Betriebsmittelspezifikation

Betriebsmittelspezifikation
Version1, April 2015
Dieses Dokument ist eine Ergänzung zu den GSM-Vereinbarungen (speziell Annex 4)
Neuanfertigung und Änderung von Betriebsmitteln
Für alle neuen oder veränderten Betriebsmittel hat der Lieferant mit jeder Anfrage eine Kostenaufschlüsselung gemäß
der CAF (Cost Analysis Form) der DRÄXLMAIER GROUP vorzulegen.
Die Betriebsmittel sind so zu konstruieren und zu erstellen, dass sie stets eigenständig nutzbar sind und auch nach
Vertragsbeendigung für die DRÄXLMAIER GROUP oder den OEM eigenständig nutzbar bleiben.
Kennzeichnungspflicht an Betriebsmitteln (Kapitel 7,8(8.1) Annex 4)
GSM Annex 4, Kapitel 7 u. 8
https://www.draexlmaier.com/supplier-portal/einkauf/allgemeine-geschaeftsbedingungen.html
Beschilderungsvorgaben
https://www.draexlmaier.com/supplier-portal/qualitaet/anweisungen-und-richtlinien/werkzeugfortschrittsueberwachungund-kennzeichnung.html
Zusatz:
Sollte die Anbringung eines Metallschildes nicht möglich sein, ist ein entsprechendes Etikett anzubringen. Den
Beschilderungsvorgaben des OEM ist Folge zu leisten. Gleichzeitig angebrachte Schilder der DRÄXLMAIER GROUP
und des OEM können sich nicht gegenseitig aufheben. Vorrangig gilt die Kennzeichnung des OEM.
Von der Kennzeichnungspflicht ausgenommen sind Mehrwegverpackungen die Eigentum der DRÄXLMAIER GROUP
oder des OEM sind. Die Kennzeichnung wird von den Eigentümern selbst vorgenommen.
Fortschrittsüberwachung bei der Erstellung von Betriebsmitteln
Der Lieferant gewährt für die bei ihm bestellten Betriebsmittel eine regelmäßige Fortschrittsüberwachung. Hierzu sendet
er wöchentlich das vollständig ausgefüllte Formblatt „Status Betriebsmittel Fortschritt“ an das Postfach
[email protected].
Die DRÄXLMAIER GROUP behält sich vor, den Betriebsmittelfortschritt direkt vor Ort beim Betriebsmittelhersteller /
dessen Sub-Lieferanten, mit einer Ankündigung von 24 Stunden, zu überprüfen.
Betriebsmitteldokumentationen
Das Betriebsmittelübergabeprotokoll und die Mängelliste sowie alle weiteren Dokumente sind unverzüglich und nach
jeder
Änderung
erneut
an
das
Betriebsmittelmanagement
der
DRÄXLMAIER
GROUP
([email protected]) zu senden. Jede Änderung ist unverzüglich zu dokumentieren.
Formulare stehen dem Lieferanten auf www.Dräxlmaier Group-zulieferer.de zur Verfügung.
Dokumentation Eigentum und Inventar
Für die Dokumentation von Eigentum und Inventar sind folgende Formulare (Zuliefererportal) zu verwenden:
Eigentumsübertrag (pro SAP-Bestellung und Position), fällig vor Freigabe der Restzahlung
Betriebsmittelinventarisierungsdatenblatt, fällig bei Freigabe der TOM-Daten
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Betriebsmittel die im Eigentum der DRÄXLMAIER GROUP oder des OEM stehen, sind in der Bilanz des Lieferanten als
Fremdeigentum auszuweisen.
Technische Daten und Protokolle
Für alle Teile, die aus den nachfolgenden Fertigungsverfahren hervorgehen, ist eine Füllbildsimulation durchzuführen.
Die vernetzten und berechneten Modelle sind mit Ergebnisbericht in Ampeldarstellung und im Rahmen des
Betriebsmittel-Kick-Off bei der DRÄXLMAIER GROUP vorzustellen.
Die Auswertung muss kommentierte Ergebnisplots zu folgenden Punkten enthalten:
Füllverlauf / MOLDFLOW (druckabhängig):
Prüfparameter
Druckguss
Blasen/Schäumen
Füllbildsimulation
Füllbildsimulation
Füllsimulation ab
Anguss
(richtungsabhängig: X-, Y-, Z-Richtung bzw. Einfluss der Kühlung
oder Orientierung auf den Verzug)
x
x
x
Glasfaserorientierung
x
Volumetrische Schwindung
x
x
x
Darstellung der Lufteinschlüsse
Darstellung Bindenähte
x
x
x
x
x
x
x
x (Druck)
x
x
x (Druck)
x
x
x (Druck)
x
x
Fließgeschwindigkeit
x
x
Bei Bedarf Kernversatzberechnungen
x
x
Prüfmethode
Spritzguss
Verzugsanalyse
d.h. Darstellung der Temperaturen im Bindenahtbereich während
deren Entstehung)
Temperaturen an der Fließfront
(Bei Blasen/Schäumen Druck an der Fließfront)
Temperaturen am Füllende
(Bei Blasen/Schäumen Druck am Füllende)
Temperaturen über der Zeit gemessen an verschiedenen
Bauteilrelevanten Punkten
(Bei Blasen/Schäumen Druckmessung)
Benötigte Zeit bis Auswurftemperatur erreicht
(Ausreichende Nachdruckzeit, Einfrieren)
x
Zu Jeder Simulationsauswertung muss ein abschließendes Fazit aus den durchgeführten Analysen inklusive mögliches
Verbesserungspotential beigefügt werden.
Bei Stanzbiegeteilen ist die Abwicklung der Einzelschnitte zu prüfen.
Die Konstruktionsdaten der Betriebsmittel sind vom Lieferanten zu verwahren und spätestens nach EMPB-Freigabe
(Serienreife in Step -Daten) erstmals an die DRÄXLMAIER GROUP zu übermitteln über DFÜ oder DDX Vision Postfach
für Externes Werkzeugmanagement (Adresscode:41320; E-Mail: [email protected]).
Nach jeder Betriebsmittelabmusterung sind der DRÄXLMAIER GROUP bzw. dem OEM ein Abmusterungsprotokoll und
ein Datenblatt zuzusenden.
Es ist sicherzustellen, dass die vom Materiallieferanten zulässigen Spritzparameter eingehalten werden und diese bei
der Verarbeitung nicht überschritten und nach Stand der Wissenschaft und Technik eingehalten werden.
Verwendung der Betriebsmittel (Kapitel 1 Annex 4)
Der Lieferant verpflichtet sich, die Betriebsmittel ausschließlich für die Teile der DRÄXLMAIER GROUP bzw. den OEM
zu verwenden.
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Pflege- und Instandhaltung von Betriebsmitteln (Kapitel 3 Annex 4)
GSM Annex 4, Kapitel 3
Schutzrechte bei Betriebsmitteln (Kapitel 7, 8.3, 15 Annex 4)
GSM Annex 4, Kapitel 7, 8 u. 15
Herausgabe von Betriebsmitteln (Kapitel 4, 5 Annex 4)
GSM Annex 4, Kapitel 4 u. 5
Verschrottung von Betriebsmitteln
18 Monate vor Ende der Ersatzteildienstverpflichtung hat der Lieferant mit der DRÄXLMAIER GROUP und / oder dem
OEM die weitere Verwendung der Betriebsmittel festzulegen. Will der Lieferant Betriebsmittel verschrotten, hat er einen
entsprechenden Antrag (www.Dräxlmaier Group-zulieferer.de) an die DRÄXLMAIER GROUP zu stellen. Die
Aufwendungen einer Verschrottung trägt der Lieferant und entsprechende Belege sind der DRÄXLMAIER GROUP
unverzüglich nach Verschrottung vorzulegen inkl. entsprechenden Einschmelznachweis. Hierbei sollen die Vorgaben des
OEM eingehalten werden.
Unternehmen der DRÄXLMAIER GROUP
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