ALTENPFLEGE Klasse 8R der Mittelstufenschule besucht

Das Sekretariat ist ab dem 24. August
von 9.00 -12.00 Uhr
wieder geöffnet
MITTELSTUFENSCHULE Jugendliche präsentieren vielfältige
Ergebnisse der Projektwoche / Graffiti gestaltet
NIDDA - (em). Zu einem Schulfest als vergnügten sommerlichen Übergang in die Ferien lud
die Mittelstufenschule ein. Zugleich war es ein Präsentationsforum für das, was während der
Projektwoche erarbeitet worden war.
Eine Außenwand war eingerüstet. Dort war im Rahmen des Projekts „Schule mit Courage“
ein großes buntes Graffiti „Schule gegen Rassismus“ entstanden. „Wir sind dem
Wetteraukreis, insbesondere Schuldezernent Helmut Betschel und Frank Neubauer vom
Fachbereich Bildung, dankbar für die Mittel, die uns die Teilnahme an dieser bundesweiten
Initiative ermöglichten“, betonte Schulleiterin Christa Oechler.
Die Lehrkräfte Lisa Stüber und Lars Zipperlen, die das Projekt begleiteten, erklärten die
aktuelle Situation und das daraus entwickelte Konzept. „Wir beschulen schon lange
Jugendliche aus den ehemaligen Ostblockstaaten, Pakistan und der Türkei. Nun kommen
aus den Krisenländern Syrien, Irak und Sudan mehr und mehr Teenager zu uns, die gar
keine Deutschkenntnisse haben. Selbst im Sport müssen manchmal Informationen auf
Englisch gegeben werden.“ Um sie in die Gemeinschaft Gleichaltriger zu integrieren, seien
viele Angebote nötig und dank „Schule mit Courage“ auch möglich: gemeinsames Kochen,
Sportprojekte, etwa mit Rugby, das in Pakistan denselben Status hat wie hierzulande
Fußball, dann zunehmend sprachbezogene Projekte. „Wir diskutieren in der Jahrgangsstufe
neun im Politik-Wirtschaft-Unterricht mit den Jugendlichen auch Themen wie
Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Rechtsextremismus, die Ursachen, den Widerstand
dagegen. Mit diesem Graffiti, das Schülerinnen und Schüler von uns mit dem Frankfurter
Künstler Lars Pohl ausführten, wollen wir nach außen Flagge zeigen“, betonen Stüber und
Zipperlen.
Bei dem Projekt „Fit für die Ferien“ waren auch Lehrkräfte aus dem Beratungs- und
Förderzentrum an der Gudrun-Pausewang-Schule engagiert. „Kooperationen machen das
Schulleben bunter, vertiefen das pädagogische Angebot“, betonte Oechler und verwies etwa
auf die Zusammenarbeit mit der Tagesgruppe der Jugendhilfe Nidda.
Zu den sportlichen Nachmittagsangeboten gehört Judo mit Trainern des Turnvereins Nidda.
Auch während der Projektwoche konnten sich Jugendliche der Jahrgangsstufen fünf, sechs
und sieben in das Angebot von Andreas Gutmann und Julian Jungermann einwählen und
lernten dort grundlegende Techniken wie geschicktes Fallen und Würfe , die sie jetzt
vorführten. In einem anderen Hallenraum gab es eine Trampolinvorführung, Tennis- und
Radfahrangebote waren zu sehen.
Fast wie eine Galerie: Die Gäste wanderten durch die Schulräume, wo Jugendliche ihre
Arbeiten präsentierten und erläuterten. Es gab selbst gemachte Kosmetika und „die Welt der
kleinen Dinge“ am Mikroskop, „Bildliches Festhalten von Stadt- und Naturansichten“, eine
Bild- und Posterreise nach Japan, ein Fotoshooting, selbstgestaltete T-Shirts.
Musik
„Die jungen Leute haben ganz schön was drauf“, sagte eine Mutter in einem Klassenraum,
wo Töpferarbeiten und Bilder des Projektes „Kreatives Gestalten mit Farben“ gezeigt wurden.
Jugendliche hatten mit dem Kunstpädagogen Jörg Schulz Bilder aus dem Internet kopiert,
auf Leinwänden vergrößert, farbig gestaltet. Da gab es den Kopf des Dichterfürsten, in PopFarben getönt, „Goethe mit Warhol“ sozusagen. Ein Schüler hatte die subtile
Hintergrundfarbigkeit von Monets „Houses of Parliament“ verblüffend getroffen. Und wer
noch einen Schubs in Richtung Urlaubsstimmung brauchte, bekam ihn im Musiksaal.
Während der Projekttage hatten Jugendliche mit den Musiklehrern Franz Josef Etzel und
Hans Brehm gearbeitet. Nun entwickelten sie aus Grundmustern mit Boomwhackers und
Percussion temperamentvolle Rhythmen, die das Publikum mitrissen.
ABSOLVENTEN Mittelstufenschule entlässt 95 Real- und 18
Hauptschüler „Kompetenzen erworben“ Auszeichnung der
Jahrgangsbesten
Als „Stars für einen Abend“ konnten sich die Schülerinnen und Schüler (hier der 10aR mit
Lehrerin Ursula Volk-Bulin) fühlen, als sie auf der Bühne ihre Zeugnisse in Empfang nahmen.
Foto: Dörschner
NIDDA - (dör). Sie waren die Stars: Von der Dekoration des Bürgerhauses mit einem guten
Dutzend großformatiger silberfarbener Sterne über die Musik und die Moderation war alles
ausgelegt, den Haupt- und Realschülern am Ende ihrer Laufbahn an der Mittelstufenschule
zu zeigen, dass es sich um einen ganz besonderen Tag in ihrem Leben handelte. Die
meisten hatten sich dem feierlichen Anlass entsprechend gekleidet.
Mit einem spektakulären Einzug in den Saal, den die Lehrer Lisa Stüber und Lars Zippelen
im Wechsel mit den Schülern Sarah-Celine Hofmann (10aR) und Jan-Philipp Anke (10dR)
moderierten, indem sie von der Bühne herab jeden Eintretenden namentlich begrüßten,
begann das Programm der Entlassungsfeier.
Schulleiterin Christa Oechler erinnerte in ihrer Ansprache, dass die Schullaufbahn für die
meisten Absolventen sowohl „mühselig“ als auch „lustig“ gewesen sei. Freundschaften seien
geschlossen worden, Auseinandersetzungen wurden ausgestanden; es habe „Siege und
Niederlagen“ gegeben. „Und heute haltet ihr nun das Dokument in der Hand, dass den
erfolgreichen Hauptschulabschluss oder den mittleren Bildungsabschluss bedeutet – das
habt ihr richtig gut gemacht.“ Oechler dankte den Eltern „für jahrelange Unterstützung, für
konstruktive und gedeihliche Zusammenarbeit mit der Schule“. Das Lehrerkollegium habe auf
engagierte Wissen vermittelt, und die jeweiligen Klassenlehrer hätten ihren Schülern als
Berater und Seelsorger zur Seite gestanden.
Auch dem für das eigens für das morgendliche Abschlussfest ins Leben gerufene
„Partyausschuss“ dankte Oechler für das Engagement. In Hinblick auf die Organisation der
Spiele, die es am Morgen für Lehrer und Schüler gegeben hatte, stellte sie fest: „Es ist der
Beweis, dass ihr Kompetenzen erworben habt, die euch in Ausbildung und Beruf, aber auch
im privaten Leben zugute kommen.“
Ein Blick auf die Statistik des Schuljahres 2014/15 weise in den Abschlussklassen 95
Jugendliche in vier Realschulklassen sowie 18 Hauptschüler aus. Wie Oechler erklärte,
hätten 35 Schüler den Realschulabschluss und 56 Schüler den qualifizierten
Realschulabschluss bestanden. „30 Prozent von ihnen starten eine Ausbildung, 60 Prozent
streben einen höheren Bildungsabschluss an.“ Bei den Hauptschülern hätten drei
Absolventen den Hautschulabschluss erworben, zehn den qualifizierten
Hauptschulabschluss. Allerdings kann nur ein Schüler einen Ausbildungsplatz antreten. „Wir
lassen euch gehen, aber ungern“, schloss Oechler ihr Grußwort, mit dem sie den Schülern
alles Gute für ihre berufliche und private Zukunft wünschte.
Die Auszeichnung der Schulformbesten der Hauptschule und der Realschule hatte bereits
am Vormittag stattgefunden. Bürgermeister Hans-Peter Seum war in die Schule gekommen,
hatte die Glückwünsche der Stadt überbracht die Jahrgangsbesten mit Präsenten
ausgezeichnet.
Individuell gestalteten sich die Zeugnisübergaben an die Schüler der Abschlussklassen,
wobei Marcel Hahn als Klassenlehrer der 9aH auf die gemeinsamen Schuljahre
zurückblickte. Mit einer Bilderschau auf großer Leinwand gab es Reminiszenzen an die
Unternehmungen der vergangenen Jahre, die von verschiedenen Fahrten mit Zielen vom
Hoherodskopf bis nach Kroatien reichten. Danach folgten die Realschulklassen von Ursula
Volk-Bulin (10aR), Marina Ulfikowski-Martin (10bR), Lars Zipperlen (10cR) sowie Gottfried
Künzel (10dR).
Die Programmfolge der Entlassungsfeier wurde durch einige Beiträge verschiedener
Gruppen aufgelockert, zwischen denen die Ansprachen des Vorsitzenden des
Schulelternbeirats, Udo Mogk, und des Schulsprechers Ali Galman erfolgten. So zeigte der
Wahlpflichtkurs der Jahrgangsstufen neun und zehn unter der Leitung ihrer Lehrerin Lisa
Stüber einen mitreißenden Tanz unter dem Titel „The Hanging Tree“. Lehrerin Bärbel
Schneider hatte mit der Klasse 10aR eine rhythmische Percussion-Nummer, die allein durch
Klatschen und mittels kleiner Requisiten gestaltet wurde, vorbereitet. Und die Klasse 10dR
sang das beziehungsreiche Lied „Es ist Zeit zu gehen“, dass sie mit ihrem Lehrer Franz Etzel
einstudiert hatte.