H_WAZ_03_04_2015_H_WAZ_03_04_2015 26.03.15 14:45 Seite 1 Zugestellt durch Post.at Heft 3/4 • März/April 2015 • 24. Jahrgang • € 2,20 Wohnpark: © PID Das größtmögliche GLÜCK für die größtmögliche Zahl [+] plus Harry Glück (90) mit Park geehrt [+] plus Themenabend H_WAZ_03_04_2015_H_WAZ_03_04_2015 26.03.15 14:45 Seite 2 Kurz & bündig Josef Widhalm, langjähriges Vorstandsmitglied im WFC, ist völlig unerwartet am 25. Februar 2015 verstorben. Er war seit 1984 Mitglied des Vorstandes und hat in dieser Funktion sowohl im Rahmen der Schlemmerecke, des Theaterteams, als Discjokkey und als Organisator des beliebten Bauernschnapsen unermüdlich dazu beigetragen, dass sich die Mitglieder im Club wohlfühlen konnten. Wir alle werden unseren Josef in ehrender und liebevoller Erinnerung behalten. Der Vorstand des WFC Wochenmarkt im Kaufpark Alt-Erlaa Seit vielen Jahren gibt es jeden Freitag im Kaufpark einen Wochenmarkt. Begonnen hat Thomas Anderl mit seinem Biostand und in der Folge kamen Bioweinbauer Paul Ettl aus Podersdorf und Familie Greilinger mit ihrem Bauernstand dazu. Während Ettl und Greilinger jeden Freitag ihre Stände vor der Bank Austria aufbauen, befindet sich der Biostand seit etlichen Jahren vor der Wohnparkkirche. Der zum Kaufladen umgebaute ehemalige Wiener-LinienCitybus ließ eine Verlegung zu den beiden anderen Ständen nicht zu. Vergangenen Sommer trat nun besagter Bus im 30. Lebensjahr den endgültigen Ruhestand an. Die Nachfolgelösung hatte zwar ihren optischen Reiz, der Betrieb erwies sich aber, besonders auf Grund der Windsituation vor der Kirche, als äußerst mühsam. ratsobfrau Karin Sluzina mit einer Mieterbeiratskollegin vorbei und fragte, ob Thomas Anderl nicht gerne wieder in die Arena zurück siedeln wollte, der Mieterbeirat hätte da gerade ein Projekt mit optimierter Fußläufigkeit im Wohnpark am Laufen. Thomas Anderl hat diese Anregung gerne aufgenommen und strebt nun eine Rückkehr in den Kaufpark an. Einer kurzfristigen Realisierung sollte, nachdem der Probelauf so hervorragend lief, was sich übrigens auch am Tagesumsatz ablesen ließ, nichts im Wege stehen. Bei gutem Willen von allen Seiten jedenfalls. © Wilhelm L. Andeˇl © WFC Josef Widhalm 18. März bis 7. Juni 2015: Peter Pongratz im Essl-Museum Der österreichische Künstler Peter Pongratz feiert heuer seinen 75. Geburtstag. Deshalb widmet ihm das Essl Museum in Klosterneuburg eine große Retrospektive mit Werken der bisherigen Schaffensphasen und auch neuen, bisher noch nicht gezeigten Arbeiten. Die Ausstellung zeigt Werkserien des Künstlers von frühen, phantastisch anmutenden Landschaften über die Auseinandersetzung mit ozeanischer Kunst bis zu neuen, figurativ-abstrakten Arbeiten direkt aus dem Atelier des Künstlers. © BILDRECHT, Wien, 2015 Anlässlich Harry Glücks Geburtstagsfeier vor der Wohnparkkirche im vergangenen Monat musste der Biostand kurzfristig ebenfalls auf den Platz vor der Bank Austria verlegt werden. Dies erwies sich sowohl für die Kunden, besonders aus den Blöcken A und B, als auch für den Betreiber als Glücksfall. Viele Kunden begrüßten diese Verlegung und mit etliche ältere A-Block-Kunden, für die sich der Weg zur Kirche zum Einkaufen schon als zu mühsam erwies, kam es zu einem Wiedersehen. Und zu guter Letzt kam noch Mieterbei- © Wilhelm L. Andeˇl Peter Pongratz, Aus meinem Triebleben, 1974, Eitempera und Bleistift auf Papier, auf Leinwand montiert, 140 x 180 cm, Archiv der Künstler Thomas & David, hoffentlich demnächst schon im Kaufpark 2 „Mein Leben ist auf Bildern aufgebaut – das ist meine Form zu kommunizieren“, so Peter Pongratz. Akademismen und künstlerischen Moden misstrauend, hat sich der Künstler einen kindlichen Blick auf die Welt bewahrt und sucht in seiner Malerei und Grafik nach einem individuellen und stark gefühlsbetonten Ausdruck. Pongratz mischt seit seinen künstlerischen Anfängen in den 1960er Jahren das Figurale immer wieder mit dem Abstrakten und wendet sich dabei bewusst gegen die damals richtungsgebenden Fronten des Informellen oder des Phantastischen Realismus. Zeit seines Lebens ist er begeistert von der unverstellten und authentischen Kunst von Kindern, er beschäftigte sich mit Art brut, ist fasziniert von den Kulturen Ozeaniens und jener von Urvölkern. Dabei bezeichnet sich der Künstler selbst als Vorreiter der „wilden“ Malerei, die dann in den 1980er Jahren in Österreich, aber etwa auch in Deutschland für großes Aufsehen sorgt. Peter Pongratz ist auch im Wohnpark in der „Eingangshallengalerie“ im Block B Stiege 5/6 mit zwei Werken vertreten. März/April 2015 H_WAZ_03_04_2015_H_WAZ_03_04_2015 26.03.15 14:45 Seite 3 WAZ Editorial Liebe Leserin, lieber Leser! T he never ending Story – in unserem Kaufpark geht leider im gleichen Trott weiter. Der Nachfolger von Kurz hat sein Lokal in der Arena geschlossen. Warum wohl? Offensichtlich ist das derzeitige Konzept, immer mehr Veranstaltungen, die keine Umsatzbringer sind, eine Werbeplanung, welche die falsche, da eine zu weit entfernte Zielgruppe angesprochen werden soll und nur ein Vernichter des Budgets sein kann, der falsche Weg. Nach rund vier weiteren erfolglosen Jahren sollte erkannt sein, was Henry Ford schon vor hundert Jahren wusste. Wenn wir alte WAZ-Jahrgänge durchblättern, können wir feststellen, dass sich diese Problematik wie ein roter Faden durch die letzten Jahrzehnte zieht. Wer findet den Stein der Weisen oder einen „Messias“, der die rettenden Ideen liefert? Als das Physikalische Institut in das Obergeschoß einzog, war die Hoffnung auf neue Kunden groß. Es liegt der Redaktion fern, den Kaufpark madig zu machen, aber es ist illusorisch zu glauben, dass die neuen Bewohner „In der Wiesen Süd“ Umsatzbringer werden. Dort und in den anderen Neubauten der nächsten Jahre entstehen eigene Geschäftszeilen und somit Konkurrenz. Bis auf wenige Ausnahmen können Kunden nur aus dem Wohnpark oder aus einem Umkreis von max. 500 Meter Entfernung gewonnen werden. Jeder Kaufmann kennt die Binsenweisheit, dass ein einmal verlorener Kunde noch schwerer zurückzugewinnen ist, als einen neuen zu gewinnen. Die vorhandene Klientel muss gehegt und umsorgt werden. Dienstleistungen im Kaufpark florieren und werden von den Bewohnern gerne angenommen, Gastronomie und Kaffeehäuser sind gut besucht, Leonardos Eiscafé ist, nicht nur weil geraucht werde kann, (wie lange noch?) eine Goldgrube. Die Weinviertler Hütte begeistert wenige, der Stand mit Süßwaren wird vermisst und ein derartiges Angebot wäre gerne gesehen. Gute Pralinen, Schokolade und Zuckerl finden sich nicht unbedingt in Supermärkten. Die Kaufparkverantwortliche der Gesiba, Frau Ulrike Schadl, ist bemüht und hat auch schon eine Lösung für das abgewanderte Textilgeschäft gefunden. Das Optik- Zentrum übersiedelt demnächst in das freigewordene Lokal, und Bipa vergrößert über den Sommer. Einkaufen müssen aber die Mieter aus dem Wohnpark, den Osramgründen und den Wohnungen vis- à- vis. Noch besteht die Chance, den Kaufpark attraktiver zu machen. Das Gejammer wird groß sein, wenn weitere Lokale schließen müssen. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Als kleines Beispiel soll unsere Buchhandlung dienen: Wenn Sie keinen E-Book-Reader besitzen und noch zu den Glücklichen zählen, die gerne in Seiten blättern, kaufen Sie bitte Ihre Literatur im Wohnpark. Alle Bücher, so nicht lagernd, können binnen kurzem besorgt werden. Ihre WAZ sieht positiv in die Zukunft und freut sich auf die neuen Wohnungen und Geschäfte im Umkreis, da neue Leser und Inserenten hinzukommen. PS.: Apropos „In der Wiesen Süd“, wo noch einige Grundstücke auf einen Bauträger warten. Wie wäre es mit einem Primärversorgungszentrum im Süden Wiens und nicht nur in Mariahilf und beim SMZ-Ost? Als Bauherr könnte sogar unsere AEAG auftreten. Das Projekt lässt sich sicher nicht von heute auf morgen umsetzen, aber Gespräche zwischen Politik, WGGK und AEAG betreffend Umsetzbarkeit könnten geführt werden. Für den Wohnpark, Liesing und den gesamten Süden Wiens wäre ein Primärversorgungszentrum, nicht zuletzt wegen der U 6, wünschenswert. Inhaltsverzeichnis Die 7000 Datenpunkte des Wohnparks Alt-Erlaa An ca. 7000 Datenpunkten werden im Wohnpark Alterlaa Informationen für die kontinuierliche Überwachung und Steuerung der technischen Einrichtungen elektronisch erfasst und in die Hausbetreuungszentrale übermittelt. 4 Harry Glück mit Park im Wohnpark geehrt Der Wiener Architekt und Planer zahlreicher Wohnanlagen, Dr. Harry Glück, feierte am 20. Februar seinen 90. Geburtstag, den er im Wohnpark Alterlaa verbrachte. Seither ist dort auch der „Glück-Park“ nach ihm benannt. Zusätzlich wurde ein „Glück-Baum“, ein Ahorn, zu seinen Ehren gepflanzt. 10 Wien stellt seine Spitäler auf neue Beine 12 Das Spitalskonzept 2030 stand Anfang März im Mittelpunkt eines Themenabends der SPÖ Alterlaa. Dr.in Susanne Drapalik, Geschäftsbereichsleiterin des Medizinmanagements des Wiener Krankenanstaltenverbundes, und GR Christian Deutsch, Mitglied des Gemeinderatsausschusses für Gesundheit und Soziales im Wiener Rathaus, informierten aus erster Hand über Reformen im Gesundheitswesen. Seinerzeit 16 Mai 1985, die erste von unserem Team produzierte WohnparkZeitung erscheint gegen alle Widerstände seitens des damaligen Mieterbeirates, obwohl es das Angebot zu einer Zusammenarbeit und Kooperation gab. Die Probleme des Wohnparks sind, wie die nächsten Ausgaben zeigen, mehr oder weniger gleich geblieben. Impressum: Medieninhaber und Verleger: porter press VerlagsgmbH, Herausgeber: E. J. Träger, Redaktion und Verwaltung: Heiligenstädter Lände 29/2.0G, 1190 Wien, Tel.: (01) 514 34 1340, Fax: (01) 514 34 1110, E-Mail: [email protected], Produktion und Druck: Donau Forum Druck; 1230 Wien, Walter-Jurmann-Gasse 9, Jahresabonnement: € 15,40 inkl. MWSt., bei Beziehern außerhalb des Wohnparks/Osramgründe/Wiesenstadt zzgl. € 10,– Versandkosten, Erscheinungsweise: 8x jährlich, periodisch, Erscheinungsort: Wien März/April 2015 3 H_WAZ_03_04_2015_H_WAZ_03_04_2015 26.03.15 14:46 Seite 4 Die im Dunkeln Die 7000 Datenpunkte des Wohnparks Alterlaa An ca. 7000 Datenpunkten werden im Wohnpark Alterlaa Informationen für die kontinuierliche Überwachung und Steuerung der technischen Einrichtungen elektronisch erfasst und in die Hausbetreuungszentrale übermittelt. E infahrtsschranken, Aufzüge oder der Dach- und Hallenbäder werden dabei zum Beispiel ebenso abgedeckt wie das gesamte Müllentsorgungssystem. Zusätzlich sind noch ca. 10.000 Rauchmelder des Brandmeldesystems mit der ebenfalls in der Hausbetreuungszentrale befindlichen Brandmeldezentrale (BMZ) verbunden und außerdem noch in die Gebäudeleittechnik integriert. Die Erneuerung dieses umfassenden Informationssystems wird übrigens zurzeit, unbemerkt von der Wohnparköffentlichkeit, bei laufendem Betrieb, gerade abgeschlossen. Die Verkabelung basiert hauptsächlich auf Lichtwellenleiter, diese sind zentral aufgeschaltet und die letzten aktuellen Programme werden gerade installiert. Die Betreuung dieses Informationssystems fällt ebenso in den Aufgabenbereich der AEAG-eigenen Elektriker wie konventionelle Elektrikerarbeiten im Reparatur-, Instandhaltungs-, Wartungs- und Erneuerungsbereich. 12 Elektriker und 2 Gruppenleiter sind dabei im Einsatz. Im Rahmen der 24-Stunden-Hausbetreuung ist in allen Nächten sowie an allen Sonn- und Feiertagen mindestens ein Elektriker in der Hausbetreuung anwesend. Gebäudeleittechnik: Unterverteiler Block A Elektriker sind praktisch bei Arbeiten in nahezu allen Bereichen involviert. Im Zuge der immer weiter fortschreitenden Automatisierung kommen immer wieder zusätzliche oder verbesserte Steuerungseinrichtungen zu Einsatz. Außerdem darf der Bereich der Optimierung des Energieeinsatzes nicht vergessen werden. Die Erneuerung der Beleuchtung in allen Fluchtstiegen mit zusätzlicher Dämmerungsschaltung soll heuer abgeschlossen werden, in den Garagen sind die sparsamen T5-Leuchten bereits installiert. An der Umstellung der Außenbeleuchtung auf LED-Leuchten wird gearbeitet, die nicht unbeträchtlichen Investitionskosten machen eine Verteilung auf einen längeren Zeitraum nötig. Die Erneuerung der Steuerungen der Drucksteigerungspumpen im Block C waren nach 30 Jahren Betrieb nötig und ist abgeschlossen. Die Erneuerung der Steuerung CO-Warnanlage im Block A ist ebenso erledigt. Über die Erneuerung und die Ersparnisse bei den Aufzügen im Block C berichteten wir bereits im vergangenen Jahr. Aus dem Kreis 4 Aufzüge im Block A und B: Statusübersicht der BewohnerInnen wurde beobachtet, dass es manchmal etwas länger dauert, bis ein Aufzug kommt. Dies tritt öfters außerhalb der Stoßzeiten ein und wird durch eine der Energiesparmaßnahmen verursacht: nach 4 Minuten Stillstand wird ein Lift abgeschaltet, nach 5 Minuten auch das Licht im Lift. Das zusätzlich Starten und Hochfahren dauert kurze Zeit, kommt aber dem Wartenden natürlich lange vor. Neben den enormen Einsparungen durch die neue Steuerung und die neuen Triebwerke ist das eben eine der zusätzlichen Sparmaßnahmen. Übrigens, jeder Lift wird im Durchschnitt ca. 800-mal am Tag gerufen, das heißt ca. 3200 Fahrten pro Tag und Doppelstiege! Ein besonderes Augenmerk muss der Betriebssicherheit, das heißt der Vermeidung oder Minimierung von Ausfällen geschenkt werden. Jeder Bewohner, jede Bewohnerin des Wohnparks hat sicher schon einmal am letzten Montag eines Monats in den Vormittags- Aufzüge im Block C: Verkehrsübersicht Bäderinformation: Wasserversorgungssystem und Wassertemperaturen März/April 2015 H_WAZ_03_04_2015_H_WAZ_03_04_2015 26.03.15 14:47 Seite 5 WAZ Grätzelgespräch Müllzentrale: Die Manuelle Steuerung dient heute noch als BackUp im Störungsfall und zeigt auch gesamtes Leitungsnetz innerhalb des Wohnparks. Brandmeldesystem: Zentrale Anzeige Herkömmliche und ureigenste Elektrikerarbeiten fallen bei Wohnungswechsel an. Die Fluktuation ist im Wohnpark Alterlaa sehr gering. Bei ca. 3200 Wohnungen insgesamt kommt es im Durchschnitt zu 150 Neuvergaben bzw. Wohnungswechsel pro Jahr. Bevor eine Wohnung neu vermietet wird, kommen auch die Elektriker zum Einsatz. Leitungen, Schalter und Steckdosen werden überprüft und gegebenenfalls erneuert. Ein E-Befund ist heute ver- Brandmeldezentrale: Ein TUS-Anschluss pro Block und einer für den Kaufpark Pressmüllcontainer fertig für den Abtransport stunden die kurzen Unterbrechung der Hausstromversorgung gemerkt - die Aufzüge und die Gangbeleuchtung sind ebenso wie in den Wohnungen das Kabel-TV bzw. Radio betroffen. Die monatlichen Probeläufe der Notstromversorgungsanlagen sind der Grund. Dazu muss die normale Stromversorgung per ZLT unterbrochen werden um das automatische Hochfahren der Dieselaggregate zu testen. Zusätzlich sind, sozusagen als doppelte Absicherung der Hausstromversorgung, noch Leitungen zu den Nachbarstiegen installiert, über die im Bedarfsfall ein Nachbarstiegenhaus mitversorgt werden kann. Wie wichtig die Sicherung einer kontinuierlichen Betriebsbereitschaft ist, sei an der Müllentsorgung demonstriert. Die automatische Absaugung des über die Müllschlucker entsorgten Restmülls erfolgt mehrmals täglich. Falls in einem Schacht einmal zu viel Müll anfällt erfolgt eine automatische Abschaltung dieses Schachtes, d.h. die Müllschlucker lassen sich so wie zu den Absaugzeiten nicht öffnen. Man kann sich leicht ausmalen, was ein längerer Ausfall des Systems bedeuten würde. pflichtend für alle neu vergebenen Wohnungen zu erstellen. Die Abnahme der durchgeführten Arbeiten erfolgt abschließend von einer konzessionierten Fachfirma - die österreichischen Bestimmungen verlangen das so. Mit der Übergabe der Wohnung an den neuen Mieter bzw. die neue Mieterin geht die Verantwortung der elektrischen Anlage ab dem FI-Schutzschalter (Fehlerstromschutzschalter) auf diese über. Manchmal wird in einem Störungsfall, der Kühlschrank ist ausgefallen oder irgendwo in der Wohnung ist ein Kurzschluss aufgetreten, eine billige Lösung durch die Hauselektriker erwartet. Das geht leider nicht, das hat nichts mit Unfreundlichkeit zu tun und gilt für alle BewohnerInnen gleichermaßen. Das Aufgabengebiet der Elektriker ist also umfangreich und vieles erfolgt für die BewohnerInnen weitgehend im Verborgenen. Bei aller Automatisierung erledigt sich vieles trotzdem nicht von selbst. Wie eingangs erwähnt: wir haben ca. 10.000 Rauchmelder. Diese Müllzentrale: 2 der 3 Exhaustoren für die Absaugung der blaue Motor ersetzte den nach Jahrzehnten nicht mehr reparierbaren Originalmotor des mittleren Exhaustors Müllzentrale: Neue Steuerung in der Leitstelle inklusive Information über Betriebszustand (Müllzentrale wird gewartet) müssen auch einmal im Jahr überprüft werden - und das muss ja jemand machen. Insgesamt also mehr als genug Arbeit für 14 Mann, etliche von ihnen schon seit mehreren Jahrzehnten im Wohnpark tätig. Wilhelm L. Andeˇl März/April 2015 5 H_WAZ_03_04_2015_H_WAZ_03_04_2015 26.03.15 14:47 Seite 6 WAZ Mieterbeirat Geplante Instandhaltungen ab 2015 Eine Reihe von Maßnahmen sind haustechnischer Natur (Austausch von div. technischen Geräten, die zur Reparatur anstehen bzw. die nicht mehr den aktuellen Vorschriften entsprechen). Nachfolgend ein Überblick über die wichtigsten Maßnahmen. A-Block * Am Dachbad A6/7 wird die Beckenfolie erneuert. Weiters wird ein Unterschwimmschutz bei der Einstiegstreppe angebracht (Vorgabe nach erfolgter Bäderbeschau der MA 39). * Die Dachbadsauna A6/7 wird auf Grund von Nässeschäden runderneuert. Geplanter Start der Arbeiten im März 2015. Infolge ist eine sukzessive Erneuerung der restlichen Dachbadsaunen geplant. * Als Folge des Projektes EMS („Energiemonitoringsystem“) werden die nächsten Energiesparmaßnahmen gesetzt: Mit Ende März 2015 soll die Umstellung der Fluchtstiegenbeleuchtung auf T5-Leuchten beendet sein. Im Frühjahr wird sie auf eine Dämmerungsschaltung umgestellt, d.h. bei Tageslicht erfolgt keine Beleuchtung. Die zu erwartende Stromeinsparung, allein durch den Einsatz der T5-Leuchten, liegt bei über 40%. Die Lifthallen werden 2015 ebenfalls auf T5-Leuchten umgestellt. B-Block * Im Dachbad B6/7 wird die Beckenfolie erneuert und ein Unterschwimmschutz bei der Einstiegstreppe angebracht. Siehe ABlock. Änderung des Ärztearbeitszeitgesetzes im Spital - alles nur ein Kommunikationsproblem? Aus gegebenem Anlass möchte ich in dieser Ausgabe der WAZ vom Ärztearbeitszeitgesetz berichten. Die wöchentliche Ärztearbeitszeit in den Spitälern soll ab heuer schrittweise (Übergangsfrist bis 2021!) auf 48 Stunden und überlange Wochenenddienste auf 25 Stunden pro Woche reduziert werden. Aus Patientensicht klingt das ganze sehr logisch, denn wer will schon von einem Arzt behandelt oder sogar operiert werden, der schon bis zu 72 Stunden im Dienst ist. Grundsätzlich ist die geplante Änderung des Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz (KAAZG) EU-konform und zielt auch darauf ab, die Arbeitsbedingungen von ÄrztInnen zu verbessern. Auch der Vizepräsident der Wiener Ärztekammer Harald Mayer sieht darin Vorteile und meint in einem Statement anlässlich des internationalen Frauentages, dass „flexible Arbeitsmodelle, neue Karrieremöglichkeiten, Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen in den Spitälern und generell eine verbesserte Work-Life-Balance positive Begleiterscheinungen wären“. Warum sich nun 88% der Ärzte gegen die neue Regelung aussprechen und der Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres die entsprechende Vereinbarung mit der Stadt Wien zwar zuerst unterschrieben hat und sich nun dagegen ausspricht, ist daher auf den ersten Blick verwunderlich. In einem Interview in „Wien heute am 6.3.2015“ meinte Sekeres, dass die Ärzte im AKH von Führungskräften und externe Beratern quasi gezwungen wurden der neuen „Nachtdienstregelung“ zuzustimmen. Betroffene Ärzte sind auch deshalb verunsichert, weil gut bezahlte Nachtdienste reduziert und zugleich 380 medizinische Stellen in Wiener Spitälern eingespart werden sollen, wodurch aber die Be- 6 * EMS-Projekt (siehe A-Block): im B-Block erfolgen die Umstellungen wie im A-Block im Fluchtstiegen- und im Lifthallenbereich. Start der Arbeiten Ende Jänner, voraussichtliches Ende : Mitte 2015. C-Block * Das Dachbad C2/3 wird generalsaniert. Die Arbeiten starten voraussichtlich noch im November 2015. Bis zum Badestart im Mai 2016 sollten dann alle Arbeiten abgeschlossen sein. * Im Hallenbad C4 kommt es im Dusch-und Beckenbereich zu Wasseraustritt bei den Bodenfliesen. Die dort befindliche Bodenverfliesung wird erneuert. Geplante Umsetzung: Sommer 2015 * EMS-Projekt: im C-Block wird noch der Lifthallenbereich auf T5Leuchten umgestellt. Die Umbauten im Fluchtstiegenbereich sind bereits abgeschlossen. Blockübergreifende Instandhaltungsmaßnahmen Außenbeleuchtung: 2015 werden weitere Streckenbereiche von den Kugelleuchten auf die neuen LED- Leuchten umgebaut. Welche Streckenabschnitte 2015 erneuert werden, ist unter anderem von den erforderlichen Instandsetzungsarbeiten in der Außenanlage abhängig. (Asphaltarbeiten, Pflasterarbeiten, Abdichtungsarbeiten, usw.) Nächste MBR-Sprechstunde: Samstag, 11. April 2015 von 10.00 12.00 Uhr in der Kaufpark-Mall handlungszeiten verkürzt werden. Weiters wird kritisiert, dass Sonja Wehsely, die in ihrer Doppelrolle als Gesundheitsstadträtin und Dienstgebervertreterin im Wiener Krankenanstaltenverbund, einerseits die Versorgung in den Spitälern reduziert, aber andererseits die Behandlungsmöglichkeiten im niedergelassenen Bereiches nicht ausbaut. Wehsely setzt dem entgegen, dass in den Wiener Spitälern gleichzeitig mit der Neuregelung der Arbeitszeiten auch organisatorische Ineffizienzen beseitigt werden sollen und man dann auch bei gleicher Versorgungsleistung Personal einsparen kann. Vor allem kann es z. b. nicht sein, dass Nachtdienste schon um 13h beginnen und auch honoriert werden. An Stelle der lukrativen Nachtdienstzulagen soll aber das Grundgehalt der Ärzte um 25% erhöht werden. Und den Ausbau von ambulanten Arztpraxen könne sie nur tlw. beeinflussen, weil da die Wiener Gebietskrankenkasse ein wichtiges Wort mitzureden hat. Aus der Ferne betrachtet, bekommt man den Eindruck, dass sich die Fronten dadurch verhärtet haben, dass die Verantwortlichen tlw. aneinander vorbei reden. Das Grundproblem dürfte deshalb wie so oft, mangelnde Kommunikation und gegenseitige Wertschätzung sein. Auf der Strecke bleiben jedenfalls engagierte ÄrztInnen die vom Dienstgeber und Ärztekammer hin und hergezogen werden. Mag. Alexandra Bautzmann, MAS E-Mail: [email protected] März/April 2015 H_WAZ_03_04_2015_H_WAZ_03_04_2015 26.03.15 14:47 Seite 7 WAZ Vor ungefähr 10 Jahren ist in Zusammenarbeit zwischen Mieterbeirat und Hausverwaltung damit begonnen worden, in allen drei Blöcken etliche Zugänge von der Garage zu den Lifthallen mit automatischen Türantrieben auszustatten. Zwischen 2005 und 2007 sind insgesamt 64 automatische Türantriebe installiert worden, wobei es in jedem einzelnen Fall von der Stadt Wien einen Förderungszuschuss gegeben hat. Diese Türantriebe, die nicht nur von gehbehinderten Personen, sondern von allen Mietern sehr positiv angenommen wurden, sind aufgrund ihres Lebensalters mittlerweile stör- und mängelanfällig gewor- den, weshalb es in Hinkunft notwendig sein wird, einzelne Antriebe umfassend zu reparieren oder überhaupt zu erneuern. Die Kosten für eine solche Erneuerung, die im Austausch des defekten elektrohydraulischen Servo-Türantriebes durch einen modernen elektromechanischen Antrieb besteht, belaufen sich auf rd. € 3.500. Neben der Antriebserneuerung müssen auch noch andere Auflagen wie z.B. die Montage eines zusätzlichen Fingerschutzes erfüllt werden. Weil - wie oben schon erwähnt - die automatischen Türöffner von den Bewohnern sehr positiv gesehen werden, werden wir trotz der zu erwartenden hohen Kosten die Erneuerung der Türantriebe sukzessive vorantreiben. Gesiba-Generaldirektor Ewald Kirschner lobte den hohen Standard im Wohnpark Der coole Look: o Messem delle WP-Manager Dr. Friedrich Maierhofer zu den automatischen Türantrieben Harry Glück Am 20.02.2015 hat unser Architekt des Wohnparks Harry Glück seinen 90. Geburtstag gefeiert. Aus diesem Anlass ist ihm zu Ehren im Rahmen einer Geburtstagsfeier im Wohnpark die Grünanlage in „Harry Glück Park“ unbenannt worden. Ich nutze nochmals die Gelegenheit, um ihm im Namen aller Mieterinnen und Mieter, die hauptsächlich wegen seines revolutionären Planungskonzepts zufriedene Bewohner sind, alles Gute zu wünschen. H_WAZ_03_04_2015_H_WAZ_03_04_2015 26.03.15 14:48 Seite 8 WAZ Kommunales 10 Jahre Frauentag in Alterlaa Bereits seit 10 Jahren wird im Kaufpark Alterlaa der Internationale Frauentag gefeiert. Frauenpolitische Themen, Beratung und Information für Frauen, sowie Unterhaltung waren an diesem Vormittag Schwerpunkte. Wieder zu Gast waren Rondo Vienna mit Barbara Helfgott. Die bekannten Melodien konnten bei Kaffee und Kuchen genossen werden. Die Musikerinnen sorgten für exzellente Stimmung. Sogar Über 500 Tulpen wurden an diesem Vormittag verteilt eine Geburtstagstorte zum 10. Jubiläum gab es als Geschenk und mehr als 500 Tulpen wurden an diesem Vormittag anlässlich des ständlich. Aber es gilt auch immer wieder an der Umsetzung von Frauentages verteilt. Forderungen wie z.B. „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ oder Es gab zahlreiche Möglichkeiten zu wichtigen Frauenthemen InGleichberechtigung in vielen Bereichen zu arbeiten,“ so die Orgaformationen einzuholen. Die Frauenabteilung der Stadt Wien, das nisatorin dieses Frauentages, Susanne Deutsch Frauengesundheitszentrum, die GPA-Frauen und die Volkshochschule Liesing waren vor Ort. Special guests bei diesem Event waren GRin Waltraud Karner-Kremser und GRin Barbara Teiber. Der Frauentag hatte wieder viele Besucherinnen Beide standen im Rahmen des Polittalks als kompetente Ansprechpartnerinnen zur Verfügung. „Der Frauentag findet bereits seit einem Jahrzehnt in Alterlaa statt und hat damit schon Tradition. Wir freuen uns, dass auch heuer wieder viele Besucherinnen bei diesem Event waren. Es ist immer wieder wichtig auf die Errungenschaften für uns Frauen wie z.B. die Fristenlösung, das Frauenwahlrecht, das Gleichbehandlungsgesetz usw. aufmerksam zu machen. In anderen Ländern ist dies nicht selbstver- THEMENABEND Alterlaa A lterlaa „Kommt das Chlorhuhn auf den Mittagstisch“ TTIP - Information und Diskussion zum Freihandelsabkommen EU-USA mit NR Dr. Josef CAP Vorsitzender des außenpolitischen Ausschusses im Parlament Donnerstag, 16. April 2015 - 19:00Uhr in den Klubräumlichkeiten der SPÖ Alterlaa A6/02 8 Sie sind herzlichst eingeladen. Wir freuen uns über Ihren Besuch. Ihre SPÖ Alterlaa März/April 2015 Demner, Merlicek & Bergmann H_WAZ_03_04_2015_H_WAZ_03_04_2015 26.03.15 14:48 Seite 9 N I F E I T N E GREIF ! F P O T R E D R Ö F N E UNSER 50 € FFIZIENTE FÜR ENERGIEE RÄTE HAUSHALTSGE* SICHERN. Je 50 Euro für energieeffiziente A+++ Haushaltsgeräte sichern! * • Energieeffiziente Haushaltsgeräte (A+++) bei unseren Partnern kaufen • Pro Gerätekauf Online-Gutschein im Wert von 50 Euro einlösen • Ganz gleich, wie viele Geräte Sie kaufen! wienenergie.at * Im Rahmen der Aktion „Effizienz für mich“ unterstützt Wien Energie Vertrieb GmbH & Co KG den Kauf von ausgewählten Geräten der Energieeffizienzklasse A+++ mit je 50 Euro. Die Gutscheine sind bei den teilnehmenden Partnern erhältlich. Partnerliste und Nutzungsbedingungen sind auf wienenergie.at abrufbar. Aktionszeitraum 1. März – 31. Dezember 2015. www.wienenergie.at Wien Energie Vertrieb, ein Unternehmen der EnergieAllianz Austria. H_WAZ_03_04_2015_H_WAZ_03_04_2015 26.03.15 14:49 Seite 10 Glück-Park Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, Planungsstadträtin Maria Vassilakou und Gemeinderat Christian Deutsch nahmen gemeinsam mit GESIBA-Generaldirektor Ewald Kirschner im Beisein des Jubilars die Eröffnung vor. Parkbenennung nach Harry Glück in Alterlaa „Harry Glück hat zigtausenden WienerInnen Wohn- und Lebensraum auf hohem Standard und mit hoher Freizeit- und Kommunikationskultur geschaffen, wo sich neues Zusammenleben im urbanen Raum gestalten kann“, betonte Michael Ludwig. Christian Deutsch: „Der Wohnpark Alterlaa zeichnet sich durch höchste Wohnzufriedenheit in Verbindung mit hervorragender Infrastruktur und einem sehr guten Miteinander, das sich auch in der Organisation von über 30 Vereinen widerspiegelt, aus.“ „Mit dem Wohnpark Alterlaa hat Dr. Harry Glück eine neue Dimension des ur© PID Der Wiener Architekt und Planer zahlreicher Wohnanlagen Dr. Harry Glück feierte am 20. Februar seinen 90. Geburtstag, den er im Wohnpark Alterlaa verbrachte. Seither ist dort auch der „Glück-Park“ nach ihm benannt. Zusätzlich wurde ein „Glück-Baum“, ein Ahorn, zu seinen Ehren neben dem Kirchenvorplatz gepflanzt. Architekt Harry Glück und Wohnbaustadtrat Michael Ludwig banen Wohnens und Zusammenlebens begründet. Bis heute ist Alterlaa, fast 40 Jahre nach seiner Eröffnung, eine Benchmark des sozialen Wohnbaus auf hohem Standard“, so GESIBA Generaldirektor Ewald Kirschner. Glück setzte Wohnbauten mit rd. 18.000 Wohnungen um, davon ca. 16.000 in Wien. Der Wohnpark Alt-Erlaa bietet allein 3.181 Wohnungen. Die Typologie entspricht dem Terrassenhochhaus verbunden mit dem Konzept des „gestapelten Einfamilienhauses und großzügigen privaten Freibereichen (Balkone und Loggien). Typisch für Glück’sche Planungen sind Schwimmbäder am Dach. Diese sollen die „bandbildende Funktion“ einnehmen, wie es früher der Kirchenplatz oder das Wirtshaus getan haben. Vielfältige Gemeinschaftsräume und ein mitgeplanter Kaufpark runden das Angebot für die BewohnerInnen ab. Die Terrassenhochhäuser werden von ihren BewohnerInnen in Hinblick auf Lebensqualität, Sicherheit und Nutzungsvielfalt nach wie vor mit Höchstnoten bewertet. • • • !!"#"$%&$' ()*++ 10 März/April 2015 © PID Harry Glück mit Park im Wohnpark geehrt H_WAZ_03_04_2015_H_WAZ_03_04_2015 26.03.15 14:49 Seite 11 Kommentar W. Watcher ist ein scharfer Beobachter der Geschehnisse im Wohnpark. Meinungen bitte an [email protected] oder bei der Information hinterlegen. Glück im Wohnpark Zum 90. Geburtstag von Harry Glück gab es viele Würdigungen seines Wirkens als Architekt. Dabei stand überwiegend der Wohnpark Alterlaa im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Manche Medien machten es sich einfach und bedienten das Vorurteil Hochhäuser sind schlecht. Der Wohnpark Alterlaa sei aber die positive Ausnahme. Warum blieb meist offen. Einige Medien bemühten sich wenigstens darzustellen, dass Harry Glück darüber hinaus sehr viel mehr in Wien baute. Aber dass hinter dem eine soziale Gesinnung und ein dementsprechendes Konzept der Stadt Wien stand, blieb ebenfalls eher unterbelichtet. dung mit hervorragender Infrastruktur und einem sehr guten Miteinander das sich auch in der Organisation von über 30 Vereinen wiederspiegelt, aus.“ betonte GR Christian Deutsch. „Mit dem Wohnpark Alterlaa hat Dr. Harry Glück eine neue Dimension des urbanen Wohnens und Zusammenlebens begründet. Bis heute ist Alterlaa, fast 40 Jahre nach seiner Eröffnung, eine Benchmark des sozialen Wohnbau auf hohem Standard. Nach wie vor zählt der Wohnpark zu jenen Top Anlagen in Wien mit der höchsten Wohnzufriedenheit. Das bei mehr als 7000 Bewohnern, die teilweise schon in zweiter und dritter Generation hier leben und eine Stadt in der Stadt bilden“, so GESIBA Generaldirektor Ewald Kirschner. Ein ORF Hochhaus Panorama Der ORF hatte in seiner Nostalgiesendung „Panorama“ das Thema Wohnen und Hochhäuser als Schwerpunkt. Und natürlich wie es dem Charakter der Sendung entspricht, mit einer Prise Ironie. Eingangs erklärt der einst legendäre Verhaltensforscher Otto König, dass Hochhäuser Aggressionen erzeugen und den Blutdruck erhöhen. Dann wird das erste Wiener Nachkriegs-Hochhaus in Matzleinsdorf gezeigt. Dazu einige Prominente plus Restaurant und Dachterrasse im verstaubten Charme der 50er Jahre. Der Maler Friedensreich Hundertwasser versucht an Modellen seine Ideen zum Wohnen und der Dachbegrünung zu zeigen. Für das Publikum in Dietmar Schönherrs Sendung „Wünsch dir was“ war dies enorm unterhaltend. In einem sehr seriösen Beitrag aus dem Jahr 1975 erläutert dann ein jugendlich dynamischer Harry Glück seine realistischen Visionen vom sozialen Wohnbau. Interessierte können © chaub-Walzer / PID Von der Stadt Wien hat Harry Glück das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien erhalten. Damit würdigte Wien das Lebenswerk des in mehrfacher Hinsicht herausragenden Architekten, der im Laufe seiner Karriere 18.000 Wohnungen geplant hat, 16.000 davon in Wien. Harry Glück ist einer der prägendsten Architekten der vergangenen Jahrzehnte. Viele junge Architekten nehmen seine Bauten als Vorbild. Denn diese zeichnet neben vielen anderen Aspekten vor allem eines aus: Glücks Wohnungen stehen für hohe Lebensqualität und eine hohe Zufriedenheit der Bewohner. Sein Credo „Luxus für alle“ hat v.l.n.r. StR Michael Ludwig, GR Christian Deutsch, Architekt Harry Glück, Glück in vielen seiner Bauten auch Wirklichkeit Vbgmin. Maria Vassilakou, BRin Susanne Deutsch, GESIBA-GD Ewald Kirschner werden lassen. Außergewöhnlich ist, dass und C-Block Bewohner Michael Hierner. Glück die meisten seiner Wohnungen im Rahmen des sozialen Wohnbaus geschaffen hat: sei es als Gemeindebauten, sei es für gewerbliche sich die ganze Sendung noch auf YouTube ansehen (www.youBauträger, sei es für gemeinnützige Wohnbaugesellschaften. Mit seitube.com/watch?v=dZtyi4gglJQ). Zum Schluss brachte Panorama ner Bandbreite an unterschiedlichen, von den Menschen geschätzdie spektakuläre Sprengung der beiden Wohntürme in Leonding bei ten Bauten zeigt Harry Glück, dass nicht zwingend die Größe, Linz. Hauptsache dabei war das volksfestartige Spektakel vor zehn Höhe, Struktur oder Form einer Anlage über ein zufriedenstellenJahren rund um die letztlich geglückte Sprengung. Warum die des Wohnen entscheiden, sondern die dezidierte Orientierung der Hochhäuser schon nach nur 30 Jahren ausgedient hatten wurde Architektur an den Bedürfnissen der Menschen. nur angedeutet. Es gab einige Vandalismusbilder und die Bemerkung „irgendwann kippte das soziale Gefüge“. Das lässt ahnen, Im Wohnpark wurde die Grünfläche als „Harry-Glück-Park“ nach dass dabei einiges schief gelaufen ist. Unser Wohnpark dagegen hat ihm benannt. Zusätzlich wurde ein „Glück-Baum“, ein Ahorn, zu nach beinahe 40 Jahren noch immer Spitzenwerte bei der Wohnseinen Ehren gepflanzt. Wohnbaustadtrat Michael Ludwig dabei: zufriedenheit. Auch dies hat viele Gründe. Die WAZ wird in loser „Harry Glück hat zigtausenden Wienerinnen und Wienern WohnFolge darstellen was in Leonding falsch gemacht und bei uns besund Lebensraum auf hohem Standard und mit hoher Freizeit- und ser gemacht wurde. Und wo man vielleicht noch einiges besser maKommunikationskultur geschaffen, wo sich neues Zusammenleben chen kann. im urbanen Raum gestalten kann“, so Ludwig. „Der Wohnpark W. Watcher Alterlaa zeichnet sich durch höchste Wohnzufriedenheit in Verbin- März/April 2015 11 H_WAZ_03_04_2015_H_WAZ_03_04_2015 26.03.15 14:49 Seite 12 WAZ Themenabend Wien stellt seine Spitäler auf neue Beine Das Spitalskonzept 2030 stand Anfang März im Mittelpunkt eines Themenabends der SPÖ Alterlaa. Dr.in Susanne Drapalik, Geschäftsbereichsleiterin des Medizinmanagements des Wiener Krankenanstaltenverbundes, und GR Christian Deutsch, Mitglied des Gemeinderatsausschusses für Gesundheit und Soziales im Wiener Rathaus, informierten aus erster Hand über Reformen im Gesundheitswesen. Die Stadt Wien optimiert die medizinische Versorgung und konzentriert sie auf künftig sieben öffentliche Spitäler. So bleibt auch in Zukunft eine leistbare medizinische Versorgung auf Spitzenniveau gewährleistet. Und mit dem Wiener Geriatriekonzept wird die Betreuung und Pflege alter Menschen modernisiert - mit WohlfühlFaktor und ärztlicher Versorgung rund um die Uhr. Wien will auch 2030 von sich behaupten können, die beste medizinische Versorgung der Welt bieten zu können. Der städtische Krankenanstaltenverbund (KAV) gibt daher seine mehr als 100 Jahre alten Pavillon-Spitäler auf - zugunsten neuer Zentralgebäude am selben Standort. Im Kaiser-Franz-Josef-Spital (Favoriten) läuft dieser Prozess bereits, im Krankenhaus Hietzing und im Wilhelminenspital (Ottakring) soll die Umstellung bis 2030 erfolgen. An- dere ebenfalls in die Jahre gekommene Spitäler, wie etwa das Sophienspital (Neubau) oder das Orthopädische Krankenhaus Gersthof (Währing), werden aufgelassen und deren Abteilungen in andere Spitäler integriert. Themenabend im Klublokal der SPÖ-Alterlaa Partnerspitäler versorgen Wien-Regionen Das bedeutet: Statt der derzeit elf KAV-Spitäler sind es künftig sieben. Die Häuser werden neben einer medizinischen Basisversorgung bestimmte Schwerpunkte bekommen. In Zukunft kümmern sich je zwei Partnerspitäler um eine Region. So werden etwa das Wilhelminenspital und das Krankenhaus Hietzing zusammen arbeiten und den Westen Wiens versorgen. Das Kaiser-FranzJosef-Spital (Ottakring) und die Rudolfstiftung (Landstraße) hingen übernehmen Zentrum und Süden, das Donauspital (Donaustadt) und das künftige Krankenhaus Nord (Floridsdorf) den Norden und Osten der Stadt. In den neu organisierten Partnerspitälern kann die ambulante oder tagesklinische Versorgung dank des medizinischen Fortschritts weiter ausgebaut werden. Das heißt, die PatientInnen müssen beispielsweise nach einer Leistenbruch-, Krampfadern- oder Graue StarOperation dann nicht mehr im Spital bleiben, sondern gehen noch am selben Tag nach Hause. Das AKH am Alsergrund bleibt die Zentralkrankenanstalt, die es ist - mit universitärer Forschung und Lehre, die Hand in Hand mit der Versorgung von PatientInnen gehen. Spital des 21. Jahrhunderts Kurt Danek, Susanne Drapalik und Christian Deutsch 12 Mit dem Neubau des Krankenhauses Nord in Floridsdorf realisiert Wien schon jetzt den ganz modernen Typus eines kommunalen Krankenhauses. Dort gibt es dann etwa Terminambulanzen, ein modernes Notfall-Zentrum, einen Heilgarten, sowie modernste Ein- und Zweibettzimmer. Sämtliche Innovationen aus Architektur, Medizin und Technik werden dort vereint. Viele betriebsorganisatorische Neuerungen sind bereits heute in den städtischen Spitälern im Probebetrieb, sodass sie im neuen Spital von Beginn an reibungslos ablaufen. Nicht zuletzt wird mit dem Krankenhaus Nord auch der massiv gewachsenen Bevölkerungszahl im Norden Wiens Rechnung getragen. März/April 2015 H_WAZ_03_04_2015_H_WAZ_03_04_2015 26.03.15 14:49 Seite 13 Leserbriefe Rettungszufahrten Neulich, in einer Freundesrunde kam die Frage auf, wieso eigentlich Rettungsfahrzeuge nicht die Garagenzufahrten bis zum jeweiligen Stiegenturm mit direktem Liftzugang benützen, anstelle der Außenbereichszufahrten mit den oft abenteuerlich steilen Treppenrampen samt Unfallrisiko ? Ein möglicher Grund wäre nach meiner Meinung, dass für heutige Einsatzfahrzeuge die Durchfahrtshöhe im Garagengeschoß zu gering ist. Vermutlich hatten diese Fahrzeuge vor 35 - 40 Jahren - bei Planung und Errichtung der Gebäude - weniger Bauhöhe. Günter Kriebel B 5 Danke entgeltliche Einschaltung http://www.union-alt-erlaa.at Ich möchte den jungen Mann der am 10.1.2015 10.00 Uhr als der kräftige Sturm ging, herzlich für seine große Hilfe danken. Er hat sich trotz des Sturmes schützend vor mich gestellt, als ich am Boden lag und darum gekümmert, dass ich ins Spital gebracht werde. Soviel Zivilcourage findet man heute leider selten. Nochmals herzlichen Dank Gertrude Kichler Für Sie erkämpft. Die Steuerreform kommt. Ohne uns gäbe es sie nicht. Für Sie verhandelt. Wir entlasten die hart arbeitenden Menschen. Vor allem NOHLQHXQGPLWWOHUH(LQNRPPHQSURƓWLHUHQ Für alle mehr rausgeholt. Wir machen unser Land ein Stück gerechter. Wir beschließen die Steuerreform bis zum Sommer im Parlament, damit sie am 1.1.2016 in Kraft tritt. März/April 2015 Berechnen Sie, wieviel Ihnen mehr im Börsel bleibt: klub.spoe.at/steuerreform 13 H_WAZ_03_04_2015_H_WAZ_03_04_2015 26.03.15 14:49 Seite 14 WAZ In der Wiesen Ost Bürgerinitiative Am 26.2.2015 veranstalteten die Liesinger ÖVP BezirksrätInnen in der VHS Putzendoplergasse einen Infoabend zu dem geplanten Projekt „In der Wiesen Ost, Urban Gardening“, einem massiven Anschlag auf die Lebensqualität im Grätzel. Zwei Vertreter der Bürgerinitiativen fassten die wesentlichen Kritikpunkte am Podium zusammen und anschließend diskutierten unter der Leitung von VP-Klubobmann Ernst Paleta die Anwesenden die Auswirkungen auf ihre Wohnqualität. Spontan entschloss man sich, am Samstag, den 28.2.2015 am Vormittag Unterschriften gegen das Projekt zu sammeln. Der Erfolg war überwältigend! Innerhalb von nur zwei Stunden wurden schon weit über 200 Unterschriften gesammelt. Aber die Betroffenen sammelten eifrig weiter und so konnte Be- Klubobmann Paleta mit den BzR Schrittwieser und Müllauer bzw. Wohnpark - Frontfrau Sagmeister Großer Andrang von Unterzeichnern zirksrat Paleta rd. 500 Unterschriften bei der MA 21 abgeben. Zusätzlich wurden noch hunderte weitere Einsprüche von anderen Betroffenen an die Stadtplanung direkt gesandt. „Es käme einem Offenbarungseid der rot-grünen Stadtregierung betreffend Bürgerbeteiligung gleich, wenn dieser massive Protest der betroffenen Menschen bei der Entscheidung über die künftige Gestaltung des Grätzels unberücksichtigt bleibt“, bringt es der VP-Bezirkspolitiker auf den Punkt. gepflegt.betreut Heimhilfe Hauskrankenpflege Professionelle Wundversorgung INDIBET Besuchsdienst Informationsstelle Pflege & Betreuung „Grätzl Alt-Erlaa“ Kaufpark Alt-Erlaa, 2. Stock, Geschäftslokal Nr. 36 1230 Wien, Anton-Baumgartner-Straße 44, Tel.: 01/360 64-16 Öffnungszeiten: Mittwoch 14 bis 18 Uhr 14 www.volkshilfe-wien.at März/April 2015 H_WAZ_03_04_2015_H_WAZ_03_04_2015 26.03.15 14:49 Seite 15 Kommentar Genug ist nicht genug? Die Vorstellungen der Regierung zu einer Steuerreform sind, wie angestrebt, zum vorgesehenen Zeitpunkt präsentiert worden. Die Kommentare dazu sind leider weitgehend von eher bescheidenem Niveau. Dass in einer Koalitionsregierung das Ergebnis nur ein Kompromiss sein kann, sollte eigentlich niemanden überraschen. Dankbar sollte man sein, dass letztendlich doch sehr klar wurde, wer sich wem primär verpflichtet fühlt. Dass sich die Vorstellungen der Sozialdemokratie weitgehend mit denen des ÖBG decken, ist, seit Gusenbauer gerade noch rechtzeitig abgelöst wurde, nicht überraschend. Dass auf der Gegenseite auf die Mittelstandsmillionäre nicht vergessen wurde, war abzusehen. Dass die Opposition nicht zufrieden zu sein hat, ist klar. Aber die Lösung aller anstehenden Probleme unseres Landes in einem Zug, in einem Gesetzespaket, zu erwarten, ist doch sehr naiv. Nehmen wir es also was es ist, eine Tarifkorrektur mit einigen Ansätzen zu einer Steuerreform. Die Richtung stimmt, der Weg ist aber natürlich noch sehr sehr lange. Und das zugesagte Versprechen des neuen Finanzministers, endlich die schon seit lan- Die Weitergabe von Mietrechten Die Weitergabe von Mietrechten unter Lebenden ist in Österreichs Mietrechtsgesetzgebung lediglich für Eheleute, eingetragene Partner, Verwandte direkter Linie, Wahlkinder und Geschwister möglich. Der Familienstand entscheidet über die Möglichkeiten des Übergangs von Mietrechten Das Mietrechtsgesetz unterscheidet zwischen zwei Gruppen: nämlich Hauptmietern und ihren direkten blutsverwandten Mitbewohner, die bei der Weitergabe von Mietrechten begünstig werden einerseits und Lebensgemeinschaften, Stief- und Pflegekinder andererseits. Die Weitergabe von Mietrechten unter Lebenden Die Abtretung von Mietrechten ist unter Lebenden nur in der direkten Verwandtschaftslinie möglich sowie bei Ehegatten, eingetragenen Partnerschaften, Wahl-/Adoptivkinder und Geschwister. Ausgeschlossen sind Lebensgefährten, Stiefkinder und Pflegekinder ABER: Lebensgefährten können im Todesfall in Mietrechte eintreten Erfüllen Lebensgefährten im Todesfall folgende Bedingungen * gemeinsamer Haushalt zum Todeszeitpunkt entweder durch gemeinsamen Bezug der Mietwohnung oder einer mindestens dreijährigen Dauer der Lebensgemeinschaft * und liegt ein dringenden Wohnbedürfnis des Hinterbliebenen vor so gehen die Mietrechte an den Hinterbliebenen automatisch per Gesetz über. Keine Unterscheidung zwischen Hetero- oder Homosexuellen! Seit der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes gibt es keinen Unterschied zwischen homo- und heterosexuellen Lebensgefährten mehr. Wie hat die Rechtssprechung eine Lebensgemeinschaft definiert? Eine klare Definition des Gesetzgebers steht noch immer aus. Laut OGH muss die Lebensgemeinschaft einer Ehe ähnlich sein. Das bedeutet, dass neben einer Wohn- und Wirtschaftsgemeinschaft auch eine sexuelle Lebensgemeinschaft bestehen muss! Reine Freundschaftsbeziehungen oder Mutter-Tochter ähnliche oder März/April 2015 gen gültigen Steuerbestimmungen auch umzusetzen und die fälligen Steuer einzutreiben, ist nur zu begrüßen. Warum es dazu allerdings einer Steuerreformdebatte bedurfte, ist nicht ganz klar. Bei jedem Arbeiter, bei jedem Angestellten geschieht das immer schon. Und der Rest sollte sich nicht über Misstrauen beklagen. In Bezug auf die Genauigkeit der zu erwartenden Ergebnisse habe ich wenig Zweifel an den Fähigkeiten der BeamtInnen im Finanzministerium. Außerdem wird sich die Verdoppelung der Anzahl der Steuerprüfer mehrfach bezahlt machen. In diesem Zusammenhang sollte auch sicher gestellt werden, dass alle eingehobenen Sozialversicherungsbeiträge auch vollständig von den Unternehmen abgeführt werden. Ist also genug getan? Keinesfalls! 2008 erlebte der Kapitalismus zum zweiten Mal in der Geschichte einen Krampfanfall von globalem Ausmaß. Die Finanzkrise setzte eine Kettenreaktion in Gang, deren Ende noch immer nicht abzusehen ist. Sie bedroht nicht nur „die Griechen“. Hier ist ein Umdenken, ein Neudenken dringend erforderlich, auch in Österreich, aber nicht nur. „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind“, wußte schon der große Albert Einstein. Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Wilhelm L. Andeˇl [email protected] auch Vater-Sohn ähnliche Beziehungen sind daher keine Lebensgemeinschaft! Wie kann eine Lebensgemeinschaft überprüft werden? Richter müssen sich auf die Glaubwürdigkeit der Aussagen verlassen. Letztendlich wäre es sinnvoll eine gültige Definition der Lebensgemeinschaft gesetzlich zu definieren. Enie Möglichkeit wäre zB eine Registrierung, so dass sich Gerichte nicht mit dem sexuellen Privatleben von Mietern beschäftigen müssen. Gibt es Möglichkeiten bei einem freundschaftlichen Verhältnis? Sie sollten sich gemeinsam mit ihren Freunden/ Lebenspartnern unbedingt vor der Zusammenlegung Ihrer Wohnsitze juristisch beraten lassen und sich genau über Konsequenzen informieren, damit es später kein böses Erwachen geben kann. Denn solange der Gesetzgeber keine Abhilfe geschaffen hat, sind Hinterbliebene, die nicht verwandt sind, völlig schutzlos einem Wohnungsverlust im Todesfall des Hauptmieters ausgeliefert, wenn keine sexuelle Beziehung nachweisbar ist. Können Lebensgefährten einen Mietvertrag bei Trennung weiter nutzen? Grundsätzlich haben Sie keine Möglichkeit einen Mietvertrag ohne Zustimmung Ihres Vermieters weiterzugeben bzw. ist es nicht möglich in diesen einzutreten. AUSNAHME: Es besteht ein vertraglich vereinbartes Weitergaberecht oder Sie sind mit dem Hauptmieter verwandt oder verheiratet (in eingetragener Partnerschaft). Ein Bumerang kann es aber ebenso werden, wenn Sie einen gemeinsamen Mietvertrag abgeschlossen haben. Sollte die Lebensgemeinschaft beendet werden, so bleiben die ehemaligen Lebenspartner dennoch gemeinsam im Mietvertrag. Dieser Vertrag ist mit drei Parteien (zwei Mieter + ein Vermieter) zustande gekommen und müssen daher alle drei Parteien gemeinsam einstimmig Veränderungen im Vertrag beschließen. Das hat zur Folge, dass wenn eine solche Änderung nicht gelingt, der ausgezogene Mitmieter bis zur rechtskräftigen Beendigung des Vertrages für alle Pflichten(insbesondere die Miete) des Vertrages mithaftet. Mag. Nadja Shah Bundesgeschäftsführerin der Mietervereinigung Österreich 15 H_WAZ_03_04_2015_H_WAZ_03_04_2015 26.03.15 14:54 Seite 16 Anno 1985 Seinerzeit Mai 1985, die erste von unserem Team produzierte Wohnpark-Zeitung erscheint gegen alle Widerstände seitens des damaligen Mieterbeirates, obwohl es das Angebot zu einer Zusammenarbeit und Kooperation gab. Die Probleme des Wohnparks sind, wie die nächsten Ausgaben zeigen, mehr oder weniger gleich geblieben. Comics waren in der Anfangszeit ein probates Mittel, Missstände lächerlich zu machen und abzustellen. Ludmilla Kwapil & Co gibt es wahrscheinlich heute noch, und vor allem „Sigi Stürmer“ wird wohl nie aussterben. Mehr Comics über ihn und seine irrigen Anschauungen in den nächsten Ausgaben. Wir sind alle älter geworden, die Kinder von Freunden, die schon im Wohnpark wohnten und sich als Willkommensmodelle ablichten ließen, sind heute im Alter des A-Blocks. Die Freude, im Wohnpark zu leben, ist allerdings für die meisten geblieben. 16 März/April 2015 H_WAZ_03_04_2015_H_WAZ_03_04_2015 26.03.15 14:59 Seite 17 dt re Sta Inne adt oldst Leop straße Land areten Marg iahilf Mar bau Neu d rgrun Alse riten Favo erin Simm zing Hiet ing Penz ls ring Wäh ling Döb dt austa Don ng Liesi a Hern dsdorf Flori imlfshe Rudo den Wie fsta Jose g Fünfhaus Und mit welchem Bezirk möchten Sie ein Leben lang zusammen sein? So vielfältig wie die Menschen, ist das Leben in den Bezirken. Damit Sie sich in Ihrem besonders wohl fühlen können, berichtet das WIENER BEZIRKSBLATT in jeder Ausgabe über alles, was das Leben in Ihrem Bezirk lebenswert macht. Exklusive Aktionen und Gewinnspiele stimmen auch den letzten Bezirksmuffel positiv. www.wienerbezirksblatt.at /wienerbezirksblatt dt ling Meid kring Otta u ittena Brig H_WAZ_03_04_2015_H_WAZ_03_04_2015 26.03.15 14:59 Seite 18 WAZ Kommentar Neue Mittelschule: Theorie und Praxis Die Theorie Die „Neue Mittelschule“( NMS) sollte ab 2008 als neues Schulkonzept in Schulversuchen erprobt und weiter entwickelt werden. Strukturelle Veränderungen und ein auf Individualisierung des Lernens ausgerichtetes pädagogisches Konzept sollten Bildungserträge steigern, Bildungsbarrieren abbauen, den Einfluss der sozialen Herkunft kompensieren und damit mehr Chancen- und Bildungsgerechtigkeit schaffen. Als wichtigste Unterschiede zur Hauptschule und AHS-Unterstufe gelten die Übernahme des Lehrplans für Gymnasien, das Zwei-LehrerInnen-System und Änderungen der Leistungsbeurteilung. Erreicht sollten diese ambitionierten Ziele durch Fördern autonomen Lernens, Individualisierung (zeitlich flexible Lerngruppen, individuelle Unterstützung nach Fähigkeiten/Neigungen der Schülerinnen), projektartige/offene Unterrichtsform und verstärkte Zusammenarbeit mit den Eltern werden. Die Praxis Bereits 2012 wurde der Entwicklungsprozess unterbrochen, der „Schulversuch“ NMS überfallsartig zur „Regelschule“, was natürlich die Evaluierungs-Ergebnisse verwässert. Folgende Erkenntnisse konnten trotzdem gewonnen werden: - die intensivste Umsetzung des NMS-Konzepts erfolgte in Schulen, die einen hohen Leidensdruck haben, also zum Beispiel ein Übermaß an Gewalt; - großer Einfluss auf positive Ergebnisse hatten engagierte SchulleiterInnen, Klassenvorstände und LehrerInnen; - ein Vergleich zwischen HS und NMS war möglich, ein Vergleich mit der AHS konnte aufgrund der sozialen Zusammensetzung der SchülerInnen nicht durchgeführt werden; - die Bildungs- und Chancengleichheit ist gering, da die Kinder bereits mit gefestigten Prägungen in die NMS kommen; - es gab keine Verringerung der Zugangsfrequenz zur AHS-Unterstufe. Resumee Die AHS in der Langform muss weiter bestehen bleiben! Die flächendeckende Umsetzung der NMS-Struktur ist erst sinnvoll, wenn die bestehenden NMS voll funktionsfähig sind! Schwerpunkt-NMS wie die Junior High School in der Carlbergergasse sollten als „Best Practice“ herangezogen werden, um daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Es bedarf einer Unterstützung der LehrerInnen durch gezielte zusätzliche fachspezifische Ausbildung. Ebenso ist die Verbesserung des Unterrichtskonzepts für LehrerInnen notwendig. Die Unterstützung der Schulleitung ist ebenso erforderlich wie die Förderung der Bildung von Lehrerteams für langfristige SchülerInnenentwicklung. Auch eine externe Unterstützung der NMS bei sozialen Verhaltensproblemen, muss gegeben sein. Dazu gehört auch die verstärkte Förderung in den vorausgehenden Bildungseinrichtungen. [email protected] 18 Grätzloase gesucht – reichen Sie jetzt Ihre Projektidee ein! Ein Parkplatz wird zum Grätzlgarten? Eine Straße wird zum Fitnessraum oder die längste Tafel der Stadt? Sie haben eine Idee, die den öffentlichen Raum belebt? Dann reichen Sie sie auf grätzloase.at ein! Wien und speziell Liesing ist wunderschön, aber da geht noch was. Zum Beispiel sollte der öffentliche Raum auch zum Verweilen und zum Leute treffen einladen - ganz ohne Konsumzwang. Sie haben eine Idee, die den öffentlichen Raum belebt? Jetzt können Sie selbst aktiv werden und Ihre Ideen im öffentlichen Raum umsetzen. Die Stadt fördert das finanziell und mit Know-How. Welche Ideen werden gesucht? Mit dem Aktionsprogramm „Grätzloase - wir verwandeln den Freiraum!“ sollen konsumfreie Orte der Begegnung entstehen, die zum Mitmachen anregen. Ob Kultur, Natur, Freizeit oder Erholung - vieles kann am Platz ums Eck oder sogar direkt vor der Haustüre passieren. Bürger_innen können dabei selbst aktiv werden, die Straßen werden belebter und die Leute im Grätzl lernen sich besser kennen. Wer kann wann und wo einreichen? Das Aktionsprogramm hat bereits ab März 2015 gestartet. Alle Wienerinnen und Wiener können ihre Ideen für ein lebenswertes Grätzl einreichen - egal ob Gruppe, Verein oder Organisation, Schule oder lokales Unternehmen. Auf www.grätzloase.at finden sich alle weiteren Infos - dort kann auch direkt eingereicht werden. Und wer noch Inspiration sucht, findet online Beispiele von erfolgreichen Aktionen. Wer sucht die Projekte aus? Drei Mal im Jahr wählt eine Jury die besten Aktionen aus, für die es bis zu 8.000€ zur Umsetzung gibt. Die Jury besteht aus Fachexpertinnen und Fachexperten verschiedener Dienststellen der Stadt Wien sowie des Vereins „Lokale Agenda 21“. Zusätzlich gibt’s natürlich Unterstützung bei Genehmigungen und der Durchführung von Aktionen. Das Programm ist zunächst auf drei Jahre angelegt und wird von der Stadt Wien und der Lokalen Agenda 21 Wien durchgeführt. Tarik Darwish, Klubvorsitzender der Liesinger Grünen Bridge-Club Süd Clublokal: B4 Ost/01 Wenn Sie das Kartespiel Bridge mögen, so sind Sie herzlichst eingeladen jeden Montag ab 18.30 Uhr zu uns in den Club zu kommen. Tel: 667 59 63 März/April 2015 H_WAZ_03_04_2015_H_WAZ_03_04_2015 26.03.15 15:00 Seite 19 WAZ Termine Neues Team der VHS-Liesing Direktorin Ilse Graf in den Ruhestand verabschiedet Die langjährige Direktorin Ilse Graf wurde vom Vorsitzenden der VHS Liesing GR Christian Deutsch im Rahmen einer Feierstunde im alten Rathaus in Mauer (VHS) in den Ruhestand verabschiedet. Ihre Volkshochschulära begann sie 1992 zuerst als Kursleiterin, danach als pädagogische Assistentin. 2004 übernahm sie gemeinsam mit Regina Stöhr die Leitung der Volkshochschule Liesing. GR Christian Deutsch lobte ihr großes Engagement, bedankte sich für ihre langjährige Tätigkeit und würdigte ihre Verdienste für die VHS-Liesing. Am 1.2.2015 trat Mag. Caroline Eckhart die Nachfolge von Dir. Ilse Graf an. Gemeinsam mit Dir. Regina Stöhr wird sie künftig die VHS Liesing leiten. 11. April 11./12. April 12. April 14. April 23. April 19. April 20. April 21. April 30. April 5. Mai 7. Mai 9. Mai 9./10. Mai 10. Mai 11. Mai 12. Mai 14. Mai Ab 15. Mai 16. Mai 17. Mai 19. Mai 20. Mai 10:00 Frauentreff, auch am 12. und 19. Mai 16:00 Tanzkreis - Kreistanz, auch am 12. und 19. Mai 19:00 Maiandacht, auch am 12. (mit Anbetung) und 19. Mai 19:00 LIMA (Lebensqualität im Alter) 15:00 TRE (Treffen reifer Erwachsener): Muttertagsfeier Weltladen 10:00 KiKi (Kinderkirche) 19:30 Bibelrunde 19:30 CANTO-Treff Christi Himmelfahrt, 10:00 Erstkommunion [I] 19:00 Pfingstnovene, täglich bis 22. Mai 10:00 Erstkommunion [II] 10:00 Erstkommunion [III] 19:30 KMB (Katholische Männerbewegung)Männer-Treff 8:30 Geburtstagsgottesdienst für alle Mai-Geborenen über 60 März/April 2015 Evang. Pfarrgemeinde Hetzendorf-Erlaa Pfarrgemeinde Hetzendorf: Biedermanngasse 13, 1120 Wien, Evang. Predigtstation (Wohnpark Alt-Erlaa): A.-Baumgartner-Str. 44/A8/03, 1230 Wien Bürozeiten (Biedermanngasse): Mo. und Fr. 9-11 Uhr, Mi. 14-16 Uhr Tel. 0699 188 777 66, Email: [email protected] Gottesdienste & Veranstaltungen 07.04. 19.30 Uhr MEDITATIVER OSTERGOTTESDIENST Evang. Predigt- 26.04. 19.30 Uhr MEDITATIVER ABENDGOTTESDIENST 19.04. 11.00 Uhr TAUFERINNERUNGSFEST 18.00 Uhr JUGENDABEND: „Wie gemma´s an?“, Sepp Fessler (Diöz.Jugend.Ref.) 03.05. 09.30 Uhr BILDUNGSPROJEKT: EVANG. FRAUENARBEIT, Predigt: Pfrin. Mag. Heyse-Schäfer (EFA) 08.05. 15.30 Uhr SENIORENGEBURTSTAGSFEIER 10.05. 18.00 Uhr JUGENDABEND: „Come together“, Sabine Faast (Jgd.Ref.Transdanubien) station (Wohnpark Alt-Erlaa A8/03) Gottesdienste & Veranstaltungen Evang. Pfarrgemeinde Hetzendorf (Biedermanngasse 13) 22. 23. MAI 9. April 10:00 Frauentreff, auch am 14., 21. und 28. April 19:00 LIMA (Lebensqualität im Alter), auch am 16., 23. und 30. April 15:00 TRE (Treffen reifer Erwachsener): Quiz, Millionenrad, ... Weltladen 10:00 Jungscharmesse 16:00 Tanzkreis - Kreistanz, auch am 21. und 28. April 19:00 Anbetung 19:30 CANTO-Treff 8:30 Geburtstagsgottesdienst für alle April-Geborenen über 60 10:00 KiKi (Kinderkirche), auch am 26. April 19:30 Bibelrunde 19:30 KMB (Katholische Männerbewegung)Männer-Treff 19:30 Anbetung www.evang-hetzendorf.at/erlaa 7. April v.li.n.r. GR Christian Deutsch, GR Ilse Graf, Dir. Regina Stöhr, Dir. Mag. Caroline Eckhart www.evang-hetzendorf.at Pfarrtermine 32. ÖKUMENISCHE PFINGSTGEBETSNACHT in Hetzendorf - „Damit du im Bilde bist“ – Bildung in den unterschiedlichen Kirchen Finden Sie uns jetzt auch auf facebook: Evangelische Pfarrgemeinde Wien-Hetzendorf Thomasmesse Die nächste erscheint am 18. Mai 2015 – Redaktionsschluss ist am 27. April 2015 19 H_WAZ_03_04_2015_H_WAZ_03_04_2015 26.03.15 15:00 Seite 20 Wohnservice Wien/J. Fetz Gut beraten rund ums Wohnen Information und Service Förderungen Unterstützung und Hilfe InfoCenter „Alles rund ums Wohnen“ Sanierung Mieterhilfe Zentrale Anlaufstelle für alle Wienerinnen und Wiener bei sämtlichen Fragen rund um den Themenbereich Wohnen Bartensteingasse 9, 1010 Wien Tel.: 01/4000-8000 Telefonische Beratung: Mo – Fr: 8 – 19 Uhr Persönliche Beratung: Mo – Fr: 8 – 17 Uhr www.wohnservice-wien.at Informationen über förderbare Sanierungen: Sanitär, Heizung, Wärmedämmung, Schallisolierung, behindertengerechter Umbau Info-Point für Wohnungsverbesserung der MA 25 und MA 50 Maria-Restituta-Platz 1, Zi. 609, 1200 Wien Tel.: 01/4000-74860 Telefonische Beratung: Mo – Fr: 8 – 15 Uhr Persönliche Beratung: Mo – Fr: 8 – 13 Uhr Rasche und kostenlose Hilfe bei Wohnrechtsfragen Rathausstraße 2, 1010 Wien Tel.: 01/4000-25900 Beratung: Mo– Fr: 8–17 Uhr www.mieterhilfe.at Wohnungssuche www.um-haeuser-besser.at www.wien.gv.at/wohnen/wohnbaufoerderung Angebot, Beratung und Anmeldung für alle Wienerinnen und Wiener, die sich für eine Gemeindewohnung oder eine geförderte Wohnung interessieren Guglgasse 7-9/Ecke Paragonstraße, 1030 Wien Tel.: 01/24 111 Telefonische Beratung und Terminvereinbarung: Mo– Fr: 7–20 Uhr Persönliche Beratung: Mo, Di, Do, Fr: 8 – 19 Uhr, Mi: 8 – 12 Uhr www.wohnberatung-wien.at Sanierungsberatung für Hauseigentümer wohnfonds_wien fonds für wohnbau und stadterneuerung Lenaugasse 10, 1082 Wien Tel.: 01/4035919-0 Mo – Do: 9 – 16 Uhr, Fr: 9 – 11.30 Uhr www.wohnfonds.wien.at Neubau Informationen über förderbare Neubauten (z.B. Voraussetzungen, Einkommensgrenzen) MA 50 – Antragstellung Neubau Muthgasse 62, Zi. G139, 1190 Wien Tel.: 01/4000-74840 Parteienverkehr: Mo – Fr: 8 – 12 Uhr www.wien.gv.at/wohnen/wohnbaufoerderung Gemeinsam für eine gute Nachbarschaft: Unterstützung und Projekte für ein gutes Zusammenleben in Wohnhausanlagen Öffnungszeiten der Hauptlokale: Mo, Di, Fr: 9 – 13 Uhr, Do: 14 – 20 Uhr Telefonisch z.B. erreichbar unter: 01/24 503-01-080 (diese Nummer gilt für den 1. Bezirk) oder 01/24 503-02-080 (für den 2. Bezirk) etc. www.wohnpartner-wien.at Wiener Gebietsbetreuung Umfassendes Informations- und Beratungsangebot zu Fragen des Wohnens, des Wohnumfeldes und der Stadterneuerung MA 25, Tel.: 01/4000-25000 www.gbstern.at Bezahlte Anzeige Wohnberatung Wien wohnpartner
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