Regattazeitung2012_web - Europäische Rhein Regatta

EUREGA
Berichte • Meldungen • Informationen
XXI. EUREGA am 5. Mai 2012 - www.eurega.org
45KM Neuwied-Bonn / 100KM Loreley-Bonn
Inhalt
Impressum
Vorwort des Regattaleiters
Ergebnisse der 20. EUREGA 2011
Du hast es in der Hand
Der Handstand auf der Loreley
Mechanische Hand
Der Handschlag
Ruderschwielen und Blasen
Meldungen 100KM
Meldungen 45KM
Am Anfang war die Geste
Handarbeit
Berg‘ und Burgen schau‘n herunter
Es steht Dir in die Hand geschrieben
Mai
Rudern im Bonner Ruder-Verein 1882 e.V. bedeutet …
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Impressum
Herausgeber:
Bonner Ruder-Verein 1882 e.V. (BRV)
Wilhelm-Spiritus-Ufer 2, 53113 Bonn
www.eurega.org
Redaktion: Layout: Fotos:
Druck:
Margit Mertens
Margit Mertens, Harald Epskamp
Margit Mertens, Rainer Crump
bonnprint.com GmbH
Wer hat schon seinen
Namen in die Hand
geschrieben
XXI. EUREGA2012 - 3
Vorwort des Regattaleiters
Liebe EUREGA-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer!
Liebe Leserinnen und liebe Leser!
Das EUREGA-Motto 2012 „Du hast es in der
Hand“ soll alle ermuntern, ihr Leben aktiv
in die Hand zu nehmen und zu gestalten.
Weder die Kunst, die Zukunft an Hand von
Lebenslinien aus der Hand zu lesen, noch
eine genetische Vorbestimmung haben
sich bisher wissenschaftlich als unfehlbar erwiesen. Im Gegenteil: Neueste Forschungen zeigen, dass Sport die Aktivität
unserer Gene zumindest kurzfristig verbessert und Genabschnitte in Gang bringt,
die zum Beispiel für den Stoffwechsel und
Fettabbau zuständig und ohne Bewegung
blockiert sind. Schon 15 Minuten Sport
pro Tag sollen das Leben um mindestens
drei Jahre verlängern. Auch das haben wir
in der Hand: Glücksbringer steigern den
Glauben an seine eigene Fähigkeit und
nachgewiesen somit Leistung und Einsatz – in Beruf, im Sport, bei Geschicklichkeitsübungen und in allen anderen Lebenslagen. Außerdem hat
Rudern im Allgemeinen und die EUREGA im Besonderen viel mit Handarbeit zu tun.
Ich hoffe, dass Ihr Euch alle - selbst die ärgsten Gegner – per Handschlag
begrüßt, nach der EUREGA per Schulterklopfen beglückwünscht und vor
allem vor, während und nach der Regatta zumindest freundliche Gesten
für einander übrig habt. Ich wünsche Euch wenig Blasen in den Handflächen, ein gutes Rennen unter handhabbaren Bedingungen – und allen
viel Erfolg!
Harald Epskamp
Regattaleiter
4 - XXI. EUREGA2012
Ergebnisse der 20. EUREGA 2011
Zum 20. Geburtstag der Europäischen Rheinregatta
siegte erstmals der BRV
„Historisch niedriger Wasserstand und daher geringe Strömung des Rheins,
guter Schiebewind und sich über den vielen Flachstellen aufschaukelnde
Wellen der Frachtschiffe, die uns viel Spritzwasser ins Boot und auf uns
geflutet haben“, schilderte Hervé Loridan vom BRV die Bedingungen der
diesjährigen 100-Kilometer-Regatta Loreley - Bonn. „Insgesamt waren die
Umstände aber gar nicht so schlecht. Und bei dem heißen Wetter waren
diese Rheinwasser-Duschen als Kühlung ganz angenehm.“ Loridan erruderte mit seinen Vereinskollegen Lutz Gohs, Christian Klandt und David
und Marcus Streck in 5:32 Stunden den Gesamtsieg und den Sieg in ihrer
Männerklasse. Beim Rekord-Niedrigwasser des Rheins hat von vorneherein keiner der Favoriten erwartet, den bei knapp fünf Stunden liegenden Rekord einstellen zu können.
„Dass wir zum ersten Mal als reines BRV-Boot den Gesamtsieg erreicht
haben, ist wohl das schönste Geschenk zum 20. Geburtstag der EUREGA“,
meinte David Streck. „Unser Boot ist gut und zügig gelaufen“, ergänzte
Loridan. „Unser Sieg war schon bald nach dem Zieleinlauf, weit vor der
exakten Zeitauswertung, klar. Denn unsere stärkste Konkurrenz, eine
Renngemeinschaft in der Mixed-Klasse, hat über fünf Minuten länger gebraucht.“ Damit lag sie noch hinter dem Sieger in dieser Klasse mit 5:36
Stunden: dem Akademischen Ruder-Club Rhenus, ebenfalls Bonn. Auf der
45-Kilometer langen Regatta-Variante ab Neuwied holte der Kölner Club
für Wassersport den Gesamtsieg in 2:24 Stunden. In der Frauen-Klasse
Masters auf dieser Strecke errang ebenfalls ein BRV-Boot in 2:40 Stunden
den Pokal: einen wie in
allen Kategorien mehrere Kilo schweren Basaltbrocken aus dem rheinischen Vulkangebirge
mit einer Siegerplakette.
Im Minutentakt ertönte
ab neun Uhr im Hafen
von St. Goarshausen das
Startsignal.
Insgesamt
nahmen 375 Ruderer an
dem Marathon durch das
XXI. EUREGA2012 - 5
wunderschöne, Burgen bewehrte Mittelrheintal teil. Der BRV konnte Gäste aus ganz Deutschland, den Niederlanden, Dänemark, Luxemburg und
sogar aus Italien begrüßen. Vor allem Rheinländer waren stark vertreten.
Kultstatus hat die Regatta bei den Schülerruderern. 40 Schüler aus Bonn,
Godesberg, Honnef und Neuwied gingen in drei verschiedenen Altersklassen an den Start. Der BRV bekam ebenfalls den Pokal für den Verein
mit den meisten Teilnehmern mit insgesamt 40 Ruderern, knapp gefolgt
von der Uni Bonn mit 39 Teilnehmern. Und der Preis für den Verein mit
der längsten Anreise ging an die Canottieri Gavirate aus Italien: ein Fässchen Kölsch für die Rückreise.
„Ein besonderer Dank gebührt der Neuwieder Rudergesellschaft, die nicht
nur sehr engagiert beim Start der über 50 Boote am Neuwieder Pegelturm mitgeholfen hat, sondern die uns kurzfristig ihren neuesten und
besten Vierer-Mit geliehen hat. Ein Super-Boot, das auch zu unserem
Sieg beigetragen hat“, lobte Lutz Gohs vom BRV die NRG-Ruderfreunde.
Regattaleiter Harald Epskamp dankte bei der Siegerehrung allen Teilnehmern: „Ihr habt Euch ein super sportliches und faires Rennen geliefert.“
20
Jahre
EUREGABilanz: Als einmaliges
Ereignis 1992 zum
110-jährigen Bestehen
des Vereins konzipiert,
traf dieser einzigartige
R h e i n -R u d e r - M a r a thon auf große Resonanz und genoss bald
schon Berühmtheit in
Ruderkreisen. Bemerkenswert ist, dass der
damals in der RegattaSzene wenig aktive BRV inzwischen schon zum zweiten Mal als stärkster
Teilnehmer-Verein auftrat und zum ersten Mal das schnellste Boot überhaupt stellte.
mm
6 - XXI. EUREGA2012
Du hast es in der Hand
Glücksbringer machen erfolgreicher
Die jüngsten BRV-Mitglieder Luisa (li.) und Merle basteln und
verkaufen seit einiger Zeit Glücksbommel (re.), um mit dem
Erlös ein Boot - oder einen Teil davon - zu spenden. Vater Volker
(re.) war bei der letzten EUREGA mit dem Erfolg des Bommels an
seinem Boot (Nr. 14) jedenfalls zufrieden
Eine Studie Kölner Wissenschaftler zeigt, dass positiver Aberglaube tatsächlich die Leistungen steigern kann.
Jogi Löw durfte bei der WM 2010 in Südafrika seinen blauen Pulli nicht
mehr ausziehen – der wird sogar demnächst einen Platz im DFB-Museum
in Dortmund erhalten. Miroslav Klose betritt immer mit dem rechten Fuß
zuerst das Fußballfeld. Der Basketballer Michael Jordan trug stets die alte
blaue Shorts seines College-Teams von der North Carolina University unXXI. EUREGA2012 - 7
ter dem NBA-Trikot, die Tennisspielerin Serena Williams
hat einmal gestanden, während eines Turniers immer
das gleiche Paar Socken zu
tragen und Golfprofi Tiger
Woods zieht am letzten und
entscheidenden Turniertag
ein rotes Hemd an.
„Ich schaue viel Sport und
lese viel darüber. Da fiel
mir auf, dass viele Athleten,
darunter sehr berühmte, Maskottchen grimmige Quietscheente
abergläubisch sind“, erklärt
Elfsteden
Lysann Damisch, Sozialpsychologin an der Universität Köln. „Das hat mich gewundert.“ Sicher
versprechen sich die Sportler einen Vorteil von ihrem abergläubischen
Verhalten und als Wissenschaftlerin wollte Damisch überprüfen, ob der
tatsächlich auftritt. Ihre Vermutung: Vielleicht stärkt ein positiver Aberglaube das Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit und somit die Leistung selbst.
Dafür hat sie mit ihrem Team vier verschiedene Experimente ersonnen,
an denen insgesamt 141 Studenten teilnahmen. Vorab gaben 80 Prozent von ihnen an, an Glücksbringer zu glauben. Eine Langzeitstudie des
Meinungsforschungsinstituts Allensbach ergibt, dass über 40 Prozent der
Deutschen abergläubisch sind, das sind fast doppelt so viele wie Anfang
der 70er Jahre. In dem ersten Kölner Versuch sollten die Teilnehmer zehn
Mal einen Golfball mit dem Schläger in einen Ring einlochen. Der Hälfte
der Golfer wurde gesagt, ihr Ball habe sich bisher als „Glücksball“ erwiesen, den anderen, alle würden mit demselben Ball üben. Die „Glücksball“Gruppe lochte im Schnitt sechs von zehn Bällen ein, die andere nicht mal
fünf.
In einem Geschicklichkeitstest sollten in einem durchsichtigen Würfel 36
Kugeln durch vorsichtiges Kippeln möglichst schnell in ebensoviele Mulden befördert werden. Einem Teil der Studenten sagten die Versuchsleiter herzlich „Ich drücke Dir die Daumen“, anderen den eher befremdlichen Satz „Ich drück Dir die Uhr“ und dem Rest „Auf los geht’s los“. Die
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Daumen-Drücker-Gruppe löste die Aufgabe mit Abstand am schnellsten.
Die Teilnehmer an zwei weiteren Experimenten wurden gebeten, ihre
persönlichen Glücksbringer mitzubringen. Der Hälfte von ihnen wurde
der Talisman vor dem Test unter dem Vorwand, ihn fotografieren zu wollen, abgenommen. Dann füllten die Probanden einen Fragebogen aus
über ihr Befinden, ihr Selbstvertrauen und ihren Optimismus angesichts
der zu lösenden Aufgabe. Außerdem sollten sie sich Ziele setzen. Anschließend sollte eine Gruppe möglichst rasch in einem Computer-Memory-Spiel Kartenpaare finden, eine andere Gruppe sollte aus acht Buchstaben so viele Wörter wie möglich bilden. Die von ihren Maskottchen
unterstützten Teilnehmer schnitten in beiden Tests deutlich besser ab
als die ohne Talisman, hatten sich bei der Selbstauskunft zuversichtlicher
und selbstbewusster gezeigt, sich höhere Ziele gesetzt und sich hartnäckiger ihrer Aufgabe gewidmet.
Damischs Studie zeigt, dass
Glücksbringer und gute
Wünsche tatsächlich durch
die Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten die Bereitschaft, sich einzusetzen,
steigern und somit die Leistung verbessern können.
Selbstwirksamkeit nennen
Psychologen dieses Phänomen. „Neben den existierenden Fähigkeiten und
dem vorhandenen Wissen
hat die wahrgenommene
Selbstwirksamkeit
den
größten und beständigsten
Einfluss auf die Leistung“,
sagt Damisch. Diese könne
auch ein aktivierter Glücksaberglaube steigern.
Diese gelb-bunte, mit der Bootsfarbe
aufs Beste harmonierende
Gartentischdecke als Abdeckung
scheint auch Glück zu bringen,
zumindest benutzt die Mannschaft
des RC Neptun Darmstadt sie jedes
Jahr
„Unsere Ergebnisse legen nahe, dass es vielleicht die ausgewogene Kombination von Talent, hartem Training und Glücksunterwäsche war, die Michael Jordan so gut spielen ließ“, meint Damisch. Sie plant als nächstes
XXI. EUREGA2012 - 9
zu untersuchen, welche Folgen negativer Aberglaube hat, also Dinge, die
angeblich Pech bringen, wie den Weg einer schwarzen Katze zu kreuzen
oder unter einer Leiter herzugehen.
mm
Selbstwirksamkeit
1977 entwickelte der kanadische
Psychologe Albert Bandura die Theorie
der Selbstwirksamkeitserwartung.
Sie besagt, dass jemand seine
Verhaltensmuster nur dann ändert,
wenn er zuvor davon überzeugt ist, das
neue Verhalten auch tatsächlich ausüben zu können (z.B. mit dem Rauchen
aufhören). Eine hohe Selbstwirksamkeit
hat eine Person, die sicher ist, aufgrund eigener Fähigkeiten selbständig
handeln und gezielt Einfluss beispielsweise auf die Geschwindigkeit des
eigenen Bootes bei einer Regatta
nehmen zu können. Psychologische
Untersuchungen zeigen, dass Personen
mit einem starken Glauben an die eigenen Fähigkeiten größere Ausdauer beim
Lösen von Aufgaben an den Tag legen,
erfolgreicher im Berufsleben und weni-
10 - XXI. EUREGA2012
ger anfällig für Angststörungen und
Depressionen sind. Eine gute Leistung
führt dann wiederum zur Bestätigung
oder Erhöhung der Selbstwirksamkeit.
„Selbstwirksamkeit“ erhöht
Arbeitsleistungen
Wer an sich glaubt und sicher ist,
bestimmte Aufgaben gut bewältigen zu können, ist freiwillig bereit,
mehr zu arbeiten. Zu diesem Ergebnis
kommt ein Team von Bochumer
Sozialpsychologen unter der Leitung
von Hans-Werner Bierhoff. In der
Untersuchung stellt sich heraus, dass
Mitarbeiter, die bestärkt werden im
Glauben an die eigenen Fähigkeiten,
stärker motiviert sind, sich für ihre
Arbeit zusätzlich zu engagieren und
freiwillig Berge zu versetzen. Die
Studie ist Ende März in der Zeitschrift
„Wirtschaftspsychologie“ erschienen.
Der Handstand auf der Loreley
(Nach einer wahren Begebenheit)
Die Loreley, bekannt als Fee und Felsen,
ist jener Fleck am Rhein, nicht weit von Bingen,
wo früher Schiffer mit verdrehten Hälsen,
von blonden Haaren schwärmend, untergingen.
Wir wandeln uns. Die Schiffer inbegriffen.
Der Rhein ist reguliert und eingedämmt.
Die Zeit vergeht. Man stirbt nicht mehr beim Schiffen,
bloß weil ein blondes Weib sich dauernd kämmt.
Nichtsdestotrotz geschieht auch
heutzutage
noch so manches, was der Steinzeit ähnlich sieht.
So alt ist keine deutsche Heldensage,
daß sie nicht doch noch Helden
nach sich zieht.
Erst neulich machte auf der Loreley
hoch überm Rhein ein Turner
Handstand!
Von allen Dampfern tönte Angstgeschrei,
als er kopfüber oben auf der
Wand stand.
Er stand, als ob er auf dem Barren stünde.
Mit hohlem Kreuz. Und lustbetonten Zügen.
Man frage nicht: Was hatte er für Gründe?
Er war ein Held. Das dürfte wohl genügen.
Er stand verkehrt im Abendsonnenscheine.
Da trübte Wehmut seinen Turnerblick.
Er dachte an die Loreley von Heine.
XXI. EUREGA2012 - 11
Und stürzte ab. Und brach sich das Genick.
Der Turner hinterließ uns Frau und Kind.
Hinwiederum, man soll sie nicht beklagen.
Weil im Bezirk der Helden und der Sagen
Die Überlebenden nicht wichtig sind.
P.S. Eins wäre allerdings noch nachzutragen:
Er starb als Held. Man muß ihn nicht beweinen.
Sein Handstand war vom Schicksal überstrahlt.
Ein Augenblick mit zwei erhobnen Beinen
ist nicht zu teuer mit dem Tod bezahlt!
Erich Kästner (1899 - 1974)
Mechanische Hand
Eine Bastelanleitung
Eine einfache mechanische Hand kannst du leicht selbst bauen. Du
brauchst dazu Stift, Schere, festes Papier, Kordel, Klebefilm und fünf
Strohhalme. Für den Umriss der Hand legst Du Deine Hand auf das Papier und zeichnest den Umriss großzügig nach. Deine mechanische Hand
sollte groß sein, weil sie sich dann einfacher bauen lässt. Schneide die
Hand aus und markiere die einzelnen Knochen, schau mal bei deiner
Hand nach, wo sie sitzen. In den langen Fingern hast du jeweils drei Knochen, im Daumen sind es nur zwei. Die Mittelhandknochen verbinden die
Finger mit der Handwurzel, die aus ganz vielen kleinen Knochen besteht.
Schneide für einen einzelnen Finger Strohalmstücke zurecht, die auf die
eingezeichneten Finger- und Mittelhandknochen passen. Schneide außerdem für jeden Finger ungefähr 20 Zentimeter Kordel ab und fädel sie
durch die Strohhalmstücke. Klebe die Schnur an der Fingerspitze deiner
mechanischen Hand mit Klebefilm fest.
Dann klebe die Strohhalmstücke auf die Markierungen, achte darauf,
zwischen den einzelnen „Knochen“ ein wenig Platz zu lassen, damit sie
sich nicht gegenseitig bei der Bewegung behindern. Ziehst du nun am
unteren Ende des Fadens, krümmt sich der Finger! Klebe auch auf die
anderen Finger „Knochen“ und verbinde sie mit „Sehnen“.
12 - XXI. EUREGA2012
Den Antrieb für die Bewegung, also die „Muskeln“ ist deine eigene Hand,
die an den Fäden zieht. Mit ein wenig Übung kannst du winken und Hände schütteln!
Quelle:
Sigrid Belzer, Die genialsten Erfindungen der Natur – Bionik für Kinder
(von 10 bis 99 Jahren), Fischer Schatzinsel, Frankfurt 2010, ISBN 978-3596-85389-2, 18,95 Euro
Mit vielen Experimentiervorschlägen wie die mechanische Hand basteln
“Bei mir gehen Kopf und Füße Hand in Hand“ (Boris Becker)
XXI. EUREGA2012 - 13
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Der Handschlag
Zitate aus der Ausstellung „Zeichen“ im Haus der
Geschichte Bonn
„Der Handschlag ist ein in vielen westlichen Ländern gängiges Begrüßungsritual. Es signalisiert dem Gegenüber friedliche Absichten (Hand in
Hand) und Verbundenheit.
Einen angebotenen Handschlag zu übergehen, gilt in jedem Fall als Beleidigung. Im Gegensatz zur Begrüßung mit einem Grußwort und/oder
einem Nicken entscheidet in der Regel der Ranghöhere, der Ältere, die
Dame oder der Gastgeber darüber, mit wem er einen Händedruck austauschen möchte. In einigen Kulturen ist der Handschlag unüblich bzw.
auf den Kontakt zwischen Männern beschränkt.“
„Schon auf antiken Münzen ist die Geste der ineinander gelegten Hände ein Zeichen der Eintracht und Gemeinschaft. Im Mittelalter gilt es
als Zeichen des Vertrauens und Friedens, die ungeschützte, bloße Hand
14 - XXI. EUREGA2012
zum Gruß zu reichen. Das „Hand-inHand-Zeichen“ ist eine Geste des
Wohlwollens, des Vertrauens und
der Freundschaft. Am 22. September 1984 reichen sich Helmut Kohl
und Francois Mitterrand als Zeichen
der Versöhnung und Verbundenheit
auf dem Soldatenfriedhof von Douaumont bei Verdun die Hand.
Ruderschwielen und Blasen
Warum man beim Rudern Blasen in den Handflächen
bekommt und was man dagegen tun kann.
Eine Hornschwiele oder Hautschwiele (fachsprachlich Tylom, Tylosis oder
Tylositas), umgangssprachlich auch „Hornhaut“ genannt, ist eine Vernarbung der Haut mit lokaler Verdickung des Stratum corneum (Hyperkeratose). Sie tritt als Resultat einer chronisch-traumatischen Dermatitis auf.
Die bekannteste Form der Hornschwiele ist das sogenannte Hühnerauge
am Fuß.
Unter mechanischer Belastung, durch Druck oder Reibung, entsteht
in der Haut eine minimale Entzündung. Zum Schutz darunterliegender,
empfindlicher Zellschichten, wird die Haut – lokal auf die beanspruchte
Region begrenzt – zur vermehrten Bildung von Keratino- beziehungsweise Korneozyten angeregt, was eine Verdickung des Stratum corneum zur
Folge hat (Proliferationshyperkeratose).
XXI. EUREGA2012 - 15
Die Bildung von Hornschwielen tritt typischerweise vor allem an Fußsohlen und Handflächen als Folge der besonderen, zuweilen berufsbedingten
Beanspruchung durch Druck und Reibung auf. Bei entsprechender Belastung ist dies aber auch an anderen Stellen des Körpers möglich.
Nicht selten verschwindet die Hornschwiele von selbst, wenn der auslösende mechanische Reiz endet. Bimssteine, Hornhautraspeln und -hobel
werden angeboten, um die ungewünschte Hornhaut abzuraspeln oder
abzuschneiden. Außerdem ist eine Behandlung mit hornlösenden Substanzen (Keratolytika) möglich. Meist kommt Salicylsäure zum Einsatz. In
einigen Fällen muss eine chirurgische Korrektur vorgenommen werden.
Hornschwielen können jedoch
auch erwünscht sein, da sie
einen natürlichen Schutzmechanismus des Körpers
darstellen und die Haut bei
mechanischer
Belastung
schützen (beispielsweise beim
Barfußgehen, bei Arbeiten mit
den Händen oder beim Spielen von Musikinstrumenten
wie der Gitarre – und natürlich
beim Rudern). Quelle: Wikipedia
Blasen
Blasen kommen im Sport häufig vor. Sie entstehen, wenn durch andauernden Druck oder Reibung sich die obersten Hautschichten von den
darunterliegenden lösen. Der so gebildete Hohlraum füllt sich mit Blut
und/oder Gewebeflüssigkeit. Blasen verursachen in der Entstehung
kaum Beschwerden. Entstehende und noch nicht geplatzte Blasen stören höchstens durch leichte brennende Schmerzen. Oft zeigt sich in diesem Stadium nicht mehr als eine gerötete, leicht erhabene Hautstelle.
Aufgeplatzte Blasen können in der Bewegung empfindlich schmerzen
und zwingen häufig zur Einstellung der sportlichen Tätigkeit.
16 - XXI. EUREGA2012
Beim Rudern, Skilanglaufen, Tennis, Segeln, Reiten und Turnen entstehen Blasen eher an den Handflächen. Blasen an den Füßen haben dagegen vor allem Läufer oder Fußballspieler und sind, wenn Schuhwerk oder
Strümpfe schlecht sitzen, bei nahezu allen anderen Sportlern möglich.
Schuhe und Strümpfe, die optimal passen, sind für Sportler besonders
wichtig. Eine kleine Unebenheit im Strumpf, Löcher oder winzige Sandkörnchen können ausreichen, um Blasen entstehen zu lassen.
Eine vorbeugende Maßnahme ist eine gute Pflege der Haut. Anfällige
Körperstellen sollten regelmäßig, aber besonders vor dem Sport z. B. mit
weißer Vaseline, Melkfett oder Hautöl eingerieben werden. Die Haut wird
geschmeidiger und ist nicht mehr so anfällig gegenüber Reibung.
Bemerkt ein Sportler, dass sich eine Blase bildet, sollte er nach Möglichkeit seine sportliche Tätigkeit unterbrechen und die betroffene Stelle
durch ein Pflaster abdecken und so vor weiteren Reizungen schützen.
Das Pflaster muss glatt und faltenfrei aufgeklebt werden.
Wenn sich eine Blase gebildet hat und noch geschlossen ist, so sollte
sie auf keinen Fall geöffnet werden. Die untere Hautschicht ist meistens
unbeschädigt. Die obere Hautschicht ist ein idealer Schutz vor Infektionen. Die dazwischenliegende Flüssigkeit wird allmählich resorbiert. Ist
eine Blase geplatzt, so sollte, falls die Stelle sauber ist, die obere Hautschicht nicht abgetragen werden, um den schützenden Effekt so lange
wie möglich zu erhalten. Die Stelle sollte mit einer antiseptischen Lösung
gespült und mit einer sterilen Auflage abgedeckt werden. Sportliche
Schonung ist angeraten. Quelle: www.medizininfo.de
Der Blog „board.beauty24“ vermerkt zu Blasen an den Händen:
zebra1971
Hallo ihr Lieben,
Ich rudere seit einiger Zeit wieder, aber eher so als Freizeitsport. Und
seitdem habe ich Blasen an den Händen. Momentan so schlimm, dass
ich glaube ich, keinen Finger ohne habe, eher zwei, drei an jedem Finger.
Das tut weh und nervt. Wie bekomme ich die schnell weg? Was kann ich
tun, damit sie vielleicht erst gar nicht kommen?
Und: Handschuhe sind keine Lösung!
XXI. EUREGA2012 - 17
Meldungen 100KM
Verein
Birgit Borowy
Julia Kaiser
Name 1
Petra Rosenfeld
Melanie Götz
Name 2
Claudia Grove
Imke Vannahme
Name 3
Dorothee Friederichs
Rita Wittelsberger
Name 4
Jörg Effelsberg
Robert Harbers
Name 5
Stand: 19.4.2012
Frauen 4x+
StartNr. Klasse
7
Karl Ernst
Heinsberg
Karlsruher Rheinklub Alemannia e.V.
Rgm. Oldenburger Ruderverein, Regensburger
Ruder-Klub von 1890 e. V.
Kristjan Kristjansson
Frauen Masters C (MDA43)
Christopher Scholl
22
Doron Heinrich
Harald Milian
Tobias Langen
Maximilian Winkler
Thorsten Richardt
Homberger Ruderklub Germania von 1893 e.V.
Tobias Meinhold
Rudergesellschaft Niederkassel von 1978 e.V.
Andrea Eichler
Willy Neffgen
Männer 4x+
Janina Gravenhorst
Männer 4x+
Achim Eckardt
Christoph Ehrle
Christine Knebel
1
Gerald Saalfeld
2
Stefan Guhr
Stefan Verhoeven
Michael Kröger
Monika Ehrle
Torsten Friedrich
Martin Kussmaul
Ulf Melsa
Yskert von
Kodolitsch
Jonas Köhlinger
Kölner Club für Wassersport 1907 e.V.
Mario Markowski
Sportverein Rot-Gelb Hamburg von 1926 e.V.
Markus Müller
Männer 4x+
Toni Rawitzer
Männer 4x+
Pareik Sassin
3
Gymnasial-Turn-Ruder-Verein Neuwied 1882 e. V.
Rgm. Ruderverein Triton 1893 e.V. Leipzig,
Akademischer Ruderverein zu Leipzig e.V.
4
Männer 4x+
Männer 4x+
Ralf Renken
Jessica Mertens
Phillip Thom
Jan Hurling
6
Heinz-Dieter König
Peter Doerenkamp
Kai-Uwe Holze
Michael Herrmann
5
Michael Lippert
Ulrich Westendorf
Volker Keppler
Ralf Schneider
Christian Szonn
Lucas Seiler
Ludwig Brönner
Matthias Sieg
Jan Blöthe
Ute Keppler
Dirk Schneider
Jörn Michel
Jürgen Faust
Otto Mayntz
Reinhardt-K. Mürb
Ingo Laumann
Lutz Gohs
Axel Böhmer
Friedhelm Fendel
Jochen Betten
Gerhard Hoffmann
Günter Mertens
Männer Masters C (MDA43)
Männer Masters C (MDA43)
Männer Masters C (MDA43)
Jens Bußmann
Marcus Streck
Männer Masters C (MDA43)
Pal Mathe
Martin Sehrt-Jahnke
Susanne Schnell
16
17
18
David Streck
Julian Bellinghausen
19
Ulf Rosenfeld
Sibilla Drews
Peter Möller
Hervé Loridan
David Kaiser
Marc Adam
Bonner Ruder-Verein 1882 e.V.
Homberger Ruderklub Germania von 1893 e.V.
Stuttgart-Cannstatter RC
Rgm. Bamberger Rudergesellschaft v. 1884 e.V.,
Ruder-Club Aschaffenburg e.V.
Rgm. Kölner Club für Wassersport 1907 e.V.,
Eisenbahn-Sportverein Schmöckwitz e.V.
Klaus Wulff
Jenny Franz
Männer Masters C (MDA43)
Jens Schröder
Martina Nitzke
20
Christian Klandt
Männer Masters C (MDA43)
ARC Rhenus Bonn
Eva Vedda
21
Bonner Ruder-Verein 1882 e.V.
Gwendolin Engels
Matthias MehlUderhardt
Sabine Aukamp
Ingrid Uchtmann
11
12
Mixed 4x+
Bonner Ruder-Verein 1882 e.V.
Rgm. Oldenburger Ruderverein, Regensburger
Ruder-Klub von 1890 e. V.
Rgm. Karlsruher Rheinklub Alemannia e.V., Kitzinger
Ruderverein von 1897 e.V., Koblenzer Ruderclub
Wolfdietrich Jacobs
Rhenania 1877/1921 e.V., Ruder-Club Rastatt 1898
e.V., Ruderriege Schaumburgia Bückeburg e. V.
Mixed 4x+
Treptower Rudergemeinschaft e.V.
Peter Zorn
Uwe Rempel
Susanne Schattenberg Resi Busse
13
Männer Masters E (MDA55)
Mixed 4x+
Thomas Judaschke
Diana Preis
Tom Weber
Thomas Eicker
Jan Lechtenberg
Männer Masters E (MDA55)
8
Mixed 4x+
Kerstin Markus
Olaf Preuße
Petra Didschun
Florian Edlefsen
Lars Ehrlich
23
9
Thomas Haarhoff
Philipp Hechler
Jens-Peter Müller
24
10
Dominic Sett
Georg Dockter
Riemen o.K.
Riemen o.K.
Martin Kühn
Helmut Deschan
Wolfgang GrafSchreiber
Fritz Rentschler
Ellen
Brandenburger
Hartmut Braune
Andreas Bültmann
Mixed 4x+
Mixed 4x+
Oldenburger Ruderverein
Oldenburger Ruderverein
Rgm. Kölner Club für Wassersport 1907 e.V.,
Bremer Ruderverein von 1882 e.V., Dormagener
Rudergesellschaft Bayer e.V.
ATV Gothia-Suevia Bonn
Uni Bonn
14
15
18 - XXI. EUREGA2012
reibungslos funktioniert“, stellte Regattaleiter Harald Epskamp fest.
Margit Mertens
B R
V
P L Ä Ä T
RHEINPFEIL
R O L A N D SIhrBPartner
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HEILIG–GEIST–VIERER
WILHELM SPIRITUS
L`ESPRIT QUATRE–VINGT DEUX
Schmitz Haustechnik GmbH & Co. KG
Niederlassung Bonn
Ellerstr. 67-69
53119
Bonn
Ute
Keppler
Dr. med.
Telefon (02 28) 7 26 26 - 0 · Telefax (02 28) 7 26 26 - 115
Fachärztin für Augenheilkunde
Staatl. anerkannte Orthoptistin
Ausstellung
Ärztehaus Rheinbach
Anfahrtsskizze
Keramikerstr. 61
53359 Rheinbach
9.00 - 18.00 Uhr
Öffnungszeiten:
Mo. bis Fr.
Samstag
9.00 - 13.00 Uhr
0 22 26 – 1 69 21 50
[email protected]
Beratung nach Terminabsprache
Abholmarkt
Auftragsannahme:
Mo. bis Do.
7.30 - 18.00 Uhr
Freitag
7.30 - 16.00 Uhr
EUREGA2010 - 7
Meldungen 45KM
StartNr.
Klasse
Verein
68
69
56
57
43
44
45
46
47
48
49
50
41
42
80
81
82
83
84
85
Frauen 4x+
Frauen 4x+
Frauen Masters C (MDA43)
Frauen Masters C (MDA43)
Jun F 93-95
Jun F 93-95
Jun M 93-95
Jun M 93-95
Jun M 93-95
Jun M 93-95
Jun M 93-95
Jun M 93-95
Jun M 96/97
Jun M 96/97
Männer 4x+
Männer 4x+
Männer 4x+
Männer 4x+
Männer 4x+
Männer 4x+
86
Männer 4x+
87
88
89
90
91
58
59
60
61
62
63
64
51
Männer 4x+
Männer 4x+
Männer 4x+
Männer 4x+
Männer 4x+
Männer Masters C (MDA43)
Männer Masters C (MDA43)
Männer Masters C (MDA43)
Männer Masters C (MDA43)
Männer Masters C (MDA43)
Männer Masters C (MDA43)
Männer Masters C (MDA43)
Männer Masters E (MDA55)
52
Männer Masters E (MDA55)
53
54
55
70
71
72
Männer Masters E (MDA55)
Männer Masters E (MDA55)
Männer Masters E (MDA55)
Mixed 4x+
Mixed 4x+
Mixed 4x+
ARC Rhenus Bonn
Rudergesellschaft Wiesbaden-Biebrich 1888 e.V.
Treptower Rudergemeinschaft e.V.
Düsseldorfer Ruderverein 1880 e.V.
Gymnasial-Ruder-Club Bonn
Schüler-Ruder-Club Bonn
SchülerRuderRiege am Amos-Comenius-Gymnasium
Gymnasial Ruderverein Bonn
Gymnasial Ruderverein Bonn
Wassersportverein Honnef e.V.
Gymnasial-Ruder-Club Bonn
Gymnasial-Ruder-Club Bonn
RV Pädagogium Godesberg 09 e.V.
Wassersportverein Honnef e.V.
Rgm. ARC Rhenus Bonn, Bonner Ruder-Verein 1882 e.V.
Bonner Ruder-Gesellschaft e.V.
Crefelder Ruder-Club 1883 e.V.
Wassersportverein Godesberg 1909/11 e.V.
Ruderverein Berlin von 1878 e.V.
ARC Rhenus Bonn
Rgm. Essener Turn- und Fechtklub e.V., Ruderclub Nürtingen e. V. von 1921, RTHC Bayer
Leverkusen e.V.
Ruderverein Pädagogium Godesberg 09 e.V.
Schüler-Ruder-Club Bonn
Kölner Club für Wassersport 1907 e.V.
Kölner Ruderverein von 1877 e.V.
Ruderclub am Kopernikus-Gymnasium 1977 e.V.
Treptower Rudergemeinschaft e.V.
ARC Rhenus Bonn
Rudergesellschaft Niederkassel von 1978 e.V.
Rgm. RTHC Bayer Leverkusen e.V., Ruder- und Tennisklub Germania e.V. Köln
Düsseldorfer Ruderverein 1880 e.V.
Mannheimer Ruder-Club von 1875 e.V.
Kölner Ruderverein von 1877 e.V.
Luxembourg International Rowing Club
Rgm. Ruder- und Tennisklub Germania e.V. Köln, Limburger Club für Wassersport
1895/1907 e.V.
Mannheimer Ruder-Club von 1875 e.V.
Neuwieder Ruder-Gesellschaft 1883 e.V.
Koblenzer Ruderclub Rhenania 1877/1921 e.V.
Rgm. Mülheimer Wassersport e.V. Köln, RTHC Bayer Leverkusen e.V.
Crefelder Ruder-Club 1883 e.V.
Mülheimer Wassersport e.V. Köln
73
Mixed 4x+
Rgm. Luxembourg International Rowing Club, Kölner Club für Wassersport 1907 e.V.
74
Mixed 4x+
75
76
77
78
79
65
66
Mixed 4x+
Mixed 4x+
Mixed 4x+
Mixed 4x+
Mixed 4x+
Riemen o.K.
Riemen o.K.
67
Riemen o.K.
Rgm. Bonner Ruder-Verein 1882 e.V., Oldenburger Ruderverein, Ruderklub am Wannsee
e.V.
Bonner Ruder-Verein 1882 e.V.
Uni Bonn
Bonner Ruder-Gesellschaft e.V.
Wassersportverein Godesberg 1909/11 e.V.
Kölner Ruderverein von 1877 e.V.
Kölner Club für Wassersport 1907 e.V.
Wassersportverein Honnef e.V.
Rgm. Neuwieder Ruder-Gesellschaft 1883 e.V., Gymnasial-Turn-Ruder-Verein Neuwied
1882 e. V.
20 - XXI. EUREGA2012
Stand: 19.4.2012
Name 1
Name 2
Name 3
Name 4
Name 5
Yvonne Lorenz
Brigitte Hallmann
Manuela Herzmann
Rike Poppe
Malina von Hellfeld
Antonia Engel
Jonas Klein
Konrad Lipp
Sarah Klandt
Christopher Gay
Darius Abidi
Niklas Schaaf
Lisa-Marie Althoff
Maurizio Goetz
Steffen Neuhaus
Torsten Breier
Axel Heimendahl
Toni Höffer
Florian Coesfeld
Jan Wilhelm Becker
Lidia Storjohann
Susanne Rühl
Kerstin Decker
Regina Dreesbach-Buchholz
Moana Glade
Juliane Heinze
Philipp Schmitt
Lukas Koch
JC Pape
Matthew Berry
Maximilian Geuss
Florian Roth
Verena Martini
Soeren Dressel
Nina Petrow
Jan Burkart
Heino Thies
Johannes Traut
Gabriel Kleinert
Kim Liu
Bernadette Witecy
Antje Schulz
Uschi Sauerteig
Margaretha Nolte
Lea Menzel
Paula Lingscheid
Julius Sonnenschein
Niclas Selzer
Simon Sonnenberger
David Faßbender
Julian Emonds
Daniel Weber
Leon Alef
Phillip Amann
Ralf Fröchtenicht
Michael Obst
Patrick Scheffler
Julius Knopp
Paul Röger
Sebastian Kramer
Astrid Knollmann
Sabine Vogt
Gesine Jahnz
Ulla Richter
Yasmin Altiner
Rachel Stenmans
Nico Fleck
Florentin Von Kügelgen
Selim Ksoll
Gunnar Behrens
Yannic Ohn
Jeroen Grewel
Fabian Gaio
Laurens Lamberty
Christian Brunsch
Daniel Thillmann
Stephan Deutschland
Arnd Riemenschneider
Hannes Sommerfeld
Stefan Feldmann
NN
Diana Calugarescu
Beatrix Mersmann
Julian Kartte
Karolin Krieger
Christian Stümer
Freddy Böhm
NN
Sara Engels
Christoph Schäfer
Claudia Scholz
Benedikt Langen
Anne Schmitz
Max Hallmann
Simone Stief
Siegrid Benger
NN
Inken Stampa
Petra Pauly
Nadine Loridan
Matthias Auer
Heiner Schwartz
Thorsten Jonischkeit
Barbarella Jonischkeit
Stephanie Göbel
Alexander Eberle
Ramin Fleckner
Rolf Vomrath
Nicolai Erchadi
Jannik Kistenich
Dirk Strassenberger
Patrick Neuhaus
Detmar Passing
Jörg Handke
Michael Minnerop
Michael Hacker
Guido Deinas
Michael Mayer
Rasmus Eckermann
Pinchas Nürnberg
Jan Vomrath
Oliver Dzialas
Diana Rheindorf
Lutz Krischausky
Tammo Feenstra
Henry Lochte
Jochen Wolf
Hans-Jürgen Schneider
Kai-Uwe Kühne
Benedikt Cramer
Henri Lejeune
Max von Jagemann
Alexander Fertig
Kai Lüpkes
Benedikt Liedtke
Annika Görgens
Wolfgang Hässeler
Claus-Eric Gehrke
Markus Wieland
Hajo Rebstein
Andreas Kutter
Jörg Hocker
Matthias Dondrup
Thomas Beinke
Heiko Dürr-Auster
Julian Feldmann
Klaus Elend
Virgis Vaitkevicius
Sven Lückerath
Alwin Profittlich
Joachim Dröscher
Andreas Schleimer-Noll
Klaus Uwe Klobedantz
Manfred Strych
Susanne Höflich
Volker Mayer
Roland Schons
Era Hecke
Ulrike Ahrens
Manuela Luft
Laura Zabawa
Annika Trappmann
Marius Grzembke
Christiane Hässeler
NN
Jannik Kistenich
Ruth Saßenbach
Detlev Sewczyk
Lisa-Christin Höflich
Luft Manuela
Dieter Norrenberg
Thomas Christ
Stephan Heyde
Klaus Schuy
Werner Kampa
Bernhard Pfeil
Chrisine Kloos
Rainer Eckhard
Reinhard Schulz
Christian Noell
Tobias Palm
Rüdiger Scharff
Dr. Jürgen Kloos
Reinhard Schütte
Thomas Kölsch
Martin Busch
Andreas Krell
Hans Kaufmann
Jochen Wolter
Klaus Sommer
Teresina Herb
Insa Menninger
Andrea Autermann
Hans-Jürgen Wagner
Dr. Walter Rohde
Axel Thiemann
Petra Maier
Angelika Van der Wal
Silke Beuse
Bernd Kemmelmeier
Stéphane Césari
Resi Norrenberg
Claus Grossmann
Rolf Petry
Rainer Müller
Martin Krobbach
Frederick Weiss
Jens Noelle
Angelika Schüler
Michael Hüttemann
Stephan Pauly
Annerose Kinast-Wulff
Andrea Becker
Eberhard Janß
Max von Münster
Klaus Fahle
Sonja Hobusch
Ulrike May
Peter Enzenberger
Ilka Villier
Michael Ehrle
Elmar Witten
Susanne Oberndörfer
Michael Frandsen
Günter Forster
Guido Martini
Angela Eichner
Reiner Sargun
Ralf Lehr
Anja Lindenberg
Tobias Schmidt
Christina Notarius
Tanja Gehlen
Adam Wuttke
Axel Laser
Gregor Prinz
Wolfgang Knorr
Monika Wandt
Jan Herzog
Stefanie Furch
Ralf Zimmermann
Andreas Laser
Christoph Rademacher
Moritz Franz
Noah Klaus
Stefan Koch
Martina Lehr
Jeroen Grewel
Sasha Meier
Philipp Wurm
Christoph Plotzki
Arkadiusz Bak
Frederic Schüler
Alexander Eslam
Luise Haas
XXI. EUREGA2012 - 21
Milla
Wieso nich? Das wäre genau mein Vorschlag gewesen. Oder warten, bis
die Hornhaut wieder da ist.
zebra1971
weil man mit Handschuhen nicht rudern kann. Damit hat man kein Gefühl in den Händen und kann nicht ordentlich umgreifen.
janne.partikel
Das stimmt mit den Handschuhen. Ich bin auch alte Rudererin. Da musst
du durch. Immer wieder, bis die Schwielen wieder da sind (die für mich
übrigens einer der Gründe waren, damit aufzuhören). Und nicht so viel
auf einmal, immer mal schonen, und Pflaster drauf natürlich. Vielleicht
ist dieses Blasenschutzgel ja auch eine Option. Ich hatte zu längeren Touren immer dutzende Pflaster dabei.
Franzi W.
Hirschtalg.
Exuser13
Ja genau ! Hirschtalg ist mir auch sofort eingefallen!
zebra1971
Was kann hirschtalg denn?
Franzi W.
Blasen an den Händen beim Rudern verhindern (eigene Erfahrung). Ich
habe zudem keine Schwielen an den Händen.
Milla
Schützt die Haut und verhindert Wundwerden und Reibungsschäden an
der Haut.
zebra1971
echt??? Wie wendest du das an? Abends? Oder vor dem rudern? Dann
glitscht es aber doch bestimmt?
Franzi W.
bevor ich losgehe. da glitscht nichts.
22 - XXI. EUREGA2012
Peter59
Hört mir auf mit Hirschtalg. Immer, wenn einer vor mir das benutzt hat,
sind die Griffe total fettig und rutschig. Hirschtalg beim Rudern gehört
verboten!
Exuser13
Man nimmt ja auch nur einen etwa Erbsen großen Klecks Salbe, verreibt
es in beiden Handflächen und lässt es ein paar Minuten einziehen!
zebra1971
Hmmm - aber Talg ist doch fettig oder? Ruderst du skull oder riemen?
Wir haben concept Big Blades mit glatten gelben griffen.
Exuser13
Vor Langstreckenregatten hab ich manchmal gesehen, wie Mannschaften
die Holzgriffe geschmirgelt oder Ritze rein gesägt haben, damit sie besser in der Hand liegen. Bei Gummi geht das natürlich nicht.
Svea
Wenn die Blasen schon da sind, würde ich zu Blasenpflastern raten. Auch
zum Schutz, damit sich da nix entzündet.
zebra1971
das ist total süß - aber dann kann ich nichts mehr anfassen. dafür sind es
leider wirklich zu viele.
Svea
Dann ein Blasenpflasterhandschuh.
zebra1971
13 stück um es genau zu sagen. ist ein blasenpflasterhandschuh vielleicht eine marktlücke???
Steffi
Bei uns hieß die Zauberformel früher auch immer Hirschtalg. Weiß nicht
mehr, wie lange vor dem Rudern wir das aufgetragen haben, aber ich
schätze auch, so ne Stunde vorher oder so. Eine Zeitlang bin ich übrigens
mit ledernen Fahrradhandschuhen gerudert, das fanden wir cool (in den
Achtzigern...)
XXI. EUREGA2012 - 23
Exuser13
Fahrradhandschuhe sind total verpönt!
Milla
Ich meine, es gäbe ja extra Ruderhandschuhe, aber das darf man hier ja
nicht anbringen.
zebra1971
gibts auch, aber die schützen nicht, sondern gehen über die hände, gegen kälte. gibts bei new wave.
“Wo es Hände braucht, sind
Worte völlig unnütz.“ (Aesop)
vivian
Wenn Handschuhe keine Lösung sind, tja, dann hilft wohl nur, nicht mehr
zu rudern. Oder solange weitermachen, bis sich Hornhaut gebildet hat.
Wie machen das die Profi-Ruderer, die haben doch auch keine Handschuhe an?
zebra1971
für die Abhärtung habe ich leider nicht mehr so viel zeit.
Corinne
Ich würde Magnesia, also Magnesiumpuder, nehmen. Dann kommt es
nicht erst zu schwitzigen Händen. Das kenne ich von früher noch vom
Turnen.
24 - XXI. EUREGA2012
zebra1971
das funktioniert wohl eher nicht. man ist ja auf dem wasser, es regnet
mal oder es spritzt mal.
und bis du das boot im wasser hast, ist das zeugs sicher weg geflossen.
also eher nicht die lösung - trotzdem danke für die idee!
Steffi
Ich erinnere mich, dass nasse Hände deutlich anfälliger für Blasenbildung
waren. Deswegen sollte man die Hände auch nicht zwischendurch ins
Wasser tauchen.
zebra1971
@ steffi: das mache ich auch nicht. niemals nie, schwör!!
Quelle:
http://board.beauty24.de/archive/index.php/t-209741.html
2009
Kundenbrief an: www.rowtex.at wg. Ruderhandschuhe:
„Ich muss sagen, sind sie die besten Ruderhandschuhe, die ich bis jetzt
ausprobiert habe.
Ich rudere am liebsten ohne Handschuhe mit Skulls mit Holzgriffen, da
ich es mir nicht immer aussuchen kann, mit welchen Skulls ich rudere
und es in unserem Club viele Skulls mit Gummigriffen gibt, hatte ich oft
Probleme mit Blasen an den Händen.
Nun haben wir an der tour de lac auf dem Genfer See teilgenommen, da
unser kleiner Luxemburger Club kein geeignetes Boot hat, ruderten wir
in einem Leihboot inklusive geliehenen Skulls mit Gummigriffen. Leider
haben wir wegen den schwierigen Wetterbedingungen und dem zu flachen Boot die tour abbrechen müssen, aber immerhin haben wir rund
100 km geschafft.
Obwohl meine Hände und die rowtex Handschuhe die ganze Zeit, etwa
11 Stunden, nass waren habe ich keine einzige Blase an den Händen und
nun, 3 Tage später, sehen sie aus als wär nix gewesen.
Großes Lob an die Handschuhmacher!“
XXI. EUREGA2012 - 25
Am Anfang war die Geste
Eine Bilanz der Sprachlosigkeit
Nicht alle Fingerzeichen haben überall die gleiche Bedeutungen: Während der hochgestreckte Daumen des Trampers von jedem Europäer
verstanden wird, könnte diese Geste in arabischen Ländern fatale Folgen
haben - dort ist sie eine sexuelle Beleidigung.
Gesten gehören zur zwischenmenschlichen Kommunikation und sind Bewegungen der Hände, der Arme und des Kopfes. Wir können mit den
Händen viel über die Welt erzählen - welche Form ein Gegenstand hat,
wo er im Raum lokalisiert ist, wie groß er ist. Wir können mit den Händen
auch zeitliche Angaben machen: Vergangenes liegt hinter, Zukünftiges
vor uns. Dies alles sind Gesten, die von Gesprächsbeteiligten meist unbemerkt verwendet und verstanden werden; sie bilden gemeinsam mit
dem sprachlichen Ausdruck eine untrennbare Einheit. Dafür interessiert
sich die Gestenforschung.
Neben dem Mund sind die Hände die einzigen „Instrumente“, mit denen Menschen Sprache hervorbringen. Wie die Zeichensprachen von
kulturellen Gemeinschaften, die einem Sprachtabu unterliegen, oder die
Sprachen der Gehörlosen zeigen, können wir im Notfall auch nur mit den
Händen sprechen. Gesten und Gebärden in Zeichensprachen ersetzen die
Lautsprache für einen begrenzten
Zeitraum (wie beim Schweigegebot
bei Zisterzienser-Mönchen oder in
der Trauerzeit bei den Frauen der
australischen Aborigines).
Die meisten Gesten haben ihren
Ursprung in einer Handlung. Wer
früher zum Beispiel das Visier seiner Rüstung hochklappte oder den
Helm abnahm, zeigte deutlich, dass
er kein Feind ist und nicht kämpfen
will. Als verbindliches Zeichen für
den Frieden wird die Waffe zur Seite
gelegt, die Hand gereicht. Aus den
26 - XXI. EUREGA2012
einst handfesten Bedeutungen sind so freundschaftliche Alltagsgesten
geworden: das Lupfen
des Hutes oder das Erheben der Hand. „Die Spurensuche nach dem Ursprung einer Geste führt
uns meistens zu einer Tätigkeit, die Hinweise auf
die jeweilige Kultur gibt,
in der die Geste geboren
wurde“, sagt Cornelia Müller, Linguistin und Psychologin an der FU Berlin.
Gesten sind „Kulturprodukte“. Es gibt Völker, die ein größeres Repertoire
an Gesten mit einer festen Bedeutung haben – so verfügen die Süditaliener über einen reicheren Wortschatz an sprachersetzenden Gesten als
die Deutschen. Zudem gibt es kulturell verschiedene „Gestenwörter“. So
steht in manchen Kulturkreisen die „Ringgeste“ - ein Kringel aus zwei Fingern – für Anerkennung, in anderen für Beleidigung: Sie kann „perfekt“
und „OK“ bedeuten oder auch „Arschloch“. Oder der Fingerkringel steht
für eine Null oder ein Geldstück.
Können Gesten gezielt gelernt werden? „Nein“, sagt Cornelia Müller. Man
könne sich zwar Handhaltungen angewöhnen, wie die Ruheposition
der Hände, aber man könne das feine inhaltliche Zusammenspiel zwischen Geste und Sprache nicht einstudieren. „Das ist der Rhetorik und
der Schauspielkunst nicht gelungen, und auch die modernen Kommunikationstrainings können das nicht leisten“, erklärt die Psychologin. „Sie
leisten es aber, Auffälligkeiten und persönliche Merkmale abzutrainieren
und standardisierte Grundhaltungen zu vermitteln. Wenn aber eine freie
und differenzierte Argumentation vorgetragen wird, dann werden die
Gesten spontan erzeugt und entsprechend geformt und platziert.“ Gesten kann man also nicht lernen, aber man kann sie sich abgewöhnen.
Seit wann der Mensch gestikuliert, ist nicht bekannt. Ebenso wenig ist geklärt, ob das Wort oder die Geste zuerst da war. „Vermutlich haben sich
Sprache und Gestik Hand in Hand entwickelt“, meint Cornelia Müller. „Gefühle wurden wahrscheinlich schon sehr früh mit Lauten geäußert, und
aus dem Greifen nach einem Gegenstand wurde, ebenfalls schon früh,
XXI. EUREGA2012 - 27
die Zeigegeste.“ Und wie früh? „Es gibt Höhlenmalereien, die Hände zeigen, an denen einige Finger fehlen“, erzählt Müller und spekuliert: „Das
könnten früheste Zeugnisse menschlicher Gestenkenntnis sein.“ Gesten
könnten immer nur im Kontext gedeutet werden. „Wenn eine Person
die Arme vor der Brust verschränkt, heißt das noch lange nicht, dass er
abweisend und verschlossen ist, weil er - wie der Steinzeitmensch - sein
Herz vor Angreifern schützt. Vielleicht ist ihm einfach nur kalt.“
Nicht nur Verliebte kommen ohne Worte aus. Im Alltag nutzen wir - bewusst oder unbewusst - eine Vielzahl von Gesten zur Verständigung. Reiben wir Daumen und Zeigefinger aneinander, ist Geld im Spiel, das Tippen auf die Uhr am Handgelenk assoziiert Eile, anderen mit gespreizter
Hand eine Nase drehen, verrät Schadenfreude, und den „Stinkefinger“
“Mit einer geballten
Faust kann man keinen
Händedruck austauschen.“ (Indira Gandhi)
zeigen kann ein juristisches Nachspiel haben. Welche Rückschlüsse sich
aus Gesten auf Kultur und Lebensweise einer Gesellschaft ziehen lassen,
fasst das „Berliner Lexikon der Alltagsgesten“ zusammen.
Die Geste des „Didicus impodicus“, des „unanständigen“ Fingers, ist sehr
alt. Er ist keine Erfindung rebellischer Jugendbewegungen, sondern ein
Handzeichen, dessen Ursprünge bis in die Antike zurückgehen. Ein Zeichen für Männlichkeit, das vermitteln soll: Ich fühle mich dir überlegen.
Die Legende erzählt, dass der römische Kaiser Caligula sich den ausgestreckten Mittelfinger küssen ließ, um durch die obszöne Geste seine
Untergebenen zu erniedrigen.
Bestimmte Gesten teilen wir sogar noch mit unseren nächsten Verwandten im Tierreich. Die Hirnforschung konnte zeigen, dass Laut- und Gebärdensprache in derselben Hirnregion nach denselben Prinzipien ver28 - XXI. EUREGA2012
arbeitet werden. Damit wird die
Theorie untermauert, dass die erste
Lautsprache in der menschlichen
Entwicklung auf Strukturen einer
älteren Gebärdensprache aufbaute.
Zuerst war die Geste und nicht das
Wort. Der Händedruck beispielsweise ist ein sehr altes Begrüßungsund Abschiedsritual. Er geht auf die
Ursprünge unserer Kommunikation
zurück. Das Händeheben sagt: Ich
trage keine Waffe. Ich vertraue dir.
Zeigt man jemandem einen Vogel oder gibt das „Daumen-hochZeichen“, verarbeitet das Hirn des
Adressaten die Botschaft mit ähnlichen Hirnregionen wie gesprochene Sprache, belegt eine Untersuchung US-amerikanischer Hirnforscher. Schon länger war bekannt,
dass Gebärden der Gehörlosensprache im Gehirn ganz analog zu gesprochenen Wörtern und Sätzen verarbeitet werden. Die Forscher wollten
nun nachweisen, dass dies auch für andere Handzeichen gilt. Im Vordergrund standen dabei „symbolische“ Gesten, also solche, deren Bedeutung zumindest teilweise gelernt werden muss.
Bei den Scans mit der funktionellen Magnetresonanztomografie zeigte
sich, dass das Hirn der Probanden beispielsweise auf einen an die Lippen
gelegten Finger ganz ähnlich reagierte, wie wenn derselbe Schauspieler
„Sei leise!“ sagt. Genauere Analysen ergaben, dass in beiden Fällen neben
weiteren auch die klassischen Sprachzentren Broca- und Wernicke-Areal
aktiviert wurden.
Nach Meinung der Forscher legen die Ergebnisse nahe, dass dort einer
für sich genommen inhaltsleeren Form - sei es nun eine Lautfolge oder
eine Handbewegung - eine Bedeutung zugewiesen wird. Große Teile des
Sprachsystems könnten also Kommunikationsaufgaben übernehmen,
die von der konkreten Darbietungsform unabhängig sind.
XXI. EUREGA2012 - 29
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Die ausgelagerte
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Handarbeit
Was Rudern und die EUREGA mit Handwerk zu tun
haben
Die EUREGA bereitet der Bonner Ruder-Verein 1882 (BRV) von langer Hand
vor. Alle Fäden in der Hand hat Regattaleiter Harald Epskamp und seine
rechte Hand, Daniel Naumann. Aber auch allen anderen Mitgliedern des
Orga-Teams, des Vereins oder Freunden sind die Hände nicht gebunden,
jede helfende Hand ist willkommen. Denn zahlreiche Einkäufe müssen
erledigt und der Bootshaus-Vorplatz mit dem Handbesen gekehrt werden, die schwer zu handhabenden Basaltquader für die Preise werden
eigenhändig eingesammelt, und an den „Basteltagen“ von der Handvoll
Leute des EUREGA-Teams gesäubert, handlackiert und mit Bohrlöchern
für die Plaketten versehen. Diese werden vorher per Hand geschliffen,
poliert und händisch festgeschraubt. Jede zupackende Hand wird gebraucht, um für die Party die Boote aus der Halle zu tragen und abenteuerlich irgendwie auf dem kleinen Hang hinterm Haus zu verstauen.
Die Deko für die Bootshalle ist ebenso – per Edding - durchnummeriert
wie die Straßenschilder für die Anfahrt zum Bootshaus, deren genaue
Position in einem Stadtplan eingezeichnet ist, die Schilder zum Auffinden der Umkleiden sind laminiert, wiederverwendbar - wenn der Preis
stabil bleibt. Alle Schilder werden per Hand montiert. An den Bootsstellagen wurden Scharniere angeschraubt, so dass sie während der Party an
die Wand geklappt werden können. Das Argument, dass sich so niemand
daran stößt, hat Hand und Fuß.
Die Ruderer legen vor der EUREGA letzte Hand an ihre Boote und stellen
Stemmbretter, Dollenabstand, Innenhebel und Steuer optimal je nach
vorhergesagten Wind- und Wasserbedingungen ein. Handgefertigt sind
auch die phantasievollen Wellenbrecher von den Mannschaftsmitgliedern, die keine zwei linken Hände haben. Schließlich haben sie alle Hände
voll zu tun, um das Boot zu verladen, Klebeband, Herrenklo, Stirnleuchte,
“Wer arbeitet, macht Fehler. Wer viel arbeitet, macht mehr Fehler. Nur
wer die Hände in den Schoß legt, macht gar keine Fehler.“ (Friedrich
Alfred Krupp)
XXI. EUREGA2012 - 31
Folie, Holzlatten, Kompass,
Schwimmweste
und Verpflegung zusammenzupacken. Die
handgeschweißte Halterung für die Proviantbox
wird montiert, damit der
Steuermann jeweils seine Stärkung zur Hand
hat. Alle arbeiten Hand
in Hand, ein Kameradenschwein ist, wer dabei
die Hände in den Schoß
legt. Ganz wichtig: Fingernägel schneiden.
Die Boxhalterung
Der Verantwortliche für die Organisation des Abends auf der Loreley ringt
die Hände, weil nicht alle, die Hüttenplätze haben wollen, diese auch
reserviert haben. Außerdem schlägt er die Hände über dem Kopf zusammen, weil das Nudelwasser nicht schnell genug heiß wird. Die letzten
Ruderer essen ihre Spaghetti erst, wenn man die Hand nicht mehr vor
Augen sehen kann, aber der Koch wäscht seine Hände in Unschuld. Während des Abendessens wir an Hand von Folien die obligatorische Streckenführung erläutert und die Ruderer checken ihre Gegner: Hat jemand
alle Trümpfe in der Hand, wen besiegt man mit Links?
Trotz bester Vorbereitung: Das Wetter hat keiner in der Hand. Bei den hohen Wellen 2009 musste wohl manch ein Ruderer sein Herz in beide Hände nehmen. Sich mit Händen und Füßen gewehrt, das Boot zu besteigen,
hat aber niemand. Während des Rennens heißt es dann nur noch: Hände
weg, vorrollen, aufdrehen, einsetzen, durchziehen – ungefähr 8.400 Mal
zwischen St. Goarshausen und Bonn. Jetzt hat es jeder Ruderer das Heft
selbst und der Steuermann die Zügel in der Hand.
Zur Begrüßung am Regattastart werden Hände gedrückt und am Ziel
Hände geschüttelt und Schultern geklopft. Hand aufs Herz: Manche reiben sich auch die Hände, weil sie die Konkurrenten besiegt haben, die
keine glückliche Hand hatten. Diese geben hinter vorgehaltener Hand
zu, dass sie sich beinahe die Hände abhacken könnten vor Ärger, da sie
den Sieg fast mit den Händen hätten greifen können. Am Ziel legen viele
32 - XXI. EUREGA2012
Helfer Hand an die Boote, um sie vom Steg zu schaffen und den müden
Ruderern zur Hand zu gehen. Im Regattabüro braucht nun der Regattaleiter eine feste Hand, um erteilte Zeitstrafen zu begründen. Bei der
Siegerehrung fuchteln alle mit den Händen in der Luft herum, um ihre
Trophäen stolz zu präsentieren.
In Bonn liegt es auf der Hand, das die Helfer des BRV nun alle Hände voll
zu tun haben. An den Händen des Grillmeisters klebt kein Blut sondern
Ketchup, die Mannschaft am Bierstand arbeitet sich gegenseitig in die
Hände und manch einer gibt sein Geld mit vollen Händen aus und lädt
seine Mitruderer großzügig ein.
mm
Berg‘ und Burgen schau‘n herunter
Berg‘ und Burgen schau‘n herunter
In den spiegelhellen Rhein,
Und mein Schiffchen segelt munter,
Rings umglänzt von Sonnenschein.
Ruhig seh‘ ich zu dem Spiele,
Goldner Wellen, kraus bewegt:
Still erwachen die Gefühle,
Die ich tief im Busen hegt‘.
Freundlich grüßend und verheißend
Lockt hinab des Stromes Pracht;
Doch kenn‘ ihn, oben gleißend,
Birgt sein Inn‘res Tod und Nacht.
Oben Lust, im Busen Tücken,
Strom, du bist der Liebsten Bild!
Die kann auch so freundlich nicken,
Lächelt auch so fromm und mild.
Heinrich Heine (1797- 1856)
XXI. EUREGA2012 - 33
Es steht Dir in die Hand geschrieben
Was
Handlinien
wie
Daumenfurche verraten
die
Lebenslinie
oder
Die Lebenslinie bildet sich beim menschlichen Fötus als erste bereits im
dritten Monat und verändert sich im Laufe des gesamten Lebens kaum
noch. Der bei Laien verbreitete Irrglaube, dass die Länge der Lebenslinie
über die Länge des Lebens Auskunft gebe, soll wesentlich zum schlechten Ruf der Handlesekunst (Chiromantik) beigetragen haben.
In der Chiromantik soll die „Vitalis“, wie die Lebenslinie auch genannt
wird, über die Vitalität, die Lebendigkeit, Auskunft geben, insbesondere
über die Qualität der Selbst- und Arterhaltung dienenden Antriebskräfte einer Person. Beurteilt werden dabei hauptsächlich die Regelmäßigkeit, Tiefe, Breite, Länge, Verlaufsform (gerundet oder eher gerade)
und Schwankungen dieser Eigenschaften im Verlauf der Lebenslinie.
Viele Handleser behaupten, anhand dieser Schwankungen sowie
die Lebenslinie kreuzender Handlinien konkrete Ereignisse im Leben
einer Person ablesen zu können.
Meist wird dabei das zwischen
By Malcolm Lidbury (aka
Daumen und Zeigefinger liegenPinkpasty) (Own work) [CC-BYde Ende als dem Geburtszeitpunkt
SA-3.0 (http://creativecommons. und das der Handwurzel zugeorg/licenses/by-sa/3.0)], via
wandte Ende als dem Lebensende
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zugehörig betrachtet. Die dabei
angewandten Zeitschlüssel sind jedoch nicht einheitlich, was für rational und naturwissenschaftlich eingestellte Betrachter ein weiteres Argument für die Unglaubwürdigkeit der
Chiromantik darstellt.
Handlesen bezeichnet Versuche, aus Form und Linien der Hand, der Physiognomie der Hände (Chirologie, Chirognomie) einer Person für diese
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nützliche Rückschlüsse zu ziehen. Seit dem 20. Jahrhundert gilt die aus
dem Altertum überlieferte Kunst als Form der Weissagung und wurde
bereits im Zeitalter der Aufklärung weitgehend auf Jahrmärkte zurückgedrängt.
Das Bestreben, Anlagen und Schicksal des Menschen aus der Hand zu
lesen, reicht bis in die frühen Hochkulturen Indiens, Ägyptens, Babyloniens und Assyriens zurück. In der Antike galt die Handlesekunst als eine
angesehene Geheimwissenschaft. Eine besondere Eignung der Hände
für Rückschlüsse auf Anlagen, Charaktereigenschaften oder zukünftige
personenbezogene Ereignisse wurde davon abgeleitet, dass diese neben
dem Gesicht den am individuellsten ausgeprägten Teil des Körpers darstellen.
Im Barock versuchte man sich an einem wissenschaftlichen Ansatz der
Chiromantik. Von einer Vorhersage über die Zukunft wurde abgesehen,
stattdessen beschränkte man sich hier auf den Versuch einer chirognomischen Diagnose des Gesundheitszustandes einer Person.
In der Neuzeit zwischen 1924 und 1935 nahm die Berliner Chiromantin
Marianne Raschig 2.500 Handabdrücke von bekannten Personen ab, darunter Hans Albers, Gerhart Hauptmann, Albert Einstein, Thomas Mann,
Wilhelm Furtwängler, Theodor Heuss, Bertolt Brecht und Alfred Döblin.
Als Chiromantin sah sie in Handlinien und -formen einen Spiegel seelischer und physischer Eigenschaften.
Quelle: Wikipedia
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Die Siegerinnen im Frauen Masters C im schönen Mai 2011
Mai
Im Mai im schönen Mai in Booten auf dem Rhein
Herab von Bergeshöhe schauen Damen heiter
Ihr seid so schön jedoch das Boot es gleitet weiter
Die Uferweiden weinen was macht ihnen Pein
Die Blüten hinter uns erstarren an den Bäumen
Die Blütenblätter die im Mai der Kirschbaum gibt
Sind ihre Fingernägel die ich so geliebt
Verwelkt sind sie wie Augenlider über Träumen
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Gemach auf einem Weg entlang des Stromesrand
Folgten Zigeuner dort mit Affe Bär und Hunden
Dem Zirkuswagen dem ein Esel vorgespannt
Indes im Weingelände das der Rhein durchwand
Mit ferner Pfeifen Lied ein Regiment entschwunden
Der Mai der schöne Mai schmückt die Ruinen mild
Mit Efeu Heckenrosen und mit wildem Weine
In Uferweiden spielt und wühlt der Wind vom Rheine
In Rebenblüte nackt und plauderhaftem Schilf
Guillaume Apollinaire (1880 - 1918)
Rudern im Mai
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Rudern im Bonner
1882 e.V. bedeutet …
Ruder-Verein
--> ein unvergleichlich abwechslungsreiches Ruderrevier
--> ein Bootshaus in einer traumhaften Lage
--> eine liebevoll geführte Vereinsgastronomie
--> ein Top-Bootspark und – das Wichtigste –
--> eine bunte Mischung aus interessanten, interessierten und engagierten Mitgliedern.
Im Mittelpunkt der Aktivitäten steht der Breitensport mit nahezu täglichen Ruderangeboten
sowie regelmäßigen Wanderfahrten auf den unterschiedlichsten Flüssen Deutschlands und Europas. Rudern im BRV heißt, Ausgleichssport mit
netten Leuten, ein, zwei Stunden Bewegung an
der frischen Luft, und zum Abschluss ein Getränk
in netter Runde. Wir trainieren nicht für Kurzstrecken-Rennen oder Meisterschaften. Wer jedoch
Wanderfahrten liebt, also mehrtägige Ruder-Reisen mit Tages-Etappen von 30 bis 40 Kilometern,
ist beim BRV gut aufgehoben.
Aber auch im Bereich der Langstreckenregatten ist der BRV außerordentlich aktiv und erfolgreich. So halten Mitglieder des Bonner Ruder-Vereins
den Rekord bei der inoffiziellen Weltmeisterschaft der Marathonruderer
rund um den Genfer See.
Jährlich Anfang Mai veranstaltet der BRV die Europäische Rheinregatta
„EUREGA“ (100 km von der Loreley nach Bonn), die sich im In- und Ausland zunehmend großer Beliebtheit erfreut.
Der Bonner Ruder-Verein steht mit seinem Angebot allen interessierten
Ruderinnen und Ruderern, aber auch allen Anfänger(inne)n offen.
Siehe auch: www.bonnerruderverein.de
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