Protokoll der Vereinsversammlung, 23.03.2015

Verein Friedensdorf
Protokoll der Vereinsversammlung, 23.03.2015
Zeit: 18:30- 21:15 im Pfarreizentrum Dreifaltigkeitskirche Bern
Anwesend: Nadja Godi, Lucienne Devaud, Christina Huamán, Josef Wirth, Franziska Bundi,
Erwin Troxler, Simone von Ah, Tania und Yves Wiedmer, Jonas Mürith
Protokollführende: Franziska Bundi
1. Begrüssung und Einstimmung (Josef Wirth)
Aktuelle Kampagne von ‚Brot für Alle’ zur Problematik des Soja-Anbaus im Süden für Tierfutter im Norden.
2. Genehmigung des letzten Protokolls und Entschuldigte
Das Protokoll der VV 2014 wird verdankt und genehmigt.
Entschuldigte für die Vereinsversammlung:
Mélanie Bugnon und Gilles Deillon, Epagny
Josef Maria Gwerder, Muotathal
Paul Amstutz, Hünibach
Gerhard Baechler, Tafers
Nelly Minder,
Raymond Andrey, Broc
Martin Vollmeier, Luzern
Pascale Larcher Berset, Fribourg
Jsabella Dal Maso, Oberweningen
Peter und Elisabeth Zingg-Pfeiffer, Mönchaltorf
Käthe Schneeberger, Roggwil
Franz Stappung, Hagendorn
Marie-Theres Beeler, Liestal
Ulli Topf, Luzern
Silvia Huber und Christof Studhalter, Malters
Gregor Ettlin, Basel
Marie-Theres Burch, Stalden
Urs Bisang, Kaiseraufst
Franz Buser, Rüfenacht
Jacques und Hélène Cesa
Lydia Spuler und Werner Meier, Endingen
Rahel Steger
Rolf Haag, Uzwil
Max Hofer, Luzern
Nicole Sigrist, Luzern
Sibylle Ackermann
Corinne Stasierowski
Thomas von der Crone
Lisa Wyss
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3. Mitglieder (Lucienne Devaud)
Neue Mitglieder: Simone von Ah
Ausgetretene Mitglieder: Aline Engler, Christoph und Marianne Weder
4. Bericht der Geschäftsleitung (Lucienne Devaud und Christina Huaman)
Mitarbeiter/innen und Mieter/innen Friedensdorf:
Nach drei aktiven Jahren als Co-Geschäftsleitung, haben Rona Liechti und Pascal Fleury einige
Tage nach der Vereinsversammlung im März 2014 ihre Kündigung eingereicht. Sie nahmen die
Chance wahr, in der gleichen Schule in Hasliberg zu arbeiten, welche ihre Tochter besucht.
Während ihrer Zeit im Friedensdorf haben sich beide mit viel Erfolg in verschiedensten Bereichen engagiert. Sie haben, nebst vielem anderem, die Gästehausbetreuung und den Unterhalt
des Gästehauses stark optimiert und das Sekretariat in vielen Teilen professionalisiert. Wir
bedanken uns von Herzen für ihren engagierten Einsatz, den sie mit grosser Kompetenz und
zeitlicher Flexibilität geleistet haben. Leider hatte dies auch zahlreiche Überstunden zur Folge,
welche Rona und Pascal teilweise zwischen April und Juni 2014 kompensieren konnten. Ein Teil
der restlichen Stunden wurde vom Friedensdorf ausbezahlt und der restliche Teil schenkten
Rona und Pascal dem Friedensdorf. Wir bedanken uns herzlich für diese grosszügige Geste!
Nach dem Weggang der Geschäftsleitung übernahm Livia Guélat die Gästehausbetreuung und
deren Administration. Ihre Stellenprozente wurden deshalb von ursprünglich 30% auf 60%
erhöht. Avdi Xhemajli, welcher schon als Aushilfe bei uns arbeitete, wurde zu 30% als Hauswart
angestellt.
Pascale Larcher Berset hat ab 1. August die Geschäftsleitung (50%) des Friedensdorfes übernommen. Mitte September verliess uns Avdi, da er nicht die für uns nötige, zeitliche Disponibilität aufbringen konnte. Bis Ende Jahr mussten Pascale und das Mitarbeiterteam (unter Mithilfe
des VAM, Verein für aktive Arbeitsmassnahmen) die Arbeit des Hauswartes übernehmen. Viele
Arbeitsstunden wurden in dieser Zeit für die Lösung von Problemen mit der Heizung eingesetzt.
Ab 1. Januar 2015 konnte dann Raymond Andrey aus Broc als neuer Hauswart zu 50% angestellt werden.
Innert kurzer Zeit konnte sich Pascale in mehrere Projekte einarbeiten und unsere finanzielle
Lage etwas verbessern. Sie beantragte und erhielt das, für das Gästehaus gesetzlich vorgeschriebene, Patent in der Parahotellerie. Zudem konnte sie Mieter für eines unserer Zimmer im
Erdgeschoss und für das weisse Haus finden, koordinierte die nach einem Wasserschaden
notwendige Renovation der Küche in einer der Wohnungen vom Chalet und rekrutierte einen
neuen Hauswart. In der Administration des Gästehauses optimierte sie die organisatorischen
Abläufe und Vertragsformulare.
Leider hat Pascale auf Jahresende 2014 ihre Kündigung eingereicht. Die Belastung war für sie zu
gross. Wir danken ihr herzlichst für die, innert kurzer Zeit geleistete, professionelle Arbeit, ihr
grosses Engagement und die, dem Friedensdorf geschenkten, Überstunden!
Tania und Yves Wiedmer, Corinne Stasierowski, Livia Guélat und Lucienne Devaud haben während der Hauptsaison sämtliche Ankünfte und Abnahmen des Gästehauses während den Wochenenden übernommen.
Mit dem Wechsel der Geschäftsleitung im Frühsommer 2014 entstanden auch für Nadja, Corinne
und Lucienne sehr viele Überstunden, da sie das Gästehaussekretariat und die Gästehausbetreuung abdecken mussten. Diese Überstunden wurden zu Teilen kompensiert und ausbezahlt
und ein gewichtiger Teil wurde dem Friedensdorf offeriert. Herzlichen Dank Lucienne und Nadja!
Mit Freude können wir auch zwei junge Familien zu den Mietern im Friedensdorf zählen. Sie
sind am 1. Oktober 2014 ins weisse Haus eingezogen und übernehmen als Aushilfen jeweils
während 2 Wochenenden die Ankunft und Abreise unserer Gäste, was etwa 6-8 Stunden pro
Monat in Anspruch nimmt.
Zum Glück fand der Vorstand in Christina Huamán eine neue Geschäftsleiterin und schlug ihr
ein Arbeitspensum von 80% ab 1. Februar vor. Christina verfügt über die für das Friedensdorf
notwendigen Kompetenzen, war sich jedoch trotzdem der Komplexität und des effektiv anfallenden Arbeitsaufwandes dieser Stelle bewusst. Sie schlug dem Vorstand deshalb eine CoGeschäftsleitung (2x40%) mit Lucienne vor, da Lucienne über langjährige Arbeitserfahrung im
Friedensdorf verfügt. Livia übernahm zu grossen Teilen das Vereinssekretariat und arbeitet seit
Februar 2015 zu 70%. Lucienne behält 10% um für den Verein und das Gästehaus die Französisch-Übersetzungen abdecken zu können.
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Vereinsaktivitäten:
Einige Vereinsmitglieder, unter ihnen auch die Familie Wiedmer, Mieter unseres Chalets, haben
am Ostermarsch in Bern teilgenommen. Das Thema 2014 war „eine Gesellschaft, die in
Bildung und Gesundheit investiert und gegen weitere Militärausgaben“. Der Marsch fand wie
jedes Jahr am Ostermontag statt.
Für den Weltfriedenstag liess sich Josef Wirth von einer der Konfliktgeschichten unserer CD
inspirieren und schrieb darüber eine Predigt mit dem Thema „Fäuste öffnen“. Erwähnte, vom
Friedensdorf kreierte CD, wurde Ende November 2014 als Dank für ihre Unterstützung, an alle
Spenderinnen und Spender verschickt.
Die Fachtagung zur Friedensbildung in der Schweiz 2014, an der verschiedenste Organisationen und Vereine welche in der Friedensarbeit tätig sind teilnehmen, konnte wegen zu wenig
Anmeldungen leider nicht durchgeführt werden. Vielleicht können wir im Herbst 2016 eine neue
Fachtagung durchführen.
Das Ferienprojekt für Migrantenfamilien wurde vorläufig auf Eis gelegt, da wir es zur Zeit
nicht finanzieren können. Wir hoffen, das Projekt in der Wintersaison 2016 durchführen zu
können. Es wäre nicht ganz dieselbe Projektidee wie vorher, da wir nebst Migrantenfamilien
auch mittellose Schweizerfamilien einladen, und so den interkulturellen Austausch fördern
möchten.
Rund 30 Personen beteiligten sich an unserem Friedensdorffest und konnten ihre „Batterien“
in diversen Workshops wie Salsatanz, Friedenslieder und Spiele für gross und klein, aufladen.
Am Abend, bei einem gemeinsamen Essen aus frischen und biologischen Produkten, kamen
auch die Feinschmecker absolut auf ihre Rechnung!
Pädagogische Arbeit:
Aufgrund der nachlassenden Nachfrage und einer 2013 gemachten Marktanalyse wurde beschlossen, das Programm „Jugendliche für Gewaltfreiheit“ nicht mehr weiter zu entwickeln und
auch nicht mehr in seine Bekanntmachung zu investieren. Wir führen die Kurse jedoch weiterhin
auf Anfrage in deutscher Sprache durch. Zu unserer grossen Überraschung, war die Nachfrage
im Jahr 2014 grösser als 2013.
Jahr
Kirchen
Schulen
Total
Jugendliche
Weiterbildungen
Total
Erwachsene
2012
6
2
172
1
12
2013
2
-
41
3
27
2014
4
1
153
3
28
Das Programm wurde grösstenteils mit Religions- und Konfirmandenklassen durchgeführt. Die
Weiterbildung für Erwachsene fand im Rahmen eines Gemeinde-Projektes, geleitet von der
Organisation l’Etrier in Marly, statt.
Friedensparcours
Der Friedensparcours wurde fünf Mal von unseren Gästen gebucht. Wir denken es wäre sinnvoll
ihn so bald als möglich zu optimieren und zu renovieren.
Pädagogisches Material
Das vom Friedensdorf entwickelte deutsche Manual zur Gewaltprävention bei Jugendlichen
„Konflikte wagen – Frieden leben“ ergänzt seit dem Herbst 2014 unser pädagogisches
Material. Am meisten werden nach wie vor unsere Spiele Conflixbox und Zack gekauft. Dies
vor allem von Kunden aus dem Schul-; Mediations- und Kirchenbereich. Gut ein Viertel der
Bestellungen kamen von der Stiftung Bildung für Nachhaltige Entwicklung (education21). Diese
hat die Spiele Conflixbox und Conflixclips in ihrem Lehrmittelkatalog in Lausanne und das Spiel
Zack in demjenigen von Bern. Im Mai konnte das Friedensdorf unser ganzes pädagogisches
Material dem Centre pour l’information et la documentation chrétienne in Lausanne
(CIDOC)vorstellen.
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5. Rechnung 2014 und Revisionsbericht (Nadja Godi)
Die Gesamtrechnung 2014 endet mit einem Defizit von CHF 2'038.95 und die ordentliche
Rechnung mit einem Defizit von CHF 4'038.95.
Analyse der Ausgaben:
1. Personalkosten: sie waren global höher als im 2013 (etwa 22'000.--), 2014 war ein
Transitionsjahr wegen Personalwechsel (Geschäftstelle) und wegen dem Krankheitsausfall von
Livia im Dezember. Es gab etliche Überstunden die abgegolten wurden. Das Personal hat auch
Überstunden geschenkt. Das Jugendprogramm wurde auf ein Wartegleis gestellt, so auch die
tieferen Lohnkosten in diesem Posten. Wegen den grösseren Lohnkosten waren auch die
Sozialabgaben höher. Keinen Zivildienst in 2014. Der diverse Aufwand beinhaltet die Geschäftsstellenausschreibung.
2. Administration: leicht höher als Vorjahr wegen dem Fakturationsprogramm Comatic und
Porti.
3. Verein: leicht tiefer, keine Supervision.
4. Öffentlichkeit: Es gab kein neues WFT-Produkt im 2014, da die vorhandene CD vor
Weihnachten verschickt wurde. Die Kosten sind deshalb tiefer.
Bei den Verkaufsaktionen: Das Manual für Jugendprogramm und die Warenmengenverminderung (etwa 5'500.--) wurden als Ausgabe verbucht. Es gab keine Tagung im 2014.
5. JfG-Programm: Es lief mit den üblichen Animationen: 5 Animationen für Jugendliche und
4 Erwachsenenmodule. Hat sogar positive Zahlen gebracht.
6. Gästehaus: Im 2014 wurde sehr sparsam umgegangen mit den üblichen Ausgaben.
Insgesamt wurde gebraucht, was vorhanden war (Zum Beispiel Putzmittel). Heizungsposten
leicht höher, weil es etliche Pannen gab.
7. Liegenschaft: Der Unterhalt der Liegenschaft fällt sofort auf mit den Ausgaben von
20'070.-- Die Gründe dafür sind einerseits die Behebung Wasserschäden in der unteren
Wohnung des Chalets und andererseits die Aufräum- und Streicharbeiten durch den VAM
(Untergeschoss Mitarbeiterhaus und Streichen des Dachgeschosses im Gästehaus).
8. Investitionsrechnung: Die jetzigen Finanzen erlauben keine Investitionen in die Häuserrenovation.
Analyse der Einnahmen:
1. Verein: Die Einnahmen durch Vereinsmitglieder sind um CHF 3'500.00 tiefer. Allerdings
haben etliche Mitglieder im 2015 Ihre fehlenden Mitgliederbeiträge von 2014 bezahlt.
2. Öffentlichkeit: Kirchenopfer sind um etwa CHF 6'000.00 tiefer als im Vorjahr, aber liegen
immerhin auf CHF 85'800.00. Auch sinkende Tendenz bei Spenden allgemein, Spenden WFT
sowie Verkaufsaktionen. Letztere sind trotzdem auf CHF 5'225.00 durch Verkauf des Spiels
„KonfliXbox“ und Zack.
3. JfG-Programm: Mehr Animationen im 2014 als 2013. Sogar ein positives Resultat obwohl
die Leitung des Programms unter Personal verbucht ist.
4. Gästehaus: Mieterträge des Gästehaus u CHF 9'000.00, aber das Transitionsjahr macht
sich auch hier bemerkbar. Die festen Vermietungen der Räumlichkeiten sind geklärt worden
(Vertrag mit Mario) und die zwei Zimmer im Erdgeschoss des Gästehauses wurden Ende Jahr
an Arbeiter benachbarter Arbeitgeber vermietet. Die Reinigungsentschädigungen wurden neu
geregelt und sind im Preis gestiegen.
5. Liegenschaft: Die Mieterträge des Mitarbeiterhauses sind dank Mieterhöhung fast gleich
hoch wie im 2013, obwohl es während zwei Monaten leer stand. Die Schadensrückzahlung
durch Allianz wurde pauschal mit CHF 10'000.00 abgeschlossen.
6. Investitionen: Die Kirchgemeinde Goldach unterstützt uns mit CHF 2'000.00 seit etliche
Jahren.
Bilanz 31.12.2014
Aktiven: Mit CHF 34'000.00 sinkend gegenüber dem Vorjahr wegen Verminderung der Liquidität und der Warenmenge. Das Anlagevermögen ist stabil.
Passiven: Entsprechend der Aktiven auch sinkend. Es wurden CHF 10'000.00 des Darlehen der
GLM zurückbezahlt. Es wurden auch Rückstellungen gesenkt, die die Warenmengenverminderung aufgehoben haben. Auf diese Weise wurde die Rechnung nicht zu stark defizitär. Die
Rückstellungen entsprechen leider nicht der Liquidität. Es sind buchhalterische Reserven.
Im Revisionsbericht von Herrn Bingisser (Treuhand Fidebi in Echallens) wurden keine Unrichtigkeiten festgestellt.
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6. Genehmigung des Budgets 2015 (Alle Anwesenden)
Budget 2015
Wichtige Punkte laut Nadja Godi sind:
- Erhöhung der Personalkosten von CHF 20'000.00 gegenüber 2014.
- Insgesamt ist es nochmals ein Transitionsbudget. Es wurde sehr zurückhaltend budgetiert
nach der Devise „zu brauchen, was da ist und den Unterhalt minimal zu halten.“
- Dieser Sachverhalt ist nicht mehr lange durchzuziehen.
Abstimmung und Beschluss: Das Budget 2015 wird einstimmig angenommen
7. Wahl der Vorstandsmitglieder (Alle Anwesenden)
Josef Wirth (Präsident) und Thomas von der Crone (Liegenschaft) werden wiedergewählt. Mit
dem Rücktritt von Franziska Bundi ist der Vorstand nicht mehr beschlussfähig. Gemäss Statuten besteht ein Vorstand aus mindestens drei Mitgliedern.
Die Suche neuer Vorstandsmitglieder hat grosse Priorität.
8. Verdankungen (Josef Wirth)
Josef Wirth verdankt alle an der Vereinsversammlung anwesenden Mitarbeitenden des Friedensdorfes (Lucienne Devaud, Christina Huaman, Nadja Godj) sowie Livia Guélat, die abwesend ist.
Auch verdankt wird Franziska Bundi, die sich während sieben Jahren im Vorstand und in der
Redaktion der Friedensdorfpost engagiert hat.
9. Ort und Datum der nächsten Vereinsversammlung
Die nächste Vereinsversammlung findet im Friedensdorf statt. Ein passender Wochentag wird
dazu gewählt, wahrscheinlich an einem Samstag, und evtl. mit einer anderen Aktivität im
Friedensdorf verbunden. Ziel ist es, dass die Vereinsmitglieder vor Ort sind und sich ein Bild
machen können.
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