Verantwortung innerhalb und außerhalb des Unternehmenszauns

Opel
Verantwortung innerhalb und außerhalb
des Unternehmenszauns
In unserer durch einen raschen Wandel gekennzeichneten und beinahe vollständig vernetzten
Welt ergeben sich in immer schnellerer Taktung Herausforderungen für Gesellschaft, Unternehmen sowie jeden Einzelnen. Die Bandbreite der davon betroffenen Lebensbereiche ist sehr weit
und bringt spannende Phänomene mit sich, die den modernen Zeitgeist widerspiegeln. Die zu-
Während vor zehn Jahren der Begriff der Corporate
Responsibility nur vereinzelt durch die Gänge großer
Unternehmenszentralen geisterte und zuweilen als
Marketinginstrument verstanden wurde, findet heute eine intensive und ernsthafte Auseinandersetzung mit der Frage statt, was sich tatsächlich dahinter verbirgt beziehungsweise verbergen sollte.
Ehemals als Unique Selling Point eingestuft, gilt
Corporate Responsibility heute als ein Grundverständnis verantwortungsbewussten und nachhaltigen Wirtschaftens.
Opel
Gründung:1862
Branche:Automobil
Umsatz 2014: 22,235 Mrd. US-Dollar (GME)
Mitarbeiter: über 16.500 in Deutschland,
34.500 in Europa
nehmende Auseinandersetzung von Unternehmen mit ihrer gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung stellt ein solches Phänomen dar und zählt nach unserer Auffassung zu den positiven Errungenschaften unserer Zeit.
Glaubwürdigkeit und Authentizität im
Mittelpunkt
Dieses Grundverständnis hat sich auch Opel zu Eigen
gemacht und schaut bei der Auflage entsprechender
Aktivitäten auf die nachfolgenden fünf Handlungsfelder: Produkt, Governance, Umwelt, Mitarbeiter
und Gesellschaft. Darin spiegeln sich alle für ein international agierendes und produzierendes Unternehmen des Automobilsektors relevanten Aspekte
wider. Es ist sicherlich keine neue Erkenntnis, dass
Kaufentscheidungen von jeher vom Image des Verkäufers beeinflusst sind. Doch schaut man auf das
zurückliegende Jahrzehnt und vergleicht die damaligen imagebildenden Parameter mit Angaben der
Konsumenten von heute, wird erkennbar, dass die
Beantwortung der Frage, wie ernst Unternehmen
ihre unternehmerische Verantwortung nehmen, immer mehr an Bedeutung gewinnt. Dabei stehen
Glaubwürdigkeit und Authentizität im Mittelpunkt
der Beurteilung einer entsprechenden Unternehmensstrategie.
Opel hat bereits 2012 eines der größten Solardach-Kraftwerke Europas in Rüsselsheim in Betrieb genommen und setzt
seine Solar-Offensive auch in Zukunft fort.
Opel konzentriert sich deshalb auf die genannten
fünf Säulen und initiiert insbesondere solche Projekte, die Schnittmengen aller Bereiche abdecken. Dies
ist aufgrund der engen Verzahnung von Gesellschaft
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ACC Verlag & Services GmbH und FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH – Der F.A.Z.-Fachverlag, Frankfurt 2015
Corporate Responsibility 2015
Corporate Responsibility 2015
und Automobil sehr häufig der Fall. Beispielhaft seien energiesparende Produktionsverfahren und die
Herstellung besonders effizienter Fahrzeuge genannt. In beiden Fällen wird schon auf den ersten
Blick deutlich, dass sie alle Disziplinen tangieren.
Globale Nachhaltigkeitsstrategie
So wie das Thema Energie und die damit verbundenen CO2-Emissionen global betrachtet werden müssen, ist auch Opel auf diesen Handlungsfeldern eingebunden in die globale Nachhaltigkeitsstrategie
des Mutterkonzerns General Motors (GM). Der in
diesem Zusammenhang angeführte Begriff der
Nachhaltigkeit ist ein gleichermaßen zitierter Ausdruck unserer Zeit. Vieles wird darunter subsummiert, doch was verbirgt sich tatsächlich dahinter?
Per Definition des Duden eine „längere Zeit anhaltende Wirkung“. Den sich aus dieser Beschreibung
ergebenden Auftrag sehen wir durch unseren Ansatz, die Corporate-Responsibility-Aktivitäten mit
unseren Produkten und insbesondere den Themen
Klima- und Umweltschutz zu verknüpfen, in herausragender Weise erfüllt. Für die Fertigung der Fahrzeuge hat sich der Konzern deshalb im Sinne seiner
gesamtgesellschaftlichen Verantwortung ehrgeizige
Ziele gesetzt.
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de Kraft für eine grundlegende Reform der bestehenden europäischen CO2-Regulierung.
Genügsam: Der 1.3 CDTIVierzylinder verbraucht im
Minimum lediglich 3,1 Liter
pro 100 Kilometer, Effizienzklasse A+.
Auf der Agenda stehen unter anderem die Reduzierung des Energieverbrauchs von 2,22 (2013) auf 1,97
(2020) Megawattstunden pro Fahrzeug – über alle
weltweiten GM-Fertigungswerke gerechnet – oder
die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien auf
125 Megawatt im Jahr 2020, wobei Opel mit einem
Sprung von von 12,6 (2010) auf 30 (2020) einen wesentlichen Anteil im Konzern trägt. Bereits im Vergleich der Jahre 2013 und 2014 ist es gelungen, den
Energieverbrauch pro Fahrzeug um 13 Prozent zu
senken.
Dafür sorgt ein Mix aus Spritspartechnologien und
Maßnahmen wie beispielsweise Start/Stop-System,
Gewichtsreduzierung, geringere Luft- und Rollwiderstände sowie optimierte Motoren. Opel hat weit
über hundert „ecoFLEX“-Modelle über alle Baureihen hinweg im Angebot (Stand: Oktober 2014), vom
Elektroauto Ampera über den Familien-Van Zafira
bis hin zum neuen Opel Corsa mit einem Verbrauch
von nur 3,1 Litern pro 100 Kilometer (82 Gramm CO2
pro Kilometer).
Die größte Relevanz für Umwelt und Nachhaltigkeit
hat für Opel allerdings immer noch die Kraftstoffeffizienz der hergestellten Fahrzeuge. Hier hat Opel seit
Einführung der „ecoFLEX“-Technologie 2008 ein
breites Spektrum an hocheffizienten Modellen vorgestellt und kontinuierlich den Kraftstoffverbrauch
und die Emissionen gesenkt. Die „ecoFLEX“-Modelle
zeichnen sich durch eine optimale Balance aus Effizienz und Wirtschaftlichkeit auf der einen Seite sowie
Dynamik und Fahrspaß auf der anderen Seite aus.
Tatsächlicher Energieverbrauch
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Das Thema Energie beinhaltet nach unserem Verständnis des Nachhaltigkeitsbegriffs aber noch weit
mehr als energiesparende Fahrzeugmodelle und eine
effiziente Fahrzeugproduktion. Entscheidend ist
auch die Fahrleistung der 240 Millionen Autos in Europa und wie diese gefahren werden. Opel versteht
sich deshalb beim Thema Gesamtenergieverbrauch
und CO2-Emissionen aller Fahrzeuge als eine treiben-
Corporate Responsibility 2015
Die derzeit gültigen Regularien betrachten ausschließlich den Durchschnittsverbrauch der Neuwagen eines Jahrgangs und ganz konkret die Zielvorgaben 130 Gramm CO2 pro Kilometer (2015) und 95
Gramm CO2 pro Kilometer (2021). Diese Regularien
gelten dagegen nicht für den Fahrzeugbestand und
– noch wichtiger – spiegeln nicht den tatsächlichen
Energieverbrauch des Autos wider. Eine verantwortungsvolle Betrachtung dieses für unsere Umwelt so
bedeutenden Aspekts sieht nach unserer Auffassung jedoch anders aus, und so setzt sich Opel für
eine Ergänzung der bestehenden Regularien (130
Gramm und 95 Gramm) um eine zweite Option ein:
den bereits in der Energiewirtschaft seit vielen Jahren erfolgreich praktizierten Emissionshandel (ETS).
Konkret würde dabei der Nachweis der EU-ETS-Zertifikate entsprechend der verkauften Kraftstoffmengen durch die „Inverkehrbringer“ der Kraftstoffe
erbracht werden und die Umlegung der zugehörigen Kosten auf die Kraftstoffkunden erfolgen. So
könnten der tatsächliche Energieverbrauch der
Fahrzeugflotte und somit die Gesamtemissionen
des Straßenverkehrs genau gemessen und geregelt
werden. Durch die Grundprinzipien des Emissionshandels („Cap and Trade“) wäre zudem sichergestellt, dass eine festgelegte Obergrenze an Emissionen (das Cap) nicht überschritten wird und durch
den Handelsmechanismus (Trade) eine volkswirtschaftlich sinnvolle Lenkung von CO2-Vermeidungskosten erfolgt.
Der beschriebene Lösungsansatz deckt sich mit unserem Verständnis der Wahrnehmung gesamtgesellschaftlicher Verantwortung – sowohl von Unternehmen als auch jedes Einzelnen. Das Engagement und
Werben für einen entsprechenden Paradigmenwechsel steht deshalb auch in Zukunft im Mittelpunkt
n
unserer Corporate-Responsibility-Aktivitäten.
Corporate Responsibility 2015
AUF EINEN BLICK
Opel, einer der größten europäischen Automobilhersteller, wurde im Jahr 1862 von Adam Opel in
Rüsselsheim gegründet. Die Marke mit dem Blitz verkauft jährlich mehr als eine Million Fahrzeuge und war
damit im Jahr 2014 die drittstärkste Pkw-Marke in der
Europäischen Union. Opel befindet sich in der größten
Modelloffensive seiner Geschichte und wird bis 2018
insgesamt 27 neue Fahrzeuge und 17 neue Motoren
auf den Markt bringen. Mit Fahrzeugen wie dem kompakten SUV Mokka, dem Lifestyle-Kleinwagen ADAM
und dem eleganten Cabrio Cascada hat Opel neue
Segmente besetzt.
Das Unternehmen mit seiner Zentrale in Rüsselsheim
hat elf Werke und vier Entwicklungs- und Testzentren in acht europäischen Ländern. Opel beschäftigt
europaweit rund 34.500 Mitarbeiter, davon mehr
als 16.500 in Deutschland. Opel und seine britische
Schwestermarke Vauxhall sind in über 50 Ländern
vertreten. Im Jahr 2014 wurden weltweit 1,095 Millionen Opel/Vauxhall-Pkw und leichte Nutzfahrzeuge
verkauft.
Mit Wirkung zum 1. Juli 2014 wurde die Opel Group
GmbH gegründet – als Schwestergesellschaft der
Adam Opel AG. Sie bündelt die Verantwortung für
Opel/Vauxhall sowie alle anderen Aktivitäten von GM
in Europa. Die Geschäftsführung der Opel Group unter
der Leitung von Dr. Karl-Thomas Neumann hat ihren
Sitz ebenfalls in Rüsselsheim. Das operative Geschäft
der Adam Opel AG bleibt von der Neuorganisation
unberührt.
Kontakt
Adam Opel AG
Yasmine Schritt
Manager Strategic Planning
Public Policy & Government Relations
Friedrich-Lutzmann-Ring 1
65423 Rüsselsheim am Main
T +49 (0) 61 42 / 77 43 28
[email protected]
Wwww.opel.de
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