Die nachfolgenden Rezepte wurden der Zeitschrift „Monika. Zeitschrift für katholische Mütter und Hausfrauen“, 49. Jg. 1917 entnommen. SUPPEN Bohnensuppe Zutaten: 200 Gramm weiße Bohnen, Wasser, Salz, Natron, Wirsing, Mehl, Zwiebel, Suppenwürze, Kräuterpulver, Essig. Die am Tag vor Gebrauch mit Natron eingeweichten Bohnen lasse man zum Kochen kommen und dann mit frischem, heißem Wasser beinahe weich kochen. Zarten Wirsing schneide man fein nudelig, die Kartoffeln und Zwiebeln in feine Würfel und lasse beides mit den Bohnen ganz weich kochen. Etwas Mehl rühre man nun mit kaltem Wasser an, binde die Suppe damit und würze sie mit etwas Essig, Kräuterpulver und beliebig fein geschnittener Petersilie. Ebenso kann man auch Brot-, Kartoffel-, Erbsen- und Grießsuppe kochen. (Nr. 6, S. 69) Kraftsuppe Zu gleichen Teilen Wirsing, Weißkraut, gelbe Rüben, weiße Rüben, Pastinaken, Kohlrabi, Kartoffel, ferner etwas Lauch, Petersilie und Sellerie, alles in feine Streifen geschnitten, aus frischem oder vorher in Wasser eingeweichten, gedörrtem Gemüse in Fett gedünstet, hierzu noch ein Teil Rollgerste (Graupen) zugefügt, wodurch die Suppe erst richtig sämig wird, alles unter Zusatz von Wasser recht weichgekocht, das nötige Salz hinzugefügt, mit Maggi gewürzt, gibt eine Suppe, die selbst ein Feinschmecker nicht verachtet. Was man an Gemüsesorten nicht hat, kann wegbleiben, die Kräuter sind die Hauptsache. (Nr. 8, S. 94) Buttermilch-Suppe Frische Buttermilch wird mit Kriegsmehl glatt gerührt und zwar mit so viel, daß es bei ständigem Rühren auf dem Feuer eine dickliche Suppe wird. Sodann wird Gerste, Sago oder Grieß zugegeben und dies samt einer halben Zwiebel, in die eine Nelke gesteckt wurde, in der Suppe weichgekocht. Nach Geschmack Essig beigegeben und das nötige Quantum Salz und wenn möglich über gerösteten Semmelbröckchen angerichtet. (Nr. 8, S 94-95) Kriegssuppe Man setzt Wurzeln, also etwa 2 Zwiebeln, 1 bis 2 Petersilienwurzeln, 2 bis 3 Mohrrüben, 2 Stück Breitlauch und einen halben Kopf Sellerie in reichlich Wasser auf und läßt sie etwa eine Stunde mit einem Lorbeerblatt und einigen Gewürzkörnern kochen. Dann schlägt man die Wurzelbrühe durch, gibt 1 bis 2 Pfund rohe, geschälte, in Stücke geschnittene Kartoffeln hinein und läßt sie gar kochen. Inzwischen macht man von 3 bis 4 Löffeln Mehl, etwas Milch oder Trockenmilch ein Gemengsel, rühre es an die Suppe, fügt Salz und Suppengewürze bei, läßt es durchkochen und gibt zum Schluß etwas frische oder getrocknete grüne Petersilie hinein. (Nr. 12, S. 142) 1 Für die Kriegsküche Kartoffel-Wickelkuchen Von ¾ Pfund Mehl, für 5 Pfennige Hefe und entsprechend Milch wird der übliche Vorteig gemacht. Wenn derselbe gegangen ist, so kommt noch folgendes hinzu: Etwas Salz, 100 Gramm Zucker, 50 Gramm Butter, ein Ei, die verwiegte Schale einer Zitrone, ½ Pfund gekochte, geriebene Kartoffeln und so viel Milch, als der Teig noch benötigt. Derselbe soll gut geknetet, aber eher zu fest als zu weich sein, wegen der beigegebenen Kartoffeln. Der gut gearbeitete Teig wird hierauf auf einem mit Mehl bestreutem Nudelbrett dünn ausgerollt, mit Marmelade bestrichen und gerollt, wie jede andere Roulade. Auf einem mit Mehl bestreutem Backblech wird diese Roulade wieder zum Gehen an einen warmen Platz gestellt und wenn sie genügend gegangen ist, im Rohre gebacken. Die obige Masse ergibt zwei Rouladen von ungefähr 50 cm Länge, sodaß 20 bis 22 Portionen daraus gemacht werden können. (Nr. 8, S.95) Kartoffel-Dreiecke Geriebene Kartoffeln, am besten frischgekochte, werden mit dem nötigen Mehl, Salz und wenn möglich einem Ei gut zusammen verarbeitet, Flecke ausgewalkt und Dreiecke geschnitten. Diese werden mit Zwetschgenmus oder sonstigem Eingesottenen gefüllt, wieder mit einem Dreieck bedeckt, die Ränder etwas aufgebogen und bei schöner, aber mäßiger Hitze auf gut geschmiertem Blech oder gebutterte Raine braun gebacken. Dann reichlich mit Zucker bestreut. Schmecken auf kalt sehr gut. (Nr. 8, S. 95) Ohne Fett gebratene Käsekartoffelschnitten Zwei Pfund gekochte Kartoffeln werden noch warm durch die Presse gedrückt und mit einem Eßlöffel Salz, 80 Gramm Mehl, 60 Gramm geriebenem Schweizerkäse gut verarbeitet. Aus der Teigmasse wird eine längliche Rolle gebildet. Von dieser werden fingerdicke Scheiben abgeschnitten. Eine eiserne Pfanne wird ohne jegliches Fett auf ruhigem Feuer erhitzt, die Scheiben werden hineingelegt und auf beiden Seiten vorsichtig gebräunt. Der im beigegebenen Käse enthaltene Fettstoff bewirkt, daß die Schnitten ganz ohne Fettzugabe auf trockener Pfanne gebraten werden können, ohne anzubrennen. Selbstverständlich muß das Feuer ein mäßiges sein; am besten ist es eine gute Glut. (Nr. 8, S. 95) Rüben- und Kartoffelmus. Geschälte, in Stücke geschnittene Kartoffeln und geputzte, zerschnittene Mohrrüben werden zusammen in nicht zu reichlichem Wasser gekocht. Die Rüben, die länger kochen müssen, werden etwas früher aufgesetzt und die Kartoffeln dann nebst etwas Salz zugefügt. Dann gießt man das Wasser ab, hebt es aber auf, um es, wenn nötig, zum Verdünnen zu verwenden und drückt die Rüben und Kartoffeln durch die Kartoffelpresse oder dreht sie durch die Fleischmaschine. Nun wird nach Salz abgeschmeckt, das Mus mit dem Kochwasser, besser mit etwas Fett, unter kräftigem Rühren durchgekocht und in erwärmter Schüssel angerichtet. Der Wohlgeschmack kann auch natürlich durch beliebige Würze, wie Majoran, Petersilie gehoben werden. (Nr. 11, S. 131) Rhabarber-Kartoffelstrudel Von zwei Eiern, ein Halbpfund geriebenen Kartoffeln und ein Halbpfund Mehl, etwas Salz wird ein geschmeidiger Teig so lange geknetet, bis sich derselbe auswalken läßt. Zu diesem Zwecke wird noch etwas Mehl benötigt. Der Teig wird in dünne Strudelflecke ausgerollt, mit feingeschnittenen, gutgezuckerten Rhabarberstückchen belegt und zusammengerollt. In einer ausgefetteten Reine wird Milch siedend gemacht, ungefähr ein Liter für das obige Quantum. Magermilch kann ganz gut hierzu verwendet werden. Wenn die Milch siedet, werden die Strudel eingelegt und bald mit gestoßenem Zucker bestreut und so lange gekocht, bis alle Milch eingedünstet ist. Die Oberhitze im Rohre soll 2 KARTOFFELGERICHTE KUCHEN UND DESSERTS Kriegskuchen Eine Torte, die nicht gebacken zu werden braucht, erhält man auf folgende Weise. Man belegt den Boden einer Tortenform glatt mit Zwieback. Auf diesen gibt man eine Lage Früchte: Dunstobst oder Apfelmus. Letzteres gießt man heiß über den trockenen Zwieback. Wenn man Dunstobst verwendet, wird der Zwieback vorher mit dem Safte desselben befeuchtet resp. eingeweicht. Auf die Obstlage kommt nochmals eine Lage Zwieback und zuletzt gießt man über das Ganze eine Vanillecreme, zu welcher man in Ermangelung frischer Eier das überall käufliche Puddingpulver verwenden kann. Je nach Größe der Torte rührt man den Inhalt von einem oder zwei Päckchen Puddingpulver mit einer Tasse frischer Milch oder aufgelöster Trockenmilch kalt an. Underdessen setzt man etwa ein halbes Liter Milch (oder aufgelöster Trockenmilch) mit Zucker aufs Feuer und rührt, wenn dieselbe kocht, den aufgelösten Puddingbrei vorsichtig hinein, daß es keine Knollen gibt, läßt einige Mal aufkochen und gibt diese Puddingmasse über Früchte und Zwieback in die Form. Wenn alles vollständig erkaltet ist, löst man vorsichtig den Kuchenblechring ab und man hat eine feine, schön aussehende Torte, die man beliebig noch mit Früchten verzieren kann. (Nr. 23, S. 267) Billiger Kriegskuchen Ein Pfund Mehl, 120 Gramm Zucker, ein Backpulver, ein Viertelliter Milch, ein Eßlöffel verlesener Anis. Das Backpulver wird ins Mehl gemischt und mit diesem in eine Schüssel gesiebt, dann der Zucker, die kalte Milch und der Anis hinzugefügt und so lange festgeknetet, bis der Teig so schlicht ist wie ein guter Hefenteig, also etwa eine Viertelstunde. Dann formt man ihn rasch zu einer länglichen Rolle, legt ihn auf ein in der Mitte etwas gebuttertes Blech und bäckt ihn im gut warmen Ofen drei Viertelstunden. Er läuft bald hoch auf, dann kann man die Hitze etwas steigern, damit er völlig durchbäckt. Erst am nächsten Tag aufschneiden! Dann ist er sowohl zum Tee als zum Nachtisch, mit Kompott sein aufgeschnitten, vorzüglich verwendbar. (Nr. 13, S. 153) Sehr gute Kriegstorte Zu dieser wohlschmeckenden und billig herzustellenden Torte verwendet man folgende Zutaten: 1 Ei, 1 Pfund kalte, geriebene Kartoffeln – möglichst mehlige – ein halbes Pfund gutes Mehl, wovon auch die Hälfte Kartoffelmehl sein darf. Dazu gibt man 22 Eßlöffel Kakao, 5 Pfg. Zimt, einen halben Kaffeelöffel voll gestoßene Nelken, 2 Päckchen Backpulver, 1 Pfund Kochzucker oder gestoßenen Zucker, den Saft und das Abgeriebene einer Zitrone. Dies alles wird tüchtig, wenigstens eine Viertelstunde lang durcheinander gerührt. Dann füllt man die Masse in eine gut mit Butter ausgestrichene und mit Mehl ausgestäubte Form und backt die Torte bei gelinder Hitze eine bis anderthalb Stunden. Am besten schmeckt die Torte, wenn sie 2 bis 3 Tage alt ist. Man kann sie zu Kaffee geben; auch zu Wein oder als Nachtisch allein oder mit Obst mundet sie vorzüglich. Es kommt im Geschmack der Brottorte sehr gleich. (Nr. 13, S. 153/154) Kriegskuchen Ein Pfund Mehl, ein halbes Pfund Obstsulz oder Sirup, ein Viertelpfund Zucker, ein Viertelliter Milch (lau), 1 Teelöffel Zimt, 2 Teelöffel Anis, gut verarbeitet, zuletzt 2 Teelöffel Natron in kalter Milch aufgelöst zugefügt, der Teig geschlagen, bis er Blasen wirft und in mit Fett bestrichener Form fünf Viertelstunden bei mäßiger Hitze gebacken. Es kann auch Roggenmehl verwendet werden. (Nr. 13, S. 154) 3 stark sein, damit sich der Strudel auch von oben gut bräunt. Dieser Rhabarberstrudel ist uns ein vollwertiger Ersatz für den allgemein beliebten Apfelstrudel. (Nr. 19, S. 224) Ein Viertelliter Obstsaft oder Sirup, ein halber Eßlöffel Zitronensaft, 40 Gramm Maismehl, Stärkeoder Kartoffelmehl. Wenn nichts Derartiges zu haben ist, muß Weizenmehl verwendet werden. Die Masse wird zehn Minuten gekocht, beständig gerührt und zum Erkalten in eine Form geschüttet. (Nr. 13, S. 154) Schokoladencreme ohne Eier In 1 Liter Milch werden 13 Dekagr. (130 Gramm) Kakaopulver und 30 Dekagr. (200 Gramm) Zucker gut verkocht. Dann verrührt man 1 Eßlöffel voll feine Weizenstärke mit etwas kalter Milch, gibt es zu der Masse und läßt sie nochmals aufkochen, füllt die Masse in Cremebecher oder in eine geeignte Schüssel und stellt diese aufs Eis (im Winter auch nur in die kalte Vorratskammer). Mit Vanille gekocht wird die Creme wohlschmeckender. (Nr. 23, S. 268) Weißkopf (kalt) Man kocht zwei Kalbsfüße in zwei Liter Wasser sehr weich, schüttet die Brühe durch ein Tuch und läßt sie erkalten. Dann schöpft man alles Fett gut ab und gibt die Brühe nebst der Schale einer Zitrone wieder in der Kasserolle aufs Feuer. Inzwischen verrührt man Zucker und Zimt, nach Belieben ein viertel Pfund sein verwiegte Mandeln, die man in der Kriegszeit durch Erdnüsse ersetzen kann, mit drei viertel Liter süßem Rahm, rührt dies langsam in die Brühe und läßt alles unter beständigem Rühren nach 2 Minuten kochen. Hierauf seiht man es durch ein recht durchlässiges Tuch in eine irdene Form, die ganz voll sein muß und stellt kalt. (Nr. 23, s. 268) Apfelmus ohne Zucker Man bereitet es aus reifen, frischen Aepfeln. Je besser und würziger die Aepfel sind, desto feiner ist der Geschmack des Apfelmuses. Bei weniger guten Sorten hilft man mit Zitronenschale und Zimt nach. Die Aepfel werden geschält und sorgsam vom Kernhaus befreit, in kleine Stückchen geschnitten und mit ganz wenig Wasser weichgekocht, feingerührt, nicht durchgeschlagen. Das Mus läßt man in einem flachen Gefäß unter stetem Rühren stark verdampfen, füllt es dann in kleine, heißgestellte Töpfe, träufelt etwas Rum obenauf und verbindet sie rasch mit Pergamentpapier. Es darf vor dem Verwahren nicht abkühlen. Beobachtet man diese Vorsichtsmaßregel streng, dann hält es sich sehr lange. (Nr. 28, S. 320) Birnenhonig 10 Kilogramm reife, saftige Birnen werden mit 2 Kilogramm sauren, ungeschälten Aepfeln, 1 Kilogramm ungeschälten Quitten, ½ Kilogramm Mohrrüben, 1 Eßlöffel Anis und 3 Nelken mit 2 Liter Wasser weichgekocht, durch ein Sieb gerieben und der Brei so lange gekocht, bis er honigartig erscheint, dann in Gläser gefüllt. (Nr. 30/40, S. 414) WÜRSTE Billige Blutwurst ohne Darm Diese gute und billige Blutwurst kann sich jede Hausfrau mit wenig Kosten und wenig Mühe selbst herstellen, wenn sie, wie folgt, verfährt. Ein Pfund Schweinskopf oder Fuß, hauptsächlich soll viel Schwarte dabei sein, wird mit Salz und zwei großen Zwiebeln weichgekocht. In die daraus gewonnene, kräftige Fleischbrühe werden zwei altgebackene Semmeln zum Erweichen gelegt. Das sehr weich gekochte Fleisch wird durch die Fleischhackmaschine getrieben, mit Pfeffer, Majoran und 4 Ostflammeri Falsche Leberwurst als Brotaufstrich Eine mittelgroße Zwiebel, ganz fein geschnitten, wird in etwas Butter oder Fett geschmort; dann kommt eine Semmel, die vorher eingeweicht ist, gut ausgedrückt, dazu, auch eine halbe kleine Tube Anchovispaste oder ein gut gewässerter, ganz fein gehackter Hering, etwas Milch oder Trockenmilch, Salz nach Geschmack, Pfeffer, etwas Majoran und eine kleine Prise Zucker. Die ganze Masse wird tüchtig gerührt und auf gelindem Feuer (unter stetem Rühren) etwa 5 Minuten abgebrannt, bis sie sich vom Topf loslöst. Ist sehr schmackhaft als Brotaufstrich, zu Kartoffeln in der Schale und dergleichen. (Nr. 9, S. 107) INNEREIEN Gebackene Lunge mit Herz Ein halbes Kilogramm Kalbslunge und Herz oder auch nur Lunge koche man mit Suppengrün und Zwiebel in Salzwasser weich und wiege alles grob. Ein halbes Kilogramm gekochte Kartoffeln drücke man noch heiß durch die Kartoffelpresse, mische sie mit der Lunge, dem nötigen Salz, etwas Lungenbrühe durcheinander, fülle die Masse in eine feuerfeste Form und backe den Auflauf etwa eine Stunde in heißer Röhre. (Nr. 11, S. 130) BROTERSATZ Gekochte, kalte Kartoffeln weder zerrieben und mit wenig Mehl und etwas Salz so zusammengeknetet, daß sich die Masse gut ausrollen läßt. Dann werden viereckige Stücke daraus geschnitten und diese im gut warmen Backofen auf beiden Seiten knusprig gebacken. Man kann diese Schnitten warm mit Zucker und Zimt bestreut, oder mit Butter bestrichen und mit Zucker bestreut reichen; sie sind auch kalt sehr gut und können statt Brot ohne Butter oder Zuckerzugabe gegessen werden. (Nr. 18, S. 209) Aus Maismehl kann man einen guten Brotersatz herstellen. Man vermengt das Maismehl mit kaltem Wasser zu einem nicht allzu dicken Brei, gibt Salz nach Bedarf dazu und streicht diese Masse daumendick auf das fettbestrichene Backblech und bäckt sie goldgelb. Man schneidet das Gebäck in Streifen und verzehrt es wie Brot. Mit Grieben, Butter, Obstmus schmeckt es vorzüglich oder auch nur mit ein klein wenig Zucker bestreut. (Nr. 18, S. 210) Zwieback 3 bis 4 Eier werden mit so viel Zucker als die Eier wiegen, zu Schaum gerührt und ebenso viel Mehl dazu gegeben. Wenn der Teig zu dünn ist, fügt man noch 1 bis 2 Löffel Mehl hinzu und mischt zuletzt 1 Teelöffel voll Backpulver unter die Masse. Sie wird in eine gut gestrichene, am besten längliche 5 Muskatblüte gewürzt, die mittlerweile aufgeweichten Semmeln, die noch übrige Brühe und ein Viertelpfund gekochter, kleinwürfelig geschnittener Speck und eine große Tasse Blut hinzugefügt. Alles zusammen wird unter fleißigem Rühren so lange auf dem Feuer gekocht, bis die Masse braun und steif ist. Hierauf wird sie in eine kalte Porzellanschüssel gefüllt. Erkaltet läßt sich die Wurstmasse wie ein kalter Pudding stürzen und in Scheiben schneiden. In dieser kalten Schüsselwurst kann entweder Schweinsblut oder Kalbsblut verwendet werden. Sollte beides nicht erhältlich sein, so kann auch Rindsblut, selbstverständlich geseiht, dazu genommen werden. (Nr. 8, S. 95-96) Gemüsebrot Zur Streckung des Brotes oder als Brotbelag kann mit Vorteil eine Gemüsemasse dienen. Dörrgemüse oder Abfall von frischem Gemüse, wie Salatblätter, Kohlrabbistaude, Lauch oder dergleichen werden vermischt durch die Maschine gedreht, mit etwas Haferflocken gebunden und mit einem Backpulver gut durchgerührt. Ein wenig Gewürz usw. wird zugegeben, die Masse eine Stunde lang gebacken und wenn sie erkaltet ist, in Scheiben geschnitten. Nun kann man sie in den verschiedensten Formen als Brotbelag oder als Beigabe zu Gemüsen oder an Stelle von Brot reichen. (Nr. 39/40, S. 414) DIVERSES Klöße Fleischreste oder ¼ Pfd. Schweinefleisch und ¼ Pfd. Rindfleisch durch die Hackmaschine drehen, mit einem Ei, 3 bis 4 Eßlöffeln Haferflocken oder geriebenen, gekochten Kartoffeln vermengen, einen Eßlöffel Mehl, Salz, wenn nötig, zum Herausmachen auch etwas Bröseln, davon Klößchen formen, in einer Tunke, durch Zitronensaft angesäuert und durch irgendein feines Kräutchen gewürzt, fertig gekocht. (Nr. 6, S. 70) Gerstengrütze in Milch ¼ Liter Gerstengraupen, 1 ¾ Liter Milch. Grobe Graupen erfordern drei Stunden, feine Grütze nur dreiviertel bis eine Stunde langsames Kochen. Man lasse die Grütze mittags auf dem Herd zum Kochen kommen, stelle sie dann fest zugedeckt entweder in den Ofen des zugeschraubten Kachelherdes oder in die Kochkiste, wo sie bis zum Abend fertig kocht. (Nr. 31, S. 347) 6 Form gefüllt und bei mäßigem Feuer 1 Stunde gebacken. Erkaltet schneidet man den Zwieback in etwa ein halbes Zentimeter dicke Scheibchen und röstet sie einem Blech in der Röhre. (Nr. 30, S. 337)
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