Gossauer Wasserwelten - gossauer-info

EDITORIAL
Liebe Leserin, lieber Leser
Gossauer Info
29. Jahrgang
Nr. 121 – Juni 2015
Impressum
Herausgeberin
Verlag Gossauer Info
Redaktion
rg Rita Gröbli (Leitung)
kh Karin Herrmann
gb Geneviève Bichsel
dc Daniela Clerici
An dieser Ausgabe mitgearbeitet
haben zudem Sandra Woodtli und
Christa Klaus.
Korrespondenzadresse
Verlag Gossauer Info
Gewerbestrasse 18, 8132 Egg
Tel. 044 986 10 00, Fax 044 986 10 01
E-Mail: [email protected]
www.gossauerinfo.ch
Konzept, Herstellung, Inserate
Textaid Buch- und Kunstverlag
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Druck
FO-Fotorotar AG
Gewerbestrasse 18, 8132 Egg
Auflage
5000 Ex. Wird gratis an alle
Haushaltungen in der Gemeinde
Gossau ZH verteilt
Nächste Nummer
Anfang September 2015
Redaktionsschluss: 30. Juli 2015
Titelbild
Das Modell des im Jahre 2000
gesunkenen Unterseeboots
«KURSK»
Foto: zvg
Gossauer Info 121/Juni 2015
Die Juni-Ausgabe ist dem Wasser gewidmet. Wasser ist eine Grundvoraussetzung für das Leben: ohne Regen keine Trinkwasserversorgung, keine
Landwirtschaft, keine Gewässer mit Fischen zum Verzehr, keine Industrie.
Wir sind alle abhängig von diesem kostbaren Gut. Die Wasserversorgungsgenossenschaften sorgen dafür, dass die Bevölkerung von Gossau mit dem
benötigten Wasser beliefert werden kann. Eine massgebende Gefahrenquelle in Gossau ist Hochwasser durch überlaufende Bäche, die nun mit der
Bereinigung des Gossauerbachs reduziert wurde. Auch über die frühere
industrielle Nutzung erfahren Sie einiges. Dass in der Chindismühli schnittige exklusive Boote gebaut werden, erstaunt doch einigermassen, da unsere
Gemeinde ja über keinen Seeanstoss verfügt …
Wie jedes Jahr geht Mitte Juli für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe
Gossau die Schulzeit zu Ende. Beinahe alle haben einen Lehrvertrag abschliessen können oder sich für eine schulische Weiterbildung entschieden. Sie treten nun in eine neue Lebensphase, und dazu wünschen wir
einen guten Start.
Um sich ganz auf ihre Arbeit als geschäftsführende Präsidentin der Zürcher Frauenzentrale und Anwältin mit eigener Kanzlei konzentrieren zu
können, beendete Andrea Gisler 2014 ihre Amtstätigkeit im Gemeinderat
Gossau. Auch ihr jetziges Aufgabenspektrum füllt sie voller Engagement
und Überzeugungskraft aus – lernen Sie diese Powerfrau in unserem Porträt kennen.
Wie immer sind unsere «News» vollgespickt mit interessanten Neuigkeiten. So zum Beispiel verfolgten 100 Gäste Ende April den Auftakt zu
einer 30 Millionen Franken kostenden Neugestaltung des Gossauer Dorfzentrums mit einem Gesundheitszentrum, neuen Wohnungen sowie mit
mehr Platz für die Migros und das Museum Indian Land. Die Gossauer
Feuerwehr konnte ein neues Tanklöschfahrzeug in Empfang nehmen, die
Cevi lädt zum Schnuppernachmittag und Herbstlager ein, und eine Schülerin lieferte die Vorlage für die neue Bemalung eines VZO-Busses.
Also viel Lesestoff zum Geniessen. Wir wünschen einen schönen Sommer
und viel Spass beim Lesen.
Für das Redaktionsteam
Rita Gröbli
PS: Leider wurden in unserer letzten Ausgabe einige Bildlegenden vertauscht. Sehen Sie dazu das Korrigendum auf Seite 21.
Für eingesandte Manuskripte und Fotos besteht bei Verlust keine Haftung
gegenüber dem «Gossauer Info». Für gewünschte Rücksendung legen Sie
bitte ein adressiertes und frankiertes Kuvert bei. Der Redaktion steht es frei,
Manuskripte teilweise zu kürzen, zu ändern oder zurückzuweisen. Nachdruck, ganz oder auszugsweise, ist gestattet, jedoch bitte mit Quellenangabe.
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Traditionelle chinesische Medizin
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immer darum, die Harmonie eines Menschen ganzheitlich
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Gossauer Info 121/Juni 2015
INHALTSVERZEICHNIS
Thema
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Hochwassergefahren am Gossauerbach
behoben
Exklusive Bootsträume wahr werden lassen
Industrielle Nutzung der Wasserkraft
des Gossauerbachs
Nationales U-Boot-Treffen in der Badi Gossau
Garant für täglich frisches Wasser
Gossauer Hahnenburger top
Die Wasseruhren-Ableser sind unterwegs
Wasserspender mit Tradition
Gemeinde
25
Die Seite des Gemeindepräsidenten
28 Jahresrechnung 2014
der Politischen Gemeinde
30 1.-August-Feier – Helfer/innen gesucht
31 Rückblick Filmpremiere Nummer 6
33 Rettungsaktion für Gossauer Filmserie
35 De Gossauer Wuchemärt isch wider da!
37 Profitieren Sie dank der
Gemeinde-SBB-Tageskarte
39 Lesetipps aus der Gemeindebibliothek
41 Raffinierte Gerichte aus dem Steamer e
42 Geburten von Gemeindeeinwohnern
43Geburtstage
45Ehejubiläen/Todesfälle
Kirchen
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59
61
63
Gemeinsame Anlässe
Reformierte Kirche Gossau
Freikirche Chrischona
Katholische Pfarrei
Gossauer Info 121/Juni 2015 Schule Gossau
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62
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65
Die Gossauer Schulabgänger/innen 2015
Projektwoche der Primarschule Dorf
Skilager Oberstufe Gossau im Hoch-Ybrig
Ein Tag – drei spezielle Ereignisse
Wiedereröffnung des
Altenberg-Zwergenwegs in Gossau
Aktion Gossauber
Sport
69
5. Open-Dart-Turnier in der Altrüti
Porträt
71
Andrea Gisler – eine Powerfrau
Senioren
75
78
Aktive Senioren Gossau ZH
Pro Senectute
News
79
81
Neues Tanklöschfahrzeug für die Feuerwehr
Mit einem Hammerschlag
zum neuen Dorfzentrum
83 Publireportage – youchange
85 Die Seite des Vereins FiZGo
87 Publireportage – ErmutigungsSeminar
88 Die Seite des Gewerbevereins Gossau ZH
89 Jodelfreunde Echo vom Hornet
– Kolumne von Andrea Gisler
90 Cevi Jungscharen laden ein
91 Zürcher Schülerin gestaltet Linienbus
94Vorschau:
– Verborgene Schätze
– Porträt: Thomas Binder, Gemeindeschreiber
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THEMA
GOSSAUER WASSERWELTEN
Hochwassergefahren am Gossa
Eine weitere Etappe des hochwassersicheren Ausbaus des Gossauerbachs wird im Juni abgeschlossen. Sozusagen das Herzstück mit Kosten von rund 5 Millionen Franken, das grosse
Teile im Unterdorf und das Industriegebiet vor zukünftigen Hochwassern schützen wird.
Text: Heinrich Wintsch, Vorsteher Resort Umwelt, und Marc Lutzmann, Bauabteilung Gossau; Fotos: zvg
Das Thema Naturgefahren hat mit
der Gefahrenkarte, die für Gossau
im Jahr 2012 erstellt wurde, eine
neue Bedeutung erhalten. Zwar behandelt die Gefahrenkarte alle Naturgefahren, wie auch Erdrutsche
und Lawinen. In Gossau ist aber einzig Hochwasser durch überlaufende
Bäche eine massgebende Gefahrenquelle, bei welcher aktiver Handlungsbedarf besteht. Die Gemeinde
ist daran, die rund 50 lokalisierten
Schwachstellen zu analysieren und
zu beheben.
Vor Extremereignissen gibt es allerdings keinen absoluten Schutz. Die
effizienteste Prävention bei Naturgefahren erfolgt in erster Linie, indem
man versucht, den Gefahren auszuweichen. Wo dies nicht möglich ist,
werden Massnahmen baulicher oder
organisatorischer Art eingesetzt, um
die Gefahr abzuwenden oder die
Schäden zu reduzieren. Der Schutz
muss aber auch durch einen sachgerechten Unterhalt der Gewässer
langfristig gewährleistet werden.
Baldiger Abschluss der
Bauarbeiten am Gossauerbach
Als Herzstück wird seit Frühling
2014 der Gossauerbach im Bereich
Stockenstrasse hochwassersicher
ausgebaut. Mitten im überbauten
Gebiet zwischen der Stockenstrasse bis zur Grütstrasse verläuft der
Gossauerbach kanalisiert mit beidseitigen Mauern. Wegen des zu geringen Querschnitts und der geringen Höhe der Ufermauern kam es
in der Vergangenheit an vielen Stellen zu Überschwemmungen. Der
neue Bachlauf ist etwa doppelt so
breit, die Ufermauern mussten daher nur stellenweise höher gebaut
werden, da die Bachsohle gleichzeitig bis zu einem halben Meter
abgesenkt wurde. Die Arbeiten
Teilweise sind bestehende Gebäude Teil der Bachbefestigung. Die Fundamente mussten
durch die Bachtieferlegung entsprechend unterfangen werden.
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Die Betonoberfläche ist rau und stru
oberfläche kann sich Kleinvegetation
Gossauer Info 121/Juni 2015
THEMA
GOSSAUER WASSERWELTEN
auerbach behoben
Übersicht Hochwasserausbauprojekte, realisierte oder in Planung.
werden im Juni 2015 abgeschlossen. Die Kosten liegen bei knapp 5
Millionen Franken. Bund, Kanton
und Private leisten Beiträge an den
Hochwasserausbau, die Gemeinde muss netto rund 3,1 Millionen
Franken übernehmen.
ukturreich ausgeführt. Auf der rauen Mauern, wie zum Beispiel Moose, ansiedeln.
Gossauer Info 121/Juni 2015 Ökologische Massnahmen:
Ein Muss
Bei den in den letzten Jahren umgesetzten Hochwasserschutzprojekten wurden auch die ökologischen
Aspekte berücksichtigt. Sofern es
die Lage ermöglichte, wurde den
Bächen entsprechend mehr Raum
gegeben, und es entstanden ökologisch wertvolle Lebensräume. Naturnahe Fliessgewässer sind wichtig, denn mindestens die Hälfte
aller Tier- und Pflanzenarten sind
an und in Gewässern zu finden.
Flüsse und Bäche gehören heute zu
den am stärksten beeinträchtigten
Ökosystemen. Im Jahr 1992 nahm
das Schweizer Volk mit einem
Stimmenanteil von 66% das Gewässerschutzgesetz an und sprach
sich somit für natürliche Fliessgewässer aus. Seit Januar 2011 ist das
geänderte Gewässerschutzgesetz
in Kraft. Fliessgewässer und Seen
in der Schweiz müssen naturnaher
werden. Gewässerräume dürfen
nur noch extensiv bewirtschaftet
werden, und die Durchgängigkeit
der Fliessgewässer muss wiederhergestellt werden. Gemeinden und
Grosszügiger, naturnaher Bachlauf des Gossauerbachs mit wertvoller
Bepflanzung im Bereich Mönchaltorferstrasse (2012 ausgeführt).
7
THEMA
GOSSAUER WASSERWELTEN
die Kantone stehen in der Pflicht,
Renaturierungen zu planen und
umzusetzen. Welche Pflanzen- und
Tierarten sich wieder angesiedelt
haben und welche ökologischen
Massnahmen bereits Früchte tragen, können Sie an einer Führung
entlang dem Gossauerbach am Einweihungsfest des Gossauerbachs
vom 20. Juni 2015 erfahren.
Ausblick
Hochwasserschutzprojekte
Vor allem entlang des Gossauerbachs sind auch nach dem Ausbau
dieses Kernstücks die Gefahren bei
einem 100-Jahr-Hochwasserereignis noch nicht behoben. Abschluss
bildet der Abschnitt, bei dem der
Gossauerbach, ausser beim AccumAreal, weitgehend unter der Grüts-
Einweihung
Ausbau Gossauerbach
Samstag, 20. Juni 2015
ab 15.00 Uhr
17.00 Uhr
ab 17.30 Uhr
Führungen und Flosse basteln für Kinder
Festansprache/Flossrennen
Festwirtschaft und Musik
trasse verläuft und dann beim 2009
erstellten Bachdurchlass beim Kreisel Laufenbachstrasse anschliesst.
Dann folgt noch die Behebung kleinerer Schwachstellen oberhalb des
Zwetschmetwegs, beim Müliweg
und beim Weiher bei der Badi.
Beim Sibletenbach sind ein Hochwasserrückhaltebecken südlich der
Forchautobahn geplant und der
Ausbau der Durchlasse beim Sennhüttenweg und bei der Chindismüli.
Beim Chindismülibach selbst sind
ebenfalls noch kleinere bauliche
Massnahmen vor einem Durchlass
notwendig. Alles in allem stehen für
die Gemeinde noch Massnahmen
im Gesamtbetrag von rund 2,3 Millionen Franken an.
Exklusive Bootsträume wahr
werden lassen
Seit 15 Jahren werden in Ottikon Motorboote eingelagert, gewartet, restauriert und umgebaut. «Unser Ziel ist es, mit unseren Booten Emotionen zu wecken», sagt Marcel Heitz,
Geschäftsführer der Firma Boesch Classic Boats Services.
Text: Sandra Woodtli, Gastautorin; Fotos: zvg
Marcel Heitz’ Geschichte fängt bei
der Firma Boesch Motorboote AG
in Kilchberg an, wo er 1982 seine Lehre begann und danach als
Bootsbauer angestellt war. Auf der
Suche nach einer neuen Herausforderung machte er sich 1996 mit der
Firma Classic Boats in Altendorf
selbstständig. Gestartet mit einem
Lernenden, kamen mit den Jahren
immer mehr Mitarbeiter und ein
Geschäftspartner dazu. Durch das
stete Wachstum der Firma wurden
8
Exklusives Boesch-Boot aus Mahagoni mit voller Speed.
Gossauer Info 121/Juni 2015
THEMA
GOSSAUER WASSERWELTEN
die Platzverhältnisse für das Winterlager zu klein.
Ein Bekannter machte Marcel Heitz
auf die leerstehende Halle der ehemaligen Firma Trüeb Holzbau in
Unterottikon aufmerksam. Mit offenen Armen wurden Marcel Heitz
und sein Team aber nicht empfangen. Erst als sie den lärmgeplagten
Anwohnern versichern konnten,
dass sie samstags nicht arbeiten und
auch abends keine lärmigen Überstunden machen würden, konnte
die Firma mit ihren damals 18 bis
20 Mitarbeitenden im Jahr 2000 die
neuen Räumlichkeiten beziehen.
den. Zu diesem Zweck gründete
Marcel Heitz zusammen mit Claude
Keller und Markus Boesch die Firma
Boesch Classic Boats Services.
Bootsbauer-Lernende
Deck natur.
Boote immer grösser
2006 – zu dem Zeitpunkt schied der
Partner aus der Firma aus – meldete
sich Heitz’ ehemaliger Arbeitgeber
mit einer Kooperationsanfrage.
Bereits in vierter Generation baut
das Familienunternehmen Boesch
Boote – zu Beginn je nach Auftrag
Segel-, Ruder- und Motorboote,
später konzentrierte man sich auf
geplankte Motorboote. Nach dem
Krieg waren die Boesch-Boote vor
allem ihrer kleinen Heckwelle wegen bekannt. Seit 1965 werden sie
aus kreuzverleimtem und mit Mahagoni beschichtetem Sperrholz
gebaut. Mit den Jahren wurden die
Boote immer grösser – angefangen
bei einer Länge von 5 Metern messen heute die längsten Boote 10 Meter. Immer grössere Boote bei einer
immer gleich bleibenden Werft in
Kilchberg – dies führte zu Platzproblemen.
Bug-Deck lackiert.
Kreativität freien Lauf lassen
Heck lackiert.
Bug mit Intarsien in Arbeit.
Bis 180 Boote in Ottikon
In Ottikon können bis zu 180 Boote gelagert werden, ausserdem verfügte die Firma Classic Boats über
eine hervorragende Infrastruktur,
weshalb seit 2007 die grösseren
Boesch-Boote dort bearbeitet wer-
Gossauer Info 121/Juni 2015 Nebst den zurzeit etwa 30 Angestellten werden auch sechs Lernende ausgebildet. Der Beruf des
Bootsbauers ist sehr vielseitig. Man
arbeitet mit verschiedensten Materialien, und zu den Grundkompetenzen gehören unter anderem das
Transportieren, Lagern, Zeichnen,
Holzarbeiten und die Endmontage.
Daneben wird viel Theoriewissen
(zum Beispiel Segelkenntnisse, die
nicht verloren gehen dürfen) vermittelt, und die Lernenden erhalten
einen Einblick in andere Metiers
wie etwa die Lackiererei und die
Sattlerei.
Badegräting roh.
Boote aus ganz Europa werden in
Ottikon eingelagert, gewartet und
restauriert. Da kann es schon mal
vorkommen, dass ein Transport an
einen besonders schönen Ort wie
etwa Korsika ansteht, für die Bootsbauer jeweils eine willkommene
Abwechslung.
Ein besonderes Highlight für die
Mitarbeiter sind spezielle Umbauten. Da können sie ihrer Kreativität
freien Lauf lassen, wenn es darum
geht, möglichst alle Kundenwünsche zu erfüllen. Ein Boesch-Boot
zu verlängern, ein altes Design detailgetreu wiederzubeleben, das ist
die Stärke des Teams. Mit Details,
wie zum Beispiel einem mit Intarsien verzierten Cabrioletdeckel aus
Holz oder Armaturen im Retrolook, werden Emotionen geweckt,
und am fertigen Boot kann man
sehen, wie viel Freude und Leidenschaft hinter der harten Arbeit
steckt.
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THEMA
GOSSAUER WASSERWELTEN
Industrielle Nutzung der Wasserk
Im 18. Jahrhundert bildete die Haus- und Heimindustrie die Schnittstelle der frühen Neuzeit zur Moderne. Um 1800 standen fast in jeder Bauernstube in Gossau Webstühle. Diese
Heimindustrie brachte einen willkommenen und nötigen Zusatzerwerb zum bäuerlichen
Einkommen.
Text: Geri Schnurrenberger; Fotos: zvg
Die Baumwollindustrie begann ihren Siegeszug in England. Die Industrialisierung der Baumwollverarbeitung im 19. Jahrhundert geschah
auf dem Land und brachte für die
Heimindustrie in Gossau schwere
Zeiten. Sie zerstörte deren Existenz.
Für den Antrieb der Textilmaschinen wurde Wasserkraft eingesetzt.
Erste Fabriken entstanden entlang
von Bächen und Flüssen, so auch am
Gossauerbach.
Für die Gewährleistung der konstanten Wasserzufuhr zur Nutzung
entstanden sieben Weiher (s. Plan).
uIsertweiher (Notschlachtlokal)
heute eingeebnet (siehe Bild)
u Schlangen- oder Katzenweiher
(Grossholz)
u Öliweiher
u Badiweiher der Stiftung Wilhelm
Heusser, umgebaut zur heutigen
Badi Gossau (siehe Bild)
u Müliweiher/Sägereiweiher
(Sägerei Svaldi)
10 Der weiter bestehende Hochbau auf dem Accum-Areal.
u Accum-Weiher 1 östlich des
Zwetschmetwegs, heute eingeebnet
u Accum-Weiher 2, östlich der Laufenbachstrasse, heute eingeebnet
Die Senkung des Wasserspiegels
des Isertweihers um 50 Zentimeter
Foto: Daniela Clerici
durch Landanstösser ohne Einverständnis der Wassernutzer führte zu
einer ausgedehnten Korrespondenz
mit gütlicher Einigung.
1816 erfolgte die Gründung einer
Baumwollspinneei durch die Gebrüder Homberger auf dem Areal
Gossauer Info 121/Juni 2015
THEMA
GOSSAUER WASSERWELTEN
kraft des Gossauerbachs
der heutigen Accum AG. Damals
entstand der heute noch erhaltene
Hochau auf dem Accum-Areal.
Die Gebrüder Homberger waren
auch Erbauer und Eigentümer des
Fändrihuus. Dieses Haus war später Standort der Sennereigenossenschaft Gossau als Milcheinnehmerei
und Emmentaler-Käserei und ist
heute Standort der Apotheke.
Zur Wassernutzung wurden durch
die kantonale Regierung Wasserrechte erteilt. Die Baumwollspinnerei der
Gebrüder Homberger hatte das Wasserrecht Nr. 10 im Bezirk Hinwil vom
7. Februar 1817, welches 1931 an die
Accum AG überging. Diese hatte
damals eines der grössten Wasserräder im Zürcher Oberland. Gelöscht
wurde das Wasserrecht auf Gesuch
von Accum AG mit Beschluss des
Regierungsrats des Kantons Zürich
von 7. April 1966.
Badiweiher mit Tannenbergfabrik im Hintergrund. Der Badiweiher wurde
1945 zur neuen Badi umgebaut.
Kleiner Millionenbach
1816/1827 entstand ein Textilbetrieb auf dem Tannenberg. Am
Zwetschmetweg entstand 1826 eine
Rot-Blau- und 1840 eine IndienneDruckerei mit grossem FärbereiHolzturm, genannt Trucki. Der
Isertweier von Süden mit Wagen der
Wetzikon-Meilen-Bahn. Der Isertweiher wurde 1945 zugeschütttet.
Gossauerbach hatte zu wenig Wasser
für grössere Fabrikanlagen wie im
Aathal und wurde deshalb «kleiner
Millionenbach» genannt.
Als Kinder nutzen wir den Gossauerbach oberhalb des Öliweihers zum
Forellenfang und anschliessendem
Grillieren auf dem Gelände des Accum-Weihers 2.
Gossauer Info 121/Juni 2015 11
THEMA
GOSSAUER WASSERWELTEN
Modell eines deutschen Marine-U-Boots.
Nationales U-Boot-Treffen
in der Badi Gossau
Das Element Wasser spielt auch für die Mitglieder des Modell Schiff Club Zürich (MSCZ) eine
zentrale Rolle. Für die Ausübung ihres Hobbys muss eine grosse Menge davon vorhanden
sein. Im 1983 gegründeten Verein treffen sich regelmässig Gleichgesinnte, organisieren
Anlässe und Schaufahrten. Die Unterwasserboot-Fans des MSCZ organisieren jährlich ein
Treffen in Gossau.
Text: Christa Klaus, Gastautorin; Fotos: zvg
Ein Wochenende vor dem offiziellen Saisonstart hat das Schwimmbad Gossau seine Tore extra für das
nationale U-Boot-Treffen geöffnet.
Am 25. April 2015 trafen sich Clubmitglieder und interessierte Besucherinnen und Besucher bereits
zum achten Mal in der Badi Gossau.
Über 30 Boote, vorwiegend aus der
Schweiz und Deutschland, wurden
am Anlass präsentiert. Die Modellbauer bauen in zeitaufwendiger und
kostspieliger Arbeit detailgetreu
verschiedene U-Boote nach. Stolz
präsentierten die Hobby-Kapitäne
12 beim Schaufahren im Gossauer
Schwimmbecken ihre Kunstwerke
und gaben technisch interessierten
Besuchern Auskunft über Bausätze
oder erklärten dem Laien geduldig
den Unterschied zwischen statischem und dynamischem Tauchmanöver.
Anspruchsvolles Hobby
Nebst Modellen von Kriegsbooten,
wie zum Beispiel der im Jahr 2000
gesunkenen «KURSK», wurden
auch einige Spezialitäten ausgestellt
und vorgeführt. So konnten Delfi-
ne, ein unter Wasser schwimmendes Flugzeug oder ein Forscherboot
beim Abtauchen im Schwimmbecken beobachtet werden.
Es ist eine Freizeitbeschäftigung,
die einen geschichtlichen Ursprung
hat. Die Unterseeboote wurden
ursprünglich zum Zweck des militärischen Wettrüstens gebaut. Die
nachgebildeten Modelle gleiten auch
heute noch unauffällig und praktisch
lautlos durchs Wasser. «Die Modellbauer interessiert aber vor allem der
technische Aufbau der Boote und
das Fahren auf und unter Wasser»,
Gossauer Info 121/Juni 2015
THEMA
GOSSAUER WASSERWELTEN
Die Modelle werden detaillgetreu nachgebaut und auch die kleinsten Details müssen stimmen.
Bereits die junge Generation am Start.
wie der Präsident des Modell Schiff
Club Zürich, Markus Bolli, betont.
Es war ein rundum gelungener Anlass, auch weil das Wetter optimale
Bedingungen stellte: keine zu hohe
Sonneneinstrahlung und praktisch
kein Wind, sodass die Boote unter
Wasser gut sichtbar blieben.
Weiteres Schaufahren geplant
Der nächste Anlass des MSCZ in
Gossau findet vom 26. bis 27. September 2015 statt. Am zweitägigen
Gossauer Info 121/Juni 2015 Schaufahren können erneut verschiedenste Boote
und U-Boote beobachtet werden.
Wenn es das Wetter zulässt, findet
am Abend ein
Nachtfahren statt.
Weitere Informationen dazu gibt es
unter:
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14 Gossauer Info 121/Juni 2015
THEMA
GOSSAUER WASSERWELTEN
Garant für täglich frisches Wasser
Vor knapp einem Jahr wurde Heinz Berger zum neuen Präsidenten der Wasserversorgungsgenossenschaft Grüt-Gossau gewählt. Der gebürtige Berner und ehemalige Gossauer
Feuerwehrkommandant ist in der Gemeinde schon längst zu Hause. Wie seinem Vorgänger ist es ihm ein Anliegen, dass die Wasserversorgung auch weiterhin als Genossenschaft
bestehen bleibt.
Text: Rita Gröbli; Fotos: zvg
Kaum jemand macht sich gross Gedanken, wenn er morgens unter der
Dusche steht, den Hahn aufdreht
zum Zähneputzen oder zur Spülung
der Toilette, wie eigentlich das Wasser bis in jede Haushaltung gelangt.
Für die meisen Bewohnerinnen und
Bewohner unseres Landes bedeutet
die öffentliche Wasserversorgung
eine Selbstverständlichkeit. Es ist
aber beeindruckend, was es alles
braucht, damit wir täglich auf diesen
Luxus zählen können.
Automatischer Genossenschafter
Jeder Gossauer Liegenschaftseigentümer, der einen Wasseranschluss
beantragt, muss Genossenschafter
werden. Damit verpflichtet er sich,
die Gebühren wie Anschlussgebühr,
Grundgebühr und Benützungsge-
Blick in eine Pumpstation.
Gossauer Info 121/Juni 2015 Heinz Berger vor dem Reservoir im Waberg, der Kommandozentrale der
Wasserversorgung Grüt-Gossau.
bühr zu bezahlen und der Genosschenschaft Durchleitungsrechte zu
gewähren. Heute sind 1500 Genossenschafter am Gossauer Werk beteiligt, bei 3500 Haushalten mit rund
8000 Personen.
Der effektive Verbrauch wird mittels
Ablesens der Wasseruhr erhoben.
Ein Kubikmeter bezogenes Wasser
(ohne Grundgebühr) kommt heute
auf Fr. 1.40 zu stehen.
Die Lebensdauer von Bodenleitungen beträgt etwa 70 Jahre. Die Wasserversorgung investiert jährlich
etwa 730 000 Franken für Erneuerungen und Revisionen
15
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16 Gossauer Info 121/Juni 2015
THEMA
GOSSAUER WASSERWELTEN
Der Seewadel – unsere Quelle
Im Einzugsgebiet der Wasserversorgung Grüt-Gossau steht ein Leitungsnetz von ungefähr 58 Kilometern zur Verfügung. In Bertschikon
– einer eigenen Wasserversorgungsgenossenschaft – eines von 9 Kilometern. Die Aussenwacht Herschmettlen wird von Bubikon aus
betreut. 75 Prozent des benötigten
Wassers bestehen aus Grundwasser
von Seewadel und Sonnenberg, 10
Prozent sind Quellwasser vom Saum
und 15 Prozent Seewasser aus dem
Zürichsee. Die täglich vorgeschriebene Abnahme von Zürichseewasser beträgt ungefähr 280 m3, dies
entspricht 10% der täglichen Option
von 2800 m3. Heisst der Seewadel
vielleicht deshalb so, weil dort ein
riesiger, unterirdischer See verborgen liegt?
Im Jahr 2014 wurden 540 000 m3
gefördert und 580 000 m3 Wasser
verkauft. Die Differenz zwischen
geförderter und verkaufter Menge entsteht, weil mit der Gemeinde
ein Konzessionsvertrag vereinbart
wurde, der unter anderem zusichert,
dass die Gemeinde für die Feuerwehr das Löschwasser gratis beziehen kann. Zudem geht Wasser auch
durch defekte Leitungen verloren.
Die höchsten Tageswerte an Wasserverbrauch werden übrigens montags
und freitags gemessen.
Qualitätssicherungskonzept
Das grösste Reservoir liegt auf
dem höchsten Punkt der Gemeinde Gossau, dem Waberg im Grüt.
Hier ist auch die Kommandozen-
Grundwasserpumpwerk Seewadel.
trale eingerichtet. Mit einer automatischen Steuerung erfolgt die
Regelung der Reservoirpegel gemäss
wählbaren Kurven, um die günstigsten Pumptarife auszunützen. Auch
können der Momentanverbrauch
und der Netzdruck jeder Druckzone (Grüt, Berg, Gossau-Dorf) angezeigt werden. Das Leitsystem prüft
den korrekten Betrieb der Aussenobjekte und meldet Störungen dem
Pikettdienst. Der Betriebswart der
Anlage ist zu 80 Prozent angestellt.
Seit mehr als zehn Jahren wird nach
dem neuen Qualitätssicherungskonzept gearbeitet. Alle Kontroll- und
Wartungsarbeiten sind definiert und
werden kontrollfähig dokumentiert.
Der Qualitätsbeauftragte im Vorstand überprüft periodisch die Einhaltung der Richtlinien (siehe auch
Artikel von Markus Diener).
Als Genossenschaft in die Zukunft
Die Wasserversorgungsgenossen-
schaft Grüt-Gossau wurde 1932 gegründet. Die heutigen Verantwortlichen (siehe Kasten) sind überzeugt,
dass das System mit Genossenschaftern auch heute noch zeitgemäss ist,
und wollen auch in Zukunft an diesem Konzept festhalten.
Vorstand Wasserversorgungs-Genossenschaft
Grüt-Gossau
Heinz Berger Präsident
Kurt Nigg
Vizepräsident
Ruth Weber Rechnungsführerin
Nelly Schläpfer Verwaltung
Markus Diener Qualitätsverant-
wortlicher
Thildy Lutz
Aktuarin
Samuel Kunz Betriebswart
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Gossauer Info 121/Juni 2015 17
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Gossauer Info 121/Juni 2015
THEMA
GOSSAUER WASSERWELTEN
Gossauer Hahnenburger top
Trinkwasser ist ein exzellenter Durstlöscher. Es ist qualitativ hervorragend, erfrischt ungemein und ist zugleich gesund. Und dies zu einem unschlagbaren Preis.
Text: Markus Diener, Qualitätsverantwortlicher Wasserversorgung Grüt-Gossau; Foto: zvg
Wasser ist das wichtigste Lebensmittel und für alle Lebewesen unentbehrlich. Jeder Mensch braucht pro
Tag 2,5 Liter Wasser, wobei etwa 1,2
Liter durch Getränke eingenommen
werden, der Rest aus der festen Nahrung. Wasser enthält weder Kalorien
noch Zucker.
Das aus dem Wasserhahn fliessende
Wasser ist laut Kantonschemiker das
am besten kontrollierte Lebensmittel und muss per Gesetz jederzeit
einwandfreie
Trinkwasserqualität
vorweisen. In Gossau werden durch
das Kantonale Labor sechsmal pro
Jahr an acht Stellen im Leitungsnetz
Proben genommen, zudem bei den
Grundwasserfassungen und Quellen.
Günstiges Trinkwasser
Unser Trinkwasser wird hauptsächlich aus den zwei eigenen Grundwasserbrunnen gewonnen und kann
ohne eine Aufbereitung direkt ins
Leitungsnetz gepumpt werden.
Im Gegensatz zu Flaschenwasser ist
kein einziger Transportkilometer
nötig. Das Wasser fliesst frei Haus,
und dies zu einem Preis von einem
halben Rappen pro Liter. Übrigens
dürfen im Trinkwasser höchstens
300 Keime pro ml vorhanden sein,
für Flaschenwasser gibt es keine
Grenzwerte, also ein guter Grund,
unser frisches Wasser direkt ab
Hahn zu konsumieren. Bezüglich
Mineralisation liegt das Gossauer
Peppen Sie das Gossauer Wasser
noch mit etwas Eis und Zitronenmelisse auf.
Trinkwasser im Bereich vieler Mineralwässer, einzig der Nitratgehalt
ist mit 15 mg/l etwas höher, aber
immer noch unter dem Qualitätsziel
von 25 mg/l. In der Tabelle sind die
Gossauer Werte mit 23 Mineralwässern verglichen.
Gossauer Wasser ist hart
Was das Gossauer Wasser aber auch
hat, ist ein hoher Härtegrad von 35°
französischer Härte. Es ist als «hart»
deklariert (Stufe 5 von 6). Der Kalk
macht das Wasser geschmacklich
gut, fällt aber beim Erwärmen aus.
Wir sehen das anhand von lästigen
Kalkflecken. Die Haushaltsgeräte
sind auf den hohen Wert einzustellen und öfters zu entkalken, respektive das Waschmittel und Generiersalz ist entsprechend zu dosieren.
Für weitere Informationen zum
Trinkwasser siehe unter: www.trinkwasser.svgw.ch
Gossauer Info 121/Juni 2015 19
Wir drucken für Gossau
« Als Gossauerin freue ich mich immer besonders,
für Gossau produzieren zu dürfen. »
Ein Unternehmen der FO Print & Media
FO-Fotorotar | Gewerbestrasse 18 | CH-8132 Egg
Telefon +41 44 986 35 00 | Fax +41 44 986 35 36
E-Mail [email protected] | www.fo-fotorotar.ch
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Gossauer Info 121/Juni 2015
THEMA
GOSSAUER
WASSERWELTEN
WASSERWELTEN
Die Wasseruhren-Ableser sind unterwegs
Es ist immer im Mai. Die Hausglocke läutet. Vor der Haustür steht der WasseruhrenAbleser. Er stellt sich vor, erklärt sein Anliegen, bittet um Einlass. In der Gemeinde Gossau
erledigen fünf Personen diesen Dienst, drei Herren und zwei Damen.
Text und Fotos: Kari Süss
Reaktion 1: «Schon wieder ein Jahr
vorbei! Bitte treten Sie ein, Sie wissen ja, wo die Wasseruhr ist … Wie
viel Wasser haben wir gebraucht?»
Man kennt sich, ist herzlich.
Reaktion 2 : «Wasseruhrablesen?
Immer im Mai? Wo ist diese Uhr?
Ist der Wasserverbrauch im Rahmen?» Man hat sich kennengelernt,
freut sich aufs nächste Jahr.
Reaktion 3: «Ach, wie altmodisch!
Von Haus zu Haus, von Keller zu
Keller, bei der heutigen Technik.»
Man wechselt Worte über Vor- und
Nachteile der unterschiedlichen
Datenerfassungen. Man hat gegenseitig Verständnis.
Undichte Stellen
Tatsächlich gibt es verschiedene
Methoden, den häuslichen Wasserverbrauch zu eruieren. Hohe Investitions- und Unterhaltskosten für
eine neue Technik, Bereinigungen
durch die Verwaltung, Nacherfassungen und Nachkontrollen stehen
einer effizienten Verbrauchskontrolle unmittelbar vor Ort mit dem
Wasserbezüger gegenüber. Ein
unregelmässiger Wasserverbrauch
wird sofort abgeklärt, sei es als Ursache ein undichter Spülkasten, ein
tropfendes Überdruckventil oder
eine blockierte Wasseruhr usw. Zudem wird im gleichen Arbeitsgang
eine Geräuschanzeige beurteilt, die
Wasserverluste im Leitungsnetz anzeigt.
Im Versorgungsnetz der Wasserversorgungs-Genossenschaft Grüt
Gossauer Info 121/Juni 2015 Das Ablesen der Wasseruhr ist oft
eine etwas knifflige Angelegenheit.
und Gossau amtet ein Team von
fünf
Wasseruhrenableser/innen.
Der Job ist nur während der ordentlichen Uhrenablesung, April/Mai,
sehr intensiv. Am offenen Wortwechsel und am Treppensteigen
(Hanglagen und Untergeschosse)
muss man Freude haben. Da sind
auch die kritischen Kinderaugen,
die uns zu verstehen geben, dass
sie Fremden keinen Einlass gewähren, wenn die Eltern nicht anwesend sind. Der Mann, der Wein
trinkt, aber sicher kein Wasser. Die
Frau, die mit dem hohen Kalkgehalt (reich an Mineralien) Mühe
hat. Auch flüchtige Eindrücke von
kreativ genutzten Keller- und Technikräumen, begleitet von zähnefletschendem Hundegebell, gehören
zum Arbeitserlebnis. Verpassen
wir Uhrenableser die Anwesenheit der Wasserbezüger, wird mit
einer blauen Karte unser Anliegen
kundgetan, danach ist die Sache mit
Selbstablesung und SMS/MMS für
uns erledigt. Die vollständig ausgefüllten Datenblätter erwartet die
Verwaltung der Wasserversorgung
zur Weiterverarbeitung, und das
kostbare Trinkwasser wird weiterhin rund um die Uhr preiswert ins
Haus geliefert. Prost!
Korrigendum
Die exotische Gefahr für Pflanzen und Tiere
Die aufmerksamen Leserinnen und Lesern haben es sofort bemerkt, dass
in der März-Ausgabe die Bilder mit den Legenden nicht übereinstimmten. Passiert ist dies durch einen technischen Fehler. Wir haben es sofort
korrigiert. Wer die Pflanzen mit richtiger Bildlegende sehen will, kann
dies unter www.gossauerinfo.ch, Märzausgabe, nachholen. Wir bitten
um Entschuldigung. Redaktion Gossauer Info
21
THEMA
GOSSAUER WASSERWELTEN
Wasserspender mit Tradition
Wie viele Brunnen es in der Gemeinde Gossau gibt, weiss niemand so genau. Ob versteckt,
klassisch, zentral gelegen, modern, dekorativ, sich selbst überlassen, restauriert oder mit
Liebe selbst gebaut – vielfältig ist ihr Erscheinungsbild auf jeden Fall.
Text und Fotos: Daniela Clerici
22 Gossauer Info 121/Juni 2015
THEMA
GOSSAUER WASSERWELTEN
Gossauer Info 121/Juni 2015 23
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24 Gossauer Info 121/Juni 2015