- Kärntner Jägerschaft

Mitteilungsblatt der Kärntner Jägerschaft, April 2015 Ausgabe 220, 44. Jahrgang
www.kaerntner-jaegerschaft.at
SCHWERPUNKT
LANDESJÄGERTAG
• Pressekonferenz
• Jahr des Niederwildes
• Jagdstrecke 2014
Nr. 220/2015
Inhaltsverzeichnis
Aktuelles
Aktuelle Spalte
Pressekonferenz
LJM-Konferenz
3
4
5
Landesjägertag
Jahresabschluss 2014/
Voranschlag 2015
Finanzgebarung
6
7
Tätigkeitsbericht der
Landesgeschäftsstelle
10
Tätigkeitsberichte der
Referenten
17
Jahr des Niederwildes
Jahr des Niederwildes
Ökobeauftragte
Niederwildtag 2015
NiederwildLebensraumansprüche
Wildökologische Maßnahmen
Mini-Max
27
28
30
33
34
Wildökologie
Jagdstrecke 2014
Berichte
36
38
Wald – Wild – Schule
43
Weitwinkel
44
Hegeringschießen
45
Informationen der
Landesgeschäftsstelle
47
Termine
50
Personalia
52
Bücher
53
Jagdliches Wissen/Wortanzeigen
Totentafel
Impressum
54
54
Kärntner Jäger
Liebe Jägerinnen und Jäger!
Nach dem Landesrechnungshof ist
nun der Bundesrechnungshof im
Land. Drei Ministerialräte prüfen
zurzeit den Vollzug der Jagdgesetze in Kärnten, Salzburg und Tirol.
Als Funktionär nehme ich den
Prüfauftrag neutral zur Kenntnis,
als Bürger dieses Landes frage ich
mich, ob wir keine Problemfälle
(z.B. Heta-Pleite, HCB-Skandal)
haben, denen wir mit so hoch qualifizierten Prüfern zu Leibe rücken
sollten. Die Kärntner Jägerschaft
ist wohl die best- und meistgeprüfte Körperschaft öffentlichen
Rechts in Kärnten.
Ich hoffe, dass der Bund den Rechnungshof nicht in die Bundesländer entsandt hat, um neue Steuerquellen zu erschließen oder gar
Grundlagen für ein Bundesjagdgesetz zu erforschen, dann ist die
wiederholte Prüfung nur eine Bestätigung mehr, dass die Selbstverwaltung der Jagd durch die Jägerschaft sparsamer, wirtschaftlicher und effizienter ist, als die
Fremdverwaltung durch öffentliche Behörden. Über die Ergebnisse der Prüfung werden wir im
„Kärntner Jäger“ berichten.
Die Verfahren zur Festsetzung
der rund 1.700 Abschusspläne
sind noch im Laufen und binden
unsere gesamten Personalkapazitäten. Zusätzlicher Aufklärungsund Diskussionsbedarf besteht
wegen der befristeten Änderungen
der Abschussrichtlinien; diesen
Themen widmen wir uns jetzt verstärkt und bitten um Verständnis,
wenn andere Anliegen unserer
Mitglieder zurzeit etwas zurückgestellt werden.
Da die geänderten Abschussrichtlinien „nicht in Stein gemeißelt sind“, sondern am 31.12.2018
von selbst außer Kraft treten, sich
somit in 2 Abschussplanperioden
bewähren müssen, hoffe ich, dass
auch jene Jagdausübungsberechtigten damit „leben“, welche die
beabsichtigte Verminderung der
Schalenwildbestände und im Zuge
dessen die Verbesserung der Geschlechterverhältnisse und Alters-
strukturen nicht als erforderlich ansehen oder die geänderten Abschussrichtlinien als dazu nicht geeignet
betrachten.
Für Jägerinnen und Jäger, welche die erforderliche
Registrierung ihrer Waffen
bisher vergessen oder aus
welchen Gründen auch immer unterlassen haben, gibt es
demnächst eine Möglichkeit zur
straffreien Rückkehr in die Legalität. Die Regierungsvorlage für
das Sicherheitsverwaltung-Anpassungsgesetz 2015 – SVAG 2015
sieht für Waffenbesitzer Straffreiheit vor, wenn sie freiwillig, und
bevor die Behörde von ihrem Verschulden erfahren hat, die erforderliche Registrierung vornehmen; die Registrierung wird in
Zukunft auch wieder im einfacheren Weg des Datenfernverkehrs mithilfe der Bürgerkarte
durchgeführt werden können. Sobald diese Novelle des Waffengesetzes in Kraft gesetzt ist, werden
wir darüber im „Kärntner Jäger“
berichten, damit Sie dann von
dieser Möglichkeit Gebrauch machen können.
Neben der Bürokratie, die unseren Alltag immer mehr bestimmt, gibt es für uns Jägerinnen
und Jäger Gott sei Dank noch ein
Leben in freier Natur. Die Hahnen
balzen bereits in unseren Revieren. Es ist Zeit für die Zählungen,
damit die Frühjahrsjagd auch in
den kommenden Jahren so wie
bisher ausgeübt werden kann. Die
Europäische Kommission hat uns
diesbezüglich das Vertrauen ausgesprochen, sehr zum Missfallen
mancher Vogelschützer.
Um Unfälle zu vermeiden sind
jetzt auch die Jagdeinrichtungen
zu warten und in Stand zu setzen.
Es gibt also genug Arbeit im
Freien.
Dass Sie daran Freude haben,
wünscht Ihnen Ihr
Dr. Walter Brunner
LJM-Stv.
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Dr. Walter
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Brunner
LJM-Stv.
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Aktuelle Spalte
AKTUELLES
4
Kärntner Jäger
Aktuelles
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AKTUELLES
Nr. 220/2015
„Jahr des Niederwildes“
Pressekonferenz: Auftakt zum Jahr des Niederwildes 2015 und abgeschlossenes erfolgreiches
Jahr des Auerwildes 2014
Am 16. Februar luden LR Jagdreferent Mag. Ragger sowie LJM DI
Dr. Gorton anlässlich des bevorstehenden „Jahres des Niederwildes“
und des erfolgreich abgeschlossenen „Jahres des Auerwildes“ zur
Pressekonferenz ins Schloss Mageregg.
2015 – JAHR DES NIEDERWILDES
Die Jägerschaft trägt unter ihrem Leitbild „Jagd ist Verantwortung, Jagd ist Freude“ Verantwortung für die Vielfalt aller Wildarten
nach dem Kärntner Jagdgesetz.
Um auch dem Niederwild jenen
Stellenwert einzuräumen, der ihm
gebührt, hat die Kärntner Jägerschaft das Jahr 2015 unter den Arbeitstitel „Jahr des Niederwildes“
gestellt. Gerade weil die Hauptschalenwildarten Reh-, Rot- und
Gamswild sonst im Mittelpunkt
stehen, soll der Blick auch wieder
auf das Niederwild gelenkt werden.
Die jagdpraktische Erfahrung soll
erhalten bleiben, aber auch das
Wissen um die Niederwildarten,
welches bei den Jägerinnen und Jägern über Jahrzehnte gewachsen
ist. Die Kärntner Jägerschaft will
im Rahmen dieser Fachkompetenz
den Hege-Auftrag vertiefen. Die
Hege umfasst auch die Förderung
der Umweltbedingungen durch
Äsungsverbesserung und Reviergestaltung. Hierzu zählen insbesondere die Anlage von Daueräsungsflächen und Deckungsflächen, Verbissgehölzen, Hecken, Remisen u. ä.
Im Rahmen der Pressekonferenz
wurden die geplanten Abläufe und
Ziele im Jahr des Niederwildes
skizziert:
Die Verbesserung des Lebensraumes, die Biotopgestaltung für
das Niederwild werden Schwerpunkt des Niederwildjahres 2015
sein. Gerade das heurige Jahr bietet
maximale Chancen, die Interessen
der Jägerschaft mit denen der
Landwirtschaft zu vereinen. Durch
den Beginn und den Einstieg der
Landwirte in das neue ÖPUL-Programm 2015 bis 2020 eröffnen sich
für Niederwildheger sehr gute
LR Jagdreferent Mag. Ragger und LJM DI Dr. Gorton anlässlich der Pressekonferenz
Möglichkeiten. Um diese optimal zu
nutzen werden von der Kärntner
Jägerschaft sogenannte „Ökobeauftragte“ ausgebildet, die durch Beratung der Landwirte helfen werden,
die Förderungsmöglichkeiten aus
dem staatlichen ÖPUL mit den
vielfältigen Förderungsmöglichkeiten der Kärntner Jägerschaft optimal zu verzahnen (siehe dazu auch
Seite 27).
Das tatsächlich vorhandene Potenzial der Kärntner Reviere, ihrer
Biotope, ihrer Jägerinnen und Jäger
und nicht zuletzt jenes des Niederwildes aufzuzeigen und vielleicht
zu vervielfachen, ist ein wesentliches Ziel des Niederwildjahres. Unter Federführung des Niederwildausschusses der Kärntner Jägerschaft wird – in Kooperation mit
anderen Fachausschüssen – der
Blick der Jägerinnen und Jäger,
neben den klassischen Niederwildarten Hase, Fasan und Ente auch
auf die weniger beachteten Wildarten wie Waldschnepfe, Haselwild
und Wildtauben sowie deren Lebensraumerhaltung bzw. -wiederherstellung gelenkt.
Ein gutes Niederwildrevier aufzubauen ist Knochenarbeit. Um das
Wissen und die Begeisterung für die
Niederwildhege stark und nachhaltig zu verankern, werden Niederwildstammtische und ein großer
Niederwildtag mit einer Fülle an
Informationen organisiert.
BILANZ – ERFOLGREICHES
JAHR DES AUERWILDES 2014
Im Jahr 2014 wurde eine erfolgreiche Initiative zur Lebensraumförderung für das Auerwild gestartet. Die Kärntner Jägerschaft vertritt das Prinzip des klugen, nachhaltigen und verantwortungsvollen
Umgangs mit dem Auerwild und
sieht es daher – schon seit vielen
Jahren – als eine Verpflichtung an,
etwas für die Lebensräume des Auerwildes zu tun.
Auf insgesamt 40 Projektflächen
wurden 2014 vor Ort Besichtigungen und Beratungen durchgeführt.
Die von der Kärntner Jägerschaft gesetzten Maßnahmen stellen nicht nur unter Beweis, wie
wichtig der nachhaltige Umgang
mit Auerwild genommen wird, sondern haben dazu beigetragen, das
aktuelle Vorkommen des Auerwildes sicherzustellen, diese Wildart in
ihrem stabilen Bestand zu erhalten
und nicht zuletzt das Bewusstsein
für die Bedürfnisse des Auerwildes
auch bei anderen Naturnutzern zu
wecken. Davon abgesehen profitieren aber auch andere Tierarten wie
der Sperlings- und Raufußkauz, der
Schwarz- oder Dreizehenspecht.
B-G
AKTUELLES
Nr. 220/2015
Landesjägermeisterkonferenz im Jänner 2015
Österreichs Landesjägermeister
trafen einander am 26. Jänner
2015 zur jährlichen Landesjägermeisterkonferenz am Tag des Jägerballs in Wien.
Unter dem Vorsitz des Landesjägermeisters von Salzburg, KR Josef Eder, wurden
unter anderem folgende wichtige Beschlüsse gefasst:
u Aktive Mitarbeit an der
Novellierung des Waffengesetzes im Rahmen des Sicherheitsverwaltungs-Anpassungsgesetzes 2015 –
insbesondere zur Erreichung einer Erleichterung
und Klarstellung der Möglichkeit der Verwendung
von Schusswaffen der Kategorie B (Faustfeuerwaffen
und
halbautomatische
Langwaffen) bei der Jagd.
Hinsichtlich der technisch
neuen und europaweit diskutierten Schall-Modulatoren für Langwaffen können allfällige Anträge der
Berufsjägervereinigungen
und Landarbeiterkammern
– jeweils abhängig von den
landesgesetzlich
unterschiedlichen Voraussetzungen – von den einzelnen Landesjagdverbänden
unterstützt werden.
u Festhalten an der bisherigen Position der Landesjägermeisterkonferenz, dass
derzeit keinesfalls ein generelles gesetzliches Verbot
für bleihaltige Munition
oder etwa ein bindender
Zeitplan für einen Umstieg
auf bleifreie Büchsengeschoße oder für eine bleifreie „Schrotjagd zu Lande“ betrieben oder verordnet wird. Hier sollen die Jäger weiterhin auf freiwilliger Basis vorgehen dürfen.
Alle Jäger sind eingeladen,
einen Umstieg bei Büchsen
auf „bleifrei“ zu probieren.
Die Industrie wird eingeladen, weiter aktiv im Be-
reich „Alternativmunition“
zu forschen und zu testen.
u Aufrechterhalten des konstruktiven Forst- & JagdDialogs im Rahmen des positiven Schwungs, den die
Mariazeller Erklärung seit
nunmehr über 2 Jahren in
der Wald-Wild-Frage mitbrachte. Aktives Einbringen der Landesjägerschaften auf verschiedensten
Ebenen
(Novellierungen
von Gesetzen, Schulung
und Weiterbildung, Abschussrichtlinien, Diskussionsplattformen) bei der
Verstärkung all jener Rahmenbedingungen, die den
negativen Trend des Wildeinflusses stoppen helfen
und eine messbare Trendumkehr bei den kommenden Auswertungen der
Österreichischen
Waldinventur (ÖWI) und dem
Wildeinflussmonitoring
(WEM) herbeiführen können.
u Gemeinsame Herausgabe
eines für Praktiker verständlichen und nutzbaren
Fachbuches zur Frage der
Wildtiergesundheit – speziell gewidmet den Wildtier-Parasiten – mit den besten Wissenschaftlern der
Veterinärmedizinischen
Universität Wien.
u Der LJM von Wien, KR
Günther Sallaberger, verabschiedete sich aus der
Runde der Landesjägermeister, da er im Frühjahr
2015 – nach 9 Jahren – seine Funktion als Wiener
Landesjägermeister beenden wird. Er bedankte sich
bei allen für die fruchtbringende und kollegiale Zusammenarbeit auf der Ebene der Zentralstelle und ersuchte, seinen Nachfolger
entsprechend wohlwollend
aufzunehmen
und
zu
unterstützen.
Kärntner Jäger
5
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Kärntner Jäger
L A N D E S J Ä G E R TA G
Nr. 220/2015
Jahresabschluss 2014 / Voranschlag 2016
Finanzreferent Mag. Wolfgang Rossbacher
A. JAHRESABSCHLUSS
ZUM 31.12.2014
Das Jahr 2014 schloss mit einem
positiven Ergebnis von € 343,98 ab
und liegt um rund € 9.500,– unter
dem seinerzeit prognostizierten Ergebnis. Das Jahr 2014 war geprägt
durch Investitionen, die einfach
notwendig waren. Zum einen hat
ein Pächterwechsel für das Schloss
Mageregg stattgefunden und mussten im Zuge dieses Wechsels Investitionen in das Gebäude bzw. in die
Küchengeräte getätigt werden.
Weiters wurde der Lehrsaal auf den
neuesten technischen Stand gebracht (Audio/Video-Einrichtung)
und neu bestuhlt. Durch die Neuinstallierung des vollumfassenden
EDV-Programmes mussten in den
Bezirken auch Investitionen in die
Hardware durchgeführt werden.
Des Weiteren wurde jene Dienstwohnung, die von der Kärntner Jägerschaft angemietet wurde, im
Jahr 2014 angekauft.
In Summe wurden im Jahr 2014
€ 401.757,23 investiert. Ein Großteil dieser Investitionen konnte
durch gebildete Rücklagen abgedeckt werden.
Unter den Einnahmen ist ein Betrag von über € 61.386,03 eingestellt, der von der Uniqa Versiche-
rung für den Hagelschaden am Dach des Schlosses Mageregg gewährt
wird.
Im
Bereich
„Schloss Mageregg“ begann der Pächter mit den
Zahlungen erst ab April
2014 und ist daher in diesem Bereich eine Differenz gegenüber dem seinerzeit erstellten Budget gegeben.
Die Jagdabgabe wurde in Höhe
von € 773.000,– verbucht und
stimmt mit der Vereinbarung mit
dem Land Kärnten überein.
Für Ökologische Maßnahmen
wurde ein Betrag von € 89.551,24
ausgegeben.
Im Jahr 2014 wurden die Schießstätten mit einem Betrag von
€ 23.000,– subventioniert.
Unter der Rubrik „Instandhaltung Schloss Mageregg“ wurden
€ 144.879,63 verbucht, der größte
Teil dieses Betrages betrifft die erforderlichen Malerarbeiten am und
im gesamten Schloß inklusive
sämtlicher Fenster. In weiterer Folge wurden Adaptierungen in den
Räumen im 1. Stock und im Parterre durchgeführt.
B. VORANSCHLAG 2016
Das Jahr 2016 wird aufgrund des
gewissenhaft
erstellten
Budgets mit einem positiven Ergebnis von €
2.400,– abschließen. Investitionen sind geplant, vor
allem wird das Dach des
Schlosses Mageregg zu erneuern sein, da durch den
Hagelschlag
seinerzeit
Schäden entstanden sind.
Die meisten Ausgaben wurden, wie
in der Vergangenheit, mit rund 2
bis 3% den Gegebenheiten angepasst bzw. dort, wo wir schon wissen, dass wir Einsparungen durchführen können, wurden diese bereits eingestellt.
Die Jagdabgabe wurde mit einem Betrag von € 800.000,– verbucht.
Für Ökologische Maßnahmen
sind € 90.000,– vorgesehen.
Das Budget 2016 wurde nach
Rücksprache mit den Referenten
und dem heutigen Wissensstand so
sparsam wie möglich aufgestellt.
In
diesem
Zusammenhang
möchte ich mich bei Frau Mag.
Freydis Burgstaller-Gradenegger,
bei Frau Ruth Ukowitz und bei
Herrn Otto Kornprat, so wie schon
in der Vergangenheit, für ihre tatkräftige Mithilfe, Unterstützung
und gewissenhafte Arbeit recht
herzlich bedanken.
FINANZGEBARUNG
Nr. 220/2015
Kärntner Jäger
Gewinn-und-Verlust-Rechnung
FÜR DIE ZEIT VOM 1. JÄNNER BIS ZUM 31. DEZEMBER 2014
Sonstige betriebl. Erträge . . . . . . . . . . . . . .
Zinserträge aus Bankguthaben . . . . . . . . .
I. EINNAHMEN
INTERESSENVERTRETUNG
Sachbereich
Prüfungsgebühren . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verkaufserlöse Waren . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verkauf Abzeichen 60 Jahre Ktn.J. . . . . .
Sonstige Erlöse (20%) . . . . . . . . . . . . . . . .
Versicherungsentschädigungen . . . . . . . . .
Centausgleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
44.275,00
3.760,00
70,00
57,92
61.386,03
– 0,67
109.548,28
JAGDWIRTSCHAFT
Aktionen – Projekte
Erlöse Wildwarnreflektoren (WWS) . . . . .
Erlöse Proj. Berg-Mensch-Wildtiere . . . .
Erlöse Raufußhuhnlebensraum . . . . . . . . .
2.508,91
470,83
1.265.314,36
Erträge aus d. Auflösung v. Rückstellungen
Erträge aus Auflösung von Rückstellungen
Auflösung freie Rücklage
Auflösung freie Rücklage . . . . . . . . . . . . . .
252,71
252,71
183.000,00
183.000,00
VERWALTUNG
JAGDRECHT UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Verwaltungsbereich
Jagdkartenbeiträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175.831,90
Jagdgastkartenbeiträge . . . . . . . . . . . . . . . .
31.352,76
Anteil Jagdabgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 508.000,00
Geb.Abg.Ausstell.JK,Besch.,JAES . . . . . .
32.986,20
Prüfungsgeb. Jagdaufseher-, Berufsj.Prüfg. 10.686,80
Druckkostenbeitrag . . . . . . . . . . . . . . . . . .
46.600,00
Erträge Bezirk Feldkirchen . . . . . . . . . . . .
394,51
Erträge Bezirk Hermagor . . . . . . . . . . . . .
77,60
Erträge Bezirk Klagenfurt . . . . . . . . . . . .
290,19
Erträge Bezirk St. Veit/Glan . . . . . . . . . . .
17,57
Erträge Bezirk Spittal/Drau . . . . . . . . . . .
1.034,94
Erträge Bezirk Villach . . . . . . . . . . . . . . . .
54,10
Erträge Bezirk Völkermarkt . . . . . . . . . . .
53,89
Erträge Bezirk Wolfsberg . . . . . . . . . . . . .
4.791,63
Zinserträge aus Bankguthaben . . . . . . . .
257,47
Säumniszuschläge Jagdabgabe Vorjahre .
1.424,64
Mahngebühren aus Jagdabgabe . . . . . . . .
533,94
814.388,14
Mitteilungsblatt
Erlöse Inserate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Skontoaufwand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Übrige
Provisionserlöse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
20.000,00
44.315,00
30.000,00
94.315,00
Wildforschung
Erlöse Wildmarken . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5,10
5,10
JAGDLICHE AUS- UND FORTBILDUNG
Aus- und Fortbildung
Rückvergütung Druckkosten . . . . . . . . . . .
Div. Kursgebühren . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8.387,10
4.361,00
12.748,10
61.693,27
– 86,43
61.606,84
1.000,44
1.000,44
MAGEREGGER STRASSE 175 – 179
WILDÖKOLOGISCHE RAUMPLANUNG
Jägerhof Schloss Mageregg
Erlöse aus Betriebskosten 20% . . . . . . . . .
Mieterlöse 20% . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Pacht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anteil Jagdabgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Landesgeschäftsstelle
Mieterträge Lehrsaal . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mieterträge Büros . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wildpark
Erlöse Wildverkauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6.094,97
2.867,49
6.300,00
15.262,46
2.616,21
2.391,48
5.007,69
1.700,80
1.700,80
MITGLIEDSBEITRÄGE UND SONSTIGE ERTRÄGE
Mitgliedsbeiträge und sonstige Erträge
Anteil Jagdabgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mitgliedsbeiträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Jagdkartenb. inkl. Haftpflichtvers. . . . . .
135.000,00
858.075,22
269.259,40
Summe der Einnahmen
130.000,00
130.000,00
. . . . . . . . . . . . . . . . 2.694.149,92
II. AUSGABEN (Aufwendungen)
INTERESSENVERTRETUNG
Personalbereich
DAE LJM und LJM-Stv. . . . . . . . . . . . . . .
DAE BJM und Finanzreferent . . . . . . . . .
Löhne/Gehälter IV . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dot. Abfertigungsrückst. Angestellte . . . .
Dot. Rückst.n.kons.Urlaub Angestellte . .
Dot. Rückst. Zeitguthaben Angestellte . .
Mitarbeitervorsorgebeiträge Angest. IV .
Gesetzlicher Sozialaufwand Angest. IV .
Dienstgeberbeitrag IV . . . . . . . . . . . . . . . .
12.853,24
30.124,77
115.666,34
6.112,62
2.415,70
1.070,64
180,60
24.607,09
5.204,98
7
8
Kärntner Jäger
FINANZGEBARUNG
Nr. 220/2015
Freiwilliger Sozialaufwand . . . . . . . . . . . .
Reisekosten LJM und LJM-Stv. . . . . . . . .
Reisekosten Funktionäre . . . . . . . . . . . . . .
Reisekosten Sekretäre . . . . . . . . . . . . . . . .
Sachbereich
planm. Abschr. immatr. Vermögensg. . . . .
planm. Abschr. bebauter Grundstücke . .
planm. Abschr. Betriebs- u. Gesch.ausst. .
Abschr. geringw. Wirtschaftsgüter . . . . . .
planm. Abschr. Bezirk Feldkirchen . . . . . .
planm. Abschr. Bezirk Hermagor . . . . . . .
planm. Abschr. Bezirk Villach . . . . . . . . . .
planm. Abschr. Bezirk Wolfsberg . . . . . . .
planm. Abschr. Bezirk St. Veit/Glan . . . . .
planm. Abschr. Bezirk Spittal/Drau . . . .
planm. Abschr. Bezirk Völkermarkt . . . . .
planm. Abschr. LGst . . . . . . . . . . . . . . . . . .
planm. Abschr. WÖRP . . . . . . . . . . . . . . . .
AKM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wahlen/Aufwendungen HRL . . . . . . . . . .
Telefon, Telefax . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Porto und sonst. Postgebühren . . . . . . . . .
Miet- und Pachtaufwand . . . . . . . . . . . . . .
Miete Kopierer (inkl. FAX u. Scanner) . .
Zweckgebundene Mittel (Ökoschilling) . .
Auerwild Habitatverbesserungen . . . . . . .
Projekte Ökolog. Maßnahmen . . . . . . . . . .
Büromaterial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Instandhaltung Homepage . . . . . . . . . . . .
Instandhaltung EDV, Hard-/Software . . .
Urkundendruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sozialfonds . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Lohnverrechnungsaufwand . . . . . . . . . . . .
Inserate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abzeichen, Medaillen . . . . . . . . . . . . . . . . .
Repräsentationsaufwand . . . . . . . . . . . . . .
Dekoration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sachversicherungen . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Steuern, Gebühren, Versicherungen . . . . .
Vers. Amtshaftpflicht . . . . . . . . . . . . . . . . .
Vers. Wildfleischverordnung . . . . . . . . . . .
Wirtschaftsprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beratungsaufwand . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mitgliedsbeitrag ZÖLJV . . . . . . . . . . . . . .
Mitgliedsbeitrag ÖNB/Kärnten . . . . . . . .
Mitgliedsbeiträge div. . . . . . . . . . . . . . . . . .
Spesen des Geldverkehrs . . . . . . . . . . . . . .
Jagdkarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Spesen bei Prüfungen . . . . . . . . . . . . . . . .
Abschr. von Forderungen ohne Ust. . . . . .
Sonstiger betrieblicher Aufwand . . . . . . .
Skontoertrag sonst. betriebl. Aufwand . .
Subvention Schießstätten allgemein . . . .
Jagdkarten
Jagdkartenbeitrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Haftpflichtversicherungen . . . . . . . . . . . .
Unfallversicherungen . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.002,21
19.207,33
397,20
297,48
225.140,20
8.773,60
44.570,87
65.991,50
1.028,80
542,03
725,33
1.761,88
2.472,32
464,87
1.908,86
1.724,67
7.179,42
2.214,89
1.502,17
2.208,49
8.374,29
7.399,10
8.527,37
5.917,12
34.901,50
14.651,00
89.551,24
8.995,64
5.078,40
15.394,29
5.742,43
5.000,00
3.411,00
1.958,54
8.060,00
2.909,09
52,50
1.344,70
1.411,93
2.883,78
1.426,60
10.693,44
13.576,52
34.434,40
1.684,90
1.202,54
15.667,16
10.079,73
22.634,19
1.050,00
68,03
– 1.952,89
23.000,00
508.198,24
175.831,90
93.622,50
49.952,00
319.406,40
JAGDWIRTSCHAFT
Aktionen – Projekte
Ohrmarken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aktion Wiedehopf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
30,00
8.665,20
Steinwildhegegemeinschaft . . . . . . . . . . .
Aktionen, Projekte div. . . . . . . . . . . . . . . . .
Projekt Berg-Mensch-Wildtier . . . . . . . . .
Wildforschung
Fonds der ZÖLJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wilduntersuchungen . . . . . . . . . . . . . . . . .
10.711,48
12.582,61
32.479,17
64.468,46
30.745,00
133,45
30.878,45
JAGDLICHE AUS- UND FORTBILDUNG
Aus- und Fortbildung
Druckkosten Skripten, and. Lernbehelfe .
Fortbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Schulungsmaterial . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Jagdhornblasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Berufsjäger – Ausbildung/Exkursion . . .
Chor der Kärntner Jägerschaft . . . . . . . . .
Brauchtum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kurse, Seminare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Jägerwallfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Brauchtum, Veranstaltungen . . . . . . . . . . .
20.039,92
25.542,01
250,00
6.946,69
1.141,00
3.540,19
5.385,94
2.259,62
6.562,04
1.817,94
73.485,35
JAGDHUNDEWESEN
Aufwendungen
Prüfungsbeiträge/DAE . . . . . . . . . . . . . . .
DAE/Subventionen (Jagdhundew.) . . . . .
Ausbildung Bejagung Schwarzwild . . . . .
Ausbildung, Ausrüstung etc. Jagdhunde .
Ankauf- u. Impfsubvent. BHS . . . . . . . . .
8.720,50
1.670,00
1.300,00
5.833,20
6.600,00
24.123,70
WAFFEN- UND SCHIESSWESEN
Aufwendungen
Landesschießen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Österr. Jägerschaftsschießen . . . . . . . . . . .
Disposition Schießreferent . . . . . . . . . . . .
3.431,63
3.946,89
8.723,69
16.102,21
JAGDRECHT UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Jagdrecht
Rechtsberatung/Jagdgesetz . . . . . . . . . . . .
Disz.Anwalt, Beisitzer, Disz.Senate . . . . .
Wildwarnreflektoren, Wildwarnsysteme .
Wildschadenverhütung . . . . . . . . . . . . . . .
Öffentlichkeitsarbeit
Projekt Wald-Wild-Schule . . . . . . . . . . . .
Zeitungen und Zeitschriften . . . . . . . . . . .
Printmedien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Messen und Ausstellungen . . . . . . . . . . . .
Öffentliche Auftritte . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Internationale Jagdkonferenz . . . . . . . . . .
Vollversammlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Konferenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
LJM-Konferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
AGJSO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6.331,82
152,91
28.904,04
31.095,96
66.484,73
9.893,96
2.015,32
4.221,86
4.388,68
6.752,22
100,00
15.134,27
15.679,40
84,00
1.324,00
59.593,71
FINANZGEBARUNG
Mitteilungsblatt
Werbeabgabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Porto Mitteilungsblatt . . . . . . . . . . . . . . . .
Druckkosten Mitteilungsblatt . . . . . . . . .
Nr. 220/2015
2.992,29
33.776,70
73.746,59
110.515,58
MAGEREGGER STRASSE 175 - 179
Jägerhof Schloss Mageregg
Instandhaltungen sonstige . . . . . . . . . . . .
Betriebskosten 20% . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Betriebskosten 10% . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Strom Jägerhof . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Gas und Heizöl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Versicherungen, Gebühren u.a. Schloss . .
Landesgeschäftsstelle
Reinigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Instandhaltung Lds.Gesch.Stelle . . . . . . .
Strom Verwaltungsgeb. . . . . . . . . . . . . . . .
144.879,63
1.511,70
898,80
805,36
8.340,59
14.533,04
9.924,05
180.893,17
1.520,62
3.251,40
4.136,79
8.908,81
WILDPARK
Personalbereich
Gehälter Wildpark . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dot. Rückst.n.kons.Urlaub Wildpark . . . .
Dot. Rückst. Zeitguthaben Arbeiter . . . . .
Dot. Abfertigungsrückst. Wildpark . . . . .
Gesetzlicher Sozialaufwand Wildpark . .
Dienstgeberbeitrag Wildpark . . . . . . . . . .
Sachbereich
Erstattung AUVA Verwaltung . . . . . . . . . .
Instandhaltung Park . . . . . . . . . . . . . . . . .
Futtermittel/Tierärztl. Betreuung . . . . . .
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Beratungsaufwand sonstiger . . . . . . . . . .
Spesen Auslandsüberweisungen . . . . . . . .
Buchwerte ausg. Sachanlagen (Verluste) .
38.040,22
1.364,32
716,96
5.687,09
8.736,34
1.847,55
56.392,48
–1.095,17
4.433,14
4.468,07
7.806,04
1.000,00
110,00
1,06
1.111,06
VERWALTUNG
Personalbereich
Gehälter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mitarbeitervorsorgebeiträge Angestellte .
Gesetzlicher Sozialaufwand . . . . . . . . . . .
Dienstgeberbeitrag Verwaltung . . . . . . . .
399.619,15
5.384,87
61.631,99
17.183,38
483.819,39
Sachbereich
Feste Gebühr an FA f. Gebühren . . . . . . .
Instandhaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aus- und Fortbildung Verwaltung . . . . . .
PKW Aufwand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aufwandsentschädigung (gem. § 39/1) . .
Betriebskosten Verwaltung . . . . . . . . . . . .
Reisekosten Sekretäre Verwaltung . . . . . .
Telefon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Porto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mietaufwand Bezirke . . . . . . . . . . . . . . . . .
Miete Kopierer/and. Geräte BGSt. . . . . . .
Sonstiger Aufwand . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ktn. Jagdaufseherverb. (aus Jagdabg.) . .
EDV-Aufwand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Drucksorten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Büromaterial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Druckkosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fachliteratur Verwaltung . . . . . . . . . . . . . .
Aufsichtsjäger, Berufsjäger . . . . . . . . . . . .
Haftpflichtversicherung Jagdgastkarten .
Bankspesen und Bankzinsen BGSt. u. Verw.
Ausbuchung Jagdabgabe . . . . . . . . . . . . . .
Bezirksgruppe Feldkirchen . . . . . . . . . . . .
Bezirksgruppe Hermagor . . . . . . . . . . . . .
Bezirksgruppe Klagenfurt . . . . . . . . . . . . .
Bezirksgruppe St. Veit/Glan . . . . . . . . . . .
Bezirksgruppe Spittal/Drau . . . . . . . . . . .
Bezirksgruppe Villach . . . . . . . . . . . . . . . .
Bezirksgruppe Völkermarkt . . . . . . . . . . .
Bezirksgruppe Wolfsberg . . . . . . . . . . . . . .
Schießsubvention Bezirksgruppen . . . . . .
Kärntner Jäger
21.218,30
489,36
5.938,85
4.623,19
92.411,44
10.981,01
5.477,11
12.267,90
13.653,40
33.642,68
17.146,05
567,45
12.000,00
525,48
4.834,35
5.929,13
8.374,25
3.996,00
5.018,20
7.500,00
5.825,18
6.980,20
7.187,86
4.156,13
2.636,84
6.206,22
12.021,33
5.018,38
2.813,71
6.410,94
2.095,88
327.946,82
WILDÖKOLOGISCHE RAUMPLANUNG
Personalbereich
Gehälter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mitarbeitervorsorgebeiträge Angestellte .
Gesetzlicher Sozialaufwand . . . . . . . . . . .
Dienstgeberbeitrag . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sachbereich
EDV-Kosten (inkl. Wartung) . . . . . . . . . . .
Reisekosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Telefon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Büromaterial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wildökologische Raumplanung . . . . . . . .
Wildökologischer Informationstag . . . . . .
96.088,66
1.719,36
20.427,26
5.056,82
123.292,10
223,53
1.889,05
406,91
1.178,85
301,42
1.239,28
5.239,04
Summe der Ausgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.693.805,94
Jahresergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
343,98
9
10
Kärntner Jäger
L A N D E S J Ä G E R TA G
Nr. 220/2015
Berichte zum Landesjägertag 2015
Zeitgerecht vor der Vollversammlung veröffentlichen wir die Berichte der Sachbearbeiter.
Diese Berichte werden daher beim Landesjägertag entfallen,
die Referentinnen und Referenten stehen aber für Anfragen und Auskünfte zur Verfügung.
Tätigkeitsbericht der Landesgeschäftsstelle
GF MAG. FREYDIS BURGSTALLER-GRADENEGGER
ANMERKUNG
Der Bericht zum Landesjägertag umfasst in
den fachlichen Bereichen
den Zeitraum Juni 2014
bis März 2015 (Redaktionsschluss). Um jedoch
bei den Zahlen Vergleiche
zu ermöglichen, beziehen
sich statistische Angaben
– wie auch schon in den
letzten Jahren – auf den Jahreszeitraum 1.1. bis 31.12.2014.
VORWORT
2014 war das „Jahr des Auerwildes“, es war aber auch das Jahr der
Neuverpachtung der Gastronomie
in Mageregg, der Wahlen, des Wildökologischen
Informationstages,
der Themen „Bleifrei“, „Fischotter“, „Schwarzwild“, der „WaldWild-Frage“, eines Wolf-Abschusses, eines spektakulären WildereiFalles, der EDV-Implementierung,
der Intensivierung der Weiterbil-
Der Mitgliederstand wächst kontinuierlich.
dungsangebote und der
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, sowie von
„HCB“…
DIE JAGD IN ZAHLEN,
DATEN UND FAKTEN
Der
Mitgliederstand
betrug zum 31.12.2014
12.437, davon sind 1.799
Jagdschutzorgane und 1.514 Frauen. Der Frauenanteil liegt somit bei
12,2%.
Das Landesgebiet gliedert sich
in 485 Gemeinde- und 1.231 Eigenjagdgebiete.
Die Digitalisierung des Jagdkatasters ist abgeschlossen.
AUS- UND WEITERBILDUNG /
BILDUNGSPLATTFORM /
PRÜFUNGSWESEN
Traditionell fand das Bildungsjahr seinen Auftakt mit dem am 17.
Jänner 2015 in Mageregg abgehal-
tenen Hegeringleitertag. Dieser
stand ganz im Zeichen der Abschussplanung 2015/2016 und des
Themas „Rotwildreduktion“ sowie
des von der Kärntner Jägerschaft
ausgerufenen „Jahres des Niederwildes“.
Zur Jagdprüfung 2014 haben
sich insgesamt 496 Kandidatinnen
und Kandidaten angemeldet. Von
diesen sind zum Frühjahrsprüfungstermin 290 und zum Sommerprüfungstermin 136 angetreten.
Insgesamt haben 85,9% (366 Personen) die Prüfung bestanden.
Zur Beizjagdprüfung sind im
Jahr 2014 24 Kandidatinnen und
Kandidaten angetreten. 23 haben
diese Prüfung bestanden.
Zu den von der Kärntner Jägerschaft organisierten Jagdaufseherprüfungen sind im Jahr 2014 von 77
angemeldeten Personen 67 angetreten und haben 60 (89,5%) die Prüfung bestanden.
Im Jahr 2014 ist ein Kandidat
zur Berufsjägerprüfung angetreten
und hat diese auch bestanden.
Im April 2014 fand im Jägerhof
Schloss Mageregg ein ganztägiger
Fallenstellerkurs statt. 113 Personen, darunter auch wieder einige
aus anderen Bundesländern, haben
den Kurs besucht.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden im Rahmen einer
„großen Dienstbesprechung“ in relevanten Rechts- und Fachbereichen geschult. Darüber hinaus gab
es regelmäßig „kleine Dienstbesprechungen“ und fand vor der
Implementierung des neuen EDVProgrammes
„Jagdinformationssystem Kärnten“ (JIS-K) eine weitere EDV-Schulung statt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besuchten den angebotenen 8-stündigen 1. Hilfe-Kurs und nahmen die
L A N D E S J Ä G E R TA G
Bildungsangebote der Verwaltungsakademie wahr.
Auch mit den Bezirksjägermeistern wurden im Rahmen diverser
Sitzungen und Besprechungen
rechtliche Fragestellungen vertiefend erörtert.
Die Landesgeschäftsstelle hat
sämtliche Bildungsplattform-Veranstaltungen mitgestaltet, organisiert bzw. administrativ unterstützt, besonders erfolgreich war mit 200 Besuchern – der von den
Fachausschüssen einberufene Niederwildtag am 15. März dieses Jahres.
Immer wieder werden auch
Weiterbildungsveranstaltungen in
Kooperation mit dem Nationalpark
Hohe Tauern durchgeführt, u.a. jene
im Mai 2014 unter dem Titel „Auerwild – Wild mit besonderen Ansprüchen“, einer ganztägigen Veranstaltung, die die Situation des
Auerwildes aus allen Blickwinkeln
beleuchtete (siehe auch Seite 17).
Dem Erfordernis neuer Jagdstrategien wurde durch die Bildungsplattform-Veranstaltung zum Thema „Gesellschaftsjagden“ Rechnung getragen. Insgesamt nahmen
173 interessierte Jägerinnen und
Jäger daran teil.
Weiterbildungs- und Öffentlichkeitsarbeit erfolgte auch durch den
Wildbiologen in Form von Fachvorträgen für Jägerinnen und Jäger
bzw. Naturnutzer, beispielsweise im
Rahmen der Jägertagung in St. Andrä, bei Hegeschauen und Bezirksjägertagen sowie im Rahmen der
Ökobeauftragtenschulungen.
DISZIPLINARGERICHTSBARKEIT
Im Jahr 2014 wurden vom Disziplinaranwalt an den Disziplinarrat
56 Übertretungen zur Anzeige gebracht, 38 Verfahren wurden eingestellt, 8 Verfahren mit Schuldspruch, 2 mit Freispruch beendet.
Es befinden sich noch 8 Disziplinarakte in Bearbeitung.
WILDÖKOLOGISCHE RAUMPLANUNG / WILDBIOLOGIE /
WILDKRANKHEITEN
Entsprechend dem gesetzlichen
Auftrag wurden mit Unterstützung
der Jagdbezirke die Jagdstatistik
Nr. 220/2015
geführt und die Ober- und Untergrenzen für die Abschussplanung
2015/2016 auf Wildregionsebene
festgesetzt.
Die Erstellung des jagdstatistischen Bereichs sowie das Abschussmeldungssystem im neuen EDVProgramm wurden fachlich begleitet.
Auch 2014 wurde der Verlauf der
Rotwildreduktionsbemühungen
auf dem Saualpenstock mitbeobachtet und das 2011 gestartete, von
DI Wedenig durchgeführte Projekt
zur Wildstandreduktion durch Bereitstellung und Aufbereitung von
Grundlagendaten fachlich unterstützt.
Wildbiologische Anfragen von
Jägerinnen und Jägern wurden von
Mageregg aus bzw. direkt vor Ort
bearbeitet.
Gebietsbegehungen
fanden zu den unterschiedlichsten
Themenkreisen statt, wobei Wildfütterungen und Schadgebietsbegehungen auch diesmal vorherrschend waren. Im Spittaler Raum
bildeten die Teilnahmen an § 16Verhandlungen den Arbeitsschwerpunkt. Im Unteren Gailtal wurden
Beratungen und Besprechungen
zum zukünftigen Rotwildfütterungskonzept der Region durchgeführt.
Anfragen der Landesregierung
wurden laufend bearbeitet und Datenmaterial entsprechend aufbereitet und übermittelt. Ebenso wurden
der Landesforstdirektion und der
Landwirtschaftskammer Daten zur
Verfügung gestellt.
Sowohl für Funktionäre als auch
Fachausschüsse wurden Grundlagendaten zu den jeweiligen Diskussionsthemen aufbereitet, wobei
2014 der Schwerpunkt in der fachlichen Beratung bei der Überarbeitung der Abschussrichtlinien lag.
Die gutachtlichen Tätigkeiten
betrafen
im
Berichtszeitraum
unterschiedlichste wildbiologische
Fachgebiete. Weiterhin nehmen lebensraumverändernde
Aspekte
durch Straßen- und Bahnbau große
Bedeutung ein. Im Berichtszeitraum wurden 14 Stellungnahmen
zur Greifvogelhaltung abgegeben.
Die Bezirksjägermeister wurden
bei der Ausstellung von Sperrbe-
Kärntner Jäger
scheiden fachlich unterstützt.
Im Hinblick auf die bevorstehende zweite Evaluierung der Wildökologischen Raumplanung wurden
bereits Regionen, aus denen Anträge auf Änderung der WÖRP-Zonierungen vorliegen, besichtigt und
wildökologische Berichte dazu erstellt.
Der Schwarzwildabschuss ist im
Jahr 2014 zurückgegangen, hat sich
in den letzten beiden Jahren jedoch
auf deutlich höherer Ebene eingependelt als dies in den vorhergehenden Jahren und Jahrzehnten der
Fall war. Mit 448 erlegten Stück
Schwarzwild im Jahr 2014 ist der
dritthöchste, jemals in Kärnten getätigte Schwarzwildabschuss zu
verzeichnen. Es ist davon auszugehen, dass mit dem nächsten
Mastjahr von Buche und Eiche die
Schwarzwildbestände
erneut
sprunghaft ansteigen werden.
Seitens des WÖRP werden die
Ökomaßnahmenanträge unter Leitung des Referenten für Reviergestaltung und Naturschutz fachlich
bearbeitet und Förderungsprojekte
koordiniert. Im „Jahr des Auerwildes“ wurden schwerpunktmäßig
auerwildlebensraumverbessernde
Projekte begutachtet und fachliche
Beratungen durchgeführt.
In Vorbereitung des „Jahres des
Niederwildes“ erfolgte mit Jahresende 2014 die Überarbeitung der
Ökomaßnahmen-Förderungen und
-Richtlinien, die auch mit dem 2015
beginnenden neuen ÖPUL-Programm abgestimmt wurden. Im
Rahmen der Umsetzung der neuen
Fördermöglichkeiten war der Wildbiologe in die Festlegung der Maßnahmen sowie die Schulung der
Ökobeauftragten eingebunden.
Die Meldungen seltener Wildtiere mittels Homepage-Meldeformular waren im Berichtszeitraum rückläufig. Weiterhin zunehmend sind die Fischotter-Straßenfallwildnachweise. Die installierte
Wildrissdatenbank
der
Kärntner Jägerschaft verzeichnete
14 Meldungen im Berichtszeitraum (April 2014 bis März 2015),
obwohl die Dunkelziffer sicherlich
um ein Vielfaches höher liegt (siehe
auch Seite 42).
11
12
Kärntner Jäger
L A N D E S J Ä G E R TA G
Nr. 220/2015
Großräuberschäden
stellten
2014 einen weiteren Arbeitsschwerpunkt dar. Im Jahr 2014 gingen die
Nutztierschäden zurück, jedoch
war eine Zunahme der Bienenstockschäden zu verzeichnen. Dies
dürfte mit der kalten Witterung
2014 in Zusammenhang stehen,
da die Schadereignisse in zeitlicher Verbindung mit den regelmäßig auftretenden Kälteeinbrüchen
standen.
Durch die Kärntner Jägerschaft
wurden Bärenschäden an 39 Bienenstöcken sowie 17 gerissene
Schafe und 2 gerissene sonstige
Nutztiere entschädigt. Die entschädigten Wolfsschäden an Schafen
konzentrierten sich auf einen Vorfall. Genetisch wurden im Berichtszeitraum 2 Wolfsindividuen in
Kärnten nachgewiesen.
Im Jahr 2014 erfolgte wieder eine kärntenweite Raufußhühnerzählung. Die Zähldaten wurden
ausgewertet, um aufbauend auf die
Kontingentberechnungen nach den
Vorgaben von Wildauer et al. eine
Ausnahme von den Schonvorschriften durch die Landesregierung zu
ermöglichen.
Im August und Jänner wurden
die Referenzzählungen im Rahmen
des Rabenvögelprojektes durchgeführt. Mittlerweile liegen Zählergebnisse von vier Projektjahren
vor. Die erhobenen Daten zeigen für
alle untersuchten Arten stabile bis
steigende Bestände.
Das Rehprojekt der Klagenfurter
Hegeringe 7 und 8, in dessen Rahmen die Auswirkungen einer vereinfachten Bejagung des Rehwildes
in Form einer Zwei-Klassenteilung
der Böcke in Jugendklasse und ältere Böcke analysiert wurde, ist abgeschlossen. Untersucht wurde, ob
die veränderten Bejagungsvorgaben Auswirkung auf die Entwicklung der Körpergewichte sowie des
Trophäenvolumens haben. Weiters
erfolgten Analysen zur Fallwildrate
sowie der jagdlichen Effizienzsteigerung, die durch die vereinfachte
Bejagung erwartet wurden. Die
Projektergebnisse zeigen, dass sich
durch die Zweiklassenteilung der
Rehböcke nur äußerst geringe und
nicht signifikante Änderungen in
Hinblick auf Jagdeffizienz und
Wildvitalität ergeben haben.
Mit Anfang 2015 wurde in Bereichen des Bezirkes St. Veit ein Rotwildmonitoring gestartet, das genauere Daten zur Rotwildsituation
v.a. in Hinblick auf das herrschende
Geschlechterverhältnis liefern soll.
REVIERGESTALTUNG UND
NATURSCHUTZ; WILDÖKOLOGISCHE MASSNAHMEN
Im Jahr 2014 wurden von der
Kärntner Jägerschaft rund 83 Ökomaßnahmen-Projekte (25 Neuanträge im Jahr 2014) mit einer Gesamtsumme von € 26.307,68 gefördert.
Winterbegrünungsflächen wurden 2014 in einem Ausmaß von
169,50 ha, Wildverbissschutzmittel
mit einem Betrag von € 49.661,75
gefördert.
Die Wildmarkierungsaktion erfolgte im Jahr 2014 über die Ausgabe von Wildmarken der Farbe blau.
Im Juni fand auch ein Schwarzwildgipfel unter Teilnahme der
Kärntner Jägerschaft und der
Landwirtschaftskammer statt, um
unter anderem auch Maßnahmen
zur Hintanhaltung der Schäden,
insbesondere die Anschaffung eines
Elektrozaunes durch die Kärntner
Jägerschaft, vor Ort zu erörtern.
Der Naturschutzbund / Landesgruppe Kärnten wurde durch die
Beiträge von Kärntens Jägerinnen
und Jägern im Jahr 2014 mit insgesamt € 45.251,60 unterstützt.
Im „Jahr des Auerwildes“ wurden von der Kärntner Jägerschaft
von insgesamt 46 eingelangten Projektanträgen 2014 13 Projekte auf
einer Gesamtfläche von 43 ha beratend begleitet und mit einem Gesamtzuschuss in Höhe von € 14.651
gefördert. 33 Projekte wurden vom
Fachausschuss für Reviergestaltung
und Naturschutz im Vorjahr in Be-
arbeitung genommen und werden
2015 finalisiert. Wenngleich das
Jagdreferat des Landes die Initiative der Kärntner Jägerschaft mit €
30.000 unterstützt, werden die
Mittel insgesamt leider nicht ausreichen, um alle Projekte umsetzen
zu können.
WILDWARNEINRICHTUNGEN
Über die mit Wildwarngeräten
bereits ausgestatteten 113 Straßenkilometer hinaus konnten auf
Grund der fehlenden Finanzmittel
2014 keine weiteren Projekte
durchgeführt werden.
Das
Straßenfallwildminderungsprojekt wurde 2014 aber zumindest insofern weitergeführt, als
die bestehenden Strecken mit Ersatzgeräten versorgt wurden. Ab
2015 sollte es wieder möglich sein,
weitere Straßenabschnitte mit
Wildwarngeräten auszustatten. Die
derzeit am Projekt beteiligten Reviere weisen in Summe eine jährliche Fallwildrate von 500 bis 650
Tieren auf. In Kärnten verenden
jährlich zwischen ca. 2.400 und
3.000 Stück Schalenwild im Straßenverkehr.
Zum Thema Wildwarnprojekte
und Finanzierung durch das Land
fand ein Gesprächstermin mit der
zuständigen Abteilung im Amt der
Kärntner Landesregierung statt.
JAGDRECHT
Im Jahr 2014 wurden vor allem
sämtliche Verordnungen des Landesvorstandes, welche Ende 2014
erlassen und Anfang 2015 kundgemacht wurden (Abschussrichtlinien, Formulare [Abschussplan,
Abschussmeldung, Abschussliste,
Wildnachweisung], Prüfungsordnung für die Prüfung zum Nachweis der jagdlichen Eignung [Jagdprüfung], Formulare), legistisch
vorbereitet.
Vorzubereiten war auch der
trag auf Schusszeitänderung
wohl beim Rotwild (Hirsche
Klasse I und II) als auch bei
Ringeltauben.
Ansoder
den
Rechtsfragen zum Thema „große
Beutegreifer“, aber auch die rechtliche Stellung von Fischotter und
Biber im Kontext ihres europa-
L A N D E S J Ä G E R TA G
rechtlichen und jagdgesetzlichen
Schutzes einerseits und der durchaus problematischen Schadsituation mit ebenfalls komplexen
Rechtsfragen andererseits waren zu
erörtern. Auch im Zusammenhang
mit dem Wolfabschuss und dem
„Wilderei“-Fall waren Fragestellungen rechtlich zu analysieren.
Eine Lösung konnte nun wohl
auch für die Erlassung einer neuen
Rabenvogelverordnung durch die
Landesregierung gefunden werden.
Hier wird – nachdem die Landwirtschaftskammer diese Aufgabe leider nicht übernommen hat – die
Kärntner Jägerschaft mithilfe ihrer
Öko-Beauftragten das für die Erlassung einer Verordnung erforderliche Schadenmonitoring selbst
durchführen, sodass zumindest eine
Beantragung auf bescheidförmige
Erteilung einer Ausnahme zur Bejagung der Rabenvögel wieder obsolet werden sollte. Gleichwohl ist
festzuhalten, dass die Jägerinnen
und Jäger die Referenzzählungen
durchführen sowie neben bürokratischen Hürden in Form von EinzelAbschussmeldungen nunmehr auch
das Schaden-Monitoring übernehmen – und letztlich im Falle eines
Wildschadens trotzdem schadenersatzpflichtig bleiben …
Rechtliche Beratung und die Erteilung von Rechtsauskünften stellen nach wie vor einen zeitaufwändigen Aufgabenschwerpunkt dar.
Vor allem vereinsrechtliche Streitigkeiten werden immer wieder
herangetragen, wobei hier auch
vermehrt mediatorische Gespräche
angeboten werden.
Sämtliche
neukonstituierten
Fachausschüsse wurden in Rechtsfragen im Rahmen der Fachausschuss-Sitzungen beraten.
Einen großen Arbeitsschwerpunkt nimmt die rechtliche Beratung der Bezirksjägermeister im
Rahmen der AbschussplanungsVerfahren 2015/2016 ein.
Rechtlich begleitet wurde auch
die Implementierung des neuen
Computerprogrammes JIS-K, viele
spezifische Rechtsfragen wurden
beantwortet.
Im Rahmen der laufenden Über-
Nr. 220/2015
arbeitung der Jagdprüfungsordnung wurde der jagdrechtliche Teil
analysiert.
Rechtliche Fragestellungen ergaben sich auch aufgrund des Wahljahres und aus den Anträgen an den
Landesjägertag 2014. Dass die Verfassungsabteilung des Amtes der
Kärntner Landesregierung den Antrag des KJAV auf namentliche Veröffentlichung von in Disziplinarverfahren mit strengen Verweisen
Bestraften zu Recht als datenschutzrechtlich unzulässig erachtete, bestätigt nunmehr auch eine
jüngst in Tirol ergangene Entscheidung. Hier musste der Tiroler Landesjagdverband sich mit einem
Kläger im zivilrechtlichen Verfahren vergleichen und kostete dies
dem Verband rund € 1.500,–, aber
auch datenschutzrechtlich wurde
ein Verstoß durch die Datenschutzkommission im Falle der namentlichen Veröffentlichung von mit
strengen Verweisen bestraften Mitgliedern festgestellt.
Der beim Amt der Kärntner
Landesregierung in Aussicht gestellte Fonds für von Großräubern verursachte Schäden lässt
nach wie vor auf sich warten.
Auf europarechtlicher Ebene
waren das EGMR-Urteil vom 26. 6.
2012 (Hermann gg. Deutschland,
Nr. 9300/07) sowie die innerstaatliche Anwendung der Aarhus-Konvention Schwerpunktthemen.
Mit dem EGMR-Urteil befasst
sich mittlerweile aufgrund eines
Anlassfalles auch das Landesverwaltungsgericht Kärnten.
Vortragstätigkeiten fanden im
Rahmen von Fortbildungsveranstaltungen für die Hegeringleiter
statt; zum Beispiel wurden die
Rechte und Pflichten des Hegeringleiters vor dem Hintergrund der
einschlägigen Gesetzesbestimmungen erörtert. Des Weiteren wurden
Vorträge im Rahmen der Bildungsplattform zum Thema „Gesellschaftsjagden“ abgehalten. Eine
weitere Aufgabe stellte die Analyse
der rechtlichen Situation des Auerwildes auf innerstaatlicher und europarechtlicher Ebene dar.
Rechtliche Fachbeiträge wurden
Kärntner Jäger
13
14
Kärntner Jäger
L A N D E S J Ä G E R TA G
Nr. 220/2015
regelmäßig im Mitteilungsblatt der
Kärntner Jägerschaft veröffentlicht.
Die Ausarbeitung der neuen
Ökomaßnahmen-Förderrichtlinien
wurde fachlich begleitet.
In regelmäßigen Jour-fixe-Gesprächen mit der Aufsichtsbehörde
konnten Rechtsfragen und rechtliche Stellungnahmen erörtert werden.
Am Rande befasst wurde die
Kärntner Jägerschaft durch dementsprechend aufzubereitendes Datenmaterial für das Amt der Kärntner Landesregierung im Zuge der
das Land Kärnten betreffenden
Rechnungshofprüfung zum Vollzug
des Jagdgesetzes.
VERWALTUNG
Das neue EDV-Programm JIS-K
wurde 2014 implementiert, Ende
Oktober 2014 erfolgte die mit
Hochspannung erwartete Datenübernahme, welche problemlos
über die Bühne ging. Die Sicherheitsstandards und Anwenderfreundlichkeit wurden erhöht.
Nach Überwindung der ersten
„Kinderkrankheiten“ waren die
Rückmeldungen der Anwenderinnen und Anwender ausgezeichnet.
Durch die laufende Betreuung können Verbesserungsvorschläge, so sie
von breitflächigem Interesse sind,
laufend umgesetzt werden.
Die Nachbesetzung der Bezirksgeschäftsstelle Wolfsberg ist derzeit
noch im Laufen.
Administrative Arbeiten nehmen
in der Landesgeschäftsstelle immer
mehr überhand und dies ist nur mit
ausgezeichneter Teamarbeit der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
angesichts der knappen PersonalRessourcen gut zu bewerkstelligen.
Unter anderem wurden die BJMKonferenzen organisiert, der Chor
der Kärntner Jägerschaft administrativ unterstützt sowie der
Niederwildtag mit immerhin 200
Besucherinnen und Besuchern im
März dieses Jahres vorbereitet.
Auch die Teilnahme an den Messen
sowie die Administrierung der Bildungsplattform-Veranstaltungen,
die sich großen Interesses erfreuen,
binden
Ressourcen.
Sämtliche
Fachausschusssitzungen, sowie jene
des Landesvorstandes, des Landesausschusses aber auch die Jägerinnen-Stammtische werden von der
LGS organisiert und administriert.
Schon lange vor dem Antrag an
den Landesjägertag hat sich die
Kärntner Jägerschaft mit Renovierungsfragen des Lehrsaales – nicht
zuletzt aufgrund der allgemeinen
Raumnot in der Landesgeschäftsstelle – befasst. Nach Rücksprache
bei diversen Lehrsaal-Nutzern und
im Lichte des Sparsamkeitsgebotes
wurde mit einer technischen Adaptierung und der Neumöblierung
allerdings so lange als möglich zugewartet.
Natürlich aber lag es nahe, den
Lehrsaalnutzern, welche auch eine
Benützungsgebühr entrichten, einen
zeitgemäß
ausgestatteten
Raum für die Ausbildung zur Verfügung zu stellen, wenngleich der „alte Lehrsaal“ schon besonderes Flair
hatte. Nun aber erstrahlt er in neuem Glanz, wurde ausgemalt, neu
möbliert – weiterhin mit Schreibpulten und nicht mit Tischen – um
die erforderliche Personenzahl aufnehmen zu können und mit neuester Technik ausgerüstet.
Was aber aus Sicht der – nach
ökologischen und nachhaltigen
Aspekten geführten Landesgeschäftsstelle – besonders erfreulich
ist: das alte Mobiliar konnte einem
karitativen Zweck zugeführt werden und findet nun in der SOSKinderdorf-Organisation Verwendung.
Allen Besuchern des Lehrsaales
mögen in diesem Raum vor allem
die für den Fortbestand der Jagd so
wichtigen fachlichen Inhalte vermittelt werden!
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Pressekonferenzen wurden zum
„Jahr des Auerwildes“ vorbereitet
und durchgeführt. Auch eine Broschüre zum Auerwild wurde redaktionell betreut und 2014 herausgegeben. Zu Beginn dieses Jahres
wurde eine Pressekonferenz zum
„Jahr des Niederwildes“ abgehalten (siehe auch Seite 4). Intensive
Kooperationen mit den Medien
fanden zu den Themen Brauchtum,
„Jahr des Auerwildes“, Große Beutegreifer,
freilaufende
Hunde,
Selbstverwaltung etc. statt. Aktive
Medienarbeit erforderten aber auch
der Wolfabschuss, der Wildereifall
sowie der – nicht im jagdlichen
Kontext stehende – Mord auf dem
Parkplatz des Schlosses Mageregg.
Es wurden des Weiteren Leserbriefe verfasst und nicht zuletzt der
Anstoß für den von der LWK einberufenen „runden Tisch“ zum Problem freilaufender Hunde gegeben.
Im Berichtsjahr wurde die erfolgreiche Kooperation mit der
Schülerzeitung „Mini-Max“ fortgeführt und seitens der LGS redaktionell begleitet. Es ist bereits das
sechste Jahr, in dem rund 20.000
jungen Kärntnerinnen und Kärntnern das Thema Jagd näher gebracht werden konnte. Im Jahr
2014/2015 standen für die Volksschulkinder ganz Kärntens folgende Fachthemen im Mittelpunkt:
u Das Alpenmurmeltier
u Die Aufgabe der Jäger im Monat
April
u Das große Jagd-Gewinnspiel
u Kärntner Jägerschaft (Aufgabe
des Jägers, Wildpark Schloss Mageregg)
u Das Jahr des Auerwildes
u Eulen
u Mäusebussard
u 2015 – Jahr des Niederwildes
u Der Feldhase
Mitte Juni 2014 fand die Kooperation ihren alljährlichen Abschluss und Höhepunkt mit dem
Empfang jener Schulklasse, die das
Gewinnspiel gewonnen hatte. 16
Schülerinnen und Schüler der VS
Deutsch-Griffen konnten Rotwild
ganz aus der Nähe beobachten.
Zum Abschluss ließen sich alle
L A N D E S J Ä G E R TA G
die
köstlichen
schmecken.
„Wildburger“
Die Homepage der Kärntner
Jägerschaft
www.kaerntner-jaegerschaft.at
verzeichnete im Jahr 2013 62.174
Besuche, im Jahr 2014 74.186 Aufrufe. Die Kärntner Jägerschaft
konnte also ein Plus von 12. 012 Zugriffen im Vergleich zum Vorjahr
verzeichnen.
Insgesamt wurden bei diesen
74.186 Besuchen 249.965 Seiten
aufgerufen. Das entspricht 3,4 Seiten pro Besuch. Die Website wurde
2013 123-mal mit neuen Inhalten
befüllt, ein Jahr danach wurden 255
Inhalte neu veröffentlicht. Typische
Inhalte waren Veranstaltungen, Anträge, gesetzliche Informationen
und Termine. Die Besucher konnten
somit mehrmals wöchentlich neue
Informationen auf der Homepage
finden. Gibt man in der Suchmaschine Google die Suchwörter
„Jagd Kärnten“ ein, erscheint die
Homepage der Kärntner Jägerschaft an erster Stelle unter den Ergebnissen. Die meisten Besucher
erreichten die Website über Direkteingabe der Adresse.
DIE TÄTIGKEIT DER ORGANE
Im Jahr 2014 fanden insgesamt 4
Landesvorstandssitzungen statt.
Der Landesvorstand hat unter
Vorsitz des Landesjägermeisters alle erforderlichen Beschlüsse in finanziellen Angelegenheiten gefasst
und 132 Bescheide über die Anerkennung der Gleichwertigkeit von
Jagdprüfungen erlassen.
Der Landesausschuss hat insgesamt 5 Sitzungen, davon eine
außerordentliche, mit folgenden
Themenschwerpunkten
abgehalten:
Bleifrei, Mariazeller Erklärung,
Jagdstatistik, Neuadaptierung des
Lehrsaales im Verwaltungsgebäude,
Wildschadensituation in Österreich, Projekt DI Wedenig, Krähenbejagung/Schadenmonitoring, Fallenzertifizierung, Anträge und Berichte an den Landesjägertag, 2014
– Jahr des Auerwildes, 2015 – Jahr
des Niederwildes, Abschussrichtlinien, Schusszeiten.
Der Landesjägermeister hat im
Berichtszeitraum die Kärntner Jä-
Nr. 220/2015
gerschaft nach außen vertreten und
nicht nur seine Vorsitzfunktionen
in sämtlichen Gremien (z.B. im
Landesvorstand, Landesausschuss
und Landesjagdbeirat) wahrgenommen, sondern auch unzählige
Gespräche geführt und Fachvorträge gehalten. Im Jahr 2014 hat der
Landesjägermeister weit über 80
Termine wahrgenommen bzw. Veranstaltungen besucht, wobei die
Zahl der wahrzunehmenden Termine kontinuierlich steigt. Allein im
Zusammenhang mit seiner federführenden Mitwirkung an der Fortführung der Mariazeller Erklärung
nahm der Landesjägermeister an
sämtlichen Terminen teil. Drei
Landesjägermeisterkonferenzen in
Wien, Oberösterreich und Salzburg
befanden sich unter dem Arbeitspensum. In bewährter Aufteilung
mit seinen beiden Stellvertretern
besuchte der Landesjägermeister
die Bezirksjägertage und viele Veranstaltugnen. Regelmäßige Jour fixe-Gespräche mit Jagdreferent
Landesrat Mag. Ragger gehörten
ebenso zum Arbeitspensum wie
Treffen mit Bundesministern, weiteren Landesräten und Teilnahmen
an grenzüberschreitenden Veranstaltungen, wie der AGJSO oder
der „Jägertagung“.
Als Abgabenbehörde erster Instanz hat der Landesjägermeister
2014 – bei einer Einbringung von
100% – 1.716 Jagdabgabenbescheide erlassen. Darüber hinaus erließ
er im Jahr 2014 67 Zulassungsbescheide zur Jagdaufseherprüfung,
1 zur Berufsjägerprüfung sowie 2
Bescheide zur Anerkennung der
Gleichwertigkeit von Jagdaufseherprüfungen.
Des Weiteren erteilte der Landesjägermeister 16 Bewilligungen
zur Verwendung von Abzugseisen.
Insgesamt zwei Mal leitete der
Landesjägermeister die Sitzungen
des Landesjagdbeirates, darüber
hinaus erfolgten erforderliche Beschlussfassungen aus verfahrensökonomischen Gründen im Umlaufwege.
Im Berichtszeitraum fanden darüber hinaus 3 Bezirksjägermeisterkonferenzen statt, in welchen
der LJM ebenfalls den Vorsitz hat.
Diese waren u.a. den Themen
Kärntner Jäger
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Kärntner Jäger
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Nr. 220/2015
le dritten CD und die ersten drei
Bezirkskonzerte zum 15-Jahr-Jubiläum des Chores in Lendorf, Feldkirchen und St. Stefan im Lavanttal, deren organisatorische Durchführung tatkräftig von den BGS
unterstützt wurde.
ÜBERREGIONALE
ZUSAMMENARBEIT
Sperrbescheide, Wildschutzgebiete,
Abschussrichtlinien, WÖRP-Ausschuss: Erkenntnisse/Maßnahmen,
Abschussplanung unter Berücksichtigung der zu implementierenden WÖRP-Maßnahmen, Frischvorlage/Vorlagepflicht von Schmalspießern bei Hegeschauen, 1. Mai –
Erfahrungswerte, Handhabung der
Freigabe der IIIer-Hirsche, Fütterungsschließungen, RFH-Freigabe,
Kormoran, Meldepflicht bei Abschussplanübertretungen auch bei
Geringfügigkeit,
Rehwildprojekt
Bezirk Klagenfurt, Schwarzwild,
Rabenvögel, Rolle der Bewertungskommission bei Rehwild, EDV neu,
§ 99 K-JG, Abschussplanung 2015/
2016 sowie Raufußhuhnfreigabe
gewidmet.
BEZIRKE UND HEGERINGE
Die Bezirksjägermeister und Hegeringleiter blicken auf ein intensives Wahljahr 2014 zurück und haben sämtliche ihnen nach dem
K-JG überantworteten Aufgaben,
derer es immer mehr werden, erfüllt. Gerade die heurige Abschussplanung fordert alle Kräfte.
Der gut besuchte Landesjägertag
2014 wurde von der Bezirksgeschäftsstelle Hermagor hervorragend ausgerichtet.
VERANSTALTUNGEN, MESSEN
UND AUSSTELLUNGEN
Im Berichtsjahr 2014 war die
Kärntner Jägerschaft im November
bei der Familien-, Brauchtumsund Gesundheitsmesse präsent.
Blickfang war das Diorama, wel-
ches dieses Mal dem „Jahr des
Auerwildes“ gewidmet war. Durch
die Teilnahme konnte vor allem der
Kontakt zur nichtjagenden Bevölkerung hergestellt werden und
wurden dieser die Wildtiere, die
Jagd sowie das jagdliche Brauchtum näher gebracht werden.
Am 31. August fand das Metnitztaler Wildfest statt, dessen Höhepunkt der traditionelle Hirschröhrwettbewerb war. Den zahlreichen
Gästen, Naturinteressierten und
Jägern wurden köstliche und regionale Wildspezialitäten serviert.
JAGDKULTUR
Am 9. November fand die traditionelle Jägerwallfahrt, organisiert
von der BGS St. Veit, in St. Georgen/Längsee statt.
Unter engagiertem, organisatorischem Einsatz von Jägerinnen und
Jägern aus ganz Kärnten wurden
zahlreiche Jägermessen und Hubertusfeiern veranstaltet.
Die Kärntner Jagdhornbläsergruppen stellten – bei rund 500
Auftritten im Berichtszeitraum ständig ihr Können unter Beweis
und pflegten das jagdliche Brauchtum (siehe S. 24).
Für den Chor der Kärntner Jägerschaft waren die Höhepunkte
2014: der Landesjägertag in Kötschach-Mauthen, die Umrahmung
der Zeugnisveteilung in Mageregg,
das internationale Chortreffen auf
der Seiseralm in Südtirol, der Beginn der Aufnahme der mittlerwei-
Auf europäischer Ebene ist es
wieder gelungen, eine Intergruppe
Jagd zu etablieren und findet im
Rahmen der FACE – dem Zusammenschluss von 36 europäischen Jagdverbänden, der 7 Millionen Jäger repräsentiert – ein wichtiger Info-Austausch statt.
Am 24. und 25. Oktober 2014
wurde die 62. Tagung der Arbeitsgemeinschaft der Jagdverbände des
Südostalpenraumes (AGJSO) abgehalten. Die Tagung war dem Thema
„Gamswild heute – Biologie, Bejagung, Krankheiten“ gewidmet und
gipfelte in der Abfassung einer
Schlusserklärung. Organisatorisch
wurde die Zusammenlegung der
Internationalen
Jagdkonferenz
(IJK) und der Arbeitsgemeinschaft
der Jagdverbände des Südostalpenraumes (AGJSO) angeregt, worüber
in den einzelnen Mitgliedsverbänden diskutiert wird.
Die 52. Internationale Jagdkonferenz (IJK) fand vom 3. bis 5. Juli
2014 unter Teilnahme von LJM-Stv.
Dr. Walter Brunner in Münster
(Nordrhein-Westfalen) statt, es
wurde über das Thema „Jagd – Politik – Öffentlichkeit“ diskutiert.
DANK UND VORAUSSCHAU
Abschließend möchte ich mich
bei allen Funktionären, Jägerinnen
und Jägern sowie Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern der Kärntner Jägerschaft für die gute Zusammenarbeit im Sinne der gemeinsamen
Sache recht herzlich bedanken!
Unser aller Ziel ist die Erhaltung
einer weidgerechten, in der Tradition verwurzelten und aktiv in die
Zukunft gehenden Jagd in Kärnten.
Das jagdliche „Kompetenzzentrum“ Mageregg steht allen Jägerinnen und Jägern Kärntens zur
Verfügung – nehmen Sie es in Anspruch!
VERORDNUNGEN
Nr. 220/2015
Kärntner Jäger
Aus- und Weiterbildung
Referent LJM-Stv. Josef Monz
Immer wieder werden wir mit der
Frage konfrontiert, ob wir nicht
auch in Kärnten, wie in anderen
Ländern bereits geschehen, eine
verpflichtende Weiterbildung einführen sollten. Was nun aber wird
überhaupt als Weiterbildung gesehen? Für mich persönlich ist es jede, über die Basisausbildung hinausgehende Weiterentwicklung.
Diese kann sowohl im allgemeinen,
als auch spezifischen Bereich stattfinden. Das dadurch übermittelte
Wissen kann sowohl durch Weitergabe von erfahrenen Praktikern,
selbstverständlich mittels Studium
von Fachliteratur, wie natürlich
auch, und dies ist eine der bewährtesten Formen, durch den Besuch
von Informationsveranstaltungen,
Fachvorträgen, Tagungen, Seminaren udgl. erworben werden. Solange wir als Jäger diese Aufgabenstellung mit Interesse ernst nehmen
und keine maßgeblichen, entscheidenden Wissensdefizite in großem
Ausmaß feststellen müssen, denke
ich, dass wir mit der notwendigen
Eigenverantwortung den Weg der
freiwilligen Weiterbildung beibehalten können.
Umfangreich unterstützt wird
der Bildungsauftrag der Kärntner
Jägerschaft durch die
Bildungsplattform.
So
wurden im Vorjahr von
dieser folgende Veranstaltungen angeboten:
u Wildökologischer Infotag: Wildbret – von
der Erlegung bis zum
Herd
u Ballistik Workshop
u Fallenstellerkurse
(Raubwildreferat)
u Seminar
Raufußhuhnbewirtschaftung in Theorie und Praxis
u Fortführung
Jagdpädagogik
(„Wie sag’ ich es dem Kind?“)
u Kooperation mit dem Nationalpark Hohe Tauern: „Auerwild –
Wild mit besonderen Ansprüchen“
u Schießfortbildung auf bewegte
Ziele und größere Distanzen –
Büchsenschuss, jagdliches Flintenschießen
u Seminarreihe: Richtiger Jagdbetrieb in Theorie und Praxis
u Zerwirkkurse
Bei allem Engagement für die
Weiterbildung dürfen wir jedoch
die grundsätzliche Ausbildung unserer Jäger nicht aus den Augen
verlieren.
Die Jagdkursanbieter
haben sich im Vorjahr einer freiwilligen Zertifizierung durch die Kärntner
Jägerschaft unterzogen.
Damit wollen wir unseren
bisherigen hohen Ausbildungsstandard beibehalten bzw. absichern.
Ebenfalls begonnen haben wir
mit der Überarbeitung von Ausbildungs- und Prüfungsinhalten der
Prüfung zur Erlangung der ersten
Jagdkarte. Die Reformgruppe hat
die Aufgabe übernommen, einerseits, wo nicht mehr zeitgemäß, Inhalte
anzupassen
bzw. neue
Schwerpunkte wie beispielsweise
die Themen Lebensraum – Argumentation und Kommunikation zu
forcieren.
Diese Änderungen werden mit
dem Beginn 2015/2016 in Ausbildung und Prüfung einfließen.
Gute jagdliche Aus- und Weiterbildung sollte uns allen ein wichtiges Anliegen sein, sind sie doch Basis dafür, was wir wollen:
Jagen mit Verantwortung und
Freude!
Niederwild – die Chance ergreifen!
Referent Mag. Kurt Matschnigg
Beurteilte man die Situation beim
Niederwild nur nach der Abschussstatistik, müsste man eigentlich zum Schluss kommen,
weniger geht nicht mehr bzw.
„Jagd vorbei“ auf die klassischen Niederwildarten Hase,
Fasan, Rebhuhn.
Die Frage ist jedoch: Ist es
das, was die Kärntner Jäger
tatsächlich wollen? Klappe runter
beim Niederwild, aus, vorbei?
Soll sich also die Kärntner Jägerschaft nur mehr mit jenen Wildarten beschäftigen, die zu den „Gewinnern“ der Biotop-, Besiedlungsund Verkehrsentwicklung der letz-
ten Jahrzehnte zählen? Sollen wir nur
noch jenes Wild bejagen, bei dem wir
den Zuwachs hoher
Bestände abschöpfen oder Bestände
unter Kontrolle halten müssen?
Oder haben wir
als Jägerschaft noch die Kraft und
den Ehrgeiz, uns auch für „Randwildarten“ einzusetzen, bei denen
Hege nicht weitgehend mit der
Büchse stattfindet, sondern mit
Schaufel, Krampen, Sämaschine
und in vielen Stunden schweißtrei-
bender Arbeit?
Dass mit viel Einsatz – auch finanziell – Niederwildhege auch in
Kärnten durchaus befriedigende
Ergebnisse bringen kann, zeigen
immer wieder einzelne Reviere auf.
In diesen Revieren wird neben
scharfer Prädatorenbejagung auch
massiv auf Biotopverbesserung gesetzt. Diese von der Jägerschaft
voll- oder teilfinanzierten oder zumindest durch Beratung unterstützten Projekte sind auch ein
gern angenommener Lebensraum
für eine Vielzahl von nicht jagdbaren Arten!
Damit wurden auch schon die
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Kärntner Jäger
L A N D E S J Ä G E R TA G
Nr. 220/2015
wesentlichen Gründe angeführt,
warum vom Niederwildausschuss
und der Führung der Kärntner Jägerschaft das Jahr 2015 unter den
Arbeitstitel „Jahr des Niederwildes“ gestellt wurde. Wir Jäger tun
Gutes und sollten auch darüber
sprechen. Gerade im heurigen Jahr,
in dem die neue GAP/ÖPUL-Periode 2015-2020 beginnt, ist der Zeitpunkt geradezu ideal, sinnvolle,
neue Initiativen der Kärntner Jägerschaft hinsichtlich Biotopgestaltung mit verpflichtenden Ökomaßnahmen der Landwirte zu
kombinieren.
Mit dem „Ökobeauftragten“
sind wir einen großen Schritt auf
die Landwirtschaft in unseren Revieren zugegangen.
Nicht verabsäumt werden dür-
fen in interessierten Gebieten jetzt
aber die nächsten Schritte: Abdecken weiterer Ansprüche unseres
Niederwildes, Schaffung von Ruhezonen, Prädatorenbejagung, Erfassung von Iststand und Zuwachs,
Erkennen von Problemen. Um einen Überblick über den Hasenbesatz zu bekommen, wird in interessierten Revieren auch die Durchführung der Scheinwerfertaxation
empfohlen. Entsprechende Scheinwerfer, Anleitungen bzw. Zähllisten
gibt es bei den Bezirksgeschäftsstellen der Kärntner Jägerschaft.
Um in interessierten Revieren
die Motivation zu steigern bzw.
fachliches Wissen und praktische
Tipps anzubieten, wurde vom
Niederwildausschuss
ein
Programmangebot für das ganze heuri-
TERMINE NIEDERWILDSTAMMTISCHE 2015
Termin
Zeit
Ort
Gasthaus
Thema
22. Mai 2015
19:00
Köstenberg
GH Gröblacher
Enten
19. Juni 2015
19:00
St. Andrä
GH Deutscher
Niederwildhege, Revier
2. Juli 2015
19:00
Silberegg
GH Fandl
Tauben-/Krähenjagd
11. September
19:00
Lendorf
GH Lendorferwirt
Schnepf/Haselwild
3. Oktober
19:00
Köttmannsd.
GH Bürger
Haselwild
13. November
17:00
Mageregg
Niederwild in Küche und am Teller/Vernissage
REVIERBEGEHUNGEN:
11. Juli 2015, 9:30 Uhr, Revier Tauchendorf, GH Tamegger, Tauchendorf
September 2015, Revier Mittertrixen, GH Rabl, Mittertrixen
ge Jahr zusammengestellt. Ein starker Impuls zum Bekenntnis zur
Niederwildhege ging vom heurigen
– nach einigen Jahren wieder – organisierten Niederwildtag aus.
Über 200 interessierte teilnehmende Jäger geben Hoffnung (siehe
auch Seite 28)!
In jedem Monat des heurigen
Jahres findet in einer Region in
Kärnten ein Niederwildstammtisch
zu einem ausgewählten Thema statt.
Zusätzlich finden im Juli und
September zwei „Revierbegehungen“ statt, bei denen vor Ort im Revier praktische Tipps und Maßnahmen diskutiert und demonstriert
werden können.
Zusätzliche, weitere Veranstaltungen auf Vereins-, Hegering- und
Bezirksebene werden angeregt und
wären
auch
erwünscht. Ein
Schwerpunkt des heurigen Jahres
sollte auch sein, den Fokus auf andere reizvolle Niederwildarten wie
Enten, Tauben, Schnepfen etc. zu
lenken.
Niederwildhege ist keine Sache
eines Jahres, sondern verlangt vollen Einsatz und langen Atem.
Niederwildhege ist auch nicht
kleinräumig und alleine möglich.
Gerade dies ist jedoch das Schöne an der Niederwildhege: Nur in
guter Jägergemeinschaft kann man
das Revier bearbeiten bzw. „bestellen“, aber dann auch in Gemeinschaft ernten.
Reviergestaltung und Naturschutz
Referent BJM-Stv. Ing. Josef Schnabl
Die gesamte freie Landschaft, die auch
Lebensraum aller wild lebenden
Tiere ist, ist immer größeren Einflüssen jeglicher Art ausgesetzt,
egal, ob es sich großräumig um den
Klimawandel oder kleinräumig um
Elementarereignisse, Verbauungen,
Verwaldungen, die Art der Bodennutzungen im Rahmen der Landwirtschaft, Umwelteinflüsse durch
die Industrie oder Freizeitgestaltung und Sportausübung handelt.
Diese Einflüsse wirken sich natürlich unterschiedlichst auf die Tiere
und Pflanzen aus.
Wir Jäger sind bemüht, im Rahmen unserer Möglichkeiten, den ne-
gativen Einflüssen
mit
Lebensraumverbesserungen für unsere Wildtiere entgegenzuwirken.
Die Änderungen
der
ÖPUL-Projekte und AMA-Richtlinien ab 2015
erfordern auch eine Änderung bzw.
Anpassung der Bedingungen zur
Förderung Ökologischer Maßnahmen zur Verbesserung bzw. Erhaltung von Wildtierlebensräumen.
Durch die Neuordnung der Projektformen und Projektbedingungen im
Rahmen des ÖPUL haben die Erhaltung und Schaffung von Landschaftselementen, Naturschutzprojekte und die naturnahe (biologische) Bewirtschaftung der Natur
wieder einen höheren Stellenwert.
Diese Situation bietet uns Jägern
die Chance, im Konsens mit den
Grundbesitzern und Bewirtschaftern von landwirtschaftlichen Flächen, Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung für unsere Wildtiere zu ergreifen.
Durch die Einsaat von Biodiversitätsflächen oder Wechselwiesen
L A N D E S J Ä G E R TA G
mit speziell ausgewählten Saatgutmischungen, welche dem Landwirt
von der Jägerschaft für entsprechende Flächen kostenlos zur Verfügung gestellt werden, kann eine
sehr positive Auswirkung auf Wildtiere erreicht werden. Außer, dass
Äsung und Deckung verbessert
bzw. teilweise überhaupt erst geschaffen werden, kann auch eine
Lenkung des Wildes erzielt und so
auch Fallwild zumindest vermindert werden.
Die im „Jahr des Niederwildes“
schwerpunktmäßigen Maßnahmen
für diese Wildarten lassen natürlich
auch positive Auswirkungen auf alle anderen Wildarten bzw. wildlebenden Tiere erwarten. Die Maßnahmen sollen die Grundlage für
eine möglichst vielfältige und damit stabilere Tierwelt gewährleisten.
ÖKOLOGISCHE
MASSNAHMEN:
Das „Jahr des Auerwildes“ wurde vom Land Kärnten mit €
30.000,– unterstützt.
Auf Grund der Aufforderung der
Kärntner Jägerschaft an die Jagdausübungsberechtigten, im „Jahr
des Auerwildes“ für die Lebensraumerhaltung dieser edlen Wildart
einen besonderen Einsatz zu leisten, wurden 46 Projektanträge um
Beratung und finanzielle Unterstützung eingereicht.
In vier weiteren Projektsfällen
wurde nur um fachliche Beratung
ersucht. Die Gesamtfläche dieser
Projekte beträgt ca. 167 ha. Die
Bearbeitung, Beratung, Begleitung und Überprüfung dieser Projekte erfolgte gemeinsam mit dem
Wildbiologen der Kärntner Jägerschaft, Mag. Gerald Muralt, und
dem Wildbiologen und Raufußhuhnreferenten, DI Thomas Huber.
Im Interesse des Waldpflegevereins
wurde auch dieser in die praktische
Umsetzung einiger Projekte eingebunden.
Im Jahr 2014 wurden insgesamt
40 Projektgebiete besichtigt und
Beratungen durchgeführt. Davon
wurden 13 Projekte bereits fertiggestellt und finanziell unterstützt.
Die restlichen Projekte werden im
Frühjahr 2015 besichtigt und beraten.
Nr. 220/2015
Winterbegrünungen wurden im
Jahr 2014 einschließlich Flächenprämien mit € 20.184,95 gefördert.
Mehrjährig laufende und neue Projekte für sonstige Ökologische Maßnahmen wurden mit € 26.307,68
unterstützt.
WILDVERBISSSCHUTZMITTELAKTIONEN:
Im Jahr 2014 wurden wiederum
Wildverbissschutzmittel,
sowohl
gegen Sommer- als auch gegen
Winterverbiss,
gefördert.
Auf
Grund des teilweise sehr unsolidarischen Zugriffs auf die von der Jägerschaft
geförderten Verbissschutzmittel im Jahr 2013 wurde
2014 eine gerechtere Ausgabe bzw.
Verteilung versucht. Dies ist leider
nur zum Teil gelungen.
Insgesamt wurden im Jahr 2014
6.560 l Spritzmittel, 13.200 kg Verstreichmittel und 175 kg Schafwolle mit einem Betrag von
€ 49.661,75 gefördert.
Um zukünftig eine noch gerechtere Verteilung der geförderten Verbissschutzmittel zu erzielen und
auch den dafür vorgesehenen Budgetrahmen einzuhalten, wird der
Bezug beim jeweiligen Lagerhaus
nur nach einem vorherigen Bedarfsantrag bei der zuständigen
Bezirksstelle der Kärntner Jägerschaft möglich sein (siehe dazu
auch Seite 49).
WILDSCHUTZMASSNAHMEN:
Im Jahr 2014 haben sich die
Wildschutzmaßnahmen im Bereich
der Bundes- und Landesstraßen auf
die Instandhaltung der bisherigen
Projektstrecken sowie auf die Evaluierung beschränkt. Neuausstat-
Kärntner Jäger
tungen von schon beantragten
Strecken konnten 2014 aus finanziellen Gründen nicht erfolgen. Ab
März 2015 werden nach durchzuführenden örtlichen Erhebungen
die vorliegenden Anträge entsprechend begutachtet und abgewickelt. Zukünftig entfällt die bisher
in den ersten drei Projektjahren
ausbezahlte Betreuungsprämie für
die Wartung der elektronischen Geräte. Es sind jedoch weiterhin alle
bestehenden Projektstrecken entsprechend den Richtlinien zu betreuen und es ist jährlich der
Kärntner Jägerschaft entsprechend
Bericht zu erstatten.
SILOZÄUNUNGEN:
Diese waren im Jahr 2014 nicht
mehr in dem Ausmaß wie in den
vorangegangenen Jahren notwendig. Die eingelangten Projektanträge wurden überprüft, für notwendig befunden und positiv abgewickelt.
Im Jahr 2015, dem „Jahr des
Niederwildes“, sollen alle Möglichkeiten zur Lebensraumverbesserung ausgeschöpft werden, wobei
jedoch die gleichzeitig ab 2015 eintretenden Änderungen im ÖPUL
und der AMA Berücksichtigung
finden müssen. Es ist daher das Zusammenwirken aller Jäger mit den
Grundbesitzern und Bewirtschaftern von Grundflächen Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung.
Eine entsprechende Vielfalt in
der Natur bedeutet nicht nur eine
Lebensraumverbesserung für unsere Tierwelt, sondern steigert auch
das Wohlbefinden und die Freude
aller Naturnutzer.
19
20
Kärntner Jäger
L A N D E S J Ä G E R TA G
Nr. 220/2015
Jagdhunde
Referent Gerald Hopfgartner
Geschätzte Jägerinnen und Jäger,
liebe Hundeführerinnen und
Hundeführer.
Ich bin kein großer Freund
von Statistiken, weil diese sehr
eigenartig interpretiert werden
können.
Hier aber doch ein paar Zahlen: Im Bezirk Spittal waren
2014 um über 25% mehr erfolgreiche Nachsuchen und im Bezirk Feldkirchen sogar um über
100% mehr erfolgreiche Nachsuchen auf Schalenwild zu verzeichnen als 2013. Soviel zu den Daten,
welche mir von den Bezirken zur
Verfügung gestellt werden. Hierbei
geht es nur um Nachsuchen, welche
mit Jagdhunden erfolgreich abgeschlossen wurden.
Nun könnte man daraus ableiten, die Jäger schießen auf einmal
signifikant schlechter. Schaut man
jedoch den nackten
Zahlen auf den Grund,
„Fast wichtiger noch kommt
Eigenartiges
als gute Waffen ist’s, zum Vorschein.
gute Hunde anzuSo sind in einzelnen
schaffen.
Hegeringen überdurchDenn ohne Hilfe guter schnittlich viele erfolgHunde, geht nutzlos
reiche Nachsuchen gemanches Wild zu
meldet worden.
Grunde.“
Wenn der interessierDiese Weisheit von Herrn Graf te Jäger nachforscht,
Czernin ist in seiner „Jagdfi- wird er sehr schnell
bel“, Jahrgang 1951 zu finden. feststellen, dass in diesen Revieren häufig sehr
gute und auf Schweißarbeit geprüfte Jagdhunde mit ihren Hundeführern zu Hause sind.
Viele erfolgreiche Nachsuchen
kommen also nicht
von vielen schlechten Schützen, sondern ausschließlich vom Vorhandensein
guter
Hunde und Hundeführer. Natürlich auch von der
Ehrlichkeit der Jägerinnen und Jäger, welche nach dem Schuss diese
Gespanne anfordern und als Anerkennung der erfolgreichen Nachsuche diese auf der Abschussmeldung
ankreuzen.
Dies ist ein Zeichen, dass die Novellierung des § 67 K-JG sehr gut
gegriffen hat und in der Praxis
auch erfolgreich umgesetzt wird.
Diese Umsetzung ergibt für uns
alle eine mehrfache Win-Win-Situation: Der Jagdausübungsberechtigte erhält wertvolles verwertbares Wildbret, der Hundeführer
und sein Hund haben mehr Nachsuchen und werden durch mehr
Nachsuchenpraxis immer besser.
Daraus ergibt sich wiederum für
den Schützen und Jagdausübungsberechtigten, dass die Stücke
schneller gefunden werden und somit der weiteren Verwertung zugeführt werden können.
Zusätzlich dient dies auch noch
der Jagdethik und dem Tierschutzgedanken, dass ein verletztes oder
krankes Wild so schnell wie möglich von den Qualen erlöst wird.
Dass immer neue gut ausgebil-
dete Jagdhunde und Hundeführer
uns Kärntner Jägerinnen und Jäger
zur Verfügung stehen, haben die im
abgelaufenen Jahr jagdlichen Anlage- und Gebrauchsprüfungen gezeigt.
Schweißhundeführer haben es
hier bei der Ausbildung und den
Prüfungen etwas leichter, weil unsere Hauptwildarten in Kärnten
Schalenwild sind und da ist die
Ausbildung bis hin zur Hauptprüfung des Hundes häufig im Revier
des Hundeführers möglich.
Schwieriger wird es schon bei
den Bracken, weil die Einarbeitung
und Übung für die Brackade große
Reviere und auch viel Verständnis
der Jagdkameraden erfordert.
Stöberhunde, Erdhunde und Vorstehhunde können ohne Ausweichen in andere Bundesländer leider
nicht mehr vernünftig eingearbeitet, ausgebildet und geprüft werden. Hier fehlt uns in vielen Kärntner Revieren einfach das dafür erforderliche Niederwild.
Zum Schluss meines Berichtes
meinen herzlichen Dank an alle
Hundeführerinnen und Hundeführer für ihren unermüdlichen Einsatz bei der Ausbildung und den
Nachsuchen mit ihren Jagdhunden
im abgelaufenen Jahr. Zum Wohle
des Wildes und zur Freude der Hunde.
Für 2015 Gesundheit ein kräftiges Weidmannsheil und Ho Rüd Ho
Die Homepage der Kärntner Jägerschaft:
www.kaerntner-jaegerschaft.at
Auf der Homepage finden Sie
unter anderem aktuelle Informationen, Termine, Berichte;
auch Formulare zur Ausstellung
der Jagdkarte, Anträge für Jagdgastkarten sowie diverse Projektanträge etc. stehen zum
Download bereit.
L A N D E S J Ä G E R TA G
Nr. 220/2015
Waffen- und Schießwesen
Referent Mag. Heimo Wolte
2014 war geprägt von folgenden fünf
Schwerpunkten:
1. WAFFENMELDUNGEN
IN DAS ZENTRALE
WAFFENREGISTER
Am 30. Juni 2014 ist die Registrierungsfrist für Jagdwaffen abgelaufen. Soweit wir es beurteilen
können, registrierten nahezu alle
Kärntner Jäger ihre Waffen entweder selbstständig per e-government
oder mit kleiner Unterstützung im
Waffenfachgeschäft oder auch beim
Büchsenmacher. Mit Ende des
Stichtages waren in Österreich
434.000 Waffen der Kategorie C gemeldet, was aber wahrscheinlich
nicht ganz dem tatsächlichen Waffen-Besitz in Österreich entspricht.
2. DIE WEITERE ENTWICKLUNG
ZUM THEMA
ALTERNATIVGESCHOSSE
Zu dieser Problematik hat sich
auf verschiedenen Ebenen sehr viel
getan. So haben wir Jägerinnen
und Jäger begonnen, uns diesem
Thema kritisch und aktiv zu nähern und viele von uns haben ihren
eigenen ersten Zugang gefunden.
Da dieses Thema vielschichtig ist,
gibt es natürlich verschiedene
Sichtweisen und Erfahrungen.
Aber – wir sind in der 1. Realisierungsphase und haben voraussichtlich noch etwas Zeit, um weitere eigene Erfahrungen zu sammeln und
fremde Entwicklungen anzunehmen. Ich persönlich bin aber überzeugt, dass am Ende die endgültige
Abkehr vom Blei in unseren Jagdgeschossen steht.
Eine weitere Ebene bei dieser
Evolution ist die Weiterentwicklung
bei den Geschoss- und Patronenproduzenten. Da tat sich (und tut
sich noch) in den letzten 2 Jahren
viel mehr als in den letzten zehn
Jahren davor, wobei sich jetzt auch
die europäischen Hersteller, allen
voran RWS, durch innovative Geschosskonstruktionen erfolgreich
hervorheben. Dass es auch weiterhin Jäger geben wird, die eine so
gravierende Veränderung ablehnen,
ist fast verständlich, da es zu diesem
Thema kein Schwarz-Weiß-Bild
gibt, sondern
viele Grautöne
dazwischen. Nur ein
klares,
eindeutiges und
international
wissenschaftlich bestätigtes Bild soll
Gültigkeit erlangen, das eindeutig aussagt: „Blei
ist ein Umweltgift“.
Auch wenn es bei einigen Bleigeschossen nur in geringen Mengen zu
Bleisplitterabgaben in das Wildbret
kommt, wird dieses Geschossmaterial aus Gesundheitsgründen langfristig ausgewechselt werden müssen.
3. DIE FORTBILDUNG IM
SCHIESSWESEN
Das vergangene Jahr 2014 ermöglichte den Kärntner Jägerinnen
und Jägern das größte Angebot an
praktischen Fortbildungen im Bereich Schießtechnik wahrzunehmen, das es bisher gab.
So wurde, beginnend mit dem Jugendschießen im Frühling, dem
Flintenschießen im Frühherbst am
Längsee und dem Kugelschießen im
Spätherbst in Großkirchheim alles
angeboten, was der Kärntner Jäger
für den sicheren Schuss an Schießtechnik benötigt. Die Jägerinnen
wurden nicht nur ebenfalls bei diesen Veranstaltungen ausgebildet,
sondern
Brauchtumsreferentin
Claudia Haider organisierte in Pakein weitere erfolgreiche Ausbildungen für den Jägerinnenstammtisch.
Zusammengefasst: Wir sind sehr
stolz auf die Kärntner Jägerinnen
und Jäger; denn alle angebotenen
Veranstaltungen waren in kurzer
Zeit ausgebucht und bei den Seminaren waren der Fortbildungswille
und die Begeisterung der Teilnehmer bemerkenswert.
4. SCHIESSVERANSTALTUNGEN
LOKAL UND NATIONAL
Vom Neujahrsschießen bis zur Bundesmeisterschaft
Das Jahr der Kärntner Jagd-
Kärntner Jäger
21
22
Kärntner Jäger
L A N D E S J Ä G E R TA G
Nr. 220/2015
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der jährlichen Hegeringschießen nach Bezirken
schützen begann traditionell mit
dem 19. Neujahrsschießen der
Kärntner Jägerschaft in Blintendorf mit den Siegern Poleiner, Mag.
H. Wolte, Buttazoni, P. Wolte.
Weiters folgten der dreiteilige Jagdcup, den Polanez vor Striessnig,
Kampl, Poleiner und Wolte gewann.
Die Mannschaftswertung der Landesmeisterschaft gewann St. Veit
vor Spittal und Feldkirchen. Es
wurden auch Landesmeisterschaften in Jagdparcours, Compac Sporting, Jagdlich TrapFA/FO/FU und
der jagdlichen Kugel durchgeführt.
Nicht in allen Bundesländern, aber
jedenfalls in Kärnten funktioniert
die Zusammenarbeit der Kärntner
Jägerschaft mit dem Austria Sportschützen Fachverband, vertreten
durch F. C. Berger und F. Wagger,
bestens und dient nicht nur der
sportlichen Ertüchtigung, sondern
ganz besonders auch dem präzisen
und sicheren jagdlichen Schuss.
Den Höhepunkt und Abschluss
im Schützenjahr stellt das Österreichische Jägerschaftsschießen dar.
Diesmal wurde es in Oberösterreich durchgeführt. Die Kärntner
Mannschaft belegte, trotz guter
Mannschaftsleistung,
wiederum
STATISTIK HR-SCHIESSEN – TEILNEHMER
Vi
SP
HE
FE
SV
VK
WO
Kla
Ges
2010
1214
1471
460
508
1263
701
687
1003
7307
in %
69,73 64,01 70,77 64,47 60,60 70,45 67,75 60,75 60,83
2011
1168
in %
1654
553
1274
66,78 70,29 68,73
70
59,76 71,87 69,41 60,12 64,99
2012
1201
513
1313
in %
68,47 68,04 70,93 64,53 61,16 68,64 69,48 55,83 65,10
2013
1185
in %
67,56 71,07 71,69 65,28 64,28 71,41 70,97 60,98 66,37
2014
1219
in %
66,50 61,00 66,40 62,20 60,50 69,50 63,20 54,90 62,10
1616
1688
1611
444
466
471
475
519
538
1380
1390
718
694
722
734
699
699
714
720
1019
953
1041
1098
7529
7455
7720
7785
den undankbaren 4. Platz. Allerdings gab es die außergewöhnliche
Leistung von H. Poleiner, der die
Einzelwertung gewann und somit
Bundessieger im jagdlich kombinierten Schießen wurde.
5. DAS HEGERINGSCHIESSEN
Die wichtigste und für alle
Kärntner
Jäger
verbindliche
Schießveranstaltung ist allerdings
das Hegeringschießen.
Die Kärntner Jägerinnen und
Jäger haben, wie auf dem Stabdiagramm ersichtlich, in vielen Bezirken die absolute Teilnehmerzahl erhöht, ganz besonders Klagenfurt
verzeichnet einen stärkeren Anstieg
in Absolut-Zahlen. In Wolfsberg
war leider ein leichter und in Spittal ein stärkerer Rückgang zu verzeichnen.
Ein herzliches Danke allen Mitstreitern in Sachen „erfolgreiches
und sicheres Schießen in Kärnten“,
von den Bezirksschießreferenten,
den Schießstandbetreibern, den
Büchsenmachern bis zu den helfenden Händen auf den Schießständen! Daran schließe ich die Bitte,
auch in Zukunft diesen gemeinsamen und erfolgreichen Weg für die
Kärntner Jäger und die Jagd in
Kärnten weiterzugehen.
L A N D E S J Ä G E R TA G
Nr. 220/2015
Kärntner Jäger
Brauchtum und Jugend
Referentin Claudia Haider
Ernährung spielt in der heutigen modernen Zeit eine wichtige Rolle. Begriffe, wie „regional“, „saisonal“,
„Fleisch aus Nicht-Massentierhaltung“, „fair trade“, „biologisch gewachsen“, „fettarm“, „vitaminreich“, „gesund“ sind nur einige der
geläufigen Schlagworte in der Diskussion um gesunde Ernährung.
Abhängig von den Ernährungsund Konsumgewohnheiten lassen
sich grob drei Gruppen einteilen.
Vegetarier, Veganer usw. – mit unzähligen Namen benennen sich
Menschen, die das eine oder andere
aus ihrem Speiseplan ausklammern. Dann gibt es noch jene, die
bedenkenlos das dargebotene und
angebotene Essen zu sich nehmen;
ungeachtet der Herstellung, der
Entstehung und der Verarbeitung
der Lebensmittel. Die dritte große
Gruppe, die bewusst zu den Lebensmitteln greift, nennt sich Flexitarier
und gehört der neuen Generation
der LOHAS (Lifestyles of Health
and Sustainability) an. LOHAS
bzw. Flexitarier vereinen nachhaltige Ideen mit der körperlichen Gesundheit. Sie sind Idealisten, aber
keine Spaßbremsen; lehnen Fleisch
aus Massentierhaltung ab, wollen
aber Fleisch als wichtigen Bestandteil unserer Ernährung nicht missen. Wir Jäger können dieses gesunde Fleisch, das reich an ungesättigten Fettsäuren ist, bieten. Fettsäuren
sind Geheimwaffen für die Gesundheit, die in Wildfleisch neben Vitaminen, Aminosäuren, Spurenelementen, Mineralstoffen etc. reichlich vorhanden sind. Fettsäuren
bauen unsere Zellmembranen auf,
beugen Organschäden vor und sorgen für eine jünger aussehende
Haut. Unser Körper kann die ungesättigten Omega-3-Fettsäuren nicht
selbst herstellen. Viele gute Gründe
sprechen für Wildfleisch. Fettarmes
Wildbret kombiniert mit reichlich
biologisch gezogenem Gemüse tut
dem Körper einfach gut!
Als Brauchtumsreferentin sehe
ich es als meine Aufgabe, neben der
Bewahrung unserer sinnvollen Tradition, neues Bewusstsein für unser
jagdliches Tun zu schaffen. So stand
das abgelaufene Jahr ganz im Zei-
chen des gesunden Wildfleisches.
Die Ernte
beginnt
im
Wald mit einem
guten,
schnelltötenden Schuss.
Um die Treffsicherheit zu
gewährleisten laden wir immer wieder zu Schießseminaren ein. DI
Kurt Rohner gab wertvolle Tipps
und beim praktischen Üben, ob
Schrot oder Kugel, vertiefte sich das
Können.
Da liegt es, das erlegte Stück mit letztem Bissen und Beutebruch
versehen. Das Brauchtum gibt Würde und Ehrerbietung. In Zerwirkkursen zeigt Gerald Eberl, wie das
Wild fachgerecht, hygienisch und
sorgsam weiter verarbeitet wird.
Aus diesen Kursen, die sich großer
Beliebtheit erfreuen, entstand die
Idee, einen Film mit dem Thema
„Vom Revier auf den Teller“ zu produzieren. Es braucht entsprechendes Wissen um die Verarbeitung des
Wildfleisches. In diesem Lehrfilm
wird eine Anleitung vom Aufbrechen, Aus-der-Decke-Schlagen bis
hin zum Zerwirken zur Verfügung
gestellt. Gerald Eberl bringt hier
sein gesamtes gesammeltes Wissen
als leidenschaftlicher Jäger und
Koch ein. Ein Film von Jägern für
Jäger, der einen Meilenstein in vieler Hinsicht darstellt. Viele begeisterte Beurteilungen von Anwendern bestätigen dies. Die DVD „Vom
Revier auf den Teller“ ist in der
Landesgeschäftsstelle und in den
Bezirksgeschäftsstellen zum Preis
von € 8,- zu beziehen.
Küchenfertig zerwirkt kommt
das Fleisch in die Pfanne – Cilly
Höfferer weiß wie. In Kochkursen
gab sie als Jägerin und passionierte
Köchin ihr Wissen weiter. Wildküche neu interpretiert ist gesund und
mit wenig Aufwand zubereitet. Frei
nach dem Leitbild der Kärntner Jägerschaft hier der Satz: „Jagd ist
Verantwortung und schafft Gaumenfreude“.
Wir Jäger produzieren nicht nur
gesundes Wildfleisch sondern auch
tierische Fette. Unter dem Titel
„Tierisch starke Medizin“ zeigte
uns Frau Hoflacher, was man mit
den wertvollen Fetten alles machen
kann. Von Cremen, Salben, Glosses
bis zu Auszügen reicht die reichhaltige Verwendungsmöglichkeit. So
manches Wehwehchen kann behandelt bzw. ihm vorgebeugt werden.
Auch hier gilt: Der Rohstoff, aus
dem diese Medizinalien entstehen,
ist 100% natürlich. Der Reigen der
Aktivitäten schloss mit dem traditionellen Weihnachtsbrunch des Jägerinnen-Stammtisches ab. Erfahrungsaustausch, heitere Jagdbetrachtungen aus der Feder von Marianne Fischer sowie das Innehalten
in Dankbarkeit für das sich wandelnde Jagdjahr mit seinen wunderschönen Erlebnissen prägten diesen
Vormittag.
Zum Thema Wald-Wild-Schule
hielt Frau Cornelia Korak etliche
Seminare ab. In anschaulicher, altersgemäßer Form wurden Wissen
und Zusammenhänge der Jagd der
nichtjagenden Bevölkerung vermittelt. Dies wird immer wichtiger,
um das Verständnis für die wichtigen Aufgaben der Jagd zu behalten.
Schön in diesem Zusammenhang, dass auch heuer wieder ca.
800 Kinder in das Schloss Mageregg
kamen, um mit Gerald Eberl einen
jagdlichen Vormittag zu erleben.
Ihm und allen Jägern, die ihr Wissen
weitergeben, ein herzliches Danke!
Die Zusammenarbeit mit der
Zeitung „Mini-Max“ geht ins 7.
Jahr. Eine gelungene Kooperation,
die Wissen schafft.
Gelebtes Brauchtum ist Bestandteil unseres Selbstverständnisses.
Bei Jagdkonzerten, Jägerwallfahrten oder Hubertusmessen laden wir
alle ein, daran teilzuhaben. Dank
allen Initiatoren für ihr Engagement. Zeitungsberichte zum Thema
Brauchtum geben weitere Einblicke
in unser Tun und zeigen am Beispiel
„Jägersprache“, wie vielseitig jagdliches Brauchtum ist.
Jagd ist Verantwortung unser
Kulturgut nachhaltig weiter zu entwickeln. Es macht Freude daran
mitzuwirken.
23
24
Kärntner Jäger
L A N D E S J Ä G E R TA G
Nr. 220/2015
Jagdhornbläser und Jagdmusik
Referent LJM-Stv. Josef Monz
Unlängst hatte ich die Freude, einen
Vortrag von DI Thomas Huber mit
dem Titel „Von den Klängen der
Natur“ miterleben zu dürfen. Er
hat dabei mir, denke aber auch den
anderen Teilnehmern, bewusst gemacht, wie vielfältig man Natur genießen bzw. diese intensiv erleben
kann. Nicht nur die uns bekannten
Lautäußerungen der Tierwelt sind
es, sondern auch deren Modulation
in verschiedenen Situationen. Aber,
und das ist vielleicht das Besondere, Bäume, Sträucher und Landschaftselemente, insbesondere aber
deren Veränderung sind akustisch
wahrzunehmen.
Als Hörverstärker sind dazu nicht
unbedingt technische Hilfsmittel
notwendig, es genügt oftmals auch,
die Hände richtig an die Ohren anzulegen. Das Wichtigste an dieser
Sache ist jedoch, dass uns die Sensibilität für unser Umfeld nicht
verloren geht, denn dann kann man
nach dem einen oder anderen
Pirschgang zwar sagen: „Ich habe
nichts gesehen, ich habe aber viel
gehört“.
In dieses Klangbild sollen sich in
einer Zeit, wo wir permanent einem
oft schon nervtötenden Lärm- und
Beschallungsszenario
ausgesetzt
sind, Jagdhornblasen und Jagdmusik daher auch möglichst harmonisch einfügen. Harmonisch bedeutet, richtige Töne in passender
Lautstärke in Einklang zu bringen.
Hier möchte ich doch ein wenig
Kritik anbringen, dass ich mich als
Teilnehmer an vielen Veranstaltungen mit dem, was dort das eine oder
andere Mal
wiedergegeben
wird,
nicht immer
identifizieren
kann.
Dabei ist es
nicht wirklich schwierig,
gute
Qualität zu
bieten. Voraussetzung dafür ist jedoch kontinuierliche Probenarbeit,
Auswahl der richtigen Literatur,
dem Können und der Besetzung der
Gruppe angepasst, sowie gewissenhafte Vorbereitung für den nächsten
Auftritt. Das muss nicht immer die
Intention für die Teilnahme an einem Wettbewerb sein, auch bei
jagdlichen, wie auch anderen öffentlichen Veranstaltungen sind
viele Menschen anwesend, welche
genau zuhören und bei der Darbietung zwischen „gut“ und „weniger
gut“ unterscheiden können.
Wir bieten seitens der Kärntner
Jägerschaft permanent Kurse zur
Aus- und Weiterbildung von Jagdhornbläsern an, welche gut angenommen werden.
Die wichtigste Arbeit geschieht
jedoch in den einzelnen Gruppen
und ich danke allen Hornmeistern,
Obmännern und Bläsern dafür.
Nehmen wir diese aber auch
weiterhin ernst, um die Qualität zu
steigern, zumindest aber abzusichern.
Im Vorjahr haben sich wieder einige Kärntner Jagdhornbläsergruppen beim Internationalen Be-
werb in Zeillern/NÖ der Jury gestellt und unser Bundesland hervorragend vertreten, wozu hier
nochmals herzlichst gratuliert sei.
Aus vielen Veranstaltungen, wo
die Mitwirkung unserer Jagdhornbläser erwünscht war, möchte ich
die Jubiläumsfeier der Jagdhornbläsergruppe Maltatal, verbunden
mit dem Jagdhornbläser-Mannschaftsschießen, hervorheben. Auch
hier vielen Dank an HM Reinhold
Preimel und seine Helfer für Gastfreundschaft und Organisation, wie
man sich eine solche nur wünschen
kann.
Weiterhin unterstützt die Kärntner Jägerschaft die Ausbildung von
Jagdhornbläsern, Jubiläumsveranstaltungen sowie den Ankauf von
Instrumenten, Noten und Ausrüstung finanziell. Bitte um Verständnis, dass dabei aber die Richtlinien
einzuhalten sind.
Zum Schluss noch ein Ersuchen:
Viele unserer Jagdhornbläser kommen in Anbetracht ihrer langjährigen Zugehörigkeit in den Genuss
einer Ehrung. In jedem Fall benötigen wir dafür die Personendaten,
wann und wo die Ehrung durchgeführt werden soll, und damit verbunden eine gewisse Vorlaufzeit für
die Erstellung der Urkunden.
Ebenso ersuche ich, bereits feststehende Termine von Veranstaltungen
so mitzuteilen, dass diese noch
rechtzeitig im „Kärntner Jäger“
veröffentlicht werden können.
Viel Freude weiterhin an Jagd
und Jagdmusik.
„Horn auf, blast an“
✂
Informationen dazu finden sich auf nebenstehender Seite!
JAHR DES NIEDERWILDES
Nr. 220/2015
Kärntner Jäger
Ökobeauftragte/r der Kärntner Jägerschaft
Ein neuartiges Förderkonzept kommt zur Umsetzung
Nachdem die letzten Jahre jagdlich
vor allem im Zeichen des Schalenwildes gestanden sind, wurde das
Jahr 2015 seitens der Kärntner Jägerschaft zum „Jahr des Niederwildes“ erhoben. Damit soll zum einen
gezeigt werden, dass die Vielfalt der
Jagd nicht bei den unterschiedlichen Schalenwildarten endet und
zum anderen soll damit auf die Situation des Niederwildes aufmerksam gemacht werden, denn der
Niederwildlebensraum hat sich in
Kärnten in den letzten Jahrzehnten
verschlechtert. Durch Lebensraumverbesserung soll dem Niederwild
eine bessere Zukunft in Kärnten
gegeben werden.
Nachdem 2015 auch der Start
des neuen ÖPUL-Programmes
stattfindet wurde diese Chance genutzt, um mit den Landwirten gemeinsam Niederwildlebensräume
zu gestalten. Aus diesem Grund
fanden im Februar in ganz Kärnten
vier Veranstaltungen statt, bei denen sich Jäger zu Ökobeauftragten
ausbilden lassen konnten. Mit der
Teilnahme an einer der Abendveranstaltungen erlangten die Teilnehmer die Kompetenz, um eigenverantwortlich mit den Landwirten
Projektflächen auszuwählen und
ihnen durch die Genehmigung von
entsprechenden Saatgutmischungen, die die Landwirte dann kostenfrei beziehen können, unter die
Arme zu greifen.
Diese Schulungen wurden jeweils von LandesjägermeisterStellvertreter Josef Monz moderiert, der in seinen Eröffnungsworten die Beweggründe für das „Jahr
des Niederwildes“ ausführte und
den Teilnehmern die gesteckten
Ziele dieses neuartigen Vorhabens –
eigenverantwortliche Lebensraumgestaltung, die durch die Kärntner
Jägerschaft finanziell unterstützt
wird – bildlich aufzeichnete. Er war
es auch, der diese – in Österreich
derzeit einzigartige – Idee geboren
hat und im Vorstand der Kärntner
Jägerschaft zur entsprechenden
Umsetzung brachte.
Im Rahmen der Schulung erläuterte Ing. Sepp Schnabl die Ökomaßnahmenprojektschiene
der
Rund 230 Interessierte haben sich in den Dienst der Lebensraumverbesserung gestellt.
Kärntner Jägerschaft. Wildbiologe
Mag. Gerald Muralt stellte die aktuelle Situation des Niederwildes in
Kärnten dar, zeigte, welche Faktoren für den Rückgang des Niederwildes verantwortlich gemacht
werden können und erläuterte, wie
dem Niederwild geholfen werden
kann und welche Punkte besonderer Beachtung bedürfen, v. a. um die
Schaffung von Ökologischen Fallen
zu vermeiden, d. h. keine Maßnahmen zu unterstützen, die zwar auf
den ersten Blick positiv sind, sich
aber letztendlich negativ auf das
Niederwild auswirken.
Ing. Christian Kotschnig, stellvertretender Referent für Reviergestaltung und Naturschutz, erläuterte in seinem Vortrag zum Einen
die diversen und für Laien oft unübersichtlichen ÖPUL-Projektförderungen und stellte zum Anderen
die für die Ökobeauftragten relevanten Fördermaßnahmen im Detail dar.
Zum Abschluss erläuterte Geschäftsführerin Mag. Freydis Burgstaller-Gradenegger die aktuelle Situation der Rabenvogelbejagung in
Kärnten vor dem Hintergrund der
europarechtlichen Bestimmungen.
Es fand sich eine Möglichkeit, wie
man die Rabenvogelfreigabe für die
Jäger in den nächsten Jahren wieder etwas erleichtern könnte:
Um ein Schadenmonitoring für
die Vorbereitung einer neuen
Durchführungsverordnung zu etablieren, wurden die Ökobeauftragten ersucht, die Frageblätter den
Die Teilnehmer erhielten dadurch die Kompetenz eigenverantwortlich Projektflächen auszuwählen und Saatgutunterstützungen zu genehmigen.
von Schäden betroffenen Landwirten zur Verfügung zu stellen. Die
ausgefüllten Datenblätter können
sowohl an die Bezirksgeschäftsstelle als auch an die Landesgeschäftsstelle übermittelt werden; letztere
wird die Daten sammeln, aufbereiten und danach der Landesregierung zur Verfügung stellen (siehe
Datenerhebungsblatt auf nebenstehender Seite).
Kärntenweit ließen sich 230 Jäger zu Ökobeauftragten ausbilden,
die mit Erscheinen dieser Ausgabe
wohl schon großteils ihre Fördertätigkeit abgeschlossen haben, da der
Saatgutbezug am 15. Mai endet.
Für alle Interessierten findet sich
weiteres Informationsmaterial auf
der Homepage der Kärntner Jägerschaft.
G. M.
27
28
Kärntner Jäger
JAHR DES NIEDERWILDES
Nr. 220/2015
Niederwildtag 2015
Im Jahr 2014 hat der ehemalige Referent für Niederwild (2004-2009)
Mag. Kurt Matschnigg erneut die
Leitung des Niederwildausschusses
übernommen. Nachdem unter seiner damaligen Führung der Tag des
Niederwildes bereits eine gewisse
Tradition erlangt hat, war eine der
ersten Maßnahmen – neben der aktiven Gestaltung des „Jahres des
Niederwildes“ – die erneute Durchführung eines Niederwildtages.
Der Niederwildtag 2015 wurde
am 15. März im Schloss Mageregg
abgehalten und fand, wie auch bereits die vorhergehenden Veranstaltungen, regen Anklang. An die 200
Jäger fanden sich in Mageregg ein,
sodass die Vorträge synchron in einen zweiten Raum übertragen werden mussten.
Eröffnet wurde der Niederwildtag von Landesjägermeister-Stellvertreter Josef Monz. Er erteilte
gleich zu Beginn Niederwildreferent Kurt Matschnigg das Wort, der
die Niederwildsituation in Kärnten
darstellte und aufzeichnete, wohin
der Weg in Kärnten gehen muss, um
das Niederwild nachhaltig zu erhalten.
Als Vortragende waren geladen:
Ing. Paul Weiß, Niederwildreferent in Niederösterreich und
Niederwildlebensraumbewirtschafter und -gestalter der ersten
Stunde – ein Praktiker durch und
durch.
Hochkarätige Referenten – auch aus dem benachbarten Ausland – beleuchteten die Niederwildsituation. Am Bild: Ing. Paul Weiß, Niederwildreferent aus Niederösterreich
Mag. Erich Klansek, tätig am
Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie, schwerpunktmäßig mit Niederwild beschäftigt
und als ursprünglicher Kärntner
auch bestens mit der Kärntner Situation vertraut. Seine Einschätzung der Niederwildsituation findet sich im Artikel auf Seite 30.
Dr. Daniel Hoffman, Geschäftsführender Direktor der Game Conservancy Deutschland, deren Ziel es
ist, bewirtschaftete Natur mit ökologischen Zielen der Ressourcenschonung und dem Erhalt bzw. der
Ausweitung der Artenvielfalt zu
verbinden.
Alle drei Referenten waren sich
in Hinblick auf die aktuelle Niederwildsituation und die zu setzenden
Maßnahmen einig: Der Lebensraum des Niederwildes hat sich in
den letzten Jahrzehnen verschlechtert. Konnten Hase, Rebhuhn etc.
ursprünglich von kleinräumigen
Strukturen und der großen Diversität, die durch die Landwirtschaft
entstanden ist, profitieren, hat sich
dies etwa ab Anfang der 60er Jahre
mit Beginn der landwirtschaftlichen Arrondierungen und dem
Einsatz von Pestiziden und Insektiziden wieder gewendet und haben
die ursprünglich hohen Niederwildbestände erneut abgenommen.
In Summe können der Wegfall der
Brachen, die Änderung der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung,
ungünstige Witterungsverhältnisse,
steigende Dichten von Beutegreifern, und letztendlich auch die Reduzierung der Hegebemühungen
für den Rückgang der Niederwildarten verantwortlich gemacht wer-
Erklärtes Ziel der Kärntner Jägerschaft vor 200 Teilnehmern: Das Niederwild soll wieder vermehrt in den Mittelpunkt gestellt werden.
JAHR DES NIEDERWILDES
Nr. 220/2015
Kärntner Jäger
29
Organisatoren und Referenten des Niederwildtages (v.l.n.r.): LJM-Stv. Monz, GF Mag. Burgstaller-Gradenegger, Niederwildreferent Mag. Matschnigg, Mag. Klansek, Ing.
Weiß, Dr. Hoffmann und LJM DI Dr. Gorton.
den. Dr. Hoffmann zeigte hier die
statistischen Zusammenhänge zwischen diesen Faktoren und dem
Rückgang des Niederwildes sehr
klar auf.
Für alle drei Referenten war
klar, dass in erster Linie das Habitat passen muss, aber auch Prädatoren nicht außer Acht gelassen
werden dürfen, denn ohne Prädatorenbejagung beschleunigt sich der
Populationsverlust. Die Förderung
des Niederwildes sahen alle drei
Referenten als flächendeckende
Herausforderung für Jagd-, Landund Forstwirtschaft.
Auch in diesem Fall brachte es
Dr. Hoffmann auf den Punkt: Gewinnerarten zu fördern ist keine
Kunst, die Spreu vom Weizen der
Artenschützer trennt sich bei den
Verliererarten, zu denen das
Niederwild mittlerweile zu zählen
ist. Alle drei hatten bewundernde
Worte für die in Kärnten ins Leben
gerufenen Ökobeauftragten, denn
sie alle kamen in ihren Vorträgen zu
dem Schluss: nur über die Säulen
Lebensraumgestaltung und entsprechende
Prädatoren-Regulierung kann die Situation des
Niederwildes nachhaltig verbessert
werden.
Populationsstützende
Maßnahmen sind meist nur in Ausnahmefällen zielführend. Viel wichtiger wird es zukünftig sein, auch
das Wissen um die Bestandessituation zu vertiefen zum Beispiel
durch Scheinwerferzählungen der
Feldhasen oder Kartierungen der
Rebhuhnbestände. Dieses Wissen
muss dann genutzt werden um die
lebensraumverbessernden
Maßnahmen genau dort umsetzen zu
können, wo die entsprechende Art
auch wirklich vorkommt. Es ist
noch nicht zu spät, dem Niederwild
zu helfen, die Zeit drängt jedoch,
um dem negativen Trend in Kärnten nachhaltig entgegenwirken zu
können.
Nach fast vier Stunden an informativen Vorträgen und einem Rahmenprogramm, bei dem verschiedenste Fallentypen für die Raubwildjagd präsentiert, Scheinwerfer
für Hasenzählungen vorgestellt
wurden und auch die Kärntner
Saatbau Informationen zu ihrem
Saatgutprogramm weitergab, ging
der Niederwildtag 2015 zu Ende.
Bei allen Teilnehmern war die Aufbruchsstimmung und der Wille,
dem Niederwild nachhaltig Gutes
zu tun, spürbar.
G.M.
Die JHBG Feldkirchen und Waidmannsklang Grafenstein/Poggersdorf umrahmten die Veranstaltung gemeinsam.
30
Kärntner Jäger
JAHR DES NIEDERWILDES
Nr. 220/2015
Lebensraumansprüche des Niederwildes
Mag. Erich Klansek,
Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien
WILDTIERE UND IHR
LEBENSRAUM BILDEN EINE
UNTRENNBARE EINHEIT.
Bei der Beurteilung von Lebensräumen sind stets verschiedene Betrachtungsmaßstäbe gleichzeitig zu
berücksichtigen, weil die Besiedlungsattraktivität eines bestimmten
Habitats immer auch von der großräumigeren Umgebung abhängt.
Einzelne Pflanzen bilden zusammen
Pflanzenbestände, die in sich weitgehend homogen sein können und
somit kleinste Lebensraum-Bausteine bilden. Mehrere verschiedene
Pflanzenbestände, die über Randzonen zusammen hängen, bilden Landschaftsteile, in denen Wildtiere im
Laufe des ganzen Jahres leben müssen.
KULTURLANDSCHAFT UND
WILDTIERE
Im Laufe der Evolution haben
sich Wildtiere und deren Beute als
zwei Bestandteile desselben Ökosystems gemeinsam entwickelt und
wechselseitig angepasst. Beide
mussten sich in ihrer Entwicklung
an veränderte Klimabedingungen
und an die jeweilige Konkurrenzsituationen durch andere Tiere und
letztlich auch dem Menschen anpassen. Dabei haben sich auch Formen des gegenseitigen Nutzens
zwischen verschiedenen Tierarten
und zwischen Tieren und Pflanzen
entwickelt.
Für Niederwildarten wie Feldhase, Rebhuhn, Fasan und Stockente
kann grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass sie in nicht zu
stark veränderten Kulturlandschaften in größerer Dichte leben
können als in einer vom Menschen
völlig unveränderten Urlandschaft.
Es handelt sich also um sogenannte
Kulturfolger, denen Landschaftsveränderungen durch den Menschen in Summe mehr genützt als
geschadet haben. Wo es aber zuviel
an „Kultur“ wird, wo also Barrieren die Wanderungen der Tiere
unterbinden, wo wichtige Strukturelemente in der Landschaft fehlen,
Gifte unkontrolliert ausgebracht
werden, Maschinen das Jungwild
zu Tode bringen, wo die Beunruhigung ständig zunimmt und ruhige
Rückzugsgebiete fehlen, dort stößt
auch die Anpassungsfähigkeit von
„Kulturfolgern“ bald an Grenzen
und sie werden zu „Kulturflüchtern“ (z.B. Rebhuhn).
AUSWIRKUNGEN DER UMWELT
AUF DAS NIEDERWILD
Freilebende Wildtiere sind zahlreichen Umwelteinflüssen ausgesetzt, auf die sie artspezifisch reagieren. Je nach Zustand ihres Lebensraumes wirken sie dann unterschiedlich auf ihre Umwelt zurück.
Wesentlich ist die Überlegung, dass
Wildtiere nicht bloß ihre Umwelt
beeinflussen können (z.B. durch
Verbiss der Vegetation), sondern
dass stets auch der Zustand des Lebensraumes die Tiere und deren
Wirkung auf die Umwelt beeinflusst. Es besteht also keine einseitige Wirkungsrichtung, sondern eine dauernde Wechselwirkung. Die
Umwelt stellt gleichsam die „zweite (äußere) Haut“ des Wildes dar.
Wild und Umwelt sollten deshalb
immer gemeinsam gesehen werden.
LEBENSRAUMANSPRÜCHE
DES FELDHASEN
Wo kann er leben?
Feldhasen leben nicht nur in den
Ackerbaugebieten der Niederungen
sondern auch in den von Grünlandwirtschaft geprägten alpinen Becken und größeren Tälern. Auch im
Wald kommt er in geringerer Dichte vor. In den Alpen reicht sein Vorkommen im Sommer bis in den Bereich der Baumgrenze, im Winter
aus klimatischen Gründen meist
nur bis zur Waldgrenze. In dieser
Höhenlage liegt sein Überschneidungsbereich mit dem Schneehasen, mit dem er sich kreuzen kann.
Kaninchen sind die nächsten Verwandten des Hasen und werden mit
diesem häufig verwechselt. Sie ha-
ben andere Lebensraumansprüche
und werden hier nicht behandelt.
Wo lebt er am liebsten?
Als ehemaliges Steppentier fühlt
sich der Hase in übersichtlichen
Landschaftsteilen mit trockenen,
lockeren Böden am wohlsten, vor
allem dann, wenn er im Nahbereich
zusätzlich noch Hecken, Feldholzinseln, Waldränder, Brachen etc. als
Tagesverstecke nutzen kann. Diese
Landschaft ist häufig vom Ackerbau geprägt, und je vielfältiger und
kleinflächiger die Bewirtschaftung
dieses Lebensraumes ist, desto höhere Hasendichten sind zu erwarten. Feuchtflächen werden weniger
gerne besiedelt.
Nahrungsansprüche: Der Hase
stellt hohe Ansprüche an die Nahrungsqualität, vor allem an leicht
verdauliche Grünäsung, mit der er
auch seinen Wasserbedarf abdeckt.
Als anpassungsfähiger „Kulturfolger“ ernährt sich der Feldhase im
Ackerbaugebiet vorwiegend von
Kulturpflanzen. Im Herbst und
Winter sind dies die jungen Getreidepflanzen, die auch noch im Frühjahr die Hauptäsung sein können.
Nach der Ernte spielen Ernterückstände von Getreide, Mais, Rübe
und Karotte eine wesentliche Rolle.
Gezielt aufgesucht werden Anbauflächen von Sojabohne, Luzerne,
Weizen, Rotklee, Zuckerrübe, Saatwicke, Platterbse, Weißklee, Inkarnat- und Persischer Klee. In Trockengebieten kann im Sommer
Äsungsmangel in qualitativer Hinsicht auftreten (Fehlen von Grünäsung). Mit dem Ausfallgetreide
bzw. frischen Getreideaufwuchs
nach der Ernte sowie dem Auflaufen der „Gründecken“ ist nur bei
entsprechenden Niederschlägen zu
rechnen.Von den Wildpflanzen werden Klatschmohn, Hirtentäschel,
Flughafer, Löwenzahn, Weiße und
Rote Lichtnelke bevorzugt aufgenommen.
LEBENSRAUMANSPRÜCHE
DES FASANS
Wo kann er leben?
Fasane benötigen im Gegensatz
JAHR DES NIEDERWILDES
zu Hase und Rebhuhn
ausreichend hohe und
dichte Vegetationsstrukturen wie Waldränder,
größere Feldholzinseln,
Bodenschutzpflanzungen, bepflanzte Schottergruben, Feuchtbiotope, stehende und fließende Gewässer, sowie klimatisch günstige Überwinterungsgebiete. Diese Kriterien sind in vielen Lebensräumen mit
Ausnahme
baumloser
Ackerbaugebiete, großflächigen, geschlossenen
Waldgebieten und höherer Gebirgslagen erfüllt.
Wo lebt er am liebsten?
Als
Wald-Feld-Gewässer-Vogel liebt er die
Mischung dieser verschiedenen Biotoptypen.
Fasane stammen ursprünglich aus den Trockengebieten
Asiens
zwischen dem Schwarzen Meer und Japan. Bei
uns fühlen sie sich am
wohlsten im Nahbereich
von
unterholzreichen
Waldrändern, Heckenund Baumbeständen mit
Früchte tragenden Arten, reich gegliederten
Acker- und Weinbaugebieten sowie in Mischgebieten zwischen Ackerbau und Grünland (Wiese, Weide). Der Schwerpunkt seines Vorkommens liegt in Gebieten
mit guten Überwinterungsmöglichkeiten, wo
Wälder und Baumbestände mit entsprechenden Schlafplätzen auf
Bäumen,
Klimaschutz
und Schutz vor Beutegreifern (Haarraubwild,
Greifvögel) sowie natürliche Nahrungsressourcen und Zufütterung gewährleistet sind. Hinsichtlich der Deckung
sind die Ansprüche des
Fasans ab der Balz im
Frühjahr bis zum Selbstständig
werden
der
Jungvögel wesentlich ge-
ringer. Wenn sonst alles
stimmt, genügen ihm
auch Schilf, hochstehendes Getreide, Hecken etc.
als Schlafplätze. Der
häufige Aufenthalt im
Bereich von Randlinien
erleichtert den Hahnen
die
Revierabgrenzung
gegenüber benachbarten
Rivalen während der
Balz und ermöglicht bei
der Nahrungssuche die
rasche
Erreichbarkeit
von sicherer Deckung
(Feindvermeidung).
Nahrungsansprüche:
Als Allesfresser ist der
Fasan nicht sehr wählerisch, bevorzugt jedoch
energiereiche Nahrung,
vor allem Getreidekörner (besonders Mais und
Weizen), die nach dem
Anbau mit dem Schnabel auch aus dem Boden
herausgehackt werden
können.
Proteinreiche
Kleintiere werden bis zu
jener Größe gefressen, in
der sie im Ganzen abgeschluckt werden können.
Erwachsene Fasane lieben nahezu alle im Lebensraum vorkommende
Sämereien und Früchte,
Keimlinge und Jungpflanzen, soweit sie für
den Fasan keine giftigen
Inhaltsstoffe
besitzen.
Bevorzugt werden Maiskörner, die auch nach
dem Anbau aus dem Boden herausgehackt werden oder der Keimling
herausgezogen wird, um
an das Korn zu gelangen.
Die Keimblätter der
Sonnenblume besitzen
ebenso wie Maiskörner
eine hohe Attraktivität.
Niederliegendes Getreide,
Ausfallgetreide
nach der Getreideernte
und
Ernterückstände
nach der Erbsen-, Soja-,
Mais-, Sonnenblumenund Zuckerrübenernte
bilden einen gedeckten
Tisch und werden gerne
genutzt. Die Küken sind
32
Kärntner Jäger
JAHR DES NIEDERWILDES
Nr. 220/2015
in ihren ersten Lebenswochen auf
tierische Nahrung angewiesen.
Aufgenommen wird nahezu alles
Kleingetier, das sich bewegt und
abgeschluckt werden kann. Auch
Altvögel nehmen noch gerne Insekten (Käfer, Blattläuse, Ameisen),
Würmer, Schnecken und Spinnen
auf, wobei sie auch landwirtschaftliche Schädlinge wie Kartoffelkäfer, Wanzen, Drahtwürmer etc.
nicht verschmähen.
LEBENSRAUMANSPRÜCHE
DES REBHUHNS
Wo kann es leben?
Rebhühner leben außer in reinen
Feldrevieren der Niederungen bis
in Höhen von etwa 600 Metern,
können inselartig aber auch noch
darüber vorkommen. Geschlossene
Waldgebiete werden gemieden,
Randbereiche von Siedlungen sowie Gartenanlagen werden hingegen gerne angenommen.
Wo lebt es am liebsten?
Als ursprüngliche Steppenbewohner fühlen sich Rebhühner in
weithin übersichtlichen Offenlandschaften mit einzelnen Buschgruppen am wohlsten. Eine hohe Besiedlungsdichte erfordert entsprechenden Sichtschutz zwischen den
Paaren, der jedoch bereits mit über
30 Zentimetern Höhe ausreichend
gegeben ist. Dicht und hoch stehende Getreideschläge, Sonnenblumen- und Maisäcker werden nur in
ihren Randbereichen regelmäßig
genutzt, während der größte Teil
dieser Flächen gemieden wird.
Die Zerschneidung des Lebensraumes mit hoher Grenzliniendichte ist die beste Voraussetzung für
das Wohlbefinden des Rebhuhns
während der Brut- und Aufzuchtzeit. Die Nester werden bevorzugt
in Feldrainen und in alten Brachen,
aber auch in Wintergetreide, Klee,
Luzernefeldern und Wiesen angelegt. Im Winter ist das Rebhuhn bezüglich seiner Ernährung recht genügsam, ein Überleben der Familien allerdings nur in möglichst
kopfstarken Gruppen (Vermeidung
von hohen Wärmeverlusten durch
Zusammenkuscheln vieler Individuen) aussichtsreich.
Als Tageseinstände werden niedrige Buschgruppen und unterwuchsreiche Hecken bevorzugt.
Sind diese Deckungsstrukturen
nicht oder nicht in ausreichender
Attraktivität für die Wintergruppe
vorhanden, oder die Individuenzahl
der Überwinterungsgruppe ist in
strengen Wintern nicht ausreichend, sind hohe Verluste (bis zu
100 Prozent) möglich.
Nahrungsansprüche: Die Küken
sind während ihrer ersten Lebenswochen ausschließlich auf Kleinsttiere wie Blattläuse, Kleinkäfer,
Ameisen und deren Puppen,
Schmetterlingsraupen,
Spinnen,
Schnecken usw. angewiesen. Ab der
dritten Lebenswoche werden zunehmend pflanzliche Nahrung aufgenommen. Bevorzugt
werden
Klee- und junge Getreidepflanzen,
Getreidekörner und die Samen von
Wildkräutern.
LEBENSRAUMANSPRÜCHE
DER STOCKENTE
Wo kann sie leben?
Außerhalb der Alpen ist sie bei
uns flächendeckend verbreitet und
nahezu überall anzutreffen, da sie
an ihren Lebensraum keine großen
Ansprüche stellt.
Wo lebt sie am liebsten?
In der Nähe von Gewässern. Als
Kulturfolger ist sie sehr anpassungsfähig. Scheut auch die Nähe
des Menschen nicht, wenn von ihm
keine Gefahr ausgeht. Kann über
weite Strecken hinweg gut angefüttert werden.
Nahrungsansprüche: Von adulten
Vögeln wird pflanzliche Nahrung
an Gewässern, aber auch auf Feldern (Getreidejungwuchs, Ernterückstände) und Wiesen (verschiedenen Gräser und Kräuter) sowie
Eicheln bevorzugt aufgenommen.
Küken ernähren sich von Kleintieren wie Insekten, Würmern, Laich,
Kleinfischen etc.
ARTENVERGLEICH
Abgesehen von diesen grundsätzlichen Ansprüchen unserer
Haupt-Niederwildarten hängt der
jeweils bevorzugte Aufenthaltsort
der Tiere innerhalb ihres Gesamtlebensraumes einerseits sehr stark
von der aktuellen Feindeinwirkung,
dem Vorkommen konkurrenzierender Arten, dem Wetter und dem
Nahrungsangebot ab, andererseits
JAHR DES NIEDERWILDES
aber gleichzeitig auch von den jeweiligen Bedürfnissen der Tiere
nach Sicherheit, Ruhe, Hunger,
Fortpflanzung usw. Die Raumnutzung der Tiere kann sich deshalb
kurzfristig stark ändern. Um je
nach aktuellem Bedürfnis von einem Optimalstandort zum anderen
gelangen zu können, müssen oft
längere Strecken überwunden werden. Das ist aber in der vielseitig
vom Mensch genutzten Landschaft,
wo Wildtiere oft intensiv gejagt
werden, meist nur unter erheblichem Sicherheitsrisiko für die Tiere
möglich. Dadurch wird ihre Bewegungsbereitschaft vermindert und
sie verweilen oft länger an suboptimalen Aufenthaltsorten.
Will man eine hohe Habitatattraktivität herstellen oder erhalten, dann müssen diese Zusammenhänge und deren zeitliche Veränderung berücksichtigt werden. Dazu
sind ausreichend Kenntnisse über
die unterschiedlichen Bedürfnisse
der Wildtierarten, deren Verhalten
und über die Auswirkungen von
Veränderungen des Lebensraumes
durch den Menschen erforderlich.
Nr. 220/2015
LEBENSRAUMQUALITÄTSFAKTOREN
Die Struktur von Wildtierpopulationen (Individuenzahl, Wilddichte, Wildverteilung, Geschlechterverhältnis, Altersaufbau) und die Populationsdynamik (zeitliche Veränderung der Populationsstruktur
durch Geburt und Tod, bei Teilpopulationen auch durch Zu- und Abwanderung) stehen in enger Wechselwirkung mit der Habitatstruktur
(Aufbau des Lebensraumes) und
der Habitatdynamik (Veränderung
der Habitatstruktur im Laufe der
Zeit). Bei ökologischem Blickwinkel müssen diese beiden Teile des
Ökosystems – die Wildtiere und ihr
Habitat – stets gemeinsam gesehen
werden. Nur so können die „Ökologie“ des Wildes – also seine Beziehungen zur Umwelt – besser verstanden und aus diesem Verständnis effiziente Maßnahmen für ein
gezieltes Management abgeleitet
werden. Einseitige Betrachtungen
entweder nur der Wildtiere oder
nur ihres Lebensraumes berücksichtigen nicht deren ökologischen
Zusammenhang und sind deshalb
nicht dazu geeignet, bestehende
Kärntner Jäger
Probleme umfassend zu lösen (siehe
auch Reimoser et al. 2006).
Die Tiere konzentrieren sich stets
stärker im relativ zur Umgebung
besseren Habitat. Die Attraktivität
eines bestimmten Habitats kann
sich deshalb auch nur durch die
Veränderung der Umgebungsattraktivität ändern. Dies ist die Erklärung dafür, wenn sich in einem
Jagdgebiet plötzlich weniger (oder
mehr) Wild konzentriert, ohne dass
sich die Habitatfaktoren in diesem
Jagdgebiet geändert haben – die
Habitatqualität ist in der Umgebung irgendwo besser (oder
schlechter) geworden. Diese Abhängigkeit der Habitatqualität
(Habitatattraktivität) eines bestimmten Gebietes von der Habitatqualität in der Umgebung dieses
Gebietes ist in der Regel umso größer, je kleiner das betrachtete Gebiet ist. Auch deshalb ist großräumiges
(revierübergreifendes!!!)
Denken, Planen und Handeln auch
beim Niederwild so wichtig, wenn
bejagbare Besätze auch noch in Zukunft erhalten bleiben sollen.
Dankenswerterweise von der Zeitschrift
„Der Anblick“ zur Verfügung gestellt.
Neuanpassung der Förderschiene für
Wildökologische Maßnahmen
Erhaltung und Verbesserung der Lebensräume für wildlebende Tiere
Anlässlich des Landesjägertages 1997
wurde beschlossen, den Mitgliedsbeitrag zur Kärntner Jägerschaft
zweckgebunden um 100 Schilling
zu erhöhen. Dieser Beschluss diente zur Sicherung der Fördermittel
von Ökologischen Maßnahmen zur
Erhaltung und Verbesserung von
Lebensräumen für wildlebende Tiere. Für die förderbaren Maßnahmen
wurde ein Maßnahmenkatalog erstellt. Förderbar sind nur Maßnahmen, welche den Förderrichtlinien
der Kärntner Jägerschaft entsprechen. Die meisten landwirtschaftlichen Nutzflächen werden im Rahmen eines Projektes oder Programmes bewirtschaftet und auch gefördert. Da Doppelförderungen nicht
erfolgen dürfen, muss das Förderprogramm der Kärntner Jäger-
schaft entsprechend auf die ÖPULbzw. AMA-Richtlinien abgestimmt
sein.
Das neue ÖPUL-Programm 2015
erforderte nun wiederum gravierende Änderungen des Maßnahmenkataloges und der Förderrichtlinien der Kärntner Jägerschaft.
Nachdem 2015 zum „Jahr des
Niederwildes“ ausgerufen wurde,
hat man die Chance genutzt, im
Rahmen der notwendigen Änderung des Maßnahmenkataloges, die
Niederwildlebensräume besonders
zu unterstützen.
Der neu angepasste Maßnahmenkatalog, die neuen Antragsformulare für Ökomaßnahmen sowie
die Förderrichtlinien finden sich
auf der Homepage der Kärntner Jägerschaft unter dem Menüpunkt
„Formulare“. Diese sind auch in der
Landesgeschäftsstelle und in den
Bezirksgeschäftsstellen der Kärntner Jägerschaft erhältlich.
Obwohl durch einige Programme
im ÖPUL 2015 teilweise bestehende Lebensräume für unsere Wildtiere gesichert werden, ist jeder
Jäger und jede Jägerin aufgefordert, im Rahmen seiner bzw. ihrer
Möglichkeiten, auch einen Beitrag dazu zu leisten. Jeder noch so
kleine Beitrag ist ein wichtiger Mosaikstein im System der erforderlichen Lebensraumvielfalt und damit die Grundlage für eine artenreiche, vielfältige, wildlebende
Tierwelt.
Ing. Josef Schnabl
Referent für Reviergestaltung und
Naturschutz
33
34
Kärntner Jäger
Nr. 220/2015
JAHR DES NIEDERWILDES
Kindgerechte Aufbereitung des
in MINI-MAX
JAHRD DES NIEDERWILDES
s Jahresthemas
Nr. 220/2015
Kärntner Jäger
35
36
Kärntner Jäger
WI LDÖKOLOGI E
Nr. 220/2015
KÄRNTENS JAGDSTRECKE 2014
Klagenfurt
Villach
Hermagor
Spittal/
Drau
Feldkirchen
St. Veit/
Glan
Wolfsberg
Völkermarkt
Kärnten
gesamt
Kärnten
2012
Kärnten
2013
Rehwild
Böcke
Geißen
Kitze
Gesamt
880
953
527
2.360
1093
1013
557
2.663
508
399
269
1.176
1.460
1.144
643
3.247
611
593
390
1.594
1.962
1.765
1.047
4.774
1.243
1.150
857
3.250
1.080
1.060
581
2.721
8.737
8.077
4.871
21.785
8.968
8.820
5.495
23.283
8.870
7.954
4.029
20.853
Rotwild
Hirsche
Tiere
Kälber
Gesamt
14
7
5
26
298
405
337
1.040
171
195
132
498
867
1.457
1.285
3.609
211
346
339
896
470
661
504
1.635
80
199
133
412
75
102
59
236
2.186
3.372
2.794
8.352
2.800
3.813
3.348
9.961
2.885
3.667
2.792
9.344
Gamswild
Böcke
Geißen
Kitze
Gesamt
42
60
17
119
238
211
106
555
171
164
44
379
712
678
78
1.468
42
28
12
82
76
69
38
183
96
111
33
240
62
76
22
160
1.439
1.397
350
3.186
1.418
1.455
447
3.320
1.360
1.183
307
2.850
Muffelwild
Widder
Schafe
Lämmer
Gesamt
3
8
3
14
3
3
0
6
0
0
0
0
0
0
1
1
8
4
2
14
52
56
53
161
0
1
1
2
8
13
11
32
74
85
71
230
90
95
86
271
100
94
68
262
Steinwild
Damwild
Schwarzwild
Murmeltiere
Hasen
Füchse
Dachse
Marder
Iltisse
Großes Wiesel
0
1
41
0
35
784
72
170
29
7
0
0
5
9
131
602
33
202
8
7
0
1
5
72
54
440
31
142
5
0
45
0
3
673
181
1.245
40
203
11
0
0
0
11
57
41
586
29
88
33
0
0
23
156
5
116
1.362
32
250
40
0
0
11
63
2
116
903
34
141
34
0
0
9
164
0
130
852
93
295
49
3
45
45
448
818
804
6.774
364
1.491
209
17
24
32
725
845
838
7.890
416
1.647
260
8
35
36
477
644
664
6.400
304
1.452
201
24
FEDERWILD
Auerwild
Birkwild
Haselwild
Fasane
Rebhühner
Wildtauben
Waldschnepfen
Wildenten
Wildgänse
Blässhühner
Kolkraben
Aaskrähen
Eichelhäher
Elstern
0
6
4
332
0
110
48
578
1
34
24
645
440
290
0
19
3
24
0
272
28
424
1
23
1
89
176
49
0
59
10
0
0
8
2
61
0
1
7
26
25
10
0
125
9
0
0
50
1
165
7
0
2
33
32
4
0
8
3
42
0
61
28
195
0
22
5
95
88
37
0
12
1
51
39
220
16
366
0
0
12
141
139
38
0
11
1
24
0
56
8
74
0
0
9
248
132
30
0
5
3
340
0
233
61
364
1
0
73
269
335
152
0
245
34
813
39
1.010
192
2.227
10
80
133
1.546
1.367
610
85
247
52
1.030
82
874
175
2.680
7
213
423
3.139
4.267
113
99
219
36
964
72
734
128
2.307
2
128
212
2.149
2.013
720
Schwarzwild
Hase
Fuchs
Dachs
Marder
Iltis
11
2
13
477
87
564
465
113
578
142
5
147
183
28
211
45
3
48
HAARWILD
FALLWILD
Straße
Übriges Fallwild
Gesamtfallwild
Rehwild
Rotwild
2.498
2.111
4.609
149
732
881
Gamswild Muffelwild
3
126
129
0
5
5
38
Kärntner Jäger
Berichte
Berichte
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BERICHTE
Nr. 220/2015
Nächte des Fuchses
Seit nunmehr einigen Jahren finden in Kärnten die Nächte
des Fuchses statt. Diese erwecken für Unbedarfte oft den
Eindruck eines Wettbewerbes, bei dem es nur darum geht,
wer die meisten oder die größten Füchse erlegt hat bzw. am
öftesten am Ansitz war. Man muss dazu jedoch festhalten,
dass es hier um viel mehr geht, denn letztendlich hat man
gerade in Hinblick auf das Niederwildmanagement erkannt,
dass die Raubwildbejagung ihren Teil zur nachhaltigen Lebensraumsicherung beitragen kann. Die Nächte des Fuchses
sind auch als Reaktion auf die stark zugenommenen Dichten
HEGERING BLEIBURG
Im Hegering Bleiburg konnte in
vielen Fuchsnächten beim Jännerund Februarmond eine ansehnliche
Raubwildstrecke mit 62 Füchsen,
22 Mardern und 1 Iltis erreicht werden.
WOCHE DES FUCHSES
IM MALTATAL!
Ebenso wird in Oberkärnten das
„Jahr des Niederwildes“ ernst genommen und so wurde in der ersten
Vollmondphase im neuen Jahr in
den Hegeringen 81-Malta Süd und
82-Malta Nord verstärkt auf Raubwild gejagt. In nur 9 Tagen konnten
32 Füchse und ein Marder erlegt
werden. Trotz des fehlenden
Schnees konnte diese beachtliche
Strecke zustande gebracht werden.
Keine Müdigkeit zeigten die Jäger
beider Hegeringe, obwohl bis zum
Jahresende auch noch der Schalenwildabschuss zu erfüllen war. Ca.
3,5 Stunden wurde pro Fuchs angesessen. Am 10. Jänner 2015 fand in
Koschach beim Gasthof Zirmhof
der Familie Egger die Streckenlegung statt, die von den Jagdhornbläsern aus dem Malta- und
Katschtal umrahmt wurde. Es wur-
von Fuchs und Marder zu sehen, was sich in Form von periodisch auftretenden Krankheitszügen bemerkbar macht. Es
soll dazu beigetragen werden, biotopangepasste Raubwilddichten zu erhalten und vor allem Niederwildlebensräume in
Hinblick auf den Prädatorendruck zu entlasten. Füchse, Marder etc., welche in unserer Kulturlandschaft mittlerweile
sehr häufig vorkommen, können durch eine weidgerechte
Bejagung nachhaltig genutzt werden, denn die so gewonnenen und gegerbten Bälge lassen sich äußerst kreativ und
vielfältig verarbeiten.
den 12 Fähen und 20 Rüden erlegt.
Franz Winkler sen. erlegte die meisten Füchse und bekam dafür einen
schönen Erinnerungspreis.
Herbert Pirker erlegte den
stärksten Fuchs (Rüde) mit 10,5 kg.
Allen Jägern ein kräftiges Weidmannsheil und Weidmannsdank für
ihr nächtelanges Ansitzen zum
Wohle des Niederwildes sowie des
Auerwildes.
HRL Franz Reiner
FUCHSJAGD IN DER
ÖSTLICHEN SATTNITZ –
HEGERING 3
Am 10. Jänner fand im HR Ebenthal in Rottenstein die Streckenlegung anlässlich der revierübergreifenden „Nächte des Fuchses“ statt.
Es beteiligten sich in altbewährter
Weise die passionierten Raubwildjäger der Gemeindejagden Ebenthal, Mieger und Radsberg. Zur
Strecke gebracht wurden 26 Füchse, 5 Marder sowie ein Dachs. Gastgeber und Obmann der Miegerer
Jäger, Dominikus Klaus, sprach den
Schützen ein Weidmannsheil aus,
dem sich auch Hegeringleiter Franz
Hensel mit Dank an die Fuchsjäger
anschloss. Es wurde ein erfolgreicher Beitrag zur Raubwildbejagung
Streckenlegung des HR Bleiburg auf der Schießstätte Sorgendorf
in der östlichen Sattnitz geleistet.
Beim geselligen Zusammensitzen
wurden der jagdliche Gedankenaustausch sowie das Brauchtum gepflegt. Ein Dank an dieser Stelle
auch für die kulinarische Betreuung durch Franz und Hans Olipp.
Jan Schiemann
ERFOLGREICHER BEITRAG
ZUR NIEDERWILDHEGE IM
JAGDBEZIRK VILLACH!
Am 21.02.2015 fand in Rosegg
unter Teilnahme von 12 Jagdgesellschaften aus dem Bezirk Villach die
1. Bezirksraubwildstreckenlegung
unter dem neuen Raubwildreferenten statt, gleichzeitig war dies die 6.
Raubwildstreckenlegung im Hegering 22. Den schwersten Fuchs erlegte mit 9,86 kg Gottfried Kotz.
Des Weiteren wurden die fleißigsten
anwesenden Jäger mit der Fuchsplakette ausgezeichnet.
In weidgerechter Jagd wurden 1
Dachs, 91 Füchse, 18 Marder und 2
Iltisse zur Strecke gebracht.
Für diesen 1. Beitrag im heurigen „Jahr des Niederwildes“ nochmals allen beteiligten Jägerinnen
und Jägern für Ihre mühevolle Arbeit ein Dankeschön. Angelo Keil
(Bezirksraubwildreferent)
Woche des Fuchses im Hegering Maltatal
BERICHTE
Nr. 220/2015
Streckenlegung im Hegering Ebenthal
NÄCHTE DES RAUBWILDS IM
HEGERING 134
Am 21. Februar 2015 hat im Hegering Frantschach-St.Gertraud als
Abschluss der „Nächte des Raubwilds“ beim Gasthaus Mathebauer
die diesjährige Raubwildstreckenlegung mit Schüsseltrieb stattgefunden. Hegeringleiter Josef Selhofer konnte dazu, neben den Ehrengästen u. a. BJM Ing. Walter Theuermann und BJM-Stv. Hubert Jöbstl,
sehr viele Jägerinnen und Jäger begrüßen. Im Rahmen der Grußworte
der Ehrengäste wurde die Wichtigkeit der Raubwildbejagung zum
Schutz des Niederwildes, der Raufußhühner und auch der Haus- und
Nutztiere besonders betont. Denn
ist es doch der Fuchs, der auch für
den Menschen gefährliche Krankheiten wie Tollwut und Fuchsbandwurm übertragen kann. In diesem
Zusammenhang wurden auch der
Einsatz und der ausgezeichnete Erfolg bei der Raubwildbejagung im
Hegering Frantschach-St.Gertraud
gelobt und den Schützen ein kräftiges Weidmannsheil ausgesprochen.
Der Dank galt den teilnehmenden
Jägerinnen und Jägern für die Bereitschaft die Vollmondnächte zu
nützen, bei Kälte und Schnee aus-
Kärntner Jäger
Nächte des Raubwildes in Frantschach-St. Gertraud
zuharren, sodass eine so beachtliche Raubwildstrecke zustande
kommen konnte. Es konnten in diesem Jahr 59 Füchse, 9 Marder, 4 Iltisse und erstmalig auch ein Waschbär zur Strecke gebracht werden.
Bei der Bruchüberreichung an die
Schützen beteiligte sich der Bezirksraubwildreferent
Hermann
Hartl und dankte den Schützen.
Den größten Erfolg in den Nächten des Raubwildes 2015 hatte Johannes Guggi aus der Gemeindejagd Vordertheißenegg. Die Streckenlegung wurde musikalisch von
einer Abordnung der Jagdhornbläsergruppe Wolfsberg unter der
Leitung von Gernot Koinig umrahmt.
Anschließend gab es im GH Mathebauer den Schüsseltrieb mit
Selchwurst und interessanten Gesprächen über die Raubwildjagd. In
diesem Rahmen nahm die Veranstaltung einen geselligen und angenehmen Ausklang. Ein besonderer
Weidmannsdank an die Jagdhornbläser und an alle Jägerinnen und
Jäger, die aktiv an der Raubwildbejagung teilgenommen und den Termin der gemeinsamen Raubwildstreckenlegung wahrgenommen haben.
HRL-Stv. Kurt Jöbstl
Im Bezirk Villach fand die erste Bezirksraubwildstreckenlegung statt.
ERFOLGREICHE
FUCHSBEJAGUNG
IM HEGERING 137
Am 30. Jänner 2015 fand im Hegering Wolfsberg West die 11. Raubwild-Streckenlegung statt.
Die Jäger des Hegerings und die
Jagdgesellschaften haben sich sehr
fleißig an den „Nächten des Fuchses“ beteiligt. So konnte Hegeringleiter Walter Vallant die Erlegung
von 46 Füchsen und 5 Mardern
melden. Schützenkönige waren
Rolf Offner jun. bzw. die Jagdgesellschaft Prebl mit je 8 Füchsen.
Seit Beginn dieser Jagden waren es
insgesamt ca. 500 Stück Raubwild,
die den Revieren entnommen wurden.
Bei Fackelbeleuchtung und in
schöner winterlicher Landschaft
fand die Streckenlegung wie immer
vor der Hubertuskapelle beim Reiterhof Stückler in St. Margarethen
bei Wolfsberg statt und erfolgte die
musikalische Begleitung durch die
Jagdhornbläsergruppe Wolfsberg.
Dem jagdlichen Brauchtum entsprechend gab es anschließend
noch ein gemütliches Beisammensein der erfolgreichen Jägerrunde.
HRL Walter Vallant
Streckenlegung anlässlich der Nächte des Fuchses im HR Wolfsberg-West
39
40
Kärntner Jäger
BERICHTE
Nr. 220/2015
Auerwildprojekt in den Wimitzer Bergen
Im „Jahr des Auerwildes“ haben sich
die Jägerinnen und Jäger der Region „Südliche Wimitzer Berge“,
auf Initiative von Hegeringleiter
Walter Auswarth noch intensiver
mit dem Auerwild das sein Verbreitungsgebiet in der gesamten Region
hat, befasst.
Das Kerngebiet, in dem bei der
letzten offiziellen Zählung meldende Hahnen bestätigt werden konnten, befindet sich in der Gemeindejagd Steinbichl-Dörfl. In der Region wird der Rückgang des Bestandes mit Sorge beobachtet und
deshalb wurde im Mai in Dreifaltigkeit eine gut besuchte Informationsveranstaltung mit den sehr er-
Auch in den südlichen Wimitzer Bergen fanden Nächte des Fuchses
im Hinblick auf die Stabilisierung der Auerwildbestände statt.
fahrenen Vortragenden Dieter Steiner zum Thema „Der Lebensraum
des Auerwildes und wie können wir
Jäger dem Auerwild helfen“ und
Benno Kraut zum Thema „Die Fallenjagd heute“ abgehalten. Die Veranstaltung endete mit dem Ergebnis, dass die Unterstützung des Auerwildes durch lebensraumverbessernde Maßnahmen bei gleichzeitiger Reduktion des Raubwildes in
den Mittelpunkt der Hege gestellt
wird.
Im Kerngebiet wurde ein Wildzaun
mit Signalbändern gekennzeichnet,
um Unfälle zu vermeiden und im
Einvernehmen mit den Grundeigentümern sind die Forststraßen
HRL Walter Auswarth (Erster von rechts) mit
Team
und Böschungen in diesem Gebiet
freigeschnitten worden, damit das
Auerwild diese nutzen und vor
Beutegreifern besser abreiten kann.
Bei der Reduktion des Raubwildes
wird neben den bewährten Jagdmethoden wie der Ansitzjagd, der Riegeljagd oder der Baujagd auch die
Fallenjagd mit Abzugeisen eingesetzt.
Im Februar 2015 konnten in Dreifaltigkeit nach erfolgreicher Raubwildbejagung in Anwesenheit des
Raubwildreferenten HRL Gerald
Eberl 22 Füchse (davon 2 mit Abzugeisen), 1 Iltis, 2 Kolkraben und eine Nebelkrähe zur Strecke gelegt
werden. Im Anschluss fand ein
interessanter Vortrag des Raubwildreferenten zum Thema „Weidgerechte Raubwildbejagung“ statt.
Ideen für mögliche Projekte gibt es
viele, aber wir Jägerinnen und Jäger müssen auch bereit sein, tatkräftig an der Umsetzung der Ideen
mitzuwirken, denn wie die durchgeführten Maßnahmen zeigen, liegt
die Verantwortung für das Auerwild
allein bei uns Jägern.
Siegfried Taumberger
Bezirkshegeschau in Völkermarkt
Eine Besonderheit gelang unter großem, persönlichem Einsatz BJM
Ing. Franz Koschuttnigg: Für den
gesamten Bezirk konnte eine Hegeschau veranstaltet werden.
Unzählige Jägerinnen und Jäger
aus dem Bezirk und darüber hinaus
haben zur Freude des Veranstalters
der Einladung Folge geleistet.
Nach der musikalischen und gesanglichen Einleitung durch die
Jagdhornbläser Petzen und den Jä-
gerchor Bad Eisenkappel/Lovski
pevski zbor Železna Kapla eröffnete der Bezirksjägermeister die Veranstaltung und begrüßte die in großer Zahl erschienenen Ehrengäste.
Auch dankte er allen tatkräftigen
Helfern.
Nach den statutenmäßigen Tagesordnungspunkten, den Berichten der einzelnen Referenten und
den Ehrungen referierte Wildökologe DI Hubert Schatz vom Amt der
Vorarlberger Landesregierung über
Methoden der Schalenwildbejagung und deren Auswirkungen.
BJM-Stv. Ing. Gadner, LJM DI Dr. Gorton und BJM Ing. Koschuttnigg freuten sich über den Andrang bei der Bezirkshegeschau, die von der JHBG Petzen umrahmt wurde.
BERICHTE
Nr. 220/2015
Kärntner Jäger
41
20. Neujahrsschießen in Blintendorf
Am 18. Jänner fand in Blintendorf bei
St. Veit das bereits 20. Neujahrsschießen statt. Familie Marschnig
(Lotte und Karl) ist mitverantwortlich, dass eine 20-jährige Zusammenarbeit für das Jagdschießen
in Kärnten zu einer Erfolgsgeschichte wurde. An dieser Stelle ein
herzliches Weidmannsdank und
möge diese Möglichkeit noch lange
bestehen!
Die Disziplinen waren, wie in
den letzten Jahren, dreigeteilt. Die
jagdliche Kugel (100 m liegend und
frei stehender Bergstock – je 5
Schuss), die Faustfeuerwaffe (25
m – 6 Schuss) und das Flintenschießen (25 Jagdparcours-Wurfscheiben). Sowohl das Einschießen aller
Waffen als auch der Schießstempel
(Teilnahme am Übungsschießen)
waren inbegriffen.
Einer der besten Schützen fühlt
sich in Blintendorf besonders wohl,
denn auch heuer gewann Horst Poleiner jun. dieses Schießen mit 219
Punkten vor seinem Freund August
Polanez und Patrick Wolte. Nicht zu
übersehen, die Jungschützen übernehmen die Führung, und das ist
gut so …
Aus der Sicht der Bezirke konnte man feststellen, dass Völkermarkt vor Klagenfurt und Feldkirchen gewonnen hat, wobei Wolfsberg merkbar leistungsstärker und
in absehbarer Zeit vorne mitkämpfen wird.
Das Neujahrsschießen stellt einen wichtigen Start unter Wettkampfbedingungen für die Jagdschützen der Kärntner Jägerschaft
dar und das Schießen ist gleichzeitig auch ein Teil der Qualifikation
für das Bundesjägerschaftsschießen
2015 in Salzburg.
Wenn diesmal nicht die Gewinner am Foto aufscheinen, so hat dies
jenen Grund, dass man auch außergewöhnliche Persönlichkeiten, die
nicht an vorderster Front stehen
aber für das Jagdliche Schießen viel
opfern, auch hervorheben sollte. So
lud Jagdparcoursreferent Franz
Wagger alle Schützen und anwesenden Freunde auf Wurstspezialitäten seines Hofes ein, und Michaela Mohl, die im Frühling noch
beim Jugendschießen die ersten
Schritte im Schießen versuchte,
war beim Neujahrsschießen als einzige Frau im Wettbewerb.
Jagdparcoursreferent Franz Wagger und die
einzige Frau des Wettbewerbes, Michaela
Mohl
ERGEBNISSE
Horst Poleiner jun. 219 (218)
Punkte, August Polanez 214, Patrick Wolte 212, Heimo Wolte 210,
Stefan Tschinder 207, Hans Zlanabitnig 207, Manfred Buttazoni 203,
Peter Süssenbacher 202, Franz
Kampl 199, Georg Freithofnig 195.
Die weitere Reihung finden sie
auf der Homepage der Kärntner Jägerschaft.
Mag. Heimo Wolte
Landesschießreferent
Mageregg: Jagdhornbläser-Lehrgang für Anfänger
Die Erhaltung, Förderung und Wiederbelebung des jagdlichen Brauchtums ist neben vielen anderen auch
eine der wichtigen Aufgaben der
Kärntner Jägerschaft. Ganz ohne
Zweifel gehört das Jagdhornblasen
dazu. Dies wird durch die Kärntner
Jägerschaft seit 2007 durch regelmäßige Kursangebote wieder verstärkt gefördert. Auch im letzten
Winter wurde ein Kurs vom 20. November 2014 bis 29. Jänner 2015
angeboten, welcher sich regen Zulaufs erfreute (aufgrund von begrenzter Teilnehmerzahl kamen leider nicht alle Interessenten zum
Zug).
Zu diesem Lehrgang trafen sich
2 Jägerinnen und 10 Jäger aus mehreren Bezirken in Mageregg. Unter
der fachmännischen Leitung von
Walter Regenfelder, einem der profiliertesten Jagdhornbläser Kärntens, gelang es der Gruppe nach anfänglich undefinierbaren „Geräu-
schen“ in kürzester Zeit klare und
richtige Töne auf dem Fürst-PlessJagdhorn sowie dem Parforcehorn
zu erzeugen. Mit großem Eifer folgten die Teilnehmer den professionellen Anweisungen des Hornmeisters – bei dem auch der Spaßfaktor
nie zu kurz kommt – sei es, um mit
dem Bleistift die Lippenspannung
zu trainieren, mit dem Mundstück
Töne zu spielen und mit Atemübungen für ausreichend Luft und
Stütze zu sorgen, um letztlich auch
schon einfache Jagdsignale intonieren zu können.
Von der jugendlichen Jägerin bis
zum „alten“ Jäger von über 70 Jahren hatten sofort alle das Gefühl eine „bläserische Familie“ zu sein
(was auch die Nachbesprechungen
im freundlichen Restaurant des
Schlosses Mageregg bewiesen). Alle
Kursteilnehmer haben den Wunsch,
mit einem Aufbau-Lehrgang das
Erlernte zu festigen und im ent-
Für die Teilnehmer erschloss sich ein ganz neuer Teil des jagdlichen
Kulturgutes.
sprechenden Freundeskreis oder
auch für sich alleine einen jagdlichen Erfolg mit dem Horn zu krönen – den Einen oder Anderen wird
der Weg sicher auch in eine Jagdhornbläsergruppe führen!
Mag. Reinhold Duscher
Ing. Norbert Stella
42
Kärntner Jäger
BERICHTE
Nr. 220/2015
Unverwahrte und wildernde Hunde –
Geiseln unserer Wildtiere
Drei Jahre Wildrissdatenbank – Daten und Fakten
Unverwahrte und wildernde Hunde
im Revier – ein beinahe schon fast
alltägliches Problem, mit dem sich
viele Revierjäger und Jagdaufseher
in Kärntens Revieren herumschlagen müssen. Der Tierschutz hat in
der Gesellschaft heute einen noch
nie da gewesenen Stellenwert,
doch bei nicht wenigen Mitbürgern
endet dieses Verständnis offensichtlich beim eigenen Haustier. Vor allem in den stadtnahen Lebensräumen glauben Hundehalter, die Natur ist dazu da, um ihren Lieblingen
und ihrem Bewegungsdrang ungezwungen freien Lauf lassen zu können.
Zahlreiche Appelle und Aufklärungskampagnen seitens der Jägerschaft verhallen meist ungehört –
das Wohl des eigenen Haustieres
geht offensichtlich weit über das
Wohl der Tiere in freier Wildbahn.
Obwohl im § 49 des Kärntner Jagdgesetzes unter gewissen Voraussetzungen die Tötung von freilaufenden und hetzenden Hunden erlaubt
ist, nehmen Jäger schon seit Jahren
davon Abstand.
Mit einem eigens konzipierten
Hundehalterverständigungsformular (abrufbar von der Homepage
der Kärntner Jägerschaft sowie der
Homepage des Kärntner Jagdaufseherverbandes) wird versucht, die
unbelehrbaren Haustierhalter über
ihr Fehlverhalten aufzuklären und
gleichzeitig zu ermahnen, ihre tierischen Familienmitglieder im Interesse des Schutzes der Wildtiere entsprechend zu verwahren bzw. in der
freien Landschaft immer an der
Leine zu führen.
über das Meldeformular auf der
Homepage oder direkt an den Wildbiologen der Kärntner Jägerschaft
zu übermitteln.
Diese Vorgangsweise hat sich
bisher sehr gut bewährt, zumal diese Verständigung mit Durchschrift
an die örtliche Polizeiinspektion
formell bereits als Anzeige gilt, jedoch treten Wildrisse durch Hunde
nach wie vor auf.
Im Jahre 2013 waren es 11 Wildrissmeldungen an die Datenbank.
Im Jahre 2014 hat sich die Anzahl
bereits auf 18 Meldungen erhöht.
Die Dunkelziffer an Vorfällen mit
wildernden Hunden und Wildrissen
in Kärntens Revieren dürfte jedoch
um ein Vielfaches höher liegen.
Aufgrund dieses latenten und
scheinbar nachhaltig nicht lösbaren Problems mit frei laufenden
und wildernden Hunden zu allen
Jahreszeiten hat die Kärntner Jägerschaft Anfang 2012 auf ihrer
Homepage eine Datenbank für die
Dokumentation von Wildrissen in
Kärntens Revieren eingerichtet.
Seither erging und ergeht an alle
Kärntner Jägerinnen und Jäger und
Jagd- und Wildschutzorgane die
Einladung, alle Wildrisse, verursacht durch unverwahrte und wildernde Hunde, fotografisch zu dokumentieren und mit einem kurzen
Sachverhaltsbericht samt Rückrufnummer (wo, wann, wie, welcher
Hund, was wurde veranlasst usw.)
Auch wird empfohlen, jeden
Wildriss der zuständigen Polizeiinspektion zur Anzeige zu bringen.
In zahlreichen Medienberichten
wurde die Bevölkerung und Öffentlichkeit auf diese scheinbar unlösbare Problematik und Dramatik
aufmerksam gemacht und hinsichtlich unbelehrbarer Hundehalter
sensibilisiert.
MELDEMÖGLICHKEITEN:
www.kaerntner-jaegerschaft.at,
Menüpunkt: Meldung von Rissen,
die durch Hunde verursacht wurden
Wildbiologe Mag. Gerald Muralt,
TelNr.: 0463/5114 69-18, E-Mail:
[email protected]
Bernhard Wadl
Obmann KJAV
Kommen freilaufende Hunde auf eine frische Wildfährte, folgen sie nur ihrem Urinstinkt – dem eines Wolfes, der Beute machen möchte. Für Wildtiere in der Not- oder Setzzeit ist dies oftmals mit unsäglichen Qualen und dem Tod verbunden.
Fotos: KJAV-Archiv und Wildrissdatenbank KJ
WA L D – W I L D – S C H U L E
Nr. 220/2015
Singvögelprojekt der Jagdgesellschaft
St. Ruprecht/Postrane, Klagenfurt
Auf Initiative des Mitgliedes der
Jagdgesellschaft St. Ruprecht/Postrane, Walter Vallant, haben die
Schülerinnen und Schüler der
Volksschule St. Ruprecht/Klagenfurt die vorbereiteten Einzelteile
für über 40 Singvögel-Nistkästen
im Rahmen ihres Werkunterrichtes
zusammengebaut. Am 28. Jänner
2015 wurde den Kindern im Rahmen eines Ausfluges am Ufer der
Glanfurt (Sattnitz) von Mitgliedern
der Jagdgesellschaft die richtige
Montage der Nistkästen und Wissenswertes über heimische Vögel
vermittelt. Die Jäger waren erstaunt und erfreut über die Wissbegierde und das Wissen der Kinder
rund um die Jagd. Besonderes
Interesse erweckten die von der
Kärntner Jägerschaft und den Jägern selbst zur Verfügung gestellten
Vogel- und Tierpräparate.
Dr. Weinländer
Jagdschule im Oberen Gurktal
Anlässlich der Hegeschau Oberes
Gurktal lud HRL Karl Krammer
die Schüler der VS Ebene Reichenau am 20. Februar 2015 zu Besichtigungs- und Informationsstunden
ein.
Nach der Begrüßung und einigen
grundsätzlichen Ausführungen zu
Sinn und Notwendigkeit der Jagd
durch den Hegeringleiter wurden
die Kinder anhand ausgestellter
Trophäen und extra aufgestellter
Exponate über den Lebensraum
und die damit verbundenen Ein-
flüsse auf die Land- und Forstwirtschaft, vor allem des Schalenwildes, aufmerksam gemacht.
Die Jagdaufseher Gerhard und
Manfred Rossmann begeisterten die
Kinder mit ihrem Wissen. Großes
Interesse fanden auch die ausgestellten Exponate.
Nach einer kleinen Jause wurden
die rund 50 begeisterten Schüler
unter der Leitung von Frau Priska
Garnitschnig wieder in den Schulalltag entlassen.
K.K.
Gesunde Gemeinde – Kinder und Natur
… eine Idee war geboren!
Im Rahmen der Aktion „Gesunde Gemeinde Micheldorf“ wurde in der
Volksschule mit den Kindern der 3.
und 4. Klasse ein Projekt für die
Natur durchgeführt.
Unsere heimischen Vögel benötigen
Nistkästen. Auf Initiative des Jägers Alfred Leschanz und mithilfe
von Frau Dir. Rhomberg und
Werkslehrerin Frau Pagitz entstanden Eigenheime für unsere gefiederten Freunde.
Die Kinder arbeiteten mit großem
Eifer und Interesse an der Fertigstellung ihres Nistkastens. Es wurde geschliffen, gebohrt, geschraubt,
gestrichen und zuletzt phantasievoll verziert.
Mithilfe von Sponsoren konnte
das Material den Kindern kostenlos
zur Verfügung gestellt werden. Als
kleines Dankeschön erhielten die
Sponsoren von den Kindern je einen Nistkasten.
Am Ende haben die Kinder mit
den Eltern gemeinsam die neuen
Wohnungen für die Vögel im Garten
angebracht.
In Zukunft sollen noch weitere
Ideen mit den Kindern verwirklicht
werden.
Einen großen Dank an die Kinder der Volksschule Micheldorf für
das große Interesse!
A. Leschanz
Kärntner Jäger
43
44
Kärntner Jäger
WEITWINKEL
Nr. 220/2015
Erfolgreicher Start für die Intergruppe
Biodiversität, Jagd, ländliche Aktivitäten
Straßburg, 12. Februar 2015 – Auf der
konstituierenden Sitzung der Parlamentarischen Intergruppe Biodiversität, Jagd und ländliche Aktivitäten wurden wichtige erste Entscheidungen getroffen, um die
Intergruppe, die sich mit den Themen rund um Biodiversität, Jagd,
Angelfischerei, Wildmanagement,
Forstwirtschaft,
Landwirtschaft
und Naturschutz auseinander setzt,
arbeitsfähig zu machen. MdEP
Karl-Heinz Florenz (EVP, Deutschland) wurde zum Vorsitzenden der
Intergruppe gewählt, die in diesem
Jahr ihr 30-jähriges Bestehen
feiert.
Die Abgeordneten Bendt Bendtsen
(EVP, Dänemark), Renata Briano
(S&D, Italien) sowie James Nicholson (ECR, Vereinigtes Königreich)
wurden als Vize-Präsidenten, die
Abgeordnete
Annie
SchreijerPierik (EVP, Niederlande) als Generalsekretärin der Intergruppe gewählt.
Die Intergruppe hat den offiziellen
Namen „Biodiversität, Jagd und
ländliche Aktivitäten“ gewählt und
einen (vorläufigen) Arbeitsplan für
das Jahr 2015 verabschiedet, der
mehrere Sitzungen zu aktuell anstehenden Themen vorsieht.
„Wir stehen in den kommenden
Jahren vor zahlreichen Herausforderungen sowohl im Bereich Biodiversität, nachhaltige Jagd und
Wildtiermanagement, als auch im
Bereich Klimaschutz und ländliche
Entwicklung.
Diese Intergruppe hat hier eine
Schlüsselfunktion als Diskussionsplattform im Europaparlament, da
sie einen offenen parteiübergreifenden Austausch zwischen Entscheidungsträgern und Fachexperten ermöglicht und dabei darauf abzielt,
die entscheidende Rolle der Akteure im ländlichen Raum zu festigen
sowie die sozioökonomische Bedeutung ländlicher Aktivitäten hervorzuheben“, so der neu gewählte Vorsitzende Karl-Heinz Florenz.
Als Repräsentant des Intergrup-
pensekretariats betonte FACE-Präsident Gilbert de Turckheimn die
enorme Bedeutung der Intergruppe
für FACE und die Vertretung der
Interessen von 7 Millionen Jägern
in Europa. „Die ,Jagd-Intergruppe‘
ist zu einer tragenden Säule für unsere tägliche Arbeit geworden und
inzwischen unverzichtbar für die
Erreichung unseres Ziels, die nachhaltige Jagd in Europa zu fördern
und zu verteidigen.
Die Intergruppe ermöglicht den
direkten Austausch mit politischen
Entscheidungsträgern, denen wir in
diesem Rahmen unser wissenschaftsbasiertes Fachwissen im
Themenfeld Jagd, Angelfischerei
und sonstige nachhaltige Nutzung
natürlicher Ressourcen zur Verfügung stellen können.“
Redaktionsschluss
FÜR DIE NÄCHSTE AUSGABE IST DER 1. MAI 2015.
ANZEIGENSCHLUSS: 15. MAI 2015
Nr. 220/2015
Kärntner Jäger
Hegeringschießen 2015
Hegeringschießen ist gelebte Verantwortung!
Trotz weiter steigender Teilnehmerzahlen bleiben dennoch zahlreiche Jägerinnen und Jäger dem jährlichen Übungsschießen fern. Es ist nicht nur eine gesetzliche Verbindlichkeit, es ist vor allem eine moralische Verpflichtung aus der Verantwortung gegenüber den Wildtieren. Wenn man sich als Jäger fühlt und sich zur aktiven Jagd bekennt, muss man sich
auch zur Überprüfung seiner Jagdwaffen bekennen und sich selbst die persönliche Schießleistung durch Überprüfung
und Übung bestätigen. Deshalb auf ein Wiedersehen beim Hegeringschießen!
B EZI R K
wesenden Schützen verlost, Gäste
sind herzlich willkommen!
Klagenfurt
furrt
u HR 204003 (Ebenthal) und HR
204006 (Grafenstein): Hegeringe 3
und 6 (Ebenthal, Grafenstein, Klagenfurt-Südost, Mieger, Poggersdorf, Radsberg und Eigenjagden):
Samstag, 25. April, 10 bis 17 Uhr,
Schießstätte des Grafensteiner
Schützenvereines an der Gurk. Kugelbewerb – drei Schüsse auf die
Rehbockscheibe mit für Schalenwild zulässigem Kaliber. Eigene
Gästeklasse. Preise werden unter
den anwesenden Schützen nach
dem Schießen verlost. Ein Büchsenmacher steht für Einstellungen
zur Verfügung. Jagdkarte mit Zahlschein mitbringen.
u HR 204004 (Klagenfurt-Nord) und
HR 204005 (Maria Saal): Samstag, 25.
April, 8 bis 12 Uhr, Schießstätte Pakein bei Grafenstein
u HR 204007 (Ludmannsdorf):
Samstag, 25. April, 10 bis 14 Uhr,
Schießanlage der Ludmannsdorfer
Jagdgemeinschaft in Moschenitzen,
Ludmannsdorf
u HR 204008 (Klagenfurt-West):
Samstag, 9. Mai, 8 bis 12 Uhr,
Schießstätte Pakein bei Grafenstein
u HR 204011 (Feistritz i. R.): Samstag,
25. April, 9 bis 14 Uhr, am Rabenberg,
Anwesen Kuchl im Gemeindejagdgebiet Weizelsdorf
u HR 204012 (Zell-Pfarre): Mittwoch,
29. April, 14 bis 18 Uhr, Schießstätte des Rosentaler Schützenvereins
Ferlach
u HR 204013 (St. Margareten i. R.):
Freitag, 24. April, 15 Uhr, Schießstätte des Rosentaler Schützenvereins Ferlach
u HR 204014 (Ferlach): Samstag, 9.
Mai, 9 bis 15 Uhr, Schießstätte des
Rosentaler Schützenvereins Ferlach. Preise werden unter den an-
B EZI R K
Villach
u HR 207018 (Arriach): Samstag, 2.
Mai, 9 bis 13 Uhr, Tiffen
u HR 207019 (Treffen): Samstag, 2.
Mai, 13 bis 19 Uhr, Tiffen
u HR 207021 (Wernberg-Velden):
Samstag, 25. April, 14 bis 19 Uhr,
Tiffen
u HR 207022 (St. Jakob): Sonntag, 26.
April, 9 Uhr, Suchergraben, Maria
Elend
u HR 207026 (Nötsch-Dobratsch):
Samstag, 25. April, 10 bis 15 Uhr,
Gewerbliche Schießstätte Bartolot,
St. Stefan im Gailtal; Parkmöglichkeit: Parkplatz Gemeindeamt St.
Stefan
u HR 203042 (Rattendorf): Sonntag,
3. Mai, 9 Uhr, Schießstätte Rattendorf Mühlgraben
u HR 203043 (Möderndorf): Sonntag,
26. April, 10 Uhr, Schießstätte
Brunnthal; Ersatztermin: 1. Mai
u HR 203044 (St. Lorenzen i. Gi.):
Sonntag, 3. Mai, 10 Uhr, Schießstätte Jadersdorf
u HR 203045 (Weißbriach): Freitag, 1.
Mai, 10 bis 12.30 Uhr, Schießstätte
Golz
u HR 203046 (Hermagor): Samstag,
2. Mai, 13 Uhr, Schießstätte Radnig
u HR 203047 (Egg): Sonntag, 26.
April, 13 Uhr, Schießstätte Graf
Kuenburg Egg
u HR 203048 (St. Stefan Gail):
Samstag, 25. April, 13 bis 17 Uhr,
Schottergrube Förolach
u HR 203049 (Vorderberg): Sonntag,
3. Mai, 14 Uhr, Schießstätte Vorderberg
B EZI R K
B EZI R K
Hermagor
gor
u HR 203033 (Würmlach), HR 203034
(Mauthen), HR 203035 (Kötschach):
Sonntag, 3. Mai, 9 bis 15 Uhr,
Schießstätte Gailberg
u HR 203036 (Maria Luggau): Samstag, 25. April, 14 bis 18 Uhr, Schießstätte Promeggen Nr. 1
u HR 203037 (Birnbaum): Sonntag, 3.
Mai, 9 bis 15 Uhr, Schießstätte
Gailberg
u HR 203039 (Dellach i. G.): Samstag,
2. Mai, 9 bis 12 Uhr, Schießstätte
Nölbling
u HR 203040 (Reisach): Sonntag, 3.
Mai, 9 Uhr, Schießstätte Reißkofelbad
u HR 203041 (Kirchbach): Sonntag, 3.
Mai, 13 Uhr, Schießstätte Unterdöbernitzen-Stoapen
Spittal
u HR 206056 (Baldramsdorf): Sonntag, 26. April, 9 bis 12 Uhr, Schießstätte Obervellach
u HR 206058 (Sachsenburg): Freitag,
1. Mai, 8.30 bis 11.30 Uhr, Lacknerhube Nigglai
u HR 206059 (Lind-Siflitz): Samstag,
9. Mai, 9 bis 12 Uhr, Schießstätte
Obervellach
u HR 206060 (Kleblach-Lengholz):
Donnerstag, 14. Mai, 10 Uhr, Lengholz
u HR 206061 (Steinfeld Süd Fellbach):
Samstag, 2. Mai, 9 bis 12 Uhr,
Schießstätte Obervellach
u HR 206062 (Steinfeld Nord): Freitag, 1. Mai, 8 Uhr, Schießplatz Gerlamoos
u HR 206063 (Greifenburg Süd): Freitag, 1. Mai, 9 Uhr, Schießstätte
Petschkofel
45
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Hegeringschießen
HEGERINGSCHIESSEN
46
Kärntner Jäger
HEGERINGSCHIESSEN
Nr. 220/2015
u HR 206064 (Greifenburg): Sonntag, 3. Mai, 9 Uhr, Schießstätte
Petschkofel
u HR 206065 (Weißensee): Sonntag,
26. April, 12 bis 16 Uhr, Schießstätte Mittaggraben
u HR 206066 (Berg-Dellach): Sonntag, 26. April, 9 Uhr, Schießstätte
Oberstein
u HR 206068 (Oberdrauburg): Samstag, 25. April, 10 Uhr, Schießstätte
Ainet
u HR 206069 (Kolbnitz): Samstag,
25. April, 14 bis 17 Uhr, Schießstätte Obervellach
u HR 206070 (Penk): Samstag, 18.
April, 9 bis 12 Uhr, Schießstätte
Obervellach
u HR 206073 (Mallnitz): Samstag, 9.
Mai, 14 bis 17 Uhr, Schießstätte
Obervellach
u HR 206074 (Stall): Samstag, 2. Mai,
14 bis 17 Uhr, Schießstätte Obervellach
u HR 206074 (Stall), HR 206075
(Rangersdorf), HR 206076 (Winklern),
HR 206077 (Großkirchheim), HR
206078 (Heiligenblut): Samstag, 18.
April, 14 bis 19 Uhr und Sonntag,
19. April, 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis
17 Uhr, Schießarena Großglockner
u HR 206079 (Trebesing): Samstag,
25. April, 12 Uhr, Schießstätte
Hintereggen
u HR 206080 (Gmünd): Freitag, 24.
April, 13 bis 17 Uhr, GH Hofer
Oberpuch
u HR 206081 (Malta Süd): Samstag,
9. Mai, 9 Uhr, Schießstätte Pflüglhof
u HR 206082 (Malta Nord): Samstag,
9. Mai, 9 Uhr, Schießstätte Pflüglhof
u HR 206083 (Eisentratten): Freitag,
24. April, 15:30 bis 20 Uhr, Schießstätte Pirkeggen
u HR 206084 (Leobengraben): Samstag, 25. April, 9 Uhr, Schloss Dornbach
u HR 206085 (Kremsbrücke): Samstag, 25. April, 9 Uhr, Schießplatz
Rauchenkatsch
u HR 206086 (Rennweg): Samstag,
25. April, 13 Uhr, Schießplatz Rauchenkatsch
u HR 206087 (Seeboden): Sonntag,
26. April, 14 bis 17 Uhr, Schießstätte Obervellach
u HR 206089 (Radenthein): Sonntag,
3. Mai, 14 bis 17 Uhr, Schießstätte
Obervellach
u HR 206090 (Kaning): Samstag, 16.
Mai, 8 bis 13 Uhr, Erlacherhaus
Langalmtal
u HR 206091 (Bad Kleinkirchheim):
Samstag, 9. Mai, 8 bis 12 Uhr,
Schießstätte Radweg
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Feldkirchen
ch
hen
u Hegering 210094 (Sirnitz): Freitag,
8. Mai, 16 bis 20 Uhr, Schießstätte
Radweg, Radweg
u Jagdverein Maltschachersee (HR
210095): Freitag, 24. April, 16 bis 20
Uhr, Schießstätte Radweg, Radweg
u Hegering 210097 (Himmelberg):
Samstag, 25. April, 9 bis 13 Uhr,
Schießstätte Bichl, Tiffen
u Hegering 210098 (Patergassen):
Samstag, 9. Mai, 9 bis 12.30 Uhr,
Schießstätte Bichl, Tiffen
u
Hegering
210099
(Ebene
Reichenau): Samstag, 2. Mai, 10 bis
14 Uhr, Schießstätte St. Lorenzen,
Ebene Reichenau. Anschließend
Zusammenkunft beim Pertl-Wirt,
St. Lorenzen.
u Hegering 210101 (Steuerberg):
Sonntag, 3. Mai, 9 bis 12 Uhr,
Schießstätte Bichl, Tiffen
u Hegering 210103 (Feldkirchen): Freitag, 8. Mai, 16 bis 20 Uhr, Schießstätte Radweg, Radweg
u Jagdverein St. Ulrich (HR 210103):
Dienstag, 28. April, 16 bis 20 Uhr,
Schießstätte Radweg, Radweg
u Jagdverein Glanhofen (HR 210095):
Sonntag, 26. April, 9 bis 12.30 Uhr,
Schießstätte Bichl, Tiffen
u HR 205117 bis 205120 (WeitensfeldNord, Glödnitz, Deutsch Griffen, Weitensfeld-Süd): Samstag, 25. April,
9 bis 17 Uhr, anschl. Preisschießen
bis 19 Uhr und Sonntag, 26. April,
8 bis 15 Uhr, anschl. Preisschießen
bis 16 Uhr, Schießstätte Zauchwinkel
u HR 205121 (Gurk, Pisweg): Samstag,
25. April, 9 bis 16 Uhr, Schießstätte
Gurk
u HR 205125 (St. Salvator): Sonntag,
26. April, 9 bis 13 Uhr, Schießstätte
Töplach/St. Georgen a. L.
u HR 205126 bis 205129 (Grades,
Metnitz, Flattnitz, Oberhof): Sonntag,
3. Mai, 9 bis 16.30 Uhr, PartiggerSeppmüllner, Wöbring
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Wolfsberg
rg
g
u HR 209134 (Frantschach-St. Gertraud): Samstag, 25. April, 8 bis 12
Uhr und 13 bis 17 Uhr, Schießstätte
Sabitzer, Leidenberg/Auen und
Samstag, 18. April, 13 bis 17 Uhr,
Schießstätte Johannesberg, St. Paul
i. Lav.
u HR 209138 (Wolfsberg Süd) und HR
208135 (St. Andrä): Samstag, 25.
April, 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16
Uhr, Schießstätte Johannesberg, St.
Paul i. Lav.
u HR 209141 (Reichenfels): Sonntag,
26. April, 10 Uhr, Schießstätte Weitenbach; 13 Uhr, Schießstätte Sommerau
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B EZI R K
St. Veit/Glan
G la n
u HR 205108 (St. Georgen a. L.): Samstag, 2. Mai, 13 bis 17 Uhr, Schießstätte Töplach/St. Georgen a. L.
u HR 205109 und 205110 (Frauenstein,
Kraig): Samstag, 25. April, 10 bis 16
Uhr, Schießstätte Töplach/St. Georgen a. L.
u HR 205112 (Hüttenberg): Samstag,
25. April, 10 bis 16 Uhr, Schießstätte St. Johann am Pressen
u HR 205116 (Straßburg): Samstag,
25. April, 9 bis 18 Uhr und Sonntag,
26. April, 9 bis 12 Uhr, Schießstätte
Eskurial-Straßburg
Völkermarkt
mark
kt
u HR 208143, 208144, 208145, 208146,
208147 (Bad Eisenkappel u. Gallizien):
Samstag, 9. Mai, 10 bis 16 Uhr,
Schießstätte Lindenhof; Jägerrunde Bad Eisenkappel; Ein Büchsenmacher ist anwesend.
u HR 208151 (Griffen): Freitag, 24.
April, 14 Uhr, Schießstätte Bleiburg/Sorgendorf
u HR 208152 (Diex): Sonntag, 26.
April, 10 bis 16 Uhr, Schießstätte
Sapotnig; Einschießpflicht von Kugelgewehren für Hegeringmitglieder; Gäste sind herzlich willkommen!
Nr. 220/2015
Kärntner Jäger
In Kärnten dürfen bejagt werden:
Folgendes Wild darf nur während der
angeführten Zeiträume (Jagdzeiten)
bejagt werden und ist außerhalb derselben zu schonen:
Rotwild*:
Hirsche der Klasse III – einjährig –
Schmalspießer und nichtführende Tiere** vom 1. Mai bis 31. Dezember
führende Tiere und Rotwildkälber
vom 1. Juli bis 31. Dezember
Hirsche der Klasse I und II vom 1.
August bis 15. Dezember
Hirsche der Klasse III vom 1. August bis 31. Dezember.
Damwild: vom 1. 8. bis 31. 12.
Gamswild*: vom 1. 8. bis 31. 12.
Muffelwild*: vom 1. 7. bis 31. 12.
Rehwild*:
Böcke der Klasse B vom 1. 5. bis
31. 10.
Böcke der Klasse A vom 1. 6. bis
31. 10.
Schmalgeißen, nichttragende Geißen, nichtführende Geißen vom
1. 5. bis 31. 12.
führende Geißen und Kitze vom
1. 8. bis 31. 12.
Schwarzwild: führende Bachen vom
1. 8. bis 31. 1.
Murmeltiere*: vom 1. 8. bis 15. 10.
Feldhasen und Alpen- oder Schneehasen: vom 1. 10. bis 31. 12.
Dachse: vom 1. 6. bis 31. 1.
Edelmarder vom 1. 11. bis 28. 2.
Steinmarder: vom 1. 7. bis 31. 3.
Große Wiesel (Hermelin): vom 1. 11.
bis 31. 1.
Iltisse: vom 1. 7. bis 31. 3.
Auerhahnen***: ganzjährig geschont
Birkhahnen***: ganzjährig geschont
Haselhahnen: vom 16. 9. bis 15. 11.
Rebhühner: vom 1. 10. bis 31. 10.
Fasanhahnen: vom 16. 10. bis 31. 12.
Stock-, Krick-, Pfeif-, Schnatter-,
Spieß-, Löffel-, Tafel-, Reiher- und
Knäkenten: vom 1. 9. bis 31. 12.
Grau-, Saat- und Kanadagänse: vom
1. 9. bis 31. 1.
Blässhühner: vom 21. 9. bis 10. 3.
Waldschnepfen*: vom 11.9. bis 19.2.
Ringeltauben (Schwarmvögel):
vom 1. 8. bis 31. 12.
Ringeltauben (Einzeltiere):
vom 1. 9. bis 31. 1.
Türkentauben: vom 21. 10. bis 20. 2.
Aaskrähen***: ganzjährig geschont
Eichelhäher***: ganzjährig geschont
Elstern***: ganzjährig geschont
Kolkraben***: ganzjährig geschont
Folgendes Wild darf während des
Jagdliches Wissen
20015 wurde zum „Jahr des
Niederwildes“ ausgerufen
und finden viele Veranstaltungen in Hinblick auf das
Niederwild statt. Wie sieht
es mit Ihrem Wissen zu
Niederwild und Lebensraumgestaltung aus?
1. Welche Faktoren sind
nach heutigem Kenntnisstand hauptverantwortlich
für den Rückgang des
Niederwildes?
2. Wie trägt die Kärntner Jägerschaft zur Lebensraumsicherung bei?
3. Welche Faktoren bestimmen die Habitatqualität eines Lebensraumes?
4. Welche Kenntnis ist
unabdingbar, um effiziente
Lebensraumgestaltung
durchführen und die Effektivität der gesetzten
Maßnahmen auch entsprechend evaluieren zu können?
5. Wie kann der Hasenbesatz im Revier ermittelt
werden?
6. Wann beginnt das
neue
ÖPUL-Programm
und welche positiven Effekte für das Niederwild
sind dadurch zu erwarten?
7. Wie verläuft die Fortpflanzung beim Feldhasen?
8. Was versteht man unter Superfötation?
Alle Antworten
finden
sich auf Seite 54.
ganzen Jahres bejagt werden:
Schwarzwild (Keiler, nichtführende
Bachen,
Überläufer,
Frischlinge),
Wildkaninchen,
Waschbären, Füchse und Marderhunde.
Folgendes Wild ist während des ganzen Jahres zu schonen: Steinwild, Bär, Wolf, kleines Wiesel,
Fischotter, Luchs, Wildkatze, Biber, Auerhenne, Birkhenne, Haselhenne,
Alpenschneehuhn,
Steinhuhn, Fasanhenne, Wachtel, Wacholderdrossel (Krammetsvogel), Graureiher, Haubentaucher, Bekassine, Wildenten,
ausgenommen
Stock-,
Krick-,
Pfeif-,
Schnatter-,
Spieß-, Löffel-, Tafel-, Reiherund Knäkenten, Wildgänse, ausgenommen Grau-, Saat- und
Kanadagänse, Hohltauben, Taggreifvögel und Eulen.
* nur im Rahmen des Abschussplanes
** unter „nichtführenden Tieren“ ist
weibliches Wild, welches kein Kalb
führt und nicht tragend (innehabend)
ist, zu verstehen
*** Ausnahme nur im Rahmen der von
der Landesregierung erlassenen Bescheide
Sonne und Mond
Die Angaben beziehen sich auf den Raum Villach, N 46°40’, O 13°50’. Im Lavanttal sind Aufund Untergang um 3 Minuten früher, in Heiligenblut um 2 Minuten später.
Gesetzliche Jagdzeit = +/– 1 Stunde. Bitte sich
darüber hinaus in den aktuellen Tageszeitungen
zu informieren.
Sonnen- Sonnen- Mond- Mondaufgang untergang aufgang untergang
5. 4.
12. 4.
19. 4.
26. 4.
3. 5.
10.5.
17.5.
24.5.
31.5.
7.6.
14.6.
6.35
6.22
6.09
5.57
5.46
5.36
5.27
5.20
5.14
5.10
5.09
19.37
19.46
19.56
20.05
20.14
20.23
20.32
20.40
20.47
20.53
20.57
20.44
2.21
6.40
12.38
19.36
1.06
5.12
11.25
18.25
–
3.48
Mondphasen
7.02 12.4. 2
12.16 18.4. 8
20.54 26.4. 4
2.17
4.5. 1
5.34 11.5. 2
11.15 18.5. 8
19.43 25.5. 4
00.49
2.6. 1
4.05
9.6. 2
10.15 16.6. 8
18.34 24.6. 4
47
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Informationen der Landesgeschäftsstelle
I N F O R M AT I O N E N D E R L A N D E S G E S C H Ä F T S S T E L L E
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Kärntner Jäger
Nr. 220/2015
I N F O R M AT I O N E N D E R L A N D E S G E S C H Ä F T S S T E L L E
Wichtig!
Für gültige Jagdkarte vor
Aufgehen der Jagdzeit sorgen!!!
Anlässlich der bald aufgehenden Jagdzeit darf in Erinnerung gerufen werden, dass gemäß § 36 Abs. 1 K-JG niemand
jagen darf, ohne im Besitz einer gültigen Kärntner Jagdkarte (Jagdkarte, Jagdgastkarte) zu sein.
In diesem Zusammenhang wird auch auf § 38 a Abs. 1 K-JG hingewiesen, wonach die Jagdkarte nur in Verbindung
mit dem Nachweis über die Einzahlung des Jagdkartenbeitrages für das laufende Kalenderjahr, sowie mit dem
Nachweis über die Einzahlung des Mitgliedsbeitrages und der Prämie für die Jagdhaftpflichtversicherung gültig ist.
Bei aufrechter Mitgliedschaft zur Kärntner Jägerschaft im vergangenen Jahr erfolgte im Dezember 2014 eine automatische Zusendung des Zahlscheines zur Entrichtung der Beiträge für das heurige Jahr.
Wenn jedoch in einem Jahr keine Mitgliedschaft zur Kärntner Jägerschaft bestanden hat, erfolgt auch keine automatische Zahlscheinversendung und liegt es an den Mitgliedern, gegebenenfalls einen Zahlschein bei der Kärntner
Jägerschaft unter der Telefonnummer: 0463/5114 69-26, Frau Birgit Wascher, anzufordern.
Die durchzuführende Überweisung oben angeführter Beiträge ist nicht an den übersandten Zahlschein gebunden.
Bei jedweder anderen Überweisungsart ist aber jedenfalls auf die Angabe der Mitgliedsnummer im Feld „Zahlungsreferenz“ für eine Zuordenbarkeit durch die Landesgeschäftsstelle vorzunehmen.
Wildverbissschutzmittelaktion der Kärntner Jägerschaft
Zur Verringerung der Verbiss- und
Fegeschäden durch Schalenwild
werden, neben anderen wirksamen
Maßnahmen, die gefährdeten forstlichen Kulturpflanzen auch verstrichen bzw. gespritzt. Vor allem gegen
den Sommerverbiss ist der Schutz
der Pflanzen besonders wichtig und
die Durchführung der Maßnahmen
in der Zeit zwischen Ende Mai und
Ende Juni (je nach Höhenlage) notwendig.
Auch 2015 wird die Anwendung
von streich- bzw. spritzfähigen
Schutzmitteln gegen den Sommersowie den Winterverbiss wieder gefördert.
Gefördert werden die im Fachhandel angebotenen und schon bewährten Mittel „WAM“ flüssig und
„TRICO“ flüssig. Diese Mittel sind
spritz- und streichfähig und dienen
als Schutz gegen Sommer- und Winterverbiss, „TRICO“ wirkt auch als
Fegeschutz.
Beide Schutzmittel werden in
Gebinden zu 5 kg angeboten. Angebrauchte Gebinde können bei ordnungsgemäßer Aufbewahrung auch
später wieder verwendet bzw. aufgebraucht werden.
Weiters werden wie bisher vor allem gegen den Winterverbiss die
Verstreichmittel „WAM“ im Kübel
mit 2,5 kg und „TRICO“ im Beutel
mit 5 kg, sowie Schafwolle angeboten.
Der Selbstkostenbeitrag beträgt
je 5 kg Gebinde „WAM“ € 15,–, je 5
kg Gebinde „TRICO“ € 18,- und je
Kilogramm Verstreichmittel gegen
Winterverbiss € 1,–. Schafwolle
wird kostenlos ohne Selbstbehalt
abgegeben.
ACHTUNG: ES GIBT FOLGENDE
ÄNDERUNG !
Durch die Kärntner Jägerschaft
geförderte Wildverbissschutzmittel
können nur in Anspruch genommen
werden, wenn der Bedarf der Sommer-, sowie auch der Winterverbissschutzmittel bis spätestens 13. Mai
2015 bei der für den Antragsteller
zuständigen
Bezirksstelle
der
Kärntner Jägerschaft beantragt
und vom jeweiligen Bezirksjägermeister bestätigt wurde.
Der Vertrieb der Verbissschutzmittel erfolgt wie bisher über die
Lagerhäuser. Die Ausgabe von geförderten Verbissschutzmitteln wird
jedoch ausschließlich an antragsmäßig registrierte Personen erfolgen. Ein Waldbesitzer kann für den
Schutz einer Kulturfläche jährlich
nur einmal (d.h. entweder SommerODER Winterverbisschutz) die Förderung der Kärntner Jägerschaft in
Anspruch nehmen. Auf Grund der
beschränkt vorhandenen Förder-
mittel wird bei der Beanspruchung
des Angebotes um entsprechende
Maßhaltung und Solidarität ersucht, sodass die verfügbaren Fördermittel möglichst gerecht zum
Einsatz kommen. Grundsätzlich ist
nur die Förderung von Klein- und
Mittelbetrieben in besonders verbissgefährdeten Bereichen in Gemeindejagdgebieten
vorgesehen.
Die Ausgabe von geförderten Wildverbissschutzmitteln erfolgt nach
Maßgabe der dafür vorhandenen
Mittel der Kärntner Jägerschaft, es
besteht jedoch kein Rechtsanspruch
Die Ausgabe der Sommerverbissschutzmittel wird ab 26. Mai 2015
und die der Winterverbissschutzmittel ab 14. September 2015 erfolgen.
Verbiss- und Fegeschutzmittel
werden in folgenden Kärntner Lagerhäusern ausgegeben: Spittal/
Drau-Lurnfeld, Gmünd, Radenthein, Obervellach, Winklern, Greifenburg, Villach, Feistritz/Drau,
Feldkirchen, Völkermarkt, Eberndorf, Bleiburg, Wolfsberg, St. Paul/
Lav., Hermagor, Kötschach-Mauthen, St. Veit/Glan, Friesach, Treibach, Straßburg, Klagenfurt, Ferlach, Grafenstein.
Ing. Josef Schnabl
Referent für Reviergestaltung und
Naturschutz
I N F O R M AT I O N E N D E R L A N D E S G E S C H Ä F T S S T E L L E
Nr. 220/2015
Kärntner Jäger
Disziplinarerkenntnisse
Der
Disziplinarbeschuldigte
Christan Lebitschnig, Hauptstraße
1, 9322 Micheldorf, hat als Mitglied
der Jagdgesellschaft MicheldorfLorenzenberg im diesbezüglichen
Jagdgebiet und somit in einer Rotwildrandzone am 28.12.2013 und
am 16.01.2014 eine etwa 50 m von
einem Hochsitz entfernte Fütterung mit Mais beschickt, ohne dass
diese Fütterung rotwildsicher eingezäunt war und zumindest 2013
einen Hochsitz errichtet und verwendet, der ausschließlich aus
Metallteilen zusammengebaut und
oben und seitlich mit einer grünen
Kunststoffplane bedeckt ist.
Er hat hiedurch wiederholt und
gröblich gegen jagdrechtliche Vorschriften verstoßen.
Es wird über ihn hiefür gemäß §
90 Abs. 6 lit. c K-JG, die Disziplinarstrafe des
Ausschlusses aus der
Kärntner Jägerschaft
auf die Dauer
eines Jahres
ab Rechtskraft dieser Entscheidung verhängt.
Diese Entscheidung wurde mit
Erkenntnis des Landesverwaltungsgerichtes
Kärnten,
Zahl:
KLVwG-S2-2110/5/2014, bestätigt.
Dr. Herbert Müller,
Vorsitzender des Disziplinarrates
uuu
Der
Disziplinarbeschuldigte
Fritz Eder, Hubertusweg 13, 9322
Micheldorf hat als Mitglied der
Jagdgesellschaft
Micheldorf-Lorenzenberg im diesbezüglichen
Jagdgebiet (in welchem er auch den
Jagdschutz ausübt) und somit in einer Rotwildrandzone im November
2013 eine etwa 70 m von einem
Hochsitz entfernte Fütterung mit
Mais beschickt, ohne dass diese
Fütterung hochwildsicher eingezäunt war.
Er hat hiedurch gröblich gegen
jagdrechtliche Vorschriften (§ 61
Abs. 8 K-JG) verstoßen.
Es wird über ihn hiefür gemäß §
90 Abs. 6 lit. c K-JG, die Disziplinarstrafe des
Ausschlusses aus der
Kärntner Jägerschaft
auf die Dauer
von 2 Jahren
ab Rechtskraft dieser Entscheidung verhängt.
Diese Entscheidung wurde mit
Erkenntnis des Landesverwaltungsgerichtes
Kärnten,
Zahl:
KLVwG-S2-2109/10/2014, bestätigt.
Dr. Herbert Müller,
Vorsitzender des Disziplinarrates
uuu
Der Disziplinarbeschuldigte, Johann Stotter, Kreuzberg 1, 9761
Greifenburg, ist schuldig.
Er hat im November 2013 ca. 120
bis 130 m nordwestlich seines Anwesens Kreuzberg 1, 9761 Greifenburg, und somit in einem Gebiet, in
welchem auch Rotwild vorkommt,
dem Wild Kraftfutter vorgelegt, um
es anzulocken, wodurch es geschehen konnte, dass sein Abschussnehmer in diesem Bereich am
29.12.2013 einen Hirsch der Klasse
II erlegt hat.
Er hat hiedurch gröblich gegen
jagdrechtliche Vorschriften (§ 61a
K-JG) verstoßen und wird über ihn
hiefür die Disziplinarstrafe des
uuu
Der
Disziplinarbeschuldigte,
Herwig Unterberger, St. Paul 6,
9702 Ferndorf, ist schuldig.
Er hat am 16.07.2014 und somit
in der diesbezüglichen Schonzeit
im Gemeindejagdgebiet Ferndorf
als Mitglied der Jagdgesellschaft
Ferndorf einen Hirsch, mehrjährig,
Zwölfender, erlegt.
Er hat hiedurch gröblich gegen
jagdrechtliche Vorschriften (§ 51
Abs. 6 K-JG) verstoßen und wird
über ihn hiefür die Disziplinarstrafe des
Ausschlusses aus der
Kärntner Jägerschaft
auf die Dauer
eines Jahres
ab Rechtskraft dieser Entscheidung verhängt.
Dr. Wilhelm Eckhart,
Vorsitzender des Disziplinarrates
uuu
Der Disziplinarbeschuldigte, N.
N., ist schuldig.
Er hat am 16.06.2014 und somit
in der diesbezüglichen Schonzeit
im Gemeindejagdgebiet XY ein
führendes Tier irrtümlich im Glauben erlegt, es würde sich um ein
nicht führendes Tier handeln.
Er hat hiedurch gröblich gegen
jagdrechtliche Vorschriften (§ 51
Abs. 6 K-JG) verstoßen und wird
über ihn hiefür die Disziplinarstrafe des
Ausschlusses aus der
Kärntner Jägerschaft
auf die Dauer
eines Jahres
ab Rechtskraft dieser Entscheidung verhängt.
ab Rechtskraft dieser Entscheidung verhängt.
Dr. Wilhelm Eckhart,
Vorsitzender des Disziplinarrates
Dr. Wilhelm Eckhart,
Vorsitzender des Disziplinarrates
strengen Verweises
www.kaerntner-jaegerschaft.at
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Kärntner Jäger
Termine
Termine
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TERMINE
Nr. 220/2015
Wichtige Termine 2015
u Landesjägertag: Samstag, 13. Juni, 9 Uhr, St. Salvator, GH Seppenbauer
Veranstaltungen in den Bezirken
Jagdhorn-Bläserfest
in Werfenweng/Salzburgerland
SPITTAL
30. – 31. Mai 2015
u Herausforderung Rotwild: Freitag,
8. Mai, 10 bis 18.30 Uhr, Nationalpark Hohe Tauern, Tauernsaal
Mallnitz, 9822 Mallnitz
1. Internationaler Jagdhornbläser-Wettbewerb
2. Salzburger
JagdhornbläserWettbewerb
Nähere Informationen unter
www.jagdhorn.werfenweng.cc
WOLFSBERG
VILLACH
u Einladung zur 25. ökumenischen
„Buchholzer Jagdmesse“, am Pfingstsonntag, dem 24. Mai 2015, um 14
Uhr im Kirchlein in Buchholz (Gemeinde Treffen, Zufahrt über Winklern). Mitwirkende: JHB – Landskron, MGV – Afritz, Landjugend
Treffen. Die Festpredigt hält Rektor
Pfr. Mag. Dr. Hubert Stotter
Veranstalter: Jägerschaft des Hegeringes 19 (Treffen)
u Unter dem Motto „Jahr des Auerwildes 2014“ der Kärntner Jägerschaft findet zum Thema „Lebensraum Großer Hahn“ eine Revierbesichtigung in Preitenegg mit Ofö.
Helmut Fladenhofer am Samstag,
20. Juni 2015, um 9 Uhr, Treffpunkt
Drfplatz Preitenegg, statt.
Anmeldungen
an:
Bezirksgeschäftsstelle Wolfsberg: 04352/
5771 0 oder an Wech Andreas:
0664/4521 262
Sonntag, 26. April, 9 bis 13 Uhr
2. Jagdcup
Samstag, 30. Mai,
9 bis 13 Uhr
3. Jagdcup + Landesmeisterschaften
Samstag, 11. Juli
Johannesberg/
WO
CSP
Töplach/
St. Georgen
JTRAP
Pakein
JPC
KÄRNTNER LANDESMEISTERSCHAFTEN
Der Landesverband der Jagd- und Wurfscheibenschützen Kärnten lädt zu den
Kärntner Landesmeisterschaften 2015 in der jagdlichen Wurfscheibe und jagdlichen Kugel ein:
6./7. Juni
Jagdlich Trap/AFU 150 WS
Schießstätte Tattendorf/NÖ
(gleichzeitig auch Öst. Meisterschaft)
20. Juni
Jagdparcours/PC 100 WS
Schießstätte Pakein
27. Juni
Jagdlich Trap/AFA 100 WS
Schießstätte Radweg
18. Juli
Compak Sporting/CPS 100 WS
Schießstätte Pakein
8. August
Jagdliche Kugel/AGK 100 Ringe Schießstätte Radweg
15./16. Aug. Jagdlich Trap/AFO 150 WS
Schießstätte Zwettl/NÖ
(gleichzeitig auch Öst. Meisterschaft)
ALPE ADRIA GRAND PRIX IN VERZEGNIS/TOLMEZZO/ITALIEN
22./23. August
30-Jahr-Jubiläum der
JHBG Salzerkopf
am Sonntag, den 17. Mai 2015
auf der Schießstätte „Eskurial“
in Straßburg
10.00 Uhr Schießwettbewerb
14.00 Uhr Festakt mit Siegerehrung und Ehrung verdienter Mitglieder
JAGDCUP 2015
1. Jagdcup
EINLADUNG zum
Jagdparcours/PC 200 WS
Für alle Wettkämpfe gilt:
Anmeldung ab 7.30 Uhr vor Ort, Wettkampfbeginn: 9 Uhr
RAHMENBEWERBE:
Ehrenscheibenschießen
Glücksscheibenschießen
Für ausreichende und qualitative hochwertige Gastronomie ist
gesorgt.
JägerinnenStammtische 2015
u Dienstag, 19. Mai: 18 bis 21 Uhr,
Seifensieden
u Mittwoch, 17. Juni: Kochkurs
u Dienstag, 22. September: 16 bis
19 Uhr, Schießstätte Pakein,
Schrotschussseminar
u Herbst: Kochkurs „Wild auf der
Alm“
u Samstag, 13. November: Niederwild am Teller und auf der
Wand in Kooperation mit dem
Niederwildausschuss
u Samstag, 28. November: Traditioneller Weihnachtsbrunch
TERMINE
Nr. 220/2015
Kärntner Jäger
10. Jugendschießseminar im Burgenland
Um die Sicherheit und die Schießkompetenz der Kärntner Jungjäger
und Schießbegeisterten zu fördern,
veranstaltet die Kärntner Jägerschaft vom Donnerstag, 14. Mai
(Christi Himmelfahrt) bis Samstag,
16. Mai 2015 die Jugendfortbildung
in Jois/Burgenland für alle (auch
angehenden) Jungjäger und Jägerinnen (15- bis 24-jährige).
Hundewesen
KÄRNTNER
JAGDHUNDEPRÜFUNGSVEREIN
u Schweißsonderprüfung mit Richterbegleitung und Bringtreueprüfung
2015, Sonntag, 28. Juni 2015, im
Raum Feldkirchen.
Infos: www.kjpv.at oder Carmen
Piessnegger, Tel.: 0664/3748 395, EMail: [email protected]
Die Schwerpunkte dieser Veranstaltung liegen im sicheren Umgang mit Jagdwaffen, dem Erlernen
der richtigen Bewegungsabläufe
und dem Treffen in den Disziplinen
Jagdparcours und jagdliche Kugel
sowie jagdlich Trap. Außerdem
werden auch sportliche, kulturelle
und kulinarische Impressionen des
nördlichen Burgenlandes erlebt.
Kosten: € 100,–, enthalten sind
2 Übernachtungen mit Frühstück,
3 mal 50 Wurfscheiben inkl. Munition und notfalls auch Leihwaffen,
100 Schuss Kugelmunition, Standmiete sowie alle Eintritte. Das Training wird von staatlich geprüften
oder erfahrenen Wettkampfschützen geleitet.
Anmeldungen bei Mag. Heimo Wolte
unter Telefon 0676/4200 756 oder
E-Mail: [email protected]
ÖSTERREICHISCHER VEREIN
FÜR GROSSE UND
KLEINE MÜNSTERLÄNDER
Generalversammlung
2015,
u
Samstag, 30. Mai, 15.30 Uhr,
Schloss Mageregg, Magerregger
Straße 177, 9020 Klagenfurt am
Wörthersee.
u Klubsieger-Zuchtschau, Samstag,
30. Mai, ab 9 Uhr, Schloss Mageregg, Anmeldung ab 8 Uhr.
Österreichischer Schweißhundeverein
Einladung zum traditionellen Kärntner Schweißhundetreffen
am 1. Mai 2015, um 9 Uhr im Jägerhof Schloss Mageregg
der Kärntner Jägerschaft verbunden mit einer Pfostenschau.
Alle Schweißhundeführer, Mitglieder des ÖSHV und Jagdhundefreunde mit Familien werden dazu herzlich eingeladen! Es werden auch
wieder Funktionäre des ÖSHV (Obmann, Zuchtwarte) anwesend sein. Es
wird um eine zahlreiche Teilnahme zum kameradschaftlichen Treffen in
gewohnt herzlicher Atmosphäre ersucht.
EINLADUNG zum
Grundkurs für Jagdhundeführer und -halter
sowie für interessierte Jägerinnen und Jäger des Bezirkes Völkermarkt
Samstag, 16. Mai, 9 Uhr bis ca. 16 Uhr, im Familiengasthof Schmautz/Kapus,
Jerischach 4, 9133 Sittersdorf (direkt an B 85 zwischen Gallizien und Miklauzhof)
Anmelden können Sie sich schriftlich oder telefonisch beim Bezirksjagdhundereferenten Herrn Ofö. Gerd Rössler unter 0664/1266 996,
Adresse: Zauchen 31, 9133 Sittersdorf oder in der Bezirksgeschäftsstelle
Völkermarkt unter 04232/2723 3.
Die Mitnahme von Hunden ist aus organisatorischen Gründen leider
nicht möglich.
Einladung zu den
Bezirkskonzerten
u 8. Mai: Bezirk Klagenfurt, Ferlach, Stadtsaal, Weitere Mitwirkende: JHBG Bärental, Gebrüder
Smrtnik
u 29. Mai: Bezirk Villach, Afritz,
Kultursaal, Weitere Mitwirkende:
JHBG Alpe-Adria, 5 Gailtaler.
Beginn jeweils um 20 Uhr
Kartenverkauf bei den Bezirksgeschäftsstellen und bei den
Sängern sowie an der Abendkassa.
Die Bevölkerung, alle Jäger
und Freunde der Jagdmusik sind
herzlich eingeladen!
EINLADUNG ZUM
TRADITIONELLEN
LANDESTREFFEN DES
KLUBS DACHSBRACKE
Freitag, 1. Mai 2015, ab 9 Uhr,
im Schloss Mageregg/Klagenfurt,
Grüner Saal
Tagesordnung:
1. Begrüßung durch Landesleiter Bruno Sabitzer
2. Totenehrung
3. Jahresberichte 2014
4. Vergabe der Hundeführerabzeichen für Prüfungsteilnehmer 2014
5. Anmeldung zur Gebrauchsprüfung 2015
6. Allfälliges
Im Anschluss findet die Formbewertung von Dachsbracken
über 16 Monate und die Begutachtung von Junghunden im
Schlosspark statt.
Alle Mitglieder, die eine Alpenländische Dachsbracke erworben haben, die noch nicht bewertet wurde, werden ersucht
diese vorzuführen.
Bitte den Abstammungsnachweis mitbringen.
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52
Kärntner Jäger
PERSONALIA
Nr. 220/2015
Dr. Magometschnigg wurde 75
Ein bescheidener Jäger mit ungeheurem Jagdwissen, Dr. Walter Magometschnigg, ist 75 geworden.
Der langgediente Jägerschaftsfunktionär Dr. Magometschnigg
wurde am 14. Februar 1940 in der
Steiermark geboren, verlagerte
aber seinen Lebensmittelpunkt
schon früh nach Kärnten.
Bis Ende 2009 war er als angesehener Notar unter anderem in Klagenfurt tätig. Neben der Arbeit, die
immer einen wichtigen Teil seines
Lebens darstellte, standen Natur,
Wild und Wald schon von Jugendzeiten an im Interesse des Jubilars.
Nicht verwunderlich, dass es ihn
auch in den Dienst der Jägerschaft
verschlug.
In ihrem Kreise wurde er 1979 zum
Disziplinaranwalt gewählt – eine
Funktion, die er zwei Perioden lang
stets gewissenhaft und mit großer
Umsichtigkeit ausübte. In weiterer
Folge wählte man ihn in
den Landesausschuss,
dort wurde ihm das Referat für Jagdrecht, Ausund
Weiterbildung
übertragen. In dieser
Funktion hat er auch an
mehreren Jagdgesetznovellierungen und Satzungsänderungen mitgewirkt.
Auch in der Ausbildung war er als
Vortragender bei Jagd- und Jagdaufseherkursen tätig und über 25
Jahre Mitglied der Jagdprüfungskommission. Seinen Schwerpunkt
legte Dr. Magometschnigg stets auf
die Themenbereiche Jagdrecht und
Jagdliches Brauchtum.
Dem Jagdlichen Brauchtum widmete er sich auch als Buchautor
und verfasste dazu mehrere Bücher.
Doch dem noch nicht genug, war
Dr. Magometschnigg auch als Prä-
sident des Falknerbundes tätig und zeichnet er
sich dafür mitverantwortlich, dass heute die
Falknerei in Kärnten
fortschrittlich und mit
klaren Bestimmungen
im Kärntner Jagdgesetz
geregelt ist. Dass er
trotzdem noch die Zeit
fand und jederzeit als
Ansprechpartner in jagd-, naturund tierschutzrechtlichen Angelegenheiten für viele Jägerschaftsfunktionäre und Jäger zur Verfügung stand, grenzt bei seinen vielen
Aufgaben schon fast an ein Wunder.
Lieber Walter, herzlichen Dank
für deinen unermüdlichen Einsatz,
den du über Jahrzehnte geleistet
hast. Die Kärntner Jägerschaft
wünscht dir für die nächsten Jahre
Glück und Zufriedenheit, vor allem
gesundheitlich das Allerbeste!
Bezirksjägermeister Ing. Carl Gressel – 60
Carl Gressel entstammt
einer
angesehenen
Gailtaler Familie. Bereits sein Großvater
und auch sein Vater bekleideten diverse öffentliche Funktionen.
So ist es nicht verwunderlich, dass auch Carl
diesem Weg gefolgt ist
und unter anderem im Jahr 2002
die jagdliche Leitung des Bezirkes
Hermagor übernommen hat.
Seitdem führt er mit Umsicht,
großer Sachkenntnis und Gewissenhaftigkeit
den
Hermagorer
Jagdbezirk und stellen seine prägnanten Wortmeldungen und scharfsinnigen Analysen einen Fixpunkt
in jeder Landesausschusssitzung
dar.
Das Verständnis zwischen Naturnutzern und Jägern zu verbessern ist Carl Gressel ein besonderes
Anliegen. So hat er als Alm-, Landund Forstwirt im Großraum des be-
kannten Wolayersees in Hinblick
auf ein besseres
Wald-Wild-Naturnutzerverständnis,
und noch bevor
das Thema Tourismus- und Wildlenkung in den
Medien
präsent
war, in Zusammenarbeit mit dem
Alpenverein
touristische
Lenkungsmaßnahmen gesetzt.
Dieser Wunsch und das Verständnis, dass nachhaltige Lösungen im Spannungsfeld Naturnutzer
und Wild nur durch Aufklärung erreichbar sind, haben Bezirksjägermeister Gressel wohl dazu geführt,
das Projekt Berg-Mensch-Wildtier
ins Leben zu rufen.
Im Rahmen dieses Projektes
wurden die touristische Nutzung
und deren Auswirkungen auf die
einzelnen Wildarten wie Auerhühner, Birkhühner, Gamswild etc. im
Lesachtal analysiert und wiederum
gemeinsam mit den Interessenvertretern von Tourismus, Alpenverein
etc. versucht, das Wegenetz in Hinblick auf ein nachhaltiges Miteinander entsprechend zu gestalten.
Das gute Einvernehmen zwischen
Waldbauern, Forstleuten, Naturnutzern und Jägern ist Carl Gressel
ein ehrliches Anliegen. Er scheut
sich aber auch nicht, mahnend seine Stimme zu erheben, wenn dieses Wald-Wild-Naturnutzer-System
aus dem Gleichgewicht zu geraten
droht.
Eine weitere Herzensangelegenheit von Bezirksjägermeister Gressel ist die Revitalisierung der Almen, eine Aufgabe, der er als Funktionär im Kärntner Almwirtschaftsverein nachkommt.
Lieber Carl, die Kärntner Jägerschaft wünscht dir alles erdenklich
Gute, Gesundheit und ein kräftiges
Weidmannsheil!
BEITRÄGE UND FOTOS FÜR DEN „KÄRNTNER JÄGER“ BITTE AN DIE
E-MAIL-ADRESSE: [email protected] ÜBERMITTELN.
DIGITALE FOTOS MÜSSEN MINDESTENS 300 DPI HABEN.
BÜCHER
Nr. 220/2015
Kärntner Jäger
Bücher
Hochgebirgsträume
Gamsjagden auf Spitzentrophäen
Walter Olbrich, ISBN:
978-3-7888-1679-7,
€
24,95, Bestellmöglichkeit: J. Neumann-Neudamm AG., 34212 Melsungen, Schwalbenweg
1, Tel.: 05661/9262-26,
Fax: 05661/9262-19, EMail: [email protected], Internet:
www.neumann-neudamm.de
Auf Gams in den rumänischen Karpaten! Wen die Bergwelt einmal in ihren Bann
gezogen hat, den lässt sie nicht mehr los. Es
ist nicht nur das Jagen selbst, sondern auch
die monumentale, unverfälschte Natur. Und
einen Gamsbock in der faszinierenden
Bergwelt der Karpaten während der Brunf
zu erlegen, ist schon etwas Besonderes, von
dem viele Jäger träumen. Walter Olbrich
hat sich diesen Traum erfüllt!
Der Rückkehrer
Michael Fasel, ISBN: 9783-905437-38-6, € 21,00,
Bestellmöglichkeit:
Alpenland
Verlag
AG,
Schaan, Feldkircher Strasse 13, Tel.: 00423/2395
040,
www.buchzentrum.li
Die Wiedereinwanderung
des
Bibers
(Castor fiber) im Alpenrheintal und seine
Verbreitung in Liechtenstein.
Vor einigen Hundert Jahren ausgestorben ist der Biber seit 2006 im Alpenrheintal
wieder präsent und hat sich bis 2014 bis ins
bündnerische Felsberg ausgebreitet. Im
Buch wird die Aussterbegeschichte und die
Wiedereinwanderung des Bibers im Alpenrheintal sowie seine Biologie und seine Auswirkungen auf Landschaft und Naturvielfalt beschrieben.
Bären
Heimliche Sohlengänger
Jaroslav Vogeltanz / Paolo Molinari, ISBN: 9783-85208-125-0, € 49,00,
Bestellmöglichkeit:
Österreichischer Jagdund Fischerei-Verlag,
1080 Wien, Wickenburggasse
3,
Tel.:
01/4051 636-39, Fax.:
01/4051 636-59, E-mail:
[email protected], Internet: www.jagd.at
Der Bär hat den Menschen schon früh
fasziniert. Er ist groß und stark, aber auch
sehr wendig, schnell und geschickt. Er kann
aufstehen, sich aufrecht hinsetzen und seine
Pranken fast wie Hände benutzen. Er frisst
vieles, was auch uns Menschen schmeckt. Er
hat einen scharfen Instinkt und ist ein intelligentes Tier. Außerdem ist er dem Menschen im Erscheinungsbild sehr ähnlich. Es
lag daher nahe, dass der Bär zum Symboltier wurde – zu einem Bindeglied zwischen
Mensch und Tier.
Ist es da verwunderlich, dass viele Geschichten und Mythen rund um den Bären
und seine Lebensweise entstanden sind?
Faszination und Angst – diese Gefühle spiegeln das zwiespältige Verhältnis des Menschen zum Bären wider. Gleichzeitig war
diese Zwiespältigkeit ein fruchtbarer Nährboden für verschiedenste Riten und Sitten,
wo Mensch und Bär den Lebensraum teilten. Einerseits wurde er verfolgt und gejagt,
andererseits aber geachtet und verherrlicht.
In der Mythologie besetzt der Bär alle Do-
mänen des menschlichen Lebens, von der
Wiege bis ins Grab. Und sogar im Jenseits
noch begleitet er die Schamanen. Obschon
der Bär hierzulande selten ist und die meisten Leute nie ein lebendes Tier zu Gesicht
bekommen, ist der Bär in unserem Alltag
allgegenwärtig: in der Sprache, in Büchern,
Geschichten, Filmen oder einfach als Teddybär. Der Hauptgrund aber, weshalb der
Braunbär auch heute noch ein Mythos bei
uns ist, ist einfach die Tatsache, dass er das
größte wilde Raubtier Europas ist.
Jagd und Wildtiere heute ...
... und der Bündner Jäger von damals
Walter Candreia, ISBN: 978-3-906064-18-5, €
20,00, Bestellmöglichkeit: Südostschweiz Buchverlag, 8750 Glarus, Zwinglistrasse 6, Tel.:
0041/5564 5286 3, Fax: 0041/5564 5287 1, E-Mail:
[email protected], Internet: www.suedostschweiz-buchverlag.ch
Verschiedene Themen zu den in Graubünden lebenden Wildtieren sind im Jubiläumsbuch explizit berücksichtigt worden.
Dazu war ausschlaggebend, dass sich vielfach und auffallend parallel mit der Jagd
die Situation vieler Bündner Wildtiere
weiterentwickelte – mehrheitlich im Positiven. Gestern wie heute brauchten und
brauchen alle Wildtiere unsere Stimme – ob
jagdbar oder nicht jagdbar. Lassen wir uns
deshalb von den alten Jagdbildern faszinieren und vergessen dabei nicht, dass das, was
damals war, war für damals richtig und was
heute geschieht, ist für viele Wildtiere überlebenswichtig. Die Bündner Jagd bedeutet
nämlich immer noch Passion und Hege mit
der Büchse – aber auch die nicht mehr wegzudenkende Biotophege zugunsten eines für
lange Zeit auswirkenden Wild- und Lebensraumschutzes. Von der Bündner Jägerschaft
werden heute jährlich rund 25000 Stunden
für die Hege in Wald und Feld erbracht.
STEYR MANNLICHER und MITSUBISHI
für mehr Sicherheit im Revier
Die steigende Anzahl an Drückjagden bringt es mit sich, dass auch
die Ansprüche an Sicherheit und
Disziplin der Schützen in den letzten Jahren immer wichtiger geworden sind.
Aus diesem Grund bringt
STEYR MANNLICHER das neue
„Sicherheitstraining für Riegeljagden“ auf die Straße und damit
in die Reviere Österreichs, um das
richtige Verhalten bei den Riegeljagden zu trainieren.
Durch die bewusste Implementierung von Gefahrensituationen
wie Treiber, Hunde oder Fahrzeuge
soll der Schütze trainiert werden,
auch wenn er sich auf das Wild
konzentriert, seine Umwelt nicht
außer Acht zu lassen.
Mitsubishi stellt für den mobilen Betrieb des Sicherheitstrainings einen Mitsubishi Pajero zur
Verfügung, um auch die entlegensten Reviere sicher zu erreichen.
Christian Hahn, vom Marketing
der Denzel Autoimport GmbH:.
„Wir bei Mitsubishi leben unsere
4x4 Kompetenz und damit verbunden die Sicherheit auf allen
Wegen. Dies trifft speziell auf die
Jagd, den Jäger, zu.“
Nähere Informationen über das
Sicherheitstraining
und
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Kärntner Jäger
Nr. 220/2015
J A G D L I C H E S W I S S E N / W O R TA N Z E I G E N / TOT E N TA F E L
Prüfen Sie Ihr jagdliches Wissen!
Die Antworten zu Seite 48
1. Die Änderung der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung, der
Wegfall der Brachen, ungünstige
Witterungsverhältnisse, steigende
Dichten von Beutegreifern, und
letztendlich auch die Reduzierung
der Hegebemühungen zeichnen
sich mitverantwortlich
für den
Rückgang der Niederwildarten.
2. Unter dem Förderprogramm
„Ökologische Maßnahmen“ werden
jährlich ca. € 89.000,– bereitgestellt,
mittels derer Jäger, Grundbesitzer
und Landwirte bei sinnvollen und
nachhaltigen lebensraumgestalterischen Maßnahmen finanziell unterstützt werden.
3. Als Hauptfaktoren der Habitatqualität werden Klima und Geländeformen des Biotops, Einstands- und Nahrungsangebot sowie die Beunruhigung des Wildes
unterschieden. Diese Faktoren stehen in enger Verzahnung miteinander und ergeben letztendlich den
Besiedlungsanreiz eines Biotops,
d.h. die Habitatqualität ergibt sich
aus dem Zusammenspiel dieser
Faktoren.
4. Es ist unabdingbar genaue
Kenntnis über den Populationsstand der entsprechenden Wildart
zu haben. Zum einen um die Maßnahmen genau dort zu setzen, wo
die Art auch vorkommt, zum anderen kann die Populationsentwicklung Auskunft darüber geben, ob
und wie sich die gesetzten Maßnahmen auswirken.
5. Am besten lassen sich die Hasenbestände mittels Scheinwerfer-
taxation erheben. Dazu wird eine
Zählstrecke im Jagdgebiet ausgewiesen, die dann mittels PKW abgefahren wird. Mittels Lampen
werden die Flächen rechts und
links der Zählstrecke abgeleuchtet
und die gezählten Hasen notiert.
Auf Grund der gefahrenen Strecke
und der bekannten Leuchtweite
der verwendeten Scheinwerfer
kann ein Flächenbezug hergestellt
werden. Diese Zählungen sollten
sowohl im Frühjahr als auch im
Herbst stattfinden um neben dem
Stammbesatz im Frühjahr auch Informationen zur Zuwachsrate zu
erhalten.
6. Das neue ÖPUL-Programm
beginnt 2015. Durch das Anlegen
von Biodiversitätsflächen bzw. der
Schaffung von Stilllegungsflächen
ist eine höhere Diversität zu erwarten, was sich letztendlich positiv
auf viele Tierarten auswirken soll.
7. Die Fortpflanzungsperiode des
Feldhasen kann – je nach Witterung – bereits im Jänner beginnen
und endet meist im September. Eine Häsin setzt pro Jahr zwischen 1und 4-mal. Die Tragzeit beträgt etwa 42 Tage. Pro Wurf werden im
Normallfall zwischen 1 und 4 Junghasen gesetzt. Die Mortalitätsrate
ist – abhängig von der herrschenden Witterung – im Durchschnitt
sehr hoch und so liegt der effektive
Zuwachs pro Häsin im Normalfall
bei nur 1 bis 3 Jungen pro Jahr.
8. Superfötation bedeutet, dass
eine inne habende Häsin erneut befruchtet werden kann, noch bevor
sie ihre Jungen gesetzt hat.
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Juni, August, Oktober, Dezember). Für Mitglieder kostenlos. Titelfoto: „shutterstock“/priMA.
Redaktionsschluss ist jeweils am 7. Jänner,
1. März, 1. Mai, 1. Juli, 1. September und 1. November
Wir gedenken unserer Weidkameraden
Bezirk Klagenfurt
Dominikus Lorenz, Grafenstein
Krammer-Tscharre Michaela,
Klagenfurt
Kury Rudolf, Köttmannsdorf
Komm. Rat Motschiunig Josef,
Viktring
Bezirk St. Veit/Glan
Dr. Knafl Karl, St. Veit/Glan
Tamegger Josef, Deutsch Griffen
Zaponig Franz, Straßburg
Bezirk Spittal/Drau
Kofler Harald, Spittal
Kramer Johann, Millstatt
Zraunig Josef, Stall
Bezirk Hermagor
Huber Johann, Dellach
Warmuth Lorenz, Görtschach
Bezirk Villach
Flaschberger Peter, Bad Bleiberg
Sobe Herbert, St. Lamprecht
Weber Thomas, Sattendorf
Bezirk Wolfsberg
Binder Hermann, Geistthal
Kienzer Gottfried, St. Andrä
Klösch sen. Johann,
St. Gertraud
Bezirk Feldkirchen
Huber Uwe, Sirnitz
Schmidt Erich, Ossiach
Tiffner Gottfrank, Wachsenberg