Solarbranche plant Multi-Gigawatt-Fabrik

Solarbranche plant Multi-Gigawatt-Fabrik
29.04.15 11:57
Veröffentlicht auf Neue Energie (http://www.neueenergie.net)
Solarbranche plant Multi-Gigawatt-Fabrik
Foto: picture alliance
Das europäische Solar-Konsortium xGWp setzt sich für den Bau einer Multi-Gigawatt-Fabrik zur
Produktion von Photovoltaik-Modulen ein.
Rebecca Raspe - energiezukunft.eu, 02.02.15
Ende Januar haben sich hochrangige Vertreter der EU sowie der Solar-Branche und der Wissenschaft
getroffen, um Lösungen für die derzeitige Krise der europäischen Photovoltaik-Industrie zu diskutieren.
Zentraler Gesprächspunkt: Der Bau einer Multi-Gigawatt-Fabrik zur Produktion von
Photovoltaikmodulen.
Um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Solar-Industrie im Preiskampf mit internationalen
Produzenten wiederherzustellen, arbeiten führende europäische Solarforschungsinstitute und
Unternehmen seit geraumer Zeit am Konzept für die so genannte „Gigafab“ – eine Multi-Gigawatt Fabrik,
die eine neue Generation von Solarzellen in einer Menge und zu einem Preis liefern soll, die am
Weltmarkt konkurrenzfähig sind.
Das Konsortium xGWp European Gigawatt Fab, dem das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme
ISE (D), das Institut National de l’Energie Solaire CEA-INES (F) und das Centre Suisse d’Electronique et
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de Microtechnique CSEM (CH) sowie mehrere europäische Industrieunternehmen angehören, hat die
Pläne entwickelt, die der Branche die Möglichkeit eröffnen sollen, nicht nur die Technologieführerschaft
in Europa zu halten, sondern auch einen nennenswerten Teil der Photovoltaik-Produktion.
Da die Technologie durch Patente abgesichert wäre, würde Europa auch bei der weltweiten Verbreitung
der neuen Technik in weitere Fertigungsländer ein wichtiger Akteur bleiben. Das Konzept des xGWpKonsortiums setzt darauf, dass die die europäischen Solarforschungsinstitute, Anlagenbauer und
Materialhersteller für die Photovoltaikindustrie trotz der gegenwärtigen Krise der Branche nach wie vor
technologisch führend sind. Ohne die enge Zusammenarbeit mit starken Kunden in Europa seien aber ihre
Unabhängigkeit und ihre Standorte zunehmend gefährdet, so die Befürchtung von xGWp.
„Wenn es keine europäischen Hersteller mehr gibt, wird die Forschung hierzulande natürlich vermehrt die
außereuropäischen Hersteller unterstützen. Sie wird nicht untergehen, wenn die Photovoltaik in
Deutschland aufs Abstellgleis gefahren wird“, sagt Eicke Weber, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare
Energiesysteme ISE in Freiburg. Man dürfe sich dann allerdings nicht wundern, wenn eines Tages klar
werde, dass da – wie beim Kopierer oder dem Computer – ein Zug abgefahren sei, den man selbst einmal
mühsam angeschoben habe. Es sei deshalb vernünftig, zumindest die Technologieführerschaft in Europa
zu behalten.
Abzuwarten bleibt nun, wie groß am Ende die Unterstützung der EU-Politiker in Brüssel für das Projekt
sein wird. Bei den Gesprächen mit den Vertretern der EU in Brüssel ging es der Branche daher auch
darum, die Förderung der Photovoltaik als strategisch wichtige Schlüsseltechnologie auf europäischer
Ebene zu verankern. Zwar konnten formelle Beschlüsse bei dem Treffen nicht gefasst werden, dennoch ist
im Gespräch, konkrete Ziele zur Stärkung der Solarindustrie in das demnächst zu verabschiedende Papier
für die europäische Energie-Union aufzunehmen.
Rebecca Raspe – energiezukunft.eu [1]
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