Nr. 3, Mai 2015

Nr. 3 | Mai | Mai | Maggio 2015
Magazin-e
Personalverband des Bundes | Association du personnel de la Confédération | Associazione del personale della Confederazione | www.pvb.ch
Im Backoffice der Bundesversammlung
Die 300 Beschäftigten der Parlamentsdienste halten den Betrieb der eidgenössischen Räte
diskret, aber wirksam am Laufen. | Seite 7
© Edouard Rieben
Dans les coulisses de l’Assemblée fédérale
Les 300 personnes qui travaillent aux Services du Parlement veillent au bon fonctionnement des affaires des Chambres fédérales avec efficacité et discrétion. | Page 17
Dietro le quinte dell’Assemblea federale
I 300 dipendenti dei Servizi del Parlamento garantiscono il funzionamento delle Camere
federali in modo discreto ma efficiente. | Pagina 27
4
gute Gründe, dabei zu sein!
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| Inhaltsverzeichnis | Sommaire | Sommario | 3
Halte aux mythes sur les employé-e-s de la Confédération!
Inhalt
Editorial: Service public an unserer Demokratie | Seite 4
3 Buchstaben … in 2 Worten: Danke für Ihren Einsatz | Seite 4
PVB-Pinnwand: Schluss mit den Schauermärchen über die Bundes­
angestellten | Seite 5
Golden Age: Kein Silberstreifen am Horizont … | Seite 6
Dossier: Im Backoffice der Bundesversammlung | Seite 7
Interview mit Philippe Schwab, Generalsekretär der Bundesversammlung | Seite 11
Danke, Esther und Fred!
Vielen Dank für euer grosses
Engagement für den PVB. Esther war das Gedächtnis der Geschichte des PVB und gleichzeitig die unsichtbare Hand, die es dem Sekretariat erlaubte, zu funktionieren.
Fred war der Verbandssekretär, der unseren Mitgliedern sehr nahe stand. Er kannte
seine Leute und konnte sie auch als ehemaliger Bundesangestellter mit einem Expertenblick unterstützen. Ein grosses Dankeschön! Seiten 32 und 33
Ratgeber: 2. Säule, Treueprämie, AHV-Beitragspflicht | Seite 12
7 Fragen an … Patrick Wäger | Seite 14
PVB-Sekretariat: Danke, Esther und Fred! | Seite 32
Sommaire
Editorial: Service public à notre démocratie | Page 15
3 lettres … en 2 mots: Merci pour votre engagement! | Page 15
L’APC en bref: Halte aux mythes sur les employé-e-s de la
­Confédération! | Seite 16
Golden Age: Anne, ma sœur Anne, ne vois-tu rien venir …? | Page 16
7 questions à Andreas Frutiger
Dossier: Dans les coulisses de l’Assemblée fédérale | Page 17
Andreas Frutiger est entré à la Centrale de compensation à Genève en 1988. Il y
exerce la fonction de collaborateur scientifique. A l’APC, il est président de la section de Genève et président de la Commission de contrôle de gestion et, à ce titre,
membre du Comité directeur. Nous lui avons posé 7 questions … Page 25
Interview de M. Philippe Schwab, secrétaire général de l’Assemblée
fédérale | Page 23
Conseils: 2e pilier, prime de fidélité | Page 24
7 questions à … Andreas Frutiger | Page 25
Sommario
Editoriale: Servizio pubblico per la nostra democrazia | Pagina 26
3 lettere… in 2 parole: Grazie per il vostro impegno! | Pagina 26
Dossier: Dietro le quinte dell’Assemblea federale | Pagina 27
Consigli: Premio di fedeltà | Pagina 30
Dietro le quinte dell’Assemblea federale
I 300 dipendenti dei Servizi del Parlamento garantiscono il funzionamento delle Camere federali in modo discreto ma efficiente. Tuttavia questa importante unità amministrativa non ha ancora compiuto i cinquant’anni. Pagina 27
Sektionen – Sections – Sezioni | Seiten 34 und 35
PVBMagazin-e APC | Mai | Mai | Maggio 2015
4 | Editorial |
Service public an unserer Demokratie
Keine andere staatliche Institution der Schweiz ist ähnlich stark mit Klischees behaftet wie unser Parlament. Die Gemeinplätze sind zahlreich und oftmals nicht gerade schmeichelhaft: das Parlament – eine «Schwatzbude», die viel kostet und nur «Leerlauf» produziert. Die
Parlamentarierinnen und Parlamentarier – «Spesenritter», die sich auf Kosten des Staatssäckels gerne teure «Reisli» leisten. Wenn ich
mich am Stammtisch oder auch im weiteren Bekanntenkreis umhöre, gehört munteres Parlaments- und Parlamentarier/innen-«Bashing»
schon fast zum guten Ton.
Dabei geht oft vergessen, welchen Beitrag das Parlament als höchste staatliche Institution tatsächlich für unser Land leistet. Als Mitarbeiter der Parlamentsdienste erfahre ich täglich, dass auch die eidgenössischen Räte und seine Mitglieder aus allen Lagern letztlich dem
Gedanken des Service public – nämlich dem Dienst an unserer Demokratie – verpflichtet sind und ihre Aufgabe verantwortungsbewusst
erfüllen.
Wer denn, wenn nicht unsere Parlamentarierinnen und Parlamentarier, könnte besser die Rolle von Seismografen der unterschiedlichsten
sozialen und gesellschaftlichen Strömungen und Bedürfnisse wahrnehmen? Wer anderes als unsere 246 National- und Ständeräte und
-rätinnen sollte der Schweizer Bevölkerung und den Kantonen als Sprachrohr dienen?
Wo denn, wenn nicht in den eidgenössischen Räten, könnten diese Bedürfnisse zur Diskussion gestellt und im harten, aber fairen
Wettstreit Lösungsvorschläge verhandelt, umgesetzt oder auch wieder verworfen werden? Ist es nicht gerade das Wesen unserer
Demo­kratie, dass dabei auch Irrtümer begangen und später – nicht selten durch das Volk – wieder korrigiert werden?
Zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen bin ich stolz darauf, das Parlament mit unseren vielfältigen Dienstleistungen zu
unterstützen. Indem wir die Räte, Ratsorgane und Ratsmitglieder informieren, dokumentieren und beraten und über die Ein­
haltung der parlamentarischen Spielregeln wachen, leisten auch wir einen Beitrag zum Service public der Schweiz. Nach fast
15-jähriger Tätigkeit für die Parlamentsdienste erachte ich es nach wie vor als grosses Privileg, die Diskussionen über die verschiedenen Themen aus nächster Nähe mitzuverfolgen und die demokratiepolitischen Prozesse mitzugestalten.
Wie es keine taugliche Alternative zum Parlament gibt, gibt es auch keine wirkliche Alternative zum Monopolbetrieb der
Parlamentsdienste. Beide Seiten sorgen dafür, dass der politische Diskurs in geordneten Bahnen und nach klaren
­Regeln geführt wird. Parlament und Parlamentsdienste leisten dadurch einen wichtigen Beitrag zum Erfolgsmodell
Schweiz. Letztlich sind wir derselben Idee verpflichtet: dem bestmöglichen Service public an unserer Demokratie.
Stefan Wiedmer
Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Parlamentsdienste
Mitglied der Geschäftsleitung PVB
3 Buchstaben …
Danke für Ihren Einsatz!
In meiner Funktion als Nationalrätin möchte ich die hervorragende Qualität der Arbeit sämtlicher Personen würdigen, die im
Schatten des Parlaments wirken. Ohne diese Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter wäre die Demokratie ganz einfach unmöglich, und
trotzdem wird darüber nur selten gesprochen!
Zu den Erinnerungen, die ich nach meinem Rücktritt aus dem Nationalrat in diesem Herbst mitnehmen werde, gehören die grauen und
kalten Wintermorgen, an denen die gute Laune und die Freundlichkeit des
Sicherheits- und Logenpersonals mich seit Beginn meiner Parlamentarierkarriere aufgewärmt haben. Nicht vergessen werde ich auch die Kommissions­
sekretärinnen und -sekretäre, deren Professionalität und ausgezeichnete
­Arbeit ich bei der Vorbereitung der Dossiers ausserordentlich geschätzt habe,
vor allem in meiner Zeit als Präsidentin der Geschäftsprüfungskommission.
Auch die Weibelinnen und Weibel in ihren eleganten Uniformen werde ich
in Erinnerung behalten; sie sind stets bereit, alle erdenklichen Dienste zu
erweisen, die ungewöhnlichsten Bitten zu erfüllen, welche die Milizparlamentarierinnen und -parlamentarier bisweilen an sie herantragen. Dabei
in 2 Worten
sind ihre Arbeitsbedingungen alles andere als einfach: Die Ses­
sionen enden mitunter zu sehr später Stunde, aber sie müssen
am nächsten Tag trotzdem wieder vor 6 Uhr morgens ihren
Dienst antreten und uns mit einem Lächeln begrüssen. Ich werde auch an die Informatikerinnen und Informatiker denken,
immer bereit, den Parlamentarierinnen und Parlamentariern
zu Hilfe zu eilen, wenn wieder einmal ein Notebook abstürzt
und sich ohne ihr Know-how in ein nutzloses Ding verwandeln würde. In unserem multikulturellen Land, in dem es nur wenige Menschen gibt,
die die drei Landessprachen beherrschen, können sich die verschiedenen
Sprachgemeinschaften nur dank den Übersetzerinnen und Dolmetschern
verstehen und miteinander in einen Dialog treten.
Wenn wir unsere Arbeit im Dienste der Demokratie als Vertreterinnen und
Vertreter des Volkes leisten können, dann nur dank dem Personal im Parlament, seinen geschickten Händen und grossen Gehirnen, das seine Auf­
gaben mit Hingabe erfüllt. Ich danke allen Personen herzlich für ihren Einsatz im Dienste einer Demokratie, die in unserem Land funktioniert.
Maria Bernasconi, Generalsekretärin
PVB Magazin-e APC | Mai 2015
| PVB-Pinnwand | 5
Schluss mit den Schauermärchen über die Bundesangestellten!
Eines der liebsten Hobbys der Schweizer Presse ist es momentan, über die
«Bundesbeamten» herzuziehen. Blind
wird die Rhetorik der staatsfeindlichen Lobredner übernommen, dass
man den Staat kleinsparen müsse,
dass mehr Staat schlecht für das
Wachstum, die Wirtschaft und den
Wohlstand sei. Dieser ideologische
Kurzschluss, in den Medien verbunden mit dem Bild von faulen, sperrigen und verwöhnten «Beamten», ist
Gift für den Service public und damit
für alle, die nicht reich sind.
Seit 2001 gibt es keine Beamten
mehr, sondern Bundesangestellte.
Bundesangestellte haben Stempeluhren, werden (manchmal) entlassen
und müssen sich Qualitätskontrollen
unterziehen. Kurz, sie sind wie alle anderen Menschen in der Schweiz, die
einen Lohnausweis erhalten und darauf Steuern zahlen.
Ich möchte auch das Schauermärchen aus der Welt schaffen, wonach
die durchschnittlichen Löhne der
Bundesangestellten höher seien als
jene des Privatsektors. Laut einer Studie des eidgenössischen Personalamts
ist dies einerseits absolut falsch und
andererseits abhängig von der Branche: Bei den Versicherungen, den
Banken und in der Pharmaindustrie
sind die Löhne viel höher als jene,
welche die gleichen Angestellten bei
der Bundesverwaltung erhalten würden. Die Löhne des Bundespersonals
steigen nach einem relativ tiefen Einstiegslohn an, weil dies das einzige
Mittel ist, kompetente Personen für
den öffentlichen Dienst anzuwerben.
Zudem zwingt auch die Entwicklung
der Gesellschaft die Bundesämter dazu,
immer mehr teure Spezialisten und
Spezialistinnen anzustellen. Im Übrigen
war z.B. die Lohnerhöhung 2013 im
Privatsektor höher (+0,9%) als beim
Bund (+0,5%), und zwar ohne Boni,
die es auf Bundesebene gar nicht gibt.
Die Behauptung, die Verwaltung sei
gefrässig, ist falsch. Gerade wenn man
sieht, dass die Schweizer Staatsquote –
bzw. das Verhältnis zwischen dem BIP
und den Ausgaben für die Verwaltung –
im internationalen Vergleich nicht nur
sehr tief, sondern seit dem Jahr 2000
konstant rückläufig ist. Wir haben (fast)
die billigste Verwaltung der Welt!
Schweizerische Eidgenossenschaft
Confédération suisse
Confederazione Svizzera
Confederaziun svizra
Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD
Bundesamt für Polizei fedpol
Traditionelle Aussprache mit Fedpol
Am 17. April 2015 trafen sich der PVB
und die Direktion Fedpol zum zweimal jährlich stattfindenden Austausch.
Die Direktorin Nicoletta della Valle
stellte dem PVB das Projekt «Improve
fedpol» vor. Dabei sollen die Mitarbeitenden der Geschäftsleitung den Spiegel vorhalten, da sich Fedpol ständig
verbessern will. Der PVB wird Mitte
2015 einen Bericht zu «Improve fedpol» erhalten. Darauf sind wir sehr
gespannt.
Auch erfuhren wir von aktuellen
Projekten:
• Das An- und Abwesenheitsmanagement, um die Früherkennung
der gesundheitlichen Probleme
sicherzustellen. Wir befürworten
dies sehr und hoffen, dass es sinnvoll und praktikabel umgesetzt
wird.
• Die Förderung der Teilzeitarbeit.
Hier soll sich Fedpol auf noch bescheidenem Niveau gesteigert haben. Der PVB hat im Januar 2015
einen Kurs zur Förderung der Teilzeitarbeit bei den Männern ausgeschrieben und durchgeführt. Wir
werden dies im Auge behalten und
gerne Mitarbeitende in ihrem Vorhaben, Teilzeit zu arbeiten, unterstützen.
• Die Erhöhung des Frauenanteils in
Kaderpositionen. Auch hier ist das
Fedpol noch nicht am Ziel angelangt.
• Die Anpassung der Personal- und
Entwicklungsgespräche. Künftig
wird die Sprachkompetenz mitbewertet.
Die «horizontale» Laufbahnpla• nung wird thematisiert. Da sich die
Erwartungen und Aufgaben von
Dabei darf man nicht vergessen,
dass wegen des Sparpakets von 2003/
2004 unter den BR Blocher und Merz
viele Stellen abgebaut wurden. Und
seither mussten vor allem in Bereichen, in denen die Politiker/innen der
Verwaltung zusätzliche Aufgaben zugeteilt haben, vermehrt hoch spezialisierte neue Leute angestellt werden.
Als Beispiele können genannt werden:
der Asylbereich, bei dem man die
Dauer der Verfahren bei immer mehr
Asylsuchenden verkürzen will, das Finanzdepartement, weil das Parlament
den Ausbau des Grenzwachkorps
wünscht und externes IT-Personal
wieder internalisiert werden muss
(siehe GPK-Bericht zu den externen
Mandaten), oder wegen der immer
komplexeren Steuerprobleme mit
dem Ausland und den internationalen
Freihandelsverträgen immer mehr
hoch spezialisierte Personen in den
Staatssekretariaten des EFD, des WBF
und des EDA.
Zuletzt muss noch erwähnt werden,
dass die Pflichtenhefte der Verwaltung
exponentiell ausgebaut wurden und
zwischen 2009 und 2013 die Anzahl
Stellen nur um 2,7% zugenommen
hat – lächerlich im Vergleich zum demografischen Wachstum und den unzähligen neuen Aufgaben der Bundesangestellten. Im gleichen Zeitraum hat
die Zahl der Stellen im Privatsektor
um 6% zugenommen.
Die Medien sollten ihre Hetzkampagne gegen die Bundesverwaltung stoppen. Im Rahmen des öffentlichen Beschaffungswesens vergibt der Bund
zahlreiche Aufträge an die Privatwirtschaft, dies schafft Stellen und fördert
das Wachstum. Bleiben wir also pragmatisch und verbreiten keine Ideologien: Betrachten wir die Verwaltung
nicht als Gegner, sondern als Verbündeten des Privatsektors.
Der PVB verteidigt den guten Service
public, der in der Schweiz von den
Staatsangestellten geliefert wird. Wir
werden diesen Herbst mobilisieren,
damit man uns hört, und zählen auf
eure Mitarbeit!
Fed­pol dauernd ändern, soll die
personelle Entwicklung der Mit­
arbeitenden nicht nur vertikal, sondern auch horizontal ermöglicht
werden. Dieses wichtige Projekt
muss angepackt werden. Der PVB
soll dabei integriert werden.
kreieren. Beim Projekt «New Guisan»,
dem Zusammenzug der Fedpol-Standorte im Raum Bern an den Guisanplatz
in Bern, ist der PVB auf die Umsetzung
gespannt. Wir erfuhren, dass alle Geschäftsleitungsmitglieder auf ihre Einzelbüros verzichten und «Change
Agents» einbezogen werden. Mit einer
intensiven Kommunikation sollen die
Ängste aufgefangen werden.
jg
Fedpol ist bestrebt, einen sogenannten
«friendly workspace», also eine arbeitsfreundliche Arbeitsumgebung, zu
Maria Bernasconi, Nationalrätin
und Generalsekretärin des Personalverbands des Bundes (PVB)
Gedankenaustausch mit Swisstopo
Der PVB traf sich am 9. April 2015 mit
dem neuen Direktor Fridolin Wicki
und der HR-Leiterin Brigitte Bieri zum
traditionellen Gedankenaustausch. Dabei waren auch die beiden PVB-Kontaktpersonen Ruedi Signer und Ruedi
Morf.
Nach einer Vorstellung des etwas anderen Bundesamtes, der Swisstopo, wurden uns die Personalkennzahlen, die
Highlights 2014 sowie ein Ausblick präsentiert. In der anschliessenden Diskussion ging es um die externen Herausfor-
derungen der Zukunft mit den
finanziellen Rahmenbedingungen, der
Frankenstärke sowie den drohenden
Sparauflagen des Bundes. Vor allem
wurde diskutiert, wie der Service public
in der heutigen hervorragenden Qualität auch zukünftig erbracht werden
kann. Erfreulicherweise hat die Swisstopo bei der Personalumfrage 2014 sehr
gut abgeschnitten. Wird dies in Zukunft
mit den drohenden Gewitterwolken, das
heisst den Sparaufträgen aus dem Parlament, auch noch so sein?
jg
PVBMagazin-e APC | Mai 2015
6 | PVB-Pinnwand |
Bücherecke
Erfolgsfaktor
­«Mitarbeitergesundheit»
GOL DEN AGE…
eine Rubrik der Pensionierten des PVB
Kein Silberstreifen am Horizont …
Seit nunmehr zehn Jahren haben die Rentnerinnen und Rentner des Bundes
­keinen Teuerungsausgleich auf ihren Renten, geschweige denn eine reale Er­
höhung der Renten, mehr erhalten. Beim Teuerungsausgleich beträgt der
Rückstand 5%. Es wurden alle möglichen berechtigten, aber vor allem unberechtigten Gründe dafür vorgebracht, die von den Gewerkschaftsvertretungen
kaum bekämpft wurden. Einer der am häufigsten vorgebrachten Gründe ist die
schlechte finanzielle Lage des Bundes … obschon die Staatsrechnung Jahr für
Jahr mit einem ansehnlichen Gewinn schliesst.
Meiner Ansicht nach gibt es drei Faktoren, die zu dem geführt haben, was ich
einen Skandal, mindestens
aber einen schönen Schlamassel zu nennen wage!
1. Der Arbeitgeber Bund hat
die Rentnerinnen und Rentner mit nicht eingehaltenen
Versprechungen und mit
teilweise unhaltbaren Argumenten zum Narren gehalten, allen voran die Vorsteherin oder der Vorsteher
des Finanzdepartements
sowie das eidgenössische
Personalamt. Die politischen Parteien w
­ aren und sind jeglicher Lösung zugunsten der Rentnerinnen und Rentner feindlich gestimmt, mit Ausnahme der Linken, die in diesem Fall aber auch eher zaghaft agiert.
2. Wie bereits weiter oben erwähnt und von mir sehr bedauert, haben die
Gewerkschaftsvertreter die Ansprüche der Rentnerinnen und Rentner oftmals nicht mit der nötigen Härte unterstützt. Ich weiss, wovon ich rede,
denn ich war Teil der Delegation, die im November 2009 mit dem Bundesrat Rudolf Merz verhandelt hat! Jahr für Jahr beinhalten die dreiseitigen
Forderungen der Verhandlungsgemeinschaft Bundespersonal (VGB) nur
drei Zeilen bezüglich der Rentnerinnen und Rentner bzw. einer einmaligen
und nicht versicherbaren Teuerungszulage über 1000 Franken. Im November 2013 hat die Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf der Debatte ein
Ende gesetzt, indem sie nicht auf die zaghaften Vorstösse der VGB eingetreten ist: «Zuerst müssen wir an die Erwerbstätigen denken und Rückstellungen bilden.» Ein konkretes Feedback? Von wegen! Dann – als Tüpfelchen auf dem i – hat unsere Delegiertenversammlung 2014 einen Vorschlag
der Sektion Payerne kurzerhand abgeschmettert, der mehr Entschlossenheit bei den Verhandlungen forderte.
3. Die Rentnerinnen und Rentner selber bleiben dabei weitgehend passiv: An
den sie betreffenden gewerkschaftlichen Veranstaltungen sind sie kaum
vertreten, und in den Gewerkschaftszeitungen gibt es sozusagen keine
Artikel aus ihrer Feder.
«Handbuch Betriebliches
­Gesundheitsmanagement»
Durch den demografischen ­Wandel
wird der Anteil älterer Mitarbeiter
immer grösser. Dadurch kommt
­einem systematischen Gesundheitsmanagement eine wachsende Bedeutung zu, denn gesunde Mitarbeiter sind ein zentraler Erfolgsfaktor für Unternehmen jeder
Grösse. Wie sinnvolle Gesundheitsstrukturen im Unternehmen
umgesetzt werden und was dabei zu beachten ist, zeigt die
Schäffer-Poeschel-Neu­erscheinung «Handbuch Betriebliches Gesundheitsmanagement».
Rücken, Herz, Gelenke: Durch die Überalterung der Gesellschaft steigt das
Durchschnittsalter der Belegschaften spürbar an. Dadurch steigt auch der
Bedarf an gesundheitsbewusster Führung und Organisationsstruktur. Aber
auch jüngere Leistungsträger werden regelmässig mit krankheitsbedingten
Einschränkungen, etwa durch Burnout, konfrontiert. Das betriebliche Gesundheitsmanagement lässt sich daher nicht mehr einfach an den Betriebsarzt delegieren, sondern wird zur Kernaufgabe der Unternehmensführung.
Denn gesunde Mitarbeiter stellen einen zentralen Erfolgsfaktor in Unternehmen dar.
Interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre Bestellung unter
[email protected].
Jürgen Stierle/Antonio Vera (Hrsg.)
Handbuch Betriebliches Gesundheitsmanagement
Unternehmenserfolg durch Gesundheits- und Leistungscontrolling
2014; 504 S., 55 s/w-Abb., geb.; CHF 94.–, ISBN 978-3-7910-3208-5
Die Lage ist schwierig! Dennoch dürfen wir nicht locker lassen. Dank gebührt
unserer Generalsekretärin für ihre Interpellation an den Nationalrat.
Die Gewerkschaftsvertreter müssen entschlossener auftreten und gemeinsam
in den Kampf ziehen für alle Rentnerinnen und Rentner des Bundes und seiner
Betriebe. Unsere pensionierten Mitglieder schliesslich müssen lernen, Verantwortung zu übernehmen, ganz im Sinne des Mottos «Nächstenliebe beginnt
bei einem selber». Mit einer Lobbyarbeit auf nationaler Ebene könnte sogar
ein Dachverband ins Auge gefasst werden, in dem sich in erster Linie die Rentnerinnen und Rentner des Bundes und später auch diejenigen anderer Verwaltungen zusammenschliessen. Träumen ist erlaubt! Bis dahin müssen die Rentnerinnen und Rentner den Gürtel immer enger schnallen, denn die
Krankenkassenprämien und z.B. der Preis für ein Kilo Brot werden auch ohne
Teuerungszulage immer teurer!
Pierre Savary, Sektion Payerne
Mitglied der Sonderkommission Pensionierte des PVB
PVB Magazin-e APC | Mai 2015
| Dossier | 7
Im Backoffice der Bundesversammlung
Die 300 Beschäftigten der Parlamentsdienste halten den Betrieb der Eidgenössischen ­
Räte diskret, aber wirksam am Laufen. Doch diese wichtige Verwaltungseinheit ist noch keine
50 Jahre alt.
© Edouard Rieben
Niklaus Ramseyer
PVBMagazin-e APC | Mai 2015
8 | Dossier |
© Parlamentsdienste
wesenden Sekretären entgeht nichts
von dem, was im Saal passiert oder
gesprochen wird. Und ohne sie geht
fast nichts. Ohne Schwab würde der
Ratsbetrieb jedenfalls rasch aus dem
Ruder laufen: Er weiss genau, wann
und wie bei verwirrlichen Gegen- oder
Minderheitsanträgen korrekt abgestimmt oder «bereinigt» werden
muss. Und wie Wahlen nach Vorschrift
laufen.
Auf der Kommandobrücke des Volksvertretungsdampfers namens Bundesversammlung ist Schwab der Navigator – der Souffleur im Polittheater.
Und während der Generalsekretär im
Nationalrat für den rechten Gang der
Geschäfte sorgt, tut seine Stellvertreterin Martina Buol im Ständerat drüben
dasselbe. Beide sind im Unterschied
zu den Milizparlamentariern profes­
sionell und dauernd dran. Schwab
stellt fest: «Wenn die Session beginnt,
ist die Hälfte meiner Arbeit getan.»
W
ird ein neuer Bundesrat oder
die ganze Landesregierung gewählt, flimmert das Bild dazu aus dem
Nationalratssaal via TV SRF in alle
Schweizer Stuben: Vorne im Halbrund
sitzt die Ratsleitung frontal zur Bundesversammlung unter dem Wandbild
mit der halbnackten Helvetia in der
Wolke über dem Vierwaldstättersee.
Zuoberst auf dem «Bock» die Präsidentin oder der Präsident. Davor das
Rednerpult und eine Reihe Stimmenzähler. Links hinten die Vizepräsiden-
ten. Wird im Nationalrat ein Gesetz
diskutiert, installiert sich rechts vorne
noch der betroffene Bundesrat an einem separaten Pult.
Souffleur mit Separateingang
Einer der wichtigsten Anwesenden ist
jedoch fast der unauffälligste: Rechts
neben und unterhalb des Präsidentensessels sitzt ein Mann, der nie das
Wort ergreift. Mit der Verhandlungsleitung über ihm diskutiert er dennoch oft diskret und unhörbar, oder
er reicht Dokumente auf den Bock
hinauf. Mit den Mitgliedern der Landesregierung vor ihm tauscht er sich
auch leise aus. Und manchmal verschwindet er durch eine kleine Türe
hinter sich direkt in die Gänge des
Parlamentsgebäudes hinaus. Oder er
schickt durch diesen «Lieferanteneingang» einen seiner Helfer Unterlagen
holen.
Es ist Philippe Schwab (51), der Generalsekretär der Bundesversammlung. Ihm und den zwei ebenfalls an-
«Disparaître et servir!»
Unterstützt werden Schwab und Buol
von 311 Fachleuten auf 213 Vollzeitstellen. Das ergibt für die 246 Volksund Standesvertreter/innen unseres
Landes fast eine Eins-zu-eins-Betreuung. Zu den Parlamentsdiensten (PD),
die Schwab als Vorsitzender der Geschäftsleitung führt, gehören nämlich
auch Sicherheitsleute (deren Dienste
das Parlament vom Bundesamt für Polizei einkauft), uniformierte Weibel,
Übersetzer und Dolmetscherinnen.
Dazu Fachleute, die Protokolle in den
Kommissionen und den Räten schreiben; man nennt das hierzulande «amtliches Bulletin». Und nicht zuletzt jene
Spezialistinnen, die den Besucherstrom aus Schulklassen, Vereinen, Delegationen und Einzelpersonen durchs
Parlamentsgebäude führen – das der
Volksmund nicht ganz korrekt «Bundeshaus» nennt. Die meisten Hilfskräfte der Räte agieren aber unerkannt und unbemerkt oben unter dem
Dach des hohen Hauses. Für sie gilt in
Umkehrung des geflügelten Wortes:
«Disparaître et servir!»
Bei diesem diskreten Dienst, der gemäss der Parlamentsverordnung «die
Bundesversammlung und ihre Organe
bei der Erfüllung ihrer Aufgaben unterstützen» muss, sind die Kommis­
sionssekretariate von zentraler Bedeutung: Sämtliche Gebiete der
Gesetzgebung und der Kontrolle haben ihre ständigen Kommissionen.
Das geht von den Finanz- über die si-
PVB Magazin-e APC | Mai 2015
| Dossier | «Ich muss den Überblick behalten»
sere Arbeit. Die einen engagieren sich stark und
bereiten sich gut vor; die sind für uns natürlich
angenehmer.
Stefan Senn, der Sekretär der parlamentarischen Kommissionen für Verkehr und
Fernmeldewesen (KVF), erzählt von seinem «unglaublich spannenden Job».
Das gibt Ihnen auch politischen Einfluss, weil
ja das Präsidium alle zwei Jahre wechselt und
der Sekretär über Jahre seinen Informationsvorsprung im Thema ausbauen kann.
Ja, schon. Faktisch ist es aber so, dass der Sekretär eher ausgleicht. Wenn also der Präsident Spezialisten anhören will, die eher auf seiner Linie
liegen, sagt man dann etwa, da solltest du eventuell diesen anderen auch noch beiziehen.
Der Sekretär muss sich also politisch neutral
verhalten.
Unbedingt.
Herr Senn, was macht der Sekretär einer Parlamentskommission genau?
Wir haben drei Hauptaufgaben: Sitzungen organisieren, dokumentieren und beraten. Der Sekretär
macht während der Sessionen jeweils zusammen
mit dem Kommissionspräsidenten eine Sitzungsplanung.
Was heisst das genau?
Welche Geschäfte kommen wann? Wie viel Zeit
brauchen sie? Welche Fachleute aus der Verwaltung muss man dazu noch einladen? Solche Fragen werden da erörtert. Dabei macht der Sekretär
Vorschläge. Und der Präsident oder die Präsidentin prägen die Planung je nach ihrem persönlichen Temperament mehr oder weniger. Da schreiben wir dann ein Drehbuch, und das gehen wir
mit dem Präsidenten jeweils vor den Sitzungen
nochmals durch.
cherheitspolitischen und aussenpolitischen Kommissionen bis zu den Kommissionen für Wissenschaft und
Bildung. Die gleichnamigen Kommissionen der beiden Kammern werden
jeweils von einem gemeinsamen Sekretariat unterstützt. Debatten in Kommissionen sind ein wichtiger Teil des
Parlamentsbetriebes.
Zufriedene Kundschaft
Ein Kommissionssekretariat besteht
aus drei bis vier Fachleuten unter der
Muss er oder sie auch vermitteln, wenn es mal
Krach gibt in der Kommission?
Eigentlich nicht. Während der Sitzung halten wir
uns sehr zurück. Wir spielen unsere Rolle vor allem vor und nach der Sitzung. Da gibt es stets
gleich wieder viel zu tun – und den Plan für die
nächste Sitzung zu machen.
Aber als langjähriger Sekretär der Kommission
für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF) sind Sie
in der Sitzung mit Abstand der am besten Informierte.
Sagen wir mal «gut informiert». Ich muss den
Überblick behalten. In den Details brauchen wir
aber schon die Fachleute aus der Verwaltung.
Die Kommissionspräsidenten wechseln alle
zwei Jahre. Gab es Fälle, wo es nicht harmoniert hat?
Nein. Es gibt natürlich Unterschiede. Aber alle
sind freundlich, respektvoll und dankbar für un-
Leitung des Sekretärs (siehe Interview). Es steht den Kommissionen als
Dienstleistungsbetrieb zur Verfügung.
«Erste Priorität hat dabei die Gesamtkommission», präzisiert Stefan Senn,
Sekretär der Kommission für Verkehr
und Fernmeldewesen (KVF), «dann
das Präsidium. Und auch von Einzelmitgliedern nehmen wir Aufträge entgegen.» Da gilt es, Berichte und Vorlagen zu verschicken, Dokumentationen
und Dossiers zu erstellen. Ein dauernder Papierkrieg ist das. Aber auch die
9
Und die anderen schauen die Vorlagen und Berichte erst kurz vor der Sitzung an?
Nein, die Präsidenten nicht. Kommissionsmitglieder gibt es aber schon, die sich im Zug vorbereiten. Wenn sie von Genf oder Rorschach kommen,
geht das vielleicht knapp. Kommen sie aus Biel
oder Burgdorf, eher weniger.
Sind Sie auch der Aufpasser, der dafür sorgt,
dass alles nach Recht und Gesetz läuft?
Das Beratungselement ist wichtiger geworden.
Und wenn es nicht frontal gegen das Gesetz geht,
suchen wir eine Lösung. Ich sage jeweils, wir sind
vor allem die «Ermöglicher».
Wie wird man Sekretär – gibt es da eine Lehre?
Nein. Man muss lesen und schreiben können. Der
Rest ist Fingerspitzengefühl. Voraussetzung ist
aber schon ein Hochschulabschluss. Ich selbst
bin Historiker.
Sie haben aber zwei Chefs – politisch den Kommissionspräsidenten und administrativ den
Generalsekretär. Welcher ist wichtiger?
Wir haben im Alltag schon vor allem mit dem Präsidenten zu tun. Aber diese doppelte Unterstellung ist eigentlich unproblematisch.
Haben Sie einen Traumjob?
Ich finde schon. Wir haben einen unglaublich
spannenden Job, direkt am Puls der Politik, und
erst noch sehr flache Hierarchien; wir können
sehr selbstständig arbeiten. Und wir haben eine
wichtige Aufgabe, die vergleichsweise gut bezahlt
ist.
Interview: Niklaus Ramseyer
Parlamentsdienste im Käfigturm
Am 7. Mai 2015 beginnt im Polit-Forum Käfigturm (http://www.kaefigturm.ch) am Berner Bärenplatz, das von den Parlamentsdiensten zusammen mit der Bundeskanzlei verwaltet wird, eine Ausstellung aus
Anlass zum Wahljahr 2015. Dabei wird nebst einem Rückblick auf wichtige Wahlen wie die von 1848, 1919 oder 1971 (Einführung des Frauenstimmrechts) auch die Arbeit der Parlamentsdienste in Dokumentar­
filmen und Hördokumenten vorgestellt.
PVBMagazin-e APC | Mai 2015
10 | Dossier |
© Parlamentsdienste
In diesem Raum hatte in früheren
Jahrhunderten der Nationalrat getagt.
Jetzt kann man dort etwa die Bundesverfassung von 1848 bewundern. Und
natürlich alle beschlossenen Gesetzestexte und die Ratsprotokolle seit der
Gründung des Bundesstaates Schweiz.
Dabei war schon nach dem Mirageskandal Mitte der Sechzigerjahre
klar geworden, dass auch in der
Schweiz die Räte zwecks wirksamer
Kontrolle von Regierung und Verwaltung auf eine kompetente und ihnen
unterstellte Stabstelle sollten zurückgreifen können. Die Geschäftsprüfungskommission hielt 1965 fest, es
sei «erstaunlich», dass die Schweiz
keine «von der Exekutive unabhängige Parlamentsverwaltung» kenne.
elektronische Kommunikation im Internet nimmt zu. «Der grösste Posten
in unserem Jahresbudget von rund
50 Millionen Franken ist neben dem
Personal inzwischen die EDV», sagt
Mark Stucki, Informationschef der
PD. Die 50 Millionen Franken für ihre
«Stabsstelle» machen ziemlich genau
die Hälfte jener 100 Millionen aus,
welche die eidgenössischen Räte den
Bund pro Jahr kosten.
Gerade in einem Milizparlament sei
dies gut investiertes Geld, sind sich
Volksvertreter quer durch die Parteien
einig: «Für den Präsidenten einer
Kommission ist das professionelle Sekretariat enorm wichtig», sagt der
Walliser CVP-Ständerat René Imoberdorf, der die KVF der kleinen Kammer
leitet. «Da arbeiten alles gute Leute
mit viel Erfahrung. Für Unterlagen und
Auskünfte auch in rechtlichen Fragen
sind sie unerlässlich.» Imoberdorf
lobt: «Die Zusammenarbeit mit diesen
Diensten funktioniert stets gut.»
Die grüne Baselbieter Nationalrätin
Maya Graf, die die Volkskammer 2013
präsidierte, hat ebenfalls «sehr gute
Erfahrungen gemacht» mit den PD.
Diese seien «schlank, aber effizient»,
meint sie. Das Personal sei «unparteiisch – aber sehr professionell und
motiviert». Graf stellt fest: «Ohne die
kompetente Unterstützung des Gene-
ralsekretärs und der Sekretäre wäre
das Ratspräsidium kaum machbar.»
100 Jahre ohne Gewaltentrennung
Und dennoch: Während das Schweizer
Parlament schon seit 1848 in Bern Gesetze entwirft, diskutiert und abändert, gibt es die Dienste zu seiner administrativen Unterstützung in der
heutigen Form noch keine 50 Jahre.
Ursprünglich war für «Kanzleigeschäfte bei der Bundesversammlung und
beim Bundesrat» gleichermassen die
Bundeskanzlei zuständig gewesen.
1902 wurde dann erstmals ein «Protokollführer der beiden Räte» und ein
«Drucksachenbüro» zwecks «Aktenvermittlung» im Dienst der Räte erwähnt. 1919 wurde «dem Bundeskanzler für den Dienst bei den eid­
genössischen Räten ein Sekretär zugeteilt».
Doch noch 1947, als das «Druck­
sachenbüro» dann in «Sekretariat
der Bundesversammlung» umbenannt
wurde, unterstand diese rudimentäre
parlamentarische Stabsstelle weiterhin dem Bundeskanzler und damit der
Landesregierung. Keine Spur von Gewaltentrennung also. 1954 beschäftigte dieses Ratssekretariat nebst dem
Sekretär Hans Brühweiler, der nun
erstmals ein Jurist war, gerade mal
vier Personen.
«Sinnstörend zusammengefasst»
Fachbeamte aus den zuständigen, betroffenen und interessierten «Ministerien» der Regierung führten damals
die Protokolle der parlamentarischen
Kommissionssitzungen. Mit teils fatalen Folgen. Die Chefbeamten könnten
sich so die Protokollentwürfe vorlegen lassen, klagten die Volksvertreter
in einem Bericht zur Problematik
noch 1970: Dabei korrigierten die
Funktionäre ihre Voten «vereinzelt
fast bis zur Verkehrung ins Gegenteil».
Wohingegen Aussagen der Kommis­
sionsmitglieder mitunter «sinnstörend
zusammengefasst oder übermässig
gekürzt» würden; oder im Protokoll
«wichtige Vorbehalte vollständig fehlten».
Kein Wunder, wurde der Ruf nach
einer von Bundeskanzlei und Bundesrat gänzlich unabhängigen Stabstelle
für die Räte immer lauter. Immerhin
beschäftigte das Sekretariat der Räte
in der Bundeskanzlei 1976 nun schon
45 Personen.
Vom Rechts- bis zum Reisedienst
50 Jahre später ist dieser Mangel nun
endgültig behoben. Die Bundesversammlung hat «ihre Verwaltung und
ihre Hilfskräfte ihrer alleinigen Befehlsgewalt unterstellt», wie dies
schon 1965 gefordert worden war.
Unter Generalsekretär Philippe
Schwab, der Mitte 2013 von der Verwaltungsdelegation beider Räte gewählt und von diesen bestätigt worden
war, arbeiten die 300 parlamentarischen «Hilfskräfte» in den Bereichen
Kommissionen und Recherche, Information, Infrastruktur, Human Resources und Finanzen sowie Internationales und Mehrsprachigkeit.
Dieser letztere Bereich führte kürzlich zu einem neuerlichen kleinen
Streit zwischen Legislative und Exekutive: Das Parlament wollte Bereichsleiter Claudio Fischer zwecks Erleich­
terung seiner mitunter weltweiten
Aufgaben zum Botschafter ernennen.
Doch die Regierung legte sich quer.
Umsonst: Fischer ist jetzt Botschafter
der Bundesversammlung. Und die
Landesregierung hat einmal mehr erfahren müssen, was der Informationschef der PD, Mark Stucki, so formuliert: «Die Räte sind Bundesrat und
Verwaltung vorgesetzt und können
frei beschliessen – vorbehaltlich der
Volksabstimmungen natürlich.»
Mirageskandal als Katalysator
Doch erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde die «Parlamentsverwaltung», wie sie etwa auch genannt
wird, vollständig dem Parlament unterstellt. Als letztes Element kam noch
die sehr schöne Parlamentsbibliothek
im Westflügel des Bundeshauses dazu.
PVB Magazin-e APC | Mai 2015
Interview mit Philippe Schwab, General­sekretär der Bundesversammlung
Interview:
Maria Bernasconi
Worin besteht die Arbeit des Generalsekretärs der Bundesversammlung?
Man kann nicht von den Aufgaben des Generalsekretärs der Bundesversammlung sprechen, ohne den Auftrag der Parlamentsdienste (PD) zu erwähnen. Die PD stehen den parlamentarischen
Organen – Nationalrat, Ständerat, Präsidien, Büros, Kommissionen, Delegationen und weiteren parlamentarischen Gruppen –
zur Verfügung. Sie stehen im Dienste aller Abgeordneten, ungeachtet deren Parteizugehörigkeit. Die PD sind gemäss dem
Grundsatz der Gewaltenteilung von der Bundesverwaltung unabhängig.
Der Generalsekretär ist dafür verantwortlich, dass das Parlament
reibungslos funktioniert, sowohl was das Einhalten der Verfahren anbelangt als auch auf der Verwaltungsebene. Er ist dem
ganzen Parlament im Rahmen des durch die Bundesversammlung festgelegten Statuts und Budgets rechenschaftspflichtig.
Der Generalsekretär ist zugleich Leiter der PD und Stabschef des
Parlaments. Seine Aufgaben sind sehr breit gefächert: Er berät
die Parlamentarierinnen und Parlamentarier in Bezug auf den
Inhalt der Dossiers und die parlamentarischen Verfahren, organisiert die Sessionen und Wahlen im Bundesrat, leistet technische
Unterstützung und befasst sich mit Fragen der Kommunikation,
Verwaltung, Sicherheit oder Finanzen. Der Generalsekretär gewährleistet zudem die Koordination zwischen dem Bundesrat
und den eidgenössischen Räten sowie den internationalen Aktivitäten des Parlaments.
Sie haben die Parlamentsdienste umstrukturiert. Worin bestand die Umstrukturierung? Welches Ziel haben Sie sich gesetzt?
Ich ziehe es vor, von einem Projekt zu sprechen, welches das Ziel
hat, das Parlament ins Zentrum sämtlicher unserer Aktivitäten zu
stellen: Die PD sollen ein einziges Unternehmen werden – wo
zuvor unterschiedliche Instanzen existierten – und die bestmöglichen Leistungen liefern, die möglichst effizient und kostengünstig sind. Wir haben also unsere Strukturen überdacht und Trennwände zwischen den unterschiedlichen Diensten beseitigt, um
die Zusammenarbeit zu fördern. Dadurch konnten die bestehenden Synergien genutzt und die Polyvalenz des Personals entwickelt werden. Das Projekt ist sowohl für die Parlamentarierinnen
und Parlamentarier als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzbringend; es bietet den Abgeordneten neue Leistungen
und den Angestellten der PD neue berufliche Möglichkeiten.
«Noch mehr das Gleiche tun» genügt nicht. Jede öffentliche Verwaltung muss heute regelmässig die Konturen und den Inhalt
ihrer Leistungen neu überdenken, um sie an die aktuellen Bedürfnisse anzupassen und ihnen dadurch Sinn zu geben. Man
muss innovativ sein und neue Wege beschreiten.
Welche Vor- und Nachteile hat die Umstrukturierung für die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?
Das Projekt hat der Organisation eine neue Dynamik verliehen
und die Mitarbeitenden angespornt, neue Ideen zu entwickeln.
Die Durchlässigkeit zwischen den Einheiten hat sich verbessert,
und mehrere neue Verantwortliche wurden ernannt und damit
Möglichkeiten für den Austausch und neue berufliche Perspektiven geschaffen. Zwar mussten einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Sektor oder ihre Arbeitsstelle wechseln, andere
Funktionen ausüben oder neue Berufe lernen. Dies ging nicht
ohne Fragen, Ängste und Sorgen über die Bühne. Aber die Veränderung ist notwendig, um vorwärtszukommen, und sie macht es
mitunter nötig, die eigene Komfortzone zu verlassen.
Ich möchte betonen, dass die Umstrukturierung nicht durchgeführt wurde, um soziale Errungenschaften infrage zu stellen oder
exzessiv zu rationalisieren. Im Gegenteil: Das Parlament hat uns
für 2015 zusätzliche Stellen bewilligt, und unsere Arbeitsbedingungen sind hervorragend. Ich setze mich mit der Geschäftsleitung dafür ein, dass die Angestellten von einer nachhaltigen
Organisation profitieren, die mit einer starken Unternehmenskultur und einer soliden sozialen Partnerschaft einhergeht. Ich bin
im Übrigen froh darüber, dass wir Anfang Februar eine neue Vereinbarung zwischen den Personalvertretern und der Geschäftsleitung der Parlamentsdienste unterzeichnen konnten.
Wird es weitere Umstrukturierungen geben? Würden Sie wieder das Gleiche tun, wenn Sie von vorne beginnen müssten?
Die Reform einer Organisation ist nicht bloss ein Selbstzweck,
sondern die Antwort auf einen Bedarf. Das Parlament unterliegt
ständigen Veränderungen. Zu Beginn der Wintersession 2015 war
in den eidgenössischen Räten mehr als jedes dritte Gesicht neu.
Die Dynamik der parlamentarischen Tätigkeit verlangt den PD
unglaublich viel Flexibilität und Reaktionsbereitschaft ab sowie
die Fähigkeit, neue Lösungen zu entwickeln und dabei den
Sparzwängen und den verschiedenen Bedürfnissen der Abgeordneten Rechnung zu tragen. Wir müssen uns daher regelmässig
hinterfragen, um den Abgeordneten stets die bestmöglichen
Leistungen bieten zu können. Mein Ziel ist es, über eine fähige
Organisation zu verfügen, um professionell auf die steigenden
und sich wandelnden Anforderungen eingehen zu können. Die
aktuelle Struktur stellt für die kommenden Jahre eine ausgezeichnete Basis dar, und es ist nicht vorgesehen, sie demnächst
wieder zu verändern.
Die Arbeit der Bundesverwaltung ist für eine funktionierende
Demokratie wichtig. Können Sie uns konkrete Beispiele geben, wie Sie die Parlamentarierinnen und Parlamentarier und
die Bevölkerung einander näher bringen können?
Nehmen wir das Beispiel der neuen Technologien. Die PD nutzen
die neuen Ressourcen in diesem Bereich, um das Parlament
noch mehr der Bevölkerung anzunähern. Heute kann man die
parlamentarischen Sessionen live auf der Website www.parlament.ch und den mobilen Geräten (Smartphones, Tablet-PCs)
mitverfolgen. Eine solche Öffnung ist unentbehrlich, um das
Verständnis und die Transparenz der Bundespolitik sicherzustellen. Zur Erreichung dieses Ziels wollen wir auch unsere Präsenz
in den sozialen Medien intensivieren.
Im Übrigen ist auch das Parlamentsgebäude seit seiner Renovation mit mehr als 100 000 Besucherinnen und Besuchern zu
­einem der wichtigsten Baudenkmäler der Schweiz geworden. Die
PD erfüllen die Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger mit fast
massgeschneiderten Führungen. Die Sensibilisierung der jungen
Generation auf die Bürgerrechte und die Politik steht mit einer
interaktiven dreisprachigen Ausstellung im «Käfigturm» und der
Veröffentlichung eines Comics mit dem Titel «Das fantastische
Parlament» ebenfalls im Zentrum unserer Aufmerksamkeit in
diesem Wahljahr.
PVBMagazin-e APC | Mai 2015
12 | Ratgeber |
Recht
Treueprämie
2. Säule
Übertragung von Vorsorgevermögen
«Ein Angestellter des Bundes hat am
1. April 1995 das Arbeitsverhältnis begonnen und war ununterbrochen immer
beim Bund tätig. Nun hat er auf den
31. März 2015 das Arbeitsverhältnis gekündet. Erhält er diese Treueprämie?
Wenn ja, in welcher Form?»
Thomas Wettstein
Fürsprecher, Rechtsdienst EPA
N
ach geltender Lehre und Gerichtspraxis wird das
Dienstaltersjubiläum mit der Vollendung des für die
Treueprämie massgebenden Anstellungsjahres gefeiert. Es
ist somit nicht wie vielfach fälschlicherweise angenommen
der Tag massgebend, an dem sich der Beginn des Arbeitsverhältnisses jährt. Wenn beispielsweise das Arbeitsverhältnis gemäss Arbeitsvertrag am 1. Januar beginnt, endet ein
Anstellungsjahr jeweils am 31. Dezember. Wenn gleichzeitig
die nötige Anzahl Anstellungsjahre erreicht wird, welche für
die Ent­stehung eines Anspruchs auf eine Treuprämie notwendig ist (ab 5 Anstellungsjahren in 5-er-Schritten bis
­maximal 45 Anstellungsjahre), wird entweder ein Barbetrag ausgerichtet oder in Ausnahmefällen bezahlter Urlaub
gewährt. Der Barbetrag beträgt je nach Anzahl Anstellungsjahren zwischen einem Viertel eines Monatslohns bis zu
­einem ganzen Monatslohn. Der bezahlte Urlaub beträgt
entsprechend zwischen 5,5 und 22 bezahlten Urlaubstagen.
Im vorliegenden Beispiel besteht somit ein Anspruch auf
eine Treueprämie, da der Angestellte am 31. März 2015
sein zwanzigstes Anstellungsjahr vollenden wird. Er wird zu
diesem Zeitpunkt einen Monatslohn erhalten. Wenn seine
vorgesetzte Person einverstanden ist, könnte er theoretisch
ausnahmsweise alternativ 22 Tage bezahlten Urlaub beziehen. Da er aber infolge Kündigung des Arbeitsvertrags auf
den 31. März 2015 nicht mehr in der Lage sein wird, den
bezahlten Urlaub zu beziehen, entfällt diese Option. Ohnehin werden die Verwaltungseinheiten dazu angehalten, Gesuche um bezahlten Urlaub nur restriktiv zu bewilligen. Es
soll dadurch verhindert werden, dass die Ferien- und Urlaubsguthaben übermässig ansteigen.
Schweizerische Eidgenossenschaft
Confédération suisse
Confederazione Svizzera
Confederaziun svizra
Eidgenössisches Departement des Innern EDI
Bundesamt für Sozialversicherungen BSV
«Was ist bei der Übertragung von Vorsorge­
vermögen aus der Säule 3a in die 2. Säule zu
­beachten?»
Vor Alter 59 (Frauen) bzw. 60 (Männer)
Vorsorgevermögen aus der Säule 3a kann in die 2. Säule
eingebracht werden, falls in der 2. Säule eine Vorsorge­
lücke besteht. Es handelt sich dabei um eine steuerlich neutrale Übertragung.
Nach Alter 59 (Frauen) bzw. 60 (Männer)
In diesem Fall besteht je nach Praxis der kantonalen Steuerbehörden die Wahl zwischen den beiden nachfolgenden
Varianten oder nur die Möglichkeit der Variante b. Wir
empfehlen, sich vorgängig bei der zuständigen Steuerbehörde zu erkundigen.
a)Variante steuerneutrale Übertragung: Vorsorgevermögen aus der Säule 3a kann in die 2. Säule eingebracht
werden, falls in der 2. Säule eine Vorsorgelücke besteht.
b)Variante Bezug und Einkauf: Das Guthaben der Säule 3a
kann bezogen werden. Das bezogene Guthaben wird
gesondert vom übrigen Einkommen zum Vorsorgetarif
besteuert. Mit dem bezogenen Geld kann ein Einkauf in
die 2. Säule getätigt werden. Achtung: Bei einem Einkauf ist zu beachten, dass im Fall einer späteren, vor
Ablauf von drei Jahren erfolgenden Kapitalauszahlung
damit zu rechnen ist, dass ein steuerrechtlicher Abzug
für den betreffenden Einkauf nicht zulässig ist.
PVB Magazin-e APC | Mai 2015
| Ratgeber | 13
Recht
AHV-Beitragspflicht
«Ich gehe mit 62 Jahren in Pension. Bis wann bin ich AHV-beitragspflichtig?
Kann meine Ehefrau, die erst 60-jährig ist, meine Beiträge übernehmen?
Gibt es ein Mindesteinkommen, das meine Frau erzielen muss, damit
­meine (volle) AHV-Rente in Zukunft gesichert ist? Ist dies auch möglich,
wenn meine Frau nicht beim Bund arbeitet?»
Brigitte Gautschi
Juristin
Rechtsdienst, ­Eidg.
­Ausgleichskasse
«Ich gehe mit 62 Jahren in Pension. Bis wann bin ich AHV-beitragspflichtig?»
Die AHV/IV/EO-Beitragspflicht dauert bis zum Ende des Monats, in
welchem Frauen das 64. und Männer das 65. Altersjahr vollendet haben. Bei einer vorzeitigen Pensionierung prüft die zuständige Ausgleichskasse, ob dem Versicherten der AHV-rechtliche Status als
Nichterwerbstätiger zusteht. Falls die versicherte Person oder deren
Ehegatte nach der vorzeitigen Pensionierung keine (Teil-)Erwerbs­
tätigkeit mehr ausübt, leistet sie Beiträge wie Nichterwerbstätige. Die
Grundlage für die Berechnung der Nichterwerbstätigenbeiträge bildet
das Reinvermögen und das kapitalisierte Renteneinkommen.
Ob jemand Beiträge als Nichterwerbstätige Person leisten muss
oder nicht, hängt davon ab, ob der Versicherte oder dessen Ehegatte
nach der vorzeitigen Pensionierung weiterhin einer Erwerbstätigkeit
nachgeht und wenn ja, in welchem Umfang. Es leisten nur Personen,
die nicht dauernd voll erwerbstätig sind, Beiträge als Nichterwerbs­
tätige, wenn ihre Beiträge vom Erwerbseinkommen zusammen mit
denen ihres Arbeitgebers in einem Kalenderjahr nicht mindestens der
Hälfte des geschuldeten Nichterwerbstätigenbeitrags ausmachen. Als
voll erwerbstätig gelten Personen, die während mindestens der halben üblichen Arbeitszeit erwerbstätig sind. Als dauernd erwerbstätig
gilt jemand, wenn er während mehr als neun Monaten im Kalenderjahr eine Erwerbstätigkeit ausübt.
«Kann meine Ehefrau, die erst 60-jährig ist, meine Beiträge
übernehmen?»
Ihre 60-jährige Ehefrau kann Ihre Beiträge nicht übernehmen, sie
kann Sie jedoch allenfalls von Ihrer Beitragspflicht befreien. Durch
die Erwerbstätigkeit Ihrer Ehefrau sind Sie auf jeden Fall von der Beitragspflicht als Nichterwerbstätiger befreit, wenn Ihre Ehepartnerin
voll und dauernd erwerbstätig ist und ihre Beiträge vom Erwerbseinkommen zusammen mit denen ihres Arbeitgebers den doppelten
Mindestbeitrag und die Hälfte des geschuldeten Jahresbeitrags für
Nichterwerbstätige erreichen.
Zum besseren Verständnis zeigen wir Ihnen die in diesem Zusammenhang am häufigsten auftretenden Sachverhalte auf:
• Die versicherte Person ist vorzeitig pensioniert. Weder sie noch ihr
Ehegatte sind weiterhin erwerbstätig: Die versicherte Person und
ihr Ehegatte bezahlen beide bis zum Erreichen des ordentlichen
Rentenalters AHV/IV/EO-Beiträge als Nichterwerbstätige.
• Die versicherte Person ist vorzeitig pensioniert und geht keiner
Erwerbstätigkeit mehr nach. Der Ehegatte ist voll und dauernd erwerbstätig und leistet zusammen mit dem Arbeitgeber AHV/IV/
EO-Beiträge aus Erwerbstätigkeit, die höher sind als der doppelte
Mindestbeitrag und höher als der geschuldete Nichterwerbstätigenbeitrag: In diesem Fall gelten die Beiträge als Nichterwerbstätiger als bezahlt. Der Ehegatte kann durch seine Erwerbstätigkeit
den Versicherten von der Beitragspflicht als Nichterwerbstätiger
befreien, da beide Befreiungskriterien kumulativ erfüllt sind (doppelter Mindestbeitrag und die Hälfte des geschuldeten Nichterwerbstätigenbeitrags sind erreicht).
• Die versicherte Person sowie deren Ehegatte gehen beide nach der
vorzeitigen Pensionierung einer Teilerwerbstätigkeit nach, erfüllen
jedoch die Voraussetzungen für eine Befreiung nicht: Beide leisten
Beiträge als Nichterwerbstätige und können sich am Ende der Beitragsperiode die Beiträge aus der Erwerbstätigkeit an die Nichterwerbstätigenbeiträge anrechnen lassen.
«Gibt es ein Mindesteinkommen, das meine Frau erzielen
muss, damit meine (volle) AHV-Rente in Zukunft gesichert
ist?»
Die volle Rente (Skala 44) und maximale Rente von CHF 2350.– ist
erreicht, wenn keine Beitragslücken bestehen und das durchschnittliche Einkommen von CHF 84 600.– oder höher erreicht ist. Konkrete
Aussagen zu Ihrer zukünftigen Rente gibt eine prognostische Rentenberechnung, die Sie bei der Eidgenössischen Ausgleichskasse unter
dem Link Provisorische/prognostische Rentenberechnung bestellen
können. Die Kassenzuständigkeiten sind in Artikel 64 AHVG geregelt.
Bei welcher Kasse eine versicherte Person angeschlossen ist, hat keine Auswirkung auf zukünftige Rentenberechnungen.
Alle Beiträge und Renten beziehen sich auf den Stand 1. 1. 2015.
PVBMagazin-e APC | Mai 2015
| Porträt | 14
7 Fragen an Patrick Wäger
Luc Python
Patrick Wäger lebt in Winterthur und arbeitet als Forscher in der Abteilung Technologie und
­Gesellschaft der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa). An der
­letzten Delegiertenversammlung des PVB wurde er neu in die Geschäftsleitung gewählt, wo er
insbesondere den ETH-Bereich vertritt. Ausserdem ist er Präsident der Sektion St. Gallen.
Ihr erster Lohn?
Das kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Während
des Studiums hielt ich mich mit verschiedenen Gelegenheitsjobs über Wasser, u.a. habe ich als Nachtportier oder als Ferienvertretung in einem chemisch-analytischen Labor gearbeitet.
Was ist Ihre Stärke?
Als Kind und Jugendlicher war ich «Auslandschweizer»,
wir sind oft umgezogen, und ich musste früh lernen,
mich in immer wieder neuen Umgebungen zurechtzufinden. Dazu gehörte das Erlernen der jeweiligen Landessprache und die Auseinandersetzung mit anderen Sitten
und Gepflogenheiten. Jedenfalls glaube ich, dadurch ein
recht gutes Sprachgefühl, eine gewisse Offenheit für
das «Fremde» bzw. «andere» und eine gesunde Skepsis
gegenüber allzu einfachen Welterklärungs- und -gestaltungsversuchen entwickelt zu haben.
Welche Funktion üben Sie an der Empa aus?
Ich forsche zusammen mit meinen Kolleg/innen von
der Abteilung Technologie und Gesellschaft zur Frage
nach dem nachhaltige(re)n Umgang mit nicht erneuerbaren Rohstoffen, die in sogenannten Zukunftstechnologien verwendet werden. Dabei geht es u.a. um die
Optimierung der Rückgewinnung seltener Metalle aus
ausgedienten Konsumgütern wie Elektro- und Elektronikaltgeräten.
Was wollten Sie ursprünglich werden?
Als Kind habe ich viel gelesen. Eine konkrete Vorstellung davon, was ich einmal werden wollte, hatte ich,
soweit ich mich erinnere, nicht. Es ist wohl eher so,
dass ich schon damals v.a. vom Wunsch angetrieben
war, zu verstehen, wie «die Welt» tickt. So gesehen
passt es ganz gut, dass ich später sowohl Natur- als
auch Geistes- und Sozialwissenschaften studiert habe
und jetzt Forschender bin.
Welches ist Ihr liebstes Laster?
Ich mag es, unterwegs zu sein, mich im zwanglosen
«Dazwischen» aufzuhalten, um am Ende ganz woanders wieder aufzutauchen, etwa indem ich ein Buch
lese oder ganz konkret auf Reisen bin. Letzteres mache ich wenn immer möglich mit dem Zug, aber ganz
konsequent bin ich da nicht.
Welche Hobbys haben Sie?
Je nach Gelegenheit und Stimmungslage: siehe mein
liebstes Laster, mit meiner Freundin Fahrrad fahren
oder wandern gehen, meine Söhne bei ihren Bandauftritten mit useless begleiten, selber musizieren, Zöpfe,
Kuchen oder Guetzli backen …
Wie sind Sie Mitglied des PVB geworden?
Vor etwas mehr als zehn Jahren wurde ich von Roland
Cordey, dem vormaligen Präsidenten der Sektion
St. Gallen, angefragt, ob ich nicht Mitglied des PVB
werden wolle. Die Argumente, die für einen Beitritt
zum PVB sprechen, zum Beispiel, dass die Anliegen
der Arbeitnehmenden viel eher wahrgenommen werden, wenn sie gemeinsam auftreten, haben mich natürlich sofort überzeugt. Seither bin ich PVB-Mitglied.
PVBMagazin-e APC | Mai 2015
| Editorial | 15
Service public à notre démocratie
Aucune autre institution étatique de Suisse n’est aussi sujette à des clichés et préjugés que notre Parlement. Les lieux communs sont
nombreux et bien souvent loin d’être flatteurs. Le Parlement? Une «boîte à bavardages», une machine qui coûte une fortune et qui tourne
à vide. Les parlementaires? Des gens qui se paient volontiers de petits voyages coûteux aux frais de la princesse et qui «salent» généreusement leur note de frais. A la table du bistrot, entre amis ou connaissances, je le constate régulièrement: il est presque devenu de bon
ton de casser du sucre sur le dos des parlementaires.
Mais on oublie souvent la prestation que le Parlement, institution étatique suprême, fournit au pays. En tant que collaborateur aux Services du Parlement, je fais l’expérience tous les jours que les Chambres fédérales et leurs membres, tous partis confondus, souscrivent à
l’idée du service public – à savoir le service à notre démocratie – et sont conscients de leur responsabilité de représentants du peuple et
accomplissent leurs tâches en conséquence.
Qui donc est le plus apte à jouer le rôle de sismographe des courants et besoins sociaux et sociétaux les plus divers, si ce n’est nos parlementaires? Qui d’autre peut mieux servir de porte-parole de la population suisse et des cantons que les 246 député-e-s au Conseil national et au Conseil des Etats?
Où donc, si ce n’est dans les deux Chambres fédérales, ces courants et besoins peuvent-ils être mis sur la table et soumis à débat,
des propositions de solution négociées, mises en œuvre ou rejetées, dans le cadre d’un «combat d’opinions» rude mais loyal? Et
n’est-ce pas l’essence même d’une démocratie que des erreurs puissent être commises, qui seront à nouveau rectifiées par la
suite, souvent par le peuple.
Mes collègues et moi sommes fiers de soutenir le Parlement avec nos multiples services. En informant les Chambres, leurs
organes et leurs membres, en leur fournissant la documentation dont ils ont besoin, en leur prodiguant des conseils et en
veillant au respect des règles du jeu parlementaire, nous contribuons à notre mesure au service public en Suisse. Après
presque 15 ans d’engagement aux Services du Parlement, je considère encore et toujours que c’est un grand privilège de
pouvoir suivre d’aussi près les discussions sur des thèmes d’actualité et de participer à l’aménagement des processus
politiques de notre démocratie.
Comme il n’y a pas d’alternative convenable au Parlement, il n’y pas non plus de véritable alternative à la situation de monopole des services parlementaires. Les deux entités veillent à ce que le débat politique se déroule
correctement et selon des règles claires. Parlement et services du Parlement apportent ainsi une contribution
importante au modèle de réussite «Suisse». Car les deux se réclament de la même idée: offrir à la démocratie suisse le meilleur service public possible.
Stefan Wiedmer
Collaborateur scientifique auprès des Services du Parlement
Membre du comité directeur APC
3 lettres …
Merci pour votre engagement!
En tant que conseillère nationale, je tiens à rendre hommage à la
qualité du travail de toutes les personnes qui œuvrent dans
l’ombre du Parlement. Sans ces collaboratrices et collaborateurs,
la démocratie ne fonctionnerait tout simplement pas, mais on
n’en parle pas souvent, il est vrai!
Parmi les souvenirs qui resteront après mon départ du Conseil national à l’automne prochain, il y aura ces matins gris et froids d’hiver, où la bonne humeur et la gentillesse du personnel de sécurité et de la
loge me réchauffait, dès mon arrivée. Il y aura aussi cette vive reconnaissance vis-à-vis des secrétaires de commission; j’ai infiniment apprécié leur
professionnalisme et leur excellent travail de préparation des dossiers,
­notamment lorsque j’étais présidente de la commission de gestion.
Je garderai aussi en mémoire les huissiers et huissières dans leurs élégants
costumes verts, prêts à rendre toutes sortes de services, à répondre aux demandes incongrues que peuvent avoir parfois des parlementaires de milice.
D’autant que leurs conditions de travail sont rudes: les sessions se ter-
en 2 mots
minent parfois à des heures très tardives, mais ils et elles sont
présent-e-s le lendemain, avant 6 h 00, et nous accueillent avec
le sourire. Je penserai aussi aux informaticien-ne-s prêts à voler au secours des parlementaires en cas de panne d’ordinateur
portable, un outil de travail qui, sans eux, se transformerait
en «boulet». Dans notre pays multiculturel où les personnes
qui maîtrisent les trois langues nationales se font rares, c’est
grâce aux traductrices et interprètes que les différentes communautés linguistiques peuvent se comprendre et dialoguer.
Si nous pouvons faire notre travail au service de la démocratie, en tant que
représentant-e-s du peuple, c’est grâce au personnel engagé par le Parlement, grâce à ces petites mains et grands cerveaux qui remplissent leurs
tâches avec dévouement. Je remercie chaleureusement toutes ces personnes
pour leur engagement au service d’une démocratie qui fonctionne dans
notre pays.
Maria Bernasconi, secrétaire générale
PVBMagazin-e APC | Mai 2015
16 | L’APC en bref |
Halte aux mythes sur les employé-e-s de la Confédération!
auprès des assurances, des banques et
dans l’industrie pharmaceutique, les
salaires sont beaucoup plus élevés que
ceux que les mêmes employé-e-s obtiendraient dans l’administration fédérale. Les salaires du personnel de la
Confédération augmentent après une
rétribution de départ relativement
basse, parce que cela constitue le seul
moyen de recruter des personnes compétentes pour le service public.
En outre, l’évolution de la société
oblige les offices fédéraux à engager
toujours davantage de spécialistes au
prix fort. Du reste et pour prendre un
exemple, l’augmentation salariale 2013
dans le secteur privé était plus forte
(+0,9%) qu’à la Confédération (+0,5%).
L’affirmation que l’administration serait gloutonne est en outre fausse eu
égard au fait que la quote-part de l’Etat
en Suisse – c’est-à-dire le rapport entre
le PIB et les dépenses pour l’administration – n’est pas seulement très bas en
comparaison internationale, mais
même en constant recul depuis l’an
2000. Nous avons (presque) l’administration la meilleure marchée du monde!
Si les charges liées au personnel fédéral ont fortement augmenté, c’est principalement en raison de nouvelles
tâches attribuées à l’administration par
les politicienne et politiciens fédéraux. On
peut citer les exemples
suivants: le domaine de
l’asile dans lequel on
veut raccourcir la durée de la procédure, le
Département fédéral
des finances pour étoffer le Corps des
gardes-frontière
et
parce que le personnel
IT externe doit être à
nouveau internalisé, les
secrétariats d’Etat du DFF, du DEFR et
du DFAE à cause des problèmes fiscaux
toujours plus compliqués avec l’étranger et les accords internationaux de
libre-échange.
En dernier lieu, il faut rappeler
qu’entre 2009 et 2013, le nombre des
postes n’a augmenté que de 2,7%, ce qui
est risible par rapport au développement démographique et aux innombrables nouvelles tâches incombant au
personnel de la Confédération. Dans le
même laps de temps, le nombre des
postes dans le secteur privé a augmenté
de 6%.
Les médias doivent cesser leur campagne polémique contre l’administration fédérale. Dans le cadre des acqui-
Anne, ma sœur Anne,
ne vois-tu rien venir …?
Communauté de négociation du personnel de la Confédération CNPC, on
retrouvait juste trois lignes concernant les retraité-e-s, soit l’obtention d’une
allocation de renchérissement unique et non assurable de 1000 francs. En
novembre 2013, Madame la conseillère fédérale Widmer-Schlumpf a mis un
point final aux timides efforts de la CNPC en refusant d’entrer en matière:
«On doit d’abord penser aux actives et actifs et constituer des réserves.»
Réaction concrète, que nenni! Enfin, cerise sur le gâteau, notre propre
­assemblée des délégué-e-s de 2014 a rejeté sèchement une proposition de
la Section Payerne demandant plus de fermeté lors des négociations.
3. Les retraité-e-s eux-mêmes sont d’une passivité coupable: peu nombreux
lors des manifestations syndicales les concernant, quasiment pas d’articles
de leur part dans les journaux syndicaux.
L’horizon est bien bouché! On ne doit cependant jamais baisser les bras. En
l’occurrence, merci à notre secrétaire générale pour son interpellation idoine au
Conseil national. Il faut que les centrales syndicales adoptent une politique
plus revendicatrice et partent au combat regroupées pour l’ensemble des rentières et rentiers de la Confédération et de ses entreprises. Et, pour finir, nos
membres retraités doivent apprendre à s’assumer en vertu du slogan «Charité
bien ordonnée commence par soi-même». Au prix d’un lobbyisme au niveau
national, on pourrait même envisager une association faîtière vraiment active,
où l’on regrouperait d’abord les retraité-e-s fédéraux et, pourquoi pas, dans un
deuxième temps, ceux d’autres administrations. On peut toujours rêver! En
attendant, les rentières et rentiers doivent se serrer toujours davantage la ceinture, les primes aux caisses-maladie et le kilo de pain, par exemple, ne cessant
de renchérir … sans l’octroi d’une allocation de renchérissement quelconque!
Pierre Savary, Section Payerne
Membre de la commission spéciale des retraité-e-s de l’APC
Depuis dix ans maintenant, les retraité-e-s de la Confédération n’ont plus
GOL DEN AGE… reçu de renchérissement sur leur
la rubrique des retraité-e-s de l’APC
rente, non augmentée par ailleurs en
termes réels. En matière de renchérissement, le retard est de 5%. Toutes sortes de raisons, bonnes et surtout mauvaises, ont été avancées pour en arriver là, raisons admises la plupart du
temps sans trop combattre par les représentations syndicales. Comme motifs
invoqués, on a parlé très souvent du mauvais état des finances de la Confédération … alors même que le compte d’Etat a bouclé année après année avec un
coquet bénéfice. Je vois trois facteurs ayant conduit à ce que je n’ose appeler
un scandale, mais pour le moins un beau gâchis!
1. L’employeur Confédération a roulé les retraité-e-s dans la farine à coup de
promesses non tenues ou d’arguments qui, parfois, ne tenaient pas la
route, cheffe ou chef du Département fédéral des finances en tête, aussitôt
relayés par l’Office fédéral du personnel. Quant aux partis politiques, ils
étaient et sont toujours hostiles, excepté la gauche, bien timide en l’occurrence, à toute solution favorable aux retraité-e-s.
2. Comme déjà relevé plus haut et je le regrette, les centrales syndicales n’ont,
à mon avis, pas soutenu avec la vigueur nécessaire les revendications afférentes aux retraité-e-s. Ayant fait partie de la délégation qui a négocié, au
mois de novembre 2009, avec le conseiller fédéral Rudolf Merz, je sais de
quoi je parle! Année après année et dans les requêtes de trois pages de la
© Lukas Lehmann
Il semblerait bien que l’un des hobbys
préférés de la presse suisse serait de
casser du sucre sur les «fonctionnaires
de la Confédération». On reprend aveuglément la théorie des apologistes du
moins d’Etat qui suggèrent qu’il faudrait
économiser dans le budget de l’Etat et
que davantage d’Etat est mauvais pour
la croissance, l’économie et la prospérité. Ce court-circuit idéologique, lié
dans les médias à l’image de «fonctionnaires» paresseux, rigides et dorlotés,
constitue un poison pour le service public et, ainsi, pour toutes celles et tous
ceux qui ne sont pas des nantis.
Depuis 2001, il n’y a plus de fonctionnaires, mais des employé-e-s de la
Confédération. Le personnel de la
Confédération connait les timbreuses,
se voit (parfois) licencié et doit se soumettre à des contrôles de qualité dans
son approche de la clientèle. Bref, il est
semblable à tous les autres employé-e-s
de Suisse. Je voudrais aussi tordre le
cou à cette ineptie voulant que les salaires moyens du personnel de la
Confédération seraient plus élevés que
ceux versés dans le secteur privé. Selon
une étude de l’Office fédéral du personnel (OFPER), cette assertion est,
d’une part, totalement erronée et,
d’autre part, dépendante de la branche:
sitions publiques, la Confédération
confie d’innombrables mandats à
l’économie privée. Cela crée des emplois et favorise la croissance. Restons
dès lors pragmatiques et ne propageons pas d’idéologies: ne considérons
pas l’administration comme un adversaire, mais comme une alliée du secteur privé.
Pour l’APC, il s’agit de défendre le
bon service public fourni par les employé-e-s de la Confédération. Nous
nous mobiliserons cet automne pour
faire entendre notre voix et comptons
sur vous pour nous accompagner!
Maria Bernasconi, conseillère nationale et secrétaire générale de l’APC
PVB Magazin-e APC | Mai 2015
| Dossier | 17
Dans les coulisses de l’Assemblée fédérale
Niklaus Ramseyer
Les 300 personnes qui travaillent aux Services du Parlement veillent au bon fonctionnement
des affaires des Chambres fédérales avec efficacité et discrétion. Cette unité administrative
­névralgique n’a pourtant même pas 50 ans (voir page 20).
© Services du Parlament
PVBMagazin-e APC | Mai 2015
| Dossier |
A
l’élection d’un nouveau conseiller
fédéral ou du Gouvernement
suisse tout entier, les images de l’événement sont retransmises par la TV
SRF dans toutes les chaumières
suisses depuis la salle du Conseil national. La direction du conseil siège
dans l’hémicycle, face à l’Assemblée
fédérale, sous la peinture murale représentant la fière Helvetia, à demi-vêtue, dans les nues au-dessus du lac
des Quatre-Cantons. Tout en haut, sur
l’estrade, la présidente ou le président
de l’Assemblée; devant, la tribune et
une rangée de scrutateurs; à gauche
derrière, les vice-président-e-s. Lorsqu’une loi est délibérée au Conseil
national, le conseiller fédéral compétent est assis à droite devant, à un pupitre séparé.
Entrée séparée pour le souffleur
Un des principaux protagonistes de la
scène est pour ainsi dire celui que
l’on voit le moins. A droite du siège de
la présidente ou du président, en retrait, se tient un homme qui ne prend
jamais publiquement la parole. Mais il
parle souvent discrètement, de manière inaudible pour l’assemblée,
avec la direction des délibérations, ou
fait passer des documents jusqu’à l’es-
trade. Il échange aussi à mi-voix avec
les membres du gouvernement assis
devant lui. Et parfois, il disparaît par
une petite porte qui donne directement sur les couloirs du Palais fédéral. Ou il dépêche un de ses aides par
cette «porte de service» pour aller
chercher des documents.
Il s’agit de Philippe Schwab
(51 ans), le secrétaire général de l’Assemblée fédérale. Rien de ce qui se
passe ou de ce qui se dit dans la salle
ne lui échappe, ni aux deux secrétaires parlementaires également présents. Sans eux, rien ne fonctionnerait
ou presque. Toujours est-il que sans
Philippe Schwab, la bonne marche
des affaires fédérales se trouverait rapidement enrayée. Il sait exactement
quand et comment, dans le jeu complexe des contrepropositions et des
propositions minoritaires, le déroulement du vote est correct ou s’il faut
«rectifier», et si les élections se jouent
dans les règles.
Sur le pont du grand navire de la représentation du peuple qu’est l’Assemblée fédérale, Philippe Schwab est le
navigateur, le souffleur sur la scène
politique. Pendant que le secrétaire général veille au bon ordre des affaires au
Conseil national, sa suppléante Martina
Buol fait de même au Conseil des Etats.
A la différence des parlementaires de
milice, les deux secrétaires sont des
professionnels employés permanents.
Philipp Schwab constate: «Lorsque la
session commence, la moitié de notre
travail est fait.»
«Disparaître et servir!»
P. Schwab et M. Buol sont épaulés par
311 professionnels (213 équivalents
plein temps). Pour les 246 député-e-s
des deux Chambres, le rapport d’encadrement est ainsi pratiquement de
1:1. Font en effet partie des Services
parlementaires (SP), dirigés par
P. Schwab, président des SP, les agents
de sécurité (dont le Parlement
«achète» les services à l’Office fédéral
de la police), les huissiers en uniforme, les traducteurs et les interprètes. S’y ajoutent les préposé-e-s
aux procès-verbaux des affaires traitées dans les commissions et les
Chambres, procès-verbaux qui sont
compilés dans ce que l’on appelle en
Suisse le «Bulletin officiel». Sans oublier les personnes qui font visiter le
bâtiment parlementaire, communément appelé, pas tout à fait correctement d’ailleurs, le Palais fédéral, à un
flux incessant de visiteurs, classes,
associations, délégations et personnes
privées. La majorité de cet effectif
­auxiliaire des deux Chambres travaille
dans les coulisses de la grande maison. «Disparaître et servir!», avec ces
deux termes inversés, la célèbre devise semble faite sur mesure pour lui.
Les secrétariats des commissions
jouent un rôle central dans ce service
discret qui doit, selon le règlement du
Parlement, «aider l’Assemblée fédérale et ses organes à accomplir leurs
tâches». Tous les domaines de la lé­
gislation et du contrôle ont leurs
commis­sions permanentes: Finances,
Sécurité, Politique extérieure, Recherche et formation, etc. Les com­
missions respectives des deux
Chambres disposent d’un secrétariat
commun. Les débats dans les commissions sont un élément important du
fonctionnement parlementaire.
Une clientèle satisfaite
Un secrétariat de commission, composé de trois à quatre personnes sous la
direction d’un secrétaire (voir l’interview), est à disposition des commissions comme centre de services. Stefan
Senn, secrétaire de la Commission des
transports et des télécommunications
(CTT), précise: «La commission dans
© Edouard Rieben
20 PVB Magazin-e APC | Mai 2015
| Dossier | son ensemble est prioritaire, puis la
présidence, mais nous effectuons aussi
des tâches pour des membres individuels». Il faut envoyer des rapports et
des projets, préparer des documentations et des dossiers. Une guerre du
papier permanente, même si la communication électronique prend toujours plus d’ampleur. «L’informatique
est aujourd’hui le plus grand poste de
notre budget annuel d’environ 50 millions, à côté des coûts de personnel»,
relève Mark Stucki, responsable de
l’information aux SP. Ces 50 millions
correspondent assez exactement à la
moitié des 100 millions que les
Chambres fédérales coûtent chaque
année à la Confédération.
Dans un Parlement de milice, c’est
de l’argent bien investi, les député-e-s
sont unanimes à ce sujet, tous partis
confondus. «Pour le président d’une
commission, un secrétariat professionnel est primordial», commente le
conseiller d’Etat UDC valaisan René
Imoberdorf, qui dirige la CTT de la
Chambre basse. «Les gens qui y travaillent sont compétents et ont beaucoup d’expérience. Ils sont toujours là
pour nous fournir les informations et
les documents utiles et pour nous
conseiller, également en matière juridique.» R. Imoberdorf est tout
louanges pour le secrétariat: «La collaboration avec ces services fonctionne très bien.»
La conseillère nationale verte de
Bâle-Campagne Maya Graf, qui a présidé la Chambre du peuple en 2013, a
21
également fait d’excellentes expériences avec les SP. «Des services
sveltes mais efficaces. Un personnel
impartial, très professionnel et motivé. Sans le soutien compétent du secrétaire général et des secrétaires, il
est presque impossible d’assumer la
présidence du Conseil.»
100 ans sans séparation des
­pouvoirs
Et pourtant. Alors que le Parlement
suisse est à pied d’œuvre depuis 1848
«Je dois garder la vue d’ensemble»
Stefan Senn, secrétaire des commissions parlementaires des transports et des télécommunications (CTT) parle de son travail «incroyablement passionnant».
Monsieur Senn, que fait au juste le secrétaire
d’une commission parlementaire?
Senn: nous avons trois tâches principales: organiser les séances, les documenter et conseiller.
Pendant les sessions, le secrétaire établit à
chaque fois une planification des séances d’entente avec le président de la commission.
Doit-il aussi informer au sujet de litiges au sein
de la commission?
Tel n’est pas notre rôle. Pendant la séance, nous
nous tenons très en retrait. Le gros du travail
s’effectue avant et après la séance. Là, il y a toujours beaucoup à faire – sans compter la planification de la séance suivante.
Pourriez-vous préciser?
Quel sont les points à l’ordre du jour? Combien de
temps faut-il compter pour traiter chacun, et dans
quel ordre? Quels spécialistes de l’administration
faudrait-il inviter? Ce genre de questions. Le secrétaire fait aussi des propositions. Le président,
ou la présidente, s’investit plus ou moins dans la
planification selon son tempérament personnel.
Nous écrivons un «scénario» que nous passons
en revue encore une fois avec la présidence avant
les séances.
En tant que secrétaire de longue date des Commissions des transports et des télécommunications (CTT), vous êtes sans doute la personne
de loin la mieux informée lors des séances.
Disons «bien informé». Je dois garder la vue d’ensemble. Pour les détails, nous avons besoin du
concours des spécialistes de l’administration.
Votre travail ne vous donne-t-il pas aussi un
certain poids politique? Car la présidence
change tous les deux ans, alors que vous, en
tant que secrétaire, développez votre réservoir
d’informations sur les thèmes traités pendant
de longues années.
D’une certaine façon oui. Mais de facto, la fonction du secrétaire est plutôt de veiller à une
bonne représentation des avis politiques. Si le
président veut entendre des spécialistes qui sont
plutôt du même bord que lui, on lui conseillera
par exemple de solliciter aussi tel ou tel autre.
Le secrétaire doit donc avoir une attitude
neutre politiquement?
Absolument.
Les présidents de commission changent tous
les deux ans. Y a-t-il eu des cas de mésentente?
Non. Bien sûr, il y a des différences. Mais tous
sont aimables, respectueux et apprécient notre
travail. Certains s’engagent davantage et se préparent très bien – ce qui est bien sûr plus
agréable pour nous.
Alors que d’autres parcourent les documents et
les rapports juste avant la séance?
Non, jamais les présidents. Parmi les membres
de la commission, il y en a sans doute qui se préparent dans le train. S’ils viennent de Genève ou
de Rorschach, cela leur laisse tout juste le temps.
Mais pour ceux qui viennent de Bienne ou de
Burgdorf, je dirais que c’est un peu court.
Etes-vous également celui qui veille à ce que
tout se déroule conformément au droit et dans
le bon ordre?
L’élément du conseil est devenu plus important.
Nous cherchons des solutions adéquates, qui
n’aillent pas à l’encontre de la loi. Je dis souvent
que nous sommes avant tout des «facilitateurs».
Comment devient-on secrétaire de commission –
y a-t-il une formation spécifique?
Non. Il faut bien sûr être à l’aise dans l’oral et
dans l’écrit. Tout le reste est une question de
doigté, dirais-je. Les candidat-e-s à ce poste
doivent tout de même justifier d’un diplôme de
niveau haute école. Je suis moi-même historien.
Vous avez deux chefs – le président de la commission au plan politique et le secrétaire général au plan administratif. Lequel est plus important?
Au quotidien, nous avons à faire surtout avec le
président. Mais cette double subordination n’est
en fait pas du tout problématique.
Avez-vous un emploi de rêve?
Oui, je trouve. Nous avons un travail absolument
passionnant, à l’épicentre de l’actualité politique.
Nous bénéficions en outre de hiérarchies planes
qui nous permettent de travailler de manière très
autonome. Et nous accomplissons une tâche importante pour laquelle nous sommes comparativement bien rémunérés.
Interview Niklaus Ramseyer
PVBMagazin-e APC | Mai 2015
22 | Dossier |
© Edouard Rieben
à Berne – esquissant des lois, délibérant sur les projets, les modifiant – les
services auxiliaires de l’administration n’existent dans leur forme actuelle que depuis 50 ans à peine. Initialement, c’était la Chancellerie
fédérale qui devait s’occuper des affaires de chancellerie pour l’Assemblée fédérale et le Conseil fédéral.
En 1902, on trouve pour la première
fois mention d’un préposé aux procès-verbaux des deux Chambres et
d’un bureau des imprimés pour la
gestion et la publication des dossiers
au service des Chambres. En 1919, un
secrétaire est assigné à la chancellerie
fédérale pour s’occuper des affaires
des Chambres fédérales.
En 1947, lorsque le bureau des imprimés est renommé «Secrétariat de
l’Assemblée fédérale», cet état-major
rudimentaire du Parlement est toujours subordonné au chancelier
­fédéral et donc à l’exécutif. Pas de
trace de séparation des pouvoirs. En
1954, ce secrétariat occupait quatre
personnes, hormis le secrétaire Hans
Brühweiler – pour la première fois un
juriste.
«Des interventions résumées et le
sens falsifié»
Les procès-verbaux des séances de
commissions parlementaires étaient à
l’époque rédigés par des collaborateurs des divisions de l’administration
concernées au premier chef par la
matière traitée. Avec des résultats parfois aberrants. Dans un rapport sur
cette problématique, publié dans la
Feuille fédérale du 30 octobre 1970,
on peut lire par exemple que les représentants de l’administration sont
avantagés, car «ils se font parfois remettre les projets de procès-verbal et
modifient le texte de leurs interventions jusqu’à leur faire dire quelquefois le contraire de ce qu’ils ont réellement déclaré», alors que les
interventions des membres des commissions «sont dans certains cas résumées de manière excessive et le sens
en est falsifié» ou encore que «des
réserves importantes ont totalement
fait défaut dans des procès-verbaux».1
Pas étonnant dès lors que les appels
à un état-major pour les Chambres,
qui soit totalement indépendant de la
Chancellerie fédérale et du Conseil fédéral, se fassent de plus en plus pressants. En 1976, le secrétariat des
Chambres dans la Chancellerie fédérale occupait déjà 45 personnes.
Le scandale des mirages
Ce n’est pourtant que vers la fin du
XXe siècle que l’«administration parlementaire», comme on l’appelle entre
autres, fut entièrement subordonnée
au Parlement. La gestion de la très
belle bibliothèque du Parlement, qui
occupe la salle qui accueillait autre-
fois les séances du Conseil national,
dans l’aile ouest du Palais fédéral, fait
également partie de ses attributions.
Cette bibliothèque contient bien sûr
tous les textes de lois et tous les procès-verbaux des Chambres depuis la
fondation de l’Etat fédéral suisse. On
peut aussi y admirer l’original de la
Constitution fédérale de 1848.
Or il était clair depuis le scandale
des mirages déjà, dans les années
1960, qu’en Suisse aussi les deux
conseils devaient pouvoir s’appuyer
sur un propre état-major pour un
contrôle efficace du gouvernement et
de l’administration. En 1965, la Commission de gestion retient qu’il est
étonnant que la Suisse n’ait pas d’administration parlementaire indépendante de l’exécutif.
Du service juridique à la gestion
des déplacements
50 ans plus tard, cette situation malheureuse est enfin et définitivement
réglée, avec «une administration et
des collaborateurs attribués à elle
seule», comme on le réclamait depuis
1965 déjà. Sous la conduite du secrétaire général Philippe Schwab, nommé par la délégation administrative
des deux Chambres et confirmé par
elles en 2013, 300 auxiliaires parlementaires travaillent dans les domaines Commissions & recherches,
Information, Infrastructures (dont
dépend le service RH & finances), International & Plurilinguisme.
Ce dernier domaine a conduit récemment à un nouveau différend
entre le législatif et l’exécutif. Le Parlement a voulu conférer le titre d’ambassadeur à Claudio Fischer, pour faciliter sa tâche de responsable des
relations internationales. Mais le gouvernement s’y opposa – en vain.
C. Fischer est maintenant ambassadeur de l’Assemblée fédérale. Et le
gouvernement a dû, une fois encore,
faire cette expérience que le chef de
l’information des SP, Mark Stucki, formule comme suit: «Les Chambres sont
l’autorité suprême, au-dessus du
Conseil fédéral et de l’Administration,
et peuvent décider librement– sous
réserve bien sûr des votations populaires.»
http://www.amtsdruckschriften.
bar.admin.ch/viewOrigDoc.do?id=
10099643
1 Les Services du Parlement se présentent
dans le Käfigturm
Le 7 mai 2015, à l’occasion de l’année électorale 2015, une exposition
ouvrira ses portes au Forum politique au Käfigturm (Tour des prisons;
http://www.kaefigturm.ch), à la Berner Bärenplatz. Ce forum est géré
conjointement par les Services du Parlement et par la Chancellerie
fédérale. On pourra y voir une rétrospective des élections importantes
de 1848, de 1919 ou encore 1971 (introduction du droit de vote des
femmes), ainsi que le travail des services parlementaires au travers de
films documentaires et de documents audio.
PVB Magazin-e APC | Mai 2015
Interview de M. Philippe Schwab,
secrétaire général de l’Assemblée
­fédérale
Interview:
Maria Bernasconi
En quoi consiste le travail du secrétaire général de l’Assemblée fédérale?
On ne peut parler des tâches du secrétaire général de l’Assemblée fédérale sans évoquer la mission des Services du Parlement
(SP). Les SP sont à la disposition des organes parlementaires –
Conseil national, Conseil des Etats, collèges présidentiels, bureaux, commissions, délégations et autres groupes parlementaires. Ils sont au service de tous les député-e-s en dehors de
toute considération partisane. Les SP sont indépendants de l’administration fédérale, ce qui est conforme au principe de la séparation des pouvoirs.
Le secrétaire général est responsable du bon fonctionnement du
Parlement, tant sur le plan du respect des procédures que sur le
plan de la gestion. Il est comptable de son action envers le Parlement tout entier et dans le cadre du statut et du budget fixés par
l’Assemblée fédérale. Le secrétaire général est à la fois directeur
des SP – tel un chef d’office vis-à-vis de ses collaborateurs et
collaboratrices – et chef d’état-major du Parlement à l’égard des
député-e-s. Ses tâches sont très larges: elles vont du conseil aux
parlementaires sur le contenu des dossiers et les procédures
parlementaires à l’organisation des sessions et des élections au
Conseil fédéral, en passant par le soutien technique, la communication, l’intendance, la sécurité ou les questions financières.
Le secrétaire général assure également la coordination entre le
Conseil fédéral et les Chambres ainsi que les activités internationales du Parlement.
Vous avez réorganisé les Services du Parlement. En quoi
consistait cette réorganisation? Quel était votre but?
Je préfère parler de projet. Ce dernier a pour but de placer le
Parlement au centre de toutes nos activités: les SP doivent devenir une entreprise unique – là où existaient des entités disparates – et fournir les meilleures prestations possibles, le plus
efficacement possible et aux meilleurs coûts. Nous avons donc
repensé nos structures et décloisonné les différents services
afin de favoriser la collaboration. Cela a permis d’exploiter les
synergies existantes et de développer la polyvalence du personnel. Le projet profite aussi bien aux parlementaires qu’aux collaborateurs et collaboratrices ; il propose de nouvelles prestations
aux député-e-s et offre de nouvelles opportunités professionnelles aux agents des SP.
«Faire davantage la même chose» ne suffit pas. Chaque administration publique doit aujourd’hui reconsidérer régulièrement les
contours et la teneur de ses prestations pour les mettre au diapason des besoins du moment et, par là, leur donner un sens. Il
faut innover et trouver de nouvelles approches.
Quels sont les avantages et les inconvénients de la réorganisation pour les collaborateurs et collaboratrices?
Le projet a donné du souffle à l’organisation et il a encouragé les
collaboratrices et collaborateurs à développer de nouvelles
idées. La perméabilité entre les unités s’est améliorée et plusieurs nouveaux responsables ont été nommés, créant ainsi des
possibilités d’échanges et de nouvelles perspectives professionnelles. Certes, certains collaborateurs et collaboratrices ont dû
changer de secteurs ou de postes de travail, exercer d’autres
fonctions, apprendre de nouveaux métiers. Ce n’est pas allé sans
interrogations, sans craintes ni soucis. Mais le changement est
nécessaire pour progresser et il oblige parfois à quitter sa zone
de confort.
Je tiens à souligner que la réorganisation n’a pas été menée pour
remettre en question des acquis sociaux ou rationaliser à tout
crin. Au contraire, le Parlement nous a accordé des postes supplémentaires en 2015 et nos conditions de travail sont excellentes. Avec la direction, je m’engage pour que les employé-e-s
bénéficient d’une organisation durable, soutenue par une culture
d’entreprise forte et un partenariat social solide. Je me félicite
d’ailleurs que nous ayons pu signer début février une nouvelle
convention entre les représentants du personnel et la direction
des Services du Parlement.
Y aura-t-il une autre réorganisation? Feriez-vous la même
chose si vous deviez recommencer?
Réformer une organisation n’est pas une fin en soi, mais la réponse à un besoin. Le Parlement vit sous le signe du changement perpétuel. Au début de la session d’hiver 2015, les
Chambres fédérales compteront au moins un tiers de nouveaux
visages. La dynamique de l’activité parlementaire exige des SP
énormément de souplesse et de réactivité, la capacité de développer des solutions novatrices tout en respectant les impératifs
d’économies et les différents besoins des députés. Cela nous
oblige à nous remettre régulièrement en question afin d’offrir
constamment aux élus les meilleures prestations possibles. Mon
but est de disposer d’une organisation capable de répondre de
manière professionnelle à des exigences accrues et changeantes. Cela étant, la structure actuelle constitue une excellente base pour les années à venir et il n’est pas prévu de la modifier à nouveau prochainement.
Le travail de l’administration fédérale est important pour le
fonctionnement de la démocratie. Est-ce que vous pouvez
nous donner des exemples concrets comment vous pouvez
rapprocher les parlementaires de la population?
Je prendrais l’exemple des nouvelles technologies. Les SP
mettent à profit les nouvelles ressources dans ce domaine pour
rapprocher encore plus le Parlement de la population. On peut
aujourd’hui regarder les sessions parlementaires en direct sur le
site www.parlement.ch et sur les appareils mobiles (téléphone
portables, tablettes tactiles). Une telle ouverture est essentielle
pour assurer la compréhension et la transparence de la politique
fédérale. Pour atteindre ce but, nous voulons aussi intensifier
notre présence sur les médias sociaux.
J’ajouterais aussi que depuis sa rénovation, le Palais du Parlement est devenu l’un des monuments phares de Suisse, avec
plus de 100 000 visiteurs par année. Les SP répondent aux attentes des citoyens, avec des visites guidées sur mesure ou
presque. La sensibilisation de la jeune génération aux droits
civiques et à la politique est également au centre de notre attention en cette année électorale, avec une exposition interactive en
trois langues à la tour des Prisons et la publication d’une bande
dessinée intitulée «Le Parlement fantastique».
PVBMagazin-e APC | Mai 2015
24 | Conseils |
Droit
Prime de fidélité
«Un employé de la Confédération a travaillé sans interruption à la Confédération depuis son engagement le 1er avril
1995. Il a résilié son contrat de travail
pour le 31 mars 2015. A-t-il droit à une
prime de fidélité, et si oui, sous quelle
forme?»
Thomas Wettstein
Avocat, service juridique
­OFPER
C
onformément à la doctrine en vigueur et à la jurisprudence, le droit à une prime de fidélité pour une période
donnée d’années de service, ici 20 ans, prend naissance au
dernier jour de l’année d’engagement correspondante (ici,
le dernier jour de la 20e année) et non pas, comme on le
pense souvent à tort, au premier jour qui suit cette date. Un
exemple: si le rapport de service selon le contrat de travail
commence le 1er janvier, l’année d’engagement se termine
au 31 décembre. Une fois atteint le nombre d’années d’engagement donnant droit à une prime de fidélité (dès 5 ans,
puis par tranches de 5 ans jusqu’à 45 ans au maximum), le
«jubilaire» reçoit un montant en espèces ou, dans des cas
exceptionnels, un congé payé. Selon le nombre d’années
d’engagement, la rémunération se situe dans une fourchette
entre un quart du salaire mensuel à un salaire mensuel entier, et le congé payé entre 5,5 et 22 jours ouvrés.
Dans le cas présent, l’employé a droit à sa prime de fidélité, car il terminera sa 20e année d’engagement au 31 mars
2015. Il obtiendra un mois de salaire. Si son supérieur est
d’accord, il pourrait théoriquement recevoir 22 jours de
congé payés à la place du montant en espèces. Mais comme
il ne pourra pas prendre de congé du fait qu’il résilie son
contrat de travail au 31 mars 2015, cette option tombe. De
toute façon, les unités de l’administration sont tenues de
faire un usage très restrictif de ladite option, pour éviter des
avoirs démesurés en vacances et en congés.
2e pilier
Transfert d’avoirs de prévoyance
Schweizerische Eidgenossenschaft
Confédération suisse
Confederazione Svizzera
Confederaziun svizra
Département fédéral de l’intérieur DFI
Office fédéral des assurances sociales OFAS
«A quoi faut-il prêter attention concernant le
transfert d’avoirs du pilier 3a dans le 2e pilier?»
Avant l’âge de 59 ans (femmes) et 60 ans (hommes)
Un transfert partiel des avoirs du pilier 3a dans le 2e pilier
est possible pour combler une lacune de prévoyance dans
la caisse de pension. Il s’agit d’une opération neutre au
plan fiscal.
Après l’âge de 59 ans (femmes) et 60 ans (hommes)
Selon la pratique des autorités fiscales cantonales, il existe
le choix entre les deux variantes ci-dessous ou alors uniquement la variante b. C’est pourquoi nous vous recommandons de vous renseigner préalablement auprès de l’autorité fiscale de votre canton.
a)Variante neutre au plan fiscal: transfert partiel d’avoirs
du pilier 3a dans le 2e pilier pour combler une lacune
au niveau de la caisse de pension.
b)Variante retrait et rachat: l’avoir du pilier 3a peut être
retiré. Cet avoir est alors imposé fiscalement au tarif de
prévoyance, séparément des autres revenus. L’argent
retiré peut servir pour un rachat dans la caisse de pension. Mais sachez qu’un rachat n’est pas déductible du
revenu imposable lorsqu’une prestation en capital est
versée avant l’expiration du délai légal de trois ans.
PVB Magazin-e APC | Mai 2015
| Portrait | 25
7 questions à Andreas Frutiger
Luc Python
Andreas Frutiger est entré à la Centrale de compensation à Genève en 1988. Il y exerce la fonction de collaborateur scientifique. A l’APC, il est président de la section de Genève et président
de la Commission de contrôle de gestion et, à ce titre, membre du Comité directeur. Nous lui
avons posé 7 questions …
Que faites-vous à la Centrale de compensation (CdC)?
Mes activités professionnelles à la CdC ont toujours chevauché les domaines comptables et informatiques. J’ai
été successivement chef comptable, manager d’intégration et auditeur interne.
La CdC est une administration fédérale chargée de la
mise en œuvre de l’AVS. Le cœur de l’AVS n’est donc pas
à Berne, mais à Genève, ce que peu de gens savent. De
fait, la CdC est en quelque sorte «la caisse des caisses
AVS», dont il y a en tout une petite centaine. D’une part,
c’est le holding financier et comptable du système AVS.
D’autre part, c’est «sa mémoire centrale», car c’est la
CdC qui fabrique et stocke vos numéros AVS, dits «numéros de sécurité sociale commençant par «756». C’est
aussi la CdC qui tient le registre central des rentes AVS/
AI et calcule toutes sortes de statistiques AVS, citées
quotidiennement dans les médias.
Qu’avez-vous fait avant de travailler à la CdC?
J’ai d’abord travaillé comme employé de commerce avant
de faire des études à l’Université de Genève, où je suis
devenu assistant en sciences politiques et en informatique. J’ai ensuite travaillé en Afrique, comme délégué du
Comité international de la Croix-Rouge (CICR), avant
d’exercer la profession de secrétaire syndical.
Votre premier salaire?
En 1963 (déjà), j’ai touché environ 2000 francs en guise
de rémunération pour mes rôles «d’acteur de TV» (notamment dans «Zarli Gariget und die Brandstifter», où
l’on avait besoin d’un pré-adolescent, blondinet évidemment, qui éteignait les incendies allumés par des garnements ...).
Quelle est votre qualité première?
Il y a peu de choses qui ne m’intéressent pas et qui ne
me passionnent pas.
Quels sont vos loisirs?
Je pratique la natation au quotidien. Je suis également un
passionné du jeu d’échecs. Je suis toujours proche de
2000 points Elo, vestige d’un passé plus compétitif. J’ai
également beaucoup de plaisir au jardinage rigoureusement bio. Et ça réussit ... parfois, si les mulots me
laissent une salade ou une courge.
Comment êtes-vous devenu membre de l’APC?
Dès mon engagement à la Centrale de compensation, en
continuation de mon activité précédente en tant que
secrétaire syndical. En effet, depuis mes débuts professionnels, j’ai toujours été syndiqué. En Suisse, si l’on
veut être écouté, on doit être organisé collectivement.
Que vouliez-vous devenir?
Capitaine au long cours de marine marchande ...
PVBMagazin-e APC | Mai 2015
26 | Editoriale |
Servizio pubblico per la nostra democrazia
A nessun’altra istituzione statale della Svizzera sono analogamente affibbiati cliché come al nostro Parlamento. I luoghi comuni sono
numerosi e sovente anche poco lusinghieri: nel Parlamento – un «cicaleccio improduttivo» che ci costa parecchio.
Le e i parlamentari degli «sbafatori» che si concedono «viaggetti» costosi a carico della cassa dello Stato. Se presto orecchio ai discorsi
d’osteria o a quanto si afferma nell’ambito allargato delle mie conoscenze mi rendo conto che il denigrare il Parlamento e i suoi membri è
tendenza.
Sovente ci si dimentica però di quanto il Parlamento, quale istituzione statale suprema, compie per la nostra nazione. Quale collaboratore dei servizi parlamentari constato giornalmente direttamente che anche le due Camere federali e i relativi consiglieri, non importa di
quale formazione, sono in definitiva dediti al servizio pubblico, ovvero al servizio della nostra democrazia, e adempiono al loro compito
con impegno e responsabilità.
Chi altri se non le nostre e i nostri parlamentari possono assumere il ruolo di sensori privilegiati delle tendenze e dei bisogni sociali e della
comunità? Chi altri se non i/le nostri/e 246 consiglieri/e nazionali e agli Stati devono farsi portavoce della popolazione e dei Cantoni?
Dove altrimenti, se non in seno alle Camere federali, si possono discutere, patteggiare duramente o proporre emendamenti e infine
applicare o respingere queste esigenze? Non è esattamente nello spirito della nostra democrazia che talvolta si intrufolino degli errori
che poi – sovente direttamente con l’intervento del popolo – sono corretti?
In collaborazione con le mie colleghi e i miei colleghi sono orgoglioso di poter sostenere il Parlamento con le nostre molteplici prestazioni di servizio. Anche noi contribuiamo all’ottimo servizio pubblico della Svizzera con le nostre informazioni, la documentazione, le consulenze e il controllo del rispetto delle regole parlamentari a favore delle Camere, delle commissioni e dei consiglieri. Dopo quasi 15 anni di attività nei servizi parlamentari ritengo un grande privilegio poter seguire da vicino le discussioni sui
molteplici temi e di contribuire alla realizzazione democratica dei postulati politici.
Come non esiste un’adeguata alternativa al Parlamento, non esiste neanche una vera alternativa al monopolio dei servizi
parlamentari. Ambedue le unità si occupano affinché il discorso politico si svolga in modo ordinato e secondo chiare
regole. Parlamento e servizi parlamentari contribuiscono in modo preponderante al modello vincente Svizzera. Fondamentalmente siamo uniti nella stessa idea: il miglior servizio pubblico possibile per la nostra democrazia.
Stefan Wiedmer
Collaboratore dei Servizi del Parlamento
Membro del comitato direttore dell’APC
3 lettere …
Grazie per il vostro impegno!
Quale consigliera nazionale tengo ad omaggiare l’ottima qualità
del lavoro di tutte le persone che operano all’ombra del Parlamento. Senza queste collaboratrici e questi collaboratori la democrazia
non funzionerebbe per niente, ma veramente non se ne parla sovente!
Tra i cimeli che resteranno dopo la mia partenza dal Consiglio nazionale il prossimo autunno ci saranno quei mattini grigi e freddi dell’inverno, oppure il buon umore e la gentilezza del personale della sicurezza e
della loggia che mi riscaldavano appena arrivata. Ci sarà anche una viva
riconoscenza nei confronti dei segretari di commissione dei quali ho apprezzato la professionalità e il loro eccellente lavoro di preparazione degli
incarti, in particolare quando ero presidente della Commissione della gestione.
Mi ricorderò anche degli uscieri nella loro elegante divisa verde, pronti a
prestare ogni tipo di servizio, a rispondere alle domande incongruenti che i
parlamentari di milizia possono porre.
in 2 parole
Anche se le condizioni di lavoro sono impegnative: a volte le sessioni terminano molto tardi, ma loro sono presenti il mattino
dopo, prima delle 6 del mattino e ci accolgono con il sorriso.
Penserò anche agli informatici pronti a correre in soccorso dei
parlamentari in caso di problemi al computer portatile, un
utensile di lavoro che senza di loro si trasformerebbe in una
«palla al piede». Nel nostro paese multiculturale dove le persone che parlano le tre lingue nazionali diminuiscono è grazie ai
traduttori e alle interpreti che le differenti comunità linguistiche possono
capirsi e dialogare.
Se noi possiamo compiere il nostro lavoro al servizio della democrazia,
quali rappresentanti del popolo, è grazie al personale attivo presso il Parlamento, grazie a queste piccole mani e grandi cervelli che adempiono ai loro
compiti con devozione. Ringrazio calorosamente tutte queste persone per il
loro impegno al servizio di una democrazia che nel nostro paese funziona.
Maria Bernasconi, segretaria generale
PVBMagazin-e APC | Maggio 2015
| Dossier | 27
Dietro le quinte
dell’Assemblea federale
Niklaus Ramseyer
I 300 dipendenti dei Servizi del Parlamento garantiscono il
funzionamento delle Camere federali in modo discreto ma
­efficiente. Tuttavia questa importante unità amministrativa
non ha ancora compiuto i cinquant’anni.
© Edouard Rieben
S
e si nomina un nuovo consigliere
federale o l’insieme del governo
della nazione l’immagine scorre dalla
sala della Camera bassa via TV SRF in
tutti i salotti della Svizzera. Davanti al
semicerchio dell’Assemblea federale
siede la dirigenza sotto l’affresco con
la seminuda Helvetia sulle nuvole sopra il lago dei Quattro Cantoni. In alto
sullo «scranno» la o il presidente che
sovrasta il pulpito e una fila di scrutatori. Dietro a sinistra i vicepresidenti.
Se nell’ambito del Consiglio nazionale
si dibatte su di una legge, davanti a
destra prende posto su di un seggio
separato il consigliere federale competente.
Suggeritore con entrata separata
Uno dei presenti maggiormente importanti è tuttavia quasi il più discreto. A destra a fianco e sotto il seggio
del presidente si siede una persona
che non prende mai la parola. Tuttavia conversa sovente in modo discreto
e quasi impercettibile con il presidente oppure passa agli altri deputati
dei documenti. Discute sottovoce anche con i deputati del governo nazionale davanti a lui. Talvolta sparisce
dietro una piccola porta che dà direttamente accesso ai corridoi del palazzo federale, oppure attraverso questa
«entrata di servizio» manda un suo
collaboratore alla ricerca di documenti.
I servizi del Parlamento nella Käfigturm
Il 7 maggio 2015 si apre nel Polit-Forum Käfigturm (http://www.kaefig­
turm.ch) sulla Bärenplatz di Berna, organizzata dai Servizi parlamentari
in collaborazione con la Cancelleria federale, una esposizione dedicata
alle elezioni 2015. A fianco di una retrospettiva di elezioni importanti del
1848, del 1919 o anche del 1971 (introduzione del voto alle donne) saranno proiettati dei documentari e proposti documenti sonori che descrivono il lavoro dei servizi del Parlamento.
Egli è Philippe Schwab (51), segretario generale dell’Assemblea federale. A lui e ai suoi due segretari, pure
presenti, non sfugge nulla di quanto
succede e si discute in aula. Senza di
loro non funziona quasi nulla. Senza
Schwab l’iter della seduta uscirebbe
rapidamente dai cardini. Egli sa esattamente quando e come si dovrà votare oppure «chiarire» in seguito a
proposte confuse o di minoranza oppure come si vota esattamente secondo le regole.
Sul ponte di comando del vascello
denominato Assemblea federale il navigatore è Schwab – il suggeritore nel
teatro politico. Quando il segretario
generale si occupa che tutto si svolga
correttamente in seno al Consiglio
nazionale, la sua vice Martina Buol
assume lo stesso compito al Consiglio
degli Stati. Ambedue, a differenza dei
parlamentari di milizia sono dei professionisti e sempre all’opera. Schwab
constata «quando inizia la sessione,
ho già assolto metà del mio compito».
«Occultarsi e servire»
Schwab e Buol sono affiancati da 311
specialisti che occupano 213 posti a
tempo pieno. Tenuto conto dei 246
rappresentanti del popolo e degli Stati della nostra nazione abbiamo pressoché una dedizione di uno a uno. Ai
Servizi del Parlamento, diretti dal
presidente dell’organo di gestione
Philippe Schwab, appartengono anche gli incaricati della sicurezza (che
il Parlamento richiede all’Ufficio federale di polizia), uscieri uniformati,
traduttori e interpreti. Inoltre anche
specialisti che redigono i verbali delle
commissioni e delle Camere definito
«bollettino ufficiale». Da non dimenticare quelle specialiste che accompagnano il flusso di visitatori composto da scolaresche, associazioni,
delegazioni e persone singole attraverso l’edificio governativo conosciuto con il nome, forse non proprio
appropriato, di «palazzo federale».
La maggior parte dei collaboratori
dei due Consigli agisce anonimamente e inosservato in alto sotto il tetto
della costruzione. Per loro vale l’inversione del detto «occultarsi e servire».
In questo discreto servizio, che ai
sensi dell’Ordinanza parlamentare
«supporta l’Assemblea federale e i
suoi organi nell’adempimento dei
suoi compiti*, i segretari delle commissioni assumono un ruolo centrale.
Tutti i settori della legislazione e del
controllo dispongono di commissioni
permanenti. Si passa dalle finanze
alla politica di sicurezza a quella estera fino alle commissioni per la scienza e l’istruzione. Le commissioni
PVBMagazin-e APC | Maggio 2015
| Dossier |
© Servizi del Parlamento
28 omonime delle due Camere sono supportate da un segretario comune. I
dibattiti in seno alle commissioni
sono una parte importante del funzionamento del Parlamento.
Clientela soddisfatta
Un segretariato di commissione conta
tre o quattro specialisti sotto la guida
del segretario (vedi intervista). È a
disposizione della commissione quale prestatore di servizio. «Prima priorità la Commissione globale», precisa
Stefan Senn, segretario della commissione dei trasporti e delle telecomunicazioni (CIT), «poi la presidenza.»
Accettiamo incarichi anche da singoli
membri. Si tratta di spedire rapporti e
relazioni, oppure di allestire documentazioni e incarti. È un’immensa
montagna di carta, ma anche sempre
più un traffico elettronico in Internet.
Mark Stucki, preposto all’informazione dei servizi parlamentari, precisa
che «La voce più importante del nostro budget annuale di circa 50 milio-
ni, a fianco del personale, è oramai
l’elaborazione elettronica dei dati». I
50 milioni franchi per il suo «organo
amministrativo» sono esattamente la
metà dei 100 milioni che comportano
il costo totale delle attività delle Camere federali sul conto della Confederazione.
I rappresentanti del popolo di tutti i
partiti sono unanimi nell’affermare
che in particolare per un Parlamento
di milizia si tratta di soldi ben investiti. «Per il presidente di una commissione il segretariato professionale è
estremamente importante», conferma
il consigliere agli Stati PPD vallesano
René Imoberdorf, che presiede il CIT
della Camera bassa. «Vi operano ottime persone con molta esperienza.
Per documentazioni e informazioni
anche in campo giuridico sono indispensabili.» Imoberdorf loda: «La
collaborazione con questi servizi funziona molto bene.»
La consigliera nazionale basilese
dei verde Maya Graf che ha preseduto
la Camera del popolo nel 2013 ha
pure «fatto delle ottime esperienze»
con i servizi parlamentari. Sono snelli
ed efficienti, ha precisato. Il personale è «apolitico, molto professionale e
motivato». Maya Graf afferma che
«senza il sostegno competente del
­segretario generale e dei segretari la
presidenza della Consiglio sarebbe
praticamente impossibile».
100 anni senza separazione dei
poteri
Eppure anche se il Parlamento svizzero già dal 1848 redige, discute e modifica leggi i servizi per un supporto
amministrativo nella forma attuale
esiste da soli 50 anni. Inizialmente
era compito della Cancelleria federale occuparsi dei «servizi di cancelleria per l’Assemblea federale e il Consiglio federale». Nel 1902, per la
prima volta, si citano un «segretario
per le due Camere» e un «ufficio degli stampati» per la mediazione di atti
al servizio dei Consigli.
Tuttavia ancora nel 1947, quanto
l’allora «ufficio degli stampati» fu rinominato «segretariato dell’Assemblea federale», questo rudimentale
servizio amministrativo parlamentare
era sottoposto al cancelliere federale
quindi al governo federale. Dunque
nessun indizio di separazione dei poteri. Nel 1954 questo segretariato delle Camere contava solamente quattro
persone che affiancavano il segretario
Hans Brühwiler, primo giurista nella
funzione.
«Sintetizzato in modo inquie­
tante»
I verbali delle sedute delle Commissioni parlamentari erano a quei tempi
redatti dagli specialisti dei «ministeri» competenti, coinvolti e interessati
del governo. Parzialmente con conseguenze fatali. Nel 1970 i rappresentanti del popolo protestano e denunciano la problematica che vede i
funzionari preposti in grado di visionare le bozze dei verbali. In determi-
PVBMagazin-e APC | Maggio 2015
| Dossier | Scandalo dei Mirages quale
­catalizzatore
Nondimeno solo verso la fine del ventesimo secolo il «Servizio amministrativo del Parlamento» come viene
anche indicato, è stato subordinato
esclusivamente al Parlamento stesso.
Quale ulteriore tassello si può citare
la bellissima biblioteca del Parlamento nell’ala ovest del palazzo federale.
Nei primi secoli in questo locale si
riuniva il Consiglio nazionale. Ora vi
si può per esempio ammirare la Costituzione federale del 1848 e naturalmente tutti i testi di legge e i verbali delle Camere a partire dalla
fondazione dello Stato federale Svizzera.
Già a metà degli anni sessanta era diventato ineluttabile, dopo lo scandalo
Mirage, che anche in Svizzera i Consigli «avrebbero dovuto poter contare
su di un servizio amministrativo competente e indipendente dal Governo e
«Devo mantenere la supervisione»
Stefan Senn, segretario della Commissione parlamentare dei trasporti e delle telecomunica­
zioni (CIT) racconta del suo «lavoro incredibilmente eccitante».
Signor Senn, qua­
li sono esatta­
mente i compiti
del segretario di
una commissione
parlamentare?
Abbiamo tre compiti principali:
organizzare le
sedute, documentare e consigliare.
Durante le sessioni il segretario, in
collaborazione con il presidente della commissione,
pianifica le sedute.
Cosa significa esattamente?
Quando si discutono determinati argomenti? Quanto
tempo è necessario? Quali specialisti dell’amministrazione si devono convocare? Simili questioni sono chiarite. Generalmente il segretario fa delle proposte. Il o
la presidente influenza la pianificazione in modo più o
meno incisivo a seconda del loro temperamento. Si
allestisce uno scadenzario che è controllato di volta in
volta con il presidente prima delle sedute.
Il segretario deve dunque essere politicamente neu­
trale?
Assolutamente
Lui o lei deve anche fare da mediatore se in seno
alla commissione sorgono delle divergenze?
Effettivamente no. Durante la seduta siamo sempre
molto cauti e riservati. Il nostro ruolo è intervenire
principalmente prima o dopo la seduta quando c’è
sempre molto lavoro e incombe la pianificazione della
prossima seduta.
Quale segretario di lungo corso nella Commissione
parlamentare dei trasporti e delle telecomunicazio­
ni (CIT) lei è la persona ampiamente meglio infor­
mata.
Diciamo «ben informata». Io devo mantenere la supervisione. Per i particolari dobbiamo in ogni caso ricorrere all’esperienza degli specialisti dell’amministrazione.
Il presidente della commissione cambia ogni due
anni. Ci sono stati casi dove la collaborazione non
ha funzionato?
No. Ci sono ovviamente delle differenze, ma tutti sono
amichevoli, rispettosi e grati per il nostro lavoro. Alcuni si impegnano a fondo e si preparano al meglio e da
noi sono naturalmente particolarmente apprezzati.
Gli altri consultano la documentazione e i rapporti a
breve termine prima della seduta?
No, i presidenti no. Per alcuni membri della commissione può capitare. Si preparano sul treno. Se vengono
da Ginevra o Rorschach il tempo può essere scarso, se
partono da Bienne o da Burgdorf va meglio.
Lei è anche il controllore che sorveglia affinché tut­
to proceda come diritto e legge comandano?
La consulenza è sempre più importante. Se non si collide frontalmente contro la legge si cerca una soluzione. Generalmente affermo che noi siamo degli «abilitanti».
Come si diventa segretario – esiste un appren­
distato?
No. Si deve saper leggere e scrivere, il resto è sensibilità. Premessa è comunque un diploma universitario.
Personalmente sono storico.
Lei ha due preposti – politicamente il presidente
della commissione e amministrativamente il segre­
tario generale. Chi è più importante?
Quotidianamente abbiamo principalmente a che fare
con il presidente. Ma questo doppia subordinazione
effettivamente non pone problemi.
© Servizi del Parlamento
nati casi i funzionari hanno poi corretto le prese di posizione «in singoli
casi fino a quasi invertirne il senso».
Dichiarazioni di membri delle commissioni furono «sintetizzate in modo
inquietante o eccessivamente riassunte». Anche nei verbali venivano completamente ignorate «importanti eccezioni».
Naturalmente la richiesta di un servizio amministrativo, specifico per le
Camere federali, indipendente dalla
Cancelleria federale e dal Consiglio
federale, divenne sempre più insistente. Già nel 1976 il segretariato
per i due Consigli in seno alla Cancelleria federale contava 45 persone.
29
Ha un lavoro ideale?
Credo proprio di sì. Abbiamo un lavoro incredibilmente
eccitante, direttamente al polso della politica e con
una gerarchia molto piatta che ci permette un lavoro
molto indipendente. Abbiamo un compito molto importante che in sostanza è anche ben remunerato.
Intervista Niklaus Ramseyer
PVBMagazin-e APC | Maggio 2015
30 | Dossier |
dall’Amministrazione federale con lo
scopo di garantire un controllo efficace. Nel 1965 la Commissione della
gestione definiva «stupefacente» che
la Svizzera non disponesse di un «Servizio amministrativo del Parlamento
indipendente dalle istanze esecutive».
Quest’ultimo settore è stato ultimamente oggetto di una divergenza tra
legislativo ed esecutivo. Il Parlamento
voleva nominare il preposto del settore Claudio Fischer quale ambasciatore per facilitare i suoi compiti oramai
di carattere internazionale. Il Governo si era opposto. Inutilmente, Fischer è ora ambasciatore dell’Assemblea federale e il Consiglio federale
ha dovuto prendere atto di quello che
il capo dell’informazione dei servizi
parlamentari Mark Stucki definisce
«le Camere sono preposte al Consiglio federale e all’Amministrazione
federale e possono decidere autonomamente – con naturalmente le prerogative dell’esito di eventuali votazioni popolari».
Consulenza
Premio di fedeltà
«Il 1o aprile 1995 un impiegato della
Confederazione ha iniziato la sua attività ed è rimasto alle dipendenze dello
Stato senza interruzioni. Ora, con scadenza al 31 marzo 2015 ha rassegnato le
sue dimissioni. Ha diritto al premio fedeltà? Se sì in che forma?»
Thomas Wettstein
Avvocato, Servizio giuridico
UFPER
S
econdo pratica e la giurisprudenza il giubileo per anzianità di servizio è solennizzato con il compimento
dell’anno nel quale matura il premio di fedeltà. Quindi non
è determinante, come sovente si ritiene erroneamente, il
giorno esatto che corrisponde all’inizio dell’attività. Se per
esempio l’attività, ai sensi del contratto di lavoro, è iniziata
il 1° gennaio, l’anno d’impiego scade al 31 dicembre. Se
contemporaneamente si raggiunge il numero necessario di
anni d’impiego per l’ottenimento del diritto a un premio di
fedeltà (dai 5 anni di servizio con intervalli di 5 anni fino al
massimo di 45 anni d’impiego), sarà versato un importo in
contanti o in casi eccezionali concesso un congedo pagato.
L’importo in contanti varia in base al numero degli anni di
servizio tra un quarto dello stipendio mensile e un salario
intero. Il congedo pagato corrisponde di conseguenza tra
5,5 e 22 giorni di congedo.
Nel caso in esame sussiste pertanto un diritto al premio di
fedeltà in quanto l’impiegato completa il suo ventesimo
anno di servizio dal 31 marzo 2015. A quel momento riceverà pertanto un mese di stipendio. Se il suo preposto è
d’accordo egli potrebbe teoricamente ed eccezionalmente
ricevere 22 giorni di congedo pagato. Tuttavia, in questo
preciso caso, visto che in seguito alle dimissioni con scadenza al 31 marzo 2015 non è più possibile ottenere un
congedo pagato questa opzione decade. Comunque le unità
amministrative sono tenute a concedere dei congedi pagati
in modo parecchio restrittivo. Si vuole impedire un accumulo eccessivo di giorni di vacanza o di congedo.
© Servizi del Parlamento
Dal servizio giuridico all’organiz­
zazione dei viaggi
Cinquant’anni più tardi questa mancanza è stata eliminata. L’Assemblea
federale ha «subordinato il proprio
servizio amministrativo e i collaboratori all’esclusiva propria autorità»
così come richiesto nel lontano 1965.
Sotto la direzione di Philippe Schwab,
che nel 2013 è stato eletto dalla delegazione amministrativa delle due Camere e da queste confermato, operano 300 collaboratori parlamentari
nei settori commissione e ricerca,
informazione, infrastruttura, risorse
umane e finanze come pure servizi
internazionali e multilinguismo.
| Consigli |
PVBMagazin-e APC | Maggio 2015
| PVB intern | 31
Die Sektion EDA des PVB empfängt Bundesrat Burkhalter
Am 23. März führte die PVB Sektion EDA ihre alljährliche Hauptversammlung durch. Der Höhepunkt
der Veranstaltung vor rund hundert Teilnehmenden war die Rede von Bundesrat Didier Burkhalter
zum Thema «Die Herausforderungen der ausländischen Politik sind die Herausforderungen von uns
allen!».
Zu Beginn der Versammlung erläuterte
der Sektionspräsident Alberto Groff einige wichtige Entwicklungen, die den
PVB beschäftigen. Erstens gilt es, die
angekündigten Sparmassnahmen genau zu beobachten und im Sinne der
Mitglieder geeignete Massnahmen zu
ergreifen. Zweitens sind Versetzungen
und Begleitpersonen wichtige Themen
für die Sektion. Versetzungen sollen
den Grundsätzen der Transparenz, der
Fairness und der Nachvollziehbarkeit
Rechnung tragen. Der Arbeitgeber ist
in Sachen Begleitpersonen
gefordert, weil sich die Gesellschaft wandelt und beispielsweise vermehrt getrennte
Haushalte
zu
beobachten sind. Der PVB
setzt sich dafür ein, dass Beruf und Familie besser in
Einklang gebracht werden.
Schliesslich wurden die vielen Interessengruppen innerhalb des EDA angesprochen. Ihr Beitrag ist
unbestritten, dennoch ist es
nötig, in wichtigen Fragen zusammenzustehen, um konkrete Resultate zu
erzielen. Als grösster Personalverband
des Bundes kann der PVB innerhalb
des EDA eine glaubwürdige und effektive Koordinationsrolle übernehmen.
Die Generalsekretärin des PVB, Maria Bernasconi, führte daraufhin wichtige politische Entwicklungen an, die
derzeit aktuell sind. Die im Herbst
2014 ausgehandelte Lohnerhöhung
von 0,2% wird es 2015 wohl kaum
mehr geben. Anfang 2015 stellte die
Der Vorstand setzt sich neu aus folgenden Mitgliedern zusammen/
Composition du comité
Alberto Groff (Präsident, bestätigt/président, confirmé)
Lukas Rosenkranz (Vizepräsident, bestätigt/vice-président, confirmé)
Michele Coduri (Sekretär, bestätigt/secrétaire, confirmé)
Silvia Spahn (Kassiererin, bestätigt/trésorière, confirmé)
Anne Moulin (Personalkategorie DEZA, neu/catégorie personnel DDC,
nouveau membre)
Martina Schmidt (Personalkategorie Wissenschaftliche Mitarbeiter/in,
bestätigt/catégorie personnel, collaboratrice scientifique, confirmé
Walter Suter (Personalkategorie Pensionierte, bestätigt/catégorie personnel, retraité, confirmé)
Chefin des EFD, Bundesrätin Eveline
Widmer-Schlumpf, eine korrigierte
Fassung der Staatsrechnung 2014 vor,
deren Zahlen nicht mehr schwarz,
sondern tendenziell rot sind. Ausserdem wird das Argument des starken
Frankens seit Januar dazu benutzt, erneut Sparprogramme zu fordern. Der
PVB hat jedes Mal auf die Ankündigungen reagiert. Der PVB lanciert im
Mai 2015 die Kampagne «LOVE Service public». Die erste Aktion wird
eine Sensibilisierungsaktion gegenüber den Ratsmitgliedern sein, da sie
das Budget beschliessen. Es muss klar
aufgezeigt
werden,
dass die Schweiz eine
hohe Lebensqualität
hat, weil sie einen guten Service public hat.
Im gut besuchten
öffentlichen Teil der
­
Hauptversammlung
sprach BR Didier
Burkhalter in seinem
Referat über die ak­
tuelle aussenpolitische
Lage der Schweiz (www.pvb.ch, Sektion
EDA). BR Burkhalter ging dabei in der
anschliessenden Diskussion und beim
Apéro auf vielfältige personalpolitische
Fragen ein (u.a. zu den angekündigten
Sparmassnahmen, der laufenden Inte­
gration der DEZA sowie des Genera­
listen-/Spezialistentums innerhalb des
Departements). Alles in allem eine gelungene Hauptversammlung der Sek­
tion EDA mit vielen ernsten Themen,
guten Gesprächen, aber auch einer guten Dosis Humor und einem sichtlich
entspannten EDA-Vorsteher.
Verdankt wurden auch die Abgänge
in der Sektion von Caroline Tissot und
Patrick Etienne (Personalkategorie
DEZA) sowie das Ausscheiden des
langjährigen stv. Generalsekretärs
Fred Scholl.
La section DFAE de l’APC reçoit le conseiller
fédéral Burkhalter
La section DFAE de l’APC a tenu son assemblée générale annuelle le 23 mars.
Point fort de la réunion, le discours du conseiller fédéral Didier Burkhalter sur
le thème «Les défis de la politique étrangère sont nos défis à toutes et tous!»
prononcé devant une centaine de participant-e-s.
Vous trouverez le compte-rendu intégral de la manifestation ainsi que l’exposé du conseiller fédéral Didier Burkhalter sur le site de l’APC, www.pvb.ch,
section DFAE.
PVBMagazin-e APC | Mai | Mai | Maggio 2015
32 | PVB intern |
Danke, Esther!
Esther Saidi ist am 1. April 1994 als Ressortleiterin Die guten Sprachkenntnisse aller drei Landessprades administrativen Sekretariats in den PVB einge- chen sowie des Spanischen und Englischen waren
treten. Sie hat zudem seit dem Beginn ihrer Tätig- für den PVB ein Glücksfall. So hat Esther unseren
keit die Generalsekretär/innen stets ausgespro- Mitgliedern immer in der gewünschten Sprache
chen kompetent, zuverlässig und einfühlsam un- Auskunft geben können, was sehr geschätzt wurde.
terstützt. Was hätte ich 2012, als ich neu im Nicht zu vergessen, wie oft Esther Texte korrigiert
PVB-Sekretariat beoder Übersetzungen
gann, ohne Esther in «Esther – als ‹Mutter› in Ostermundigen – stets fröh- in Windeseile erlediesem für mich
digt hat.
lich, hilfsbereit und kompetent, auch für Anliegen
neuen Arbeitsfeld
Esther hat über ihre
gemacht? Ihr Ver- aus Sektionen und Kommissionen, eine diskrete
Arbeit und ihre
ständnis für die Schafferin mit grossem Herzen und diplomatischem Kompetenz uns allen
neue Chefin, ihre Geschick!»
bewiesen, dass ein
Marc Hauser, Präsident der Sektion Zürich Verbandssekretariat
tiefgehende Kenntnis des Verbandes
nur dank einem gut
und der Abläufe, ihre sehr angenehme Art, auf aufgestellten Backoffice funktionieren kann.
meine Anforderungen einzugehen, waren un- Liebe Esther, ich danke Dir ganz herzlich für alles,
schätzbar wertvoll.
was Du für den PVB und auch mich getan hast, für
Esther war die Drehscheibe in unserem Sekreta­ Dein Engagement für das Bundespersonal und den
riat. Man konnte sie alles fragen, sie wusste nicht Service public. Alles Gute für Deinen weiteren Lenur Bescheid, sondern gab ihr Wissen auch gerne bensabschnitt. Wir sehen uns ja sicher bald wieder
weiter. Sie hat das Team auch in schwierigeren Zei- – und ich freue mich schon darauf!
ten zusammengehalten. Ihre manchmal mütterliMaria Bernasconi
che, immer unterstützende Art hat uns allen gut
getan. Wie oft hat sie mir mit ihrer Arbeit den Rücken freigehalten, damit ich aufs Feld gehen konnVielen Dank für Dein grosses Engagement für den PVB. Du warst das Gedächtnis der
te? Auch das Verständnis für und der Beistand wähGeschichte des PVB und gleichzeitig die unsichtbare Hand, die es dem Sekretariat errend der Session und meiner Abwesenheit vom
laubte, zu funktionieren, vor allem auch während der nicht ganz sturmfreien Zeiten.
Büro waren unabdingbar für das Funktionieren
Auch wenn Deine Arbeit nicht immer sichtbar war und die Leute sich kaum vorstellen
des Verbandes. Die Verbandssekretäre hätten sich
konnten, was dahinter steckte, bin ich mir bewusst, dass der PVB ohne Dich nicht
ohne dieses Engagement nicht so stark für die Behätte funktionieren können. Ein grosses Dankeschön!
treuung der vielfältigen Schwierigkeiten der MitRené-Simon Meyer, Verbandspräsident PVB
glieder und den Service public engagieren können!
Was hat seit deinen Anfängen beim PVB geändert?
Oh, là, là, da könnte ich einiges erzählen. In 21 Jahren und einem Monat
ändert sich vieles. Ich wurde 1994 als Mitarbeiterin des Generalsekretärs
und der Geschäftsleitung angestellt und war somit in alle Geschäfte mit einbezogen. Innerhalb der Geschäftsleitung hatte ich Gelegenheit, interessante
Kontakte zu pflegen. Während der PVB früher dem Föderativverband angehörte, ist er nun der grösste Verband in der Verhandlungsgemeinschaft Bundespersonal sowie seit einigen Jahren vollwertiges Mitglied des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes.
Der Kontakt zwischen Verbandssekretariat und Geschäftsleitung mit den Mitgliedern des Verbandsvorstands und den Sektionspräsidenten war anfänglich
viel intensiver. Mit der Statutenänderung 2002 änderte sich dies, der Verband
wurde «schlanker». Während heute die Mitglieder Hilfe wegen komplexer und
teilweise sehr schwieriger Probleme am Arbeitsplatz suchen, war einst die
Arbeit hauptsächlich auf die Wahrung der Errungenschaften fokussiert.
Die Entwicklung meiner Arbeit und die Kontakte gegen aussen
Ich war von Anfang an für die Organisation und die Protokollführung der Geschäftsleitungs- und Verbandsvorstandssitzungen, der Präsidentenkonferenzen, Delegiertenversammlungen und teilweise der Kommissionssitzungen
verantwortlich. Ich bedaure, 1994 keinen Kilometerzähler eingebaut zu haben, mit meinen vielen Aufzeichnungen hätte ich bestimmt mehr als einmal
die Welt umrundet. Ich habe als Stellvertreterin an PVB-Kursen mitgemacht,
habe in Zusammenarbeit mit einer Grafikerin eine Broschüre über den PVB
erstellt usw. In den letzten Jahren nahm der Telefon- und E-Mail-Verkehr wie
überall stark zu, und die direkten und persönlichen Kontakte mit den Mitgliedern vermehrten sich dadurch. Es war schön, ihnen weiterhelfen zu können,
zuzuhören, Ratschläge zu erteilen oder sogar Trost zu spenden. Dies war ein
echter Ausgleich zur Schreibarbeit. Rückblickend kann ich sagen: Ich hatte
eine abwechslungsreiche und sehr selbstständige Arbeit.
Veränderungen im Arbeitsumfeld
Mit dem stetigen Wandel der Gesellschaft und der sozialen Strukturen veränderten sich auch die Anforderungen an die Mitarbeitenden. Heute muss
alles möglichst schnell und noch schneller gehen. Ob die Veränderungen
besser sind, wird sich zeigen. Stress und Erschöpfung sind auch in einem
Verband keine Fremdwörter.
Was stellst du dir für den PVB für die Zukunft vor?
Ich wünsche dem PVB, seinen Bekanntheitsgrad auf ein Maximum steigern
zu können. So wie heutzutage ein Smartphone zu den unentbehrlichen Dingen gehört, sollte beim Bundespersonal der Mitgliederausweis des PVB ein
cooles «Must-have» sein. Ich wünsche allen Beteiligten zur Erreichung dieses Ziels viel Enthusiasmus, Ausdauer und Erfolg.
Deine Pläne für den Ruhestand?
Fix geplant habe ich noch nichts, weil uns das Leben gern und immer wieder
mit Unvorhergesehenem aufwartet. Deshalb werde ich die Zeit nach dem
30. April vorerst auf mich einwirken lassen, sie bewusst leben. Es wird zu
jener Zeit Sommer sein, und darauf freue ich mich.
PVB Magazin-e APC | Mai | Mai | Maggio 2015
| PVB intern | 33
Danke, Fred!
Fred Scholl war als Edelmetallprüfer bereits seit
1. Januar 1972 Mitglied des PVB. Im Verbandssekretariat hat er am 1. April 1998 seine Arbeit begonnen und sich seither mit Herzblut, Engagement
und Weitsicht für die Anliegen unserer Mitglieder
und für einen guten Service public eingesetzt.
Am 1. März 2001 wurde er zum stellvertretenden
Generalsekretär befördert. Er hat sich vor allem
um die Sektionen des VBS in der ganzen Schweiz
und das EDA gekümmert, bei denen er sowohl Einzelmitglieder kompetent und einfühlsam vertreten
hat, wenn diese Schwierigkeiten in ihrer Arbeitssituation vorfanden, als auch die Sektionen professionell betreut hat. Wie viele Vorstandssitzungen
oder Hauptversammlungen hat er wohl insgesamt
während seiner 17 Jahre besucht und begleitet?
Natürlich darf auch die Sek­tion Edelmetallprüfer
nicht vergessen werden.
Zudem hat Fred Scholl aktiv in den Gremien der
Sozialpartner mitgearbeitet: Er war Mitglied der GL
der Verhandlungsgemeinschaft Bundespersonal,
des Begleitausschusses der Sozialpartner BAS und
des SGB-Vorstandes. Dort hat er sich immer für die
Interessen des PVB und unserer Mitglieder eingesetzt.
Seine grosse Leidenschaft waren die Fragen zur
2. Säule in der Altersvorsorge. So hat er in den
letzten zwei Jahren die Kassenkommission der
­
­Publica als Präsident geleitet. Und im letzten Jahr
seines Engagements im Sekretariat des PVB waren
seine Vorträge über die Publica und die Aspekte
der beruflichen Altersvorsorge ein Renner geworden. Selten hatten Veranstaltungen des PVB so viele
Mitglieder oder Mitarbeitende des Bundes mobilisieren können.
Seit meiner Ankunft zu Beginn 2012 hat Fred
Scholl mich auch immer während meiner doch
recht zahlreichen Abwesenheiten wegen des Nationalratsmandats ersetzt. Auch die Einführung neuer
Kollegen und der neuen Kollegin, die ich war, hat
er immer mit viel Geduld und Kompetenz wahrgenommen. Seine grosse Erfahrung wird uns sicher
fehlen. Nun ist es an uns, uns diese anzueignen.
Ich danke Dir ganz herzlich für alles, was Du für
den PVB getan hast, für Dein Engagement für das
Bundespersonal und den Service public. Alles Gute
für Deinen verdienten Ruhestand. Wir sehen uns ja
sicher bald wieder!
Maria Bernasconi
«Fred Scholl war sehr kollegial und kooperativ. Im Weiteren zeichneten ihn seine Zuverlässigkeit, Gradlinigkeit und sein in all den Jahren erworbenes breites ­Wissen aus. Auffallend war
seine Integrationsfähigkeit und sein Verhandlungsgeschick und, nicht zu vergessen, seine
Verfügbarkeit. All diese Eigenschaften haben ihm eine hohe Wertschätzung nicht nur bei den
Mitgliedern sondern auch bei den Ämtern bis auf oberster Stufe eingebracht.
Ich danke Fred Scholl im Namen der Mitglieder und des Vorstandes bestens für das jahrelange
Engagement zugunsten des PVB resp. zugunsten der Mitglieder. Wir wünschen Fred alles erdenklich Gute in seinem neuen Lebensabschnitt, vor allem viel Zeit für seine Lieben und für
seine Hobbys.»
Sue Schärer, Präsidentin der Sektion VBS und Verbandsvizepräsidentin PVB
Was hat seit deinen Anfängen beim PVB geändert?
Vor 17 Jahren, am 1. April 1998, begann ich als Verbandssekretär beim PVB.
Eine unglaublich spannende und lehrreiche Zeit begann mit dem damaligen
Umfeld in der Bundesverwaltung, die man heute beinahe despektierlich als
Wohlfühloase bezeichnen würde. Bis zum Jahr 2000 hatte man noch Zeit und
die entsprechenden finanziellen Ressourcen, um alle zwei Jahre grossartige
Delegiertenversammlungen durchzuführen. Der Verbandsvorstand, propor­
tionale Vertretungen der Sektionen, tagte noch zweimal im Jahr. Als ich im
Sekretariat begann, konnten wir uns noch rühmen, dass bislang kein einziges Mitglied des PVB seine Stelle aus wirtschaftlichen oder organisatorischen Gründen verloren hatte. Das Wirken als Verbandssekretär war noch
um einiges einfacher, da man nur ein Personalgesetz und eine Pensionskasse hatte. Die ersten Auslagerungen aus der Bundesverwaltung, mit Swisscom und der Post, begannen aber bereits Anfang 1998. Zu der Zeit waren die
Verhandlungen mit den Arbeitgebern in erster Linie auf die Vermehrung der
Besitzstände ausgerichtet. In den letzten Jahren waren bei den Lohnverhandlungen bescheidene Zahlen hinter dem Komma erreicht worden. Im
aktuellen Jahr müssen wir zufrieden sein, wenn kein Rückgang zu verzeichnen ist.
Die Beratungen für komplexe Einzelfälle haben in den vergangenen Jahren
dramatisch zugenommen, weil sich die Arbeitsbedingungen, nicht zuletzt
wegen der gesetzlichen Anpassungen und des enormen politischen Drucks,
verschlechtert haben.
Ein Erlebnis?
Meine eindrücklichsten Erlebnisse waren die Verhandlungen für einen Gesamtarbeitsvertrag bei Swisscom, die jeweils bis in die frühen Morgenstunden dauerten. Bei der Besetzung für die Arbeitnehmenden der ersten «echten» Kassenkommission bei Publica, gab es einige Hürden zu überwinden,
da alle Verbände, Geschlechter und Sprachen zu berücksichtigen waren. Bei
der Gründung von Publica am 1. Juni kam es wegen Differenzen bei der Eröffnungsbilanz beinahe zu einem Eklat mit einem drohenden Gesamtrücktritt.
Auf der Rückreise nach einem Besuch der Hauptversammlung einer Sektion
kamen mir die unzähligen herzlichen Kontakte mit Mitgliedern wieder in den
Sinn.
Was stellst du dir für den PVB für die Zukunft vor?
Mein grosser Wunsch für den PVB ist, dass es dem Verband gelingt, die
Strukturanpassungen den veränderten Begebenheiten anzupassen. Mit meinen 43 Mitgliedsjahren bleibe ich auch nach der Pensionierung dem PVB
sehr verbunden.
PVBMagazin-e APC | Mai | Mai | Maggio 2015
34 | Sektionen | Sections | Sezioni |
Sektionen
Pensionierte
Wanderung im Wallis – «Bisse de
Lens»
Mittwoch, 17. Juni 2015
Wir fahren ca. um 8 Uhr von Bern
durch den Lötschberg nach Sitten
und weiter mit dem Postauto nach
Icogne. Auf Schusters Rappen wandern wir in ca. 2½ Stunden nach
Chermignon d’en Bas. Unterwegs geniessen wir an einem schönen Platz
die Aussicht und das Picknick aus
dem eigenen Rucksack.
Von Chermignon gehts weiter mit
dem Postauto in die Region Sierre,
dort in einen Weinkeller zu einer Besichtigung und natürlich auch Degustation. Dort werden wir uns auch
noch mit einem kleinen Zvieri stärken. Anschliessend fahren wir über
Visp zurück nach Bern, wo wir zwischen 19 und 20 Uhr ankommen.
Weil zur Zeit des Redaktionsschlusses noch nicht alle Details über die
Reise bekannt waren, werden alle
angemeldeten Teilnehmer später
noch im Detail informiert.
Wir empfehlen schon jetzt allen Teilnehmern, die kein GA besitzen, sich
eine Tageskarte zu besorgen. Die
Wanderung findet bei jeder Witterung statt.
Anmeldung ab sofort mit Namen, Telefonnummer und Anzahl Teilnehmer, spätestens aber bis Mittwoch,
10. Juni 2015, bei Hans Frischknecht,
Brunnenweg 6, 3184 Wünnewil, Tel.
026 496 10 96 oder
E-Mail [email protected].
Der Vorstand freut sich auf eure Teilnahme mit oder ohne Partner/in.
Hans Frischknecht
Hauptversammlung 2015 der
­Sektion Pensionierte im Hotel Bern
44 Mitglieder konnte der Präsident,
Walter Knüsli, an unserer diesjährigen Hauptversammlung begrüssen,
unter ihnen die Gäste Walter Suter,
GL-Mitglied, die Generalsekretärin
Maria Bernasconi und den Verbands-
sekretär Jürg Grunder. Auch zahlreiche Jubilarinnen und Jubilare hatten
sich eingefunden.
In seinem Jahresbericht geht der
Präsident nur kurz auf das vergangene ereignisreiche Jahr 2014 ein, in
welchem die Rentenbeziehenden wiederum leer ausgegangen sind.
Er versäumt es nicht, die finanzielle
Lage des PVB zu erwähnen. Der Vorstand ist nach wie vor der Meinung,
dass eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge nicht der richtige Weg ist,
um ein ausgeglichenes Budget zu erreichen.
Der Vorstand versammelte sich zu
insgesamt sieben ordentlichen Sitzungen. Zahlreiche Anlässe, die die
Reisekommission für unsere Mitglieder organisierte, fanden grossen Anklang.
Für 2015 präsentiert Hans Frischknecht das interessante Veranstaltungsprogramm.
Wie im letzten Jahr wird auch in diesem Jahr unter anderem eine mehrtägige Reise ins Engadin durchgeführt, die den Teilnehmenden in
bester Erinnerung bleiben wird.
Ein weiteres Thema betrifft die Zukunft unserer Sektion. Da wir praktisch keine Neuzugänge zu ver­
zeichnen haben, wird es immer
schwieriger, Leute für den Vorstand
zu gewinnen. In dieser heiklen Situation ruft der Präsident alle Mitglieder auf, sich ernsthaft zu überlegen,
im Vorstand mitzuarbeiten, um die in
der Folge drohende Auflösung der
Sektion zu verhindern.
2014 war auch ein Jahr des Abschieds.
In unserer Sektion waren 33 Verstorbene zu beklagen. Die Versammlung
ehrte sie in stillem Gedenken.
Erfreulich war, dass wir 56 Kolleginnen und Kollegen zu ihrer 10-, 20-,
30-, 40- und 50-jährigen Zugehörigkeit zum PVB gratulieren durften.
Den Geehrten wurden Geschenke
überreicht.
Das Traktandum Finanzen wird zügig
abgewickelt. Die Jahresrechnung
2014, das Budget 2015 sowie der vom
Revisor Walter Mäder verlesene Revisorenbericht unserer Sektion werden
ohne Gegenstimme genehmigt.
Da der Sektion Pensionierte nach
Auflösung der AXA Winterthur Kollektiv-Versicherung ein Vermögensgewinn zugeflossen ist, möchten wir
unsere Mitglieder daran teilhaben
lassen, und ihnen einen Betrag von
CHF 20.– in Form von Reka-Checks
zusenden. Dieser Antrag wurde
ebenfalls einstimmig gutgeheissen.
In ihrer Grussadresse dankt die Generalsekretärin Maria Bernasconi
für die Einladung. Sie erläutert die
politische Situation, die grosse Unsi-
cherheit, die herrscht infolge der
augenblicklichen Frankenstärke und
der Masseneinwanderungsinitiative.
Der noch nicht absehbare Einfluss
dieser Fakten auf die Wirtschaft und
die Bundesfinanzen erschweren es,
im Parlament mit dem Dauerthema
«Rentenausgleich» auf Gehör zu stossen.
Jürg Grunder, Verbandssekretär, verabschiedet sich von der Sektion Pensionierte, da im neuen Geschäftsjahr
die Generalsekretärin, Maria Bernasconi, für die Belange der Sektion
Pensionierte zuständig sein wird.
In seinem Schlusswort dankt der
Präsident den Mitgliedern für ihr Erscheinen, wünscht allen ein positiv
verlaufendes Jahr und eine gute
Heimkehr.
Sektion Pensionierte,
Heide Kolb
APC Lausanne
Lors de l’assemblée générale du
17 mars dernier, le comité suivant a
été élu par acclamation:
Alain Favre (président), Romano Parmigiani (vice-président), Béat An­
dres (caissier), Jean-Marie Lachat
(secrétaire).
La soirée s’est prolongée, pour le plus
grand plaisir des participant-e-s, par
un excellent repas servi au restaurant «Le Milan», dans une ambiance
très amicale.
NYON
Lors de l’assemblée générale du
25 mars dernier, les participant-e-s
ont renouvelé leur confiance au comité en place, à savoir Danielle Nardone, présidente, Yves Grosjean
(secrétaire), Jean-Marie Torche
(caissier), Walter Marinelli et E­ tienne
Thévoz (membres).
Les personnes de liaison sont Cyril
Dubuis, Stève Breitenmoser, Eric Mosimann, Barbara Sordet-Häberli et
Oscar España.
La personne détentrice des chèques
Reka est Jean-Marie Torche (caissier
de la section). Après l’assemblée, un
très bon repas a prolongé la soirée à
l’Hostellerie du XVe Siècle à Nyon,
dans une ambiance décontractée.
L’assemblée a pris congé et chaleureusement remercié Henri Gilliand,
membre du comité depuis 21 ans,
pour son engagement sans faille à
l’APC. «En 1995, je suis rentré au comité en tant que secrétaire. J’ai vu
défiler trois directeurs: M. Vez,
M. Staubli et M. Mayor», a notam-
Henri Gilliand
ment déclaré le nouveau retraité lors
de son discours d’adieu.
Dübendorf
Bericht über die 67. Generalversammlung vom 16. April 2015
Um 18 Uhr konnte Präsident Andrea
Werro im Personalrestaurant des Militärflugplatzes Dübendorf 46 Kolleginnen und Kollegen zur GV begrüssen. Einen speziellen Gruss richtete
er an Verbandsvizepräsidentin Sue
Schärer mit Gemahl Mario und an
den stv. Generalsekretär Fred Scholl.
In seinem Jahresbericht erwähnte
Andrea Werro unter anderem folgende Geschäfte: Abstimmung Mindestlohninitiative, Kampagne Gesund am
Arbeitsplatz, Leistungskürzungen bei
Überbrückungsrenten, Abbau von
2600 Stellen beim Bundespersonal,
Stopp der Sparübungen und die Aktivitäten der Sektion Dübendorf im
vergangenen Jahr.
Zum Gedenken an den im Berichtsjahr verstorbenen Kollegen Jakob
Hug erhoben sich die Anwesenden zu
einer Schweigeminute.
Sue Schärer und Fred Scholl erhielten für ihren grossen Einsatz zugunsten des PVB ein Präsent. Speziell gewürdigt wurde Fred Scholl zu seiner
bevorstehenden Pensionierung.
Als PVB-Mitglieder wurden geehrt:
20 Jahre Mitgliedschaft: Werner Frei,
Robert Hauser, Hans Hegnauer, Werner Schnyder, Werner Senn, Karl
Heinz Stadelmann, Josef Staub, Josef
Thum
30 Jahre Mitgliedschaft: Delio Beffa,
Hans Elmiger, Peter Hochuli, Daniel
Höner, Hans Keel, Peter Klausner,
Bruno Koch
40 Jahre Mitgliedschaft: Max Hartmann, Ingrid Kreis, Roman Schaffert, Hans Schafroth, René Steiner
50 Jahre Mitgliedschaft: Reto Saxer,
Tony Weber
Die Jahresrechnung schloss bei Einnahmen von Fr. 5056.90 und Ausgaben von Fr. 4695.83 mit einem Vorschlag von Fr. 361.07 ab.
PVB Magazin-e APC | Mai | Mai | Maggio 2015
| Sektionen | Sections | Sezioni | Cartoon | Andrea Werro wurde als Präsident
wiedergewählt. Die Vorstandsmitglieder Raymond Otth Hansjürg
Klossner, René Steiner, Hans Gasche,
Rolf Schaub, Andreas Stalder und
Mike Chatton wurden in ihrem Amt
bestätigt.
Sue Schärer überbrachte die Grüsse
der Geschäftsleitung und bedankte
sich für die Einladung. Fred Scholl
referierte über die WEA, das Ideenmagement, die armasuisse, die Ruag
und über die Publica
Die Herbstversammlung findet am
10. Septemper 2015 statt.
Beim gemütlichen Teil genossen die
Anwesenden das von der Sektionskasse offerierte Nachtessen.
Vorstand Sektion Dübendorf
Herbstversammlung 2015
Donnerstag, 10. September,
18.00 Uhr, Personalrestaurant
Die erste halbe Stunde Arbeitsaufwand des Anwaltes ist für die Mitglieder des PVB gratis, für die folgenden
drei Stunden gilt ein stark ermässigter Tarif, für die weitere Beanspruchung ist das übliche Anwaltshonorar zu entrichten.
Sektion Interlaken
Unser Reisli …
… findet dieses Jahr am Freitag,
3. Juli 2015, bei schönem Wetter statt!
Anmeldungen an Hans-Peter Fuchs,
Juheigässli 15, 3800 Matten,
[email protected] oder
Tel. 079 718 93 19.
Ihr werdet dann erfahren um welche
Zeit wir uns treffen und wo der Einsteigeort sein wird.
Anmeldetermin: 19. Juni 2015
­M ilitärflugplatz, Dübendorf.
Swisscom
St. Gallen
Herr Armin Linder, Fürsprecher des
PVB ist umgezogen. Seine neue Adresse lautet:
rtwp Rechtsanwälte, Rosenbergstrasse 42b, 9000 St. Gallen, Tel. 071 228
70 00, Email: [email protected]; www.
rtwp.ch.
Sektionsausflug 2015
Fahrt auf die Königin der Berge am
Donnerstag, 25. Juni 2015
Die Sektion Swisscom des PVB lädt
euch zum diesjährigen Ausflug ein.
Wir besammeln uns um 7.45 Uhr
beim Treffpunkt im Bahnhof Bern.
Der Zug nach Luzern fährt um 8 Uhr
ab. Bei genügender Beteiligung aus
Münsingen werden wir auch ein
Gruppenbillett ab Münsingen organisieren (Abfahrt 7.26 Uhr). In Luzern
werden wir auf das Schiff nach Vitznau umsteigen. Dann geht es weiter
mit der Bergbahn. Um 11.47 Uhr werden wir Rigi Kulm erreichen. Dort
wird uns ein 3-Gang-Menü aufgetischt. Um 15.04 Uhr verlassen wir
den Kulm nach Arth-Goldau, wo wir
nach einer kurzen Pause den Zug
nach Luzern nehmen werden. Ankunft in Bern um 18 Uhr.
Die Kosten dieses Ausflugs (Bus,
Schifffahrt und Essen, exkl. Trinken)
betragen:
Fr. 30.– für Inhaber von GA und Tageskarten (Fr. 45.–für Nichtmitglieder)
Fr. 80.– für Inhaber von Halbtax­
abonnementen (Fr. 95.– für Nichtmitglieder)
Spartipp: Personen ohne GA besorgen sich bei der Gemeinde eine Tageskarte.
Die Anmeldungen bitte an: B. Binggeli, Münsingen, Tel. 031 721 13 11
oder [email protected]. Melde
bitte, ob du ein GA, eine Tageskarte
oder ein Halbtaxabonnement hast
und ob du vegetarisch essen willst.
Letzter Anmeldetermin: 7. Juni 2015.
Wir hoffen auf eine gute Beteiligung
35
an diesem abwechslungsreichen Ausflug und vor allem auf gutes Wetter.
Mit freundlichen Grüssen
der Vorstand
Sektion AVANTI
Der Sommeranlass der Sektion AVANTI wird am Samstag, 12. September
2015, stattfinden. Notieren Sie sich
bereits heute dieses Datum, das Programm folgt später.
Für den Vorstand:
Pascal Walser, Eventmanager
Ticino
«Dopo oltre un ventennio alla presidenza della sezione Ticino, Andrea
Bottoni (alla destra) passa il testimone al nuovo presidente Igor Rollini
(alla sinistra). Buon lavoro Igor!»
Im Backoffice der Bundesversammlung
Dans les coulisses de l’Assemblée fédérale
Dietro le quinte dell’Assemblea federale
PVBMagazin-e APC | Mai | Mai | Maggio 2015
Impressum
Erscheinungsweise: 6-mal pro Jahr (alle zwei Monate)
Redaktion:
Oberdorfstrasse 32, 3072 Ostermundigen
Redaktorin/Redaktoren:
Maria Bernasconi, Jürg Grunder, Luc Python
Kommunikationsverantwortliche und Redaktorin:
Martine Currat-Joye
Administrations- und Sektionsverantwortliche:
Edith Wirth-Zimmermann
Tel. +41 (0)31 938 60 61, Fax +41 (0)31 938 60 65,
E-Mail: [email protected], www.pvb.ch
Druck und Expedition:
Stämpfli AG
Wölflistrasse 1, Postfach, 3001 Bern
Tel. +41 (0)31 300 66 66
Adressänderungen:
Mutationsdienst PVB
Oberdorfstrasse 32, 3072 Ostermundigen
E-Mail: [email protected]
Tel. +41 (0)31 938 60 61
Inseratenverwaltung:
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«PVB Magazin-e APC»
Tel. +41 (0)31 300 63 89
WEMF-beglaubigte Auflage: 10 230 Exemplare