Bei den Deutsche Ringermeisterschaften in Aschaffenburg Aus im Achtelfinale - Christian Fetzer scheiterte am Wettkampfglück und an einer Kampfrichter-Fehlentscheidung Endlich mal wieder verletzungsfrei aus der Bundesliga-Saison mit der kräfteraubenden Endrunde heraus gegangen, hatte sich Christian Fetzer für die deutschen Ringermeisterschaften allerhand vorgenommen. Die RWG Mömbris-Königshofen, die „Kahlgrund-Ringer“, der Bundesliga-Verein des TSV‘lers, war vor ihrer Haustüre in der Aschaffenburger Frankenstolz-Arena Ausrichter der Greco-Titelkämpfe 2015. Die Fitness von Christi Fetzer passte und auch sein Form-Aufbau bestätigte sich ein ums andere mal mit den „ungestreift errungenen“ Titelgewinnen bei den offenen hessischen und bei den Württembergischen Meisterschaften. Die Vorzeichen standen also für den 31-jährigen Routinier der Ringermatte nicht schlecht, sich nach 2 Jahren verletzungsbedingten DM-Stopps als Deutscher Meister 2009 und 2010, sowie Vizemeister 2004, 2008, 2011 und 2012 mit einem Comeback dort wieder auffällig präsentieren zu können. Der gemeldete Titelverteidiger und eigentliche Favorit Matthias Maasch vom SV Burghausen, der Deutsche Meister 2012 und 2014, musste kurzfristig passen, doch etliche „junge Wilde“, hochveranlagte Talente aus dem heftig nachdrängenden DRB-Juniorenbereich machten das Geschehen explizit in der Kategorie bis 66 kg, wo sich letztlich 26 Teilnehmer der Herausforderung stellten, zum unwägbaren Lotteriespiel. Die Position im „Turnierbaum“ spielte für den Wettkampfverlauf also nicht unwesentlich Regie. Christian Fetzer traf in der Qualifikations-Ausscheidung auf Lukas Buck von der KG Baienfurt, welchen der TSV’ler mit einem lockeren 8:0 Technikerfolg bezwingen konnte. Im Achtelfinale wartete mit dem Deutschen Juniorenmeister 2014 und 2015, Mohammed –Yasin Yeter vom saarländischen KV Riegelsberg eine schwierige, reizvolle und zugleich leistungsintensive Aufgabe, zumal dieser Newcomer in der Quali den deutschen Vizemeister 2013, Toni Stade (Greiz) mit einem „Hallo-Ergebnis eines 5:0 Punktsieges eliminieren konnte. In einer weitestgehend offenen Begegnung musste sich Christian Fetzer seinem Gegner letztlich unglücklich und sehr umstritten bei einer hauchdünnen 1:2 Punktniederlage beugen. Hier verlegte das Kampfgericht die Gewichtung der Sympathien bei der kampfentscheidenden Passivitätsbewertung auf Seite des Youngsters, der offensichtlich deutlich weniger zum Kampfverlauf beitrug. Der Passivitätspunkt in der letzten Minute war eine krasse Fehlentscheidung und brachte die Zuschauer in der Halle auf die Palme. Fetzer hätte bei einem 1:1 Gleichstand gewonnen gehabt und wäre somit ins Viertelfinale eingezogen. Die Spekulation eventuell den Weg zurück in den Wettbewerb über die Hoffnungsrunde zu finden, zerstäubte für den TSV-Ringer als Yeter im Halbfinale mit einer Punktniederlage am Routinier und späteren neuen Deutschen Meister vom ASV Mainz 88, an Wladimir Berenhardt (Dt Vizemeister 2007 und Dritter in 2010 im Gewicht bis 60 kg) scheiterte. Im Leistungsprofil war Christi Fetzer bei dieser DM wieder voll mit dabei, indes das sprichwörtliche Quäntchen Wettkampfglück blieb für ihn, den zigmal nach Verletzungen wieder zurück gekommenen TSV’ler, diesmal auf der Strecke. Platz 9 im Ranking im 26er Feld ist rein faktisch gut zu vertreten, auch wenn seine persönliche Zielsetzung insgeheim etwas höher angelegt gewesen sein mag. Mehr zu zeigen, was unter anderen Umständen sicherlich drin gewesen ist, verwehrte ihm eben das frühzeitige Ausscheiden. In den Finalkämpfen um die Broncemedaillen in der Kategorie bis 66 kg realisierte sich Benjamin Raiser vom ASV Nendingen zum 3. Mal nach 2011 und 2013 mit einem Technikerfolg über Tim Bitterlich (Frankfurt/Oder den 3. Platz und Yeter unterlag im 2. Finalkampf um Rang 3 dem Vorjahresdritten Maximilian Goßner (Westendorf) ganz knapp mit 2:3 Punkten. Die große Überraschung war die Final-Teilnahme vom Patrick Sorg (2008 Deutscher Juniorenmeister), welcher für die KG Baienfurt/Ravensburg in der Württembergischen Oberliga kämpft. Der aus der Ringerjugend des TSV Dewangen hervor gegangene Sorg hatte ein Traumlos gezogen, unterlag im Finalkampf als Außenseiter, wo er dem favorisierten Wladimir Berenhardt (Mainz) bei einer 2:6 Punktniederlage wenig entgegensetzen konnte. Alle Ergebnisse und Details finden sie unter dem Link: http://www.liga-db.de/Turniere/DM/HES/2015/DE/150517_Aschaffenburg/indexGER.htm mit freundlichen Grüßen Alwin Reimer Pressewart TSV Herbrechtingen
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