www.stade.ihk24.de WIRTSCHAFT Elbe Weser Magazin der Industrie- und Handelskammer Stade Heft 5/2015 Schlüsselfunktion: Das Ehrenamt der IHK Stade Einmaliges Pilotprojekt Preisgekrönt Bundeswehrsoldaten zu Fachlageristen ausgebildet Seite 36 Hauptschule Achim gewinnt Schulpreis der IHK Nord Seite 37 IHK Stade, Postfach 1429, 21654 Stade, PVSt, ZKZ 3899, DP AG Entgelt bezahlt STANDPUNKT irtschaft läuft Sturm gegen Schäubles Erbschaftsteuerplan“, „Verkappte Vermögensteuer“, „Schäubles Erbschaftsteuer weiter im Kritikhagel“ – drei Schlagzeilen allein aus einer Woche. Das Thema Erbschaftsteuer ist in hohem Maße emotionalisiert. Aber tut das der Diskussion gut? „W Zur Erinnerung: Das Bundesverfassungsgericht hat mit seinem Urteil vom 17. Dezember 2014 zur Frage der Verfassungsmäßigkeit der so genannten erbschaftsteuerlichen Verschonungsregelungen Erbschaftsteuer – Zeit für mehr Sachlichkeit! beim Betriebsvermögen diese im Kern zwar bestätigt. In seiner konkreten Ausgestaltung wurde das aktuelle Gesetz allerdings für nicht vereinbar mit dem Gleichheitsartikel des Grundgesetzes erklärt. Dem Gesetzgeber wurde eine Frist bis zum 30. Juni 2016 eingeräumt, um das Gesetz neu zu fassen. Die Neuregelung kann in Fällen exzessiver und missbräuchlicher Steuergestaltungen sogar rückwirkend zum 17. Dezember 2014 erfolgen. Arne Reinecker IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum Wie hat nun die Neuregelung auszusehen? Wie „minimalinvasiv“ sind die Vorschläge, die bis heute aus dem Bereich des Bundesfinanzministeriums an die Öffentlichkeit gelangt sind? Gemessen an der Aussage im Koalitionsvertrag nicht besonders! Dort heißt es wörtlich „Unternehmensnachfolge soll auch künftig durch die Erbschaftsbesteuerung nicht gefährdet werden. Notwendig ist daher eine verfassungsfeste und mittelstandsfreundlich ausgestaltete Erbschaft- und Schenkungsteuer, die einen steuerlichen Ausnahmetatbestand bei Erhalt von Arbeitsplätzen vorsieht.“ Vorschläge, wonach eine Vielzahl von mittelständischen Unternehmen zukünftig erst ihre „Bedürftigkeit“ nachweisen muss, gegebenenfalls sogar unter Offenlegung bereits vorhandenen Privatvermögens bei Erben und Übernehmern, schießen über das Ziel hinaus. Wenn Familienunternehmer und wirtschaftsnahe Verbände reflexartig auf derlei Vorstöße reagieren, ist dies verständlich, sollte von der Politik aber nicht überbewertet und von der Presse nicht dramatisiert werden. Wenn sich jetzt der erste Pulverrauch verzogen hat, auf Bundeswie auf Länderebene mit validen Informationen zu den tatsächlich entstehenden Belastungen, auch durch möglichen Bürokratieaufbau, gearbeitet wird und auch einige Verbände die notwendige Contenance zurückgewonnen haben, dann kann und sollte zielgerichtet gearbeitet werden. Die IHK-Organisation wird sich konstruktiv einbringen, aber die Interessen der betroffenen Unternehmerinnen und Unternehmer nie aus dem Blick verlieren! Wirtschaft ElbeWeser 5/15 3 INHALT Titel: Ehrenamt 10 13 15 Ein hohes Gut Prädikat: Besonders wertvoll „Ich konnte sehr viele Anregungen für mein Berufsleben mitnehmen“ 17 19 21 23 25 Ohne Prüfer geht es nicht Informieren, diskutieren, positionieren Kleine Mitgliedsbetriebe aktiver einbinden Demokratie per Mausklick Lieber Fahrer als Beifahrer 36 6 27 30 30 40 44 46 48 50 4 WEW aktuell Standort Elbe Weser Existenzgründung| Unternehmensförderung Bildung|Qualifizierung Innovation Recht|Steuern Rechtsprechung aktuell Serviceteil Schlusspunkt 31 Herzstück der IHK-Arbeit Das Ehrenamt in den Industrie- und Handelskammern ist unerlässlich, um die vielen Aufgaben und Leistungen der IHK bewältigen zu können und politisch Position zu beziehen. Unabhängigkeit, Eigenverantwortung, Selbstgestaltung und das im demokratischen Diskurs herausgearbeitete Gesamtinteresse sind sein Wesenskern. Kompetenz ... Seite 10 37 Flexibilität ... 36 37 30 Einmaliges Pilotprojekt: Bundeswehrsoldaten zu Fachlageristen ausgebildet Preisgekrönt: Hauptschule Achim gewinnt Schulpreis der IHK Nord Preisverdächtig: Gründer können sich mit Geschäftsidee für Gründerpreis bewerben Kontinuität ... und Engagement. WEWAKTUELL Eine Frage des Mutes Joachim Behrens Scheeßel übernimmt Kasernengelände Lehnsheide Foto: Kristof Müller Das biblische Zitat von den Schwertern, die zu Pflugscharen werden, darf man in Visselhövede seit März wörtlich nehmen: Die Joachim Behrens Scheessel GmbH (jbs), die auf den Vertrieb landwirtschaftlicher Zubehörartikel wie Silofolie und Stalleinstreu spezialisiert ist, übernimmt das gesamte Kasernengelände Lehnsheide. Das 19 Hektar große Areal gehört zu den zehn Bundeswehrstandorten, die in Folge der Bundeswehrreform von 2011 geschlossen werden. Mit dem Kauf der Liegenschaften durch Joachim und Michaela Behrens ist in Visselhövede nun bundesweit erstmals eine so genannte warme Konversion noch vor dem offiziellen Schließungstermin vollzogen worden. Bei der Feierstunde zur Vertragsunterzeichnung betonte Visselhövedes Bürgermeister Ralf Goebel die Bedeutung dieser Aktion: „Der Schock der Nachricht von der Auflösung saß tief. Umso mehr freuen wir uns, dass durch das Engagement und den unternehmerischen Mut der Familie Behrens ein optimaler Übergang möglich ist.“ Mit der Umwidmung des Geländes sei in Visselhövede der Grundstein für weiteres wirtschaftliches Wachstum gelegt worden. Dies gehört auch klar zu den Zielen von Joachim Behrens. „Wir Für die Gemeinde Scheeßel war die Kaserne eine wichtiger Wirtschaftsfaktor und die Nachricht von der Schließung ein Schock. Entsprechend groß war das Medieninteresse an der Konversion. haben nach räumlichen Möglichkeiten für Wachstum gesucht und sie hier gefunden. Wir hätten große Lust dazu, hier einen Cluster zu bilden“ sagte der Unternehmer. Von der zur Verfügung stehenden Fläche wird seine Firma nur etwa ein Drittel selbst nutzen. Der Rest solle an weitere Unternehmen vermietet werden, vorzugsweise mit landwirtschaftlicher Ausrichtung. „Wir wollen insbesondere junge Unternehmen und Existenzgründer einladen, hier gemeinsam mit uns daran zu arbeiten, die Landwirtschaft in der Region noch weiter zu stärken.“ Trotz des optimistischen Blicks in die Zukunft warnte Joachim Behrens vor falscher Euphorie: „Bitte überschätzen Sie uns nicht, wir können nicht der alleinige Heilsbringer sein“. Er appellierte an die Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung, den Standort aktiv zu bewerben. Zum Ende des Jahres wird sich die Bundeswehr endgültig aus Visselhövede verabschieden. Bis dahin werden noch rund 30 der einst 600 Soldaten vor Ort bleiben und zusammen mit jbs die schrittweise Umgestaltung der rund 800 Räume organisieren. „Gemeinsam schaffen wir so optimale Rahmenbedingungen und Raum für Zukunft“ sagte Joachim Behrens. Kristof Müller IHK Stade Foto: Bilderbox Verkehrsinfrastruktur fehlen zehn Milliarden pro Jahr 6 „Die Mittel für Verkehrsinfrastruktur müssen um jährlich gut zehn Milliarden Euro erhöht werden“, fordert DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Er stützt sich dabei auf eine vom DIHK in Auftrag gegebene Studie, die diese Summe als Instandhaltungsrückstau ermittelt hat. Dabei geht es längst nicht mehr nur um Komforteinbußen und verlängerte Fahrzeiten. „Sperrungen von Brücken und Schleusen zeigen, dass wir für unsere arbeitsteilige, mobile Gesellschaft dringend die Verkehrsinfrastruktur langfristig sichern müssen“, warnt Wansleben. Am größten sei die Finanzierungslücke beim Bund, aber auch bei Ländern und Kommunen müsse dringend gehandelt werden. Hierfür gelte es, die öffentlichen Haushalte stärker auf Investitionen in die Infrastruktur auszurichten. Wirtschaft ElbeWeser 5/15 Marco Dibbern ist neuer Geschäftsführer des Stader Seehafen-Vereins in der Pipeline freue ich mich, mit sierten Kreise innerhalb und außerAls langjähriger Standortmanager kennt er sich Blick auf den stetigen Ausbau des Ha- halb Stades zusammenzuführen, um fens und der Hafenhinterlandanbin- die Entwicklung der Stader Häfen zu in der Region sehr gut aus. fördern. Der Verein widmet sich auch der Förderung der Hansestadt Stade als Hafen- und Wirtschaftsstandort, insbesondere der Verbesserung der Infrastruktur, und leistet damit einen Beitrag zur Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen in der Stadt und in der Region. Weitere Informationen: www.seehafen-stade.de Foto (v. l.): Martin Bockler von der IHK Stade mit dem Vorsitzenden des Seehafen Vereins, Marcus Schlichting, und dem neuen Geschäftsführer Marco Dibbern Foto: Kristof Müller Auf der jährlichen Mitgliederversammlung des Seehafen Stade e. V. im März hat es einen geplanten Wechsel in der Geschäftsführung gegeben: Marco Dibbern ist neuer Geschäftsführer des Vereins und löst damit Martin Bockler von der IHK Stade ab. Mit Dank und Anerkennung würdigte der erste Vorsitzende des Vereins, Marcus Schlichting, den ausscheidenden Martin Bockler, der seit der Vereinsgründung die Geschäftsführung innehatte und sich mit großem Einsatz für den Aufbau und die Vernetzung in der Region eingesetzt hat. Marco Dibbern, der seit vier Jahren als Projektmanager und Wirtschaftsförderer für die Hansestadt Stade tätig ist, wirkt ebenfalls seit langem als Standortmanager für den Seehafen und den chemcoastpark stade und kennt sich bestens in der Region und bei den Unternehmen aus. „Nach dem erfolgreichen Jahr 2014 mit dem zweitbesten Jahresergebnis seit Hafengründung und mit vielen Projekten dung, auf meine Aufgabe und danke für das in mich gesetzte Vertrauen“ so Marco Dibbern. Mit dem Wechsel ändert sich zukünftig auch die Anschrift des Vereins, der in die Hökerstraße 2 in das Stader Rathaus zieht. Der Seehafen Stade e. V. verfolgt den Zweck, alle am wirtschaftlichen Geschehen der Stader Häfen Beteiligten und die damit verbundenen interes- Wir rEalisieren nachhaltigkeit. Wir von Gewerbebau Nord stehen für innovativen, energieeffizienten und schlüsselfertigen Gewerbebau. Mehr über uns und unsere Projekte auf www.gewerbebaunord.de Husum: 04841 / 96 88 0 Rotenburg: 04261 / 85 10 0 Wirtschaft ElbeWeser 5/15 7 Die fetten Jahre der CeBIT sind vorbei – zumindest aus Sicht des Elbe-Weser-Raums. Nur noch drei Unternehmen der Region haben sich 2015 in Hannover präsentiert. Warum nur? Im Bereich Digital Business Solutions präsentierte die Messe Technologien, die in Unternehmen einen Wertschöpfungsbeitrag leisten. Foto: Deutsche Messe AG Schwammig, teuer – erfolgreich? ieser Text beginnt und endet mit einer guten Nachricht. Positiv zum Ersten: Für den Scheeßeler ERP-Software-Hersteller mesonic ist die CeBIT 2015 gut gelaufen. Richtig gut! „Die Tage in Hannover waren für uns sehr vielversprechend, ganz sicher“, sagt mesonic PR-Leiterin Claudia Harth, „Ursächlich hierfür ist unter anderem unsere Idee, eine Auswahl von Anwenderunternehmen in Showcases vorzustellen und sie damit in den Mittelpunkt zu rücken. So konnten Interessierte auch die Branchenvielfalt unserer Software erkennen“. Die Produkte von vier Referenzkunden wurden mitsamt Exponaten und Referenz-Statements vorgestellt. Die fünfte Referenz, der Autoveredler „ABT Sportsline“ aus Kempten, eines der erfolgreichsten deutschen Unternehmen im Autorennsport, präsentierte auf dem mesonic-Stand den rennseriennahen ABT RS5-R. Dieser entpuppte sich als wahrer Zuschauermagnet. „Zwar waren nicht alle Besucher für unser Kerngeschäft relevant, aber natürlich ergaben sich schlussendlich viele sehr gute Kontakte zu ERP- und Fachhandelspartnerinteressenten“, so Heike Strangmann, Key Account Managerin bei mesonic. Harald Apmann sieht die CeBIT 2015 kritischer. Dabei ist er ein CeBIT-Aus- D 8 steller der ersten Stunde, seit 1970 ist er immer dabei, Jahr für Jahr. „Wir überlegen stark, ob wir 2016 weitermachen werden“, sagt der Geschäftsführer von Softdata aus Oyten. Zwar hatten die Software-Entwickler mit dem Thema EDI – dem elektronischen Datenaustausch zwischen Unternehmen – einen „guten Aufhänger, der für Zulauf gesorgt hat“. Andererseits stört Apmann die CeBIT-Ausrichtung auf „Zuschauer, Zuschauer, Zuschauer“. Den von der CeBIT beschworenen Wandel zur Business-Messe kann der Softdata-Chef nicht erkennen. Allein ihm habe die Messe 500 Eintrittskarten gegeben: „Und die sollten wir dann bitteschön unters Volk bringen.“ Eigentlich fühlt sich Apmann der CeBIT persönlich verbunden: „Aber dieses Gefühl wird immer geringer.“ Zu den Unternehmen, die der CeBIT bereits den Rücken gekehrt haben, gehört die Jöllenbeck GmbH aus Weertzen. Die Messe komme ihm „extrem schwammig“ vor, sagt Jöllenbeck-Pressesprecher Steffen Soltau: „Von der Telekommunkation über Robotertechnik bis zur Logistik-IT deckt die CeBIT alles ab, das sind wahnsinnig viele Themen, das Profil ist unscharf.“ Andere Messen seien für die „Peripheriehersteller im Bereich Gaming“ interessanter geworden, etwa die Gamescom in Köln oder die IFA in Berlin. „Auch viele unserer Kunden fahren nicht mehr zur CeBIT, und das sind nun einmal die Leute, mit denen wir die Deals machen wollen.“ Die Rocon-Gruppe aus Rotenburg war schon 2014 nicht mehr auf der CeBIT zu sehen. Woran liegt’s? „Wir haben die Taktik verändert“, sagt Rocon-Chef Steffen Rost. Das heißt: Rocon arbeitet mit Agenturen zusammen, die Kontakte vermitteln. Rost stellt das Messegeschäft insgesamt infrage: „Wir verkaufen erklärungsbedürftige Software. Wie viel Zeit hast Du auf einem Messestand, um mit einem Kunden ein vernünftiges Gespräch zu führen?“ Normalerweise würden auch ernsthafte Erstgespräche „Pi mal Daumen“ zwei Stunden dauern. Wirklich viele Gespräche seien an so einem Messetag nicht drin, für Rocon rechne sich der Auftritt in Hannover nicht – und das sei das einzige Maß: „Die CeBIT müsste uns kostentechnisch entgegenkommen, heftig entgegenkommen, damit wir wieder bereit wären, auf die Messe zurückzukehren.“ Die Adata Software GmbH aus Verden ist das dritte IT-Unternehmen aus der Region, das sich auf der CeBIT 2015 gezeigt hat. Dass die Messe AG nicht die einzige Veranstalterin in Deutschland sei, die die Preise angezogen hat, konstatiert Detlef Schwarz aus dem adata- Wirtschaft ElbeWeser 5/15 WEWAKTUELL Vertriebsteam. Auch andere Messen seien „gut darin, sich Aussteller über die Preisgestaltung vom Hals zu halten“. Adata hat das Kostenproblem mit einem Stand bei einem größeren Partnerunternehmen gelöst. Was Schwarz an der CeBIT 2015 im Detail gestört hat, war der Standort. Einerseits: schön gelegen, ein Eckstand direkt im Eingangsbereich von Halle 3. Aber direkt daneben: Gähnende Leere, eine riesige Nische. Und das verführe potenzielle Interessenten zum schnellen Weitergehen. Schwarz’ Wunsch: „Bitte alle Plätze belegen. Und wenn man dort nur eine Stellwand errichtet, alles ist besser als so ein finsteres Loch.“ Zum guten Schluss die versprochene zweite Positiv-Meldung – und die wird auch Schwarz freuen. Denn: Die CeBITVerantwortlichen nehmen die Probleme ihrer Kunden ernst. Auch aus Sicht von Claudia Harth hat die CeBIT auf die zuletzt doch rückläufigen Zah- len reagiert. „Es gab im vergangenen Jahr einige Verbesserungs- und Änderungsvorschläge der ERP-Aussteller an die CeBIT Verantwortlichen“, so Harth. Ein Grund: „Wir hätten uns 2014 einen größeren Besucherzuspruch in unserer Halle gewünscht. Hier war definitiv noch Optimierungsbedarf“. Gesagt, getan: Die CeBIT hat einiges umgesetzt und zum Beispiel ausgewählte Branchen angesprochen oder auch spezielle Besucherprospekte neu aufgelegt. „Das hat schon etwas gebracht“, sagt Harth. Zwar habe mesonic noch nicht endgültig über eine CeBIT-Teilnahme im nächsten März entschieden, die Tendenz sähe aber auf jeden Fall besser aus als noch vor der CeBIT in diesem Jahr. Adata will im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder teilnehmen. „Bis jetzt spricht nichts dagegen – außer die Preise verdoppeln sich“, fügt Detlef Schwarz lachend hinzu. < d i Q 5 Q ^ < 1 3 * < ^id ?~ ZH`<R1iX3Y 79LL [4A4%4]K4] OY.F]-9'0%O4N.9]-.54E4%z4zl9 Jubiläen ! Herzlichen Glückwunsch 25-jähriges Geschäftsjubiläum Beetz und Negenborn Transport OHG Inhaberin Heide Negenborn, Thedinghausen 15.5.2015 | Fliesen-Eichhorn GmbH, Verden (Aller) 16.5.2015 | Plaschke Bau und Immobilien GmbH, Sottrum 17.5.2015 | 25-jähriges Arbeitsjubiläum Claudius Peters Projects GmbH, Buxtehude: Frank Heinrich 1.5.2015, Claudia Vogel 2.5.2015 | MAPA GmbH, Zeven: Kornelia Bauszus 2.5.2015, Andreas Hoyn 2.5.2015, Meike Mohrmann 2.5.2015, Thomas Kaddatz 14.5.2015, Jürgen Geils 21.5.2015, Gudrun Kappertz 21.5.2015 | VEMAG Maschinenbau GmbH, Verden (Aller): Rolf Fahrenholz 2.5.2015 | Diedrich Schröder GmbH & Co. KG, Bremervörde: Michael Heidtbrock 14.5.2015 | ALDI Immobilienverwaltung GmbH & Co. KG, Herten: Norbert Ternes 1.4.2015 | Kühlspedition Waldemar Fromm GmbH & Co. Wirtschaft ElbeWeser 5/15 KG, Oerel-Barchel: Hans-Hermann Gröning 2.4.2015 | Vetter Stahlhandel GmbH, Loxstedt: Thorsten Krenz 11.4.2015 | R & U Schuh GmbH, Alfstedt: Petra Bürgel 1.1.2015, Christine Maurischat 1.4.2015 | VOCO GmbH, Cuxhaven: Johannes Weber 1.4.2015 | LISEGA SE, Zeven: Elke Brandtjen 1.1.2015, Thomas Kiessling 1.3.2015, Andreas Postels 12.3.2015, Thomas Brunckhorst 9.4.2015, Dirk Preetz 2.5.2015, Frank Gude 2.5.2015, Manfred Schröder 7.5.2015, Günter Viebrock 14.5.2015, Ralf Schaffert 14.5.2015 Hinweis: In dieser Übersicht werden Jubiläen ab 25 Jahren veröffentlicht. Weitere Informationen: IHK Stade, Manuela Hintelmann, Tel.: 04141/524-127, E-Mail: [email protected] -m(/P^.PEP.:5WW5/*m:O]H(15Z .^1F:&B/:^./ZWm^:^F 45(1p&5P( 4PG15&ZP^ EM/LmN&5/.&BmN&:^F "WW5(/m:(/5P^5&/Fm^./ eN$-y3$k/3\-[N3-D3$\-n3$&c\UN#Ls -PpWuOG^Fu/4&u/*m&1&mZ/5Z{F/t/+bu/M5 lP5F5W5P(1&mG5/v/8EC_E/FbN5^F5(15.1 _5Wu// xE_/rMs/E:,h/,,:OM 4mG// xE_/rMs/E:,h/,,:OhMC P^Bby{m&1&mZO{m:u.5 NF^5MF.-.5c^.5.N.FO\+E"4^.*.^QO 9 TITELTHEMA Das Ehrenamt macht die deutschen Industrie- und Handelskammern zu einer wertvollen Institution für wirtschaftliche Eigenverantwortung und Selbstbestimmung, ist der Schweizer Wissenschaftler Prof. Dr. Hans Lichtsteiner überzeugt. Foto: istockphoto n Deutschland engagieren sich aktuell rund 224.000 Persönlichkeiten in einer IHK – in Gremien, Ausschüssen oder als Prüfer. Der weitaus größte Teil der Ehrenamtlichen, nämlich 180.000, leistet ihren Beitrag im Bereich der Aus- und Weiterbildung, nimmt IHK-Zwischen- und Abschlussprüfungen ab und erbringt damit einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Weitere 5.300 Personen vertreten die Interessen ihrer Branchen und Unternehmen in den 80 Vollversammlungen der IHKs. Unterstützt werden all diese Personen in ihrer Aufgabenerfüllung von rund 8.500 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kammern. Wenn man sich diese Zahlen vor Augen führt, wird ersichtlich, wie riesig das Heer von Ehrenamtlichen ist, die sich in den IHKs zu Gunsten der Wirtschaft einsetzen. Wäre es nicht viel sinnvoller, diese Arbeit zu professionalisieren, indem man mehr auf Hauptamtliche abstellt oder gar die Aufgaben dem Staat überträgt? I Zusammenschluss verleiht politische Macht Nicht nur als Schweizer, der seit jeher jeglicher Zentralisierung und Machkonzentration gegenüber kritisch eingestellt ist und Eigenverantwortung und Selbstbestimmung über alles schätzt, sondern auch als Wissenschaftler sehe ich wichtige Argumente, die für den Erhalt und die Wertschätzung des bestehenden Systems sprechen: l Der Zusammenschluss von 3,6 Millionen gewerblichen Unternehmen unter dem Dach der IHK verleiht der Wirtschaft in Deutschland eine Stimme und damit eine politische Macht, die von keiner Regierung negiert werden kann, auch nicht derjenigen in Brüssel. 11 Foto: Verbandsmanagement Institut TITELTHEMA Prof. Dr. Hans Lichtsteiner beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Non-Profit-Organisationen. Sie alle eint, dass ihr Erfolg maßgeblich auf einem starken Ehrenamt fußt. 12 l Nicht die Politik, die auf Machterhaltung ausgelegt ist und sich von der Stimmung der Bevölkerung oftmals leiten lässt, sondern die Unternehmer selber bestimmen, was für den Wirtschaftsstandort Deutschland wichtig ist und was der Beitrag der Kammer zu einem florierenden Unternehmertum sein kann. l Der kammerinterne Interessensausgleich in den IHK-Parlamenten fördert nicht nur die Kommunikation zwischen den Branchen, sondern insbesondere auch das Verständnis unter den verschiedenen Wirtschaftssektoren. Das demokratische Grundprinzip sorgt dafür, dass nicht Lösungen mit maximalem Nutzen für wenige, sondern optimale Lösungen für viele gesucht werden. l Nur in der Interaktion mit den Unternehmern können die Hauptamtlichen optimale, wirkungsvolle Konzepte und Lösungen entwickeln. Denn die Ehrenamtlichen kennen die Bedürfnisse des Berufsalltags, die Hauptamtlichen verfügen über spezifisches Fachwissen in Bereichen wie der Rechtsetzung, des Lobbying oder der Öffentlichkeitsarbeit, sie haben aber auch die notwendige Zeit, um sich den einzelnen Problemstellungen vertieft anzunehmen. l Indem die Berufsbildung schließlich in den Händen der Unternehmer bleibt, können sie wesentlich Einfluss auf die Ausbildung ihrer wichtigsten Ressource, der Fachkräfte, nehmen. Sie bestimmen nicht nur, was beim Berufsabschluss geprüft wird, sie legen auch fest, wo sich der Minimalstandard befindet, damit eine Fachkraft den Alltagsanforderungen des Berufsstandes gerecht werden kann. Damit legen sie den Grundstein für die international anerkannte, herausragende Qualität deutscher Produkte. Wie zentral der Zusammenschluss von Unternehmen ist, lässt sich mit dem Gedankenspiel der Abschaffung und Auflösung der Kammern verdeutlichen. Das Beispiel Schweiz zeigt: Sie würden neu erfunden. Denn auch ohne gesetzliche Pflichtmitgliedschaft haben sich in der Schweiz Branchen- verbände gebildet, die sich in Dachorganisationen zusammengeschlossen haben. Der Korporatismus, der unserem politischen System zu Grunde liegt, macht diesen Zusammenschluss notwendig, will man seinen Anliegen in der Gesellschaft und der Politik durchsetzen. Selbstbestimmung nicht aus der Hand geben Christoph Matznetter, Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreichs, hat anlässlich der Wirtschaftskammerwahlen 2015 in Österreich eine Wahlbeteiligung von 38,9 Prozent als Armutszeugnis bezeichnet. In Deutschland betrug diese bei den letzten Wahlen gerade einmal 11,1 Prozent. Das Engagement für die Kammer, sei dies nun bei Wahlen oder auch im Rahmen der Ämterbesetzung, ist für die Öffentlichkeit ein sichtbares Zeichen, inwieweit die Unternehmer ihr Kammersystem schätzen und dieses entsprechend mittragen wollen. Gelingt es der Kammer nicht, mehr Leute zur Wahl zu mobilisieren oder auch ihre Ehrenämter zu besetzten, steht bald einmal die berechtigte Frage im Raum, wie sehr die Unternehmer ihre Eigenverantwortung und Selbstbestimmung brauchen, wenn sie diese nicht aktiv wahrnehmen. Insofern kommt dem Engagement der Ehrenamtlichen nicht nur kammerintern, sondern auch in der Wirkung gegen außen eine zentrale Rolle zu. Die IHK braucht die Ehrenamtlichen, und die Unternehmer brauchen die IHK, will man die Selbstbestimmung nicht aus der Hand geben. Dass das heutige System bei allen Vorbehalten viele positive Seiten hat, zeigt der wirtschaftliche Erfolg Deutschlands. Ein Ehrenamt ist insofern immer auch eine Beteiligung an und Investition in eine erfolgreiche, wirtschaftliche Zukunft Deutschlands. Prof. Dr. Hans Lichtsteiner Der Autor ist Direktor und Dozent des Verbandsmanagement Instituts (VMI) der Universität von Freiburg/CH Weitere Informationen: www.vmi.ch Wirtschaft ElbeWeser 5/15 Prädikat: Besonders wertvoll Die Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-WeserRaum lebt vom Engagement einer Vielzahl ehrenamtlich Tätiger. Foto: istockphoto W Erfahrung und Sachkompetenz zählt Der niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Olaf Lies, hat in unserem Magazin Wirtschaft Elbe Weser betont, dass die IHKs die wichtige Funktion haben, den Wirtschaft ElbeWeser 5/15 Staat von Aufgaben zu entlasten, die sie aufgrund ihrer Sachnähe und ihrer dezentralen Organisationsstruktur selbst effektiv leisten können. Gleichzeitig fördern sie die unternehmerische Eigeninitiative. Zu der Sachnähe gehört neben der eigentlichen unternehmerischen Tätigkeit auch häufig die Erfahrung aus unternehmerischen Netzwerken, zum Beispiel den Branchenverbänden, die durch die Mitglieder in der Vollversammlung und den Ausschüssen in die IHK-Arbeit einfließen. Zudem bilden die IHKs selbst ein landes- und bundesweites Netzwerk. „Und weil das IHK-Netzwerk für mein Unternehmen arbeitet, ist es so wich- Von der Politik geschätzter Partner Wenn Minister Lies zudem betont, dass gerade mit den ehrenamtlichen Vertretern der IHKs der Austausch von politischen Entscheidungsprozessen wichtig ist, so ist dies nicht nur politische Rede sondern gelebter Alltag. Denn die Diskussion in den ehrenamtlichen Gremien und in der Vollversammlung, die aus allen wichtigen Branchen zusammengesetzt ist, führt zu der Abwägung der Interessen einzelner Branchen und Unternehmen untereinander und damit dem nach Gesetz festzustellenden Gesamtinteresse der Wirtschaft. Und genau deshalb ist die IHK so ein wichtiger Ansprechpartner für die Politik und wird auch anders wahrge- Wir sorgen für Sauberkeit. Kompetent, zuverlässig, fair! Bild: © iStockphoto.com as wäre eine IHK ohne ihr Ehrenamt? – keine IHK. Das ist auch bei der IHK Stade so. Rund 1.700 Personen engagieren sich derzeit in verschiedenen Gremien und Ausschüssen oder als Prüfer für die Unternehmen im Elbe-Weser-Raum. Allein schon der große Bereich der beruflichen Aus-und Weiterbildung mit der Abwicklung der Prüfungen wäre ohne ehrenamtliches Engagement nicht möglich. Dazu aber in diesem Heft an anderer Stelle. Ohne Ehrenamt kann die IHK aber auch ihre anderen Aufgaben nicht erfüllen. Selbstverständlich bedarf es eines guten Hauptamtes und einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen dem Haupt- und Ehrenamt, insbesondere zwischen den Präsidenten, dem Präsidium, der Vollversammlung, über die die Unternehmen den Kurs ihrer IHK bestimmen, und der Spitze des Hauptamtes. Aber der Schwerpunkt liegt ganz klar auf der Selbstverwaltung der Wirtschaft. So hat der Gesetzgeber für die Unternehmen mit dem IHKG die Möglichkeit geschaffen, in für sie wichtigen Dingen mitzugestalten. Für Steffen Rost etwa, Geschäftsführer der rocon GmbH in Rotenburg, war der wesentliche Grund für seine Kandidatur zur Vollversammlung die Möglichkeit, die Interessen der Wirtschaft zu vertreten und zwar parteiunabhängig. In einem Satz auf den Punkt gebracht hat es der Vizepräsident der IHK Stade, Dr. Ralf Trabandt: „Lieber selbstbestimmt, als vom Staat verwaltet.“ Zu den wichtigsten Aufgaben der IHK gehört die Beratung von Politik und Verwaltung. Das ist eine Chance, die nicht ungenutzt bleiben darf. tig, dass wir an der Spitze des Ehrenamtes gute Leute haben“, so der Vorsitzende des Regionalausschusses Osterholz, Frank Garrelts aus Liliental. Gebäudereinigung Glasreinigung Sonderreinigung Industriereinigung Grund- u. Bauschlussreinigung und vieles mehr! 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So kommt es vor, dass zwei Ausschüsse mehrheitlich durchaus unterschiedliche Auffassungen vertreten, deren Argumente in der Vollversammlung abgewogen und zu „der Stimme“ gemacht werden. „Ehrenamtlich“ bedeutet dann nicht nur, sich die Zeit hierfür zu nehmen, sondern auch für die Belange der Wirtschaft einzustehen und vor allem an diesem Abwägungsprozess teilzunehmen. Also zuhören, diskutieren, das Ergebnis mittragen und eben Stellung für die Wirtschaft zu beziehen. Und so kann es geschehen, dass gerade diejenigen in der Kritik stehen, die etwas im Sinne der Wirtschaft und Gesellschaft verändern wollen, gerade weil sie ihre Meinung klar und deutlich äußern. Es ist aber nur theoretisch denkbar, dass alle Beteiligten absolut einer Meinung sind. Das ist normal und gut für die sachliche Auseinandersetzung. „Entscheidend ist aber, dass in der Vollversammlung und den Ausschüssen Unternehmer sind, die mit ihrem Mut und ihrer Umsetzungskraft klare Zukunftsperspektiven für die Region vertreten“, sagt Markus Albrecht, Citymap GmbH, Stade. Langjähriges Engagement Gleichzeitig sind diese Vertreter das Gesicht der regionalen Wirtschaft. Mit ihrem Engagement stellen sie die Arbeitsplätze, tätigen Investitionen und tragen mit ihren Abgaben einen großen Teil der öffentlichen Haushalte. Dass letztlich der Einfluss auf die Politik nicht dazu führt, dass die Wirtschaft immer gehört wird, ist auch den Ehrenämtlern bei der IHK klar. Mitunter nicht gehört zu werden, nicht mit seiner Position durchgedrungen zu sein, darf deshalb nicht frustrieren, sondern kann nur der Anreiz zu gesteigerten Aktivitäten sein. Dass dies auch fast immer der Fall ist, kann man schon an der häufig sehr langen ehrenamtlichen Tätigkeit vieler Unternehmerinnen und Unternehmer erkennen. Gerade wenn es zum Beispiel ehrenamtliche Organisationen für junge Menschen gibt - bei der IHK Stade die Wirtschaftsjunioren in Cuxhaven und in Stade für junge Unternehmer -, stellen diese dann sehr häufig auch die Mitglieder in der Vollversammlung oder wie bei der IHK seit vielen Jahren die Präsidenten und viele Mitglieder im Präsidium. Der ehrenamtliche Einsatz der Unternehmerinnen und Unternehmer kommt nicht nur der Wirtschaft zugute, sondern der Region und der Gesellschaft insgesamt. Durch ihren Einsatz übernehmen sie Verantwortung – und sie tun es auch gerne. Notwendig ist es ohnehin. Holger Bartsch IHK Stade I h r Pa r t n e r f ü r I n d u s t r i e - u n d G e w e r b e b a u i m E l b e - We s e r - D re i e c k ! Erfahrung, Leistungsfähigkeit und Qualität seit 1868. Got t f r ied St ehnke Bauunternehmung GmbH & Co. KG 28209 Bremen 27568 Bremerhaven 27711 Osterholz-Scharmbeck Telefon 04 21/34 29 38 Telefon 04 71/30 85 60 90 Telefon 0 47 91/802-0 [email protected] www.stehnke.de 14 • Hochund Ingenieurbau • Schlüsselfertiges Bauen • Straßenund Tiefbau • Rohrleitungsbau • Kabeltiefbau und -Montage Wirtschaft ElbeWeser 5/15 „Ich konnte sehr viele Anregungen für mein Berufsleben mitnehmen“ Herr Geißler, Sie haben sich bereits im Alter von Mitte 20 dazu entschlossen, sich bei den Wirtschaftsjunioren der IHK Stade ehrenamtlich zu engagieren. Was hat Sie dazu bewogen? Der frühere Hauptgeschäftsführer unserer IHK, Dr. Reinhold Kolck, hat mich auf einer langen Autofahrt dafür begeistert, mich im Juniorenkreis einzubringen. 1983 bin ich Mitglied geworden und konnte 15 Jahre aktive Juniorenarbeit erleben, mich persönlich engagieren, aber auch sehr viel Einblicke in andere Unternehmen gewinnen und praktische Anregungen für mein Berufsleben mitnehmen. Es war eine tolle Zeit, die mich auch für die weitere IHK-Arbeit positiv beeinflusst hat. Viele Jahre waren Sie auch Mitglied der IHK-Vollversammlung. Andere Unternehmer engagieren sich stärker in ihren Branchenverbänden. Worin liegt für Sie der wichtigste Unterschied? Die Industrie- und Handelskammern vertreten das Gesamtinteresse der Wirtschaft und haben dies bei allen Entscheidungen auch abzuwägen. Hier geht es um die Rahmenbedingungen aller Betriebe in Bund, Land und unserer Region. Den Nährboden, auf dem Wirtschaft erfolgreich gedeihen kann. Alles andere ist Lobbyarbeit, die sicherlich für die jeweiligen Branchen wichtig ist, aber Lobbyarbeit ist eben nichts anderes als die Werbung für seine Brancheninteressen. IHK-Arbeit ist für mich höher angesiedelt und wird von der Politik auch anders bewertet. Bis zum Februar 2015 waren Sie für sechs Jahre Präsident der IHK Stade. Dieses Amt erfordert großes inhaltliches und zeitliches Engagement – nicht immer leicht für einen Unternehmer. Warum haben Sie dieses Amt trotzdem übernommen? Foto: Michael Hensel Über 30 Jahre hat Lothar Geißler sich ehrenamtlich für die IHK Stade engagiert, in den vergangenen sechs Jahren als ihr Präsident. Kirsten Kronberg sprach mit dem jetzigen Ehrenpräsidenten der IHK Stade über seine Motivation, besondere Momente und die Zukunft der ehrenamtlichen Tätigkeit. Über 30 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit liegen in diesem Augenblick hinter ihm: Am 26. Februar endete die Amtszeit von Lothar Geißler als Präsident der IHK Stade. Einstimmig ernannte ihn die Vollversammlung daraufhin zu ihrem Ehrenpräsidenten. Das ist uns wichtig Zufriedene Verbraucher durch Qualität und Leistung: Erhalt des Wertes und der Schönheit von Möbeln und Einrichtungen Produkte - unbedenklich für Mensch und Natur durch den Einsatz natürlicher Wirkstoffe Schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen Reinigung und Pflege für End- und Großverbraucher Wirtschaft ElbeWeser 5/15 15 Foto: Michael Hensel So kennen ihn Unternehmer und Öffentlichkeit: Lothar Geißler bei einer engagierten Rede für das Wohl der Wirtschaft. Ich hatte immerhin sechs Jahre Präsidiumsarbeit vor der Präsidentschaft und konnte mich so gut darauf vorbereiten. Ich gebe zu, dass es meinen Vorgänger und heutigen Ehrenpräsidenten, Dr. Hans-Peter Kolzen, einige Überzeugungsarbeit gekostet hat, bis ich bereit war, mich zur Wahl zu stellen. Unter anderem waren es auch Vereinbarungen mit unseren Vizepräsidenten, in den fünf Landkreisen unseres Kammerbezirkes mehr regionale Aufgaben zu übernehmen und damit das Amt für den Präsidenten leistbarer zu machen. Gab es während Ihrer Amtszeit ganz besondere Momente, die Sie in Erinnerung behalten werden? Sehr viele sogar. Mir sind auf unzähligen Veranstaltungen viele interessante Menschen, Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung begegnet, und ich erinnere mich an angenehme und anregende Gespräche. Dass ich im Bundeskanzleramt die Broschüre zur Bürokratiekostenmessung übergeben habe, daran erinnere ich mich sehr gut. Auch an die Wahl unse- 16 res jetzigen DIHK-Präsidenten, Dr. Eric Schweitzer. Sie fand im alten Sitzungssaal der ehemaligen DDR-Volkskammer in Berlin statt. In unserem Kammerbezirk lagen mir besonders die Neujahrsempfänge, Bestenehrungen der Auszubildenden und die Ehrungen für unsere Ehrenamtlichen am Herzen und bleiben in guter Erinnerung. Sie blicken auf rund 30 Jahre ehrenamtliches Engagement für die IHK Stade zurück. Eine stolze Zeit. Wie lautet Ihr ganz persönliches Fazit? Wie in der ersten Zeit bei den Wirtschaftsjunioren habe ich sehr viel für meine persönliche Entwicklung und meine praktische Arbeit als Unternehmer mitnehmen dürfen, dafür ist es aus meiner Sicht eine angemessene Gegenleistung, dass ich mich mit Herz und Engagement eingebracht habe. Die Bilanz ist ausgeglichen. Welche Bedeutung kommt dem Ehrenamt Ihrer Meinung nach in unserer heutigen Zeit zu? Es wird zunehmend wichtiger, denn unsere Gesellschaft würde ohne hohes ehrenamtliches Engagement in Vereinen und Organisationen eine völlige Wandlung vollziehen. Leider ist es schwerer geworden, Mitbürger für die ehrenamtliche Arbeit zu gewinnen. Die Arbeit unserer IHK steht auch auf einem Fundament von mehr als 2.000 Ehrenamtlichen, die in Vollversammlung, Regional-, Fach- und Prüfungsausschüssen aktiv sind. Ein hohes Gut, dass es zu pflegen gilt. Ehrenamtliches Engagement ist in Deutschland leider generell auf dem Rückzug – sei es sozial, kulturell, sportlich, politisch oder eben wirtschaftlich. Womit würden Sie einen jungen Menschen heute überzeugen, sich ehrenamtlichen Aufgaben zu widmen? Nicht fragen, was habe ich davon. Am besten ist es, sich in einem Bereich, der persönliches Interesse findet, voll einzubringen. Man bekommt von allein sehr viel zurück. Vielen Dank, Herr Geißler. Wirtschaft ElbeWeser 5/15 TITELTHEMA Ohne Prüfer geht es nicht Die duale Ausbildung in Deutschland ist ein Erfolgsmodell für die Wirtschaft, das aber nur mit freiwilligem Engagement funktioniert. eutsche Unternehmen stehen in einem harten nationalen und internationalen Wettbewerb. Sie sind angewiesen auf kompetente Fachkräfte, um den wirtschaftlichen Erfolg auch dauerhaft zu sichern. Es ist daher von großer Bedeutung für die Unternehmen, neue, junge Arbeitskräfte zu gewinnen und auszubilden. Die ausbildenden Betriebe bieten Ausbildungsstellen in den Bereichen der Wirtschaft an, in denen zukünftig auch Fachkräfte benötigt werden. Hier wird bereits der erste Vorteil des dualen Systems deutlich: Es wird dort ausgebildet, wo auch entsprechende Arbeitskräfte zukünftig eingesetzt werden können. Foto: istockphoto D Theorie und Praxis eng verknüpft Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor des dualen Systems ist das Zusammenspiel von Theorie und Praxis. Auf der einen Seite vemitteln die Lehrkräfte im berufsschulischen Alltag kontinuierlich Wissensinhalte. Hierbei handelt es sich in erster Linie um die theoretischen Grundlagen. Die fachpraktische Ausbildung erfolgt direkt in den Unternehmen. Eng verzahnt mit dem beruflichen Alltag erlernen die Auszubildenden ihre beruflichen Handlungskompetenzen. Die Ausbilder als praxiserfahrene Profis leisten dazu einen wesentlichen Beitrag und geben ihre jahrelange berufliche Erfahrung an die Auszubildenden weiter. Dieser Wissenstransfer trägt auch dazu bei, dass das Knowhow des Unternehmens erhalten bleibt. Wirtschaft ElbeWeser 5/15 r i W PITÄNE STRASSE A K E R ND IH DER LA WIR sind der leistungsfähige Spezialist im Seehafen-Hinterlandverkehr für LCL Beschaffungs- und Distributionslogistik, Import-Lagerlogistik (Aktionsgeschäfte) einschließlich Zollabfertigung. AHOI! Oetjen Logistik GmbH · Hermann-Schlüter-Straße 1 · 27356 Rotenburg/Wümme Tel.: 04261-6770 · Fax: 04261-63808 · [email protected] · www.oetjen.de 17 TITELTHEMA Praktiker sorgen für Aktualität des Prüfungsstoffs betrieblichen Erfordernissen gerecht werden und damit eine Berufsfähigkeit objektiv festgestellt werden kann. Das Aufgabenspektrum der Prüfungsausschüsse ist breit. Es gilt, Lösungen der Aufgaben zu bewerten, Prüfungsgespräche zu führen, praktische Prüfungen vorzubereiten und zu beobachten. Darüber hinaus beaufsichtigen sie auch die schriftlichen Prüfungen und werden dabei von weiteren ehrenamtlich tätigen Helfern unterstützt, die sich als Aufsicht in den schriftlichen Prü- fungen ehrenamtlich an der Prüfungsdurchführung beteiligen. Die ehrenamtliche Unterstützung durch die Prüferinnen und Prüfer ist ein wesentlicher Grundpfeiler für den Erfolg der Abschlussprüfungen in der Aus- und Weiterbildung der IHK. Nicht zuletzt ist dieses Ehrenamt auch Ausdruck der Selbstverwaltung der Wirtschaft. Andreas Petras Jürgen Schneider Rudolf Grond Ausbilder bei Focke & Co. (GmbH Co KG), Verden: Ausbilder Aluminium Oxid, Stade: Prüfungsaufsicht „Meine ehrenamtliche Tätigkeit als Prüfer der IHK Stade versetzt mich in die glückliche Lage, intensiven Kontakt sowohl zu ebenfalls ausbildenden Betrieben und deren Ausbilderinnen und Ausbildern, als auch zu den berufsbildenden Schule und deren Lehrkräften zu pflegen. Man darf nicht verkennen, dass Ausbilder und Lehrkräfte, die auch Prüfer sind, durchaus komfortabler und meist auch früher an die Ausbildung betreffende Informationen gelangen. Des weiteren macht es einfach großen Spaß, Jahr für Jahr junge, engagierte Fachkräfte zu prüfen, um sie schließlich in die „große weite Welt“ zu entsenden.“ „Ich verstehe meine Prüfertätigkeit als eine wichtige und sehr wertvolle Aufgabe gegenüber unseren jungen Facharbeiterinnen und Facharbeitern. Die Aufgabe als Ausbilder ist für mich eine Berufung, genauso sehe ich auch meine Berufung in den Prüfungsausschuss. An einem entscheidenden Punkt im Leben eines jungen Menschen mitwirken zu können, macht mich unheimlich stolz.“ „Als ich meine Tätigkeit als Bankkaufmann Ende 1999 bei der Volksbank eG beendete, wurde ich seinerzeit gefragt, ob ich als Prüfungsaufsicht tätig werden möchte. Über diese Anfrage habe ich mich sehr gefreut und habe auch sofort zugestimmt. Inzwischen sind meine Frau und meine Schwiegertochter ebenfalls als Prüfungsaufsichten tätig. Ich konnte sie dafür begeistern, und es macht uns einen riesen Spaß in der Hoffnung, dass es auch weiterhin so bleibt. Ich kann nur jedem Interessenten diese reiz- und ehrenvolle Tätigkeit als Prüfungsaufsicht empfehlen, denn mit jungen Menschen zusammenzuarbeiten, ist eine schöne Aufgabe.“ Entscheidend für den Berufseinstieg sind die IHK-Abschlussprüfungen. Damit die Prüfungen absolviert werden können, kann die IHK auf die Hilfe von ehrenamtlich tätigen Prüferinnen und Prüfern zurückgreifen. Die Prüfungsausschüsse der IHK setzen sich paritätisch aus Vertretern der Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Berufsschullehrer zusammen. Damit ist gewährleistet, dass die Prüfungen aktuell sind, den Dirk Immken IHK Stade Foto: istockphoto Was die Prüfer selbst sagen: Scherenmanufaktur PAUL GmbH · Hoopweg 7 · D-21698 Harsefeld T +49.41 64.89 87-0 · F +49.41 64.89 87-55 [email protected] · www.scherenmanufaktur-paul.de Wirtschaft ElbeWeser 5/15 block.eu Foto: iMichael Hensel YOUR DNA. OUR SOLUTION. IHK-Präsident Thomas Windgassen diskutiert mit den Mitgliedern der Vollversammlung, die konzentriert ihre Unterlagen studieren. Informieren, diskutieren, positionieren Um das Gesamtinteresse der Wirtschaft im Elbe-Weser-Raum zu verschiedenen Themen zu ermitteln, sind mehrere Arbeitsschritte nötig. m Abstand von sechs Jahren wählen die Unternehmen des Elbe-WeserRaums ihre Vertreter in die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer. Bei der Zusammensetzung der Wahlgruppen für dieses Gremium wird auf Repräsentativität sowohl in Bezug auf die Landkreise als auch die in der Region vertretenen Branchen geachtet. Die Vollversammlungsmitglieder stehen also für die gesamte in der IHK organisierte Wirtschaft. Die Arbeit in der Vollversammlung erfolgt unentgeltlich und ehrenamtlich neben der eigentlichen Arbeit der Mitglieder in ihren Unternehmen. Daher kommt den Plenumssitzungen als Ort des persönlichen Austausches auch eine besondere Bedeutung zu. Hier wird die fachliche Arbeit der verschiedenen Ausschüsse vorgestellt und diskutiert, findet Meinungsbildung statt und werden Beschlüsse gefasst, die die weitere Arbeit der hauptamtlichen IHK-Mitarbeiter leiten. Je nach Thematik werden diese Beschlussvorlagen im Gremium kontro- I vers diskutiert, da ihre Inhalte in den verschiedenen Branchen und Regionen sehr unterschiedlich bewertet werden können. Am Ende steht jedoch immer ein Mehrheitsbeschluss, den die Vollversammlung als Ganzes nach außen vertritt. Bevor eine Positionierung der Vollversammlung zum Beschluss vorgelegt wird, ist sie bereits von verschiedenen Ausschüssen und Fachabteilungen der IHK bearbeitet worden. Die möglichen Anlässe für die Erarbeitung einer Position variieren dabei sehr stark: So kann es sein, dass neue rechtliche Rahmenbedingungen eine Stellungnahme der IHK notwendig machen, regionale Entwicklungen Aktivitäten erfordern oder ein bestimmtes Thema durch ein Mitgliedsunternehmen in die Gremien gebracht wird. Mehrstufiger Erarbeitungsprozess Eine Positionierung wird zuerst von der zuständigen Fachabteilung im Haus erarbeitet. Hier gilt es, neben dem eigenen fachlichen Wissen der HEIT U E N T L WE v FAIL-SAFE-TRANSFORMATOR Weltweit einzigartig mit VDE-Zertifi zierung für die Eingangsspannungen 230 V und 400 V. Seine primärseitige Konzeption garantiert eine dauerhaft sichere Stromunterbrechung im Kurzschluss- und Überlastfall. IHRE DNA IST EINMALIG. GENAUSO WIE IHRE IDEEN. 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Während der Sitzung stellt der das Verfahren betreuende IHK-Mitarbeiter den Beschlussvorschlag und seine Hintergründe dem Plenum vor. Aus der darauf folgenden Diskussion können sich notwendige Änderungen ergeben. Genauso ist es möglich, dass eine Position keine Mehrheit findet und nicht verabschiedet wird. Einzelinteressen müssen zurücktreten sammlung, zwischen ihren Rollen als Vertreter der IHK und ihres Unternehmens zu differenzieren und möglicherweise auch von ihrer persönlichen Meinung abweichende Positionen zu unterstützen. Dies ist eine anspruchsvolle Aufgabe für die ehrenamtlich Tätigen. Aber sie ist notwendig, um die Aufgabe der IHKs zu erfüllen, keine Einzelmeinungen, sondern das Gesamtinteresse der in ihnen organisierten Unternehmen zu vertreten und auf dieser Basis ein kritischer Berater wie Begleiter der Politik zu sein. Wird eine Positionierung aber beschlossen, ist sie bindend. Hier gilt es dann für die Mitglieder der Vollver- Volker Ziedorn IHK Stade Die Entstehung eines Positionspapiers Das Beispiel Verkehrskonzept 2013 wurde das aktuelle Verkehrskonzept Elbe-Weser von der Vollversammlung beschlossen und veröffentlicht. Anlass hierfür war der Beginn der Neuaufstellung des Bundesverkehrswegeplanes 2015. In dieses Verfahren bringen sich die IHKs ein, um die für ihre Region bedeutenden Infrastrukturprojekte zu positionieren. Dies ist von besonderer Bedeutung, da die unzureichende Finanzausstattung des Verkehrssektors eine Priorisierung von Ausbauvorhaben zwingend nötig macht. Das Verkehrskonzept wurde 2012 durch die Abteilung Standortpolitik erarbeitet und mit dem Verkehrsausschuss abgestimmt. Als Besonderheit ist hier die vorgenommene Gewichtung der einzelnen Projekte zu nennen. Dabei wurde eine Liste mit 14 Vorhaben erarbeitet und durch die Mitglieder des Ausschusses sowie der Vollversammlung über einen Kriterienkatalog anhand ihrer Relevanz bewertet. Diese priorisierte Liste stellt seitdem die Grundlage der IHK-Arbeit im Bereich der Verkehrspolitik dar. Als bedeutendste Vorhaben sind entsprechend aufgeführt: Die A 20 und A 26, die Verlegung der B 73, die Y-Trasse sowie der Ausbau der Schienenstrecke zwischen Stade und Cuxhaven. 20 Wirtschaft ElbeWeser 5/15 Kleine Mitgliedsbetriebe aktiver einbinden Ralf Poppe möchte die IHK-Arbeit lieber aktiv mitgestalten als sie aus der Ferne zu kritisieren. Darum kandidierte er für die neue Vollversammlung und wurde im Herbst 2014 gewählt. Herr Poppe, Sie haben sich vor sechs Jahren mit ihrem Unternehmen MedienDienstleistungen und Verlag in Gnarrenburg selbstständig gemacht. Wie sah Ihr erster Kontakt zu Ihrer IHK, der Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum aus? Den ersten richtigen Kontakt gab es erst im Jahr 2014, als ich mich entschieden hatte, für die Vollversammlung zu kandidieren. Wussten Sie zu diesem Zeitpunkt, wie die IHKs aufgebaut sind und was zu ihren Aufgaben gehört? Bis dahin war mir der Aufbau der IHK nicht wirklich geläufig. In dem Moment, wo man sich als Einzelunternehmer selbstständig macht, bewegen einen subjektiv ganz andere Themen. Ganz ehrlich: Was für ein Gefühl hatten Sie spontan, als Sie erfuhren, dass Sie nun Pflichtmitglied der IHK sind? Ich hatte gemischte Gefühle. Denn zu dem Zeitpunkt war mir nicht bewusst, welche Chancen oder Unterstützung mit der Pflichtmitgliedschaft verbunden sein können. Wirtschaft ElbeWeser 5/15 Foto: Kirsten Kronberg Ralf Poppe ist seit Februar 2015 Mitglied der IHK-Vollversammlung. Warum der Einzelunternehmer ein kritischer Befürworter des Kammerwesens ist und welche Schwerpunkte er in seiner Ehrenamtstätigkeit sieht, darüber sprach er mit Kirsten Kronberg. Der Mediendienstleister Ralf Poppe mit einem seiner Kunden, dem Raggaesänger und Songwriter Patrice Bart-Williams, am Elbstrand Foto: Katja Burmeister Woher haben Sie Ihr heutiges Wissen über die IHKs? Aus dem Magazin der IHK, durch das Studium der Rechtsgrundlagen der IHK sowie durch die Informationen, die während der Vollversammlung kommuniziert werden. Voll in unserem Element Wenn etwas Neues entstehen soll, alte Gebäude oder Industrieanlagen weichen müssen, dann sind wir voll in unserem Element! Heidemann Abbruch GmbH # Abbrucharbeiten # Industrieabbruch # Entkernungen # Flächenentsiegelungen # Schadstoffsanierung Heidemann Recycling GmbH # Entsorgungsdienstleistungen # Baustoffhandel # Anlagenbau # Öffentliche Fahrzeugwaage Schmiedestraße 16 · 21709 Himmelpforten Tel. 04144 69820-0 · www.heidemann-recycling.de 22 Im Oktober sind Sie für sechs Jahre in die Vollversammlung der IHK Stade gewählt worden. Was hat Sie dazu bewogen, sich als Kleingewerbetreibender für dieses Ehrenamt zu bewerben? Gerade weil ich, wie Sie es nennen, ein Kleingewerbetreibender bin, wollte ich für die vielen kleinen Einzelunternehmer und kleinen Firmen in der Vollversammlung etwas bewegen. Ich möchte deren Ansprechpartner sein, sie informieren. Viele der Selbstständigen, die kleine Firmen betreiben, sehen in der IHK eher ein Ärgernis, das sie nicht interessiert. Klagen nützt nichts. Wer etwas verändern möchte, muss handeln. Das habe ich getan. Welche Aspekte schätzen Sie am System der IHKs, also der wirtschaftlichen Selbstverwaltung? Die wirtschaftliche Selbstverwaltung sehe ich als Chance, auch der Politik eigene Denkweisen nahebringen zu können. Mitglieder kaum angerührt werden, ist subjektiv überflüssig. Was passiert mit den Kuchenbergen? Werden sie weggeworfen? Vorbildliches Handeln beginnt im Kleinen. Die Mitarbeit in der Vollversammlung ist ehrenamtliche Arbeit, kein Treffen zum Kaffeetrinken. Ich würde mir wünschen, dass die zur Verfügung stehenden Zeitfenster intensiver genutzt werden. Rund 70 Prozent der Mitglieder der IHK Stade sind Kleingewerbetreibende. Trotz aller Bemühungen der Kammer kandidieren im Verhältnis dazu leider viel zu wenig von ihnen für die Vollversammlung. Dabei haben sie dasselbe Stimmgewicht wie große Konzerne. Woran liegt das Ihrer Meinung? Welche Bemühungen? Das Gebilde der IHK ist für viele kleine Mitgliedsbetriebe subjektiv zu abstrakt. Ich denke, dass die Gremien der IHK direkt und gezielt auf Kleinunternehmen zugehen müssten, um diese aktiv in das Geschehen mit einzubinden. Gibt es spezielle Themen, die Sie während Ihrer Amtszeit besonders vorantreiben möchten? Die aktivere Einbindung von Kleinunternehmen in die IHK. Sowie eine Optimierung ihrer Ressourcen. Siehe Antwort zu Frage 7. Wenn Sie selbst die IHK in drei Sätzen beschreiben müssten, wie lauteten diese? Kann man denn diese Arbeit in drei Sätzen beschreiben? Ich denke nicht! Vielen Dank, Herr Poppe. Und was würden Sie gern verändern? Da ich als Einzelunternehmer sehr bedacht mit meinen Ressourcen umgehen muss, würde ich mir im Rahmen der IHK etwas mehr Sparsamkeit zum Beispiel in der Vollversammlung wünschen. Ein Beispiel: Der Imbiss zur Begrüßung mag richtig sein. Dass dann jedoch mitten in der Versammlung Berge von Butterkuchen aufgetischt werden, die von einem Großteil der Wirtschaft ElbeWeser 5/15 TITELTHEMA Demokratie per Mausklick Online-Umfragen sind ein wichtiges Instrument der IHK in ihrer politischen Arbeit. Mit ihrer Hilfe kann eine grundsätzliche Haltung der Unternehmen zu bestimmten Themen schnell ermittelt werden. Fotos (2): istockphoto b zur konjunkturellen Lage oder zum Stimmungsbild über gesetzliche Änderungen, die IHK Stade führt regelmäßig Umfragen durch, um belastbare Zahlen für die Unterlegung von Positionen bereitzustellen. Die Positionen der IHK selbst werden durch die gewählten Wirtschaftsvertreter in O der Vollversammlung bestimmt und beschlossen. Um die Aussagekraft der Umfragen sicherzustellen, gilt es, bei jeder Erhebung Qualitätsmerkmale zu erfüllen. Ein Standard ist hierbei – neben der allgemeinen Anzahl der befragten Unternehmen – die Zusammensetzung der Befragten nach den jeweiligen Landkreisen des Elbe-WeserRaums. So müssen sich beispielsweise mehr Unternehmen aus dem Landkreis Rotenburg als aus dem Landkreis Osterholz an der Erhebung beteiligen, weil die IHK Stade mehr Mitgliedsunternehmen in Rotenburg zählt. Soll eine Aussage über die gesamte Wirtschaft im Elbe-WeserRaum getroffen werden, so ist bei der Befragung auch die Branchenverteilung zu berücksichtigen. Bei der Konjunkturumfrage werden darüber hinaus die Unternehmen nach Betriebsgröße und Umsatzgröße gewichtet. Gerade bei der Konjunkturumfrage ist eine solche Gewichtung gerechtfertigt, da die Geschäftssituation größerer Unternehmen einen er- Gut für Sie gut für die Region! Als moderner Energieversorger bieten wir Ihnen: Energieprodukte und -dienstleistungen zu fairen Preisen und Bedingungen Kompetente und kundenfreundliche Beratung Persönliche Ansprechpartner direkt vor Ort Stadtwerke Verden GmbH Weserstraße 26 • 27283 Verden Telefon: 04231 915-0 [email protected] www.stadtwerke-verden.de Wirtschaft ElbeWeser 5/15 23 TITELTHEMA heblichen Einfluss auf kleinere Zuliefererunternehmen hat. Umfrageergebnisse haben in Berlin Gewicht Neben der Konjunkturumfrage, die regelmäßig und quartalsweise durchgeführt wird, fragt die IHK Stade ihre Mitgliedsunternehmen zu aktuellen Gesetzesänderungen ab. Eine solche Ad-hoc-Umfrage wurde beispielsweise zum Thema manipulierbare Kassensysteme im Februar durchgeführt. Der Gesetzgeber plante hier eine Verschärfung der Richtlinien sowie die Verpflichtung der Unternehmen, Registrierkassen mit so genannten Smartcards auszustatten. Zur Begründung der Gesetzesänderung wurde angeführt, dass eine nachträgliche Manipulation von Kassenumsätzen durch Smartcards verhindert werden könnte. Die IHK Stade bezweifelte den Nutzen dieser Gesetzesänderung und verwies darüber hinaus auf die erheblichen Zusatzkosten, die mit der Einführung von Smartcards für die Wirtschaft einhergingen. Um eine Kosteneinschätzung abzugeben, wurden 800 Unternehmen aus den Branchen Handel, Gastgewerbe, Verkehr und sonstige Dienstleistungen über E-Mail angeschrieben. Über hundert Unternehmen gaben ihre Einschätzungen ab. Anhand dieser Daten und weiteren Abfragen in anderen IHKs in Deutschland schätzte der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) die Kosten der geplanten Gesetzesänderung auf über 500 Millionen Euro. Aufgrund der Stellungnahme des DIHKs und anderer Verbänden stoppte der Gesetzgeber die Einführung des neuen Gesetzes. Auch in der bisherigen Diskussion zum Mindestlohn übermittelte die IHK Stade Beispiele aus der Region nach Berlin, um auf die Missstände durch den bürokratischen Aufwand aufmerksam zu machen. Abgestimmt mit den allgemeinen Positionen der IHK für eine Entbürokratisierung kann sich die IHK Stade hier klar gegen die bürokratischen Erfordernisse durch das Mindestlohngesetz aussprechen. Katharina Zalewski IHK Stade In der Praxis: Aktuelle Umfrage zum Mindestlohn Eine Sonderauswertung der IHK-Konjunkturumfrage aus dem ersten Quartal 2015 ergibt, dass die Wirtschaft im Elbe-WeserRaum die Auswirkungen des Mindestlohns deutlich spürt. 35 Prozent der Unternehmen leiden unter gestiegenen Bürokratiekosten. Für die IHK-Konjunkturumfrage werden fast 400 Betriebe aus dem gesamten Elbe-Weser-Raum befragt. Quartalsweise geben die Unternehmen ihre Einschätzung zur Wirtschaftslage ab und beantworten Fragen zu Sonderthemen wie aktuell zum Mindestlohn. In unterschiedlichster Form schlägt sich der Bürokratieaufwand auf den täglichen Betriebsablauf nieder. Arbeitszeiten müssen genau dokumentiert werden, Unsicherheiten bestehen auch beim Thema Beschäftigung von Praktikanten und Minijobbern. Vermehrt berichten Unternehmen von den Auswirkungen der Subunternehmerhaftung und der damit verbundenen hohen Unsicherheit. Gegenseitiges Misstrauen beherrscht in manchen Branchen das Geschäftsklima. Als weitere Auswirkungen benennen 14 Prozent der Gewerbetreibenden die gestiegenen Personalkosten, jeweils 10 Prozent sagen, 24 dass Preissteigerungen und der Wegfall oder die Reduzierung von Praktikantenstellen eine Folge des Mindestlohns ist. Für 59 Prozent hat das Mindestlohngesetz hingegen keine Auswirkungen. Gerade einmal 15 Prozent der Unternehmen haben im Jahr 2014 Arbeitnehmer mit einem Stundenlohn von weniger als 8,50 Euro entlohnt. Für die Arbeitnehmer der anderen 85 Prozent der Betriebe hat sich durch die Einführung des Mindestlohns nichts geändert. Dennoch stehen den wenigen 15 Prozent der Betriebe 35 Prozent entgegen, die nun durch die Dokumentationspflichten mit einem höheren Verwaltungsaufwand zu kämpfen haben. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sammelte die IHK Stade bei der regionalen Unternehmerschaft Praxisbeispiele, um auf die Missstände durch die neue Gesetzeslage aufmerksam zu machen. Der DIHK übermittelte diese Praxisbeispiele an das Bundeswirtschaftsministerium sowie direkt an die Kanzlerin. Wirtschaft ElbeWeser 5/15 Lieber Fahrer als Beifahrer Foto: DEHOGA Lutz Feldtmann ist Inhaber des Vier Linden Kiek In Hotels in Stade. Obwohl ihn sein Betrieb fordert, engagiert er sich zusätzlich im IHK-Tourismusausschuss. Seine Überzeugung: Jeder, der kann, sollte etwas für die Region tun. Ein Gespräch mit Kirsten Kronberg. Herr Feldtmann, als Inhaber des Vier Linden Kiek In Hotels in Stade engagieren Sie sich ehrenamtlich im Tourismusausschuss der IHK Stade. Was hat Sie zu diesem Engagement bewogen? Mein Vater hat mich schon früh an die ehrenamtliche Arbeit herangeführt, hat sie mir quasi vorgelebt. Das prägt natürlich. Ich selbst bin seit Mitte 20 ehrenamtlich tätig und der Überzeugung, dass man immer versuchen sollte, seinen Teil beizutragen, wenn man es kann. Es gibt im Grunde zwei Möglichkeiten: Entweder es wird Politik mit einem gemacht oder Wirtschaft ElbeWeser 5/15 man bestimmt sie selbst. Ich jedenfalls bin lieber Fahrer als Beifahrer. Das Engagement im Tourismusausschuss ist für mich eine gute Möglichkeit, Wissen auszutauschen und Meinungen miteinander zu verknüpfen. Ich bin auch im DEHOGA tätig und kann von dort Informationen in die aktuellen Diskussionen einbringen. Wenn wir viele Schnittstellen haben, wird die Arbeit auch interessanter, und alle Teilnehmer können sich weiterentwickeln. Je stärker jeder von uns aufgestellt ist, desto besser können wir zudem handeln. Worin sehen Sie die wichtigsten Aufgaben des Ausschusses? Gerade im Tourismusausschuss kommen ja ganz verschiedene Perspektiven zusammen. Die Touristiker sehen vielleicht manches anders als die Hoteliers und Gastronomen. Und es gibt noch viele andere am Tourismus beteiligte Branchen. Wie ich schon sagte: Es ist wichtig, hier Verknüpfungen herzustellen, Verständnis füreinander zu entwickeln, eine gemeinsame Position zu finden. Wir beobachten die konjunkturelle Entwicklung und versuchen, positiven Einfluss darauf zu neh- 25 TITELTHEMA men. Eine weitere wichtige Aufgabe ist es, für einen fairen Wettbewerb zu sorgen. Das meine ich auch im europäischen Kontext. Wie Sie selbst schon erwähnten, sind sie ebenfalls ehrenamtlich engagiert im Deutschen Hotel- und Gaststättenverband, kurz DEHOGA. Warum zwei ehrenamtliche Tätigkeiten? Was unterscheidet die beiden voneinander? Die Arbeit im DEHOGA ist sicherlich mehr Klientelpolitik, wobei ich denBegriff nicht negativ besetzt sehen möchte. Beim DEHOGA werden die Themen teilweise mehr in der Tiefe behandelt, aber eben nur für die Mitgliedsbranchen. Die IHK ist im Vergleich dazu breiter gefächert, es gilt, verschiedene Perspektiven abzuwägen, unterschiedliche Schwerpunkte zu setzen, zum Beispiel wenn man an das Thema Mindestlohn denkt. Beides hat seine Berechtigung und ergänzt sich sehr gut, wobei wir wieder beim Thema Verknüpfungen sind. Darum engagiere ich mich ehrenamtlich für beides: Ich kann in beiden Organisationen wertvollen Input geben. Mal ganz deutlich gesprochen: Ich empfände es als Miss- brauch an der Region, das nicht zu tun. Die Industrie- und Handelskammern vertreten das Gesamtinteresse der Wirtschaft. Dieses Gesamtinteresse wird in der Vollversammlung, dem Unternehmerparlament, demokratisch ermittelt. Bei der Abstimmung um den ermäßigten Mehrwertsteuersatz für Hotellerie und Gastronomie haben Sie der Vollversammlung der IHK Stade die Interessenlage Ihrer Branche vorgestellt. Wie bewerten Sie die Diskussion im Nachhinein Unsere IHK-Vollversammlung hat sich positiv zur Senkung der Mehrwertsteuer geäußert, wobei ich das Wort Mehrwertsteueranpassung vorziehe. Diese Anpassung hat für Wettbewerbsgerechtigkeit in Europa gesorgt, denn inzwischen gelten in 24 von 28 EU-Staaten reduzierte Mehrwertsteuersätze. Es gab zwar vereinzelt auch kritische Stimmen, etwa, dass es grundsätzlich falsch sei, unterschiedliche Regelungen in unterschiedlichen Branchen zu haben. Aber auch diese Diskussion verlief konstruktiv und sachlich. Aber trotzdem muss nun allem voran die Gleichbehandlung der Gastronomie mit dem Lebensmittelhandwerk und Lebensmitteleinzelhandel erfolgen. In einem solchen Gremium hat man auch die Chance, mit Vorurteilen aufzuräumen. Im Zusammenhang mit der Mehrwertsteuer wurde in der Öffentlichkeit oft die Frage laut, wozu die Großverdiener aus der Hotelbranche diese Anpassung überhaupt brauchen. Dabei gehört der größere Teil der Hoteliers zum Mittelstand. 59,9 Prozent der Betriebe haben nicht mehr als 20 Zimmer, oder anders gesagt machen 51,3 Prozent bis 200.000 Euro Jahresumsatz. Auch gab es Äußerungen, das eingesparte Geld sei einfach eingestrichen worden. In Wirklichkeit sind Investitionen in Milliardenhöhe in Neuanschaffungen, Renovierungen und Energieeffizienzmaßnahmen geflossen, und somit haben auch andere Branchen von dieser Maßnahme profitiert. Ferner sind 11.000 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen worden, und ein weiterer Teil ist in die Fortbildung der Mitarbeiter geflossen. In der Vollversammlung besteht die Chance, dieses Wissen zu vermitteln. Wenn man dann zusammensteht und kämpft, erreicht man auch etwas. Der Ehrenamtsnachwuchs: Wirtschaftsjunioren Wirtschaftsjunioren sind junge Unternehmer und Führungskräfte bis zu 40 Jahren aus allen Bereichen der gewerblichen Wirtschaft. In der Bundesrepublik gibt es über 10.000 und weltweit in 123 Ländern rund 200.000 Wirtschaftsjunioren. Somit sind sie die größte deutsche Nachwuchsorganisation für Unternehmer und Führungskräfte. National sind die Wirtschaftsjunioren bei der IHK Stade im so genannten Hanseraum (Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein) organisiert sowie bei der Bundesorganisation, den Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD), mit Sitz in Berlin. Weltweit sind sie Mitglied der Junior Chamber International (JCI). Neben der Möglichkeit, sich zu vernetzen und durch den Kontakt zu anderen Unternehmern über den fachlichen Tellerrand schauen zu können, setzen sich die Wirtschaftsjunioren ehrenamtlich dafür ein, das Unternehmertum in Deutschland attraktiv zu halten. Dies umfasst das Leitbild 26 des ehrbaren Kaufmanns, die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder die Unterstützung von Schülern auf ihrem Weg in die Wirtschaft, beispielsweise durch Bewerbungstrainings oder Unternehmensplanspiele. Bei der IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum gibt es zurzeit zwei Wirtschaftsjuniorenkreise, die Wirtschaftsjunioren Stade und die Wirtschaftsjunioren Cuxhaven. Wirtschaftsjunioren Cuxhaven Günter Feuster Tel.: 04721/7216252 E-Mail: [email protected] Internet: www.wj-cuxhaven.de Wirtschaftsjunioren Stade Volker Ziedorn Tel.: 04141/524-223 E-Mail: [email protected] Internet: www.wjd-stade.de Wirtschaft ElbeWeser 5/15 STANDORTELBE WESER Startschuss Log-In Park Elsdorf an der A 1 Baustart spätestens Juni 2015 das nicht nur mit direkter Anbindung an die A 1, sondern auf Wunsch auch mit Anbindung an die westlich benachbarte Bahnstrecke Zeven-Rotenburg. Noch gebe es zudem die Möglichkeit von „flexiblen Grundstückszuschnitten, die auch großflächig von Fotos oben und unten: Vertreter der Gemeinde Elsdorf, der Samtgemeinde Zeven, der NLG und der Süderelbe AG bei der Vorstellung 2.000 Quadratmetern bis des neuen Gewerbeparks 100.000 Quadratmetern für Bei dem „Logistik-Immobilien-Treffen Zudem seien „große Flächenpozen- Gewerbe-, Logistik- und Industrie2015“ Mitte Februar stellten die Ge- tiale vorhanden, die in Kombination unternehmen“ verfügbar sind, so meinde Elsdorf und die Samtge- mit günstigen Einstandspreisen für Dr. Krüger. meinde Zeven, die Niedersächsische komplett erschlossene Grundstücke Landgesellschaft (NLG) und Süderelbe für Investoren sehr lukrativ“ seien, so AG den aktuellen Stand der Planun- Dr. Olaf Krüger, Vorstand gen für den Gewerbepark vor. Mit der mit der Vermarktung einem Baubeginn sei bis zum Juni betrauten Süderelbe AG. 2015 zu rechnen, so die Veranstalter. Die 280.000 QuadratmeDie sehr gute Anbindung an die Auto- ter Fläche sind laut vorbahnen mit einer eigenen Anschluss- gestelltem Bebauungsstelle und die Nähe zum Hamburger- plan als GI-Gebiet ausHafen (65 km) sowie nach Bremen gewiesen, so dass ein (55 km) sind die Hauptargumente für 24/7-Stunden-Betrieb den Standort Elsdorf. möglich sein wird – und Gewerbebau mit System: wirtschaftlich, schnell und nachhaltig konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de GOLDBECK Nord GmbH, Niederlassung Hamburg 22143 Hamburg, Neuer Höltigbaum 1 – 3 Tel. 040 / 71 37 61-0 STANDORTELBE WESER Starke Süd-Nord-Achse Verladende Industrie in Bayern benötigt gute Anbindung an die deutschen Seehäfen/Roadshow der IHK Nord macht Bedeutung der norddeutschen Häfen für Süddeutschland sichtbar ie deutschen Seehäfen haben ihren Güterumschlag in den vergangenen 20 Jahren auf rund 300 Millionen Tonnen verdoppelt. Angeführt wird die Umschlagsbilanz der Statistikämter von den Nordseehäfen. Etwa jede fünfte Tonne wird in den Ostseehäfen umgeschlagen. Was aus den Zahlen nicht abzulesen ist: Traditionsreiche Hafenstädte wie Emden, Bremerhaven und Hamburg, Kiel und Rostock haben sich zu hochmodernen Logistikdrehscheiben entwickelt. Güter von einem Hafen in einen anderen zu transportieren, bleibt natürlich die Kernaufgabe, so Christoph Weiss, Präses der Handelskammer Bremen und Vorsitzender des Kammerzusammenschlusses IHK Nord. D Bauleitplanung Die Städte und Gemeinden stellen Flächennutzungs- und Bebauungspläne auf. Die IHK Stade als Trägerin öffentlicher Belange wirkt bei diesem Verfahren mit und vertritt die Interessen der Wirtschaft in Fragen des Baurechts, der Stadtsanierung, des Immissionsschutzes und des Bodenabbaus. Anregungen und Einwendungen aus der gewerblichen Wirtschaft können an die IHK Stade oder an die betroffenen Gemeinden gegeben werden. Auskünfte: IHK Stade, Kathrin Wiellowicz, Tel.: 04141/524-142, Geschäftsstelle Cuxhaven, Jochen Werwath, Tel.: 04721/7216-255, Geschäftsstelle Verden, Siegfried Deutsch, Tel.: 04231/9246-232 28 Martin Günthner, Senator für Wirtschaft und Häfen der Freien Hansestadt Bremen „Aber ein Container der nach Asien geht, ein Transformator für einen russischen Kunden oder eine Luxuskarosse auf dem Weg in die USA haben ja einen Vorlauf. Der Weg zum Schiff ist Teil der Transportkette. Deshalb sind effiziente Verkehrswege zwischen Seehäfen sowie Absendern und Empfängern genauso wichtig wie gut ausgebaute seewärtige Zufahrten.“ In dieser Frage gab es starke Einigkeit auf der Roadshow der IHK Nord zur „Bedeutung der norddeutschen maritimen Wirtschaft“, die am 17. März in München Station machte. Hinter den Häfen steht eine in Jahrzehnten gewachsene ausgefeilte Logistik. Starke Seehäfen brauchen ein starkes „Hinterland“, das heißt eine starke Exportwirtschaft. Die enge Verflechtung zwischen Süd und Nord untermauerten die Redner mit vielen Beispielen. „Die bayerische Wirtschaft ist auf den Weltmärkten so erfolgreich wie nie zuvor. Die Exporte aus Bayern stiegen 2014 auf den Rekordwert von 168,9 Milliarden Euro. Deshalb brauchen wir Seehäfen auf Weltniveau und funktionierende Transportketten“, so Dr. Eberhard Sasse, Präsident der IHK für München und Oberbayern. Um besser gehört zu werden, vertreten die 13 Wirtschaftskammern in den norddeutschen Bundesländern ihre maritimen Interessen gemeinsam unter dem Dach der IHK Nord. Auch Politik und Verwaltung in den fünf Bundesländern stimmen sich ab, zum Beispiel auf der so genannten Küstenwirtschaftsministerkonferenz. In diesem Jahr führt den Vorsitz Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen der Freien Hansestadt Bremen. Er richtete in der Diskussion den Blick auf die Konkurrenz in den westlichen und östlichen Nachbarländern sowie der Mittelmeerhäfen: „Es geht nicht darum, ob es weitere Zuwächse im Güterverkehr geben wird, da sind wir uns sicher, sondern welcher Anteil davon in den Häfen an unseren Küsten über die Kaikante gehievt wird.“ Verbraucherpreisindex für Deutschland März 2014 Basisjahr: 2010 = 100 106,7 Februar 2015 März 2015 Veränderungen gegen Vorjahresmonat vH 106,5 107,0 0,3 Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland (aktuelles Basisjahr 2010) Anmerkung: Der Verbraucherpreisindex wird in fünfjährigem Abstand einer turnusmäßigen Überarbeitung unterzogen. Ab Berichtsmonat Januar 2013 erfolgte die Umstellung von der bisherigen Basis 2005 auf das Basisjahr 2010. Damit verbunden ist eine Neuberechnung der Ergebnisse ab Januar 2010. Bei Fragen zur Umstellung Ihres Vertrages auf den aktuellen Preisindex stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Wirtschaft ElbeWeser 5/15 Fotos: Andreas Gebert Podiumsdiskussion Christoph Weiss, Präses der Handelskammer Bremen und Vorsitzender der IHK Nord und Dr. Eberhard Sase, Präsident der IHK München und Oberbayern Die aktuellen Prognosen zum bayerischen seewärtigen Außenhandel lieferten viel Stoff für die Podiumsdiskussion. Wenn der Bund seine eigenen Zahlen zur Entwicklung des Güteraufkommens ernst nimmt, ist es notwendig, dass die Transportkapazität mitwächst, auf der Straße und auf der Schiene, so der Tenor. Dem Ausbau der Verkehrswege von und zu den Seehäfen an der Nordsee und an der Ostsee müsse deshalb höchste Priorität eingeräumt werden, forderten die 80 Teilnehmer. Mit großer Sorge blicken die Unternehmer ebenso auf den Zustand der bestehenden Infrastruktur. Es fehle nicht nur an Geld, auch bei der Planung gebe es Probleme, hieß es. Die Unternehmensvertreter kritisierten vor allem den Reformstau Gewerbeflächen mit DGNB-Zertifikat bei Genehmigungsverfahren und Verwaltungsstrukturen. So sei es beispielsweise unverständlich, dass beim Neubau einer Brücke an der gleichen Stelle erneut ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden müsse. Besser wären pragmatische Lösungen. Lenart Schenk ANZEIGE Perspektiven für Unternehmen im Süden Hamburgs Mit der Entwicklung von Gewerbeflächen schafft die Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH (WLH) neue Ansiedlungsperspektiven für Unternehmen im Süden von Hamburg. Aktuelles Beispiel: Die Erweiterung des Gewerbegebiets in Salzhausen. Der Standort mit verkehrsgünstiger Lage zur A7 bietet rund 6 Hektar erschlossene Baufläche. Die Grundstücke sind frei parzellierbar und werden courtagefrei vermarktet. Weitere Flächen entlang der A7 stehen an den Gewerbestandorten Marxen, Hanstedt und Egestorf zur Verfügung. Auch hier hat sich bereits ein Branchemix aus Technik, Dienstleistung, Handwerk und Handel etabliert. Als Partner der Wirtschaft und Kommunen begleitet die WLH seit 16 Jahren Unternehmensansiedlungen in der Region. „Wir beraten bei der Standortwahl, zeigen Fördermöglichkeiten auf, setzen uns Wirtschaft ElbeWeser 5/15 für die Schaffung neuer Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort ein“, sagt Wilfried Seyer, Geschäftsführer der WLH. Einen hohen Stellenwert hat deshalb auch die Nachhaltigkeit der Gewerbeentwicklung: Der Landkreis Harburg ist bundesweit eine Modellregion für die Zertifizierung von Gewerbequartieren durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). „Damit wird der Wirtschaftsstandort noch attraktiver für Unternehmen, die auf Nachhaltigkeit setzen und zum Beispiel eine Hochbauzertifizierung anstreben“, so Wilfried Seyer. Pilotprojekt ist das Gewerbequartier in Stelle nahe der A1 und A39 (Maschener Kreuz). Die Vermarktung der Flächen startet 2016. Interessierte Unternehmen können sich vorab bei der WLH über das Projekt informieren. Kontakt unter www.wlh.eu oder Telefon (04181) 92360. z.B. Gewerbege biete an der A7 ab Entwicklung, Erschließung, Förderung 35 € pro qm Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH Tel. 0 41 81-92 36 0 | www.wlh.eu 29 EXISTENZGRÜNDUNGUNTERNEHMENSFÖRDERUNG Besondere Geschäftsideen gesucht Gründungsnetzwerk schreibt den Gründerpreis der Stader Region aus uch in diesem Jahr sucht das Stader Gründungsnetzwerk mit der Industrie- und Handelskammer Stade, der Handwerkskammer BraunschweigLüneburg-Stade und den kommunalen Wirtschaftsförderungen im Landkreis Stade gemeinsam Gründerinnen und Gründer, die mit innovativen Ideen, Visionen und Mut eine Vorbildfunktion übernehmen. Bis zum 15. August 2015 haben Gründerinnen und Gründer, die im laufenden Wettbewerbsjahr oder im Vorjahr ein Unternehmen in der Region Stade gegründet oder eine Unternehmensnachfolge angetreten haben, die Möglichkeit, sich um den Gründerstar 2015 A zu bewerben. Neben dem Hauptpreis, der mit 1.000 Euro dotiert ist, werden Sonderpreise für besonders innovative Aspekte oder ausgefallene Ideen vergeben. Diese werden mit 500 Euro prämiert. Der Gründerstar 2015 wird auf dem Gründungsforum des Stader Gründungsnetzwerks am Dienstag, dem 6. Oktober, in der Seminarturnhalle in Stade überreicht. Ziel der Ausrichter ist es, Gründerinnen und Gründern über den Wettbewerb ein Forum zu bieten, um sich mit ihrer Geschäftsidee zu präsentieren. Gleichzeitig soll er aber auch Ansporn sein, über innovative und Arbeitsplatz schaffende Gründungsideen nachzudenken und diese mit Tatkraft und Mut umzusetzen. Weitere Informationen/Wettbewerbsunterlagen: IHK Stade, Frank Graalheer, Tel.: 04141/524-138, E-Mail: [email protected] Prüfungen 2015 Kaufmännische Prüfungen Zwischenprüfung Herbst 2015 Abschlussprüfung/Abschlussprüfung Teil 2 Winter 2015 Industriemeister/Elektrotechnik Basisqualifikationen: 5.+6.11.2015 handlungsspezifische Qualifikationen: 12.+13.11.2015 mündlich: vorauss. Dezember 2015/ Januar 2016 Anmeldeschluss: 15.7.2015 Info: IHK Stade, Katharina Crombach, Tel.: 04141/524-151,E-Mail: [email protected] Metallberufe Teil 2: 2.12.2015 Elektroberufe Teil 2: 1.12.2015 Mechatroniker: 1.12.2015 Techn. Produktdesigner: 1.12.2015 Techn. Systemplaner: 1.12.2015 Bauzeichner: 1.12.2015 Naturwissensch. Berufe Teil 1: 1.12.2015 Naturwissensch. Berufe Teil 2: 2.12.2015 alle anderen Berufe: 1.12.2015 Anmeldeschluss: 31.8.2015 Gewerbliche Prüfungen Info: IHK Stade, Karin Niemann, Tel.: 04141/524-160, E-Mail: [email protected] Basisqualifikationen: 5.+6.11.2015 handlungspezifische Qualifikationen: 9.+10.11.2015 mündlich: vorrauss. Dezember 2015/ Januar 2016 Anmeldeschluss: 15.7.2015 Fortbildungsprüfungen Info: IHK Stade, Angela Rose, Tel.: 04141/524-164, E-Mail: [email protected] 30.9.2015 Anmeldeschluss: 4.6.2015 Abschlussprüfung Winter 2015 24.+25.11.2015 Anmeldeschluss: 1.9.2015 Abschlussprüfung Teil 1/ Zwischenprüfung Herbst 2015 Metallberufe: 22.9.2015 Elektroberufe: 23.9.2015 Mechatroniker: 15.9.2015 Techn. Produktdesigner: 22.9.2015 Techn. Systemplaner: 23.9.2015 Bauzeichner: 17.9.2015 alle anderen Berufe: 24.9.2015 Anmeldeschluss: 4.6.2015 Bilanzbuchhalter Teil A: 24.9.2015 Teil B: 25.+28.9.+2.10.2015 Teil C: vorauss. Ende November/ Anfang Dezember 2015 Anmeldeschluss: 15.6.2015 Industriemeister/Metall AEVO-Prüfung Stade schriftliche Prüfung: 7.7.2015 praktische Prüfung: 8.+9.+10.7.2015 Anmeldeschluss ist jeweils fünf Wochen vor Beginn der schriftlichen Prüfung. Info: IHK Stade, Bernd Passarge, Tel.: 04141/524-171, E-Mail: [email protected] 30 Wirtschaft ElbeWeser 5/15 Berufskraftfahrer brauchen EU-weit gültigen Weiterbildungsnachweis ine EU-weite Lösung für die vorgeschriebene Weiterbildung der Berufskraftfahrer fordert der DIHK. Grenzgänger sollten einen Qualifizierungsnachweis beantragen können, der dann in jedem EU-Land anerkannt wird. Bislang müssen Fahrer mit ausländischem Führerschein, die bei einem deutschen Arbeitgeber angestellt sind und in Deutschland die Weiterbildung absolviert haben, damit rechnen, dass diese im EU-Ausland nicht anerkannt wird. Vor allem für Fahrer, die regelmäßig im Grenzverkehr unterwegs sind, führt diese Regelung zu Foto: bilderbox E Problemen. Den Fahrern drohen ohne den für das spezielle Land richtigen Nachweis hohe Bußgelder. Derzeit sind doppelte Schulungen erforderlich. Rentieren sich Investitionen in meine Firma auch für meine Familie? Finden wir gemeinsam mit unseren Partnern der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken Antworten: Persönlich, fair, genossenschaftlich. Mehr Informationen erhalten Sie vor Ort oder unter vr.de/firmenkunden H. Hankemeier, Hankemeier Automobile Genossenschaftsmitglied seit 1973 Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. c hen e S p re r b er I h ü r i w nft! Zu k u Wir machen den Weg frei. Ihre Volksbanken Raiffeisenbanken vor Ort Wirtschaft ElbeWeser 5/15 31 BILDUNGQUALIFIZIERUNG Bundeswehrsoldaten zu Fachlageristen ausgebildet Fotos (2): Bundeswehr Deutschlandweit einmaliges Pilotprojekt in Zusammenarbeit von Bundeswehr und IHK uch die Bundewehr muss sich zukünftig noch stärker als attraktiver Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt positionieren. So hat die Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen dieses Entwicklungsziel für die zukünftige Ausrichtung der Bundeswehr vorgegeben. Hierzu zählt auch das bundesweit einmalige Pilotprojekt in Kooperation mit dem Bundeswehrbildungszentrum in Köln, der A 36 Bundeswehr-Logistik-Schule in Garlstedt, dem Logistik-Bataillon in Delmenhorst und der IHK Stade. Im dem Projekt wurden große Schnittmengen zwischen der soldatischen Ausbildung, dem Einsatz im Logistikbereich und der IHK-Ausbildung zum Fachlageristen identifiziert. Vor Ort informierte sich der zuständige Prüfungsausschuss der IHK Stade über die soldatische Ausbildung und unterstützte das Projekt mit Sach- und Fachkompetenz. Fehlende Inhalte konnten durch zielgerichtete Unterrichtseinheiten an der Logistik-Schule nachvermittelt werden, so dass die Soldaten in die Lage versetzt wurden, an der IHK-Abschlussprüfung zum Fachlageristen teilzunehmen. Somit haben die Soldaten nach Abschluss ihrer Dienstzeit nicht nur für ihr Land gedient, sondern darüber hinaus einen IHK-Abschluss erworben, der ihnen einen problemlosen Einstieg ins zivile berufliche Leben ermöglicht. Am 24. April übergab IHK-Hauptgeschäftsführerin Maike Bielfeldt am Bundeswehrstandort Garlstedt den Soldaten die Abschlusszeugnisse, Sie würdigte die guten Leistungen der Absolventen und dankte allen Projektbeteiligten für die gute und konstruktive Zusammenarbeit. Dirk Immken IHK Stade Wirtschaft ElbeWeser 5/15 Foto: IHK Nord Hauptschule Achim gewinnt Schulpreis der IHK Nord Schülerfirma setzt sich unter 62 Bewerbungen durch roße Freude für die Hauptschule Achim: Am 12. März erhielt sie im Kreistag in Verden den norddeutschen IHK-Schulpreis der IHK Nord. Die Auszeichnung würdigte die Projekte „Achimer Schülerfirma und Bewerbungstraining auf dem Schulschiff Deutschland“. Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert. Den zweiten Platz und damit 2.000 Euro errang das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Greifswald mit dem Projekt „Formel 1 in der Schule“. 1.000 Euro für den dritten Platz erhielt die Kooperative Gesamtschule Schneverdingen für ihr Projekt „Jobwärts“. Insgesamt 62 Schulen aus SchleswigHolstein, Hamburg, MecklenburgVorpommern, Niedersachsen und Bremen hatten sich mit vielfältigen Projekten mit Wirtschaftsbezug um den Preis beworben. Das siegreiche Projekt überzeugte die mit Schul- und Wirtschaftsvertretern besetzte Jury mit seinem beispielhaften Konzept zur Förderung der Berufsorientierung. Vor allem die umfassende Einbindung der Schülerfirma in den Schulalltag und das vielfältige und hervorragend betreute sowie praxisnahe Angebot für die beteiligten 130 Schülerinnen G Wirtschaft ElbeWeser 5/15 und Schüler der neunten und zehnten Klassen sind beispielhaft. Neben drei Bistros werden unter anderem eine Metallwerkstatt, eine Medienwerkstatt, Holz-, Näh- und Kreativwerkstätten sowie ein Bibliotheksprojekt von der Schülerfirma betrieben. Das Bewerbungstraining auf dem Segelschulschiff Deutschland zur Vorbereitung des Übergangs in die Arbeitswelt stellt ein zusätzliches Highlight dar. Berndt Chylla, Vizepräsident der IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum, würdigte das Engagement aller beteiligten Schulen: „Ohne ein grundlegendes Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge kommen wir nicht durchs Leben. Genau dort setzt der Schulpreis der norddeutschen IHKs an. Er prämiert Schulen, die Wirtschaftswissen auf innovative Weise vermitteln. Dazu sind gute Konzepte nötig, aber auch ein funktionierendes Team kompetenter und engagierter Lehrerinnen und Lehrer, die ihre Schülerinnen und Schüler motivieren können. Alle drei Schulen, die heute hier sind, erfüllen diese Bedingungen in vorbildlicher Weise.“ Erika Huxhold, Leiterin der Abteilung berufliche Bildung im niedersächsi- schen Kultusministerium, gratulierte den Schulen und betonte die große Bedeutung einer systematischen Berufsorientierung, um die Schülerinnen und Schüler beim Übergang von der Schule in die Arbeits- und Berufswelt zu unterstützen. Christina Jagdmann von den Wirtschaftsjunioren des Hanseraums lobte alle Projektbeteiligten für ihren Einsatz und sprach sich für eine nachhaltige Förderung unternehmerischer Ideen in den Schulen aus. Es sei unverzichtbar, schon den Schülern den Schritt in die Wirtschaft und zum Unternehmertum zu ermöglichen, da so frühzeitig erlernt werde, was Deutschlands Wirtschaft dringend brauche. Initiativen wie der Schulpreis der IHK seien dabei eine wichtige Hilfe. Die Hauptgeschäftsführerin der IHK Stade, Maike Bielfeldt, zeigte sich begeistert, dass der Schulpreis von einer Schule der IHK-Region errungen wurde: „Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, in welcher Art und Weise Schüler gemeinsam mit ihren Lehrern wirtschaftsnahe Projekte umsetzen – Projekte, von denen nicht nur die Schulen, sondern auch in Zukunft unsere Unternehmen profitieren können." 37 BILDUNGQUALIFIZIERUNG Künftige Führungskräfte geehrt IHK Stade verabschiedet Absolventen des Industriemeister-Lehrgangs Metall selbst motiviert und unterstützt: So wurden zum Beispiel selbstorganisierte Lerngruppen gebildet, um den Unterrichtsstoff nachzuarbeiten und voneinander zu profitieren. Und nicht nur für die Absolventen, auch für die Unternehmen seien Aufstiegsfortbildungen von großer Relevanz, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, so Dirk Immken. Foto: Dirk Immken Die Prüfung haben bestanden: m 20. März hat die IHK die ehemaligen Lehrgangsteilnehmer des jüngsten Industriemeister-Lehrgangs der Fachrichtung Metall im Rahmen einer Feierstunde verabschiedet. Der Bereichsleiter Prüfungen, Dirk Immken, lobte in seiner Ansprache den besonderen Ehrgeiz aller Lehrgangsteilnehmer und die Prü- A Zahl des Monats fungsleistung des Lehrgangsbesten Fabian von Borstel aus Drochtersen. Drei intensive Jahre mit berufsbegleitendem Unterricht zweimal wöchentlich in den Abendstunden seien ein anspruchsvolles Pensum. Dies erfordere ein hohes Maß an Durchhaltevermögen und Ehrgeiz. Die Teilnehmer hätten sich jedoch sehr gut Björn Angermann aus Hemmoor Sönke Engelhardt aus Drochtersen Eduard Franz aus Stade Lars Hammann aus Drochtersen Kristof Kruz aus Hammah Timo Meyer aus Burweg Marcus Reimer aus Agathenburg Olaf Possel aus Drochtersen-Dornbusch Eileen Prinzler aus Stade Oliver Schmülling aus Seevetal Franziska Schulz aus Kranenburg Christian Voltmer aus Hemmoor Fabian von Borstel aus Drochtersen Holger Weber aus Otterndorf Eva-Lena Wildt aus Hamburg Andreas Witt aus Drochtersen. 1200 Die drei Qualifizierungsberater der IHK Stade absolvieren durchschnittlich 1.200 Betriebsbesuche pro Jahr. Ihre Aufgabe ist es, den Ausbildenden und Auszubildenden bei Problemen in der Ausbildung zu helfen. Das Beratungsangebot reicht von Nachhilfemöglichkeiten bis zur Schlichtung von Konflikten. Die Qualifizierungsberater überwachen auch die Ausbildung, prüfen die Eignung von Ausbildern und Ausbilderinnen sowie der Ausbildungsstätte. Landkreis Cuxhaven: Ulrich Kopf, Tel.: 04721/7216-254, E-Mail: [email protected] 38 Landkreise Osterholz und Verden: Daniela Westerhoff, Tel.: 04231/9246-235, E-Mail: [email protected] Landkreis Stade: Tina Schlegel, Tel.: 04141/524-185, E-Mail: [email protected] Für den Landkreis Rotenburg wenden sie sich bitte an unser Servicecenter: Tel.: 04141/524-188, E-Mail: [email protected] Wirtschaft ElbeWeser 5/15 Freie Ausbildungsplätze kurzfristig besetzen Unternehmen können sich jetzt zum Azubi-Speeddating 2015 der IHK Stade anmelden nter dem Motto „Unternehmen finden Azubis – Azubis finden Unternehmen“ veranstaltet die IHK Stade am Dienstag, dem 26. Mai, von 14.30 Uhr bis 18 Uhr wieder das AzubiSpeeddating im großen Theatersaal des Stadeums. Das Azubi-Speeddating hat sich mittlerweile als Veranstaltung für Unternehmen etabliert, die noch freie Ausbildungsplätze kurzfristig zu besetzen haben. Ausbilder und Personalverantwortliche erhalten hier die Möglichkeit, in kurzen Gesprächen von maximal zehn Minuten mit potenziellen Auszubildenden in Kontakt zu treten, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen – eine echte Alternative zu langen und zeitintensiven Auswahl- U verfahren. Gerade kleinere Firmen können hier gut auf sich und ihr Ausbildungsangebot aufmerksam machen. Die Kostenbeteiligung liegt bei überschaubaren 100 Euro pro Betrieb. Zugleich ist das Azubi-Speeddating eine Chance für Jugendliche, sich an einem Nachmittag bei mehreren Betrieben vorzustellen und diese im Gespräch von sich zu überzeugen – der direkte Weg zum Erstkontakt. Die interessierten Bewerber kommen ohne Anmeldung einfach vorbei und bringen oft gleich ihre Bewerbungsmappen mit. Die Agentur für Arbeit wird mit einem Beratungsstand vor Ort sein und das Azubi-Speeddating durch Hilfe bei der Berufsorientierung sowie praktische Bewerbungstipps bereichern. Zudem bieten die Stader Wirtschaftsjunioren wieder einen kostenlosen Bewerbungsmappencheck für die Jugendlichen an. Interessierte Betriebe können sich ab sofort beim Team Ausbildungsplatzkoordination der IHK Stade melden. Weitere Informationen/Anmeldung: IHK Stade Barbara Heckendorf, Tel.: 04141/524–168, E-Mail: [email protected], Sonja Tiedemann, Tel.: 04141/524–227, E-Mail: [email protected], Internet: www.stade.ihk24.de/speeddating Seminare Einwände entkräften und erfolgreiche Produktpräsentation, 2.6.2015, Stade Lohnpfändung (Basisseminar), 3.6.2015, Cuxhaven Praxisworkshop für Ausbildungsbeauftragte, 3.6.2015, Stade IHK-Zertifikatslehrgang Fachkraft Faserverbundwerkstoffe/CFK (advanced course), 8. – 12.6.2015, Stade Personalentwicklung als Erfolgsfaktor: Mitarbeiter zielgerichtet fördern, 9.6.2015, Stade Praxisorientiertes Lagermanagement für Fortgeschrittene, 10.6.2015, Stade Ausbilder-Workshop: Gemeinsame Verantwortung – Sicherung der Ausbildungsqualität in Filial- und Großbetrieben, 11.6.2015, Verden Profi-Know-how: Excel 2010 für Praktiker/innen mit einfachen Grundkenntnissen, 12. – 13.6.2015, Stade Stimme und Präsenz: Die Schlüssel zum souveränen Umgang mit Kunden und Mitarbeitern, 16.6.2015, Stade Umgang mit schwierigen Menschen, 19.6.2015, Stade Reklamationen und andere schwierige Situationen positiv gestalten, 23.6.2015, Stade & "*/0&++ .( $&,)-% ' & /&.,)- Weitere Informationen: Anja Deutschmann, Erika Schulz, Tel.: 04141/524-188, Fax: -112, E-Mail: [email protected] Anmeldung: Veranstaltungsdatenbank der IHK Stade, Internet: www.stade.ihk24.de (Seminare und Lehrgänge) Wirtschaft ElbeWeser 5/15 39 +++ Innovation aktuell INNOVATION Foto: istockphoto +++ +++ Sprechtage IHK-Sprechtag für Patentund Schutzrecht Die Innovationsförderung der IHK bietet gemeinsam mit Patentanwälten eine kostenfreie und individuelle Beratung für Schutzrechte an. Sie geben Auskünfte zu Fragen des gewerblichen Rechtsschutzes, zum Beispiel Patente, Marken, Design. Termin: 20. Mai 2015, Verden Individuelle Beratung zur CE-Kennzeichnung Mit der CE-Kennzeichnung erklärt der Hersteller oder Importeur, dass seine technischen Produkte oder Spielzeuge den die Mindestsicherheits- und Gesundheitsanforderungen geltender EU-Richtlinien erfüllen. Was zu beachten ist, kann in Einzelgesprächen geklärt werden. Der Termin wird aktuell bekannt gegeben. Innovationsaudit Ist die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens messbar? Gibt es Erfolgsfaktoren bei innovativen Unternehmen? Wo stehen wir – stehe ich – im Vergleich? Ziel ist es, belegbare Stärken und Schwächen zu finden, die den möglichen Erfolg Ihres Unternehmens positiv beeinflussen. Der Termin wird individuell vereinbart. Auskünfte: IHK Stade, Gerlinde Tennhoff, Tel.: 04141/524-190, E-Mail: [email protected] 40 +++ Bio-Plastik, das hält, was es verspricht +++ Bisher wird BioPlastik kaum eingesetzt. Der Grund: Es schützt die Ware nicht ausreichend vor Gerüchen, Sauerstoff und Wasserdampf. Ein kompostierbares, bio-abbaubares funktionelles Material soll Abhilfe schaffen. Dokument-Nr. 88482 +++ eins, zwei, drei, WIR! +++ Wie wollen wir leben? Hierfür wird das beste genossenschaftliche Unternehmenskonzept in Niedersachsen gesucht. Bis zum 31. Juli können all diejenigen Ideen einreichen, die noch nicht als Genossenschaft eingetragen sind. Dokument-Nr. 88481 (pdf) +++ Hochpräzises Radar +++ Stahl ist der wichtigste Werkstoff im Fahrzeug- und Maschinenbau. Bei der Rohproduktion, etwa dem Walzen der Stahlbänder, entstehen großen Mengen an Verschnitt. Ein Radar misst die Breite der Bänder während der Fertigung mikrometergenau und hilft, den Ausschuss zu minimieren. Dokument-Nr. 88541 Die ausführlichen Artikel finden Sie unter der jeweiligen Dokumentnummer im Internet unter www.stade.ihk24.de Weitere Informationen: IHK Stade, Gerlinde Tennhoff, Tel.: 04141/524-190, E-Mail: [email protected] Roboter zum Greifen nahe Veranstaltung in der hochschule 21 in Buxtehude Die Innovationstour „Forschung erforschen!“ der Metropol-Industrie- und Handelskammern öffnet die Türen zu herausragenden Wissenschaftseinrichtungen aus der Region. Am 25. Juni um 16 Uhr ist Tourstopp in der Hochschule 21 in Buxtehude zum Thema Autonome Robotik – auf der Erde und im Weltall. In der Industrie haben sich Roboter als sehr zuverlässig und mit höchster Präzision arbeitende Maschinen durchgesetzt. Auch viele andere Bereiche werden zunehmend durch die Robotik erobert. Die Hochschule 21 mit dem Bereich Mechatronik ist hier in verschiedenen Aufgabenfeldern forschend tätig. Sie versteht sich dabei als Partner für die Wirtschaft. Entsprechend werden anwendungsnahe Projekte realisiert, die in dieser Veranstaltung interessant und greifbar dargestellt werden. Ein Projekt ist ein Rover, der für die autonome Erkundung fremder Planeten Ideen liefern wird. Aber auch Anwendungen auf der Erde werden in diesem Rahmen untersucht. Eine Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen: IHK Stade, erlinde Tennhoff, 04141/524-190, E-Mail: [email protected], Internet: www.stade.ihk24.de/forschungerforschen Wirtschaft ElbeWeser 5/15 Jedes Wort ist wichtig Das Internet und insbesondere die sozialen Medien geben der schriftlichen Kommunikation eine neue Relevanz. Welche Rolle Worte und Sprache in unserem digitalen Zeitalter spielen, darüber hat Kristof Müller mit dem Sprachwissenschaftler und Trainer Gerald Fründt-Geers gesprochen. Wie unterscheidet sich die Kommunikation in den sozialen Medien von anderen Kommunikationswegen wie E-Mail oder Telefon? Das Internet und die sozialen Medien bieten marktgetrieben zahlreiche, meist im Wettbewerb miteinander stehende Möglichkeiten der Kommunikation an. Das verunsichert Verbraucher, Geschäftskunden und Unternehmen gleichermaßen. Will man als Mittelständler in den sozialen Medien mitspielen, muss man sehr genau auf die Zielgruppe schauen, welcher tatsächliche Informationsbedarf dort besteht, aber vor allem den Blick in die Glaskugel wagen, wie lange diese Zielgruppe genau dieses Medium nutzen wird. Denn letzten Endes wird der Kunde immer den Kanal wählen, auf dem er am sichersten eine zuverlässige Antwort bekommt. Welchen Sprachstil sollte ein Unternehmen verwenden, wenn es über soziale Medien kommuniziert? Nicht nur im Internet werden manche Ausdrücke derart inflationär verwendet, dass sie sich abnutzen und ihre ursprüngliche, genaue Bedeutung und Wirkung verlieren. Geht es um Klarheit Wirtschaft ElbeWeser 5/15 und Vertrauen, weg mit diesen Ausdrücken. Authentische und vor allem angemessene Kommunikation wird entscheidend. Die Sprache muss zum Unternehmen und dessen Unternehmenskultur passen, gleichzeitig aber auch zum individuellen Kunden und zu der aktuellen Situation. Nur ein eigener, persönlicher Sprachstil zeigt dem Kunden, hier wird mein Anliegen ernst genommen. Zweitrangig ist übrigens, ob auf der Plattform üblicherweise geduzt oder gesiezt wird. Welchen Einfluss hat die Many-toMany-Kommunikation in den sozialen Medien auf den Text- und Sprachstil? Wird etwa von einem Unternehmen permanent mit allen geredet – so die zentrale Idee von sozialen Medien – geht der Bezug und die Bindung zum Einzelnen verloren. Das Publikum wird zum Konsumenten; gleichzeitig kommt der Kommunikator unter Zugzwang, ständig neue Inhalte liefern zu müssen, wie sehr gut bei den zahlreichen Live-Tickern zu beobachten ist. In den sozialen Medien spielt der Unterhaltungswert eine wichtige Rolle, aber man kann schließlich nicht andauernd Foto: Gerald Fründt-Geers Herr Fründt-Geers, wie würden Sie Sprache im Internet charakterisieren? Sprache hat auch im Internet eine Vielzahl von Funktionen. In den sozialen Netzwerken wird sie primär als Mittel der Kontaktaufnahme genutzt, meist ohne tiefergehenden Informationsgehalt. Auf anderen Plattformen wie Twitter und in Blogs überwiegt der Spaß am Schreiben, also Schreiben um des Schreibens willen. Darin liegt auch der große Unterschied zum Web 1.0, denn hier ging es noch um konkrete Inhalte und um belastbare Aussagen. witzig sein. Die Diskussion, die deutsche Sprache wäre dem Untergang geweiht oder würde zumindest „verpanscht“, ist unnötig. Eine Sprache, die im Umgang mit Anglizismen den Ausdruck „gedownloadet“ hervorbringt, ist sehr flexibel und unwahrscheinlich jung! Nur bei einer völligen Kleinschreibung, da ließe ich mit mir nicht spaßen! Literaturtipp: E-Mail, Facebook & Co. – wie man schriftlich antworten sollte. Anregungen zum angemessenen Einsatz der deutschen Sprache bei ServiceAntworten, Autor: Fründt-Geers, Gerald Erscheinungsjahr 2014, ISBN 978-3-943043-56-3 Metall bau Zäune y$@3••U3T o Tore Brand- und Rauchschutztüren Am Lunedeich 161 · 27572 Bremerhaven · 콯 04 71-9722 00 · www.hzt.de Alte Industriestraße 9 · 27472 Cuxhaven · 콯 0 4721-73410 · www.huth-cux.de 41 Foto: istockphoto Vom Material zur Innovation Förderprogramm des Forschungsministeriums unterstützt Unternehmen aterialien sind seit den Ursprüngen der Menschheitsgeschichte eine wesentliche Triebfeder für den technologischen Fortschritt. Das Spektrum der Anwendungen ist nur durch die menschliche Fantasie begrenzt. Über zwei Drittel aller technischen Neuerungen gehen direkt oder indirekt auf neue Materialien zurück. Neue Werkstoffe steigern die Material- und Energieeffizienz, verbessern die Lebensqualität und erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie. Innovationen durch neue Materialen sind vielfältig: weniger Kraftstoffverbrauch durch leichtere Fahrzeug- M karosserien bei gleichzeitig verbesserter Stabilität, weniger Arbeitsunfälle durch bessere Schutz- und Funktionskleidung, robustere Handys durch stoßfeste Kunststoffe und kratzresistente Oberflächen. Der Weg von der ersten Entdeckung eines neuen Materials bis zur technischen Innovation ist lang. Im Durchschnitt sind rund zehn Jahre nötig, um aus einer Idee ein Produkt zu machen. Das Förderprogramm „Vom Material zur Innovation“ soll der Produktionsforschung neue Impulse geben und Entwicklungen wie Industrie 4.0 berücksichtigen. Neue Technologien und die zunehmende digitale Vernetzung führen zu kürzeren Innovationszyklen. Computergestützte generative Fertigungsverfahren wie der 3-D-Druck gewinnen an Bedeutung und erfordern neue Materialien. Das Programm, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung bis 2024 angelegt ist, unterstützt die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft in Wertschöpfungsnetzwerken. Quelle: BMBF Weitere Informationen: www.bmbf.de Effiziente Internet-Strategien für Unternehmer IHK Stade bietet Info-Veranstaltung am 11. Juni an nternehmen, die in den letzten Jahren das Internet strategisch erschlossen haben, gewinnen heute bis zu 80 Prozent ihrer Umsätze über das Netz. Dessen ungeachtet wollen weiterhin neun von zehn Unternehmen mit ihrem konventionellen Geschäftsmodell Kunden und Umsätze im Internet generieren. Um das Potenzial des Internets nutzen zu können, sind jedoch ein fundiertes Know-how und eine optimierte Marketingstrategie unabdingbar, die speziell auf das Medium zugeschnitten sind. Herkömmliche Modelle können das nicht leisten. Um das dafür nötige Wissen zu ver- U 42 mitteln, bietet die IHK Stade die Veranstaltung „Die TOP-TEN Internet-Strategien für Ihr Business“ an. Experten informieren über Marketing-Strategien im Internet, die die Marktposition des eigenen Unternehmens festigen und neue Kunden generieren. Anhand praktischer Beispiele werden nachfrageorientierte Strategien erläutert. Zusätzlich wird aufgezeigt, wie Onlineund Offlinegeschäfte synchronisiert werden können. Ziel ist, eine erhöhte Sichtbarkeit im Netz zu erreichen und aus zufälligen Besuchern Stammkunden zu machen. Ob Image-Homepage, E-Commerce oder Informations- website – thematisiert wird auch der rechtlich korrekte Auftritt im Internet und welche Informationspflichten bei Online-Geschäften zu beachten sind. Die Veranstaltung „Die TOP-TEN Internet-Strategien für Ihr Business“ findet im Rahmen der IHK-Nord-Tour „Norddeutschland digital“ am 11. Juni von 11 Uhr bis 16 Uhr in der IHK Stade, Am Schäferstieg 2, 21680 Stade, statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 15 Euro. Weitere Informationen: IHK Stade, Frank Graalheer, Tel.: 04141/524-138, E-Mail: [email protected] Wirtschaft ElbeWeser 5/15 & Anzeige RECHT STEUERN DIE SEITE ZUR... Unternehmensdarstellung & Platzierung eines Fachartikels DIE SEITE FÜR... 1/8 Seite 90 x 62 mm Steuerberater, Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberater u.v.m. & 220,- / 259,- Euro RECHT STEU ERN Anzeige · · · · · Sichern Sie sich jetzt Ihre Visitenkarte! Steueroptima le Zusatzleis an Arbeitn tungen ehmer In Zeiten, in denen es zuWirtschaftsprü nehmend schwi zeitlichen Zusam fer · Steuerbe eriger wird, gute menhang mit rater · Rech Mitarbeiter der Auszahlung tsanwalt zu finden Harburger Straße liegen. 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Bankbetrieb Kindern in n- Kindergärte gen auch für swirt n oder vergle Arbeitgeber in- baren ichteressant, weil Einrichtungen. sich durch die Die Gewährung steuer alleinige Betreu ung im Haush freier Leistunalt gen auch www.wirtschafts Lohnnebenkosten durch Kinderpflegerinnen, beratungma.de Hauseinsparen lassen gehilfinnen m.albers@wirtsch oder . Voraussetzung gehörige ist nicht FamilienanMobil 0171 - 4524aftsberatungma.de nahezu aller begünstigt. 316 begünstigten Leistungen Eichenweg 8 ist, #'.58036 dass diese zusätz 8+2;96).:66+ lich zu der vom 21698 Bargstedt * Büro 0 4164 - 8758 Arbeitgeber &3(8/)0+86* geschuldeten ArFax 032 22 - 7 77870 07 beitsvergütung "5.3192-6(+/ erbracht werde 94 ./1,+24444 n müssen. Eine Entgeltumwandlung scheidet Stellt der Arbei regelm tgeber seinen Fahrtkostenzusch äßig aus. Mitarbeitern PCs, Tablets üsse für Fahroder ten zwischen Smartphones Wohnung und zur Verfügung, Arbeitsstätte verzichtet der (15 %), Jobtic Fiskus ebenfalls kets (15 %) sowie ludigkeit Erholungsbeihilfen auf eine Lohnversteu erung. (25 %) unterliegen Selbst eine + säland Steuerberater ausschließliche als Arbeitgeberleistungen Privatnutzung der pauschalen ist steuerlich *AG)/DR>9I4I >C)Y3 Lohnsteuer und unschädlich. Die Geräte dürfen FG9:9A8 69F3I9C)P> sind sozialverB>L9AGI4C8>G7=9 sicherungsfrei. dem Arbeitnehm F N69FP Trägt der Arbeit er 1CI9F aber C9=B9C)O9FG7=>9 >9<9C8 ledigli - überlassen ch geber die Lohns XFEH9C)MC8).97= 89CGI9F werden und nicht teuer, hat der IG:DFB9CS in Arbeitnehmer sein Eigentum keine Abzüge. übergehen. Eine /0K1K.5K.*01 Erholungsbeihilfen schriftliche Verein ,X barung ist sind frei- Nachw willige Zahlu [3=F9G36G7=ANGG eisgründen empfe aus ngen des Arbei 9 U9>CG7 =AS)-A3 hlenst- wert. gebers. 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Steuerberater Hoffmann – Hamma nn – Nodorp – Steffen in Stade und Steinkirc hen 59F3IMC< V>C3CR>9FMC<G69F 3IMC< KFIF3<GODFG7=3M 59IF>96GO9F<A9>7= 9 .97=IG:DFBP3=A) U1BP3C8AMC<W [email protected] www.hhn-stb.d e Musterseite aus der Ausgabe IHK 10/2014 Kontakt Ich berate Sie gerne: Pirkko Peitz Mediaberatung IHK Magazin WIRTSCHAFT Elbe | Weser pb marketing Arnikaweg 11 · 27356 Rotenburg (Wümme) Fon: 0 42 61 / 84 00 603 Fax: 0 42 61 / 84 00 602 Mail: [email protected] Im Auftrag der Mediengruppe Kreiszeitung Karl Sasse Druck & Verlag GmbH & Co. KG 27356 Rotenburg (Wümme) www.kreiszeitung.de Stb ludigkeit säland + Steuerberater RECHTSTEUERN Achtung: Energieaudits für viele Unternehmen ab 2015 verpflichtend! it der Neufassung des Gesetzes über Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaßnahmen (EDL-G) wird für alle Unternehmen, die nicht der KMU-Definition der EU entsprechen, die Verpflichtung zur regelmäßigen Durchführung so genannter Energieaudits eingeführt. Hierunter fallen alle Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern, einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro oder einer Jahresbilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro. Diese Verpflichtung wird von den betroffenen Unternehmen erstmalig bis zum 5. Dezember 2015 zu erfüllen sein. In der Folge muss ein Energieaudit min- M destens alle vier Jahre erfolgen. Eine enorme Herausforderung, da schätzungsweise 50.000 bis 120.000 Unternehmen in Deutschland betroffen sind. Wer ist von der neuen Regelung betroffen? Die Anwendung des KMU-Begriffs gestaltet sich tatsächlich schwieriger, als es auf den ersten Blick scheint. Da die Novelle des EDL-G auf eine Vorgabe der europäischen Energieeffizienzrichtlinie zurückgeht, wird auch die europäische Definition für KMU zu Grunde gelegt. Hiernach gelten alle Unternehmen als KMU, die weniger als 250 Mitarbeiter beschäftigen oder mindestens 50 Millionen Euro Jahresumsatz oder 43 Millionen Euro Jahresbilanzsumme ausweisen. Alle Unternehmen, die einen dieser Schwellenwerte reißen, sind keine KMU und somit von der neuen Regelung im EDL-G betroffen. Problematisch ist hierbei, dass bei so genannten Partnerunternehmen mit einer finanziellen Beteiligung zwischen 25 und 50 Prozent und verbundenen Unternehmen mit einer finanziellen Beteiligung über 50 Prozent die Unternehmenswerte anteilig oder sogar vollständig zusammen veranschlagt werden. Somit können zwei Unternehmen, die jeweils für sich die genannten Schwellenwerte einhalten, aber als verbundene Unternehmen die Schwellenwerte reißen, den KMU-Status verlieren und somit der Verpflichtung unterliegen. Spielt die Branchezugehörigkeit eine Rolle? Die Verpflichtung ist nicht an eine Branchenzugehörigkeit oder Rechtsform gekoppelt sondern erwächst ausschließlich aus der Überschreitung der genannten Schwellenwerte. Damit sind sowohl Unternehmen des produzierenden Gewerbes betroffen als auch zum Beispiel Versicherungen, Banken oder Hotelketten. Aber auch Stadtwerke oder Krankenhäuser können in den Anwendungsbereich fallen. Wie können Unternehmen der neuen Verpflichtung nachkommen? Durch die Energieaudits soll den Unternehmen ein Instrument an die Hand gegeben werden, ihren Energieverbrauch zu analysieren und bewusste Entscheidungen über die Umsetzung von Effizienzmaßnahmen zu treffen. Das Energieaudit muss dabei den Anforderungen aus der DIN 16247-1 genügen, die eine Bestandaufnahme aller eingesetzten Energieträger und Energieverbraucher inklusive Vor-Ort-Begehungen an allen Standorten enthält. Es kann sowohl von externen Beratern oder Dienstleistern als auch von unternehmenseigenem Personal durchgeführt werden. Auf Basis einer Darstellung der Energieflüsse sollen dann wirtschaftliche Effizienzmaßnahmen abgeleitet werden. Allerdings ergibt sich aus dem Energieaudit und dem EDL-G keine Verpflichtung zur Umsetzung einzelner Maßnahmen. Die Entscheidung hierüber obliegt dem jeweiligen Unternehmen unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und beispielweise bestehender Investitionszyklen. Unternehmen können zudem alternativ ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS einführen. In diesen Fällen bleibt den Unternehmen bis zur vollständigen Umsetzung der Systeme Zeit bis zum 1. Januar 2017. Was sind die nächsten Schritte aus Sicht der Unternehmen? Die Zeit drängt. Jedes Unternehmen sollte zunächst klären, ob es in den Anwendungsbereich der neuen Regelung fällt. Besonders die Frage der Verflechtung mit anderen Unternehmen ist hierbei zu prüfen. Im nächsten Schritt ist dann zu klären, wie das Unternehmen der Verpflichtung sinnvollerweise nachkommen sollte. Die Durchführung des Energieaudits kann zunächst ein Schritt sein, um Rechtskonformität sicherzustellen. Größere Unternehmen oder Unternehmensverbünde, zumal wenn sie Standorte im Ausland unterhalten oder bereits über Managementsysteme und Erfahrungen mit deren Systematik verfügen, sollten ernsthaft die Einführung eines Energie- oder EMAS-Umweltmanagementsystems prüfen. Aufgrund der hohen Zahl betroffener Unternehmen ist auch mit einer hohen Auslastung bei den qualifizierten Beratern zu rechnen. Nicht nur aus diesem Grund kann die Teilnahme an EnergieeffizienzNetzwerken eine gute Alternative für Unternehmen sein, der Verpflichtung nachzukommen und gleichzeitig einen Mehrwert für die eigene Arbeit zu generieren. von A-Z ALLES FÜRS BÜRO DRUCKEN IMMOBILIEN ARBEITSBÜHNEN LEASING/FINANZIERUNG Wir finanzieren alle mobilen Objekte (seit 1986) wie Kfz, EDV, Maschinen, Geräte und Einrichtungen BAUUNTERNEHMEN im Leasing/Mietkauf. Kalkulieren Sie selbständig Ihre persönliche Rate und starten Sie ggf. gleich eine Anfrage unter: www.FinanzAnfrage.com Für Händler der o.a. Objekte bieten wir Besonderes. Tel.: 0 42 61/ 960 418, Fax: 0 42 61 / 960 419 WERBEAGENTUR DATENSCHUTZ Sichern Sie sich zusätzlich Mark Becker DIHK Wirtschaft ElbeWeser PROFIS 10% Rabatt 5/15 bei 10 Ausgaben. RECHTSPRECHUNGAKTUELL Drohung mit SCHUFA-Mitteilungen nicht immer rechtens Hotelbewertungsportale haften nicht unbedingt für unwahre Behauptungen Als Entscheidungsgrundlage für ihre Hotelwahl nutzen viele Kunden nicht nur Buchungsportale, sondern auch vielfältige Bewertungsseiten, die es unter anderem als Apps gibt. Hotelgäste verewigen sich mit Lob oder Kritik auf diesen Seiten – mit entsprechenden Konsequenzen für das bewertete Hotel, Restaurant oder andere touristische Einrichtungen. Hotelbetreiber können sich gegen unwahre Behauptungen auf diesen Seiten jedoch nur bedingt wehren: Nicht immer sind Bewertungsportale zu einer Unterlassung und Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung verpflichtet. Ein Beispiel: Unter der Überschrift „Für 37,50 Euro pro Nacht und Kopf im DZ gab‘s Bettwanzen“ veröffentlichte ein Gast die Bewertung eines von ihm besuchten Hotels. Das Hotel mahnte das Bewertungsportal ab, das daraufhin die beanstandete Bewertung entfernte, jedoch die von dem Hotel verlangte strafbewehrte Unterwerfungser- klärung nicht abgab. Die Klage des Hotels blieb in den Vorinstanzen erfolglos. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die Revision gegen das Berufungsurteil zurückgewiesen. Die beanstandete Nutzerbewertung sei keine eigene Behauptung des Bewertungsportals, weil es sich diese weder durch die Prüfung der Bewertungen noch durch deren statistische Auswertung inhaltlich zu Eigen gemacht habe. Das Portal habe die Behauptung auch nicht „verbreitet“. Eine Haftung als Diensteanbieter nach Telemediengesetz (TMG) bestehe nicht, ebenso wenig ein Verstoß gegen wettbewerbsrechtliche Verkehrspflichten im Sinne des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG), so der BGH. Schließlich bestünden auch keine erhöhten Prüfungspflichten aufgrund des Geschäftsmodells des Portals. BGH, Urteil vom 19. März 2015, Aktenzeichen I ZR 94/13 Inzwischen ist es ein gängiges Inkasso-Mittel: die Drohung mit SCHUFA-Meldungen oder -Eintragungen. Entsprechende Hinweise in Mahnschreiben werden nahezu inflationär verwendet. Doch sind diese Hinweise nicht unbedingt rechtens, wie der Bundesgerichtshof (BGH) im Hinblick auf die Inkassopraxis eines namhaften Mobilfunkanbieters entschieden hat. Das Unternehmen verwendete folgenden Text: „Als Partner der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (SCHUFA) ist die [...] GmbH verpflichtet, die unbestrittene Forderung der SCHUFA mitzuteilen, sofern nicht eine noch durchzuführende Interessenabwägung in Ihrem Fall etwas anderes ergibt. Ein SCHUFA-Eintrag kann Sie bei Ihren finanziellen Angelegenheiten, zum Beispiel der Auf- nahme eines Kredits, erheblich behindern. Auch Dienstleistungen anderer Unternehmen können Sie dann unter Umständen nicht mehr oder nur noch eingeschränkt in Anspruch nehmen." Dies hielt der BGH wie die Vorinstanzen für wettbewerbswidrig. Denn damit bestehe die Gefahr, dass der Verbraucher nur aus Furcht vor der SCHUFA-Eintragung zahle. Der Hinweis auf die Übermittlung der Daten an die SCHUFA sei darüber hinaus auch nicht durch die gesetzliche Hinweispflicht nach Paragraf 28a Absatz 1 Nr. 4 Buchstabe c Bundesdatenschutzgesetz gedeckt. BGH, Urteil vom 19. März 2015, Aktenzeichen 38 O 134/11 Jahresurlaub kann nicht doppelt genommen werden Jedem Arbeitnehmer steht nach sechsmonatiger Wartezeit ein Anspruch auf den vollen Jahresurlaub zu. Was aber, wenn er diesen bereits am Anfang des Kalenderjahres genommen hat und dann den Job wechselt? Kann er nach erneuter Wartezeit beim neuen Arbeitgeber im selben Jahr wieder Urlaub nehmen? Die Antwort lautet nein, soweit die bereits genommenen Urlaubstage den „neuen“ Urlaubsanspruch voll abdecken. Wie aber erfährt der neue Arbeitgeber davon? Gemäß Paragraf 6 (2) des Bundesurlaubsgesetzes (BurlG) ist der Arbeitgeber verpflichtet, dem ausscheidenden Mitarbeiter eine Bescheinigung über den im laufenden Kalenderjahr gewährten oder abgegoltenen Urlaub auszustellen. Verlangt der Mitarbeiter nun von seinem neuen Arbeitgeber die Gewährung von Urlaub, muss er im Konfliktfall anhand der Bescheinigung nachweisen, inwieweit ihm dieser noch zusteht. Bundesarbeitsgericht (BAG), Beschluss vom 16.Dezember 2014, Aktenzeichen 9 AZR 295/13 Arne Reinecker | Eike Thiel IHK Stade 46 Wirtschaft ElbeWeser 5/15 Anzeige Stärken Sie Ihren Mitarbeitern den Rücken! „Gesunde Mitarbeiter sind zufriedene Mitarbeiter. Es lohnt sich, in die Gesundheit der Belegschaft zu investieren!“ Dr. Dorina Böhm Geschäftsführerin MicroDissect GmbH Rückenprävention: Nur was für die „Großen“? Viele Unternehmerinnen und Unternehmer von kleinen und mittleren Betrieben sind der Meinung: Nur große Unternehmen können sich Maßnahmen zur Rückenprävention leisten. Doch sie irren sich. Rückenprävention muss weder teuer noch aufwendig sein. Nachhaltige Erfolge lassen sich schon mit Bordmitteln erzielen. Wie das geht, zeigt die Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“. Hier erhalten insbesondere kleine und mittlere Betriebe konkrete Hilfestellung und finden alle erforderlichen Informationen und Materialien, um die Rückengesundheit ihrer Belegschaft zu fördern – praktisch, kompakt und auf die betrieblichen Bedürfnisse zugeschnitten. Ein Tag für die Gesundheit Ein Angebot, das bereits zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland wahrgenommen haben. So wie Dr. Dorina Böhm. Die Geschäftsführerin der Firma MicroDissect aus dem hessischen Herborn verknüpfte einen Erste-Hilfe-Kurs für ihre 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem Gesundheitstag zum Thema Rücken. Dazu lieh sie sich kostenfrei Veranstaltungsmodule der Präventionskampagne, darunter ein Koordinations-Parcours mit fünf verschiedenen Übungsstationen. Zudem konnte sie eine Trainerin aus ihrem Fitness-Studio dazu gewinnen, eine kostenlose Gymnastikstunde durchzuführen. „Die Resonanz war durchweg positiv“, berichtet Dorina Böhm. „Wir haben im Anschluss sogar eines der Module aus dem Koordinations-Parcours selbst angeschafft. Es steht nun im Pausenraum und wird sehr häufig genutzt.“ Für sie steht fest: „Die Aktion werden wir künftig regelmäßig wiederholen.“ Gute Argumente für die Rückenprävention! Studien belegen: Nicht (nur) das Gehalt entscheidet heute über die Zufriedenheit von Beschäftigten. Sicherheit und Gesundheit wissen Beschäftigte ebenfalls zu schätzen! Mit passenden Präventionsangeboten, zum Beispiel zur Rückengesundheit, können sich gerade kleine und mittlere Unternehmen von Wettbewerbern abheben. Zudem sorgen sie für mehr Gesundheit im Betrieb. Dies wirkt sich für alle positiv aus: Denn gesunde Beschäftigte sind zufriedene Beschäftigte. Und zufriedene Beschäftigte arbeiten mit mehr Engagement und sind seltener krank. Gute Argumente also für die Rückenprävention! Denk an mich. Dein Rücken In der Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ arbeiten die Berufsgenossenschaften, Unfallkassen, ihr Spitzenverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau und die Knappschaft zusammen. Weitere Informationen unter: www.deinruecken.de Digitale Aktionsbox Sie wollen das Thema „Rücken“ im Unternehmen platzieren, wissen aber nicht wie? Die digitale Aktionsbox erleichtert Ihnen den Start: Von vielfältigen Informationsmaterialien bis hin zu Konzepten für Aktionsoder Gesundheitstage enthält die digitale Box alles Wichtige, um für das Thema Rückengesundheit zu sensibilisieren. www.deinruecken.de, Webcode: dam21547 Veranstaltungsmodule Sie wollen einen Gesundheits- oder Rückentag durchführen? Bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) sowie bei vielen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen gibt es hierzu Angebote! Die durchweg kostenlosen Angebote der DGUV finden Sie unter www.deinruecken.de, Webcode:dam13699 SERVICE TEIL Unsere Börsen Veranstaltungen Treffpunkt für CFRP-Experten Foto: Bilderbox Fachprogramm der 9. CFK-Valley Stade Convention (16. – 17. Juni 2015) veröffentlicht Die Recyclingbörse ist eine elektronische Datenbank zur Vermittlung von verwertbaren Abfällen vom Abfallbesitzer an Unternehmen, die diese Materialien wiederverwenden oder recyceln wollen. Sie wollen verwertbare Abfälle dem Recycling zuführen oder suchen derartige Abfälle? Wenden Sie sich an die IHK Stade, Geschäftsstelle Verden, Johanniswall 17, 27283 Verden, Tel.: 04231/9246-0, Fax: 9246-240 Zunächst wird in der Datenbank recherchiert, ob entsprechende Angebots- oder Nachfrageinserate bereits eingegeben sind. Ist dies der Fall, kann unmittelbar die Anfrage an die Inserenten weitergeleitet werden. Sollte keine entsprechende Anzeige in der Datenbank vorhanden sein, kann der Anfragende seinerseits eine Anzeige aufgeben. Die Liste der Inserate, die in der IHK-Recyclingbörse enthalten sind, kann im Internet (www.ihk-recyclingboerse.de) abgerufen werden. Ebenso die Datenschutzvereinbarung (s. Erstanmelder/DatenschutzVereinbarung). Die Nachfolgebörse NEXXT-CHANGE dient dazu, Existenzgründern den Weg in die Selbstständigkeit zu erleichtern und für bestehende Unternehmen Nachfolger zu finden. Unter „Angebote“ inserieren Betriebe, die einen Nachfolger oder tätigen Teilhaber suchen, unter „Nachfrage“ alle, die sich allein oder mit Partner selbstständig machen wollen. Aus der Chiffre ist der Sitz der jeweiligen IHK erkennbar, in deren Bezirk der Inserent seinen Sitz hat. Angebote und Nachfragen werden von der IHK Stade entgegengenommen. Die komplette Börse kann im Internet (www.nexxt-change.org) abgerufen werden. Bei den Inseraten aus IHK-Börsen gelten die Bedingungen der jeweiligen Börse. Diese sind aufzufinden unter www.nexxtchange.og (interner Link „Über Börse“). IHK Stade, Frank Graalheer, Tel.: 04141/524-138, Fax: 04141/524-111, E-Mail: [email protected] 48 Rund 400 Experten jährlich – Hersteller und Anwender, Forscher und Entwickler sowie Ingenieure und Entscheidungsträger aus den Bereichen Automotive, Luft- und Raumfahrt sowie der Zuliefer- und Recyclingindustrie – nutzen die CFK-Valley Stade Convention als Plattform, um sich über aktuelle Entwicklungen und Projekte der „CFRP-Welt“ zu informieren. Im Fokus steht dabei besonders der bilaterale Wissens- und Erfahrungsaustausch mit Referenten und Ausstellern sowie Fachbesuchern aus aller Welt. Unter dem Motto 2015 „Industry 4.0 for Composites“ erwarten die Besucher über 20 hochkarätige Vorträge renommierter Unternehmen, Institute und Netzwerke. Den Einstieg in die eineinhalbtägige Konferenz präsentieren die KeyNote-Sprecher Eva Brockhaus von der NKS – Nationale Kontaktstelle Werkstoffe im EU-Programm Horizont 2020, sowie Prof. Dr.-Ing. Berend Denkena, Leiter des Instituts für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen der Leibniz Universität Hannover. Das englischsprachige Programm ist thematisch in vier Sessions gegliedert mit den Schwerpunkten: 16. Juni: „Agile Production“ • Wilhelm Rupertsberger, Fill Gesellschaft m.b.H. (Gurten, Austria), „The 4 x 4 Strategy in the Automation of Processes for Composite Processing“ • Priv.-Doz. Prof. (Clemson University) Dr. Yves-Simon Gloy, RWTH Aachen University – ITA (Aachen), „Industry 4.0 – A (R)evolution for the Automated Composites Manufacturing?“ 16. Juni: „Efficient Production“ • Uwe Lang, Evonik Industries AG (Darmstadt), „Efficent Core Production for low Cost and integral automotive Structures“ • Dr. Johannes Treiber, Coriolis Composites GmbH (Augsburg), „Automated Manufacturing for Mass Production and Low-cost materials – Latest works from Coriolis Composites“ 17. Juni: „Self-enhancing Composite Processes“ • Dr. John Klintworth, Dassault Systemes UK Limited (Surrey, UK), „Revolutionizing Lightweight Composites Development through Integrated Simulation, Manufacturing and Test“ • Dr. Christian Weimer, AIRBUS Group Innovations (Taufkirchen), „AFP-InProcess-QA – A Key Enabler for Digitalized CFRP Manufacturing Partnerland der diesjährigen Convention ist Belgien. Vertreten durch „Agoria“, der mit rund 1.700 Mitgliedsunternehmen Belgiens größten Arbeitgeberverband darstellt, präsentieren die belgischen Partner neben einem Gemeinschaftsstand auch eine eigene Programmsession am 16. Juni. Zu hören werden unter anderem sein: • Dr. Eli Voet, Com&Sens bvba (Zwijnaarde, Belgium), „Can a Dream of self-sensing composite Material become Reality?“ – Current and Future Possibilities for embedded fibre optic sensing • Delphine Carrella, Siemens Industry Software NV (Leuven, Belgium), „Addressing the design Challenges in composite product Development and Manufacturing“ Für die Teilnahme ist eine schriftliche Anmeldung im Vorfeld notwendig. Weiteren Informationen: www.cfk-onvention.com/program_2015 Wirtschaft ElbeWeser 5/15 Foto: Mete (17) und Jakub (15) zusammen mit Schirmherrin Nazan Eckes. Die Jugendlichen kommen aus einem Projekt, das 2012 mit dem DEICHMANN-Förderpreis für Integration ausgezeichnet wurde. Impressum Preis für Integration benachteiligter Kinder und Jugendlicher Schuhhändler Deichmann sucht vorbildlich handelnde Unternehmen Mit 1,23 Millionen Menschen sind laut des Migrationsberichts der Bundesregierung 2013 so viele Zuwanderer nach Deutschland gekommen wie zuletzt vor 20 Jahren. Um von dieser Entwicklung zu profitieren, ist eine erfolgreiche Eingliederung der Neuankömmlinge in die Gesellschaft notwendig. Dieser Aufgabe stellt sich der DEICHMANN-Förderpreis für Integration. Deutschlands größter Schuhhändler sucht Unternehmen, Organisationen sowie Schulen, die sich in herausragender Weise für die Inte- gration benachteiligter Kinder und Jugendlicher einsetzen. Dotiert ist der Förderpreis mit insgesamt 100.000 Euro. Bewerbungen sind ab sofort unter www.deichmannfoerderpreis.de möglich. Der Förderpreis für Integration gliedert sich in drei Kategorien: In der Kategorie eins werden kleine und mittlere Unternehmen ausgezeichnet. In der zweiten Kategorie können sich Vereine, öffentliche Initiativen, kirchliche Organisationen sowie private Engagements bewerben. In der dritten Kategorie werden schulische Präventivmaßnahmen gesucht. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 30. Juni 2015. Wirtschaft Elbe Weser, 63. Jahrgang, Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum, Redaktion: Kirsten Kronberg (vwtl.), Redaktionsassistenz: Inke Hellmick, Gesamtherstellung: Karl Sasse Druck und Verlag der Rotenburger Kreiszeitung und Visselhöveder Nachrichten GmbH & Co. KG, Gestaltung: Kirsten Kronberg, Inke Hellmick, Anschrift der Redaktion: IHK Stade, Postfach 14 29, 21654 Stade, Tel.: 04141/524-0, Fax: 04141/524-115, E-Mail: [email protected], Geschäftsstelle Cuxhaven: Altenwalder Chaussee 7, 27474 Cuxhaven, Tel.: 04721/7216-0, Fax: 04721/7216-261, Geschäftsstelle Verden: Johanniswall 17, 27283 Verden, Tel.: 04231/9246-0, Fax: 04231/9246-240 Verlag und Anzeigenverwaltung: Karl Sasse Druck und Verlag der Rotenburger Kreiszeitung und Visselhöveder Nachrichten GmbH & Co. KG, Große Str. 37, 27356 Rotenburg, Tel.: 04261/72-0, Fax: 04261/72-200, Verkaufsleitung Sabine Düßmann, E-Mail: [email protected] Mediaberatung im Auftrag der Mediengruppe Kreiszeitung: pb marketing, Pirkko Peitz, Tel.: 04261/8400603, E-Mail: [email protected] Auflage: 13.000, Postversandort: Rotenburg. Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der IHK Stade und wird beitragspflichtigen kammerzugehörigen Unternehmen im Rahmen ihrer Mitgliedschaft ohne besonderes Entgelt geliefert. Sie erscheint zehnmal jährlich zu Beginn eines Monats. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers wieder. Diese stimmt nicht unbedingt mit der Auffassung der IHK Stade überein. Die Redaktion übernimmt für unaufgefordert eingesandte Manu- Vollversammlung der IHK Stade skripte keine Verantwortung und behält sich deren Verwendung oder Kürzung vor. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. verbreitete Auflagen I. Quartal 2015: 13.699 Exemplare Engagement für Chancengleichheit wird belohnt Prädikat TOTAL E-QUALITY ausgeschrieben Foto: IHK Stade Die konstituierende Sitzung der Vollversammlung der Industrieund Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum findet am 17. Juni 2015 um 15 Uhr in Osterholz-Scharmbeck (Kreishaus) statt. Die Sitzung ist öffentlich für alle Kammerzugehörigen. Die Teilnehmer werden gebeten, sich mit ihrer Identnummer anzumelden. Eine Tagesordnung kann auf Wunsch angefordert werden. Weitere Informationen/Anmeldung: IHK Stade, Sonja Groenen, Tel.: 04141/524-122, E-Mail: [email protected] Wirtschaft ElbeWeser 5/15 Unternehmen haben verschiedene Möglichkeiten, sich ihr Engagement im Bereich Familie und Beruf sowie Chancengleichheit zertifizieren zu lassen. Dazu gehört das Prädikat TOTAL E-QUALITY. Auf die aktuelle Ausschreibung können sich Organisationen mit mehr als 15 Beschäftigten bis zum 31. Mai 2015 bewerben. Das Prädikat TOTAL E-QUALITY wird jährlich für ein erfolgreiches und nachhaltiges Engagement für die Chancengleichheit von Frauen und Männern im Beruf vergeben. Ein Schwerpunkt liegt auf der Förderung von Frauen in Führungspositionen. Das Prädikat umfasst eine Urkunde und einen Ehrenpreis für Nachhaltigkeit, verbunden mit dem TOTAL-E-QUALITY-Logo, das zur Präsentation verwendet werden kann. Ein weiteres Zertifikat bietet das Audit berufundfamilie der gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Hierbei werden Unternehmen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familienbewussten Personalpolitik unterstützt. Weitere Informationen: www.total-e-quality.de und www.beruf-und-familie.de 49 Foto: Landkreis Stade SCHLUSS PUNKT „Initiativkreis Olympia“ macht sich im Landkreis Stade für Hamburg stark Foto: istockphoto Voller Zuversicht unterstützt der neue „Initiativkreis Olympia“ im Landkreis Stade die Bewerbung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) für Hamburg als Austragungsort der Sommerspiele 2024. Bei einem ersten Treffen, zu dem Landrat Michael Roesberg Funktionsträger aus Wirtschaft, Hotelund Gaststättenverband, Kreissportbund, Kommunen, Wirtschaftsförderung und Tourismusverband ins Kreishaus eingeladen hatte, gab es am Donnerstagabend bereits erste Ideen, wie die Bewerbung für Hamburg im Landkreis Stade unterstützt werden kann. So kündigte die Geschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum (IHK), Maike Bielfeldt, den zügigen Aufbau einer zentralen Informations- und Koordinationsstelle für lokale Olympia-Aktivitäten bei der IHK in Stade an. Noch vor dem für November geplanten Votum der Hamburger Bevölkerung zu Olympia soll es außerdem eine öffentliche Olympia-Informationsveranstaltung im Stadeum geben. Landrat Michael Roesberg: „Die nächsten zwei Jahre bis zur endgültigen Entscheidung über den Austragungsort der Spiele 2024 durch das Internationale Olympische Komitee müssen wir im Landkreis Stade alles dafür tun, damit es Hamburg wird – auch wenn wir das kleinste Rad im Getriebe sind. Eine Olympiade in Hamburg ist eine wirklich einmalige Chance, die Konjunktur und Infrastruktur der Metropolregion nachhaltig in Schwung zu bringen.“ Der Landkreis Stade, so Roesberg, sei nicht nur prädestiniert, Gäste und Sportler der Olympischen Spiele zu beherbergen, sondern könne beispielsweise auch Trainingsstätten für die Wettbewerbsteilnehmer bieten und das kulturelle Programm der Spiele bereichern. Der Olympiabeauftragte der Handelskammer Hamburg, Reinhard Wolf, ist sich sicher, dass die Freie und Hansestadt den Zuschlag für die Spiele 2024 bekommt. „Gehen Sie davon aus, das wir die Olympiade ausrichten – wir sind für jede Unterstützung aus der Nachbarschaft dankbar“, so Wolf am Donnerstag vor dem Stader Initiativkreis. Olympia-Ansprechpartner bei der IHK Stade: Raquel Meyer Tel: 04141/524-137 E-Mail: [email protected] 50 Wirtschaft ElbeWeser 5/15 Treffen Sie Ihre B2B-Zielgruppe: Reichweitensieg der IHK-Zeitschriften Die Reichweiten im Mittelstand (in Prozent) 43,4 IHK-Zeitschriften 20,6 17,0 16,1 Der Spiegel Stern Focus 9,6 8,1 7,2 6,7 5,0 Creditreform Magazin Welt am Sonntag Die Zeit Manager Magazin Impulse Markt- und Mittelstand 2,4 Die Reichweitenstudie Entscheider im Mittelstand 2012 beweist: Mit den IHK-Zeitschriften erreichen Sie mit Abstand die meisten mittelständischen Firmenlenker in Deutschland. Das sind 1,47 Millionen Leser pro Ausgabe. Weitere Informationen: r www.ihkzeitschriften.de r www.entscheider-mittelstand.de DAS GRÖSSTE SHOPPING-CENTER DES NORDENS: WIR WACHSEN MIT DEN WÜNSCHEN UNSERER KUNDEN. 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