Zu diesem Heft Inhalt Ende der Stille

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Inhalt
Zu diesem Heft
Geschichte bedeutet Quellenforschung,
Analyse, Debatte. Geschichte aber muss
auch erzählt werden. DIE ZEIT erzählt Geschichte, allwöchentlich, nicht zuletzt auf
der Seite Zeitläufte.
Auch dieses erste Heft des neuen Magazins
DIE ZEIT Geschichte, das in zwei Teilen der
ZEIT beiliegt, bietet eine Mischung aus
analytischer Darstellung und historischer
Erzählung. Dabei sind die Erzählweisen
natürlich so unterschiedlich wie die Autoren. Berichtet der langjährige ZEIT-Chefredakteur (und promovierte Historiker)
Theo Sommer von dem Kind, das er in jenen
Tagen war, als Hitlers Reich zur Hölle fuhr,
so tritt der viel gelesene Schriftsteller Walter
Kempowski ganz hinter sein »Material«
zurück und montiert die Stimmen jener Zeit
zu einem beklemmenden Stimmungsbild.
Einen Auszug aus dem letzten Band seines
Echolots lesen Sie in der kommenden Woche
im 2. Teil unseres Heftes.
Mehr der Analyse als der erzählten Geschichte verpflichtet ist der junge Historiker
Sebastian Ullrich. In seiner Studie zeigt er,
wie die Deutschen mit der Erfahrung von
Diktatur, Holocaust und Krieg seit 1945
umgegangen sind. Eine Ergänzung finden
seine Beobachtungen in dem Gespräch
mit dem bekannten Bielefelder Historiker
Hans-Ulrich Wehler (im 2. Teil).
Nicht zu kurz kommen soll dabei allerdings
auch die detaillierte Darstellung beispielhafter Momente aus jenen bewegenden
Monaten. Martin Herzog zeigt an der Einnahme Aachens im Oktober 1944, wie der
verbrecherische Krieg der Wehrmacht sich
am Ende gegen das eigene Volk zu richten
begann. Reinhard Henkys berichtet über
eins der letzten großen Holocaust-Massaker, Ende Januar 1945 in Ostpreußen.Und
der Leiter der Berliner Gedenkstätte Deutscher Widerstand Johannes Tuchel schließlich erzählt von jenen, die dem Regime bis
zuletzt entschlossen Widerstand leisteten
und dafür mit ihrem Leben bezahlten. Ein
Vermächtnis – für uns alle.
Ende der Stille
Inhalt
1 Titel
Eine deutsche Familie vor den Ruinen
in Nürnberg, um den 20. April 1945.
Fotografiert von Robert Capa
3 Editorial
4 Inhalt/Impressum
6 Theo Sommer
Mein Kriegsende
Der ehemalige Chefredakteur
der ZEIT erinnert sich an Deutschland
im Frühjahr 1945
18 Chronik
60 Jahre nach Kriegsende hat
sich der Journalist und
Fotograf Wolfgang Reiher mit
Angehörigen der Jahrgänge
1927 bis 1945 unterhalten. Sie
waren Kinder im Krieg und
haben bis heute über Bombennächte, Hunger und Flucht
geschwiegen. Der Schrecken
aber – will man ihn bewältigen –
muss benannt werden.
Darum gibt Wolfgang Reiher,
Jahrgang 1969, den damaligen
Kriegskindern ihre Stimmen
wieder, ohne sie als Opfer
zu stilisieren. Auf den Seiten
17, 35, 41, 49, 57 und
in Teil 2
20 Überblickskarte
22 So stand es in der ZEIT
Was unsere Autoren seit 1955 über
die Kapitulation dachten und schrieben
26 Sebastian Ullrich
Wir sind, was wir erinnern
Die Deutschen tun sich bis heute
mit einer selbstkritischen Gedenkkultur schwer
36 Martin Herzog
Wir haben es geschafft
Im Oktober 1944 kamen die Amerikaner:
Aachen war die erste deutsche Großstadt, die fiel
42 Marion Gräfin Dönhoff
Ritt gen Westen
Mit dem Trakehner Alarich
auf der Flucht von Ostpreußen an die Weser
44 Reinhard Henkys
Endlösung
am Bernsteinstrand
Tausende flohen aus Ostpreußen, aber
der Völkermord an den Juden ging weiter
50 Johannes Tuchel
Rache des Regimes
Wie die Nazis bis zuletzt den Widerstand
monströs niederschlugen
54 Junge dramatiker im Gespräch
Von der Schwierigkeit,
sich Geschichte anzueignen
Impressum
Inhalt
1 Titel
Deutsche Soldaten, die Weihnachten 1944 im
belgischen Bastogne von Amerikanern in Schach
gehalten werden. Fotografiert von Robert Capa
6
26
Brief an meine Söhne
Vor zwanzig Jahren schrieb der deutsche
Schriftsteller dieses zutiefst persönliche
Plädoyer für den Frieden. Seine Gültigkeit
hat es bis heute nicht verloren
24 Werner Burkhardt
Melodien gegen
Ideologien
Als die Durchhalteschlager verklungen
waren, legten die Deutschen lieber
süßliche Schnulzen auf als Jazz und Chansons
26 Interview mit
Hans-Ulrich Wehler
Druck
Fotos: Attila Hartwig; Dawin Meckel; National Archives Washington; Ralf Meyer; Wolfgang Reiher
Das längste Jahr
32 Jens-Christian Wagner
Kollektive Chronik
Aus Briefen und Tagebüchern hat der
Geschichtenverwahrer eine gewaltige Collage
gebaut – Auszüge vom 8. Mai 1945
48 Bibliografie
Das Ende der Stille
Wolfgang Reiher hat
Angehörige der Jahrgänge
1927 bis 1945 nach ihren
Erinnerungen an den Krieg
befragt. Auf den
Seiten 23, 31, 39 und 47
Axel Springer Tiefdruck
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20095 Hamburg
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Warum am 8. Mai 1945 der Frieden
noch nicht begonnen hatte –
ein Gespräch mit dem Historiker
40 Walter Kempowski
DIE ZEITGeschichte erscheint viermal im Jahr
Benedikt Erenz
Dr. Volker Ullrich
Berater
Prof. Dr. Norbert Frei,
Dr. Theo Sommer
Chefredakteur
Moritz Müller-Wirth
(verantwortlich)
Redaktion
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Sonderpreisliste 2005
Marketing
Stefanie Hauer
Vertrieb
Jürgen Jacobs
Geschäftsführung
Dr. Rainer Esser (Sprecher)
Thomas Brackvogel
6 Heinrich Böll
Das KZ im Harz
Impressum
Herausgeber
3 Zitat
4 Editorial
5 Impressum
Als Auschwitz befreit wurde, waren die meisten
Häftlinge schon in andere Lager verschleppt
worden – Mittelbau-Dora wurde zur zweiten Hölle
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