April 2015 Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde des KÖN, die 19. „Aktionstage Ökolandbau“ beginnen. Am 3. Mai wird Minister Christian Meyer die Veranstaltungsreihe in der Nähe von Verden eröffnen. Schwerpunkt ist in diesem Jahr „unser Boden“. In keinem Themenfeld werden die Unterschiede zwischen konventionell und bio so deutlich wie bei der Bearbeitung und Behandlung des Bodens. Das können wir nutzen, um die Besucher über die entscheidenden Vorteile von Bio zu informieren. Neben den Vorbereitungen zu den „Aktionstagen Ökolandbau“ arbeitet das KÖN mit an der „Bio-Stadt“ Bremen. Außerdem begleitet das KÖN eine schöne Kooperation zwischen Landwirten, Erzeugergemeinschaft und Verarbeiter. Das Ziel: dem bedrohten Feldhasen bessere Lebensbedingungen zu verschaffen. Das Modell kann Vorbild sein für Kooperationen im Naturschutz, bei denen alle gewinnen, nicht nur die Hasen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen Carolin Grieshop Tel. 04262-959373, [email protected] In welchen Hofläden kaufen Sie ein? Diese Frage stellte das Magazin „Die Zeit“ ihren Lesern im März. Nun hat „Die Zeit“ in ihrer aktuellen Ausgabe am 16. April die Ergebnisse veröffentlicht. Auf einer Karte sind die Leserempfehlungen eingezeichnet. Es sind neben Hofläden auch Wochenmarktstände. Unter den Empfehlungen sind viele Biobetriebe. In der Online-Version der Karte lassen sich mit einem Klick Fenster öffnen. Dort zeigen sich Angaben zum Angebot, zu den Öffnungszeiten und Auszüge aus den Leserempfehlungen. Viele Bemerkungen der Leser zu ihren Hofläden und Wochenmarktständen sind interessant. Beim Biohof Meibohm in Ahlerstedt wird das „wunderbare Hofkonzept“ beschrieben und gelobt. Für ihre „Sorge um das Wohl der Tiere“ werden die Betreiber des Biohofes Mühlenberg in Hagen mit Anerkennung bedacht. Auch die Kommentare auf der Seite, über die zu der Umfrage aufgerufen wurde, geben wichtige Einblicke in die Welt der Kunden: Was veranlasst Verbraucher zum Kaufen? http://www.zeit.de/zeit-magazin/2015/11/einkaufen-in-der-region-deutschlandkarte und http://www.zeit.de/zeit-magazin/2015/16/regional-einkaufen-deutschlandkarte Eine vollständige Übersicht über alle Bio-Einkaufsmöglichkeiten im Land – mit Link auf deren Homepage – bietet die KÖN-Seite www.bioeinkaufen.de 1 Themen und Neues aus dem KÖN In vierzehn Tagen beginnen die 19. Aktionstage Ökolandbau 2015 Foto: BLE, T. Stephan 19. Aktionstage Ökolandbau beginnen Betriebe können ihre Veranstaltungen noch bis Juni anmelden Anfang Mai beginnen die 19. Aktionstage Ökolandbau. Betriebe, die sich mit ihrer Veranstaltung beteiligen möchten, können dies noch bis zum 15. Juni tun. Wie in den vergangenen Jahren werden die Aktionstage Ökolandbau – und auch einzelne Veranstaltungen – durch verschiedene Medien beworben. Dazu gehören Flyer, Plakate, Anzeigen, Terminankündigungen und Pressemitteilungen. In den nächsten Tagen schreibt das KÖN alle bio-zertifizierten Betriebe an und informiert sie über die Anmeldemodalitäten und die Unterstützungmöglichkeiten. Für die Aktionstage Ökolandbau können sich landwirtschaftliche Betriebe, Lebensmittelverarbeiter, Händler und Institutionen anmelden. Ihnen entstehen durch die Teilnahme an den Aktionstagen keine Kosten. Die Aktionstage Ökolandbau werden vom Land Niedersachsen finanziell unterstützt. Planung, Organisation und Durchführung der Aktionstage, einschließlich der dazugehörigen Kommunikation werden wieder vom KÖN koordiniert. Zum Aktionstage-Team gehören neben Wilfried Stegmann, KÖN, auch Gesine Bettaque und Sinja Lindemann, beide Bioland. 2015 ist das Jahr des Bodens. Im Rahmen der Aktionstage sollen Aktionen rund um das Thema Bodenfruchtbarkeit in den Mittelpunkt gestellt werden. Höfe zum Beispiel können zeigen, was sie konkret für die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit tun. Auftakt für die 19. Aktionstage Ökolandbau ist das Ölmühlenfest der Wesermühle am 3. Mai in Langwedel bei Verden. Dazu hat der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer seinen Besuch angekündigt. Im vergangenen Jahr gab es über hundert Veranstaltungen unter dem Dach der Aktionstage Ökolandbau in Niedersachsen und Bremen. Dazu zählten Hoffeste und Betriebsbesichtigungen, Vorträge, Vorführungen und Verkostungen. Außerdem standen Kulturveranstaltungen, Spiele und Wettkämpfe auf dem Programm. Die Besucherzahl wurde auf 100.000 geschätzt. Die Aktionstage Ökolandbau 2015 enden am 31. Oktober 2015. Wilfried Stegmann, KÖN 2 Die Hansestadt Bremen will sich als Bio-Stadt positionieren. Foto: Ingrid Krause (BTZ) Bremen will nördlichste Bio-Stadt werden Das KÖN hilft mit Bremen will „Bio-Stadt“ werden. Nach einer großen Auftaktveranstaltung Anfang des Jahres haben fünf Arbeitsgruppen (AGs) mit Teilnehmern aus Bremen und dem niedersächsischen Umland ihre Arbeit aufgenommen. Die AGs dienen als Ideenschmiede. Ihre Aufgabe ist es, Projektpläne zu konkretisieren. Die Leitung hat Claudia Elfers, Referentin Bio-Stadt Bremen beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen. Da das Agrarland Niedersachsen viele Bio-Erzeuger hat und viele Betriebe bereits nach Bremen liefern, unterstützt das KÖN die Stadt Bremen. Bettina Stiffel arbeitet mit in der AG „Mehr Bio in Schulen, Kitas und öffentlichen Einrichtungen“. Henning Niemann unterstützt die Arbeitsgruppe „Vernetzung von Angebot und Nachfrage“. Hier sollen Teilnehmer am Biomarkt zusammengebracht, Wertschöpfungsketten verstärkt beziehungsweise aufgebaut werden. Die drei weiteren Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit „Bio-Kampagnen“, „Mehr Bio in Gastronomie und Tourismus“ und „Bio für alle“. Ein Steuerungsteam bewertet die Vorschläge. Auch in diesem Team ist das KÖN, mit Carolin Grieshop, vertreten. Ziel des Projektes „Bio-Stadt“ ist es, dem Handel, der Verarbeitungs- und Landwirtschaft, der Gastronomie sowie dem Tourismus die Chance zu geben, ihre Betriebe auf dem Markt besser zu positionieren und wettbewerbsfähiger zu werden. Das Projekt ist Bestandteil der Vereinbarung zur Zusammenarbeit in der Regierungskoalition. Es soll in der 18. Wahlperiode der Bremischen Bürgerschaft, bis Ende 2015, umgesetzt werden. Mittlerweile gibt es 20 Bio-Städte in Deutschland. Die aus München stammende Idee wird in Nürnberg im Rahmen eines Arbeitsbündnisses koordiniert. Voraussetzung für die Mitgliedschaft in diesem Arbeitsbündnis sind ein Stadtratsbeschluss zu Bio, die Bestimmung einer Verwaltungsperson und mindestens ein laufendes Bio-Projekt. Niedersachsen hat derzeit noch keine Kommune, die Mitglied im Arbeitsbündnis ist. Ansprechpartner: Henning Niemann und Bettina Stiffel, KÖN 3 Der Feldhase ist Wildtier des Jahres 2015. Foto: B.Petersen Öko-Korn-Nord, Bohlsener Mühle und KÖN unterstützen Feldhasen „Bio-Bauern wissen, wie der Hase läuft“ Das Jahr 2015 gehört dem Feldhasen. Jedes Jahr wird von der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild ein „Wildtier des Jahres“ gewählt, meist gekürt aus dem traurigen Anlass, dass die Zahl der Tiere abnimmt. Bereits vor 14 Jahren war der Feldhase – Sinnbild für Fruchtbarkeit – auserwählt, doch seine Situation hat sich seitdem nicht verbessert. Er steht noch immer auf der „roten Liste”. Im Rahmen des Projektes „Bio-Bauern wissen, wie der Hase läuft“ engagieren sich Öko-Korn-Nord-Mitgliedsbetriebe jetzt für den Schutz der Feldhasen. Dabei werden sie unterstützt von Öko-Korn-Nord, der Bohlsener Mühle und der KÖN-Naturschutzberatung. Größere Schläge mit immer schmaleren Ackerrändern und engere Fruchtfolgen mit immer mehr Mais wirken sich negativ auf den Lebensraum des Feldhasen aus. Hohe Nährstoffeinträge – und der damit verbundene Verlust von Pflanzenartenvielfalt – sowie der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln machen Feldhasen krankheitsanfällig und unfruchtbar. Auch größere und schlagkräftigere Maschinen und höhere Mahdfrequenzen machen ihm das Überleben schwer. Die Landwirte, die sich an der Aktion „Bio-Bauern wissen, wie der Hase läuft“ engagieren, legen kleine Gebüsche und Hecken sowie artenreiche Säume für den Feldhasen an. Sie sorgen so für Deckung und eine kräuterreiche Kost. Die KÖN-Naturschutzberatung begleitet die Maßnahmen fachlich. Sie informiert darüber, worauf der Landwirt bei der Bewirtschaftung der Flächen achten kann, um besonders die Junghasen zu fördern. Das Naturschutzengagement kann über den Verarbeiter und seine Produkte direkt an die Verbraucher kommuniziert werden. Das Projekt „Bio-Bauern wissen, wie der Hase läuft“ von Landwirten, Verarbeitern und KÖNNaturschutzberatung ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie Naturschutz gemeinsam finanziert und umgesetzt werden kann. Die KÖN-Naturschutzberatung ist Ansprechpartner für Landwirte zu allen Fragen rund um die Natur. Sie unterstützt organisatorisch und praktisch konkrete Naturschutzprojekte in der Landwirtschaft. Wer Fragen hat oder Interesse an einer Kooperation, meldet sich unter Tel. 04262-959365. Birgit Petersen, KÖN 4 Wie Landwirte die Ökoprämie mit weiteren Förderungen kombinieren können, darüber informiert ein neues KÖNMerkblatt. Foto: BLE, Thomas Stephan Interessante Förder-Kombis KÖN-Merkblatt informiert über Agrarumweltmaßnahmen Das Antragsverfahren für die EU-Förderperiode 2016 hat begonnen. Das KÖN hat dazu ein Merkblatt verfasst, das kostenlos herunter geladen werden kann über www.oeko-komp.de/aum. Es erläutert sehr übersichtlich die einzelnen Förderungen unter besonderer Berücksichtigung der Kombinationsmöglichkeiten. Die Zeit läuft. Noch bis zum 15. Mai können landwirtschaftliche Betriebe ihre Anträge bei der Bewilligungsstelle der Landwirtschaftskammer einreichen. Anträge für Ökologische Anbauverfahren (Maßnahme BV1) können bis zum 30. September gestellt werden. Das Agrarumweltmaßnahmen-Programm bietet Bio-Betrieben insgesamt 14 einzelne Fördermöglichkeiten. Die Prämie für die Umstellung auf den Ökolandbau und die Beibehaltungsprämie entsprechen denen des Vorjahres. Dazu kommen Förderungen, die in vielen Fällen mit der Ökoprämie kombiniert werden können. Beispiele für Gemischtbetriebe: Ökolandbau Grundförderung (BV11) + Zusatzförderung Wasserschutz (BV12) = Addition der Prämien Ökolandbau Grundförderung (BV11) + Anlage eines Blühstreifens (BS 11, BS 12 oder BS 2) = nur die höhere Prämie wird gezahlt Beispiel für Grünlandbetriebe: Ökolandbau Grundförderung (BV11) + Zusatzförderung Wasserschutz (BV12) + Einhaltung einer Frühjahrsruhe auf Dauergrünland (GL21) = Addition der Prämien Diese und andere Beispiele werden auf dem KÖN-Merkblatt ausführlich erläutert. Informationen zum Agrarumweltprogramm gibt die AG Ökoring und im KÖN Wilfried Stegmann, Tel. 04262 9593-78. KÖN 5 Betriebsvergleich 2013/14: Flächenwachstum stagniert Getreideernte über Vorjahresniveau – Kartoffelpreise gestiegen Die Betriebe in Niedersachsen sind im Durchschnitt nicht gewachsen. Das hat der Ökoring berechnet. Der Ökoring Niedersachsen wertet regelmäßig die Betriebszahlen seiner Mitglieder aus. In Zusammenarbeit mit dem KÖN bereitet er sie auf und dokumentiert die Veränderungen über die vergangenen vier Jahre. Mit 131 ha bewirtschaften die Betriebe die gleiche Fläche wie im Vorjahr. Davon waren 73 ha Ackerland. In dem vierjährigen Zeitraum hatten die Betriebe ein Flächenwachstum von vier ha Acker. Die Flächenstagnation spiegelt wieder, dass es schwieriger geworden ist, neue Pachtflächen zu bekommen und die alten Pachtflächen zu behalten. Der Tierbesatz ist mit 78 VE je 100 ha stabil geblieben. Druschfrüchte Die Getreideerträge bewegten sich 2013 mit 36 dt/ha über dem Niveau des Vorjahres. Die Erträge der Leguminosen sind im Schnitt leicht gesunken auf ca. 33 dt/ha. Die Preise für Getreide lagen mit 40 Euro/dt um zwei Euro über dem vierjährigen Durchschnitt. Die Preise für Leguminosen lagen mit ca. 47 Euro/dt vier Euro/dt über dem vierjährigen Durchschnitt. Hackfrüchte Mit 157 dt/ha Ertrag wurde mit der Ernte 2013 ein unterdurchschnittliches Ergebnis erzielt. Der Ertrag lag 33 dt/ha unter dem Vorjahresertrag. Der Preis für Kartoffeln lag mit 65 Euro/dt über dem vierjährigen Mittel von 58 Euro/dt. Quelle: Buchabschlüsse aus dem Wirtschaftsjahr 2013/14 mit 65 Betrieben. Die Daten beziehen sich auf alle Betriebstypen. Darüber hinaus beinhaltet die Auswertung den Vergleich von 54 gleichen Betrieben über einen Zeitraum von vier Jahren. Alle Zahlen beziehen sich auf diese Betriebe. Dr. Otto Volling, Arbeitsgemeinschaft Ökoring 6 Neu im KÖN-Team: Sabrina Weritz Nachfolgerin von Matthias Metzger, der das KÖN Ende März verlassen hat, um jetzt in Vollzeit als Geschäftsführer der Naturschutzstiftung Heidekreis zu arbeiten, ist Sabrina Weritz. Sie wird seine und neue Aufgaben im Arbeitsbereich Produktionsintegrierte Kompensation durch Ökolandbau (PIK) übernehmen. Sie wird an dem Thema gemeinsam mit Dr. Bettina Frieben arbeiten. Sabrina Weritz ist im Allgäu aufgewachsen. Sie hat eine technische Ausbildung, dann bei Rapunzel Naturkost gearbeitet und anschließend in Bremen Biologie studiert. Seit 2012 ist sie freiberuflich tätig im Bereich Gewässerökologie, Umweltbildung und in der Projektassistenz. Sie wohnt in Osterholz-Scharmbeck. Mehr Bio-Landwirte in die Schule „Agrar Koordination“ sucht Referenten für Berufs- und Fachschulen Die „Agrar Koordination“ sucht für ihr Projekt „Agrarpoli” Bio-Bauern, die Berufs- und Fachschülern über ihre Erfahrungen aus der landwirtschaftlichen Praxis berichten und mit ihnen darüber diskutieren. Zum Lehrstoff zählen auch globale Zusammenhänge zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. Die Grundlage ist der Weltagrarbericht. Ziel ist es, den Jugendlichen eine Alternative zur konventionellen Landwirtschaft aufzuzeigen. Voraussetzung, um als Referent tätig zu werden, sind ein entwicklungspolitisches Interesse und Erfahrungen in der Bildungsarbeit. Die Unterrichtseinheiten können je nach Wunsch eine Doppelstunde umfassen oder mehr. Interessierte nehmen zu Schulen in ihrer Nähe Kontakt auf. Sie stimmen dann Themenauswahl und zeitlichen Rahmen ihres Lehrengagements mit den Schulen ab. Die Referenten erhalten für eine Doppelstunde 140 Euro zuzüglich Fahrtkosten. Die Lehreinheiten können auch auf dem eigenen Bio-Hof umgesetzt werden. Schülerinnen und Schüler erleben den ökologischen Landbau damit gleich in der Praxis. Die Organisation der Anfahrt übernehmen die Schulen. Die „Agrar Koordination“ bietet ihren Referenten jährliche Fortbildungen an. Das nächste Treffen findet am Donnerstag, dem 7. Mai, von 10 bis 17 Uhr in Hannover statt. Dort können auch Interessenten teilnehmen und das Projekt und die anderen Referenten kennen lernen. Weitere Informationen: Tel. 040-392526, über [email protected], [email protected] und auf www.agrarkoordination.de. Bettina Stiffel, KÖN 7 Betriebsmittelliste 2015 online Die zehnte Ausgabe der „Betriebsmittelliste für den ökologischen Landbau in Deutschland“ listet mehr als 1.100 Produkte von über 250 Firmen auf. Darunter sind 170 neue Produkte, die meisten davon in den Produktbereichen Düngemittel/Substrate sowie bei den Reinigungs- und Desinfektionsmitteln. Auf der Seite www.betriebsmittelliste.de steht eine Online-Betriebsmittelsuche zur Verfügung. Hier können aktuell gelistete Produkte eingesehen und Bestätigungen zur Konformität der Betriebsmittel erstellt werden. Dies umfasst auch alle Produkte, die nach der Drucklegung in die Betriebsmittelliste 2015 aufgenommen wurden und werden. Neu: Die Produkte können in der Online-Suche nach den Demeter-Verbandsrichtlinien gefiltert werden. Die Möglichkeit, nach den Richtlinien weiterer Öko-Anbauverbände zu filtern, ist derzeit in Planung. Die Betriebsmittelliste 2015 umfasst 180 Seiten und kann zum Preis von 12,50 Euro zuzüglich Versandkosten bestellt werden unter https://www.fibl.org/de/shop/artikel/c/bml/p/1410-betriebsmittelliste.html. 20 Jahre BLE: Mangel, Überfluss, Nachhaltigkeit Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat Geburtstag und blickt auf 20 Jahre zurück. Während anfangs die Verwaltung von „Butterbergen und Milchseen“ eine zentrale Aufgabe der BLE war, hat sich das Aufgabenfeld bis heute grundlegend gewandelt. Neben die Umsetzung der Marktstützungsmaßnahmen sowie auch den Fischereischutz oder das Datenmanagement sind Aufgaben in der Forschungsförderung, Öffentlichkeitsarbeit, ländlichen Entwicklung, Welternährung oder Absatzförderung hinzugekommen. Informationen über die Geschichte der BLE unter http://www.ble.de/DE/23_BLE-Jubilaeum/Jubilaeum_node.html Kinderbroschüre: „Schau mal, eine Handvoll Erde” Die Vereinten Nationen haben 2015 zum „Internationalen Jahr des Bodens" ausgerufen. Um auch ganz junge Zielgruppen für das Thema zu begeistern, hat das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz ein kleines Heft für Kinder produziert. „Schau mal, eine Handvoll Erde" beschreibt auf 16 Seiten anschaulich und kindgemäß die Zusammenhänge von Boden, Klima, Nahrungsmittelproduktion und Umweltbewusstsein. Dabei stehen saftige Wiesen, das Korn für das Brot und sogar ein Puddingbaum im Mittelpunkt. Das Umweltministerium hat das kleine Heft an alle niedersächsischen Grundschulen sowie 43 Lernstandorte verschickt. Erhältlich ist die kostenlose Broschüre in der Pressestelle des Niedersächsischen Umweltministeriums und über das Internet unter http://www.umwelt.niedersachsen.de/boden/unser-boden-ist-ein-schatz-131681.html 8 Monatsrückblick Schulobst-Lieferanten: KÖN-Broschüre hilft bei der Werbung neuer Schulen Schulen, die bisher noch nicht am Schulobstprogramm teilgenommen haben, können sich ab Mitte Mai – voraussichtlich zwei Wochen lang – auf www.schulobst.niedersachsen.de bewerben. Landwirte, Gärtner, Obstbauern, Abokisten-Betreiber und Naturkosthändler können den Termin nutzen, um auf Schulen zuzugehen und für das Programm und für sich als Lieferant zu werben. Das KÖN hat jetzt eine Broschüre erstellt, die sie für die Ansprache nutzen können. Die Broschüre dient auch dazu, alle Informationen zu geben, damit sich Schulen ganz bewusst für einen Bio-Lieferanten entscheiden. Mit der neuen KÖN-Broschüre können Die 1.000 Exemplare der Broschüre werden Bio-Lieferanten Bio-Lieferanten die Schulen über die kostenlos zugesandt. Eine pdf-Version kann unter www.bio- Vorteile von Bio-Obst und -Gemüse in schulobst.de herunter geladen werden. Bio-Unternehmen, der Schulverpflegung informieren. die noch überlegen, Lieferant im Schulobstprogramm zu werden, finden auf der Homepage ein KÖN-Merkblatt zur ersten Information. Sie müssen sich dann von der Landwirtschaftskammer eine Zulassung beschaffen. Anschließend können sie mit den ausgewählten Schulen Lieferverträge für das kommende Schuljahr abschließen. Das KÖN begleitet das Schulobstprogramm, Ansprechpartnerin ist Bettina Stiffel, 04262-959364, [email protected] Zum Hintergrund: Niedersachsen hat das „EU-Schulobst- und -gemüseprogramm“ als siebtes Bundesland zum Schuljahr 2014/2015 eingeführt. Die Schüler der teilnehmenden Grund- und Förderschulen, Landesbildungszentren und Schulkindergärten bekommen über das Programm kostenfrei drei Portionen Obst und Gemüse à 100g je Woche. Die Belieferung mit Bio-Obst und -Gemüse wird gefördert. Durch die Auswahl eines entsprechenden Lieferanten kann sich die Schule für Bio entscheiden. Eine Liste der Bio-Lieferanten hat das KÖN unter www.bioschulobst.de zusammengestellt. Bettina Stiffel, KÖN 9 Wie lassen sich Biodiversitätsleistungen messen? Naturschutzberater diskutierten aktuelle Themen Naturschutz wird immer mehr auch zum Kaufkriterium im Handel. Um Naturschutz für den Verbraucher kenntlich zu machen und um damit zu werben, haben Einzelhandelsketten zum Beispiel Produktsiegel entworfen. Doch wie können Biodiversitätsleistungen landwirtschaftlicher (Bio-)Betriebe beurteilt und nachgewiesen werden? Welche Bewertungs- und Zertifizierungskriterien zurzeit angewendet werden und welche Vor- und Nachteile sie haben, das war Thema eines Naturschutzberater-Treffens in Fulda. Auch Naturschutzmaßnahmen in Intensivkulturen standen auf dem Tagungsprogramm. In Obst- und Gemüsekulturen zum Beispiel sind Naturschutzmaßnahmen schwierig umzusetzen, weil zum einen die Flächen knapp sind und zum anderen leicht Probleme mit Schädlingen auftreten können, die hohe Ertragseinbußen nach sich ziehen können. Deshalb müssen Maßnahmen sehr detailliert und individuell auf den Betrieb und seine Kulturen abgestimmt werden. Die Teilnehmer des Treffens diskutierten außerdem, welche Potenziale die Soziale Landwirtschaft für mehr Naturschutz in der Landwirtschaft hat. Viele Hände können arbeitsintensive Naturschutzmaßnahmen wie Kopfweiden- oder Heckenpflege besser umsetzen. Seit November 2001 gibt es in Niedersachsen eine Naturschutzberatung für Landwirte. Damals war dieses Beratungsangebot bundesweit einzigartig. In den vergangenen Jahren haben sich in fast allen Bundesländern Beratungs-Initiativen gegründet. Die Berater haben sich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen und treffen sich jährlich. Vorschau Film „Viel Gutes erwartet uns“ läuft in Oldenburg Aus Dänemark kommt ein Film in die Kinos, der die Geschichte von Niels Stokholm erzählt. Niels ist 79 Jahre alt und biodynamischer Landwirt auf dem Thorshojgaard-Hof im Norden von Kopenhagen. Dort lebt und arbeitet er gemeinsam mit seiner Frau Rita. Die beiden gründeten und leiten den Hof nach der Idee, dass der Mensch und die Erde elementar mit dem Universum verbunden sind. Niels trifft alle Entscheidungen im Einklang mit der Natur und dem Respekt vor den Tieren. Das beste Restaurant der Welt, NOMA, kauft sein Fleisch und Gemüse. Trotzdem hat Niels mit EU-Regularien und regelmäßigen Tierschutz-Kontrollen zu kämpfen. Der Film läuft am 10. Mai in Oldenburg im „Casablanca“. Weitere Termine werden auf der Homepage des Verleihers ständig aktualisiert: http://mindjazz-pictures.de/kinotermine/. 10 Veranstaltungshinweise Donnerstag, 28. Mai Ackerwildkraut-Exkursion 15-18 Uhr Ackerkratzdistel, Quecke und Weißen Gänsefuß kennt jeder, aber wie sieht es mit Acker-Schmalwand, Ackerkrummhals oder Frauenmantel aus? Auf der Exkursion können Teilnehmer Ackerwildkräuter und deren Besonderheiten kennenlernen. Die Biologin Sieglinde Fink nimmt die Ackerbegleitflora genauer unter die Lupe. Veranstaltungsort ist der Biolandbetrieb Lindenhof in Kneitlingen-Eilum im Landkreis Wolfenbüttel. 38170 KneitlingenEilum Veranstalter und Anmeldung: KÖN, Tel: 04262 / 9593-00, Fax: 9593-77 Sonntag, 21. Juni Aktionstag „Natur aktiv erleben“ ganztägig Naturschutz hautnah erleben und dabei sportlich aktiv sein – unter diesem Motto findet zum dritten Mal der Aktionstag „Natur aktiv erleben“ statt. Aktionen sollen Naturerleben mit gut angeleitetem Outdoor-Sport verknüpfen. Niedersachsen Informationen: Matthias Janssen, Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz, Telefon: 05198/ 9890-82, [email protected] und http://www.nna.niedersachsen.de/aktuelles_service/naturaktiv-erleben-128744.html 11
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