelegt. Ueber den Gesetzentwurf wird das Land mittels eines Referendums
entscheiden. Sollte die Nation den Entwurf ablehnen, wird die Nationalversammlung eine Deputiertenkammer schaffen und, gemäß der Verfassung von 1875, der Senat gewählt.
Neuer Oberbefehlshaber in
Norwegen
*
Oslo1 (TASS). Die hiesigen Zeitungen berichteten dieser Tage, daß an Stelle des Kronprinzen
Olaf ab 15. Juli General R ü g e zum Oberbefehlshaber der norwegischen Streitkräfte
ernannt wird. General Rüge ist vor ; kurzem aus
der
deutschen
kriegsgefangenscliaft
zurückg e k e h r t . ,, . •'. • ;•• ,. '•••.'••''.• ."' . '•", . •.•'•'; : •
;.
Sonntag, 13. Juli 1945
DieLügevom„Lebensraum*
Von W. Kanter
,
Wenn das deutsche Volk sich aus dem gegen«
wärtigen größten Zusammenbruch seiner Geschichte wieder herausarbeiten will, so ist dazu
unerläßlich eine gründlich innere Umerziehung
jedes einzelnen. Die nazistische Denkweise muß
verschwinden, die nazistische Ideologie muß aus
den Hirnen heraus, denn diese „Ideologie" ist
nichts weiter als ein Sammelsurium von
Zwecklügen
u n d Zw e c k f ä 1 s c h u n gen mit dem Z i e l , ein Volk i n n e r l i c h r e i f zu m a c h e n f ü r d e n E r ojberungskrieg.
Greifen wir aus dem Wust der Naziideologie
d i e L ü g e \ o m „ L e b e n s r a u m " heraus.
Das deutsche Volk, so sagten die Nazis, sei ein
„Volk ohne Raum", ein „Habenichts", weil es
viel zu dichtgedrängt lebe, während die Menschen z. B. in Amerika' oder in Rußland bedeutend mehr Land zur Verfügung hätten. Schon in
„Mein Kampf" gab Hitler den Weg an, der aus
diesem Zustand herausführen . sollte: „Wollte
man in Europa Grund' und Boden, dann konnte
dies nur a u f K o s t e n R u ß l a n d s geschehen,
dann mußte sich das Reich wieder auf der Straße
der einstigen Ordensritter in Marsch setzen."
Boden, angeblich für die deutschen Bauern,
sollte gewonnen werden durch Unterwerfung und
Vernichtung anderer Völker, vor allem der Völker der Sowjetunion. Dabei wäre es so einfach
gewesen, „Lebensraum" zu schaffen in Deutschland selbst! 1939 besaßen immer noch 16 F a milien der ehemaligen
Fürstenh ä u s e r rund 600 000 H e k t a r Land! Und
etwa 3 0 0 0 G r o ß g r u n d b e s i t z e r hatten in
Deutschland
ebensoviel
Land
wie
2 2 5 0 0 0 0 d e u t s c h e B a u e r n . Es wäre
also nicht nötig gewesen, Millionen deutscher.
Bauern nach Rußland zu schicken, wo sie statt
des „Lebensraumes" ihren Todesraum fanden.
Aber die Landnot war nur ein V o r w a n d
für den Eroberungskrieg. Es kam den Nazis gar
nicht darauf an, 1 e e r e s Land zur B e s i e d l u n g zu gewinnen, sondern Gebiete zu rauben,
die reich an Rohstoffen waren, Bergwerke und
Betriebe besaßen und ."in'''denen Menschen wohnten, die man als Sklaven arbeiten lassen konnte.
Den deutschen Soldaten folgten die Vertreter
der größten deutschen Industriekonzerne auf
dem Fuße. Zahllos waren die Gründungen von
Firmen und Gesellschaften von der Ukraine bis
zum Kaukasus. Mit zynischer Offenheit gab
G o e b b e l s im Oktober 1942 in Gdingen den
imperialistischen
Charakter
des
K r i e g e s zu, als er sagte: „Man glaube doch
nicht, daß wir für Ideale kämpfen! Wir könnten
vor unserem Volk gar nicht bestehen, wenn wir
mit leeren Händen dastünden. Nein, wir kämpfen
für Eisen und Kohle, für Oel und wogende Weizenfelder. Das regt unsere Soldaten an, und dafür fallen sie." Man sieht, das poetische Wort
„Lebensraum" bedeutete genau so wie einst der
„Platz an der Sonne", von dem Wilhelm II.
sprach, nichts anderes als Rohstoffe, Arbeitssklaven, Kapitalanlage für die Großherren des
Finanzkapitals.
Aber es ist überhaupt falsch, daß der Wohlstand eines Volkes nur von der Größe seines
„Lebensraumes" abhängt. Vor dem Kriege betrug
die Bevölkerungsdichte in Deutschland 140 Menschen je Quadratkilometer, in Polen nur 70. Aber
doch war das Lebensniveau in Deutschland
zweifellos höher. Oder betrachten wir zwei
Länder von etwa gleichem Lebenss t a n d a r d : S c h w e d e n und die S e h w e i z.
In Schweden wohnen nur 14,5 Menschen auf
dem Quadratkilometer, in der Schweiz dagegen
97. Wie ist das zu erklären? Daraus, daß der
Wohlstand eines Volkes eben nicht vorn Raum
abhängt, sondern in erster Linie von der Entwicklung der Produktivkraft, d. h. vom Stand der
Technik, der Kenntnisse und Arbeitsmethoden.
Natürlich ist auch das politische Regime ein
ausschlaggebender Faktor für. den Aufstieg oder
Niedergang einer Nation, für Entwicklung oder
Verfall ihrer Produktivkräfte. Wir brauchen nur
das zaristische Rußland mit dem heutigen Rußland unter der Sowjetmacht zu vergleichen, um
das einzusehen. W e i t e u n d R e i c h t u m d e s
L a n d e s w a r e n u n t e r dem Z a r i s m u s
nicht g e r i n g e r als heute, und doch
war das r u s s i s c h e Volk arm und
r ü c k s t ä n d i g . Erst die Sowjetmacht hat den
unvorstellbaren " Umschwung und Aufstieg gebracht. Im Hitlerdeutschland ging die Entwicklung umgekehrt. Die ganze Wirtschaft wurde auf
Krieg umgestellt und alles, was für die Wohlfahrt des Volkes arbeitete, gedrosselt Und lahmgelegt. So wurden die Produktivkräfte unterbunden, und die einseitige Entwicklung der Industrie im Dienste des Krieges führte zu einer
Erschöpfung, der Finanzen, zur unentrinnbaren
Verschlechterung der Lage des deutschen Volkes — bei gleichzeitiger Bereicherung eines
Häufleins von Magnaten, denen die Kriegsindustrie eine gute Pfründe bedeutete.
Von einschneidender Bedeutung für den
Wohlstand oder die Verarmung einer Nation ist
ferner das soziale System. Sklaven, Leibeigene,
Hörige arbeiten wesentlich schlechter als freie
Bauern, freie Arbeiter. Der Sieg des s o z i a l i s t i s c h e n G e s e l l s c h a f t s s y s t e m s in.
der Sowjetunion führte zu einem beispiellosen
Aufschwung der Produktivkräfte, auch in dea
Preis 15
für die deutsche Bevölkerung
Nr. 4 9 — Erscheinungsort Dresden
Wiedergeburl und Fest!
Dienstag, 17. Juli 1945
Schluß mit der Nazilüge
Die zwölf Jahre Hitlerfyrannei werden als
düstere Periode in die Geschichte Deutschlands
eingehen. Der Nazismus hat Deutschland und
dem deutschen Volke unendlich viel Schmach
und Schande bereitet.
Um das deutsche Volk ihrem verbrecherischen
Willen
und für ihre wahnwitzigen Pläne gefügig
Warschau (TASS). Vor kurzem veranstaltete D e m o k r a t i e i h r e S t e l l u n g i n d e r
Osubka-Morawski kam gleichfalls ausführPremierminister O s u b k a - M o r a w s k i
eine i n t e r n a t i o n a l e n P o l i t i k s i c h e r n u n d lich auf die Frage der Rückkehr der Polen in zu machen, waren Hitler und seiner Clique alle
Pr'e s s e k o n f e r e n z für die ausländischen d i e W i e d e r g e b u r t d e s L a n d e s u n t e r- ihre Heimat zu sprechen. Die Polen, führte er Mittel recht: der brutale Terror der Gestapo
Korrespondenten, die im Laufe der letzten Tage s t ü t z e n m u ß te."
aus, die die Not früher aus ihrem Lande ver- ebenso wie die raffiniertesten Mittel der ideolodie bedeutendsten Industrie- und Kulturzentren
Auf die Frage eines französischen Korre- trieb, werden jetzt bestrebt sein, in ihre Heimat gischen Zersetzung.
Die Nazipropaganda war auf Betrug und Lüge
der polnischen Republik — Krakau, Kattowitz, spondenten, ob der
p o l n i s c h - f r a n z ö - z u r ü c k z u k e h r e n . Nachdem die polnische
Gdingen, Gdansk u. a. — besucht haben. An der s i s c h e B ü n d n i s v e r t r a g erneuert wird, Regierung jetzt anerkannt worden ist, wird sie aufgebaut. Nicht umsonst wurde das deutsche
Pressekonferenz waren Justizminister S w e n t - antwortete der Premierminister: Die Notwendig- auch die Möglichkeit haben, die technischen Propagandaministerium in der ganzen Welt als
k o w s k i und Vizeminister B e r m a n zugegen. keit eines solchen Bündnisses wird nicht nur von Einzelheiten der Heimkehr der polnischen Sol- Goebbelssche „Lügenfabrik" bezeichnet. Goebbels
hat die Lüge zum wissenschaftlichen System erUnter den Korrespondenten befanden sich Ver- unserer traditionellen Freundschaft
diktiert, daten und Offiziere festzulegen.
treter der englischen, amerikanischen und kana- sondern ist auchi durch die Interessen der SicherJustizminister Henrich Swentkowski, der an hoben, Besonders auserwählte Mitglieder der
dischen Presse sowie französische, sowjetische heit unserer Staaten bedingt. In diesem- Sinne der Pressekonferenz teilnahm, antwortete auf Nazipartei wurden in zahlreichen Schulen und
und polnische Journalisten.
werden wir die notwendigen Maßnahmen treffen. eine Reihe Fragen, die die gegenseitigen Be- Kursen in der Kunst der Lüge und des Betruges
ausgebildet.
•
Anschließend beantwortete Osubka-Morawski
In der Einleitung zu seinen Erklärungen hob eine Reihe Fragen wirtschaftlichen Charakters. ziehungen zwischen Slaat^ und Kirche, die
Die
Nazimachthaber
haben
den Deutschen
Glaubensfreiheit und andere betreffen.
niemals
die
Wahrheit
über
den
Kriegsverlauf
geOsubka-Morawski
sagt. Sie haben Mißerfolge und Niederlagen verdie bedeutenden Erfolge hervor, die die polheimlicht. Goebbels' Propagandamaschine griff zu
den raffiniertesten Spitzfindigkeiten, um das
nische Demokratie in der Schaffung und Festigung
Prestige der Naziführung, die so jämmerlich vereines polnischen, souveränen, wahrhaft demosagt hatte, zu erhalten. Selbst als die Rote Armee
kratischen Staates erzielt hat.
/
bereits an .der Oder stand, 50 bis 60 Kilometer
„Der Zeitpunkt ist nunmehr gekommen, w,o
von
Berlin entfernt, als vom Westen die alliierten
unsere politische Linie gesiegt hat und unsere
Armeen
den Uebergang über den Rhein erPolitik nicht nur von unserem Volke, sondern
zwungen
hatten und in die zentralen Gebiet«
auch von den verbündeten Mächten anerkannt
Pressekonferenz nach der Rückkehr der Professoren aus Moskau
Deutschlands
eindrangen, wollten Hitler, Goebbels
wird" sagte Osubka-Morawski.
> London (TASS). Zweihundert Vertreter der schaftliche Kongreß der Nachkriegszeit ist. Die und ihre ganze Kamarilla den Deutschen noch
Weiter hob er hervpr, daß die, polnische englischen Presse, darunter auch Vertreter sowjetischen Gelehrten und wissenschaftlichen einreden, daß Deutschland den „Endsieg" erDemokratie sich um die Regierung der natio- wissenschaftlicher Verlage, waren an der Presse- Organisationen streben nach einer internationalen ringen könne. Kurz vor dem Zusammenbruch,
nalen Einheit geschart hätte und illustrierte an konferenz zugegen, in der Mitglieder der Dele- Zusammenarbeit. S e i t d e r O k t o b e r r e v o - am 23. April, erklärte Hitler mit einem Zynismus
einer Reihe konkreter Tatsachen das Wieder- gation der englischen Gelehrten, die an den Jubi- l u t i o n h a t d a s r u s s i s c h e V o l k e i n e ohnegleichen, der Kriegsverlauf werde sich noch
des läumsfeierlichkeiten der Akademie der Wissen- k o l o s s a l e
aufleben
des
wirtschaftlichen Lebens
Entwicklung
d u r c h g e - zugunsten Deutschlands wenden. Dasselbe wurde
schaften1 der Sowjetunion teilgenommen hatten m a c h t . A u f d i e s e m W e g e d e s F o r t - von der ganzen Nazipresse verkündet. „D2r
Landes.
Die Korrespondenten — sagte der Premier- und jetzt aus Sowjetrußland zurückgekehrt sind, s c h r i t t e s s p i e l t e d i e W i s s e n s c h a f t Kampf um Berlin" — so schrieb am 21. April der
e i n e f ü h r e n d e R o l l e . Der Fortschritt der „Völkische Beobachter" — „wird zum Wendeminister — konnten sich selber davon über- über ihre Eindrücke berichteten.
Robert
R
o
b
i
n
s
o
n
erklärte,
daß
die
engsowjetischen
Wissenschaft machte sich nicht nur punkt des Krieges werden."
zeugen, daß Polen mit größerem Erfolge seine
lischen
Gelehrten
in
der
Sowjetunion
nach
allen
auf
praktischem
Gebiete bemerkbar, sondern auch
Ein beliebtes Thema der Nazipropaganda
Schwierigkeiten überwindet als andere Länder.
Es ist wichtig, hervorzuheben, daß alle Erfolge, Regeln einer echt russischen Gastfreundschaft in solchen Zweigen der Wissenschaft wie Mathe- war die Legende von den Zwistigkeiten, die anmatik und Astronomie; Johns bemerkte weiter, geblich im , Lager der Gegner Deutschlands
(Ue wir auf dem Gebiete der Agrar- und der empfangen worden sind.
„Von
meinem
Aufenthalt
in
der
Sowjetunion"
daß viele Sternwarten und astronomische Be- herrschen sollten. Als im Dezember 1943 Stalin,
Finanzreföfm, in der Erzeugung von Industrie—sagte
Robinson
—
„habe
ich
den
allgemeinen
obachtungsstellen in der Sowjetunion unter den Churchill und Roosevelt bei ihrer Zusammenwaren und in dör Herabsetzung der Preise erEindruck
davongetragen,
d
a
ß
d
i
e
so.wj
e
t
i
deutschen Luftangriffen stark gelitten haben, und kunft in T e h e r a n den Entschluß, faßten, eine
zielt haben in einem Lande, das von den deutW l s s e n s c h a f 11 <?r '''.-e'i s e i-n t'-t f;-'': •?rk)är-te:. ^Heöier-kcmsver-t. ist <
, • -es; . , «äaR. die..:. ^«so-•=•zweite"Fron-t1'1 irr WeM0üröip;Ä;;i:-"E_ti;"bfiden,~i'erkläi'lc;n
schen Okkupanten furchtbar verwüstet worden ns ac-ht ieoxin a l e 2 u s a m iri e n a r b e i t m i f d e n wjetische Regierung noch in den Kriegsjahren die Nazimachthaber das für einen Bluff. Als
war, und daß diese Erfolge ohne Hilfe der west- G e 1 e h r t e n a n d e r e r L ä n d e r e h r l i c h
europäischen Länder erreicht worden sind. Es e r s t r e b e ' n . Wir fühlen, daß eine Zusammen- die Wiederaufbauarbeit der zerstörten Stern- die zweite Front aber Wirklichkeit wurde, v e : unterliegt keinem Zweifel,'1" daß jetzt, nachdem arbeit - mit den sowjetischen Wissenschaftlern warte von Charkow und der berühmten' Stern- gaßen dieselben Leute ihr Gerede von gestern
Polen nicht nur von den großen Demokratien, nicht nur möglich, sondern für den Fortschritt der warte von Simeise (Krim) in Angriff genommen und behaupteten, die Landung der alliierten
Truppen in Frankreich wäre ein Abenteuer, das
sondern auch von den anderen Ländern an- Wissenschaft unbedingt notwendig ist." Robinson hat.
Dr. O g g berichtete über die Erfolge, die die
erkannt . worden ist, die Schwierigkeiten be- bemerkte weiter, die Tätigkeit der Akademie der sowjetische Agrarwissenschaft erzielt hat. Er den Alliierten teuer zu stehen kommen würde
deutend leichter überwunden werden können Wissenschaften der UdSSR umfasse die Arbeiten, drückte seine Bewunderung über die Arbeiten und dergleichen.
und das wirtschaftliche Aufblühen des Landes die in England von der Königlichen Gesellschaft des bekannten Bodeninstituts von Tokutschajew
Und wie wurde die Rote Armee und die alliin raschem Tempo vorwärtsschreiten wird. „Die und von den industrielleri . wissenschaftlichen und über die Arbeit der Akademie Timiriasew in ierten Armeen von der Goebbelsschen LügenPlenarsitzung der Krajowa Rada Narodowa" Forschungsinstituten durchgeführt werden.
Moskau sowie über die Tätigkeit des ältesten fobrik verleumdet! Täglich redete Goebbels der
— fuhr Osubka-Morawski fort — „wird Ende
Harold S p e n c e r J o h n s erklärte, daß das Forstinstitutes in Leningrad aus, und gab eine deutschen Bevölkerung ein, daß die Vereinten
Juli stattfinden. S i e w i r d d i e B i l a n z f ü r Jubiläum der Akademie der Wissenschaften der ausführliche Schilderung der hervorragenden Nationen die Ausrottung des deutschen Volkes
d i e P e r i o d e z i e h e n , a l s d i e p o l n i s c h e , Sowjetunion der erste internationale wissen- Bodenkarte der Sowjetunion, die von den Sowjet- erstrebten. Heute sind allen Deutschen die Erklärungen bekannt, die S t a l i n zu einem Zeitwissenschaftlern hergestellt wurde.
Dr. A n d r i d e bemerkte, daß die Sowjet- punkt bekanntgab, als der Kampf noch an allen
regierung die Akademiemitglieder sehr hoch Fronten tobte. Diese Erklärungen und die ganze
schätze. Die Akademie der Wissenschaften der Tätigkeit des sowjetischen und alliierten Ober.UdSSR besitzt ein herrliches Gebäude. Es wurde kommandos in Deutschland beweisen die Lügen,
ihr die Möglichkeit gegeben, ihren Gästen einen haftigkeit der Nazipropaganda.
glänzenden Empfang zu bereiten. • Viele LaboraHeute ist der Nazismus zusammengebrochen.
torien zeichnen sich durch ihre moderne, Einrich- Niemand wird es wagen, offen mit niederträchtung und Organisation aus. Dr. Andride wies tigen Lügen aufzutreten. Das deutsche Volk erdarauf hin, daß der Besuch der englischen Ge- hielt die Möglichkeit, die Wahrheit über die
„News Chronicle" fordert den Sturz Francos
lehrten in der Sowjetunion außerordentlich er- Sowjetunion und über andere Länder zu erLondon (TASS). „ N e w s
C h r o n i c l e " und Finanzmagnaten in der ganzen Welt diesen folgreich gewesen, ist.
fahren und konnte sich, überzeugen, daß die
schreibt unter Bezugnahme auf einen Artikel der verrufenen Despoten in seiner Machtstellung erProfessor D o n n a n
erklärte, daß zahl- Politik der Besatzungsmächte vor allem darauf
„Präwda" über die Tätigkeit Francos, in einem halten wollen. Um unsere guten Beziehungen mit reiche Institute der sowjetischen Akademie der gerichtet ist, in' Deutschland normale VerhältLeitaufsatz unter dem Titel: „ W e r s i n d d i e dem freien Europa und der ganzen Welt zu er- Wissenschaften in Moskau wie in Leningrad nisse zu schaffen.
F r e u n d e F r a n c o s ? " folgendes: „Es ist halten, muß die englische Regierung den Beweis ohne Zweifel außerordentlich bedeutende und
Aber das paßt scheinbar nicht in den Plan der
nicht notwendig, den scharf angreifenden Leit- voll und ganz erbringen, daß sie nicht an Franco wertvolle wissenschaftliche Forschungsarbeiten
artikel der .Prawda' hier anzuführen, um die interessiert ist und ihn nicht zu irgendwelchen durchführen, daß sie über hervorragende Ein- getarnten Nazisten, die ihr niederträchtiges
Werk noch nicht aufgeben wollen. Sie setzen im
Welt davon zu überzeugen, daß Rußland keine Zwecken gebrauchen will."
richtungen verfügen, und daß sich an ihrer stillen die Tätigkeit der zerstörten faschistischen
freundschaftlichen Gefühle in bezug auf Franco
Spitze Persönlichkeiten befinden, die einen Welt- Propagandamaschine fort, und mit Hilfe von
und die. Falangisten hegen kann. Die demokratiruf genießen und bei ihrer Arbeit
verbreiten sie die
schen Bewegungen, die im ganzen befreiten
Menge hochqualifizierter Mitarbeiter von einer 1 F l ü s t e r p r o p a g a n d a
Hundert
Gestapo-Henker
unterstützt
unsinnigsten
Gerüchte.
So
nur
kann man solche
Europa um die Vorherrschaft kämpfen, müssen
werden.
in Norwegen verhaftet
in Dresden laufende Gerüchte erklären, wie etwa,
in gleicher Weise Unruhe im Zusammenhang daÄra 9. Juli abends veranstaltete der Bot- daß es den Deutschen verboten sei, während der
mit verspüren, d a ß d i e s p a n i s c h e D i k t a Oslo
(TASS).
In
dem
deutschen
Gefangenenschafter
der Sowjetunion in England G u s j e w nächsten fünf oder sieben J,ahre zu heiraten, daß
tur N a z i s t e n u n d
Quislinganhäng e r n S c h u t z u n d U n t e r s t ü t z u n g g e - lager in der Nähe von Kongsvinger, in dem sich einen Empfang zu Ehren der Delegation der alle unehelichen Kinder von ihren Müttern entw ä h r t . Man darf es nicht. zulassen, daß Spa- 14 000 Deutsche befinden, wurden am 5. Juli un- englischen Wissenschaftler. An dem Empfang fernt würden u. dgl. Die Unsinnigkeit dieser und
nien zum Sprungbrett für eine faschistische gefähr 100 Angehörige der Gestapo verhaftet. Sie waren alle Mitglieder der englischen Delegation ähnlicher Gerüchte ist für jeden klardenkendiah
Konterrevolution dient."
jedoch
trugen die Uniform von Soldaten. Unter den Ver- zugegen, ebenso wie viele bekannte englische Menschen offensichtlich; es bleiben
Gelehrte, wie Charles D a r v i ni Professor H i l l , immer noch genug leichtgläubige Menschen, die
hafteten
befindet
sich
eine
Reihe
durch
ihre
Was die Versuche der Verteidiger Francos,
B e m a l , M a c k e t , H o l d a u. a. ebenDie Pflicht aller Anständigen und Ehrlichen
ihn reinzuwaschen, betrifft, so schreibt der Ver- Greueltaten berüchtigter Henker.
so der Vorsitzende der Gesellschaft für kultu- ist, es, den Kampf gegen die Gerüchte jeder Art
fasser des Artikels folgendes: „Es gibt Millionen
relle Verbindung mit der Sowjetunion P r i t t aufzunehmen, ihre Verbreitung zu unterbinden
von Menschen, d i e E r a n c o n i c h t s v e r und
Vertreter der Presse.
Paris (TASS). „France Presse" berichtet anund den Selbstverwaltungsorganen bei der Entg e b e n w e r d e n . . Gernica ist hoch nicht geihf
Ohr solchem Geschwätz leihen.
'.
läßlich
der
Meldung
über
die
Verhaftung
von
rächt worden. Die Demokraten handeln nach
London (TASS). Wie Reuter mitteilt, schreibt larvung der Gerüchtemacher behilflich zu sein.
100
Angehörigen
der
Gestapo
in
einem
Gefaneinem untrüglichen. Instinkt/wenn sie Franco
der englische Gelehrte Professor Julian H u x 1 y,
nur die eine Antwort geben: „Wir kennen Ihre genenlager in Norwegen, daß sich unter den der soeben von einer Reise iri Rußland zurück- Das ist notwendig, um die Tätigkeit des NazisTätigkeit, und. wir- wollen nichts Gemeinsames Verhafteten auch einer der größten Kriegsver- gekehrt ist, in, „News Chronicle": „Der erste mus zu unterbinden und liegt ganz im InteressB
der Bevölkerung.
mit Ihnen haben, es könnte nur die Freude über brecher,
der
SS-Gruppenführer
G e n e r a l Eindruck, den ich von meinem zweiwöchentIhren S t u r z sein." Diese Menschen glauben S p u r r e n b e r g ,
befindet. Die Verhafteten lichen Aufenthalt in Rußland- erhalten habe, ist,
nicht an die Sicherheit Europas, solange hier waren im Besitz gefälschter Papiere.
Deutsches Rauhgut in Kairo
daß, zur Zeit die Wissenschaft in der Sowjetdie Intrigen Francos andauern.
union ein Prestige hat, wief in keinem anderen
London (TASS). Sender London gibt eine
Es -handelt sich nicht nur um das Mitteilung des ägyptischen Handelsministeriums
Es ist schwer zu sagen, was u n h a l t b a r e r
Russische Filme für Deutschland Lande.
Prestige der Wissenschaft in ' der Sowjetunion; durch, nach der in Kairo Gegenstände zum Verist — die äußere oder die innere politische Lage
Francos. Es besteht kein Zweifel darüber, daß,
Berlin. Die bekannte sowjetrussische staat- was die Wissenschaftlichen Forschungsarbeiten kauf gelangt sind, die von den Deutschen in
tyehh die englische oder die amerikanische Re- liche ' Filmverleihstelle „Spjusintörgkino" eröff- und, Errungenschaften, zumindest was ihr Aus- Rußland geraubt wurden. In erster Linie werden
gierung nur einen Finger,rührte, um ihn zu er- nete in Berlin eine deutsch© Zweigstelle, die den maß anlangt, übertrifft um vieles das, was wir Kunstgegenstände, Gold, Kostbarkeiten usw.
ledigen,, er ohne'weiteres von seinem unsicheren zentralen, Verleih der FilMe leiten wird. Die im britischen Imperium kennen.
zum Kauf angeboten. Das Ministerium weist
Piedestal hinabstürzeri würde; Es; bleibt nur die Filme werden vorläufig noch in russischer OriDies
trifft
besonders
hinsichtlich
der darauf hin, daß der Handel mit solchen Gegenfrage, wer sind denn nun seine Freunde? Wer ginalfassung gezeigt. Sie sollen in Kürze aber Geologie und anderer Wissenschaften, die sich ständen verboten ist und daß jeder, der von
ist imstande, diesen d e m U n t e r g a n g g e - deutsche Fußtitel und später deutschsprachige mit der • Erforschung der Naturschätze der einem solchen Angebot Kenntnis hat, verpflichtet
w e i h t e n S c h w a c h 1 i n g zu unterstützen? Fassungen erhalten. Mit,. den Syrichronisierungs- Sowjetunion befassen, zu. Die rein praktischen ist, unverzüglich den Behörden Anzeige zu erDer Verdacht besteht, daß mächtige HaröaJs- arbeiten wurde bereits begonnen.
Resultate dieser Arbeiten sind hervorragend." statten.
Premierminister Osubka-Morawski vor der Auslandspresse
ische Gelehrte
Sowjet-Wissenschaft
Spanien — der Unterschlupf
für Faschisten
• •
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Nr. 50 — Erscheinungsort Dresden
für die deutsche Bevölkerung
Preis 15 Pfg.
Mittwoch, 18. Juli 1945
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Präsident Truman übernimmt auf Einladung von Stalin und Churchill den Vorsitz
, Stalin und W» M. Mololow
in Berlin eingetroffen
B e r l i n , 17. Juli (TASS), Am 16, Juli sind in Berlin der Vorsitzende des Rates der Volkskommissare der UdSSR, Generalissimus
«L W, Stalin, und der Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten
der UdSSR, W. M. Molotow, eingetroffen.
Qnisling vor Gericht
London (TASS). Wie die Reuteragentur meldet, wird die Gerichtsverhandlung gegen das
frühere Haupt der Marionettenregierung Norwegens, Q u i s l i n g , Ende Juli oder Anfang
August stattfinden. Der norwegische Staatsanwalt
hat die Anklageschrift gegen Quisling veröffentlicht und darin neun grundsätzliche Anklagepunkte hervorgehoben, wie Staatsyerrat, Mord,
Unterschlagung, Diebstahl und viele andere Ver'brechen. In einem der Anklügepunkte Wird gesagt, daß Quisling bereits im Dezember 1939, also
vier Monate vor der Besetzung Norwegens durch
die deutschen Truppen, auf einer Beratung mit
Hitler in Berlin die Frage einer solchen Besetzung und des Anschlusses von Norwegen an
Deutschland besprach.
Gerichtsverhandlung gegen Petain
Paris (TASS). Wie „France Presse" berichtet,
hat der Generalstaatsanwalt M o r n e t beschlossm, die Gerichtsverhandlung gegen Petain am
23. Juli d. J. zu eröffnen.
Eildung eines Volksgerichts in der
Tschechoslowakei
Prag (TASS). Der Präsident der Tschechoslowakei, Edward B e n e s c h , unterzeichnete
am Donnerstag ein Dekret zur Bildung eines
Volksgerichts f ü r d i e V e r u r t e i l u n g v o n
Mithelfern und Kriegsverbrechern.
Der Zentralgerichtshof wird seinen Sitz in Prag
haben, weitere Gerichte wird es im ganzen Lande
geben. Ein Berufsrichter wird den Vorsitz führen,
er wird L a i e n a s s e s s o r e n zur Seite haben.
Polnische Regierung von Holland,
Finnland und Luxemburg anerkannt
London (TASS). Die Reuteragentur meldet
aus Haag, daß der holländische Minister für Auswärtige Angelegenheiten, Van Kleffens, erklärt
habe, die holländische Regierung habe die Polnische Provisorische Regierung der Nationalem
Einheit anerkannt.
*
Helsinki (TASS). Die Regierung Finnlands
faßte den Beschluß, die Polnische Provisorische
Regierung der Nationalen Einheit anzuerkennen.
Warschau (TASS). Die Agentur Polpress gibt
bekannt, daß die Regierung Luxemburgs am
6. Juli die Polnische Provisorische Regierung der
Nationalen Einheit anerkannt hat und diplomatische Vertreter mit Polen austauschen wird.
Erklärung polnischer Emigranten
Warschau (TASS). Die Polpress-Agentur teilt
mit, daß eine Gruppe bekannter polnischer Erü>
gränten in London im Zusammenhang mit der
Gründung der Provisorischen Polnischen Regierung der Nationalen Einheit folgendes erklärt hat:
Mit dem Moment der Gründung einer Regierung der Nationalen Einheit in Polen erstand vor
den breiten Massen der Emigranten die brennende Frage ihrer Rückkehr in die Heimat. Von
diesem Augenblick an muß jeder von uns, ohne
Rücksicht auf seine Lage, Beruf und politische
Ueberzeugung, eine klare Stellungnahme zu
grundsätzlichen Fragen fassen. Im Vollgefühl
unser bürgerlichen Pflichten erklären wir, daß
wir uns der Regierung der Nationalen Einheit
zur Verfügung stellen und bereit sind, mit all
unserem besten Können der Festigung eines unabhängigen) stärken, demokratischen Polens zu
dienen.
•<
Die Berliner Konferenz der Häupter der Regierungen Großbritanniens, der Vereinigten Staaten von Amerika und der Sowjetunion
wurde Dienstag um 5 Uhr nachmittags eröffnet.
Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wurde von
seinen beiden Kollegen eingeladen, auf den Sitzungen der Konferenz
den Vorsitz zu übernehmen,
Ueber die Fragen, die von den drei Regierungshäuptern gelöst
werden sollen, erfolgte ein vorläufiger Meinungsaustausch,
Sowjetisch - chinesische
Besprechungen
X W, Stalin empfing den Außenminister Chinas
M o s k a u (TASS). In den letzten Tagen
fanden in Moskau Verhandlungen zwischen dem
Vorsitzenden des Rates ..ÄtfrVQlJkskcfrpmissare•.*«,?•
UdSSR, S t a l i n , und dem Volkskommissar für
Auswärtige Angelegenheiten, M o l o t o w , einerseits und dem Vorsitzenden des Exekutiv-Yuans
und Minister für Auswärtige Angelegenheiten
der Chinesischen Republik, Herrn S u n - T s i W e n , anderseits statt.
Von sowjetischer Seite nahmen an den Verhandlungen teil: der Stellvertretende Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten der
Sowjetunion, Losowski, und der Botschafter der
Sowjetunion in China, Petrow. Von chinesischer
Seite nahmen an den Verhandlungen teil: der
Viz&minister für Auswärtige Angelegenheiten,
Herr Hu-Schun-Use, der Botschafter der Chinesischen Republik in Moskau, Herr Hu-Bin-Tschan,.
und Herr Usia-Usi-Go.
' .
Ziel der Verhandlungen war die V e r b e s s e rung der
sowjetisch-chinesischen
B e z i e h u n g e n . In diesem Zusammenhang
wurden die wichtigsten, beide Seiten interessierenden Fragen berührt. Die Unterredungen
Norwegen im Kriegszustand
mit lapon
Stockholm (TASS). Das schwedische Radio
teilt mit, die norwegische Regierung habe offiziell
bekanntgegeben, daß Norwegen sich seit dem
7. Dezember 1941 im Kriegszustand mit Japan befindet.
verliefen i n . f r e u n d s c h a f t l i c h e r A t m o Demokratischer Wahlblock in
s p h ä r e und zeigten das Vorhandensein weitgehenden jegpTjseitigejo. .Vßtstä'q.dnissen, .Diejy^ext.
handlungen' wurden angesichts der Abreise
Helsinki (TASS)/*"" Die -.•'Zeitung" „Suornen
Stalins und Molotows zur Beratung der Führer
der drei Mächte unterbrochen. Die Verhand- Sozialdemokraati" veröffentlichte ein Abkommen
lungen werden in nächster Zeit fortgesetzt zwischen der Sozialdemokratischen Partei und
dem Demokratischen Verband über die Bildung
werden.
eines Blocks zu den Gemeindewahlen 1945 in
Finnland. Dieses Abkommen sieht eine prinGeneral Gundorow in Prag
zipielle Zusammenarbeit beider OrganisatioPrag (TASS). Der Prager Rundfunk teilt mit, nen vor.
daß Premierminister Fierlinger ein Essen zu
Die Wahlblocks werden in allen Gemeinden
Ehren des in Prag weilenden Vorsitzenden geschaffen. Als Grundlage wird ein gemeindes allslawischen Komitees, Generalleutnant sames Programm für die munizipale Politik der
G u n d o r o w , gegeben hat. An diesem Essen nächsten Zeit ausgearbeitet.
nahmen viele Gäste aus der Sowjetunion teil;
auch Mitglieder
der tschechoslowakischen USA-Senatskommission empfiehlt
Regierung, des Diplomatischen Korps und fühAnnahme der Statuten
rende Persönlichkeiten der Kunst, und Wissenschaft waren vertreten. • Während der AnWashington (TASS). Die Senatskommission
sprachen wurde die Bedeutung der Zusammen- für Auswärtige Angelegenheiten hat einstimmig
arbeit aller slawischen Völker hervorgehoben, beschlossen, dem Senat die Ratifizierung der
die jetzt ihre Unterstützung bei der Sowjetunion Statuten der Vereinten Nationen, die auf der
gefunden haben.
Konferenz von San Francisco angenommen wurden, zu empfehlen. Dieser Beschluß der Kommission wurde nach einer fünftägigen Debatte an-'
genommen. Bei der Abstimmung fehlten nur drei
Mitglieder der Kommission — Senator Murray,
Demokrat (vom Staate Montana), und die Repuden vorgerückt. Auch bei der Bucht B r o o n a y blikaner Johnson (California) und Shipstead
(nordwestliche Küste der Insel Borneo) sind die (Minnesota). Murray-hatte schon vorher erklärt,
australischen Truppen nach Norden vorge- daß er die Statuten unterstützen wolle.
stoßen.
Der Vorsitzende der Kommission, C o n n e l l i ,
Washington (TASS). Der Stab der USA-Flotte wies darauf hin, daß die Kommission dem Senat
im Pazifik teilt mit, daß über 1000 amerikanische über das Ergebnis der Abstimmung offiziell am
Flugzeuge die Inseln Honschiu und Hokkaido 16. Juli berichten wird, und daß der Senat die
(Japan) angegriffen haben. Amerikanische Flug- Debatte über die Statuten am 23. Juli eröffnet.
zeuge haben von den Aleuten die Insel P a r a - Connelli nimmt an, daß die Debatten zur Ratifirnussir
und den Marinestützpunkt K a t a o k a zierung der Statuten zehn Tage in Anspruch
auf der Insel S i u m u s i u (Kurilen-Inseln) bom- nehmen werden.
bardiert.
Japan unter amerikanischem Beschüß
Washington (TASS). Der Stab der USA-Flotte
im Pazifik teilt mit, daß amerikanische Marscheinheiten am 14. Juli um die Mittagszeit die Beschießung der Inseln des japanischen Mutterlandes eröffnet haben. In der Hauptsache greifen
sie den Hafen K a m a i s s i auf der Insel H o n s c h i u , 475 Kilometer nördlich Tokio, an. Die
Beschießung wird fortgesetzt.
London (TASS). Ein Korrespondent der Reuteragentur teilt von der Insel G u a m mit, daß der
Oberkommandierende der USA-Flotte im Pazifik,
Admiral Niemitz, in seinem zuletzt herausgegebenen Kommunique, das in den letzten fünf
Stunden bereits das dritte ist, erklärt hat, die
amerikanische Pazifikflotte habe am 14. Juli um
die Mittagszeit zum erstenmal eine intensive Beschießung der Inseln des eigentlichen Japan begonnen.
Das Hauptfeuer der Schiffsartillerie ist gegen
die Insel Honschiu gerichtet. An dieser Operation sind beteiligt: die Linienschiffe „Indiana",
„South-Dacotta" und
„Massachussets";
die
schweren Kreuzer „Chicago" und „Kuinsi"; die
Torpedobootzerstörer „Southerlarid", „Hereman",
„Airbain" und „Black".
,
London (TASS), Die Reuteragentur bringt
eine Bekanntmachung des Oberkommandos der
alliierten Streitkräfte im südwestlichen Teile des
Pazifik, laut welcher die auf der Insel O k i n a v a befindlichen amerikanischen Flugzeuge in
den letzten fünf Tagen Anflüge auf die japanische Insel Kiuschiu unternommen haben.
Von den Philippinen haben amerikanische
Flugzeuge den Flughafen Sintiku auf F o r m o s a
bombardiert und auch die Hafenanlagen an der
Westküste dieser Insel angegriffen. Die amerikanische Luftwaffe bombardierte auch große
Lager in der Nähe von K a n t o n und japanische
Schiffe bei H o n g k o n g .
Auf B o r n e o sind australische Truppen im
Raum von B a l i k p a p a n 32 km nach Nor-
Verluste Großbritanniens im Kriege
London (TASS). Das englische Informationsministerium gibt bekannt, daß die Gesamtverluste aller Truppengattungen der britischen
Völkergemeinschaft und des Imperiums in der
Zeit Vom 3. September 1939 bis zum 31. Mai
1945 ' (inbegriffen die Streitkräfte und die
Handelsflotte des Vereinigten Königreichs, die
Abteilungen des lokalen Selbstschutzdienstes
und die Zivilbevölkerung im
Vereinigten
Königreich) nicht weniger als 1427 634 Mann
betrugen. Von ihnen sind 532 233 gefallen oder
ihren Verletzungen erlegen, oder vermißt, die
als tot gelten können.
Davon hat das Vereinigte Königreich (inbegriffen Angehörige
der transozeanischen
Truppenteile, die in den Armeen des Vereinigten Königreichs gedient
haben, insbesondere aus Neufundland und Südrhodesien)
verloren an Toten und durch Verwundung Gestorbenen 233 042, an Vermißten 57 472, an Verwundeten 275 975, an Gefangenen und Internierten 183 849; Insgesamt 750 338.
Kanada verlor an Toten 36 018, Vermißten
2866, Verwundeten 53 073, Gefangenen 9051.
Insgesamt 101 008.
Australien an Toten 21 415, Vermißten 6519,
Verwundeten 37 477, Gefangenen 26 800. Insgesamt 92 211.
Neuseeland an Toten 9844, Vermißten 2201,
Verwundeten 19 253, Gefangenen 8485. Insgesamt 39 783.
Südafrika an Toten 6417, Vermißten 1980,
Verwundeten 13 773, Gefangenen .. 14 595. Insgesamt 36 765.
Indien an Toten 23 295, Vermißten 12 264,
Verwundeten 62 064, Gefangenen 79 692 (inbegriffen 20 540 Vermißte, die als Gefangene gezählt werden können). Insgesamt 177 315.
Kolonien an Toten 6741, Vermißten 14 814,
Verwundeten 6773, Gefangenen 8051. Insgesamt 36 376.
Außerdem hat die Handelsflotte an Toten,
Vermißten, Verwundeten und Internierten 45 315
Mann verloren. Die Verluste der Abteilungen
des lokalen Schutzdienstes betrugen 1763 Mann,
die Verluste der Zivilbevölkerung an Toten,
Vermißten und an Verwundeten infolge der
feindlichen Luftangriffe über dem Vereinigten
Königreich betrugen 146 760 Msnschen.
l
,
Preis 15 Pfg.
Nr. 51 — Erscheinungsort Dresden
für die deutsche Bevölkerung
Donnerstag, 1° Juli
tungszwanges, insbesondere der Freigabe eines
Teiles der landwirtschaftlichen Erzeugung zur
freien Verfügung, und der in Kürze g e p l a n ten A u f h e b u n g des Er b h o f g e s e t zes
wurde mit dem Abbau der die Bauern bedrückenden nazistischen Zwangswirtschaft begonnen.
Allen Fragen, die den sächsischen Bauern betreffen, wird größte Aufmerksamkeit gewidmet.
und Stärkung der
Selbsl¥erwaltung
Feierliche Einweisung der Landes Verwaltung Sachsen
Präsident Friedrichs über die neuen Grundsätze und Ziele
FS. D r e s d e n . Anläßlich der Einweisung
der Landesverwaltung Sachsen fand .in der Tonhalle in Dresden eine Feier statt, an der Vertreter der Roten Armee, an ihrer Spitze der
stellvertretende Chef der sowjet-militärischen
Administration im Bundesland Sachsen, Generalmajor D u b r o v s k i , femer die Mitglieder der
Landesverwaltung, die Oberbürgermeister und
Landräte des Gebietes der Landesverwaltung und
zahlreiche Vertreter aus Kunst, Wissenschaft
und der werktätigen Bevölkerung teilnahmen.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die von
künstlerischen Darbietungen umrahmt war, stand
eine programmatische Rede des Präsidenten der
Landesverwaltung Sachsen, R u d o l f F r i e d r i c h s , in der Wesen und Aufgaben der neuen
Verwaltung dargelegt wurden.
Die Rechtsgrundlage der neuen
' Verwaltung
Die Rechtsgrundlage für das neue Leben erklärend, gedachte Präsident Friedrichs der antifaschistischen, aufbauwilligen Kräfte, die sich
nach dem vollkommenen Zusammenbruch des
Hitlerreiches aus freier Entschließung zur Verfügung gestellt und in Genehmigung mit den örtlichen, Stellen der Besatzungsmacht neue Verwaltungsorgane geschaffen..haben., i ,,.
Auf Grund der Tätigkeit dieser Kräfte bestätigten die Besatzungsbehörden Bürgermeister
und Landräte und für deren einheitliche Lenkung
eine Landesverwaltung.
/ „Wir haben eine neugeschaffene Selbstverwaltung im Bundesland Sachsen und seinen
Städten und Landkreisen", erklärte Präsident
Friedrichs wörtlich. „Wir leiten unsere Rechte
und Pflichten aus der Tatsache her, daß w i r
n a c h d e m W i l l e n d e s V o l k e s von der
Besatzungsmacht berufen worden sind. Alle
demokratischen Parteien Deutschlands sind
durch geeignete Persönlichkeiten in der Lanrfesverwaltung vertreten."
Kein rechtloser Zustand
Die Frage nach dem jetzt geltenden Recht beantwortete der Präsident dahingehend, daß nach
dem radikalen Zusammenbruch des Hitlerreiches
alle Gesetze, Verordnungen, Organisationen usw.
dieses Reiches ihre Wirksamkeit verloren haben,
und daß n e u e G e s e t z e a u f d e m o k r a t i scher
Grundlage
geschaffen
werden
müßten, was gewisse Zeit brauche. Aber in der
Zwischenzeit bestehe kein recht- und gesetzloser
Zustand.
Als
Grundlage
für
das
a u g e n b l i c k l i c h e L e b e n müßten die vorhandenen Gesetze, jedoch unter Ausschaltung
des faschistischen und militärischen Geistes, als
Behelf genommen werden. Bei Anwendung
solcher Gesetze sei das demokratische Volksempfinden und die Achtung vor der Menschenr
würde des einzelnen entscheidend.
Bei der Schaffung neuer Gesetze werde die
Landesverwaltung nur d i e n o t w e n d i g e n
G r u n d s ä t z e festlegen und sich darauf beschränken, Ziel zu weisen und Hinweise zu
geben, auf welchem Wege sie erreicht werden
können.
.
Im Rahmen dieser Gesetze müßten Behörden
und Beamte in voller Selbstverantwortung und
unter Berücksichtigung der besonderen sachlichen und örtlichen Verhältnisse arbeiten.
Das Gebiet der Landesverwaltung
bisherigen Aufgaben des Landes a l l e T ä t i g keitsgebiete der früheren Reichsv e r w a l t u n g einschließlich Bahn, Post, Finanzen und Arbeitsverwaltung. Auf diese Tat• sachen muß Rücksicht genommen werden, und
trotzdem muß sich der Aufbau der Verwaltung
e i n f a c h u n d ü b e r s i c h t l i c h gestalten.
Es bestehen jetzt 27 Landkreise und 22 kreisfreie Städte in Sachsen. Damit eine volksnahe
Verwaltung sichergestellt wird, bleibt die Landesverwaltung mit ihnen in unmittelbarer Verbindung. Die Wiedererrichtung der früheren
Regierungspräsidien kommt deshalb vorerst
nicht in Frage. Die Selbstverwaltung wird gestärkt werden. Die Aufsicht über die Gemeinden
und Landkreise wird nach demokratischen
Grundsätzen gehandhabt werden.
Radikale Säuberung
Nach einer Brandmarkung der ungeheuren
Schuld der Nazis bezeichnete der Präsident als
Leitgedanken der Tätigkeit der neuen Verwaltung d i e r a d i k a l e A u s r o t t u n g d e s
N a z i s m u s u n d M i l i t a r i s m u s . Die Säuberung des gesamten Verwaltungsapparates von
nazistischen und militaristischen Elementen ist
in vollem Gange.
Ebenso zwingend ist die Verpflichtung zur Bestrafung der Schuldigen. In kürzester Frist wer„Slert Gerichte mit „der Sondermaßnafcune der Bestrafung betraut.
Aufnahme Schapiro
Es gilt die Produktionsfähigkeit der Landwirtschaft mit dpn xur Verfügung stehenden Mitteln
zu heben und in möglichst kurzer Zeit wieder au*
den Stand ihrer früheren Leistungsfähigkeit zu
bringen. Auch der A u s b a u d e s l a n d w i r t -V
Hilfe für den sächsischen Bauern
schaftlichen
GenossenschaftsDie Einbringung der Ernte ist durch die ge- w e s e n s wird gefördert werden.
troffenen Maßnahmen gewährleistet, sagte der
(Fortsetzung siehe Seite 3)
Präsident. Mit der Lockerung des Bewirtschaf-
Die Landesverwaltung Sachsen erstreckt sich
auf den Bereich des früheren Freistaates
Sachsen sowie auf einen Teil von Niederschlesien. Es umfaßt ein Land von 150 000
Quadratkilometer mit 5 Millionen Einwohnern
und ist damit das am dichtesten besiedelte Gebiet Europas. Es wohnen hier 400, Menschen auf
einem Quadratkilometer, während der frühere
Reichsdurchschnitt 150 Personen betrug. Die
Industrie Sachsens ist überaus'Vielseitig, wobei
die Mittel- und Kleinbetriebe den Ausschlag
Paris (TASS). Der Vorstand der, Gesellschaft
geben.
„Frankreich — Spanien" faßte auf einer Sitzung,
Die neue Landesverwaltung umfaßt neben den die vor kurzem in Paris stattfand, folgenden B e s c h l u ß : Die f r a n z ö s i s c h e
Regierung muß die d i p l o m a t i s c h e n Bez i e h u n g e n z u F r a n c o a b b r e c h e n , die
Regierung der spanischen Republik anerkennen
und auch den anderen Regierungen der Vereinten Nationen den Vorschlag machen, diesem Beispiel zu folgen. /
Die Zeitung „Action" veröffentlichte am
Aufruf der französischen Generalstaaten
13. Juli einen Aufsatz unter dem Titel „Man muß
Paris (TASS). In Paris wurde die Tagung der wirtschaftliche Souveränität der Nation, die das mit Franco abbrechen". „Wir müssen über
„Generalstaaten für die Erneuerung Frankreichs" Bestehen von Gruppen privater Interessen, wie Franco-Spanien" — schreibt der Verfasser des
abgeschlossen. Auf der Tagung wurden poli- zum Beispiel von Trusts, nicht duldet, deren Ein- Artikels — „das wiederholen, was die demokratische, soziale und kulturelle Fragen erörtert. richtung, Produktionsmittel ebenso wie erzielte tische Presse der ganzen Welt im Laufe des letzAuf der Schlußsitzung erfolgte die Annahme des Gewinne nationalisiert werden müssen; endlich ten Monats schreibt. Es gibt keine Frage, kein
„Aufrufes und Eides der Generalstaaten des das Recht der Nation auf Unabhängigkeit. Dieses
Jahres 1945". Der Wortlaut dieses Textes ist: ~ , Recht verpflichtet jeden Bürger, die Heimat und Problem, das so gut bekannt ist. Deshalb gibt es
„Die .Generalstaaten für die Erneuerung die Menschenrechte zu verteidigen, jede Nation auch keinen Entschluß, der so leicht gefaßt werFrankreichs' geben dem Willen des französischen im Gefühl der Solidarität gegenüber allen frei- den könnte wie gerade in dieser Frage. Man muß
Volkes Ausdruck, nachdem es sich vom fremden heitsliebenden Völkern zu entwickeln und die mit Franco abbrechen, unsere Regierung hätte
Joche befreit hat., Sie sind davon überzeugt, d a ß Gesamtheit der Nationen, d i e e i g e n e S o u - das schon längst tun müssen. Jegliches Argud e r b e e n d e t e K r i e g a l s h ö c h s t e s v e r ä n i t ä t d e r h ö h e r e n S o u v e r ä n i - ment, das die Lösung der Frage in diesem Sinne
G e m e i n - verzögert, ist ein schlechtes Argument."
Ziel d i e W a h r u n g d e r R e c h t e d e s t ä t d e r i n t e r n a t i o n a l e n
Menschen und Bürgers hatte und schaft unterzuordnen.
Die Unabhängigkeit und das Gedeihen des
daß d e r S i e g ü b e r a l l d i e s e R e c h t e
g e w ä h r l e i s t e n w i r d . In dieser Ueberzeu- Landes ebenso wie die Größe Frankreichs
Täuschungsmanöver Francos
gung verkünden sie, daß die souveräne konstitu- hängen von der Einigkeit aller Franzosen ab, die
Ottawa (TASS). Die kanadische Zeitung
ierende Versammlung die feierliche Deklaration in ihren gemeinsamen patriotischen Bestrebungen „Star"
in Toronto) veröffentlichte am
dieser Rechte in die zukünftige Verfassung auf- unabhängig von ihrer Stellung und Glaubens- 16. Juli (erscheint
einen
Leitartikel,
in dem von Gerüchten
nehmen wird. Pflicht aller zivilen und militäri- bekenntnis vereint sind. Die Generalstaaten ver- berichtet wird, denen zufolge
Franco beabsichschen Diener .der Nation sowie aller Bürger wird künden, daß das Volk nur in dem Falle sein
tige,
Aenderungen
im
Kabinett
vorzunehmen
Schicksal meistern wird, wenn es, seine Kräfte
es sein, diese Rechte zu beachten.
und
die
fallangistischen
Führer
aus
der RegieDie Deklaration wird die Grundsätze der in begeistertem Elan und in hartnäckiger Arbeit rung zu entfernen. Die Zeitung bewertet
dies
Deklarationen von 1789' und 1793 bestätigen. Im mobilisiert, um d i e P r o d u k t i o n z u s t e i - als ein Täuschungsmanöver, mittels welchem
g
e
r
n
.
Jeder
Mann,
jede
Frau
müssen
ihre
besonderen wird die Gleichberechtigung aller
Menschen ohne Unterschied von Geschlecht, heilige Pflicht erfüllen und den Kampf gegen Franco erreichen will, daß das faschistische
Rasse, Nationalität, Glaubensbekenntnis bestätigt alle Kräfte, die sich diesen Bestrebungen ent- Spanien in die Familie der demokratischen Vereinten Nationen aufgenommen wird. Die Zeiund ihre Freiheit der Person, Gewissensfreiheit gegenstellen, ansagen.
tung
schreibt, solche Manöver können nicht
Wir
Delegierte
der
(generalstaaten
übergeben
und politische Freiheit garantiert werden. Auf
Grund des Prinzips der nationalen Souveränität unsere Vollmachten dem Nationalrate der Wider- täuschen,, daß Spanien ein pronazistisches Land
hat das Volk das Recht, unmittelbar seine Ver- standsbewegung und schwören, das Volk Frank- unter faschistischer Diktatur ist. Allein die
treter zu wählen, und haben die Volksvertreter reichs zu' produktiver Arbeit, zu produktiven Schaffung eines demokratischen Regimes könnte
das Recht, die verantwortliche Regierung zu Anstrengungen, ohne die eine Erneuerung Frank- eine befriedigende Lösung des spanischen Prowählen und zu kontrollieren. Der Wille des reichs nicht möglich 'ist,' aufzufordern! wir blems bringen.
Volkes, der mittels allgemeiner Abstimmung aus- schwören, an das Volk Frankreichs zu appelgedrückt wird, darf in keiner Weise gehindert lieren, daß es seine Einigkeit und seine AnhängHitler in Argentinien?
lichkeit an die Republiken, die mit dem VaterWerden.
. New York (TASS). Der Korrespondent der
Diese Rechte, die der politischen Demokratie land ein unzertrennliches Ganzes ist, zu bezugrunde liegen, werden ergänzt durch die grund- wahren; wir schwören, die zivilisierte Welt in Chicagoer Zeitung „Times" meldet aus Montelegenden Rechte der wirtschaftlichen und sozi- dem Verständnis zu einigen, daß die Größe jeder video (Uruguay), daß aus zuverlässigen Quellen
alen ebenso wie der internationalen Demokratie: Nation zu der Größe der gesamten Demokratie berichtet wird, H i t l e r und E v a B r a u n seien
Das Recht auf Arbeit, die von jeglicher Verskla- beiträgt; wir schwören, treu zu bleiben dem vor kurzem in einem deutschen Unterseeboot in
vung frei zu einer nationalen Pflicht erhoben ist; Ideal, für dessen Verwirklichung die Freiheits- Argentinien eingetroffen lind befinden sich zur
Zeit auf einem deutschen Gute in Patagonien
das Recht jedes Werktätigen der Stadt und des kämpfer gefallen sind.
.,
Dorfes auf Gewährleistung der Sicherheit und
Ausgefertigt im Schloß Chaillot in Paris am (Südargentiriien).
öer M/urde seiner Person und seHer Familiej die 13. Juli 1945/'
Der Korrespondent der United Preß berichtet
Frankreichs aus
Geiste von 1789
Präsident Friedrichs bei seiner Rede vor den
Bürgermeistern und Landräten im Luisenhof
Bruch mit
aus Buenos Aires, daß, laut einer Mitteilung der
Zeitung „La Critica", die Polizei in Patagonien
die Regierung über die Ankunft eines Unterseebootes an der Küste Patagoniens benachrichtigt
hat, aus dem zwei Menschen ans Land gesetzt
wurden. Solche Meldungen sind auch in anderen
argentinischen Zeitungen erschienen.
Zusammenarbeit der polnischen
demokratischen Parteien
Warschau (TASS). Die polnischen Zeitungen
haben am 14. Juli ein Kommunique über eine gemeinsame Sitzung der leitenden Organe zweier
polnischen Parteien: der Polnischen Arbeiterpartei (PPR) und der Polnischen Sozialistischen
Partei (PPS) veröffentlicht. In dem Kommunique
heißt es: Das Zentralkomitee der Polnischen Arbeiterpartei (PPR) und das Zentrale Ausführende
Komitee der Polnischen Sozialistischen Partei
(PPS) sind in einer gemeinsamen Sitzung am
12. Juli nach Erörterung von Fragen wirtschaftlichen und politischen Charakters zu einer Einigung in diesen Fragen gelangt. Nach gegenseitigem Meinungsaustausch, der in einer herzlichen Atmosphäre erfolgte, wurde beschlossen,
auch künftig die Fühlungnahme zwischen den
leitenden Organen beider Parteien aufrechtzuerhalten und den örtlichen Organen beider
Parteien zu empfehlen, ebenfalls untereinander
Fühlung zu nehmen, um gemeinsam die Aufgaben beider Parteien zu besprechen.
Italien im Krieg mit Japan
London (TASS). Die Presseabteilung des italienischen Ministerrates veröffentlicht ein Kommunique darüber, daß Italien sich seit dem
5. Juli d. J. im Kriegszustand mit Japan befindet.
Rat der Widerstandsbewegung
in Dänemark
Kopenhagen (TASS). An Stelle des aufgelösten Freiheitsrates wurde ein Rat der Widerstandsbewegung ins Leben gerufen. Er besteht
aus 19 Personen, darunter die Minister Mogens
F o g g , Frode J a c o b s e n , Alfred J e n s e n ,
Kristmas M e l i e r , Arne S ö r e n s e n und eine
ganze Reihe Mitglieder des Freiheitsrates und
der Widerstandsbewegung-Organisationen
in
Kopenhagen und in den Provinzen. Im Statut der
neuen Organisation wird gesagt, daß diese zum
Zwecke der „Erhaltung und Festigung der Beziehungen zwischen den zivilen und militarisierten Gruppen der Widerstandsbewegung sowie
zur Wahrung ihrer Interessen" geschaffen worden ist.
\,
Preis 15 Pfg.
lft
Nr. 54 — Erscheinungsort Dresden
Wirtschaftsmaßnahmen der
tschechoslowakischen Regierung
für diedeutsche Bevölkerung
Die Well sieht auf Berlin
Prag (TASS). Am Donnerstag fand die erste
Sitzung der ZentralkommissioH für die Nationalisierdhg der Schwerindustrie statt Der Minister
für Industrie L a u ß c h m a n n erklärte: «Wir
werden die ganze Industrie, die für die Republik
and das ganze Volk eine allgemeinstaatliche Bedeutung hat, nationalisieren. An erster Stelle
Russische Zeitungen Schreibens
handelt es sich um solche Industriezweige wie
Die Aufmerksamkeit der ganzen Welt ist jetzt
Erz- und Mineralbergwerke, Kohlenschächte, auf die am 17. Juli eröffnete Konferenz der
metallurgische, Eisengieß- und Waffenwerke so- Regierungschefs der drei Großmächte, der
wie auch die chemische Industrie Die meisten S o ^ i e t u n i o n Großbritanniens und der VereinigUntemehmen erhalt das Volk ohne jeglichen.Bit- t e n s t a a t e i i < gerichtet
Die Bedeutung dieser
Schädigungsausgleich von den Deutschen, Mad- K o n f e r e n z ^ d i e berufen ist, Probleme zu lösen,
jaren und Kollaborationisten(d.lL von Personen,
ungeheurer Wichtigkeit, nicht nur für
die mit Deutschen zusammengearbeitet haben). . ' die
* Völker
* * » Europas, sondern»für »die ganze Welt
sind, ist nicht zu unterschätzen.
Viele ausländische Journalisten äußern verschiedene Vermutungen über die Fragen, die auf
Vorwiegend Maschinengewehre und Panzer
der Dreimächte-Konferenz zur Debatte stehen.
London (TASS). Der Korrespondent der Zei- Alle aber sind sich darüber einig, daß dieser
lung „News Chronicle", der sich beim Stab der Konferenz größte Bedeutung beizumessen ist.
englischen Armee in Deutschland befindet, teilt
„New York Times** hebt hervor, daß die Bermit, daß die spanische Armee deutsche Waffen
von einer Organisation aufkauft, die sich in liner Konferenz die Fortsetzung der guten ZuDeutschland, Frankreich und Belgien betätigt sammenarbeit der Großmächte ist, die sich wähund diese Waffen über die französische Grenze rend des Krieges noch weiter vertieft hat „New
schmuggelt Spanien zahlt große Summen in Aus- York Herald Tribüne" betrachtet in dieser Konlandsvaluta für deutsche Schießwaffen, Ma- ferenz den Beginn der praktischen Verwirklichung der Beschlüsse, die auf der Konferenz in
schinengewehre und Panzer.
S a n F r a n c i s c o gefaßt worden sind. In einer
Ein englischer Offizier erklärte dem Korre- Anzahl von Kommentaren wird hervorgehoben,
spondenten, daß eine große Anzahl von Panzern daß die Lösung der Nachkriegsprobleme in beauf diese Art nach Spanien gekommen ist. Als
Mittelpunkt der Schmugglerorganisation gelten
Paris und Brüssel. In Frankreich und Belgien befinden sich zahlreiche geheime deutsche Waffenlager. „In Westeuropa", schreibt der Korrespondent, „befinden sich buchstäblich Zehntausende
von Waffen, die noch nicht erfaßt worden sind,
und die Schwierigkeiten
des Transportes
schwerer Geschütze nach Spanien sind gar nicht
so groß, als man es auf den ersten Blick annehmen könnte."
New York (TASS). Der politische Berichterstatter d e r „Christian Science Monitor", S t e v e n s , nimmt Stellung zu der Forderung der
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. R e i b © . i ] P ^ l
Reuter berickfet,; tollt
Londfom (TASS)
der Stab der alliierten Streitkräfte im Südwest- ' <£e Jhre Interessen berühren, und^erMärt, daß
liehen Abschnitt des Stillen Ozeans mit, daß dje Sowjetunion mit voUem Recht die Rückgabe
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australische Truppen auf der Insel Borneo das
petroleumhaltige Zentrum Sambodsha eingenom- »ordert
men haben.
Stevens schreibt: „Wenn die Sowjetunion, die
Bomber haben Rückgabe von Kars, Artwin und Ardagan, die
Mehr als 200 amerikanische Bomb
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von der Insel Okinava aus einen Angriff auf den an der kaukasischen
Grenze liegen, verlangt, so
japanischen Flugplatz in Schanghai unternom- * will sie damit wieder in den Besitz des letzten
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men. Andere Flugzeuge
bombardierten Kriegs- Stückes russischen (Bodens gelangen,
das sie in
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Entstehens,
ihre
Kräfte
noch
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der
Zeit
ihres
Entstehens
als
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Objekte auf der Insel Kiu-Shiu (Japan).
nicht stark genug waren, verloren hat Vom
Die Flugzeuge der 7. amerikanischen Flotte historischen Standpunkt aus gehören diese Geversenkten oder beschädigten 27 kleinere japa- b i e t e Armenien; sie wurden von der Türkei im
nische Frachtdampfer.
Jahre 1920 mit Gewalt an sich gerissen."
Washington (TASS). Der Stab der USAWeiter schreibt Stevens: „Ohne Zweifel wird
Pazifikflotte teilt mit, daß amerikanische Flug- die Forderung der Sowjetunion auf die Eingliedezeuge'an der Küste von Korea und Japan 13 japa- rung dieser Gebiete in die armenische Sowjetjusche Schiffe versenkt oder beschädigt haben.
u b l i k v o n a l l e n Armeniern unterstützt werDie Flugzeuge der Manne-Infanterie griffen die d e n W e n n d i ß A r m e n i e r zyrisdtien
Türken und
Inseln Amami (Inseln Riu-Kiu) an.
Russen zu wählen haben, so entscheiden sie sich
New York (TASS). Die Associated Preß be- in der Hauptsache für die Russen."
Zu dem eventuellen Anspruch der Sowjetrichtet, daß mehr als 600 amerikanische Superfestungen die japanischen Städte Hitachi, Tsoshi, union auf die Kontrolle der Dardanellen bemerkt
Stevens, daß eine solche Forderung gerechtFukui und Okadsaki angegriffen haben.
Kommentar zur Dreimächie-Konferenz
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Deutsche Waffen eingeschmuggelt
deutendem Maße vom guten Willen und vom
gegenseitigen Verständnis der drei führenden
Großmächte abhängt Dabei wird der Hoffnung
Ausdruck gegeben, daß die Staaten, die den
Sieg gesichert haben, auch in der Lage sein
werden, einen
d a u e r h a f t e n und f e s t e n
F r i e d e n zu gewährleisten.
Alle Freunde des Friedens begrüßen diese
Konferenz. Der siegreich beendete Krieg der
Vereinten Nationen gegen Hitler-Deutschland hat
allen friedliebenden Volke,rn anschaulich vor
Augen geführt, daß dauerhafter Friede und
Sicherheit nur dann möglich sind, wenn die
Freundschaft zwischen den demokratischen
Ländern und in erster Linie den Staaten, die am
meisten und entscheidendsten zur Rettung der
Zivilisation beigetragen haben, gefestigt wird.
„Die Einigkeit, die auf der Berliner Konferenz
zwischen den führenden S
Staatsmännern
Rußlands,
ä
Rßld
Großbritanniens und der USA erzielt werden
muß", erklärt der Rundfunksprecher John G r o v e r, „wird die beste Garantie für einen dauerhaften Frieden sein. Stalin, Churchill und Truman wissen es besser als irgend jemand, wie
notwendig ihre Einigkeit für die ganze Welt ist."
Forderung der Sowjetunion
gerechtfertigt
USA-Pressestimme zur AuSenpolitik der UdSSR ,
Krieg im Pazifik
Hohe Auszeichnung für die
Kirow-Panzerwerke
Die „Prawda" schreibt am 19. Juli: „Die
Kirow-Panzerwerke, die bei der Roten Armee
und im ganzen Lande eine besondere Achtung
genießen, erhalten jetzt ihre fünfte Auszeichnung, den Kutusow-Orden ersten Ranges. Der
Kutusow-Orden wird gemäß seinem Statut als
Auszeichnung für die Durchführung wichtiger
Operationen verliehen, die zu einer schweren
Niederlage des Gegners geführt haben. Der
Kutusow-Orden, der die Flagge der Kirow-Werke
schmückt, legt Zeugnis dafür ab, daß der Sowjetstaat die hervorragenden Leistungen der Kriegsindustrie im Hinterlande ebenso hoch bewertet
wie eine siegreiche Schlacht an der Front. Die
Leistungen der Kixow-Werke- dürfen auch in der
Tat mit Recht so hoch bewertet werden.
Während des Krieges haben die Kirow-Werke
der Roten Armee 18 0 0 0 Panzer und Sturmgeschütze, 48 500 Dieselmotoren und 17% Millionen Geschosse geliefert. Die Kirow-Werke, die
Anfang des Krieges den unübertroffenen
schweren Panzer „KW" herstellten, konnten im
L e des Krieges die Massenherstellung eines
n
och besseren, noch mächtigeren schweren Panzers organisieren. — des „Josef Stalin", der die
jJeberlegenheit der sowjetischen Kriegstechnik
obr .die feindliche bekräftigte.
Die Kirow-Werke (früher Putilow-Werke)
spielten im Laufe ihrer jahrzehntelangen GeSc
hichte eine hervorragende Rolle im Leben Rußtands. Auf diese Werke stützte sich die Revolution, als die bolschewistische Partei Has Volk
a
pfrief, die Macht zu ergreifen. Diese Werke
bildeten die Zitadelle des Bolschewismus in den
^ e n der großen Oktoberrevolution.
Als das Land sich dem friedlichen Aufbau zuwandte, machten die Putilow-Arbeiter aus ihrem
Werk ein Musterwerk für den heimischen Maschinenbau. Sie waren die ersten, die die Herstellung von Traktoren in Angriff nahmen. Sie
waren die ersten, die die schweren sowjetischen
Panzer herausbrachten.
In den düsteren Tagen des Herbstes 1941, als
die deutschen Armeen unmittelbar bis an die
Stadt Lenins vorgedrungen waren, wurden die
Kirow-Werke zu einem Abschnitt der Front.
Auch in jenen Tagen, als die Lage Leningrads
außerordentlich schwer war, unterbrachen die
Kirow-Arbeiter ihre Arbeit nicht und lieferten
Hunderte von Panzern „KW" für die Verteidiger
der Stadt.
Auch im Ural, wohin die Kirow-Werke verlagert wurden, blieben sie ihren Traditionen treu.
Zusammen mit einheimischen Arbeitern errichteten die Kirow-Arbeiter im Ural das bedeutendste Panzerwerk der Sowjetunion und
Europas. Unter den schwierigsten Bedingungen
der Kriegszeit brachten sie unermüdlich neue
Typen von Kriegsmaschinen heraus. Ein leidenschaftlicher Arbeitsdrang* kühner" Neuerun jsgeist, der Drang zum Fortschritt sind die Eigenschaften, die die Kirow-Arbeiter auszeichnen.
Diese Eigenschaften haben sie in die erste Reihe
der Kämpfer für unsere sowjetische Heimat gestellt.
An der Feier der Kirow-Arbeiter nimmt mit
Recht die Arbeiterschaft des Panzerwerkes
Nr. 112 gleichen Anteil. Diese Panzerfabrik ist
eine der ältesten und rühmlichsten Maschinenbauwerke Rußlands. Als die Deutschen über die
Sowjetunion herfielen, wurde die Fabrik Nr. 112
in ein Panzerwerk umgestellt und lieferte an die
Rote Armee 35 000 Panzer.
'
fertigt wäre. Der Korrespondent warnt die Türkei ganz energisch davor, den Versuch zu unternehmen, einen türkisch - griechischen Block mit
«intis.oWjietisr'lh^r O.tien.tieniög zu bilden.
Stevens erklärt welter: „Als Großmacht am.
Schwarzen Meer tot die Sowjetunion an den Seewegen und den Dardanellen im selben Maße
interessiert wie zum Beispiel die Vereinigten
Staaten an Panama. Trotz der verspäteten Kriegserklärung der Türkei an Deutschland ist aller
Grund vorhanden, anzunehmen, daß den Kriegsschiffen Deutschlands und seiner Helfershelfer
während des Krieges der Durchgang durch die
Dardanellen gestattet war, was eine direkte Verletzung des Vertrages von Montreux und einen
Nachteil für die Interessen der Sowjetunion und
anderer Länder darstellt."
„Aus diesen Gründen" — schreibt Stevens —
„kann man annehmen, daß Stalin zweifellos auf
die zukünftige' Sicherheit der Dardanellen bestehen wird, und das erfordert weit entschiedenere Maßnahmen als ein mündliches Versprechen seitens der Türkei, daß solche Verletzungen sich nicht wiederholen werden."
Englischer Botschafter in Polen
London (TASS). W i e Reuter berichtet, ist
Viktor Frederic William C a v e n d i s h - B e n t i n g zum außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafter Englands in Polen ernannt
worden.
Gedächtnisfeier in Montenegro
Belgrad (TASS). Dieser Tage wurde in
Montenegro der vierte Jahrestag des Volksaufstandes gegen die Okkupanten feierlich begangen. An diesem Tage wurde in Cetinje eine
militärische Parade abgehalten. Der Vorsitzende
des antifaschistischen „Wetsche" (Rat) der Befreiungsbewegung Jugoslawiens, Dr. R i b a , und
seine Stellvertreter Moscha P j a d e und Marko
B u a t s c h i t s c h , die jugoslawischen Minister
Blado S e d s c h e w i t s c h und S t r e m e z , der
Generalsekretär der jugoslawischen Regierung
B a k i t s c h , der Vertreter des Generalstabes
der jugoslawischen Armee Generalmajor W u k m a n o w i t s c h - T e m p o sowie d_er Botschafter
der Sowjetunion in Jugoslawien, S a d t s c h i k o w, und der Chef der sowjetischen Militärmission in Jugoslawien, General K i s e 1 e w ,
nahmen an den Feierlichkeiten teil.
Zu den Gerüchten über Hitlers
Aufenthalt in Argentinien
Washington (TASS). In Beantwortung von
Fragen, die von Pressevertretern gestellt wurden,
erklärte der Vertreter des Staatsdepartements
der Vereinigten Staaten, daß das Staatsdepartement die amerikanische Botschaft in Buenos
Aires angewiesen habe, di© Meldung der Chikagoer Zeitung „Times" nachzuprüfen, wonach
Hitler und Eva Braun vor kurzem in Argentinien
in einem Unterseeboot eingetroffen seien und
auf einem deutschen Gute in Patagonien weilen.
Die Korrespondenten wiesen darauf hin, daß
Argentinien den alliierten Regierungen die Zusicherung gegeben hat, den Kriegsverbrechern
der Achsenmächte kein Asyl zu gewähren.
Sonntag, 22. Juli 194$
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"
•
*Von W. A.Ruban
Das warme Wetter hat das Heranreifen der
in diesem Jahre reichen Ernte auf den Feldern
Sachsens beschleunigt. In einer ganzen Reihe
von Bezirken hat sich das Korn von Regen und
Wind gelegt wodurch die Erntearbeit erschwert
wird- Der Juli geht zu Ende — die heißeste
Arbeitszeit für die Ernte.
i
Was zeigten die ersten Erntetage? Was kann
man aus ihnen lernen? Welche Verbesserungen
sind nötig, um die Ernte rechtzeitig hereinzubringen und jeden Verlust an Korn zu vermeiden?
Bevor man diese Fragen beantwortet, muß
man sich klar machen, daß in diesem Jahre die
Erntearbeit für Sachsen keine gewöhnliche landwirtschaftliche Angelegenheit ist, sondern eine
Aufgabe von höchster politischer Bedeutung; daß
davon, wie und wie bald die Ernte hereingebracht wird, das Wohl und Wehe der sächsischen Städte und Dörfer abhängt. Die NaziMachthaber haben in den letzten Tagen ihrer
Herrschaft alles Mögliche getan, um im Lande
Hunger hervorzurufen, um die Wiederherstellung
normaler Lebensverhältnisse für die Bevölkerung
zu erschweren. Gegenwärtig fehlt es in den
Dörfern an Zugkraft; es steht schlecht mit
Brennstoff für die Traktoren; die Erntemaschinen
6ind nicht alle instandgesetzt worden. Darum ist
es auch keine leichte Aufgabe, die diesjährige
Ernte hereinzubringen.
Die neuen örtlichen Selbstverwaltungen,
Oberbürgermeister, Bürgermeister und Leiter
von landwirtschaftlichen Abteilungen sind sich
noch nicht überall darüber im klaren, welch
eine wichtige Rolle ihre organisatorischen Fähigkeiten bei der Ernte spielen; wie wichtig es ist,
eben jetzt alle Erntearbeiten unter Kontrolle zu
nehmen, dieselben anzuleiten, und den Bauern
bei einer schnellen und restlosen Hereinbringung
des Getreides behilflich zu sein. Nicht alle
Oberbürgermeister, Bürgermeister und Leiter
landwirtschaftlicher Stellen haben genügende
Maßnahmen getroffen, um die Instandsetzung
yon landwirtschaftlichen Maschinen zu sichern,
iun zusätzliche 'Zugkraft zu Schaff im, indem man"
Kühe dazu benützt.
Nicht überall hat man sich ernst genug mit
der Frage befaßt, die Erntearbeiten durch eine
genügende Anzahl Arbeitskräfte zu sichern, obwohl in Stadt und Land genügend Hände da
sind. Manche Oberbürgermeister ließen es nur
bei Aufrufen und Ansprachen bewenden, ohne
den Worten Taten folgen zu lassen. Um so mehr
zu begrüßen ist die von den örtlichen Behörden
in K a m e n z den Bauern erwiesene Hilfe, die
darin besteht, daß Flüchtlinge und andere nichtbeschäftigte Arbeitskräfte systematisch für die
Erntearbeit organisiert werden.
Dort, Wo man sich in den Selbstverwaltungen
über die Wichtigkeit der Ernlearbeiten klar
wird, wo man diese Arbeit als die w i c h tigste politische Aufgabe betracht e t , — gehen die Arbeiten schnell von der
Hand, dort wird das Korn nicht überreif. Wo
hingegen man den Dingen ihren Lauf läßt, besteht die Gefahr, daß das Korn überreift und
viele wertvolle Aehren ihren Reichtum auf den
Boden verstreuen und verkommen lassen.
Die Erfahrungen der ersten Erntetage haben
gelehrt, sofort ^ eine Reihe dringlicher Maßnahmen zu treffen. Vor allem müssen für die
Erntearbeiten genügend Arbeitskräfte sichergestellt werden. Die Mithilfe der Stadt d a r f
s i c h n i c h t n u r auf z u f ä l l i g e E i n z e l ausflüge der s t ä d t i s c h e n Bevölker u n g i n s D o r f b e s c h r ä n k e n ; die Anteilnahme der Stadt a n d e r E r n t e e i n b r i n gung muß t ä g l i c h e r f o l g e n ,
muß
soigfältig
geplant
und
durchgeführt werden. A r b e i t s k r ä f t e aus der
S t a d t m ü s s e n v o r a l l e m in d i e jenigen Bezirke gesandt
werden,
wo s i e am m e i s t e n b e n ö t i g t w e r d e n .
Eine unaufschiebbare Aufgabe der Oberbürgermeister und Leiter von landwirtschaftlichen Abteilungen ist es ferner, die Bauern mit
Ersatzteilen für Ernte- und Dreschmaschinen zu
versehen. Alle vorhandenen Energiequellen —
Strom, Lokomobile, Diesel- und Benzinmotoren
sowie Zugtiere müssen in erster Linie für die
Hereinbringung der Ernte und zum Dreschen
verwandt werden.
Wir schrieben bereits in unserer Zeitung von
der Notwendigkeit, spezielle bewegliche Reparaturwerkstätten auf die Felder zu entsenden, damit sie an Ort und Stelle jegliche Schäden an
den landwirtschaftlichen Maschinen ausbessern,
abgenutzte Teile ersetzen und die Maschinen
richtig einstellen.
Die örtlichen Partei- und anderen gesellschaftlichen Organisationen müssen unter der
Bevölkerung eine große, aufklärende Arbeit
führen und erreichen, daß jeder Stadt- und Landbewohner die ganze Verantwortlichkeit und
Wichtigkeit der diesjährigen Erntearbeiten begreift '— der ersten Nachkriegsernte in einem
von den Faschisten zerstörten und verwüsteten
Lande.
Nur der. Einsatz aller Kräfte, nur eine ernste
Leitung der Erntearbeiten durch die örtlichen
Verwaltungsorgane kann eine schnelle und verlustlose Ernteeinbringung sichern.
Preis 15 Pfg.
für die deutsche Bevölkerung
Nr. 55 — Erscheinungsort Dresden
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Die Kriegsmarine
der Sowjetunion
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„Das Sowjetvolk will seine Flotte noch stärker und mächtiger sehen"
Befehl
des Obersten Befehlshabers an die Truppen der Roten
Armee und an die Kriegsmarine der UdSSR
Eigenschaften aus. Die Mannschaften der Unterseeboote, der Ueberseeschiffe, die Marineflieger, Marineartilleristen nnd Marine-Infanteristen
haben das Beste aus der jahrhundertealten Tradition der russischen
Flotte übernommen und weiter gepflegt.
In der Ostsee, im Schwarzen Meer und im Beringmeer, auf der
Wolga, auf der Donau und dem Dnjepr haben die. sowjetischen Matrosen
im Verlaufe der vier Kriegsjahre neue ruhmvolle Blätter in die Geschichte der russischen Kriegsmarine geschrieben. Die Flotte hat ihre
Pflicht gegenüber der sowjetischen Heimat bis zum Ende erfüllt.
Nr. 371
22. Juli 1945
Im Großen Vaterländischen Kriege des Sowjetvolkes gegen das
faschistische Deutschland war unsere Kriegsmarine ein treuer Helfer der
Genossen Matrosen, Schiffsmaate und Offiziere der Roten Flotte!
Roten Armee.
Das Sowjetvolk will seine Flotte noch stärker nnd mächtiger sehen.
Im Kriege gegen die Sowjetunion wollte das faschistische DeutschUnser
Volk wird für seine Flotte neue Kriegsschiffe bauen und neue
land, das eine starke Wehrmacht hatte, durch seinen Überraschenden
Ueberfall in kurzer Frist unsere Armee und unsere Flotte schlagen. Die Stützpunkte errichten. Die Aufgabe der Marine besteht darin, immer
Armee, unterstützt von der Luftflotte und der Kriegsmarine, sollte den neue, Kader von Matrosen heranzubilden, . sich die militärischen Erfahrungen des Vaterländischen Krieges zu eigen zu machen und die
Deutschen auch die Herrschaft auf dem Meere sichern.
maritime Kultur, die Disziplin und Organisiertheit bei der Marine auf eine
Wie bekannt, scheiterten die Pläne der deutschen Strategen wie zu
noch höhere Stufe zu bringen.
Lande, so auch zur See. Die Rote Armee schlug mit Hilfe der VerIch beglückwünsche Sie zu dem Tag der Kriegsmarine der UdSSR!
bündeten die Hitlerarmee aufs Haupt und zwang sie zur Kapitulation.
Es leben die sowjetische Kriegsflotte und ihre heroischen Matrosen!
In der Verteidigung wie im Angriff hat unsere Flotte die an das
Meer stoßenden Flanken der Roten Armee gedeckt; sie hat der feindDer Oberste Befehlshaber
lichen Handelsflotte und Schiffahrt schwere Schläge versetzt und die ununterbrochene Aufrechterhaltung der Verbindungswege gesichert. Die
Generalissimus der Sowjetunion
sowjetischen Matrosen zeichneten sich im Kriege durch aufopferungsvolle
Standhäftigkeit und Tapferkeit, durch Angriffsgeist und hohe kämpferische
I. Stalin
III
an Truman, Churchill und Stalin
New York (TASS). D.ie Führer des progressiven „Armenischen Nationalrates in Amerika"
veröffentlichten eine Erklärung darüber, daß sie
sich an Truman, Stalin und Churchill mit einem
Appell gewandt haben, die armenischen Provinzen, die zur Zeit der Türkei einverleibt sind,
ihrem einzigen gesetzmäßigen Vertreter — Sowjetarmenien — zurückzugeben.
Bezugnehmend auf die türkischen Einflälle in
Armenien und auf das Gemetzel, das unter der
armenischen Bevölkerung von den Türken in
früheren Jahrhunderten systematisch durchgeführt wurde, heißt es in dieser Erklärung weiter: „Es ist ein Glück, daß in einem Teil Armeniens, der bis zum ersten Weltkrieg Rußland
einverleibt war, die unabhängige Armenische
Republik als Bestandteil der Sowjetunion gegründet wurde. In den 25 Jahren seines Bestehens
hat sich ( Armenien sehr entwickelt und den Armeniern Schutz und Sicherheit gewährt, die die
Geschichte des armenischen Volkes sonst nie
aufzuweisen hatte. Im zweiten Weltkrieg bewiesen die Armenier wieder ihre Freiheitsliebe
und kämpften heldenmütig in den Armeen, der
Alliierten, insbesondere bei den Truppen der Vereinigten Staaten und der Sowjetunion.
Unterdessen führten die Türken ihre traditionelle doppelzüngige Politik durch. Unter dem
Deckmantel der Neutralität halfen sie den Nazis
und waren über die anfänglichen Erfolge Deutschlands begeistert. Die Türkei war bereit, auf Seiteh Deutschlands in den Krieg zu treten, wenn
die Nazis Stalingrad erobert hätten. Zur gleichen
Si hatte die türkische Regierung sich neue Me-
thoden zur Unterjochung des kleinen armenischen Volkes urid zur Enteignung seines Besitzes
vorgemerkt. Die Kriegserklärung der Türkei an
Deutschland in letzter Minute war nichts als eine
jämmerliche Komödie. Im Laufe von Jahrhunderten haben die Türken den Armeniern nur Leid
zugefügt. Zur Zeit leben außerhalb der Grenzen
Paris (TASS). Die Agentur France Presse
gibt den Text des Entwurfes einer Regierungsverordnung über die Durchführung eines Referendums bekannt. Der Entwurf wurde der Beratenden Versammlung unterbreitet. Der Text
des Entwurfes lautet:
„ A r t i k e l 1. Die Wähler werden aufgefordert werden, bis spätestens zum 14. Oktober
1945 folgende z w e i F r a g e n mittels eines
Referendums zu beantworten:
1. Wird die Versammlung, die von der Nation
mittels allgemeiner und direkter Abstimmung gewählt wird, eine Konstituierende Versammlung
sein?
2. Wenn die Nation dieser Versammlung die
Vollmacht gibt, eine Verfassung anzunehmen,
billigen Sie den Entwurf, den die Provisorische
~Regierung
'
der Französischen Republik ausgearbeitet hat, um die Funktionen der Regierung
bis zur Inkrafttretung• der Verfassung, festzusetzen? • ' • •
,
Belgiens König umstritten
König Leopolds Beziehungen zu den Nazisteh
Brüssel (TASS). Der belgische Senat
nahm auf Vorschlag des Premierministers v a n
A c k e r einen Gesetzentwurf an, der die Erfüllung des Artikels 82 der Verfassung vorsieht.
Gemäß dieses Artikels darf der König n u r
d a n n wieder den Thron besteigen, wenn diese
Unter Hinweis darauf, daß die veröffent- Frage Vorerst auf einer gemeinsamen Sitzung
lohten Nachrichten aus absolut zuverlässiger beider Kammern entschieden worden ist.
Quelle stammen, schreibt die Zeitung: Einige
Monate vor der Landung der Verbündeten in
'rankreich hatte König Leopold beschlossen,
Todesurteil gegen QuislingBelgien noch vor der Befreiung des Landes zu
Anhanger
[erlassen und führte mit den Deutschen Bespre•Jiungen ia dieser Frage. Der König faßte diesen
London (TASS). Wie Reuter mitteilt, hat das
'ntschluß, weil er strenge Repressalien gegen
'?iae deutschen Mithelfer nach der Niederlage
^tlerdeutschlands befürchtete. Aus denselben verurteilt. Holland diente in der Quisling-r
Runden lehnte es der König ab, sich iri Belgien Polizei' und Gestapo, folterte politische noriu vprhfirrmn nH« mit wm ö Aar Verbündeten wegische Häftlinge und war Mitglied der „Norwegischen Legion".
zu
Brüssel (TASS). Anläßlich der Erörterung
r Frage der beabsichtigten Rückkehr König
Leopolds im belgischen Parlament bringt die
BeF»p
'lehmigen des Königs zu den Nazisten.
P<ywjetarmeni©BE und anderer Teile der Sowjetunion noch anderthalb Million Armenier. Der
überwiegende Teil dieser Armenier möchte in
das Land seiner Vorfahren zurückkehren und an
der Umbildung der 'Heimat teilnehmen. Die
Amerikaner armenischer Abstammung bitten daher inständig die Konferenz der Führer der drei
Großmächte, die armenische Frage zu erörtern,
damit denjenigen Armeniern Gerechtigkeit zuteil
werde, die wieder in ihrer Heimat — in Sowjetarmenien leben wollen."
Diese Botschaft ist unterschrieben vom Stellvertretenden Vorsitzenden des Rates Schaninjan,
dem Sekretär Sarijan und anderen mehr.
Fragen an die franzosischen Wähler
Französischer Referendum-Entwurf
Dienstag, 24. Juli 1945
A r t i k e l 2. Wenn die Mehrheit der Wähler
auf die erste Frage mit Nein antwortet, wird
die Versammlung eine
Deputiertenkammer
bilden, so wie es in der Verfassung von 1875
vorgesehen ist. Sie wird außerdem die Wahlen
zum Senat innerhalb von zwei Monaten durchführen."
Der Entwurf über die Organisierung einer.
Staatsgewalt, der im Artikel 1 erwähnt ist,
lautet:
A r t i k e l 1. Die Nationale Konstituierende
Versammlung wird, sofort nach ihrem Zusammentreffen, mit absoluter Stimmenmehrheit ihrer
Mitglieder den Vorsitzenden der Provisorischen
Regierung der Republik wählen. Dieser wird die
Provisorische Regierung bilden. Die Regierung
wird ihre Tätigkeit in Einklang mit den Regeln
bringen, die im Artikel 2 formuliert sind, bis die
Institutionen in Kraft getreten,
die von
g ,
von der
neuen Verfassung vorgesehen sind.
A r t i k e l 2. Die Versammlung gibt eine
neue Verfassung. Sie bestätigt oder lehnt die
Gesetzentwürfe ab, die ihr von der Regierung
unterbreitet werden, oder führt Aenderungen in
diese Entwürfe ein. Alle Gesetzentwürfe, die die
Ratifikation von Verträgen, oder Aenderungen
in der wirtschaftlichen und sozialen Ordnung
des Landes betreffen, müssen unbedingt der Versammlung zur Bestätigung unterbreitet werden.
Die Versammlung wird gleichfalls das Budget
bestätigen. Sie wird die Ausgaben nicht bestimmen.
A r t i k e l 3. Die Vollmachten der Versamm-
*?*\ I n k r ? f t t r e t ™3 , d / r
ersten
Einberufung der VersammA r t i k e l 4. Die Verfassung wird nach ihrer
Annahme durch die Versammlung mittels eines
Referendums der Nation zur Bestätigung unterbreitet. Das Referendum wird in dem Monat
stattfinden, in dem die Annahme durch die Versammlung erfolgt. Im Falle, daß die Verfassung
vonj der Nation abgelehnt wird, wird die Versamrnlung aufgelöst. Die Wahlen einer neuen
Nationalen Konstituierenden Versammlung wer-,
den durchgeführt, und die neue Versammlung
wird einen neuen Verfassungsentwürf in den
Formen urid in den Fristen ausarbeiten, wie die
machten besitzen.
Von Admiral G. Lewtschenko
Als Hitlerdeutschland '"den wortbrüchigen
Ueberfall auf die Sowjetunion ausführte, bestand
die sowjetische Kriegsmarine aus vier Flotten:
Der Ostseeflotte, der Schwarzmeerflotte, der Pazifikflotte und der Nordflotte sowie aus vier
Flottillen. Im Laufe des Krieges wurden sechs
weitere Flottillen geschaffen.
Im harten Kampfe gegen die deutschen Invasoren wuchs und verstärkte sich die brüderliche
Kampfkameradschaft der Roten Armee und der
Kriegsmarine. In der Verteidigung wie im Angriff arbeitete die Flotte zusammen mit den Landstreitkräften. Einzelne Kriegsschiffe und Flottengeschwader erfüllten die wichtige Aufgabe, die
strategischen Flanken der Roten Armee, die sich
aufs Meer stützten, zu sichern. Sie sicherten die
maritimen Verbindungen und fügten dem Nachschub des Gegners schweren Schaden zu; sie
führten Landungsoperationen durch, vernichteten
feindliche Schiffe und Flugzeuge.
An den Kriegshandlungen waren beteiligt
Linienschiffe und Kreuzer, Zerstörer und Torne.doboole, Torpedobootjäger, Minenboote, Wachtboote, Unterseeboote verschiedener Typen usw.
Aktiven Anteil daran nahmen auch die Küstenartillerie, die den Zugang zu den sowjetischen
Häfen und Stützpunkten . sperrte, sowie die
Marineluftwaffe.
Eine der ältesten Traditionen der Flotte verlangt, daß die Kriegsflagge eines Schiffes unter
keinen Umständen vor dem Feind eingezogen
wird. In den Schlachten um Leningrad und
Odessa, um Sewastopol und Stalingrad, in den
Kämpfen um die baltischen Häfen, um Berlin und
in vielen anderen Schlachten haben die sowjetischen Matrosen diese Tradition heilig gewahrt.
Kein einziges sowjetisches Schiff hat während
des Kampfes seine Flagge eingezogen.
Im Großen Vaterländischen Kriege hat die
Sowjetflotte ihren Ruhm noch vermehrt. Bei
O d e s s a hatte der Feind Dutzende von Divisionen zusammengezogen; mit Hilfe der Kriegsschiffe und der Seeflugzeuge der Schwarzmeerflotte wies die belagerte Garnison alle feindlichen
•Angriffe 'zurück. Teile der Marine-Infäiitöfie,"Tli6 '
Odessa zusammen mit Truppenteilen der Roten
Armee verteidigten, gaben Beispiele außergewöhnlicher Tapferkeit und Draufgängertums.
Die Hartnäckigkeit und Standhäftigkeit der Verteidiger der Stadt, die ungeheuren Verluste, die
sie dem Gegner zufügten, haben die Lage der
Sowjettruppen im Süden erleichtert und das
Tempo der deutschen Offensive verlangsamt. Die
Hitlerarmee verlor in den Kämpfen um Odessa
250 00Ö Mann an Toten und Verwundeten.
Die Verteidigung S e w a s t o p o l s im Großen Vaterländischen Kriege wird ruhmvoll in die
Geschichte eingehen. Der Feind verlor an den
Mauern der Stadt über 300 000 Tote und Verwundete, Hunderte von Panzern und eine Unmenge
anderen Kriegsgeräts. Die eiserne Standhäftigkeit
der Sewastopoler war eine der Hauptursachen,
an der die deutsche Frühjahrsoffensive 1942
scheiterte.
Hervorragend in ihrer Planung und nieisterhaft in ihrer Ausführung war die Landungsoperation, die die Schwarzmeerflotte bei N o w or o s s i j s k im September 1943 durchführte. Damals erzwangen sich die sowjetischen Kriegsschiffe in kühnem Angriff den Zugang zum stark
befestigten Hafen und landeten dort bedeutende
Truppenteile. Nach fünftägigem Kampf brachten die Matrosen zusammen mit Truppenteilen
der Roten Armefc die ganze Stadt in ihren
Besitz.
Auch bei der Verteidigung von L e n i n g r a d
spielte die Flotte eine hervorragende Rolle. Die
Baltische Flotte hat nicht einen einzigen Tag ihre
Aktivität eingestellt.
Der Nordflotte war im Vaterländischen Krieg
eine wichtige Aufgabe gestellt. Sie war dazu bestimmt die außerordentlich wichtige Seeverbindung mit England und den Vereinigten Staaten
zu sichern. Die Matrosen dieser Flotte haben
diese Aufgabe erfolgreich gelöst.
Die Schiffe der Schwarzmeerflotte haben in
der Zeit vom 8. April bis 12. Mai 1944. 191 feindliche Schiffe mit einer Gesamttonnage von über
220 000 Tonnen versenkt und ungefähr 70 Schiffe
beschädigt.
Die sowjetischen Unterseeboote haben während des Krieges etwa 400 feindliche Kriegsschiffe verschiedener Klassen mit einer Gesamttonnage von 2 Millionen Tonnen vernichtet.
Der Sowjetstaat hat die Leistungen der Ma-.
trosen hoch eingeschätzt. Im Laufe des Krieges
wurde über 400 Matrosen der Titel „Held der
Sowjetunion" verliehen. Bis zum 1. Mai 1945
wurden über 200 000 Matrosen mit Orden und
Medaillen ausgezeichnet.
Viele Schiffe und
Flottenteile wurden zu Gardeeinheiten erhoben.
Die Rote Armee wie die Kriegsmarine
schöpfen ihre Kraft in erster Linie aus dem Bewußtsein ihrer engen Verbundenheit mit dem
Volke. Als auf Beschluß des zehnten Parteitags
der Bolschewistischen Partei der Wiederaufbau
der Kriegsmarine in Angriff genommen wurdet
wetteiferten die Werktätigen des ganzen Landes
in der Hilfeleistung beim Aufbau der Flotte. Besonders zeichneten sich hierbei die Schiffbauarbeiter
durch ihren Arbeitseifer aus.
V . A l l e i n i n d e r Zeit der ersten zwei Fünf jahresplane haben die Kriegswerften viermal soviel
nun
für die deutsche Bevölkerung
Nr. 56 — Erscheinungsort Dresden
Preis 15 Pfg.
Mittwoch, 25. Juli 1945
Die fehlerhafte deutsche
Wirtschaitsstrategie
Kriegsverbrecher
Von Professor Sergej Wischnjew
Den Fragen der Kriegswirtschaft wurde in
Hitlerdeutschland besondere Aufmerksamkeit gezollt. In der Naziliteratur gab es eine Unzahl von
Büchern, Broschüren und Aufsätzen über kriegswirtschaftliche Probleme. An den Hochschulen
und Kriegsakademien wurde ,,wehrwirtschaftliche
Wissenschaft" gelehrt. Im Generalstab gründete
man einen besonderen „Wirtschaftsstab". Letzten
Endes war die ganze Wirtschaftspolitik der
Hitlerregierung unter dem Gesichtspunkt der
Kriegsvorbereitung aufgebaut, und an der Spitze
des „Vierjahresplanes",
der wirtschaftlichen
Paris (TASS). Am 23. Juli hat im Justiz- sorgung der deutschen Truppen benutzt wurden. klärung abzugeben. Er erklärt, d a ß e r d e n Vorbereitung zum Kriege, stand der allernächste
palast in Paris der Prozeß gegen Petain be- Er habe außerdem die französischen Flugplätze G e r i c h t s h o f f ü r n i c h t z u s t ä n d i g b e - Mitarbeiter Hitlers —• Hermann Göring
in der Levante dem Feinde zur Verfügung ge- t r a c h t e und daß er sich weigere, jegliche
gonnen.
Die wirtschaftliche Vorbereitung für den
Um 12.30 Uhr werden die Journalisten, eine stellt und den Befehl erteilt, Feuer auf die alliier- Fragen zu beantworten. Petain rechtfertigt die zweiten Weltkrieg begann bereits vor Hitlers
kleine Anzahl geladener Gäste und die Zeugen ten Streitkräfte bei ihrer Landung in Nordafrika Abschließung
des Waffenstillstandes
mit Machtergreifung.
In den Gerichtssaal eingelassen. Unter den zu eröffnen. Außerdem hätte er den Befehl er- Deutschland und nennt sie einen „ R e t t u n g s Kennzeichnend für die Wirtschaftsstrategie
Zeugen bemerkt man den früheren Präsidenten teilt, französische .Kriegsschiffe zu versenken, akt".
Hitlerdeutschlands
war vor allem der R a u b als
der Republik Albert L e b r u n , Louis M a r i n , und dadurch verhindert, daß sich die franzöInfolge der Weigerung Petains, Fragen zu be- Mittel zur Erweiterung der eigenen wirtschaftCharles R o u x , Paul R e y n a u d , Michel C 1 e - sische Flotte dem Zugriff der Deutschen entzog antworten, geht der Gerichtshof zum Verhör der
Basis und gleichzeitig zur wirtschaftlichen
in e n c e a u , den Abt R o d a i n, den Pfarrer und alliierte oder neutrale Häfen erreichte. End- Zeugen über. Ais erster wird Paul Reynaud lichen
Schwächung
Gegners. Die Kriegspläne HitB e g,n e r , Leon N o e l , General G e o r g e s , lich hätte er dem Gouverneur der französischen vernommen. Er erklärt, daß seihe Aussagen aus lers gründetendessich
auf blitzartige Schläge, mit
General B e s s o n , Kardinal L i e n a r d , Prinz Antillen und von Martinique Anweisung ge- drei Teilen bestehen werden. Erstens wird er denen er der Reihe nach
die Opfer der deutschen
von B o u r b o n - P a r m a ,
General J ü'i n , geben, die dort stationierten französischen ausführen, warum er Petain in seine Regierung Aggression zu Fall brachte.
yar dies der
General W e y g a n d , General B e r g e r e t , Kriegsschiffe zu versenken und die französischen aufgenommen hat, zweitens, welche Ereignisse grandiose Plan einer ganzen Es
Serie
von „BlitzP e y r o u t o n , Admiral B l e h o u t , General Flugzeuge zu verbrennen.
zum Waffenstillstand geführt haben, und drittens kriegen", von welchen jeder die Anti-HitlerS e r i g n y u. a. Um 13.10 Uhr erscheint
die Tatsachen anführen, die beweisen sollen, daß koalition schwächen.und das Wirtschaftspotential
Petain verweigert Antwort
P e t a i n . Er hält in seinen zittrigen Händen
Petain der Beteiligung an der Verschwörung des Aggressors stärken sollte.
eine Rolle Papier. An beiden Seiten bewaffnete
Nach Verlesung des Anklageaktes, die dreißig gegen die Staatssicherheit schuldig ist.
Inhalt der deutschen Kriegsliteratur und
Wachsoldaten, hinter ihm seine drei Rechts- Minuten dauerte, wurden die Personalien der
Um 18 Uhr wird die Sitzung des Gerichtshofes • in Im
den
Aeußerungen der Naziführer spiegelte
anwälte: P a y e n , I s o r n y und L e m e r a u. Zeugen aufgenommen, wonach sie den Sitzungs- für geschlossen erklärt. Die Verhandlungen
sich eine überhebliche Geringschätzung aller
Beim Erscheinen Petains erhebt sich ein Murmeln saal verlassen. Petain erhebt sich, um eine Er- werden am 24. Juli fortgesetzt.'
technischen und organisatorischen Fähigkeiten
auf den Bänken der Zeugen.
anderer Völker. Hitler bewertete das KriegsUm 13.15 tritt der Gerichtshof ein. Der Vorrüstungsprogramm der USA, ^as Präsident Roosesitzende, der Staatsanwalt und die Mitglieder des
velt im Jahre 1940 bekanntgab, als Ausgeburt
Obersten Gerichtshofes nehmen ihre Plätze ein.
einer wilden Phantasie.
Einspruch abgewiesen
Mit besonderer Geringschätzung verhielten
sich die Hitleranhänger zu der wirtschaftlichen
Nachdem die Personalien des Angeklagten
Kraft der Sowjetunion und zu den organisatofestgestellt sind, erhebt sich der Rechtsanwalt
rischen und technischen Fähigkeiten des rusPayen und liest eine Erklärung der Verteidigung
sischen Volkes. Sie behaupteten ohne Unterlaß,
vor, die dem Obersten Gerichtshof seine ZuAnerkennung für Rumäniens Bruch mit Hitler-Deutschland
daß die Völker Osteuropas und Asiens nicht in
ständigkeit , im Verfahren gegen Petain abder Lage seien,, sich Hie jndustrieJii» nnsl,• -iHÜä-1
erkennt, •<?».•• der J\r>g*>klagte gemäß .der Ve»
Bukarest (TASS). Am 19. Juli tlberre^Utü •••>.**
der ; Rolert Armee,
Genefällssi- Tische Technik der Gegenwart zu eigen zu
fassung von 1875 nur vom Senat zur Verantwor- Marschall Tolbuchin im Auftrage der Sowjet- raus Stalin, meinen tiefempfundenen
Dank
tung gezogen werden könne. Der Gerichtshof regierung im großen Krönungssaal des könig- für die hohe Auszeichnung, die mir ver- machen. Der „slawischen Seele" des Ostens
unterbricht die Sitzung, um über die Erklärung liehen Palastes in Bukarest dem rumänischen liehen wurde, auszusprechen. Ich glaube, daß stellten sie die „faustische Seele" gegenüber,
den Geist des Westens, der angeblich allein
der Verteidigung zu beraten.
König Michaja I. den ,.Siegesorden".
diese Auszeichnung nicht nur mir persönlich, fähig sei, auf dem Gebiete von Wissenschaft,
Nach Wiedereröffnung der Sitzung erklärt der
Bei der Feierlichkeit waren zugegen Premier- sondern meinem ganzen Volke «gilt, das mit ErGerichtshof, daß er den Einwand der Verteidi- minister G r o s a , der stellvertretende Premier- gebenheit und Liebe meinem Aufruf vom Technik und Industrie schöpferisch zu wirken.
gung über die Nichtzuständigkeit des Gerichts- minister und Minister für auswärtige Angelegen- 23 - August 1944 gefolgt ist und Rumänien wieder Diese anmaßende und stupide Geringschätzung
hofes abgewiesen habe. Darauf erhebt sich der heiten T a t a r e s c u und andere Mitglieder der a u * den Weg seiner natürlichen Politik an der der schöpferischen Kräfte und der organisaStaatsanwalt Andre Mornet, der den Anklage- rumänischen Regierung, der Chef des rumäni- Seite der Vereinten Nationen, die für Freiheit torisch-technischen Fähigkeiten des Sowjetvolkes
hat — wie die Wirklichkeit bewies — bejm Zuakt verliest.
sehen Generalstabes J o n a s c h e u , rumänische und Rechte der Völker > kämpfen,
p , ggebracht hat. sammenbruch der deutschen Wirtschaftsstrategie
Petain wird der
V e r s c h w ö r u n g Generale und andere hohe Persönlichkeiten,
g e g e n d i e i n n e r e S t a a t s s i c h e r h e i t ebenso das Gefolge des Königs mit Hofmärschall Gleichzeitig glaube ich," daß durch meine Aus- ihre Rolle gespielt.
u n d d e r V e r b i n d u n g m i t d e m F e i n d N e j e 1 an der Spitze. Von sowjetischer Seite zeichnung auch meine geliebte Armee geehrt
Die Nazipresse und erbeutete Dokumente
wird, die ohne Wanken und ohne Zögern meinen lassen keinen Zweifel darüber, daß die Hitlerangeklagt.
anwesend Marschall X o 1 b u c h i n , Befehl ausgeführt hat und alle Anstrengungen
Im einzelnen wird er beschuldigt, daß er die waren
Generaloberst S u s a i k o w , General Boldin, machte, um den Feind aus dem Lande zu ver- faschisten das Kriegspotential der Sowjetunion
Warfenstillstandsbedingungen unterzeichnet, den General Sudetz u. v. a.
für untergraben hielten, nachdem es ihnen geluntreiben und Nordtranssilvanien zu befreien. Ich gen war, die Ukraine, das Donezbecken, den
Posten des Präsidenten der Republik abgeschafft;
die Staatsgewalt an sich gerissen und die Depu- Die Wendung in der Politik Rumäniens bin stolz darauf, daß meine Armee, die schwere nördlichen Kaukasus einzunehmen und bis an
Opfer getragen hat, die Ehre hatte, zusammen
tiertenkammer und den Senat aufgelöst und
Wolga vorzudringen. Der mächtige AufMarschall Tolbuchin wandte sich an d^a mit der heldenhaften Roten Armee für die Be- die
nicht wieder einberufen hat. Ferner wird Petain König
schwung
der sowjetischen Kriegsindustrie in den
mit folgenden Worten: „Ich bin von der freiung des Landes und für die erfolgreiche Ver- Jahren 1943/44,
d e r „ V e r n i c h t u n g d e r R e p u b l i k " b e - Regierung
der sich auf die technische Ausder Union der Sozialistischen Sowjet- zu
wirklichung der Sache der Vereinten Nationen rüstung der Roten
zichtigt.
Armee entscheidend ausrepubliken beauftragt, Eurer Majestät die höchste
kämpfen. Ich bin glücklich, in dieser hohen
Es wird in dem Anklageakt darauf hinr Auszeichnung der Sowjetunion, den „Sieges- Auszeichnung ein Zeugnis dafür zu sehen, daß wirkte, war fü.r sie etwas ganz Unerwartetes, ein
„Wunder".
gewiesen, Petain habe in einem Brief an Charles orden", zu überreichen. Das Präsidium des d a s Freundschaftsverhältnis
zwischen
den wahres
Einzelne in letzter Zeit bekanntgegebene ZahM a u r r a s , den bekannten Monarchistenführer Obersten Rates der Sowjetunion beschloß, durch heldenhaften sowjetischen Völkern und dem
und Leiter des monarchistischen Organs „Action Verordnung vom 6. Juli 1945, Eurer Majestät den rumänischen Volk sich enger und stärker ge- len zeugen davon, daß durch die ErrungenschafFrancaise", geschrieben: „Ich hoffe, daß die erb- „Siegesorden" zu verleihen als Auszeichnung für staltet, ein Zeugnis für die Freundschaft, die ten der sowjetischen Kriegsindustrie frühere Vorstellungen weit überholt sind. So hat z. B. ein
liche Monarchie in Frankreich wieder eingeführt die mannhafte Tat, mit der Sie die entscheidende m e i n ganzes Volk ehrlich wünscht."
Die
einziges
sowjetisches Panzerbauwerk (Stalinwerk
wird." Es wird weiter hervorgehoben, daß der Wendung in der Politik Rumäniens einleiteten,
Feierlichkeit der Aushändigung des
Angeklagte Beziehungen zu der faschistischen die zum Bruch mit Hitlerdeutschland und zum Or dens wurde im Rundfunk übertragen. Tausende Nr. 183) unlängst seinen 35 000. Panzer herOrganisation der „Cagoulards' unterhielt, nach Bündnis mit den Vereinten Nationen führte zu v o n Einwohnern der Hauptstadt mit rumänischen gestellt. Diese Zahl ist sehr eindrucksvoll, wenn
Vichy Leute vom Schlage des Polizeichefs Joseph einem Zeitpunkt, als die Niederlage Deutsch- u n d sowjetischen Flaggen in der Hand versam- man z. B, in Betracht zieht, daß die ganze engDarnand berief, mit dem französisch-deutschen lands noch nicht klar feststand. Diese Auszeich- m e l t e r i sich vor dem Schlot und auf den Plätzen, lische Industrie — laut einem amtlichen Bericht —
Nadh
Komitee de Brinon Verbindungen herstellte und nung ist die Anerkennung des persönlichen AnEmpfang des Ordens erschien der in fünf Kriegsjahren 25 000 Panzer hergestellt
endlich, daß er sein Einverständnis zu der Er- teils, den Eure Majestät an der entscheidenden K ö n i 9 . begleitet von Premierminister Dr. Petre hat.
Ein noch schlagenderes Beispiel ist eines der
nennung von Pierre Laval zum Premierminister Wendung vom 23. August genommen haben. G r o s a sowie Marschall T o l b u c h i n und
gegeben hat. Am Schluß des Anklageaktes wird Die Geschichte wird dieses Verdienst nicht ver- Generaloberst S u s a i k o w , auf dem Balkon. Artillerie-Rüstungswerke im Ural, das bis zum
Moment der Kapitulation Deutschlands 100 000
Petain vorgeworfen, daß er „ s i c h m i t d e r
Sein Erscheinen wurde stürmisch begrüßt mit Geschütze hergestellt hatte — und davon 95 000 in
N i e d e r l a g e a b g e f u n d e n h a b e " . Er gessen.
le e
Kö ig
J des demokratischen den Jahren des Krieges. Diese Menge von Gehabe das Prestige Frankreichs durch sein ZuDiese Auszeichnung versinnbildlicht die ewige
G 8a
schützen, die ein einziges sowjetisches Werk
sammentreffen m|t Hitler in Möntoire im Jahre Freundschaft, die unsere Völker verbindet. Die g T i I ' " l
S
T
^
,
u J . herstellen
konnte, übersteigt, wie aus den Daten
1940 schwer untergraben und sich dort zu einer
}fe. Generalissimus Stalin! , ;,Es lebe die des obenerwähnten offiziellen Berichtes zu entengen und demütigenden Zusammenarbeit mit Politik der Freundschaft und der Zusammen- -f*
arbeit mit der Sowjetunion, die nach dem | O W J e * u n * o n ... u n d d i e rumänisch-sowjetische nehmen ist, um ein Bedeutendes die Leistungsden Deutschem bereit erklärt.
eundscnat !
23. August
wird bringen,
dem rumä* •
kraft aller Attilleriewerke Englands.
Volkeingeleitet
Wohlstandwurde,
und Glück
wie "
Was die Außenpolitik anbetrifft, werden fol- nischen
Trinksprüche
und Geschenk
Wenn man weiter berücksichtigt, daß die
sie
Rumänien
in
seiner
Geschichte
nie
gekannt
gende Anklagepunkte gegen Petain erhoben: Als
Nach der Feierlichkeit fand ein Festessen sowjetischen Panzer und Geschütze im Einsatz
Japan Indochina überfiel, hätte Petain keinen hat. Die große Sowjetunion, das große russische s t a t t | b e i d e m d e r K ö n i e i n e i
9
* Toast auf 'das
diplomatischen Protest erhoben. Er habe dem Volk stehen dafür ein. Ich
ich rirürkP
drucke mpinn
meine TTphpr
Ueber- W o W d e s Vorsitzenden des
Präsidiums
des Ober- den deutschen überlegen waren, dann sieht man
deutlich die Blindheit und Beschränktheit der
Feind die französischen Stützpunkte in Syrien zeugung aus, daß die Freundschaftsbande, die
der
Sowjetunion,
Michael
Kalinin,
auf
deutschen
und anderen „Sachverständigen", die
Rumänien
mit
seinem
großen
Nachbarn,
der
und Tunis, zur Verfügung gestellt, wodurch die
Obersten Befehlshaber der Roten Armee, viele Jahre hindurch behaupteten, das russische
englische iBlockade zum Teil unwirksam wurde, Sowjetunion, verbinden, sich zum Wohle der
Stalin, und auf das
Volk sei nicht imstande, die Höhen der modernen
und habe es zugelassen, daß Gebiete des franzö- Völker beider Länder enger und stärker gestalten ^er
der
Sowjetunion ausbrachte,
Technik zu beherrschen. Diese These wurde
sischen Irhperiums als Nachschubwege zur Ver- werden. Im Namen der Sowjetregierung und im
antwortete mit
zweifellos durch die traurige Erfahrung des
Auftrage des Präsidiums des Obersten Rates der
das
ersten Weltkrieges unterstützt, als das zaristische
Sowjetunion überreiche ich Eurer Majestät die
Deutsches Vernichtungslager
Rußland
seine wirtschaftliche und technische
h
eiChnUnS
dSr Sowjetunion
den
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H
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Am
Tage
überreichte
Marschall
Tolbuchin
Rückständigkeit
mit dem Blute seiner Soldaten
entdeckt
bezahlen
mußte.
Der g r o b e F e h l e r der
.aiegesoraen..
j
des
Oberkommand e m König M i c h a a im N a m e n
Paris (TASS). Wie der Sender Paris berichtet,
Marschall T o l b u c h i n händigte dem König dos der Roten Armee auf dem Zentralflugplatz H i t l e r s t r a t e g e n b e s t e h t d a r i n , d a ß
haben, die amerikanischen Militärbehörden in den Orden, zusammen mit der Auszeichnungs- von Bukarest zwei Sportflugzeuge als Geschenk. s i e
den
grundsätzlichen
Unterder Nähe von München ein zweites KZ-Lager Urkunde, aus.
Der König drückte seinen herzlichsten Dank aus, s c h i e d z w i s c h e n d e m a l t e n , r ü c k entdeckt, in dem die Deutschen. „minderwertige"
zaristischen
Rußland
Darauf ergriff der König das Wort und er- den er Generalissimus Stalin zu übermitteln bat. s t ä n d i g e n ,
Fraue,n' und Kinder töteten. Die Ermordung der widerte: „Herr Marschall! Ich danke herzlichst Darauf führten rumänische Flieger einige Probe- u n d - d e m m ä c h t i g e n , w i r t s c h a f t l i c h
Kinder wurde mittels Einspritzung von Gift für die Ehre, die mir durch die Verleihung des flüge vor.
unabhängigen Sowjetstaate
nicht
durchgeführt. Die erwachsenen Häftlinge er- .Siegesordens' zuteil wurde ebenso wie für die
Zum Schluß fanden zu Ehren des Königs auf e r k a n n t e n .
hieltfön keine Nahrung und starben den Hunger- warmen Worte, die Sie an mich richteten. Ich dem Flugplatz ein Diner und' ein Konzert des
Die deutschen Wirtschaftsmänner unterschätztod. Die Gehirne der Toten wurden konserviert bitte Sie, dem Vorsitzenden des Präsidiums des russischen militärischen Ensembles für Gesang ten die Vorzüge, die sich aus der systematischen
Und deutschen „Gelehrten" übergeben. Der Chef- Obersten Rates der Sowjetunion, Exzellenz und Tänze statt, das mit großem Erfolg durch- P1 a n w i r t s c h a f t der UdSSR wie im Frieden,
müssen streng bestraft werden
Der Prozeß gegen Peiain hat begonnen — Anklage wegen Verschwörung gegen Staatssicherheit und Verbindung mit dem Feinde
Siegesorden an König Micbaja I
in Bukarest überreicht
'ff £
tot wnd der L gerführex- werden verhaftet.
Michael
Kalinin,
und
dem
Obersten
Bo- geführt wurde.
l S T ^ ° J'
so auch Im Kriege ergaben. Sie unterschätzten
Preis 15 Pfg.
Nr. 57 — Erscheinungsort Dresden
SÜZU1
P
d
f ™?i
schen
Warschau (TASS). In diesen Tagen wurde
die 8. Plenarsitzung der Krajowa Rada Narodowa eröffnet. Am Präsidiumstisch sitzen der
Präsident der Krajowa Rada Narodowa B e r u t ,
seine Stellvertreter S c h w a l b e und G r a b »
s k i sowie die Mitglieder des Präsidiums R o 1 i &•
S h i m e r s k i , M i l l e r und S a m b r o w s k i
In den Diplomatenlogen sieht man den Botschafter der Sowjetunion in Polen L e b e d j e w ,
den Botschafter Frankreichs Roger G a r r a u ,
den Botschafter der Tschechoslowakei Josef
H e r e t, den Geschäftsträger Großbritanniens
Robert H e n k e u, a, Es sind gleichfalls viele
Gäste anwesend. Bei Eröffnung der Sitzung
sagte Berut:
„Wir haben uns hier versammelt, um die Beschlüsse zu bestätigen, die vor einem Monat in
Moskau von der Delegation der Krajowa Rada
Narodowa und der Provisorischen Regierung angenommen wurden, und um das Abkommen zu
bestätigen, daß zur Bildung der Regierung der
Nationalen Einheit geführt hat. Ich begrüße
hier in unserem Kreise als unsere Mitarbeiter
Stanislaw Mikolajczyk, Jan Stanczyk und Stanislaw Grabski, die von nun an zusammen mit uns
den Weg des Aufbaues eines neuen demokratischen Polens gehen werden."
Nach der Rede Beiruts bestätigte die Plenarsitzung einstimmig die neuen Deputierten der
Krajowa Rada Narodowa, die daraufhin alle den
Treueid auf die polnische demokratische Republik leisteten.
Unter Beifall der Delegierten wurde das neue
Präsidium der Krajowa Rada Narodowa bestätigt, das aus B e r u t als Vorsitzendem,
W i t o s , S c h w a l b e und G r a b s k i als Stellvertretenden Vorsitzenden und R o 1 i a - S h i m e r s k i , S a m b r o w s k i und M i l l e r als
Mitgliedern besteht.
Danach ergriff der Premierminister O s u b k a M o r a w s k i das Wort. Er wurde mit stürmischem und lang andauerndem Beifall empfangen.
au
cht
rün
für die deutsche Bevölkerung
Nationale Befreiungsfront
in Slowenien
Die Bestrafung der
Kriegsverbrecher
Von Dr. Jur. Horst Woesner
In der gemeinsamen Erklärung der vier antifaschistisch-demokratischen Parteien zu Berlin
wurde als Hauptpunkt der Zusammenarbeit bezeichnet „ K a m p f z u r S ä u b e r u n g D e u t s c h lands von den U e b e r r e s t e n
des
H i t l e r i s m u s . . . Kampf g e g e n das
Gift der N a z i i d e o l o g i e wie g e g e n
alle imperialistisch-militärischen
G e d a n k e n g a n g e." Die Erklärung vom
Belgrad (TASS). In der Schlußsitzung des Kon- Volksgewalt zur aktiven Teilnahme am politi- 14. Juli 1945 weist den Weg, der " beschatten
gresses der Nationalen Befreiungsfront Slo- schen Leben anzuleiten, das Land dem zu über- werden muß, um die Schuldigen zu bestrafen
weniens wurde das Programm der Organisation geben, der es bearbeitet oder dem es an Land und die Bahn frei zu machen für den Aufbau des
bestätigt. Im Programm ist gesagt, daß „die Natio- mangelt. „Die Gutsbesitzer", heißt es in dem Landes.
1
nale Befreiungsfront wiederum und mit vollem Programm, „dürfen keine Entschädigung erDie Kriegsverbrecher, die vor d e u t s c h e
moralischem Recht die Forderungen des sloweni- halten."
G e r i c h t e gestellt werden, werden nach deutschen Volkes vertritt, a l l e S l o w e n i e r i n
Weiter weist das Programm auf die Notwen- schem materiellen und Verfahrensrecht abe i n e m f ö d e r a t i v e n S l o w e n i e n i n n e r - digkeit
hin, die private Initiative zu fördern in geurteilt, wobei selbstverständlich die faschihalb des d e m o k r a t i s c h e n
f ö d e r a t i - dem Maße,
sie der Volksgemeinschaft nütz- stischen Abänderungen und Verfälschungen der
v e n S t a a t e s J u g o s l a w i e n zu v e r - lich ist, und wie
Strafveifahrensgesetze
sagt
einen unerbittlichen Kampf an deutschen Straf- und
einen".
außer
Betracht
bleiben.
Welches Recht die
der Spekulation, die sich auf Kosten des Staates
i n t e r n a t i o n a l e n M i l i t ä r g e r i c h t e an„Die Nationale Befreiungsfront", heißt es wei- und des Volkes bereichert.
ter im Programm, „weist darauf hin, daß die SoDas Programm vermerkt, daß die Hebung der wenden, bestimmen sie von sich aus. In der
wjetunion unter Führung des russischen Volkes produktiven Arbeit Pflicht und Recht, moralisches Mehrzahl aller Fälle wird es das nationale Recht
der Retter und Befreier der slawischen Völker Gesetz, Ehre und Stolz jedes Bürgers sein muß des Staates sein, der das Gericht bestellt hat.
und Verteidiger ihrer Freiheit, Unabhängigkeit und drückt den Wunsch aus, daß die Volksdemo- Da die Strafgesetze und insbesondere die Prozeßund Gleichberechtigung ist. Die Nationale Be- kratische
breiten Volksmassen eine ordnungen der gesamten zivilisierten Welt sich
freiungsfront ist der Ansicht, d a ß e s d i e L e - möglichst Regierung
und unentgeltliche Bil- zumindest in ihren Grundsätzen ähneln, ist diese
bensinteressen
aller
s l a w i s c h e n dung und vollständige
ungehinderte kulturelle Entwicklung Tatsache, im großen und ganzen gesehen, auch
V ö l k e r e r f o r d e r n , s i c h auf d a s g r o ß e
nicht von entscheidender Bedeutung.
ermögliche.
r u s s i s c h e Volk und die S o w j e t u n i o n
/ Die Fragen, um die es in diesen Prozessen
„Heute, nach Beendigung des vierjährigen geht, sind meist handgreiflicher Art. Verstöße
zu s t ü t z e n . Die Nationale Befreiungsfront
glaubt, daß das Schicksal des slowenischen Vol- Freiheitskrieges", heißt es am Schlüsse des gegen die Gebräuche und Gesetze des Krieges,
kes mit dem Schicksal des russischen Volkes und Programms, „erklärt die Nationale Befreiungs- die sich im einzelnen als Mord, Körperverletzung,
der Sowjetunion eng verbunden ist."
front feierlich, daß es keinen militärischen Sieg Raub, Unterschlagung, Brandstiftung usw. darIn dem Programm heißt es weiter, daß die der jugoslawischen Völker, keinen demokra- stellen, sind als kriminelle Handlungen nach den
Nationale Befreiungsfront mit aller Konsequenz tischen föderativen jugoslawischen Staat gäbe, Gesetzen aller Kulturnationen strafbar, so daß es
den Kampf gegen den Chauvinismus in allen w e n n d i e M a s s e n a l l e r V ö l k e r d e n insofern für den, der es beging, kein Entrinnen
seinen Aeußerungen führen wird. Sie hat sich F a s c h i s m u s u n d d i e V e r r ä t e r n i c h t
zum Ziel gesetzt, Volkskomitees zu bilden und b e k ä m p f t h ä t t e n .
Die Nationale Be- rjibt Das Hauptproblem ist offenbar das des
ihre Tätigkeit zu fördern, breite Schichten der freiungsfront erklärt feierlich, daß sie ihre groß- B e w e i s e s , der gerade unter den turbulenten
Bevölkerung, darunter auch Frauen und Jugend- artigen Siege nicht errungen und ihr nationales Kriegsverhältnissen nicht immer leicht zu
liche, innerhalb und außerhalb der Organe der Und demokratisches Programm nicht verwirk- führen ist.
licht hätte, wenn die Nationale Befreiungsfrpnt
Ueber einn Reihe vpn Einwendungen, die die
OTß^t ?.u« eitiex .einkeitlicfeon wjjklich • demokra- ••Angeklagter^ ••:vermutlich ' ••vorbringen '• weltfern*"
tischen Vereinigung des slowenischen Volkes kann schon vorweg Grundlegendes gesagt
geworden wäre. Aus diesem Grunde ist die Na- werden. Die Entschuldigung beispielsweise, Straftionale Befreiungsfront bestrebt, ü b e r a l l u n d taten „auf Befehl", sozusagen- als willenloses
i m m e r d i e s e E i n i g k e i t zu w a h r e n und Werkzeug eines im Dienstrang höheren und mit
betrachtet sie als die größte Errungenschaft des größeren Machtbefugnissen ausgestatteten Kriegsslowenischen Volkes und der jugoslawischen verbrechers, begangen zu haben, schlägt auch
Völker im Großen Vaterländischen Kriege. Nur nach deutscher Auffassung im allgemeinen
die
Nationale Befreiungsfront, die die Einigkeit nicht durch. Das Problem des sogenannten
O b o r i n , die verdienstvolle Künstlerin der
RSFSR Natalie S p i l l e r , der verdienstvolle schuf, hat das moralische Recht, das slowenische „ r e c h t s w i d r i g e n B e f e h l s " ist schon
Künstler David O i s t r a c h und der Solist des Volk und die slowenischen Volksmassen zu lange vor Beginn des ersten Wellkrieges in der
deutschen Rechtslehre gründlich erörtert worden.
Staatlichen Akademischen Großen, Theaters vertreten."
Alexei I w a n o w traten mit großem Erfolg auf
Der Kongreß wählte einen Zentralen und Aus- Schon frühzeitig stellte die herrschende Ansicht,
und fanden mit ihren Darbietungen bei den An- führenden Ausschuß. Zum Vorsitzenden des Aus- vertreten u. a. durch das R e i c h s g e r i c h t , in
wesenden begeisterten Beifall. Nachher zeigten führenden
Ausschusses
wurde
V i d m a r dieser Frage den Grundsatz auf. daß mangels
anderer gesetzlicher Regelung die höhere, beWiener Artisten ihr vorzügliches Können.
gewählt.
deutungsvollere Pflicht auf Kosten der minder
hohen zu erfüllen sei.
Für den Normalfall war jedoch innerhalb der
deutschen Wehrmacht eine Regelung in § 4 7
des
Militärstrafgesetzbuches
geWarschau (TASS). Die Agentur Pol-Preß be- Roten Armee, der ukrainischen und bjelorus- schaffen, der bestimmte, daß grundsätzlich der
richtet von den Erfolgen, die im > Wiederaufbau sischen Sowjetregierungen, der Präsident der befehlende Vorgesetzte die alleinige Verantworder von den deutschen Okkupanten zerstörten Stadt Krakau, der Krakauer Woiwode u. a. tung trägt, wenn durch die Ausführung eines
polnischen Industrie erzielt wurden.
Der Präsident von Krakau eröffnete die Kund- Befehls ein Strafgesetz verletzt wird. Den
Während der letzten drei Monate ist die gebung mit einer Rede, in der er die große Mis- gehorchenden Untergebenen trifft aber auch
Förderung in einer Reihe von Kohlengruben sion der Roten Armee hervorhob, dank welcher nach deutschem Recht dann die Strafe des Teilstark gestiegen. Von den 76 in Betrieb be- das polnische Volk Freiheit und Unabhängigkeit nehmers, wenn ihm bekannt gewesen ist, daß der
findlichen Schächten nahm die Grube „Januw" erlangt hat.
Befehl eine Handlung betraf, die die Begehung
im Juni mit einer Ausbeute von 69 000 Tonnen
eines Verbrechens oder Vergehens bezweckte.
Neues Eisenbahnabkommen
Kohlen den ersten Platz ein. Die täglichen
Demgemäß
Durchschnittsleistungen der Grubenarbeiter sind zwischen der Sowjetunion und Polen d e u t s c h e mwar Rnei ce hmt a, n d , v earupcf hl i c hn taecth,
im schnellen Aufstieg begriffen.
Als Ergebnis
der Beratungen, die in e i n e n v e r b r e c h e r i s c h e n B e f e h l a u s In der Metallurgie konnten in den letzten drei
Moskau
stattfanden,
ist kürzlich ein Abkommen z u f ü h r e n . Im Gegenteil, er war sogar verMonaten gleichfalls bedeutende Steigerungen
zwischen
der
Regierung
der Sowjetunion und der pflichtet, ihm nicht nachzukommen, und kann
der Produktionsleistung festgestellt werden. Das
Polnischen
Provisorischen
Regierung der Natio- sich deshalb hinterher nicht darauf berufen, daß
Hüttenwerk „Kostjuschko" in Hoschuw, das
4000 Arbeiter beschäftigt, hat seine Vorkriegs- nalen Einheit unterzeichnet worden. Dieses Ab- er sich lediglich als „ausführendes Organ" fühlte.
produktion erreicht. Von 9 bedeutenden Zement- kommen bringt Aenderungen' in der bestehen- Voraussetzung für eine Bestrafung ist allerdings
werken haben 4 die Arbeit wieder aufgenom- den Ordnung der Verwaltung der Eisenbahnen nach deutscher Auffassung, daß der Untergebene
men. Die Leistungsfähigkeit der polnischen Polens, die während des Krieges festgelegt wor- wußte, daß seine Handlung ein Verbrechen oder
Vergehen verwirklichte. Sehr häufig wird sich
Zementwerke ermöglicht es, nicht nur den eige- den war.
Die Beratungen wurden im Geiste gegenseiti- diese Kenntnis aus den Tatumständen folgern
nen Bedarf des Landes zu befriedigen, sondern
auch eine bedeutende Menge Zement für Aus- gen Verstehens und in einer freundschaftlichen lassen. .
Atmosphäre geführt; in allen Fragen wurde eine
Auch in der Frage der T e i l n a h m e wird
fuhrzwecke herzustellen.
volle Einigung erzielt.
den
Kriegsverbrechern keine Möglichkeit geDas Industrieministerium hat in Krakau eine
Das
Abkommen
wurde
unterzeichnet
im
Aufboten,
durch die Maschen zu schlüpfen. Wenn
staatliche Fabrik für Brücken- und Stahlbauten trage der Regierung der Sowjetunion vom Volks- irgendwo
Trupp von SS-Banditen Verbrechen
errichtet. Diese Fabrik hat bereits 1700 Tonnen kommissar für Verkehrswesen Generalleutnant beging, soeinkann
selbstverständlich nicht jeder
schwere und 1200 Tonnen leichte Brücken- Kowalew und im Auftrage der Polnischen Pro- einzelne Angehörige
dieser Bande erwarten, daß
konstruktionen hergestellt. Auch die Unter- visorischen Regierung -der' Nationalen Einheit gerade ihm persönlich
Ausführungshandlungen
nehmen der Leichtindustrie reihen sich nachein- vom Minister für, Verkehrswesen der polnischen nachgewiesen werden. . Die
Sachlage ist in solander in den Produktionsprozeß ein. In Byd- Republik Jan Rabanöwski.
chem
Falle
nicht
anders
ajls
bei
dem Einbrechergosch erreichte die dortige Fahrradfabrik wieder
paar,
von
dem
der
eine
den
Geldschrank
aufihre Vorkriegsleistungsfähigkeit.
Die Tuchknackt
und"der
andere
an
der
nächsten
Straßenfabrik von.Bjelsk hat mit der Herstellung von
ecke „Schmiere" steht. Täter des gesamten VerWollstoffen begonnen. Ihre Leistungsfähigkeit,
die Tat als EinBerlin (TASS). Die Zeitung „Das Volk" be- brechens sind beide, wenn beide
hat das Vorkriegsniveau erreicht.
1
heit
wollten
und
ihre
,,Früchte
'
begehrten.
Wer
richtet, daß auf Grund des Befehls des Kriegssich
an"
den
verbrecherischen
Handlungen
einer
kommandanten
von
Berlin
in
der
sowjetischen
Ein Denkmal für die Kämpfer der
Besatzungszone
neue
Gerichte
geschaffen Gruppe beteiligt und ihr Tun, sei es auch nur
Roten Armee in Krakau
wurden. In jedem einzelnen Bezirk Groß-Berlins durch seine bloße Anwesenheit, unterstützt,
Warschau (TASS). Auf einem der Haupt- wurde ein Bezirksgericht — Gericht erster muß sich ihre sämtlichen Handlungen anrechnen
lassen. Das ist ein alter Rechtsgrundsatz, der
plätze von Krakau wurde von, den Einwohnern Instanz — errichtet. Ueber den Bezirksgerichten z.
B, vom .Reichsgericht, solange wie dieses beder Stadt ein Denkmal für die Kämpfer der Roten steht das Stadtgericht als Berufungs- und Be- steht,
folgerichtig angewendet wurde.
Armee errichtet, die in der Schlacht um die Be- schwerdeinstanz. Diese Gerichte richten nach Es wirdimmer
dann
also
nur noch .auf den Beweis andeutschen Gesetzen, die vor 1933 in Kraft waren.
freiung von Krakau gefallen sind.
kommen,
ob
der
Betreffende
zu der verbrecheDie
Richter
müssen
wahre
Antifaschisten
und
mit
Am 17. Juli fand die Einweihung de<t Denkrischen
Gruppe
gehörte
oder
nicht.
mals statt. Tausende Einwohner Krakaiis ver- allen Kräften bestrebt sein, den nazistischen
sammelten sich zu dieser Feierlichkeit. \ Unter Geist zu bekämpfen und das Vertrauen des
Die Bestrafung der Kriegsverbrecher wird
den Anwesenden befanden sich Vertreter der Volkes zu gewinnen.
hart, aber gerecht sein. Sie wird sich von dem
Das Programm vom Kongreß bestätigt
empfing Sowjetkfinstler
Wien (TASS). Dieser Tage veranstaltete
Bundeskanzler Dr. Renner einen Empfang zu
Ehren der in~ Wien weilenden sowjetischen
Künstler. . Am Empfang nahmen mehr als
sin 500 Gäste teil — unter ihnen zahlreiche Verlicl
an treter der Wissenschaft, der Kunst, der Literatur
i ii md viele Persönlichkeiten des öffentlichen und
er politischen Lebens Oesterreichs. Unter den Anten wesenden befanden sich außer Bundeskanzler
Or. Renner alle Mitglieder der Provisorischen
egierung Oesterreichs, der Bürgermeister von
(Vien,
General Körner, und andere Persönlichdei
tze keiten , sowie Vertreter des Kommandos , der
de iowgetischen Besatzungstruppen.
ort
Bundeskanzler Dr. Renner trat mit einer Rede
it luf, in der er die Vertreter der Roten Armee, der
iowjetischen Kunst und die Vertreter von Kunst
Jnd Wissenschaft Oesterreichs begrüßte. Dr. Rener drückte der Sowjetregierung und Generaiisiimus Stalin seinen Dank dafür aus, daß sie die
lervorrangendsten Künstler der Sowjetunion
hei lach Wien geschickt haben. „Dieses", erklärte
>r. Renner, „wird zur Wiederaufnahme der gei•tigen
Beziehungen zwischen Oesterreich .und
Un
ien
Völkern
der Sowjetunion beitragen. Die vers.
ogene
nazistische
Propaganda versuchte der
un!
Veit
weißzumachen,
daß Rußland
abseits
inei
5cfc eglicher Kultur stehe. Das waren jämmerliche
27 'ersuche. Wir sihd glücklich", sagte der Bundesihn' kanzler, sich an die sowjetischen Künstler wendend, „daß Sie unserer Einladung gefolgt sind.
ehr !ns schmeichelt die Anerkennung der Stadt
ech Vien als einer Kulturstätte. Die Mauer, die
gen vischen unseren beiden Ländern aufgerichtet
far, ist nun gefallen. Ich hoffe, daß Wien Sie
t offenen Armen empfangen wird, und grüße
| von ganzem Herzen."
alb Der Bildtngsminister F i s c h e r unterstrich
>nn seiner Rede die großen Verdienste der Roten
haf
>r tnnee,-die von weither gekommen ist, um den
ben aschismus zu vernichten. . Der Besuch hervorägender sowjetischer Künstler in Wien ist ein
rk ppell, die Beziehungen zwischen Oesterreich
ttd der Sowjetunion zu festigen. Indem er sich
1r die Anwesenden in russischer Sprache
ehr andte, rief Fischer aus: „Es lebe die Freund'eib chaft unseres österreichischen Volkes mit den
äfts 'Ölkern der Sowjetunion!"
Im Namen der in Wien weilenden Künstler
die Vertreterin des Komitees für Angelegensten der Kunst beim Rat der Volks;sare, O. Kaidalowa, auf und gab der
Ge 3Snung Ausdruck, daß die Ankunft der sowjeA» chen Künstler zur Freundschaft des öster!
'chischen Volkes mit den Völkern der Sowjet,7 stern beitragen wird.
Darauf fand ein kameradschaftliches Treffen
' politischen. Persönlichkeiten und der Verter der Kunst und Wissenschaft Oesterreichs
den Moskauer Künstlern und den sowjetiGeneralen und Offizieren statt. Der Preisder
Stalin-Prämi«, Professor
Lew
Donnerstag/ 26. Juli 1945
Polnische Industrie im Aufblühen
Neue Gerichte in Berlin
nun
Nr. 58 — Erscheinungsort Dresden
für die deutsche Bevölkerung
eyncmd und Daladier Q e r B e t r i e b l S l
sagten aus
auen,
Ab-
Einzelheiten aus dem Petain-Prozeß
s
. . .
der Gewerkschalien
Paris (TASS). In der Sitzung vom 24. Juli im
rozeß gegen Petain führte R e y n a u d seine
Aussagen zu Ende. Als nächster Zeuge wurde
> a l a d i e r vom Gerichtshof vernommen.
„Der Hauptwunsch des Marschalls", führte
leynaud aus, „bestand darin, die Republik zu
rernichten. Nicht das republikanische Regime >ist
rerantwortlich für die militärischen Theorien,
vonach Frankreich weder Panzerdivisionen noch
Das Dresdner Volkshaus am Schützenplatz Verbindung und stellen fest, welche Betriebe
chlachtflieger benötige. Wenn wir geschlagen
macht
von außen' den Eindruck einer Ruine. durch die in Betracht kommenden Aemter
orden sind", erklärte Reynaud weiter, „so ist
Doch
seitdem
dieser Betonbau, der1 vor zwölf registriert sind. Das werden in erster Linie
as dem Umstand zuzuschreiben, daß das parlaJahren
den
Arbeitern
geraubt wurde, den neuen Cjewerbe- und Arbeitsämter sein.
Die Vermentarische Regime untätig war."
freien Gewerkschaften gehört, sind neues Leben bandsleitungen müssen nun schnellstens b e Reynaud schließt seine Aussagen mit der Be- und neuer Geist in ihm eingezogen. Der größte t r i e b l i c h e V e r b a n d s l e i t u n g e n bzw.
lauptung, daß niemand jemals seinem Lande so Teil der Verbandsvorstände der neugebildeten v o r b e r e i t e n d e
Organisationsausiel Schaden zugefügt hat, wie Petain es im Industrieverbände arbeitet schon im Volkshaus. s c h ü s s e bilden. Je nach Stärke des Betriebes
alle Frankreich getan hat.
Die erste Tagung des Landesausschusses und sollen in diesen Ausschüssen drei bis acht
Dann beginnt D a l a d i e r seine Aussagen zu der Verbandsvorstände des Freien Deutschen Kollegen sein. D e r C h a r a k t e r d e r g e nachen. Seit 1918, ejrklärt Daladier, wäre keine Gewerkschaftsbundes für Dresden und Sachsen e i n t e n G e w e r k s c h a f t i s t d a b e i u n t e r
jinzige wichtige Ernennung in den Obersten hatte auf der Tagesordnung die Fragen des Auf- a l l e n U m s t ä n d e n z u b e a c h t e n .
Criegsrat oder auf einen wichtigen militärischen baues und der Festigung der Organisation und
Der nächste Schritt ist die Schaffung eines
osten ohne Zustimmung Petains erfolgt.
Vertrauensdie unmittelbaren Aufgaben der Gewerkschaften. g e w e r k s c h a f t l i c h e n
Ueber die Ereignisse, die dem Waffenstill- Nachdem M e i s n e r vom Landesausschuß • einen m a n n e r k ö r p e r s im Betrieb. Für j e 5 0 B e tande vorausgegangen sind und ihn begleitet Bericht über die Fühlungnahme des Landesaus- s c h ä f t i g t e ist e i n V e r t r a u e n s m a n n zu
laben, bemerkt Daladier, daß der Entschluß, die schusses Sachsen mit dem Freien Deutschen Ge- wählen oder zu bestellen. Frauen und Jugendeindseligkeiten am 17. Juni 1940 einzustellen, werkschaftsbund Berlin gegeben hatte, wobei liche müssen berücksichtigt werden. B e t r i e b s 'oreiiig gewesen wäre. Dieser Entschluß ist eine Reihe grundsätzlicher Fragen geklärt v e r s a m m l u n g e n — für kleine Betriebe
licht weiter erstaunlich, fügt Daladier hinzu, da wurde, sprach der Vorsitzende des Landesaus- blockweise Bezirksversammlungen — sind zum
etain bereits am 25. Mai vom Waffenstillstand schusses S e i f f e r t über die Aufgaben der Ver- Zwecke, des Aufbaues der Gewerkschaften einiprach.
bandsleitungen beim Aufbau der Industrie- zuberufen. Dort werden die Aufgaben der
neuen Gewerkschaften
bekanntgegeben. Die
Mit diesen Aussagen schließt diese Ver- verbände.
Grundlage bildet der A u f r u f d e s L a n d e s tandlung, die am 25. Juli fortgesetzt wird.
J
1. Tagi^ng der Verbandsvorstände des FJ^GB
ieit
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thofs
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gust:
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Paul
Preis 15 Pfg.
Freitag, 27. Juli 1945
Der deutsche Imperialismus
ist restlos zu vernichten!
Von D. Melnikow
Kaum ist der Kanonendonner auf den Kampffeldern verstummt, und schon träumen die deutschen Imperialisten von einem neuen Kriege
gegen die friedliebenden Völker der Welt. Schon
der erste deutsche Reichskanzler Bismarck bemerkte einmal: ,Es ist eine Tatsache, daß fast
jedes Jahrhundert einen großen deutschen Krieg
gekannt hat, der das Schicksal Deutschlands für
die folgenden Jahrhunderte bestimmte." Im Laufe
des 20. Jahrhunderts hat die Menschheit zweimal
die ,,Reize" dieses „großen deutschen Krieges"
gespürt.. Zweimal haben die deutschen Imperialisten ein Blutbad angerichtet, das allen Völkern
der Welt unermeßliche Leiden gebracht hat.
Heute wollen die deutschen Militaristen erneut
den Versuch wiederholen, die friedliebenden
Völker unter das Joch der deutschen Gutsbesitzer
und Kapitalisten zu bringen.
Einen großen Platz in ihren Plänen nehmen
die verschiedenen Projekte ein, die das deutsche
Kriegspotential wiederherstellen sollen. Diese
Pläne stehen in erster Linie in Zusammenhang
mit dem Versuch, die Eisen- und Kohlenind'ustrie
im Rheinland und an der Ruhr — die Schmiede
des deutschen Imperialismus — wieder aufzubauen.
Die ausländische Presse hat in der letzten
Zeit" öfters vermerkt, daß die Ruhrindustrie relativ wenig unter dem Krieg gelitten hat. Der KorDie Aufgaben der Verbandsleitungen
a u s s c h u s s e s . Zu unterstreichen' ist, daß die respondent der Associated Preß bei den alliierten
seinen Ausführungen ist der Aufbau neuen freien Gewerkschaften alle früheren Rich- Streitkräften im Ruhrgebiet, D e 1 e w s, berichtet,
Empfang zu Ehren der sowjetischen derNach
Leitungen des FDGB in Dresden und teil- tungen in sich vereinen und eine Kampfesein- daß die Leistungsfähigkeit des Ruhrgebietes in
Frauendelegation in Bulgarien
weise auch im Lande Sachsen im wesentlichen heit zur völligen Vernichtung des Faschismus einem Monat ungefähr 70 bis 80 Prozent seiner
Sofia (TASS). Wie der Sender Sofia mitteilt, vollzogen. In Dresden wurden in den letzten und zur Schaffung eines neuen demokratischen normalen Leistungsfähigkeit erreichen könnte
und daß viele Unternehmen nur leicht beschädigt
at der Bulgarische Frauenvolksbund zu Ehren Tagen die Verbandsleitungen der Industriever- Rechtes der Werktätigen werden sollen.
er sowjetischn Frauendelegation, die am Kon- bände eingesetzt. Jetzt kommt es darauf an, die . Der FDGB ist keine Zwangsorganisation, aber seien, obgleich die Mehrzahl der Städte zerstört
reß dieses Bundes teilgenommen hat, einen Organisation mit freigewerkschaftlichem Leben es ist sittliche Pflicht jedes freiheitlich empfin- sei. Der Korrespondent weist auf die erstaunimpfang veranstaltet. Die sowjetische Delega- zu erfüllen. Von der Arbeit in den B e t r i e b e n den Berufstätigen, Mitglied zu werden.
lichen Möglichkeiten hin, die Ruhrindustrie wie!
ion teilte den bulgarischen Frauen ihre Ein- wird es wesentlich abhängen, ob die Schaffung
der aufzubauen.
:
.:" "
'"' •--.•---—--.
••*•'*•
Das
Jugendpfoblem
einheitlicher
neuer
freier
Gewerkschaften
mit
rücke über*'den Besuch äfer südlichen Bezirke
all ihren vielfältigen Aufgaben auf sozialpolitiulgariens mit.
Es unterliegt keinem Zweifel, daß die deutWichtig ist es, die a r b e i t e n d e F r a u in
schem und wirtschaftlichem Gebiet gelingt.
das gewerkschaftliche Leben einzubeziehen. Der schen Wirtschaftsführer die Möglichkeit eines
Welche Aufgaben haben die Ortsatisschüsse Landesausschuß hat deshalb sofort die Errichtung schnellen Wiederaufbaues der Industrie in ZuPolnische Regierung vom Iran
und " Verbandsleitungen zu erfüllen?
eines besonderen Arbeiterinnensekretariats vor- sammenhang mit bestimmten Plänen bringen, die
anerkannt
Wo es noch nicht geschehen ist, müssen so- genommen.
das deutsche Kriegspotential wiederherstellen
London (TASS). Laut Mitteilung der Reuter- fort V e r b a n d s l e i t u n g e n eingesetzt werEbenso dringend ist das J u g e n d p r o b l e m . sollen. Nicht zufällig entstanden jetzt in deut\.gentur gab das iranische Ministerium für aus- den. Diese haben die Aufgabe, sofort a l l e z u Ein jeder weiß, wie verheerend gerade der schen Wirtschaftskreisen verschiedenartige Prowärtige Angelegenheiten offiziell bekannt, daß i h r e r I n d u s t r i e g r u p p e g e h ö r e n d e n Nazismus sich bei unserer Jugend ausgewirkt jekte, wie z. B. das „Projekt Hugenberg" usw.
ie Regierung Irans die Polnische Provisorische B e t r i e b e z u e r f a s s e n . Sie setzen sieb zu hat. Wir müssen eine freie Jugend schaffen, die
legierung der Nationalen Einheit anerkannt hat. diesem Zweck mit den kommunalen Behördei in nicht im Kadavergehorsam blindlings Befehle Diese Projekte der deutschen Schwerindustrie
ausführt, sondern wieder selbständig denken und Finanzwelt verdienen es, von der friedlernt. Die Gewerkschaften Werden gemeinsam liebenden Demokratie aufmerksam verfolgt zu
mit den Jugendausschüssen der kommunalen werden. In dem Bericht der Unterkommission
Verwaltungsbehörden die Jugendarbeit durch- für Kriegsmobilisierung des amerikanischen Senats heißt es: „ D a s b e s i e g t e
Deutschführen.
land bleibt eine Gefahr für d e n a l l Die
Tagung
endete
mit
einer
Aussprache
Ausdruck tiefer Dankbarkeit iür die Befreiung Polens
gemeinen
Fiieden. Die Deutschen
über eine Reihe organisatorischer Fragen.
Warschau (TASS). Am 20. Juli begrüßte die
Jetzt werden die Verbandsleitungen mit v e r s u c h e n P l ä n e z u v e r w i r k l i c h e n ,
Nach den Begrüßungsreden
erhob
sich
tadt Warschau mit großer Begeisterung die Generalmajor S c h w a r j o w .
Er dankte der klaren Zielen in die Betriebe gehen und die ein- d i e e i n e n d r i t t e n V e r s u c h
darstelapferen Helden der Roten Armee, die unmittel- Bevölkerung Warschaus mit warmen, Worten für heitliche Gewerkschaftsorganisation aufbauen, l e n , d i e W e l t u n t e r i h r J o c h z u b r i n ar an der Befreiung der polnischen Hauptstadt den herzlichen Empfang und überbrachte dem die beim Wiederaufbau der zerstörten Wirt- g e n . D e r F r i e d e n k a n n n i c h t d a u e r on den deutschfaschistischen Eindringlingen Präsidenten der Krajowa Rada Narodowa, Berut, schaft, bei der Schaffung eines demokratischen h a f t s e i n , w e n n m a n d i e s e P l ä n e n i c h t
eilgenommen haben. Lange vor Eintreffen der Premierminister Osubka-Morawski
und • dem Deutschlands und bei der Vertretung der mate"ruppen,tsile versammelten sich viele Vertreter Warschauer Volksrat die Grüße der Soldaten, riellen Interessen der Werktätigen eine große v o n A n f a n g a n u n t e r b i n d e t u n d d a s
Kriegspotential Deutschlands verier demokratischen Partei-Organisationen und Offiziere und Generale der Roten Armee. •
Rolle zu spielen hat.
n
i c h t e t wird. N u rw e n n d i e s e B e d i n iinwohner der Stadt vor der Tribüne. Die
g
u
n g erfüllt ist, wird F r i e d e i n E u r o p a
itraßen waren mit sonntäglich gekleideten. Menichen überfüllt.
h e r r s c h e n."
Um 8 Uhr betraten der Präsident von WarDie Verfasser des Berichtes weisen darauf
idiau, T o l w i n s k i , der Minister für Propahin, daß die deutsche Industrie in den Händen
landa und Information, M a t u s c h e w s k i , die
Einheitlicher Zusammenschluß gefordert
einer kleinen Gruppe deutscher Kapitalisten ist,
Vertreter der öffentlichen Organisationen, der
New York (TASS). In Cleveland fand eine Leiters dieser Föderation, Green, erfolgte. Die die eine große Rolle bei der Entfesselung der
otschafter der Sowjetunion,
Lebedjew,.
er Leiter der Sowjetischen Kriegsmission, Konferenz von 40 Gewerkschaftsleitern der Cleveland - Malergewerkschaft faßte einen Be- deutschen Aggression spielten. „Die führenden
Jeneralleutnant S c h a t i l o w ,
und andere Amerikanischen Arbeitsföderation statt, an der schluß, der die Führung der Amerikanischen Persönlichkeiten der deutschen Konzerne und
Senerale und Offiziere der Roten Armee und Vertreter von den bedeutendsten Mittelpunkten Arbeitsföderation für die Ausschließung Words Monopolgesellschaften", erklären sie, „waren zudes Landes — New York, Cleveland, Detroit, aus dem Cleveland-Zentrum der Amerikanischen sammen mit den Junkern und Naziführjsrn die
?s polnischen Heeres die Tribüne.
Von Straße zu Straße wiederholten sich die Pittsburgh, Chikago, Philadelphia, Toledo u. a. — Arbeitsföderation verurteilt.
hauptsächlichen Kriegsbrandstifter. Es ist wichluten Hochrufe zu Ehren der Roten Armee — teilnahmen. Auf der Konferenz wurde der Be- Die Gewerkschaftszentren der Amerikani- tig, daß die deutsche Rüstungsindustrie -und die
er Befreierin Polens, zu Ehren des Generalissi- schluß gefaßt, eine Kampagne für den Eintritt schen Arbeitsföderation in Norfolk (Virginia.) und deutsche Kriegswirtschaft als Faktoren für zuttus S t a l i n und des polnisch-sowjetischen der Amerikanischen Arbeitsföderation in die San Diego (Kalifornien) faßten einen Beschluß, künftige' Kriege vollständig ausscheiden."
reundschaftsbundes.
Junge Mädchen Über- I n t e r n a t i o n a l e W e r k t ä t i g e n - F ö d e - in welchem sie das Exekutivkomitee der
sichten den sowjetischen Generalen Blumen- r a t i o n durchzuführen. Es wird ein Komitee Amo>'.kanische;i Arbe«,tsf Jderation
auffordern,
Es i s t a l l g e m e i n b e k a n n t , w e l c h e
f'räuße.
Diese Zentren H i l f e d e r „ n e u t r a l e " F r a n c o d e n
von hundert Mitgliedern gegründet, das eigens "seine Haltung zu ändern.
Der Präsident der Stadt Warschau, T . o l w i n - für die Durchführung der Kampagne gewählt wird. wandten 'sich an die Gewerkschaften der d e u t s c h e n I m p e r i a l i s t e n
erwiesen
k i , eröffnete die Kundgebung im Namen des Zum Vorsitzenden des Komitees wurde der Amerikanischen Arbeitsfödeiation mit der Auf- h a t u n d n o c h j e t z t e r w e i s t . S p a n i e n
itädtischen Volksrates. „Das polnische Volk Sekretär der Cleveländer Malergewerkschaft, forderung, ähnliche Beschlüsse zu fassen. Darauf- i s t j e t z t d a s b e d e u t e n d s t e Z e n t r u m
md besonders die Warschauer Bevölkerung" Word, gewählt, der auf der Cleveland- hin nahmen , Dutzende von Gewerkschaften f ü r d i e U m t r i e b e d e r N a z i s t e n u n d
als Beobachter
zugegen war. solche Beschlüsse an.
- erklärte Tolwinski -— werden den sowjeti- Konferenz
Die; Zeitung „Daily Worker" weist darauf hin, d e u t s c h e n I m p e r i a l i s t e n g e w o r d e n .
schen Helden ihre Tapferkeit und ihren Mut Zum Sekretär wurde der Vertreter der
in Kampfe für die Befreiung des polnischen New Yorker Gewerkschaft der Hotelarbeiter, daß d .e Führung der Amerikanischen Arbeits- „American Exporteur" Johnston erklärte erst
Die Konferenz föderation darauf mit Ausschließung und kürzlich, daß nach Mitteilungen, die er erhalten
Volkes von den Schrecken der deutschen Be- Thomas Wilson, gewählt.
etzung nie vergessen." Danach hielt im Namen bestimmte eine Spezialdelegation für die Absetzung der A n h ä n g e r d e r I n t e r - hat, einige deutsche Wirtschaftsführer bereits
ier Regierung Minister M a t u s c h e w s k i eine am 6. August stattzufindende Sitzung des n a t i o n a l e n E i n h e i t d e r A r b e i t e r von ihre Tätigkeit außerhalb der deutschen Grenzen,
iegrüßungsansprache. ,,Ich will'" — sagte er — Exekutivkomitees der Amerikanischen Arbeits- verantwortungsvollen Posten antwortet. Die und hauptsächlich in Spanien, aufgenommen
Zeitung bemerkt, daß dies dieselbe Polilik ist, haben.
Ihnen im Namen der Regierung die aufrichtige föderation.
die die Amerikanische Arbeitsföderation jedesJankbarkeit des polnischen Volkes für all das
Die Konferenz schlug auch vor, ein Referen- mal
Alle diese Tatsachen beweisen, wie wichtig es
anwendet,
wenn
die
Mitglieder
ausdrücken, was Sie) für das aus Ruinen neu
Erstehende demokratische Polen getan haben. dum durchzuführen, um die Haltung der Mit-mit irgendwelchen fortschrittlichen Forderungen heute ist, auf der Hut zu sein, wie notwendig d e t \
U n s e r e p o l n i s c h e n , S o l d a t e n k ä m p f - glieder der Amerikanische^ Arbeitsföderation vortreten. Weiter betont die Zeitung, daß am Kampf ist gegen alle Versuche der deutschen Imen m i t e u c h S c h u l t e r a n S c h u l t e r . zur F r a g e d e r W e l t e i n h e i t d e r G e - Tage, als'Word'aus dem Cleveland-Zentrum der perialisten, die deutsche militärische Macht
Amerikanischen Arbeitsföderation^ausgeschlossen wiedsr aufzurichten.
Das B l u t , d a s u n s v e r b i n d e t , i s t d i e w e r k s c h a f t e n z u k l ä r e n .
Grundlage für den ewigen Frieden
Zum Vorsitzenden
der Cleveland-Kon- wurde, Green und Wall zusammen mit
wischen unseren Völkern;"
ferenz wurde Word gewählt. Das war eine Hoover und Lendon eine Erklärung zur Ver- Diese Versuche müssen im Keime erstickt
der Agentur
der polnischen werden. Den deutschen Imperialisten muß für
Oberst K o r i t z k i begrüßte die Sowjet- demonstrative Antwort auf seine Ausschließung teid'guu'i
Emigranten-Regierung,
die
sich
längst überlebt immer die Möglichkeit genommen werden, die
Ampfer im Namen der Soldaten, Offiziere und aus dem Cleveland-Zentrum der Amerikanihatte»
unterzeichneten.
.Welt in oinen neuen blutigen Krieg zu stürzen.
schen Arbeitsföderation, die auf Vorschlag des
Generale des polnischen, Heeres.
Warschaus Dank an die Rote Armee
USA-Gewerkschaftler tagten
K
Preis 15 Pfg.
Nr. 59 — Erscheinungsort Dresden
für die deutsche Bevölkerung
Zu den Wahlen in England
Strenge Finanzdisziplin
Klare Majorität der Arbeiterpartei
London. Zu den Wahlen in London liegt folgende Meldung des englischen Rundfunks vor:
Obwohl die Resultate von 18 Wahlbezirken noch
ausstehen, sind bereits genügend Kandidaten der ,
Arbeiterpartei vorhanden, um ihr eine klare
Majorität über alle anderen Parteien im neuen
Unterhaus zu verschaffen. Noch liegen die endgültigen Zahlen nicht vor. Nach den letzten
Meldungen aus London ^erteilen sich die Sitze
Wie folgt: Arbeiterpartei 382 Sitze, Konservative
Partei 191 Sitze, Liberale Partei 10 Sitze, NationalLiberale Partei 14 Sitze, Unabhängige Partei
6 Sitze, Unabhängige Arbeiterpartei 3 Sitze,
Common Wealth 1 Sitz, Kommunistische Partei
2 Sitze.
Die Arbeiterpartei hat bisher-etwa 120 Sitze
von den Konservativen und den ihnen verbündeten National-Liberalen gewonnen.
Ministerwechsel in der ungarischen
Regierung
Sonnabend, 28. Juli 1945
des Obersten Chefs der Sowjetischen Militärischen Administration und
des Oberbefehlshabers der sowjetischen Besatzungstruppen
in Deutschland
25. Juli 1945
Berlin.
Frühere deutsche Wehrmachtangehörige fahren fort, ihre Uniform zu tragen.
Ich befehle:
1. Vom 26. Juli 1945 an ist früheren deutschen Wehrmachtangehörigen das
Tragen ihrer Umformen zu verbieten.
Auch das Tragen jeglicher anderer Uniformen von militärischer Färbung
ist verboten.
2. Vom Militär-Kommandanten von Berlin und von den Militär - Kommandanten von Städten und Bezirken ist strengste Kontrolle über die genaue
Einhaltung dieses Befehls auszuüben.
Der Oberste Chef der Sowjetischen Militärischen Administration
Budapest (TASS). Unter dem Vorsitz von
Der Oberbefehlshaber der sowjetischen Besatzungstruppen
Gedenyi Bela fand eine Sitzung des politischen
Komitees der Provisorischen Nationalen Verin Deutschland
sammlung statt, in der der Premierminister
Miklos Bela die Frage des Rücktritts des
Justizminister Valentin Agöston, des Finanzministers Vasar Istwan und des Versorgungsministers Farago Gabor erhob.
Der Stabschef der Sowjetischen Militärischen Administration
Miklos Belä bat das politische Komitee, beim
Obersten Nationalen Rat Schritte zu unterin Deutschland
nehmen, um die Ernennung von Oltwan Imre
(Mitglied der Unabhängigen Partei der Kleinbauern) zum Finanzminister, von Ronaj Sandor
(Sozialdemokrat) zum • Versorgungsminister und t
von Ris Istwan (Sozialdemokrat) zum Justizminister zu beantragen.
Das politische Komitee nahm den Vorschlag
"£teB i^r^miäiniimstats an; Gleichzeitig würd<Si !••
Öer Beschluß gefaßt, diö NätiönalG Vefsamm
lüng Ungarns in nächster Zeit einzuberufen.
Außenminister Sofianopulos zurückgetreten
.
Der Oberste Nationale Rat Ungarns hat die
Athen (TASS). Der zurückgetretene grie- setzte gestern seine Unterredungen mit anderen
drei obenerwähnten Minister ihrer Posten entchische
Außenminister Sofianopulos gab griechi- politischen Führern fort. Wie die Presse mithoben und an ihre Stelle die vom politischen
teilt, erklärte Plastjbras, daß er den letzten AusKomitee vorgeschlagenen neuen Minister er- schen Journalisten folgende .Erklärung ab:
führungen
Sofianopulos vollkommen beistimmt.
„Während
meines
Aufenthaltes
im
Ausland
nannt.
bin ich zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Führende Kreise der republikanischen Parteien
politischen Interessen Griechenlands' die unver- weisen darauf hin, daß die Republikaner für die
Flugzeugproduktion in den
.zügliche Bildung einer Regierung, fordern, die Bildung einer demokratischen Regierung sind.
Vereinigten Staaten
die politischen Richtungen des Landes vertritt Somit ist nur die monarchistische „Volkspartei"
Nur
eine solche Regierung ,kann, die ganze ^gegen die, Bildung einer Regierung, die die IhterBedarf an Superfestungen gedeckt
Nation
vertreten, wenn es um die nationalen essen des Volkes vertritt; diese Partei besteht
hP
( te£New
T oYork
r X J ' ^(TASS).
R t rP l i ' v P r t r i S n S c w der Forderungen Griechenlands geht, nur sie kann auch darauf, daß recht bald eine Volksabstimund mung stattfindet.
Ä
K.5SSS?..,S! Generalleutnant
S ! ? ^ S S ! ? . ÄE c k?e r , die Ordnung
Ordnuna im
im Lande
Lande wiederherstellen
wiederherstellen , und
USA.'Luftstreitkräfte,
allen
Bürgern
die
Sicherheit
gewährleisten.
Eine
Linksorientierte Zeitungen schreiben, daß die
auf einer Pressekonferenz, daß die militärischen
Behörden Aufträge auf 44 300 Flugzeuge, die für solche Regierung müßte wirklich freie Wahlen Erklärung von Sofianopulos die Meinungsverdas Jahr 1945 vorgesehen waren, annulliert durchführen* deren Ergebnisse weder im Lande, schiedenheiten, die in der Regierung bestehen,
noch außerhalb, des Landes angezweifelt wer- noch verschärfen wird.
haben. ,
' ,
Durch diese Maßnahme werden 7,6 Milliar- den.
Diesen
Gesichtspunkt
habe ich", fuhr Sofianoden Dollar, 750 000 Tonnen Stahl und 900 MilSowjetische Bürger
lionen Pfund Aluminium gespart. Gemäß den pulos fort, „gegenüber dem Regenten und dem
aus der Schweiz rückgeführt
Erklärungen Eckers wird die Herstellung von Premierminister vertreten. Um die Notwendig„Fliegenden Superfestungen" nicht weiter, ge- keit einer schnellen Regierungsumbildung zu beParis (TASS). In der letzten Zeit fanden auf
steigert, da ihre Verluste nur 1 v. H. statt der kraftigen, habe ich meinen Abschied eingereiht, Vorschlag
Schweizer Bundesregierung Ver•angenommenen 10 v. H. ausmachen. Die Her- Ich habe bei ' meinen Aussprachen mit den handlungen derzwischen
den Regierungen der
stellung von „Fliegenden Festungen" ist ganz führenden politischen Männern des Auslandes Sowjetunion und der Schweiz
durch Vermittlung
eingestellt worden, da der Bestand an solchen die Ueberzeugung gewannen, daß die Beauch in die die Lage der in der Schweiz "internierten
Flugzeugen den Bedürfnissen vollkommen genügt und außerdem 4000 Flugzeuge dieses Typs Griechenland verwirklicht werden müssen."
sowjetischen Bürger betreffen, die während des
Auf die Frage, weshalb Sofianopulos gegen Krieges aus deutscher Gefangenschaft in die
aüs Europa zurückkehren.
Generalleutnant Ecker fügte hinzu, daß die die Einladung, Argentiniens zur Konferenz in Schweiz geflohen waren.
amerikanische Luftwaffe monatlich eine Bomben- San Franzisko gestimmt habe, erklärte der
Die Schweizer Bundesregierung schlug die
last von 270 000 Tonnen Bomben auf Japan ab- frühere Außenminister, daß er nach bestem Ge- Bildung zweier Kommissionen vor: eine Komwerfen wird. Die Höchstmenge an Bomben, -die wissen gehandelt hat.
mission, die aus Vertretern der Sowjetunion,
Athen, 25.'Juli (TASS). Sofianopulos traf am Englands, der Vereinigten Staaten und Franküber Deutschland in einem Monat abgeworfen
wurde, beträgt 185 000 Tonnen.
23. Juli mit Sofulis und Plastiras zusammen und r e i c hs besteht und die Aufenthaltsbedingungen
der sowjetischen Bürger in der Schweiz untersuchen soll, und eine Kommission von Vertretern
der Sowjetunion, die die Rückführung der sowjetischen Bürger in die Heimat organisieren
soll. Die sowjetische Regierung nahm den Vorschlag der Schweizer Bundesregierung über die
Verstärkter Luft- und Seekrieg gegen Japai.
Schaffung der zwei Kommissionen an und beLondon (TASS).. Laut einer Mitteilung des teilung des Stabes der alliierten Streitkräfte im stellte zu ihrem Vertreter Generalmajor W i Stabes der alliierten Streitkräfte im Südwest- Südwestpazifik, über 300 amerikanische Flug- c h ö r e w . Generalmajor Wichorew hat bereits
Pazifik, die von Reuter übermittelt wird, haben zeuge einen Anflug auf das Gebiet von Schanghai die Reise nach der Schweiz angetreten.
amerikanische Flugzeuge, die die Blockade def durchgeführt haben. Andere amerikanische Flugindochinesischen Küste durchführen,
s e c h s zeuge griffen den Flugplatz von Fusame in
Zurückziehung der USA-Schiffe
japanische Lastschiffe versenkt und Eisenbahn- Korea, japanische Kriegsziele in Amoi (China),
aus englischen Gewässern
japanische! Flugplätze < in Miho (Insel Hohshiü)
anlagen beschädigt.
Washington (TASS). Der Stab des Komman-. und Kriegsziele auf den Inseln Tahegashima und
Washington (TASS). Das Marineministerium
, ,
dos ;det amerikanischen Pazifikflotte berichtet, Amamioshiniä an,
der
Vereinigten Staaten meldet, daß die letzten
Australische Flugzeuge führten Anflüge auf amerikanischen-Schiffe
daßbei dem am 24. Juli von 1200 amerikanischen
die Gewässer des Verhäben.
Washington (TASS). Der Stab des Kommanschiff, ein schwefer lind ein leichter Kreuzer, ein
KriegsVerbrecher in Rumänien
dos,
Pazifikflotte berichtet,,
Flugzeugträger
und
ein
Zerstörerstark
bel|igzeugtager u d
^
, der- amerikanischen
c
verurteilt
schädigt wurden. Leichte Beschädigungen, er- daß amerikanische Flugzeuge einen Anflug auf
hielten ein modernes Linienschiff, ein schwerer japanische Kriegsziele, ebenso wie auf Kriegs.
Handelsschiffe im
im Gebiete,
Gebiete, der*
der Insel
Insel Kiushiu
Kiushiu Freiheitsstrafen bis zu 25 Jahren ausgesprocL.a
Und ein
ein leichter
leichter Kreuzer,
Kreuzer, ein
ein Flugzeugträger
Flugzeugträger und Handelsschiffe
Und
,
. <
und ein Kanonenboot. Außerdem haben ameri- ausgeführt haben.
Bukarest (TASS). Die rumänische Presse.verkanische Flugzeuge ein mittleres Lastschiff, el^ien . >- Kreuzer und Zerstörer der dritten amerika- öffentlicht das Urteil, das gegen .fünf Gruppen
mittleren Tanker, drei kleine Lastschiffe und nischen Flotte führten den , Beschüß der japa- von Kriegsverbrechern ausgesprochen wurde,
einen Schlepper versenkt. Z e r s t ö r t wurden nischen Marineflugzeugstützpunkte .Kushimoto Von den 15 Angeklagten wurden 14 zu sehr
neun japanische Lokomotiven, eine kleine durch. Am 25. Juli wiederholten Flugzeuge, die empfindlichen Freiheitsstrafen Verurteilt. K. TeoFabrik, zwei Funkstationen in, der Nähe von von Flugzeugträgern der dritten amerikanischen dorescu erhielt 25 Jahre, A. Petronescu 15 Jahre,
Tanomosu (Insel Hohshiu); beschädigt wurden Flotte gestartet waren, ihre Anflüge auf Kriegs- A. Vladescu 10 Jahre, Stanka und Mapen 9 Jahre
fünf Lokomotiven, drei Lager, Speicher und ziele in Kobe und Kure.
verschärfte Gefängnishaft. Die anderen Urteile
andere Gebäude.
Amerikanische Flugzeuge griffen gleichfalls sehen Gefängnisstrafen von ein bis fünf Jahren
London (TASS). Reuter meldet, daß, laut Mit« die Flugplätze und Anlagen in Nagoia an.
, vor. Ein Angeklagter wurda freigesprochen^
Marschall der Sowfetiinion G.S hu k o w
Generaloberst W. K u i £i s o w
Die Lage in Griechenland
Der Krieg imPazifischen Raum
Von W. A. Ruban
Die Sowjetische Militärische Administration
in Deutschland hat die Provinzial- und Landesverwaltungen aufgefordert, P r o v i n z i a l - und
L a n d e s b a n k e n zu gründen und in den Verwaltungsorganen F i n a n z a b t e i l u n g e n zu
schaffen, die Finanz-, Bank- und Kreditanstalten
in den Städten und Kreisen leiten und beaufsichtigen sollen. Es sind dies Maßnahmen von
einer großen politischen und wirtschaftlichen
Bedeutung.
Wie auf allen Gebieten der deutschen Volkswirtschaft, haben die Faschisten auch auf dem
Gebiete der Finanzen eine ganz wilde Politik
offener Korruption und Spekulation getrieben.
Sie waren bemüht, alle finanziellen Möglichkeiten für die Kriegführung und vor allem auch
für ihre persönliche Bereicherung auszunützen.
Sie plünderten die deutschen Banken, Versicherungsgesellschaften und Sparkassen aus, raubten
Devisenwerte der Staats- und Privatbanken,
Die örtlichen Selbstverwaltungen sahen sich
jetzt genötigt, ihre Arbeit neu zu beginnen; als
Grundlage fanden sie ein gänzlich zerrüttetes
Finanzsystem vor, da nicht nur Devisen, Geld
und andere Bankfonds von den Faschisten bei
ihrer Flucht geraubt, sondern auch alle Dokumente, Rechnungen und übrigen Nachweise der
Banken, Versicherungsgesellschaften und Sparkassen entweder vernichtet oder von den geflüchteten Faschisten mitgenommen waren.
-Die 'Landesverwaltungen, und im einzelnen
die Landesverwaltung von Sachsen, müssen ihren
Finanzaufbau mit einem nackten Nichts beginnen.
Dies verpflichtet sie, gleich beim Anfang solche
Maßnahmen zu treffen, die es schnell und sicher
ermöglichen, eine strenge Finanzkontrolle über
die Tätigkeit. der Unternehmen und Behörden
auszuüben, die Finanzdisziplin zu festigen und
es so weit zu bringen, daß staatliche Werte unter
keinerlei Vorwänden mehr geplündert oder verschleudert werden können.
Welches sind nun die Aufgaben der Landesverwaltungen, der städtischen Bürgermeister und
der Landräte im Hinblick auf die Festigung der
Finanzdisziplin und Regelung des Finanzsystems?
Vor allem ist es notwendig, den Beamtenapparat der städtischen und Bezirksverwaltungen
bis auts äußerste einzuschränken. In diesem
Apparat dürfen nur die allemotwendigsten
Kräfte arbeiten, die unentbehrlich sind, um die
vor dieser oder jener Verwaltung stehenden
Aufgaben zu bewältigen. Die Nazimachthaber
waren mit allen Mitteln bestrebt, die verschiedenen Verwaltungsapparate möglichst groß aufzuziehen. Sie führten die Bürokratie ganz bewußt ein, weil sie sie brauchten, um'jeden Deutschen unter Kontrolle zu haben, jede Aeußerung
von Unzufriedenheit im Keime zu ersticken,
jeden Bürger in der Kartei zu führen, ihre dunklen Machertschaften bequemer erledigen und die
Bevölkerung plündern zu können. Ihr Grundsatz war: Eine Hand wäscht die andere, und ein
Dieb deckt und schützt den anderen.
Mit der Korruption und den dunklen
Machenschaften der Nazibeamten ist nun
Schluß gemacht. Die neuen Selbstverwaltungen
müssen ihre Arbeit auf ganz anderer Grundlage aufbauen und dürfen vor allem ihren Beamtenapparat nicht unnötig erweitern, was
zweifellos auch die Leistungen günstig beeinflussen wird, denn nur ein strikter, gut eingearbeiteter und möglichst wenig ausgedehnter
Beamtenapparat gestattet es, aller Aufgaben
Herr zu werden.
Die Finanzabteilungen der städtischen Verwaltungen müssen streng darauf achten, daß
Staatsgelder nicht unnötig verausgabt werden
und daß der Wert des Umlaufgeldes nicht durch
verantwortungslose Erhöhung von Lohnsätzen in
den Aemtern und Unternehmen, den öffentlichen
wie auch privaten, untergraben wird. Das ganze
Lohnsystem der Aemter und Unternehmen muß
unter die Lupe genommen werden, indem man
die Lohnsätze der verschiedenen Arbeiter- und
Angestelltengruppen einer genauen Prüfunq
unterzieht.
Es ist ganz natürlich, daß die Stadtverwaltungen und die Landesverwaltung von Sachsen
eine normale Finanztätigkeit nicht ohne ein
festes Budget" aufbauen können. Darum ist es
notwendig, die Steuern und Gebühren, die vor
Einzug der Roten Armee bestanden, weiterhin
einzuziehen, wobei natürlich die Diskriminierung
der Zahler auf nationaler Grundlage wegfällt,
ebenso wie die besonderen Erhebungen zugunsten der „Arbeitsfront".
Die Tätigkeit der Versicherungsorgane und
stadtischen Sparkassen muß organisiert werden,
ebenso die . Arbeit 'der Krankenversicherungs»kassen, indem man für eine gewisse Uebergangszeit die vor Einzug der Rot<?n Armee gültigen
Satze für Unternehmer, Arbeiter und Angestellte
aufrechterhält. Versicherungsgesellschaften müssen gegründet werden, welche jegliche Besitzund Personenversicherungen vornehmen. Eine
obligatorische Versicherung von Unternehmen,
Häusern und Hausrat muß in Kraft treten.
Es ist für eine normale Führung der Finanzwirtschaft notwendig, daß private Unternehmen,
Filmen .sowie auch Unternehmen und Organisationen der Landes-, Stadt- und Kreisverwaltungen ihren Barerlös auf ihre Bankkonten einzahlen. Wie aus den aufgezählten Aufgaben
ersichtlich, eröffnet sich für die Finanzabteilun*
Preis 15 Pfg.
Htm
1945
Nr. 61 — Erscheinungsort Dresden
Schwere Bombardements
gegen Japan
für die deutscheBevölkerung
Die neue Renieruni
Xondon (TASS). Die Reuteragentur bringt
©Ine Meldung des Stabes der alliierten Streit*
kräfte im Südwestpazifik, daß amerikanische
Flugzeuge 400-Tonnen-Bomben im Gebiet von
Schanghai abgeworfen haben.
Washington (TASS). Der Stab des Oberkonv
mandos der USA.-Flotte im Pazifik teilt mit, daß
am 26. Juli im Morgengrauen über 350 fliegende
Superfestungen einen Anflug a u f d i e Z e n tren der j a p a n i s c h e n c h e m i s c h e n
I n d u s t r i e u n d O e l r a f f i n e r i e n in den
Städten Omuta (Insel Kiushiu), Matsuyama
(Insel Shikoku) und Tokuyama (Insel Honshiu)
durchgeführt haben. Die amerikanischen FlugXeuge haben auf diese Ziele über 2200 Tonnen
L o n d o n (TASS). Wie die Reuteragentur
Brandbomben abgeworfen.
meldet, gab Premierminister Clement Attlee am
27. Juli die Besetzung folgender RegierungsJapan zur Kapitulationsaufforderung
posten bekannt:
Premierminister: Clement Richard A t t l e e ;
Tokio (TASS). Wie die Domei-Agentur berichtet, wurde-aus zuverlässiger Quelle bekannt,
Lord-Vorsitzender des Rates: Herbert M o r daß Japan den geroeinsamen Aufruf Churchills, r i s o n ;
Trumans und Tschiangkaischeks zur bedingungsMinister für Auswärtige Angelegenheiten:
losen Kapitulation u n b e a c h t e t lassen wird. Ernest B e v i n ;
Japan wird den Krieg „bis zuletzt gemäß seiner
Lord-Siegelverwahrer:
Arthur
Greentraditionellen Politik führen".
wood {
Finanzminister: Hugh D a l t o n )
Handelsminister: Stafford C r i p p s j
Lordkanzler: William J o e w i t t
Der Lord-Vorsitzende des Rates, Herbert
Helsinki (TASS). Dieser Tage fand im Park Morrison, wird Sprecher der Regierung im UnterEsperia in Helsinki eine große Kundgebung zur
Frage der Kriegsverbrecher statt. Die Kund- hause sein.
Attlee erklärte, daß weitere Ernennungen noch
gebung war von der demokratischen Volksvereinigung Finnlands, von der Gesellschaft „Finn- bekanntgegeben werden.
land-Sowjetunion" und einigen sozialdemokratischen und öffentlichen Vereinigungen organisiert worden. Der Sejm-Deputierte Herta Kuusinen und der Doktor der Rechtswissenschaften
London (TASS). Wie das englische InformaHin tonen hielten Ansprachen an die Versamm- tionsministerium mitteilt, erklärte A t t l e e nach
lung.
Bekanntgabe der Wahlergebnisse folgendes:
„Ich mache mir keine Illusionen über die
In dem Beschluß, den die Kundgebung annahm, wurde die sofortige Uebergabe der Kriegs- Schwierigkeit der Aufgaben, vor denen England
schuldigen an das Gericht gefordert. In dem und die ganze Welt in den nächsten Jahren
Beschluß heißt es u. a.: „Die Versammlung
,„8teUi.fllR Mindestforderung auf. daß die im S.eirn.
genannten fünf Kriegsschuldigen z u r V e r a n t w o r t u n g g e z o g e n werden, und zwar der
frühere Präsident Ryti, die früheren Premierminister Rahel und Linkomies, der frühere Gesandte in Berlin Kivimiaki und der frühere
Minister Tanner. Die genannten Personen tragen
die volle Verantwortung dafür, daß wir in den
Krieg hineingerissen wurden und diesen Krieg
auf der Seite von Nazideutschland führten. Die
Versammlung hebt besonders hervor, daß die
Entscheidung der Frage über die KriegsDer Alliierte Kontrollrat für Deutschland hielt
schuldigen nicht weiter hinausgeschoben werden unter dem Vorsitz des Vertreters der USA, Gedarf, da efae solche Hinausschiebung nicht nur neral Eisenhower, am 30. Juli 1945 in Berlin seine
das Vertrauen des Volkes zu seiner Regierung .
untergraben würde, sondern uns auch im Aus- erste offizielle Sitzung ab. Die Sowjetunion, das
Vereinigte Königreich und die Französische
lande in ein unerwünschtes Licht stellt."
Republik
waren entsprechend durch Marschall
Die VersammltÄg beauftragte eine DeleShukow,
Feldmarschall
Montgomery und General
gation mit der Uejoermittlung des Beschlusses
Koenig vertreten. Ihre Stellvertreter sowie die
an die Regierung.
politischen Berater der Mitglieder des Kontrollrates nahmen an der Sitzung teil. Es wurde der
Beschluß gefaßt, daß die Vorsitzenden des
New York (TASS). Der Redakteur einer pro- Kontrollrates an jedem Monatsabschluß in der
testantischen Zeitung, Leslie, erklärte Presse- alphabetischen Reihenfolge der Länder wechseln
vertretern gegenüber, daß er an die Regierungschefs der Sowjetunion, der Vereinigten Staaten werden, und zwar wird General Eisenhower im
und Englands, die in Berlin zusammengetroffen August den Vorsitz führen, dann folgt Feldsind, im Namen von 5000 protestantischen Geist- marschall Montgomery, danach General Koenig
lichen ein Telegramm gesandt habe, in dem die und dann Marschall Shukow. Die Sitzungen des
Aufhebung des faschistischen Regimes in Spanien
gefordert wird. In dem Telegramm wird darauf
hingewiesen, daß das Weiterbestehen des
Franco-Regimes in Spanien den Erfolg der Berliner Konferenz beeinträchtigen könnte. Leslie
stellt weiter die Forderung, daß Franco und/ sein
Oslo (TASS). Die führenden Organe der
monarchistischer Nachfolger auf die Staatsgewalt
in Spanien verzichten. „Die Geschichte ver- Arbeiterpartei und der Kommunistischen Partei
pflichtet, diese Schande ein für allemal auszu- Norwegens veröffentlichten eine Erklärung über
ihre grundsätzliche Bereitschaft, d i e V e r tilgen."
e i n i g u n g b e i d e r P a r t e i e n in p o l i t i scher und o r g a n i s a t o r i s c h e r Hins i c h t durchzuführen. Als Grundlage wird der
New York (TASS). Wie die Agentur United Entwurf dienen, der am 19. Juli vom SekrePreß meldet, hat ein brasilianischer Zerstörer tariat des Gewerkschaftsverbandes ausgearbeitet
zwei deutsche Unterseeboote aufgebracht und wurde.
eskortiert sie in Richtung Rio-Grande-Do-Sul.
In diesem Entwurf heißt es, daß die organi-
Aiilee, Morrison und Bevin übernehmen die
wichtigsten Regierungsämter
Finnen fordern Verurteilung der
Kriegsverbrecher
Erklärung Jlttlees
stehen werden. Ich bin aber überzeugt, daß wir
diese Aufgaben werden erfolgreich meistern
und eine solche Lage schaffen können, die die M ö g l i c h k e i t v o n peri o disch
auftretenden
Weltkriegen
o d e r W e l t k r i s e n a u s s c h l i e ß t . Ich
glaube, daß wir vor einer Zeit stehen, die einen
großen Fortschritt für die Menschheit bringen
wird. Diese Zeit erfordert nicht nur die Durchführung von Arbeiten, die dem Wiederaufbau
gewidmet sind, sondern vor allem eine enge
Z u s a m m e n a r b e i t mit den a n d e r e n
N a t i o n e n und insbesondere mit unseren großen Verbündeten, den Vereinigten Staaten von
Amerika und der Sowjetunion."
Die endgültigen Wahlergehnisse
London (TASS). Die Reuteragentur berichtet
die endgültigen Wahlergebnisse: in 627 Wahlkreisen sind 390 Mitglieder der Labourpartei gewählt worden, 195 Konservative, 11 Liberale,
14 Nationalliberale, 10 Unabhängige, 2 Kommunisten usw. Die Wahlergebnisse für die 12 Universitätswahlkreise werden nächste Woche bekanntgegeben, und für den Wahlkreis, wo der
Labourkandidat verschieden ist, am 9. August.
Im ganzen wird das neue Parlament 640 Mitglieder zählen (das alte Parlament hatte
615 Mitglieder).
Erste Siizung dis Älliierleii
Kontrollrates lür Deutschland
Kommunique
Geistliche gegen Franco
Arbeiterparteien Norwegens
vereinigen sich
Deutsche U-Boote aufgebracht
Zeugenvernehmung im Prozeß Petain
Paris (TASS). Wie der Pariser Rundfunk berichtet, fand heute die 4. Sitzung
im Prozeß gegen
Petain statt. Die. Verhandlung1 begann mit dem
Verhör des früheren Vorsitzenden des Senats,
Jüles Jeänrienin. Der Zeuge erklärte, daß mit
dem Tage, an dem Petain zur Macht gelangte,
das absolutistische Regime zur Tatsache wurde.
Beide Kammern wurden aufgelöst und nie wieder einberufen. Auf die Frage des Verteidigers
P6tains, welchen Einfluß Laval ausgeübt hätte,
erklärte der Zeuge, daß Lavals unheilvolles Treiben auf den baldigsten Abschluß eines Waffenstillstands zielte. L a v a l v e r f o l g t e d i e s e l b e n A b s i c h t e n w i e P e t a i n . Der
Waffenstillstand, erklärte Jeannenin, war ein unverzeihlicher Akt.
Nach dem Verhör von Louis M a r i n vernahm das Gericht den Zeugen Hazelle, der im
Jahre 1935 Attache an der französischen Bot-
schaft in Madrid war. Er erklärt, Petain hätte
zur Zeit, als er noch als Botschafter in Madrid
weilte, Listen von Ministern aufgestellt für den
Fall, daß er zur Macht gerufen würde. Auf allen
diesen Listen figurierte der Name Laval mit an
erster Stelle.
Nach dem Verhör Hazelles wurde die Sitzung
geschlossen.
Paris (TASS). Heute sollte im Prozeß gegen
Petain Edouard Herriot als Zeuge auftreten.
Wegen Krankheit wurde jedoch sein Verhör aufgeschoben. Als nächster Zeuge/ erklärte Leon
Blum, Petain sei des Verrates an der Republik
schuldig und habe Frankreichs Schande auf dem
Gewissen.
Danach ging das Gericht zum Verhör des
Zeugen Charles R o u x über.
Kontrollrates werden an jedem 10., 20. und 30. des
Monats stattfinden sowie zu jeder beliebigen
anderen Zeit nach.Wunsch jedes beliebigen Mitgliedes des Kontrollrates.
Die vier Mitglieder des Kontrollrates haben
ihren Stellvertretern die Vorschläge über die
Organisation und über den Einsatz der Kontrollorgane, die In dem Abkommen über den Kontrollmechanismus in Deutschland vorgesehen sind,
zur Prüfung und Berichterstattung auf der
nächsten Sitzung übergeben.
Der Kontrollrat bestätigte das getroffene
Uebereinkommen über die Zuweisung eines Besetzungssektors in Groß-Berlin an die Besatzungstruppen der Französischen Republik.
B e r l i n , den 30. Juli 1945.
Dienstag/31. Juli 1945
Deutschlands Niederlage
war unvermeidlich
Um nach dem ersten Weltkrieg dem deut- V
sehen Volke die wahren Gründe und Ursachen
der Niederlage zu verschleiern und sich selbst
von der Schuld an dem nationalen Unglück reinzuwaschen, erfanden und verbreiteten die Imperialisten und Militaristen die Legende von dem
Dolchstoß des Hinterlandes in den Rücken der
Front. Hitler griff diese Lüge begeistert auf,
wiederholte sie unablässig, und Millionen Deutscher glaubten schließlich daran. Heute werden
von den Nazis und ihren Gesinnungsverwandten
ähnliche Versuche unternommen, den katastrophalen Rückzug des letzten Krieges auf eine
Weise zu erklären, die nicht im entferntesten
der Wahrheit entspricht. Das Schlagwort heißt
heute „ V e r r a t". Die Offiziersrevolte des
Jahres 1944, der Hitler beinahe zum Opfer gefallen wäre, soll für die totale Niederlage
Deutschlands verantwortlich sein. A b e r um
d i e s e Z e i t war der Krieg, b e r e i t s
h o f f n u n g s l o s v e r l ö r e n . „Bei Stalingrad
(Januar/Februar 1943) ging der Stern der faschistischen deutschen Armee unter", erklärte
S t a 1 i n am 6. November 1943. Und selbst Hitlers
eigene Strategen ebenso wie der sächsische
Gauleiter Mutschmann haben nach ihrqr Gefangennahme ausgesagt, d a ß s i e s e i t S t a l i n grad n i c h t mehr an e i n e n d e u t s c h e n
Sieg glaubten.
Die Lüge von der
v e r h ä n g n i s v o l l e n Rolle des „Verr a t e s " i s t a l s o l e i c h t zu w i d e r l e g e n
— was natürlich nicht ausschließt, daß sie bei
denen, die grundsätzlich die Wahrheit nicht erkennen wollen, immer Anklang finden wird.
Aber auch die sind im Irrtum, die in falschen
politischen und militärischen Maßnahmen Hitlers die Ursachen der Niederlage entdeckt zu
haben glauben. Hitler hätte dies und das tun und
jenes unterlassen müssen, hört man oft, dann
wäre der Krieg anders ausgegangen. Gegen
solche» Beh.§uptuiiqen richtete sjch ßva Ifommeny^ffl^s Moskauer Radios vom 24. Juli zur Niederlage Deutschlands. Diese, so hieß es darin, ist
nicht auf verhängnisvolle militärische und politische Fehler zurückzuführen. Die tatsächlichen
Ursachen sind vielmehr die u n d u r c h f ü h r baren Weltherrschaftspläne
Hitl e r s sowie die f a l s c h e R a s . s e n t h e o r i e
gewesen, die Hitlerdeutschland den Haß der
ganzen Welt eingebracht haben.
D e r K r i e g w a r a l s o im G r u n d e b e r e i t s v e r l o r e n , a l s er
begonnen
wurde.
Die anfänglichen Ueberrumplungserfolge im Osten und Westen, für die Goebbels
das stolze Wort „Blitzsiege'' erfand, konnten
zwar die führenden Männer und die breiten
Massen in Deutschland sowie auch einzelne
kurzsichtige Politiker und Militärs in den mit
Deutschland verbündeten oder von ihm unter- .
jochten Ländern darüber hinwegtäuschen, daß
Hitlers Eroberungspläne von vornherein zum
Scheitern verurteilt waren. S t a l i n s Blick
aber
reichte
weiter;
denn
schon
am
3. Juli 1941, am zwölften Tage nach dem hinterlistigen Einbruch in die Sowjetunion, als es noch
schien, als könne keine Macht der Welt den siegreichen Vormarsch der deutschen Truppen aufhalten, sagte er in einer Radioansprache:
Was hat das faschistische Deutschland durch
die wortbrüchige Zerreißung des Paktes und den
Ueberfall auf. die Sowjetunion gewonnen und
was hat es verloren? Es hat dadurch für kurze
Zeit eine gewisse vorteilhafte Lage für seine
Truppen erzielt, hat aber in politischer Hinsicht
verloren, da es sich in den Augen der ganzen
Welt als blutiger Aggressor entlarvt hat. Es ist
nicht zu bezweifeln, daß dieser kurzfristige Gewinn für Deutschland nur eine Episode ist, während der gewaltige politische Gewinn für die
Sowjetunion ein ernster Faktor ist, auf den gegründet sich entscheidende militärische Erfolge
der Roten Armee im Krieg gegen das faschistische
Deutschland entfalten müssen.
satorische Vereinigung der norwegischen Arbeiterpartei und der Kommunistischen Partei
Norwegens vor den Herbstwahlen in den Störung (norwegisches Parlament) erfolgen soll, damit die Wahlkampagne schon von der vereinigten Partei unter Teilnahme aller Gewerkschaften
durchgeführt wird. Die V e r e i n i g u n g der
beiden Parteien wird auf Beschluß der Parteikongresse erfolgen j sie schließt die Bildung von
Fraktionen aus. Die vereinigte Partei wird den
Namen „Norwegische Arbeiterpartei" (Vereinigte
Arbeiterparteien) tragen. Der endgültige BeUnd weiter heißt es in der Rede Stalins:
schluß über die Vereinigung der beiden Parteien
soll auf der gemeinsamen Tagung der Parteien in
Unser Krieg für die Freiheit unseres Vaterlandes wird verschmelzen mit dem Kampf der
Oslo am 2. September 1945 gefaßt werden.
Völker Europas und Amerikas für die Unabhängigkeit, für ihre demokratischen Freiheiten.
Das wurde 1941 gesagt, als Hitler politisch,
militärisch und wirtschaftlich auf dem Gipfel
seiner Macht stand. Stalin sah eben schon den
Stockholm (TASS). Dieser Tage rollte die
Abgrund, der hinter dem Herrn von fast ganz
tung „Arbetaren" wieder die Frage der Eskor- Europa gähnte. Er ^rkannte die Hohlheit der
tierung deutscher Schiffe in schwedischen terri- faschistischen Ideologie und wußte, daß sie eines
torialen Gewässern durch schwedische Kriegs- Tages zusammenbrechen und den „Welteroberer"
schiffe während des Krieges auf.
und „Führer aller germanischen Völker" mit
Die Zeitung „Aftontidningen" wandte sich an seinem Anhang unter sich begraben würde. Und
das Ministerium für auswärtige Angelegenheiten so geschah es denn auch.
um Aufklärung in dieser Angelegenheit. Das
Das ist der wirkliche Grund dafür, . daß
Ministerium gab folgende Erklärung: „Die Angaben der „Arbetaren" entsprechen der Wahr- Deutschland besiegt wurde; Es kämpfte mit
heit. Während des Krieges haben unsere Schiffe Hitler für die Lüge, das Unrecht und die Vereinige Male deutsche Schiffe längs der schwe- sklavung der Welt gegen Wahrheit, Recht und
dischen Küste eskortiert." Dabei unterstrich der Freiheit. Und wäre es materiell noch zehnmal
Außenminister, daß es sich nicht um ein Geleit, stärker gewesen, als es tatsächlich war, diesen
sondern um eine Eskortierung handelte. Das unwiderstehlichen Mächten hätte es schließlich
a
Außenministerium wünschte, keine weiteren doch unterliegen müssen.
Paul Mochmann •"
Kommentare in dieser Frage zu geben.
Schweden und seine
Eskortierung deutscher Schiffe
Preis 15 Pfg.
Nr. 62 — Erscheinungsort Dresden
für die deutsche Bevölkerung
„Eine neue polnische Well öffnet sich"
Mittwoch, 1. August 1945
Die Arbeitskarte
Wer nicht arbeitet — sofern er dazu imstande
Ist —, soll auch nicht essen. Diesem uralten
Grundsatz, der die Basis jeder gesunden menschlichen
Gemeinschaft
bildet,
verhilft die
A r b e i t s k a r t e , die jetzt vom Arbeitsamt
Dresden ausgegeben wird, endlich zu ihrem
Recht. Alle männlichen Einwohner zwischen
London (TASS). Der politische Beobachtet der der Agentur „United Preß" hat der italienische
Der Washingtoner Korrespondent der „P.M." 14 und 65 und alle weiblichen zwischen 14 und
Reuteragentur, Whiton, teilt mit, daß die eng-Außenminister d e G a s p a r i der Hoffnung Aus- schreibt, die amerikanischen Konservativen hegen 45 — bis auf bestimmte Ausnahmen — müssen
lischen Beobachter den überraschenden Um- druck gegeben, daß die neue englische Regierung Befürchtungen, daß im Falle, wenn es der Labour- im Besitz einer Arbeitskarte sein. Nur unter
schwung, der in den Parlamentswahlen in Eng- der Demokratie Italiens bei ihrer Wiedergeburt partei gelänge, das Problem der industriellen Um- dieser Voraussetzung bekommen sie ihre Lebensland- zum Ausdruck kam und die Labourpartei an helfen wird.
stellung günstig zu lösen und nach dem Kriege mittelkarten. Die Arbeitskarte aber steht nur
die Macht brächte,
dem deutlichen
Eine Reihe von Zeitungskommentatoren spricht a l l e B e d ü r f t i g e n m i t A r b e i t z u v e r - dem zu, der t a t s ä c h l i c h a r b e i t e t . Geld,
Kampfe beider
e n t g e g e n g e s e t z t e n die Meinung aus, daß die Ergebnisse der eng- •s e h e n , hingegen die Bemühungen der USA in gesellschaftliche Stellung, „rassische und völi d e o l o g i s c h e n S t r ö m u n g e n , der Kon-lischen Wahlen die Hoffnungen der Monarchisten dieser Richtung nicht zufriedenstellend ausfallen kische Belange"- spielen hier keine Rolle mehr.
servativen und der Labourpartei, zuschreiben, in Spanien, Italien, Griechenland usw. verringern würden, in den Vereinigten Staaten eine ernste Dadurch' gewinnt die Arbeitskarte einen hohen
einem Kampfe, bei dem die Oeffentlichkeit keiner- oder ganz zunichte machen werden. Solchen Ge- Neigung nach links hervortreten könnte.
erzieherischen Wert.
Was Aufrufe, Mahlei Rücksicht auf Persönlichkeiten genommen hat. sichtspunkt vertrat der Londoner Korrespondent
nungen, Beschwörungen, selbst Drohungen nicht
Zweifellos haben der Labourpartei Millionen von der Zeitung „New York Times" Sulzberger und
erreicht haoen, das bringt sie zustande: Mit
Eröffnung des englischen Parlaments
Wählern zum Siege verholfen, die Churchill wohl auch der Beobachter, der „P. M." und „New York
einem Male drängen sich auch die Menschen
als militärischen Führer schätzen, nicht aber für Post". In demselben Geiste treten die Rundfunk« London (TASS). Ergänzend zu der Mitteilung, zur Arbeit, die ihr sonst ängstlich aus dem Wege
ihn als Führer der Konservativen ihre Stimme sprecher Sergio, Kingdon, Walsh, Still, Haymlor, daß die Eröffnung des Parlaments vom 8. auf gegangen sind.
abgeben wollen.
den 15. August vertagt ist, berichtet die ReuterBrooks und Combes auf.
„Manchester Guardian" schreibt zu den WahlAngesichts der Trümmer, die der ZusammenManche Zeitungen bemerken bei ihren Be- agentur, daß das neue Unterhaus sich bereits
ergebnissen: „ U n s e r ö f f n e t s i c h e i n e sprechungen der englischen Wahlergebnisse, daß am 1. August versammeln wird, um einen Vor- bruch des Hitlerregimes auf allen Gebieten
n e u e p o l i t i s c h e W e l t , und obwohl wir das englische Volk nach Beendigung des Krieges sitzenden zu wählen. Im Laufe der nächsten hinterlassen hat, wagt wohl niemand die Gültigebenso wie die Führer der Labourpartei bei dem die Durchführung einer inneren Reform anstreben Tage werden die neuen Parlamentsmitglieder keit des Salzes zu bestreiten, daß nur Arbeit,
vereidigt.
Gedanken, was uns in Zukunft erwartet, er- wird.
angestrengteste Arbeit das deutsche Volk vor
schaudern müssen, treten wir doch überzeugt in
dem Untergang bewahren und es allmählich
die neue Aera ein. Viel Böses ist geschehen. Man
wieder aufwärts bringen kann. Aber unklar war
könnte die jetzigen Wahlen eine Gefühlsrevolubis jetzt anscheinend manchem, w a s heutzutage
tion nennen, die in ganz Europa gegen das alte
unter Arbeit zu verstehen ist — und wer sie zu
Regime und vermoderte Gedankengänge ausleisten hat.
gebrochen ist."
Von den Tausenden, die sich in diesen Tagen
„Daily Telegraph and Morning Post" schreibt:
Vor zweieinhalb Monaten begann das Kommando der Roten Armee die „Tageszeitung" zum Arbeitseinsatz drängten, um die Arbeits„Der Beschluß der Wähler bedeutet selbstverkarte und damit das Anrecht auf die Lebensständlich n i c h t e i n e
A b s c h w ä c h u n g herauszugeben, um das brennende Bedürfnis der Bevölkerung von Dresden und ganz Sachsen mittelkarten zu erhalten, hätten sicher die
d e r A b s i c h t , d e n K r i e g z u E n d e z u nach laufender Information zu befriedigen und die Ereignisse des täglichen Lebens in Stadt und meisten noch vor wenigen Tagen heftig prof ü h r e n und die Einigkeit der Alliierten auf- Land zu beleuchten.
testiert, wenn ihnen der Vorwurf gemacht
rechtzuerhalten. Diesbezügliche Zweifel werden
worden wäre, sie drückten sich vor der Arbeit.
Im
Zusammenhang
damit,
daß
vom
Oberkommando
der
Roten
Armee
in
der
sowjetischen
sich zu gegebener Zeit zerstreuen."
Wieso? Sie arbeiteten ja! Der Agent saß, wie er
Die in militärischen Kreisen sehr verbreitete Besetzungszone nur noch e i n e Zeitung herausgegeben wird, stellt die „Tageszeitung" vom es vor dem Kriege getan hatte, in seinem Büro
Zeitung „Daily Mirror" schreibt: „Die neue Re- 2. August an ihr Erscheinen ein. Damit die Bevölkerung in Stadt und Land nicht ohne tägliches und erwartete Aufträge; daß sie nicht kamen,
gierung wird Weisheit brauchen. Außerdem Presseorgan bleibt, wird in Dresden und in ganz Sachsen die in Berlin erscheinende „Tägliche war doch nicht seine Schuld. Und ebenso
braucht sie Tapferkeit. Sie verfügt über das Rundschau" verbreitet werden. Gleichzeitig werden Maßnahmen getroffen, die in Dresden er- warteten der „Vertreter", die Maniküre, die
Mandat der ganzen Nation. Möge sie darum nieStenotypistin, der Kaufmann ohne Waren, der
manden, und nichts fürchten, wenn sie die ihr scheinende „Volkszeitung", die von demokratischen, antifaschistischen Kräften herausgegeben Uebersetzer aus detn Englischen und Franzö,
;
gegfthenfin Vollmachten in die Tat ,., umsetzen, Wird, in eine ..tägliche Zeitung zu verwandeln.
sischen und viele, "vidle andere mehr. S i e flohen
wird."
nicht die Arbeit, sondern die Arbeit floh sie.
Die Schriftleitung der „Tageszeitung"
Das wenigstens war ihre Ansicht. Dabei aber
Keine Aenderung der englischen Außenmeinten sie nicht Arbeit schlechthin, sondern
politik zu erwarten
das, was früher einmal i h r e Tätigkeit gewesen
New York (TASS). Die amerikanische Presse
war und was den Ehrentitel Arbeit jetzt nicht
schenkt den Wahlergebnissen in England große
mehr verdient, da er überflüssig oder durch die
Aufmerksamkeit. Viele Zeitungen prophezeien,
Verhältnisse unausführbar ist. Sie sahen, daß
daß
d i eA u ß e n p o l i t i k
Englands
Straßen vom Schutt zu säubern, defekte Rohrkaum wesentliche Aenderurigen erleitungen auszugraben und Häuser wiederherzuf a h r e n w i r d . Die.Zeitungen nehmen an, daß
stellen waren — sie hörten, daß das Land
einige, nicht allzu wichtige Aenderungen in der
überall Hände brauchte, um zu helfen, die Ernte
englischen Politik in bezug auf Südosteuropa
vom Feld in die Scheunen zu bringen — aber
stattfinden werden, aber keinerlei grundlegende
Debatten in der belgischen Deputiertenkammer beendet
vor dieser w i r k l i c h e n , nützlichen, in Hülle
Umorientierung.
und Fülle vorhandenen Arbeit drückten sie sich.
Brüssel (TASS). In der belgischen Depu- führung eines Referendums und neue Parla- Manche mochten gar nicht das Bewußtsein
Die amerikanischen Auslandskorrespondenten
äußern in ihren Mitteilungen verschiedene Mei- tiertenkammer wurden die Debatten über den mentswahlen verlangten. Van Acker wies haben, daß sie Tagediebe waren — aber viele
nungen bezüglich der Auswirkung der Nieder- König abgeschlossen. Die Deputiertenkammer darauf hin, daß solche Neuwahlen der Rechten waren es b e w u ß t , weil sie die Muskellage der Konservativen auf die verschiedenen- nahm mit 95 gegen 68 Stimmen den Beschluß an, unangenehme Ueberraschungen bringen könnten. schmerzen und die Schwielen fürchteten. Zu
Länder Europas. So erklärt der Madrider Korre- der gemeinsam von den Liberalen, den Sozia- Unter stürmischem Beifall der Mehrzahl der kaufen bekam man nicht mehr viel, nur das
spondent der Agentur „United Preß", daß die ein- listen, den Kommunisten und dem „belgischen Deputierten gab van Acker die Ergebnisse der Notwendigste, und das war so billig, daß man
flußreichen Kreise von den Ergebnissen der demokratischen Verband" (Gruppe der linken englischen Wahlen bekannt und bemerkte dabei, dank seinem Ersparten auf Verdienst nicht anWahlen überrascht sind und b e f ü r c h t e n , Katholiken) vorgeschlagen war. In diesem Be- daß die Labourpartei die absolute Stimmenmehr- gewiesen war und ruhig noch ein ganzes Weild e r S i e g d e r L a b o u r p a r t e i i n E n g -schluß heißt es: „Nachdem sie die Erklärung der heit erhalten hat.
chen den Scheinarbeiter hätte spielen können,
zur Kenntnis genommen hat,
l a n d k ö n n e s i c h a u c h i n a n d e r e n Regierung
wenn
nicht — ja wenn nicht plötzlich diese veik
Der Kommunist L a o , der Verfasser der
europäischen Ländern
a u s w i r k e n . s p r i c h t d i e D e p u t i e r t e n k a m m e r i h r e Interpellation, sagte zum Abschluß: „Die öffent- flixte Arbeitskarte gekommen wäre, die dem bea u s u n d liche Meinung ist jetzt darüber unterrichtet, schaulichen Dci^oin ein iähes Ende bereitete.
Laut Mitteilung des römischen Korrespondenten u n b e d i n g t e Z u s t i m m u n g
b e s t ä t i g t d e r R e g i e r u n g i h r v o l l e s daß L e o p o l d III. sich n i c h t n u r v o n
Sehr viele Nazis haben es verstanden, sich
Ve r t r a u e n . "
d e r R e g i e r u n g l o s g e l ö s t h a t , s o n - auf die geschilderte Weise den AufräumungsDer Premierminister van Acker trat zum d e r n a u c h v o m k ä m p f e n d e n u n d arbeiten in der Stadt zu entziehen. Die berechSchluß der Debatten auf. und wies kategorisch d u l d e n d e n V o l k . Der König hat einem tigten Klagen der Aufbauwilligen darüber, daß
den Vorschlag' der rechten Deputierten zurück, fremden Eroberer einen politischen und mili- so etwas möglich sei, werden nun ein Ende
die zur Entscheidung über den König die Durch- tärischen Wechsel auf sein Land ausgestellt." haben.
Wien (TASS). Auf der Sitzung des österDie Arbeitskarte wird auch d i e eines bessereichischen Kabinetts wurde das G e s e t z ü b e r
ren
belehren, die, obschon unbeschäftigt, sich
die W i e d e r e r r i c h t u n g d e r A r b e i t e r entschieden
weigerten, Notstandsarbeiten zu
k a m m e r n a n g e n o m m e n . Im Gesetz heißt
leisten, weil s i e ja nicht schuld wären an den
es, daß zum Schütze der wirtschaftlichen Interheutigen trostlosen Zuständen. Ob es sich darum
essen der Arbeiter und Angestellten und zur
handelte, das Schnittgerinne am Fahrdamm zu
Verbesserung ihrer wirtschaftlichen und sozialen
reinigen, die Aschekästen auf das Feld zu
Lage Kammern für die Arbeiter und Angestellten
schaffen und den Abfall zu vergraben, der
geschaffen werden. Ihre Tätigkeit erstreckt sieh
Straßenbahn den Weg freizumachen oder Panzerauf Personen, die in der Industrie und im Bergsperren abzubauen — in all diesen Fällen kam
werk, in Handel, Gewerbe, beim Eisenbahnauf die Aufforderung, mit Hand anzulegen,
transport und an den Banken beschäftigt sind;
häufig die Antwort: Warum denn wir? Dazu sind
große Unternehmen der Land- und Forstwirtschaft
doch die Nazis da! — Nach einer solchen Aufmitsamt ihren Neben- und HilfsUnternehmen
unterstehen gleichfalls ihrer Aufsicht. Die
fassung ist also die Arbeit des Aufräumens eine
Arbeiterkammern sind gesellschaftliche KontrollStrafe, während sie doch in Wahrheit ein
organe. Das Gesetz bestimmt auch ihre BeD i e n s t a m V o l k e ist und schon deswegen
ziehung zu den Regierungsorganen und sieht die
nichts Entwürdigendes sein kann. Es ist nicht
Teilung der Kammern in Arbeiter- und Angeschimpflich, zu hacken und zu schippen, wohl
steritensektionen vor. Ferner bestimmt das Geaber, untätig dabei zu stehen. Und besonders
setz die Zusammensetzung der Kammern und die
schimpflich ist es, seine Faulheit mit einem poliGrundsätze, nach denen ihre Mitglieder einbetischen Mäntelchen zu umkleiden. Nicht das
rufen werden.
,
macht den guten Antifaschisten, daß man auf die
Nazis schimpft und ihnen alles Unangenehme und
Beschwerliche aufhalst, um selbst faulenzen zu
Kurznachrichten
können; der wirkliche Antifaschist ist a k t i v ,
Die amerikanischen Besetzungsbehörden in
wo es sich um aufbauende Arbeit handelt,
Deutschland entdeckten in einem bayrischen
Wer sich einer Arbeit entzieht, obwohl er
Schlosse z w e i B i l d e r v o n R e m b r a n d t .
weiß, daß die Arbeit geleistet werden muß im
Diese Bilder wurden im Jahre 1942 von den
Interesse der Erhaltung des deutschen Volkes .
Deutschen geraubt und auf Hitlers Befehl nach
und
seines Wiederaufstieges, der versündigt sich
Deutschland gebracht.
an der Demokratie und an dem neuen Deutschland und letzten Endes auch an sich selbst. Die
Der in Ankara internierte ehemalige japaniArbeitskarte, die solches verhindert, ist also auch
sche Geschäftsträger in Portugal, Z i b a , hat
ein politisches Erziehungsmittel ersten Ranges
seine Gattin getötet und sein Leben durch
und daher durchaus zu begrüßen.
T_..........
1 1 . . . . . . . _._.l H* 1-1 . .
Selbstmord beendet.
iviuciyiuuui; visu jLuwa uaut i c u i u .
Paul Mochmann
xiuuidJJ, j u m u a UJUU jLVluiUiUW
Die Auslandspresse zu den englischen Parlamentswahlen
An unsere Leser
Zustimmung zur belgischen
Regierungserklärung
Maßnahmen der provisorischen
Regierung Oeslerreichs
In einer Pause der Berliner Konferenz
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