Jahrespressebericht PP Rheinpfalz PKS 2014_Internet

Polizeiliche Kriminalstatistik
Polizeipräsidium Rheinpfalz
Jahr 2014
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
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Disposition
1.
Strukturdaten
3
2.
Kurzübersicht
Grundaussagen zur Kriminalstatistik 2014
4
5
3.
3.1
3.2
3.3
3.3.1
3.3.2
Gesamtentwicklung
Straftaten und Aufklärungsquote
Anteile der Straftaten an Gesamtkriminalität
Tatverdächtigenentwicklung
Allgemein
Deutsche - Nichtdeutsche
6
7
8
8
9
4.
Opfer
9
5.
5.1
5.2
5.3
5.4
5.5
5.6
5.7
5.7.1
5.8
5.9
5.10
5.11
5.12
5.13
Entwicklung der Deliktbereiche
Straftaten gegen das Leben
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
Rohheitsdelikte
Eigentumskriminalität
Vermögensdelikte
Sonstige Straftaten
Strafrechtliche Nebengesetze
Betäubungsmittelkriminalität
Wirtschaftskriminalität
Computerkriminalität
Straßenkriminalität
Politisch motivierte Kriminalität
Gewalt in engen sozialen Beziehungen
Tatmittel Internet
11
12
14
17
20
22
22
23
24
24
24
25
26
27
6.
Schadenssummen
28
7.
Prävention
29
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
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1.
Strukturdaten
Das Polizeipräsidium Rheinpfalz ist das zweitgrößte Polizeipräsidium im
Land Rheinland-Pfalz. Mit den Dienststellen




Polizeidirektion Landau
Polizeidirektion Neustadt an der Weinstraße
Polizeidirektion Ludwigshafen
Kriminaldirektion Ludwigshafen
werden die kreisfreien Städte





Frankenthal
Ludwigshafen
Speyer
Neustadt und
Landau
sowie die Landkreise




Bad Dürkheim
Rhein-Pfalz-Kreis
Südliche Weinstraße
Germersheim
mit einer Wohnbevölkerung von ca. 870.000 Personen auf einer Fläche von
ca. 2.400 qkm von 1.585 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten und 372
Angestellten, Arbeitern und Verwaltungsbeamten betreut.
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
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Kurzübersicht einiger exemplarischer Entwicklungen
der polizeilich registrierten Kriminalität im Polizeipräsidium Rheinpfalz
2013
2014
+/-
+ / - in %
63.129
62.631
- 498
- 0,8
2.566
3.087
743
1.139
3.131
124
2.999
3.357
943
1.298
3.169
129
+ 433
+ 270
+ 200
+ 159
+ 38
+5
+ 16,9
+ 8,7
+ 26,9
+ 14,0
+ 1,2
+ 4,0
Straßenkriminalität
Sachbeschädigung
Körperverletzung
Diebstahl an / aus Kfz
Betrug
Raubdelikte
14.090
7.121
7.701
3.278
9.541
444
13.505
6.639
7.424
3.037
9.342
409
- 585
- 482
- 277
- 241
- 199
- 35
- 4,2
- 6,8
- 3,6
- 7,4
- 2,1
- 7,9
Aufklärungsquote
60,4%
60,2%
- 0,2
7.185
7.204
10.987
11.240
+ 0,3
+ 2,3
267.441
60,9%
264.553
61,9%
6.688
6.623
Straftaten insgesamt
Zunahmen
Rauschgiftkriminalität
Fahrraddiebstahl
Warenbetrug
Bedrohung
Beförderungserschleichung
Widerstand gg. Polizeivollzugsbeamte
Rückgänge
Häufigkeitszahl (1) (2)
Häufigkeitsziffer Stadt Ludwigshafen
(2)
Land Rheinland-Pfalz
Straftaten insgesamt
Aufklärungsquote (AQ)
Häufigkeitsziffer (HZ)
1
2
- 2.888
+ 1,0
- 65
Anzahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner
Einwohner, Stand 01.01.2013
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Grundaussagen zur Kriminalstatistik des Jahres 2014
 Die Zahl der Gesamtstraftaten ist im vergangenen Jahr um weitere 500 Fälle
gesunken. Damit ist der Tiefststand der letzten 7 Jahre erreicht.
Die Aufklärungsquote liegt erneut über 60%.
 Im „Fahrradpräsidium“ PP Rheinpfalz werden jeden Tag durchschnittlich 9
Fahrräder entwendet.
Rund 45% und somit fast die Hälfte aller Fahrraddiebstähle in Rheinland-Pfalz
wurden im Bereich des PP Rheinpfalz begangen.
 Leichter Rückgang bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten.
Der Warenbetrug steigt um 200 Fälle.
Beim Enkeltrick-Betrug ist seit 2009 ein steigender Trend festzustellen.
 Die Rauschgiftkriminalität verzeichnet einen Zuwachs von 418 Fällen und damit um 16,4%. Im Jahr 2014 sind 2.974 Fälle registriert, 2013 waren es 2.556.
 Einbruchsdiebstähle aus Wohnungen blieben auf ähnlich hohem Niveau wie
im Vorjahr: Leichte Steigerung von 32 Fällen.
Kriminalitätsforscher zu Tätergruppierungen: entweder „jung, männlich, drogenabhängig und in der Gegend zu Hause“ oder „aus Osteuropa“
 Gewalt gegen Polizeibeamte: Die Anzahl der verletzten Polizeibeamtinnen
und Polizeibeamten stagniert auf hohem Niveau
 Die Zahlen der tatverdächtigen Personen unter 21 Jahren sind rückläufig.
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3.
Gesamtentwicklung
3.1
Straftaten und Aufklärungsquote
 Straftaten 2014 um weitere 498 Fälle gesunken
Kriminalitätsentwicklung
im Bereich des PP Rheinpfalz
80.000
66.968
66.262
64.324
63.129
62.631
60.000
42.676
40.836
40.000
39.020
38.106
37.678
20.000
0
2010
2011
Fallzahlen
2012
2013
2014
aufgekl. Fälle
Gegenüber dem Vorjahr sank die Zahl der angezeigten Straftaten um 0,8%.
In den zurückliegenden 5 Jahren sank deren Zahl um 4.337 Fälle bzw. 6,5%.
 Aufklärungsquote weiter über 60%
Aufklärungsquote
im Bereich des PP Rheinpfalz
100,0%
80,0%
63,7%
61,6%
60,7%
60,4%
60,2%
2010
2011
2012
2013
2014
60,0%
40,0%
20,0%
0,0%
Die Aufklärungsquote sank im Jahr 2014 um rund 0,2 % - Punkte auf 60,2%.
Seit dem Jahr 2004 liegt die Aufklärungsquote immer über 60 %.
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3.2
Anteile der Straftaten an Gesamtkriminalität
(Veränderungen zum Vorjahr in % - Punkten)
Schwerer
Diebstahl
14,8% (+0,3%)
Straftaten gegen
das Leben
0,03% (+0,01%)
Vermögens-/
Fälschungsdelikte
18,4% (-0,2%)
Einfacher
Diebstahl
20,1% (-0,5%)
Sexualstraftaten
0,9% (+0,04%)
Sonstige
Straftatbestände
22,1% (-0,3%)
Strafrechtl.
Nebengesetze
6,9% (+0,8%)
Rohheitsdelikte
16,9% (-0,05%)
Auch im Jahr 2014 nimmt die Deliktsgruppe der Diebstähle mit 34,8 % den
größten Anteil an der Gesamtkriminalität ein.
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3.3
Tatverdächtigenentwicklung
- Zahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren weiterhin rückläufig
Tatverdächtigenentwicklung
im Bereich des PP Rheinpfalz
30.000
29.000
28.318
28.000
27.140
27.000
26.279
26.628
26.358
26.000
25.000
24.000
2010
2011
2012
2013
2014
3.3.1 Allgemein
Der Anteil männlicher Tatverdächtiger lag im Jahr 2014 bei 73,4 %, der
weiblicher Tatverdächtiger bei 26,6 %.
Gegenüber dem Vorjahr sank die Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen
insgesamt um 270 (- 1,0%)
Die Zahl der tatverdächtigen Erwachsenen sank um 110 (-0,5%), der tatverdächtigen Heranwachsenden um 183 (-7,4%) und die der tatverdächtigen
Jugendlichen um 52 (-2,1%).
Die Anzahl der tatverdächtigen Kinder stieg im gleichen Zeitraum um 75
(+8,9%) auf 920.
Erwachsene (20.743)
78,7%
Kinder (920)
3,5%
9,1%
8,7%
Heranwachsende (2.303)
Jugendliche (2.392)
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3.3.2 Deutsche – Nichtdeutsche
Im Jahr 2014 nahmen 19.418 deutsche Tatverdächtige einen Anteil von
73,7% und 6.940 nichtdeutsche Tatverdächtige somit einen Anteil von 26,3%
an der gesamten Gruppe der Tatverdächtigen ein.
Gegenüber dem Vorjahr sank die Zahl der deutschen Tatverdächtigen um
474 (-2,4%).
Die Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen ist gegenüber dem Vorjahr um
3,0%-Punkte (+204) angestiegen.
Der Anteil der nichtdeutschen Bevölkerung im Präsidialbereich ist um 0,5 %Punkte gesunken auf 10,3%.
4.
Opfer
(Personen, gegen die sich die rechtswidrige Straftat unmittelbar richtet)(3)
- Zahl der Opfer leicht ansteigend Die Zahl der Menschen, die bei Straftaten (ausgenommen Verkehrsdelikte)
verletzt wurden, stiegen von 12.655 im Vorjahr um 154 auf 12.809 im Jahr
2014 (+ 1,2%) an.
Davon nahm die Anzahl erwachsener Opfer um 104 ( + 1,1% ),
die der kindlichen Opfer um 78 ( + 9,2% ),
und die der jugendlicher Opfer um 39 ( + 3,4% ) zu.
Die Anzahl der heranwachsender Opfer hingegen ging um 57 ( - 4,5% ) zurück.
Der Anteil weiblicher Opfer betrug 41,5 % und stieg um 0,7%-Prozentpunkte
an (Bevölkerungsanteil Frauen im PP-Bereich: 51,1%).
Erwachsene (9.492)
74,1%
7,2%
Kinder (927)
9,2%
9,4%
Heranwachsende (1.208)
Jugendliche (1.182)
Der überwiegende Teil aller Opfer von Straftaten (63,9%) wurde durch Körperverletzungen geschädigt.
(3)
Opfer sind natürliche Personen, gegen die sich die rechtswidrige Straftat unmittelbar richtet (oder bei Versuchen ggf. richten sollte). Geschädigte hingegen sind nicht nur natürliche Personen, sondern auch Firmen, andere
juristische Personen oder der Staat / die Allgemeinheit
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
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Opfer
10.000
8.186
8.000
6.000
4.000
3.220
2.000
485
484
Sexualstraftat
Raub
22
0
gegen das Leben
H
ä
u
f
i
g
k
e
i
t
s
z
i
f
f
e
r
Körperverletzung
persönl. Freiheit
Nach Rückgängen in den letzten 6 Jahren ist das Risiko im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Rheinpfalz Opfer einer Straftat zu werden im
Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. Die sogenannte Häufigkeitsziffer(4) beträgt im Jahr 2014 für den gesamten Zuständigkeitsbereich 7.204
und liegt damit um 0,3% über dem Wert des Vorjahres.
Häufigkeitsziffern in anderen Polizeipräsidien:
PP Mainz
PP Westpfalz
7.003
6.711
PP Trier
PP Koblenz
6.256
5.992
Häufigkeitsziffern in Städten
Ludwigshafen
Frankenthal
Speyer
Landau
Neustadt
Germersheim
s
t
i
m
m
t
11.240
8.442
9.509
9.549
7.590
11.420
+ 252
- 556
+ 658
+
82
+
20
+ 1.120
Mainz
Kaiserslautern
Koblenz
Trier
10.057
12.451
10.264
15.090
+ 418
- 410
+ 1.439
+ 2.067
n
i
c
h
t
m
i
t
S
e
i
t
e
3
(4)
Häufigkeitsziffer: Anzahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
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5.
Entwicklung der Deliktbereiche
5.1
Straftaten gegen das Leben(5)
Entwickluing der Straftaten gg. das Leben
im Bereich des PP Rheinpfalz
40
35
33
30
26 26
28
26
21 22
20
13 13
10
0
2010
2011
Fallzahlen
2012
2013
aufgeklärte Fälle
2014
Aufklärungsquote
100,0%
94,3%
100,0%
100,0%
104,8%
92,9%
50,0%
0,0%
2010
2011
2012
2013
2014
Bei fast allen Delikten handelte es sich um sogenannte Beziehungstaten: das
Opfer kannte den Täter oder dieser kam aus dem sozialen Umfeld des Opfers.
Serientaten wurden nicht festgestellt.
(5)
Straftaten gegen das Leben: Mord, Totschlag und fahrlässige Tötung (nicht in Verbindung mit Verkehrsdelikten)
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
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5.2
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung(6)
- nach 5 Jahren wieder leichter Anstieg um 3,8% Entwicklung der Straftaten gg. die sex. Selbstbestimmung
im Bereich des PP Rheinpfalz
800
700
600
692
577
606
580
479
500
570
465
547
527
470
420
417
400
300
200
100
0
2009
2010
2011
Fallzahlen
2012
2013
2014
aufgeklärte Fälle
Aufklärungsquote
100%
83,4%
79,0%
80,2%
82,5%
2010
2011
2012
79,7%
80%
76,2%
60%
40%
20%
0%
2009
2013
2014
Mit 547 Straftaten hat diese Deliktgruppe einen Anteil von rund 0,9% am gesamten Fallaufkommen des Polizeipräsidiums Rheinpfalz.
Einflussnehmend ist im Jahr 2014 die Entwicklung folgender Deliktsgruppen:
(6)
Im Bereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung werden Delikte wie Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, sexueller Missbrauch von Kindern, exhibitionistische Handlungen oder Besitz bzw. Verbreiten von Kinderpornographie erfasst.
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
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5.2.1
Vergewaltigung und sex. Nötigung
Fallzahlen
Jahr 13
Jahr 14
95
105
Zu-/Abn.
Anzahl
%-Wert
+ 10
+ 10,5%
Aufklärungsquote
Jahr 13 Jahr 14
85,3%
81,0%
Zu-/Abn.
%-Wert
- -4,3%
In den letzten 5 Jahren wurden im Durchschnitt 108 Fälle innerhalb eines
Jahres angezeigt. Nach einem starken Rückgang im Vorjahr in diesem Deliktbereich ist wieder ein leichter Anstieg von 10 Fällen (10,5 %) zu verzeichnen.
5.2.2
Sexueller Missbrauch von Kindern
Fallzahlen
Jahr 13 Jahr 14
134
137
Zu-/Abn.
Anzahl
%-Wert
+3
+ 2,2%
Aufklärungsquote
Jahr 13
Jahr 14
88,1%
83,2%
Zu-/Abn.
%-Wert
- 4,9%
Der sexuelle Missbrauch von Kindern nimmt am Gesamtvolumen der Straftaten einen Anteil von 0,2% ein.
Nachdem im Jahr 2013 die Fallzahlen um 10 Fälle zurückgingen, stiegen
diese im Jahr 2014 um 3 Fälle wieder an.
5.2.3
Verbreitung pornografischer Schriften
Fallzahlen
Jahr 13 Jahr 14
99
105
Zu-/Abn.
Anzahl
%-Wert
+6
+ 6,1%
Aufklärungsquote
Jahr 13
Jahr 14
94,9%
91,4%
Zu-/Abn.
%-Wert
- 3,5%
Die Anzahl der Fälle in der Gruppe „Verbreitung pornografischer Schriften“
stieg insgesamt um 6 Fälle. Der Schwerpunkt der Steigerungen liegt bei „Besitz / Verschaffung von Kinderpornografie“, deren Anzahl um 4 Fälle anstieg.
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
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5.3
Rohheitsdelikte(7)
- Gewaltkriminalität weiterhin rückläufig
Entwicklung der Rohheitsdelikte im Bereich des PP
Rheinpfalz
11.500
89,6%
89,5%
89,5%
11.048
11.086
89,1%
89,7%
11.000
11.245
10.500
10.716
10.603
10.000
2010
2011
2012
Fallzahlen
2013
2014
Aufklärungsquote
Nach einem leichten Anstieg im Jahr 2012 sind die Fallzahlen auch im Jahr
2014 weiterhin rückläufig. Sie fielen um weitere 113 Fälle bzw. 1,1 %. Rückgänge sind in nahezu allen Untergruppen zu verzeichnen.
5.3.1 Raubdelikte
Fallzahlen
Jahr 13 Jahr 14
444
409
Zu-/Abn.
Anzahl
%-Wert
- 35
- 7,9%
Aufklärungsquote
Jahr 13
Jahr 14
53,4%
56,5%
Zu-Abn.
%-Wert
+ 3,1%
Seit einem Höchststand im Jahr 2012, der durch mehrere Serien zustande
kam, fielen die Fallzahlen im Jahr 2013 um 80 (-15,3%) und im Jahr 2014 um
weitere 35 Fälle (-7,9%).
5.3.2 Gewaltkriminalität(8)
Fallzahlen
Jahr 13
Jahr 14
2.312
2.149
Zu/Abn.
Anzahl
%-Wert
- 163
- 7,1%
Aufklärungsquote
Jahr 13
Jahr 14
79,3%
80,5%
Zu-Abn.
%-Wert
+ 1,2%
Die Fälle der Gewaltkriminalität sanken in den zurückliegenden 5 Jahren nahezu kontinuierlich um rund 14%.
(7)
Unter dem Begriff Rohheitsdelikte werden alle Raubdelikte, Körperverletzungsdelikte und Straftaten
gegen die persönliche Freiheit, wie z.B. Freiheitsberaubung, Nötigung und Bedrohung erfasst.
(8)
Die Gruppe „Gewaltkriminalität“ fasst folgende Straftaten zusammen: Mord, Totschlag, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Raub, Körperverletzung mit Todesfolge, gefährliche und schwere Körperverletzung, Erpressersicher Menschenraub, Geiselnahme.
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
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5.3.3 Gewalt gegen Polizeibeamte(9)
Fälle
2010
237
2011
301
2012
320
2013
322
2014
327
davon Widerstandsdelikte
2010 2011 2012 2013
183
232
237
205
2014
122
davon keine med. Behandlung notwendig
2010 2011 2012 2013 2014
64
84
77
70
79
2014
357
davon unter dem Einfluss berauschender Mittel stehend
2010 2011 2012 2013 2014
202
196
221
219
229
verletzte Polizeibeamte
2010
101
2011
124
2012
145
2013
114
Tatverdächtige
2010
250
2011
305
2012
335
2013
338
2014
176
Gewalt gegen Polizeibeamte, Vollstreckungsbeamte und Rettungsdienste
stehen weiterhin im öffentlichen Fokus. Die PKS differenziert zwar seit 2012
diese Geschädigten, ist aber aufgrund anderer Erfassungsmodalitäten seit
dem Jahr 2013 nicht mehr mit den Vorjahren vergleichbar.
Die im PP Rheinpfalz insgesamt registrierten Gewalttaten gegen Polizeibeamte im Jahr 2014 stiegen leicht von 322 auf 327 Delikte an. Hierbei kam es
zu 176 Widerstandsdelikten und somit um 29 Delikte weniger als im Vorjahr.
122 Polizeibeamte wurden 2014 verletzt, davon bedurften 79 keiner medizinische Behandlung (Vorjahr: 205 Widerstandsdelikte, 114 verletzt, 70 keine
med. Behandlung).
Von 357 Tätern standen 229 Täter unter Drogen- oder Alkoholeinfluss (Vorjahr: 338, 219).
5.3.4 Körperverletzungsdelikte
Fallzahlen
Jahr 13
Jahr 14
7.701
7.424
Zu/Abn.
Anzahl
%-Wert
- 277
- 3,6%
Aufklärungsquote
Jahr 13
Jahr 14
91,2%
91,3%
Zu-Abn.
%-Wert
+ 0,1%
Seit dem Jahr 2010 mit 7.856 Fällen ist die Zahl kontinuierlich rückläufig.
gefährl./schwere KV
Zu/Abn.
Jahr 13
Jahr 14
Anzahl
Wert
1.764
1.618
- 146
- 8,3%
…auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen
750
686
- 64
- 8,5%
Einfache (vorsätzliche) KV
Jahr 13
Jahr 14
5.629
5.477
Zu/Abn.
Anzahl
Wert
- 152
- 2,7%
Aufklärungsquote
Jahr 13
Jahr 14
85,4%
86,3%
75,9%
78,3%
Aufklärungsquote
Jahr 13
Jahr 14
93,2%
93,1%
Zu-Abn.
%-Wert
+ 0,9%
+ 2,4%
Zu-Abn.
%-Wert
- 0,1%
Nahezu jeder 3. Täter stand bei Tatausführung unter Alkoholeinfluss.
(9)
Zu „Gewalt gg. Polizeibeamte“ zählt nicht nur der „Widerstand gegen die Staatsgewalt“, sondern
auch Beleidigungen, Körperverletzungen, Bedrohungen.
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
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Mit 5.477 Taten stellen die vorsätzlichen leichten Körperverletzungen den
Hauptanteil (73,8%) der Körperverletzungsdelikte dar. Die Zahl der in der Öffentlichkeit begangenen Körperverletzungen reduzierte sich um 64 Fälle
(-8,5%).
Bei 22,6% aller Körperverletzungen handelt es sich um „Gewalt in engen sozialen Beziehungen“ (Ziff. 5.12)
5.3.5 Straftaten gegen die persönliche Freiheit(10)
Fallzahlen
Jahr 13 Jahr 14
2.571
2.770
Zu/Abn.
Anzahl
%-Wert
+ 199
+ 7,7%
Aufklärungsquote
Jahr 13
Jahr 14
88,8%
90,4%
Zu-Abn.
%-Wert
+ 1,6%
Hauptanteil an dieser Deliktgruppe stellen mit
o
o
o
1.298 Fällen die Bedrohungsdelikte dar, die gegenüber dem zurückliegenden Jahr um 159 Fälle (14,0%) wieder angestiegen sind,
1.179 Fälle der Nötigung, die gegenüber 2013 um 35 Fälle (3,1%) angestiegen sind. Etwa jede 2. Nötigung (50,6%) findet im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr statt.
217 Fälle der Nachstellung, bei denen ebenfalls ein Anstieg zu verzeichnen ist und zwar um 11 Fälle bzw. 5,3%.
(10)
Straftaten, die gegen die Freiheit der Person gerichtet sind, wie z.B. Freiheitsberaubung, Erpressung, Geiselnahme, Nötigung und Bedrohung, seit Februar 2005 auch Menschenhandel.
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
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5.4
Eigentumskriminalität
- leichter Rückgang der Diebstähle um 1,5%
Bis 1995 entwickelten sich die Fallzahlen linear steigend. Seitdem war ein
kontinuierlicher Rückgang feststellbar, der in den Jahren 2003 und 2011 kurz
durchbrochen wurde. Seit dem Jahr 2012 blieben die Fallzahlen unter dem
Niveau des Jahres 2011. Im Jahr 2014 sank die Zahl der Diebstähle wieder gegenüber dem Vorjahr um 338 Fälle bzw. 1,5%.
Mit 34,8 % (- 0,3 %) stellen die Eigentumsdelikte weiterhin den Großteil aller
erfassten Straftaten dar.
Fallzahlen Diebstahl
im Bereich des Polizeipräsidium Rheinpfalz
25.000
20.000
21.026
22.368
21.822
22.152
21.814
15.000
10.000
5.000
0
2010
2011
Fallzahlen
2012
2013
2014
aufgeklärte Fälle
Aufklärungsquote Diebstähle im Bereich PP Rheinpfalz
40%
34,4%
33,8%
35%
29,8%
30,2%
2012
2013
30%
28,3%
25%
20%
15%
10%
5%
0%
2010
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
2011
2014
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Innerhalb dieser Deliktsgruppe stieg insbesondere die Zahl der Wohnungseinbrüche, wobei es sich in 47,8 % (+ 3,6 %) aller Fälle um versuchte Einbrüche handelt.
5.4.1 Einbruchdiebstahl aus Wohnungen (SZ 435* )
Fallzahlen
Jahr 13
Jahr 14
1.335
1.367
Zu/Abn.
Anzahl
Wert
+ 32
+ 2,4%
Aufklärungsquote
Jahr 13
Jahr 14
12,7%
11,2%
Zu-Abn.
%-Wert
- 1,5%
Aufklärungsquote
Jahr 13
Jahr 14
13,3%
10,6%
Zu-Abn.
%-Wert
- 2,7%
davon
Tageswohnungseinbrüche (SZ 436*)
Fallzahlen
Jahr 13
Jahr 14
540
558
Zu/Abn.
Anzahl
Wert
+ 18
+ 3,3%
Die Betrachtung der Langzeitentwicklung belegt einen kontinuierlichen Rückgang der Wohnungseinbrüche im Präsidialbereich bis zum Jahr 2010. Landesweit war bereits seit 2007 ein Anstieg der Fallzahlen zu verzeichnen.
Entwicklung WED beim PP Rheinpfalz
(Schl.Z.: 435*; nach Tab. 01)
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Fälle
geklärt
Entwicklung WED im Land
(Schl.Z.: 435*; nach Tab. 01)
7.000
6.000
5.000
4.000
3.000
2.000
1.000
0
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Fälle
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
geklärt
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Beim Polizeipräsidium Rheinpfalz wurde eine Zentrale Analyse- und Auswertestelle, sowie eine Ermittlungsgruppe „Wohnung“ eingerichtet. Die Erkenntnisse und Tatzusammenhänge werden zwischenzeitlich nicht nur auf präsidialer Ebene, sondern landes- bzw. bundesweit zusammenführt. Weiterhin
werden auch Informationen mit dem angrenzenden Frankreich ausgetauscht.
Bei der überwiegenden Zahl der Wohnungseinbrüche handelt es sich meist
um Serienstraftaten; die Täter suchen Objekte in unmittelbarer Nähe zu Autobahnen oder Schnellstraßen, um sich eine schnelle Fluchtmöglichkeit zu
sichern. Sie gehen häufig professionell vor und hinterlassen selten Spuren,
so dass eine Tataufklärung erschwert wird.
Die Polizei ist bei der Aufklärung der Taten in hohem Maße auf Hinweise von
Zeugen angewiesen. „Ein wichtiger Baustein beim Kampf gegen Wohnungseinbruch ist eine sinnvolle Prävention durch die Bürgerinnen und Bürger, etwa durch verbesserten Einbruchschutz oder Wachsamkeit in der Nachbarschaft."
5.4.2 Fahrraddiebstahl (SZ***3)
Fallzahlen
Jahr 13
Jahr 14
3.087
3.357
Zu/Abn.
Anzahl
Wert
+ 270
+ 8,7%
Aufklärungsquote
Jahr 13
Jahr 14
11,3%
8,5%
Zu-Abn.
%-Wert
- 2,8%
In einer Radfahr-Region, wie dem Bereich des Polizeipräsidiums Rheinpfalz,
liegt die Zahl der Fahrraddiebstähle grundsätzlich auf höherem Niveau als in
anderen Gebieten. Seit dem Jahr 2003 (hier lagen die Fallzahlen bei rund
5.100) ist ein kontinuierlicher Rückgang (1.766 Fälle bzw. 34,5%) der Fahrraddiebstähle zu verzeichnen.
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
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5.5
Vermögensdelikte(11)
Entwicklung der Vermögens- und Fälschungsdelikte
im Bereich des Polizeipräsidium Rheinpfalz
15.000
14.055
14.000
13.000
12.232
11.757
11.710
12.000
11.522
11.137
11.000
9.939
10.000
9.920
9.627
9.204
9.000
2010
2011
Fallzahlen
2012
2013
2014
aufgeklärte Fälle
Aufklärungsquote der Vermögens- und Fälschungsdelikte
im Bereich PP Rheinpfalz
100%
87,0%
84,9%
82,6%
84,4%
83,6%
2010
2011
2012
2013
2014
50%
0%
Im Jahr 2014 nahmen die Vermögensdelikte einen Anteil von 18,4% am Gesamtaufkommen der Straftaten ein.
(11)
Unter dem Oberbegriff der Vermögens- und Fälschungsdelikte werden alle Delikte aus den Bereichen Betrug, Untreue, Unterschlagung, Falschgeldkriminalität und Insolvenzstraftaten zusammengefasst
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
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Einflussnehmend auf die Entwicklung sind aufgrund der Fallzahlen grundsätzlich folgende Deliktgruppen:
5.5.1 Betrug
Fallzahlen
Jahr 13
Jahr 14
9.541
9.342
Zu-/Abn.
Anzahl
%-Wert
- 199
- 2,1%
Aufklärungsquote
Jahr 13
Jahr 14
86,9%
86,0%
Zu-/Abn.
%-Wert
- 0,9%
Den überwiegenden Anteil der Vermögens- und Fälschungsdelikte nehmen
Betrugsfälle ein. Die Fallzahlen stiegen bis zum Jahr 2008 kontinuierlich an;
waren danach aufgrund von Sammelverfahren deutlichen Schwankungen unterworfen.
Wesentlichen Anteil an der Steigerung hat die Deliktsgruppe „Erschleichen
von Leistungen“ und „Waren- und Warenkreditbetrug“:
5.5.1.1 Erschleichen von Leistungen
Fallzahlen
Jahr 13
Jahr 14
3.188
3.178
Zu-/Abn.
Anzahl
%-Wert
- 10
- 0,3%
Aufklärungsquote
Jahr 13
Jahr 13
99,6%
99,7%
Zu-/Abn.
%-Wert
0,1%
Die Entwicklung der Deliktsgruppe des sog. „Schwarzfahrens“ ist stark abhängig von der Kontrolltätigkeit im öffentlichen Nahverkehr.
5.5.1.2 Waren- und Warenkreditbetrug
Fallzahlen
Jahr 13
Jahr 14
2.890
2.980
Zu-/Abn.
Anzahl
%-Wert
+ 90
+ 3,1%
Aufklärungsquote
Jahr 13
Jahr 14
84,9%
86,4%
Zu-/Abn.
%-Wert
+ 1,5%
Bei fast jedem 2. Fall des Waren- und Warenkreditbetruges wird das Internet
als Tatmittel genutzt. (Ziff. 5.13)
5.5.1.3 Warenbetrug
Fallzahlen
Jahr 13
Jahr 14
743
943
Zu-/Abn.
Anzahl
%-Wert
+ 200
+ 26,9%
Aufklärungsquote
Jahr 13
Jahr 14
92,9%
92,5%
Zu-/Abn.
%-Wert
- 0,4%
Der Hauptanteil der Straftaten wird im Zusammenhang mit dem Internet begangen.
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
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5.6
Sonstige Straftaten (aus dem Strafgesetzbuch)
Fallzahlen
Jahr 13
Jahr 14
14.130
13.825
Zu-/Abn.
Anzahl
%-Wert
- 305
- 2,7%
Aufklärungsquote
Jahr 13
Jahr 14
57,0%
58,1%
Zu-/Abn.
%-Wert
+ 1,1%
Unter diesem Oberbegriff werden Delikte wie Sachbeschädigungen, Branddelikte und Umweltdelikte erfasst.
Rückläufig entwickelten sich die Sachbeschädigungen (6.639 Fälle; - 482),
sowie die Straftaten gegen die Umwelt (211 Fälle / -47).
1,5%
23,5%
25,3%
48,0%
1,7%
Beleidigung
5.7
Sachbeschädigung
Brandstiftung
Sonstige
Umwelt
Strafrechtliche Nebengesetze(12)
Entwicklung der Taten aus den strafrechtl. Nebengesetzen
im Bereich des Polizeipräsidium Rheinpfalz
5.000
4.000
4.565
4.362
4.299
3.901
4.200
3.834
3.981
3.896
3.479
3.000
3.469
2.000
1.000
0
2010
2011
Fallzahlen
2012
2013
2014
aufgeklärte Fälle
(12)
Unter dieser Obergruppe sind Wirtschaftsdelikte wie zum Beispiel Konkursvergehen, illegale Arbeitnehmerbeschäftigung, Schleusertätigkeiten, Verstöße gegen das Asylverfahrensgesetz, Urheberrechtsbestimmungen sowie die umfangreiche Palette der Rauschgiftdelikte zusammengefasst. Diese
Straftaten werden nicht im Strafgesetzbuch sondern in anderen Gesetzen geregelt.
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
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Aufklärungsquote strafrechtl. Nebengesetze
im Bereich PP Rheinpfalz
100%
95%
92,0%
91,3%
90,5%
90,6%
2013
2014
89,2%
90%
85%
80%
2010
2011
2012
Die Fallzahlen stiegen im Jahr 2014 wieder leicht an und zwar um 465 Fälle
bzw. 12,1 %.
Einflussnehmend auf diese Straftatengruppe ist allein der Anteil der Fallzahlenentwicklung der Betäubungsmittelkriminalität:
5.7.1 Betäubungsmittelkriminalität
Fallzahlen
Jahr 13
Jahr 14
2.556
2.974
Zu-/Abn.
Anzahl
%-Wert
+ 418
+ 16,4%
Aufklärungsquote
Jahr 13
Jahr 14
90,4%
90,3%
Zu-/Abn.
%-Wert
- 0,1%
Den Hauptanteil der Betäubungskriminalität stellen die Allgemeinen Verstöße
nach dem BtMG mit 2.035 Fällen dar, 414 mehr als im Jahr zuvor.
„Drogenfahrten“
Das Polizeipräsidium Rheinpfalz hat auch im zurückliegenden Jahr seine
Bemühungen zur Feststellung von unter Drogen stehenden Kraftfahrzeugführern weiter fortgeführt. Erfreulich ist die Entwicklung, dass weiterhin weniger
Verkehrsunfälle durch Fahrzeugführer unter Drogeneinfluss verursacht wurden und die Zahl der folgenlosen Drogenfahrten insgesamt rückläufig ist.
Drogenfahrten ohne VU
Strafanzeigen
Owi
(13)
mit VU (315c StGB)
GESAMT
2008
399
280
80
759
2009
490
388
70
948
2010
418
310
66
794
2011
465
425
59
949
2012
320
359
63
742
2013
326
419
57
802
2014
351
365
54
770
Rauschgifttote
Im Jahr 2014 waren im Bereich des Polizeipräsidiums Rheinpfalz 8 Rauschgifttote zu verzeichnen. Im Jahr 2013 waren 12 Menschen an den Folgen ihres Rauschgiftkonsums verstorben. Die Hauptursachen für die Todesfälle
(13)
Das Verursachen eines Verkehrsunfalles unter Einwirkung von berauschenden Mitteln (u.a. Drogen) stellt eine Straftat nach § 315 c StGB dar und wird als „Gefährdung des Straßenverkehr“ gewertet. Die Tat kann mit einer Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe bestraft werden.
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
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waren Überdosierungen von Betäubungsmitteln und sogenannte Mischintoxikationen, bei denen es zu Vergiftungen kommt, die durch den Konsum
mehrerer Betäubungsmittel zur selben Zeit entstehen.
5.8
Wirtschaftskriminalität(14)(15)
Fallzahlen
Jahr 13
Jahr 14
465
517
Zu-/Abn.
Anzahl
%-Wert
+ 52
+ 11,2%
Aufklärungsquote
Jahr 13
Jahr 14
95,5%
98,3%
Zu-/Abn.
%-Wert
+2,8%
Mit einem Anteil von 0,83% an allen registrierten Straftaten verursachten
Wirtschaftsdelikte im Jahr 2014 einen Gesamtschaden von 61.244.604 Euro
(59,7 %). (Siehe Ziff. 6)
5.9
Computerkriminalität
Fallzahlen
Jahr 13
Jahr 14
471
385
Zu-/Abn.
Anzahl
%-Wert
- 86
- 18,3%
Aufklärungsquote
Jahr 13
Jahr 14
51,4%
54,0%
Zu-/Abn.
%-Wert
+ 2,6%
Unter dem Begriff Computerkriminalität werden Delikte wie z.B. Softwarepiraterie, Ausspähen von Daten („Skimming“, „Phishing“) und Betrug mittels
rechtswidrig erlangter Debitkarten mit PIN statistisch erfasst. Der Anteil der
Computerkriminalität beträgt 0,61% an allen registrierten Straftaten. Rückläufig entwickelten sich insbesondere Fälle des Ausspähens von Daten („Skimming“ und „Phishing“) um 53 auf 10 Fälle.
5.10
Straßenkriminalität(16)
Fallzahlen seit mehreren Jahren kontinuierlich rückläufig
Fallzahlen
Jahr 13
Jahr 14
14.090
13.505
Zu-/Abn.
Anzahl
%-Wert
- 585
- 4,2%
Aufklärungsquote
Jahr 13
Jahr 14
20,7%
18,0%
Zu-/Abn.
%-Wert
- 2,7%
Trotz eines Anstieges im Jahr 2011 entwickelten sich die Fallzahlen in den
zurückliegenden Jahren kontinuierlich rückläufig; in den zurückliegenden 10
Jahren um mehr als 27%.
(14)
Bei Erfassungen in den Bereichen Wirtschaftskriminalität und Straßenkriminalität handelt es sich
um Sondererfassungen im Bereich der polizeilichen Kriminalstatistik. In beiden Bereichen werden
Delikte registriert, die bereits zuvor in anderen Teilbereichen der Polizeilichen Kriminalstatistik erfasst
wurden. Die Sondererfassung dient der Verdeutlichung dieser Deliktsbereiche, da diese in der Öffentlichkeit besondere Beachtung erfahren, bzw. in der polizeilichen Sachbearbeitung einer besonderen
Bedeutung unterliegen.
(15)
Definition Wirtschaftskriminalität: Straftaten im Bereich der strafrechtlichen Nebengesetze im Wirtschaftssektor
(16)
Definition Straßenkriminalität: Delikte, die zu öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen einen speziellen Bezug haben, d.h. in der Öffentlichkeit begangen werden
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
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5.11 Politisch motivierte Kriminalität
- Ein Großteil Propagandadelikte -
2010
Fälle
davon geklärt
Anteil an Gesamtstraftaten
rechtsmotivierte Kriminalität
linksmotivierte Kriminalität
politische Kriminalität durch Ausländer
2011
2012
2013
2014
304
246
232
214
227
176
110
110
84
107
(57,8%) (44,8%) (47,4%) (39,3%) (47,1%)
0,45% 0,37% 0,36% 0,34%
205
30
191
13
179
27
140
27
155
8
7
6
6
9
6
Den Großteil der rechtsmotivierten Straftaten stellen mit 95 Fällen (61,3%)
sogenannte Propagandadelikte dar („Parolen schmieren“ etc.), zu denen
meist keine konkreten Täterhinweise oder Ermittlungsansätze vorliegen.
Von einer zentralen Steuerung der Straftaten ist nicht auszugehen. Obwohl
sich diese Straftaten auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau bewegen,
wird die Gefahr der politisch motivierten Kriminalität nicht verkannt oder unterschätzt.
Politisch motivierte Straftaten islamistisch geprägter Täter wurden im Berichtszeitraum nicht bekannt.
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
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5.12
Gewalt in engen sozialen Beziehungen(17)
Seit 2003 werden in der Kriminalstatistik Delikte der „Gewalt in engen sozialen Beziehungen“ (früher „häusliche Gewalt“) differenziert dargestellt.
2011
2012
2013
2014
Fälle
Anteil an Gesamtstraftaten
2.784
4,2%
2.661
4,1%
2.920
4,6%
2.644
4,2%
Ermittelte Tatverdächtige
davon Männer
davon Frauen
2.166
74,9%
25,1%
2.118
75,1%
24,9%
2.292
73,4%
26,6%
2.056
74,6%
24,4%
Opfer
davon Männer
davon Frauen
2.791
23,8%
76,2%
2.665
23,5%
76,5%
2.932
25,4%
74,6%
2.645
22,1%
77,9%
einschlägige Straftaten
Gewaltkriminalität
Vergewaltigung, sexuelle
Nötigung
Körperverletzung
Bedrohung
Fälle (Anteil an Gesamtkriminalität)
320 (12,5%)
288 (11,2%)
303 (13,1%)
255 (11,9%)
30 (30,3%)
31 (24,8%)
25 (26,3%)
32 (30,5%)
1.518 (19,3%) 1.466 (18,6%) 1.361 (24,2%) 1.459 (19,7%)
274 (20,7%)
236 (18,3%)
221 (19,4%)
265 (20,4%)
Die seit Jahren enge Zusammenarbeit des Polizeipräsidiums Rheinpfalz mit
Staatsanwaltschaft, Justiz und den Interventionsstellen in Ludwigshafen und
Landau sowie den proaktiven Beratungsstellen in Neustadt und Speyer hat
sich insbesondere im Bereich der „Gewalt in engen sozialen Beziehungen“
bewährt. Eine dauerhafte Kooperation mit anderen präventiven Gremien besteht ebenfalls.
Bei allen Polizeiinspektionen sind Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte als
Koordinatoren ausgebildet, die mit der Bearbeitung dieser Delikte betraut
sind. Zu deren Aufgaben gehört auch die Koordination erforderlicher Anschlussmaßnahmen, wie z.B. die Überprüfung und Kontrolle von Platzverweisen und Aufenthaltsverboten, die gegen Beschuldigte ausgesprochen
wurden.
Seit dem Inkrafttreten des § 238 StGB „Nachstellung“ sind die GesBKoordinatorinnen und Koordinatoren auch für die Betreuung von Stalkingopfern zuständig.
(17)




Definition Gewalt in engen soziale Beziehungen (GesB):
eine Handlung oder zusammenhängende, fortgesetzte und wiederholte Handlungen
in einer ehemaligen oder gegenwärtigen ehelichen oder nicht ehelichen Lebensgemeinschaft oder
in einer ehemaligen oder gegenwärtigen nicht auf eine Lebensgemeinschaft angelegten sonstigen engen
partnerschaftlichen Beziehung,
die eine strafrechtlich sanktionierte Verletzung der physischen oder psychischen Integrität der Partnerin
oder des Partners, insbesondere von Leib, Leben, körperlicher Unversehrtheit, Freiheit und sexueller
Selbstbestimmung, bewirkt oder zu bewirken droht.
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
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5.13
Tatmittel Internet
Seit 2004 werden in der PKS Fälle, in denen das Internet zur Begehung der
jeweiligen Straftat genutzt wurde, differenziert dargestellt. Dennoch kann die
PKS kein reales Bild dieses Kriminalitätsphänomens abbilden, da nur solche
Delikte statistisch erfasst werden, die nachweislich innerhalb Deutschlands
verübt wurden.
2010
2011
2012
2013
2014
Fälle
2.201
2.368
1.611
1.728
2.078
Anteil an Gesamtstraftaten
3,3%
3,6%
2,5%
2,7%
3,3%
72
92
56
75
87
1.292
39
142
1.589
77
127
849
85
113
904
58
132
1.182
90
167
Einschlägige Straftaten
Verbreitung pornografischer
Schriften
Waren- und Warenkreditbetrug
Urheberrechtsbestimmungen
Beleidigung u. ähnl. Straftaten
Mehr als die Hälfte der Straftaten, bei denen das Internet als Tatmittel dient,
sind Fälle des Waren- und Warenkreditbetruges (56,9%). Die Fallzahlen
stiegen zwar gegenüber dem Vorjahr um 30,8%, liegen aber immer noch im
Mittelwertbereich (1.163) der letzten 5 Jahre.
Bei fast jedem 2. Fall des Waren- und Warenkreditbetruges wird das Internet
als Tatmittel genutzt. (Ziff. 5.5.1.2)
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
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6.
Schadenssumme(18)
60.000.000 €
PP Rheinpfalz 2014
Schadenssumme gesamt: 102.550.102 €
52.480.167 €
50.000.000 €
40.000.000 €
30.000.000 €
25.730.795 €
17.010.301 €
20.000.000 €
6.262.209 €
10.000.000 €
1.013.843 €
52.787 €
0€
Vermögens- und Fälschungsdelikte
strafrechtl. Nebengesetze
Diebstahl unter erschw. Umständen
Diebstahl ohen erschw. Umstände
Rohheitsdelikte
sonst. Straftabestände (Erpressung)
Bei 33.453 der registrierten Straftaten entstand finanzieller Schaden.
Gegenüber dem Jahr 2013 sanken die Fälle, in denen finanzieller Schaden
entstand, um 571. Der Gesamtschaden hingegen erhöhte sich um rund
63,0% bzw. 39,6 Mill. Euro.
Innerhalb der Vermögens- und Fälschungsdelikte stieg die Schadensumme
im Betrugsbereich um 90,2 % auf 45.081.691 €.
(18)
Geld- bzw. Verkehrswert des bei der Tat rechtswidrig erlangten Gutes
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
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7.
Prävention
Kriminal- und Verkehrsprävention sind gesamtgesellschaftliche Aufgaben.
Hierbei nimmt die Polizei eine wesentliche Rolle ein. Prävention gehört zu den
Kernaufgaben der polizeilichen Arbeit und findet zielgerichtet, ursachenorientiert und lagebezogen statt. Sie wirkt maßgeblich auf das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger ein und prägt das Ansehen der Polizei in der Bevölkerung. Die Dienststellen des Polizeipräsidiums Rheinpfalz haben sich hierbei
insbesondere die Themen Opferschutz, mit der Einrichtung von Ansprechpartnern für Opferschutz auf jeder Polizeidienststelle, Prävention im Zusammenhang mit Tageswohnungseinbrüchen mit Opferbetreuung und technischer Beratung, Seniorenprävention vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, sowie Organisation und Koordination der Präventionsarbeit zum Thema
Neue Medien, zum Ziel gesetzt.
Im Bereich der Seniorenprävention wurden 41 Veranstaltungen im Polizeipräsidium durchgeführt, wobei 1698 Adressaten erreicht werden konnten. Hierbei
wurden insbesondere die Themen Enkeltrick, Schockanrufe, Skimming, Neue
Medien, sowie Einbruchschutz mittels Vorträgen und Workshops angesprochen.
Im Bereich des Einbruchschutzes wurden 524 Bürger/innen durch Polizeibeamte/innen vor Ort beraten und bekamen entsprechende Empfehlungen zur
Sicherung ihres Hauses oder ihrer Wohnung.
veröffentlicht am 13.04.2015
Kriminalitätsstatistik PP Rheinpfalz 2014
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