Mai bis Juli 2015 2 Inhaltsverzeichnis 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. Andacht zur Konfirmation Freud und Leid Aus der Gemeinde - für die Gemeinde Ergebnis der KV-Wahl (nicht amtlich) Anmeldung der neuen Konfirmand/innen Spenden für die Ortenberger Tafel Aktuelles vom Ev. Kindergarten Arche Noah Unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden Die Konfis auf Burg Rieneck Amtswechsel im Pfarrbüro Wir begrüßen unsere neue Gemeindesekretärin Frau Regine Oechler Betreuung von Menschen mit Demenz eine Aufgabe für Sie!? Neue Rubrik: Was bedeutet? Flüchtlingstragödie – Angekündigte Tode im Mittelmeer endlich beenden Vor 50 Jahren im Gemeindeblatt Unsere Kinderseiten Seite 3 – 4 Seite 5 – 6 Seite 7 – 8 Seite 8 Seite 9 Seite 9 Seite 10 – 14 Seite 15 Seite 16 – 17 Seite 18 Seite 19 – 20 Seite 21 Seite 22 Seite 23 – 25 Seite 26 – 29 Seite 30 – 31 Impressum Der Gemeindebrief wird herausgegeben vom Ev. Pfarramt Gedern. Herausgegeben vom Kirchenvorstand der Ev. Kirche in Gedern. Vorsitzender: Hermann Henkel, Marktstraße 18, 63688 Gedern. Redaktionsteam: Pfarrer Kurt Johann (verantwortlich), Regine Oechler, Hartmut Becker, Hubert Buss. Anschrift der Redaktion: Herrnweg 3, 63688 Gedern, Tel. 06045 / 1205 Fax 06045 / 950549, E-Mail [email protected] Anzeigen: Redaktionsteam. Internet: http//www.EvKircheGedern.de Druck: Wetterauer Werkstätten, 61169 Friedberg – Ockstadt. Der Gemeindebrief erscheint vierteljährlich und wird kostenlos allen Haushalten zur Verfügung gestellt (Ausgabe Nr. 34). 3 Andacht zur Konfirmation Natürlich musste auch aufgesagt werden, das gehört dazu und ist wichtig, es ist aber bei weitem nicht das Wichtigste. Wichtig in dieser Zeit ist vor allem, dass die Jugendlichen für neue Themen abseits der sozialen Netzwerke sensibilisiert werden und ich denke, das ist uns gelungen. Junge Menschen immer wieder dazu bewegen, sich eigene Gedanken zu machen, einmal ein Thema zu Ende zu bedenken und sich nicht mit schnellen Antworten zufrieden zu geben. Liebe Gemeinde, es ist wieder soweit. In unserer Kirche werden zwischen Palmsonntag und Pfingsten wieder im ganzen Land Jugendliche konfirmiert. Die Arbeit zum Thema Anne Frank, aber auch das Miteinander mit den Flüchtlingen, etwa beim gemeinsamen Marmelade kochen mit Anke Merth, haben Einsichten gegeben und auch Fragen, die nicht dazu taugen, schnell und vorurteilend beantwortet zu werden, wie es immer wieder durch Deutschlands auflagenstärkste Tageszeitung geschieht. Auch in unserer Kirchengemeinde in Gedern. 24 Jungen und Mädchen blicken auf ein ereignisreiches Jahr zurück, auch auf den Konfirmandenunterricht, der sicherlich auch spannend, und manchmal auch weniger interessant war. Und sie blicken zurück auf eine Konfirmandenfreizeit, die es in sich hatte, zumal wir uns 70 Jahre nach Kriegsende ein schwieriges und spannendes Thema ausgesucht haben. Wichtig ist uns aber auch, dass die Jugendlichen in dieser Zeit „Kirche“ und das, was Kirche ausmacht, ein wenig besser kennenzulernen. Denn mit ihrer Konfirmation gehören sie nun dazu. Mit allen Rechten und Pflichten zu unserer Kirche, deren Geburtstag, wenn sie so wollen, wir am Pfingstsonntag feiern. Anne Frank, ihr Tagebuch und ihre Zeit im Hinterhaus standen im Mittelpunkt des gemeinsamen Arbeitens am Vorstellungsgottesdienst. Kirche ist nicht einfach eine Institution, sondern sie ist vielfältig und lebendig und immer im Auftrag Jesu für andere Menschen da. 4 Unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden sind wichtige Bausteine am Haus der Kirche. Denn wir bauen für die Zukunft und nicht für die Vergangenheit und sind zugleich verwurzelt in Traditionen , die so oder so, ähnlich seit Jahrhunderten, für uns wichtig sind. Konfirmation heißt übersetzt so etwas wie Befestigung. Gemeint ist, dass wir während der Konfirmandenzeit versuchen, ein Fundament im Leben unserer Jugendlichen zu legen, das trägt, wenn das Leben nicht einfach mehr selbstverständlich ist, eine Orientierung zu geben auf das Leben hin, das anders sein wird, als es unsere Jugendlichen sich jetzt wahrscheinlich vorstellen können. Es ist für uns, die wir uns in der Konfirmandenarbeit engagieren, als ob wir ein Samenkorn in die Seele dieser Jugendlichen pflanzen, das in ihrem Leben aufgehen und so gut es geht auch Früchte tragen soll. Ist uns das gelungen? Wird uns das gelingen? Ja, durch Gottes Gnade und öfter als viele es denken. Jugendliche sind lebenshungrig, wollen was erleben. Und das ist gut so. Unsere zentralen Themen wie Schuld und Vergebung, Tod und Auferstehung, Sinn des Lebens, Gemeinschaft etc. stehen nicht auf der Prioritätenliste unserer Jugendlichen und das ist verständlich. Aber das Leben wird diese Fragen und diese The- men aufwerfen und dann hoffen wir, dass die Konfirmandenzeit und das gemeinsam Erlebte trägt und Orientierung gibt. Auch in meiner Jugend galt der Satz, dass nur alte Menschen und viel zu wenig junge Menschen in die Kirche gehen. Und gleichwohl sind immer wieder Menschen da in den Gottesdiensten, Menschen, die im Laufe ihres Lebens Kirche in ihren vielfältigen Möglichkeiten und Aktivitäten entdecken. Ob jedes Samenkorn aufgeht, weiß ich nicht, aber das ist für mich wie Luthers Apfelbäumchen, ich werde es immer wieder pflanzen und Hoffnung haben, bis ich nicht mehr kann. Unsere Jugendlichen sind jedenfalls all unserer Hoffnung und Liebe wert. Ich danke diesem Konfirmandenjahrgang für eine gute und engagierte Zeit und wünsche Euch allen Gottes Segen in der Hoffnung, dass Ihr im Laufe Eures Lebens Kirche entdeckt, Gott entdeckt in seiner grenzenlosen Liebe und dass Ihr die Hoffnung des Lebens entdeckt, die trägt durch alle Zeiten des Lebens hindurch. Herzlichst Ihr Gemeindepfarrer Kurt Johann 5 Freud und Leid Taufen am 25. Januar 2015 Matheo Noll Sohn von Nadine + Hendrik Noll Taufspruch: Psalm 91,11 am 22. März 2015 Manja Haupt Taufspruch: Psalm 56,12 am 22. März 2015 Julia Haupt Tochter von Manja + Matthias Haupt Taufspruch: 1. Johannes 4,16 am 22. März 2015 Danny Haupt Sohn von Manja + Matthias Haupt Taufspruch: 1. Johannes 4,16 am 29. März 2015 Tom Landmann Sohn von Ute + Boris Landmann Taufspruch: Psalm 139,5 am 6. April 2015 Romy Salome Oberheim Tochter von Carolin + Christoph Oberheim Taufspruch: Psalm 139,5 am 26. April 2015 Niklas Tiebe Sohn von Michaela + Andrej Tiebe Taufspruch: Jesaja 40,31 Wir wünschen den Kindern Gottes Schutz und Segen auf dem Lebensweg. 6 Beerdigungen am 4. Februar 2015 Klaus-Jürgen Warnat 86 Jahre am 5. Februar 2015 Anna Gebhardt, geb. Oberheim 89 Jahre am 28. Februar 2015 Ricarda Gareis, geb. Lukas 40 Jahre am 3. März 2015 Katharina Reinhardt, geb. Schmelz 87 Jahre am 6. März 2015 Anna Rullmann, geb. Schäfer 95 Jahre am 13. März 2015 Manfred Kraus 74 Jahre am 1. April 2015 Johanna Hambach, geb. Guth 93 Jahre am 2. April 2015 Harald Hedtke 62 Jahre am 4. April 2015 Marga Oberheim, geb. Mehring 67 Jahre am 15. April 2015 Brigitte Gottschalk, geb. Schwesinger 58 Jahre am 24. April 2015 Anni Demmer, geb. Loos 83 Jahre Jesus Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Allen Trauernden wünschen wir Gottes Trost und Zuversicht. 7 Aus der Gemeinde – für die Gemeinde In dieser Ausgabe danken wir den Firmen: Herrnmühle, Franzke, Brillino und Jürgen Müller für ihre freundliche Unterstützung. Unsere aktuellen Veranstaltungen können Sie weiterhin im Gederner Stadtanzeiger, der sonntäglich erscheint, entnehmen. Der nächste Gemeindebrief erscheint wieder im August 2015. Termine im Mai: 07.05. 14.30 Uhr kirchlicher Seniorenkreis 10.05. 10.00 Uhr Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden mit Pfarrer Johann 14.05. 14.00 Uhr Christi Himmelfahrt Gottesdienst mit Pfr. Johann und Pfr. Bauersfeld auf der Schönau unter Mitwirkung des Posaunenchores 16.05. 19.00 Uhr Abendmahlgottesdienst zur Konfirmation mit Pfarrer Johann unter Mitwirkung des Gospelchores mit den Konfirmanden 17.05. 10.00 Uhr Konfirmation Gottesdienst mit Pfarrer Johann unter Mitwirkung des Posaunenchores 24.05. 10.00 Uhr Pfingstsonntag, Abendmahlgottesdienst mit Pfarrer Johann unter Mitwirkung des Posaunenchores 25.05. 10.00 Uhr Pfingstmontag, Gottesdienst mit Pfarrer Zentgraf unter Mitwirkung des Kirchenchores 31.05. 10.00 Uhr Eiserne, Diamantene und Goldene Konfirmation Gottesdienst mit Pfarrer Johann 8 Termine im Juni: 02.06. 20.00 Uhr Anmeldung der neuen Konfirmanden im Gemeindehaus 11.06. 14.30 Uhr kirchlicher Seniorenkreis 21.06. 10.00 Uhr Tauferinnerungsgottesdienst mit Pfarrer Johann unter Mitwirkung von Uwe Lal und anschließendem Gemeindefest im Gemeindehaus. Es werden Speisen und Getränke, sowie Kaffee und Kuchen angeboten. 30.06. 15.30 Uhr 1. Konfirmandenunterricht der neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden Termine im Juli: 02.07. 14.30 Uhr kirchlicher Seniorenkreis 04.07. 14.00 Uhr Gospelchorworkshop im Gemeindehaus 12.07. 10.00 Uhr Einführungsgottesdienst der neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden Ergebnis der KV-Wahl vom 26. April 2015 Nach Redaktionsschluss erreichte uns gerade noch das Ergebnis der diesjährigen Kirchenvorstandswahl. Wir weisen darauf hin, dass es sich um ein vorläufiges, nicht bestätigtes Ergebnis handelt. Das endgültige Ergebnis können Sie in den nächsten Wochen im Gederner Anzeiger lesen, und wir werden auch im nächsten Gemeindebrief darüber berichten. Bieger, Harald Gerhardt, Jürgen Meier, Markus Seipel, Judith Buss, Hubert Fay-Schmidt, Ingrid Henkel, Hermann König-Troll, Anette Meuer-Kehm, Heidemarie Nispel, Helga Seipel, Maria-Louise Vonalt, Bernd 9 Backen ist unsere Leidenschaft Ein frisches Brötchen, ein herzhaftes Brot oder ein duftender Hefekuchen. Es ist schön, wenn man sich jeden Tag um genussvolle Dinge kümmern darf. Seit 325 Jahren steht die Herrnmühle in Gedern für Qualität und Frische. Backwaren sind nicht nur unser Geschäft, sondern auch unsere Leidenschaft. www.baeckerei-herrnmuehle.de Anmeldung der neuen Konfirmand/innen Die Eltern der zukünftigen Konfirmandinnen und Konfirmanden der Kirchengemeinde Gedern können Ihr Kind zum Konfirmandenunterricht (2015/2016) am Dienstag, den 02.06.2015 um 20.00 Uhr im Ev. Gemeindehaus anmelden. Ihr Kind sollte zurzeit die 7. Klasse besuchen. Bis zur Konfirmation am 8. Mai 2016 wird ihr Kind eine christliche Unterweisung von Herrn Pfarrer Johann erhalten. Es ist wichtig, dass mindestens ein Elternteil an diesem Anmeldetermin teilnimmt. Spenden für die „Ortenberger Tafel“ Die „Ortenberger Tafel“ unterstützt hilfsbedürftige Menschen mit Lebensmitteln, darunter auch Familien aus Gedern. Da von Supermärkten fast ausschließlich frische Lebensmittel gespendet werden, fehlt es an haltbaren. Im Foyer unserer Kirche ist daher ein Korb aufgestellt, wo Sie haltbare Lebensmittel, wie Nudeln, Mehl, Zucker, Konserven u. s. w. spenden können. Die Kirche ist täglich von ca. 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Die gespendeten Lebensmittel werden von uns nach Ortenberg gebracht. 10 Aktuelles vom Ev. Kindergarten Arche Noah Infos vom Kindergarten Für alle interessierten Bürger ist der Kindergarten jeden letzten Dienstag im Monat in der Zeit von 18 bis 19 Uhr geöffnet. In dieser Zeit begrüßen Sie zwei Erzieherinnen, die Ihnen gerne die Räumlichkeiten des Kindergartens zeigen und auftretende Fragen beantworten. Eine schriftliche Voranmeldung mit ausführlichen Informationen ist in dieser Zeit ebenfalls möglich. Während den Öffnungszeiten Mo.-Fr. von 7.30 bis 16 Uhr besteht die Möglichkeit, ohne Besichtigung der Räume, das Voranmeldeblatt auszufüllen bzw. abzuholen. Weitere Informationen: Tel. 06045 / 4577 E-Mail [email protected] www.kiga-archenoah-tierischgut.de Auf Tuchfühlung mit Federvieh Die Kinder gingen jetzt mit allerlei Federvieh auf Tuchfühlung. Denn gemeinsam mit ihren Erzieherinnen unternahmen sie einen Spaziergang zum Pfarrhaus. Hier zeigte Pfarrer Johann die seit einigen Tagen geschlüpften Küken. In einem eigens dafür vorgesehenen Brutkasten wurden die Eier ausgebrütet und mit Hilfe einer Speziallampe erhalten die Küken jetzt ausreichend Wärme um zu wachsen. Pfarrer Johann erklärte den Kindern, dass diese Küken einer ganz besonderen Hühnerrasse sind. Anschauen und streicheln, in der Hand halten, den Herzschlag des Kükens spüren – das waren ganz 11 beeindruckende und faszinierende Momente für die Kinder. Selbstverständlich wurden im Pfarrgarten auch die Hühner und der große Hahn in Augenschein genommen. WUPPI begleitet die „Schlaufüchse“ Spannendes Sprachförderprogramm im Kindergarten erfolgreich angeboten. Die „Schlaufüchse“ erlebten gemeinsam mit der Handpuppe „Wuppi“ vom Planeten „Wupp“ eine Abenteuerreise. Gleichzeitig war die Reise eine Förderung der phonologischen Bewusstheit und diente so der Vorbereitung auf die Schule. Die Förderung der phonologischen Bewusstheit beinhaltet Lauschübungen, Reimübungen, Silbenspiele, sowie Übungen zur Analyse (Heraushören) und Synthese (Zusammenziehen) von Lauten. Die phonologische Bewusstheit kann verstanden werden als die Fähigkeit, Einsicht in den lautlichen Aufbau der Sprache zu gewinnen. 12 Das Besondere an diesem Sprachförderprogramm ist die Einbettung der Übungen in einen Handlungsrahmen. Dieser motivierende Aspekt, in dem die Kinder selbst aktiv werden, bewirkt zusätzlich eine positive Lernatmosphäre, die sich vorteilhaft auf das Lernen auswirkt und so die Förderung unterstützt. Das Lauschen, das genaue Hinhören und Heraushören bewirkt eine genaue Ausrichtung auf den Wahrnehmungsbereich, was nur mit einer Steigerung von Aufmerksamkeit und Konzentration möglich ist. Die Förderung wird durch Reimspiele, Silbenspiele, deutliche Artikulation, sprachlich begleitete Bewegungen, Mundgeräusche, Heraushören und Zusammenziehen von Lauten, aber auch durch Einbeziehung von Wortschatz, Satzbildung und mehr, zu einer komplexen Sprachförderung erweitert. Mit Interesse und großer Begeisterung haben sich die künftigen Schulanfänger in den vergangenen Wochen und Monaten ihrer Kindergartenzeit dieser Lern- und Übungsphase gewidmet. Die Programmleiterinnen Birgit Vonalt und Anke Hack trafen sich mit den „Schlaufüchsen“ fast täglich zum Ohrentraining. Ein Begleiter war die Handpuppe „Wuppi“. Sie war der gute Freund der Kinder, Identifikationsfigur und idealer Dialogpartner. Mit einem Fest endete das Programm und die „Schlaufüchse“ erhielten eine Ohrenkönig-Urkunde und eine Wuppi-Fingerpuppe. Die „Schlaufüchse“ haben das genaue Hinhören trainiert. 13 Schlaufüchse in der Schule Ganzheitliches Projekt fördert Kinder, schafft Vorfreude und baut Ängste ab. Schulluft schnupperten jetzt die 16 „Schlaufüchse“ vom Kindergarten. In den letzten Monaten verbrachten die künftigen Erstklässler bei der einmaligen Teilnahme am Musikunterricht und beim Sportunterricht eine spannende und aufregende Zeit in der Schule. Mit vielen neuen Eindrücken kamen sie zurück in den Kindergarten und berichteten voller Stolz von dem Erlebten. Während der Osterferien gingen die zukünftigen ABCSchützen in der Erlenbachschule auf Entdeckungstour. In Begleitung von den Erzieherinnen Anke Hack und Brigitte Weidling schauten sich die Kinder einen Unterrichtsraum an, die sanitären Anlagen sowie den Schulhof. Es wurde gespielt, gemalt und gesungen. Mit dieser intensiven Vorbereitung wird eine gute Basis geschaffen, damit die Kinder den Übergang vom Kindergarten zur Schule gut bewältigen können und dem Tag der Einschulung mit Freude entgegensehen. Zielsetzung des „Schlaufuchs“-Jahres ist es, die sprachlichen, sozialen, emotionalen, motorischen und kognitiven Fähigkeiten auszubauen, gruppenübergreifende Erfahrungen zu erleben und die Persönlichkeit zu stärken. Den Kindern werden Ängste genommen, Fragen rund um das Thema Schule beantwortet und die Vorfreude wird geweckt. Auf Entdeckungsreise in der Schule 14 Und was es sonst noch zu berichten gibt: Informationsstunde am Dienstag, 09. Juni 2015 von 20.00 – 21.00 Uhr im Kindergarten. Für alle Eltern, deren Kinder vom Bärenreich in das Wolkenland wechseln. Übergangsgespräche am Montag, 18. Mai 2015 von 13.00 – 17.00 Uhr im Kindergarten. Für alle Eltern, deren Kinder vom Wolkenland in den „großen“ Kindergarten wechseln. Erstgespräche in den Monaten Mai / Juni / Juli im Kindergarten. Für alle Eltern, deren Kinder bereits angemeldet wurden und nach den Sommerferien unseren Kindergarten besuchen werden. Wir freuen uns, dass auch im neuen Kindergartenjahr wieder alle Plätze belegt sind. 15 Unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden Appel Hanna-Lea Am Schützenhaus 17 Berger Lukas Pestalozzistr. 35 Deske Julia Birkenweg 5a Fitzenberger Noah Steffen Im Thorgarten 8 Gleiß Dustin Sudetenlandstr. 30 Haag Philipp Schillerstr. 2 Heim Marc Am Stillhof 4b Hiller Corinna Lauterbacher Str. 16 Kaiser Sascha Birkenweg 10 Kling Marcel Lessingstr. 14 Kraus Noah Ostpreußenstr. 19 Lambmann Adina Goethestr. 17 Naumann Maximiliane Oechlerweg 1a Oechler Julius Sudetenlandstr. 32 Ott Alisha Pestalozzistr. 29 Reuter Johanna Otto-Müller-Str. 39 Reutzel Hanna In der Bäch 22a Siegl Niklas Frankfurter Str. 36 Sprung Benjamin Franseckystr. 12 Stenger Lukas Weningser Str. 3 Strecker Leonie Lauterbacher Str. 65 Troll Amelie Obergasse 8 Wagner Luis Lärchenweg 3 Warkentin Tim Lessingstr. 6 16 Die Konfis auf Burg Rieneck Die Konfirmandinnen und Konfirmanden beim Seminar auf der Burg Rieneck Mittlerweile sind wir als evangelische Kirchengemeinde in Gedern, schon alte Bekannte auf der Burg Rieneck und so waren wir auch in diesem Jahr zu Gast im Spessart. Schnell war eingecheckt und die Zimmer verteilt und so gingen wir nach dem Mittagessen des ersten Tages erst einmal zum Einkaufen in den einzigen und sehr kleinen Supermarkt, damit die Konfirmandinnen und Konfirmanden mit Chips und allerlei anderem für die drei Tage auf der Burg versorgt waren. Aber wir waren auch zum Vorbereiten des Vorstellungsgottesdienstes da. Und in diesem Jahr hatten wir uns ein schwieriges Thema ausgesucht. Anne Frank, ihr Tagebuch und ihr Schicksal standen im Mittelpunkt unserer Überlegungen. Dazu schauten wir einen Film über Anne Frank, arbeiteten in dem von Anke Merth und Pfarrer Johann vorbereiteten Reader und überlegten uns wie wir dies alles in einen Gottesdienst unterbringen konnten. Betroffen waren wir über das Schicksal dieses 13-jährigen Mädchens, des- sen Tod in Bergen Belsen sich 2015 zum 70. Mal jährt. Bedrückt waren wir über die Gesetze gegen Juden, die ihnen ein alltägliches Leben unmöglich machten, aber ermutigt und angetan von den Menschen, die Familie Frank und vier weiteren untergetauchten Juden in ihrem Versteck halfen. Wir waren uns einig, dass so etwas nie mehr passieren darf und dass es Unrecht ist, Menschen zu verfolgen und zu töten, nur weil sie einer anderen Nation oder Religion angehören. Die Konfirmandinnen und Konfirmanden warnen sehr angetan und engagiert in den Arbeitseinheiten und wir denken, es ist ein sehr gelungener und interessanter Vorstellungsgottesdienst entstanden, den wir zwei Wochen vor Pfingsten in der Kirche halten werden. Wir hoffen auf eine rege Beteiligung der Gemeinde. Natürlich hatten die Konfirmandinnen und Konfirmanden auch ausreichend Freizeit und der Spaß kam nicht zu kurz, vor allem bei den gegenseitigen Besuchen auf den Zimmern und bei der nächtlichen Besichtigung des dunklen und kalten Turms. Eine Bitte haben die Konfirmandinnen und Konfirmanden: Bitte kommen Sie zahlreich zum Vorstellungsgottesdienst, das wäre der verdiente Lohn unserer intensiven Vorbereitung. Kurt Johann 17 Aufnahme auf Burg Rieneck. 18 Amtswechsel im Pfarrbüro Während eines Gottesdienstes ist Monika Knierriem nach 21 Jahren Dienst im Gemeindebüro verabschiedet worden. Gleichzeitig ist ihre Nachfolgerin Regine Oechler ins Amt eingeführt worden. Für den musikalischen Rahmen des Gottesdienstes sorgten der Posaunenchor, der Flötenkreis und der von Hartmut Fillsack geleitete Männergesangverein Liederkranz Gedern. Kirchenvorstandsmitglied Heidi Meuer-Kehm überreichte einen Reisegutschein. Die Mitarbeiterinnen des Kindergartens „Arche Noah“ bedankten sich ebenfalls, überreichten ein Geschenk und sprachen die Hoffnung aus, dass Monika Knierriem gerne an die vergangenen Jahre zurückdenkt. Anschließend kamen viele Besucher im Gemeindehaus zusammen, um sich von Knierriem zu verabschieden. Die Mitarbeiterinnen des Kindergartens waren noch einmal dabei, ein Vertreter des Posaunenchors überreichte ein Abschiedsgeschenk, genauso Hermann Henkel für den Gesangverein Liederkranz und Pfarrer i.R. Klaus Opper für den Seniorenkreis. Monika Knierriem, die nach eigenen Aussagen nicht so gerne im Mittelpunkt steht, bedankte sich für die vielen guten Wünsche und Geschenke. Pfarrer Kurt Johann betonte, die Arbeit im Pfarramt sei nicht nur ein Job, mit dem man Geld verdiene. Sie sei vielmehr ein kirchlicher Dienst und ein Dienst am Menschen. Kirchenvorsteher Hermann Henkel bedankte sich im Namen des Kirchenvorstands bei Monika Knierriem für die gute Zusammenarbeit in all den Jahren, in denen sie immer freundlich und hilfsbereit gewesen sei. Er wünschte der scheidenden Sekretärin für die Zukunft Glück, Gesundheit und Gottes Segen. Pfarrer Kurt Johann (rechts) verabschiedet Monika Knierriem (2. von rechts) Nachfolgerin, Regine Oechler (3. von rechts), (Bericht 26. März 2015 Foto: Eichenauer) im Kreisanzeiger vom 19 Wir begrüßen unsere neue Gemeindesekretärin Frau Regine Oechler Gemeindebrief: Liebe Frau Oechler, seit 1. April sind sie das neue Gesicht unserer Gemeinde im Pfarrbüro. Viele Menschen kennen Sie bereits, aber würden Sie sich gerne kurz vorstellen? Frau Oechler: Ich wohne seit 1995, vorher schon mal von 1989-91, in Gedern und bin gebürtig aus Ortenberg - Effolderbach. Seit fast 21 Jahren bin ich verheiratet und habe drei Kinder. Viele kennen mich wahrscheinlich noch aus meiner Zeit bei der damaligen Volksbank Gedern, wo ich meine Ausbildung zur Bankkauffrau gemacht habe oder während der Kindergartenund Schulzeit meiner Kinder, wo ich gerne im Elternbeirat mitgearbeitet habe. Gemeindebrief: Im vergangenen Jahr wurden sie von Frau Knierriem, Ihrer Vorgängerin, in die vielen Bereiche Ihrer Aufgaben eingearbeitet. Können sie ein erstes Fazit dieser Zeit ziehen? Oder nach ihren ersten Erfahrungen anders gefragt: Würden Sie sich heute nochmal bewerben? Frau Oechler: Ich würde mich auch heute wieder für diese Stelle bewerben. Dank der guten Einarbeitung und Anleitung durch Frau Knierriem und auch der Lehrgänge bei der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau in Darmstadt und der Evangelischen Regionalverwaltung Wetterau in Bad Nauheim fühle ich mich gut vorbereitet für diese Aufgabe. Da ich ein halbes Jahr lang ein bis zwei Tage in der Woche eingearbeitet wurde, habe ich einen umfassenden Einblick in die durchzuführenden Arbeiten bekommen. Gemeindebrief: Ihre Aufgaben im Gemeindebüro sind sehr vielfältig. Viele Menschen wissen das gar nicht: Können Sie uns einen kurzen Über- 20 blick über ihre Aufgaben im Gemeindebüro geben? Frau Oechler: Die Aufgaben sind in der Tat sehr vielseitig, aber gerade das macht diese Arbeit ja auch sehr interessant. Ein großer Teil umfasst das Organisieren der verschiedensten Abläufe, wie z. B. die wöchentlich wiederkehrenden Aufgaben für die sonntäglichen Gottesdienste. Dazu kommen die besonderen Ereignisse, wie beispielsweise die Konfirmation oder der Weltgebetstag, der einmal jährlich stattfindet, der Tauferinnerungsgottesdienst, der alle 2 Jahre ist oder die Kirchenvorstandswahl, die aktuell einen großen Stellenwert einnimmt. Bei all diesen Aufgaben sind aber immer viele fleißige Helfer aus dem Kirchenvorstand und der Kirchengemeinde vorhanden. Ein weiterer Teil umfasst den kaufmännischen Bereich, das Führen der Bankkonten, der Kollektenkasse und das korrekte Verbuchen der Ausgaben und Einnahmen. Daneben gibt es noch viele weitere Aufgaben wie z. B. die Protokollführung bei Kirchenvorstandssitzungen, die Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Kindergarten "Arche Noah", das Ausstellen von Urkunden für Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten, Geburtstage, Ehejubiläen. Außerdem die Erledigung des anfallenden Schriftverkehrs oder auch das Ausstellen von Patenscheinen, um nur einiges zu nennen. Gemeindebrief: Was ist Ihnen in ihrer vielfältigen Arbeit besonders wichtig und worauf freuen Sie sich in der Zukunft? Frau Oechler: Ich denke, dass alle Arbeiten einen hohen Stellenwert haben. Wichtig ist mir, dass ich diese Arbeiten zur Zufriedenheit der Kirchengemeinde, des Kirchenvorstandes und auch Herrn Pfarrer Johann und Herrn Pfarrer Zentgraf ausführen kann. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit allen und bin sicher, dass dies auch gelingt nach meinen Erfahrungen in den letzten Monaten. Gemeindebrief: Liebe Frau Oechler, wird danken Ihnen sehr für das Gespräch und wünschen Ihnen alles Gute. Wir freuen uns, dass Sie bei uns sind. 21 Betreuung von Menschen mit Demenz – eine Aufgabe für Sie!? Die Diakonie Dienstleistungen Wetterau ist eine gemeinnützige Gesellschaft im Verbund des Diakonischen Werks Wetterau, die Hilfen für ältere und demenzkranke Menschen anbietet. Wir betreuen Personen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz. Menschen mit einer Demenz oder einer anderen chronischen psychischen Erkrankung werden in ihrer häuslichen Umgebung von uns besucht. Dabei arbeiten wir mit geschultem Personal und aktivierenden Beschäftigungsangeboten unter Berücksichtigung der vorhandenen Fähigkeiten. Menschen mit Demenz betreuen wir nicht nur zu Hause, sondern auch in sog. Memorygruppen. Einmal wöchentlich verbringen die Teilnehmenden 3 Stunden in geselliger Runde. Sie werden von geschulten Betreuerinnen begleitet. Auch hier werden Angebote gemacht, die den Fähigkeiten und Neigungen der Gäste entsprechen. Für hilfebedürftige Menschen, die bei der Versorgung ihres Haushaltes Unterstützung benötigen, bieten wir entsprechende hauswirtschaftliche Hilfe an. Für diese Tätigkeit suchen wir ständig Ehrenamtliche und geringfügig Beschäftigte als Mitarbeitende, die Spaß und Freude an dieser Tätigkeit und an dem Umgang mit älteren und demenzkranken Menschen haben. Diese werden von uns als Alltags- und Demenzbegleiter geschult und fachlich begleitet. Informationen bei Diakonie Dienstleistungen gGmbH, Karin Stöcker (Bereichsleitung Altenhilfe), Bahnhofstrasse 26, 63667 Nidda, Telefon 06043-9640-225, E-Mail: [email protected]. 22 Neue Rubrik: Was bedeutet ? Heute: Was bedeutet das Wort Shalom im Hebräischen? Ursprünglich hatte das Wort shalom einen sehr profanen Inhalt. Es meinte alles, was im Gleichgewicht ist. Wenn also die Waage auf dem Markt, zwischen den Gewichten und den Waren im Gleichgewicht war, dann war sie shalom und der Preis gerecht. Leider wissen wir, dass Jerusalem nur sehr selten, in seiner Geschichte, eine wirklich friedliche Zeit hatte, auch heute nicht. Umso dringlicher ist unser Wunsch, dass Frieden auch in der Stadt des Friedens möglich wird, dass die Stadt wieder in ihr Gleichgewicht kommt und ihrem Namen Ehre macht. Kurt Johann Heute hat shalom viele Bedeutungen. So ist es der Israel gebräuchliche Gruß, zur Begrüßung aber auch zur Verabschiedung. Shalom meint: Ich wünsche dir Gesundheit, Wohlfahrt, Sicherheit, Geborgenheit. Wir sagen Frieden dazu. Wohl auch deswegen, geht der Name des Königs Salomo, der eine sehr friedliche Herrschaft nach den vielen Kriegen seines Vaters David hatte, auf das Wort shalom zurück. Doch auch die Stadt Jerusalem führt sich auf das Wort shalom zurück. Wörtlich übersetzen könnte man Jerusalem, als Stadt des Friedens. Monatsspruch Juli Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein; alles andere stammt vom Bösen. ( Matthäus 5, 37 ) 23 Uhren · Schmuck · Augenoptik Inh. Frank Wagner, Augenoptikermeister e.K. Frankfurter Straße 38 · 63688 Gedern Telefon 13 43 · Fax 55 58 Flüchtlingstragödie Angekündigte Tode im Mittelmeer endlich beenden Bericht der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Die evangelischen Kirche und die Diakonie in Hessen fordern die Politik endlich zum Handeln beim Schutz der Flüchtlinge am Mittelmeer auf. Am Wochenende waren erneut hunderte Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen. Darmstadt / Kassel / Frankfurt. 20. April 2015. Angesichts des bisher schlimmsten Massensterbens im Mittelmeer haben die Evangelischen Kirchen in Hessen und die Diakonie Hessen am Montag (20. April) die sofortige Einrichtung eines europäischen Seenotrettungsdienstes gefordert. In der Nacht von Samstag auf Sonntag waren vermutlich mehr als 700 Bootsflüchtlinge auf dem Weg von Libyen nach Italien ertrunken. Zuletzt häuften sich die Katastrophen: Allein in den vergangenen zehn Tagen sind damit mehr als 1.000 Flüchtlinge im Mittelmeer zu Tode gekommen. Bundesinnenminister Thomas de Maizière hatte den Aufbau einer neuen Seenotrettung in der vergangenen Woche noch einmal explizit abgelehnt. 24 Gestrandetes Flüchtlings-Boot in Lampedusa Europa hat sich schuldig gemacht „Jetzt erleben wir die schrecklichen Konsequenzen des Beschlusses der EU, die Seenotrettung im Mittelmeer herunterzufahren. Damit hat Europa, hat Deutschland, ja haben wir alle Mitschuld an dem, was im Mittelmeer passiert. Es ist höchste Zeit umzukehren und Menschen zu retten statt ihnen beim Sterben zuzusehen“, sagte der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung. In den vergangenen Monaten hatte Jung, der auch Vorsitzender der Kammer für Migration und Integration der Evangelischen Kirche in Deutschland ist, wiederholt eine umfassende europäische Seenotrettung, legale und gefahrenfreie Zugangswege für Flüchtlinge und ein Gesamtkonzept für die Flüchtlingsaufnahme in Europa und in den Mitgliedsstaaten gefordert. Die „Chronik der angekündigten Tode im Mittelmeer muss endlich beendet werden“, so Jung. Konzertierte Flüchtlingsaufnahme „Angesichts der gegenwärtigen Flüchtlingskrisen im Nahen und Mittleren Osten und am Horn von Afrika muss Europa mehr Verantwortung übernehmen und konzertiert Flüchtlinge aufnehmen“, betonte Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). Dafür könnten bestehende Instrumente wie humanitäre Aufnahmeprogramme und das Resettlementprogramm deutlich großzügiger genutzt werden. Angesichts der katastrophalen Zustände in Libyen, aus dem zurzeit die meisten Bootsflüchtlinge kommen, forderten Jung und Hein, „die dort verzweifelt ausharrenden Flüchtlinge aus Syrien, Eritrea oder Somalia“ schnell außer Landes zu bringen, bevor sie marode Boote bestiegen. „Eine Evakuierung 25 der dort um ihr Überleben kämpfenden Flüchtlinge wäre ein Akt der Menschlichkeit“, sagten die beiden Leitenden Geistlichen. Weiteres Engagement notwendig Die Leitenden Geistlichen dankten den Landesregierungen für verstärkte Anstrengungen vor allem bei der Erstunterbringung und –versorgung von Flüchtlingen in Hessen und RheinlandPfalz. Darüber hinaus müssten aber auch die unabhängige Flüchtlingsberatung, die professionelle Koordination und Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements und die psychosoziale Versorgung von Schutzsuchenden stärker unterstützt werden. Diese Arbeit haben Kirche und Diakonie bisher fast ausschließlich aus kirchlichen Eigenmitteln finanziert. „Wir hoffen sehr, dass uns die Länder hier zukünf- tig stärker unterstützen. Als wichtigen Schritt dahin erkennen wir ausdrücklich an, dass das Land Rheinland-Pfalz mittlerweile zehn Stellen in der Flüchtlingsberatung der Wohlfahrtsverbände zum großen Teil finanziert und weitere 500.000 Euro für die Verbesserung der psychosozialen Versorgung zur Verfügung gestellt hat. Was wir zukünftig brauchen, ist eine flächendeckende Struktur und kein Flickenteppich. Dazu wollen wir aber auch als Evangelische Kirchen und Diakonie nach Kräften weiter beitragen“, versprachen Jung, Hein und Gern. Kontakt: Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, Kirchenverwaltung Paulusplatz 64285 Darmstadt Tel. 0 61 51 / 405 -0 Fax 0 61 51 / 405 -220 [email protected] 26 Vor 50 Jahren im Gemeindeblatt Im Mai 1965 abgedruckt NUN! Das Wörtchen "nun" sprechen wir dann aus, wenn etwas anderes vorausgegangen ist. Wenn ein Vater zu seinem Buben sagt: "Nun ists aber genug", dann hat sich vorher allerlei zugetragen. Wenn ein Arbeiter sagt: "Nun reicht mirs aber", dann hat er vorher schwer geschafft. Wenn Du, lieber Leser, sagst: "Nun geht mir ein Licht auf", dann hat das seinen Bezug auf etwas, was vorher sehr dunkel und undurchsichtig gewesen ist. Wenn nun unser Monatsspruch, der uns durch den Wonnemonat Mai den Weg zeigen will (und nicht nur durch den einen Monat), auch dieses kleine Wörtchen "nun" enthält, dann weist er auf Vorausgegangenes hin, aus dem es Schlüsse zu ziehen gilt: „Fürchtet nun den Herrn und dienet ihm treulich und recht schaffen, und lasst fahren die Götter“ (Josua 24,14) Das wurde in einem Landtag gesprochen. Ja, in einem Landtag. Von solchen Instituten sind wir ja im Allgemeinen andere Verlautbarungen gewöhnt. Es ist ein hochpolitisches Wort. Politisch ist all das, was die Stadt, das Land, das Volk, die Öffentlichkeit angeht. Und dieses "nun" geht alle an. Als Jo- sua am Ende seines Lebens stand, ließ er sein ganzes Volk noch einmal Rückschau halten auf den Weg, auf dem auch er eine zeitlang Verantwortung getragen hatte, und auf dem die Spuren göttlicher Fügung und Führung zu sehen waren. Bis hierin hat uns Gott gebracht! Nun gebt die Antwort drauf. Bis hierhin hat er uns aus furchtbaren Lagen herausgerettet, nun dankt ihm in aller Ehrfurcht. Bis hierher hat er uns treulich gedient, nun gebt ihm dankbare Antwort mit eurem Dienst. Bis hierin hat er sich als der starke Gott erwiesen, nun hängt euer Herz nicht an eingebildete Götter. Vor allem hinkt nicht auf beiden Seiten, tragt nicht auf beiden Schultern und setzt euch dabei nicht zwischen zwei Stühle, wie es allen Leuten schließlich geht, die Schaukelpolitik treiben. Entscheidet euch treulich und rechtschaffen. Konsequenzen ziehen heißt das also. Für uns bedeutet das ja doch wohl in dieser nachösterlichen Freudenzeit, Konsequenzen zu ziehen aus dem, was uns an Ostern wieder groß vor Herz und Seele gestellt worden ist in der frohmachenden Botschaft: "Jesus lebt, der Tod hat nicht das letzte Wort", und aus dem, was die glaubende Gemeinde am Himmelfahrtsfest im Lied bekennt: "Jesus Christus herrscht als König". Es sind die großen Taten Gottes, die geschehen sind, der Welt zu Heil und Segen. Es sind aber auch die mannigfachen Beweise väterlicher 27 Führung und Bewahrung in deinem eigenen, persönlichen Leben, die oft wir ganz selbstverständlich genommen oder gar als Ergebnis eigener Tüchtigkeit und Leistung gebucht werden. Ein am Gotteswort geschultes Herz und von Gottes Geist erleuchtetes Wissen sieht Wunder über Wunder gnädiger Führung auch bei oft unscheinbaren Ereignissen und Gegebenheiten. Es ist der Unterschied zwischen Gott und den Göttern, dass Gott nicht zuerst etwas von uns verlangt und dann auch etwas dafür gibt, dass es nicht nach dem heidnischen Motto geht: "Ich, der Mensch, gebe Dir etwas, ich bringe dir Opfergaben, ich bemühe mich treulich und redlich, die Gebote zu halten. ich bete, ich tue dies und tue das, nun bitte, gib mir meinen verdienten Lohn", sondern Gott ist zuerst am Zug, Gott kommt entgegen, wie der Vater dem verlorenen Sohn entgegenläuft, Gott besucht uns mit seiner Freundlichkeit und Leutseligkeit, Gott schenkt täglich Brot und Gott bietet in Jesus Christus uns seine Gemeinschaft an. Götter aber sind all die Dinge oder Verhältnisse oder Menschen oder Gedanken, an die wir unser Herz hängen, die wir mehr lieben, die wir mehr fürchten, denen wir mehr vertrauen als Gott. Sie fordern, sie verlangen, sie wollen haben, sie machen uns schließlich fix und fertig. Gott will nur eines: Unseren Dank, der nicht, nur in Worten bestehen darf, sondern in treuem und redlichen Dienst. Dazu gehört das ganze Vertrauen, die ganze Ehrfurcht, das aufrichtige Dasein für den anderen und die anderen, auch denen, die es uns schwer machen. Als ob wir es nicht Gott auch immer wieder schwer machten mit unserer Art. Er aber ist immer für uns da! Bitte, ziehen wir nun die Konsequenzen: "Fürchtet nun den Herrn und dient ihm treulich und rechtschaffen, und lasst fahren die Götter." Gott will nicht, daß der Mensch sich bei seiner Arbeit den Tod holt Das sagte Bischof Lilje auf der Synode der Ev. Kirche in Deutschland im Jahre 1955. Es gilt auch noch im Jahre 1965. Lassen wir uns einmal folgende Sätze durch den Kopf gehen und dabei über unsere Arbeit nachdenken, einerlei, welche es ist und wo wir sie verrichten: Die Verwandlung der modernen Gesellschaftsordnung in den Automatismus hinein ist so vollständig, dass sich der einzelne tatsächlich diesen Auswirkungen nicht mehr entziehen kann. Der Apparatismus hat auf der ganzen Linie gesiegt. Kein Volk der Erde ist so bereit (wie wir Deutschen) die Arbeit zu ver- 28 götzen. "Er kannte nur seine Pflicht" - das ist genau gesehen eigentlich kein Lob mehr, sondern die Proklamation einer grotesken Verarmung des Lebens. Maschinen werden nicht so rasch müde, wie Menschen. Da sie keine so lange Ruhepausen brauchen, sind sie es, die das Arbeitstempo bestimmen. Unmerklich treten dabei alle jene Züge zurück, die den Menschen zum Menschen machen. Es ist eine der elementarsten Selbsttäuschungen des heutigen Marxismus, zu meinen, er könne die Gottesfrage ausklammern und die Rücksicht auf den Menschen behalten. Der christliche Sinn der menschlichen Existenz besteht darin, dass der Mensch vor Gott leben soll. Die Frage nach der Bewältigung des modernen Arbeitsschicksals ist im Grund eine theologische Frage, eine Frage der letzten Glaubensentscheidung. Es muss immer wieder deutlich gemacht werden, dass der christliche Glaube und die Welt der Arbeit zusammen gehören. Wer hat wen? Wir haben überall Maschinen. Wir haben Maschinen in der Fabrik, im Büro, im Stall, in der Scheune, auf dem Hof, dem Acker und im Haus. Wir haben unser Auto, viele haben sogar zum Frühjahr ein ganz neues. Es gibt ein Buch mit dem Titel: "Eiserne Engel". Gemeint sind die Maschinen, die sich uns als Helfer anbieten. Sie sind es auch. Sie schaffen Erleichterung. Aber es ist mit ihnen wie mit geliehenem Kapital. Es hilft, es fordert aber auch in vielfachem Ausmaß Zins und Zinseszins. 'Was wollen wir tun? Wir brauchen die Maschinen, das steht fest. Aber wir brauchen sie als Diener (wie das Tier) und nicht als unsere Herren. Der Christ weiß von dem Auftrage Gottes: "Macht sie euch untertan". Das gilt auch für die Maschinen. Nur müssen wir uns den Auftrag auch geben lassen. Aber gerade das wird übersehen. Wir meinen, die Maschinen seien unsere Geschöpfe. Aber nur Gottes Geschöpfe dienen, unsere eigenen Geschöpfe knechten uns. Gibts keine Hilfe? Doch. Eine gibts. Nur eine! Wir müssen uns die Maschinen auch von Gott geben lassen. Das sieht dann praktisch so aus: Je lauter die Maschinen sind, desto stiller müssen wir werden. Je mehr Räder sich drehen, desto länger müssen wir die Hände falten. Nur dem Menschen, der Gott dient, wird die Maschine dienstbar sein. Sonst wird sie zum Götzen, und Götzen fordern Opfer, Opfer von Leib und Seele. Götzen sind Sklavenhalter. Gott aber will nicht, dass sich der Mensch bei seiner Arbeit den Tod holt. Luther jedenfalls hat einmal aus großer Lebenserfahrung heraus gesagt: "Heute muss ich viel arbeiten, darum muss ich viel beten." Dabei lernt man nämlich auch die Arbeit selber wieder richtig einzuschätzen. Nämlich den Sinn unserer Arbeit nicht nur im Äußeren zu suchen, in dem was die Arbeit einbringt, was man sich dafür leisten 29 kann. Weil man sich immer mehr leisten will, muss man immer mehr arbeiten, kann keinen rechten Schluss mehr machen und übertreibt die Arbeit. Arbeit als Gottesauftrag verstanden wird zur richtigen Leistung, wird im ganz wörtlichen Sinn Wertarbeit. Das sollten alle, die zu arbeiten haben, zum 1. Mai, der ja ursprünglich der Tag der Arbeiter gewesen ist, wieder einmal neu überdenken. Vielleicht gibt es dann weniger überarbeitete Leute trotz aller Arbeit. Die Bibel sagt: Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen. Sie sagt aber auch: "Du sollst den Feiertag heiligen." ,,Heiligen aber heißt: Gottes Wort nicht verachten, sondern gerne hören und lernen." Draus lernen! Pfingsten Ein kleiner Junge soll einmal gefragt worden sein, welches Fest er am liebsten habe: Weihnachten, Ostern oder Pfingsten. Seine Antwort soll gelautet haben: Erst Weihnachten und dann Ostern, Pfingsten nicht. Warum denn nicht? An Weihnachten kommt der Weihnachtsmann mit Geschenken, an Ostern bringt mir der Osterhase etwas, aber an Pfingsten gibts nichts. Meinen wir das auch, dass es an Pfingsten nichts gibt? Haben wir nichts zu erwarten? Wir wissen aber doch, dass das, was in der Heiligen Nacht nur armen Hirten kund wurde und an Ostern einer kleinen Jünger Schar zur Gewissheit, am Pfingstfest vielen Tausenden zur frohmachenden Botschaft wurde: Christus lebt und bleibt der Welt zugewandt. Er rüstet die Seinen aus mit der Kraft aus der Höhe, er setzt sie in Marsch und macht sie zu Mitarbeitern, die in der Kraft seines Geistes mithelfen, Gemeinde zu sammeln überall auf der Erde. Seit Pfingsten damals in Jerusalem gibt es Gemeinde, die Allerzeit betet: "Du Heiliger Geist, bereite ein Pfingstfest nah und fern; mit Deiner Kraft begleite das Zeugnis von dem Herrn. Öffne Du die Herzen der Welt und uns den Mund, dass wir in Freud und Schmerzen das Heil ihr machen kund." Seit jenem ersten Pfingsten gibt es das aufgetragene Werk der Mission, zu dem auch wir in Oberhessen gerufen sind. Es kann nicht jeder Missionar im fremden Land sein. Aber es könnte sich doch mancher junge Mensch einmal überlegen, ob er sich nicht als Missionar ausbilden lassen will, oder ob er als anderer Mitarbeiter tätig werden will. Die Missionsgesellschaften suchen Lehrer und Lehrerinnen für Mittel- und Oberschulen, Ärzte, Ärztinnen, Schwestern, medizinisch-technische Assistentinnen, Fürsorger und Gemeindehelferinnen. Manchmal sagt ein älteres Gemeindeglied mit dem Blick auf solche Möglichkeiten: "Ich müsste noch einmal jung sein." Aber auch daheim können wir mithelfen. 30 Unsere Kinderseiten 31 32 Sonnenbergstr.11 63688 Gedern Telefon 06045 / 951785 Telefax 06045 / 951786 Ansprechpartner Ihrer Kirchengemeinde Öffnungszeiten des Pfarrbüros mit Frau Regine Oechler sind: Dienstag, Mittwoch und Freitag 9 bis 12 Uhr Donnerstag 9 bis 12 und 15 bis 18 Uhr Montags ist das Pfarrbüro geschlossen. Tel. 1205 Fax 950549 Pfarrer Johann Pfarrer Zentgraf Kirchenvorstandvorsitzender Gemeindehaus Küsterin Posaunenchor Kirchenchor Organistin Kindergarten Jugendarbeit Seniorenkreis Charlotte Gromm Stiftung Gospelchor Spendenkonten: Herr Kurt Johann Herr Burkhard Zentgraf Herr Hermann Henkel Herr Wilfried Nies Frau Andrea Henkel-Boos Herr Horst Kissel Frau Ute Krug Frau Annemarie Emmel Frau Edelgard Schneider Herr Kurt Johann Klaus + Ingeborg Opper Herr Andreas Hof Herr Kiwon Lee Tel.: 1205 1554 7569 7782 5984 1474 1079 7362 4577 1205 955460 4650 06044 / 961413 VR Bank Main-K.-B. 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