WEW 5/2015 - IHK Stade

www.stade.ihk24.de
WIRTSCHAFT
Elbe Weser
Magazin der Industrie- und Handelskammer Stade
Heft 5/2015
Schlüsselfunktion:
Das Ehrenamt der IHK Stade
Einmaliges Pilotprojekt Preisgekrönt
Bundeswehrsoldaten zu
Fachlageristen ausgebildet
Seite 36
Hauptschule Achim gewinnt
Schulpreis der IHK Nord
Seite 37
IHK Stade, Postfach 1429, 21654 Stade,
PVSt, ZKZ 3899, DP AG Entgelt bezahlt
STANDPUNKT
irtschaft läuft Sturm gegen Schäubles Erbschaftsteuerplan“,
„Verkappte Vermögensteuer“, „Schäubles Erbschaftsteuer
weiter im Kritikhagel“ – drei Schlagzeilen allein aus einer Woche.
Das Thema Erbschaftsteuer ist in hohem Maße emotionalisiert.
Aber tut das der Diskussion gut?
„W
Zur Erinnerung: Das Bundesverfassungsgericht hat mit seinem Urteil vom 17. Dezember 2014 zur Frage der Verfassungsmäßigkeit
der so genannten erbschaftsteuerlichen Verschonungsregelungen
Erbschaftsteuer –
Zeit für mehr Sachlichkeit!
beim Betriebsvermögen diese im Kern zwar bestätigt. In seiner
konkreten Ausgestaltung wurde das aktuelle Gesetz allerdings für
nicht vereinbar mit dem Gleichheitsartikel des Grundgesetzes erklärt. Dem Gesetzgeber wurde eine Frist bis zum 30. Juni 2016 eingeräumt, um das Gesetz neu zu fassen. Die Neuregelung kann in
Fällen exzessiver und missbräuchlicher Steuergestaltungen sogar
rückwirkend zum 17. Dezember 2014 erfolgen.
Arne Reinecker
IHK Stade
für den Elbe-Weser-Raum
Wie hat nun die Neuregelung auszusehen? Wie „minimalinvasiv“
sind die Vorschläge, die bis heute aus dem Bereich des Bundesfinanzministeriums an die Öffentlichkeit gelangt sind? Gemessen
an der Aussage im Koalitionsvertrag nicht besonders! Dort heißt
es wörtlich „Unternehmensnachfolge soll auch künftig durch die
Erbschaftsbesteuerung nicht gefährdet werden. Notwendig ist
daher eine verfassungsfeste und mittelstandsfreundlich ausgestaltete Erbschaft- und Schenkungsteuer, die einen steuerlichen
Ausnahmetatbestand bei Erhalt von Arbeitsplätzen vorsieht.“
Vorschläge, wonach eine Vielzahl von mittelständischen Unternehmen zukünftig erst ihre „Bedürftigkeit“ nachweisen muss, gegebenenfalls sogar unter Offenlegung bereits vorhandenen Privatvermögens bei Erben und Übernehmern, schießen über das
Ziel hinaus. Wenn Familienunternehmer und wirtschaftsnahe Verbände reflexartig auf derlei Vorstöße reagieren, ist dies verständlich, sollte von der Politik aber nicht überbewertet und von
der Presse nicht dramatisiert werden.
Wenn sich jetzt der erste Pulverrauch verzogen hat, auf Bundeswie auf Länderebene mit validen Informationen zu den tatsächlich entstehenden Belastungen, auch durch möglichen Bürokratieaufbau, gearbeitet wird und auch einige Verbände die
notwendige Contenance zurückgewonnen haben, dann kann
und sollte zielgerichtet gearbeitet werden. Die IHK-Organisation
wird sich konstruktiv einbringen, aber die Interessen der betroffenen Unternehmerinnen und Unternehmer nie aus dem
Blick verlieren!
Wirtschaft ElbeWeser
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3
INHALT
Titel: Ehrenamt
10
13
15
Ein hohes Gut
Prädikat: Besonders wertvoll
„Ich konnte sehr viele
Anregungen für mein
Berufsleben mitnehmen“
17
19
21
23
25
Ohne Prüfer geht es nicht
Informieren, diskutieren,
positionieren
Kleine Mitgliedsbetriebe
aktiver einbinden
Demokratie per Mausklick
Lieber Fahrer als Beifahrer
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6
27
30
30
40
44
46
48
50
4
WEW aktuell
Standort Elbe Weser
Existenzgründung|
Unternehmensförderung
Bildung|Qualifizierung
Innovation
Recht|Steuern
Rechtsprechung aktuell
Serviceteil
Schlusspunkt
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Herzstück der IHK-Arbeit
Das Ehrenamt in den Industrie- und Handelskammern ist unerlässlich, um die vielen Aufgaben und Leistungen der IHK bewältigen zu können und politisch Position zu beziehen.
Unabhängigkeit, Eigenverantwortung, Selbstgestaltung und das im demokratischen Diskurs
herausgearbeitete Gesamtinteresse sind sein
Wesenskern.
Kompetenz ...
Seite 10
37
Flexibilität ...
36
37
30
Einmaliges Pilotprojekt:
Bundeswehrsoldaten zu
Fachlageristen ausgebildet
Preisgekrönt: Hauptschule
Achim gewinnt Schulpreis
der IHK Nord
Preisverdächtig: Gründer
können sich mit Geschäftsidee
für Gründerpreis bewerben
Kontinuität ...
und Engagement.
WEWAKTUELL
Eine Frage des
Mutes
Joachim Behrens Scheeßel übernimmt
Kasernengelände Lehnsheide
Foto: Kristof Müller
Das biblische Zitat von den Schwertern,
die zu Pflugscharen werden, darf man
in Visselhövede seit März wörtlich nehmen: Die Joachim Behrens Scheessel
GmbH (jbs), die auf den Vertrieb landwirtschaftlicher Zubehörartikel wie Silofolie und Stalleinstreu spezialisiert ist,
übernimmt das gesamte Kasernengelände Lehnsheide. Das 19 Hektar große
Areal gehört zu den zehn Bundeswehrstandorten, die in Folge der Bundeswehrreform von 2011 geschlossen werden. Mit dem Kauf der Liegenschaften
durch Joachim und Michaela Behrens
ist in Visselhövede nun bundesweit
erstmals eine so genannte warme Konversion noch vor dem offiziellen Schließungstermin vollzogen worden.
Bei der Feierstunde zur Vertragsunterzeichnung betonte Visselhövedes Bürgermeister Ralf Goebel die Bedeutung
dieser Aktion: „Der Schock der Nachricht von der Auflösung saß tief. Umso
mehr freuen wir uns, dass durch das
Engagement und den unternehmerischen Mut der Familie Behrens ein optimaler Übergang möglich ist.“ Mit der
Umwidmung des Geländes sei in Visselhövede der Grundstein für weiteres
wirtschaftliches Wachstum gelegt
worden. Dies gehört auch klar zu den
Zielen von Joachim Behrens. „Wir
Für die Gemeinde Scheeßel war die Kaserne eine wichtiger Wirtschaftsfaktor und die Nachricht
von der Schließung ein Schock. Entsprechend groß war das Medieninteresse an der Konversion.
haben nach räumlichen Möglichkeiten
für Wachstum gesucht und sie hier gefunden. Wir hätten große Lust dazu,
hier einen Cluster zu bilden“ sagte der
Unternehmer. Von der zur Verfügung
stehenden Fläche wird seine Firma
nur etwa ein Drittel selbst nutzen. Der
Rest solle an weitere Unternehmen
vermietet werden, vorzugsweise mit
landwirtschaftlicher Ausrichtung. „Wir
wollen insbesondere junge Unternehmen und Existenzgründer einladen,
hier gemeinsam mit uns daran zu arbeiten, die Landwirtschaft in der Region noch weiter zu stärken.“ Trotz des
optimistischen Blicks in die Zukunft
warnte Joachim Behrens vor falscher
Euphorie: „Bitte überschätzen Sie uns
nicht, wir können nicht der alleinige
Heilsbringer sein“. Er appellierte an die
Vertreter aus Politik, Wirtschaft und
Verwaltung, den Standort aktiv zu bewerben.
Zum Ende des Jahres wird sich die
Bundeswehr endgültig aus Visselhövede verabschieden. Bis dahin werden
noch rund 30 der einst 600 Soldaten
vor Ort bleiben und zusammen mit jbs
die schrittweise Umgestaltung der
rund 800 Räume organisieren. „Gemeinsam schaffen wir so optimale
Rahmenbedingungen und Raum für
Zukunft“ sagte Joachim Behrens.
Kristof Müller
IHK Stade
Foto: Bilderbox
Verkehrsinfrastruktur fehlen zehn Milliarden pro Jahr
6
„Die Mittel für Verkehrsinfrastruktur
müssen um jährlich gut zehn Milliarden Euro erhöht werden“, fordert
DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin
Wansleben. Er stützt sich dabei auf
eine vom DIHK in Auftrag gegebene
Studie, die diese Summe als Instandhaltungsrückstau ermittelt hat. Dabei
geht es längst nicht mehr nur um
Komforteinbußen und verlängerte
Fahrzeiten. „Sperrungen von Brücken
und Schleusen zeigen, dass wir für unsere arbeitsteilige, mobile Gesellschaft dringend die Verkehrsinfrastruktur langfristig sichern müssen“,
warnt Wansleben. Am größten sei die
Finanzierungslücke beim Bund, aber
auch bei Ländern und Kommunen
müsse dringend gehandelt werden.
Hierfür gelte es, die öffentlichen Haushalte stärker auf Investitionen in die
Infrastruktur auszurichten.
Wirtschaft ElbeWeser
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Marco Dibbern ist neuer Geschäftsführer des
Stader Seehafen-Vereins
in der Pipeline freue ich mich, mit sierten Kreise innerhalb und außerAls langjähriger
Standortmanager kennt er sich Blick auf den stetigen Ausbau des Ha- halb Stades zusammenzuführen, um
fens und der Hafenhinterlandanbin- die Entwicklung der Stader Häfen zu
in der Region sehr gut aus.
fördern. Der Verein widmet sich auch
der Förderung der Hansestadt Stade
als Hafen- und Wirtschaftsstandort,
insbesondere der Verbesserung der Infrastruktur, und leistet damit einen
Beitrag zur Erhaltung und Schaffung
von Arbeitsplätzen in der Stadt und in
der Region.
Weitere Informationen: www.seehafen-stade.de
Foto (v. l.): Martin Bockler von der IHK Stade mit dem Vorsitzenden des Seehafen
Vereins, Marcus Schlichting, und dem neuen Geschäftsführer Marco Dibbern
Foto: Kristof Müller
Auf der jährlichen Mitgliederversammlung des Seehafen Stade e. V.
im März hat es einen geplanten
Wechsel in der Geschäftsführung gegeben: Marco Dibbern ist neuer Geschäftsführer des Vereins und löst
damit Martin Bockler von der IHK
Stade ab.
Mit Dank und Anerkennung würdigte
der erste Vorsitzende des Vereins,
Marcus Schlichting, den ausscheidenden Martin Bockler, der seit der
Vereinsgründung die Geschäftsführung innehatte und sich mit großem
Einsatz für den Aufbau und die Vernetzung in der Region eingesetzt
hat.
Marco Dibbern, der seit vier Jahren als
Projektmanager und Wirtschaftsförderer für die Hansestadt Stade tätig
ist, wirkt ebenfalls seit langem als
Standortmanager für den Seehafen
und den chemcoastpark stade und
kennt sich bestens in der Region und
bei den Unternehmen aus. „Nach dem
erfolgreichen Jahr 2014 mit dem
zweitbesten Jahresergebnis seit Hafengründung und mit vielen Projekten
dung, auf meine Aufgabe und danke
für das in mich gesetzte Vertrauen“ so
Marco Dibbern. Mit dem Wechsel ändert sich zukünftig auch die Anschrift
des Vereins, der in die Hökerstraße 2
in das Stader Rathaus zieht.
Der Seehafen Stade e. V. verfolgt den
Zweck, alle am wirtschaftlichen Geschehen der Stader Häfen Beteiligten
und die damit verbundenen interes-
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Wirtschaft ElbeWeser
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Die fetten Jahre der CeBIT sind
vorbei – zumindest aus Sicht
des Elbe-Weser-Raums. Nur
noch drei Unternehmen der
Region haben sich 2015 in Hannover präsentiert. Warum nur?
Im Bereich Digital Business Solutions präsentierte die Messe Technologien, die in Unternehmen einen Wertschöpfungsbeitrag leisten.
Foto: Deutsche Messe AG
Schwammig, teuer – erfolgreich?
ieser Text beginnt und endet mit
einer guten Nachricht. Positiv zum
Ersten: Für den Scheeßeler ERP-Software-Hersteller mesonic ist die CeBIT
2015 gut gelaufen. Richtig gut! „Die
Tage in Hannover waren für uns sehr
vielversprechend, ganz sicher“, sagt
mesonic PR-Leiterin Claudia Harth,
„Ursächlich hierfür ist unter anderem
unsere Idee, eine Auswahl von Anwenderunternehmen in Showcases
vorzustellen und sie damit in den Mittelpunkt zu rücken. So konnten Interessierte auch die Branchenvielfalt unserer Software erkennen“.
Die Produkte von vier Referenzkunden
wurden mitsamt Exponaten und Referenz-Statements vorgestellt. Die
fünfte Referenz, der Autoveredler
„ABT Sportsline“ aus Kempten, eines
der erfolgreichsten deutschen Unternehmen im Autorennsport, präsentierte auf dem mesonic-Stand den
rennseriennahen ABT RS5-R. Dieser
entpuppte sich als wahrer Zuschauermagnet. „Zwar waren nicht alle Besucher für unser Kerngeschäft relevant,
aber natürlich ergaben sich schlussendlich viele sehr gute Kontakte zu
ERP- und Fachhandelspartnerinteressenten“, so Heike Strangmann, Key Account Managerin bei mesonic.
Harald Apmann sieht die CeBIT 2015
kritischer. Dabei ist er ein CeBIT-Aus-
D
8
steller der ersten Stunde, seit 1970 ist
er immer dabei, Jahr für Jahr. „Wir überlegen stark, ob wir 2016 weitermachen
werden“, sagt der Geschäftsführer von
Softdata aus Oyten. Zwar hatten die
Software-Entwickler mit dem Thema
EDI – dem elektronischen Datenaustausch zwischen Unternehmen –
einen „guten Aufhänger, der für Zulauf
gesorgt hat“. Andererseits stört Apmann die CeBIT-Ausrichtung auf „Zuschauer, Zuschauer, Zuschauer“. Den
von der CeBIT beschworenen Wandel
zur Business-Messe kann der Softdata-Chef nicht erkennen. Allein ihm
habe die Messe 500 Eintrittskarten gegeben: „Und die sollten wir dann bitteschön unters Volk bringen.“ Eigentlich fühlt sich Apmann der CeBIT
persönlich verbunden: „Aber dieses
Gefühl wird immer geringer.“
Zu den Unternehmen, die der CeBIT bereits den Rücken gekehrt haben, gehört
die Jöllenbeck GmbH aus Weertzen. Die
Messe komme ihm „extrem schwammig“ vor, sagt Jöllenbeck-Pressesprecher Steffen Soltau: „Von der Telekommunkation über Robotertechnik bis zur
Logistik-IT deckt die CeBIT alles ab, das
sind wahnsinnig viele Themen, das Profil ist unscharf.“ Andere Messen seien
für die „Peripheriehersteller im Bereich
Gaming“ interessanter geworden, etwa
die Gamescom in Köln oder die IFA in
Berlin. „Auch viele unserer Kunden fahren nicht mehr zur CeBIT, und das sind
nun einmal die Leute, mit denen wir
die Deals machen wollen.“
Die Rocon-Gruppe aus Rotenburg war
schon 2014 nicht mehr auf der CeBIT
zu sehen. Woran liegt’s? „Wir haben
die Taktik verändert“, sagt Rocon-Chef
Steffen Rost. Das heißt: Rocon arbeitet mit Agenturen zusammen, die Kontakte vermitteln. Rost stellt das Messegeschäft insgesamt infrage: „Wir
verkaufen erklärungsbedürftige Software. Wie viel Zeit hast Du auf einem
Messestand, um mit einem Kunden
ein vernünftiges Gespräch zu führen?“
Normalerweise würden auch ernsthafte Erstgespräche „Pi mal Daumen“
zwei Stunden dauern. Wirklich viele
Gespräche seien an so einem Messetag nicht drin, für Rocon rechne sich
der Auftritt in Hannover nicht – und
das sei das einzige Maß: „Die CeBIT
müsste uns kostentechnisch entgegenkommen, heftig entgegenkommen, damit wir wieder bereit wären,
auf die Messe zurückzukehren.“
Die Adata Software GmbH aus Verden
ist das dritte IT-Unternehmen aus der
Region, das sich auf der CeBIT 2015 gezeigt hat. Dass die Messe AG nicht die
einzige Veranstalterin in Deutschland
sei, die die Preise angezogen hat, konstatiert Detlef Schwarz aus dem adata-
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WEWAKTUELL
Vertriebsteam. Auch andere Messen
seien „gut darin, sich Aussteller über
die Preisgestaltung vom Hals zu halten“. Adata hat das Kostenproblem mit
einem Stand bei einem größeren Partnerunternehmen gelöst. Was Schwarz
an der CeBIT 2015 im Detail gestört
hat, war der Standort. Einerseits: schön
gelegen, ein Eckstand direkt im Eingangsbereich von Halle 3. Aber direkt
daneben: Gähnende Leere, eine riesige
Nische. Und das verführe potenzielle
Interessenten zum schnellen Weitergehen. Schwarz’ Wunsch: „Bitte alle
Plätze belegen. Und wenn man dort
nur eine Stellwand errichtet, alles ist
besser als so ein finsteres Loch.“
Zum guten Schluss die versprochene
zweite Positiv-Meldung – und die wird
auch Schwarz freuen. Denn: Die CeBITVerantwortlichen nehmen die Probleme ihrer Kunden ernst. Auch aus
Sicht von Claudia Harth hat die CeBIT
auf die zuletzt doch rückläufigen Zah-
len reagiert. „Es gab im vergangenen
Jahr einige Verbesserungs- und Änderungsvorschläge der ERP-Aussteller an
die CeBIT Verantwortlichen“, so Harth.
Ein Grund: „Wir hätten uns 2014 einen
größeren Besucherzuspruch in unserer Halle gewünscht. Hier war definitiv noch Optimierungsbedarf“. Gesagt,
getan: Die CeBIT hat einiges umgesetzt und zum Beispiel ausgewählte
Branchen angesprochen oder auch
spezielle Besucherprospekte neu aufgelegt. „Das hat schon etwas gebracht“, sagt Harth. Zwar habe mesonic noch nicht endgültig über eine
CeBIT-Teilnahme im nächsten März
entschieden, die Tendenz sähe aber
auf jeden Fall besser aus als noch vor
der CeBIT in diesem Jahr.
Adata will im nächsten Jahr auf jeden
Fall wieder teilnehmen. „Bis jetzt
spricht nichts dagegen – außer die
Preise verdoppeln sich“, fügt Detlef
Schwarz lachend hinzu.
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Jubiläen
!
Herzlichen Glückwunsch
25-jähriges Geschäftsjubiläum
Beetz und Negenborn Transport OHG
Inhaberin Heide Negenborn, Thedinghausen 15.5.2015 | Fliesen-Eichhorn
GmbH, Verden (Aller) 16.5.2015 |
Plaschke Bau und Immobilien GmbH,
Sottrum 17.5.2015 |
25-jähriges Arbeitsjubiläum
Claudius Peters Projects GmbH, Buxtehude: Frank Heinrich 1.5.2015, Claudia
Vogel 2.5.2015 | MAPA GmbH, Zeven:
Kornelia Bauszus 2.5.2015, Andreas
Hoyn 2.5.2015, Meike Mohrmann
2.5.2015, Thomas Kaddatz 14.5.2015,
Jürgen Geils 21.5.2015, Gudrun Kappertz 21.5.2015 | VEMAG Maschinenbau GmbH, Verden (Aller): Rolf Fahrenholz 2.5.2015 | Diedrich Schröder
GmbH & Co. KG, Bremervörde: Michael
Heidtbrock 14.5.2015 | ALDI Immobilienverwaltung GmbH & Co. KG, Herten: Norbert Ternes 1.4.2015 | Kühlspedition Waldemar Fromm GmbH & Co.
Wirtschaft ElbeWeser
5/15
KG, Oerel-Barchel: Hans-Hermann Gröning 2.4.2015 | Vetter Stahlhandel
GmbH, Loxstedt: Thorsten Krenz
11.4.2015 | R & U Schuh GmbH,
Alfstedt: Petra Bürgel 1.1.2015, Christine Maurischat 1.4.2015 | VOCO
GmbH, Cuxhaven: Johannes Weber
1.4.2015 | LISEGA SE, Zeven: Elke
Brandtjen 1.1.2015, Thomas Kiessling
1.3.2015, Andreas Postels 12.3.2015,
Thomas Brunckhorst 9.4.2015, Dirk
Preetz 2.5.2015, Frank Gude 2.5.2015,
Manfred Schröder 7.5.2015, Günter
Viebrock 14.5.2015, Ralf Schaffert
14.5.2015
Hinweis: In dieser Übersicht werden
Jubiläen ab 25 Jahren veröffentlicht.
Weitere Informationen: IHK Stade,
Manuela Hintelmann,
Tel.: 04141/524-127, E-Mail:
[email protected]
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9
TITELTHEMA
Das Ehrenamt macht die deutschen
Industrie- und Handelskammern zu einer
wertvollen Institution für wirtschaftliche
Eigenverantwortung und Selbstbestimmung,
ist der Schweizer Wissenschaftler Prof.
Dr. Hans Lichtsteiner überzeugt.
Foto: istockphoto
n Deutschland engagieren sich aktuell rund 224.000
Persönlichkeiten in einer IHK – in Gremien, Ausschüssen oder als Prüfer. Der weitaus größte Teil der
Ehrenamtlichen, nämlich 180.000, leistet ihren Beitrag
im Bereich der Aus- und Weiterbildung, nimmt IHK-Zwischen- und Abschlussprüfungen ab und erbringt damit
einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Weitere 5.300 Personen vertreten die Interessen ihrer
Branchen und Unternehmen in den 80 Vollversammlungen der IHKs. Unterstützt werden all diese Personen in ihrer Aufgabenerfüllung von rund 8.500 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
Kammern.
Wenn man sich diese Zahlen vor Augen führt, wird ersichtlich, wie riesig das Heer von Ehrenamtlichen ist,
die sich in den IHKs zu Gunsten der Wirtschaft einsetzen. Wäre es nicht viel sinnvoller, diese Arbeit zu professionalisieren, indem man mehr auf Hauptamtliche
abstellt oder gar die Aufgaben dem Staat überträgt?
I
Zusammenschluss verleiht politische Macht
Nicht nur als Schweizer, der seit jeher jeglicher Zentralisierung und Machkonzentration gegenüber kritisch
eingestellt ist und Eigenverantwortung und Selbstbestimmung über alles schätzt, sondern auch als Wissenschaftler sehe ich wichtige Argumente, die für den
Erhalt und die Wertschätzung des bestehenden Systems sprechen:
l Der Zusammenschluss von 3,6 Millionen gewerblichen Unternehmen unter dem Dach der IHK verleiht
der Wirtschaft in Deutschland eine Stimme und damit
eine politische Macht, die von keiner Regierung negiert
werden kann, auch nicht derjenigen in Brüssel.
11
Foto: Verbandsmanagement Institut
TITELTHEMA
Prof. Dr. Hans Lichtsteiner beschäftigt
sich seit vielen Jahren mit dem Thema
Non-Profit-Organisationen. Sie alle eint,
dass ihr Erfolg maßgeblich auf einem
starken Ehrenamt fußt.
12
l Nicht die Politik, die auf Machterhaltung ausgelegt ist und sich von der
Stimmung der Bevölkerung oftmals
leiten lässt, sondern die Unternehmer
selber bestimmen, was für den Wirtschaftsstandort Deutschland wichtig
ist und was der Beitrag der Kammer
zu einem florierenden Unternehmertum sein kann.
l Der kammerinterne Interessensausgleich in den IHK-Parlamenten fördert
nicht nur die Kommunikation zwischen den Branchen, sondern insbesondere auch das Verständnis unter
den verschiedenen Wirtschaftssektoren. Das demokratische Grundprinzip
sorgt dafür, dass nicht Lösungen mit
maximalem Nutzen für wenige, sondern optimale Lösungen für viele gesucht werden.
l Nur in der Interaktion mit den Unternehmern können die Hauptamtlichen optimale, wirkungsvolle Konzepte und Lösungen entwickeln. Denn
die Ehrenamtlichen kennen die Bedürfnisse des Berufsalltags, die Hauptamtlichen verfügen über spezifisches
Fachwissen in Bereichen wie der
Rechtsetzung, des Lobbying oder der
Öffentlichkeitsarbeit, sie haben aber
auch die notwendige Zeit, um sich den
einzelnen Problemstellungen vertieft
anzunehmen.
l Indem die Berufsbildung schließlich
in den Händen der Unternehmer
bleibt, können sie wesentlich Einfluss
auf die Ausbildung ihrer wichtigsten
Ressource, der Fachkräfte, nehmen.
Sie bestimmen nicht nur, was beim
Berufsabschluss geprüft wird, sie
legen auch fest, wo sich der Minimalstandard befindet, damit eine Fachkraft den Alltagsanforderungen des
Berufsstandes gerecht werden kann.
Damit legen sie den Grundstein für die
international anerkannte, herausragende Qualität deutscher Produkte.
Wie zentral der Zusammenschluss von
Unternehmen ist, lässt sich mit dem
Gedankenspiel der Abschaffung und
Auflösung der Kammern verdeutlichen. Das Beispiel Schweiz zeigt: Sie
würden neu erfunden. Denn auch
ohne gesetzliche Pflichtmitgliedschaft
haben sich in der Schweiz Branchen-
verbände gebildet, die sich in Dachorganisationen zusammengeschlossen
haben. Der Korporatismus, der unserem politischen System zu Grunde
liegt, macht diesen Zusammenschluss
notwendig, will man seinen Anliegen
in der Gesellschaft und der Politik
durchsetzen.
Selbstbestimmung nicht aus der
Hand geben
Christoph Matznetter, Präsident des
Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreichs, hat anlässlich der
Wirtschaftskammerwahlen 2015 in
Österreich eine Wahlbeteiligung von
38,9 Prozent als Armutszeugnis bezeichnet. In Deutschland betrug diese
bei den letzten Wahlen gerade einmal
11,1 Prozent. Das Engagement für die
Kammer, sei dies nun bei Wahlen oder
auch im Rahmen der Ämterbesetzung,
ist für die Öffentlichkeit ein sichtbares
Zeichen, inwieweit die Unternehmer
ihr Kammersystem schätzen und dieses entsprechend mittragen wollen.
Gelingt es der Kammer nicht, mehr
Leute zur Wahl zu mobilisieren oder
auch ihre Ehrenämter zu besetzten,
steht bald einmal die berechtigte
Frage im Raum, wie sehr die Unternehmer ihre Eigenverantwortung und
Selbstbestimmung brauchen, wenn
sie diese nicht aktiv wahrnehmen. Insofern kommt dem Engagement der
Ehrenamtlichen nicht nur kammerintern, sondern auch in der Wirkung
gegen außen eine zentrale Rolle zu.
Die IHK braucht die Ehrenamtlichen,
und die Unternehmer brauchen die
IHK, will man die Selbstbestimmung
nicht aus der Hand geben. Dass das
heutige System bei allen Vorbehalten
viele positive Seiten hat, zeigt der
wirtschaftliche Erfolg Deutschlands.
Ein Ehrenamt ist insofern immer auch
eine Beteiligung an und Investition in
eine erfolgreiche, wirtschaftliche Zukunft Deutschlands.
Prof. Dr. Hans Lichtsteiner
Der Autor ist Direktor und Dozent des
Verbandsmanagement Instituts (VMI)
der Universität von Freiburg/CH
Weitere Informationen: www.vmi.ch
Wirtschaft ElbeWeser
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Prädikat:
Besonders wertvoll
Die Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-WeserRaum lebt vom Engagement einer Vielzahl ehrenamtlich Tätiger.
Foto: istockphoto
W
Erfahrung und Sachkompetenz zählt
Der niedersächsische Minister für
Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Olaf
Lies, hat in unserem Magazin Wirtschaft Elbe Weser betont, dass die
IHKs die wichtige Funktion haben, den
Wirtschaft ElbeWeser
5/15
Staat von Aufgaben zu entlasten, die
sie aufgrund ihrer Sachnähe und ihrer
dezentralen Organisationsstruktur
selbst effektiv leisten können. Gleichzeitig fördern sie die unternehmerische Eigeninitiative. Zu der Sachnähe
gehört neben der eigentlichen unternehmerischen Tätigkeit auch häufig
die Erfahrung aus unternehmerischen
Netzwerken, zum Beispiel den Branchenverbänden, die durch die Mitglieder in der Vollversammlung und den
Ausschüssen in die IHK-Arbeit einfließen. Zudem bilden die IHKs selbst ein
landes- und bundesweites Netzwerk.
„Und weil das IHK-Netzwerk für mein
Unternehmen arbeitet, ist es so wich-
Von der Politik geschätzter Partner
Wenn Minister Lies zudem betont, dass
gerade mit den ehrenamtlichen Vertretern der IHKs der Austausch von politischen Entscheidungsprozessen wichtig
ist, so ist dies nicht nur politische Rede
sondern gelebter Alltag. Denn die Diskussion in den ehrenamtlichen Gremien und in der Vollversammlung, die
aus allen wichtigen Branchen zusammengesetzt ist, führt zu der Abwägung
der Interessen einzelner Branchen und
Unternehmen untereinander und
damit dem nach Gesetz festzustellenden Gesamtinteresse der Wirtschaft.
Und genau deshalb ist die IHK so ein
wichtiger Ansprechpartner für die Politik und wird auch anders wahrge-
Wir sorgen für Sauberkeit.
Kompetent, zuverlässig, fair!
Bild: © iStockphoto.com
as wäre eine IHK ohne ihr Ehrenamt? – keine IHK. Das ist auch
bei der IHK Stade so. Rund 1.700 Personen engagieren sich derzeit in verschiedenen Gremien und Ausschüssen
oder als Prüfer für die Unternehmen im
Elbe-Weser-Raum. Allein schon der
große Bereich der beruflichen Aus-und
Weiterbildung mit der Abwicklung der
Prüfungen wäre ohne ehrenamtliches
Engagement nicht möglich. Dazu aber
in diesem Heft an anderer Stelle.
Ohne Ehrenamt kann die IHK aber auch
ihre anderen Aufgaben nicht erfüllen.
Selbstverständlich bedarf es eines
guten Hauptamtes und einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen
dem Haupt- und Ehrenamt, insbesondere zwischen den Präsidenten, dem
Präsidium, der Vollversammlung, über
die die Unternehmen den Kurs ihrer IHK
bestimmen, und der Spitze des Hauptamtes. Aber der Schwerpunkt liegt
ganz klar auf der Selbstverwaltung der
Wirtschaft. So hat der Gesetzgeber für
die Unternehmen mit dem IHKG die
Möglichkeit geschaffen, in für sie wichtigen Dingen mitzugestalten. Für Steffen Rost etwa, Geschäftsführer der
rocon GmbH in Rotenburg, war der wesentliche Grund für seine Kandidatur
zur Vollversammlung die Möglichkeit,
die Interessen der Wirtschaft zu vertreten und zwar parteiunabhängig. In
einem Satz auf den Punkt gebracht hat
es der Vizepräsident der IHK Stade, Dr.
Ralf Trabandt: „Lieber selbstbestimmt,
als vom Staat verwaltet.“
Zu den wichtigsten Aufgaben der IHK
gehört die Beratung von Politik und
Verwaltung. Das ist eine Chance, die
nicht ungenutzt bleiben darf.
tig, dass wir an der Spitze des Ehrenamtes gute Leute haben“, so der Vorsitzende des Regionalausschusses
Osterholz, Frank Garrelts aus Liliental.
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13
Fotos (4): privat, Foto Lies: Wirtschaftsmin.
Sie sind vom herausragenden Stellenwert des Ehrenamtes und der wirtschaftlichen Selbstverwaltung überzeugt (v. l.): Dr. Ralf Trabandt, Vizepräsident der IHK Stade, Markus Albrecht, Regionalausschuss Stade, Olaf Lies, niedersächsischer Wirtschaftsminister, Frank Garrelts, Vorsitzender des
IHK-Regionalausschusses Osterholz, Steffen Rost, Vollversammlungsmitglied
nommen als zum Beispiel die - natürlich wichtigen und stark spezialisierten
– Branchenverbände oder deren Vereinigungen.
Deutlich wird das mitunter auch in den
Diskussionen der ehrenamtlichen Mitglieder in den IHK-Ausschüssen. Sie
haben unter anderem die Aufgabe, die
fachliche Vorarbeit zu leisten, um den
Vollversammlungsmitgliedern die Abwägung und Beschlussfassung über Positionen zu erleichtern. So kommt es
vor, dass zwei Ausschüsse mehrheitlich
durchaus unterschiedliche Auffassungen vertreten, deren Argumente in der
Vollversammlung abgewogen und zu
„der Stimme“ gemacht werden. „Ehrenamtlich“ bedeutet dann nicht nur, sich
die Zeit hierfür zu nehmen, sondern
auch für die Belange der Wirtschaft einzustehen und vor allem an diesem Abwägungsprozess teilzunehmen. Also
zuhören, diskutieren, das Ergebnis mittragen und eben Stellung für die Wirtschaft zu beziehen. Und so kann es geschehen, dass gerade diejenigen in der
Kritik stehen, die etwas im Sinne der
Wirtschaft und Gesellschaft verändern
wollen, gerade weil sie ihre Meinung
klar und deutlich äußern. Es ist aber nur
theoretisch denkbar, dass alle Beteiligten absolut einer Meinung sind. Das ist
normal und gut für die sachliche Auseinandersetzung. „Entscheidend ist
aber, dass in der Vollversammlung und
den Ausschüssen Unternehmer sind,
die mit ihrem Mut und ihrer Umsetzungskraft klare Zukunftsperspektiven
für die Region vertreten“, sagt Markus
Albrecht, Citymap GmbH, Stade.
Langjähriges Engagement
Gleichzeitig sind diese Vertreter das
Gesicht der regionalen Wirtschaft. Mit
ihrem Engagement stellen sie die Arbeitsplätze, tätigen Investitionen und
tragen mit ihren Abgaben einen großen Teil der öffentlichen Haushalte.
Dass letztlich der Einfluss auf die Politik
nicht dazu führt, dass die Wirtschaft
immer gehört wird, ist auch den Ehrenämtlern bei der IHK klar. Mitunter
nicht gehört zu werden, nicht mit seiner Position durchgedrungen zu sein,
darf deshalb nicht frustrieren, sondern
kann nur der Anreiz zu gesteigerten
Aktivitäten sein. Dass dies auch fast
immer der Fall ist, kann man schon an
der häufig sehr langen ehrenamtlichen
Tätigkeit vieler Unternehmerinnen und
Unternehmer erkennen. Gerade wenn
es zum Beispiel ehrenamtliche Organisationen für junge Menschen gibt - bei
der IHK Stade die Wirtschaftsjunioren
in Cuxhaven und in Stade für junge Unternehmer -, stellen diese dann sehr
häufig auch die Mitglieder in der Vollversammlung oder wie bei der IHK seit
vielen Jahren die Präsidenten und viele
Mitglieder im Präsidium.
Der ehrenamtliche Einsatz der Unternehmerinnen und Unternehmer
kommt nicht nur der Wirtschaft zugute, sondern der Region und der Gesellschaft insgesamt. Durch ihren Einsatz übernehmen sie Verantwortung –
und sie tun es auch gerne. Notwendig
ist es ohnehin.
Holger Bartsch
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Wirtschaft ElbeWeser
5/15
„Ich konnte sehr viele
Anregungen für mein
Berufsleben mitnehmen“
Herr Geißler, Sie haben sich bereits im
Alter von Mitte 20 dazu entschlossen,
sich bei den Wirtschaftsjunioren der
IHK Stade ehrenamtlich zu engagieren. Was hat Sie dazu bewogen?
Der frühere Hauptgeschäftsführer unserer IHK, Dr. Reinhold Kolck, hat mich
auf einer langen Autofahrt dafür begeistert, mich im Juniorenkreis einzubringen. 1983 bin ich Mitglied geworden und konnte 15 Jahre aktive
Juniorenarbeit erleben, mich persönlich
engagieren, aber auch sehr viel Einblicke in andere Unternehmen gewinnen
und praktische Anregungen für mein
Berufsleben mitnehmen. Es war eine
tolle Zeit, die mich auch für die weitere
IHK-Arbeit positiv beeinflusst hat.
Viele Jahre waren Sie auch Mitglied
der IHK-Vollversammlung. Andere Unternehmer engagieren sich stärker in
ihren Branchenverbänden. Worin liegt
für Sie der wichtigste Unterschied?
Die Industrie- und Handelskammern
vertreten das Gesamtinteresse der
Wirtschaft und haben dies bei allen
Entscheidungen auch abzuwägen.
Hier geht es um die Rahmenbedingungen aller Betriebe in Bund, Land
und unserer Region. Den Nährboden,
auf dem Wirtschaft erfolgreich gedeihen kann. Alles andere ist Lobbyarbeit,
die sicherlich für die jeweiligen Branchen wichtig ist, aber Lobbyarbeit ist
eben nichts anderes als die Werbung
für seine Brancheninteressen. IHK-Arbeit ist für mich höher angesiedelt
und wird von der Politik auch anders
bewertet.
Bis zum Februar 2015 waren Sie für
sechs Jahre Präsident der IHK Stade.
Dieses Amt erfordert großes inhaltliches und zeitliches Engagement –
nicht immer leicht für einen Unternehmer. Warum haben Sie dieses Amt
trotzdem übernommen?
Foto: Michael Hensel
Über 30 Jahre hat Lothar Geißler sich ehrenamtlich für die IHK
Stade engagiert, in den vergangenen sechs Jahren als ihr Präsident. Kirsten Kronberg sprach mit dem jetzigen Ehrenpräsidenten der IHK Stade über seine Motivation, besondere Momente
und die Zukunft der ehrenamtlichen Tätigkeit.
Über 30 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit liegen in diesem
Augenblick hinter ihm: Am 26. Februar endete die
Amtszeit von Lothar Geißler als Präsident der IHK
Stade. Einstimmig ernannte ihn die Vollversammlung
daraufhin zu ihrem Ehrenpräsidenten.
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Wirtschaft ElbeWeser
5/15
15
Foto: Michael Hensel
So kennen ihn Unternehmer und Öffentlichkeit: Lothar Geißler bei einer engagierten Rede für das Wohl der Wirtschaft.
Ich hatte immerhin sechs Jahre Präsidiumsarbeit vor der Präsidentschaft und
konnte mich so gut darauf vorbereiten.
Ich gebe zu, dass es meinen Vorgänger
und heutigen Ehrenpräsidenten, Dr.
Hans-Peter Kolzen, einige Überzeugungsarbeit gekostet hat, bis ich bereit
war, mich zur Wahl zu stellen. Unter anderem waren es auch Vereinbarungen
mit unseren Vizepräsidenten, in den
fünf Landkreisen unseres Kammerbezirkes mehr regionale Aufgaben zu
übernehmen und damit das Amt für
den Präsidenten leistbarer zu machen.
Gab es während Ihrer Amtszeit ganz
besondere Momente, die Sie in Erinnerung behalten werden?
Sehr viele sogar. Mir sind auf unzähligen Veranstaltungen viele interessante Menschen, Persönlichkeiten aus
Wirtschaft, Politik und Verwaltung begegnet, und ich erinnere mich an angenehme und anregende Gespräche.
Dass ich im Bundeskanzleramt die Broschüre zur Bürokratiekostenmessung
übergeben habe, daran erinnere ich
mich sehr gut. Auch an die Wahl unse-
16
res jetzigen DIHK-Präsidenten, Dr. Eric
Schweitzer. Sie fand im alten Sitzungssaal der ehemaligen DDR-Volkskammer in Berlin statt. In unserem Kammerbezirk lagen mir besonders die
Neujahrsempfänge, Bestenehrungen
der Auszubildenden und die Ehrungen
für unsere Ehrenamtlichen am Herzen
und bleiben in guter Erinnerung.
Sie blicken auf rund 30 Jahre ehrenamtliches Engagement für die IHK
Stade zurück. Eine stolze Zeit. Wie
lautet Ihr ganz persönliches Fazit?
Wie in der ersten Zeit bei den Wirtschaftsjunioren habe ich sehr viel für
meine persönliche Entwicklung und
meine praktische Arbeit als Unternehmer mitnehmen dürfen, dafür ist es
aus meiner Sicht eine angemessene
Gegenleistung, dass ich mich mit Herz
und Engagement eingebracht habe.
Die Bilanz ist ausgeglichen.
Welche Bedeutung kommt dem Ehrenamt Ihrer Meinung nach in unserer
heutigen Zeit zu?
Es wird zunehmend wichtiger, denn
unsere Gesellschaft würde ohne
hohes ehrenamtliches Engagement in
Vereinen und Organisationen eine völlige Wandlung vollziehen. Leider ist es
schwerer geworden, Mitbürger für die
ehrenamtliche Arbeit zu gewinnen.
Die Arbeit unserer IHK steht auch auf
einem Fundament von mehr als 2.000
Ehrenamtlichen, die in Vollversammlung, Regional-, Fach- und Prüfungsausschüssen aktiv sind. Ein hohes Gut,
dass es zu pflegen gilt.
Ehrenamtliches Engagement ist in
Deutschland leider generell auf dem
Rückzug – sei es sozial, kulturell,
sportlich, politisch oder eben wirtschaftlich. Womit würden Sie einen
jungen Menschen heute überzeugen,
sich ehrenamtlichen Aufgaben zu
widmen?
Nicht fragen, was habe ich davon. Am
besten ist es, sich in einem Bereich,
der persönliches Interesse findet, voll
einzubringen. Man bekommt von allein sehr viel zurück.
Vielen Dank, Herr Geißler.
Wirtschaft ElbeWeser
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TITELTHEMA
Ohne Prüfer
geht es nicht
Die duale Ausbildung in
Deutschland ist ein Erfolgsmodell für die Wirtschaft,
das aber nur mit freiwilligem
Engagement funktioniert.
eutsche Unternehmen stehen in
einem harten nationalen und internationalen Wettbewerb. Sie sind
angewiesen auf kompetente Fachkräfte, um den wirtschaftlichen Erfolg
auch dauerhaft zu sichern. Es ist daher
von großer Bedeutung für die Unternehmen, neue, junge Arbeitskräfte zu
gewinnen und auszubilden.
Die ausbildenden Betriebe bieten Ausbildungsstellen in den Bereichen der
Wirtschaft an, in denen zukünftig auch
Fachkräfte benötigt werden. Hier wird
bereits der erste Vorteil des dualen Systems deutlich: Es wird dort ausgebildet, wo auch entsprechende Arbeitskräfte zukünftig eingesetzt werden
können.
Foto: istockphoto
D
Theorie und Praxis eng verknüpft
Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor des dualen Systems ist das Zusammenspiel von Theorie und Praxis.
Auf der einen Seite vemitteln die Lehrkräfte im berufsschulischen Alltag
kontinuierlich Wissensinhalte. Hierbei
handelt es sich in erster Linie um die
theoretischen Grundlagen.
Die fachpraktische Ausbildung erfolgt
direkt in den Unternehmen. Eng verzahnt mit dem beruflichen Alltag erlernen die Auszubildenden ihre beruflichen Handlungskompetenzen. Die
Ausbilder als praxiserfahrene Profis
leisten dazu einen wesentlichen Beitrag und geben ihre jahrelange berufliche Erfahrung an die Auszubildenden weiter. Dieser Wissenstransfer
trägt auch dazu bei, dass das Knowhow des Unternehmens erhalten
bleibt.
Wirtschaft ElbeWeser
5/15
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17
TITELTHEMA
Praktiker sorgen für Aktualität des
Prüfungsstoffs
betrieblichen Erfordernissen gerecht
werden und damit eine Berufsfähigkeit
objektiv festgestellt werden kann. Das
Aufgabenspektrum der Prüfungsausschüsse ist breit. Es gilt, Lösungen der
Aufgaben zu bewerten, Prüfungsgespräche zu führen, praktische Prüfungen vorzubereiten und zu beobachten.
Darüber hinaus beaufsichtigen sie
auch die schriftlichen Prüfungen und
werden dabei von weiteren ehrenamtlich tätigen Helfern unterstützt, die sich
als Aufsicht in den schriftlichen Prü-
fungen ehrenamtlich an der Prüfungsdurchführung beteiligen.
Die ehrenamtliche Unterstützung
durch die Prüferinnen und Prüfer ist
ein wesentlicher Grundpfeiler für den
Erfolg der Abschlussprüfungen in der
Aus- und Weiterbildung der IHK. Nicht
zuletzt ist dieses Ehrenamt auch Ausdruck der Selbstverwaltung der Wirtschaft.
Andreas Petras
Jürgen Schneider
Rudolf Grond
Ausbilder bei Focke & Co.
(GmbH Co KG), Verden:
Ausbilder Aluminium Oxid,
Stade:
Prüfungsaufsicht
„Meine ehrenamtliche Tätigkeit als
Prüfer der IHK Stade versetzt mich in
die glückliche Lage, intensiven Kontakt
sowohl zu ebenfalls ausbildenden Betrieben und deren Ausbilderinnen und
Ausbildern, als auch zu den berufsbildenden Schule und deren Lehrkräften
zu pflegen. Man darf nicht verkennen,
dass Ausbilder und Lehrkräfte, die
auch Prüfer sind, durchaus komfortabler und meist auch früher an die Ausbildung betreffende Informationen gelangen. Des weiteren macht es einfach
großen Spaß, Jahr für Jahr junge, engagierte Fachkräfte zu prüfen, um sie
schließlich in die „große weite Welt“ zu
entsenden.“
„Ich verstehe meine Prüfertätigkeit als
eine wichtige und sehr wertvolle Aufgabe gegenüber unseren jungen Facharbeiterinnen und Facharbeitern. Die
Aufgabe als Ausbilder ist für mich eine
Berufung, genauso sehe ich auch
meine Berufung in den Prüfungsausschuss. An einem entscheidenden
Punkt im Leben eines jungen Menschen mitwirken zu können, macht
mich unheimlich stolz.“
„Als ich meine Tätigkeit als Bankkaufmann Ende 1999 bei der Volksbank eG
beendete, wurde ich seinerzeit gefragt, ob ich als Prüfungsaufsicht tätig
werden möchte. Über diese Anfrage
habe ich mich sehr gefreut und habe
auch sofort zugestimmt. Inzwischen
sind meine Frau und meine Schwiegertochter ebenfalls als Prüfungsaufsichten tätig. Ich konnte sie dafür begeistern, und es macht uns einen
riesen Spaß in der Hoffnung, dass es
auch weiterhin so bleibt.
Ich kann nur jedem Interessenten
diese reiz- und ehrenvolle Tätigkeit als
Prüfungsaufsicht empfehlen, denn mit
jungen Menschen zusammenzuarbeiten, ist eine schöne Aufgabe.“
Entscheidend für den Berufseinstieg
sind die IHK-Abschlussprüfungen.
Damit die Prüfungen absolviert werden
können, kann die IHK auf die Hilfe von
ehrenamtlich tätigen Prüferinnen und
Prüfern zurückgreifen. Die Prüfungsausschüsse der IHK setzen sich paritätisch aus Vertretern der Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Berufsschullehrer
zusammen. Damit ist gewährleistet,
dass die Prüfungen aktuell sind, den
Dirk Immken
IHK Stade
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5/15
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Foto: iMichael Hensel
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IHK-Präsident Thomas Windgassen diskutiert mit den Mitgliedern der Vollversammlung, die
konzentriert ihre Unterlagen studieren.
Informieren, diskutieren,
positionieren
Um das Gesamtinteresse der Wirtschaft im
Elbe-Weser-Raum zu verschiedenen Themen zu ermitteln,
sind mehrere Arbeitsschritte nötig.
m Abstand von sechs Jahren wählen
die Unternehmen des Elbe-WeserRaums ihre Vertreter in die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer. Bei der Zusammensetzung
der Wahlgruppen für dieses Gremium
wird auf Repräsentativität sowohl in
Bezug auf die Landkreise als auch die
in der Region vertretenen Branchen
geachtet. Die Vollversammlungsmitglieder stehen also für die gesamte in
der IHK organisierte Wirtschaft.
Die Arbeit in der Vollversammlung erfolgt unentgeltlich und ehrenamtlich
neben der eigentlichen Arbeit der Mitglieder in ihren Unternehmen. Daher
kommt den Plenumssitzungen als Ort
des persönlichen Austausches auch
eine besondere Bedeutung zu. Hier
wird die fachliche Arbeit der verschiedenen Ausschüsse vorgestellt und diskutiert, findet Meinungsbildung statt
und werden Beschlüsse gefasst, die
die weitere Arbeit der hauptamtlichen
IHK-Mitarbeiter leiten.
Je nach Thematik werden diese Beschlussvorlagen im Gremium kontro-
I
vers diskutiert, da ihre Inhalte in den
verschiedenen Branchen und Regionen sehr unterschiedlich bewertet
werden können. Am Ende steht jedoch
immer ein Mehrheitsbeschluss, den
die Vollversammlung als Ganzes nach
außen vertritt.
Bevor eine Positionierung der Vollversammlung zum Beschluss vorgelegt
wird, ist sie bereits von verschiedenen
Ausschüssen und Fachabteilungen der
IHK bearbeitet worden. Die möglichen
Anlässe für die Erarbeitung einer Position variieren dabei sehr stark: So
kann es sein, dass neue rechtliche
Rahmenbedingungen eine Stellungnahme der IHK notwendig machen,
regionale Entwicklungen Aktivitäten
erfordern oder ein bestimmtes Thema
durch ein Mitgliedsunternehmen in
die Gremien gebracht wird.
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Eine Positionierung wird zuerst von
der zuständigen Fachabteilung im
Haus erarbeitet. Hier gilt es, neben
dem eigenen fachlichen Wissen der
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Wirtschaft ElbeWeser
5/15
TITELTHEMA
Mitarbeiter Beschlüsse aus der Vergangenheit oder von den IHK-Organisationen wie dem DIHK oder der
IHK Nord in die Erarbeitung des
Standpunktes einfließen zu lassen.
Der so entwickelte Entwurf wird im
Anschluss daran in den Fach- und Regionalausschüssen vorgestellt und
diskutiert. Die Arbeit dieser Gremien,
die mit Mitgliedern der Vollversammlung und weiteren ehrenamtlichen Unternehmensvertretern besetzt sind, ist bedeutend, da so
neben den rein fachlichen Aspekten
auch die Interessen der direkt Betroffenen angemessen berücksichtigt werden können.
Nach dieser Abstimmung legt das Präsidium die Position mit einer ausführlichen Begründung der Vollversammlung vor. Während der Sitzung stellt
der das Verfahren betreuende IHK-Mitarbeiter den Beschlussvorschlag und
seine Hintergründe dem Plenum vor.
Aus der darauf folgenden Diskussion
können sich notwendige Änderungen
ergeben. Genauso ist es möglich, dass
eine Position keine Mehrheit findet
und nicht verabschiedet wird.
Einzelinteressen müssen zurücktreten
sammlung, zwischen ihren Rollen als
Vertreter der IHK und ihres Unternehmens zu differenzieren und möglicherweise auch von ihrer persönlichen Meinung abweichende Positionen zu
unterstützen. Dies ist eine anspruchsvolle Aufgabe für die ehrenamtlich Tätigen. Aber sie ist notwendig, um die
Aufgabe der IHKs zu erfüllen, keine Einzelmeinungen, sondern das Gesamtinteresse der in ihnen organisierten Unternehmen zu vertreten und auf dieser
Basis ein kritischer Berater wie Begleiter der Politik zu sein.
Wird eine Positionierung aber beschlossen, ist sie bindend. Hier gilt es
dann für die Mitglieder der Vollver-
Volker Ziedorn
IHK Stade
Die Entstehung eines Positionspapiers
Das Beispiel Verkehrskonzept
2013 wurde das aktuelle Verkehrskonzept
Elbe-Weser von der Vollversammlung beschlossen und veröffentlicht. Anlass hierfür
war der Beginn der Neuaufstellung des Bundesverkehrswegeplanes 2015. In dieses Verfahren bringen sich die IHKs ein, um die für
ihre Region bedeutenden Infrastrukturprojekte zu positionieren. Dies ist von besonderer Bedeutung, da die unzureichende Finanzausstattung des Verkehrssektors eine
Priorisierung von Ausbauvorhaben zwingend nötig macht.
Das Verkehrskonzept wurde 2012 durch die
Abteilung Standortpolitik erarbeitet und mit
dem Verkehrsausschuss abgestimmt. Als Besonderheit ist hier die vorgenommene Gewichtung der einzelnen Projekte zu nennen.
Dabei wurde eine Liste mit 14 Vorhaben erarbeitet und durch die Mitglieder des Ausschusses sowie der Vollversammlung über
einen Kriterienkatalog anhand ihrer Relevanz bewertet. Diese priorisierte Liste stellt
seitdem die Grundlage der IHK-Arbeit im Bereich der Verkehrspolitik dar.
Als bedeutendste Vorhaben sind entsprechend aufgeführt: Die A 20 und A 26, die Verlegung der B 73, die Y-Trasse sowie der Ausbau der Schienenstrecke zwischen Stade
und Cuxhaven.
20
Wirtschaft ElbeWeser
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Kleine Mitgliedsbetriebe
aktiver einbinden
Ralf Poppe möchte die IHK-Arbeit lieber aktiv
mitgestalten als sie aus der Ferne zu kritisieren.
Darum kandidierte er für die neue Vollversammlung
und wurde im Herbst 2014 gewählt.
Herr Poppe, Sie haben sich vor sechs
Jahren mit ihrem Unternehmen MedienDienstleistungen und Verlag in
Gnarrenburg selbstständig gemacht.
Wie sah Ihr erster Kontakt zu Ihrer IHK,
der Industrie- und Handelskammer
Stade für den Elbe-Weser-Raum aus?
Den ersten richtigen Kontakt gab es
erst im Jahr 2014, als ich mich entschieden hatte, für die Vollversammlung zu kandidieren.
Wussten Sie zu diesem Zeitpunkt, wie
die IHKs aufgebaut sind und was zu
ihren Aufgaben gehört?
Bis dahin war mir der Aufbau der IHK
nicht wirklich geläufig. In dem Moment, wo man sich als Einzelunternehmer selbstständig macht, bewegen einen subjektiv ganz andere
Themen.
Ganz ehrlich: Was für ein Gefühl hatten Sie spontan, als Sie erfuhren, dass
Sie nun Pflichtmitglied der IHK sind?
Ich hatte gemischte Gefühle. Denn zu
dem Zeitpunkt war mir nicht bewusst,
welche Chancen oder Unterstützung
mit der Pflichtmitgliedschaft verbunden sein können.
Wirtschaft ElbeWeser
5/15
Foto: Kirsten Kronberg
Ralf Poppe ist seit Februar 2015 Mitglied der
IHK-Vollversammlung. Warum der
Einzelunternehmer ein kritischer Befürworter
des Kammerwesens ist und welche
Schwerpunkte er in seiner Ehrenamtstätigkeit
sieht, darüber sprach er mit Kirsten Kronberg.
Der Mediendienstleister Ralf Poppe mit einem
seiner Kunden, dem Raggaesänger und
Songwriter Patrice Bart-Williams, am Elbstrand
Foto: Katja Burmeister
Woher haben Sie Ihr heutiges Wissen
über die IHKs?
Aus dem Magazin der IHK, durch das
Studium der Rechtsgrundlagen der
IHK sowie durch die Informationen,
die während der Vollversammlung
kommuniziert werden.
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oder Industrieanlagen weichen müssen,
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22
Im Oktober sind Sie für sechs Jahre in
die Vollversammlung der IHK Stade
gewählt worden. Was hat Sie dazu bewogen, sich als Kleingewerbetreibender für dieses Ehrenamt zu bewerben?
Gerade weil ich, wie Sie es nennen, ein
Kleingewerbetreibender bin, wollte
ich für die vielen kleinen Einzelunternehmer und kleinen Firmen in der Vollversammlung etwas bewegen. Ich
möchte deren Ansprechpartner sein,
sie informieren. Viele der Selbstständigen, die kleine Firmen betreiben,
sehen in der IHK eher ein Ärgernis, das
sie nicht interessiert. Klagen nützt
nichts. Wer etwas verändern möchte,
muss handeln. Das habe ich getan.
Welche Aspekte schätzen Sie am System der IHKs, also der wirtschaftlichen Selbstverwaltung?
Die wirtschaftliche Selbstverwaltung
sehe ich als Chance, auch der Politik eigene Denkweisen nahebringen zu
können.
Mitglieder kaum angerührt werden,
ist subjektiv überflüssig. Was passiert
mit den Kuchenbergen? Werden sie
weggeworfen? Vorbildliches Handeln
beginnt im Kleinen. Die Mitarbeit in
der Vollversammlung ist ehrenamtliche Arbeit, kein Treffen zum Kaffeetrinken. Ich würde mir wünschen, dass
die zur Verfügung stehenden Zeitfenster intensiver genutzt werden.
Rund 70 Prozent der Mitglieder der
IHK Stade sind Kleingewerbetreibende. Trotz aller Bemühungen der
Kammer kandidieren im Verhältnis
dazu leider viel zu wenig von ihnen
für die Vollversammlung. Dabei haben
sie dasselbe Stimmgewicht wie große
Konzerne. Woran liegt das Ihrer Meinung?
Welche Bemühungen? Das Gebilde
der IHK ist für viele kleine Mitgliedsbetriebe subjektiv zu abstrakt. Ich
denke, dass die Gremien der IHK direkt und gezielt auf Kleinunternehmen zugehen müssten, um diese aktiv
in das Geschehen mit einzubinden.
Gibt es spezielle Themen, die Sie während Ihrer Amtszeit besonders vorantreiben möchten?
Die aktivere Einbindung von Kleinunternehmen in die IHK. Sowie eine Optimierung ihrer Ressourcen. Siehe Antwort zu Frage 7.
Wenn Sie selbst die IHK in drei Sätzen
beschreiben müssten, wie lauteten
diese?
Kann man denn diese Arbeit in drei
Sätzen beschreiben? Ich denke nicht!
Vielen Dank, Herr Poppe.
Und was würden Sie gern verändern?
Da ich als Einzelunternehmer sehr bedacht mit meinen Ressourcen umgehen muss, würde ich mir im Rahmen
der IHK etwas mehr Sparsamkeit zum
Beispiel in der Vollversammlung wünschen. Ein Beispiel: Der Imbiss zur Begrüßung mag richtig sein. Dass dann
jedoch mitten in der Versammlung
Berge von Butterkuchen aufgetischt
werden, die von einem Großteil der
Wirtschaft ElbeWeser
5/15
TITELTHEMA
Demokratie per Mausklick
Online-Umfragen sind ein wichtiges Instrument der IHK in ihrer politischen Arbeit. Mit ihrer
Hilfe kann eine grundsätzliche Haltung der Unternehmen zu bestimmten Themen schnell ermittelt werden.
Fotos (2): istockphoto
b zur konjunkturellen Lage oder
zum Stimmungsbild über gesetzliche Änderungen, die IHK Stade führt
regelmäßig Umfragen durch, um belastbare Zahlen für die Unterlegung
von Positionen bereitzustellen. Die Positionen der IHK selbst werden durch
die gewählten Wirtschaftsvertreter in
O
der Vollversammlung bestimmt und
beschlossen.
Um die Aussagekraft der Umfragen sicherzustellen, gilt es, bei jeder Erhebung Qualitätsmerkmale zu erfüllen.
Ein Standard ist hierbei – neben der
allgemeinen Anzahl der befragten
Unternehmen – die Zusammensetzung der Befragten nach den jeweiligen Landkreisen des Elbe-WeserRaums. So müssen sich beispielsweise mehr Unternehmen aus dem
Landkreis Rotenburg als aus dem
Landkreis Osterholz an der Erhebung
beteiligen, weil die IHK Stade mehr
Mitgliedsunternehmen in Rotenburg
zählt. Soll eine Aussage über die gesamte Wirtschaft im Elbe-WeserRaum getroffen werden, so ist bei der
Befragung auch die Branchenverteilung zu berücksichtigen.
Bei der Konjunkturumfrage werden
darüber hinaus die Unternehmen
nach Betriebsgröße und Umsatzgröße
gewichtet. Gerade bei der Konjunkturumfrage ist eine solche Gewichtung
gerechtfertigt, da die Geschäftssituation größerer Unternehmen einen er-
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Wirtschaft ElbeWeser
5/15
23
TITELTHEMA
heblichen Einfluss auf kleinere Zuliefererunternehmen hat.
Umfrageergebnisse haben in Berlin
Gewicht
Neben der Konjunkturumfrage, die regelmäßig und quartalsweise durchgeführt wird, fragt die IHK Stade ihre
Mitgliedsunternehmen zu aktuellen
Gesetzesänderungen ab. Eine solche
Ad-hoc-Umfrage wurde beispielsweise zum Thema manipulierbare
Kassensysteme im Februar durchgeführt. Der Gesetzgeber plante hier
eine Verschärfung der Richtlinien
sowie die Verpflichtung der Unternehmen, Registrierkassen mit so genannten Smartcards auszustatten.
Zur Begründung der Gesetzesänderung wurde angeführt, dass eine
nachträgliche Manipulation von Kassenumsätzen durch Smartcards verhindert werden könnte.
Die IHK Stade bezweifelte den Nutzen dieser Gesetzesänderung und
verwies darüber hinaus auf die erheblichen Zusatzkosten, die mit der
Einführung von Smartcards für die
Wirtschaft einhergingen. Um eine
Kosteneinschätzung
abzugeben,
wurden 800 Unternehmen aus den
Branchen Handel, Gastgewerbe, Verkehr und sonstige Dienstleistungen
über E-Mail angeschrieben. Über
hundert Unternehmen gaben ihre
Einschätzungen ab. Anhand dieser
Daten und weiteren Abfragen in anderen IHKs in Deutschland schätzte
der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) die Kosten
der geplanten Gesetzesänderung auf
über 500 Millionen Euro.
Aufgrund der Stellungnahme des
DIHKs und anderer Verbänden stoppte
der Gesetzgeber die Einführung des
neuen Gesetzes. Auch in der bisherigen Diskussion zum Mindestlohn
übermittelte die IHK Stade Beispiele
aus der Region nach Berlin, um auf die
Missstände durch den bürokratischen
Aufwand aufmerksam zu machen. Abgestimmt mit den allgemeinen Positionen der IHK für eine Entbürokratisierung kann sich die IHK Stade hier
klar gegen die bürokratischen Erfordernisse durch das Mindestlohngesetz aussprechen.
Katharina Zalewski
IHK Stade
In der Praxis: Aktuelle Umfrage zum Mindestlohn
Eine Sonderauswertung der IHK-Konjunkturumfrage aus dem
ersten Quartal 2015 ergibt, dass die Wirtschaft im Elbe-WeserRaum die Auswirkungen des Mindestlohns deutlich spürt. 35
Prozent der Unternehmen leiden unter gestiegenen Bürokratiekosten. Für die IHK-Konjunkturumfrage werden fast 400
Betriebe aus dem gesamten Elbe-Weser-Raum befragt. Quartalsweise geben die Unternehmen ihre Einschätzung zur
Wirtschaftslage ab und beantworten Fragen zu Sonderthemen
wie aktuell zum Mindestlohn.
In unterschiedlichster Form schlägt sich der Bürokratieaufwand
auf den täglichen Betriebsablauf nieder. Arbeitszeiten müssen
genau dokumentiert werden, Unsicherheiten bestehen auch
beim Thema Beschäftigung von Praktikanten und Minijobbern.
Vermehrt berichten Unternehmen von den Auswirkungen der
Subunternehmerhaftung und der damit verbundenen hohen Unsicherheit. Gegenseitiges Misstrauen beherrscht in manchen
Branchen das Geschäftsklima.
Als weitere Auswirkungen benennen 14 Prozent der Gewerbetreibenden die gestiegenen Personalkosten, jeweils 10 Prozent sagen,
24
dass Preissteigerungen und der Wegfall oder die Reduzierung von
Praktikantenstellen eine Folge des Mindestlohns ist. Für 59
Prozent hat das Mindestlohngesetz hingegen keine
Auswirkungen.
Gerade einmal 15 Prozent der Unternehmen haben im Jahr 2014
Arbeitnehmer mit einem Stundenlohn von weniger als 8,50 Euro
entlohnt. Für die Arbeitnehmer der anderen 85 Prozent der
Betriebe hat sich durch die Einführung des Mindestlohns nichts
geändert. Dennoch stehen den wenigen 15 Prozent der Betriebe
35 Prozent entgegen, die nun durch die Dokumentationspflichten
mit einem höheren Verwaltungsaufwand zu kämpfen haben.
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sammelte die IHK Stade bei der regionalen Unternehmerschaft Praxisbeispiele, um auf die Missstände durch die
neue Gesetzeslage aufmerksam zu machen. Der DIHK übermittelte
diese Praxisbeispiele an das Bundeswirtschaftsministerium sowie
direkt an die Kanzlerin.
Wirtschaft ElbeWeser
5/15
Lieber Fahrer
als Beifahrer
Foto: DEHOGA
Lutz Feldtmann ist Inhaber des Vier Linden Kiek In Hotels in Stade. Obwohl ihn
sein Betrieb fordert, engagiert er sich
zusätzlich im IHK-Tourismusausschuss.
Seine Überzeugung: Jeder, der
kann, sollte etwas für die Region tun. Ein
Gespräch mit Kirsten Kronberg.
Herr Feldtmann, als Inhaber des Vier
Linden Kiek In Hotels in Stade engagieren Sie sich ehrenamtlich im Tourismusausschuss der IHK Stade. Was hat
Sie zu diesem Engagement bewogen?
Mein Vater hat mich schon früh an
die ehrenamtliche Arbeit herangeführt, hat sie mir quasi vorgelebt. Das
prägt natürlich. Ich selbst bin seit
Mitte 20 ehrenamtlich tätig und der
Überzeugung, dass man immer versuchen sollte, seinen Teil beizutragen,
wenn man es kann. Es gibt im Grunde
zwei Möglichkeiten: Entweder es
wird Politik mit einem gemacht oder
Wirtschaft ElbeWeser
5/15
man bestimmt sie selbst. Ich jedenfalls bin lieber Fahrer als Beifahrer.
Das Engagement im Tourismusausschuss ist für mich eine gute Möglichkeit, Wissen auszutauschen und
Meinungen miteinander zu verknüpfen. Ich bin auch im DEHOGA tätig
und kann von dort Informationen in
die aktuellen Diskussionen einbringen. Wenn wir viele Schnittstellen
haben, wird die Arbeit auch interessanter, und alle Teilnehmer können
sich weiterentwickeln. Je stärker
jeder von uns aufgestellt ist, desto
besser können wir zudem handeln.
Worin sehen Sie die wichtigsten Aufgaben des Ausschusses?
Gerade im Tourismusausschuss kommen ja ganz verschiedene Perspektiven zusammen. Die Touristiker sehen
vielleicht manches anders als die Hoteliers und Gastronomen. Und es gibt
noch viele andere am Tourismus beteiligte Branchen. Wie ich schon sagte:
Es ist wichtig, hier Verknüpfungen herzustellen, Verständnis füreinander zu
entwickeln, eine gemeinsame Position
zu finden. Wir beobachten die konjunkturelle Entwicklung und versuchen, positiven Einfluss darauf zu neh-
25
TITELTHEMA
men. Eine weitere wichtige Aufgabe
ist es, für einen fairen Wettbewerb zu
sorgen. Das meine ich auch im europäischen Kontext.
Wie Sie selbst schon erwähnten,
sind sie ebenfalls ehrenamtlich engagiert im Deutschen Hotel- und
Gaststättenverband, kurz DEHOGA.
Warum zwei ehrenamtliche Tätigkeiten? Was unterscheidet die beiden
voneinander?
Die Arbeit im DEHOGA ist sicherlich
mehr Klientelpolitik, wobei ich denBegriff nicht negativ besetzt sehen
möchte. Beim DEHOGA werden die
Themen teilweise mehr in der Tiefe
behandelt, aber eben nur für die Mitgliedsbranchen. Die IHK ist im Vergleich dazu breiter gefächert, es gilt,
verschiedene Perspektiven abzuwägen, unterschiedliche Schwerpunkte
zu setzen, zum Beispiel wenn man an
das Thema Mindestlohn denkt. Beides hat seine Berechtigung und ergänzt sich sehr gut, wobei wir wieder
beim Thema Verknüpfungen sind.
Darum engagiere ich mich ehrenamtlich für beides: Ich kann in beiden Organisationen wertvollen Input
geben. Mal ganz deutlich gesprochen: Ich empfände es als Miss-
brauch an der Region, das nicht zu
tun.
Die Industrie- und Handelskammern
vertreten das Gesamtinteresse der
Wirtschaft. Dieses Gesamtinteresse
wird in der Vollversammlung, dem
Unternehmerparlament, demokratisch ermittelt. Bei der Abstimmung
um den ermäßigten Mehrwertsteuersatz für Hotellerie und Gastronomie haben Sie der Vollversammlung
der IHK Stade die Interessenlage
Ihrer Branche vorgestellt. Wie bewerten Sie die Diskussion im Nachhinein
Unsere IHK-Vollversammlung hat sich
positiv zur Senkung der Mehrwertsteuer geäußert, wobei ich das Wort
Mehrwertsteueranpassung vorziehe.
Diese Anpassung hat für Wettbewerbsgerechtigkeit in Europa gesorgt,
denn inzwischen gelten in 24 von 28
EU-Staaten reduzierte Mehrwertsteuersätze.
Es gab zwar vereinzelt auch kritische
Stimmen, etwa, dass es grundsätzlich
falsch sei, unterschiedliche Regelungen in unterschiedlichen Branchen zu
haben. Aber auch diese Diskussion
verlief konstruktiv und sachlich. Aber
trotzdem muss nun allem voran die
Gleichbehandlung der Gastronomie
mit dem Lebensmittelhandwerk und
Lebensmitteleinzelhandel erfolgen.
In einem solchen Gremium hat man
auch die Chance, mit Vorurteilen aufzuräumen. Im Zusammenhang mit
der Mehrwertsteuer wurde in der Öffentlichkeit oft die Frage laut, wozu
die Großverdiener aus der Hotelbranche diese Anpassung überhaupt brauchen. Dabei gehört der größere Teil
der Hoteliers zum Mittelstand. 59,9
Prozent der Betriebe haben nicht
mehr als 20 Zimmer, oder anders gesagt machen 51,3 Prozent bis 200.000
Euro Jahresumsatz. Auch gab es Äußerungen, das eingesparte Geld sei
einfach eingestrichen worden. In
Wirklichkeit sind Investitionen in Milliardenhöhe in Neuanschaffungen, Renovierungen und Energieeffizienzmaßnahmen geflossen, und somit
haben auch andere Branchen von dieser Maßnahme profitiert. Ferner sind
11.000 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen worden, und
ein weiterer Teil ist in die Fortbildung
der Mitarbeiter geflossen.
In der Vollversammlung besteht die
Chance, dieses Wissen zu vermitteln.
Wenn man dann zusammensteht und
kämpft, erreicht man auch etwas.
Der Ehrenamtsnachwuchs: Wirtschaftsjunioren
Wirtschaftsjunioren sind junge Unternehmer und Führungskräfte bis zu 40 Jahren aus allen Bereichen der gewerblichen
Wirtschaft. In der Bundesrepublik gibt es über 10.000 und
weltweit in 123 Ländern rund 200.000 Wirtschaftsjunioren.
Somit sind sie die größte deutsche Nachwuchsorganisation
für Unternehmer und Führungskräfte. National sind die Wirtschaftsjunioren bei der IHK Stade im so genannten Hanseraum (Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein) organisiert sowie bei
der Bundesorganisation, den Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD), mit Sitz in Berlin. Weltweit sind sie Mitglied der
Junior Chamber International (JCI).
Neben der Möglichkeit, sich zu vernetzen und durch den
Kontakt zu anderen Unternehmern über den fachlichen Tellerrand schauen zu können, setzen sich die Wirtschaftsjunioren ehrenamtlich dafür ein, das Unternehmertum in
Deutschland attraktiv zu halten. Dies umfasst das Leitbild
26
des ehrbaren Kaufmanns, die Förderung der Vereinbarkeit
von Beruf und Familie oder die Unterstützung von Schülern
auf ihrem Weg in die Wirtschaft, beispielsweise durch
Bewerbungstrainings oder Unternehmensplanspiele.
Bei der IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum gibt es zurzeit
zwei Wirtschaftsjuniorenkreise, die Wirtschaftsjunioren
Stade und die Wirtschaftsjunioren Cuxhaven.
Wirtschaftsjunioren Cuxhaven
Günter Feuster
Tel.: 04721/7216252
E-Mail: [email protected]
Internet: www.wj-cuxhaven.de
Wirtschaftsjunioren Stade
Volker Ziedorn
Tel.: 04141/524-223
E-Mail: [email protected]
Internet: www.wjd-stade.de
Wirtschaft ElbeWeser 5/15
STANDORTELBE WESER
Startschuss Log-In Park Elsdorf an der A 1
Baustart spätestens Juni 2015
das nicht nur mit direkter
Anbindung an die A 1,
sondern auf Wunsch auch
mit Anbindung an die
westlich benachbarte
Bahnstrecke Zeven-Rotenburg. Noch gebe es
zudem die Möglichkeit
von „flexiblen Grundstückszuschnitten, die
auch großflächig von
Fotos oben und unten: Vertreter der Gemeinde Elsdorf, der Samtgemeinde Zeven, der NLG und der Süderelbe AG bei der Vorstellung
2.000 Quadratmetern bis
des neuen Gewerbeparks
100.000 Quadratmetern für
Bei dem „Logistik-Immobilien-Treffen Zudem seien „große Flächenpozen- Gewerbe-, Logistik- und Industrie2015“ Mitte Februar stellten die Ge- tiale vorhanden, die in Kombination unternehmen“ verfügbar sind, so
meinde Elsdorf und die Samtge- mit günstigen Einstandspreisen für Dr. Krüger.
meinde Zeven, die Niedersächsische komplett erschlossene Grundstücke
Landgesellschaft (NLG) und Süderelbe für Investoren sehr lukrativ“ seien, so
AG den aktuellen Stand der Planun- Dr. Olaf Krüger, Vorstand
gen für den Gewerbepark vor. Mit der mit der Vermarktung
einem Baubeginn sei bis zum Juni betrauten Süderelbe AG.
2015 zu rechnen, so die Veranstalter. Die 280.000 QuadratmeDie sehr gute Anbindung an die Auto- ter Fläche sind laut vorbahnen mit einer eigenen Anschluss- gestelltem Bebauungsstelle und die Nähe zum Hamburger- plan als GI-Gebiet ausHafen (65 km) sowie nach Bremen gewiesen, so dass ein
(55 km) sind die Hauptargumente für 24/7-Stunden-Betrieb
den Standort Elsdorf.
möglich sein wird – und
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schnell und nachhaltig
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STANDORTELBE WESER
Starke Süd-Nord-Achse
Verladende Industrie in Bayern benötigt gute
Anbindung an die deutschen Seehäfen/Roadshow
der IHK Nord macht Bedeutung der norddeutschen
Häfen für Süddeutschland sichtbar
ie deutschen Seehäfen haben
ihren Güterumschlag in den vergangenen 20 Jahren auf rund 300 Millionen Tonnen verdoppelt. Angeführt
wird die Umschlagsbilanz der Statistikämter von den Nordseehäfen.
Etwa jede fünfte Tonne wird in den
Ostseehäfen umgeschlagen. Was aus
den Zahlen nicht abzulesen ist: Traditionsreiche Hafenstädte wie Emden,
Bremerhaven und Hamburg, Kiel und
Rostock haben sich zu hochmodernen
Logistikdrehscheiben
entwickelt.
Güter von einem Hafen in einen anderen zu transportieren, bleibt natürlich die Kernaufgabe, so Christoph
Weiss, Präses der Handelskammer
Bremen und Vorsitzender des Kammerzusammenschlusses IHK Nord.
D
Bauleitplanung
Die Städte und Gemeinden stellen
Flächennutzungs- und Bebauungspläne auf. Die IHK Stade als Trägerin
öffentlicher Belange wirkt bei diesem Verfahren mit und vertritt die
Interessen der Wirtschaft in Fragen
des Baurechts, der Stadtsanierung,
des Immissionsschutzes und des
Bodenabbaus.
Anregungen und Einwendungen aus
der gewerblichen Wirtschaft können
an die IHK Stade oder an die betroffenen Gemeinden gegeben werden.
Auskünfte: IHK Stade, Kathrin
Wiellowicz, Tel.: 04141/524-142,
Geschäftsstelle Cuxhaven, Jochen
Werwath, Tel.: 04721/7216-255,
Geschäftsstelle Verden, Siegfried
Deutsch, Tel.: 04231/9246-232
28
Martin Günthner, Senator für Wirtschaft und Häfen der Freien Hansestadt Bremen
„Aber ein Container der nach Asien
geht, ein Transformator für einen russischen Kunden oder eine Luxuskarosse
auf dem Weg in die USA haben ja
einen Vorlauf. Der Weg zum Schiff ist
Teil der Transportkette. Deshalb sind
effiziente Verkehrswege zwischen
Seehäfen sowie Absendern und Empfängern genauso wichtig wie gut ausgebaute seewärtige Zufahrten.“ In dieser Frage gab es starke Einigkeit auf
der Roadshow der IHK Nord zur „Bedeutung der norddeutschen maritimen Wirtschaft“, die am 17. März in
München Station machte.
Hinter den Häfen steht eine in Jahrzehnten gewachsene ausgefeilte Logistik. Starke Seehäfen brauchen ein
starkes „Hinterland“, das heißt eine
starke Exportwirtschaft. Die enge Verflechtung zwischen Süd und Nord untermauerten die Redner mit vielen
Beispielen. „Die bayerische Wirtschaft
ist auf den Weltmärkten so erfolgreich
wie nie zuvor. Die Exporte aus Bayern
stiegen 2014 auf den Rekordwert von
168,9 Milliarden Euro. Deshalb brauchen wir Seehäfen auf Weltniveau
und funktionierende Transportketten“,
so Dr. Eberhard Sasse, Präsident der
IHK für München und Oberbayern.
Um besser gehört zu werden, vertreten die 13 Wirtschaftskammern in den
norddeutschen Bundesländern ihre
maritimen Interessen gemeinsam unter
dem Dach der IHK Nord. Auch Politik
und Verwaltung in den fünf Bundesländern stimmen sich ab, zum Beispiel
auf der so genannten Küstenwirtschaftsministerkonferenz. In diesem
Jahr führt den Vorsitz Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und
Häfen der Freien Hansestadt Bremen.
Er richtete in der Diskussion den Blick
auf die Konkurrenz in den westlichen
und östlichen Nachbarländern sowie
der Mittelmeerhäfen: „Es geht nicht
darum, ob es weitere Zuwächse im
Güterverkehr geben wird, da sind wir
uns sicher, sondern welcher Anteil
davon in den Häfen an unseren Küsten über die Kaikante gehievt wird.“
Verbraucherpreisindex für Deutschland
März
2014
Basisjahr:
2010 = 100 106,7
Februar
2015
März
2015
Veränderungen gegen
Vorjahresmonat vH
106,5
107,0
0,3
Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland (aktuelles Basisjahr 2010)
Anmerkung: Der Verbraucherpreisindex wird in fünfjährigem Abstand einer turnusmäßigen Überarbeitung unterzogen. Ab Berichtsmonat Januar 2013 erfolgte die Umstellung
von der bisherigen Basis 2005 auf das Basisjahr 2010. Damit verbunden ist eine Neuberechnung der Ergebnisse ab Januar 2010.
Bei Fragen zur Umstellung Ihres Vertrages auf den aktuellen Preisindex stehen wir Ihnen
gern zur Verfügung.
Wirtschaft ElbeWeser
5/15
Fotos: Andreas Gebert
Podiumsdiskussion
Christoph Weiss, Präses der Handelskammer Bremen und Vorsitzender der IHK Nord
und Dr. Eberhard Sase, Präsident der IHK München und Oberbayern
Die aktuellen Prognosen zum bayerischen seewärtigen Außenhandel
lieferten viel Stoff für die Podiumsdiskussion. Wenn der Bund seine
eigenen Zahlen zur Entwicklung des
Güteraufkommens ernst nimmt, ist es
notwendig, dass die Transportkapazität mitwächst, auf der Straße und auf
der Schiene, so der Tenor. Dem Ausbau
der Verkehrswege von und zu den
Seehäfen an der Nordsee und an der
Ostsee müsse deshalb höchste Priorität eingeräumt werden, forderten die
80 Teilnehmer. Mit großer Sorge blicken die Unternehmer ebenso auf den
Zustand der bestehenden Infrastruktur. Es fehle nicht nur an Geld, auch
bei der Planung gebe es Probleme,
hieß es. Die Unternehmensvertreter
kritisierten vor allem den Reformstau
Gewerbeflächen
mit DGNB-Zertifikat
bei Genehmigungsverfahren und Verwaltungsstrukturen. So sei es beispielsweise unverständlich, dass beim
Neubau einer Brücke an der gleichen
Stelle erneut ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden müsse.
Besser wären pragmatische Lösungen.
Lenart Schenk
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Perspektiven für Unternehmen im Süden Hamburgs
Mit der Entwicklung von Gewerbeflächen schafft die Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg
GmbH (WLH) neue Ansiedlungsperspektiven für Unternehmen im
Süden von Hamburg.
Aktuelles Beispiel: Die Erweiterung
des Gewerbegebiets in Salzhausen.
Der Standort mit verkehrsgünstiger
Lage zur A7 bietet rund 6 Hektar
erschlossene Baufläche. Die Grundstücke sind frei parzellierbar und
werden courtagefrei vermarktet.
Weitere Flächen entlang der A7
stehen an den Gewerbestandorten
Marxen, Hanstedt und Egestorf zur
Verfügung. Auch hier hat sich bereits ein Branchemix aus Technik,
Dienstleistung, Handwerk und
Handel etabliert.
Als Partner der Wirtschaft und
Kommunen begleitet die WLH seit
16 Jahren Unternehmensansiedlungen in der Region. „Wir beraten
bei der Standortwahl, zeigen Fördermöglichkeiten auf, setzen uns
Wirtschaft ElbeWeser
5/15
für die Schaffung neuer Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort
ein“, sagt Wilfried Seyer, Geschäftsführer der WLH.
Einen hohen Stellenwert hat deshalb auch die Nachhaltigkeit der
Gewerbeentwicklung: Der Landkreis Harburg ist bundesweit eine
Modellregion für die Zertifizierung
von Gewerbequartieren durch die
Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). „Damit wird
der Wirtschaftsstandort noch attraktiver für Unternehmen, die auf
Nachhaltigkeit setzen und zum
Beispiel eine Hochbauzertifizierung anstreben“, so Wilfried Seyer.
Pilotprojekt ist das Gewerbequartier in Stelle nahe der A1 und A39
(Maschener Kreuz). Die Vermarktung der Flächen startet 2016. Interessierte Unternehmen können
sich vorab bei der WLH über das
Projekt informieren.
Kontakt unter www.wlh.eu oder
Telefon (04181) 92360.
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Entwicklung,
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29
EXISTENZGRÜNDUNGUNTERNEHMENSFÖRDERUNG
Besondere Geschäftsideen gesucht
Gründungsnetzwerk schreibt den Gründerpreis der Stader Region aus
uch in diesem Jahr sucht das Stader
Gründungsnetzwerk mit der Industrie- und Handelskammer Stade,
der Handwerkskammer BraunschweigLüneburg-Stade und den kommunalen
Wirtschaftsförderungen im Landkreis Stade gemeinsam Gründerinnen
und Gründer, die mit innovativen
Ideen, Visionen und Mut eine Vorbildfunktion übernehmen.
Bis zum 15. August 2015 haben Gründerinnen und Gründer, die im laufenden Wettbewerbsjahr oder im Vorjahr
ein Unternehmen in der Region Stade
gegründet oder eine Unternehmensnachfolge angetreten haben, die Möglichkeit, sich um den Gründerstar 2015
A
zu bewerben. Neben dem Hauptpreis, der mit 1.000 Euro dotiert ist,
werden Sonderpreise für besonders
innovative Aspekte oder ausgefallene Ideen vergeben. Diese werden
mit 500 Euro prämiert.
Der Gründerstar 2015 wird auf dem
Gründungsforum des Stader Gründungsnetzwerks am Dienstag, dem
6. Oktober, in der Seminarturnhalle in
Stade überreicht.
Ziel der Ausrichter ist es, Gründerinnen und Gründern über den Wettbewerb ein Forum zu bieten, um sich mit
ihrer Geschäftsidee zu präsentieren.
Gleichzeitig soll er aber auch Ansporn
sein, über innovative und Arbeitsplatz
schaffende Gründungsideen nachzudenken und diese mit Tatkraft und
Mut umzusetzen.
Weitere Informationen/Wettbewerbsunterlagen:
IHK Stade, Frank Graalheer, Tel.: 04141/524-138,
E-Mail: [email protected]
Prüfungen 2015
Kaufmännische Prüfungen
Zwischenprüfung Herbst 2015
Abschlussprüfung/Abschlussprüfung Teil 2 Winter 2015
Industriemeister/Elektrotechnik
Basisqualifikationen: 5.+6.11.2015
handlungsspezifische Qualifikationen:
12.+13.11.2015
mündlich: vorauss. Dezember 2015/
Januar 2016
Anmeldeschluss: 15.7.2015
Info: IHK Stade, Katharina Crombach,
Tel.: 04141/524-151,E-Mail:
[email protected]
Metallberufe Teil 2: 2.12.2015
Elektroberufe Teil 2: 1.12.2015
Mechatroniker: 1.12.2015
Techn. Produktdesigner: 1.12.2015
Techn. Systemplaner: 1.12.2015
Bauzeichner: 1.12.2015
Naturwissensch. Berufe Teil 1: 1.12.2015
Naturwissensch. Berufe Teil 2: 2.12.2015
alle anderen Berufe: 1.12.2015
Anmeldeschluss: 31.8.2015
Gewerbliche Prüfungen
Info: IHK Stade, Karin Niemann,
Tel.: 04141/524-160,
E-Mail: [email protected]
Basisqualifikationen: 5.+6.11.2015
handlungspezifische
Qualifikationen: 9.+10.11.2015
mündlich: vorrauss. Dezember 2015/
Januar 2016
Anmeldeschluss: 15.7.2015
Fortbildungsprüfungen
Info: IHK Stade, Angela Rose,
Tel.: 04141/524-164,
E-Mail: [email protected]
30.9.2015
Anmeldeschluss: 4.6.2015
Abschlussprüfung Winter 2015
24.+25.11.2015
Anmeldeschluss: 1.9.2015
Abschlussprüfung Teil 1/
Zwischenprüfung Herbst 2015
Metallberufe: 22.9.2015
Elektroberufe: 23.9.2015
Mechatroniker: 15.9.2015
Techn. Produktdesigner: 22.9.2015
Techn. Systemplaner: 23.9.2015
Bauzeichner: 17.9.2015
alle anderen Berufe: 24.9.2015
Anmeldeschluss: 4.6.2015
Bilanzbuchhalter
Teil A: 24.9.2015
Teil B: 25.+28.9.+2.10.2015
Teil C: vorauss. Ende November/
Anfang Dezember 2015
Anmeldeschluss: 15.6.2015
Industriemeister/Metall
AEVO-Prüfung
Stade
schriftliche Prüfung: 7.7.2015
praktische Prüfung: 8.+9.+10.7.2015
Anmeldeschluss ist jeweils fünf Wochen
vor Beginn der schriftlichen Prüfung.
Info: IHK Stade, Bernd Passarge,
Tel.: 04141/524-171,
E-Mail: [email protected]
30
Wirtschaft ElbeWeser
5/15
Berufskraftfahrer brauchen EU-weit gültigen
Weiterbildungsnachweis
ine EU-weite Lösung für die vorgeschriebene Weiterbildung der
Berufskraftfahrer fordert der DIHK.
Grenzgänger sollten einen Qualifizierungsnachweis beantragen können,
der dann in jedem EU-Land anerkannt wird.
Bislang müssen Fahrer mit ausländischem Führerschein, die bei einem
deutschen Arbeitgeber angestellt
sind und in Deutschland die Weiterbildung absolviert haben, damit rechnen, dass diese im EU-Ausland nicht
anerkannt wird. Vor allem für Fahrer,
die regelmäßig im Grenzverkehr unterwegs sind, führt diese Regelung zu
Foto: bilderbox
E
Problemen. Den Fahrern drohen ohne
den für das spezielle Land richtigen
Nachweis hohe Bußgelder. Derzeit sind
doppelte Schulungen erforderlich.
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Wirtschaft ElbeWeser
5/15
31
BILDUNGQUALIFIZIERUNG
Bundeswehrsoldaten zu Fachlageristen ausgebildet
Fotos (2): Bundeswehr
Deutschlandweit einmaliges Pilotprojekt in Zusammenarbeit von Bundeswehr und IHK
uch die Bundewehr muss sich
zukünftig noch stärker als attraktiver Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt positionieren. So hat die Bundesverteidigungsministerin Ursula
von der Leyen dieses Entwicklungsziel
für die zukünftige Ausrichtung der
Bundeswehr vorgegeben. Hierzu zählt
auch das bundesweit einmalige Pilotprojekt in Kooperation mit dem Bundeswehrbildungszentrum in Köln, der
A
36
Bundeswehr-Logistik-Schule in Garlstedt, dem Logistik-Bataillon in Delmenhorst und der IHK Stade. Im dem
Projekt wurden große Schnittmengen
zwischen der soldatischen Ausbildung,
dem Einsatz im Logistikbereich und
der IHK-Ausbildung zum Fachlageristen identifiziert.
Vor Ort informierte sich der zuständige Prüfungsausschuss der IHK Stade
über die soldatische Ausbildung und
unterstützte das Projekt mit Sach- und
Fachkompetenz. Fehlende Inhalte
konnten durch zielgerichtete Unterrichtseinheiten an der Logistik-Schule
nachvermittelt werden, so dass die
Soldaten in die Lage versetzt wurden,
an der IHK-Abschlussprüfung zum
Fachlageristen teilzunehmen.
Somit haben die Soldaten nach Abschluss ihrer Dienstzeit nicht nur für
ihr Land gedient, sondern darüber
hinaus einen IHK-Abschluss erworben,
der ihnen einen problemlosen Einstieg
ins zivile berufliche Leben ermöglicht.
Am 24. April übergab IHK-Hauptgeschäftsführerin Maike Bielfeldt am
Bundeswehrstandort Garlstedt den
Soldaten die Abschlusszeugnisse, Sie
würdigte die guten Leistungen der
Absolventen und dankte allen Projektbeteiligten für die gute und konstruktive Zusammenarbeit.
Dirk Immken
IHK Stade
Wirtschaft ElbeWeser
5/15
Foto: IHK Nord
Hauptschule Achim
gewinnt Schulpreis der IHK Nord
Schülerfirma setzt sich unter 62 Bewerbungen durch
roße Freude für die Hauptschule
Achim: Am 12. März erhielt sie im
Kreistag in Verden den norddeutschen
IHK-Schulpreis der IHK Nord. Die Auszeichnung würdigte die Projekte
„Achimer Schülerfirma und Bewerbungstraining auf dem Schulschiff
Deutschland“. Der Preis ist mit 4.000
Euro dotiert. Den zweiten Platz und
damit 2.000 Euro errang das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Greifswald mit dem Projekt „Formel 1 in der
Schule“. 1.000 Euro für den dritten
Platz erhielt die Kooperative Gesamtschule Schneverdingen für ihr Projekt
„Jobwärts“.
Insgesamt 62 Schulen aus SchleswigHolstein, Hamburg, MecklenburgVorpommern, Niedersachsen und
Bremen hatten sich mit vielfältigen
Projekten mit Wirtschaftsbezug um
den Preis beworben. Das siegreiche
Projekt überzeugte die mit Schul- und
Wirtschaftsvertretern besetzte Jury
mit seinem beispielhaften Konzept
zur Förderung der Berufsorientierung.
Vor allem die umfassende Einbindung
der Schülerfirma in den Schulalltag
und das vielfältige und hervorragend
betreute sowie praxisnahe Angebot
für die beteiligten 130 Schülerinnen
G
Wirtschaft ElbeWeser
5/15
und Schüler der neunten und zehnten
Klassen sind beispielhaft. Neben drei
Bistros werden unter anderem eine
Metallwerkstatt, eine Medienwerkstatt, Holz-, Näh- und Kreativwerkstätten sowie ein Bibliotheksprojekt von
der Schülerfirma betrieben. Das Bewerbungstraining auf dem Segelschulschiff Deutschland zur Vorbereitung des Übergangs in die Arbeitswelt
stellt ein zusätzliches Highlight dar.
Berndt Chylla, Vizepräsident der IHK
Stade für den Elbe-Weser-Raum, würdigte das Engagement aller beteiligten Schulen: „Ohne ein grundlegendes
Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge kommen wir nicht durchs
Leben. Genau dort setzt der Schulpreis der norddeutschen IHKs an. Er
prämiert Schulen, die Wirtschaftswissen auf innovative Weise vermitteln.
Dazu sind gute Konzepte nötig, aber
auch ein funktionierendes Team kompetenter und engagierter Lehrerinnen
und Lehrer, die ihre Schülerinnen und
Schüler motivieren können. Alle drei
Schulen, die heute hier sind, erfüllen
diese Bedingungen in vorbildlicher
Weise.“
Erika Huxhold, Leiterin der Abteilung
berufliche Bildung im niedersächsi-
schen Kultusministerium, gratulierte
den Schulen und betonte die große
Bedeutung einer systematischen Berufsorientierung, um die Schülerinnen
und Schüler beim Übergang von der
Schule in die Arbeits- und Berufswelt
zu unterstützen.
Christina Jagdmann von den Wirtschaftsjunioren des Hanseraums lobte
alle Projektbeteiligten für ihren Einsatz und sprach sich für eine nachhaltige Förderung unternehmerischer
Ideen in den Schulen aus. Es sei unverzichtbar, schon den Schülern den
Schritt in die Wirtschaft und zum
Unternehmertum zu ermöglichen, da
so frühzeitig erlernt werde, was
Deutschlands Wirtschaft dringend
brauche. Initiativen wie der Schulpreis
der IHK seien dabei eine wichtige Hilfe.
Die Hauptgeschäftsführerin der IHK
Stade, Maike Bielfeldt, zeigte sich begeistert, dass der Schulpreis von einer
Schule der IHK-Region errungen wurde:
„Es ist immer wieder beeindruckend
zu sehen, in welcher Art und Weise
Schüler gemeinsam mit ihren Lehrern
wirtschaftsnahe Projekte umsetzen –
Projekte, von denen nicht nur die
Schulen, sondern auch in Zukunft unsere Unternehmen profitieren können."
37
BILDUNGQUALIFIZIERUNG
Künftige Führungskräfte geehrt
IHK Stade verabschiedet Absolventen des Industriemeister-Lehrgangs Metall
selbst motiviert und unterstützt: So
wurden zum Beispiel selbstorganisierte Lerngruppen gebildet, um den
Unterrichtsstoff nachzuarbeiten und
voneinander zu profitieren. Und nicht
nur für die Absolventen, auch für die
Unternehmen seien Aufstiegsfortbildungen von großer Relevanz, um dem
Fachkräftemangel entgegenzuwirken,
so Dirk Immken.
Foto: Dirk Immken
Die Prüfung haben bestanden:
m 20. März hat die IHK die ehemaligen Lehrgangsteilnehmer
des jüngsten Industriemeister-Lehrgangs der Fachrichtung Metall im
Rahmen einer Feierstunde verabschiedet. Der Bereichsleiter Prüfungen, Dirk Immken, lobte in seiner Ansprache den besonderen Ehrgeiz aller
Lehrgangsteilnehmer und die Prü-
A
Zahl des Monats
fungsleistung des Lehrgangsbesten
Fabian von Borstel aus Drochtersen.
Drei intensive Jahre mit berufsbegleitendem Unterricht zweimal wöchentlich in den Abendstunden seien ein
anspruchsvolles Pensum. Dies erfordere ein hohes Maß an Durchhaltevermögen und Ehrgeiz. Die Teilnehmer hätten sich jedoch sehr gut
Björn Angermann aus Hemmoor
Sönke Engelhardt aus Drochtersen
Eduard Franz aus Stade
Lars Hammann aus Drochtersen
Kristof Kruz aus Hammah
Timo Meyer aus Burweg
Marcus Reimer aus Agathenburg
Olaf Possel aus Drochtersen-Dornbusch
Eileen Prinzler aus Stade
Oliver Schmülling aus Seevetal
Franziska Schulz aus Kranenburg
Christian Voltmer aus Hemmoor
Fabian von Borstel aus Drochtersen
Holger Weber aus Otterndorf
Eva-Lena Wildt aus Hamburg
Andreas Witt aus Drochtersen.
1200
Die drei Qualifizierungsberater der IHK Stade absolvieren durchschnittlich 1.200 Betriebsbesuche pro Jahr. Ihre Aufgabe
ist es, den Ausbildenden und Auszubildenden bei Problemen in der Ausbildung zu helfen. Das Beratungsangebot reicht von
Nachhilfemöglichkeiten bis zur Schlichtung von Konflikten. Die Qualifizierungsberater überwachen auch die Ausbildung,
prüfen die Eignung von Ausbildern und Ausbilderinnen sowie der Ausbildungsstätte.
Landkreis Cuxhaven:
Ulrich Kopf,
Tel.: 04721/7216-254,
E-Mail:
[email protected]
38
Landkreise Osterholz und Verden:
Daniela Westerhoff,
Tel.: 04231/9246-235,
E-Mail:
[email protected]
Landkreis Stade:
Tina Schlegel,
Tel.: 04141/524-185,
E-Mail:
[email protected]
Für den Landkreis Rotenburg
wenden sie sich bitte an unser
Servicecenter:
Tel.: 04141/524-188,
E-Mail:
[email protected]
Wirtschaft ElbeWeser
5/15
Freie Ausbildungsplätze kurzfristig besetzen
Unternehmen können sich jetzt zum Azubi-Speeddating 2015 der IHK Stade anmelden
nter dem Motto „Unternehmen
finden Azubis – Azubis finden
Unternehmen“ veranstaltet die IHK
Stade am Dienstag, dem 26. Mai, von
14.30 Uhr bis 18 Uhr wieder das AzubiSpeeddating im großen Theatersaal
des Stadeums.
Das Azubi-Speeddating hat sich mittlerweile als Veranstaltung für Unternehmen etabliert, die noch freie Ausbildungsplätze kurzfristig zu besetzen
haben. Ausbilder und Personalverantwortliche erhalten hier die Möglichkeit, in kurzen Gesprächen von maximal zehn Minuten mit potenziellen
Auszubildenden in Kontakt zu treten,
um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen – eine echte Alternative zu
langen und zeitintensiven Auswahl-
U
verfahren. Gerade kleinere Firmen
können hier gut auf sich und ihr Ausbildungsangebot aufmerksam machen. Die Kostenbeteiligung liegt bei
überschaubaren 100 Euro pro Betrieb.
Zugleich ist das Azubi-Speeddating
eine Chance für Jugendliche, sich an
einem Nachmittag bei mehreren Betrieben vorzustellen und diese im Gespräch von sich zu überzeugen – der
direkte Weg zum Erstkontakt. Die interessierten Bewerber kommen ohne
Anmeldung einfach vorbei und bringen oft gleich ihre Bewerbungsmappen mit.
Die Agentur für Arbeit wird mit einem
Beratungsstand vor Ort sein und das
Azubi-Speeddating durch Hilfe bei der
Berufsorientierung sowie praktische
Bewerbungstipps bereichern. Zudem bieten
die Stader Wirtschaftsjunioren wieder einen
kostenlosen Bewerbungsmappencheck
für die Jugendlichen
an. Interessierte Betriebe können sich
ab sofort beim Team
Ausbildungsplatzkoordination
der IHK Stade melden.
Weitere Informationen/Anmeldung: IHK Stade
Barbara Heckendorf, Tel.: 04141/524–168,
E-Mail: [email protected],
Sonja Tiedemann, Tel.: 04141/524–227,
E-Mail: [email protected],
Internet: www.stade.ihk24.de/speeddating
Seminare
Einwände entkräften und erfolgreiche Produktpräsentation,
2.6.2015, Stade
Lohnpfändung (Basisseminar), 3.6.2015, Cuxhaven
Praxisworkshop für Ausbildungsbeauftragte, 3.6.2015, Stade
IHK-Zertifikatslehrgang Fachkraft Faserverbundwerkstoffe/CFK
(advanced course), 8. – 12.6.2015, Stade
Personalentwicklung als Erfolgsfaktor:
Mitarbeiter zielgerichtet fördern, 9.6.2015, Stade
Praxisorientiertes Lagermanagement für Fortgeschrittene,
10.6.2015, Stade
Ausbilder-Workshop: Gemeinsame Verantwortung – Sicherung
der Ausbildungsqualität in Filial- und Großbetrieben,
11.6.2015, Verden
Profi-Know-how: Excel 2010 für Praktiker/innen mit einfachen
Grundkenntnissen, 12. – 13.6.2015, Stade
Stimme und Präsenz: Die Schlüssel zum souveränen Umgang
mit Kunden und Mitarbeitern, 16.6.2015, Stade
Umgang mit schwierigen Menschen, 19.6.2015, Stade
Reklamationen und andere schwierige Situationen
positiv gestalten, 23.6.2015, Stade
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Weitere Informationen: Anja Deutschmann, Erika Schulz,
Tel.: 04141/524-188, Fax: -112, E-Mail: [email protected]
Anmeldung: Veranstaltungsdatenbank der IHK Stade, Internet:
www.stade.ihk24.de (Seminare und Lehrgänge)
Wirtschaft ElbeWeser
5/15
39
+++
Innovation aktuell
INNOVATION
Foto: istockphoto
+++
+++
Sprechtage
IHK-Sprechtag für Patentund Schutzrecht
Die Innovationsförderung der IHK
bietet gemeinsam mit Patentanwälten eine kostenfreie und individuelle Beratung für Schutzrechte an.
Sie geben Auskünfte zu Fragen des
gewerblichen Rechtsschutzes, zum
Beispiel Patente, Marken, Design.
Termin: 20. Mai 2015, Verden
Individuelle Beratung zur
CE-Kennzeichnung
Mit der CE-Kennzeichnung erklärt
der Hersteller oder Importeur, dass
seine technischen Produkte oder
Spielzeuge den die Mindestsicherheits- und Gesundheitsanforderungen geltender EU-Richtlinien erfüllen. Was zu beachten ist, kann in
Einzelgesprächen geklärt werden.
Der Termin wird aktuell bekannt
gegeben.
Innovationsaudit
Ist die Innovationsfähigkeit eines
Unternehmens messbar? Gibt es
Erfolgsfaktoren bei innovativen Unternehmen? Wo stehen wir – stehe
ich – im Vergleich? Ziel ist es, belegbare Stärken und Schwächen zu finden, die den möglichen Erfolg Ihres
Unternehmens positiv beeinflussen.
Der Termin wird individuell
vereinbart.
Auskünfte: IHK Stade,
Gerlinde Tennhoff, Tel.: 04141/524-190,
E-Mail: [email protected]
40
+++ Bio-Plastik, das hält, was es
verspricht +++ Bisher wird BioPlastik kaum eingesetzt. Der Grund:
Es schützt die Ware nicht ausreichend
vor Gerüchen, Sauerstoff und Wasserdampf. Ein kompostierbares, bio-abbaubares funktionelles Material soll
Abhilfe schaffen.
Dokument-Nr. 88482
+++ eins, zwei, drei, WIR! +++ Wie
wollen wir leben? Hierfür wird das
beste genossenschaftliche Unternehmenskonzept in Niedersachsen gesucht. Bis zum 31. Juli können all diejenigen Ideen einreichen, die noch nicht
als Genossenschaft eingetragen sind.
Dokument-Nr. 88481 (pdf)
+++ Hochpräzises Radar +++
Stahl ist der wichtigste Werkstoff im
Fahrzeug- und Maschinenbau. Bei der
Rohproduktion, etwa dem Walzen der
Stahlbänder, entstehen großen Mengen an Verschnitt. Ein Radar misst die
Breite der Bänder während der Fertigung mikrometergenau und hilft, den
Ausschuss zu minimieren.
Dokument-Nr. 88541
Die ausführlichen Artikel finden Sie unter
der jeweiligen Dokumentnummer im Internet
unter www.stade.ihk24.de
Weitere Informationen: IHK Stade,
Gerlinde Tennhoff, Tel.: 04141/524-190,
E-Mail: [email protected]
Roboter zum
Greifen nahe
Veranstaltung in der
hochschule 21 in Buxtehude
Die Innovationstour „Forschung erforschen!“ der Metropol-Industrie- und
Handelskammern öffnet die Türen zu
herausragenden Wissenschaftseinrichtungen aus der Region. Am 25. Juni
um 16 Uhr ist Tourstopp in der Hochschule 21 in Buxtehude zum Thema
Autonome Robotik – auf der Erde und
im Weltall.
In der Industrie haben sich Roboter
als sehr zuverlässig und mit höchster
Präzision arbeitende Maschinen durchgesetzt. Auch viele andere Bereiche
werden zunehmend durch die Robotik
erobert. Die Hochschule 21 mit dem
Bereich Mechatronik ist hier in verschiedenen Aufgabenfeldern forschend
tätig. Sie versteht sich dabei als Partner für die Wirtschaft. Entsprechend
werden anwendungsnahe Projekte
realisiert, die in dieser Veranstaltung
interessant und greifbar dargestellt
werden. Ein Projekt ist ein Rover, der
für die autonome Erkundung fremder
Planeten Ideen liefern wird. Aber auch
Anwendungen auf der Erde werden
in diesem Rahmen untersucht.
Eine Anmeldung ist erforderlich.
Weitere Informationen: IHK Stade,
erlinde Tennhoff, 04141/524-190,
E-Mail: [email protected],
Internet: www.stade.ihk24.de/forschungerforschen
Wirtschaft ElbeWeser
5/15
Jedes Wort ist wichtig
Das Internet und insbesondere die sozialen Medien geben der schriftlichen
Kommunikation eine neue Relevanz. Welche Rolle Worte und Sprache
in unserem digitalen Zeitalter spielen, darüber hat Kristof Müller mit dem
Sprachwissenschaftler und Trainer Gerald Fründt-Geers gesprochen.
Wie unterscheidet sich die Kommunikation in den sozialen Medien von
anderen Kommunikationswegen wie
E-Mail oder Telefon?
Das Internet und die sozialen Medien
bieten marktgetrieben zahlreiche,
meist im Wettbewerb miteinander
stehende Möglichkeiten der Kommunikation an. Das verunsichert Verbraucher, Geschäftskunden und Unternehmen gleichermaßen. Will man als
Mittelständler in den sozialen Medien
mitspielen, muss man sehr genau auf
die Zielgruppe schauen, welcher tatsächliche Informationsbedarf dort besteht, aber vor allem den Blick in die
Glaskugel wagen, wie lange diese Zielgruppe genau dieses Medium nutzen
wird. Denn letzten Endes wird der
Kunde immer den Kanal wählen, auf
dem er am sichersten eine zuverlässige Antwort bekommt.
Welchen Sprachstil sollte ein Unternehmen verwenden, wenn es über soziale Medien kommuniziert?
Nicht nur im Internet werden manche
Ausdrücke derart inflationär verwendet, dass sie sich abnutzen und ihre
ursprüngliche, genaue Bedeutung und
Wirkung verlieren. Geht es um Klarheit
Wirtschaft ElbeWeser
5/15
und Vertrauen, weg mit diesen Ausdrücken. Authentische und vor allem
angemessene Kommunikation wird
entscheidend. Die Sprache muss zum
Unternehmen und dessen Unternehmenskultur passen, gleichzeitig aber
auch zum individuellen Kunden und
zu der aktuellen Situation. Nur ein
eigener, persönlicher Sprachstil zeigt
dem Kunden, hier wird mein Anliegen
ernst genommen. Zweitrangig ist
übrigens, ob auf der Plattform üblicherweise geduzt oder gesiezt wird.
Welchen Einfluss hat die Many-toMany-Kommunikation in den sozialen
Medien auf den Text- und Sprachstil?
Wird etwa von einem Unternehmen
permanent mit allen geredet – so die
zentrale Idee von sozialen Medien –
geht der Bezug und die Bindung zum
Einzelnen verloren. Das Publikum wird
zum Konsumenten; gleichzeitig kommt
der Kommunikator unter Zugzwang,
ständig neue Inhalte liefern zu müssen, wie sehr gut bei den zahlreichen
Live-Tickern zu beobachten ist. In den
sozialen Medien spielt der Unterhaltungswert eine wichtige Rolle, aber
man kann schließlich nicht andauernd
Foto: Gerald Fründt-Geers
Herr Fründt-Geers, wie würden Sie
Sprache im Internet charakterisieren?
Sprache hat auch im Internet eine
Vielzahl von Funktionen. In den sozialen Netzwerken wird sie primär als
Mittel der Kontaktaufnahme genutzt,
meist ohne tiefergehenden Informationsgehalt. Auf anderen Plattformen
wie Twitter und in Blogs überwiegt
der Spaß am Schreiben, also Schreiben um des Schreibens willen. Darin
liegt auch der große Unterschied zum
Web 1.0, denn hier ging es noch um
konkrete Inhalte und um belastbare
Aussagen.
witzig sein. Die Diskussion, die deutsche Sprache wäre dem Untergang
geweiht oder würde zumindest „verpanscht“, ist unnötig. Eine Sprache, die
im Umgang mit Anglizismen den Ausdruck „gedownloadet“ hervorbringt,
ist sehr flexibel und unwahrscheinlich
jung! Nur bei einer völligen Kleinschreibung, da ließe ich mit mir nicht spaßen!
Literaturtipp:
E-Mail, Facebook & Co. – wie man schriftlich
antworten sollte. Anregungen zum angemessenen
Einsatz der deutschen Sprache bei ServiceAntworten, Autor: Fründt-Geers, Gerald
Erscheinungsjahr 2014, ISBN 978-3-943043-56-3
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Foto: istockphoto
Vom Material zur Innovation
Förderprogramm des Forschungsministeriums unterstützt Unternehmen
aterialien sind seit den Ursprüngen der Menschheitsgeschichte eine wesentliche Triebfeder
für den technologischen Fortschritt.
Das Spektrum der Anwendungen ist
nur durch die menschliche Fantasie begrenzt. Über zwei Drittel aller technischen Neuerungen gehen direkt oder
indirekt auf neue Materialien zurück.
Neue Werkstoffe steigern die Material- und Energieeffizienz, verbessern
die Lebensqualität und erhöhen die
Wettbewerbsfähigkeit der Industrie.
Innovationen durch neue Materialen
sind vielfältig: weniger Kraftstoffverbrauch durch leichtere Fahrzeug-
M
karosserien bei gleichzeitig verbesserter Stabilität, weniger Arbeitsunfälle durch bessere Schutz- und
Funktionskleidung, robustere Handys
durch stoßfeste Kunststoffe und kratzresistente Oberflächen.
Der Weg von der ersten Entdeckung
eines neuen Materials bis zur technischen Innovation ist lang. Im Durchschnitt sind rund zehn Jahre nötig, um
aus einer Idee ein Produkt zu machen.
Das Förderprogramm „Vom Material
zur Innovation“ soll der Produktionsforschung neue Impulse geben und
Entwicklungen wie Industrie 4.0 berücksichtigen. Neue Technologien und
die zunehmende digitale Vernetzung
führen zu kürzeren Innovationszyklen.
Computergestützte generative Fertigungsverfahren wie der 3-D-Druck gewinnen an Bedeutung und erfordern
neue Materialien.
Das Programm, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
bis 2024 angelegt ist, unterstützt die
Kooperation von Wissenschaft und
Wirtschaft in Wertschöpfungsnetzwerken.
Quelle: BMBF
Weitere Informationen: www.bmbf.de
Effiziente Internet-Strategien für Unternehmer
IHK Stade bietet Info-Veranstaltung am 11. Juni an
nternehmen, die in den letzten
Jahren das Internet strategisch erschlossen haben, gewinnen heute bis
zu 80 Prozent ihrer Umsätze über das
Netz. Dessen ungeachtet wollen weiterhin neun von zehn Unternehmen
mit ihrem konventionellen Geschäftsmodell Kunden und Umsätze im Internet generieren. Um das Potenzial
des Internets nutzen zu können, sind
jedoch ein fundiertes Know-how und
eine optimierte Marketingstrategie
unabdingbar, die speziell auf das Medium zugeschnitten sind. Herkömmliche Modelle können das nicht leisten.
Um das dafür nötige Wissen zu ver-
U
42
mitteln, bietet die IHK Stade die Veranstaltung „Die TOP-TEN Internet-Strategien für Ihr Business“ an. Experten
informieren über Marketing-Strategien im Internet, die die Marktposition
des eigenen Unternehmens festigen
und neue Kunden generieren. Anhand
praktischer Beispiele werden nachfrageorientierte Strategien erläutert. Zusätzlich wird aufgezeigt, wie Onlineund Offlinegeschäfte synchronisiert
werden können. Ziel ist, eine erhöhte
Sichtbarkeit im Netz zu erreichen und
aus zufälligen Besuchern Stammkunden zu machen. Ob Image-Homepage, E-Commerce oder Informations-
website – thematisiert wird auch der
rechtlich korrekte Auftritt im Internet
und welche Informationspflichten bei
Online-Geschäften zu beachten sind.
Die Veranstaltung „Die TOP-TEN Internet-Strategien für Ihr Business“ findet
im Rahmen der IHK-Nord-Tour „Norddeutschland digital“ am 11. Juni von
11 Uhr bis 16 Uhr in der IHK Stade, Am
Schäferstieg 2, 21680 Stade, statt. Die
Teilnahmegebühr beträgt 15 Euro.
Weitere Informationen: IHK Stade,
Frank Graalheer, Tel.: 04141/524-138,
E-Mail: [email protected]
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Achtung: Energieaudits für viele Unternehmen
ab 2015 verpflichtend!
it der Neufassung des Gesetzes
über Energiedienstleistungen
und andere Energieeffizienzmaßnahmen (EDL-G) wird für alle Unternehmen, die nicht der KMU-Definition der
EU entsprechen, die Verpflichtung zur
regelmäßigen Durchführung so genannter Energieaudits eingeführt.
Hierunter fallen alle Unternehmen mit
mehr als 250 Mitarbeitern, einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen
Euro oder einer Jahresbilanzsumme
von mehr als 43 Millionen Euro. Diese
Verpflichtung wird von den betroffenen Unternehmen erstmalig bis zum
5. Dezember 2015 zu erfüllen sein. In
der Folge muss ein Energieaudit min-
M
destens alle vier Jahre erfolgen. Eine
enorme Herausforderung, da schätzungsweise 50.000 bis 120.000 Unternehmen in Deutschland betroffen
sind.
Wer ist von der neuen Regelung
betroffen?
Die Anwendung des KMU-Begriffs
gestaltet sich tatsächlich schwieriger,
als es auf den ersten Blick scheint. Da
die Novelle des EDL-G auf eine Vorgabe der europäischen Energieeffizienzrichtlinie zurückgeht, wird auch die
europäische Definition für KMU zu
Grunde gelegt. Hiernach gelten alle
Unternehmen als KMU, die weniger
als 250 Mitarbeiter beschäftigen oder
mindestens 50 Millionen Euro Jahresumsatz oder 43 Millionen Euro Jahresbilanzsumme ausweisen. Alle Unternehmen, die einen dieser Schwellenwerte reißen, sind keine KMU und
somit von der neuen Regelung im
EDL-G betroffen. Problematisch ist
hierbei, dass bei so genannten Partnerunternehmen mit einer finanziellen
Beteiligung zwischen 25 und 50 Prozent und verbundenen Unternehmen
mit einer finanziellen Beteiligung
über 50 Prozent die Unternehmenswerte anteilig oder sogar vollständig
zusammen veranschlagt werden.
Somit können zwei Unternehmen, die
jeweils für sich die genannten Schwellenwerte einhalten, aber
als verbundene Unternehmen die Schwellenwerte reißen, den
KMU-Status verlieren und somit der Verpflichtung unterliegen.
Spielt die Branchezugehörigkeit eine Rolle?
Die Verpflichtung ist nicht an eine Branchenzugehörigkeit oder
Rechtsform gekoppelt sondern erwächst ausschließlich aus der
Überschreitung der genannten Schwellenwerte. Damit sind sowohl Unternehmen des produzierenden Gewerbes betroffen
als auch zum Beispiel Versicherungen, Banken oder Hotelketten. Aber auch Stadtwerke oder Krankenhäuser können in den
Anwendungsbereich fallen.
Wie können Unternehmen der neuen Verpflichtung
nachkommen?
Durch die Energieaudits soll den Unternehmen ein Instrument
an die Hand gegeben werden, ihren Energieverbrauch zu analysieren und bewusste Entscheidungen über die Umsetzung
von Effizienzmaßnahmen zu treffen. Das Energieaudit muss
dabei den Anforderungen aus der DIN 16247-1 genügen, die
eine Bestandaufnahme aller eingesetzten Energieträger und
Energieverbraucher inklusive Vor-Ort-Begehungen an allen
Standorten enthält. Es kann sowohl von externen Beratern
oder Dienstleistern als auch von unternehmenseigenem Personal durchgeführt werden. Auf Basis einer Darstellung der
Energieflüsse sollen dann wirtschaftliche Effizienzmaßnahmen
abgeleitet werden. Allerdings ergibt sich aus dem Energieaudit
und dem EDL-G keine Verpflichtung zur Umsetzung einzelner
Maßnahmen. Die Entscheidung hierüber obliegt dem jeweiligen
Unternehmen unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und beispielweise bestehender Investitionszyklen.
Unternehmen können zudem alternativ ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS einführen. In diesen Fällen bleibt den
Unternehmen bis zur vollständigen Umsetzung der Systeme
Zeit bis zum 1. Januar 2017.
Was sind die nächsten Schritte aus Sicht der Unternehmen?
Die Zeit drängt. Jedes Unternehmen sollte zunächst klären, ob
es in den Anwendungsbereich der neuen Regelung fällt. Besonders die Frage der Verflechtung mit anderen Unternehmen
ist hierbei zu prüfen. Im nächsten Schritt ist dann zu klären,
wie das Unternehmen der Verpflichtung sinnvollerweise nachkommen sollte. Die Durchführung des Energieaudits kann zunächst ein Schritt sein, um Rechtskonformität sicherzustellen.
Größere Unternehmen oder Unternehmensverbünde, zumal
wenn sie Standorte im Ausland unterhalten oder bereits über
Managementsysteme und Erfahrungen mit deren Systematik
verfügen, sollten ernsthaft die Einführung eines Energie- oder
EMAS-Umweltmanagementsystems prüfen. Aufgrund der
hohen Zahl betroffener Unternehmen ist auch mit einer hohen
Auslastung bei den qualifizierten Beratern zu rechnen. Nicht
nur aus diesem Grund kann die Teilnahme an EnergieeffizienzNetzwerken eine gute Alternative für Unternehmen sein, der
Verpflichtung nachzukommen und gleichzeitig einen Mehrwert für die eigene Arbeit zu generieren.
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Drohung mit SCHUFA-Mitteilungen
nicht immer rechtens
Hotelbewertungsportale haften nicht
unbedingt für unwahre Behauptungen
Als Entscheidungsgrundlage für
ihre Hotelwahl nutzen viele Kunden nicht nur Buchungsportale,
sondern auch vielfältige Bewertungsseiten, die es unter anderem
als Apps gibt. Hotelgäste verewigen sich mit Lob oder Kritik auf
diesen Seiten – mit entsprechenden Konsequenzen für das bewertete Hotel, Restaurant oder andere
touristische Einrichtungen.
Hotelbetreiber können sich gegen
unwahre Behauptungen auf diesen
Seiten jedoch nur bedingt wehren:
Nicht immer sind Bewertungsportale zu einer Unterlassung und
Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung verpflichtet.
Ein Beispiel: Unter der Überschrift
„Für 37,50 Euro pro Nacht und Kopf
im DZ gab‘s Bettwanzen“ veröffentlichte ein Gast die Bewertung
eines von ihm besuchten Hotels.
Das Hotel mahnte das Bewertungsportal ab, das daraufhin die beanstandete Bewertung entfernte, jedoch die von dem Hotel verlangte
strafbewehrte Unterwerfungser-
klärung nicht abgab. Die Klage des
Hotels blieb in den Vorinstanzen
erfolglos. Der Bundesgerichtshof
(BGH) hat die Revision gegen das
Berufungsurteil zurückgewiesen.
Die beanstandete Nutzerbewertung
sei keine eigene Behauptung des
Bewertungsportals, weil es sich
diese weder durch die Prüfung der
Bewertungen noch durch deren
statistische Auswertung inhaltlich
zu Eigen gemacht habe. Das Portal
habe die Behauptung auch nicht
„verbreitet“. Eine Haftung als Diensteanbieter nach Telemediengesetz
(TMG) bestehe nicht, ebenso wenig
ein Verstoß gegen wettbewerbsrechtliche Verkehrspflichten im
Sinne des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG), so
der BGH. Schließlich bestünden
auch keine erhöhten Prüfungspflichten aufgrund des Geschäftsmodells des Portals.
BGH, Urteil vom 19. März 2015,
Aktenzeichen I ZR 94/13
Inzwischen ist es ein gängiges
Inkasso-Mittel: die Drohung mit
SCHUFA-Meldungen oder -Eintragungen. Entsprechende Hinweise
in Mahnschreiben werden nahezu
inflationär verwendet.
Doch sind diese Hinweise nicht unbedingt rechtens, wie der Bundesgerichtshof (BGH) im Hinblick auf
die Inkassopraxis eines namhaften
Mobilfunkanbieters entschieden
hat. Das Unternehmen verwendete
folgenden Text: „Als Partner der
Schutzgemeinschaft für allgemeine
Kreditsicherung (SCHUFA) ist die
[...] GmbH verpflichtet, die unbestrittene Forderung der SCHUFA
mitzuteilen, sofern nicht eine noch
durchzuführende Interessenabwägung in Ihrem Fall etwas anderes
ergibt. Ein SCHUFA-Eintrag kann
Sie bei Ihren finanziellen Angelegenheiten, zum Beispiel der Auf-
nahme eines Kredits, erheblich
behindern. Auch Dienstleistungen
anderer Unternehmen können Sie
dann unter Umständen nicht mehr
oder nur noch eingeschränkt in
Anspruch nehmen." Dies hielt der
BGH wie die Vorinstanzen für wettbewerbswidrig. Denn damit bestehe
die Gefahr, dass der Verbraucher
nur aus Furcht vor der SCHUFA-Eintragung zahle. Der Hinweis auf die
Übermittlung der Daten an die
SCHUFA sei darüber hinaus auch
nicht durch die gesetzliche Hinweispflicht nach Paragraf 28a
Absatz 1 Nr. 4 Buchstabe c Bundesdatenschutzgesetz gedeckt.
BGH, Urteil vom 19. März 2015,
Aktenzeichen 38 O 134/11
Jahresurlaub kann nicht doppelt
genommen werden
Jedem Arbeitnehmer steht nach
sechsmonatiger Wartezeit ein Anspruch auf den vollen Jahresurlaub
zu. Was aber, wenn er diesen bereits am Anfang des Kalenderjahres genommen hat und dann den
Job wechselt? Kann er nach erneuter Wartezeit beim neuen Arbeitgeber im selben Jahr wieder Urlaub nehmen? Die Antwort lautet
nein, soweit die bereits genommenen Urlaubstage den „neuen“ Urlaubsanspruch voll abdecken. Wie
aber erfährt der neue Arbeitgeber
davon? Gemäß Paragraf 6 (2) des
Bundesurlaubsgesetzes (BurlG) ist
der Arbeitgeber verpflichtet, dem
ausscheidenden Mitarbeiter eine
Bescheinigung über den im laufenden Kalenderjahr gewährten
oder abgegoltenen Urlaub auszustellen. Verlangt der Mitarbeiter
nun von seinem neuen Arbeitgeber die Gewährung von Urlaub,
muss er im Konfliktfall anhand der
Bescheinigung nachweisen, inwieweit ihm dieser noch zusteht.
Bundesarbeitsgericht (BAG),
Beschluss vom 16.Dezember 2014,
Aktenzeichen 9 AZR 295/13
Arne Reinecker | Eike Thiel
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zufriedene Mitarbeiter.
Es lohnt sich, in die Gesundheit
der Belegschaft zu investieren!“
Dr. Dorina Böhm
Geschäftsführerin MicroDissect GmbH
Rückenprävention: Nur was für die „Großen“?
Viele Unternehmerinnen und Unternehmer von
kleinen und mittleren Betrieben sind der Meinung: Nur große Unternehmen können sich Maßnahmen zur Rückenprävention leisten. Doch sie
irren sich. Rückenprävention muss weder teuer
noch aufwendig sein. Nachhaltige Erfolge lassen
sich schon mit Bordmitteln erzielen. Wie das geht,
zeigt die Präventionskampagne „Denk an mich.
Dein Rücken“. Hier erhalten insbesondere kleine
und mittlere Betriebe konkrete Hilfestellung und
finden alle erforderlichen Informationen und
Materialien, um die Rückengesundheit ihrer
Belegschaft zu fördern – praktisch, kompakt und
auf die betrieblichen Bedürfnisse zugeschnitten.
Ein Tag für die Gesundheit
Ein Angebot, das bereits zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland
wahrgenommen haben. So wie Dr. Dorina Böhm.
Die Geschäftsführerin der Firma MicroDissect
aus dem hessischen Herborn verknüpfte einen
Erste-Hilfe-Kurs für ihre 20 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter mit einem Gesundheitstag zum
Thema Rücken. Dazu lieh sie sich kostenfrei Veranstaltungsmodule der Präventionskampagne,
darunter ein Koordinations-Parcours mit fünf
verschiedenen Übungsstationen. Zudem konnte
sie eine Trainerin aus ihrem Fitness-Studio dazu
gewinnen, eine kostenlose Gymnastikstunde
durchzuführen. „Die Resonanz war durchweg
positiv“, berichtet Dorina Böhm. „Wir haben im
Anschluss sogar eines der Module aus dem
Koordinations-Parcours selbst angeschafft. Es
steht nun im Pausenraum und wird sehr häufig
genutzt.“ Für sie steht fest: „Die Aktion werden
wir künftig regelmäßig wiederholen.“
Gute Argumente für die Rückenprävention!
Studien belegen: Nicht (nur) das Gehalt entscheidet heute über die Zufriedenheit von Beschäftigten. Sicherheit und Gesundheit wissen
Beschäftigte ebenfalls zu schätzen! Mit passenden Präventionsangeboten, zum Beispiel zur
Rückengesundheit, können sich gerade kleine
und mittlere Unternehmen von Wettbewerbern
abheben. Zudem sorgen sie für mehr Gesundheit
im Betrieb. Dies wirkt sich für alle positiv aus:
Denn gesunde Beschäftigte sind zufriedene Beschäftigte. Und zufriedene Beschäftigte arbeiten
mit mehr Engagement und sind seltener krank.
Gute Argumente also für die Rückenprävention!
Denk an mich. Dein Rücken
In der Präventionskampagne „Denk an mich.
Dein Rücken“ arbeiten die Berufsgenossenschaften, Unfallkassen, ihr Spitzenverband
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
(DGUV), die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau und die Knappschaft zusammen.
Weitere Informationen unter:
www.deinruecken.de
Digitale Aktionsbox
Sie wollen das Thema „Rücken“ im Unternehmen platzieren, wissen aber nicht wie?
Die digitale Aktionsbox erleichtert Ihnen
den Start: Von vielfältigen Informationsmaterialien bis hin zu Konzepten für Aktionsoder Gesundheitstage enthält die digitale
Box alles Wichtige, um für das Thema
Rückengesundheit zu sensibilisieren.
www.deinruecken.de, Webcode: dam21547
Veranstaltungsmodule
Sie wollen einen Gesundheits- oder Rückentag durchführen? Bei der Deutschen
Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV)
sowie bei vielen Berufsgenossenschaften
und Unfallkassen gibt es hierzu Angebote!
Die durchweg kostenlosen Angebote der
DGUV finden Sie unter
www.deinruecken.de, Webcode:dam13699
SERVICE TEIL
Unsere Börsen
Veranstaltungen
Treffpunkt für CFRP-Experten
Foto: Bilderbox
Fachprogramm der 9. CFK-Valley
Stade Convention (16. – 17. Juni
2015) veröffentlicht
Die Recyclingbörse ist eine elektronische Datenbank zur Vermittlung von verwertbaren Abfällen vom Abfallbesitzer an Unternehmen, die diese Materialien wiederverwenden oder recyceln
wollen. Sie wollen verwertbare Abfälle dem Recycling zuführen
oder suchen derartige Abfälle?
Wenden Sie sich an die IHK Stade, Geschäftsstelle Verden,
Johanniswall 17, 27283 Verden, Tel.: 04231/9246-0, Fax: 9246-240
Zunächst wird in der Datenbank recherchiert, ob entsprechende
Angebots- oder Nachfrageinserate bereits eingegeben sind. Ist
dies der Fall, kann unmittelbar die Anfrage an die Inserenten
weitergeleitet werden. Sollte keine entsprechende Anzeige in der
Datenbank vorhanden sein, kann der Anfragende seinerseits eine
Anzeige aufgeben.
Die Liste der Inserate, die in der IHK-Recyclingbörse enthalten sind,
kann im Internet (www.ihk-recyclingboerse.de) abgerufen werden.
Ebenso die Datenschutzvereinbarung (s. Erstanmelder/DatenschutzVereinbarung).
Die Nachfolgebörse NEXXT-CHANGE dient dazu, Existenzgründern den Weg in die Selbstständigkeit zu erleichtern
und für bestehende Unternehmen Nachfolger zu finden. Unter
„Angebote“ inserieren Betriebe, die einen Nachfolger oder
tätigen Teilhaber suchen, unter „Nachfrage“ alle, die sich allein
oder mit Partner selbstständig machen wollen.
Aus der Chiffre ist der Sitz der jeweiligen IHK erkennbar, in deren
Bezirk der Inserent seinen Sitz hat. Angebote und Nachfragen
werden von der IHK Stade entgegengenommen. Die komplette
Börse kann im Internet (www.nexxt-change.org) abgerufen werden. Bei den Inseraten aus IHK-Börsen gelten die Bedingungen
der jeweiligen Börse. Diese sind aufzufinden unter www.nexxtchange.og (interner Link „Über Börse“).
IHK Stade, Frank Graalheer, Tel.: 04141/524-138, Fax: 04141/524-111,
E-Mail: [email protected]
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Rund 400 Experten jährlich – Hersteller und Anwender, Forscher und
Entwickler sowie Ingenieure und
Entscheidungsträger aus den Bereichen Automotive, Luft- und Raumfahrt sowie der Zuliefer- und Recyclingindustrie – nutzen die CFK-Valley
Stade Convention als Plattform,
um sich über aktuelle Entwicklungen und Projekte der „CFRP-Welt“
zu informieren. Im Fokus steht
dabei besonders der bilaterale
Wissens- und Erfahrungsaustausch
mit Referenten und Ausstellern sowie Fachbesuchern aus aller Welt.
Unter dem Motto 2015 „Industry
4.0 for Composites“ erwarten die
Besucher über 20 hochkarätige
Vorträge renommierter Unternehmen, Institute und Netzwerke. Den
Einstieg in die eineinhalbtägige
Konferenz präsentieren die KeyNote-Sprecher Eva Brockhaus von
der NKS – Nationale Kontaktstelle
Werkstoffe im EU-Programm Horizont 2020, sowie Prof. Dr.-Ing.
Berend Denkena, Leiter des Instituts für Fertigungstechnik und
Werkzeugmaschinen der Leibniz
Universität Hannover. Das englischsprachige Programm ist thematisch in vier Sessions gegliedert
mit den Schwerpunkten:
16. Juni: „Agile Production“
• Wilhelm Rupertsberger, Fill Gesellschaft m.b.H. (Gurten, Austria),
„The 4 x 4 Strategy in the Automation of Processes for Composite
Processing“
• Priv.-Doz. Prof. (Clemson University) Dr. Yves-Simon Gloy, RWTH
Aachen University – ITA (Aachen),
„Industry 4.0 – A (R)evolution for
the Automated Composites Manufacturing?“
16. Juni: „Efficient Production“
• Uwe Lang, Evonik Industries AG
(Darmstadt), „Efficent Core Production for low Cost and integral
automotive Structures“
• Dr. Johannes Treiber, Coriolis Composites GmbH (Augsburg), „Automated Manufacturing for Mass Production and Low-cost materials –
Latest works from Coriolis Composites“
17. Juni: „Self-enhancing
Composite Processes“
• Dr. John Klintworth, Dassault Systemes UK Limited (Surrey, UK),
„Revolutionizing Lightweight Composites Development through Integrated Simulation, Manufacturing and Test“
• Dr. Christian Weimer, AIRBUS Group
Innovations (Taufkirchen), „AFP-InProcess-QA – A Key Enabler for Digitalized CFRP Manufacturing
Partnerland der diesjährigen Convention ist Belgien. Vertreten durch
„Agoria“, der mit rund 1.700 Mitgliedsunternehmen Belgiens größten Arbeitgeberverband darstellt,
präsentieren die belgischen Partner neben einem Gemeinschaftsstand auch eine eigene Programmsession am 16. Juni. Zu hören werden
unter anderem sein:
• Dr. Eli Voet, Com&Sens bvba
(Zwijnaarde, Belgium), „Can a Dream
of self-sensing composite Material
become Reality?“ – Current and Future Possibilities for embedded
fibre optic sensing
• Delphine Carrella, Siemens Industry Software NV (Leuven, Belgium), „Addressing the design
Challenges in composite product
Development and Manufacturing“
Für die Teilnahme ist eine schriftliche
Anmeldung im Vorfeld notwendig.
Weiteren Informationen:
www.cfk-onvention.com/program_2015
Wirtschaft ElbeWeser
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Foto: Mete (17) und Jakub (15) zusammen mit Schirmherrin Nazan Eckes.
Die Jugendlichen kommen aus einem Projekt, das 2012 mit dem
DEICHMANN-Förderpreis für Integration ausgezeichnet wurde.
Impressum
Preis für Integration benachteiligter
Kinder und Jugendlicher
Schuhhändler Deichmann
sucht vorbildlich handelnde
Unternehmen
Mit 1,23 Millionen Menschen sind
laut des Migrationsberichts der
Bundesregierung 2013 so viele Zuwanderer nach Deutschland gekommen wie zuletzt vor 20 Jahren.
Um von dieser Entwicklung zu profitieren, ist eine erfolgreiche Eingliederung der Neuankömmlinge
in die Gesellschaft notwendig. Dieser Aufgabe stellt sich der DEICHMANN-Förderpreis für Integration.
Deutschlands größter Schuhhändler sucht Unternehmen, Organisationen sowie Schulen, die sich in
herausragender Weise für die Inte-
gration benachteiligter Kinder und
Jugendlicher einsetzen. Dotiert ist
der Förderpreis mit insgesamt
100.000 Euro. Bewerbungen sind
ab sofort unter www.deichmannfoerderpreis.de möglich.
Der Förderpreis für Integration
gliedert sich in drei Kategorien: In
der Kategorie eins werden kleine
und mittlere Unternehmen ausgezeichnet. In der zweiten Kategorie
können sich Vereine, öffentliche Initiativen, kirchliche Organisationen
sowie private Engagements bewerben. In der dritten Kategorie
werden schulische Präventivmaßnahmen gesucht.
Die Bewerbungsfrist läuft bis zum
30. Juni 2015.
Wirtschaft Elbe Weser, 63. Jahrgang,
Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum,
Redaktion: Kirsten Kronberg (vwtl.), Redaktionsassistenz: Inke Hellmick,
Gesamtherstellung: Karl Sasse Druck und Verlag der Rotenburger Kreiszeitung und
Visselhöveder Nachrichten GmbH & Co. KG, Gestaltung: Kirsten Kronberg,
Inke Hellmick, Anschrift der Redaktion: IHK Stade, Postfach 14 29, 21654 Stade,
Tel.: 04141/524-0, Fax: 04141/524-115, E-Mail: [email protected],
Geschäftsstelle Cuxhaven: Altenwalder Chaussee 7, 27474 Cuxhaven,
Tel.: 04721/7216-0, Fax: 04721/7216-261, Geschäftsstelle Verden: Johanniswall 17,
27283 Verden, Tel.: 04231/9246-0, Fax: 04231/9246-240
Verlag und Anzeigenverwaltung: Karl Sasse Druck und Verlag der Rotenburger Kreiszeitung und Visselhöveder Nachrichten GmbH & Co. KG, Große Str. 37, 27356 Rotenburg, Tel.: 04261/72-0, Fax: 04261/72-200, Verkaufsleitung Sabine Düßmann, E-Mail:
[email protected]
Mediaberatung im Auftrag der Mediengruppe Kreiszeitung: pb marketing,
Pirkko Peitz, Tel.: 04261/8400603, E-Mail: [email protected]
Auflage: 13.000, Postversandort: Rotenburg. Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der
IHK Stade und wird beitragspflichtigen kammerzugehörigen Unternehmen im
Rahmen ihrer Mitgliedschaft ohne besonderes Entgelt geliefert. Sie erscheint zehnmal
jährlich zu Beginn eines Monats. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die
Meinung des Verfassers wieder. Diese stimmt nicht unbedingt mit der Auffassung der
IHK Stade überein. Die Redaktion übernimmt für unaufgefordert eingesandte Manu-
Vollversammlung der IHK Stade
skripte keine Verantwortung und behält sich deren Verwendung oder Kürzung vor.
Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der
grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK.
verbreitete Auflagen I. Quartal 2015: 13.699 Exemplare
Engagement für
Chancengleichheit
wird belohnt
Prädikat TOTAL E-QUALITY
ausgeschrieben
Foto: IHK Stade
Die konstituierende Sitzung der Vollversammlung der Industrieund Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum findet am
17. Juni 2015 um 15 Uhr in Osterholz-Scharmbeck (Kreishaus) statt.
Die Sitzung ist öffentlich für alle Kammerzugehörigen. Die Teilnehmer werden gebeten, sich mit ihrer Identnummer anzumelden.
Eine Tagesordnung kann auf Wunsch angefordert werden.
Weitere Informationen/Anmeldung: IHK Stade, Sonja Groenen,
Tel.: 04141/524-122, E-Mail: [email protected]
Wirtschaft ElbeWeser
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Unternehmen haben verschiedene
Möglichkeiten, sich ihr Engagement im Bereich Familie und Beruf
sowie Chancengleichheit zertifizieren zu lassen. Dazu gehört das Prädikat TOTAL E-QUALITY. Auf die aktuelle Ausschreibung können sich
Organisationen mit mehr als 15
Beschäftigten bis zum 31. Mai 2015
bewerben.
Das Prädikat TOTAL E-QUALITY wird
jährlich für ein erfolgreiches und
nachhaltiges Engagement für die
Chancengleichheit von Frauen und
Männern im Beruf vergeben. Ein
Schwerpunkt liegt auf der Förderung von Frauen in Führungspositionen. Das Prädikat umfasst eine
Urkunde und einen Ehrenpreis für
Nachhaltigkeit, verbunden mit dem
TOTAL-E-QUALITY-Logo, das zur Präsentation verwendet werden kann.
Ein weiteres Zertifikat bietet das
Audit berufundfamilie der gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Hierbei
werden Unternehmen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familienbewussten Personalpolitik unterstützt.
Weitere Informationen:
www.total-e-quality.de und
www.beruf-und-familie.de
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Foto: Landkreis Stade
SCHLUSS PUNKT
„Initiativkreis Olympia“ macht sich
im Landkreis Stade für Hamburg stark
Foto: istockphoto
Voller Zuversicht unterstützt der neue „Initiativkreis Olympia“ im Landkreis Stade
die Bewerbung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) für Hamburg
als Austragungsort der Sommerspiele 2024.
Bei einem ersten Treffen, zu dem Landrat Michael Roesberg Funktionsträger aus Wirtschaft, Hotelund Gaststättenverband, Kreissportbund, Kommunen, Wirtschaftsförderung und Tourismusverband
ins Kreishaus eingeladen hatte, gab es am Donnerstagabend bereits erste Ideen, wie die Bewerbung
für Hamburg im Landkreis Stade unterstützt werden kann. So kündigte die Geschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum (IHK), Maike Bielfeldt, den zügigen Aufbau einer zentralen Informations- und Koordinationsstelle für lokale Olympia-Aktivitäten bei der IHK
in Stade an. Noch vor dem für November geplanten Votum der Hamburger Bevölkerung zu Olympia
soll es außerdem eine öffentliche Olympia-Informationsveranstaltung im Stadeum geben.
Landrat Michael Roesberg: „Die nächsten zwei Jahre bis zur endgültigen Entscheidung über den Austragungsort der Spiele 2024 durch das Internationale Olympische Komitee müssen wir im Landkreis
Stade alles dafür tun, damit es Hamburg wird – auch wenn wir das kleinste Rad im Getriebe sind. Eine
Olympiade in Hamburg ist eine wirklich einmalige Chance, die Konjunktur und Infrastruktur der Metropolregion nachhaltig in Schwung zu bringen.“ Der Landkreis Stade, so Roesberg, sei nicht nur prädestiniert, Gäste und Sportler der Olympischen Spiele zu beherbergen, sondern könne beispielsweise
auch Trainingsstätten für die Wettbewerbsteilnehmer bieten und das kulturelle Programm der Spiele
bereichern.
Der Olympiabeauftragte der Handelskammer Hamburg, Reinhard Wolf, ist sich sicher, dass die Freie
und Hansestadt den Zuschlag für die Spiele 2024 bekommt. „Gehen Sie davon aus, das wir die Olympiade ausrichten – wir sind für jede Unterstützung aus der Nachbarschaft dankbar“, so Wolf am Donnerstag vor dem Stader Initiativkreis.
Olympia-Ansprechpartner bei der IHK Stade:
Raquel Meyer
Tel: 04141/524-137
E-Mail: [email protected]
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Wirtschaft ElbeWeser
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Treffen Sie Ihre B2B-Zielgruppe:
Reichweitensieg
der IHK-Zeitschriften
Die Reichweiten im Mittelstand (in Prozent)
43,4
IHK-Zeitschriften
20,6
17,0
16,1
Der Spiegel
Stern
Focus
9,6
8,1
7,2
6,7
5,0
Creditreform Magazin
Welt am Sonntag
Die Zeit
Manager Magazin
Impulse
Markt- und Mittelstand
2,4
Die Reichweitenstudie Entscheider
im Mittelstand 2012 beweist: Mit den
IHK-Zeitschriften erreichen Sie mit
Abstand die meisten mittelständischen
Firmenlenker in Deutschland.
Das sind 1,47 Millionen Leser
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die ModeWelt, die WohnWelten, die SportWelt sowie ein verführerisches
Angebot an Gastronomie und Entertainment – in Posthausen dazu die
TechnikWelt, die GenießerWelt und die neue ShopWelt mit namhaften
Markenfilialen – zum Shoppen und Erleben ein.
Und wir wachsen ständig weiter, mit den Ansprüchen an modernen Handel,
als Arbeitgeber, als Ausbilder, als Vollversorger, als Teil unserer Region.
www.facebook.de/dodenhof
Mo. – Sa. 9.30 – 20 Uhr | dodenhof Posthausen KG | 28869 Posthausen | www.dodenhof.de