Private Banking Anlagestrategie Nr. 2/3 2015 Aktien Europa: Spezialthema: Taktik: QE beflügelt Märkte Das Internet der Dinge Positionierung in den Baloise Investment Advice (BIA-)Mandaten Seite 6 Seite 9 Seite 10 2 Anlagestrategie Nr. 2/3 2015 Editorial Editorial Editorial Aktien Rückblick Schweiz Ausland Aufstrebende Märkte Kapitalmärkte Spezialthema Das Internet der Dinge Anlagetaktik Positionierung in den Baloise-Investment-Advice(BIA)-Mandaten Impressum So gelangen Sie zu uns 2 4 4 4 6 7 8 9 9 10 10 11 12 Aufgabe der Untergrenze von CHF 1.20 zum EUR Am . Januar löste die Aufgabe der Euro-Untergrenze an der Schweizer Börse Panik aus. Viele Wirtschaftsführer befürchteten den Verlust der Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Exportwirtschaft. Zusätzlich bangten Arbeitnehmer um ihre Arbeitsstelle. Der Swiss Market Index (SMI) verlor innert zwei Tagen über %, was einem «Crash» (Verlust von ca. %) nahekommt. Innert zwei Monaten hatte sich der SMI seit diesem Ereignis weitgehend erholt. Die Marktteilnehmer sind inzwischen der Meinung, dass die Folgen der Aufhebung der EuroUntergrenze nicht so dramatisch sind wie befürchtet. EUR/CHF 1.30 1.25 1.20 1.15 1.10 1.05 1.00 0.95 0.90 01.14 03.14 05.14 07.14 09.14 11.14 01.15 03.15 Der EUR / CHF-Wechselkurs verlor am . Januar rund % und durchbrach sogar die Parität (:). Seither ist der EUR / CHF-Kurs wieder um % auf ca. . gestiegen. Der CHF ist damit deutlich überbewertet und dürfte auf diesem Niveau vorerst verharren. Realwirtschaft Die Konkurrenzfähigkeit der Schweizer Unternehmen ist durch den Anstieg des Schweizer Frankens massiv bedroht worden. Gemäss Konsensprognosen dürfte das Schweizer Wirtschaftswachstum (BIP) von bisher . % auf . % sinken. Die Zahl der Arbeitslosen ist seit Ende bis Ende Februar von auf nur marginal angestiegen, insbesondere im Vergleich zu Europa. Wir befinden uns nach wie vor in einer Vollbeschäft igung. Nach nur zwei Monaten ist der Schock überstanden und die Auswirkungen erweisen sich als nicht so dramatisch wie damals befürchtet. Das neue Umfeld Um zu verhindern, dass der CHF im Vergleich zum EUR weiter ansteigt, hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) auf ihren Giroguthaben negative Zinsen eingeführt. Dies führte Anlagestrategie Nr. 2/3 2015 Editorial unweigerlich zu einem noch tieferen Zinsniveau als vor dem . Januar. Das historisch niedrige Zinsumfeld hat sowohl positive als auch negative Seiten. Hypothekarschuldner und Firmen mit hohem Fremdkostenanteil profitieren von erheblichen Zinskosteneinsparungen. Aufgrund neuer Produktionsmethoden und weltweit deflationärer Tendenzen sind auch die Energiekosten (Erdöl, Erdgas, Treibstoffe) massiv gesunken. Hiervon profitieren nicht nur Konsumenten, sondern auch zahlreiche Industrien, die Energieträger bei der Produktherstellung oder Verarbeitung nutzen. Die tiefen Zinsen und Energiekosten entlasten das Budget erheblich und steigern somit den Konsum bzw. das Bruttoinlandsprodukt. Gemäss Schätzungen von Volkswirten dürfte das BIP in erdölimportierenden Ländern um ca. . bis . % zunehmen. Anleihenrendite Index Schweiz (BBB) 2.00 1.75 1.50 1.25 1.00 0.75 0.50 01.14 04.14 07.14 10.14 01.15 Die Kehrseite der tiefen Zinsen macht sich bei den Anleiherenditen bemerkbar. Die Rendite des langjährigen «Eidgenossen» mit einer Laufzeit von zehn Jahren befindet sich im negativen Bereich. Dies ist nicht nur von historischer Bedeutung in der Schweiz, sondern auch im internationalen Vergleich ausnahmslos. Nicht viel anders sieht es bei den Unternehmensanleihen aus. CHF-Obligationen mit Investmentgrade-Rating (BBB), Laufzeit ca. vier Jahre, rentieren momentan nur noch . % (siehe Grafi k). Da es sich aufgrund tiefer Renditen nicht mehr lohnt, Anleihen zu kaufen, müssen sich Anleger mit einem hohen festverzinslichen Anteil im Portfolio auf die Suche nach Alternativen machen. Erfordert das neue Umfeld eine Überprüfung der Anlagestrategie? Das rekordtiefe Zinsniveau dürfte aufgrund des erstarkten Frankens noch für einige Zeit anhalten. Auch im Euroraum sind die Zinsen aufgrund des Anleihekaufprogramms der Europäischen Zentralbank deutlich gesunken. Bei denjenigen Ländern, die über ein höheres Zinsniveau verfügen, muss der Anleger das Wechselkursrisiko in Kauf nehmen. Das Fremdwährungsrisiko kann bedeutend höher sein als der Zinsvorteil gegenüber Anleihen in der heimischen Währung. Somit führt kein Weg an Beteiligungspapieren vorbei. Die Dividendenrendite des Swiss Market Index von % übersteigt diejenige von CHF-Anleihen bei Weitem. Aktien orientieren sich an den Gewinnaussichten eines Unternehmens und sind somit schwankungsanfälliger als Festverzinsliche. Seit sich die Zinsen auf tiefem Niveau befinden, werden defensive Aktien als Alternative zu Festverzinslichen gesucht. Dies hat sich bereits bei den Bewertungskennzahlen bemerkbar gemacht. Obwohl defensive Werte vergleichsweise wenig von einer Konjunkturerholung profitieren, verfügen sie über hohe Bewertungen. Daher empfehlen wir nicht nur defensive Aktien, sondern auch Aktien von Unternehmen, die eine solide Dividendenausschüttung aufweisen und ihre Gewinne in Zukunft nachhaltig steigern können. Mit genügend langem Anlagehorizont dürften etwaige Korrekturphasen des Aktienmarktes wieder eingeholt werden. Und mit einer relativ hohen Ausschüttung bzw. Rendite in Form von Dividenden schläft der Aktionär auch während einer möglichen Korrektur gut. In Bezug auf weitere Alternativen bzw. Lösungen zum Tiefzinsumfeld unter Berücksichtigung Ihrer persönlichen Anlagebedürfnisse berät Sie gerne Ihr / e Anlageberater / in. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme! Jürg Ritz CEO Baloise Bank SoBa 3 4 Anlagestrategie Nr. 2/3 2015 Aktien Aktien Rückblick Im ersten Quartal veränderten mindestens drei Ereignisse das Anlageumfeld. Am . Januar hob die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Untergrenze zum Euro auf. Eine Woche später kündigte die Europäische Zentralbank (EZB) den Start ihres Anleihekaufprogramms an. Und in Griechenland übernahm eine linksorientierte Regierung das Ruder. Nach einem positiven Gerichtsentscheid des Europäischen Gerichtshofs über ein unlimitiertes Aufkaufen von Staatsanleihen im Euroraum hob die SNB den Mindestkurs EUR / CHF auf. Zudem senkte die Nationalbank den Negativzins um . % auf –. %, um eine noch grössere Aufwertung des CHF zu verhindern. Drittens verschob die SNB das Zielband für den -Monats-LIBOR weiter in den negativen Bereich auf –. bis –. %. Mit der Aufgabe des Mindestkurses verteuerte sich der Schweizer Franken schlagartig um % und durchbrach die Parität. Die Anleger an der Börse reagierten panikartig. Performance Equity Indices* (th March in local currency) SMI 5.6 % DAX (Germany) 21.3 % Euro Stoxx 18.2 % Dow Jones Industrial (US) 2.2 % Nasdaq Composite (US) 6.2 % Nikkei (Japan) 13.5 % Hang Seng (China) 4.3 % tungen aufgrund besserer Ergebnisse deutlich erhöht. Derzeit resultiert eine Dividendenrendite des Swiss Performance Index von . %. Die europäischen Aktienmärkte konnten erstmals seit der Finanzkrise die amerikanischen Börsen überholen. Seit Jahresbeginn hat der Euro Stoxx um über % zugelegt, der amerikanische S & P kommt hingegen kaum vom Fleck. Die Outperformance ist auf das am . Januar angekündigte Anleihekaufprogramm der EZB zurückzuführen. Das Programm umfasst Anleihekäufe von Milliarden Euro pro Monat (Umfang € . Billionen). Mario Draghi, der Präsident der EZB, beabsichtigt, das monatliche Aufkaufen bis September fortzuführen, nötigenfalls auch länger. Am ersten Tag, das heisst am . März, hat die EZB bereits Staatsanleihen im Wert von . Mrd. Euro aufgekauft. Anleger sind überzeugt, dass diese Massnahme die europäische Wirtschaft ankurbeln wird. Die Idee hinter einer quantitativen Lockerung (QE) besteht darin, dass tiefe Zinsen zu mehr Investitionen führen. Ausserdem führt das Aufkaufen von langfristigen Wertpapieren auch zu einer flachen Zinskurve, was wiederum die langfristigen Zinsen nach unten drückt. Tiefe Langfristzinsen fördern die Bauinvestitionen. In Amerika hat sich das Aufkaufen von Wertschriften bereits positiv auf die Wirtschaft ausgewirkt. Aufgrund der Kreditkrise bzw. des Nachfragerückgangs hatte die amerikanische Notenbank (Fed) drei quantitative Lockerungen aufgelegt. Als Folge wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im letzten Jahr um . %. Im Gegensatz dazu legte die europäischen Wirtschaft nur um . % zu. *Dividends included Der Swiss Market Index (SMI) verlor innert zwei Tagen über %, was einem «Crash» (Verlust von ca. %) nahekommt. Binnen zwei Monaten hatte sich der SMI wieder weitgehend erholt. Die Marktteilnehmer sind inzwischen der Meinung, dass die Folgen der Aufhebung der Euro-Untergrenze nicht so dramatisch sind wie befürchtet. Fundamental ist die Bewertung gestiegen, da der erstarkte Franken sowohl die Umsätze als auch die Margen negativ beeinflusst. Das Erholungsrally bei den Schweizer Aktien wurde auch durch den erstarkten US-Dollar unterstützt. Der USD / CHF-Kurs sprang von . auf über Pari mit .. Ausserdem haben viele Unternehmensführer Massnahmen, wie die Erhöhung der Arbeitszeit, Verlagerung der Produktion ins Ausland und Reduktion der Vergütungen, ergriffen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Auch haben Schweizer Unternehmen ihre Ausschüt- Zahlungsschwierigkeiten Griechenlands bzw. ein möglicher Austritt aus der Eurozone (sogenannter Grexit) hatten auf den Börsenverlauf nur einen geringfügigen Einfluss. Auch die latente Krise in der Ukraine konnte der positiven Stimmung nichts antun. Es scheint momentan, dass wegen der rekordtiefen Zinsen und der Wirtschaftserholung im Euroraum kein Weg an den Aktienmärkten vorbeiführt. Schweiz Der Schweizer Aktienmarkt hat den Kurssturz nach der Aufgabe der EUR-Untergrenze rascher als erwartet wieder wettgemacht. Der SMI notiert bereits wieder auf dem Niveau von Punkten, auf dem er vor dem SNB-Entscheid gelegen hatte. Dies überrascht ein wenig, da sich der erstarkte Schweizer Franken bei den meisten Schweizer Unternehmen sowohl beim Umsatz als auch bei den Margen negativ auswirkt. Die Anlagestrategie Nr. 2/3 2015 Aktien Volkswirte rechnen jedoch mit einer Erholung des Euro / CHFWechselkurses auf längere Sicht. Da die EZB mit dem Aufkaufen von Anleihen gerade erst begonnen hat, dürfte der EuroWechselkurs kurz- bis mittelfristig noch auf dem jetzigen Niveau (EUR / CHF .) verharren. Bei der Ermittlung eines Unternehmenswertes fliesst nicht nur die Gewinnerwartung des hiesigen Jahres in die Berechnung ein, sondern auch die von künft igen Jahren. Konsensschätzungen zufolge dürfte das BIP von . % im vergangenen Jahr auf . % absinken. Allerdings rechnen die Ökonomen im Jahr bereits wieder mit einem Wachstum von . %. Auch haben Untersuchungen der Verhaltensökonomik (Behavioral Finance) gezeigt, dass Anleger bei solchen Überraschungen oft zu Panik neigen und die Märkte überschiessen, das heisst, sie weichen vorübergehend stark vom fairen Wert ab. Ausserdem haben viele Firmen Massnahmen ergriffen, um die Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten (Erhöhung der Arbeitszeit, Verlagerung von Arbeitsplätzen und Produktion ins Ausland, Reduktion der Entschädigung). Somit ist die Erholung der Aktienkurse nachvollziehbar. Swiss Market Index 10'000 9'500 9'000 8'500 8'000 7'500 7'000 6'500 01.13 04.13 07.13 10.13 01.14 04.14 07.14 10.14 01.15 Die von der EZB eingeführte quantitative Lockerung (Aufkaufen von Euro-Anleihen) hat einen Stimmungswandel sowohl in der Realwirtschaft als auch an den europäischen Aktienmärkten herbeigeführt. Erste Anzeichen einer Wirtschaftsbelebung im Euroraum sind bereits ersichtlich. Da Europa für die Schweiz der wichtigste Handelspartner ist, dürfte auch die Schweizer Exportwirtschaft davon profitieren. Bereits in der Vergangenheit konnte die Schweiz beweisen, dass sie trotz eines starken Schweizer Frankens ihre Konkurrenzfähigkeit aufgrund von Effizienzsteigerungen erhalten kann. © EpicStockMedia Schweiz ist und bleibt vom Export abhängig. Ein höherer CHF-Kurs schränkt die internationale Konkurrenzfähigkeit ein. 5 6 Anlagestrategie Nr. 2/3 2015 Aktien Mit einer Bewertung von .x (Konsensschätzung) für , einer laufenden Dividendenrendite von % und der Wiederbelebung der europäischen Wirtschaft verfügt der Schweizer Aktienmarkt auf Jahressicht noch über Potenzial. Auf Sektorebene bevorzugen wir Zykliker, die vom steigendem Wirtschaftswachstum im Euroraum profitieren. Defensive Werte halten wir nur aus Diversifi kationsgründen, kleinere Korrekturen schliessen wir am Aktienmarkt nicht aus, da dieser bereits hoch bewertet ist. wirkt sich dies positiv auf die Investitionsbereitschaft aus. Zyklische Werte dürften somit am meisten profitieren. VIX Index S&P 500 (implied volatilities) 90 80 70 60 50 40 Ausland Die europäischen Aktienmärkte haben in diesem Jahr überraschend stark zugelegt. Seit Jahresbeginn schoss der Euro Stoxx (Index mit den grösstkapitalisierten börsenkotierten EU-Unternehmen) über % in die Höhe. In der Vergangenheit wurden solche positiven Ausschläge nur nach Rezessionen beobachtet. Seit dem Platzen der Kreditblase im Jahre hat der Euro Stoxx bereits % zugelegt. Indices Europe 160 DAX Index 150 CAC Index 140 130 120 110 100 90 01.13 04.13 07.13 10.13 01.14 04.14 07.14 10.14 01.15 Was hat die Marktteilnehmer in Kauflaune versetzt? Nach zwei Jahren in Folge tiefer Rezession im Euroraum und allgemeiner Sparpolitik der Eurostaaten war die EZB gezwungen, ausserordentliche Massnahmen zu ergreifen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Mario Draghi hatte mehrmals betont, alles zu unternehmen, um die europäische Wirtschaft zu retten. Die EZB sah keine andere Lösung, als die, welche bereits in den USA gewirkt hatte. Am . Januar beschloss die EZB ein Anleihekaufprogramm im Umfang von . Billionen Euro. Mit der monatlichen Kaufsumme von € Milliarden wurden die Erwartungen um % übertroffen. Das Programm soll bis Ende September laufen, nötigenfalls auch länger. Gemäss Konsensprognosen dürfte das BIP im Jahre gegenüber dem Vorjahr um knapp % von . % auf . % steigen. Da hauptsächlich Anleihen mit langer Laufzeit gekauft werden, 30 20 10 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Nicht nur tiefe Finanzierungskosten, sondern auch fallende Rohstoff preise, vor allem der Erdölpreiszerfall, dürften zu einem deutlich höheren Konsum führen. Das Konsumverhalten ist für die Börsenentwicklung richtungsweisend. In den USA haben die bereits abgeschlossenen quantitativen Lockerungen die Anleiherenditen erhöht. Historisch weisen Anleiherenditen eine hohe Korrelation mit der Kursentwicklung von zyklischen Werten aus. Zykliker sind auch gegenüber den Defensiven deutlich günstiger. In rezessiven Perioden, wie in den Jahren und , waren defensive Sektoren stark nachgefragt. Auf Länderebene bevorzugen wir Europa, da der amerikanische Wirtschaftszyklus weit fortgeschritten ist, was sich bereits in ausgedehnten Bewertungen widerspiegelt. Der Euro Stoxx weist auch eine deutlich höhere laufende Dividendenrendite von . % gegenüber dem amerikanischen S & P von % aus. Dow Jones Index 19'000 18'500 18'000 17'500 17'000 16'500 16'000 15'500 15'000 14'500 14'000 13'500 13'000 12'500 01.13 03.13 05.13 07.13 09.13 11.13 01.14 03.14 05.14 07.14 09.14 11.14 01.15 03.15 Anlagestrategie Nr. 2/3 2015 Aktien Obwohl die europäischen Aktien seit Mitte Januar ein breites Erholungsrally hingelegt haben und somit korrekturanfälliger geworden sind, dürfte die europäische Hausse noch nicht zu Ende sein. Die EZB ist weiterhin bemüht, mittels quantitativer Lockerung die Konjunktur anzukurbeln und somit auch gegen die Deflationsgefahren anzukämpfen. Ausserdem gibt es ausser Beteiligungspapieren fast keine Alternativen. Die Renditen europäischer Anleihen, insbesondere Kurzläufer, liegen bereits im negativen Bereich. Zusätzlich nimmt mit der Verbesserung der Konjunktur und dem Stimmungswandel auch die Risikobereitschaft zu. Aufstrebende Märkte Die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) weisen seit einigen Jahren divergierende Entwicklungen auf. Die Abkürzung BRIC wurde von der Investment Bank Goldman Sachs im Jahre in einer Forschungsstudie erstmals erwähnt. Schnell wachsende Länder gab es aber bereits in den er-Jahren, wie zum Beispiel die «asiatischen Tiger» (Taiwan, Singapur, Südkorea und Hongkong). Die Hauptthese der BRIC-Studie war die Aufholjagd der Schwellenländer in puncto Wohlstand im Vergleich zu Industrieländern. Nach knapp einem Jahrzehnt zweistelliger Wachstumsraten sind diese in den vier Ländern divergierend. Es ist aber durchaus normal, dass die Wachstumsraten aller vier Länder über die Jahre abgenommen hat. Höherer Wohlstand führt dazu. Effizienzsteigerungen nehmen mit der Zeit ab. Auch hat sich die demografische Entwicklung seit Beginn des Wachstumsschubs verändert. Emerging Markets 1'150 MSCI Emerging Market Index 1'100 1'050 1'000 950 900 850 800 01.13 03.13 05.13 07.13 09.13 11.13 01.14 03.14 05.14 07.14 09.14 11.14 01.15 03.15 Mit einem Wachstum von über % wächst China aber immer noch mehr als doppelt so stark wie die USA. Ganz anders sieht es in Brasilien und Russland aus. Ihr BIP-Wachstum liegt im negativen Bereich. Ein Hauptgrund ist der Rohstoff preiszerfall. Brasiliens und Russlands Abhängigkeit von Rohstoffen ist enorm. Andererseits importieren China und Indien mehrheitlich ihre Grundstoffe und profitieren somit von tieferen Preisen. China steht aber vor einer grossen Herausforderung. Das Wachstumsmodell basierte auf einer schnell wachsenden Exportwirtschaft. Über die Jahre sind die Löhne stark angestiegen und dies zwingt China, entlang der Wertschöpfungskette nach oben zu klettern. Um den Übergang zu meistern, müssen die eingeleiteten Reformen greifen und zugleich Ungleichgewichte wie Überkapazitäten abgebaut werden. Indien gilt unter den BRIC-Staaten sicher als grosse Überraschung. Als einziges BRIC-Land weist Indien steigende Wachstumsraten auf. Dies ist sicherlich der neuen Regierung und deren Reformbestrebungen zu verdanken. Auch gelang es dem amtierenden Zentralbankpräsidenten Rajan, die Glaubwürdigkeit der Notenbank zu stärken. Indien verfügt auch noch über grösseres Aufholpotenzial. Das Pro-Kopf-BIP ist fünfmal tiefer als in China. Die demografische Entwicklung ist unter den BRIC-Staaten auch die vorteilhafteste. Vorausgesetzt, die Reformen werden erfolgreich umgesetzt, könnte das BIP-Wachstum in Indien bis zu % erreichen und so das Wachstum Chinas übertreffen. Die Emerging Markets haben als Anlage ihre Attraktivität nicht verloren. Jedoch dürfen globale Trends wie der Rohstoff preiszerfall nicht ignoriert werden. Die Bedeutung dieser vier BRIC-Staaten hat in einem Jahrzehnt deutlich zugenommen. Die BRIC-Länder steuern bereits heute % zur globalen Wirtschaftsleistung bei, nachdem der Anteil im Jahr nur gerade % betragen hatte. Ausser den BRIC-Staaten gibt es andere aufstrebende Nationen, die grosses Aufholpotenzial aufweisen. Für die Wertentwicklung entscheidend ist nicht nur die Länder-, sondern auch die Sektoren- und Titelauswahl. Daher empfehlen wir einen Emerging-Markets-Fonds, der aktiv die Selektion von Branchen, Titeln und Länder vornimmt. 7 Anlagestrategie Nr. 2/3 2015 Kapitalmärkte Kapitalmärkte Obwohl sich der EUR / CHF-Wechselkurs nach dem SNBSchock von seinen Tiefständen deutlich erholt hat (CHF .), dürfte dieser bis zum Jahresende die Untergrenze von CHF . nicht mehr erreichen. Die Aufwertung des Schweizer Frankens dürfte die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft stark belasten. Das BIP nahm im vergangenen Jahr . % zu. Ein Abgleiten in eine Rezession ist jedoch unwahrscheinlich, nichtsdestotrotz schätzen die Ökonomen das Wachstum für auf nur noch . %. Mit der Aufhebung des Mindestkurses Mitte Januar sind die Renditen in Schweizer Franken in die Tiefe gestürzt. Die Rendite des -jährigen Eidgenossen steht momentan im Minus mit –. %. Die Zürcher Kantonalbank prognostiziert eine Rendite auf Jahresfrist von lediglich . %. Bei den kurzfristigen Sätzen sieht es noch gravierender aus. Der -Monats-Geldmarktsatz liegt bei –. %. Die Schätzung auf zwölf Monate bleibt im negativen Bereich mit –. %. Die Suche nach Ertragschancen am Schweizer Zinsmarkt bleibt eine Herausforderung. Bei Unternehmensobligationen sind positive Renditen noch vorhanden, jedoch nur bei langen Laufzeiten. Somit muss ein relatives hohes Zinsrisiko eingegangen werden. Als Alternative besteht die Möglichkeit, ein grösseres Kreditrisiko einzugehen. Emissionen von Städten und Kantonen sind eine Variante. Interest Rate Government Bond Switzerland 10Y 1.50 1.25 1.00 0.75 0.50 0.25 0.00 -0.25 -0.50 01.13 04.13 07.13 10.13 01.14 04.14 07.14 10.14 In den USA wird über die erste Zinserhöhung seit der Kreditkrise spekuliert. Der Konsens rechnet Mitte des Jahres damit. Da sich in den Sommermonaten die Wirtschaft oft verlangsamt, denken wir, dass frühestens im Herbst mit der ersten Leitzinserhöhung zu rechnen ist. Ausserdem will die US-Notenbank nicht Gefahr laufen, die bereits gut laufende Konjunktur abzuwürgen. Alternativen zum Tiefzinsumfeld Anlagealternativen zu den rekordtiefen Zinsen können mittels strukturierter Produkte generiert werden. Aufgrund der tiefen Zinsen ist es auch bei diesen Produkten schwierig, ein ausgewogenes Risiko / Rendite-Profi l zu finden. Produkte mit Kapitalschutz bestehen aus zwei Komponenten: einer Anleihe und einer Option. Die Anleihe sichert das eingesetzte Kapital ab. Mit der Option partizipiert der Anleger am entsprechenden Basiswert. Ausser dem Emittentenrisiko ist das Risiko begrenzt und wird im Voraus festgelegt. Die Option bezieht sich oft auf Aktien. Da ein gewisses Verlustrisiko eingegangen werden muss und das Gewinnpotenzial eingeschränkt ist, bleibt ein kapitalgeschütztes Produkt lediglich eine Alternative zum rekordtiefen Zinsumfeld. © Mirek Kijewski 8 01.15 Anderswo, wie im benachbarten Europa, liegen die Renditen ebenfalls auf rekordtiefem Niveau. Das im März angelaufene Anleihekaufprogramm der EZB im Umfang von . Billionen Euro drückt das Zinsniveau im Euroraum. Auch im EuroSegment werfen nur noch langlaufende Unternehmensanleihen mit höherem Kreditrisiko eine ansprechende Rendite ab. Ausserdem besteht bei denjenigen Ländern, die über ein höheres Zinsniveau als die Schweiz verfügen, ein Fremdwährungsrisiko, das nicht unterschätzt werden sollte. Anlagestrategie Nr. 2/3 2015 Das Internet der Dinge Das Internet der Dinge Der Personal Computer wird zunehmend durch «intelligente Gegenstände» ersetzt. Statt – wie derzeit – selbst Gegenstand der menschlichen Aufmerksamkeit zu sein, soll das «Internet der Dinge» (Englisch: Internet of Things, IoT) die Menschen bei ihren Tätigkeiten und Herausforderungen unbemerkt unterstützen. Die immer kleineren eingebetteten Computer sollen mit Hilfe von Sensoren einfachere und sehr wahrscheinlich später auch komplexere Tätigkeiten übernehmen. In seinem Aufsatz von , The Computer for the st Century, sprach Mark Weiser zum ersten Mal von dieser Vision. Obwohl das Konzept bis nicht so benannt wurde, steht das Internet der Dinge seit Dekaden in Entwicklung. Das Ziel des Internets der Dinge besteht darin, die Informationslücke zwischen der realen und virtuellen Welt zu minimieren. Einer der ersten Gegenstände, die mit dem Internet verbunden wurden war eine Coca-Cola-Maschine an der Carnegie Melon Universität in den frühen er-Jahren. Die Programmierer schlossen den Getränkeautomaten an das Internet, um den Status der Maschine zu verifizieren. Damit erkannten Sie, ob noch gekühlte Coca-Cola-Dosen vorhanden waren und sich somit der Weg zur Maschine lohnte. Komplexe Anwendung ◆ Führerloses Autofahren: Google forscht intensiv seit dem Jahrhundertwechsel an fahrerlosen Fahrzeugen und hat bereits grosse Fortschritte erzielt. Auch führende Automobilhersteller investieren grosse Summen in diese Technologie. Am 15. Oktober 2014 wurden zwei Audis auf einer Rennstrecke in Norddeutschland getestet. Der führerlose Wagen war fünf Sekunden schneller als derjenige mit Fahrer. Mercedes-Benz stattet bereits seine neuen C-Modelle mit einem optionalen Stop-and-Go-Pilot aus. Fallstudie: Automobilherstellung, General Motors mit Cisco Mit der Verbindung von Gegenständen oder natürlichen Wesen (Vernetzung von Objekten) an den Computer werden die Produktionszeit, der Energieverbrauch, der Rohmaterialverbrauch und damit die Herstellungskosten reduziert. Bild: «Business Transformation Series – Connected Manufacturing» Cisco 2010 Im Internet der Dinge kann das Ding eine Person mit einem Herzmonitorimplantat, ein Tier auf einem Bauernhof mit einem Bio-Halbleiter, ein Automobil mit Sensoren oder ein anderes natürliches oder gefertigtes Objekt mit einer IP-Adresse sein, die den Datentransfer mit einem Netzwerk ermöglicht. In der Anwendung reicht oft der Einsatz weniger technischer Komponenten und Funktionen aus: ◆ Paketverfolgung über das Internet: Paketdienstleister bieten die Möglichkeiten, Pakete im Transportprozess mittels Strichcode über den Transportweg hinweg zu verfolgen. ◆ Nachbestellung von Druckerpatronen: Druckerpatronen werden heute bereits mittels Chiptechnologie identifiziert und der Füllstand wird überwacht. Wird der Füllstand unterschritten, erfolgt automatisch eine Nachbestellung über die Website. Bisher ist das Internet der Dinge meistens mit der Maschinezu-Maschine(MM)-Kommunikation in der Fabrikation verbunden worden und in der Kraft werk-, Öl- und Gasversorgung. Die Anwendungsmöglichkeiten sind aber nahezu unbegrenzt. Der Markt für das Internet der Dinge bietet vielversprechende Aussichten. Gemäss dem Computerworld Magazin vom . August entwickelt sich dieses IT-Segment bis zum Jahre zum Multi-Billionen-Markt. Entscheidend für die Entwicklung wird die Konsumentenstandardisierung sein. Zu einem grossen Teil werden diese bereits durch die Soft ware (wie von Apple und Google) für Smartphones (Mobiltelefonie) definiert. 9 Anlagestrategie Nr. 2/3 2015 Anlagetaktik Anlagetaktik Positionierung in den Baloise-Investment-Advice(BIA)-Mandaten Aktien Aktienanlagen bleiben in unserer Gunst. Aktien profitieren insbesondere von der einsetzenden konjunkturellen Erholung in Europa, den tiefen Ölpreisen und der global expansiven Geldpolitik. Mit dem im März angelaufenen Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) im Umfang von Mrd. Euro pro Monat, den Negativzinsen in der Schweiz und der zögerlichen Zinsschrittprognose der US-Notenbank (Fed) hat die expansive Geldpolitik noch einmal an Bedeutung für die Aktienmärkte gewonnen. Aufgrund der gestiegenen Bewertung der Aktien und der starken Kursentwicklung in den vergangenen Jahren gewichten wir die Anlagekategorie allerdings nur noch leicht höher. Wir bevorzugen europäische Aktien sowie in geringem Masse auch Schwellenländer-Papiere und bleiben vor allem US-Titeln gegenüber skeptisch. Europäische Aktien profitieren aus unserer Sicht nachhaltig von der Geldschwemme der EZB bzw. aufgrund höherer Exporterlöse und höherer Gewinne der Auslandsgesellschaften auch vom billigen Euro. Zudem steigt nach einem langatmigen Stimmungstief endlich auch in Europa die Konsumlaune wieder. US-Titel haben es währenddessen zunehmend schwer. Der starke USDollar bremst die Wirtschaft ebenso wie die anstehende Zinserhöhung durch die Fed. Was Schweizer Aktien anbelangt, scheint die Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) von den Anlegern etwas gar schnell verdaut worden zu sein. Im Nachgang zum SNB-Entscheid trübten sich die Gewinnerwartungen schlagartig um rund % ein. Die Situation hat sich für die Schweizer Wirtschaft durch die deutliche Erstarkung des US-Dollars sowie durch die stückweise Erholung des Euros wieder ausreichend entspannt, um aus Sicht der meisten Investoren neue Indexhöchststände zu rechtfertigen. Darüber hinaus scheinen die Negativzinsen sogar die Bereitschaft erhöht zu haben , in Schweizer Aktien zu investieren. Obligationen Fehlendes Ertragspotenzial in der Schweiz und Europa lässt uns die Anlagekategorie deutlich untergewichten. Die aus dem EZB-Programm resultierende zunehmende Nachfrage nach EUR-Staatsobligationen scheint der Markt bereits grösstenteils eingepreist zu haben. Weitere deutliche Kursgewinne erwarten wir daher nicht. Solange sich die Lage in Griechenland nicht zuspitzt, sollten die Schweizer Zinsen nicht weiter unter Druck geraten. Die Aussicht auf einen baldigen und entschiedenen Zinserhöhungsschritt durch die US-Notenbank (Fed) hat sich derweil infolge enttäuschender US-Konjunkturdaten etwas eingetrübt. In der Vergangenheit wurden die Investoren allerdings oft «schmerzvoll» von deutlichen Zinserhöhungen der Fed überrascht. Wir erwarten bis Ende Jahr einen moderaten Anstieg der US-Zinsen, wohingegen die Zinsen in Europa tief bleiben dürften. Nachdem Obligationen aus Schwellenländern im Hinblick auf steigende US-Zinsen von Investoren gemieden wurden, schätzen wir die Attraktivität dieser Anlagen als relativ hoch ein. Immobilien Schweiz Nach der durch den SNB-Entscheid befeuerten Kursrally der ersten beiden Monate sowohl bei Immobilienaktien wie auch bei Immobilienfonds empfehlen wir nun eine neutrale Gewichtung dieser Anlagekategorie. Zwar scheinen die Mieteinnahmen keineswegs gefährdet, doch die Zeiten hoher Bewertungsgewinne dürften grösstenteils hinter uns liegen. Die tiefen Zinsen wie auch die hohen Dividendenrenditen sollten die Anlageklasse aber vor starken Kursverlusten schützen. Alternative Anlagen Nach dem deutlichen Rückgang der Rohstoff preise stehen wir der Anlageklasse Rohstoffe durch das steigende globale Wachstum verhalten optimistisch gegenüber. Anlagen in Öl dürften in der zweiten Jahreshälfte aufgrund eines rückläufigen Angebots wieder interessant werden. © Vacclav 10 Anlagestrategie Nr. 2/3 2015 *Risikofreudig 14% 4% *Risikofreudig 14% 4% 82% *Ausgewogen 15% 6% 82% 32% *Ausgewogen 15% 6% 47% 32% *Sicherheitsorientiert Redaktion 15% 26% 47% 11% Bernard Genzoni, Analyst Quellen *Sicherheitsorientiert 15% 26% 48% 11% Impressum Liquidität Obligationen Aktien Baloise Bank SoBa Bloomberg Julius Bär, INSIGHTS, März , .. ZKB, Anlagen Schweiz Aktien, März ZKB, Anlagen Schweiz Obligationen, März ZKB, Anlagen International, März ZKB, BRIC –Revisited, Market Insights, B. Schumacher, .. ZKB, Anlagebarometer, Februar Computerworld loT will become multitrillion market by WatIs.com The hardware download, Goldman Sachs, B. Shope, .. Alternative Anlagen 48% Liquidität Obligationen * zusätzlich führen wir folgende Strategien: ◆ Vorsichtig mit Einzeltitel Aktien ◆ Wachstumorientiert mit Einzeltitel Alternative Anlagen Erscheinung x pro Jahr Redaktionsschluss .. Disclaimer Dieses Dokument wurde von der Baloise Bank SoBa erstellt. Es dient nur zu Informationszwecken und stellt kein Angebot und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Anlageinstrumenten dar. Die Baloise Bank SoBa lehnt jede Haft ung für Verluste ab, die sich aus der Verwendung dieser Informationen ergeben. Eine Beratung durch eine qualifi zierte Fachperson wird empfohlen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen nicht das Ergebnis einer Finanzanalyse dar. Die «Richtlinien zur Sicherstellung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse» der Schweizerischen Bankiervereinigung fi nden auf dieses Dokument keine Anwendung. Diese Informationen sind nicht für eine Verbreitung in den USA oder für US-Personen bestimmt. Anleger aus anderen Ländern beachten bitte eventuelle für einzelne Anlagen geltende Verkaufsbeschränkungen. 11 Telefon / Internet Baloise Service Line, 0848 800 806, www.baloise.ch Private Banking Aeschengraben 25, 4001 Basel Murtenstrasse 143, 3027 Bern Centralstrasse 8, 2540 Grenchen Rue Pichard 13, 1002 Lausanne Frohburgstrasse 4, 4601 Olten Amthausplatz 4, 4502 Solothurn Förrlibuckstrasse 10, 8037 Zürich Investment Center Amthausplatz 4, 4502 Solothurn, 058 285 38 71 AM Institutionelle Amthausplatz 4, 4502 Solothurn, 058 285 38 26 Wir machen Sie sicherer. www.baloise.ch d 2.15 900 So gelangen Sie zu uns
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