Wunderbare Geldvermehrung

35. Jahrgang 03/04-2015 Zahlen des Monats
101 Milliarden
Euro Umsatz erwartet die deutsche
Bauwirtschaft in diesem Jahr, zwei
Prozent mehr als 2014. Zuletzt hatte
die Baubranche im Jahr 2000 die Um­
satzmarke von 100 Milliarden Euro
überschritten. Wachstumstreiber bleibt
nach Angaben des Hauptverbandes
der Deutschen Bauindustrie und des
Zentralverbandes des Deutschen Bau­
gewerbes der Wohnungsbau. In die­
sem Bereich erzielten die Baubetriebe
2014 rund sechs Prozent mehr Um­
satz als im Jahr zuvor.
Eine Million
Kilometer Stillstand auf deutschen Fern­
straßen registrierte der ADAC im Vor­
jahr. Insgesamt gab es rund 475.000
Staus mit einer Gesamtlänge von
960.000 Kilometern. Zusammen­ge­
nommen verbrachten 2014 Deutsch­
lands Autofahrer circa 32 Jahre im
Stau – ein neuer Rekord. Ein Grund
für den Verkehrsinfarkt ist das man­
gelnde Ausbautempo: Von 2.200
Autobahnkilometern, die zwischen
­
2001 und 2015 vordringlich ausge­
baut werden sollten, wurde bis Ende
2014 lediglich die Hälfte realisiert.
424 Millionen
Übernachtungen zählten Hoteliers
bundesweit im vergangenen Jahr. Das
entspricht einem Plus von drei Prozent
gegenüber 2013. Für den fünften Re­
kord in Folge sorgten vor allem deut­
sche Urlauber: Mehr als acht von zehn
Hotelgästen kamen 2014 aus dem
eigenen Land. Unter den auswärtigen
Gästen ist Deutschland vor allem bei
Asiaten und Arabern beliebt. In die­
ser Gruppe nahm die Zahl der Über­
nachtungen bis November 2014 um
elf Prozent zu.
200 Millionen
Euro Jahresumsatz bescherten Singles
Dating-Portalen im deutschsprachigen
Internet. Einer Studie des IT-Branchen­
verbandes Bitkom zufolge waren rund
neun Millionen Bundesbürger schon
einmal auf der Online-Suche nach ei­
nem Partner.
Ausgabe März/April 2015
Europa
Wunderbare Geldvermehrung
Von Mario Ohoven
Mit Milliarden-Investitionen will Brüssel die lahmende Konjunktur
in der EU ankurbeln. Das ambitionierte Programm hat jedoch einen
kleinen Schönheitsfehler: Es muss auf Pump finanziert werden. Trick­
reich versucht die EU-Kommission nun, das vorhandene Kreditvolu­
men aufzublasen. Am Ende stehen neue Schulden in Rekordhöhe.
es, genauer hinzuschauen. So sollen für gut
In der untergehenden DDR kursierte
folgender Witz: Das DDR-Staatswappen 130 Milliarden Euro Anleihen europäi­
solle statt Hammer und Sichel ein neues scher Institutionen angekauft werden, für
Enblem bekommen – das Känguru. Es die alle Notenbanken gemeinsam gerade­
zeige, wie man große Sprünge mit leerem stehen. Im Klartext: Nicht Privatanleger,
Beutel machen kann. Dies lässt sich sondern die Steuerzahler haften. Auf ­diese
­aktuell auf die Europäische Union über­ Weise bekommen wir Euro-Bonds durch
tragen. Denn EU-Kommissions­präsident die Hintertür.
Damit nicht genug. Die Mehr­
Jean-Claude Juncker will hun­
zahl der angemeldeten Investi­
derte Milliarden Euro ausgeben
tionsvorhaben, die des Geld– die er nicht oder nur zum ge­
segens aus Brüssel harren, sind
ringsten Teil hat.
nationale Projekte. Im Rahmen
Auf den ersten Blick beein­
der gemeinsamen Haftung darf
druckt der bloße Umfang des
sich aber jedes Land zu gleichen
Investitionsprogramms. Mit 315
Zinsen verschulden, das Rating
Milliarden Euro, das Doppelte
spielt keine Rolle. Folglich ist zu
des EU-Haushalts, soll Euro­
befürchten, dass die EU-Kom­
pas stotternder Konjunkturmo­
mission Projekte selbst in Län­
tor auf Touren gebracht werden.
Um diese gewaltige Summe auf­ „Große Sprünge, dern finanziert, die schon Milli­
zubringen, muss Brüssel tief in leerer Beutel.“ arden bekommen und verbraten
haben. Sie würden ohne diesen
die Trickkiste greifen. Das Geld
soll durch den European Fund for Strate­ solidarischen Schutz auf den Kapitalmärk­
gic Investment aufgebracht werden. Die­ ten keinen müden Cent mehr bekommen.
Ganz nebenbei unterläuft Junckers Inves­
ser Fonds ist mit Garantien der EU-Kom­
mission über 16 Milliarden Euro titions-Initiative sämtliche Schuldengren­
ausgestattet. Dazu kommen fünf Milliar­ zen. Maastricht, Fiskalpakt – alles Ma­
den Euro von der Europäischen Investiti­ kulatur. Neben dem EU-Haushalt und den
onsbank aus der Höherbewertung vorhan­ nationalen Haushalten bläht sich gerade ein
gigantischer schuldenfinanzierter Schatten­
dener Aktiva.
Und so soll der leere Beutel gefüllt wer­ haushalt auf. Die DDR ist nicht zuletzt an
den: In einem ersten Schritt wird mithilfe ihrer Känguru-Politik gescheitert. Daran
der Kredit-„Hebelung“ die Finanzierungs­ sollte Brüssel denken und diese gefährliche
kapazität auf 63 Milliarden Euro ausge­ Entwicklung schleunigst stoppen.
weitet. Durch Einbindung weiterer An­
Inhalt
leger sollen schließlich die versprochenen
315 Milliarden Euro zur Verfügung ste­
Konjunktur:
hen, die Juncker bis 2017 mobilisieren will.
Auf Wachstumskurs
Seite 2
Ein Schelm, wer dabei an die wunder­bare
Im Blickpunkt:
Brotvermehrung der Bibel denkt.
Mit Punkten punkten
Seite 3
Mit seiner Milliarden-Masche steht
Energie:
Juncker nicht allein. EZB-Chef Mario
­
Erneuerbare helfen sparen Seite 4
Draghi macht momentan vor, wie man Un­
Vorsorge:
summen aus dem Hut zaubert. Er will
Renten reichen nicht
Seite 5
durch den Ankauf von Staatspapieren 1,14
Anlagetipp:
Billionen Euro in den Finanzsektor und
„Fliegende Staatsanleihe“
Seite 6
die Wirtschaft pumpen. Auch hier lohnt
Seite 2
3/4-2015
Konjunktur
Auf Wachstumskurs
Deutschlands Wirtschaft ist bärenstark:
Das Wachstum des Vorjahres setzt sich
voraussichtlich auch 2015 fort, der Ex­
portmotor läuft auf Hochtouren. Erste
Experten korrigieren ihre Erwartungen
für das laufende Jahr nach oben.
Die Konjunktur hatte im letzten Quar­
tal 2014 noch einmal angezogen – und
dies kräftiger, als von vielen Ökonomen
prognostiziert. Im Ergebnis stieg das BIP
im vergangenen Jahr um 1,6 Prozent. Als
wichtige Wachstumstreiber erwiesen sich
einmal mehr die Verbraucher. Aber auch
die Unternehmen investierten mehr in Aus­
rüstungen und Bauten als vielfach ange­
nommen. Die Ausfuhren erreichten 2014
mit 1,13 Billionen Euro einen neuen Re­
kordwert. Die bisherige Spitzenmarke aus
dem Jahr 2012 wurde nochmals übertrof­
fen. Im Vergleich zu 2013 legten die Ex­
porte im Vorjahr um 3,7 Prozent zu, die
Einfuhren stiegen um 2,0 Prozent. Beson­
ders stark nahm der Außenhandel mit
Ländern innerhalb der EU zu, die nicht
zur Eurozone gehören. Zudem boomte
der Handel mit Ländern in Übersee.
Nach Berechnungen des Ifo Instituts
be­trug der Leistungsbilanz-Überschuss in
2014 rund 217 Milliarden Euro, ein Plus
von 30 Milliarden gegenüber dem Jahr zuvor. Das entspricht etwa 7,5 Prozent der
Wirtschaftsleistung. Seit 2011 verzeichnet
Deutschland weltweit die größten Über­
schüsse, was vor allem von Frankreich kri-­
tisiert wird. In diesem Jahr dürfte der Überschuss auf 240 Milliarden Euro steigen.
Mit umgerechnet 285 Milliarden Dollar
lag Deutschland im Vorjahr auch bei den
Kapitalexporten weltweit an erster Stelle,
gefolgt von China mit 150 Milliarden
­Dollar. Platz drei nimmt mit deutlichem
Abstand Saudi-Arabien ein. Damit ver­
fügt Deutschland nach China über das
zweitgrößte Nettoauslandsvermögen.
Angesichts der exzellenten wirtschaft­
lichen Entwicklung hat der DIHK seine
Prognose von 0,8 Prozent auf 1,3 Prozent
nach oben geschraubt. Noch optimistischer
ist die Bundesregierung, die für 2015 von
1,5 Prozent Wachstum ausgeht. Neben dem
niedrigen Ölpreis wirken sich insbesonde­
re der schwache Euro und die Minizinsen
konjunkturfördernd aus. Davon profitiert
auch die Beschäftigung: Unter dem Strich
könnten in diesem Jahr bis zu 200.000
neue Arbeitsplätze entstehen. Ohne den
Mindestlohn, so die Kammern, wären es
sogar noch mehr.
Chance E-Mobilität
Elektrofahrzeuge können in gewerb­
lichen Fuhrparks schon heute wirtschaft­
lich eingesetzt werden. Zu diesem Er­
gebnis kommt eine aktuelle Studie von
Öko-Institut und Verband der Elektro­
technik im Auftrag des Bundeswirt­
schaftsministeriums.
Moderat sinkende Batteriepreise vor­
ausgesetzt, prognostiziert die Studie bis
2020 ein ökonomisches Potenzial von bis
zu 700.000 elektrischen Nutzfahrzeugen.
Davon ist die E-Mobilität noch weit ent­
fernt. Ende vergangenen Jahres waren
gerade einmal 24.000 Elektrofahrzeuge
zugelassen. Noch ambitionierter ist die
Bundesregierung. Sie will bis zum Jahr
2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf
die Straße bringen.
Die Wirtschaftlichkeit wird im Wesent­
lichen von zwei Faktoren bestimmt: Jahres­
kilometer und Batteriepreise. Heute rechnet
sich ein mittelgroßes Elektroauto erst bei
einer jährlichen Fahrleistung von 35.000
Kilometern. Wenn die Batteriepreise mode­
rat nach unten gehen, könnte die Schwelle
von 35.000 Kilometern bis 2020 auf 10.000
Kilometer pro Jahr sinken. Die meisten
Modellrechnungen gehen aufgrund welt­
­
weit wachsender Produktionskapazitäten
von nachgebenden Batteriepreisen aus. Die
gewerbliche Nutzung von E-Fahrzeugen
bietet gegenüber der privaten Nutzung Vor­
teile. So erzielen gewerblich genutzte Fahr­
zeuge hohe Jahreskilometerleistungen und
werden dank der steuerlichen Abschrei­
bung schneller attraktiv. Zudem haben Be­
triebe häufig günstigere Stromtarife als
private Nutzer von Elektroautos.
Ölpreis-Wende
217 Milliarden Euro Handelsüberschuss
Deutschlands Außenhandel hat neue Rekordmarken erreicht. Mit Ausfuhren im
Wert von rund 1.134 Milliarden Euro lagen die deutschen Exporte um 3,7 Prozent
über dem Vorjahresergebnis. Die Importe stiegen um zwei Prozent auf 917 Milliarden Euro. Im Ergebnis klettere der Überschuss im Außenhandel auf einen Rekordwert von 217 Milliarden Euro. Der Bundesverband des deutschen Groß- und Außenhandels geht davon aus, dass 2015 die Exporte noch einmal zulegen können.
Die Zeiten fallender Ölpreise könnten
bald zu Ende gehen. Die Internationale
Energieagentur (IEA) warnt bereits vor zu
großen Hoffnungen auf kräftiges Wachs­
tum infolge weiter sinkender Rohölpreise.
In ihrem aktuellen Bericht sagt sie ein
baldiges Ende der Talfahrt der Ölpreise
voraus. Allerdings ist wohl nicht mit einer
Rückkehr zu den Höchstwerten der letzten
drei Jahre zu rechnen. Die in Paris an­
sässige Organisation geht davon aus, dass
sich die Erholung der Ölpreise eher „in
einem vergleichsweise begrenzten Rah­
men“ bewegen werde.
Seit dem Sommer des Vorjahres war der
Preis für das Fass Öl von knapp 110 Dollar
auf unter 45 Dollar abgesackt, zuletzt pen­
delte er sich jedoch bei rund 53 Dollar ein.
Diese Erholung ist nach Einschätzung der
IEA nicht mit Preisanstiegen in der Ver­
gangenheit vergleichbar. Zum einen haben
die nicht der OPEC angehörenden Öllän­
der, insbesondere die USA, ihre Förderung
massiv hochgefahren. Zum anderen blie­
ben die Nachfrage in China und der Kraft­
stoffverbrauch in Schwellenländern deut­
lich hinter den Prognosen zurück.
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Seite 3
Im Blickpunkt: Auslaufmodell Payback-Karte?
Mit Punkten punkten
Am Anfang stand die gute, alte Ra­
battmarke. An der Ladenkasse bekam
der Käufer kleine Wertmarken, die er
daheim in eine Sammelkarte einkleben
musste. War diese voll, gab es dafür Ba­
res. So zahlte sich Kunden-Treue im
wahrsten Sinne des Wortes aus.
An die Stelle der papiernen Punkte
trat vor 15 Jahren die moderne PaybackKarte. Sie wurde von dem Münchner
Unternehmer Alexander Rittweger
hierzulande eingeführt. Die innovative
Idee: Kunden sammeln mit ihrer Plas­
tikkarte beim Einkauf fleißig Punkte,
die sie später in Prämien oder Rabatt­
gutscheine ihrer Wahl umtauschen kön­
nen. Die Daten wiederum geben Auf­
schluss über ihr Kaufverhalten, was für
die Händler bares Geld wert ist. Wie so
vieles, stammt auch die Payback-Philo­
sophie aus den USA.
Heute können Deutschlands Verbrau­
cher nahezu überall planmäßig punkten.
Neben Payback und der ebenfalls bran­
chenübergreifenden Deutschland Card
geben viele Handelsketten eigene Karten
aus. Die Nummer Eins ist jedoch Payback
mit 25 Millionen aktiven Punktesamm­
lern. Im Schnitt drei Millionen Mal wird
die Plastikkarte pro Tag über den Scan­
ner gezogen. Loyalty Partner, das Unter­
nehmen hinter Payback, beschäftigt welt­
weit 800 Mitarbeiter. Denn auch in
Italien, Polen, Mexiko und Indien zücken
Käufer Payback-Karten an der Kasse.
Die Frage ist nur, wie lange noch. Der
Siegeszug der Smartphones könnte dem
Plastik-Punktesystem gefährlich werden.
US-Konkurrent Shopkick beispiels­weise
bietet eine App an, die bereits beim Be­
treten des Geschäfts Punkte gutschreibt.
Dazu wird das Handy von einem Sender
am Ladeneingang erfasst. Die Händler
freut‘s. Shopkick holt auf diese Weise
Internet-Besteller in die ­reale Einkaufs­
welt zurück. Dem Vernehmen nach ar­
beitet auch Payback an mobilen Lösun­
gen: Wer per Handy zahlt, sammelt dann
automatisch Punkte, und dies ohne Plas­
tikkarte. Alexander Rittweger kann‘s
egal sein. American Express hat vor fünf
Jahren für rund 500 Millionen Euro die
Mehrheit an Loyalty übernommen. Der
Payback-Patron steht seinem alten Unter­
nehmen nur noch beratend zur Seite –
und entwickelt neue Geschäftsideen.
China investiert
Chinesische Investoren zeigen zuneh­
mend Interesse an europäischen Banken.
Nach massiven Direktinvestitionen bei
Unternehmen nimmt Peking jetzt Finanz­
institute ins Visier. Einer aktuellen Studie
der Wirtschaftskanzlei Baker & McKenzie
zufolge haben sich Chinas direkte Auslands­
investitionen in Europa 2014 gegenüber
dem Jahr zuvor auf 18 Milliarden Dollar
verdoppelt. Dieser Trend dürfte nach Mei­
nung der Experten in den kommenden
Jahren anhalten. Nach verlustreichen Inves­
titionen in der europäischen Finanzbranche
im Zuge der Finanzkrise nehmen chinesi­
sche Banken und Beteiligungsgesellschaf­
ten derzeit offenbar einen zweiten Anlauf.
So bekundete die chinesische Beteili­
gungsgesellschaft Fosun Kaufinteresse an
dem portugiesischen Geldinstitut Novo
Banco, dem gesunden Teil der portugie­
sischen Großbank Espirito Santo. Bereits
im vergangenen Jahr hatte Fosun einen
Anteil an der früheren Deutsche BankTochter BHF Bank übernommen. Nach
Informationen der US-amerikanischen
Wirtschaftszeitung „Wall Street Journal“
haben Investoren aus China auch die ita­
lienische Krisenbank Monte dei Paschi di
Siena in den Blick genommen.
Darüber hinaus wird in Londoner
­Finanzkreisen über bevorstehende Betei­
ligungen chinesischer Banken an briti­
schen Geldhäusern spekuliert.
Solar im Süden
Vermögen
Reichere Reiche
Die Deutschen sind weitaus vermögen­
der als bisher gemeinhin angenommen.
Das belegt eine neue Studie des Deutschen
Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW)
in Berlin im Auftrag der ge­werkschafts­
nahen Hans-Böckler-Stiftung. ­Allerdings
ist der Reichtum auch viel ungleicher ver­
teilt als vermutet.
Laut DIW summiert sich das geschätzte
Gesamtvermögen der Bundesbürger auf
bis zu 9,3 Billionen Euro. Bei der letzten
amtlichen Erhebung im Jahr 2012 war ein
Vermögen von rund 6,3 Billionen Euro
errechnet worden, also rund ein Drittel
weniger. Diskrepanzen ergeben sich auch
beim Anteil der Superreichen am Gesamt­
vermögen. Der Grund: Das Vermögen der
Multimillionäre und Milliardäre wurde
bislang aufgrund statistischer Ungenauig­
keiten nur unzureichend oder gar nicht er­
fasst. Dank einer neuen Methodik konnte
das DIW jetzt die Ungenauigkeit verrin­
gern, was unter dem Strich zu deutlich
höheren Werten geführt hat.
Im Ergebnis verfügen die reichsten
Deutschen über einen viel größeren Anteil
am Gesamtvermögen als bisher geschätzt.
Demnach gehören den 0,1 Prozent der
reichsten Haushalte hierzulande 14 bis 16
Prozent des Gesamtvermögens. Das ist
dreimal so viel wie die fünf Prozent, von
denen die Statistiker bis dato ausgegangen
waren. Der Anteil des reichsten Prozents
der Bundesbürger liegt auch nicht bei 18
Prozent, sondern macht 31 bis 34 Prozent
aus. Diesen Superreichen gehört also rund
ein Drittel des gesamten Vermögens.
Die reichsten zehn Prozent der bundes­
deutschen Haushalte vereinen der DIWStudie zufolge 63 bis 74 Prozent des Ge­
samtvermögens auf sich. Bisher war man
von 60 Prozent ausgegangen. Über die
genaue Höhe einzelner Riesenvermögen
gibt es keine genauen Angaben. Die meis­
ten Multimillionäre und Milliardäre leben
vergleichsweise zurückgezogen und wer­
den von der Öffentlichkeit kaum wahrge­
nommen. So war beispielsweise über das
Privatleben der inzwischen verstorbenen
Aldi-Gründer Theo und Karl Albrecht
nur wenig bekannt.
Das DIW räumt auch bei den neu er­
mittelten Zahlen mögliche Unsicherhei­
ten ein. Die Berliner Wirtschaftsforscher
sind sich jedoch sicher, dass ihre Methode
der tatsächlichen Vermögensverteilung in
Deutschland viel näher kommt als der
bisher verwendete Ansatz.
Die Solarenergie entwickelt sich zur
tragenden Säule der Stromversorgung in
Süddeutschland. Mit einer Gesamtleis­
tung von rund 38 Gigawatt (GW) kann
die Solarenergie an sonnenreichen Tagen
im Sommer sogar in ganz Deutschland
mehr als die Hälfte der Verbrauchsspitzen
zur Mittagszeit decken. Darauf macht die
Agentur für Erneuerbare Energien auf­
merksam. Spitzenreiter bei der installierten
Leistung blieben im Jahr 2014 die Bayern
mit 11,1 GW, gefolgt von Baden-Württem­
berg (5,1 GW) und Nordrhein-Westfalen
(4,2 GW). Die Lastspitze in den beiden
Südländern beläuft sich momentan auf
25 GW. Damit könnte die Solarenergie in
Bayern und Baden-Württemberg an son­
nigen Tagen schon zwei Drittel der Spit­
zenlast decken. An Tagen mit geringem
Verbrauch sind sogar höhere Deckungs­
beiträge möglich.
Zudem übernimmt die Solarenergie
­immer mehr Systemdienstleistungen. Die
in Bayern und Baden-Württemberg ver­
breiteten mittelgroßen Anlagen von 10 bis
100 Kilowatt sind häufig im Besitz von
Privatpersonen. Die Betreiber dieser klei­
nen Kraftwerke leisten durch die soge­
nannte 50,2-Hertz-Nachrüstung einen
wichtigen Beitrag zur Stabilität des Strom­
netzes und sorgen mit für die hohe Ver­
sorgungsqualität in Deutschland.
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3/4-2015
Energie
Kurz gemeldet
Erneuerbare helfen sparen
Der von der Politik forcierte Ausbau der
Erneuerbaren Energien war bisher unter
Kostengesichtspunkten nicht unumstrit­
ten. Jetzt belegt eine neue Studie der Uni­
versität Erlangen-Nürnberg im Auftrag
von Siemens, dass Wind, Sonne, Bio­
masse und Co. die Stromversorgung bei
uns billiger und sicherer gemacht haben.
Demnach haben Deutschlands Stromver­
braucher alleine im Jahr 2013 rund elf
Milliarden Euro eingespart, weil in erheb­
lichem Umfang Erneuerbare Energien in
das Stromnetz eingespeist wurden. Ferner
haben die Renewables seit 2011 die Ver­
sorgungssicherheit am deutschen Strom­
markt erhöht. Für ihre Studie haben die
Forscher im Rahmen der Initiative „Cam­
pus Future Energy Systems“ die Strom­
preisentwicklung in den letzten Jahren
untersucht. Dabei gingen sie auch der
Frage nach, wie sich die Strompreise für
gewerbliche und private Kunden ent­
wickelt hätten, wenn nach Fukushima
kein Biostrom für die Stromerzeugung
verfügbar gewesen wäre. Überraschendes
Ergebnis: Der Anstieg der Strompreise in
den vergangenen Jahren wäre ohne Strom
aus Windenergie und Photovoltaik deut­
lich höher ausgefallen als die Strompreis­
anhebungen im Rahmen des EEG.
Der Grund liegt im Rückgang der kon­
ventionellen und nuklearen Stromerzeu­
gungskapazitäten insbesondere durch den
von der Bundesregierung beschlossenen
Ausstieg aus der Kernenergie nach der
Katastrophe von Fukushima. Ein ver­
ringertes Stromangebot an den deutschen
Strommärkten hätte zu deutlich höheren
Börsenpreisen geführt. Der Ausbau der
Erneuerbaren Energien und das sich
­daraus ergebende Überangebot wirkten
sich dagegen preisdämpfend aus.
So standen im Jahr 2013 Kosten der
EEG-Umlage von rund 20,4 Milliarden
Euro Einsparungen für konventionell er­
zeugten Strom von 31,6 Milliarden Euro
gegenüber. Aus den Daten der euro­
päischen Strombörse EEX ergeben sich
daraus für die bundesdeutschen Endver­
braucher für 2013 trotz Mehrkosten durch
die EEG-Umlage Einsparungen von 11,2
Milliarden Euro. Neben den verhinderten
Mehrkosten gewährleistet die Einspei­
sung regenerativer Energien auch einen
stabilen Netzbetrieb. Laut Studie wäre
ohne Biostrom mit der maximal verfüg­
baren konventionellen und atomaren Er­
zeugungskapazität die Nachfrage im Jahr
2013 für knapp 270 Stunden nicht ge­
deckt gewesen.
Immobilien
Starker Preisanstieg
Immobilien in Deutschland haben sich
im vergangenen Jahr so stark verteuert
wie seit zehn Jahren nicht. Das ergibt sich
aus dem vierteljährlichen Barometer des
Verbandes Deutscher Pfandbriefbanken
(vdp). Danach zogen die Preise für Wohn­
immobilien um fünf Prozent an. Es war
der fünfte Anstieg in Folge und der größte
seit Beginn der Datenerfassung im Jahr
2003. Seither haben sich die Preise insge­
samt um rund ein Viertel erhöht.
Hauptursache ist nach Einschätzung
des vdp die unverändert starke Nachfrage
nach Betongold. Nicht zuletzt wegen der
niedrigen Zinsen und der stabilen Kon­
junktur sind deutsche Wohn- und Ge­
werbe­immobilien bei in- und ausländischen
Anlegern begehrt. Besonders gestiegen
sind laut vdp-Barometer die Preise für
Mehrfamilienhäuser. Sie legten im Bun­
desdurchschnitt im letzten Quartal 2014
gegenüber dem Vorjahresquartal um 7,2
Prozent zu. Im Vergleich dazu verteuerten
sich die Neuvertragsmieten nur um 5,3
Prozent. Bei Gewerbeimmobilien setzte
sich der Preisauftrieb ebenfalls fort: Hier
nahmen die Preise im Vorjahr um 3,8
Prozent zu, nach 4,7 Prozent in 2013.
Auch im laufenden Jahr dürften die
Preise für Wohnimmobilien weiter nach
oben gehen. Zu dieser Einschätzung
kommt die aktuelle Studie „Wohnimmo­
bilien 2015“ des Instituts für Immobilien­
wirtschaft an der Universität Regensburg
im Auftrag der Deutschen Bank. Eine
nationale Preisblase beim Betongold sei
nicht zu erwarten, so die Forscher. Und:
Die Aussicht auf Rendite durch Wohn­
eigen­tum sei insbesondere im Vergleich zu
anderen risikoarmen Anlageklassen gut.
Die Autoren der Studie gehen für die
kommenden Monate von einem durch­
schnittlichen Plus von drei Prozent bei
Einfamilienhäusern und Bestandswoh­
nungen sowie einem Anstieg um vier Pro­
zent bei Neubauwohnungen aus. Überpro­
portional starke Preiszuwächse erwarten
die Immobilienexperten in mittleren
Städten wie Leipzig, Hannover oder Bre­
men. Sie konstatieren überdies einen er­
heblichen Modernisierungs- und Sanie­
rungsbedarf für altengerechtes Wohnen.
Um nur den Bedarf an barrierefreien
Wohnungen zu decken, sind laut Studie
Investitionen von 40 Milliarden Euro er­
forderlich.
Der Vorsprung wird kleiner. Die
Spitzenplätze in der deutschen Textil­
industrie bleiben unverändert: Die
Otto-Gruppe, H&M sowie C&A
konnten im Jahr 2013 den größten
Umsatz verbuchen. Allerdings wird
der Abstand zwischen dem Spitzen­
reiter, der Otto-Gruppe, und der
schwedischen Modekette H&M im­
mer kleiner. Unter den Top 10 finden
sich auch fünf führende Lebensmit­
telhändler, unter anderem die MetroGruppe (dazu zählt z.B. Galeria
Kaufhof) und Tengelmann (kik). Zu
den großen Gewinnern 2013 zählt
Primark. Im Vergleich zu 2012 stieg
der Umsatz des irischen Textil-Dis­
counters um rund 66 Prozent auf 546
Millionen Euro. Das reicht für den 18.
Platz. Die großen Online-Häuser
Amazon und Zalando belegen die
Plätze 28 und 29. Wie jedes Jahr ver­
öffentlicht die Fachzeitschrift Textil/
Wirtschaft das Ranking der deut­
schen Textilhändler.
Chinas Vorsprung wächst. China wird
im Jahr 2050 seinen globalen Spitzen­
platz mit großem Abstand behaupten.
Das geht aus einer Prognose der Wirt­
schaftsprüfungsgesellschaft PwC hervor. Das Reich der Mitte ist in Kauf­
kraftparitäten gerechnet schon heute
die größte Volkswirtschaft der Welt. Zu
den Aufsteigern in den kommenden
Jahrzehnten zählen vor allem asia­tische
Staaten: Indien wird die USA über­
holen und den zweiten Platz einneh­
men, Indonesien schiebt sich auf Rang
4 vor. Deutschland dürfte dagegen
vom aktuell fünften auf den zehnten
Platz zurückfallen. Trotz Abstieg
bleibt Deutschland aber die stärkste
Wirtschaftsmacht in Europa.
3/4-2015
Seite 5
Vorsorge
Der Buchtipp
Renten reichen nicht
Die Bundesbürger machen sich zuneh­
mend Sorge um ihre Altersversorgung.
Immer weniger Menschen erwarten, mit
der staatlichen Rente am Lebensabend
über die Runden zu kommen. Auch bei
den Betriebsrenten klafft längst eine rie­
sige Deckungslücke.
Mittlerweile glauben mehr als zwei Drit­
tel der Deutschen (69 Prozent) nicht mehr,
dass ihre staatliche Rente im Alter reichen
wird. Das ergab eine Umfrage des Mei­
nungsforschungsinstituts Emnid für die
„Bild am Sonntag“. In der Altersgruppe
der 30- bis 39-Jährigen sind es sogar 93
Prozent. Selbst bei den über 65-Jährigen,
die das Rentenalter bereits erreicht haben,
sieht jeder Zweite schwarz, wenn es um die
eigene Alterssicherung geht. Mit 84 Prozent
lehnt die übergroße Mehrheit der Befrag­
ten zugleich Zugeständnisse der heutigen
Rent­ner zugunsten jüngerer Generationen
ab. Bemerkenswert: Bei den 30- bis 39Jährigen fänden es sogar 99 Pro­zent unge­
recht, wenn die Senioren dafür auf einen
Teil ihrer Rente verzichten müssten.
Auch wer für den Ruhestand auf eine
Betriebsrente setzt, könnte eine böse
Überraschung erleben. Die Unternehmen
leiden unter den Folgen der Niedrigzins­
politik der EZB genauso wie die Sparer.
Je weniger die Firmen an den Kapital­
märkten erwirtschaften können, desto
mehr müssen sie zurücklegen, um die Ver­
pflichtungen aus der betrieblichen Rente
erfüllen zu können. Momentan verfügen
die 30 Dax-Konzerne nach Berechnungen
der Unternehmensberatung Towers Wat­
son über ein Pensionsvermögen von rund
213 Milliarden Euro. Dem stehen aber
Pensionsverpflichtungen von über 390
Milliarden Euro gegenüber. Somit sind
lediglich 54 Prozent aller Pensionsver­
pflichtungen gedeckt, im Vorjahr waren es
noch gut 65 Prozent. Nie gab es innerhalb
eines Jahres einen vergleichbaren Ein­
bruch. Die Dax-Unternehmen haften für
die Lücke mit ihrer Bilanz: Allein in die­
sem Jahr wird dadurch ihr Eigenkapital
mit rund 80 Milliarden belastet.
Im Mittelstand sieht es kaum besser aus.
Die Zinsflaute trifft nicht nur die Groß­
unternehmen, sondern auch Klein- und
Mit­telbetriebe, wenn auch mit Verzöge­
rung. Denn sie rechnen bei der betrieb­
lichen Altersvorsorge nicht mit dem aktuel­
len Marktzins, sondern mit einem
Durchschnittszins über sieben Jahre. Zu­
dem kommen allmählich die geburtenstar­
ken Jahrgänge ins Rentenalter. Eine „dra­
matische Entwicklung“, warnen Experten.
Innovative Produkte sichern Wettbewerbsfähigkeit
Die Fahrzeugbauer gehören zu den innovativsten Unternehmen in Deutschland.
Nach Berechnungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsförderung (ZEW)
verdanken sie fast die Hälfte ihres Geschäfts den Produktneuheiten. Dieser
hohe Anteil an Innovationen ist nicht zuletzt eine Folge des starken Wettbewerbsdrucks; die Konkurrenz – auch jene aus dem Ausland – zwingt Unternehmen dazu, in immer kürzeren Abständen neue, verbesserte Modelle anzubieten.
Im Einleitungskapitel zitiert der
­ utor einen Witz, der während der
A
Finanzkrise an der Wall Street die
­
Runde machte. „Was sind 10.000
Banker, gekettet an einen Felsen am
Meeresgrund? – Die Antwort: Ein
guter Anfang.“ Doch bei der Lektüre
von Wolfgang Schröters aufrüttelndem
Buch „Der große Schulden-­Bumerang“
vergeht einem schnell das Lachen.
Wer glaubt, die globale Schulden­
krise sei überwunden, irrt gewaltig.
Das Gegenteil ist
der Fall. Minutiös
weist der frühere
Topbanker nach,
dass heute die
Verbindlichkeiten
sowie die damit
verbundenen An­
sprüche und Leis­
tungsversprechen
bei Staaten und
Banken um 40
Prozent größer sind als bei Ausbruch
der Finanzkrise.
Schröter nennt die Hazardeure beim
Namen: von internationalen Groß-,
Schatten- und Investmentbanken über
Ratingagenturen bis hin zu hochver­
schuldeten Staaten, Zentralbanken
und unverantwortlich handelnden Po­
litikern. So erreichte der Verschul­
dungsgrad der 18 Euro-Staaten im
vergangenen Jahr fast 94 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts, erlaubt sind
laut Stabilitäts- und Wachstumspakt
60 Prozent. Die Niedrigzins-Politik
der westlichen Zentralbanken hilft
den Schuldnern nur kurzfristig. Und
de­
­
stabilisiert zugleich alle auf die
Zu­
kunft ausgerichteten Versiche­
rungs- oder Anlagesysteme, wie
lang­fristige Sparpläne und Pensions­
fonds. Deutschland trifft es beson­
ders hart. Die Vermögensverluste
hierzulande summieren sich auf bis
zu 70 Milliarden Euro jährlich.
Fazit: Der Versuch, auf Pump den
weltweiten Wohlstand zu mehren, ist
ge­scheitert. Jetzt schlägt der SchuldenBumerang zurück. Staaten stehen vor
dem Bankrott, Erspartes löst sich in
Luft auf, die Arbeitslosigkeit hat dra­
matische Ausmaße angenommen.
Buchautor und Banker Wolfgang
Schröter weiß, worüber er schreibt.
Nach dem Studium der Betriebswirt­
schaftslehre arbeitete er fast 30 Jahre
bei Spitzenbanken im In- und Aus­
land, darunter Dresdner Bank, Cre­
dit Suisse, Salomon Brothers und
BNP Paribas. Sein Buch „Der große
Schulden-Bumerang“ erhalten Sie
bei Erfolg für 22,00 €.
Bitte benutzen Sie für Ihre Bestellung beiliegende Antwortkarte.
Seite 6
3/4-2015
Insider-Tipp: A380 – Sachwert als Geldanlage!
„Fliegende Staatsanleihe“
mit 6,25 % p. a. Ausschüttung
Die Zahl der
weltweit beförder­
ten Fluggäste ist
laut dem interna­
tionalen Luftfahrt­
verband IATA im
vergangenen Jahr
auf einen neuen Rekordwert von 3,3
Milliarden Passagiere gestiegen. Damit
wurde ein Wachstum von 5 % im Ver­
gleich zum Vorjahr erreicht. Experten
schätzen, dass in 20 Jahren ca. 7,3 Mil­
liarden Passagiere transportiert werden
und damit mehr als doppelt so viel wie
aktuell. Für 2015 erwartet die welt­
weite Luftfahrtbranche ein Wachstum
von ca. 7 %.
Privaten Anlegern bietet sich jetzt die
Chance, an diesem boomenden Wachstumsmarkt teilzuhaben. ERFOLG kann
Sie in dieser Ausgabe auf eine außer­
gewöhnliche Beteiligung an einer A380,
dem modernsten und ef­fizientesten
Großraum-Passagierflugzeug der Welt,
aufmerksam machen. Die Ausschüttung
bei diesem Investment startet mit soliden
6,25 % p. a. und steigt auf bis zu 15 %
im Jahr 2025. Durch die Abschreibung
über 12 Jahre sind die Ausschüttungen
in den ersten 12 Jahren überwiegend
steuerfrei.
Langfristiger Leasingnehmer mit einem
10-jährigen Leasingvertrag mit drei­
maliger Verlängerungsoption ist Air
France. Größter Einzelaktionär ist der
französische Staat mit knapp 16 %, ca.
7 % der Anteile werden von den eigenen
Mitar­
beitern gehalten. Die 1933 ge­
gründete Air France mit knapp 580
Flugzeugen und 243 Flugzielen in 103
Ländern ist der drittgrößte AirlineKonzern Europas.
Weltweit suchen Anleger aufgrund
der niedrigen Zinsen Alternativen, denn
traditionelle Sparformen werfen kaum
noch sinnvolle Erträge ab. Im Gegenteil:
Nullzinsen vernichten Vermögen. Die
Entscheidung der EZB, monatlich An­
leihen in einem Umfang von bis zu 60
Milliarden Euro anzukaufen, wird den
Anlagenotstand noch weiter verschär­
fen. Hier bieten vor allem Sachwerte, wie
etablierte Flugzeugbeteiligungen, einen
attraktiven Ausweg.
Ausgewählte Flugzeugfonds haben
sich als erfolgreiche Investments etab­
liert. Langfristige Leasingverträge mit
bonitätsstarken Partnern, effiziente und
zukunftsweisende Flugzeugtypen sowie
ein spezialisiertes Assetmanagement
sorgen für Stabilität. Attraktive Auszah­
lungen bestätigen
diese Investitions­
auswahl. Alle Flug­
zeugfonds des An­
bieters leisten, wie
auch in den Jahren
zuvor, mindestens
die prospektierte Auszahlung. Die Leis­
tungsbilanz des Anbieters der Beteili­
gungen in der etablierten Asset­
klasse
Flugzeugfonds ist erstklassig und be­
weist, dass auch in turbulenten Zeiten
stabile Erträge möglich sind.
Der aktuelle Fonds zeichnet sich durch
eine starke Sicherheitsorientierung aus.
Kontinuierlich wird eine hohe Liqui­di­
tätsreserve aufgebaut, die insgesamt bis
auf über 13 Millionen Euro ansteigt.
Zu­
sätzlich werden Remarketingkosten
in Höhe von 6 Mio. Euro beim Verkauf
kalkula­
torisch berücksichtigt, und die
Rück­gabe des Flugzeuges erfolgt in „full
life condition“, d. h. im nahezu neuwer­
tigen Zustand. Innerhalb der Grundlauf­
zeit des Leasingvertrages von 10 Jahren
wird das Fremdkapital komplett getilgt!
Eine weitere Besonderheit dieses
Fonds ist die Tatsache, dass es sich um
einen reinen Euro-Fonds handelt. Das
heißt, sowohl die Leasingraten als auch
Zins und Tilgung werden in Euro ge­
leistet. Wichtig: In dem Leasingvertrag
ist die Übernahme der Betriebskosten
komplett durch den Leasingnehmer
vereinbart.
Großraumflugzeuge wie der Airbus
A380, der über große Passagierkapa­
zität und Reichweite verfügt, sind für
den Flugverkehr unerlässlich. Mit einer
Reichweite von über 15.000 km und
enem relativen Kerosinverbrauch von
unter 2,9 Liter je Passagier und 100 km
gilt die A380 als das sparsamste Pas­
sagierflugzeug der Welt.
Gute Marktaussichten, eine wachs­
tums­­starke Branche, ein modernes und
­treibstoffsparendes Flugzeug, ein lang­
fris­tiger Leasingvertrag, kein Betriebs­
kostenrisiko während des Leasingver­
trages, eine umfassende Zinssicherung,
die schnelle Tilgung und fast steuerfreie, hohe Ausschüttungen von 6,25 %
p. a. – alles Erfolgsfaktoren für eine
intelligente Vermögensanlage mit Zu­
kunftspotenzial.
Beteiligungen an diesem Ausnahme­
fonds sind ab 20.000 Euro möglich.
ERFOLG schickt Ihnen bei Interesse
gerne weitere Informationen zu. Senden
Sie hierzu bitte die beiliegende Antwort­
karte zurück.
Immobilien boomen
Der starke Preisanstieg auf dem euro­
päischen Immobilienmarkt dürfte sich
auch in diesem Jahr fortsetzen. Zu dieser
Einschätzung kommt eine Studie des Be­
ratungshauses Price Waterhouse ­Coopers
(PwC). Der Grund: Vor allem Investoren
aus Asien und Nordamerika, zumeist
Staatsfonds und Pensionsfonds, treiben
die Preise nach oben.
Im Fokus der professionellen Anleger
liegt Deutschland. Dafür nennt PwC drei
wesentliche Gründe: Die deutsche Wirt­
schaft steht im europäischen Vergleich
ex­
zellent da, der wirtschaftliche Auf­
schwung konzentriert sich nicht nur auf
ein Zentrum, und deutsches Betongold
gilt noch als vergleichsweise günstig. Ent­
sprechend viele Anleger sind zwischen
Nordsee und Alpen auf der Suche nach
geeigneten Immobilien. Dabei geraten in
immer stärkerem Maße auch ostdeutsche
Metropolen, wie Leipzig, in ihren Blick.
Neben Deutschland locken Spanien
und England Investoren aus Übersee an.
Ob allerdings der derzeitige Trend zu
spanischen Immobilien auf Dauer Be­
­
stand haben wird, ist fraglich. London
hingegen bleibt ein begehrtes Ziel der
Profiinvestoren.
Betongold bevorzugt
Die Bundesbürger setzen beim Thema
Geldanlage vor allem auf die eigenen vier
Wände und bevorzugen die traditionellen
Sparmöglichkeiten. Das geht aus dem
­aktuellen Investmentbarometer 2015 der
GfK hervor. Drei Viertel der Befragten
finden demnach ein Eigenheim attraktiv.
Damit bleibt der Bau oder Kauf von
Betongold die mit Abstand beliebteste
­
Anlageform. Ähnlich begehrt sind Immo­
bilien auch in Frankreich, Spanien, Groß­
britannien und den USA.
Hierzulande ist Sicherheit Trumpf, selbst
wenn dabei unter dem Strich kein oder nur
ein geringer Gewinn abfällt. Dies zeigt sich
auch bei den folgenden Rängen: Platz zwei
in der Beliebtheitsskala nimmt mit 41 Pro­
zent die betriebliche Altersvorsorge ein.
Den klassischen Bausparvertrag bevorzugt
jeder dritte Deutsche, ebenso viele sehen
Gold als eine attraktive Anlagevariante an.
Angesichts der Minizinsen bei Banken
und Sparkassen zählt Zuhause sparen in­
zwischen zu den Top 5 der beliebtesten
Geldanlagen. Mehr als jeder fünfte Bun­
desbürger bunkert sein Erspartes in seiner
Wohnung, seinem Haus oder im Bank­
schließfach.
Immer weniger Freude haben die
­Deutschen dagegen am Sparbuch. Knapp
70 Prozent halten diese Anlageform für
unattraktiv. Auch Tagesgeld hat stark an
Ansehen verloren. Wurde es 2011 noch
von 30 Prozent der Befragten als attraktiv
eingeschätzt, war es im Vorjahr mit 18
Prozent nicht mal mehr jeder Fünfte.
Herausgeber: EUB Verlagsgesellschaft mbH · Grafenberger Allee 87 · 40237 Düsseldorf · Telefon (0211) 613935 · Redaktion: Mario Ohoven. Alle Meldungen und Empfehlungen
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