Konzeption Kindergarten Oberspeltach

Konzeption
Konzeption Kindergarten Oberspeltach
Inhaltsverzeichnis
1. Kindergarten und Träger
1.1. Öffnungszeiten
1.2. Gebühren
1.3. Schließtage und Ferien
2. Unsere Rahmenbedingungen
2.1. Betriebsform
2.2. Lage des Kindergartens und Lebensumfeld der Kinder
2.3. Räumlichkeiten
2.4. Pädagogisches Personal
2.5. Aufnahme in den Kindergarten
2.6. Kinder unter 3 im Kindergarten
2.7. Eingewöhnung
2.8. Tagesablauf
3.Grundlagen für die Arbeit mit Kindern
4.Unser pädagogisches Konzept
4.1. Unsere Werte und Ziele
4.2. Unser Bild vom Kind
4.3. Die Rolle der Erzieherin
5. Umsetzung des Orientierungsplans für Bildung und Erziehung
im Kindergarten Oberspeltach
5.1 Bildungs- und Entwicklungsfeld „Körper“
5.2. Bildungs- und Entwicklungsfeld „Sinne“
5.3. Bildungs- und Entwicklungsfeld „Sprache“
5.4. Bildungs- und Entwicklungsfeld „Denken“
5.5. Bildungs- und Entwicklungsfeld „Gefühl und Mitgefühl“
5.6. Bildungs- und Entwicklungsfeld „Sinn, Werte und Religion“
6.Formen unserer pädagogischen Arbeit
6.1. Das Freispiel
6.2. Gezielte Angebote
6.3. Das Portfolio, Bildungs- und Dokumentationsordner
6.4. Vorschulerziehung
7. Zusammenarbeit
7.1. Zusammenarbeit der Mitarbeiter
7.2. Zusammenarbeit mit dem Träger
7.3. Zusammenarbeit mit den Eltern/Erziehungspartnerschaft
7.4. Zusammenarbeit mit der Grundschule
7.5. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
8. Beschwerdemanagement
8.1. Beschwerdemanagement für Eltern
8.2. Beschwerdemanagement für Kinder
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9. Inklusion
10. Partizipation
11. Geschlechtersensible Erziehung
12. Interkulturelle Erziehung
13. Schutzauftrag bei Kinderwohlgefährdung
14. Qualitätssicherung
14.1. Die Formen der Qualitätssicherung
15. Schlusswort
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1. Kindergarten und Träger
Kindergarten Oberspeltach
Hauptstrasse 69
74586 Frankenhardt-Oberspeltach
 07959/568
[email protected]
Leiterin: Christie Burkett
Träger des Kindergartens:
Gemeinde Frankenhardt
vertreten durch Bürgermeister Jörg Schmidt
Crailsheimer Str. 3
74586 Frankenhardt
Tel.
07959/9105-0
Fax
07959/9105-99
[email protected]
zuständiger Ansprechpartner: Hauptamtsleiterin Simone Gahm
1.1. Öffnungszeiten
Montag bis Freitag 7.15 Uhr bis 13.30 Uhr.
1.2. Gebühren
Die derzeitigen Elternbeiträge für Kindergarten-Kinder (Ü3):
Modelle Ü3Kinder/KiGaKinder
Betreuungszeit
1 Kind in
den
Familie
2 Kinder in
der Familie
3 Kinder
in der
Familie
4 und mehr
Kinder in der
Familie
max. 6 Std./Tag =
max. 30,0
Std./Wo
109 €
85 €
59 €
21 €
Die derzeitigen Elternbeiträge für Kinder zwischen 1 und 3 Jahren (U3 / Krippe):
Modelle U3Kinder
Christie Burkett
Betreuungszeit
1 Kind in
den
Familie
2 Kinder in
der Familie
3 Kinder
in der
Familie
4 und mehr
Kinder in der
Familie
bis 30,0 Std./Wo
bzw. max. 6
Std./Tag
263 €
200 €
137 €
53 €
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Hinweis zum Kindergartenbeitrag:
Für Kinder, die vor dem 15. eines Monats in den Kindergarten aufgenommen werden, wird
der volle Monatsbeitrag des Aufnahmenmonats fällig; Kinder die ab dem 15. eines Monats
aufgenommen
werden,
zahlen
den
halben
Monatsbeitrag.
Für Kinder, die zum 3. Geburtstag von der Krippe in den Kindergarten wechseln, gilt ab dem
Folgemonat der geringere Kindergarten-Beitrag. Bei Änderung der Anzahl der Kinder in der
Familie ist dies der Gemeindeverwaltung (Kasse) umgehend mitzuteilen; die
Beitragsänderung erfolgt zum nächsten Monatsersten.
Der Monat August ist beitragsfrei.
Die Gemeinde als Träger passt die Kindergartenbeiträge meist jährlich an.
Änderungen sind daher vorbehalten.
1.3. Schließtage und Ferien
Am sog. „Brückentag“ (Freitag) nach Fronleichnam ist der Kindergarten geschossen, ebenso
in den Schul-Weihnachtsferien zwischen Weihnachten und Neujahr.
In den Sommerferien ist der Kindergarten 3 Wochen geschlossen.
Die Eltern haben in den Sommerferien aber die Möglichkeit ihr Kind - für derzeit 25 Euro pro
Betreuungswoche - in einem der beiden anderen Kindergärten der Gemeinde anzumelden.
Hierüber informieren wir die Eltern rechtzeitig.
2. Unsere Rahmenbedingungen
2.1. Betriebsform
Im Kindergarten Oberspeltach werden in einer altersgemischten Gruppe mit verlängerten
Öffnungszeiten bis zu 25 Kinder zwischen 2 Jahre und bis zum Schuleintritt und in einer
zusätzlichen Kleingruppe mit verlängerten Öffnungszeiten bis zu 10 Kindergartenkinder
betreut.
2.2. Lage des Kindergartens und Lebensumfeld der Kinder
Oberspeltach ist der Hauptort der ehemals selbständigen Gemeinde Oberspeltach und mit
rund 550 Einwohnern der drittgrößte Ortsteil der Gemeinde Frankenhardt.
Die Kinder leben hauptsächlich in Einfamilienhäusern; zum Spielen gibt es viel Platz. In den
Siedlungen sind die Wohnstraßen meist verkehrsberuhigt.
Der Kindergarten liegt am Ortsrand. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich die
Burgberghalle (Turn- und Festhalle) und ein öffentlicher Spielplatz.
Hauptsächlich kommen die Kinder aus Oberspeltach, aber auch aus den Teilorten Waldbuch
und Steinehaig.
2.3.Räumlichkeiten
Im Haus auf 2 Ebenen:
 Zwei helle, große Gruppen-Räume mit verschiedenen Spielecken (Bau-, Spiele- und
Malecke…).
 Ein weiterer Gruppen-Raum steht den Kindern als Puppenecke zur Verfügung.
 Angrenzend an unser Gebäude befindet sich die Turnhalle, die wir derzeit regelmäßig
1x in der Woche gezielt zur Bewegungserziehung nutzen.
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
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

Im Erdgeschoss gibt es ein Bällebad, ein Raum vollgefüllt mit 11000 Plastikbällen,
der zum Spielen und Bewegen einlädt.
Auch im Erdgeschoss befinden sich unsere Küche und das Vorschulzimmer, in dem
wöchentlich die Vorschulangebote stattfinden und die Großen im Freispiel spielen
können.
2 Kindertoiletten und 2 Waschbecken
Erwachsenentoilette und ein Wickeltisch mit Eigentumsfächern, Dusche
Außenbereich:
 genügend Platz zum Rennen, Springen, Toben und um mit Fahrzeugen zu fahren,
bietet unser großer Hof (abgegrenzter Innenhof zwischen Kindergarten,
Burgberghalle und Dorfgemeinschaftshaus)
 In unserem Kindergarten-Spielplatz können die Kinder Sand spielen, schaukeln,
rutschen, turnen oder klettern.
 Zudem ist der große öffentliche Spielplatz hinter dem Kindergarten zu finden, den wir
oft nutzen.
 Ein Bach lädt die Kinder ein, um mit Gummistiefeln manchmal darin umher zu waten.
 Unser Kindergarten ist umgeben von großen Wiesen die auch gerne zum Toben,
Rennen, Ballspielen und Springen genutzt werden.
2.4.Pädagogisches Personal
Unser Fachpersonal:



Christie Burkett (Kindergartenleiterin)
staatlich anerkannte Erzieherin
Sabine Stegmeier-Albrecht (Zweitkraft)
anerkannte Fachkraft
Elena Reiche
Kinderpflegerin, Betreuung Kleinkinder
Konstruktive Teamarbeit ist die Vorrausetzung für die pädagogische Arbeit.
Dazu gehören die Gemeinschaft und die Individualität, die Weiterentwicklung und
Fortbildung der Fachkräfte für eine gute Arbeit mit den Kindern.
Leistungsbeschreibung:
Aufgaben der Leitung:

Gruppenleitung

Verantwortung für die konzeptionelle Entwicklung

Zusammenarbeit mit dem Träger

Verantwortung für die gesamte Einrichtung

Verwaltungsaufgaben

Regelung der Vertretung bei Krankheit, Urlaub, Fortbildung

Weitergabe wichtiger Informationen

Delegation von Teilaufgaben

Fachliche Beratung der Mitarbeiter

Verantwortung für die Praktikanten-Anleitung

Teilnahme an Leiterinnen-Konferenzen

Aufnahme und Abmeldung der Kinder
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Zusammenarbeit mit:

Jugendamt

Offene Hilfen im Landkreis

Grundschule Frankenhardt in Gründelhardt (Kooperationslehrerin)

Gemeindeverwaltung als Kindergarten-Träger

Elternbeirat

Eltern
Aufgaben der Zweitkräfte:

Beteiligung an der pädagogischen Arbeit

Teilnahme an Sitzungen des Elternbeirates

Führen der Anwesenheitsliste

Ausführung der pflegerischen und hauswirtschaftlichen Arbeiten in der Gruppe

Teilnahme an Besprechungen

Mitverantwortung an der konzeptionellen Weiterentwicklung

Unterstützung der Gruppenleitung bei Elterngesprächen und Elternversammlungen
2.5. Aufnahme in den Kindergarten
Zur Anmeldung der „neu“ aufzunehmenden Kinder findet jeweils im Frühjahr eine
Anmeldewoche statt, deren Termin öffentlich bekannt gegeben wird.
In unserem Kindergarten werden Kinder vom 2. Lebensjahr bis zum Schuleintritt unabhängig
von ihrer Nationalität und Religionszugehörigkeit aufgenommen.
Anmeldewoche im Frühjahr:
- Vorstellung der Einrichtung
- Besichtigung der Räumlichkeiten
- Schriftliche Anmeldung des Kindes
- Ausgabe des Kindergarten ABCs
Wird das Kind aufgenommen, bekommen die Eltern schriftlich einen Aufnahmevertag.
Ein bis zwei Wochen vor dem Aufnahmetermin des Kindes wird ein Schnuppertag vereinbart.
An diesem Tag gibt es ein ausführliches Elterngespräch. Die Familie lernt den Kindergarten
kennen und die Formalitäten werden besprochen. Das pädagogische Konzept wird
vorgestellt und am Ende die Eingewöhnungszeit gemeinsam geplant.
2.6. Kinder unter 3 im Kindergarten
Wir nehmen Kinder bereits ab dem 2. Lebensjahr auf. Für diese Kinder gibt es immer eine
feste Bezugserzieherin, die sich, besonders am Anfang, sehr intensiv um das Kind kümmert.
Die Erzieherin begleitet die jüngeren Kinder bei der Körperpflege und nutzt
Pflegesituationen, um die Selbstständigkeit beim Sauberwerden, auf der Toilette und beim
An- und Ausziehen zu unterstützen.
Der Wickelplatz hat eine angemessene Höhe, ist sicher und weich gepolstert und hat eine
Treppe, so dass das Kind möglichst selbstständig herauf und herunterklettern kann.
Auch im Freispiel begleitet und unterstützt die Bezugserzieherin das 2jährige Kind; sie sitzt
auch beim gemeinsamen Vesper neben ihm.
Jüngere Kinder erhalten vielfältige Anregungen durch die älteren:
sie beobachten sehr intensiv und versuchen, deren Fertigkeiten nachzuahmen.....
Ältere Kinder können insofern profitieren, als das sie im Kontakt mit jüngeren Kindern
Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme lernen können.
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2.7. Eingewöhnung
Das Berliner Eingewöhnungsmodell
Für die Eingewöhnung von Kindern unter drei Jahren wurde das Berliner Eingewöhnungsmodell entwickelt. Dieses bindungsorientierte Konzept berücksichtigt insbesondere die
Bindung des Kindes zu den Eltern und Erzieherinnen.
Es unterteilt die Eingewöhnungszeit in verschiedene Phasen:
In der so genannten Grundphase besucht ein Elternteil zusammen mit dem Kind die Kita für
circa eine Stunde pro Tag an mehreren Tagen hintereinander.
Nach 4 bis 5 Tagen, in der Praxis manchmal auch 6 Tagen, verlässt der Elternteil die Kita
das erste Mal für eine sehr kurze Zeit. Je nachdem, wie das Kind mit der Situation umgeht,
wird anschließend eine kürzere oder längere Eingewöhnungsphase festgelegt.
Es folgen eine Stabilisierung- und eine Schlussphase.
Ziel der Eingewöhnung ist es, dass das Kind eine Bindung zur Erzieherin aufbaut und diese
als Bezugsperson anerkennt.
Bei Kindern über 3 Jahren planen wir die Eingewöhnungszeit ganz individuell. Die
Eingewöhnungszeit kann von Kind zu Kind unterschiedlich lange dauern.
2.8. Tagesablauf:
07.15 - 09.00 Uhr
07.15 - 10.00 Uhr
10.00 - 10.15 Uhr
10.15 - 10.45 Uhr
10.45 - 12.00 Uhr
12.00 - 13.30 Uhr
Bringzeit
Freispielzeit
gemeinsames Aufräumen
gemeinsames Vesper
gezielte Angebote und Frischluftphase
Freispiel und Abholzeit
3. Grundlagen für die Arbeit mit Kindern
Die Kindergartenarbeit hat in ihrer 150-jährigen Geschichte verschiedene Entwicklungen von
der Aufbewahrungsanstalt bis zur Vorschule miterlebt.
Heute ist eine Kindertagesstätte in unserer Gesellschaft mit einem Bildungsauftrag für 3- bis
6-Jährige als unverzichtbares Element verankert.
Dies zeigt sich auch in verschiedenen gesetzlichen Grundlagen:
Verfassung des Landes Baden- Württemberg:
Art.11 Abs.1: „Jeder junge Mensch hat ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche
Lage das Recht auf seiner Begabung entsprechenden Erziehung oder Ausbildung.
Kindertagesstättengesetz für Baden- Württemberg:
Aufgaben des Kindergartens
„Die Erziehung im Kindergarten ergänzt und unterstützt die Erziehung des Kindes in der
Familie. Sie soll die gesamte Entwicklung des Kindes fördern.“
Im Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) §22:
(1) In Kindergärten, Horten und anderen Einrichtungen, in denen sich Kinder für
einen Teil des Tages oder ganztags aufhalten(Tageseinrichtungen), soll die
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Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und
gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit gefördert werden.
(2) Die Aufgabe umfasst die Bildung, Erziehung und Betreuung des Kindes. Das
Leistungsangebot soll sich pädagogisch und organisatorisch an den
Bedürfnissen der Kinder und ihren Familien orientieren.
Orientierungsplan:
bietet Impulse zur pädagogischen Begleitung der kindlichen Entwicklung.
4. Unser pädagogisches Konzept
4.1.Unsere Werte und Ziele
Unsere Einrichtung bietet eine ganzheitliche, familienunterstützende und familienergänzende Erziehung,
Bildung und Betreuung an.
Durch den Bildungsauftrag orientieren wir uns an den
spezifischen, alterstrukturell bedingten Bedürfnissen
der Kinder.
Die Grundlage unserer Arbeit ist der „Orientierungsplan
für Bildung und Erziehung für Baden-württembergische
Kindergärten“.
Jedes Kind wird an seinem individuellen Entwicklungsund Lebensstandpunkt abgeholt und in seiner Entwikklung unterstützt, gefördert und begleitet.
Kinder sollen sich sicher und individuell angenommen
fühlen. Ein positives Grundgefühl zur Umgebung und
den Bezugspersonen ist der Nährboden für jede weitere
Entwicklung.
4.2. Unser Bild vom Kind
In erster Linie möchten wir, dass sich die Kinder bei uns wohl fühlen.
Mit viel Einfühlungsvermögen und Geduld schaffen wir eine harmonische und familiäre
Atmosphäre.
Das Kind steht immer im Vordergrund.
Wir sehen Kinder als eigenständige Persönlichkeiten mit individuellen Eigenschaften,
Fähigkeiten und unterschiedlichem Entwicklungstempo, welches von uns respektiert wird.
Die Selbsttätigkeit des Kindes durch eigenaktive Welt- und Wissensaneignung mit
Unterstützung der Erwachsenen und Bezugspersonen ist uns sehr wichtig.
Frühes Lernen sehen wir als Grundstein für lebenslanges Lernen an.
Deshalb werden Bildungsprozesse immer wieder angeregt.
Die Entwicklung und Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen
Persönlichkeit, ist in unserer Arbeit das wichtigste Ziel.
4.3. Die Rolle der Erzieherin
Unser Motto lautet:
Soviel Freiheit wie möglich,
soviel Grenzen wie nötig!
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Wir möchten bei den Kindern Freude und Lust am Leben entdecken und wecken.
Als Erzieherin sind wir begleitende Partner, die dem Kind durch ständige Rückmeldungen
einen Weg zu Selbstständigkeit und Selbstverantwortung aufzeigen.
5. Umsetzung des Orientierungsplans für Bildung und Erziehung
im Kindergarten Oberspeltach
Wir arbeiten nach dem „Orientierungsplan für Bildung und Erziehung in badenwürttembergischen Kindergärten“.
Das gesamte Kindergarten-Team hat die entsprechenden Fortbildungen hierfür besucht.
Wir setzen die Vorgaben des Orientierungsplans in der täglichen Arbeit mit den Kindern um.
Der Orientierungsplan ist eingeteilt in 6 Bildungs- und Entwicklungsfelder:
 Körper
 Sinne
 Sprache
 Denken
 Gefühl und Mitgefühl
 Sinn, Werte und Religion
5.1 Bildungs- und Entwicklungsfeld „Körper“
Bewegung ist das Tor des Lernens.
Körperliche Geschicklichkeit wird bei uns durch eine vielfältige Geräte- und
Materialausstattung gefördert, die Kindern das Wippen, Schwingen, Schaukeln, Rutschen,
Klettern, Balancieren, Springen und Fortbewegen durch Roll- und Fahrgeräte ermöglicht.
Roller, Laufräder oder Dreiräder stehen den Kindern zur Verfügung und können auf unserem
Außengelände genutzt werden.
Darüber hinaus können die Kinder durch Nutzung von Alltagsmaterialien, Bauelementen
usw. ihre Koordinationsfähigkeit sowie Grob- und Feinmotorik phantasievoll und selbständig
erproben.
Zudem bieten wir an:
o Bewegungsgeschichten
o musikalische Erziehung und Tänze
o Spiele und Fingerspiele
o Bewegungsphasen während des Freispiels
o Kochen und Backen
o Umgang mit verschieden feinmotorischen Spielmaterialien (Sand, Knete, Perlen)
Jeden Donnerstag haben die Kinder die Möglichkeit in der Turnhalle turnen zu gehen.
Dabei achten wir sehr auf die Vielfältigkeit der Bewegungsangebote.
5.2. Bildungs- und Entwicklungsfeld „Sinne“
Kinder nehmen ihre Umwelt über ihre Sinne wahr und erforschen und entdecken die Welt
durch Sehen, Beobachten, Hören, Fühlen, Tasten, Riechen und Schmecken.
Sie brauchen vielfältige Gelegenheiten zu sinnlich wahrnehmbaren Welterfahrungen, Zeit
und Räume zum Erforschen, Experimentieren, Ausprobieren und Erleben.
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Durch freies Spiel im Hof und Garten, Rollenspiele, kreatives Tun, Kochen und Backen etc.
haben die Kinder vielfältige Möglichkeiten ihre Sinne zu schulen und zu sensibilisieren.
5.3. Bildungs- und Entwicklungsfeld „Sprache“
Die Sprache ist eines der wichtigsten Werkzeuge unseres Lebens. Sie ermöglicht es, mit
unserer Umwelt in Kontakt zu treten.
Durch unser Sprachvorbild lernen die Kinder sich verbal in allen Situationen auszudrücken
(die Sprechfreude der Kinder ernst nehmen). So können sie zum Beispiel Wünsche und
Bedürfnisse äußern oder Konflikte verbal lösen.
Wir wollen das Kind zur Sprechbereitschaft anregen und ihm ein gutes Sprach– und
Situationsverständnis vermitteln (Satzbau, Wortschatz, Wortbedeutung und Begriffsbildung).
Sprachförderung findet bei uns auf einer breiten Ebene statt.
So können wir die Sprache der Kinder im Freispiel fördern durch:






Gespräche
Eingehen auf Fragen und Anliegen der Kinder
Spiele / Regelspiele, Brettspiele, Memory
Anleiten der Kinder ihre Konflikte verbal zu lösen
Lernen sich auszudrücken, wo und wann die Kinder Hilfe brauchen
Kommunikation einzelner Spielgruppen miteinander (z.B. Bauecke, Rollenspiele in
der Puppenecke)
Gezielte Beschäftigungen vor allem in der Vorschulerziehung zur Sprachförderung sind:






Bildergeschichten – richtige Reihenfolge erkennen und erzählen lassen
Arbeitsblätter – z.B. die Kinder erzählen lassen, was darauf zu sehen ist und
Anweisungen umsetzen
Schwungübungen kommentieren lassen (großer Kreis, kleiner Kreis)
Sprachspiele
Vorlesen von Geschichten, Bilderbücher (alle Kinder, immer montags ist Lesetag)
Würzburger Sprachtraining
5.4. Bildungs- und Entwicklungsfeld „Denken“
Denkförderung setzt eine gewisse Ausdauer und Konzentration, sowie eine Lern– und
Leistungsbereitschaft des Kindes voraus. Die Beobachtungs– und Merkfähigkeit, sowie die
Aufmerksamkeit sollen hierbei gefördert werden.
Dies geschieht z.B. durch:
 das Begegnen mit Formen, Figuren, Mustern und Zahlen im Gruppenraum
 Fingerspiele, Singspiele, Abzählreime
 Sortieren, Ordnen, Benennen und Beschreiben von Gegenständen
 Thementische, z.B. jahreszeitlich Themen, Wissensvermittlung
 das Suchen nach Fragen und Antworten
 Entdeckung der Mathematik im täglichen Tagesablauf, z.B. Kinder zählen, bauen und
konstruieren, Würfelspiele und Zahlenspiele
 Wahrnehmungen, z.B. Muster nach Vorlage nachlegen oder malen, z.B. Steckplatten,
Perlen, Mandala
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5.5. Bildungs- und Entwicklungsfeld „Gefühl und Mitgefühl“
Gefühl und Mitgefühl gehören zum täglichen Erleben. Mit diesen Fähigkeiten wird niemand
geboren, den Umgang mit ihnen muss ein Kind erlernen.
Erst dann kann es bewusst mit seinen Emotionen umgehen, die Gefühle anderer Menschen
wahrnehmen und angemessen reagieren.
Der Einfluss des Kindergartens auf die Gefühlswelt der Kinder ist von großer Bedeutung.
Durch eine vertrauensvolle Atmosphäre schaffen wir Erzieherinnen den Kindern die
Möglichkeit, ihre Gefühle zu zeigen.
Wir nehmen uns die Zeit für Gespräche und ermöglichen, in Spielen und Geschichten die
eigenen Gefühle zu entdecken.
Wir geben Halt und Unterstützung in der Bewältigung von Konfliktsituationen.
Die Vorbildfunktion der Erzieherin nimmt dabei einen großen Stellenwert ein.
Dies alles lernt und erlebt ein Kind im Kindergarten:
 die Eltern „loslassen“
 Einfügen in die Gruppe von über 30 Kindern
 auf andere Rücksicht nehmen
 Gefühle und Bedürfnisse anderer wahrnehmen und akzeptieren
 Rechte und Pflichten einer Gemeinschaft annehmen
 Hilfsbereitschaft zeigen
 sensibel werden für seine Umwelt
 Gefühle äußern
 den Nächsten achten
 Verantwortung aufbauen/sich für andere verantwortlich fühlen
 Konflikte erleben und lösen
 Beziehung zu anderen Erwachsenen (Erzieherin) aufbauen
 Kompromisse finden lernen
5.6. Bildungs- und Entwicklungsfeld Sinn, Werte und Religion
Wertorientierte Erziehung und Bildung sind sehr wichtige Bestandteile in unserer Arbeit mit
den Kindern.
Das Bildungs- und Entwicklungsfeld bezieht sich auf kulturelle Grundlagen, Geschichten,
Werte und Traditionen. Sie geben Orientierung für das Leben.
Werte können dem Kind nicht nur einfach vermittelt werden. Man muss sie vorleben, es
muss in der Erziehung eine verlässliche Autorität finden.
Dies vermitteln wir durch:
 eine für das Kind angenehme Atmosphäre
 einüben und einhalten von Gesprächsregeln
 Tischgebete, -sprüche und -liedern vor den Mahlzeiten
 christliche Feste/Traditionen gemeinsam vorbereiten und feiern
 Partizipation (Beteiligung und Mitgestaltung der Kinder am Gruppengeschehen)
 die Schöpfung wertschätzen, die Natur kennen lernen, entdecken, über sie staunen
und sie achten
 anhand von Bilderbüchern, Geschichten, Liedern, Fingerspielen... zu bearbeiten
Wir vermitteln keine gezielte Religionspädagogik, jedoch werden vor den Mahlzeiten
Tischgebete oder –Sprüche gemeinsam gesprochen sowie insbesondere religiöse Feste wie
z. B. St. Martin, Nikolaus, Weihnachten und Ostern in unsere Arbeit mit einbezogen.
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6. Formen unserer pädagogischen Arbeit
6.1. Das Freispiel
„Spiel ist nicht Spielerei, es hat hohen Ernst und tiefe Bedeutung“
(Friedrich Wilhelm August Fröbel)
Viele Erwachsene sind der Meinung, dass im Kindergarten „nur“ gespielt und in der Schule
gelernt wird. Sie fassen Spiel und Lernen als Gegensätze auf.
Dass jedoch Spielen und Lernen zusammen gehören, ergibt sich daraus, dass das Spielen
die Art des Kindes ist, sich mit seiner Umwelt auseinander zu setzen, sie zu erforschen, zu
begreifen und zu erobern.
In unserem Kindergarten wird das Freispiel so gestaltet, dass sich die Kinder ihr
Spielmaterial, Spielpartner, Spielort, Dauer und Verlauf des Spiels weitgehend selbst wählen
können.
In diesem so genannten Freispiel treten auch einige der wichtigsten Aufgaben und
Anforderungen an die Erzieherin heran:
o individuelle Förderung (d.h. das einzelne Kind ganzheitlich zu fördern, es zu eigenen
Wünschen und eigenem Tun zu ermutigen, ihm – wo nötig – Anleitung und Hilfe zur
Strukturierung seiner Tätigkeit zu geben, Zeit für es zu haben ...)
o Spielimpulse geben / Spielideen gemeinsam entwickeln
o Vorbild sein
o Spiel- und Lernpartner sein, sowie das gemeinsame Spiel mit anderen Kindern
anbahnen und Kinder in Spielgruppen integrieren
o Beobachtung (das einzelne Kind, aber auch die Kindergruppe – Dokumentation von
Entwicklungsschritten)
o Freiräume geben
o Spontan sein
o den Kindern ihrer Entwicklung gemäßes Spielmaterial und –Angebote bereitstellen
und ggf. den Umgang damit zeigen
o den Raum den Bedürfnissen der Kinder entsprechend gestalten und vorbereiten
6.2. Gezielte Angebote
Passend zum Thema gibt es Gesamtgruppenaktivitäten, wie z.B. Spielerunde im Stuhlkreis,
Geburtstagsfeiern, gemeinsames Vesper, Erzählrunden.
Sie fördern den Gruppenzusammenhalt und unterstützen das Zusammenleben von jüngeren
und älteren Kindern.
Da wir gruppenübergreifend häufig mit einer Großgruppe mit derzeit 35 Kinder arbeiten,
bieten wir immer wieder auch Kleingruppenaktivitäten an, z.B. Turnen donnerstags,
Lesestunde montags, zwischendurch immer wieder verschiedene Angebote.
Diese Klein-Gruppen sind altersgetrennt, um auf die individuellen Bedürfnisse und
Vorerfahrungen der jeweiligen Altersgruppe besser eingehen zu können.
6.3. Das Portfolio, Bildungs- und Dokumentationsordner
Das Portfolio ist eine Entwicklungsdokumentation aus Sicht des Kindes, in dem wichtige
Entwicklungsschritte, erworbene Kompetenzen, Erlebnisse und Themen des Kindes
dokumentiert werden.
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Über gesammelte Werke, „Ich-Seiten“, Fotos und Projektdokumentationen werden die
Bildungs- und Entwicklungsprozesse des Kindes während seiner Zeit in der Einrichtung
sichtbar.
Die Kinder führen ihren Ordner selbst und bestimmen, wer ihn betrachten darf, sie haben
jederzeit Zugriff auf diesen Ordner.
Er bleibt während der gesamten Kindergartenzeit in der Einrichtung und wird erst mit nach
Hause gegeben, wenn die Kinder in die Schule kommen.
6.4.Vorschulerziehung
Im letzten Kindergartenjahr ist es vorrangig, den Wechsel in die Grundschule deutlich
hervorzuheben.
Hier ist es für die baldigen Schulanfänger wichtig, sich deutlich von den „Kleineren“
abzuheben.
Dazu treffen sich die Vorschüler einmal pro Woche mit einer Erzieherin in einem extra für sie
gestalteten Vorschulraum. In diesem findet man spezielle Spielmaterialien für die „Großen“,
sowie besondere Stifte und Papier.
Inhalte der Vorschulerziehung:
- Farben
- Formen
- Förderung Feinmotorik (falten, weben, schneiden, kneten…)
- Förderung Graphomotorik (Schwungübungen, Stifthaltung, Handgelenkrotation…)
- Förderung Merkfähigkeit (sehen, merken, tasten, Geruchs- und Geschmackssinn…)
- Förderung Symbolverständnis (Verkehrserziehung…)
- Förderung Zahlenverständnis (Räumliche Wahrnehmung, Reihenfolgen, Mengen,
Größen…)
7. Zusammenarbeit
7.1. Zusammenarbeit der Mitarbeiter/innen:
Wir legen großen Wert auf einen partnerschaftlichen Umgang miteinander. Das positive
Arbeitsklima und eine vertrauensvolle Atmosphäre zwischen allen Teammitgliedern steigert
die Qualität in unserem Haus. Gemeinsame Grundlage bildet das Profil der Einrichtung.
Was Kinder und Eltern im Umgang miteinander erfahren sollen, wird zuerst in der
Teamgemeinschaft er- und gelebt und strahlt von dort aus auf die Atmosphäre in unserer
Einrichtung.
7.2.Zusammenarbeit mit dem Träger
Der Träger unseres Kindergartens ist die Gemeinde Frankenhardt.
Unser Ansprechpartner ist Bürgermeister Jörg Schmidt und Hauptamtsleiterin Frau Simone
Gahm.
Alle Verwaltungsaufgaben werden vom Träger und der Kindergartenleiterin geregelt,
dadurch findet ein ständiger Austausch zwischen dem Träger und dem Kindergarten statt.
Mindestens einmal im Jahr findet eine Sitzung mit allen 3 Leiterinnen der
Gemeindekindergärten, dem Bürgermeister und der Hauptamtsleiterin statt.
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7.3.Zusammenarbeit mit den Eltern/Erziehungspartnerschaft
Elternarbeit bedeutet für uns, eine Erziehungspartnerschaft zum Wohle des Kindes zu
pflegen, die durch gegenseitige Wertschätzung und Vertrauen geprägt ist.
Formen der Elternarbeit:
 Elterngespräche:
Anmeldegespräch, Entwicklungsgespräche, Tür- und Angelgespräche…
 Informationsfluss:
Elternbriefe, Elternabende, Elterninfowand, Wochenrückblicke…
 Mitwirkung an der pädagogischen Arbeit:
Elternbeirat, Unterstützung bei Aktionen und Festen, Eltern backen und kochen für
oder mit den Kindern…
7.4. Zusammenarbeit mit der Grundschule
Unser pädagogisches Ziel ist es, dass die Kinder den Übergang zur Schule erfolgreich
bewältigen. Dazu ist eine gute Kooperation zwischen uns Erzieherinnen, den Eltern und der
Schule erforderlich.
Zu diesem Zweck haben alle Kindergärten der Gemeinde eine verbindliche Vereinbarung mit
der Grundschule Frankenhardt in Gründelhardt geschlossen, in der konkret die
Zusammenarbeit zwischen den pädagogischen Fachkräften unserer Einrichtung und den
Lehrkräften festgehalten ist. Darüber hinaus findet einmal jährlich ein Treffen aller
Kooperationskräfte von Schule und Kindergarten statt, das dazu dient, die Zusammenarbeit
zu intensivieren und gemeinsame Ziele und Arbeitsweisen anzustreben.
Damit die Kinder erste Eindrücke von der zukünftigen Umgebung und vom bevorstehenden
Schulalltag bekommen, besuchen wir mit ihnen die jeweilige Schule, in der sie eingeschult
werden.
Wenn uns die Eltern ihr Einverständnis geben, erfolgt auf Grundlage eines
Entwicklungsbogens der Austausch der verantwortlichen Gruppenerzieher/in mit der
Schulleitung vor der schulärztlichen Untersuchung.
7.5. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
Wir arbeiten zusammen mit:
Der Grundschule in Gründelhardt
Den Fachschulen für Sozialpädagogik
Örtlichen Vereinen
Heilpädagogen der offenen Hilfe in Crailsheim / Schwäbisch Hall
Ärzten und Therapeuten
Kirchengemeinde
Sprachheilschule
Förderschulen
Kindergarten Honhardt
Kindergarten Gründelhardt
Forstamt
Gesundheitsamt
Kreisjugendamt
Ev. Landesverband Baden-Württemberg
Eltern und Elternbeirat
Gemeindeverwaltung
Zahnarzt und Jugendzahnpflege
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8. Beschwerdemanagement
8.1. Beschwerdemanagement für Eltern
Eltern erfahren durch ein professionelles Beschwerdemanagement seitens der
Einrichtungsleitung konstruktives Feedback.
Grundsätzlich werden alle Beschwerden dokumentiert und in der Regel führen sie zu einem
Gesprächstermin mit der Leitung und/oder betroffenen Erzieherin.
Beschwerden können auch durch unseren Elternbeiratsvorsitzenden herangetragen werden.
Diese werden dann im Elternbeirat, mit der Leitung und dem Personal besprochen.
Der Träger wird über alle Beschwerden informiert und schreitet bei schwierig lösbaren oder
organisatorischen Problemen mit ein und findet Lösungsvorschläge.
Jederzeit kann mit der Leitung und auch den anderen Erzieherinnen ein individueller
Gesprächstermin stattfinden.
Regelmäßig finden Teamsitzungen statt und werden zur Reflektion möglicher Beschwerden
genutzt und Lösungen gesucht.
Darüber hinaus steht es den Eltern selbstverständlich frei, sich direkt an den
Kindergartenträger, die Gemeinde Frankenhardt, zu wenden.
Der Träger versucht dann, durch Gespräche mit den Eltern und / oder der KindergartenLeitung einvernehmliche Lösungen zum Wohle des Kindes und der betroffenen Familie zu
finden.
8.2. Beschwerdemanagement für Kinder
Die Kinder können Beschwerden an uns Erzieherinnen selbst oder durch ihre Eltern
herantragen.
Gemeinsam werden Lösungen gesucht.
Kommt man zu keiner Lösung, wird ein Elterngespräch mit den beteiligten Personen geführt
oder in der Teambesprechung gemeinsam mit dem Personal eine Lösung gesucht.
9. Inklusion
Unter Inklusion im Kindergarten verstehen wir das Zusammenleben unterschiedlichster
Kinder. Dies bedeutet für uns, in der Gemeinschaft miteinander und voneinander zu lernen,
Spaß zu haben, zu spielen, Neues kennen zu lernen, aber sich auch schwierigen Situationen
gemeinsam zu stellen.
Dabei ist es uns wichtig, die Stärken und Schwächen jeder einzelnen Person anzuerkennen.
Wir schaffen gerechte Rahmenbedingungen für Kinder, deren Teilhabe aufgrund ihrer
physischen, psychischen oder sozialen Situation eingeschränkt ist.
Wir bieten den Kindern und deren Eltern ihrer Situation entsprechend angemessene
Unterstützung.
Durch das gemeinsame Spiel und Leben in der Gruppe erhält das Kind vielfältige
Anregungen und versucht, alles mitzumachen sowie nachzuahmen.
Der Leitgedanke jeglicher Art von Förderung ist, das Bestreben nach größtmöglicher
Autonomie (Selbstständigkeit), Kompetenz und Soziabilität (im Sinne eines wirkungsvollen
Eingebundenseins in die Gemeinschaft) des einzelnen Kindes.
Uns ist es dabei ein Anliegen, dass
 Kindern unterschiedlicher Kulturkreise
 Kindern mit Sprachauffälligkeiten
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 Kindern mit körperlicher, geistiger und seelischer Behinderung
 Kindern mit sozialen Defiziten
 Kindern mit Entwicklungsverzögerungen
eine faire, gleiche und gemeinsame Lern- und Entwicklungschance zu bieten.
Um dies zu erreichen, gehen wir auf die individuellen Unterschiede der Kinder ein und bieten
ein differenziertes Bildungsangebot sowie eine individuelle Lernbegleitung auch bei
gemeinsamen Lernaktivitäten an.
10. Partizipation
Was bedeutet Partizipation?
Partizipation im Kindergarten meint, dass eine Teilhabe der Kinder an verschiedenen
Entscheidungen im Kindergartenalltag stattfindet.
Ein wichtiges Erziehungsziel dabei ist, dass die Kinder lernen, ihre eigenen Ideen, Wünsche
und Bedürfnisse wahrzunehmen und zu äußern.
Begründung der Partizipation im Gruppenalltag:
Kinderbildungsgesetz (KiBiz) §13 Absatz 4:
„ Die Kinder wirken bei der Gestaltung des Alltags in der Kindertageseinrichtung ihrem Alter
und ihren Bedürfnissen entsprechend mit.“
Aus Partizipation ergibt sich unsere Situationsorientierte Arbeit:
Kinder machen häufig die Erfahrung, dass für sie gedacht, geplant und entschieden wird.
Wir achten und schätzen die Kinder als eigenständige und gleichwertige Persönlichkeiten,
die das selbstverständliche Recht haben, bei möglichst vielen Dingen, die sie betreffen, mit
zu reden und mitzugestalten.
Deshalb geben wir den Kindern unabhängig vom Alter vielfältige Möglichkeiten, ihre
Interessen, Wünsche und Gefühle zu erkennen, auszudrücken und mit ihnen umzugehen.
Durch aktive Beteiligung befähigen wir die Kinder, sich mit anderen Kindern zu verständigen
und ihre Ideen alleine oder gemeinsam mit anderen zu verwirklichen.
Wir freuen uns über Kinder, die uns ihre Meinung sagen, die Initiative und Verantwortung
übernehmen, die ihre Rechte und Beachtung einfordern.
Beispiele von Partizipation in unserer Einrichtung:
 Mitbestimmung und Beteiligung im Kindergartenalltag
 gemeinsame Planung von Ausflügen und Festen
 Anschaffung von größeren und kleinen Spielgeräten
 Gestaltung des Gruppenraums
 freie Entscheidung bei der Wahl der Spielpartner, des Spielmaterials und der
Funktionsräume im Freispiel
11. Geschlechtersensible Erziehung
Sowohl Jungen als auch Mädchen erfahren zeitlich und qualitativ gleichwertige Zuwendung
und Aufmerksamkeit unsererseits.
Sie haben den gleichen Zugang und die gleiche Teilhabe an den Bildungsangeboten.
Die Raumgestaltung in unserer Einrichtung geschieht unter anderem auch nach den
Wünschen und Vorstellungen der Mädchen und Jungen.
Auch die Leistungen von Jungen und Mädchen werden gleichermaßen gewürdigt.
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12. Interkulturelle Erziehung
Der Ausländeranteil und der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund in unserer
Einrichtung ist bisher sehr gering.
Trotzdem ist die interkulturelle Erziehung ein wichtiges Erziehungsziel.
Regelmäßig greifen wir auf verschiedene Weisen das Interesse und die Neugier der Kinder
für andere Sprachen und Kulturen auf.
13. Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung
Der Gesetzgeber spricht von Kindeswohlgefährdung, wenn das geistige, körperliche oder
seelische Wohl eines Kindes gefährdet ist und die Erziehungsberechtigten nicht bereit oder
in der Lage sind, die Gefahr abzuwenden.
Nur wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, ist der Staat berechtigt, in das Recht der
elterlichen Sorge einzugreifen, um das Wohl des Kindes sicherzustellen.
Vor dem Hintergrund dramatischer Fälle von Misshandlungen und Vernachlässigungen hat
der Gesetzgeber durch Hinzufügung des § 8a im Achten Sozialgesetzbuch(SGB VIII) den
Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung verstärkt. Kindertagesstätten sind damit in den
Schutzauftrag einbezogen worden – sie haben hier eine besondere Verantwortung und sind
zu erhöhter Aufmerksamkeit verpflichtet.
Zur Erfüllung des gesetzlichen Schutzauftrages hat unser Träger, die Gemeinde
Frankenhardt, eine Vereinbarung mit dem Jugendamt des Landkreises Schwäbisch Hall
abgeschlossen, in der festgelegt ist, wie die pädagogischen Fachkräfte in unserer
Einrichtung bei Anzeichen einer Kindeswohlgefährdung vorzugehen haben. Die
Vereinbarung sieht vor, eine Einschätzung des Gefährdungsrisikos unter Hinzuziehung einer
„erfahrenen Fachkraft“ vorzunehmen, die Eltern dabei einzubeziehen (soweit der Schutz des
Kindes dadurch nicht in Frage gestellt ist) und sie auf geeignete Hilfs- und
Unterstützungsangebote hinzuweisen.
Falls diese Bemühungen keine Wirkung zeigen, ist das Jugendamt zu informieren.
In besonderen Ausnahmesituationen, in denen eine akute Kindeswohlgefährdung vorliegt,
muss eine sofortige Mitteilung an das Jugendamt erfolgen. Die zu treffenden Maßnahmen
zum Schutz des Kindes wie auch die Gewährung von Hilfen für die Familie obliegen nach
wie vor dem Jugendamt.
Um der verantwortungsvollen Aufgabe des Schutzauftrages gerecht zu werden, sind alle
pädagogischen Kräfte unserer Einrichtung im Rahmen einer Teambezogenen Schulung im
Umgang mit dem § 8a SGB VIII vertraut gemacht worden. Die Erfahrungen mit den
Regelungen zum Kinderschutz reflektieren wir in Teamgesprächen und greifen bei Bedarf
auf die Unterstützung der sog. erfahrenen Fachkraft zurück, die seitens unseres Trägers zur
Verfügung steht. Unser Ziel ist es, überlegt und strukturiert zu handeln, um professionell Hilfe
anbieten zu können.
Darüber hinaus hat sich unser Träger im Sinne des § 72 a SGB VIII dazu verpflichtet, auf die
persönliche Eignung der Fachkräfte ein den Einrichtungen zu achten und durch die
regelmäßige Vorlage von polizeilichen Führungszeugnissen sicherzustellen, dass keine
Personen beschäftigt sind, die wegen bestimmter Straftaten (z.B. Verletzung der Fürsorgeoder Erziehungspflicht und Sexualdelikten) rechtskräftig verurteilt worden sind.
Das Wohl der uns anvertrauten Kinder ist uns wichtig. Nicht alle Auffälligkeiten und
Probleme, die unsere Erzieher/innen bei Kindern wahrnehmen, sind ein Hinweis darauf, dass
sie gefährdet sind. Manchmal besteht dennoch ein Hilfebedarf für Kind und Eltern.
Unser Anliegen ist deshalb in erster Linie, mit Eltern eine vertrauensvolle Zusammenarbeit
zu gestalten und sie frühzeitig auf geeignete Hilfen aufmerksam zu machen.
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So können wir gewährleisten, dass alles getan wird, die Lern und Entwicklungsprozesse der
uns anvertrauten Kinder zu fördern und Familien die notwendige Unterstützung zukommen
zu lassen.
14. Qualitätssicherung
In unserem kleinen Team haben wir verschiedene Fähigkeiten und Qualifikationen.
Wir bringen unterschiedliche Vorstellungen, Perspektiven und Stärken mit ein.
Die persönlichen Fähigkeiten und die Persönlichkeit jedes Teammitglieds sind Bestandteile
zur positiven Weiterentwicklung der Einrichtung.
Wechselseitiger Austausch von Informationen, Anforderungen und Vereinbarungen tragen
zur Qualifikation bei. Verbundenheit und Autonomie eines Einzelnen werden gelebt, um den
gemeinsamen Auftrag qualitativ zu erfüllen. Vertrauen, Offenheit und ein der gemeinsamen
Verantwortung verpflichtetes Engagement sind die Basis unserer Teamarbeit.
Wir haben als Team den Anspruch auf die Entwicklung von gemeinsamen Zielen,
Absprachen, Kooperationen und Reflexionen.
14.1.Die Formen der Qualitätssicherung:
Teamsitzungen
Sie finden regelmäßig statt und beinhalten die Planung und die Reflexion der pädagogischen
Arbeit, Organisation, Fallbesprechungen, Beobachtungs- und Informationsaustausch.
Pädagogische Arbeit am Kind
Intensive Beobachtung der Kinder durch erfahrenes, fachkompetentes und pädagogisches
Fachpersonal.
Dokumentation der kindlichen Entwicklung in den persönlichen Portfolioordnern der Kinder.
Dokumentation der Angebote Im Wochenrückblick.
Fortbildungen
Jedes Teammitglied qualifiziert sich regelmäßig an Fortbildungen weiter.
Alle 2 Jahre nimmt das Team an einem Auffrischungskurs zur ersten Hilfe teil.
Elternabende/Elternnachmittage
Jährlich findet ein Gesamtelternabend mit Elternbeiratssitzung statt,
Infonachmittag zur Vorschule mit Anwesenheit der Kooperationslehrerin.
sowie
ein
Öffentlichkeitsarbeit
In regelmäßigen Abständen werden im Gemeindeblatt Artikel mit Fotos über die
pädagogische Arbeit, Aktivitäten oder Feste des Kindergartens veröffentlich.
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15. Schlusswort
Es freut uns, dass wir Ihnen unsere Konzeption vorstellen durften.
Wir hoffen, dass wir Ihnen dadurch einen Einblick in unsere Pädagogische Arbeit
ermöglichen konnten.
Sollten Sie Fragen zu unserer Arbeit und unserer Einrichtung haben, sprechen Sie uns
einfach an.
Aufgestellt am 03.03.2015
Für das Kindergarten-Team:
für den Kindergarten-Träger:
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Christie Burkett (Kindergarten-Leitung)
Simone Gahm (Hauptamtsleiterin)
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