OG Thermische Bodenbehandlung „Einführung und Optimierung eines mobilen, kontinuierlichen Verfahrens zur Bodendämpfung für erdgebundene Baumschulkulturen“ Projekt-Ziel/ Erwartete Ergebnisse Für die Behebung der Echten Bodenmüdigkeit sowie die Bekämpfung bodenbürtiger Schaderreger ist dringlich eine Alternative zu chemischen Verfahren (Präparat Basamid) zu suchen, das ökologisch, ökonomisch und sozial vertretbar und gesellschaftlich akzeptiert ist. Die OG möchte den Einsatz eines mobilen, kontinuierlichen Dämpfverfahrens in der Praxis erproben. Diesem Verfahren kommt für alle Baumschulen in Europa allergrößte Bedeutung zu. Die Realisierung des Projektes mit dem einzigen, im Anbaugebiet Kreis Pinneberg zur Verfügung stehenden Prototyp stellt sicher, dass eine schnelle Überprüfung und Anwendung des Verfahrens den hiesigen Erzeugern ermöglicht wird und ihnen ein deutlicher technologischer Vorsprung verschafft werden kann. Mit dem Projekt wird für die in Schleswig-Holstein bedeutsame Baumschulwirtschaft eine ökonomisch tragfähige Alternative geschaffen und es werden zugleich ökologische und soziale Belange der gartenbaulichen Bodenbewirtschaftung signifikant verbessert. Durchführung/Innovationen/Maßnahmen Wie erste Tastversuche zeigen, kann die Anwendung des mobilen kontinuierlichen Dämpfverfahrens bei optimaler Ausführung vergleichbare Kulturbedingungen wie die chemische Behandlung schaffen und die Probleme im Nachbau mit bodenbürtigen Krankheitserregern lösen. Das Verfahren ist ohne Alternative. Es befindet sich derzeit noch in der Erprobungsphase, Ergebnisse aus anderen Regionen liegen nicht vor, da es nur einen Prototypen des Gerätes gibt. Bei dem neuen Dämpfverfahren wird der Dampf in ca. 10 cm Tiefe bei sehr geringer Fahrgeschwindigkeit in den Boden gedrückt, im Boden gehalten und anschließend der heiße Boden mittels einer Rüttelegge vermischt. Es steht ein Prototyp dieses Dämpfgerätes zur Verfügung. Ziel 2016: Definition der Arbeitsgeschwindigkeit (75 bis 600 m pro Stunde) des Gerätes. Die Arbeitsgeschwindigkeit bestimmt die Wirkungsintensität und den Energieverbrauch bei der Dämpfung. Diese Optimierung ist der erste und wichtigste Aspekt im 1. Jahr. Ziel 2017: Optimierung der Versuchsdurchführung auf Grundlage der Resultate aus dem Vorjahr mit Schwerpunkt auf Auswirkungen der Bodenart und Bodenfeuchte zum Zeitpunkt der Anwendung. Ziel 2018: Erarbeitung einer Handlungsempfehlung für die energetisch optimale Fahrgeschwindigkeit bei der Freilanddämpfung in Abhängigkeit von der Bodentemperatur und -Feuchte. Innovationsbüro, Mai 2015
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