Gemeindebrief Mai bis Juli 2015 - Evangelische Kirchengemeinde

Mai bis Juli 2015
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Inhaltsverzeichnis
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
Andacht zur Konfirmation
Freud und Leid
Aus der Gemeinde - für die Gemeinde
Ergebnis der KV-Wahl (nicht amtlich)
Anmeldung der neuen Konfirmand/innen
Spenden für die Ortenberger Tafel
Aktuelles vom Ev. Kindergarten Arche Noah
Unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden
Die Konfis auf Burg Rieneck
Amtswechsel im Pfarrbüro
Wir begrüßen unsere neue Gemeindesekretärin
Frau Regine Oechler
Betreuung von Menschen mit Demenz eine Aufgabe für Sie!?
Neue Rubrik: Was bedeutet?
Flüchtlingstragödie – Angekündigte Tode im
Mittelmeer endlich beenden
Vor 50 Jahren im Gemeindeblatt
Unsere Kinderseiten
Seite 3 – 4
Seite 5 – 6
Seite 7 – 8
Seite 8
Seite 9
Seite 9
Seite 10 – 14
Seite 15
Seite 16 – 17
Seite 18
Seite 19 – 20
Seite 21
Seite 22
Seite 23 – 25
Seite 26 – 29
Seite 30 – 31
Impressum
Der Gemeindebrief wird herausgegeben vom Ev. Pfarramt Gedern.
Herausgegeben vom Kirchenvorstand der Ev. Kirche in Gedern.
Vorsitzender: Hermann Henkel, Marktstraße 18, 63688 Gedern.
Redaktionsteam: Pfarrer Kurt Johann (verantwortlich), Regine Oechler,
Hartmut Becker, Hubert Buss.
Anschrift der Redaktion: Herrnweg 3, 63688 Gedern, Tel. 06045 / 1205
Fax 06045 / 950549, E-Mail [email protected]
Anzeigen: Redaktionsteam.
Internet: http//www.EvKircheGedern.de
Druck: Wetterauer Werkstätten, 61169 Friedberg – Ockstadt.
Der Gemeindebrief erscheint vierteljährlich und wird kostenlos allen Haushalten zur Verfügung gestellt (Ausgabe Nr. 34).
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Andacht
zur Konfirmation
Natürlich musste auch aufgesagt werden, das gehört dazu und ist wichtig,
es ist aber bei weitem nicht das Wichtigste.
Wichtig in dieser Zeit ist vor allem,
dass die Jugendlichen für neue Themen abseits der sozialen Netzwerke
sensibilisiert werden und ich denke,
das ist uns gelungen. Junge Menschen
immer wieder dazu bewegen, sich
eigene Gedanken zu machen, einmal
ein Thema zu Ende zu bedenken und
sich nicht mit schnellen Antworten
zufrieden zu geben.
Liebe Gemeinde,
es ist wieder soweit. In unserer Kirche
werden zwischen Palmsonntag und
Pfingsten wieder im ganzen Land Jugendliche konfirmiert.
Die Arbeit zum Thema Anne Frank,
aber auch das Miteinander mit den
Flüchtlingen, etwa beim gemeinsamen
Marmelade kochen mit Anke Merth,
haben Einsichten gegeben und auch
Fragen, die nicht dazu taugen, schnell
und vorurteilend beantwortet zu werden, wie es immer wieder durch
Deutschlands auflagenstärkste Tageszeitung geschieht.
Auch in unserer Kirchengemeinde in
Gedern. 24 Jungen und Mädchen
blicken auf ein ereignisreiches Jahr
zurück, auch auf den Konfirmandenunterricht, der sicherlich auch spannend, und manchmal auch weniger
interessant war. Und sie blicken zurück auf eine Konfirmandenfreizeit,
die es in sich hatte, zumal wir uns 70
Jahre nach Kriegsende ein schwieriges
und spannendes Thema ausgesucht
haben.
Wichtig ist uns aber auch, dass die
Jugendlichen in dieser Zeit „Kirche“
und das, was Kirche ausmacht, ein
wenig besser kennenzulernen. Denn
mit ihrer Konfirmation gehören sie
nun dazu. Mit allen Rechten und
Pflichten zu unserer Kirche, deren
Geburtstag, wenn sie so wollen, wir
am Pfingstsonntag feiern.
Anne Frank, ihr Tagebuch und ihre
Zeit im Hinterhaus standen im Mittelpunkt des gemeinsamen Arbeitens am
Vorstellungsgottesdienst.
Kirche ist nicht einfach eine Institution, sondern sie ist vielfältig und lebendig und immer im Auftrag Jesu für
andere Menschen da.
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Unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden sind wichtige Bausteine am
Haus der Kirche. Denn wir bauen für
die Zukunft und nicht für die Vergangenheit und sind zugleich verwurzelt
in Traditionen , die so oder so, ähnlich
seit Jahrhunderten, für uns wichtig
sind.
Konfirmation heißt übersetzt so etwas
wie Befestigung. Gemeint ist, dass wir
während der Konfirmandenzeit versuchen, ein Fundament im Leben unserer
Jugendlichen zu legen, das trägt, wenn
das Leben nicht einfach mehr selbstverständlich ist, eine Orientierung zu
geben auf das Leben hin, das anders
sein wird, als es unsere Jugendlichen
sich jetzt wahrscheinlich vorstellen
können.
Es ist für uns, die wir uns in der Konfirmandenarbeit engagieren, als ob wir
ein Samenkorn in die Seele dieser
Jugendlichen pflanzen, das in ihrem
Leben aufgehen und so gut es geht
auch Früchte tragen soll.
Ist uns das gelungen? Wird uns das
gelingen?
Ja, durch Gottes Gnade und öfter als
viele es denken. Jugendliche sind lebenshungrig, wollen was erleben. Und
das ist gut so. Unsere zentralen Themen wie Schuld und Vergebung, Tod
und Auferstehung, Sinn des Lebens,
Gemeinschaft etc. stehen nicht auf der
Prioritätenliste unserer Jugendlichen
und das ist verständlich. Aber das Leben wird diese Fragen und diese The-
men aufwerfen und dann hoffen wir,
dass die Konfirmandenzeit und das
gemeinsam Erlebte trägt und Orientierung gibt.
Auch in meiner Jugend galt der Satz,
dass nur alte Menschen und viel zu
wenig junge Menschen in die Kirche
gehen. Und gleichwohl sind immer
wieder Menschen da in den Gottesdiensten, Menschen, die im Laufe
ihres Lebens Kirche in ihren vielfältigen Möglichkeiten und Aktivitäten
entdecken.
Ob jedes Samenkorn aufgeht, weiß ich
nicht, aber das ist für mich wie Luthers
Apfelbäumchen, ich werde es immer
wieder pflanzen und Hoffnung haben,
bis ich nicht mehr kann.
Unsere Jugendlichen sind jedenfalls all
unserer Hoffnung und Liebe wert.
Ich danke diesem Konfirmandenjahrgang für eine gute und engagierte Zeit
und wünsche Euch allen Gottes Segen
in der Hoffnung, dass Ihr im Laufe
Eures Lebens Kirche entdeckt, Gott
entdeckt in seiner grenzenlosen Liebe
und dass Ihr die Hoffnung des Lebens
entdeckt, die trägt durch alle Zeiten
des Lebens hindurch.
Herzlichst Ihr
Gemeindepfarrer Kurt Johann
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Freud und Leid
Taufen
am 25. Januar 2015
Matheo Noll
Sohn von Nadine + Hendrik Noll
Taufspruch: Psalm 91,11
am 22. März 2015
Manja Haupt
Taufspruch: Psalm 56,12
am 22. März 2015
Julia Haupt
Tochter von Manja + Matthias Haupt
Taufspruch: 1. Johannes 4,16
am 22. März 2015
Danny Haupt
Sohn von Manja + Matthias Haupt
Taufspruch: 1. Johannes 4,16
am 29. März 2015
Tom Landmann
Sohn von Ute + Boris Landmann
Taufspruch: Psalm 139,5
am 6. April 2015
Romy Salome Oberheim
Tochter von Carolin + Christoph Oberheim
Taufspruch: Psalm 139,5
am 26. April 2015
Niklas Tiebe
Sohn von Michaela + Andrej Tiebe
Taufspruch: Jesaja 40,31
Wir wünschen den Kindern Gottes Schutz und Segen auf dem Lebensweg.
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Beerdigungen
am 4. Februar 2015
Klaus-Jürgen Warnat
86 Jahre
am 5. Februar 2015
Anna Gebhardt, geb. Oberheim
89 Jahre
am 28. Februar 2015
Ricarda Gareis, geb. Lukas
40 Jahre
am 3. März 2015
Katharina Reinhardt, geb. Schmelz
87 Jahre
am 6. März 2015
Anna Rullmann, geb. Schäfer
95 Jahre
am 13. März 2015
Manfred Kraus
74 Jahre
am 1. April 2015
Johanna Hambach, geb. Guth
93 Jahre
am 2. April 2015
Harald Hedtke
62 Jahre
am 4. April 2015
Marga Oberheim, geb. Mehring
67 Jahre
am 15. April 2015
Brigitte Gottschalk, geb.
Schwesinger
58 Jahre
am 24. April 2015
Anni Demmer, geb. Loos
83 Jahre
Jesus Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben.
Allen Trauernden wünschen wir Gottes Trost und Zuversicht.
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Aus der Gemeinde – für die Gemeinde
In dieser Ausgabe danken wir den Firmen: Herrnmühle, Franzke, Brillino und
Jürgen Müller für ihre freundliche Unterstützung.
Unsere aktuellen Veranstaltungen können Sie weiterhin im Gederner Stadtanzeiger, der sonntäglich erscheint, entnehmen.
Der nächste Gemeindebrief erscheint wieder im August 2015.
Termine im Mai:
07.05. 14.30 Uhr
kirchlicher Seniorenkreis
10.05. 10.00 Uhr
Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden
mit Pfarrer Johann
14.05. 14.00 Uhr
Christi Himmelfahrt
Gottesdienst mit Pfr. Johann und Pfr. Bauersfeld auf der
Schönau unter Mitwirkung des Posaunenchores
16.05. 19.00 Uhr
Abendmahlgottesdienst zur Konfirmation
mit Pfarrer Johann unter Mitwirkung des Gospelchores
mit den Konfirmanden
17.05. 10.00 Uhr
Konfirmation
Gottesdienst mit Pfarrer Johann unter Mitwirkung des
Posaunenchores
24.05. 10.00 Uhr
Pfingstsonntag, Abendmahlgottesdienst mit Pfarrer
Johann unter Mitwirkung des Posaunenchores
25.05. 10.00 Uhr
Pfingstmontag, Gottesdienst mit Pfarrer Zentgraf unter
Mitwirkung des Kirchenchores
31.05. 10.00 Uhr
Eiserne, Diamantene und Goldene Konfirmation
Gottesdienst mit Pfarrer Johann
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Termine im Juni:
02.06. 20.00 Uhr
Anmeldung der neuen Konfirmanden im
Gemeindehaus
11.06. 14.30 Uhr
kirchlicher Seniorenkreis
21.06. 10.00 Uhr
Tauferinnerungsgottesdienst mit Pfarrer Johann unter
Mitwirkung von Uwe Lal und anschließendem
Gemeindefest im Gemeindehaus. Es werden Speisen und
Getränke, sowie Kaffee und Kuchen angeboten.
30.06. 15.30 Uhr
1. Konfirmandenunterricht der neuen Konfirmandinnen
und Konfirmanden
Termine im Juli:
02.07. 14.30 Uhr
kirchlicher Seniorenkreis
04.07. 14.00 Uhr
Gospelchorworkshop im Gemeindehaus
12.07. 10.00 Uhr
Einführungsgottesdienst der neuen Konfirmandinnen
und Konfirmanden
Ergebnis der KV-Wahl vom 26. April 2015
Nach Redaktionsschluss erreichte uns gerade noch das Ergebnis der diesjährigen
Kirchenvorstandswahl. Wir weisen darauf hin, dass es sich um ein vorläufiges,
nicht bestätigtes Ergebnis handelt. Das endgültige Ergebnis können Sie in den
nächsten Wochen im Gederner Anzeiger lesen, und wir werden auch im nächsten
Gemeindebrief darüber berichten.
Bieger, Harald
Gerhardt, Jürgen
Meier, Markus
Seipel, Judith
Buss, Hubert
Fay-Schmidt, Ingrid
Henkel, Hermann
König-Troll, Anette
Meuer-Kehm, Heidemarie
Nispel, Helga
Seipel, Maria-Louise
Vonalt, Bernd
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Backen ist unsere Leidenschaft
Ein frisches Brötchen, ein herzhaftes Brot oder
ein duftender Hefekuchen.
Es ist schön,
wenn man sich jeden Tag um genussvolle Dinge kümmern darf.
Seit 325 Jahren steht die Herrnmühle in Gedern für Qualität und Frische.
Backwaren sind nicht nur unser Geschäft,
sondern auch unsere Leidenschaft.
www.baeckerei-herrnmuehle.de
Anmeldung der neuen Konfirmand/innen
Die Eltern der zukünftigen Konfirmandinnen und Konfirmanden der Kirchengemeinde Gedern können Ihr Kind zum Konfirmandenunterricht (2015/2016)
am Dienstag, den 02.06.2015 um 20.00 Uhr im Ev. Gemeindehaus anmelden.
Ihr Kind sollte zurzeit die 7. Klasse besuchen. Bis zur Konfirmation am 8. Mai
2016 wird ihr Kind eine christliche Unterweisung von Herrn Pfarrer Johann erhalten. Es ist wichtig, dass mindestens ein Elternteil an diesem Anmeldetermin teilnimmt.
Spenden für die „Ortenberger Tafel“
Die „Ortenberger Tafel“ unterstützt hilfsbedürftige Menschen mit Lebensmitteln,
darunter auch Familien aus Gedern. Da von Supermärkten fast ausschließlich
frische Lebensmittel gespendet werden, fehlt es an haltbaren. Im Foyer unserer
Kirche ist daher ein Korb aufgestellt, wo Sie haltbare Lebensmittel, wie Nudeln,
Mehl, Zucker, Konserven u. s. w. spenden können.
Die Kirche ist täglich von ca. 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Die gespendeten
Lebensmittel werden von uns nach Ortenberg gebracht.
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Aktuelles vom Ev. Kindergarten Arche Noah
Infos vom Kindergarten
Für alle interessierten Bürger ist der Kindergarten
jeden letzten Dienstag im Monat
in der Zeit von 18 bis 19 Uhr geöffnet.
In dieser Zeit begrüßen Sie zwei Erzieherinnen, die Ihnen gerne die
Räumlichkeiten des Kindergartens zeigen und auftretende Fragen
beantworten.
Eine schriftliche Voranmeldung mit ausführlichen Informationen ist in
dieser Zeit ebenfalls möglich.
Während den Öffnungszeiten Mo.-Fr. von 7.30 bis 16 Uhr
besteht die Möglichkeit, ohne Besichtigung der Räume, das
Voranmeldeblatt auszufüllen bzw. abzuholen.
Weitere Informationen:
Tel. 06045 / 4577
E-Mail [email protected]
www.kiga-archenoah-tierischgut.de
Auf Tuchfühlung mit Federvieh
Die Kinder gingen jetzt mit allerlei Federvieh auf Tuchfühlung. Denn
gemeinsam mit ihren Erzieherinnen unternahmen sie einen Spaziergang
zum Pfarrhaus.
Hier zeigte Pfarrer Johann die seit einigen Tagen geschlüpften Küken. In
einem eigens dafür vorgesehenen Brutkasten wurden die Eier ausgebrütet
und mit Hilfe einer Speziallampe erhalten die Küken jetzt ausreichend
Wärme um zu wachsen. Pfarrer Johann erklärte den Kindern, dass diese
Küken einer ganz besonderen Hühnerrasse sind. Anschauen und streicheln,
in der Hand halten, den Herzschlag des Kükens spüren – das waren ganz
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beeindruckende und faszinierende Momente für die Kinder.
Selbstverständlich wurden im Pfarrgarten auch die Hühner und der große
Hahn in Augenschein genommen.
WUPPI begleitet die „Schlaufüchse“
Spannendes Sprachförderprogramm im Kindergarten erfolgreich
angeboten.
Die „Schlaufüchse“ erlebten gemeinsam mit der Handpuppe „Wuppi“ vom
Planeten „Wupp“ eine Abenteuerreise. Gleichzeitig war die Reise eine
Förderung der phonologischen Bewusstheit und diente so der Vorbereitung
auf die Schule.
Die Förderung der phonologischen Bewusstheit beinhaltet Lauschübungen,
Reimübungen, Silbenspiele, sowie Übungen zur Analyse (Heraushören)
und Synthese (Zusammenziehen) von Lauten. Die phonologische
Bewusstheit kann verstanden werden als die Fähigkeit, Einsicht in den
lautlichen Aufbau der Sprache zu gewinnen.
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Das Besondere an diesem Sprachförderprogramm ist die Einbettung der
Übungen in einen Handlungsrahmen. Dieser motivierende Aspekt, in dem
die Kinder selbst aktiv werden, bewirkt zusätzlich eine positive
Lernatmosphäre, die sich vorteilhaft auf das Lernen auswirkt und so die
Förderung unterstützt.
Das Lauschen, das genaue Hinhören und Heraushören bewirkt eine genaue
Ausrichtung auf den Wahrnehmungsbereich, was nur mit einer Steigerung
von Aufmerksamkeit und Konzentration möglich ist. Die Förderung wird
durch Reimspiele, Silbenspiele, deutliche Artikulation, sprachlich
begleitete Bewegungen, Mundgeräusche, Heraushören und
Zusammenziehen von Lauten, aber auch durch Einbeziehung von
Wortschatz, Satzbildung und mehr, zu einer komplexen Sprachförderung
erweitert.
Mit Interesse und großer Begeisterung haben sich die künftigen
Schulanfänger in den vergangenen Wochen und Monaten ihrer
Kindergartenzeit dieser Lern- und Übungsphase gewidmet. Die
Programmleiterinnen Birgit Vonalt und Anke Hack trafen sich mit den
„Schlaufüchsen“ fast täglich zum Ohrentraining. Ein Begleiter war die
Handpuppe „Wuppi“. Sie war der gute Freund der Kinder,
Identifikationsfigur und idealer Dialogpartner. Mit einem Fest endete das
Programm und die „Schlaufüchse“ erhielten eine Ohrenkönig-Urkunde und
eine Wuppi-Fingerpuppe.
Die „Schlaufüchse“ haben das genaue Hinhören trainiert.
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Schlaufüchse in der Schule
Ganzheitliches Projekt fördert Kinder, schafft Vorfreude und baut
Ängste ab.
Schulluft schnupperten jetzt die 16 „Schlaufüchse“ vom Kindergarten. In
den letzten Monaten verbrachten die künftigen Erstklässler bei der
einmaligen Teilnahme am Musikunterricht und beim Sportunterricht eine
spannende und aufregende Zeit in der Schule. Mit vielen neuen Eindrücken
kamen sie zurück in den Kindergarten und berichteten voller Stolz von
dem Erlebten. Während der Osterferien gingen die zukünftigen ABCSchützen in der Erlenbachschule auf Entdeckungstour.
In Begleitung von den Erzieherinnen Anke Hack und Brigitte Weidling
schauten sich die Kinder einen Unterrichtsraum an, die sanitären Anlagen
sowie den Schulhof. Es wurde gespielt, gemalt und gesungen.
Mit dieser intensiven Vorbereitung wird eine gute Basis geschaffen, damit
die Kinder den Übergang vom Kindergarten zur Schule gut bewältigen
können und dem Tag der Einschulung mit Freude entgegensehen.
Zielsetzung des „Schlaufuchs“-Jahres ist es, die sprachlichen, sozialen,
emotionalen, motorischen und kognitiven Fähigkeiten auszubauen,
gruppenübergreifende Erfahrungen zu erleben und die Persönlichkeit zu
stärken.
Den Kindern werden Ängste genommen, Fragen rund um das Thema
Schule beantwortet und die Vorfreude wird geweckt.
Auf Entdeckungsreise in der Schule
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Und was es sonst noch zu berichten gibt:
Informationsstunde
am Dienstag, 09. Juni 2015
von 20.00 – 21.00 Uhr im Kindergarten.
Für alle Eltern, deren Kinder vom Bärenreich in das
Wolkenland wechseln.
Übergangsgespräche
am Montag, 18. Mai 2015
von 13.00 – 17.00 Uhr im Kindergarten.
Für alle Eltern, deren Kinder vom Wolkenland in den
„großen“ Kindergarten wechseln.
Erstgespräche
in den Monaten Mai / Juni / Juli im Kindergarten.
Für alle Eltern, deren Kinder bereits angemeldet wurden und
nach den Sommerferien unseren Kindergarten besuchen
werden.
Wir freuen uns, dass auch im neuen Kindergartenjahr wieder
alle Plätze belegt sind.
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Unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden
Appel
Hanna-Lea
Am Schützenhaus 17
Berger
Lukas
Pestalozzistr. 35
Deske
Julia
Birkenweg 5a
Fitzenberger
Noah Steffen
Im Thorgarten 8
Gleiß
Dustin
Sudetenlandstr. 30
Haag
Philipp
Schillerstr. 2
Heim
Marc
Am Stillhof 4b
Hiller
Corinna
Lauterbacher Str. 16
Kaiser
Sascha
Birkenweg 10
Kling
Marcel
Lessingstr. 14
Kraus
Noah
Ostpreußenstr. 19
Lambmann
Adina
Goethestr. 17
Naumann
Maximiliane
Oechlerweg 1a
Oechler
Julius
Sudetenlandstr. 32
Ott
Alisha
Pestalozzistr. 29
Reuter
Johanna
Otto-Müller-Str. 39
Reutzel
Hanna
In der Bäch 22a
Siegl
Niklas
Frankfurter Str. 36
Sprung
Benjamin
Franseckystr. 12
Stenger
Lukas
Weningser Str. 3
Strecker
Leonie
Lauterbacher Str. 65
Troll
Amelie
Obergasse 8
Wagner
Luis
Lärchenweg 3
Warkentin
Tim
Lessingstr. 6
16
Die Konfis auf
Burg Rieneck
Die Konfirmandinnen und Konfirmanden beim Seminar auf der Burg
Rieneck
Mittlerweile sind wir als evangelische
Kirchengemeinde in Gedern, schon
alte Bekannte auf der Burg Rieneck
und so waren wir auch in diesem Jahr
zu Gast im Spessart.
Schnell war eingecheckt und die Zimmer verteilt und so gingen wir nach
dem Mittagessen des ersten Tages erst
einmal zum Einkaufen in den einzigen
und sehr kleinen Supermarkt, damit
die Konfirmandinnen und Konfirmanden mit Chips und allerlei anderem für
die drei Tage auf der Burg versorgt
waren.
Aber wir waren auch zum Vorbereiten
des Vorstellungsgottesdienstes da. Und
in diesem Jahr hatten wir uns ein
schwieriges Thema ausgesucht. Anne
Frank, ihr Tagebuch und ihr Schicksal
standen im Mittelpunkt unserer Überlegungen.
Dazu schauten wir einen Film über
Anne Frank, arbeiteten in dem von
Anke Merth und Pfarrer Johann vorbereiteten Reader und überlegten uns wie
wir dies alles in einen Gottesdienst
unterbringen konnten.
Betroffen waren wir über das Schicksal dieses 13-jährigen Mädchens, des-
sen Tod in Bergen Belsen sich 2015
zum 70. Mal jährt. Bedrückt waren wir
über die Gesetze gegen Juden, die
ihnen ein alltägliches Leben unmöglich machten, aber ermutigt und angetan von den Menschen, die Familie
Frank und vier weiteren untergetauchten Juden in ihrem Versteck halfen.
Wir waren uns einig, dass so etwas nie
mehr passieren darf und dass es Unrecht ist, Menschen zu verfolgen und
zu töten, nur weil sie einer anderen
Nation oder Religion angehören.
Die Konfirmandinnen und Konfirmanden warnen sehr angetan und engagiert
in den Arbeitseinheiten und wir denken, es ist ein sehr gelungener und
interessanter Vorstellungsgottesdienst
entstanden, den wir zwei Wochen vor
Pfingsten in der Kirche halten werden.
Wir hoffen auf eine rege Beteiligung
der Gemeinde.
Natürlich hatten die Konfirmandinnen
und Konfirmanden auch ausreichend
Freizeit und der Spaß kam nicht zu
kurz, vor allem bei den gegenseitigen
Besuchen auf den Zimmern und bei
der nächtlichen Besichtigung des
dunklen und kalten Turms.
Eine Bitte haben die Konfirmandinnen
und Konfirmanden:
Bitte kommen Sie zahlreich zum Vorstellungsgottesdienst, das wäre der
verdiente Lohn unserer intensiven
Vorbereitung.
Kurt Johann
17
Aufnahme auf Burg Rieneck.
18
Amtswechsel im
Pfarrbüro
Während eines Gottesdienstes ist Monika Knierriem nach 21 Jahren Dienst
im Gemeindebüro verabschiedet worden. Gleichzeitig ist ihre Nachfolgerin
Regine Oechler ins Amt eingeführt
worden. Für den musikalischen Rahmen des Gottesdienstes sorgten der
Posaunenchor, der Flötenkreis und der
von Hartmut Fillsack geleitete Männergesangverein Liederkranz Gedern.
Kirchenvorstandsmitglied Heidi Meuer-Kehm überreichte einen Reisegutschein. Die Mitarbeiterinnen des Kindergartens „Arche Noah“ bedankten
sich ebenfalls, überreichten ein Geschenk und sprachen die Hoffnung
aus, dass Monika Knierriem gerne an
die vergangenen Jahre zurückdenkt.
Anschließend kamen viele Besucher
im Gemeindehaus zusammen, um sich
von Knierriem zu verabschieden. Die
Mitarbeiterinnen des Kindergartens
waren noch einmal dabei, ein Vertreter
des Posaunenchors überreichte ein
Abschiedsgeschenk, genauso Hermann
Henkel für den Gesangverein Liederkranz und Pfarrer i.R. Klaus Opper für
den Seniorenkreis. Monika Knierriem,
die nach eigenen Aussagen nicht so
gerne im Mittelpunkt steht, bedankte
sich für die vielen guten Wünsche und
Geschenke.
Pfarrer Kurt Johann betonte, die Arbeit
im Pfarramt sei nicht nur ein Job, mit
dem man Geld verdiene. Sie sei vielmehr ein kirchlicher Dienst und ein
Dienst am Menschen. Kirchenvorsteher Hermann Henkel bedankte sich im
Namen des Kirchenvorstands bei Monika Knierriem für die gute Zusammenarbeit in all den Jahren, in denen
sie immer freundlich und hilfsbereit
gewesen sei. Er wünschte der scheidenden Sekretärin für die Zukunft
Glück, Gesundheit und Gottes Segen.
Pfarrer Kurt Johann (rechts) verabschiedet Monika Knierriem (2. von
rechts) Nachfolgerin, Regine Oechler
(3. von rechts),
(Bericht
26. März 2015 Foto: Eichenauer)
im
Kreisanzeiger
vom
19
Wir begrüßen
unsere neue
Gemeindesekretärin
Frau Regine Oechler
Gemeindebrief: Liebe Frau Oechler,
seit 1. April sind sie das neue Gesicht
unserer Gemeinde im Pfarrbüro. Viele
Menschen kennen Sie bereits, aber
würden Sie sich gerne kurz vorstellen?
Frau Oechler: Ich wohne seit 1995,
vorher schon mal von 1989-91, in
Gedern und bin gebürtig aus Ortenberg - Effolderbach. Seit fast 21 Jahren
bin ich verheiratet und habe drei Kinder. Viele kennen mich wahrscheinlich
noch aus meiner Zeit bei der damaligen Volksbank Gedern, wo ich meine
Ausbildung zur Bankkauffrau gemacht
habe oder während der Kindergartenund Schulzeit meiner Kinder, wo ich
gerne im Elternbeirat mitgearbeitet
habe.
Gemeindebrief: Im vergangenen Jahr
wurden sie von Frau Knierriem, Ihrer
Vorgängerin, in die vielen Bereiche
Ihrer Aufgaben eingearbeitet.
Können sie ein erstes Fazit dieser Zeit
ziehen? Oder nach ihren ersten Erfahrungen anders gefragt:
Würden Sie sich heute
nochmal bewerben?
Frau Oechler: Ich würde
mich auch heute wieder
für diese Stelle bewerben.
Dank der guten Einarbeitung und Anleitung durch
Frau Knierriem und auch
der Lehrgänge bei der
Evangelischen Kirche in
Hessen und Nassau in
Darmstadt und der Evangelischen Regionalverwaltung Wetterau in Bad
Nauheim fühle ich mich
gut vorbereitet für diese
Aufgabe. Da ich ein halbes Jahr lang ein bis zwei
Tage in der Woche eingearbeitet wurde, habe ich einen umfassenden Einblick in die durchzuführenden Arbeiten bekommen.
Gemeindebrief: Ihre Aufgaben im
Gemeindebüro sind sehr vielfältig.
Viele Menschen wissen das gar nicht:
Können Sie uns einen kurzen Über-
20
blick über ihre Aufgaben im Gemeindebüro geben?
Frau Oechler: Die Aufgaben sind in
der Tat sehr vielseitig, aber gerade das
macht diese Arbeit ja auch sehr interessant. Ein großer Teil umfasst das
Organisieren der verschiedensten Abläufe, wie z. B. die wöchentlich wiederkehrenden Aufgaben für die sonntäglichen Gottesdienste.
Dazu kommen die besonderen Ereignisse, wie beispielsweise die Konfirmation oder der Weltgebetstag, der
einmal jährlich stattfindet, der Tauferinnerungsgottesdienst, der alle 2 Jahre
ist oder die Kirchenvorstandswahl, die
aktuell einen großen Stellenwert einnimmt. Bei all diesen Aufgaben sind
aber immer viele fleißige Helfer aus
dem Kirchenvorstand und der Kirchengemeinde vorhanden.
Ein weiterer Teil umfasst den kaufmännischen Bereich, das Führen der
Bankkonten, der Kollektenkasse und
das korrekte Verbuchen der Ausgaben
und Einnahmen.
Daneben gibt es noch viele weitere
Aufgaben wie z. B. die Protokollführung bei Kirchenvorstandssitzungen,
die Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Kindergarten "Arche Noah",
das Ausstellen von Urkunden für Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten, Geburtstage, Ehejubiläen. Außerdem die
Erledigung des anfallenden Schriftverkehrs oder auch das Ausstellen von
Patenscheinen, um nur einiges zu nennen.
Gemeindebrief: Was ist Ihnen in
ihrer vielfältigen Arbeit besonders
wichtig und worauf freuen Sie sich in
der Zukunft?
Frau Oechler: Ich denke, dass alle
Arbeiten einen hohen Stellenwert haben. Wichtig ist mir, dass ich diese
Arbeiten zur Zufriedenheit der Kirchengemeinde, des Kirchenvorstandes
und auch Herrn Pfarrer Johann und
Herrn Pfarrer Zentgraf ausführen kann.
Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit allen und bin sicher,
dass dies auch gelingt nach meinen
Erfahrungen in den letzten Monaten.
Gemeindebrief: Liebe Frau Oechler,
wird danken Ihnen sehr für das Gespräch und wünschen Ihnen alles Gute.
Wir freuen uns, dass Sie bei uns sind.
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Betreuung von
Menschen mit
Demenz – eine
Aufgabe für Sie!?
Die
Diakonie
Dienstleistungen
Wetterau ist eine gemeinnützige Gesellschaft im Verbund des Diakonischen Werks Wetterau, die Hilfen für
ältere und demenzkranke Menschen
anbietet. Wir betreuen Personen mit
erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz. Menschen mit einer Demenz
oder einer anderen chronischen psychischen Erkrankung werden in ihrer
häuslichen Umgebung von uns besucht. Dabei arbeiten wir mit geschultem Personal und aktivierenden Beschäftigungsangeboten unter Berücksichtigung der vorhandenen Fähigkeiten.
Menschen
mit
Demenz betreuen wir
nicht nur zu Hause,
sondern auch in sog.
Memorygruppen.
Einmal wöchentlich
verbringen die Teilnehmenden 3 Stunden
in geselliger Runde.
Sie werden von geschulten Betreuerinnen begleitet. Auch
hier werden Angebote
gemacht, die den
Fähigkeiten und Neigungen der Gäste
entsprechen.
Für hilfebedürftige Menschen, die bei
der Versorgung ihres Haushaltes Unterstützung benötigen, bieten wir entsprechende hauswirtschaftliche Hilfe
an.
Für diese Tätigkeit suchen wir ständig
Ehrenamtliche und geringfügig Beschäftigte als Mitarbeitende, die Spaß
und Freude an dieser Tätigkeit und an
dem Umgang mit älteren und demenzkranken Menschen haben. Diese werden von uns als Alltags- und Demenzbegleiter geschult und fachlich begleitet.
Informationen bei Diakonie Dienstleistungen gGmbH, Karin Stöcker (Bereichsleitung Altenhilfe),
Bahnhofstrasse 26, 63667 Nidda,
Telefon 06043-9640-225,
E-Mail:
[email protected].
22
Neue Rubrik:
Was bedeutet ?
Heute: Was bedeutet das Wort Shalom
im Hebräischen?
Ursprünglich hatte das Wort shalom
einen sehr profanen Inhalt. Es meinte
alles, was im Gleichgewicht ist. Wenn
also die Waage auf dem Markt, zwischen den Gewichten und den Waren
im Gleichgewicht war, dann war sie
shalom und der Preis gerecht.
Leider wissen wir, dass Jerusalem nur
sehr selten, in seiner Geschichte, eine
wirklich friedliche Zeit hatte, auch
heute nicht.
Umso dringlicher ist unser Wunsch,
dass Frieden auch in der Stadt des
Friedens möglich wird, dass die Stadt
wieder in ihr Gleichgewicht kommt
und ihrem Namen Ehre macht.
Kurt Johann
Heute hat shalom viele Bedeutungen.
So ist es der Israel gebräuchliche
Gruß, zur Begrüßung aber auch zur
Verabschiedung.
Shalom meint: Ich wünsche dir Gesundheit, Wohlfahrt, Sicherheit, Geborgenheit. Wir sagen Frieden dazu.
Wohl auch deswegen, geht der Name
des Königs Salomo, der eine sehr
friedliche Herrschaft nach den vielen
Kriegen seines Vaters David hatte, auf
das Wort shalom zurück. Doch auch
die Stadt Jerusalem führt sich auf das
Wort shalom zurück. Wörtlich übersetzen könnte man Jerusalem, als Stadt
des Friedens.
Monatsspruch Juli
Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein;
alles andere stammt vom Bösen.
( Matthäus 5, 37 )
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Flüchtlingstragödie Angekündigte Tode im Mittelmeer
endlich beenden
Bericht der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau.
Die evangelischen Kirche und die Diakonie in Hessen fordern die Politik endlich
zum Handeln beim Schutz der Flüchtlinge am Mittelmeer auf. Am Wochenende
waren erneut hunderte Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen.
Darmstadt / Kassel / Frankfurt. 20. April 2015. Angesichts des bisher schlimmsten Massensterbens im Mittelmeer haben die Evangelischen Kirchen in Hessen
und die Diakonie Hessen am Montag (20. April) die sofortige Einrichtung eines
europäischen Seenotrettungsdienstes gefordert. In der Nacht von Samstag auf
Sonntag waren vermutlich mehr als 700 Bootsflüchtlinge auf dem Weg von Libyen nach Italien ertrunken. Zuletzt häuften sich die Katastrophen: Allein in den
vergangenen zehn Tagen sind damit mehr als 1.000 Flüchtlinge im Mittelmeer zu
Tode gekommen. Bundesinnenminister Thomas de Maizière hatte den Aufbau
einer neuen Seenotrettung in der vergangenen Woche noch einmal explizit abgelehnt.
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Gestrandetes Flüchtlings-Boot in Lampedusa
Europa hat sich schuldig gemacht
„Jetzt erleben wir die schrecklichen
Konsequenzen des Beschlusses der
EU, die Seenotrettung im Mittelmeer
herunterzufahren. Damit hat Europa,
hat Deutschland, ja haben wir alle
Mitschuld an dem, was im Mittelmeer
passiert. Es ist höchste Zeit umzukehren und Menschen zu retten statt ihnen
beim Sterben zuzusehen“, sagte der
Kirchenpräsident der Evangelischen
Kirche in Hessen und Nassau (EKHN),
Volker Jung. In den vergangenen Monaten hatte Jung, der auch Vorsitzender der Kammer für Migration und
Integration der Evangelischen Kirche
in Deutschland ist, wiederholt eine
umfassende europäische Seenotrettung, legale und gefahrenfreie Zugangswege für Flüchtlinge und ein
Gesamtkonzept für die Flüchtlingsaufnahme in Europa und in den Mitgliedsstaaten gefordert. Die „Chronik
der angekündigten Tode im Mittelmeer
muss endlich beendet werden“, so
Jung.
Konzertierte Flüchtlingsaufnahme
„Angesichts der gegenwärtigen Flüchtlingskrisen im Nahen und Mittleren
Osten und am Horn von Afrika muss
Europa mehr Verantwortung übernehmen und konzertiert Flüchtlinge
aufnehmen“, betonte Martin Hein,
Bischof der Evangelischen Kirche von
Kurhessen-Waldeck (EKKW). Dafür
könnten bestehende Instrumente wie
humanitäre Aufnahmeprogramme und
das Resettlementprogramm deutlich
großzügiger genutzt werden. Angesichts der katastrophalen Zustände in
Libyen, aus dem zurzeit die meisten
Bootsflüchtlinge kommen, forderten
Jung und Hein, „die dort verzweifelt
ausharrenden Flüchtlinge aus Syrien,
Eritrea oder Somalia“ schnell außer
Landes zu bringen, bevor sie marode
Boote bestiegen. „Eine Evakuierung
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der dort um ihr Überleben kämpfenden
Flüchtlinge wäre ein Akt der Menschlichkeit“, sagten die beiden Leitenden
Geistlichen.
Weiteres Engagement notwendig
Die Leitenden Geistlichen dankten den
Landesregierungen für verstärkte Anstrengungen vor allem bei der Erstunterbringung und –versorgung von
Flüchtlingen in Hessen und RheinlandPfalz. Darüber hinaus müssten aber
auch die unabhängige Flüchtlingsberatung, die professionelle Koordination
und Unterstützung des ehrenamtlichen
Engagements und die psychosoziale
Versorgung von Schutzsuchenden
stärker unterstützt werden. Diese Arbeit haben Kirche und Diakonie bisher
fast ausschließlich aus kirchlichen
Eigenmitteln finanziert. „Wir hoffen
sehr, dass uns die Länder hier zukünf-
tig stärker unterstützen. Als wichtigen
Schritt dahin erkennen wir ausdrücklich an, dass das Land Rheinland-Pfalz
mittlerweile zehn Stellen in der Flüchtlingsberatung der Wohlfahrtsverbände
zum großen Teil finanziert und weitere
500.000 Euro für die Verbesserung der
psychosozialen Versorgung zur Verfügung gestellt hat. Was wir zukünftig
brauchen, ist eine flächendeckende
Struktur und kein Flickenteppich. Dazu wollen wir aber auch als Evangelische Kirchen und Diakonie nach Kräften weiter beitragen“, versprachen
Jung, Hein und Gern.
Kontakt:
Evangelische Kirche in Hessen und
Nassau, Kirchenverwaltung
Paulusplatz
64285 Darmstadt
Tel. 0 61 51 / 405 -0 Fax 0 61 51 / 405
-220 [email protected]
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Vor 50 Jahren im
Gemeindeblatt
Im Mai 1965
abgedruckt
NUN!
Das Wörtchen "nun" sprechen wir
dann aus, wenn etwas anderes vorausgegangen ist. Wenn ein Vater zu seinem Buben sagt: "Nun ists aber genug", dann hat sich vorher allerlei
zugetragen. Wenn ein Arbeiter sagt:
"Nun reicht mirs aber", dann hat er
vorher schwer geschafft. Wenn Du,
lieber Leser, sagst: "Nun geht mir ein
Licht auf", dann hat das seinen Bezug
auf etwas, was vorher sehr dunkel und
undurchsichtig gewesen ist. Wenn nun
unser Monatsspruch, der uns durch den
Wonnemonat Mai den Weg zeigen
will (und nicht nur durch den einen
Monat), auch dieses kleine Wörtchen
"nun" enthält, dann weist er auf Vorausgegangenes hin, aus dem es
Schlüsse zu ziehen gilt:
„Fürchtet nun den Herrn und
dienet ihm treulich und recht
schaffen, und lasst fahren die
Götter“ (Josua 24,14)
Das wurde in einem Landtag gesprochen. Ja, in einem Landtag.
Von solchen Instituten sind wir ja
im Allgemeinen andere Verlautbarungen gewöhnt. Es ist ein hochpolitisches Wort. Politisch ist all das,
was die Stadt, das Land, das Volk,
die Öffentlichkeit angeht. Und
dieses "nun" geht alle an. Als Jo-
sua am Ende seines Lebens stand,
ließ er sein ganzes Volk noch einmal Rückschau halten auf den
Weg, auf dem auch er eine zeitlang
Verantwortung getragen hatte, und
auf dem die Spuren göttlicher Fügung und Führung zu sehen waren.
Bis hierin hat uns Gott gebracht!
Nun gebt die Antwort drauf. Bis
hierhin hat er uns aus furchtbaren
Lagen herausgerettet, nun dankt
ihm in aller Ehrfurcht. Bis hierher
hat er uns treulich gedient, nun
gebt ihm dankbare Antwort mit
eurem Dienst. Bis hierin hat er sich
als der starke Gott erwiesen, nun
hängt euer Herz nicht an eingebildete Götter. Vor allem hinkt nicht
auf beiden Seiten, tragt nicht auf
beiden Schultern und setzt euch
dabei nicht zwischen zwei Stühle,
wie es allen Leuten schließlich
geht, die Schaukelpolitik treiben.
Entscheidet euch treulich und
rechtschaffen. Konsequenzen ziehen heißt das also. Für uns bedeutet das ja doch wohl in dieser
nachösterlichen Freudenzeit, Konsequenzen zu ziehen aus dem, was
uns an Ostern wieder groß vor
Herz und Seele gestellt worden ist
in der frohmachenden Botschaft:
"Jesus lebt, der Tod hat nicht das
letzte Wort", und aus dem, was die
glaubende Gemeinde am Himmelfahrtsfest im Lied bekennt: "Jesus
Christus herrscht als König". Es
sind die großen Taten Gottes, die
geschehen sind, der Welt zu Heil
und Segen. Es sind aber auch die
mannigfachen Beweise väterlicher
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Führung und Bewahrung in deinem eigenen, persönlichen Leben,
die oft wir ganz selbstverständlich
genommen oder gar als Ergebnis
eigener Tüchtigkeit und Leistung
gebucht werden. Ein am Gotteswort geschultes Herz und von
Gottes Geist erleuchtetes Wissen
sieht Wunder über Wunder gnädiger Führung auch bei oft unscheinbaren Ereignissen und Gegebenheiten. Es ist der Unterschied zwischen Gott und den
Göttern, dass Gott nicht zuerst
etwas von uns verlangt und dann
auch etwas dafür gibt, dass es
nicht nach dem heidnischen Motto
geht: "Ich, der Mensch, gebe Dir
etwas, ich bringe dir Opfergaben,
ich bemühe mich treulich und redlich, die Gebote zu halten. ich
bete, ich tue dies und tue das, nun
bitte, gib mir meinen verdienten
Lohn", sondern Gott ist zuerst am
Zug, Gott kommt entgegen, wie
der Vater dem verlorenen Sohn
entgegenläuft, Gott besucht uns
mit seiner Freundlichkeit und
Leutseligkeit, Gott schenkt täglich
Brot und Gott bietet in Jesus
Christus uns seine Gemeinschaft
an. Götter aber sind all die Dinge
oder Verhältnisse oder Menschen
oder Gedanken, an die wir unser
Herz hängen, die wir mehr lieben,
die wir mehr fürchten, denen wir
mehr vertrauen als Gott. Sie fordern, sie verlangen, sie wollen
haben, sie machen uns schließlich
fix und fertig. Gott will nur eines:
Unseren Dank, der nicht, nur in
Worten bestehen darf, sondern in
treuem und redlichen Dienst. Dazu gehört das ganze Vertrauen, die
ganze Ehrfurcht, das aufrichtige
Dasein für den anderen und die
anderen, auch denen, die es uns
schwer machen. Als ob wir es
nicht Gott auch immer wieder
schwer machten mit unserer Art.
Er aber ist immer für uns da! Bitte, ziehen wir nun die Konsequenzen: "Fürchtet nun den Herrn und
dient ihm treulich und rechtschaffen, und lasst fahren die Götter."
Gott will nicht,
daß der Mensch sich bei seiner Arbeit den Tod holt
Das sagte Bischof Lilje auf der
Synode der Ev. Kirche in
Deutschland im Jahre 1955. Es
gilt auch noch im Jahre 1965. Lassen wir uns einmal folgende Sätze
durch den Kopf gehen und dabei
über unsere Arbeit nachdenken,
einerlei, welche es ist und wo wir
sie verrichten: Die Verwandlung
der modernen Gesellschaftsordnung in den Automatismus hinein
ist so vollständig, dass sich der
einzelne tatsächlich diesen Auswirkungen nicht mehr entziehen
kann. Der Apparatismus hat auf
der ganzen Linie gesiegt. Kein
Volk der Erde ist so bereit (wie
wir Deutschen) die Arbeit zu ver-
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götzen. "Er kannte nur seine
Pflicht" - das ist genau gesehen
eigentlich kein Lob mehr, sondern
die Proklamation einer grotesken
Verarmung des Lebens. Maschinen
werden nicht so rasch müde, wie
Menschen. Da sie keine so lange
Ruhepausen brauchen, sind sie es,
die das Arbeitstempo bestimmen.
Unmerklich treten dabei alle jene
Züge zurück, die den Menschen
zum Menschen machen. Es ist
eine der elementarsten Selbsttäuschungen des heutigen Marxismus, zu meinen, er könne die Gottesfrage ausklammern und die
Rücksicht auf den Menschen behalten. Der christliche Sinn der
menschlichen Existenz besteht
darin, dass der Mensch vor Gott
leben soll. Die Frage nach der
Bewältigung des modernen Arbeitsschicksals ist im Grund eine
theologische Frage, eine Frage der
letzten Glaubensentscheidung. Es
muss immer wieder deutlich gemacht werden, dass der christliche
Glaube und die Welt der Arbeit
zusammen gehören.
Wer hat wen?
Wir haben überall Maschinen. Wir
haben Maschinen in der Fabrik, im
Büro, im Stall, in der Scheune, auf
dem Hof, dem Acker und im Haus.
Wir haben unser Auto, viele haben
sogar zum Frühjahr ein ganz neues. Es
gibt ein Buch mit dem Titel: "Eiserne
Engel". Gemeint sind die Maschinen,
die sich uns als Helfer anbieten. Sie
sind es auch. Sie schaffen Erleichterung. Aber es ist mit ihnen wie mit
geliehenem Kapital. Es hilft, es fordert
aber auch in vielfachem Ausmaß Zins
und Zinseszins. 'Was wollen wir tun?
Wir brauchen die Maschinen, das steht
fest. Aber wir brauchen sie als Diener
(wie das Tier) und nicht als unsere
Herren. Der Christ weiß von dem Auftrage Gottes: "Macht sie euch untertan". Das gilt auch für die Maschinen.
Nur müssen wir uns den Auftrag auch
geben lassen. Aber gerade das wird
übersehen. Wir meinen, die Maschinen
seien unsere Geschöpfe. Aber nur Gottes Geschöpfe dienen, unsere eigenen
Geschöpfe knechten uns. Gibts keine
Hilfe? Doch. Eine gibts. Nur eine! Wir
müssen uns die Maschinen auch von
Gott geben lassen. Das sieht dann
praktisch so aus: Je lauter die Maschinen sind, desto stiller müssen wir werden. Je mehr Räder sich drehen, desto
länger müssen wir die Hände falten.
Nur dem Menschen, der Gott dient,
wird die Maschine dienstbar sein.
Sonst wird sie zum Götzen, und Götzen fordern Opfer, Opfer von Leib und
Seele. Götzen sind Sklavenhalter. Gott
aber will nicht, dass sich der Mensch
bei seiner Arbeit den Tod holt. Luther
jedenfalls hat einmal aus großer Lebenserfahrung heraus gesagt: "Heute
muss ich viel arbeiten, darum muss ich
viel beten." Dabei lernt man nämlich
auch die Arbeit selber wieder richtig
einzuschätzen. Nämlich den Sinn unserer Arbeit nicht nur im Äußeren zu
suchen, in dem was die Arbeit einbringt, was man sich dafür leisten
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kann. Weil man sich immer mehr leisten will, muss man immer mehr arbeiten, kann keinen rechten Schluss mehr
machen und übertreibt die Arbeit. Arbeit als Gottesauftrag verstanden wird
zur richtigen Leistung, wird im ganz
wörtlichen Sinn Wertarbeit. Das sollten alle, die zu arbeiten haben, zum 1.
Mai, der ja ursprünglich der Tag der
Arbeiter gewesen ist, wieder einmal
neu überdenken. Vielleicht gibt es
dann weniger überarbeitete Leute trotz
aller Arbeit. Die Bibel sagt: Wer nicht
arbeiten will, soll auch nicht essen. Sie
sagt aber auch: "Du sollst den Feiertag heiligen." ,,Heiligen aber
heißt: Gottes Wort nicht verachten, sondern gerne hören und lernen." Draus lernen!
Pfingsten
Ein kleiner Junge soll einmal gefragt worden sein, welches Fest er
am liebsten habe: Weihnachten,
Ostern oder Pfingsten. Seine Antwort soll gelautet haben: Erst
Weihnachten und dann Ostern,
Pfingsten nicht. Warum denn
nicht? An Weihnachten kommt der
Weihnachtsmann mit Geschenken,
an Ostern bringt mir der Osterhase
etwas, aber an Pfingsten gibts
nichts. Meinen wir das auch, dass
es an Pfingsten nichts gibt? Haben
wir nichts zu erwarten? Wir wissen
aber doch, dass das, was in der
Heiligen Nacht nur armen Hirten
kund wurde und an Ostern einer
kleinen Jünger Schar zur Gewissheit, am Pfingstfest vielen Tausenden zur frohmachenden Botschaft
wurde: Christus lebt und bleibt der
Welt zugewandt. Er rüstet die Seinen aus mit der Kraft aus der Höhe, er setzt sie in Marsch und
macht sie zu Mitarbeitern, die in
der Kraft seines Geistes mithelfen,
Gemeinde zu sammeln überall auf
der Erde. Seit Pfingsten damals in
Jerusalem gibt es Gemeinde, die
Allerzeit betet: "Du Heiliger Geist,
bereite ein Pfingstfest nah und
fern; mit Deiner Kraft begleite das
Zeugnis von dem Herrn. Öffne Du
die Herzen der Welt und uns den
Mund, dass wir in Freud und
Schmerzen das Heil ihr machen
kund." Seit jenem ersten Pfingsten
gibt es das aufgetragene Werk der
Mission, zu dem auch wir in Oberhessen gerufen sind. Es kann nicht
jeder Missionar im fremden Land
sein. Aber es könnte sich doch
mancher junge Mensch einmal
überlegen, ob er sich nicht als Missionar ausbilden lassen will, oder
ob er als anderer Mitarbeiter tätig
werden will. Die Missionsgesellschaften suchen Lehrer und Lehrerinnen für Mittel- und Oberschulen, Ärzte, Ärztinnen, Schwestern,
medizinisch-technische Assistentinnen, Fürsorger und Gemeindehelferinnen. Manchmal sagt ein
älteres Gemeindeglied mit dem
Blick auf solche Möglichkeiten:
"Ich müsste noch einmal jung
sein." Aber auch daheim können
wir mithelfen.
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Unsere Kinderseiten
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Telefon 06045 / 951785
Telefax 06045 / 951786
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Dienstag, Mittwoch und Freitag
9 bis 12 Uhr
Donnerstag
9 bis 12 und 15 bis 18 Uhr
Montags ist das Pfarrbüro geschlossen.
Tel. 1205 Fax 950549
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4650
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IBAN: DE 21 5185 0079 0190 0015 47
Gromm Stiftung: Evangelische Bank eG
IBAN: DE 29 5206 0410 0004 1001 58
Verwendungszweck „Charlotte-Gromm-Stiftung“ Gedern