Wohnen muss bezahlbar bleiben

FOTO: ROBERT SOMMER
info links
Frühling in Hohenschönhausen:
Die Kirschbäume am Japanischen Tor
sind ein Geschenk aus Japan und
symbolisieren Frieden und Sonne.
Wohnen muss
bezahlbar bleiben
Wohnen ist Menschenrecht. Dass es
in Berlin so bleibt, dafür werden stadtweit Unterschriften für das Mietenvolksbegehren gesammelt.
Lichtenberger haben nicht viel Geld
in der Tasche. Das mittlere monatliche
Haushaltsnettoeinkommen liegt in unserem Bezirk bei ca. 1 600 Euro (bundesweit 3 069 Euro). Viele Menschen
in Lichtenberg sind auf günstige Mietwohnungen angewiesen. Wohnungen
mit Nettokaltmieten von über 10 Euro
sind nicht bezahlbar. Selbst für „Normalverdiener“ wird es immer schwerer, bezahlbaren Wohnraum zu finden.
In den letzten Jahren haben stadtpolitische Initiativen und DIE LINKE
immer wieder auf dieses Problem aufmerksam gemacht. Alle wissen, was
los ist. Selbst der Senat behauptet, er
tue alles zur Lösung des Problems.
Aber das stimmt nicht.
Gesetzliche Regelungen sind nicht
nur spät und unzureichend aufgestellt
worden. Der Senat setzt auf privaten
Wohnungsbau und fordert von seinen
städtischen Wohnungsbaugesellschaften weiter Gewinne, anstatt das Geld
in die Schaffung von preiswertem
Wohnraum zu investieren.
Daher fordert das Mietenvolksbegehren strukturelle Maßnahmen zur
Wohnraumförderung sowie die Neuausrichtung der städtischen Gesellschaften hin zu gemeinwohlorientierten Unternehmen. Diese Ziele des
Mietenvolksbegehrens decken sich
mit den Zielen der LINKEN. Mit dem
Berliner Mietenvolksbegehren wird ein
Gesetz für den Erhalt und die Ausweitung eines bezahlbaren Wohnungsbestandes initiiert. Die Lichtenberger
LINKE unterstützt dieses Volksbegehren und beteiligt sich aktiv an den Unterschriftensammlungen.
Für das Überspringen der ersten
Hürde und die Vorlage des Gesetzesvorschlages an das Abgeordnetenhaus werden 20 000 Unterschriften
benötigt. Schon in den ersten Tagen
wurden tausende Unterschriften gesammelt. Weitere werden gebraucht.
EVRIM SOMMER, MICHAEL GRUNST
Karlshorst:
Der Stadtteil begeht in diesem Jahr
sein 120-jähriges Jubiläum.
Friedensbotschafter:
Interview mit Dr. Jörg Morré, Direktor
des Deutsch-Russischen Museums
Erinnerung:
Am 10. Mai wird auf dem Bebelplatz
gegen das Vergessen angelesen.
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Mai 2015
Die Zeitung des Bezirksverbandes Lichtenberg
der Partei DIE LINKE
Ich
sag
mal
...
Als Gewerkschafter könnte ich über
die Geschichte des Tags der Arbeit
am 1. Mai schreiben. Doch wer sich
in unserer Stadt umschaut, stellt fest,
dass es heute – wie vor 125 Jahren –
viel zu verteidigen gibt, viel gibt, wofür man an einem Tag im Jahr auf die
Straße gehen sollte.
Hart erkämpft, und (zu) teuer erkauft, wird der gerade erst eingeführte Mindestlohn von neoliberalen
Kräften wieder infrage gestellt. Die
ins Gesetz eingebauten Schlupflöcher
bieten gerade den Arbeitnehmer/
-innen, für die die Lohnuntergrenze
gedacht war, kaum Schutz vor Ausbeutung. Bauarbeiter/-innen aus
Rumänien klagen noch heute mit
Hilfe des Deutschen Gewerkschaftsbundes ihren Lohn für Arbeiten an
der Mall of Berlin ein. Beschäftigte
der Sozial- und Erziehungsdienste
kämpfen gerade für eine Entgeltordnung, also einen Tarifvertrag, der die
Höhe des Gehalts regelt, die ihrer
wertvollen und wichtiger gewordenen
Arbeit gerecht wird. Eine Entgeltordnung für angestellte Lehrkräfte
wurde Ende März durch ein unverschämtes Angebot der Tarifgemeinschaft der Länder beerdigt.
Es gibt also wie in jedem Jahr
genügend Gründe, für gute Arbeit
und bessere Arbeitsbedingungen zu
demonstrieren. Ich bin dabei.
TOM ERDMANN,
Mitglied der LINKEN und
Pressesprecher der GEW Berlin
Kiezspaziergang:
Katrin Lompscher hat sich in ihrem
Kiez im Gensinger Viertel umgesehen.
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NEUES AUS LICHTENBERG
I N F O L I N K S I M A I 2 01 5
120 Jahre jung
An der Südküste
Lichtenbergs
Der Rummelsburger See ist die „Südküste Lichtenbergs“ – ein attraktives
Wohngebiet und gleichzeitig beliebtes
Naherholungsgebiet für die angrenzenden Kieze. An Wochenenden und
bei schönem Wetter tummeln sich besonders an der Promenade und am
Steg, dem sogenannten 24-StundenAnleger, Jung und Alt.
Allerdings hat der See Probleme:
Durch 150 Jahre industrielle Nutzung
ist er immer noch stark mit Schadstoffen belastet. Baden ist auf absehbare
Zeit nicht möglich. Eine vollständige
Sanierung wäre zu aufwendig.
Noch immer fließt durch den Ruschegraben belastetes Abwasser aus
halb Lichtenberg in den See und behindert damit alle Bemühungen zur
Verbesserung der Wasserqualität.
Der Kiezbeirat Rummelsburg hat
das Problem in den Ausschüssen der
BVV immer wieder zur Sprache gebracht. Manch einem in der BVV wurde das schon zu viel. Aber der Kiezbeirat bleibt dran.
Leider kam das Bezirksamt auf die
Idee, den größten Teil eines Spiel- und
FOTO: J. PAMPEL
Standorte Pferdesportpark und Carlsgarten ohne den hartnäckigen wie
prägenden Einfluss von Mitgliedern
der PDS und später der LINKEN, wie
z. B. Wolfram Friedersdorff, Katrin
Lompscher und Andreas Prüfer, undenkbar. Auch Stadträtin Katrin Framkes zähes Ringen hat dem Kulturhaus
zu neuem Leben verholfen.
Von den Wählern ist unsere Partei
in Karlshorst seit 1990 trotz permanenter Anfeindungen durch politische
Konkurrenten als „Partei für den Alltag“ wahrgenommen worden. Auf Veranstaltungen im alten Kulturhaus, in
der FHTW oder auf dem Platz vor dem
Theater, wurde deutlich, dass sich viele Menschen von Christa Luft, Gesine
Lötzsch, Harald Wolf sowie Karlshorster BVV-Mitgliedern der „ersten Stunde“ wie Klaus Pohl und Walter Fauck
gut vertreten fühlten. Diese flächendeckende Dominanz ist etwas zurückgegangen – wie andere Parteien haben
auch wir mit Nachwuchsmangel und
steigendem Durchschnittsalter zu tun.
Aber unseren Anteil am regionalen
und kommunalen Geschehen wollen
wir weiterhin erbringen.
Am jährlichen Frühjahrsputz des
Bürgervereins sind wir ebenso regelmäßig beteiligt wie beim „Stolperstei-
Walter Fauck
... (links) kennt die Geschichte
Karlshorsts wie kein Zweiter.
ne putzen“. Die nun schon traditionellen deutsch-russischen Festtage auf
der Trabrennbahn sind auch unter Mitwirkung von Mitgliedern der LINKEN,
so von André Nowak, Sabine Pöhl und
Dr. Andreas Prüfer, zu einem großen
Volksfest geworden. Beim jährlichen
Wasserfest an der Rummelsburger
Bucht sind wir stets präsent. Gleiches
gilt für die Teilnahme am Familienrenntag im Pferdesportpark.
Auf dem Theaterplatz, der jetzt den
Namen Johannes-Fest-Platz trägt, haben wir Kinderfeste organisiert. Seit
Herbst 2014 lädt DIE LINKE zirka alle
sechs Wochen zum sonntäglichen Politischen Frühschoppen in die Havanna-Bar ein.
JOACHIM PAMPEL,
DIETER GÖRSDORF
FOTO: JÖRG RÜCKMANN
66 Veranstaltungen zum 120-jährigen
Jubiläum Karlshorsts weist das Stadtteilzentrum IKARUS dieses Jahr aus.
Neben dem Volksfest vom 23. bis 25.
Mai auf der Trabrennbahn, dem Festkonzert in der Marienkirche und der
Festveranstaltung im Kulturhaus würdigen sie die Entwicklung des „Ortsteils mit Weltgeltung“ seit seiner Geburtsstunde als „Colonie Carlshorst“.
Das kündet indes weniger vom Kaisernimbus, als manche modische Verklärung nahezulegen scheint. Mit dem
Titel „120 Jahre Karlshorst – mehr als
das Prinzenviertel“ weisen z. B. Führungen auf anderes hin. (siehe auch
www.firmaris.de/120-Jahre-Karlshorst.670.0.html)
Während Bezirksbürgermeister Mucha (B 90/Grüne) 1995 den Karlshorstern „infolge der eines verbrecherischen Krieges dort entstandenen Situation“ noch wünschte, „mit dem einen oder anderen im neuen Kleid noch
entstehenden Gebäude Hoffnung“ zu
schöpfen, konnte sich PDS-Bezirksbürgermeisterin Christina Emmrich
(DIE LINKE) zehn Jahre danach schon
sicher sein, dass „frischem Glanz und
neu Hinzugekommenen ...“ weitere
„positive Veränderungen“ folgen. Tatsächlich sind die heute florierenden
Sprechende
Hausnummern
Sportplatzes für teilweise Reinigung
des Zuflusses zu verwenden. Dagegen
wehren sich die Anwohner. In kurzer
Zeit wurden ca. 1 000 Unterschriften
gesammelt. Und eine Sondersitzung
der Ausschüsse für Umwelt und Stadtplanung wurde erzwungen. Erreicht
wurden allerdings bisher nur vage Zusagen.
Der Kiezbeirat Rummelsburg engagiert sich für die Anliegen der Anwoh-
Der Rummelsburger See
ist sehr beliebt, aber mit Schadstoffen belastet.
ner und Besucher. Er hat durch seine
hartnäckigen Aktivitäten schon einiges erreicht. So wird im Frühjahr an
der Wiese bei dem 24-Stunden-Anleger eine öffentliche Toilette aufgestellt. Maßgeblich ist der Kiezbeirat
auch an dem Runden Tisch Rummelsburger See beteiligt.
HANS PAGEL
■ Stühlinger Straße 15
– Joachim Lipschitz
(1918 –1961) 1946 Bezirksverordneter der SPD und Stadtrat in Lichtenberg, 1953 stellvertretender
Bürgermeister in Neukölln, 1950
MdA, 1955 Senator für Inneres.
– Dr. Eleonore Lipschitz
(1922 –1981) 1964 –1970 Vorsitzende der AWO, Regierungsdirektorin und Senatsrätin.
■ Trautenauer Straße 6
– Erich Ollenhauer
(1901 – 1963) 1928 Vorsitzender
der SAJ,1933 Emigration, 1952
SPD-Vorsitzender, „Wegbereiter“
des Godesberger Programms,
1963 Vorsitzender Sozialistische
Internationale.
■ Prinz-Adelbert-Straße 17,
(heute) Liepnitzstraße 46
– Ernst Torgler
(1893 –1963) Bezirksverordneter
der KPD, Stadtrat in Lichtenberg
(1921–1930). Vorsitzender der
KPD-Reichstagsfraktion, nach
Freispruch im Reichstagsbrandprozess „Schutzhaft“. KPD-Ausschluss 1935, zuletzt ÖTV-Angestellter in Hannover.
■ Gundelfingerstraße 47
– Max (Moses) Beer
(1864 –1943) jüdischer Publizist
und Wissenschaftler, kannte Rosa
Luxemburg, Friedrich Engels und
Eleanor Marx persönlich. 1933
Emigration nach London.
■ Gundelfingerstraße 38
– Franz Otto Max Stimming
(1884 –1952) seit 1905 SPD,
1922 stellv. Bürgermeister Lichtenbergs, 1933 zeitweise inhaftiert, vom 7.5. bis 15.6.1945
Bürgermeister in Lichtenberg.
■ Junker-Jörg-Straße 16
– Duncker, Hermann Ludwig
Rudolph (Dr. phil.)
(1874 –1960) Mitbegründer des
Spartakusbundes und der KPD.
Leitete die Marxistische Arbeiterschule (MASCH) und gab die „Elementarbücherei des Kommunismus“ heraus. 1936 Emigration
in die USA, ab 1949 Direktor der
Gewerkschaftshochschule Bernau.
– Duncker, Käte, geb. Döll
(1871–1954) 1915 Mitbegründerin der Zeitschrift „Die Internationale“ und der „Spartakusbriefe“.
KPD-Mitgründerin. Wegen politischer Verfolgung mehrfach Flucht
aus Deutschland, 1947 Rückkehr
nach Berlin.
QUELLE: Prof. Jürgen Hofmann:
„Persönlichkeiten der Arbeiterbewegung in Karlshorst“
I N F O L I N K S I M A I 2 01 5
IM GESPRÄCH
Unsere Botschaft ist die
Hoffnung auf Frieden
■ Herr Dr. Morré, am 8. Mai heißt
es im Deutsch-Russischen Museum in Karlshorst wieder „Sa mir –
auf den Frieden!“ Welchen Ursprung hat dieser Toast?
Der Toast wird seit 1996 gesprochen, seitdem wir überhaupt den 8.
Mai als „Museumsfest“ begehen. Ein
Jahr zuvor, am 10. Mai 1995, war die
komplett in deutsch-russischer Zusammenarbeit neu erstellte Dauerausstellung eröffnet worden. Und weil das
so gut funktioniert hatte, entschied
das Museum, jeweils zum 8. Mai ein
Friedensfest zu veranstalten. Was lag
da näher, als das Fest mit einem
„Toast auf den Frieden“ ausklingen zu
lassen. So ist das auch heute noch.
Der Toast ist Abschluss eines Festtages. Unsere Botschaft zum Ende des
Festes ist die Hoffnung auf Frieden.
■ In diesem Jahr jährt sich der 70.
Jahrestag der Kapitulation. Wird
dies besonders gefeiert?
ja sogar als arbeitsfreien Feiertag. Die
Alt-Bundesrepublik dagegen hatte da
immer eine Leerstelle, die zwar mit
der berühmten Rede von Weizsäcker
1985 hätte gefüllt werden können,
was dann aber aufgrund der nachfolgenden Ereignisse in der deutschdeutschen Geschichte in Vergessenheit geriet. Bis heute ist kein Konsens
gefunden worden, wie nun mit dem
Tag umzugehen ist.
■ Eigentlich ist ja der Stadtteil
Karlshorst selbst ein Deutsch-Russisches Museum, wenn man sich
die Geschichte nach 1945 ansieht.
Wie ist die Erinnerung der Menschen an diese Zeit?
Die Erinnerung an die Nachkriegsjahre ist vorhanden. Mein Eindruck ist,
man erinnert sich an das Jahr 1945
eher als Schock, weil da viele Karlshorster ihre Wohnungen und Häuser
räumen mussten, die sie dann fast 50
Jahre nicht wieder betreten konnten.
Aus der sowjetischen Zeit gibt es viele
Anekdoten – das „Magasin“ (Einkaufsladen), das Kino, das Haus der Offiziere (Theater) – die sich darum ranken,
was man als DDR-Bürger in Karlshorst
an Exotik bekommen konnte.
■ Gibt es noch viele Spuren?
Es gibt Spuren, aber sie werden von
Jahr zu Jahr weniger. Wir versuchen
Exponate zu sichern, abzufotografieren oder historische Fotos zu erhalten.
Und natürlich hoffen wir auf Archivfunde. Aber das ist insbesondere mit
den russischen Archiven nahezu unmöglich.
Sa Rodinu - für die Heimat!
Am sowjetischen Panzer vor dem Deutsch-Russischen Museum in Karlshorst werden jedes Jahr am 8. Mai Blumen niedergelegt.
Wir feiern im größeren Maßstab.
Neben dem gewohnten Programm, Filme, Podiumsdiskussion und Lesungen
haben wir dieses Jahr eine Präsentation der „anderen Kapitulationsorte
vom Mai 1945“: Reims, Wageningen
und Lüneburg.
Aus Wageningen in den Niederlanden – Ort der Kapitulation der Wehrmacht in Nordwestdeutschland – erhalten wir ein Friedensfeuer, das dort
am 4. Mai entzündet wird. Das Besondere am diesjährigen Toast auf den
Frieden ist die Teilnahme eines Mitglieds der Bundesregierung: Staatsministerin für Kultur und Medien Prof.
Monika Grütters wird sprechen. Und
es wird ein Feuerwerk nach dem Toast
geben.
■ Ist das Deutsch-Russische Museum der einzige Ort in Deutschland, der diese Tradition pflegt?
Wir sind nicht der einzige Ort. Am
9. Mai gibt es im Treptower Park ein
großes Fest. Auch weiß ich vom „Elbeday“ in Torgau, wo am 25. April 1945
an der Elbe amerikanische und sowjetische Truppen aufeinandertrafen. Die
Gedenkstätte Seelower Höhen erinnert immer am 16. April an den Beginn der „Berliner Operation“. Und
denken Sie auch an all die NS-Gedenkstätten, die immer den Jahrestag
der Befreiung des jeweiligen Lagers
begehen.
Aber wir sind natürlich der einzige
Ort, an dem der Krieg dann tatsächlich
zu einem Ende kam – in Europa. Und
so gesehen ist es schon erstaunlich,
wie wenig wir als Ort wahrgenommen
werden. Das Feiern in Deutschland
scheint mir zweigeteilt zu sein. Die
Menschen in der DDR waren seit den
1950er Jahren daran gewöhnt, einen
„Tag der Befreiung“ zu feiern, teilweise
FOTO: VALERIA BREKENKAMP
FOTO: ROBERT SOMMER
Interview mit Dr. Jörg Morré, Direktor des Deutsch-Russischen Museums
Berlin-Karlshorst | Von ROBERT SOMMER
03
Erinnerungsort:
Dr. Jörg Morré, Direktor des
Deutsch-Russischen Museums
in Berlin-Karlshorst
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BUNDESTAG
I N F O L I N K S I M A I 2 01 5
FOTO: KLAUS SINGER
Lesen gegen das Vergessen
Am 10. Mai wird wieder gegen das
Vergessen angelesen. Ja, wir müssen
uns aktiv gegen das Vergessen wehren. Unsere Gesellschaft vergisst in
wirklich atemberaubender Geschwindigkeit. Gleichzeitig ist die herrschende Politik damit beschäftigt, die Geschichte neu zu schreiben. Sie wird
für die Zukunft passend gemacht.
Auslandseinsätze der Bundeswehr
müssen historisch unterfüttert werden. Wer wissen will, wie es wirklich
war, der sollte Tucholsky, Brecht und
die anderen Autoren, deren Bücher
auf dem Bebelplatz verbrannt wurden,
FOTO: UNHCR,PHIL BEHAN
Fluchthelfer
oder Schlepper?
Die Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten haben den Schleppern den
Krieg erklärt. „Wir müssen die Netzwerke zerschlagen und die Vermögenswerte beschlagnahmen. Wir waren uns alle einig, dass wir dem zynischen Geschäftsmodell der Schleuser
die Grundlage entziehen müssen“, erklärte Merkel nach dem EU-Gipfel.
Aus diesen markigen Sätzen ergeben sich mehr Fragen als Antworten:
Sind die Schleuser das Problem oder
sind es die Kriege, vor denen die Men-
wieder zur Hand nehmen. Auf dem Bebelplatz werden in diesem Jahr Reinhold Andert, Peter Bause, Jens Uwe
Bogadtke, Jessy James la Fleur, Tino
Eisbrenner, Gregor Gysi, Beate Klarsfeld, Otto Mellies, Andreas Nachama,
Ernst-Georg Schwill und Schülerinnen
und Schüler der Gustav-HeinemannSchule lesen, singen und musizieren.
Ich bin sehr froh, dass es uns seit
Jahren gelingt, bekannte Künstlerin-
nen und Künstler und junge Menschen
zu diesem Anlass gemeinsam auf eine Bühne zu bringen. Es werden nicht
nur Texte von Autoren gelesen, deren
Bücher 1933 verbrannt wurden. Die
Jugendlichen wollen mit Eigenem auftreten.
Der Schüler Alexander Lvovsij (15)
schrieb: „Weltweit lesen Menschen
Bücher, entwickeln Gefühle und bilden
Meinungen. Unter den Lesern entwickelt sich eine Solidarität.“ Dieser Gedanke beschäftigt mich. Gibt es diese
Solidarität der Lesenden? Wie kann
man diese Solidarität stärken? In jedem Jahr stelle ich fest, wie gebannt
die über 400 Menschen den Lesenden
zuhören. Eine Zuhörerin sagte mir,
dass sie sich nach der Lesung ihren
Heine und ihren Kästner wieder aus
dem Bücherregal genommen hat, um
noch einmal nachzulesen. Doch es
reicht nicht, wenn wir unsere Bücher
lesen. Wir müssen andere Menschen
mit unserer Lesefreude anstecken.
Das ist auch 82 Jahre nach der Bücherverbrennung dringend nötig.
Im vergangenen Jahr war die
Schriftstellerin Elfriede Brüning bei unserer Veranstaltung dabei. Sie hat die
Bücherverbrennung noch selbst erlebt
und darüber geschrieben. Nun ist sie
tot. Wir werden am 10. Mai an sie erinnern und einen Text von ihr verlesen – Lesen gegen das Vergessen.
GESINE LÖTZSCH
■ Lesen gegen das Vergessen,
10. Mai 2015, 15 –17 Uhr, Bebelplatz
schen fliehen? Sind Menschen, die
Kriegsflüchtlinge nach Europa bringen
Schlepper oder Fluchthelfer? Warum
fliehen die Menschen auf maroden
Schiffen übers Meer und nutzen nicht
Flugzeuge oder Fähren?
Der Krieg gegen die Schlepper wird
die Flüchtlingsprobleme nicht lösen.
Die Aufgabe der EU wäre es, die Ursachen zu beseitigen. Also Kriege zu
beenden, Waffenexporte einzustellen
und den Menschen in ihren Heimatländern eine Lebensperspektive zu geben. Darüber haben die Regierungschefs explizit nicht gesprochen. Sie
wollen lieber mit Kriegsschiffen gegen Schlepper vorgehen. Aber warum
nennt die Kanzlerin Menschen, die
Flüchtlinge aus Kriegsgebieten retten,
Schlepper? Das sind doch Fluchthelfer. Es gab Zeiten, da wurden Fluchthelfer von Bundesregierungen mit Geld
unterstützt und öffentlich geehrt.
Flüchtlinge zahlen viel Geld für den
lebensgefährlichen Transport über das
Mittelmeer. Eine Fähre oder ein Flugzeug wäre oft billiger. Der Grund ist
einfach: Seit 2001 gibt es eine EURichtlinie zur Abwehr illegaler Migran-
ten. Transportunternehmen, die Menschen ohne Papiere an Bord nehmen,
müssen mit empfindlichen Strafen
rechnen.
Wir wollen mehr legale Fluchtwege
nach Europa schaffen. Das ist der beste Weg, um Menschenleben zu retten
und der Mafia das Geschäft zu vermasseln. Dazu sagte der Bundesinnenminister Thomas de Maizière: „Die
Voraussetzung dafür wäre, dass alle illegalen Fluchtwege verschlossen werden.“ Eine unrealistische Forderung.
Offensichtlich will der CDU-Minister
das Problem nicht zivil, sondern militärisch oder gar nicht lösen. An der
Flüchtlingspolitik sieht man, wie sehr
die christliche Bundesregierung schon
dem braunen Gebrüll vor Flüchtlingsheimen nachgibt. Das hat mit Nächstenliebe und Barmherzigkeit nichts zu
tun. Viele Menschen wissen noch aus
eigener Erfahrung, dass Menschen
nur ihre Heimat verlassen, wenn sie in
größter Not sind oder dort keine Zukunftsperspektiven haben. Wir wollen
die Ursachen dieser Not beseitigen.
Ein erster Schritt wäre, Waffenexporte
zu verbieten.
GESINE LÖTZSCH
Mahnen und erinnern:
Die Schauspielerin Ursula Karusseit beim Lesen gegen das Vergessen auf dem Bebelplatz 2014.
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S
S MONAT
ZAHL DE
„Unmittelbar und ausschließlich mit
der Zweckbestimmung als Ausgaben
anlässlich des Gedenkens an den
8. Mai 1945 sind im erfragten Zeitraum (in den letzten 10 Jahren! – Anm.
T. H.) im Bundeshaushalt keine Mittel
veranschlagt“, heißt es in der entlarvenden Antwort des Finanzministeriums auf eine Anfrage von Gesine
Lötzsch, MdB (DIE LINKE). Sie wollte
wissen, welche Gelder des Bundes für
das Gedenken an den Tag der Befreiung zur Verfügung stehen.
Wir haben dann doch noch 0,1 Mio.
Euro für den „70. Jahrestag des Gedenkens an das Ende des Zweiten
Weltkrieges“ [sic!] gefunden – im Etat
des Bundestages. Allein dort war allerdings das 19-fache für die Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag der Deutschen Einheit verfügbar.
Ungeachtet des Kommentars des
Auswärtigen Amtes zu dieser Anfrage,
„das Gedenken ... an das Unrechtsregime des Dritten Reiches ... macht
sich nicht hauptsächlich an Maßnahmen zu einzelnen Daten wie dem 70.
Jahrestag des Kriegsendes fest“, werden in seinem Haushalt jedes Jahr
durchschnittlich 1,7 Mio. Euro für das
„einzelne Datum“ 3. Oktober verausgabt; für den 8. Mai hingegen keinen
Cent. Am Ende meldete sich die Kulturbeauftragte der Bundesregierung.
Ihr Haus würde ja schließlich das
Deutsch-Russische Museum in Karlshorst fördern. Und das veranstaltet
am 8. Mai stets ein Museumsfest.
Wie stünde es wohl um das Gedenken an den Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus ohne Lichtenberg?
Danke Lichtenberg! Danke Rote Armee!
TINKO HEMPEL
SPRECHSTUNDE
Die Lichtenberger Bundestagsabgeordnete Dr. Gesine Lötzsch ist
erreichbar:
■ Bürgerbüro, Zingster Straße 12,
13051 Berlin
■ Telefon: 22 7717 87, E-Mail:
[email protected]
■ Bürgersprechstunde mit
Dr. Gesine Lötzsch:
Dienstag, 26.5., 17 Uhr,
(Wie immer Anmeldung über:
Telefon: 22 7717 87 oder über
die o. g. Mail.)
FRAKTIONS-REPORT
Fraktion DIE LINKE in der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg
Mai 2015
FOTO: DAGMAR MÜLLER
KOMMENTAR
Parkvignette
statt Parkplatznot?
zu überqueren und nicht ordnungswidrig parkende Fahrzeuge zu umlaufen? Kann sie zur Verringerung des Parksuchverkehrs beitragen?
Es muss darüber informiert werden, was das für Anwohner bedeutet: Gegen eine Verwaltungsgebühr von 20,40
Euro müsste eine Anwohnervignette erworben werden, die
bis zu zwei Jahre gilt. Kiezfremden wäre das Parken nicht
gestattet, bzw. sie müssten eine Parkgebühr am Parkautomaten bezahlen. Verschiedene Abstufungen und Varianten
sind möglich.
Leider lehnen die Mehrheiten jenseits von LINKEN und
Piraten in der BVV es ab zu beginnen (ja, auch die Grünen
stimmen gegen Verkehrsberuhigung). Wir sollen das, was
wir seit Jahren tun, weiter machen: unverbindlich mit Akteuren in den Kiezen die „Situation zuerst zeitnah ... besprechen und über Lösungsmöglichkeiten ... diskutieren“.
Klingt bürgernah, und natürlich werde ich mit Anwohnern sprechen – die ersten Veranstaltungen sind in Planung, und ich werde eine allgemeine Online-Befragung
starten.
Die Erfahrungen in anderen Bezirken zeigen aber, dass
das ohne ein verkehrsorganisatorisches Konzept und ohne
konkrete Vorschläge schwierig ist. Ich fürchte, wir sind am
Ende der „zeitnahen Diskussion“ keinen Schritt weiter.
ANDREAS PRÜFER
Eine Neubauwohnung für durchschnittlich 6,28 €/m2 warm? So
stand es in der Berliner Morgenpost
vom 24. März. Kurz danach war der
1. April. Also einer der üblichen Aprilscherze? Mitnichten!
Insider wissen es längst, und nach
dem Lesen dieses Artikels wissen es
auch die Leser dieser Zeitung. Ja, so
etwas gibt es – nämlich in Wien, der
Hauptstadt eines unserer südlichen
Nachbarländer.
Ab etwa 1920 begann die Stadt
Wien mit dem Bau von Gemeindewohnungen in Wohnanlagen, um der
Wohnungsnot Herr zu werden. So
entstanden bis heute etwa 220 000
Wohnungen, die der Stadt Wien gehören, in denen fast eine halbe Million Menschen leben. Inzwischen
bauen hauptsächlich gemeinnützige
Wohnbauvereinigungen auf Grundstücken der Stadt Wien oder ehemaligen Bahngrundstücken unter Einsatz
von Fördermitteln und auf der Basis
von Bewerbungs- und Wettbewerbsverfahren jährlich Tausende von Wohnungen. Dabei geht es ausschließlich
um architektonisch ansehnlichen und
hochwertigen Geschosswohnungsbau, in dessen Ergebnis dann Wohnungen zu den genannten Preisen
entstehen.
Beispiele kann man im Sonnwendviertel am neuen Hauptbahnhof
(www.sonnwendviertel.at), auf dem
Gelände des ehemaligen Nordbahnhofs oder auf dem alten Flugplatz in
Aspern (www.aspern-seestadt.at) sehen. Auf weiteren Baufeldern entstanden und entstehen weitere Wohnungen.
Da mir an dieser Stelle nicht mehr
Zeilen vergönnt sind, biete ich an, mit
meinem Wissen, meinen Materialien,
mit meinen Fotos und Videos vor Ort
zu kommen.
PETER FISCHER
GRAFIK: SONNENVIERTEL.AT
Parkplatznot:
Noch ist keine Parkraumbewirtschaftung in unserem
Bezirk geplant.
Nach der Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung im
Friedrichshain seit dem 1. Juni 2014 ist ein massiver Verdrängungseffekt zu beobachten, der für die Anwohner der
angrenzenden Kieze in Lichtenberg zur Belastung wird. Die
Auslastung der Parkplätze wird durch viele „fremdparkende“ Fahrzeuge bestimmt. Parkverbote werden missachtet,
Grünflächen genutzt, abgesenkte Bordsteine oder Fahrbahnbreiten ignoriert. Ich bin seit Wochen regelmäßig mit
der Forderung konfrontiert, auch Parkzonen einzuführen,
um Anwohnern und Gewerbetreibenden der Kieze „ihren“
Parkraum zurückzugeben.
Das geht jedoch nicht „über Nacht“, sondern setzt umfangreiche Untersuchungen voraus.
Ich habe die BVV Ende 2014 um ein Votum gebeten –
wollen wir in Lichtenberg ernsthaft über Parkraumbewirtschaftung reden? Wenn sie das bejaht, würden kurzfristig
Untersuchungen beauftragt, um dann schnell mit der Anwohnerschaft ins Gespräch zu kommen, bevor vielleicht in
zwei Jahren Parkraumbewirtschaftungszonen eingerichtet
werden.
Deshalb sollten wir endlich anfangen zu untersuchen –
um dann richtig zu entscheiden.
Fragen werden sein: Kann Parkraumbewirtschaftung
den Anwohnern der Kieze Parkraum zurückgeben? Kann
sie Fußgängern die Möglichkeit geben, gefahrloser Straßen
”
Wohnungsneubau
in Wien – zum
halben Preis
02
AUS DER BVV
FRAKTIONS-REPORT
M A I 2 015
Ich kann mich noch gut an die Aufregungen und Vorurteile aus dem Jahr
2005 erinnern, als am Ort der aufgegebenen Kitas in der Liebenwalder
Straße 12 –18 nun auch in Lichtenberg ein interkultureller Garten entstehen sollte. Ein erboster Bürger drohte
seinerzeit „alles mit ’nem Bagger platt
zu machen, wenn da die Kanaken mit
ihren Kamelen kommen“.
Also – Kanaken (Einwohner Neukaledoniens im Südpazifik) und Kamele
habe ich bisher nicht getroffen, aber
Menschen aus 17 Nationen, und viele,
viele Bienen sind hier fleißig am Wer-
keln. Beeindruckt hat mich auch der
Bericht über den Bau des Lehmhauses
als gemeinsames Projekt der Expertinnen von Baufachfrau und kriegstraumatisierten Frauen aus Bosnien. Ich
erfuhr, gerade das gemeinsame Gärtnern, der Austausch über den besten
Anbau von Saubohnen, Tomaten und
Auberginen hilft Zugewanderten beim
Ankommen und „Ureinwohnern“ beim
Verstehen der Zugewanderten.
Auf der Geburtstagsfeier am 16.
April würdigte Projektleiterin Anne
Haertel den Fleiß der Gärtnerinnen
und Gärtner sowie die gute Zusam-
... aber das Andenken an die Befreiung
vom Hitlerfaschismus schon. Nachdem Bezirksvorstand und BVV-Fraktion mit der Rückbenennung der Straße Alt-Friedrichsfelde in Straße der
Befreiung den Auftakt für eine Diskussion zur Lichtenberger Geschichtskultur machten, haben viele Lichtenberger/-innen mit Unterschriften ihren Wunsch nach Rückbenennung in
Straße der Befreiung zum Ausdruck
gebracht.
70 Jahre nachdem die Rote Armee
aus Kaulsdorf über die damalige R1
nach Berlin zog, wurde für einen kurzen Moment am 21. April Alt-Friedrichsfelde 1 symbolisch rückbenannt.
Mehr als 50 Sympathisanten versammelten sich auf Einladung der BVVFraktion am ehemaligen Sitz des ers-
ten sowjetischen Stadtkommandanten
und Berliner Ehrenbürgers Generaloberst Nikolai Bersarin, um der Roten
Armee für ihre historischen Leistungen der Befreiung zu danken. Als Gäste sprachen Gesine Lötzsch und Erika
Rathmann (VVN-BdA). Sie erinnerten
an die Befreiung vom Faschismus und
riefen dazu auf, sich über die symbolische Umbenennung einer Straße hinaus für eine antifaschistische Gedenkkultur stark zu machen. Es liegt jetzt
an der BVV und am Bezirksamt, den
Diskussionsprozess weiter zu führen.
Der, so Daniel Tietze, Fraktionsvorsitzender der LINKEN in der BVV, kann
nur mit und nicht gegen die betroffenen Anwohner geführt werden. Dennoch ist jede Unterstützung gern gesehen.
DANIEL TIETZE
Nichts währt ewig
Kulturgarten:
Menschen aus 17 Nationen gärtnern im interkulturellen Garten.
menarbeit mit dem Bezirksamt, vor
allem mit „Altbürgermeisterin“ Christina Emmrich. Im Namen der Fraktion
überreichte ich als Geburtstagsgeschenk einige Beerensträucher. Ich
hoffe also, auch in den nächsten Jahren hier naschen kommen zu können.
Übrigens: Der „erboste Bürger“ erschien einige Jahre später wieder und
fragte an, ob er beim Sommerfest mittanzen dürfte.
BIRGIT STENZEL
Grüner Campus
Malchow braucht
Unterstützung
Unsere Kieztour Hohenschönhausen
führte uns auch zur ersten Lichtenberger Gemeinschaftsschule, dem Grünen Campus Malchow. Und der macht
seinem Namen alle Ehre: Ein Teil der
Schule liegt inmitten von Malchow, direkt am Malchower See, umgeben von
Bäumen.
Die Gemeinschaftsschule wird von
Schüler/-innen, den Eltern und dem
Kollegium sehr geschätzt. Alle lernen
hier gemeinsam und umweltorientiert.
Die Schule ist aufgrund des pädagogischen Konzeptes so beliebt, dass die
Schülerzahl in den letzten Jahren quasi explodiert ist. Deswegen wurde die
Schule um das Fontanegebäude in
der Doberaner Straße in Neu-Hohenschönhausen erweitert.
Schulleiter Tobias Barthel wünscht
sich für seine Schule, dass diese auch
inklusiv wird. Deswegen hat er mit seinem Kollegium ein Konzept erarbeitet,
das auch bauliche Veränderungen beinhaltet. So soll das Fontanegebäude
einen Übergang erhalten oder einen
Fahrstuhl. Auch eine Aula ist wichtig.
Auf unsere Nachfrage erklärte das
Bezirksamt, dass es hierfür keine Mittel bereitstellen könne. Der Bezirk hat
zu wenig Mittel, und der SPD/CDUSenat hat den Anschubinvestitionsfonds, den DIE LINKE in der letzten
Wahlperiode geschaffen hatte, auslaufen lassen. Deswegen werden wir uns
auf Bezirks- und Landesebene weiter
dafür einsetzen, dass es auch Baumittel für die jüngeren Gemeinschaftsschulen gibt.
JANNEH MAGDO
FOTO: SILKE WENK
FOTO: INTERKULTURELLER GARTEN
10 Jahre interkultureller Garten
Symbolische Aktion:
Die Straße Alt-Friedrichsfelde heißt für kurze Zeit wieder Straße der
Befreiung. Hier in der Hausnummer 1 war der Sitz des ersten
sowjetischen Stadtkommandanten Generaloberst Nikolai Bersarin.
FRAKTION VOR ORT
FRAKTIONS-REPORT
M A I 2 015
03
Auf Kieztour:
Gesine Lötzsch und Evrim Sommer (3. und 4. v. l.) begleiteten Mitglieder
der BVV-Fraktion bei ihrer Tour durch Hohenschönhausen.
Obstprojekt gestartet
Ab sofort werden die Brodowin-Grundschule und die Schule Am Breiten
Luch mit frischen Äpfeln beliefert.
Dank einer Kooperation zwischen dem
Obsthof Wesendahl und diesen beiden
Schulen wird dort das gelebt, was auf
Landesebene bislang abgelehnt wird:
die Versorgung von Grundschulen mit
kostenlosem Obst. „Leider beteiligt
sich Berlin nicht an dem EU-Schulobstprogramm und das, obwohl die
EU das Programm zu 75 Prozent finanzieren würde“, so Norman Wolf,
der die Kooperation angestoßen hat.
Ein Vergleich zeigt, dass das landesweite Projekt nicht am Geld scheitern müsste. Die Kosten, die durch die
Verzögerung beim BER eintreten, werden auf 1,2 Mio Euro (täglich!) bezif-
fert. Das Obstprogramm würde laut
Senat ca. 600 000 Euro jährlich kosten. Transport und Logistik übernehmen Ehrenamtliche, wie z. B. Silke
Wenk, die das Obst aus Wesendahl
abgeholt und in die Schulen geliefert
hat. Von den Spenden profitieren vor
allem auch Mädchen und Jungen, die
nicht am Schulessen teilnehmen und
Hortkinder. Hier ist das Obst ein willkommener Nachmittags-Snack. Über
die Obstlieferung hinaus können die
Schüler den Obsthof besuchen und
sehen, woher die Äpfel kommen.
Ehrenamtliche, die das Projekt unterstützen wollen, sind willkommen.
■ Infos unter:
Mail: [email protected], Fon: 22 7717 86
obst ging es dann weiter zur Frischgemüse GmbH Havita. Hier begrüßte uns
der Geschäftsführer Herr Bauer. Havita macht von der Aussaat bis hin zur
Ernte und zum Versand fast alles
selbst und beschäftigt 120 Mitarbeiter/-innen. Die langsam mahlenden
Mühlen der Verwaltung waren hier ein
Thema, vor allem was Baugenehmigungen betrifft. Insgesamt verbleiben
rund 20 Prozent des produzierten
Gemüses in Berlin. Schade ist, dass
Schul-Caterer beim Einkauf bislang
nicht auf die regionalen Hersteller wie
die Havita GmbH zurückgreifen.
Über Ausbildungsplätze konnten
wir uns beim Verein für arbeitslose Jugendliche informieren. Die Leiterin
Frau Beyer räumte mit dem weit verbreiteten Gerücht auf, dass es ein
Überangebot an Ausbildungsplätzen
gebe. Für Berlin stimmt das nicht und
wenn, trifft es meist nur auf Ausbildungen in gering bezahlten Berufen
zu. Der Verein leistet seit mehr als 20
Jahren gute Arbeit, betreut Jugendli-
Vor Ort:
Zu Besuch bei der Havita Frischgemüse GmbH
che mit dem Rund-um-Blick und frei
nach dem Motto „Es ist nie zu spät!“.
Die Hilfe beim Bewerbungen schreiben ist dabei genauso wichtig wie die
Stärken und Schwächen des Einzelnen
herauszustellen.
Weiter ging es mit dem Besuch des
Frauentechnikzentrums. Hier trainierten gerade Seniorinnen am PC. Auch
Migrantinnen finden hier eine Anlaufstelle, wenn sie sich in Sachen Computer fortbilden wollen. Auch den
„Schlecker-Frauen“ wurden nach deren Kündigung erfolgreich Kurse angeboten und sie z. B. zu IKEA vermittelt.
Das Frauentechnikzentrum wurde übrigens vom Senat als Kompetenzzentrum anerkannt.
Die Fraktion wird ihre Kieztour fortsetzen und die gewonnen Erkenntnisse in ihre Parlamentsarbeit einfließen
lassen.
HENDRIKJE KLEIN
FOTO: DIE LINKE
schwierigen Lebenslagen zu unterstützen. Warteschlangen vor Lebensmittelausgaben in Hohenschönhausen
Nord zeichnen ein anderes Bild vom
„Boom-Bezirk“ Lichtenberg.
Eine von uns initiierte Kooperation
zwischen der Firma BB-Obst Wesendahl und der Brodowin-Grundschule
sowie der Schule Am Breiten Luch
sorgt für frisches Obst an diesen
Grundschulen (siehe untenstehenden
Beitrag „Obstprojekt gestartet“). Auch
der benachbarte Supermarkt spendet.
Wir waren auf unserer Kieztour zusammen mit Vertretern des Obsthofes
Wesendahl bei diesen Schulen und
überreichten die Äpfel. Vom Frisch-
FOTO: PETER ZOTL
Hohenschönhausen stand im Mittelpunkt der einwöchigen Kieztour unserer Fraktion im April. Auch Gesine
Lötzsch (MdB) und Evrim Sommer
(MdA) nahmen daran teil und besuchten mit uns verschiedene Akteure im
Bezirk, darunter den Verein Lebensmut und die Jugendkunstschule, in der
bald eine Kunst-Kita entsteht, für die
es schon jetzt jede Menge Anmeldungen gibt.
Der wachsende Bezirk bringt aber
auch wachsende Aufgaben mit sich.
Vertreter der besuchten Einrichtungen
beklagen eine mangelhafte personelle
Ausstattung ihrer Einrichtungen. Und
so wird es schwieriger, Menschen in
FOTO: DIE LINKE
Die Fraktion auf Kieztour
durch Hohenschönhausen
Obstspende:
Leckere Äpfel für die Kinder. Mit dabei Noman Wolf und Silke Wenk (DIE
LINKE) und der Direktor der Brodowin-Grundschule, Herr Keiser (Mitte).
04
VORGESTELLT
Die Bretter, die
die Politik bedeuten
Uwe Schwenzer im Porträt | Von ROMAN VERESSOV
nungen innerhalb der Partei irgendwie
respektieren müssen und sich letztendlich einfach Unabhängigkeit bewahren.
Diese eigentümliche Stellung, „zugleich drin und draußen“ zu sein,
kennt Schwenzer nicht nur aus der Politik, sondern auch aus der persönli-
werkschafter und seit der „Wende“
fortlaufend für die Rechte der Arbeiterschaft im Kapitalismus im Einsatz.
Nach der knapp vierjährigen Unterbrechung ist er im März dieses Jahres
für Tatjana Behrend als Bezirksverordneter in die LINKE-Fraktion nachgerückt. Ziele für die verbleibenden Mo-
FOTO: JOACHIM PAMPEL
Wenn Max Weber recht hat und die
Politik tatsächlich „ein starkes und
langsames Bohren von harten Brettern“ bedeutet, wären wenige dafür so
gut ausgebildet wie Uwe Schwenzer.
Sein Tischlerhandwerk hat er im VEB
Salonbau, das politische Handwerk
im „Komitee für Gerechtigkeit“ und in
der BVV von Hohenschönhausen bzw.
Lichtenberg erlernt, der er von 1992
bis 1995 und 2011 bis 2015 als Bürgerdeputierter, von 1995 bis 2011 als
Mitglied der PDS- bzw. LINKE-Fraktion angehörte. Er sei „Kommunalpolitiker durch und durch“, mehr noch:
Seiner Erfahrung nach „lernt man so
die Kommune erst wirklich kennen“.
Nicht drin, aber dabei
FOTO: RAINER BOSSE
„Mittendrin mit Blick von draußen“,
schrieb der DISPUT im September
2006, „nicht drin, aber immer dabei“,
so beschreibt Uwe Schwenzer selbst
seine Situation. Diese paradoxe Verortung rührt daher, dass er auch nach
über 20 Jahren kommunalpolitischen
Engagements an der Seite der PDS
bzw. der LINKEN noch immer parteilos
ist. In die SED ist er aus prinzipiellen
Gründen nie eingetreten, dagegen sei
DIE LINKE eindeutig „die einzige Partei, die meine Interessen vertritt“.
Gleichwohl möchte er nicht alle Mei-
Uwe Schwenzer:
„Mittendrin mit Blick von draußen“
chen Bio- und Topografie. Der 52-Jährige ist im östlichen Umland Berlins
aufgewachsen, hat dort die allgemeinbildende polytechnische Oberschule
besucht und später seine Tischlerausbildung in Marzahn abgeschlossen.
Er verbringt beruflich viel Zeit im
Berliner Zentrum, wohnt aber weiterhin in Hohenschönhausen, weshalb er
sich ironisch als „Rand-Berliner“ bezeichnet.
Fragen eines
sammelnden Arbeiters
Parteilosigkeit bedeutet oft Überzeugungslosigkeit, doch nicht so bei Uwe
Schwenzer. Schon als Jugendlicher hat
er sich am Politikteil der Zeitung festgebissen und ist auch heute ein eifriger „junge Welt“-Leser mit klaren
Haltungen. Sozialist sei er schon immer gewesen, strikter Anti-Militarist
spätestens nach seinem dreijährigen
NVA-Dienst geworden. Die Revolution
sei nach wie vor „das linke Fernziel“,
momentan aber sei „die Zeit nicht dafür reif“. Schwenzer verstand sich immer schon als klassisch-klassenbewusster Proletarier, ist seit 1979 Ge-
In der BVV:
Uwe Schwenzer im Gespräch
mit Katrin Lompscher und Heinz
Oertel (2006)
nate in der BVV setzt Schwenzer vorsichtig, aber nicht vage. Er müsse sich
zwar „erst noch orientieren“, wolle
aber definitiv an einigen „harten Brettern“ aus der alten Legislatur, etwa
Gender-Mainstreaming und -Budgeting, Barrierefreiheit und Bürgerdemokratie, wieder ansetzen. Auch seine
Herzensthemen, Migrant/-innenarbeit
und Geschlechtergerechtigkeit, womit
er sich schon früher intensiv befasst
hat, sollen nicht zu kurz kommen.
„Ich bin kein großer Redner“, sagt
Uwe Schwenzer von sich selbst, doch
großer Philatelist ist er schon seit Kindertagen. Das Sammeln ist für ihn ein
„Urtrieb, den wir als Jäger und Sammler alle haben“. „Wer baute das siebentorige Theben?“, fragte der Brechtsche
„lesende Arbeiter“ – der „sammelnde
Arbeiter“. Uwe Schwenzer könnte die
Antwort vielleicht von einer seiner
zahllosen Briefmarken wissen, aus denen „sich viel über fremde Länder und
Geschichte lernen lässt“.
FRAKTIONS-REPORT
M A I 2 015
WANN UND WO
■ Montag, 1.6., 15 –18 Uhr
1. Kinderfachtag, mit Dr. Sandra
Obermeyer und Dagmar Pohle und
anderen; Verein für Ambulante
Versorgung, Ribnitzer Straße 1;
im gleichen Raum ab 19 Uhr:
Versammlung der BVV-Fraktion
der LINKEN
Aufstieg und Fall der
Stadt Mahagonny
FOTO: WIKIPEDIA
... stand in der Staatsoper Berlin bis
April auf dem Spielplan. Die 1930 uraufgeführte Oper von Bertolt Brecht
und Kurt Weill hat nichts an Aktualität eingebüßt. Die Realsatire ist eine
schonungslose Kritik an der kapitalistischen Gesellschaft. Finster und
dann wieder grell beleuchtet der
„Mond von Alabama“ das Treiben in
der Stadt Mahagonny. Dort haben
sich Menschen gefunden, die auf das
schnelle Geld hoffen. Das Zusammenleben wird auf das Fressen, den
Liebesakt, Boxen und Saufen reduziert. Menschliche Werte gibt es nicht
mehr. Holzfäller Jim wird zum Tode
verurteilt. Seine Schuld bestand darin, kein Geld zu haben. Doch letztendlich geht die Stadt trotz überwundener Krisen unter. Dieses System ist
nicht lebensfähig. DANIELA FUCHS
IMPRESSUM
Herausgeber:
DIE LINKE in der BVV Lichtenberg
V. i. S. d. P. Hendrikje Klein, Daniel Tietze
(Fraktionsvorsitzende)
Adresse der Redaktion:
Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin
E-Mail: [email protected]
Web: www. linksfraktion-lichtenberg.de
Telefon: (030) 90 296 31 20
Fax: (030) 55 92 307
Redaktionsschluss:
27. April 2015
Gestaltung: Jörg Rückmann
Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH
Soziale Spaltung in
Lichtenberg nimmt zu!
Geisel (SPD), wird nicht müde, von
einem neuen Mittelstandsbezirk zu
sprechen.
Um die aktuelle Entwicklung zu verstehen, habe ich im Abgeordnetenhaus von Berlin eine kleine Anfrage
zur sozialen Situation in Lichtenberg
gestellt. Die Zahlen, die der Senat
darauf lieferte, sind ernüchternd. Sie
FOTO: SASCHA KOHLMANN
Lichtenberg wird in letzter Zeit immer
wieder als neuer Boom- und SzeneBezirk dargestellt. Der Kaskel-Kiez ist
ein kleines Prenzlauer Berg, aber auch
im Nibelungenviertel, in der Treskowallee oder der Konrad-Wolf-Straße tut
sich viel. Insbesondere der ehemalige
Bezirksbürgermeister und jetzige Senator für Stadtentwicklung, Andreas
Armut:
Obdachlose und Bettler gehören auch in Lichtenberg zum Straßenbild
AKTUELLES
entlarven die Darstellung der SPD als
Märchen. Laut dem Sozialstrukturatlas von 2013 leben 66 Prozent der
Lichtenberger in sozial problematischen Wohngebieten. Die Kosten für
Leistungen der Sozialhilfe sind innerhalb von zwei Jahren um knapp sechs
Millionen Euro gestiegen. 21 Prozent
der Lichtenberger Bevölkerung ist armutsgefährdet. Insbesondere bei der
jüngeren Bevölkerung unter 18 Jahren
stieg die Armut dramatisch. Knapp ein
Drittel der Minderjährigen im Bezirk
hat demnach weniger als 60 Prozent
des mittleren Einkommens.
Dies zeigt, die soziale Spaltung in
Lichtenberg nimmt dramatisch zu.
Während in einigen Gegenden zahlreiche Wohnungen im oberen Preissegment entstehen, steigt die Armut an
anderen Orten insbesondere in den
Großplattensiedlungen.
Lichtenberg hat 2013 im Berliner
Bezirksvergleich die sechsthöchste Armutsrisikoquote zu verzeichnen, 2012
war es die viertgeringste. Besonders
beunruhigend ist der Armutsanstieg
bei den Kindern und bei jungen Erwachsenen.
Die Lichtenberger LINKE hat eine
Kampagne gegen Kinderarmut im Bezirk gestartet. Der Anstieg der Armut
im Bezirk ist ein besonderes Armutszeugnis für die sogenannte kinderund familienfreundliche Politik des
Berliner Senats und der in Lichtenberg
regierenden Zählgemeinschaft. Dagegen müssen wir dringend etwas tun!
EVRIM SOMMER
Kein Anstieg rechter Straftaten
triert, vier von ihnen wurden verletzt.
Demnach ist trotz des Steigens von
Flüchtlingszahlen und der verstärkten
Mobilisierung der Rechten dagegen,
keine Zunahme von rechten Straftaten
in Lichtenberg statistisch zu erkennen.
Dennoch: Jede rechte Straftat ist
eine zu viel! Und der Kampf gegen
Rechts bleibt aktuelle Tagesaufgabe.
EVRIM SOMMER
FOTO: JÖRG RÜCKMANN
Auf schriftliche Anfrage von mir legte
der Berliner Senat eine Statistik zu
rechten Straftaten im Bezirk Lichtenberg für das Jahr 2014 vor. Demnach
wurden im vergangenen Jahr 118 dieser Straftaten registriert. Das sind genau so viel wie im Jahr 2013.
Die deutliche Mehrheit der Straftaten, also 64 Fälle, waren das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Es gab 10 Fälle
von „Volksverhetzung“ und 15 Fälle
von Beleidigung und Verleumdung. Lediglich 10 Fälle von Körperverletzung
sind bekannt.
Im Bezirk Lichtenberg wurden für
das Jahr 2014 insgesamt 55 Fälle von
rechter Hasskriminalität registriert,
bei der das Opfer vom Täter nach der
Zugehörigkeit zu einer bestimmten
Gruppe gewählt wurde. 34 Opfer wurden aufgrund von fremdenfeindlichen
und 11 aufgrund von antisemitischen
Motiven angegriffen. Insgesamt wurden zehn Personen in Lichtenberg als
Opfer einer rechten Straftat regis-
05
KURZ GEMELDET
NOTWENDIGE AKTION
FOTO: JOACHIM PAMPEL
I N F O L I N K S I M A I 2 01 5
Mit beinahe 100 Unterschriften jeweils für das Mietenvolksbegehren
und gegen das Freihandelsabkommen
TTIP konnten Ingeborg und Dieter
Görsdorf am Mittag des 18. April
vor dem Kulturhaus Karlshorst zur
Hauptversammlung der Lichtenberger
LINKEN aufwarten. „Besonders interessant war,“ so Dieter Görsdorf,
„dass die meisten aus eigenem Antrieb an die Tische kamen, um zu
unterschreiben; etliche bescheinigten
uns, die Aktion sei notwendig und
lobenswert.“
UMWELTSCHWEINE
136 blaue Kanister wurden am 17.
April 2015 aus einem Teich im Wartenberger Luch gefischt. Sie waren
entweder leer oder mit Teichwasser
gefüllt. Das Umwelt- und Naturschutzamt stellte keine Umweltschäden fest. Trotzdem ist zur Sicherheit
eine Untersuchung des Teichwassers
veranlasst worden. Die Kanister wurden abtransportiert und fachgerecht
entsorgt. Herkunft der Kanister und
die illegalen Entsorger konnten nicht
ermittelt werden. Bezirksstadtrat Wilfried Nünthel (CDU) mahnt erhöhte
Wachsamkeit an. (Hinweise unter Telefon 902 96 63 61 sowie abends und
am Wochenende auch beim Ordnungsamt oder der Polizei.)
TALENTE GESUCHT
Für die Fußballsaison 2015/2016
sucht die Jugendabteilung des SV
Lichtenberg 47 e.V. Verstärkung. Vorstellungstermine sind: für den Jahrgang 1997/1998 (A-Jugend U19)
dienstags von 18.30 bis 20 Uhr (Mail:
[email protected]), für den Jahrgang 1999/2000 (B-Jugend U17)
dienstags von 18.30 bis 20 Uhr (Mail:
[email protected]) und für den
Jahrgang 2001/2002 (C-Jugend U15)
montags von 17 bis 18.30 Uhr (Mail:
[email protected]). Die Anmeldung per Mail sollten auch Informationen zu den bisherigen Vereinen
und/oder Positionen enthalten.
06
PARTEILEBEN
I N F O L I N K S I M A I 2 01 5
Die Kümmerer-Partei
Defragmentierungsprogramm
Nachwuchs:
Neumitglied Antonio Leonhardt
(links) im Gespräch
FOTO: JÖRG RÜCKMANN
Am 18. April fand die Hauptversammlung der Lichtenberger LINKEN im Kulturhaus Karlshorst statt.
Die nächsten Wahlen in Berlin finden in anderthalb Jahren, im Herbst
2016, statt. Aus diesem Grund bilanzierten unsere Mandatsträger/-innen
des Abgeordnetenhauses, der Bezirksverordnetenversammlung sowie des
Bezirksamtes ihre Arbeit.
Bei der Bilanzierung lag eine besondere Aufmerksamkeit auf der Kontinuität der Wahlkreisarbeit, dem bürgerschaftlichen Engagement, dem Kontakt zu Einrichtungen und Initiativen
und der Nähe zur Bevölkerung. DIE
LINKE hat den Anspruch, die „Kümmerer-Partei“ zu sein. Dass dies der Fall
ist, zeigt die Arbeit unserer Mandatsträger/-innen und unserer Bezirksamtsmitglieder.
FOTO: JOACHIM PAMPEL
Bilanz der der Hauptversammlung der LINKEN. Lichtenberg
Katja Kipping:
Die Parteivorsitzende sprach auf unserer Hauptversammlung über internationale Themen sowie über soziale Ungleichheit in Deutschland.
Kandidat/-innen
gesucht?
Der Bezirksvorstand der LINKEN
hat für die Vorbereitung der Wahlen zum Abgeordnetenhaus und zur
BVV im kommenden Jahr eine Personalfindungskommission berufen.
Sie soll mit den Kandidatinnen und
Kandidaten für die AGH-Wahlkreise und für die BVV-Liste Gespräche führen und eine breite Einbeziehung der Basis in die Kandidatenaufstellung unterstützen.
Der Kommission gehören Evrim
Sommer, Michael Grunst, Gesine
Lötzsch, Marianne Klevesath, Orts-
verbandssprecherin aus Hohenschönhausen, und Michael Stadler,
Ortsverbandssprecher aus Lichtenberg, an. Die Kommission bittet
alle, die bei den Wahlen 2016 kandidieren wollen, sich in der Geschäftsstelle in der Alfred-Kowalke-Straße (Tel.: 512 20 47, E-Mail:
[email protected]) zu
melden.
Gern nehmen wir Hinweise der
Basis oder von Sympathisant/-innen entgegen, wen wir aus Verbänden und Vereinen oder als Einzelpersönlichkeit ansprechen sollten,
um sie oder ihn für eine Kandidatur
zu werben.
MICHAEL STADLER,
Personalkommission
Die Politik unter der SPD-Führung
in Lichtenberg hat in den letzten Jahren zum Rückgang der Bürgerbeteiligung geführt. Das macht es schwierig,
Menschen für bürgerschaftliches Engagement zu motivieren. Doch genau
dies müssen wir tun, wenn wir gemeinsam die Probleme im Bezirk angehen wollen. Das heißt auch, dass
die parlamentarische Arbeit auf den
verschiedenen Ebenen noch stärker
intensiviert werden muss. Ganz nach
dem Motto: Bezirk, Bund und Land –
Hand in Hand.
Auf der Hauptversammlung sprachen auch mehrere Gäste. Neben Gesine Lötzsch und Klaus Lederer, Vorsitzender der Berliner LINKEN, war
dies unsere Parteivorsitzende Katja
Kipping. Sie sprach über den UkraineRussland-Konflikt, über Griechenland
sowie die Zunahme der sozialen Ungleichheit in Deutschland. Sie unterstrich auch die Bedeutung unserer
Kampagne gegen Kinderarmut.
Der Bezirksvorstand hat die Kriterien für Kandidat/-innen, die sich um
ein Mandat bewerben wollen, beschlossen und der Hauptversammlung
zur Kenntnis gegeben.
Vier Anträge wurden einstimmig
beschlossen: Der „Tag der Befreiung“
soll ein gesetzlicher Gedenktag in Berlin werden, die kommunale Daseinsvorsorge muss gesichert und TTIP,
CETA und TiSA müssen verhindert
werden. Beschlossen wurde auch, für
eine solidarische Willkommenskultur
für Flüchtlinge in Lichtenberg einzutreten und Solidarität mit Griechenland
zu zeigen.
EVRIM SOMMER, MICHAEL GRUNST,
Bezirksvorsitzende
der LINKEN. Lichtenberg
An der HTW Karlshorst fand vom 23.
bis 28. März die Linke Medienakademie statt. In der EDV werden durch
eine Defragmentierung verstreute Datenblöcke wieder sinnvoll verknüpft.
Unter dem Motto „De-Fragmentierung“ wollte die diesjährige 15. Linke
Medienakademie (LiMA) „Fern- und
Naheliegendes, On- und Offline vernetzen, virtuelle Punkte zum Andocken schaffen“ – kurzum: Politik und
Medientechnologien, Themen und
Menschen zusammenführen.
Zur Defragmentierung bedarf es
hier wie da eines wirkungsvollen Programms, und in dieser Hinsicht ließ
die LiMA-Auswahl kaum Wünsche offen. So sind auch dieses Jahr linke
Journalist/-innen, Medienmacher/-innen und -nutzer/-innen aus allen Teilen Deutschlands an die Hochschule
für Technik und Wirtschaft in Karlshorst gekommen. In deren Räumlichkeiten haben sich mehr als 450 Teilnehmer/-innen (unter ihnen der Verfasser dieser Zeilen) trotz des durch
die Vielzahl der Anmeldungen verzögerten Auftakts in über 100 Workshops, Seminaren und Vorträgen, die
ein breitgefächertes Themenspektrum von
„Ableton Life“
bis „Zusammen
On- und Offline“
abdeckten, weitergebildet, wobei auch die Geselligkeit nicht zu
kurz kam.
ROMAN VERESSOV
11. Frühjahrsputz
in Karlshorst
Auch am 11. Frühjahrsputz in Karlshorst war der Ortsverband der LINKEN
beteiligt. Vom Johann-Fest-Platz am
Theater, wo Helfer des Bürgervereins
bereits alle erforderlichen Geräte bereitgestellt hatten, zog die Gruppe der
Mitglieder und Sympathisanten los,
um im Bereich der Baustelle Bahnhofsbrücke, am Eingang zur Trabrennbahn, in der Straße am Carlsgarten sowie im Rheinsteinpark Müll, Gerümpel
und Hinterlassenschaften aller Art
wegzuräumen und für ein freundlicheres Aussehen der Landschaft zu sorgen. Nach Rückkehr zum Ausgangspunkt war „Sabines Partyservice“ zur
Stelle, um die erschöpften Helferinnen
und Helfer mit Speis und Trank zu versorgen. Wir sind zuversichtlich, im
nächsten Jahr wieder dabei zu sein.
DIETER GÖRSDORF
I N F O L I N K S I M A I 2 01 5
PARTEILEBEN
Im Kiez unterwegs
tung der Berlinovo und einem nichtkommerziellen Supermarktbetreiber
herzustellen. Derzeit laufen Gespräche und sobald es Ergebnisse gibt,
wird es eine Information für die Anwohner geben.
Zweiter Schwerpunkt war das ehemalige Forum Kalinka. Der Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses der BVV, Prof. Dr. Jürgen Hofmann
FOTO: SILKE WENK
16. April, 13 Uhr, vor dem ehemaligen
REWE-Markt: Gut 40 Anwohner sind
der Einladung von Katrin Lompscher,
Mitglied des Abgeordnetenhauses,
zum Kiezspaziergang im Gensinger
Viertel gefolgt. Gerade die noch ungelöste Frage der Nahversorgung brannte vielen auf den Nägeln. Katrin berichtete von ihrem Engagement, den
Kontakt zwischen der Geschäftslei-
Im Kiez unterwegs:
Katrin Lompscher (MdA) im Gespräch mit den Bürgern.
Noch auf Namenssuche
Im April ist unser Bürgerbüro im Polikum Fennpfuhl, für das wir immer
noch einen Namen suchen, ein Jahr
geöffnet. Wir hatten uns bewusst für
die ehemalige Poliklinik entschieden,
weil neben Arztpraxen auch andere Institutionen in diesem Haus sind. Aber
es zeigte sich, dass erst mit Aktionen
und Veranstaltungen Bürger in unser
Büro gelockt werden konnten. Den Anfang machte die Beteiligung an der
„Berlin-Tüt-was-Aktion“ im Sommer.
Dabei fand sich immer eine Möglichkeit, mit den Bürger/-innen ins Ge-
spräch zu kommen. Die Motivation der
Sammler/-innen reichte vom Tierschutz bis zum Interesse an den praktischen Einkaufstaschen aus schwarzem Recyclinggewebe. Über 1 000
Plastiktüten aus unserem Büro wurden so am 20.9.2014 Teil der „Längsten Plastiktütenkette der Welt“.
Da ich immer auch auf die umweltpolitischen Schwerpunkte meiner Arbeit aufmerksam mache, wählten wir
für unsere Veranstaltungen Themen
wie „Mehr als Honig“, „Umweltpolitik
in Kuba“ oder „Was kostet unser billi-
(LINKE), informierte über den Stand
der Bauplanung des Investors. Der
Kogge-Brunnen soll nach Informationen von Helmut Hahn erhalten bleiben, aber einige Meter versetzt werden. Im Juni organisiert der Kiezbeirat
einen Spaziergang mit dem Investor.
Bei dieser Gelegenheit kann man miteinander ins Gespräch kommen.
Der Kiezspaziergang klang im Jugendklub Orange Flip im „Haus der
zwei Türen“ bei Kaffee und Kuchen
aus. Das Team des Jugendklubs stellte
den Gästen die Arbeit des Klubs vor.
Anschließend besuchte Katrin das
Familiencafé im benachbarten Familienzentrum „Die Brücke“. Das Zentrum wurde im Jahr 2008 eröffnet und
ist zu einem richtigen Magnet im Kiez
geworden. Katrin Lompscher tauschte
sich mit Frau Schielke über ihren Eindruck vom Kiez und seiner Entwicklung sowie die verschiedenen Aktivitäten und Angebote des Zentrums aus.
Wir kommen bestimmt wieder!
Während des Spaziergangs haben
wir auch viele kleine Anliegen aufgegriffen, egal ob es um poröse Fahrbahnabsperrungen oder scheinbar unkoordinierte Bauaktivitäten ging. Die
Anliegen werden zumeist durch die
Linksfraktion der BVV bearbeitet.
SEBASTIAN SCHLÜSSELBURG
ges Fleisch?“. Das waren Themen, bei
denen es gelang, auch Bürger/-innen
im Kiez anzusprechen. Bei der Gesprächsrunde zu Friedrich Wolf, dessen Namen die Poliklinik lange Jahre
trug, interessierte uns besonders seine Tätigkeit als überzeugter Naturmediziner und Vegetarier, worüber seine
Enkelin Tanja Trögel lustige Anekdoten
erzählen konnte.
Am 19. März haben wir in unseren
Räumen eine Ausstellung über den sozialistischen Publizisten und Historiker
Franz Mehring eröffnet. Viele kennen
seinen Namen, aber wissen wenig
über sein Wirken und Leben.
MARION PLATTA
Wohnen & Mieten
DIE LINKE Lichtenberg bietet an
jedem 3. Montag im Monat Rat
Die Geschäftsstelle der LINKEN
und Hilfe für Mieter/-innen an.
in der Alfred-Kowalke-Straße 14
Nächster Termin ist der 18. Mai,
hat wie folgt geöffnet:
14 –16 Uhr, Geschäftsstelle,
■ montags 10 –16 Uhr,
Alfred-Kowalke-Straße 14.
■ dienstags 13 –17 Uhr,
Bei der LINKEN. Berlin können
■ donnerstags 13 –19 Uhr.
Mieter/-innen sich jeden 4. Mittwoch von 14 –16 Uhr Rat bei
Geschäftsstellenleiterin:
Wohnungsund Mietfragen im
Marina
Richter-Kastschajewa,
Karl-Liebknecht-Haus,
Telefon:
512 20 47, Mail:Kleine
Alexanderstraße 28, holen.
[email protected]
Die Geschäftsstelle der LINKEN
in der Alfred-Kowalke-Straße 14
hat wie folgt geöffnet:
■ montags 10 –16 Uhr,
■ dienstags 13 –17 Uhr,
■ donnerstags 13 –19 Uhr.
Geschäftsstellenleiterin:
Marina Richter-Kastschajewa,
Telefon: 512 20 47, Mail:
[email protected]
Polit-Talk mit Evrim Sommer:
„Russland – Ukraine: Der zweite
Blick“, mit Dr. Ekaterina Brendgens
(Geografin), Prof. Dr. Jörg Baberowski
(HUB), Dr. Klaus-J.Herrmann (ND);
26. Mai 2015, 18.30 Uhr,
Nachbarschaftshaus, Ribnitzer Str.1b
07
MIT RAT & TAT
TERMINE
■ Sonntag, 10.5., 10 Uhr
Politischer Frühschoppen: „Von
der Befreiung zur Konfrontation“,
mit Dr. Lutz Brangsch, RosaLuxemburg-Stiftung; Havanna Bar,
Treskowallee 111
■ Montag, 11./26.5., 19 Uhr
Sitzung des BV der Lichtenberger
LINKEN; Geschäftsstelle, AlfredKowalke-Straße 14
■ Mittwoch, 13.5., 16 –18 Uhr
Kinderfest; Storkower Bogen
■ Montag, 18.5., 18 Uhr
Vernissage: „Nah und Fernsichten“, Künstlerin Erika Hofmann
und Musiker Andrej Hermlin zu
Gast bei Harald Wolf, MdA; AlfredKowalke-Straße 14
■ Mittwoch, 20.5.,18.30 Uhr
Beratung der Wahlkreisaktive in
Hohenschönhausen; Wahlkreisbüro, Zingster Straße 12
■ Donnerstag, 21.5., 14.30 Uhr
Polit-Talk bei Kaffee und Kuchen
mit Wolfgang Albers, MdA; Wahlkreisbüro Zingster Straße 12
■ 30.5., ab 10 Uhr
Landesparteitag der Berliner
LINKEN; WISTA-Zentrum, Adlershof, Rudower Chaussee 17
■ Montag, 1.6., 16 –18 Uhr
„Chancengleichheit für alle Kinder!“, DIE LINKE. Lichtenberg
organisiert Kinderfeste im Bezirk
■ Mittwoch, 3.6., 10 Uhr
Evrim Sommer, MdA, lädt die
Schulanfänger/-innen aus NeuHohenschönhausen zum Zuckertütenfest ein; Nachbarschaftshaus,
Ribnitzer Straße 1b
SPRECHSTUNDEN
■ Evrim Sommer, MdA, WK 1,
Fon: 0151-15 60 23 56,
27. Mai, 18.30 Uhr, Wahlkreisbüro, Zingster Straße 12
■ Wolfgang Albers, MdA, WK 2,
Fon: 96 06 31 27, 20. Mai,
17.30 Uhr, Wahlkreisbüro,
Zingster Straße 12, Anmeldung
erwünscht
■ Marion Platta, MdA, WK 3,
Fon: 97 999 643, 20. Mai,
17 Uhr, Nachbarschaftstreff,
Weißenseer Weg 5
■ Harald Wolf, MdA, WK 6,
18. Mai, 17 Uhr, Bürgerbüro,
Alfred-Kowalke-Straße 14
08
GUTES LEBEN
I N F O L I N K S I M A I 2 01 5
Fitnesstest für
Lichtenbergs Schüler
der Alexander-Puschkin-Oberschule
ab 9 Uhr auf dem Lichtenberger Zachert-Sportplatz, Zachertstraße, das
Deutsche Sportabzeichen ablegen.
FOTO: DIE LINKE
Sind Sie fit oder sogar besonders
sportlich? Dann sollten Sie sich den
11. Mai im Kalender vormerken. An
diesem Montag werden die Schüler
Sportabzeichen:
Tinko Hempel, Daniel Tietze und Anja Paasch (v. l. n. r.) beim Spendenlauf
der Alexander-Puschkin-Schule. Ausdauerlauf ist eine Disziplin, die für
das Sportabzeichen absolviert werden muss.
Foto-Rätsel
Auch Jugendliche aus Flüchtlingseinrichtungen sollen daran teilnehmen
können. Die meisten von ihnen lernen
an der Grundschule Am Breiten Luch
in Hohenschönhausen.
Die Initiatoren Norman Wolf und
Tinko Hempel (beide DIE LINKE) laden
auch die Lichtenberger Bürgerinnen
und Bürger dazu ein, bei dieser Gelegenheit selbst das Sportabzeichen
abzulegen. Bis 14 Uhr kann jeder seine Fitness unter Beweis stellen – getestet werden die Freizeitsportler im
Langlauf, Sprint, Weitsprung, Hochsprung und Kugelstoßen.
Das Sportabzeichen ist eine offizielle Auszeichnung für überdurchschnittliche und vielseitige Fitness
und kann mit dem Landessportbund
für jedermann nach einer sportlichen
Prüfung erlangt werden.
Neben dieser Einladung bitten die
Initiatoren die Unternehmen und Bürger/-innen darum, die Aktion mit
Sachspenden zu unterstützen. Gebraucht werden gut erhaltene bzw.
neue Sportkleidung, wie zum Beispiel
T-Shirts, kurze Hosen oder Sportschuhe für Jugendliche zwischen 12 und 15
Jahren.
NORMAN WOLF
■ Für Sachspenden bitte anrufen,
Telefon 22 7717 86, oder eine Mail
senden an [email protected]
FOTO: SILKE WENK
In welchem Ortsteil Lichtenbergs nisten diese beiden Störche?
Die fünf Gewinner, die von den richtigen Einsendungen gezogen werden,
können 2015 an einer Tagesfahrt in
den Bundestag teilnehmen (Führung,
Gespräch mit Gesine Lötzsch und Besuch eines Bundesministeriums).
Einsendeschluss ist der 29. Mai
2015. Die Antwort bitte per Mail an
[email protected] oder
per Post: Deutscher Bundestag, Dr.
Gesine Lötzsch, MdB, Platz der Republik 1, 11011 Berlin.
Lösung des Aprilrätsels: Hauptstraße 15, auf dem Gelände einer alten Hundekuchenfabrik. Danke für die
vielen richtigen Lösungen. Die Gewinner werden angeschrieben.
„info links“ wird herausgegeben von:
DIE LINKE – Landesvorstand Berlin
Redaktionsadresse:
Geschäftsstelle der Partei DIE LINKE
Alfred-Kowalke-Straße 14, 10315 Berlin
Fon: (030) 512 20 47
Fax: (030) 51 65 92 42
Mail: [email protected]
Web: www.die-linke-lichtenberg.de
MUSIK & THEATER
■ Sonntag, 10.5., 10.30 Uhr
Frühlingskonzert der Schostakowitsch-Musikschule; Audimax
der HTW Berlin, Treskowallee 8
■ Mittwoch, 13.5., 14 –17 Uhr
Tanztee im Seniorenheim „Alfred
Jung“, Alfred-Jung-Straße 17
■ Montag, 18.5., 19 Uhr
The Dixie Ticklers, Nachlese vom
Dresdner Dixielandfestival; JazzTreff e. V., Max-Taut-Aula,
Fischerstraße 36, Eintritt: 18 €
■ Sonntag, 31.5.,16 Uhr
„Neue Abenteuer mit Pettersson
und Findus“ (Kinder ab 4 Jahre);
Das Weite Theater, Parkaue 23
AUSSTELLUNG
■ Sonnabend, 9.5., 18.30 Uhr
„Vielfalt“, Eröffnung der Ausstellung des Kurses Malen und Zeichnen für Kinder und Jugendliche,
Leitung: Victor Kaplan; Jugendkunstschule Lichtenberg, Demminer Straße 4, bis 30.6.
■ Donnerstag, 28. 5., 19 Uhr
„Geistige Räume“, abstrakte Malerei von Christoph iX; Galerie
OstArt, Giselastraße 12, bis 2.7.
VORLESUNG
■ Mittwoch, 20.5., 15 Uhr
„Erbschaft ist oft (k)ein Gewinn“
Prof. Jutta Müller-Lukoschek;
Seniorenuniversität, Hochschule
für Wirtschaft und Recht Alt-Friedrichsfelde 60, Anmeldung per Mail:
[email protected]
■ Mittwoch, 27.5., 15 Uhr
„Die Beziehungen zwischen Berlin
und Brandenburg in Vergangenheit
und Gegenwart“, mit Prof. Hans
Wilderotto; Hochschule für
Wirtschaft und Technik, Treskowallee 8, Anmeldung per Mail:
[email protected]
SPORT
V. i. S. d. P.: Daniel Tietze
Redaktionsschluss:
Ausgabe Mai 2015: 27. April 2015
Die nächste Ausgabe erscheint am
Donnerstag, dem 4. Juni 2015.
Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH
Gestaltung: Jörg Rückmann
Die „info links“ wird durch Spenden
finanziert.
Spendenkonto:
DIE LINKE. LV Berlin/Lichtenberg
IBAN: DE 5910 0708 4805 2560 7803
BIC: DE UT DE DB 110
Bitte immer den Verwendungszweck
angeben:
810-503, info links, Ihr Name, Vorname
■ Sonnabend, 23.5. , 9 –16 Uhr
Wilde-Kerle-Cup der F-Jugend zu
Pfingsten, 12 Mannschaften,
sportliches Rahmenprogramm;
Sportanlage Lichtenberg 47 e. V.,
Bornitzstraße
■ Sonnabend, 6.6.,10 –15 Uhr
4. Vital-Lauffest der HOWOGE;
Sportplatz der Marianne-Buggenhagen-Schule, Ernst-Busch-Straße
29, Berlin-Buch