LOKALES Freitag, 22. Juli 2016 13 Fleißbildchen als höchste Form des Lobs Das Schulmuseum erweitert die Ausstellungsflächen um einen Raum zum Thema Lob und Tadel – Eröffnung vor Weihnachten Das Gmünder Schulmuseum wächst: Ab Mitte August steht ein weiterer Klassenraum im Klösterle zur Verfügung. Zum Jahresende möchte die Initiatorin des Museums, Gerda Fetzer, dort eine Sonderausstellung präsentieren. Dabei geht es um „Lob und Tadel“. nach Vorfall auf Erbsen oder Holzscheite knien, vielleicht auch ins Eck stellen. Übel war der Ritt auf einem Esel. Ein solches Modell fehlt allerdings in der Sammlung. Gerda Fetzer ist nun auf der Suche nach so einem Ausstellungsstück. Der neue Raum muss optisch an die vorhandenen Museumsklassenzimmer angepasst werden. Noch vor Weihnachten wird das Schulmuseum den neuen Raum in Betrieb nehmen. Im Halbjahresrhythmus sollen neue Ausstellungsthemen folgen. KUNO STAUDENMAIER Schwäbisch Gmünd. Tausende Exponate hat Gerda Fetzer in Jahrzehnten gesammelt, katalogisiert und aufbewahrt. In den derzeit drei Räumen ist nur ein Bruchteil der Sammlung zu sehen. Schon bei der Eröffnung des Museums im Jahr 2012 hatte Gerda Fetzer ein Auge auf das vierte Klassenzimmer in der Museumsetage des Klösterle. Diesen Raum benötigte aber die benachbarte Fachschule St. Loreto, die durch Umbau und Anbau Platz in der Nachbarschaft beanspruchte. Inzwischen ist St. Loreto räumlich neu aufgestellt, gibt das Klassenzimmer im Klösterle zurück. Dies dem Schulmuseum einzuverleiben, ist für Gerda Fetzer „eine tolle Nachricht“. Schon jetzt befasst sie sich mit dem Erweiterungskonzept. „Lob und Tadel früher und heute, das werden wir didaktisch aufbereiten“, so Fetzer. Dazu hat sie „jede Menge Dokumente“, die das Thema beleuchten können. Solche aus dem 19. Jahrhundert, aber viele aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Strafen waren noch drakonisch, Schläge Solche Bildchen waren der Stolz der Schüler in der Nachkriegszeit. Fleiß und ordentliches Verhalten wurden belohnt. an der Tagesordnung. Fetzer erinnert an das Hilfsmittel Trichter. „Der Lehrer hat dem Kind einen Trichter über den Kopf gehalten, zerbröselte Kreide auf die Haare rinnen lassen und am Ende den Trichter mehr oder weniger unsanft auf den Kopf gedrückt.“ Der Lehrer unterstrich diese Prozedur verbal, das Kind müsse sich nun die Schreibweise oder die Re- chenaufgabe für immer merken. Der Begriff vom Eintrichtern war geschaffen. Zeugnisse waren immer Gradmesser für Lob und Tadel. „Eine Sechs war lange Zeit Grund für Lob“, erinnert Fetzer, die Werteskala war gerade umgekehrt als heute. Die „Fleißbildchen“ hielten sich bis in die 1950er-Jahre. Lehrerin oder Lehrer hatten sie für die Lieblinge immer parat. „Es gab sie für vorbildliches Verhalten, für beste Hausaufgaben, gute Leistungen“, so Fetzer. Besonders beliebt waren die Hauchbildchen, kaum größer als eine Streichholzschachtel, rollten sie sich auf, wenn man sie in die warme Hand nahm, wurden auf dem Tisch wieder plan. Wer getadelt wurde, musste sich je KAPELLENFEST DORFGEMEINSCHAFT WEILERSTOFFEL Seit 30 Jahren sammelt Gerda Fetzer Exponate fürs Schulmuseum, das 2012 in den Räumen der Klösterleschule eröffnet wurde. Eine Außenstelle gibt’s im Heubacher Schloss. Dazu mehrere Depots in der Stadt, in denen Tausende Stücke fein sortiert lagern, für spätere Ausstellungszwecke oder auch mal zum Ausleihen. Wer ein gesuchtes Exponat anbieten kann, sollte sich bei Gerda Fetzer (07171) 73675 melden. Am Samstag, 23. Juli, und Sonntag, 24. Juli, auf der Festwiese Starke Gemeinschaft arbeitet für die Dorfverschönerung Auszeichnung bestätigt die Arbeit der Einwohner. Zahlreiche Projekte wurden mit dem Erlös finanziert. Die Pflege des Zusammenlebens ist der Dorfgemeinschaft Weilerstoffel sehr wichtig. Ein Beitrag dazu ist das traditionelle Dorffest auf der Festwiese bei der Patriziuskapelle. Es wird am kommenden Wochenende, 23. und 24. Juli, gefeiert. Die Dorfgemeinschaft Weilerstoffel wurde im Jahr 1994 gegründet. Ihr Ziel ist es, die Gemeinschaft zu pflegen und Verschönerungsmaßnahmen in Weilerstoffel auszuführen. Aus den Erlösen der Dorffeste in den vergangenen Jahren wurden so beispielsweise der Bau des Brunnens in der Ortsmitte, ein Anteil für ein Mehrzweckspielgerät und die Aufstellung von Federspielgeräten ermöglicht. Außerdem wurden eine Rundbank, die Verlegung von Fallschutzplatten, der Anteil für den Bau eines Buswartehäuschens, das Anbringen einer Zaunanlage, das Aufstellen von Fußballtoren auf dem Spielplatz und der Bau des im Jahr 2014 fertiggestellten „Dorftreff“ finanziert. Gemeinsame Projekte finanziert Des Weiteren wurden Begrüßungstafeln an den Ortseingän- gen und Sitzbänke im Wohngebiet aufgestellt. Bei der Renovierung der Patriziuskapelle, die 2004 abgeschlossen wurde, hatte sich die Dorfgemeinschaft mit Eigenleistungen und einer Geldspende beteiligt. Vor sechs Jahren beteiligte sich die Gemeinde Waldstetten mit der Ortschaft Weilerstoffel beim Kreiswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden/unser Dorf hat Zukunft“. Weilerstoffel erhielt einen ersten Preis, unter anderem aufgrund der vielseitigen Aktivitäten der Dorfgemeinschaft, welche sowohl für „Jung“ wie auch für „Alt“ gestaltet werden. Mit dem Erlös des Dorffestes werden diese Aktivitäten finanziert. Weiter soll der Erhalt des Dorftreffs unterstützt werden, der am Rande des Festplatzes erbaut wurde und hauptsächlich der Unterbringung der im Laufe der Jahre angeschafften Gerätschaften dient, die zur Organisation des Dorffestes benötigt werden. Vor kurzem wurde auch ein weiterer Ofen zum Backen der „Fladen“ gekauft, welcher die Wartezeiten verkürzen soll. Außerdem am Wochenende bietet die Spei- sekarte unter anderem Leckeres vom Grill und nachmittags Kaffee und Kuchen. Das ganze Dorf hilft Jung und Alt sind wieder im Einsatz, um den Besuchern einen schönen Festbesuch beim 22. Dorffest zu bieten. Stattfinden wird das Dorffest wie jedes Jahr auf der Festwiese bei der Patriziuskapelle, direkt neben dem Kinderspielplatz. • Beginnen wird das Fest am Samstag um 17 Uhr mit dem Bieranstich und musikalischer Unterhaltung. Am Sonntag, 24. Juli, wird ab 10.30 Uhr ein Festgottesdienst abgehalten, der von der Gitarrengruppe der Ortsgruppe Waldstetten des Schwäbischen Albvereins umrahmt Traditionell gut besucht ist das Fest der Dorfgemeinschaft in Waldstetten-Weilerstoffel bei der Patriziuskapelle. Der Erlös Fotos: jan (2)/ pr (1) wird. pm/je kommt immer Projekten der Gemeinschaft zu Gute. Dorffest in Weilerstoffel Beginn: Waldstetten ice: Gmünder Straße 9 Bring-Servsch liefern wir 73550 Waldstetten Auf Wun Medikamente Ihnen Ihre Hause! Tel. 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Foto: arc Straßdorfer Str. 15 Tel. 0 71 71/4 21 69 73550 Waldstetten www.abeles-baeck.de Neue Öffnungszeiten: Do., Fr. 6.30-12.30 Uhr, 14.30-18.00 Uhr, Sa. 6.30-12.00 Uhr Vordere Schmiedgasse 12–14 73525 Schwäbisch Gmünd Tel. 0 71 71-6 63 74 www.hofielen.de Öffnungszeiten: Di. –Do. durchgehend 8 bis 17.30 Uhr, Fr. durchgehend 8 bis 20 Uhr Sa. 8 bis 13.00 Uhr Termin nach Vereinbarung
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