Warum wird die Initiative unterstützt Statements und Zitate "Vielen Dank für den beigelegten "Offenen Brief aus dem Kulturland Niedersachsen", den ich zustimmend unterschreibe, gepaart mit dem Wunsch, er möge Gehör finden und dazu führen, daß den Schülerinnen und Schülern im Land Niedersachsen der Zugang zu den Reichtümern der Künste in ihrer Vielfalt nicht verengt oder gar versperrt werde. Jegliche "Ersparnis" in diesem Bereich führt zu nicht auszugleichender Verarmung und spricht dem Bildungsauftrag der Schulen Hohn." (Günter Grass, Lübeck) "Ich möchte den Brief gerne mitunterzeichnen, da diese Kürzung auch für den Besuch von Kunstausstellungen und damit unser Anliegen Kunst an SchülerInnen zu vermitteln gefährdet. Darüberhinaus finde ich es grundsätzlich für die Bildung wichtig Kunst als Lehrfach umfänglich zu erhalten." (Kathleen Rahn, Direktorin Kunstverein Hannover) "In Zeiten des überbordenden Intellektualismus, Kognitivismus und Funktionalismus ist die künstlerische Pädagogik als Ausgleich besonders notwendig, um ein Gegengewicht zu schaffen. Der aus Hannover stammende Philosoph Ludwig Klages (daher "Klagesmarkt") hat ein Buch geschrieben: "Der Geist als Widersacher der Seele". Ich unterschreibe gerne den offenen Brief." (Prof. Dr. med et phil Hinderk M. Emrich, Psychiater, Psychoanalytiker und Philosoph, Hannover) "Kunst und die musischen Fächer sind eine unverzichtbare Chance für Kinder und Jugendliche, Defizite in Erziehung und Sozialisiation auszugleichen und zu dem zu verhelfen, was Erfahrung einer Selbstwirksamkeit genannt wird. Diese Fächer sind im Rahmen des schulischen Unterrichts ohnehin schon stark zurückgedrängt durch die reinen "Lernfächer" und pragmatisch orientierten "Zweckfächer", wo die SchülerInnen kaum Gelegenheit haben, in kreativer Weise selbst initiativ zu werden. Der Raum für derartige Angebote ist an unseren Schulen und in der Freizeit derartig reduziert, dass vor einer weiteren Einschränkung nur gewarnt werden kann." (Dietmar Becker, Institut für Psychoanalytische Kunsttherapie, IPK Hannover) "Mit Bestürzung registriere ich in den 10 Jahren meiner Tätigkeit an der Hochschule Hannover, das sinkende Niveau bei der künstlerischen Eignungsprüfung unserer Studiengänge. Es ist für die Ausbildung kreativer Gestalter wichtig auf die solide Grundlage der SchülerInnen aufzubauen. Diese kann unserer Meinung nach nur erhalten werden, wenn das musisch-künstlerische Profilbildung ohne Stundenkürzungen angeboten werden kann. Ich spreche hier für viele KollegInnen aus dem Studiengang Modedesign und den anderen Studiengängen der Abteilung DM der Fakultät 3, Hochschule Hannover." (Prof. Martina Glomb - Hochschule Hannover, Fakultät 3, Studiengangsleitung Modedesign) "Man könnte sogar noch hinzufügen, dass das Potential der sog. Kreativwirtschaft dadurch auch weniger potentiellen Nachwuchs erfährt, obwohl dies ja bekanntermaßen ein eindeutig wachsender Wirtschaftssektor ist." (Prof. Dominika Hasse, ProDekanin der Fakultät Gestaltung, HAWK Hildesheim Holzminden Göttingen, Lehrgebiet Corporate und Editorial Design) "Hannover spielt in der der 1. Liga der Kultur- und Kreativwirtschaft – das beweisen z.B. das [kre|H|tiv] Netzwerk (mit gut 280 Mitgliedern das größte Netzwerk dieser Art in Deutschland) oder die Aufnahme als City of Music ins UNESCO Creative Cities Network. Um der Rolle als Kreativstandort auch weiterhin gerecht werden zu können, darf der musisch-künstlerische Unterricht in Schulen als Basis für eine gezielte Nachwuchsförderung in keinem Fall gekürzt werden." (Kai Schirmeyer, Projektleiter kre|H|tiv Netzwerk Hannover) "Leider hat sich ja die im Herbst 2014 anskizzierte Entwicklung nun für die Abiturstufe in der Stundentafel manifestiert. Es ist zu befürchten, dass diese neue Planung nicht so schnell wieder vom Tisch ist. Auf unserer BBK-Bundesausschusssitzung Ende Februar habe ich bei den anderen BBKLandesverbänden um Unterstützung für die Petition gegen die Stundenkürzung im musischkünstlerischen Bereich in Niedersachsen geworben, denn auch in anderen Bundesländern wird diese Tendenz mit Sorge beobachtet. Der offene Brief ist ein weiterer wichtiger „Stolperstein“." (Dagmar Schmidt, Vorsitzende des BBK Niedersachsen mit rund 800 Mtgl.) "Einerseits werden mit z.T. erheblichem Aufwand sog. "Sprachlernklassen" eingerichtet und "Deutsch als Zielsprache" ("DAZ") unterrichtet - andererseits erfolgen Einschränkungen in den für die Integration so wichtigen nonverbalen Ausdrucks- und Kommunikationsbereichen Musik und Kunst. Das passt nicht zusammen." (Daniel Simons, Kunstlehrer in Hannover) Zitatfreigabe vorhanden / 25.3.2015 / Hannover Initiative "Keine Kürzung des musisch-künstlerischen Unterrichts" V.i.S.d.P.: Daniel Simons, Geseniusweg 5, 30625 Hannover ---- Die beiden folgenden Textstellen sind uns nur aufgefallen, das Copyright liegt aber bei den Parteien. Wahlprogramm Bündnis 90/ Grüne, Stade 2012, S. 24 Musik, Kunst und Darstellendes Spiel haben eine ebenso grundlegende Bedeutung für die ganzheitliche Persönlichkeitsbildung. Wir wollen deshalb dafür sorgen, dass dieser Bereich genauso selbstverständlich zum Stundenplan gehört wie Mathematik oder Deutsch. SPD-Regierungsprogramm Niedersachsen, o.O. 2012, S. 15 6. Kultur- und Medienpolitik – Triebfedern der kreativen Gesellschaft Kunst und Kultur sind Triebfedern unserer kreativen Gesellschaft. In der Begegnung mit den Künsten werden Wahrnehmungssensibilität, emotionale Intelligenz, Mut zur eigenen Meinung, Offenheit und Toleranz herausgebildet. Kunst und Kultur dürfen nicht elitären Schranken unterliegen, sondern müssen allgemeiner Gegenstand von Bildung und Teilhabe sein – in aller Freiheit, aber mit staatlicher Förderung. Kulturelle Bildung ist besonders für Kinder und Jugendliche wichtig. Deshalb ist sie ein wesentlicher Bestandteil des Bildungsauftrags der Schulen. (...) Eine SPD-Landesregierung wird den Musik- und Kunstunterricht stärken und die Begegnung mit kulturellen Projekten deutlicher im Schulalltag verankern (…)
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