15.4.2015 Managerlöhne in der Schweiz: TransoceanChef verdient am meisten Wirtschaft Nachrichten NZZ.ch NZZ.CH WIRTSCHAFT 1.4.2015, 09:54 Uhr Managerlöhne in der Schweiz TransoceanChef verdient am meisten 1.4.2015, 09:54 Uhr Der inzwischen von seinem Posten zurückgetretene TransoceanChef Steven Newman hat am meisten verdient. (Bild: Keystone) (sda) Die Löhne für die Chefs der grössten börsenkotierten Schweizer Unternehmen sind 2014 auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr verharrt. Bei vielen Unternehmen müssen die Aktionäre die Vergütungen allerdings noch gutheissen – ab diesem Jahr ist deren Votum dank der AbzockerInitiative bindend. Am meisten verdient hat der inzwischen von seinem Posten zurückgetretene TransoceanChef Steven Newman. Laut dem Geschäftsbericht des Ölbohrkonzerns hat er 14'167'398 Fr. erhalten. Hinter ihm folgt Joseph Jimenez, der als Novartis Chef 12,6 Mio. Fr. bekam. Severin Schwan vom Pharmakonzern Roche und Sergio Ermotti von der Grossbank UBS verdienten beide über 11 Mio. Fr. http://www.nzz.ch/wirtschaft/transoceanchefverdientammeisten1.18514639 1/4 15.4.2015 Managerlöhne in der Schweiz: TransoceanChef verdient am meisten Wirtschaft Nachrichten NZZ.ch Was verdienen Unternehmensleiter in der Schweiz? In Franken Firma CEO CEOVergütung▼ Swisscom Urs Schaeppi 1.773.000 Swiss Prime Site Markus Graf 2.219.000 Lonza Richard Ridinger 2.497.000 Sonova Lukas Braunschweiler 2.574.997 SGS Christopher Kirk 2.652.000 Baloise Martin Strobel 2.684.734 Geberit Albert M. Baehny 2.802.208 Swiss Life Patrick Frost 2.855.156 Kühne + Nagel Reinhard Lange 2.864.000 Sika Jan Jenisch 3.396.000 Schindler Silvio Napoli 3.860.000 Givaudan Gilles Andrier 4.396.639 Holcim Bernard Fontana 5.239.905 Clariant Hariolf Kottmann 5.376.457 Julius Bär Boris F. J. Collardi 5.728.883 Swiss Re Michael M. Liès 6.328.000 Actelion JeanPaul Clozel 6.866.429 Dufry Julián Díaz González 6.945.000 Syngenta Michael Mack 7.155.191 Zurich Martin Senn 7.200.000 Swatch Nick Hayek 7.457.045 ABB Ulrich Spiesshofer 7.578.823 Adecco Patrick De Maeseneire 7.945.500 Nestlé Paul Bulcke 9.322.521 Credit Suisse Brady W. Dougan 9.700.000 Richemont Bernard Fornas 9.751.939 UBS Sergio Ermotti 11.163.347 Roche Severin Schwan 11.985.408 Novartis Joseph Jimenez 12.648.490 Transocean Steven L. Newman 14.167.398 Source: SDA Get the data Created with Datawrapper Die Vergütungen für die bestbezahlten Chefs in der Schweiz sind nicht mehr exorbitant: 2010 hatte CSChef Brady Dougan noch ein Bonuspaket von 70 Mio. Fr. gekriegt, 2014 musste er sich mit 9,7 Mio. zufriedengeben. Doch die Löhne und Boni sind seit 2012 auch nicht substanziell gesunken, wie eine Analyse der Nachrichtenagentur SDA zeigt. Die vier bestbezahlten Chefs erhielten in den letzten drei Jahren jeweils zwischen 11 und 14 Mio. Fr. Durchschnittlich bekamen die Chefs der 30 grössten börsenkotierten Unternehmen der Schweiz vergangenes Jahr 6,4 Mio. Fr. Keine grossen Sprünge 2014 sind von den untersuchten Firmen die Vergütungen von 18 CEO gestiegen, davon bei 5 um mehr als 1 Mio. Fr. 8 Konzernchefs mussten Lohnkürzungen http://www.nzz.ch/wirtschaft/transoceanchefverdientammeisten1.18514639 2/4 15.4.2015 Managerlöhne in der Schweiz: TransoceanChef verdient am meisten Wirtschaft Nachrichten NZZ.ch hinnehmen – allerdings meist keine drastischen. Ähnlich sieht die Situation bei den Konzernleitungsmitgliedern der grossen Schweizer Unternehmen aus. Deren durchschnittlichen Saläre – berechnet ohne die CEOVergütungen – machten keine grossen Sprünge. Am besten bezahlt waren die Konzernleitungsmitglieder der Grossbanken: Bei der UBS erhielten sie im Schnitt 7,6 Mio. Fr., bei der Credit Suisse (CS) 7,3 Mio. Fr. Mehr Transparenz «Die meisten Löhne sind leicht gestiegen, weil sich die positive Entwicklung der Aktienkurse im Bonus widerspiegelt», erklärt Michael Otte, Chef des Aktionärsdienstleisters ZRating. Für Otte hat die 2013 vom Stimmvolk angenommene AbzockerInitiative und der öffentliche Druck gegenüber übermässigen Salären Wirkung gezeigt: «Die Zeiten der 70MillionenBoni sind vorbei». Die Vergütungsberichte seien transparenter und weniger komplex geworden. Es gebe etwa weniger Optionsprogramme für die Manager. Ausserdem sei bei einigen Unternehmen eine relative Vergütungsobergrenze eingeführt worden, sagte Otte. Die Boni können deshalb nicht unbegrenzt steigen. Bei der UBS beispielsweise dürfen die Boni für CEO Ermotti nicht höher sein als das Fünffache des Basissalärs – die Obergrenze für seine Boni liegt somit bei 12,5 Mio. Franken, wie Otte ausführte. Aktionäre am Zug Nun seien die Aktionäre am Zug, um die Löhne zu begrenzen, sagte Otte. Seit diesem Jahr ist dank der AbzockerInitiative ihr Votum zu den Verwaltungsrats und Geschäftsleitungslöhnen bindend. «Die Aktionäre sind jetzt klar in der Pflicht», sagte Otte. Er rechnet insbesondere mit Widerstand der Aktionäre in der Finanzbranche. Novartis hingegen habe die Aktionäre bereits im Vorfeld über das Vergütungsbudget für Verwaltungsrat und Konzernleitung abstimmen lassen und diese hätten den Vorschlag mit über 90 Prozent Zustimmung durchgewinkt. Dass es auch anders geht, zeigt das Beispiel der Bank Julius Bär. An der Generalversammlung 2013 hatten die Aktionäre den Vergütungsbericht mit fast zwei Dritteln der Stimmen abgelehnt. Die Abstimmung war zwar nicht verbindlich, doch Julius Bär senkte den Lohn für ihren Chef Boris Collardi um 800'000 auf 5,9 Mio. Franken. Auch dieses Jahr erhielt Collardi wiederum etwas weniger, nämlich 5,7 Mio. Franken. Man habe wegen der Initiative zudem die Regeln für die Festlegung der Vergütungen angepasst, heisst es im Vorwort des Vergütungsberichts von Julius Bär. Ganz vergleichbar mit dem Vorjahressalär ist die diesjährige Vergütung von Collardi deshalb nicht. http://www.nzz.ch/wirtschaft/transoceanchefverdientammeisten1.18514639 3/4 15.4.2015 Managerlöhne in der Schweiz: TransoceanChef verdient am meisten Wirtschaft Nachrichten NZZ.ch MEHR ZUM THEMA Managerlöhne wieder gestiegen Vorstandsbezüge klettern zusammen mit dem «Minder» führt nicht zur Trendwende Börsenbarometer 24.3.2015, 14:37 Uhr 26.3.2015, 07:28 Uhr Umsetzung der MinderInitiative Vergleich mit dem Jahr 2007 Hohe politische Kosten der Managerlöhne Chefs der Grossunternehmen verdienen weniger 19.4.2014, 16:00 Uhr 17.9.2014, 16:03 Uhr RekordLöhne für DAXChefs COPYRIGHT © NEUE ZÜRCHER ZEITUNG AG ALLE RECHTE VORBEHALTEN. 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