2015-03-23-VHS-SmartGrid

Intelligentes Stromnetz
SmartGrid@VHS
Philipp Nobis
Florian Samweber
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Gliederung
1. Stromnetze für die Energiewende
2. Die Forschung in GarmischPartenkirchen
2
Stromnetze für die Energiewende
3
Freiflächenanlagen als Lösung der Energiewende?
4
Neue Verbraucher
5
Stromverbrauch in Deutschland
In Deutschland werden etwa 20% des Endenergiebedarfs durch Elektrizität
gedeckt. 2012 betrug die maximale Last in Deutschland 81,7GW.
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Elektrizitätsversorgung in Deutschland
Ganzheitliche Optimierung der Energieversorgungsstruktur
Durch die Energiewende steigen die Anforderungen an alle Komponenten der
Energieversorgungsstruktur in alle Spannungsebenen.
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Spannungsbandhaltung – Einsatz von regelbaren Komponenten
Effektivspannung muss 95 % der Zeit im Bereich +/- 10 % der Nennspannung liegen.
Nicht immer steht das volle Spannungsband zur Verfügung:
HS/MS -Trafo
ONT
MS-Strang
Regelbare
Ortsnetztransformatoren
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NS-Strang
MS-Strang
Reihentransformatoren
ONT NS-Strang
Blindleistungskompensation
NOVA: Optimierung – Verstärkung - Ausbau
Smart Grid – Herausforderungen für die Hochspannung
Übertragungsnetz
Netz-Optimierung vor Verstärkung und Ausbau
Suche nach intelligenten Lösungen zur Verringern des
konventionellen Netzausbaubedarfs
9
NOVA: Optimierung – Verstärkung - Ausbau
Smart Grid – Visionen für die Niederspannung
Verteilnetze
10
Viele Möglichkeiten für eine intelligente
Netzführung in den Verteilnetzen, z.B.:

Lastflexibilisierung

Intelligente Ladung von
Elektrofahrzeugen

Batteriespeichersysteme zur
Kopplung mit PV-Anlagen

Regelbare Komponenten
Das eGAP-Projekt „Smart Grid – Grundlage einer
elektromobilen Zukunft“
Ermöglicht durch die
Hans und Klementia Langmatz Stiftung
Projektpartner:
Gefördert durch das
Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur,
Verkehr und Technologie (BStMWIVT)
11
Smart Grid – Basis einer elektromobilen Zukunft
Motivation: Warum ein Smart Grid?

Ausbau dezentraler Einspeisung (PV, BHKW,
Wind, …)
 Schlecht prognostizierbare Einspeisung
 Einfluss auf Spannung schlecht regelbar über
Kraftwerke oder HS/MS-Trafos
 Netzengpässe verhindern teilweise einen
weiteren Ausbau von DEA

Steigende Anzahl an Elektrofahrzeugen
 Hohe Lasten kommen zu den bisherigen
Lastspitzen hinzu
 Zunehmende Belastung für Verteilungsnetze
und Netzkomponenten

12
Kopplung Verbrauch und Erzeugung
 Sinkende IKT-Kosten ermöglichen mehr
preiswerte Steuerungen
 Möglichkeit Elektrofahrzeuge preis- und
netzfreundlich zu laden
Projekt:
Smart Grid – Basis einer elektromobilen Zukunft
Analyse & Modellbildung
Prognosen
Simulation
Technologie
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Welches Potential hat GAP im Bezug auf Solarstromerzeugung?
14
Installierte PV-Leistung auf
Gebäuden in GarmischPartenkirchen [kWp]
Die bisherige Entwicklung von Photovoltaik in GAP
3.500
3.000
2.500
2.000
1.500
1.000
500
0
©FfE Lmsti-01#A Netzstabilisierung GAP_eV_00006
Jahr
(nur Dachflächenanlagen, keine Freiflächenanlagen)
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Räumliche Verteilung der PV-Anlagen in Garmisch-Partenkirchen
16
Wie setzt sich der Strom in GAP im Moment zusammen?
17
Stromnetz
• Verteilerkasten
18
• Ortsnetztransformator
Heute: Lastspitzen ähnlich hoch wie Erzeugungsspitzen
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Netzstützung mit Elektrofahrzeugen
Alternativen zur Spannungsregelung:
Quelle Hintergrundgrafik: Kerber, TUM
Regulierung der Ladeleistung zur Beeinflussung des Spannungsabfalles
Bereitstellung von Blindleistung erhöht Spannung
Automatische Stufensteller erhöhen Spannungsniveau
20
Methodik:
Simulationsmodell GridSim
21
Einfluss von ungesteuerten Elektrofahrzeugen



Elektrofahrzeuge mit hoher Ladeleistung erhöhen die Lastspitze im Netzgebiet
stärker als Elektrofahrzeuge mit geringer Ladeleistung
Ladeleistungsbedingte Lasterhöhung betrifft ca. 20 % der Zeit, sonst ist die Last
geringer
Bei geringer Ladeleistung ist die „elektromobile Grundlast“ höher als bei hoher
Ladeleistung
Typtag:
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Lasterhöhung durch Elektrofahrzeuge im Winter
50
+43 %
Leistung in kW
40
30
20
10
0
00:00
04:00
08:00
12:00
16:00
20:00
-10
23
Haushalt
PV-Erzeugung
Summe ohne EFZ
Summe mit EFZ
Elektrofahrzeug
00:00
Lasterhöhung durch Elektrofahrzeuge im Sommer
50
-32 %
40
Leistung in kW
ca. 2,5h
(ggü. Winter)
30
+43 %
20
10
0
00:00
04:00
08:00
12:00
16:00
20:00
-10
24
Haushalt
PV-Erzeugung
Summe ohne EFZ
Summe mit EFZ
Elektrofahrzeug
00:00
PV-Eigenverbrauch durch Ladesteuerung

Export von PV-Energie aus dem
Netzgebiet:
-26%
-20%
 ~ 9 – 17 % weniger Ausfuhr von
PV-Energie durch gesteuertes
Laden,
 EFZs tragen zur Reduzierung von
Export-Energie bei.
25
-13%
-43%
-28%
-26%
CO2 Emissionen – 2030: Elektrofahrzeuge mit Ladesteuerung

26
PV-Energie, erzeugt im
Netzgebiet, wird zu den EFZs
geleitet.
27 – 56 % mehr Eigen-PV.
45%
CO2 Emissionen – 2030: Haushalte ohne Elektrofahrzeuge

„normaler“ Verbraucher
Energiemix im durchschnittlichen
Haushalt:
5%
 „Normale Verbraucher“ erhalten
weniger Eigen-PV und evtl.
schlechtere spez. CO2-Emission.
3 – 6 % weniger Eigen-PV
27
CO2 Emissionen: typischer Tag für verschiedene Haushaltstypen

28
Verlauf spezifischer CO2-Emissionen typischer Tage
nach verschiedenen Haushaltstypen:
Szenarien


Wohngebiet in Garmisch-Partenkirchen
Versorgt von einem Ortsnetztransformator
202 Haushalte
3 MWh/a Durchschnitt
Hausspeichersysteme
30 % der Haushalte mit
PV-Anlage
7,5 kWh Kapazität
Elektroautos
22 kWh Kapazität
10 % - 50 % Verbreitung
3,5 - 14 kW Ladeleistung
PV- Anlagen
36 % der Haushalte
5 kWp Mittelwert
29
Ergebnisse:
Spannungshaltung


30
Im betrachteten Szenario sind Spannungsbandverletzungen auch mit
Elektrofahrzeugen relativ selten
Die eigenverbrauchsoptimierte Ladesteuerung mit spannungsabhängiger
Blindleistungsregelung reduziert Über- und Unterspannungen
Szenario: 50 % der HH haben BEVs, 14 kW Ladeleistung
Ergebnisse:
Spannungshaltung


31
Eine PV-Eigenverbrauchserhöhende Ladesteuerung hat geringe, positive
Auswirkungen auf die Spannung
Durch eine spannungsgeregelte Blindleistungsregelung für Elektrofahrzeuge
können Spannungsbandverletzungen etwa halbiert werden
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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